WZB Headergrafik Das Unbehagen in der Globalisierung WZB-Mitteilungen über neue Konfliktlinien Newsletter 12 16 „Obergrenze!“, „Wir sind das Volk!“ Der Meinungskampf auf den Straßen, in Talkshows und im Parlament berührt eine Grundsatzdebatte, die auch in der Philosophie und der politischen Theorie geführt wird: Wem gegenüber haben wir moralische Verpflichtungen? Einer eng gefassten Gemeinschaft innerhalb des Nationalstaats? Oder auch gegenüber jenen außerhalb, die in Not sind und sich auf universelle Werte berufen? Die frisch erschienenen WZB-Mitteilungen nehmen das Thema auf. „Kosmopolitismus versus Kommunitarismus“ hieß ein mehrjähriges Forschungsprojekt am WZB, oder, wie der Titel der Dezember-Ausgabe lautet: "Offen? Abgeschottet? Neue gesellschaftliche Konfliktlinien" (zum Heft) Michael Zürn ("Jenseits der Klassenfrage") und Wolfgang Merkel ("Bruchlinien") erklären, dass nicht mehr der Klassenkampf oder der Kampf links gegen rechts die Gesellschaft spaltet, sondern das Gegeneinander von Gewinnern und Verlieren der Globalisierung. Eine bessere Welt durch globale Demokratie, das wäre mal eine Idee: mehr Offenheit, bessere Achtung universeller Menschenrechte. Vielleicht doch nicht, befinden Pieter de Wilde, Wiebke Maria Junk und Tabea Palmtag ("Das demokratische Dilemma"). Ihre Analyse bestehender supranationaler Gremien (EU-Parlament und UN-Generalversammlung) deutet eher an: Die dort diskutierenden Kosmopoliten hätten in wirklich demokratisch gewählten Gremien wenig Chancen. Die breite Bevölkerung neigt nämlich eher zur Die WZ B-Mitteilungen ers cheinen vier Mal im Jahr. Wenn Sie das Heft abonnieren wollen, s chreiben Sie uns : pres s [email protected] Abschottung des Nationalstaats. Trump – und was nun? Die Meinungen gehen auseinander. Wolfgang Merkel ("Der Warnschuss des 8. November") rät den kosmopolitisch Heraus geber eingestellten Intellektuellen, vom hohen Ross der besser Wissenden Wis s ens chafts zentrum Berlin für Sozialfors chung gGmbH herabzusteigen. Fred Felix Zaumseil ("Der Kampf um die liberale Demokratie") kontert: Nein, Priorität muss die Verteidigung universeller Werte haben. Anfang einer Debatte in dieser Ausgabe der WZB- Reichpiets chufer 50 10785 Berlin-Tiergarten www.wzb.eu Mitteilungen. Das WZ B auf Twitter Z um Seitenanfang
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