Importpreise im November 2016: + 0,3

Statistisches Bundesamt
Pressemitteilung vom 22. Dezember 2016 – 468/16
Importpreise im November 2016:
+ 0,3 % gegenüber November 2015
WIESBADEN – Die Einfuhrpreise waren im November 2016 um 0,3 % höher als im
November 2015. Dies war der erste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit
November 2012 (+ 1,0 %). Im Oktober 2016 hatte die Jahresveränderungsrate – 0,6 %
betragen, im September 2016 hatte sie bei – 1,8 % gelegen. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Importpreise im November 2016
gegenüber Oktober 2016 deutlich um 0,7 %.
Die Preisentwicklung importierter Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) hatte im November 2016 den größten
Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat. Vorleistungsgüter
waren im November 2016 um 0,9 % teurer als im November 2015. Gegenüber dem
Vormonat stiegen die Preise um 1,5 %. Insbesondere importierte Eisenerze und NichtEisen-Metallerze (jeweils + 16,3 %), aber auch Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus
(+ 6,9 %), darunter vor allem Edelmetalle und Halbzeug daraus (+ 13,7 %) sowie
Rohkupfer (+ 9,2 %), verteuerten sich gegenüber November 2015. Auch die Preise für
Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen über denen des Vorjahresmonats (+ 6,9 %).
Dagegen waren unter anderem Düngemittel und Stickstoffverbindungen (– 22,6 %),
Holzstoff und Zellstoff (– 9,3 %) sowie elektronische Bauelemente (– 3,8 %) billiger als
im Vorjahr.
Importierte Verbrauchsgüter verteuerten sich gegenüber November 2015 um 1,1 % und
gegenüber Oktober 2016 um 0,6 %. Hier stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahr
insbesondere für Schweinefleisch (+ 16,5 %) sowie für Milch- und Milcherzeugnisse
(+ 8,7 %).
Energieeinfuhren waren im November 2016 um 0,9 % teurer als im November 2015. Im
Vorjahresvergleich verteuerten sich insbesondere elektrischer Strom (+ 33,3 %) und
Steinkohle (+ 23,2 %). Die Preise für Rohölimporte stiegen um 1,5 %. Dagegen waren
Erdgas (– 1,8 %) und Mineralölerzeugnisse (– 3,7 %) preiswerter als ein Jahr zuvor.
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Im Vergleich zum Oktober 2016 veränderten sich die Preise für importierte Energie im
Durchschnitt kaum (+ 0,1 %). Während sich Steinkohle um 16,9 %, elektrischer Strom
um 12,9 % und Erdgas um 8,6 % verteuerten, wurde Rohöl um 6,0 % und
Mineralölerzeugnisse um 3,1 % billiger.
Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im November 2016 um 0,2 % höher als im
November 2015 (+ 0,8 % gegenüber Oktober 2016). Lässt man nur Erdöl und
Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex im November 2016 um
0,4 % über dem Stand des Vorjahres (+ 1,2 % gegenüber Oktober 2016).
Importierte landwirtschaftliche Güter waren gegenüber November 2015 um 1,5 % teurer.
Insbesondere Rohkaffee verteuerte sich um 23,6 %. Dagegen lagen unter anderem die
Preise für Getreide unter denen von November 2015 (– 4,9 %).
Eingeführte Investitionsgüter (– 1,1 %) und Gebrauchsgüter (– 0,9 %) verbilligten sich
gegenüber November 2015. Aber auch hier stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat,
bei Investitionsgütern um 0,2 % und bei Gebrauchsgütern um 0,4 %. Bei den
Investitionsgütern waren insbesondere Datenverarbeitungsgeräte im Vorjahresvergleich
billiger (– 5,3 %).
Ausgewählte Preisveränderungen im November 2016
Veränderung zu
Einfuhrpreisindex für
November 2015
in %
Energie
darunter:
Steinkohle
Erdöl, roh
Erdgas, roh
Mineralölerzeugnisse
Elektrischer Strom
Eisenerze
Nichteisen-Metallerze
Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen
Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus
darunter:
Aluminium, roh, Aluminiumlegierungen
Kupfermatte, (nicht) raffiniertes Kupfer
Nickel, roh
Holzstoff und Zellstoff
Getreide
Schweinefleisch
Milch und Milcherzeugnisse
Rohkaffee
Veränderung zu
Oktober 2016
in %
0,9
0,1
23,2
1,5
– 1,8
– 3,7
33,3
16,3
16,3
6,9
6,9
16,9
– 6,0
8,6
– 3,1
12,9
5,0
13,1
2,3
4,8
– 1,6
9,2
13,0
– 9,3
– 4,9
16,5
8,7
23,6
3,2
15,3
7,7
1,1
1,4
– 1,6
3,4
2,0
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Der Index der Ausfuhrpreise lag im November 2016 um 0,3 % über dem Stand von
November 2015. Im Oktober 2016 hatte die Jahresveränderungsrate bei – 0,1 %
gelegen, im September 2016 bei – 0,6 %. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2016
stiegen die Ausfuhrpreise um 0,5 %.
Detaillierte Informationen zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise bietet die Fachserie 17,
Reihe 8.1 und Reihe 8.2. Die Daten können auch über die Tabellen Einfuhrpreise (61411-0006) und
Ausfuhrpreise (61421-0006) in der Datenbank GENESIS-Online bezogen werden.
Ergebnisse liegen im Themenbereich Außenhandelspreisindex vor. Methodische Hinweise befinden
sich in den Erläuterungen zur Statistik.
Weitere Auskünfte erhalten Sie über:
Marion Knauer,
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Pressemitteilung vom 22. Dezember 2016 – 468/16 – Seite 4
Indizes der Außenhandelspreise
Jahr / Monat
2010 = 100
Veränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum
Veränderung
gegenüber
Vormonat
in %
2010 JD
2011 JD
2012 JD
2013 JD
2014 JD
2015
November
Dezember
2016
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
nachrichtlich:
Gesamtindex ohne
Energie
Gesamtindex ohne
Erdöl und Mineralölerzeugnisse
2010 JD
2011 JD
2012 JD
2013 JD
2014 JD
2015
2016
November
Dezember
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Index der Einfuhrpreise
100
7,1
106,4
6,4
108,7
2,2
105,9
– 2,6
103,6
– 2,2
99,1
– 3,5
97,9
– 3,1
96,4
– 3,8
95,8
– 5,7
96,5
– 5,9
96,4
– 6,6
97,3
– 5,5
97,8
– 4,6
97,9
– 3,8
97,7
– 2,6
97,8
– 1,8
98,7
– 0,6
99,4
0,3
–
–
–
–
–
– 0,2
– 1,2
– 1,5
– 0,6
0,7
– 0,1
0,9
0,5
0,1
– 0,2
0,1
0,9
0,7
0,2
0,8
102,2
0,4
Index der Ausfuhrpreise
100
3,1
103,3
3,3
104,9
1,5
104,3
– 0,6
104,0
– 0,3
104,5
0,3
104,1
0,2
103,9
– 0,5
103,4
– 1,2
103,6
– 1,6
103,5
– 2,0
103,7
– 1,6
103,9
– 1,3
104,1
– 1,2
104,0
– 0,9
104,0
– 0,6
104,3
– 0,1
104,8
0,3
1,2
103,0
–
–
–
–
–
0,1
– 0,4
– 0,2
– 0,5
0,2
– 0,1
0,2
0,2
0,2
– 0,1
0,0
0,3
0,5
JD = Jahresdurchschnitt
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