Erich Mielke - Meister der Angst

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DIENSTAG, 31. JANUAR 2017
20.15 ERICH MIELKE - MEISTER DER ANGST
21.45 DIE SPEZIALKOMMISSION
GEHEIME MORDERMITTLUNG IN DER DDR
22.40 ZUG IN DIE FREIHEIT
GLEICHE LIEBE - GLEICHE RECHTE!
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20.15
erich mielke meister der angst
dokudrama von jens becker & maarten van der duin
mdr/ARTE, Looks filmproduktionen Gmbh
deutschland 2015, 90 min.
Erstausstrahlung
Erich Mielke war einer der umstrittensten Politiker der DDR.
Als langjähriger Minister für Staatssicherheit war er einer der
Hauptverantwortlichen für den Ausbau des flächendeckenden
Überwachungs- und Unterdrückungssystems in der DDR. Er
war ein Mann mit unglaublicher Machtfülle, ein Karrierist und
politischer Überlebenskünstler, ein Arbeitstier, der sein
Leben stets der großen Sache unterordnete.
Das Dokudrama versucht, den Menschen Mielke hinter dem
totalitären Apparat zu erfassen: seine Motivation, seine
Überzeugungen, seine Macht, sein Funktionieren und sein
Scheitern. Er zeigt das Leben Erich Mielkes vom Höhepunkt
seiner Macht 1988/1989 bis zu seiner totalen Resignation
im Gefängnis 1991. In Spielfilmszenen wird zum einen, der
vitale 83-jährige an seinem Arbeitsplatz, dem Ministerium
für Staatssicherheit, gezeigt. Es wird deutlich, wie er als
Minister agiert, wie er versucht, den totalitären Apparat
der DDR aufrechtzuerhalten, und wie er letzten Endes
kapituliert.
In der zweiten Spielfilmebene ist Erich Mielke als
gebrochener Mann zu sehen, der körperlich und geistig
um Jahre gealtert scheint. Während er in der JVA Moabit
auf seinen Prozess wartet, blickt er im Gespräch mit einer
Psychologin auf sein Leben zurück.
Ergänzt werden die Spielfilmszenen durch Interviews,
Archivmaterial und exklusive Einsichten in die Akten, die
der BND und die CIA über Erich Mielke führten.
Die Regisseure Jens Becker und Maarten van der Duin
zeichnen in dem 90-minütigen Dokudrama ein
scharfsinniges Porträt des ehemaligen Ministers für
Staatssicherheit der DDR.
GLEICHE LIEBE - GLEICHE RECHTE!
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21.45
die spezialkommission
geheime mordermittlung in der ddr
dokumentation von GABI SCHLAG
zdf/ARTE, ILONA GRUNDMANN Filmproduction
DEUTSCHLAND 2016, 52 min.
Erstausstrahlung
Die Dokumentation stellt erstmals die Arbeit der sogenannten
Spezialkommission vor. Diese Sondereinheit des Ministeriums
für Staatssicherheit der DDR hatte die Aufgabe, vermeintlich
staatsgefährdende Schwerverbrechen aufzuklären und
deren Hintergründe vor der Öffentlichkeit zu vertuschen.
Dabei war sie mit sämtlichen geheimdienstlichen Befugnissen
ausgestattet und von keinerlei rechtsstaatlichen Grenzen
eingeschränkt.
Sexualverbrechen, Morde oder gar Serienmorde durfte
es nach dem Selbstverständnis der DDR in einer
„entwickelten sozialistischen Gesellschaft“ nicht geben.
Nach offizieller Lesart waren Kapitalverbrechen
gesellschaftliche Auswüchse im kapitalistischen Westen.
Doch auch in der DDR gab es Triebtaten, Morde und eine
Kriminalpolizei, die für deren Aufklärung zuständig war
– im Prinzip. Wenn jedoch Verbrechen als
„staatsgefährdend“ eingestuft wurden und man
befürchtete, dass es in der Bevölkerung zu Unruhe und
damit zu Kritik am Staat kommen könnte, übernahm die
sogenannte
Spezialkommission
den
Fall.
Eine
Sondereinheit, ausgerüstet mit modernster Technik und
der Logistik einer der mächtigsten Geheimdienste der
Welt.
Die Dokumentation stellt drei bislang nicht veröffentlichte
Kriminalfälle vor. Zunächst die Serie mysteriöser
Säuglingsmorde in der Leipziger Frauenklinik 1986. Die
Hintergründe dieser Taten wurden ebenso vertuscht wie
die des Polizistenmordes in Berlin oder die des SerienKindermörders Martin S. in den Jahren 1983 bis 1984.
Filmemacherin Gabi Schlag hat ehemalige Mitglieder der
Spezialkommission und der Mordkommission interviewt.
Sie befragt Historiker, Bürgerrechtler und Menschen, die
damals mit den Morden konfrontiert waren.
Ein enthüllender Film über die weitgehend unbekannte
Arbeit der Spezialkommission der DDR.
GLEICHE LIEBE - GLEICHE RECHTE!
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22.40
zUG IN DIE FREIHEIT
dokumentarfilm von sebastian dehnhardt und matthias schmidt
mdr/ARTE, broadview tv
DEUTSCHLAND 2014, 90 min.
Im Laufe des Jahres 1989 hatten immer mehr DDR-Bürger
auf dem Gelände der deutschen Botschaft in Prag Zuflucht
gesucht. Zeitweise hielten sich bis zu 4.000 Flüchtlinge
gleichzeitig dort auf. Am 30.9.1989 verkündete ihnen HansDietrich Genscher, dass ihre Ausreise in die BRD nun möglich
sei. Am selben Abend noch sollte der erste Zug die Menschen
nach Hof bringen. Doch dann wurde bekannt, dass die Züge
einen Umweg durch die DDR fahren sollten, um die Fassade
einer regulären Ausreise aufrechtzuerhalten.
30. September 1989 kurz vor sieben Uhr abends. Fast
4.000 Menschen drängen sich im Garten der Prager
Botschaft. Sie alle warten auf die Nachricht von Hans
Dietrich Genscher. Schließlich erscheint er auf dem
Balkon. „Liebe Landsleute. Wir sind zu Ihnen gekommen,
um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …“ Der
Rest seiner Rede wird von lautem Jubelgeschrei übertönt.
Es ist der Beginn einer der bedeutendsten Ereignisse der
deutschen Nachkriegsgeschichte. Noch am gleichen
Abend soll der erste Zug von Prag aus in die BRD fahren.
Doch was dann bekannt wird, sorgt für Entsetzen: Die
Züge sollen einen Umweg fahren. Sie müssen durch die
DDR. Für die Botschaftsflüchtlinge beginnt nun eine Zeit
des Bangens und Hoffens. Die kommenden neun Stunden
Zugfahrt wird kaum einer der Insassen je wieder
vergessen. Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit steigen
zu und sammeln die Pässe ein, Menschen versuchen, auf
den Zug aufzusteigen, einige klettern durch die engen
Fenster in die Waggons. Wo der Zug hält, kommt es zu
Aufständen, Schlägereien und Festnahmen. Um sechs
Uhr morgens erreicht der erste Zug schließlich den Zielort
Hof – in der Bundesrepublik. Die erschöpften und
gleichzeitig überglücklichen Flüchtlinge liegen sich
weinend in den Armen. Helfer nehmen sie in Empfang
und versorgen sie mit Essen, Getränken und
Schlafmöglichkeiten.
THEMA spezial: der neue rechtsruck
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