Glossar - ETH Zürich

Glossar
Application-Sharing (T120)
Beim Application-Sharing (T120) haben alle Konferenzpartner auf dasselbe Dokument (z.B. Word- oder
Excel-Datei) Zugriff und können dieses bearbeiten.
Meist versteht man unter Application-Sharing allerdings
einfach die Möglichkeit ein elektronisches Dokument/
Präsentation (PDF, PPS) dem entfernten Ende zu zeigen.
Hierfuer kommt H.239 als Bestandteil des H.323Protokolles zum Einsatz.
Ist das entfernte Ende nicht mit einem H.239-fähigen
Codec ausgeruestet, gibt es die Möglichkeit, den Content
zu streamen. Die entfernten Zuschauer können dann
auf einem ans Internet angeschlossenen Rechner das
Streaming der Präsentation verfolgen.
Eine weitere Variante des Application-Sharing ist die
Verwendung einer von der eigentlichen VC unabhängigen
Software, wie z.B. VNC oder Netmeeting, diese Software
ist auf dem Präsentationsrechner installiert und
ermöglicht den entfernt Teilnhmenden mittels Browser
oder Client die Dokumente zu betrachten und/oder zu
Bearbeiten.
ARP
Das ARP (address resolution protocol) ist Teil der TCP/
IP-Protokollsuite zur Auflösung von IP-Adressen nach
Netzwerkkarten-Adressen.
ID Multimedia Services
Class of Service (CoS)
Mit Hilfe der «Class of Service» -Technologie kann der
Datenverkehr in Netzwerken geregelt werden. Dafür
werden Gruppen gebildet, welche ähnliche Datenströme
beinhalten. Jede Gruppe bekommt dann eine Dienstpriorität zugeordnet.
Anders als beim QoS garantiert CoS aber nicht die
Dienstgüte, sie bietet nur «best-effort» an. Dafür ist CoS
aber leichter bei Veränderungen des Netzes anpassbar.
CODECs
CODECs (Kodierer/Dekodierer) können sowohl als Hardware- als auch als Software-Lösung realisiert sein.
Viele Desktop-Videokonferenzsysteme verwenden
Hardware-CODECs, die auf den entsprechenden
Einsteckkarten als eigene Chips realisiert sind. Für diese
wird immer zumindest eine Steckkarte (ISA oder PCI)
benötigt, an welche die Videokamera, die Audioeinheiten
und auch das ISDN S0-Kabel angesteckt werden. Die
Steckkarte übernimmt die Aufgaben des Kodierens und
Dekodierens.
Bei Desktop-Videokonferenzsystemen, welche per USB
an den PC angeschlossen werden, wird die Kodierung
im Gerät selbst durchgeführt, die Dekodierung findet
im Prozessor des PC statt. Im Gegensatz zu SoftwareCODECs, bei denen der Prozessor des Computers die
komplette Arbeit der Bild- und Audiokompression (bis
Faktor 1:1000) sowie der Kodierung des Signals in den
entsprechenden Standard (H.320/H.323) übernehmen
muss, wird durch einen solchen Lösungsansatz die
Leistung des Rechners nicht in Anspruch genommen
(von der normalen Ansteuerung der Grafikkarte durch
den Computer einmal abgesehen), und die MinimalHardwareanforderungen an den Computer halten sich
in Grenzen. Gewöhnlich können bestehende RechnerInstallationen ohne weitere Aufrüstung weiterverwendet
werden. Durch den Hardware-CODEC ist garantiert,
dass auch während einer Videokonferenz ohne Leistungseinbussen am System (auch gemeinsam mit dem
Gesprächspartner) weitergearbeitet werden kann.
Desktopkonferenzsystem
Das Videokonferenzsystem ist in einen Arbeitsplatzrechner integriert.
Mittels Software (zB. SCOPIA Desktop) kann zu anderen
H323 fähigen Software Clients oder H323 fähigen Raumsystemen eine Verbindung aufgebaut werden.
DHCP
DHCP (dynamic host configuration protocol) ist ein Anwendungsprotokoll der TCP/IP Protokollfamilie, welches
in der RFC 1541 die automatische Konfiguration (z.B.
IP-Adresse und Netzmaske) von Endsystemen erlaubt.
Dienstgüte (QoS - quality of service)
Die garantierte Dienstgüte ist eine Parametrisierung
von Protokollen zur Bestimmung des Übertragungsverhaltens. Das OSI-Referenzmodell definiert
bestimmte Dienste, die von der Vermittlungsschicht der
übergeordneten Transportschicht angeboten werden.
Bei den OSI-Protokollen der Transportschicht werden
gleichzeitig mit dem Verbindungsaufbau Dienstgüteparameter vereinbart. Dabei wird von der initialisierenden
Transportinstanz eine Liste vorgeschlagen, die entweder
von der gerufenen Transportinstanz akzeptiert oder
verändert wird. Mögliche Dienstgütemerkmale sind:
Verbindungsaufbauverzug, Störungswahrscheinlichkeit
des Aufbaus, Durchsatz, Transitverzug, Restfehlerrate,
Störungswahrscheinlichkeit des Transfers, Abbauverzug,
Störungswahrscheinlichkeit des Abbaus, Schutz der
Transportverbindung, Priorität von Transportverbindungen und Rücksprung aus einer Transportverbindung.
Die Dienstgüte kann für verschiedene Dienste und Netze
unterschiedlich definiert sein. Bei IP-Verbindungen gibt
es keine garantierte Güte des Dienstes. Eine Möglichkeit
der Steuerung ist das Einsetzen der «Class of Service»
- Technologie.
DNS
Dieses Kürzel steht sowohl für Domain Name Service als
auch für Domain Name Server. Es ist ein hierarchisch
aufgebauter Dienst im Internet und anderen TCP/
IP-Netzen, der entweder für den Hostnamen die
entsprechende IP-Adresse oder für die IP-Adresse den
zugehörigen Hostnamen zurückgibt.
Duplex
Vollduplex ist eine Kommunikationsmethode, bei der
zwei Partner sowohl im Netzwerk- als auch im Audiobereich gleichzeitig Daten senden und empfangen können.
Moderne Netzwerkgeräte unterstützen diese Technik
auch bei Ethernet, allerdings nur, wenn mit Switches
und damit einer sternförmigen UTP/STP-Verkabelung
gearbeitet wird. Allerdings ist darauf zu achten, dass
die Netzwerkkarte und der Port am Switch, an dem sie
angeschlossen ist, identisch (im Sinne von autosensing)
konfiguriert sind. Ansonsten kommt keine Verbindung
zustande.
Halbduplex ist eine Kommunikationsmethode, bei der
zwei Partner sowohl im Netzwerk- als auch im Audiobereich immer nur abwechselnd Daten senden können.
Normales Ethernet unterstützt nur Halbduplex.
E.164
Empfehlung der ITU (numbering plan for the ISDN
area), welche eine zentrale Rolle für die Adressierung
(Nummerierung) in Telefonnetzen übernimmt. Dieser
Standard wurde inzwischen für zahlreiche andere
Bereiche übernommen.
Gatekeeper
Ein Gatekeeper ist eine Hard- und/oder Softwarelösung
für das Routen der Rufsignalisierung, die Auflösung der
e164-Adressen und der IP-Adresse beziehungsweise
deren Umwandlung. Er ist somit für die Zugangsberechtigung und die Sicherheit verantwortlich. Darüber hinaus
erfasst der Gatekeeper die Gebühren und weist sie den
Partnern in den Netzen und Diensten zu und sorgt für
ein Bandbreitenmanagement im Rahmen der Dienstgüte
(Quality of Service - QoS).
Gateway
Unter einem Gateway versteht man die Hard- und
Software, um verschiedene Netze miteinander zu verbinden oder an andere Netze durch Protokollumsetzung
anzuschliessen. Ein Gateway hat die Aufgabe, Nachrichten von einem Rechnernetz in ein anderes zu
übermitteln, wofür vor allem die Übersetzung der
Kommunikationsprotokolle notwendig ist; es kann
also auch als eine Art Protokollkonverter betrachtet
werden. Ein Gateway wird durch einen speziell dafür
eingesetzten Rechner realisiert. Ein Gateway kann auch
zur Verbindung von LAN und WAN eingesetzt werden. Es
«versteht» beide Protokolle vollständig und ist in beiden
Welten ein adressierbarer Netzknoten. Die vollständige
Umwandlung beinhaltet die Umsetzung der Adressen,
der Formate, die Konvertierung der Kodierung, die Zwischenpufferung der Datenpakete, die Paketbestätigung
sowie die Flusskontrolle und die Geschwindigkeitsanpassung. Ein Gateway realisiert aufgrund der vollständigen
Bearbeitung aller Kommunikationsschichten für die
verbundenen Protokollwelten oft eine höhere Funktionalität hinsichtlich Terminal-Emulation, Grafikfähigkeit,
Programm-zu-Programm-Kommunikation, Filetransfer
und Anzahl parallel möglicher Sessions als gemeinsam
benutzbare Standardprotokolle. Nachteilig ist die
Beschränkung auf zwei verschiedene Protokolle, was
bei dem Einsatz von n Protokollen n x (n-1)/2 Gateways
erfordert (quadratische Steigerung!) und entsprechenden Betreuungsaufwand und Unübersichtlichkeit der
logischen Netzwerkstruktur erzeugt.
H.239
H.239 ist ein Bestandteil des H.323 Protokolles und
ist eine heute weitverbreitete Methode um neben
dem eigentlichen Video noch eine Präsentation ab
Computer oder Dokumentenkamera zu übertragen. Die
Verwendung von H.239 bedingt, dass beide Seiten mit
einem entsprechend modernen, H.230-fähigen Codec
ausgerüstet sind.
H.264 / MPEG-4 AVC
H.264/MPEG-4 AVC ist ein Standard zur hocheffizienten
Videokompression. Ziel der Entwicklergruppen der ITU
und der ISO/IEC MPEG war es, ein Kompressionsverfahren zu entwerfen, das im Vergleich zu bisherigen
Standards sowohl für mobile Anwendungen als auch
im TV- und HD-Bereich die benötigte Datenrate bei
gleicher Qualität mindestens um die Hälfte reduziert.
Im Jahr 2003 wurde der Standard von beiden Organisationen mit identischem Wortlaut verabschiedet. Die
ITU-Bezeichnung lautet dabei H.264. Bei ISO/IEC MPEG
läuft der Standard unter der Bezeichnung MPEG-4/
AVC (Advanced Video Coding) und ist der zehnte Teil des
MPEG-4-Standards (MPEG-4/Part 10, ISO/IEC 14496-10).
Die für den Standard benutzten FourCCs sind «AVC1»,
«DAVC», «H264», «X264» und „VSSH.“ Die Matroska
CodecID lautet „V_MPEG4/ISO/AVC“.
Das standardisierte Dateiformat/Containerformat ist
MP4.
Text von Wikipedia →
H.320
H.320 ist eine Rahmenspezifikation, welche H.261, H263
(Videoprotokolle), H.221 (Multiplexen von Audio und
Video), H.242 (End-to-End Signalisierung), G.728, G.722,
G.711 (Audioprotokolle), T.120 (Dokumentenaustausch)
und vieles mehr enthält. H.320 ist die Norm für schmalbandige Videotelephonie-Endgeräte (ISDN). Es ist ein
verbindungsorientiertes Protokoll.
H.321
Empfehlung der ITU, welche die Adaption von H.320Videotelefonie auf ATM-basierte Breitbandnetze spezifiziert. Es ist ein verbindungsorientiertes Protokoll.
H.322
Empfehlung der ITU, welcher Videotelefon-Systeme und
Terminals für ein Ethernet spezifiziert, in dem neben
dem 10-Mbit/s-Kanal ein isochroner (Sonderform der
asynchronen Übertragung mit Zeitkennzeichnung)
6-Mbit/s-Kanal für Multimedia mit garantierter Bandbreite (Quality of Service) bereitgestellt wird. Es ist ein
paketorientiertes Protokoll.
H.323
H.323 ist eine Spezifikation der ITU unter dem Titel
«Packet-based Multimedia Communications Systems»,
welche die spezifischen Fähigkeiten von Endgeräten im
IP-Umfeld beschreibt. Der Standard ist abgeleitet aus
dem H.320 Multimedia-Standard für ISDN. Er hat definierte Netzübergänge zwischen ISDN und ATM und soll
die Interoperabilität der Herstellerprodukte untereinander garantieren, wobei vier Hauptgruppen definiert sind:
Terminals, Gateways, Gatekeeper und MCUs. H.323 setzt
RTP zum Einfügen der Zeit- und Synchronisationsinfos in
die IP-Pakete, RTCP zum Umsetzen dieser Informationen
an der Empfängerstelle und UDP für den Datentransfer
ein. Die Steuerung der Verbindung und damit auch die
Umsetzung von IP-Adressen und Telefonnummern wird
innerhalb der Spezifikation von H.225 übernommen.
Mittels H.245 einigen sich die Endgeräte darauf,
welche Dienste sie unterstützen - im einfachsten Fall
Sprachübertragung über G.711 bis G.729. Weiterhin
sind in dieser Spezifikation die Videoübertragung nach
H.261 und H.263 sowie die Datenübertragung nach T.120
festgelegt.
H.323-Terminals
Mit diesem Begriff werden sowohl alle Endgeräte in
Voice-over-IP-Netzen bzw. alle Geräte bezeichnet, die
Sprachübertragung über ein Datennetz ermöglichen wie
z.B:
• Telefone mit Ethernet-Anschluss
• PCs mit entsprechender Software.
H.324
Empfehlung der ITU, welche Multimediaübertragungen
über schmalbandige Netze (z.B. analoge Telefonleitungen) spezifiziert.
HD
High Definition - (dt.: hohe Präzision/Genauigkeit) bei TV
(HDTV) oder Video (HDV).
Digitales Bildgebungsverfahren welches die Bildauflösung von mindestens 720p aufweist. Im Videoconferencing besteht ein HD Setup meist aus mindestens einer HD
Kamera - einem HD-fähigen Codec (zB. Tandberg C60)
und einem HD-fähigen Beamer bzw. Bildschirm.
Da die HDTV-Norm eine Zusammenfassung von
Bildauflösungen und Bildwiederholraten ist, gibt es zur
Unterscheidung eine Grundnomenklatur, um diese zu
benennen. Diese setzt sich wie folgt zusammen:
Zeilenzahl + Bildaufbauverfahren + Bildwiederholrate
Bei der Zeilenzahl wird die vertikale Bildauflösung
angegeben, beim Verfahren des Bildaufbaus wird
Vollbild- (progressive) oder Zeilensprungverfahren
(interlaced) abgekürzt mit „p“ oder „i“. Bei der Angabe
der Bildwiederholrate gibt es zwei verschiedene Konventionen: Oft wird die Anzahl der Bilder pro Sekunde ohne
Unterscheidung zwischen Halb- und Vollbildern angegeben, die Nomenklatur der EBU, die zusätzlich einen
Schrägstrich verwendet, sieht hingegen die Angabe der
effektiven Vollbilder pro Sekunde vor (z. B. 720p/50,
1080i/25). Im Zweifelsfall reicht hier aber das Wissen,
dass bei Zeilensprung-Verfahren die Halbbildfrequenz
zwischen 50 und 60 Hz und die Vollbildfrequenz zwischen
25 und 30 Hz liegt, aus.
Beispiele:
1080i60 = 1080p/30 = 1920 × 1080 Bildpunkte im Zeilensprungverfahren und 30 Vollbilder oder 60 Halbbilder pro
Sekunde
1080p24 = 1080p/24 = 1920 × 1080 Bildpunkte im Vollbildverfahren und 24 (Voll-)Bildern pro Sekunde
720p50 = 720p/50 = 1280 × 720 Bildpunkte im Vollbildverfahren und 50 (Voll-)Bildern pro Sekunde
Text von Wikipedia →
ILS (NetMeeting)
Der Internet Location Server, eine Erfindung von
Microsoft für NetMeeting, kann mit einem dynamischen
Telefonbuch verglichen werden, das alle angemeldeten,
konferenzfähigen Teilnehmer anzeigt und die Verbindung
herstellt. Der IL-Server wandelt die beim Anruf verwendete Email-Adresse oder den Rechnernamen in die
entsprechende IP-Adresse um.
ITU
Behörde der Vereinten Nationen, verantwortlich für die
weltweite Vereinheitlichung und Standardisierung von
Telefonnetzen.
ITU →
LDAP
Das LDAP (lightweight directory access protocol) ist
ein TCP /IP -basiertes Directory –Zugangsprotokoll. Es
definiert dabei nicht den Directory-Inhalt und auch nicht,
wie der Directory Service erbracht werden soll. LDAP
hat ein weltweit eindeutiges Format, in dem alle Namen
darstellbar sind, es bietet unterschiedliche Layouts und
eine eindeutige Zuordnung zwischen Namen und ihrer
internen Repräsentation.
MAC
Mittels Media Access Control wird der Zugang zum
eigentlichen Medium eines Netzes (Kabel) realisiert.
Es ist im Netzwerk-Controller implementiert, also
in der Netzwerkkarte eines Rechners. Diese Karte
benötigt dann eine sogenannte MAC-Adresse, durch
die eine angeschlossene Station eindeutig im Netz
identifiziert werden kann. Sie ist für jede Netzwerkkarte
weltweit eindeutig und auf der Karte festgehalten.
Netzwerkadressen (etwa IP-Adressen bei TCP/IP)
werden durch bestimmte Mechanismen immer auf diese
MAC-Adresse abgebildet.
MCU (Multipoint Conference Unit)
MCUs sind Sternverteiler für Gruppenkonferenzen,
welche in der ITU H.231-Richtlinie spezifiziert sind. Sie
werden bei Konferenzschaltungen zwischen drei oder
mehreren H.323 Terminals bzw. Gateways benötigt. Die
MCU besteht aus einem Multipoint Controller (MC) und
einer beliebigen Anzahl von Multipoint Processors (MP).
Der MC handelt hierbei mit Hilfe des H.245-Protokolls
die gemeinsamen Eigenschaften bezüglich Audio und
Video der Teilnehmer einer Konferenz aus. Er behandelt
jedoch nicht den Datenstrom von Audio, Video und Daten.
Dieses ist Aufgabe des MP, der die Datenströme mischt
und verarbeitet.
Multicast
Multicast ist die Bezeichnung für eine Gruppenadressierung. Dieses wird normalerweise für Videokonferenzen
mit H.323-Terminals nicht benötigt. Eine Ausnahme
bildet hier einerseits SunForum, welches Multicast nutzt,
um Mehrpunktkonferenzen ohne MCU durchzuführen.
Die Firma VCON nutzt andererseits diese Technik, um
ein Mehrpunktstreaming ohne Rückkanal innerhalb ihrer
Software MeetingPoints zu realisieren. Ansonsten wird
dieses Prinzip vorwiegend von den sogenannten MBoneTools genutzt. Neben dieser Adressierungsmöglichkeit,
bei der ein Paket an einen logischen Verband von
Teilnehmern verschickt wird, existieren noch die Einzeladressierung Unicast und der Broadcast (alle Teilnehmer
adressieren). Um welche dieser Adressierungsarten
es sich handelt, wird im jeweiligen Telegramm durch
spezielle Bits in der Zieladresse unterschieden (Class
C- und Class D-Adressen). Durch diese Definition von
speziellen Adressen und Adressräumen unterstützt
IP neben der Punkt-zu-Punkt-Kommunikation auch
Punkt-zu-Mehrpunkt- (Broadcast) und Mehrpunkt-zuMehrpunkt-Kommunikation (Multicast).
NTSC
NTSC ist die Fernsehnorm in den USA und Japan. Die
Abkürzung steht für National Television Standards
Committee. Sie besitzt eine Bildgrösse von 640 x 480
Bildpunkten bei einer Framerate von 30 fps bzw. 60
Halbbildern in der Sekunde.
PAL
PAL ist die Abkürzung für «Phase Alternation Line»
(zeilenweise Phasenänderung). Es ist eine mögliche
Norm für Farbfernseher, in Deutschland der Standard.
Sie besitzt eine Bildgrösse von 768 x 576 Bildpunkten
und eine Framerate von 25 fps bzw. 50 Halbbildern pro
Sekunde.
PCM
PCM ist die Abkürzung für «Pulse Code Modulation».
Bei diesem Verfahren wird ein analoges Ton-Signal
mit einem Impuls multipliziert (moduliert) und das
Ergebnis durch einen Code (hier der binäre Code) mit
der sogenannten Abtasttiefe / Sampling-Tiefe (z.B. 16
Bit) dargestellt. Der Vorgang wird periodisch mit der
Abtast- oder Sampling-Rate (z.B. bei G.711 8 Bit und 8
kHz Samplingrate) wiederholt.
Proxy
Proxy bedeutet soviel wie Stellvertreterdienst. Es ist ein
Prinzip der lokalen Informationszwischenspeicherung.
Dabei werden Objektdaten verschiedener Dienste, wie
HTTP, FTP, GOPHER und WAIS zwischenspeichert und
entsprechende Anfragen aus dem lokalen Datenbestand
sehr schnell bedient (caching) oder weitergereicht
(proxying).
RTP
RTP (real time protocol) ist Bestandteil der TCP/
IP-Protokoll-Suite und das Internetstandard-Protokoll
für den Transport von Echtzeitdaten, welche Audio- und
Videoströme einschliessen. Es wird über UDP übertragen. RTP teilt sich in einen Teil für die Daten und einen
Kontrollteil, welcher RTCP (real time control protocol)
genannt wird. Dieser Teil sichert in Verbindung mit
einem Zeitstempel, dass die Audio- und Videopakete
beim Empfänger richtig zusammengesetzt werden
können.
SIP
Das Session Initiation Protocol (SIP) ist ein Netzprotokoll
zum Aufbau, zur Steuerung und zum Abbau einer Kommunikationssitzung zwischen zwei und mehr Teilnehmern. Das Protokoll wird u. a. im RFC 3261 spezifiziert.
In der IP-Telefonie ist das SIP ein häufig angewandtes
Protokoll.
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Der Standart ist etwas offener als H323 und wird auch
immer häufiger im Bereich Videokonferenzen eingesetzt.
T.120
T.120 ist ein sogenannter Regenschirm-Standard. Diese
fassen andere Standards zusammen, welche inhaltlich
zu einem Gebiet gehören. Diese Norm umfasst folgende
Komponenten: T.121 bis T.128.
T.120 - Knotenkontrolle
Die Knotenkontrolle ist die Steuereinrichtung für
T.120. Sie ist verantwortlich für die Administration der
Netzwerkereignisse. Dieses schliesst das Management
der Konferenzverbindungen und Datenanwendungen
ein. Dieses Protokoll übernimmt die Kontrolle über
alle anderen Normen des T.120-Standards. Es fungiert
somit als Schaltzentrale für die richtige Zuordnung von
Ereignissen zu den einzelnen Normen.
T.121
In diesem Teil wird ein Merkmalssatz von Richtlinien
spezifiziert, welche die notwendigen Massnahmen
und Einrichtungen für die Ressourcenkontrolle der
Anwendungen beschreiben. Für die Kompatibilität von
verschiedenen Produkten ist die Einhaltung von T.121
eine notwendige Voraussetzung.
T.122
Diese Norm legt die Zusammenarbeit mit MCUs fest.
T.123
Der Standard T.123 ist verantwortlich für den Transport
und die Zustellung der Daten, die Kontrolle des Datenflusses im Netz und die Beschreibung von Fehlerkorrekturmechanismen. Annex B beschreibt das Protokoll für
sichere Datenanwendungen.
T.124
Dieser Teil beschreibt die Konferenzsteuerung für das
Initiieren und Administrieren einer MCU-Datenkonferenz.
T.125
Diese Norm spezifiziert die Datenübertragung über
verschiedene Kanäle inklusive Broadcast.
T.126
In diesem Teil wird spezifiziert, in welcher Form
Whiteboard-Informationen gesendet und empfangen
werden.
T.127
Dieser Teil beschreibt das Senden und Empfangen
von Dateien. Dieser Transfer kann dabei einzeln oder
simultan geschehen.
T.128
Diese Norm beschreibt das Application-Sharing zwischen den Endgeräten.
TCP
TCP (transmission control protocol) ist Teil der TCP/
IP-Protokollfamilie und für die gesicherte Datenübertragung zuständig. Bei TCP wird die Zuverlässigkeit der
einzelnen Pakete kontrolliert und verlorengegangene
Pakete werden gegebenenfalls noch einmal gesendet.
UDP
UDP (users datagram protocol) ist Teil der TCP/
IP-Protokoll-Suite und beschreibt die ungesicherte
Datenübertragung über ein sogenanntes verbindungsloses Protokoll, d.h. es gibt keine Bestätigung für korrekt
übertragene Pakete.
VGA
VGA (Video Graphics Array) ist ein Standard für Grafikkarten (Grafikadapter) in Computern. Im Grafikmodus
beträgt die Auflösung 640 x 480 Bildpunkte bei 16 Farben
bzw. 320 x 300 Bildpunkte bei 256 Farben. Die Weiterentwicklung SVGA besitzt 800 x 600 Pixel und XGA 1024 x
768 Bildpunkte.
VNC
VNC steht für VirtualNetworkClient und ist eine Open
Source Software fuer collaboratives Arbeiten am Computer. VNC läuft auf PC-, MAC- und Linuxplattformen und
für die Verbindung mit dem VNC-Server reicht ein Browser. Dies qualifiziert das Programm als AdHoc-Application-Sharing-Lösung in Videokonferenzumgebungen.
Voice-activated
Voice-activated calls in einer Mehrpunktekonferenz
zeigen immer das Bild des aktuell sprechenden Teilnehmers. Voice-activated setzt eine grosse Sprechdisziplin
voraus, idealerweise werden solche Konferenzen
moderiert.
Im Gegensatz steht der Continuous Presence-Mode, wo
alle Teilnehmer einer Konferenz gesehen werden. Im CP
wird der Bildschirm in 4 – 16 Quadranten aufgeteilt, je
nach Anzahl der teilnehmenden Parteien.
Zone
Zonen sind ein Administrationskonzept auf einem
Gatekeeper. Innerhalb einer Zone werden alle für eine
Videokonferenz nötigen Geräte unter einem Namen
oder einer Nummer (Zonenname, Zonennummer)
zusammengefasst.
Christopher Sauder Engeler
ID.MMS-VC
Multimedia Services
Videoconferencing & Collaboration
HG D21 / HCI D253
ETH Zurich
Telefon: +41 44 633 41 20
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