"Ein Welpe zieht ein" gibt dem (angehenden) Hundebesitzer einen Einblick in zu bedenkende Einzelheiten vor und zu erwartende Aufgaben nach dem Einzug eines neuen Familienmitgliedes. Ein Vorwort aus der Sicht eines Hundes und kritische Fragen gleich zu Beginn, wie etwa ob ein Hund überhaupt in gerade diese Familie und ihr Umfeld hineinpasst, stimmen den Leser auf eine sehr persönliche Lektüre rund um den Hund ein! Neben einigen wichtigen Informationen zum Einzug eines neuen Familienmitgliedes allgemein, zur artgerechten Ernährung und zur vorbeugenden Gesundheit, zur Sozialisierung und Erziehung sowie zur Herkunft des Haushundes und des damit verbundenen sozialen Erbes befasst sich das Buch vor allem mit dem (künftigen Hunde-) Menschen als einen treuen, zuverlässigen und vertrauenswürdigen Partner für seinen Hund. 2 © / Copyright: 2016 Kathrin Richter Umschlagsgestaltung, Illustration: Kathrin Richter Verlag: Kathrin Richter, Dorfstraße 15, 17111 Schönfeld www.pfotenpenne.de Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. 3 Kathrin Richter Ein Welpe zieht ein Liebe, Verantwortung, Achtung, und Respekt - vom ersten Tag an! Ein wertvolles Büchlein nicht nur für den Ersthundebesitzer! 4 Vorwort Lieber Mensch, wenn ich mich vorstellen darf – ich bin ein Canis lupus familiaris – auch Hund genannt! Du möchtest mich als ein neues Mitglied in Deine Familie adoptieren? Sind Deine Adoptionsgründe einem fühlenden Lebewesen entsprechend und gehen sie mit meinen Bedürfnissen konform? Oder sind Deine Gründe eher rein egoistischer Natur? Das sind jetzt ganz berechtigte Fragen! Viele meiner Artgenossen führen bei selbstsüchtigen Menschen gerade alles andere als ein glückliches Hundeleben! Damit es mir nicht auch so ergeht bohre ich lieber nach! Willst Du heute „Gutes“ tun, indem Du mich adoptierst? Ich bin morgen auch noch bei Dir und übermorgen, ein Hundeleben lang! Wird Deine gute Tat mein ganzes Hundeleben andauern? Willst Du mir befehlen und mich kommandieren wie einen Soldaten? Willst Du mich dressieren wie einen Zirkusclown? Willst Du mich als Spielzeug benutzen und mich entsorgen, wenn ich Dir über bin? Willst Du Deinen (sportlichen) Ehrgeiz mit mir befriedigen, indem ich für Dich Pokale gewinne? Willst Du bei Deinen Freunden mit mir angeben und mich herumzeigen wie eine Trophäe? Willst Du Deinen Stress und Frust bei mir abladen und mich damit krank machen? Willst Du mein Dasein in einer Designertasche begraben? Willst Du mich brechen und mir meine Würde nehmen, damit ich emotionslos für Dich funktioniere? Wenn Du denkst, dass ich eine Maschine bin und Du mich wie einen Gegenstand benutzen und wegwerfen kannst, dass Du mich herumkommandieren, ausnutzen und je nach 5 Lust und Laune verändern kannst, dann schließe dieses Buch und verabschiede Dich bitte von Deinem Gedanken, einem Hund ein zu Hause geben zu wollen. Ich wünsche mir einen Menschen, der keine Bedingungen an mich stellt! Ich wünsche mir einen Menschen, der mich lieb hat, weil ich so bin wie ich bin! Bist Du so ein Mensch? Wenn ja, dann verspreche ich Dir: ich werde immer treu an Deiner Seite stehen! Solange ich lebe, werde ich zu Dir halten und Dich lieben. Wir werden gemeinsam durch die Höhen und Tiefen Deines und somit auch meines Lebens gehen. Mir ist egal, wie Du heißt, wo Du wohnst und ob Du arm bist oder reich! Als mein Mensch wirst Du mir allerdings nie egal sein! Ich werde fühlen, was Du fühlst, ich werde weinen, wenn Du weinst und ich werde glücklich sein, wenn Du es bist! Kannst Du mir jetzt und hier das gleiche Versprechen geben? Dann sage es ganz laut, ich werde es hören! (D)ein Hund 6 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Inhaltsverzeichnis 7 Überlegungen – BEVOR ein Hund einzieht! Die Grundsatzfragen und Deine ehrlichen Antworten! Dein Umfeld - geeignet für einen Hund? Mode, Profit, Gesundheit –Zuchtziele, die Du mitträgst! Recht und Verantwortung für ein Hundeleben! Hunde mit Vergangenheit verdienen eine Chance! 9 10 11 13 14 Dein Hund zieht ein! Heute ist es soweit! Bindung – vom ersten Tag an! Die Ankunft Deines Familienmitgliedes! Ungestört ausgeruht, eine menschenfreie Ruhezone! Gassi - das große und das kleine Geschäft! Gesund und gepflegt – so fühlt Dein Hund sich wohl! Zähne und Knochen – Dein Welpe verändert sich! Nahrung – gesund, satt und glücklich! Der Alltag – Neuland für Dein Hundekind! Alleinsein – schrittweise daran gewöhnt klappt es! Für Eure sichere Verbindung - Geschirr und Leine! Andere Hunde – nicht jeder Hund ist ein Freund! Schütz Deinen Hund vor aufdringlichen Menschen! Womit Hundekinder gerne spielen! 16 16 18 19 20 21 22 24 27 28 29 33 34 35 Erziehung – liebevolle Führung! Wölfe – ein kleiner Exkurs zu den Vorfahren! Sozialisierung – eine einfache Erklärung! Hundeerziehung – bilde Dir Deine eigene Meinung! Unspektakulär – was Erziehung wirklich ist! Der Rückruf – von Beginn an gescheit gelehrt! Beschäftigung – Spielen, Probieren, Lernen, Wachsen! Ein Plädoyer an das soziale Lernen! Hör zu - Dein Hund spricht mit Dir! Kinder und Hunde, beste Kameraden + Seelentröster! 36 39 40 42 45 45 47 49 50 7 Pubertät und andere Normalitäten Zickiges Mädchen, halbstarker Junge – na und? Geschlechtermythen – viel Gewese um nichts? Ein Hundeleben ist nicht von Dauer! Zu guter Letzt … 52 53 55 56 Kathrin und die Pfotenpenne 57 Nachwort 60 Quellen 62 Pauli, Schützling des Vereines „Tierweisen in Not“ 8 Überlegungen – BEVOR ein Hund einzieht! Die Grundsatzfragen und Deine ehrlichen Antworten! Ganz zu Anfang steht die Frage, ob es überhaupt für Dich und Deine Familie Sinn macht, Dein/Euer Leben mit dem Leben eines Hundes teilen zu wollen! Dabei ist es egal, ob es sich um einen Welpen oder einen erwachsenen Hund handelt. Natürlich ist es eine Bereicherung einer Familie, aber da wir hier über ein Lebewesen sprechen, muss uns und Dir von Anfang an klar sein, dass ein Hund individuelle und zum Teil sehr spezielle Bedürfnisse hat, die es zu erfüllen gilt. Diese Bedürfnisse sind nicht statisch, sondern werden sich im Laufe seines Lebens verändern! Sie werden Dich immer wieder aufs Neue vor die Herausforderung stellen, diesen respektvoll gerecht zu werden. Folgende Fragen stell Dir bitte möglichst vorher: Willst und kannst Du Dich einlassen auf das Abenteuer Hund, in guten wie in schlechten Tagen und das sein Leben lang? Willst und kannst Du über lange Zeit Verantwortung tragen und damit auch Abstriche machen – egal in welcher Richtung - von Deinem bisherigen Leben? Willst und kannst Du einen Hund lieben und ihn als ein fühlendes Lebewesen mit individuellen körperlichen und seelischen Bedürfnissen respektieren? Diese Fragen müssen von Dir ausnahmslos mit einem eindeutigen „JA!“ beantwortet werden. 9 Dein Umfeld - geeignet für einen Hund? Schau Dich um in Deinem persönlichen Umfeld! Ist in Deiner Familie, mit der Du Dein Leben teilst, jeder offen für ein neues Mitglied? Sind gesundheitlich alle in der Lage, mit einem Hund zusammenzuleben! Reagiert jemand auf einen Hund allergisch, muss dies nicht zwangsläufig das Aus für Deinen Adoptionswunsch bedeuten. Einigen Hunderassen wird eine bestimmte Allergikerfreundlichkeit nachgesagt, sie verlieren zum Beispiel wegen ihrer speziellen Fellbeschaffenheit nur wenige Haare. Des Weiteren solltest Du auch schon im Vorab Dein Wohnumfeld checken. Bietet es Raum für die optimale Entwicklung eines Welpen und später für die Haltung eines Hundes? Wie stehen beispielsweise die Nachbarn zu einem Hund, auch wenn der Hund einmal bellt? Ist Deine Wohnung insgesamt für einen Hund geeignet? Auch wenn das Gesetz die Haltung eines Hundes unter normalen Bedingungen in der Wohnung erlaubt, sollte doch die Zustimmung des Vermieters vorliegen! Wohnst Du in der Stadt, dann überdenke die Möglichkeiten, mit Deinem Hund ungestört Gassi oder auch Spazieren gehen zu können. Laute, stark befahrene Straßen und überlaufene viel zu kleine Hundezonen sind kein guter Platz für einen Hund, geschweige denn für einen Welpen! Wohnst Du auf einem Grundstück mit Haus und Garten, dann bedenke, dass das Grundstück Beachte: nur durch einen stabilen Die Themen Allergie, sichtbaren Zaun optimal passende Wohnung, gesichert ist! geeignetes Umfeld Wenn Du einen Umzug planst, und/oder sicheres dann bezieh diese Gedanken in Grundstück sollten vor Deine Wohnungswahl mit ein der Adoption eines und hole Deinen Hund Hundes eindeutig möglichst erst zu Dir, wenn der abgeklärt sein! Umzug beendet ist. 10 Mode, Profit, Gesundheit – Zuchtziele, die DU mitträgst! Jeder Hund ist einzigartig, egal welcher Rasse er angehört und wo er geboren wurde. 20% des Potentials eines Hundes werden von seinen Genen bestimmt. Die restlichen 80% Charakter entstehen durch das Zutun des Menschen! Also trägst letztendlich Du 80% dazu bei, wie Dein Hund sich entwickelt! Bestimmte Hunderassen wurden für die (z.T. selbstständige) Arbeit gezüchtet! Diesen Hunden liegt das Arbeiten also in den Genen! Das bedeutet jedoch nicht, dass sie ständige Beschäftigung benötigen. Ganz viele Rassen entstanden allein zum Wohlgefallen des Menschen. Damit geht heute eine Reihe von Qualzuchten einher, über die Du Dich informieren solltest! Qualzucht bedeutet, der Hund muss ein ganzes Leben lang mit den physischen und oft auch psychischen Folgen dieser Zucht zurechtkommen! Eine weitere Konsequenz ist eine sehr geringe Lebenserwartung für den Vierbeiner! Die permanente Atemnot bei Hunden mit zu kurzen Nasen, Entzündungen der Haut bei Hunden, deren Fell Falten bildet, Dauerkopfschmerzen durch einen zu kleinen Schädel bei Hunden mit sehr großen Augen sind Folgen von diesen Züchtungen! Den Qualzüchtungen können ebenfalls chronische Bindehautentzündungen bei Hunden mit Schlupf- und hängenden Augenlidern, Dauerschmerzen der Gliedmaßen und des Rückens durch Missbildungen des Bewegungsapparates, beispielsweise bei großen oder in der Hinterhand überwinkelten Hunden oder bei Hunden mit extrem breitem und tiefem Beachte: Brustkorb zugeschrieben werden. Nicht zuletzt gehören Blind- und Qualzuchten gehen Taubheit dazu, die in manchen immer zu Lasten des Hundes! Sie sind Zuchten billigend in Kauf Verstöße gegen Nagenommen werden, weil die Nachfrage nach bestimmten turgesetze und geFarbschlägen, die durch Gen- gen die Würde von Lebewesen! defekte entstehen, hauptsächlich 11 in „merle“ („marmoriert“), sehr groß ist! In die Kategorie Qualzucht gehören auch die Zuchten so genannter „Vermehrer“ und deren Händler, deren Ziel es ist, möglichst viele Welpen in kurzer Zeit so gewinnbringend wie möglich zu „produzieren“ und zu verkaufen. Hier werden gesundheitliche Probleme der Welpen und Elterntiere aus Profitgründen in Kauf genommen. Bitte unterstütze keine solcher Qualzuchten! Wenn Du einen Welpen adoptieren möchtest, dann checke seine Herkunft und sein Umfeld genau! Nimm Dir die Zeit und besuche den Züchter schon vorher, bevor die Welpen abgegeben werden! Ein seriöser Züchter ist offen für derartige Besuche und hält Dich gerne über die Entwicklung der Welpen auf dem Laufenden! Die Mutter der Welpen muss immer vor Ort sein! Optimal, jedoch relativ selten, ist die Anwesenheit des Welpenvaters bei den Kleinen! Erkundige Dich, wie häufig die Hündin für die Zucht genutzt wird! Hündinnen werden im Normalfall 2x im Jahr läufig und das bis ins Alter hinein, was bedeutet, dass sie auch 2x im Jahr Welpen bekommen könnten! Die Regelung anerkannter Zuchtverbände, Hündinnen ab einem Mindestalter von 2 Jahren das erste Mal Welpen bekommen zu lassen sowie die Hündin dann mit max. 8 Jahren aus der Zucht zu nehmen, sollte jeder Züchter beherzigen! 12 Angemessen für die Gesundheit einer Mutterhündin ist maximal ein Wurf im Jahr während dieser Zeit! Die Hunde des Züchters sollten Familienanschluss haben! Was bedeutet, dass die Hunde zumindest auf dem Grundstück und dort in der unmittelbaren Nähe der Menschen leben, idealerweise sogar mit im Haus! Fürsorgliche Züchter stellen ihre Welpen mindestens einmal während der ersten 8 Wochen einem Tierarzt vor, erst danach sollte frühestens die Abgabe an die neuen Besitzer erfolgen! Während des Tierarztbesuches erhält der Welpe seine erste Impfung, die s.g. Grundimmunisierung, und seinen Impfausweis, den der Züchter dann an die neuen Welpenbesitzer aushändigt. Viele Züchter geben ihre Welpen nur mit einem Identitätsnachweis ab. Das ist heute in der Regel ein elektronischer Chip, der unter die Haut des Welpen implantiert wird. Anerkannte Zuchtverbände geben zusätzlich zu diesem Identitätsnachweis auch noch so genannte Echtheitspapiere, die die Rasseechtheit des Welpen bezeugen! Welcher Hund, Rassehund oder Mischling, letztendlich der Richtige für Dich ist, entscheidest Du ganz allein. Recht und Verantwortung für ein Hundeleben! Rein rechtlich gesehen ist die Adoption eines Hundes der Kauf eines Gegenstandes. So haben Hundekäufer nach deutschem Recht in der Regel sogar ein Rückgaberecht. Das „Recht“ ignoriert hier eindeutig die Bedürfnisse eines Lebewesens, welches heute als Mitglied in der menschlichen Familie lebt. 13 Um sich optimal entwickeln zu können, benötigt ein Welpe die Grundstabilität einer Familie. Jedes „Weiterreichen“ an neue oder alte Besitzer bedeutet für den Hund der Verlust seines Zuhauses, egal wie gut oder schlecht er es dort hatte. Jedes Mal erleidet der Hund dadurch seelischen Schaden und er verliert das Vertrauen in seinen Sozialpartner, den Menschen! Darum ist es wichtig, dass Du Dich im Vorfeld über die Adoption eines Hundes informierst und Du Dir Deiner Verantwortung voll bewusst bist. Trotzdem erleiden viele Hunde ein solches Schicksal, weil ihre Besitzer eben aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr für sie sorgen. Das können Hunde sein, die auf dem verschiedensten Wege ins Tierheim kamen oder Hunde, deren derzeitige Besitzer allein ein neues Zuhause für ihren Vierbeiner suchen. Beachte: Der Mensch beeinflusst die Entwicklung SEINES Hundes wesentlich, egal wo er herkommt und welcher Rasse er angehört! Hunde mit Vergangenheit verdienen eine Chance! In Deinen Vorüberlegungen zur Adoption eines Hundes sollten Hunde mit mehr als nur einer Welpenvergangenheit ebenfalls eine Chance erhalten. Hier kurz einige Gedanken für Dich dazu: Auch wenn ein Hund in seinem bisherigen Leben Schlimmes erlebt hat, kann bei Dir für ihn ein neues Leben beginnen! 14 Jeder Hund lebt im Hier und Jetzt! Was bedeutet, dass er nicht wie der Mensch mit der Vergangenheit hadert oder an ihr festhängt. Ebenso wenig denkt er an morgen und ob er da wohl noch genug zu fressen hat. Beachte: Es ist wichtig zu wissen, dass ein Hund schon ein Vorleben hatte! Mit Liebe, Vertrauen und Geduld kann für ihn in einer Familie ein neues Leben beginnen! Es kann allerdings einige Zeit dauern, bis der Hund wieder Vertrauen zu Menschen fasst! Da wären dann Deine Geduld, Dein Verständnis und Dein Einfühlungsvermögen gefragt, manchmal über Monate. Du musst Dir darüber eindeutig im Klaren sein, Mitleid allein hilft einem solchen Hund genauso wenig wie die falsche Erwartung, ein älterer Hund sei „fertig“ erzogen und kenne Deine menschliche Welt! Sollte schon ein Hund in Deiner Familie wohnen, dann prüfe im Vorfeld, ob er sich mit dem neuen Familienmitglied anfreunden kann! Letztendlich liegt es an Dir, wie Du Deiner gesamten Familie mitteilst, dass es Zuwachs gibt und wie geduldig Du bei der Eingewöhnung eines neuen Familienmitgliedes bist! Unbedingt einen Hund nach der aktuellen Mode haben zu wollen, ist genauso diskriminierend und unmoralisch wie mit fragwürdigen Motiven einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren. 15 Im Weiteren werden wir hier hauptsächlich auf den Welpen als Dein neues Familienmitglied eingehen! Fast alle Regeln und Überlegungen gelten auch für einen älteren Hund! Dein Hund zieht ein Heute ist es soweit! Nun ist er endlich da, der Tag X! Zu Hause ist alles für das neue Familienmitglied vorbereitet. Du hast einige Zeit (mind. 3 Wochen) frei genommen, damit Du für Deinen Hund von Anfang an da sein kannst! Wenn Du Deinen Hund abholst, was heutzutage zumeist mit dem Auto geschieht, lass Dich von jemandem fahren! Vereinbart eine Abholzeit beim Züchter, in der der Hund mind. 2 Stunden nichts gefressen hat! So fällt es dem Kleinen leichter, denn nicht jeder Hund kann von Anfang an das Autofahren vertragen! Genau aus diesem Grund ist es auch nicht angebracht, den Hund während der Fahrt mit Leckerlis beruhigen zu wollen! Transportiert den Kleinen am Besten in einer gut gepolsterten Box, die auf dem Rücksitz gesichert werden kann. Du solltest Dich zu dem Kleinen setzen und ihm die Möglichkeit geben, Kontakt zu Dir aufzunehmen. Bleib dabei ruhig und lass den Hund entscheiden, ob der den Kontakt möchte! Weint der Kleine, dann biete ihm Deine Hand, Deine Körperwärme als Trost! Bindung – Vom ersten Tag an! Beachte: Bindung ist eine emotionale Angelegenheit, die sich weder durch Training noch Befehle aneignen lässt! 16 Hast Du mal darüber nachgedacht, wie schrecklich dieser Tag des Einzugs eigentlich für Deinen Welpen ist?! Er verliert seine gewohnte Umgebung, schlimmer noch, er verliert sein bisheriges Zuhause, seine Geschwister und die Geborgenheit und Wärme seiner Mama! Plötzlich ist keiner mehr da, alles ist neu und fremd! Er fühlt sich allein und hilflos! Spätestens in diesem Augenblick sollte sich Dein Herz für dieses Wesen öffnen und ihm bedingungslose Liebe entgegen bringen! Du bist ab diesem Tag für den kleinen Kerl verantwortlich! Er benötigt ab jetzt Deine Wärme und Deine Nähe, Dein Vertrauen – Deine Liebe! Nur so kann er seinen Verlust verkraften und seine Trauer überwinden! Dein Hund wird Dich lieben und Dir vertrauen! Wenn Du für seine körperlichen und seelischen Grundbedürfnisse sorgst, dann wirst Du nie einen Grund haben, daran zu zweifeln! Du bist sein Mensch, das Wertvollste was er nun hat in seinem Hundeleben! Es liegt in der Natur eines jeden Hundes, eine Bindung mit dem Menschen eingehen zu wollen. Du als Mensch bist dafür bereit, wenn Du Deinen Hund liebst, ohne Bedingungen an seinen Charakter, sein Aussehen, seine Herkunft zu stellen – sondern einfach nur, weil er Dein Hund ist! So entsteht zwischen Euch eine Bindung, die einer Mutter-Kind-Bindung gleicht! 17 Die Ankunft Deines Familienmitgliedes! Bei der Ankunft des Welpen in seinem neuen Zuhause in Deiner Familie sind alle Mitglieder des Haushaltes anwesend. Bereits vorhandene Hunde dürfen den Kleinen zuerst begrüßen, während sich die Menschen ruhig (Kinder sitzen) im Hintergrund halten. (Kommt ein älterer Hund in Deine Familie, dann sollten sich die Hunde schon vorher auf neutralem Gelände begegnet sein!) Bei seiner Erkundung der näheren Umgebung nimmt der Neuankömmling Kontakt zu den menschlichen Familienmitgliedern auf. Erwidert dies freundlich ohne Euch aufzudrängen! Wichtig dabei ist, dass Kinder den Welpen auf keinen Fall hochheben dürfen. Die Aufregung des gegenseitigen Kennenlernens bleibt in der Regel nicht folgenlos. Die erste „Pfütze“ wird kommentarlos entsorgt (ebenso wie die folgenden), der Welpe wird NICHT im Anschluss zu dem für das Geschäft vorgesehenen Ort (Garten oder anders) getragen, weil er dadurch lernt: „... wenn ich in die Stube mache oder mich aufrege, dann komme ich raus!" (Siehe Kapitel "Gassi..."!) Ein Welpe ist ein Lebewesen, keine Trophäe zum überall Herumzeigen und für jedermann zum Angrapschen! 18 Ungestört ausgeruht, eine menschenfreie Ruhezone! Einen Hundekorb, eine Decke oder anderes stell Deinem Hund zur Verfügung! ER wird entscheiden, ob, zu welchem Zeitpunkt oder an welchem Ort der Wohnung/Haus er seine „menschenfreie Zone“ annehmen wird. Das bedeutet, hier ist sein Reich, hier darf er sich zu jeder Zeit ungestört zurückziehen! Achte beim Kauf des Korbes und/oder Decke auf die Beschaffenheit des Materials! Decken aus bestimmten Chemiefasern laden sich schnell statisch auf und Dein Kleiner kann einen elektrischen Schlag bekommen, wenn er damit in Berührung kommt. Außerdem sollte eine Decke oder Kissen waschbar sein! Aus manchem Material lassen sich ganz schwer die Hundehaare entfernen und anderes wiederum nimmt keine Feuchtigkeit auf! Körbe aus Plastik oder Weide sollten Hundezähnen standhalten, denn gerade junge Hunde knabbern gerne überall dran herum. Eine gute Idee ist es, einen ausgedienten Riesenpullover (ohne Schnüre, Reißverschluss und Knöpfe) als Einlage für einen Korb zu verwenden oder gar selbst daraus durch Befüllen mit geeignetem Material ein Kuschelkissen zu basteln. Du wirst sehen, Dein Kleiner wird es lieben! Beachte: Das Ruhebedürfnis von Welpen, alten und kranken Hunden liegt zwischen 20-22 Stunden, bei erwachsenen Hunden sind es 17-20 Stunden! 19 Gassi - das große und das kleine Geschäft! Schläft der Welpe ein, erschöpft von den vielen Eindrücken, trägst Du ihn sofort nach dem Aufwachen hinaus, um ihn sein Geschäft machen zu lassen! Auch nach dem Fressen gilt – RAUSBRINGEN, damit der Kleine sein Geschäft erledigen kann. Sollte er nach dem Fressen spielen wollen, achte unbedingt darauf, dass er nicht rennt oder springt, weil es zu einer gefährlichen und unter Umständen tödlichen Magendrehung kommen kann. Alternativ kannst Du ihm alle bodennahe Spiele (Zerr-, Such- und Kontaktspiele) anbieten. Auch die Gabe von rohen nicht splitternden Rinderknochen ist zum Beispiel als Beschäftigung erlaubt. Ein ca. 8 Wochen alter Welpe muss etwa alle 3 Stunden, ein ca. 10 Wochen alter ca. alle 4 Stunden hinaus, um sein Geschäft zu erledigen, auch in der Nacht! Das heißt für Dich: Wecker stellen! Der Garten ist während des ersten halben Jahres der ideale Gassiplatz. Steht Euch dafür kein Garten zur Verfügung, gilt die Regel: Geschäft erledigt ( ... und per Beutel entsorgt!), zurück nach Haus! Hunde geben eindeutige Zeichen, wenn sie ihr großes oder kleines Geschäft erledigen müssen. Unruhiges Aufund Ablaufen, Scharren in einer Ecke, Winseln oder auch Bellen sind nur einige Anzeichen! Beobachte Deinen Welpen, nach einiger Zeit erkennst Du diese Zeichen! Beachte: Das große und das kleine Geschäft sind natürliche Bedürfnisse! Ein Hund „beschmutzt“ niemals mutwillig sein zu Hause! 20 Gesund und gepflegt – so fühlt Dein Hund sich wohl! Hat Dein Hund sein großes Geschäft erledigt, wirf immer einen Blick darauf! Ist der „Haufen“ ziemlich fest, bröckelig und von weißer Konsistenz, kann es sein, dass Dein Hund zu viel Knochen/ Knochenmehl bekommt! Zu dünner Kot ist ein Zeichen für ein Unwohlsein! Das kann verschiedene nicht zu unterschätzende Ursachen haben. Beispielsweise Spul- und Hakenwürmer, die der Kleine immer wieder bei der Erkundung seiner neuen Umgebung aufnehmen kann, könnten der Grund sein. Ein Tierarzt oder/und Tierheilpraktiker des Vertrauens möglichst aus Deiner Umgebung hält für die Entwurmung geeignete Präparate bereit. Ebenso berät er Dich bei den notwendigen Impfungen und bei der vorbeugenden Behandlung gegen weitere Parasiten wie Flöhe, Zecken u.a. oder wenn Dein Kleiner einmal krank ist! Zur Pflege Deines Hundes gehören das Bürsten (und/oder Trimmen) des Felles, die Kontrolle und bei Bedarf das Reinigen der Ohren, der Augen und der Pfoten/Krallen. Das Fell des Hundes reinigt sich in der Regel selbst und bedarf eigentlich nur im arg riechenden oder stark moderigen Notfall eines warmen Bades. Das Tragen des Welpen ist besonders auf Treppen aus gesundheitlichen Gründen die erste Zeit notwendig. Wenn Dein Hund winselt, weint oder sich anders als sonst verhält, dann ist etwas nicht in Ordnung – es hat immer einen Grund! Es liegt in Deiner Verantwortung, die Ursachen herauszufinden, notfalls mit Hilfe eines Tierarztes! Einige Hundehalter sind der Meinung, dass ihr Hund sie nur ärgern wolle. Es ist eine Annahme aus reiner Menschensicht, anderen böse Absichten zu unterstellen! Hunde wollen ihren Menschen stets gefallen! Beachte: Hunde leben im Hier und Jetzt, denken weder an die Zukunft noch leben sie in der Vergangenheit – noch hegen sie böse Absichten! 21 Eine wohl dosierte Mischung aus Bewegung und Spiel, genügend Schlaf, gesunde Ernährung und vor allem ausreichend liebevolle Kontakt zu seinen Menschen sorgen primär dafür, dass es Deinem Hund gut geht! Zähne und Knochen – Dein Welpe verändert sich! Der Welpe hat, wie kleine Kinder auch, ein Milchgebiss, welches mit 4-6 Monaten Stück für Stück gegen ein bleibendes Gebiss ausgewechselt wird. Während des Zahnwechsels nimmt seine Kauaktivität zu, geeignetes Spielzeug erleichtert dem Kleinen das Ganze. Fütterst Du Deinen Hund mit Fertigfutter, dann achte bitte darauf, dass er sich regelmäßig an einem Knochen die Zähne „sauber“ kauen“ kann! Passende Spielzeuge, wie Taue aus besonderem Material, helfen ebenfalls bei der Zahnreinigung. Du kannst Deinen Hund natürlich auch daran gewöhnen, dass Du ihm regelmäßig die Zähne putzt! Schuhe sind als Kauersatz nicht nur während des Zahnwechsels bei Welpen beliebt! Also, die guten Schuhe wegräumen! Du solltest über das Skelett Deines Kleinen wissen, dass bei der Geburt die Knochen überwiegend noch aus einem gelartigen Gewebetyp bestehen, der nur eine geringe Festigkeit hat. Hier lagert der Organismus nach und nach Mineralien, vor allem Kalzium und Phosphor, ein. So entwickelt Dein Welpe im Laufe vieler Monate die biologisch 22 notwendige Festigkeit Beachte: seiner Knochen. Darum Überlastungen, wie ausist es wichtig, dass Du artendes Toben über Tische Deinen Kleinen anfangs und Bänke oder unandie Treppen hoch trägst! gemessene Bewegung wie Erst gegen Ende der viel zu frühes Radfahren Wachstumsperiode ver(erst ab. mind. 1 Jahr), schließen sich auch die wirken sich schädlich auf so genannten Wachsdas Skelett eines Welpen tumsfugen der Knochen. aus und können zu Das sind die letzten bleibenden Schäden führen! weichen Knochenzonen, die bis dahin ein Längenwachstum ermöglicht haben. Logisch dabei ist, dass große Hunderassen natürlich ein längeres Knochenwachstum haben, weil sie ja größer werden. In diesem Zeitraum der endgültigen Knochenbildung muss die Zusammensetzung der Nahrung natürlich optimal auf die Bedürfnisse des Knochenwachstums eingestellt sein. Gehört Dein Hund einer schweren (z.B. Mastiff) oder schnell wachsenden Rasse (z.B. Dogge) an, dann erkundige Dich bei dem Züchter oder einem Tierarzt nach der richtigen Ernährung. Ein Ernährungsberater speziell für Hunde kann Dich bei der Zusammenstellung der optimalen Nahrung managen! 23 Nahrung – gesund, satt und glücklich! Mit 8 Wochen ist der Kleine, direkt von der Milchbar der Mutter kommend, gewohnt, steten Zugang zur Futterquelle zu haben. Dies berücksichtigst Du bei der Anzahl und Menge der Futtergaben. Bei in Wasser eingeweichtem Trockenfutter (zu Beginn bitte das beim Züchter verwendete Trockenfutter geben, später mit der eigenen Wahl Welpenfutter vermischen und somit langsam umstellen!) sind ca. 5, beim BARFen sind ca. 7-8 Fütterungen pro Tag nötig. Dies reduzierst Du ab einem Welpenalter von 10 Wochen auf 3 (eingeweichtes Trockenfutter) bzw. 5-6 beim BARFen. Die Verdauung Deines Kleinen benötigt ca.12 Stunden für die Trockenfutterration und ist um die Hälfte schneller bei Rohfutter. Der Welpe darf in der ersten Zeit stets so viel fressen wie er möchte und das möglichst ungestört. Frisches Wasser bitte IMMER bereitstellen! Der Inhalt des Hundenapfes gehört dem Hund allein! Störe den Hund möglichst nicht beim Fressen und nimm ihm nicht einfach so das Futter weg! Halte auch Deine Kinder dazu an! Du möchtest bei Deinen Mahlzeiten zu Tisch auch nicht gestört werden und reagierst ungehalten, wenn Dir jemand Dein Essen stiehlt! Bist Du mit Deinem Kleinen unterwegs, und er frisst dort irgendetwas Undefinierbares, dann solltest Du sofort einschreiten! Die Sorge, es könnte etwas Schädliches für Deinen Hund sein, liefert Dir einen triftigen Grund dafür! Hier noch einiges Wissenswertes zur Fütterung: Beim Trockenfutter solltest Du folgendes 24 beachten und auch bedenken: An erster Stelle in der Deklaration, also der Beschreibung, was im Futter drin ist, muss Fleisch stehen und zwar mind. 60-70%, denn unsere Hunde sind nach wie vor Fleischfresser! Der gesamte Verdauungsapparat des Hundes vom Gebiss an bis hin zu den vom Hund bereit gestellten Verdauungsenzymen ist auf Fleisch ausgelegt. Gutes Fertigfutter benennt das Tier, von dem das Fleisch stammt und die Art des Fleisches, also Frischfleisch oder Fleischmehl, Muskelfleisch, Innereien oder so. Getreide wird häufig als Füllstoff verwandt und kommt in manchem Futter an Masse mehr vor als Fleisch! Getreide wird vom Hund schwerer, von manchen gar nicht verdaut und kann Allergien erzeugen! Alternativen sind Reis oder Haferflocken oder die Kartoffel. Solltest Du Deinen Hund mit Fertigfutter ernähren wollen, dann empfehle ich Dir einen Test: Schütte eine kleine Hand voll vom Futter in ein größeres Glas, füll doppelt so viel Wasser dazu und lass das Ganze über Nacht stehen. Schau Dir die Konsistenz des Futters am Morgen an! Ist es aufgelöst oder sind die Brocken nur aufgequollen? Wie riecht das Futter? Wenn Du das Wasser rausdrückst, was bleibt übrig? Durch eine schwere Löslichkeit kann das Futter den Hunden nach einigen Stunden in beinahe unveränderter Form im Magen liegen und kann im schlimmsten Fall sogar eine Magendrehung begünstigen. Solltest Du also auf Fertigfutter zurückgreifen, weiche es möglichst immer vorher ein! Achte darauf, dass Dein Hund immer genügend 25 frisches Wasser zu sich nehmen kann! Eine Alternative zum Fertigfutter ist auf jeden Fall das BARFen. Der Begriff BARF ist eine Zusammensetzung aus den Anfangsbuchstaben der Worte Biologisch Artgerecht Roh und Fütterung. Dabei geht es um Fütterung von Rohfleisch und Knochen, Obst und Gemüse idealerweise der Saison, weiterhin um aufgeschlossenes Getreide wie Reis oder Haferflocken und hochwertigen Ölen. Dabei ist es wichtig, dass durch eine ausgewogene Kombination dem Hund alle für ihn wichtigen Nährstoffe frisch und in der richtigen Menge gefüttert werden. Für die tägliche eigene Zubereitung des Fressens benötigt man etwas Zeit und eine Gefriermöglichkeit für das Fleisch. In Fachgeschäften kannst Du fertige Barf- Menüs kaufen! Eine weitere Alternative ist die Fütterung mit Tischresten oder natürlich mit eigens für den Hund gekochtem Essen. Relativ einfach ist das natürlich in Haushalten, wo noch täglich gekocht wird und das möglichst mit regionalen ausgewogenen Zutaten. Stark gewürztes Essen sowie Reste von Fastfood hingegen Beachte: sind für einen Hund Wenn Du über die ungesund! Ernährung Deines HunDie Verantwortung für Deinen des nachdenkst, solltest Hund trägst Du, dazu gehört Du Dir folgende Fragen selbstverständlich die Verantstellen: wortung für seine Gesundheit Wie wichtig ist mir und für eine artgerechte gesundes Essen? Ernährung. Was und wie viel sind für Was und wie Du letztendlich meinen Hund gesund? fütterst, ist allein Deine Wie viel Zeit möchte ich Entscheidung. Eine Hundefür die Futterzubereitung ernährungsberatung kann Dir investieren? bei Bedarf helfen, einen Welche Voraussetzun„Einstieg“ in das Thema gen habe ich, das Futter artgerechte Ernährung zu zu lagern? finden! 26 Der Alltag – Neuland für Dein Hundekind! Es ist für alle im Haushalt lebenden Mitglieder wichtig, bald zum Alltag überzugehen und dabei aber stets Rücksicht auf den kleinen Vierbeiner zu nehmen. Auf diese Weise wird der Welpe nach und nach mit der alltäglichen Geräuschkulisse (TV, Staubsauger, Waschmaschine u.a.) vertraut gemacht. Kinder und Welpen verstehen sich normalerweise gut, dennoch sollten Kinder angehalten werden, ruhiger zu sein, besonders in Lautstärke und Spiel und dies selbstverständlich unter Aufsicht Erwachsener. Natürlich muss der Welpe UNGESTÖRT ausschlafen dürfen. Nachts kann der Kleine in Deiner Nähe schlafen. Dies schließt idealerweise Dein Bett mit ein. Dein kleiner Hund spielt wie jedes andere Baby auch die Hauptrolle in Deiner Familie! Sprich/ruf ihn ab der ersten Minute immer liebevoll mit Namen an. Prinzipiell sollte der Welpe in den ersten vier Wochen in seinem neuen Zuhause - nie alleine gelassen werden - keinen direkten Kontakt zu unbekannten Hunden erhalten Beachte: Höflichkeit und Respekt dem Hund gegenüber sollten nie vergessen werden! Dazu gehört ein ehrliches „Entschuldigung“ genauso wie „Bitte“ und „Danke“! 27 sowie - keinen direkten Kontakt zu fremden Personen haben. (z.B. Familienfeierlichkeiten im eigenen Haus werden verschoben) Dies ist wichtig, um das Vertrauen des Kleinen zu SEINER Bezugsperson oder -personen aufzubauen und zu festigen. Alleinsein – schrittweise daran gewöhnt klappt es! Zum Alltag gehört auch das Alleinsein. Leider ist es nicht in jeder Familie möglich, dass immer jemand zu Hause ist. Wenn Du außer Haus einem Job nachgehst, dann beginne Schritt für Schritt, Deinen Hund ans Alleinsein zu gewöhnen. Vertraue dabei Deinem Kleinen! Stimmt Eure Bindung zueinander, wird er schnell lernen, dass Du immer wieder heimkommst! Wenn Du Dich jedes Mal zur Begrüßung freust und Deinem Hund Deine volle Zuneigung schenkst, dann wird er sich daran gewöhnen! Sobald Du die Wohnung verlässt, verabschiede Dich immer ganz normal von Deinem Hund! Sage ihm auch, wann Du wiederkommst. Z.B. so: „Tschüss mein Kleiner, ich bin in einer Stunde wieder da!“ Oder: „Mach´s gut mein Spatz, heute wird es etwas länger dauern. Um sechs bin ich aber wieder daheim!“Zur Begrüßung setz Dich auf die Knie und zeig Deinem Kleinen Deine ehrliche von Herzen kommende Freude, ihn wiederzusehen! Lass es zu, dass Dein Kleiner Dich „hundgemäß“ empfängt – denn er hat Dich lieb! 28 Das erfolgt in erster Linie Beachte: durch Schnuppern und Hunde sind soziale Tiere Abschlecken und evenund in der Regel nicht gerne tuell einigen Hundelauten. allein! Vertrauen und So wird Dein Hund erst Bindung schaffen beim gar nicht auf die Idee Hund die Grundlage für ein kommen, Dich zur Einsehen der Notwendigkeit Begrüßung anzuspringen und für die Gewöhnung – denn Du wendest Dich daran! ihm auf „Augenhöhe“ zu! Dein Hund freut sich immer auf Dich! Du bist sein Mensch, das Wichtigste, was er in seinem Hundeleben hat! Den Hund zu ignorieren bedeutet ihn "auszustoßen"! Der Hund empfindet das als Vertrauensbruch seiner Familie! Für Eure sichere Verbindung - Geschirr und Leine! Nach der häuslichen Eingewöhnungsphase von ca. 1 bis 2 Wochen kannst Du mit dem Anlegen von Geschirr und Leine beginnen. Mach Deinen Kleinen erst einige Tage minutenweise mit dem Geschirr vertraut, bis er es wie selbstverständlich trägt! Achte darauf, der er das Geschirr mit etwas Positivem verknüpft, wie zum Beispiel mit einem kurzen (Schnüffel-) Spiel im Garten oder in der Wohnung. Der Handel hat passende gepolsterte Geschirre in allen Größen! 29 Achte beim Kauf auf die Größenverstellbarkeit, denn Dein Kleiner wächst ja noch! Ein Halsband ist ungeeignet, da der Welpe (wie übrigens ein großer Hund auch) sich durch Ziehen an der Leine und dem damit verbundenen Druck auf den Hals und die Nackenwirbelsäule Schädigungen zuziehen kann. Ebenso ungeeignet ist eine s.g. Flexizugleine, an der ein Hund permanent nach vorne ziehen muss, um Raum zu gewinnen, und die somit immer auf Spannung steht. Neben einer ganz normalen Führleine von mind. 2 m Länge besorge Dir auch bald eine lange Leine von mind. 4 m. Damit kannst Du mit Deinem Hund später auch in unübersichtlichem Gelände spazieren gehen! So genannte Schleppleinen sind von der Länge her geeignet. Allerdings sollte eine Leine vom Menschen immer in der Hand gehalten werden und niemals am Boden vom Hund hinterher geschleift werden! Das ist für den Hund äußerst gefährlich! Viele Hundebesitzer nutzen eine Schleppleine leider genau so, weil sie schlichtweg zu bequem sind, das andere Ende der Leine zu halten! Oft zieht der Hund an der Leine, weil die Leine entweder viel zu kurz ist oder der Hund nie richtig gelernt hat, an einer solchen überhaupt erst Beachte: einmal zu gehen! Das Die Leine ist eine Verbinallererste Leinentraining ist dung zwischen Hund und daher immens wichtig, Mensch! Sie gibt allseits damit der Hund später Schutz und Sicherheit! ruhig an der Leine geht. Hier daher eine etwas ausführlichere Anleitung: Beginne damit an einem Ort, wo keine Hindernisse im Weg herumstehen (z.B. Garten, Flur)! Der Welpe wird entweder a) sofort anfangen, sich gegen das Festhalten (Leine, Geschirr) zu wehren, er wird sich ins Geschirr werfen, herum hüpfen und alles daran setzten, dieses Ding, das ihn hält, loszuwerden. Du hockst Dich nieder, hältst das Ende 30 der Leine (denke daran, 2 m!) fest und lockst Deinen Welpen mit süßer Stimme (leise sprechen, ruhig bleiben, nicht übertrieben quietschen) zu Dir heran. Er wird zunächst evtl. nicht reagieren. Du verharrst in dieser Position, hältst die Leine fest, gibst weder nach noch ziehst Du den Kleinen zu Dir heran, du hältst einfach nur fest und begrenzt dadurch den „Spielraum“. Das ist sehr wichtig für jedes künftige „an der Leine gehen“. Wenn Dein Welpe auf Dein Locken reagiert und zu Dir kommt, lässt Du die Leine in ihrer vollen Länge, Du holst die Leine nicht ein, sondern lässt sie einfach liegen, tröstest Deinen Kleinen. Du wartest so lange ab, bis der Kleine ruhig bleibt und nicht mehr gegen die Leine und das Geschirr kämpft. Das kann u. U. eine ganze Weile dauern. Wann immer Dein Hund dabei zu Dir kommt, lobst Du ihn (verbal und leise), streichelst ihn und lässt ihn wieder gehen. Es ist von enormer Wichtigkeit, dass Du gehockt bleibst und absolut passiv! Wenn Du hier falsch reagierst, kann es bereits jetzt zu einem Vertrauensbruch kommen, noch bevor Du Gelegenheit hattest, eine Beziehung zu Deinem Hund aufzubauen. Das wäre nicht nur schade, sondern für die weitere Entwicklung mehr als schädlich! Wenn Dein Hund jetzt also gelernt hat, dass er nicht weiter als 2 m von Dir weg kann, sich aber innerhalb dieser Begrenzung frei bewegen kann, stehst Du auf und gehst – Deinen Hund leise lockend, ein paar Schritte vorwärts. Auch jetzt hältst Du lediglich das äußerste Ende der Leine fest. Sobald der Welpe wieder anfängt, sich aufzulehnen, bleibst Du stehen und tust gar nichts, außer ihn wieder zu Dir zu locken. Die ganze Übung sollte nicht länger als 3 Minuten dauern, nachdem Dein Hund aufgehört hat, sich aufzulehnen. Dann nimmst Du ihm das Geschirr ab, lobst ihn (wieder mit Kraulen, Spielen – nicht mit Leckerli) und Schluss! Einige Stunden später wiederholst Du das Ganze, niemals länger als 3 Minuten! Oder: 31 b) er bleibt stocksteif stehen und bewegt sich gar nicht mehr. In diesem Fall lockst Du ihn zu Dir, ganz vorsichtig und gehst, wenn er bei Dir ist und Du ihn kurz gestreichelt hast, ein oder zwei Schritte rückwärts und lockst ihn wieder. Das wiederholst Du so lange, bis er sich an die Sache gewöhnt hat. Wenn Du das nicht innerhalb von 5 Minuten hinbekommst, hörst Du trotzdem auf, wie oben beschrieben (Geschirr ablegen, spielen oder kraulen und Schluss). Auch dann wiederholst Du die Übung einige Stunden später. Meist ist es mit höchstens 4 Wiederholungen getan und der Kleine hat begriffen, dass die Leine ihn begrenzt. Zieh bitte niemals aktiv an der Leine! Nimm niemals die Leine kürzer! Und vor allem, werde niemals ungeduldig! Selbstverständlich ist für Welpen ohne direkten Zugang zu einem gesicherten Garten das Anlegen eines Geschirrs mit Leine beim Verrichten des Geschäfts PFLICHT – Safety first (Sicherheit an erster Stelle) - nicht zu verwechseln mit dem Gehen an der Leine! Der Folgetrieb wird beim Welpen bis zur 8. Woche von der Mutter gelernt. Diesen kann man sich sehr gut bis zur 10. Woche zu Nutze machen. Sollte der Welpe diese Lernphase aus welchen Gründen auch immer (von Mutter verstoßen, zu früh von der Mutter getrennt worden, etc.) verpasst haben, kennt er keinen Folgetrieb! Das bedeutet, dass Du nicht automatisch davon ausgehen kannst, dass der Welpe Dir, seinem Menschen, unbedingt folgt. Der Welpe wie auch später der erwachsene Hund wird immer gerne in Deiner Nähe sein! Es ist ganz natürlich, dass Dein Hund sich trotzdem für seine Umwelt interessiert und die erkunden möchte! In unsicherem Gelände, wie an Straßen, Radfahrwegen, in Fußgängerzonen und auf unübersichtlichen Wegen in Wald und Wiese gibt eine Leine dem Hund und Dir Sicherheit! 32 Bedenke auch, dass Menschen und andere Tiere, eingeschlossen die Wildtiere, sich durch einen freilaufenden Hund belästigt fühlen können! Darauf solltest Du stets Rücksicht nehmen! Andere Hunde – nicht jeder Hund ist ein Freund! Ignoriere fremde Hunde bzw. verscheuche sie bei aufdringlichen Annäherungsversuchen! So lernt Dein Hund, dass Du für ihn die Sachen regelst, ihn beschützt und auf ihn Acht gibst! Das stärkt das Vertrauen des Kleinen zu Dir! Ein souveräner, bekannter Hund darf anfangs unter Aufsicht kurzzeitig in Kontakt (z.B. spielend) mit Deinem Kleinen treten, sofern beide Interesse zeigen. Die althergebrachte Aussage „Hunde regeln die Dinge unter sich!“ überlässt den Hund sich selbst und ist daher falsch! Der Hund vertraut auf den Schutz seines Menschen! Der Kleine bekommt mit Deiner Hilfe nach der Eingewöhnungsphase die Möglichkeit, soweit sie im eigenen häuslichen Umfeld nicht Beachte: besteht, einige gute HundeDer oft gepriesene freundschaften zu schließen. Welpenschutz gilt nur Was jedoch keinesfalls bedeutet, innerhalb der Hundedass er mit jedem Hund Freund familie, aus der der sein muss! Darum ist eine Welpe stammt. 33 Hundezone, in der sich unübersichtlich viele Hunde verschiedenen Alters und Größe aufhalten, kein Spielplatz für Deinen Hund, egal ob Welpe oder erwachsener Hund! Das Spiel und der Kontakt mit einem Artgenossen ersetzt in keinem Fall Dich, den Sozialpartner Mensch! Übrigens ist es für Dich und Deinen Welpen weder notwendig noch empfehlenswert Welpenerziehungskurse (wie vielerorts angeboten) zu besuchen! Den notwendigen Sozialkontakt sowie seine Erziehung erhält er allein bei Dir und in Deiner Umgebung! Schütze Deinen Hund vor aufdringlichen Menschen! Welpen sind niedlich, und es liegt in der Natur der Menschen, kleine putzige Lebewesen streicheln zu wollen. Gestatte nicht, dass Dein Kleiner ständig von Fremden angefasst wird! Beobachte Deinen Hund, das Streicheln über den Kopf gefällt entgegen menschlichen Annahmen nur wenigen Hunden! Zu Missverständnissen kann es kommen, wenn jemand plötzlich den Hund von Hinten anfasst! Kinder neigen sehr zu dieser Unart – lass es nicht zu! Schütze Deinen Hund! Vermeide mit Deinem Welpen Menschenaufläufe bzw. dass sich Menschen über ihn beugen. In einem Selbsttest, bei dem Du Dich in die Situation Deines Kleinen versetzt, wirst Du erfahren, warum! Beachte: Ein Hund ist ein fühlendes und eigenständiges Lebewesen! Wie JEDEM Leben steht JEDEM Hund JEDERZEIT der Respekt ALLER Menschen zu! 34 Gestatte ebenfalls nicht, dass Dein Hund von Fremden mit Futter bestochen wird. Viele Menschen denken sich nichts dabei, einem Hund ein Leckerli zuzustecken, sie meinen es nur gut! Du kannst jedoch nicht davon ausgehen, dass es jeder mit Deinem Kleinen auch wirklich gut meint! Hundehasser verstecken grausame Dinge in Wurststücken! Menschen erschleichen sich das Wohlwollen eines Hundes über einen besonderen Happen! Andere wiederum nutzen Leckerlis, um Hunde fortzulocken ….! Du allein bestimmst, welchen Umgang Dein Hund hat und was er zu sich nimmt! Beschütze Deinen Hund! Womit Hundekinder gerne spielen! Jedes Baby/Kind braucht Spielzeug! Stell Deinem Hundebaby eine kleine Auswahl (mindestens 5-10) zur Verfügung und lass ihn sein Lieblingsspielzeug selbst wählen! Achte darauf, dass das Spielzeug weder aus giftigem Material noch aus kleinen Teilen besteht, die der Kleine verschlucken könnte. Das Wegräumen des Spielzeuges in eine geeignete Kiste kannst Du gemeinsam mit Deinem Hund als ein spannendes Spiel gestalten! Der HUND darf selbstverständlich zum Spiel auffordern und es beenden, wenn er keine Lust mehr hat! Für kleine Hunde ist alles Neue interessant und wird gerne untersucht. Achte darauf, dass Dein Welpe sich bei seinen Erkundungen nicht verletzt bzw. Risiken aussetzt. Eine Steckdose und lose Kabel beispielsweise sind auch für einen Hund gefährlich! Der Kleine (auch ein erwachsener Hund!) selbst ist kein Spielzeug für die Mitglieder Deiner Familie und wird auch nicht als solches an andere, Kinder wie Erwachsene, ausgeliehen! 35 Erziehung – liebevolle Führung! Wölfe – Ein kleiner Exkurs zu den Vorfahren! An dieser Stelle bietet sich ein kleiner Exkurs in die Geschichte des Haushundes und das Leben seiner Vorfahren an, die jeder Hundebesitzer kennen sollte. Hunde stammen eindeutig vom Wolf ab. Man nennt diesen Vorgang auch Domestikation. Wissenschaftler vermuten, dass die Domestikation des Hundes vor ca. 19000 bis 40000 Jahren begann. Wissenschaftler stellten sich auch die Frage, warum sich ausgerechnet Wölfe den Menschen anschlossen, es hätten ja auch Füchse oder andere Tiere sein können. Sie kamen zu folgendem Schluss: Der Wolf schloss sich dem Menschen an und wurde zum Hund, weil er in der menschlichen Familie ähnliche Sozialstrukturen vorfand wie in der Wolfsfamilie. Das Zusammenleben von freilebenden Wölfen in einem Rudel, so der biologische Begriff einer Wolfsfamilie, wird heute wie damals durch komplexe soziale Regeln bestimmt. Eine Familie besteht aus dem Elternpaar, welches meist ein Leben lang zusammen bleibt, und Welpen aus dem aktuellen Wurf des Jahres. Oft gehören auch Wölfe aus den Würfen der Vorjahre dazu, vereinzelt auch Alttiere. Die Arbeit wird geteilt, es gibt Jäger, Wächter und Kindergärtner. Die FÜRSORGE des Rudels gilt allen, auch älteren und kranken Tieren. Dieser soziale Zusammenhalt und die Zuverlässigkeit der Familie ermöglicht den Wölfen die Anpassung und somit ein Überleben in den verschiedensten Gebieten der Erde.Wie geht die Erziehung des Nachwuchses in einer Wolfsfamilie von statten? Die gesamte Familie ist daran beteiligt. Die Wolfseltern tragen die Verantwortung! Alle gemeinsam sorgen für Futter, Sicherheit, Schutz und dafür, dass die Wolfskinder all das lernen, was sie für ihr 36 zukünftiges Wolfsleben benötigen, damit sie in der Wildnis überleben können. Bis zu einem bestimmten Alter genießt der Wolfsnachwuchs beinahe sämtliche Freiheiten. Er tanzt den Alttieren sprichwörtlich auf der Nase herum. Benimmt ein Wolfskind sich daneben, insbesondere, wenn es um seine eigene Sicherheit geht, dann wird es zur Ordnung gerufen. Dabei kommen auch mal kurzzeitig die Zähne, knurrende Laute und teilweise der Körper zum Einsatz. Wölfe erziehen aus der Situation heraus, aber niemals mit Vorsatz. Das heißt, kein Wolf schafft eine Situation, in der er von vorn herein weiß, dass ein Welpe darauf hineinfällt und anschließend dann vom Alttier bestraft wird. Instinktiv werden in einer Wolfsfamilie sämtliche seelischen Grundbedürfnisse wie Respekt, Neugierde, Gefühle, Erfahrungsräume, Mitsprache, Intimität, Bewegung, Sicherheit, Vertrauen, Liebe, Ruhe und Gewaltfreiheit erleben und erfahren, befriedigt! Ein Wolfsrudel lebt nach individuellen Regeln. Die bestehen einerseits aus den Verhaltensregeln der Natur, die unter anderem das Überleben des Rudels sichern und 37 andererseits sind sie bedingt durch das Umfeld, in dem das Rudel lebt. Nach diesen Regeln werden Grenzen gesteckt, die in bestimmten Situationen fließend sein können. Das Lernen, sich innerhalb von Grenzen zu bewegen, die unter bestimmten Umständen fließend sein können, ist Erziehung. Die Wolfseltern bieten den Familienmitgliedern Sicherheit und eine souveräne Führung, ohne diese gravierend in ihrer persönlichen Entwicklung und Entfaltung zu behindern! Das tun sie, weil sie auf Grund ihres Alters die meiste Erfahrung besitzen und nicht, wie noch häufig propagiert, weil sie am stärksten sind und sich durch Machtkämpfe diese Stellung eroberten! Einige überholte Erziehungsmethoden bedienen sich noch dieses Irrglaubens. Wissenschaftler haben schon seit einiger Zeit festgestellt, dass ein freilebendes Wolfsrudel aus einer Familie besteht, in der keine permanent zu verteidigende Rangordnung herrscht. Durch die souveräne Führung der Alttiere kann sich ein stabiler sozialer Familienverband entwickeln! Dein Hund sieht Deine Familie als seinen sozialen Familienverband an. Das wölfische Erbe Deines Hundes ist sozusagen die Fähigkeit, sich freiwillig in Deine Familie einzubinden, ein Teil davon zu sein! 38 Sozialisierung – eine einfache Erklärung! Die Entwicklung der Eigenschaften und des Charakters Deines Hundes auf der Basis der einzigartigen Lebensbedingungen seines und somit Deines menschlichen Zuhauses, Deiner Umwelt, Deiner gesellschaftlichen sowie sozialen Normen und Werte im Einklang mit den hündischen Bedürfnissen – das ist Sozialisierung! In Kurzfassung: Für Deinen Kleinen ist es das Wichtigste, dass er mit Deiner Hilfe in speziell Deine und somit auch seine Lebensumwelt integriert wird, dort hineinwächst. Das passiert nicht irgendwo in einer Institution, auf einem Hundeplatz oder wo auch immer! Es passiert bei Dir, in Deinem Zuhause und in Deinem Umfeld. Wichtig ist also, dass Dein Kleiner Deine Welt Stück für Stück kennenlernt. Die Betonung liegt da auf „Stück für Stück“ kennen lernen. Wenn ein kleiner Hund gar nichts kennenlernt, hat er im weiteren Leben Schwierigkeiten, sich in seiner Umwelt zurechtzufinden. Allerdings geht heute der Trend eher dahin, dass die Menschen einem Welpen zu viel zumuten, frei nach dem Motto: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!“ So wird der übermüdete kleine Hund überall mit hingenommen, soll sich von allen anfassen lassen, mit jedem spielen. Weder Ruhezeiten werden eingehalten noch wird der Kleine vor fremden Zugriffen geschützt. Ein solch übersozialisierter Hund kann sich im späteren Leben zumeist ebenso wenig zurechtfinden. Ein großer Teil von Verhaltensauffälligkeiten kann auf die Übersozialisierung zurückgeführt werden. Die Sozialisierung Deines Welpen ist fest an Dich und Dein familiäres sowie gesellschaftliches Umfeld gebunden 39 Hundeerziehung – bilde Dir Deine eigene Meinung! Sicherlich hast Du Dich als (zukünftiger) Welpenbesitzer mit den verschiedenen Methoden der Hundeerziehung befasst. Hinterfrage und prüfe kritisch jede dieser Methoden, welche Folgen sie letztendlich für Dich und Deinen Hund haben können! Jede dieser Methoden beansprucht für sich die außergewöhnliche Erziehungsmethode zu sein, mit der der Mensch seinen Hund zu dem gesellschaftlich geforderten Musterhund macht, der zu jeder Zeit kontrollierbar ist! Höre nicht auf alles, was man Dir als „gut“ verkaufen will. Höre immer auf Dein Bauchgefühl, Dein Herz und Deinen Verstand! Viele Erziehungsmethoden basieren auf dem Irrglauben, dass der Hund den Menschen dominieren wolle! Der Mensch müsse dem Hund permanent zeigen, wer der Herr im Hause ist. Der s.g. Alphawurf, Nackenschütteln oder der Schnauzgriff sind bittere Relikte dieser Erziehungsmethoden! Angewendet erzeugen sie beim Hund Todesängste! Ein Raubtier zum Beispiel, welches seine Beute im Nacken packt und schüttelt hat das Ziel, seine Beute TOT zu schütteln! Über eine derartige Einschüchterung sowie Bestrafung (Ignorieren ist auch Strafe!), Ausgrenzung (keine Teilhabe am Familienleben) und Einschränkung (von Ressourcen 40 und Bedürfnissen wie Fressen und Spielzeug, aber auch Sozialkontakten) wird dem Hund seine soziale Kompetenz und somit seine Würde genommen. Etliche moderne Erziehungskonzepte werden als die guten Supermethoden angepriesen, weil der Hund nur über die s.g. positive Bestärkung trainiert wird. Diese Methoden verfolgen ebenfalls nur ein Ziel: Der Hund soll mit Hilfe von Trainings kontrolliert werden und funktionieren – mit denselben fatalen Folgen für den Hund: Den Verlust seiner sozialen Kompetenz und seiner Würde. Ob über Strafe erzwungen oder positiv belohnt (bestochen!): Das Ziel, über Dressur einen funktionierenden Hund zu erschaffen, ist und bleibt unsinnig! Gehorsamkeitsübungen, wie Sitz, Platz und Fuß sind Dressur und haben nichts mit Erziehung zu tun! Für über Gefühle und Emotionen agierende und kommunizierende Lebewesen wie den Hund ist die Reduktion auf das „Funktionieren“ unverständlich. Als Ergebnis stellen sich entweder Probleme im Zusammenleben mit seinen Menschen oder Art-genossen ein oder die Hunde resignieren und fügen sich in ein „emotionsloses Leben“! 41 Unspektakulär – was Erziehung wirklich ist! Erziehung findet immer dort statt, wo eine Familie, ein Mensch und Hund zusammen leben, wo man zusammen ist, gemeinsam aufsteht, spazieren geht, spielt, usw. keinesfalls auf einem Hundeplatz oder einem Trainingsgelände! Die Erziehung Deines Welpen ist also ganz alltäglich und selbstverständlich und irgendwie unspektakulär. Fünf Säulen einer guten Erziehung spielen bei der Förderung der Entwicklung Deines Hundes eine bedeutende Rolle und können als Grundsätze Eures guten Miteinanders angesehen werden: Emotionale Wärme Hierzu gehört, Deinem Welpen/Hund echte Anteilnahme zu zeigen und sich ihm aufmerksam zuzuwenden. Dies kann sich in Körperkontakt – wobei dieser nicht erzwungen werden darf, aber auch durch Lächeln, Trost und Blickkontakt o.ä. zeigen. Achtung und Respekt Hunde verhalten sich aufgrund ihrer Art und auch aufgrund der jeweiligen Entwicklungsstufe anders als Menschen. Dies solltest Du Dir immer wieder bewusstmachen und Deine volle Aufmerksamkeit auf die gerade aktuelle Entwicklungsstufe sowie das normale Verhalten des Hundes lenken. Dabei spielt auch Vertrauen in die Fähigkeiten Deines Hundes und Respekt eine bedeutende Rolle. Kooperation Kooperation bedeutet, dass Du darauf achtest, das Wesen, die Emotionen und den Entwicklungs- und Gemütszustand des Hundes in Entscheidungen mit einzubeziehen. Es geht also um Euer Miteinander, aber auch um das gegenseitige Verstehen und manchmal auch darum, um das Verständnis des anderen zu kämpfen. 42 Struktur und Verbindlichkeit Für Deinen Welpen ist es sehr wichtig, dass er Verlässlichkeit und Kontinuität spürt und so für sich Handlungssicherheit gewinnt. Dazu ist es wichtig, dass klare Regeln und Strukturen festgelegt und kommuniziert werden und sich alle, auch die Menschen Deiner Familie, daran halten. Umfangreiche Förderung Dein Hund sollte von Dir in allen Bereichen – also in intellektuellen, motorischen und sinnlichen Bereichen – gefördert und unterstützt werden. Dadurch lernt er, ebenso wie ein Kleinkind, Zusammenhänge herzustellen und zu verstehen. Für die Persönlichkeitsentwicklung Deines Hundes ist die Bindung zu Dir und Deiner Familie, seinen Menschen, äußerst wichtig, wesentlich wichtiger als die Bindung zu Artgenossen. Verstehe diese fünf Säulen als Deinen Richtungsweiser. Euer Alltag ist natürlich deutlich vielschichtiger. Keiner ist fehlerfrei und Du als (frischer) Hundehalter bist kein Erziehungsroboter. Daher ist insbesondere Deine Selbstreflexion und Selbstakzeptanz eigener Unzulänglichkeiten sowie Selbsterziehung der Schlüssel zum Erfolg und weniger das fehlerfreie Erziehen. Dazu gehört, Fehler zu erkennen und jeden Tag aufs Neue zu korrigieren und so an sich zu arbeiten. 43 So genannte Erziehungshalsbänder mit Strom, Stacheln, Zischen oder Wasser fügen dem Hund Schmerzen zu. Diese „Hilfsmittel“ sind bösartige Folter – also Hände weg! Du und Deine Liebe sind die beste Motivation für Deinen Hund! Permanente Leckerlibelohnung und unnatürliche Lockrufe hingegen stören Euren sozialen Kontakt zueinander. Der Hund tut nur noch etwas für eine Belohnung. Du bist nur der Leckerliautomat, als Mensch wirst Du so uninteressant für Deinen Hund! Möchtest Du das? Die einzigartigen Umstände, wie Wohnung oder Haus, Stadt oder Dorf, in der Deine Familie lebt, sowie Dein soziales Umfeld, privat wie auch arbeitsmäßig ist für den Kleinen maßgebend. Er wird in diesem einmaligen Umfeld seinen Platz finden! Der Mensch und somit Du übernimmst die Rolle der Eltern und bietest ihm Liebe, Vertrauen, Geborgenheit und Schutz. Dein Hund ist ein Lebewesen, welches die gleichen (seelischen) Bedürfnisse hat wie ein kleines Kind! Du trägst die Verantwortung, von Beginn an! Nimmst Du Deinen Welpen nach den oben angeführten Säulen und Regeln in Deine Familie auf, wird er Dir zukünftig vertrauensvoll folgen und zu Dir stehen. 44 Der Rückruf – von Beginn an gescheit gelehrt! Rufen und der Hund kommt – natürlich ist das der Wunsch eines jeden Hundebesitzers. Ab der 16. Woche beginnst Du beim Spielen den zuverlässigen Rückruf einzubauen, dessen anfängliches Nichtbefolgen unbedingt Konsequenzen haben muss, die sich wie folgt darstellen können: Du rufst Deinen Welpen und er kommt nicht, dann wäre … Beispiel eins: … Deine Konsequenz: Du drehst Dich um und gehst weg! Dein Welpe lernt so: Mein Mensch ist weg, wenn ich nicht auf den Ruf reagiere. Beispiel zwei: … Für Deinen Hund die Konsequenz: Er bekommt das Gefühl, er hätte etwas Spannendes verpasst. Du beschäftigst Dich dafür intensiv mit einer Stelle auf dem Boden, kommt nun Dein Hund um zu sehen, was es dort gibt, stehst Du sofort auf und gehst, ohne näher auf den Hund einzugehen … auch ohne sofortiges Lob! Das Loben (hier für die Nähe zu seinem Halter) darf erst erfolgen, wenn der Kleine etwa 3 Schritte mit Dir gelaufen ist. Schimpfen und Maßregeln, wenn der Rückruf mal nicht klappt, sind absolut fehl am Platz! Genauso wenig ehrlich und bindend ist die permanente Belohnung mit einem Leckerli! Beschäftigung – Spielen, Probieren, Lernen, Wachsen! Spiel ist für Dich Deinen Welpen super Gelegenheit, kennenzulernen gemeinsam Spaß haben. und eine sich und zu Beachte: Positive Lernerfahrungen fördern das Selbstbewusstsein eines Hundes und gehören zu einer sicheren Bindung! 45 Rennspiele, Rumrangen, Verstecken – miteinander Lachen – probiere aus, was Deinem Kleinen und Dir am Besten gefallen! Wenn Dein Hund Dich zum Spiel auffordert, dann geh darauf ein! Achte auf einen angemessenen Wechsel aus Spiel und Ruhezeiten! Beim Spiel kann es passieren, dass Dein Hund Dich mit seinen Zähnen festhält. Wird es zu arg, zeig ihm durch einen Schmerzlaut, dass es Dir weh tut. Er wird es verstehen! Zu viel Beschäftigung (wie oft empfohlen) überfordert Deinen Welpen. Die negativen Folgen sind stressabhängige Verhaltensauffälligkeiten, beispielsweise permanentes Bellen, nervöses Umherlaufen usw. Deshalb gilt unbedingt: Weniger ist mehr! Interessiert sich Dein Hund z.B. für Zerren, Suchen, Kontakt, Rennen u.a.? Bietet Dein Kleiner solche Aktivitäten an – lass es zu! Dein Hund darf dabei ganz selbstverständlich bei z.B. Zerrspielen gewinnen, dies fördert sein Selbstbewusstsein. Er wird mit Sicherheit nicht gleich die Weltherrschaft ansichreißen, wenn er es tut. Biete Deinem Kleinen spielerische Abwechslung, so lernt er seine Umwelt kennen und Du förderst seinen Entdeckergeist!! Wenn ihr Beide unterwegs seit, dann schau Dich um im spannenden Spielplatz Natur – ein umgefallener Baum für Euch zum Drüberklettern, Gestrüpp zum Durchkriechen, ein Blätterhaufen zum Durchstöbern, ein Bach zum Durchqueren, immer wieder neue Gerüche, ein Mauseloch! Lass Deinen Kleinen entscheiden, wo es langgeht, und was er erkunden und ausprobieren möchte! Wenn Du die Möglichkeit hast, dann kannst Du Deinem Hund auch einen „Spielplatz“ bauen! Beobachtest Du Deinen Hund wirst Du herausfinden, woran er gerne schnuppert, ob er gerne klettert oder lieber buddelt, ob er Wasser mag oder Beachte: die Welt gerne von oben Ein Hund erkundet betrachtet und auch, was hauptsächlich schnüffelnd er noch lernen möchte! mit der Nase die Welt! Dafür Dazu kannst Du Dir dann muss ihm stets Zeit und Gedanken machen, was Raum gegeben werden! für Deinen Hund noch 46 spannend wäre, woran er sich erproben könnte, was er spielerisch lernen könnte, auch um eventuelle Defizite zu überwinden! All das beziehst Du bei der Gestaltung eines Spielplatzes mit ein! Du wirst feststellen, dass Dein Hund in dieser sicheren Umgebung ganz viel lernt und ihr Beide Spaß habt! Denke bitte auch daran: Das Skelett und die Gelenke eines Hundes sind die eines Läufers! Zu vieles Springen schadet jedem Hund! Bist Du mit Deinem Hund unterwegs, egal ob Gassi, Spaziergang oder Spielplatz, dann ignoriere Dein Handy und andere Ablenkungen! Dein Hund freut sich so sehr, dass er mit Dir zusammen sein darf! Du bist sein Mensch, das Wertvollste das er hat in seinem Hundeleben! Eure gemeinsame Zeit ist ein kostbares Geschenk! Ein Plädoyer an das soziale Lernen! Als (Neu)Hundebesitzer hast Du sicherlich schon ganz oft gehört, wie viel Dein Hund wohl noch lernen müsse! Die Natur hat dem Menschen und auch dem Hund die Fähigkeit in die Wiege gelegt, in einem sozialen Verband voneinander und miteinander zu lernen! Das Soziale Lernen, so wird diese Lernform genannt, ist ein lebenslanger Prozess, der sich den jeweiligen Lebens- und Umweltsituationen anpassen kann. Durch Abschauen von Handlungen, Mitfühlen von Stimmungen, Verinnerlichen von Abläufen zu verschiedensten Anlässen insbesondere in dem engen 47 sozialen Kreis der Familie lernen die Beteiligten voneinander! Hunden ist es angeboren, neben der Stimmung von Artgenossen auch die Stimmungen und Gefühle des Menschen zu erkennen, selbst zu spüren und darauf zu reagieren. Dein Hund als empathisches Lebewesen lernt durch Deine Stimmungen und Gefühle, welche Menschen Du magst, ob Du gerne im Regen läufst, was Dich glücklich macht! Dein Hund wird im Laufe Eures Zusammenlebens lernen, wie es sich anfühlt, wenn es Dir mal nicht so gut geht, wenn Du Probleme hast, und er wird darauf reagieren! Manchmal kannst Du am Verhalten Deines Hundes erkennen, dass etwas nicht gut für Dich ist, noch eher, als Du selbst es merkst! Deine Gefühle und Deine Gedanken beeinflussen das Verhalten Deines Hundes. Hinterfrage ungewöhnliches Verhalten Deines Hundes immer zuerst bei Dir selbst - ehrlich und kritisch! Kein Hundetraining der Welt wird ein so entstandenes ungewöhnliches Verhalten wieder in Ordnung bringen. Das kannst nur Du allein, indem Du an Dir arbeitest! Du vermittelst Deinem Hund durch Deine soziale Einstellung welche Werte Du lebst! Bist Du ein glücklicher zufriedener Mensch, so wird auch Dein Hund glücklich und zufrieden sein. Lass bitte niemals zu, dass die Gefühlswelt Deines Hundes und somit seine soziale Kompetenz durch Strafen oder unsinniges Belohnen manipuliert und abgewöhnt wird! 48 Das soziale Lernen Deines Hundes hält Dir einen Spiegel vor! Wenn Du hineinsiehst, dann erkennst Du Dich, Deine Stärken und Deine Schwächen! So zu lernen ist keine Einbahnstraße! Es ermöglicht Dir gleich Deinem Hund Deine Kompetenzen zu erweitern, sich sozialer Werte zu erinnern und Deinen Blickwinkel zu ändern –wenn Du es willst! Der Hund vermag dem Menschen zu lehren, ein besserer Mensch zu sein! Er lehrt Dich Liebe, Geduld, Vertrauen, Respekt ... Nutze diese einzigartige Gelegenheit! Du wirst hier und jetzt nur wenige Menschen finden, die Dich dasselbe lehren können! Höre zu - Dein Hund spricht mit Dir! Dein Hund spricht immer mit Dir! Selbst wenn er schläft und wenn während eines Traumes seine Füße zucken, kannst Du erahnen, dass er vielleicht gerade Nachbars Katze Miezi hinterherjagt! Hunde kommunizieren vielfältig mit ihrer Umwelt und mit dem Menschen. Bellen und Knurren sind normale Lautäußerungen, mit denen Dein Welpe und später auch Dein erwachsener Hund Dir oder seiner Umwelt etwas sagen will. Das kann eine Warnung für den Fremden sein, eine Begrüßung für einen Artgenossen oder auch eine Mitteilung an Dich, wenn Deinem Hund etwas unangenehm ist! Dein Hund spricht nicht nur durch Lautäußerungen mit Dir und seiner Umwelt. An Hand seiner Mimik, Ohrenstellung, Körper – und Rutenhaltung kannst Du ebenfalls lernen, Deinen Hund zu lesen und zu verstehen. 49 Wenn Du Dich auf das Lebewesen Hund einstellst und zu ihm eine tiefe Bindung aufbaust, dann wirst Du vielleicht nach einiger Zeit die innigste Kommunikation, die es überhaupt gibt, erfahren! Wie schon beim Sozialen Lernen festgestellt, kennt Dein Hund Deine Gefühlswelt ganz genau und er reagiert darauf! Dein Hund kann also über Gefühle kommunizieren! Wenn Du die Gefühlswelt Deines Hundes ebenfalls kennen lernst, kannst auch Du darauf reagieren! Beobachte! Fühle! - Deinen Hund! Schule Deine Empathie (Einfühlungsvermögen) und lerne, auf Dein Bauchgefühl zu hören! So wirst Du eines Tages herausfinden, wie die Sprache der Gefühle funktioniert. Kinder und Hunde, beste Kameraden und Seelentröster! Fast alle Kinder wünschen sich irgendwann einmal einen Hund! Eine Familie kann diesen Wunsch zum Anlass nehmen, gemeinsam über die Adoption eines Hundes nachzudenken. Hunde beeinflussen die Entwicklung von Kindern äußerst positiv. Studien haben ergeben: Dort wo ein Hund mit in der Familie lebt, sind die Kinder gesünder und sozial kompetenter als in Familien ohne Hund! Der Kreislauf des sozialen Lernens beeinflusst die Entwicklung von Kind und Hund und Eltern gleichermaßen! Instinktiv fühlen Kinder sich in der Nähe von 50 Hunden verstanden und Beachte: akzeptiert. Den Hunden geht es Ein Spielkamerad ist ähnlich beim Zusammensein mit ein Hund allemal, ein Kindern! Spielzeug NIEMALS! Respektvoll mit andersartigen Lebewesen umzugehen und sich zurückzunehmen, somit nicht immer im Mittelpunkt zu stehen, sind einige wichtige „Lerninhalte“ für die Menschenkinder bei der Anwesenheit eines Hundes! In der Regel kommen Kinder und Hunde miteinander klar – wenn die Kinder eben diese Lerninhalte verinnerlichen! Es ist Deine Pflicht als Erwachsener, die Kinder zu all den hier beschrieben Regeln und Verhaltensweisen (siehe auch: "Ungestört ausgeruht..…" und "Nahrung ..") anzuhalten und sie zurechtzuweisen, wenn sie sich dem Hund gegenüber nicht angemessen verhalten! Das gilt für Deine und für fremde Kinder gleichermaßen! Die Kinder Deiner Familie wird Dein Hund schnell kennenlernen und mit ihnen Freundschaft schließen. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Dein Hund ALLE Kinder mag! Ein Kind kann keinesfalls allein die Verantwortung für den Hund der Familie tragen, weder beim Spaziergang noch im häuslichen Umfeld! 51 Pubertät und andere Normalitäten: Zickiges Mädchen, halbstarker Junge – na und? Ganz oft taucht diese Frage schon vor der Adoption auf – soll es ein Rüde - ein Junge - oder eine Hündin – ein Mädchen – sein? Bei Rüden wird über das Markieren/Urinieren (Die schönen Koniferen im Garten!) nachgedacht und darüber, wie stark und wild Rüden sind und wie sehr sie hinter hübschen Mädchen her sind. Hündinnen hingegen werden läufig, das mindestens 2x im Jahr für die Dauer von ca.15-20 Tagen und sie können schon nach der ersten Läufigkeit Welpen bekommen! Ein Welpe durchläuft ähnliche Phasen wie unsere Kinder. Dazu gehört auch die Pubertät! Spätestens dann wird jeder Hundebesitzer mit den Beachte: Eigenheiten von Mädchen und Ein Teenie-Welpe Jungen konfrontiert. Zum Beispiel benötigt während der hört der halbwüchsige Welpe Pubertät besonders plötzlich gar nicht mehr, macht viel Verständnis und Dummheiten wie in „Kindertagen“! Nachsicht von seinen Die jungen Rüden finden die Menschen! „Mädchen“ nicht nur wie bisher als Spielkameraden interessant und sie beginnen beim Pullern das Bein zu heben. Die heranwachsenden Hündinnen steuern mit ca. 6-8 Monaten der ersten Läufigkeit entgegen. Über operative Eingriffe, wie die Kastration des Rüden bzw. die Sterilisation der Hündin wird nachgedacht, denn angeblich werden dadurch alle „Probleme“ behoben! Jeder dieser Eingriffe verändert die Natur eines Hundes, sein Wesen, seine Individualität und bringt seine Hormone gewaltig durcheinander! Darum sollte ein Eingriff nur erfolgen, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt! Zu solchen notwendigen Gründen gehören beispielsweise Tumore, Gebärmutterentzündungen bei der Hündin, 52 Wanderhoden beim Rüden aber auch Verhaltensauffälligkeiten, die dem Hund selbst übernatürlichen Stress bereiten! Ermögliche Deinem Hund ein natürliches Leben! Dazu gehört Deine Akzeptanz der natürlichen körperlichen Ereignisse und Bedürfnisse Deines Hundes. Je mehr Du Dich damit auseinandersetzt und es akzeptierst, um so mehr fühlt Dein Hund sich angenommen und verstanden! Auch das gehört zu einer engen Bindung! Geschlechtermythen – viel Gewese um nichts? „Eine Hündin muss mindestens einmal Welpen bekommen!“ „Wenn ein Rüde einmal eine Hündin gedeckt hat, dann will er es immer wieder tun!“ Ganz bestimmt hat man Dir schon derartige Aussagen vorgebracht oder Du hast selbst schon einmal darüber nachgedacht! Fakt ist, dass es für diese Aussagen Argumente und Gegenargumente aus den Bereichen Verhalten und Medizin gibt, die Du selbst recherchieren und abwägen kannst! Fakt ist aber auch, dass nichts zwangsläufig passieren „muss“! Die Verantwortung liegt immer bei Dir! 53 Hier einige Gedanken dazu: Der Hund, seine Zucht und seine Bedürfnisbefriedigung avancieren in den letzten Jahren zu einem lukrativen Geschäft. Welpen werden je nach Mode und Nachfrage „produziert“, freie Marktwirtschaft wie aus dem Lehrbuch! Das Angebot an Welpen von Züchtern ist entsprechend übergroß, wobei der Begriff „Züchter“ sich nicht nur auf die Rassehundzucht bezieht. Dazu gehören auch solche Menschen, die nach folgender Gleichung ihre Zucht betreiben: Hündin + irgendein Rüde = süße Welpen = mein Gewinn! Ob nun dem Mythos folgend, eine Hündin müsse einmal Welpen haben oder sich den persönlichen Wunsch erfüllend, auch einmal einen Wurf zu betreuen oder eine gezielte Zucht betreibend, um einen bestimmten Rassestandard zu verbessern – es steht letztendlich immer die Frage nach der Verantwortung den Zuchttieren und dem neu entstandenen Leben gegenüber! Entsprechend verantwortungsvoll sollten auch die Menschen sein, die einen Rüden in ihrer Familie haben! Ungeplante Welpen benötigen nicht nur die Verantwortung der Menschen, unter Beachte: dessen Dach sie geboren Wenn sich jeder Züchter wurden, sondern auch der seiner Verantwortung Menschen, die es bewusst wäre, dann wären versäumt haben, auf die Tierheime längst nicht so ihren, seinen natürlichen überfüllt! Unendlich vielen Trieben folgenden Rüden Tieren bliebe das Elend des zu achten! NICHT-MEHR-GEWOLLTSEINS erspart! 54 Ein Hundeleben ist nicht von Dauer! Dein Welpe ist für 1-2 Jahre als Baby zu betrachten, abhängig von der Rasse und vom einzelnen Individuum. Fakt ist, aus dem kleinen niedlichen Welpen wird in dieser kurzen Zeit ein ausgewachsener Hund, der sein Aussehen verändert und an Kraft gewinnt. Die Lebenszeit eines Hundes liegt weit unter der des Menschen. Hunde können 15 Jahre und älter werden. Bei Qualzuchten (siehe Kapitel „Zuchtziele ...") und sehr großen Hunden ist die Lebenserwartung weitaus geringer! Viele Hunde sind aktiv bis ins Alter hinein. Die moderne Medizin kann auch beim Hund so manche altersbedingten Krankheiten wie Arthrosen oder Herzbeschwerden lindern. Deine artgerechte Ernährung für Deinen Hund, Dein verantwortungsvoller Umgang mit der Bewegung Deines Hundes und Deine aufrichtige Liebe zu Deinem Hund kommen seiner Anzahl an Lebensjahren zugute! Auch wenn Dein Welpe jetzt noch klein ist und er sein Leben vor sich hat, solltest Du das „Alter“ nie aus den Augen verlieren. Vielleicht wird Dein Hund nicht mehr so gut sehen oder hören können, wird langsamer laufen, seine Bedürfnisse werden sich verändern! Auch dann wird er Dich brauchen! Eines Tages wirst Du Deinen Hund auf seinem letzten Weg über die Regenbogenbrücke begleiten! Gib Deinem Hund die Gewissheit, dass Du immer für ihn da sein wirst, an gesunden wie kranken Tagen und eben auch auf diesem letzten Weg! 55 Zu guter Letzt … Halte immer zu Deinem Hund, beschütze ihn, sorge für ihn, liebe ihn - sein ganzes Hundeleben lang! Du wirst Hundehalter und Hundetrainer treffen, nicht nur leibhaftig sondern auch in Büchern, im Fernsehen oder im Internet, die Dir ihre Meinung aufdrängen wollen! Sie sehen den Hund und seine Erziehung losgelöst vom Familienverband und der Gefühlswelt des Menschen! Dem Hund selbst wird eine Kommunikation und Lernfähigkeit über diese Gefühlswelt abgesprochen! Ein Hund muss allseits funktionieren wie eine Maschine, so lautet deren Botschaft! Wenn Du darüber nachdenkst und gezielt hinterfragst, wirst Du feststellen, dass alte festgefahrene Anschauungen und neumoderne Scheinwahrheiten dahinterstecken Lass Dich weder durch hochtrabende Begrifflichkeiten blenden noch durch angeblich gesellschaftliche Erfordernisse einschüchtern! Es sind deren Meinungen und deren Ansichten! DU lebst mit DEINEM Hund DEIN Leben! Der Experte für Deinen Hund wirst Du sein! Dieses kleine Büchlein hilft Dir, den richtigen Einstieg zu finden! Der Rest steckt in Dir! Gemeinsam werden Dein Hund und Du lernen und souverän durch Euer (Hunde-) Leben gehen! Dafür wünsche ich Dir und Deinem Hundekind alles Liebe! Kathrin Richter 56 Kathrin und die Pfotenpenne! Was hat den "Hundemenschen" Kathrin Richter geprägt? Harter Hundesport, Drill und absoluter Gehorsam durch Tritte, Schläge, Würgen – damit wurde ich schon als Kind konfrontiert. Jeden Abend wurde mit den Hunden, zumeist mit Deutschen Schäferhunden, herum exerziert – Sitz, Platz, Fuß, Brings …. Einen eigenen Hund wollte ich nie, zu tief hatten sich die Erlebnisse in meine Seele gegraben. In einer eigenen Familie änderte sich das jedoch. Als mein Sohn geboren wurde adoptierten wir eine dreijährige Hündin. Anka lebte acht Jahre bei uns und mit dem ersten Tag in unserer Familie übernahm sie wie selbstverständlich die Aufgabe des Kindermädchens. Kind und Hund waren unzertrennlich! Mit einem neuen Hund zog später eine ausgebildete Zuchthündin (Schutzhund) bei uns ein und wir begannen, Deutsche Schäferhunde zu züchten. Parallel dazu trat ich in einen Hundesportverein ein. Zukünftig wollte ich unsere Zuchttiere selbst ausbilden, aber ganz ganz anders wie als Kind gesehen. Die Motivation mit dem Ball/Frisbee war da das „nette“ Gegenstück zu dem harten Hundesport. Fast alles ließ sich über den Ball trainieren. Bestärkt in dem Gedanken, nun alles besser zu machen, arbeitete ich so mit meinen Hunden. Als ich dann nach fast 10 Jahren feststellte, dass ich durch diese Motivationshilfe mindestens einen Hund ballsüchtig gemacht hatte, war ich am Boden zerstört. 57 Ich begann zu hinterfragen, was ein Hund wirklich möchte, warum ein Hund wirklich bei uns Menschen lebt, was ihn an uns bindet, warum er immer wieder unsere Nähe sucht, warum er bei uns sein will! Die Antworten fand ich bei gleichgesinnten Menschen während meiner Trainer-/Coachingausbildung und …. in mir selbst! Ich schaltete mein Bauchgefühl (wieder) ein und hörte auf meine Intuition! Und ich erinnerte mich an Anka, mit der wir schon vor vielen Jahren ohne Training, Kommando und Sport lebten! Heute wohnen mehrere Hunde verschiedener großer und kleiner Rassen und 2 Katzen bei uns. Außerdem gehören zu unserer Familie eine kleine Schafherde, Kaninchen und weitere Haustiere. Das Projekt der "Pfotenpenne" (www.pfotenpenne.de) soll die Menschen zum Nachdenken anregen und sie ermuntern, ihr Zusammenleben mit ihrem Hund selbstbestimmt natürlich, sozial und emotional zu gestalten! Neben einigen Artikeln und Gedanken auf meiner Webseite soll dieses Büchlein ein weiterer Teil davon sein! In "Ein Welpe zieht ein" gebe ich dem (angehenden) Hundebesitzer einen Einblick in zu bedenkende Einzelheiten vor und zu erwartende Aufgaben nach dem Einzug eines neuen Familienmitgliedes. Dieses Buch befasst sich vor allem mit dem (künftigen Hunde-) Menschen als einen treuen, zuverlässigen und vertrauenswürdigen Partner für seinen Hund - genau das, was ich heute mit meinen Hunden lebe! 58 Wer immer nach vorne blickt, übersieht vielleicht, dass er bereits im Paradies lebt. Mein persönliches Paradies ist hier und jetzt, indem ich Tiere aus dem Tierschutz das erste Stück ihres Weges in ein neues Leben begleiten darf, ihre Veränderung miterleben kann und das alles an der Seite eines Partners, der dieses Leben mit mir teilt. Andrea Krauskopf, Tierwaisen in Not 59 Nachwort Dieses kleine Buch entstand in Zusammenarbeit mit Hundefreundinnen, denen es genauso wichtig ist wie mir, den Hund als fühlendes Lebewesen im Sozialverband der Familie Mensch zu begreifen. Der Trend der modernen Zeit und eines weit verbreiteten egozentrischen Menschenbildes, den Hund zu einer funktionierenden Marionette zu trainieren, missachtet die tiefe emotionale Verbundenheit von Mensch und Hund sowie beiderseitiger sozialer Werte und Kompetenzen! Der Mensch verbaut sich damit die Chance, ein naturverbundenes Leben mit einem Partner an seiner Seite zu führen, der die ehrliche Sprache der Emotionen spricht, versteht und sie weitergeben kann! Dem Hund hingegen wird seine soziale Kompetenz abtrainiert und er fügt sich in ein emotionsloses Leben! Du als Mensch kannst einen eigenen menschlicheren Weg beschreiten! So wirst Du erfahren, wie erfüllend das Leben mit einem Hund an Deiner Seite ist! Christine Schmidt (http://wolfcoaching.eu/mensch-hund), die mich genau auf diesem Weg geführt und bis heute begleitet hat, gilt hier mein ganz besonderer Dank. Sie lehrte mich, die Welt einer Hundeseele und deren real existierende Verbindung zum Menschen zu begreifen! Dadurch änderten sich nicht nur mein Blickwinkel/meine Ansichten/meine Gefühle für den Hund sondern auch mein Verständnis für meine Umwelt und letztendlich für mich selbst! Jenseits von Hundeplätzen und Hundeausstellungen lebe ich heute eine tiefe Verbundenheit mit meinen Hunden! Während der Arbeit an diesem Büchlein durfte ich Andrea Krauskopf kennenlernen Ein Teil der Bilder in diesem Buch stammen von ihr! Andrea ist eine selbstlose starke Frau, die sich aufopferungsvoll um geschundene und abgeschobene Hundewaisen kümmert. Danke für Deine Liebe, Deine 60 Courage und Dein Engagement! So gibst Du diesen Hunden neuen Mut und ein würdiges Leben! (https://www.facebook.com/tierwaiseninnot/, Tierwaisen in Not e.V, ZVR-Zahl: 205731529 Spendenkonto: Tierwaisen in Not Raiffeisenbank Langenlois IBAN: AT61 3242 6000 0071 7371 BIC: RLNWATWW426) Danke auch an Katrin Bargheer (www.hunde-institut.de)! In vielen Diskussionen mit ihr formten sich komplizierte Unklarheiten zu einfachen verständlichen Bildern! Sie gibt mir Hoffnung, dass auch Hundetrainer sich aus eingetretenen Pfaden herauslösen und hilfesuchenden Menschen mit weitaus mehr als nur Hundetraining echte Lösungs- und Erkenntniswege aufzeigen können. Yvonne Cherubini, Ersthundebesitzerin, (angehende) Tierheilpraktikerin und Coach für Mensch mit Hund erinnerte mich daran, dass Ersthundbesitzer vor manchen Herausforderungen stehen, die mir gar nicht mehr bewusst sind! Vielen Dank dafür! Mein größter Dank gilt meinen Hunden! Danke für Eure bedingungslose Liebe, für Euer Verständnis, für Eure Geduld! Danke, dass Ihr mich an Eurer Welt teilhaben lasst! Das Zusammenleben mit Euch ist ein wahrer Erkenntnisquell, der mich jeden Tag aufs Neue lehrt, wie wichtig es für uns Menschen und unsere Umwelt ist, wirklich und wahrhaftig menschlich zu sein! DANKE! 61 Quellen: Schönberger, Alwin (2007): „Die einzigartige Intelligenz der Hunde“, Piper Verlag GmbH, München, ISBN 978-3-492-25117-4 Dr. Miklosi, Adam (2007) „Hunde“, Franck-Kosmos Verlags-GmbH Co.KG Stuttgard, ISBN 978-3440-12462-8 Dr. Feddersen-Petersen, Dorid Urd (2008): „Ausdrucksverhalten beim Hund“, Franck-Kosmos Verlags-GmbH Co.KG Stuttgard, ISBN 978-3440-09863-9 Bekoff, Marc, (2008): „Das Gefühlsleben der Tiere“, Animal Learn Verlag, Bernau, ISBN 978-3-936188-42-4 Bekoff, Marc, (1010): „Tugend und Leidenschaft im Tierreich“, Animal Learn Verlag, Bernau, ISBN 978-3-936188-39-4 Hallgren, Anders (1994): „Hundeprobleme Problemhunde“, Verlagshaus Reutlingen Oertel + Spörer, ISBN 3-88627-200-1 62 63 64
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