Masterarbeit im Projekt „Nachweis besorgniserregender Chemikalien in der Umwelt“ am LfU an der Dienststelle Augsburg Zu vergeben: • • Masterarbeit/Abschlussarbeit (ca. 6 Monate) im Referat Organische Analytik ab März 2017 Methodenentwicklung bzw. –optimierung für die Bestimmung neuer bromierter Flammschutzmittel in festen Umweltproben mittels Gaschromatographie-TandemMassenspektrometrie (GC–MS/MS) Thema: Flammschutzmittel sind chemische Stoffe, die Erzeugnissen wie Kunststoffen und Textilien zugesetzt werden, um sie schwerer entflammbar zu machen. Eine wichtige Gruppe dieser Chemikalien sind bromierte Flammschutzmittel (brominated flame retardants – BFR). Sie sind sehr effektiv, wegen ihrer toxikologischen Eigenschaften und ihres Umweltverhaltens aber auch umstritten. Vor allem durch Ausdünstung, Abrieb und Auswaschung können diese Verbindungen aus den Produkten in die Umwelt gelangen und sich diffus verbreiten. BFR sind meist schwer abbaubar (persistent) und bergen Gesundheitsrisiken, weshalb die Verwendung bestimmter BFR (z.B. Polybromierte Diphenylether PBDE) in der EU seit einigen Jahren verboten ist. Verbotene und überwachte Flammschutzmittel werden jedoch stetig durch andere Chemikalien ersetzt. Um das Vorkommen dieser neuartigen bromierten Flammschutzmittel in der Umwelt überwachen zu können, soll eine Methode zur Bestimmung solcher Verbindungen in festen Umweltproben (z.B. Klärschlamm, Boden) mittels GC– MS/MS entwickelt werden. Aufgaben: Eine bestehende Methode zur Bestimmung von etablierten bromierten Flammschutzmitteln in Umweltproben soll für bereits festgelegte, neuartige Verbindungen angepasst werden. Dabei handelt es sich unter anderem um Derivate von Tetrabromphthalsäure, Tetrabrombenzoesäure und Tribromphenol. Der Fokus liegt dabei auf der Aufarbeitung. Zunächst muss die Extraktion der Analyten aus den Proben mittels beschleunigter Lösemittelextraktion (Accelerated Solvent Extraction – ASE) optimiert werden. Um störende Matrixverbindungen zu entfernen, soll eine möglichst effiziente Aufreinigung der Extrakte mittels Gelpermeationschromatographie, Adsorptionschromatographie u.a. an Kieselgel und/oder Festphasenextraktion entwickelt werden. Die erhaltenen Lösungen werden mit einer bestehenden Methode an einem GC-MS/MS-System analysiert. Die Quantifizierung der Flammschutzmittel erfolgt dabei über isotopenmarkierte interne Standards. Das Gesamtverfahren ist abschließend auch zu validieren und auf Boden- und Klärschlammproben anzuwenden. Anforderungen: Fortgeschrittenes Studium der Chemie, Lebensmittelchemie, Umweltwissenschaften o.ä. Praktische Erfahrung im Bereich organische Analytik wünschenswert, insbesondere • Säulenchromatographie • Gaschromatographie • Massenspektrometrie • Isotopenverdünnungsanalyse Nähere Informationen: PD Dr. Wolfgang Körner, Tel. 0821-9071-5287 Kathie Grothe, staatl. geprüfte Lebensmittelchemikerin, Tel. 0821-9071-5824 Gabriela Ratz, staatl. geprüfte Lebensmittelchemikerin, Tel. 0821-9071-5906 Der Bewerbungsschluss ist 31.01.2017.
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