Nr.74 Michelbacher Zeitung Herausgeber: Michelbacher Ortsschelle e.V. Kontakt: [email protected] Martinsmarkt 2016 Seite 5 Michelbacher Geschichte Seite 10 Dezember 2016 Der neue Busfahrplan Seite 11/14 „Kleine Forscher“ Seite 16 Eine Begegnung auf der Weihnachtswiese „Ach ja“, meinte der Weihnachtsmann und schaute zum Himmel empor, von dem einige weiße, weiche Schneeflocken auf die Weihnachtswiese fielen, „früher war irgendwie alles besser! Früher war Weihnachten irgendwie schöner!“ Er schaute zum hohen, festlich geschmückten Weihnachtsbaum hinüber, der in der Mitte der Weihnachtswiese stand. Es hatte vor kurzem noch heftig geschneit, so dass die Wiese von einer weißen Schneedecke bedeckt war, die das dämmrige Licht des Abendhimmels reflektierte. Der Weihnachtsmann saß auf einem Baumstamm und rieb sich die Hände, die in pelzbesetzten Fäustlingen steckten. „Na ja“, meinte das Christkind, das neben ihm saß, „sagen wir mal so: Früher war Weihnachten irgendwie … stiller. Irgendwie … festlicher. Irgendwie … besinnlicher. – Was meinst du dazu, kleiner Weihnachtsteddy?“ Der in Gold gehüllte Schokoladenbär mit einem roten Herzen an einem roten Halsband, der sich etwas abseits auf einem Reisighaufen niedergelassen hatte, zuckte mit den Schultern. „Dazu kann ich nichts sagen. Ich bin ja noch nicht so lange dabei …! „Aber du hast schon recht, Christkind“, ergriff der Weihnachtsmann wieder das Wort. „Früher war es schon anders. Viel ruhiger, nicht so … so polterig überall. ‚Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus. Sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus!‘ – Kennst du das noch?“ Das Christkind nickte. „Aber sicher! Ich stelle mir gerade vor, wie der Dichter in Ohnmacht fiele, wenn er heute durch die Gassen gehen würde.“ Der Weihnachtsmann lachte. „Richtig! Früher standen zum Beispiel Kerzen in den Fenstern und verbreiteten Festtagsglanz. Heute dagegen strahlt, glitzert und blinkt es überall, was das Zeug hergibt. Selbst meine Rentiere sind oft irritiert und verlieren schon mal die Orientierung bei all diesem aufdringlichen Geblinke.“ Wie zur Bestätigung schauten die acht Rentiere auf, die sich am Rand der Lichtung an einem Heuballen gütlich taten. „Und dann dieses Lied, das mir alle Welt entgegenplärrt! ‚Last christmas‘!“ Der Weihnachtsmann hob die Hände empor. „Das ist noch nicht mal ein Weihnachtslied! Nichts mehr mit ‚Stille Nacht, heilige Nacht‘!“ Er schüttelte den Kopf und tat einen tiefen Seufzer. „Ach, warum kann es nicht mehr so sein wie früher.“ „Aber die Kinder!“, warf der Weihnachtsteddy ein. „Ihr vergesst die Kinder! Die lieben Weihnachten doch so, wie es ist.“ „Die Kinder!“ Der Weihnachtsmann machte eine wegwerfende Handbewegung. „Denen geht es ja auch nur noch um die Geschenke!“ „Klar, aber war das denn nicht schon immer so? Für Kinder sind doch Geschenke nun mal wichtig an Weihnachten. Und außerdem …“ Der Weihnachtsteddy senkte seinen Blick. „… außerdem dürft gerade ihr nichts dagegen sagen. Euch gibt es doch überhaupt nur, weil Kinder an Weihnachten Geschenke bekommen.“ Fortsetzung auf Seite 3 Ortsschelle Fortsetzung von Seite 1 Schlagartig war es still geworden. Als der Weihnachtsteddy wieder aufschaute, sah er, dass das Christkind und der Weihnachtsmann ihn mit aufgerissenen Augen und offenstehendem Mund anstarrten. „Nein, nein! Das meinte ich nicht böse! Im Gegenteil! Ich weiß doch, wie sehr euch die Kinder lieben. Und wie sehr ihr die Kinder liebt ...“ Der Weihnachtsmann hatte sich schnell wieder gefasst. „Du hast ja recht, Schokoladenfreund! Natürlich machen wir das alles wegen der Kinder. Aber es stimmt schon: Weihnachten ist ganz anders geworden.“ Das Christkind nickte. „Das liegt auch daran, weil fast niemand mehr weiß, was der tiefere Sinn von Weihnachten ist und warum wir überhaupt Weihnachten feiern. Die Botschaft dahinter ist gar nicht mehr vorhanden. Stellt euch mal vor, in Amerika heißt das Weihnachtsfest schon gar nicht mehr ‚Christmas‘, sondern ‚Xmas‘. Wobei das X für alles mögliche stehen kann ...“ Am Himmel sauste eine Sternschnuppe vorüber. „Vielleicht heiße ich ja irgendwann in der Zukunft nicht mehr ‚Christkind‘, sondern ‚Xkind‘.“ Während die drei schwiegen, begann es wieder zu schneien. Plötzlich fing der Weihnachtsmann an zu kichern. Das Christkind und der Weihnachtsteddy sahen ihn fragend an. „‚Xkind!“, prustete er los. „Der war gut!“ Nun fing der Weihnachtsteddy ebenfalls an zu kichern. Schließlich stimmte auch das Christkind ein, und schon schallte herzhaftes Gelächter über die Weihnachtswiese. „So, Freunde“, sagte der Weihnachtsmann nach einer Weile und erhob sich von dem Baumstamm, „jetzt geht es an die Arbeit. Soll ich dich wieder in meinem Schlitten mitnehmen, Weihnachtsteddy?“ „Darüber würde ich mich natürlich freuen“, antwortete der Schokoladenbär. Kurze Zeit später sauste der von acht Rentieren gezogene Schlitten des Weihnachtsmannes über den dunklen Nachthimmel, wo er eine glitzernde Sternenspur hinterließ. Das Christkind winkte noch kurz hinterher und rief: „Fröhliche Weihnachten!“ Dann drehte es sich um und verschwand im Wald hinter der Weihnachtswiese. von Armin Schmidt Doppelkopfturnier 2017 Das traditionelle Doppelkopfturnier des Doppekopfclubs „Die Lustlosen“ findet am Freitag, den 3. März 2017 ab 18.00 Uhr im Vereinsheim des TSV Michelbach statt. Eingeladen sind alle die am Doppelkopfspielen Lust und Freude haben. Auch Gelegenheitsspieler sind herzlich willkommen, wir lernen alle noch! Melden unter: [email protected] „Ein herzlicher Dank für die Waisenkinder in Sibiu“ Zum 13. Male sammelten wir vom Club „Hilfe für Sibiu“ früher Soroptimist - in Michelbach „Weihnachtspäckchen im Schuhkarton“ für Kinder in Kinderkrippen, Waisenhäusern und Kindergärten für unsere Partnerstadt „SIBIU“ in Rumänien. Beide Kindergärten und die Schule sammelten fleißig und so konnten wir 95 Päckchen auf die Reise schicken, die Anfang Dezember von uns persönlich in SIBIU (Hermannstadt) verteilt werden. Allen Eltern, Kindern, Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen ein herzliches „Dankeschön“ für ihre Mithilfe. Ganz sicher werden wir mit den Päckchen wieder große Freude verbreiten. Ihre Roswitha Wagner und Ulrike Kluger www.michelbach.de Die Redaktion der „Michelbacher Zeitung“ wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest, besinnliche Tage und einen guten Rutsch in das Jahr 2017! Ortsschelle Begegnung mit dem echten Weihnachtsmann Informationen der Burschen- und Mädchenschaft Dank der erfolgreichen Tombola bei unserer diesjährigen Jubiläumsfeier konnten wir wieder eine Spende an die beiden Michelbacher Kindergärten und die Grundschule überreichen. Für diese wieder einmal gelungene Aktion nochmals herzlichen Dank an Michelbacher, die uns an der Feier besucht haben. Jeder, der den Jahreswechsel in Michelbach schon mal erlebt hat, kennt es: In der ersten Nacht des neuen Jahres treffen sich die Mitglieder der Burschen- und Mädchenschaft Michelbach auf dem Dorfplatz (Ecke Michelbacher Straße/Grabenstraße), um den Einwohnern von Michelbach ein frohes Neujahr zu wünschen. Wie auch in diesem Jahr, wird das Wünschen am Dorfplatz stattfinden. Hierzu sind alle Michelbacher herzlich eingeladen. Wenn man zur Weihnachtszeit des Nachts spazieren geht, wird man mit Duft von Zimt umhüllt, der durch die Gassen weht. Tausend Lämpchen leuchten glitzernd durch die Scheiben, wie ferne Sterne rufen sie uns steh‘n zu bleiben. Blickt man dann hoch zum Himmel auf, sieht man Kometen, leise folgend ihrem Lauf. Doch sicher ist auf einer dieser Bahnen, der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten zu erahnen. Er rast durch Schnee, durch Kälte und den Wind, er liefert die Geschenke auf der ganzen Welt, für jedes Kind. Ist dann die schöne Weihnachtszeit vorbei, hat dann der Mann nichts mehr zu tun; hat er dann frei? An Urlaub kann der Weihnachtsmann nicht denken, er muss doch ein Geschenk-Imperium lenken. Aber auch der Weihnachtsmann muss manchmal schlaf‘n gehen, dann will er nur noch ruhen; nichts hören und nichts sehen. In Michelbach war er schon oft zu hören, er mag die Menschen hier, die ihn nicht stören. Ein Foto von ihm hätt‘ die MiZe gern gemacht, wir hatten schon zwei Nächte zuvor gewacht. Als er dann endlich kam, sprang er zur Tür durch eine Pfütze, auf dem Foto blieb leider nur noch die verlorene rote Mütze. von Stephan Muth Mit dem Text: „Wir wünschen den Bewohnern der Straßen … ein glückseliges neues Jahr, viel schöner als das Alte war. Frei von Leiden, frei von Streiten, frei von Widerwärtigkeiten, frei von Krankheit und von Schmerzen, so wünschen wir das neue Jahr von Herzen ...“ werden die Einwohner Michelbachs angesprochen. Ortsschelle Zeilen entstehen, den Regen fallen und gefrieren lassen. Der Martinsmarkt 2016 auf dem Kirchplatz war wie in den letzten Jahren sehr gut besucht. Als Treffpunkt für die Michelbacher eine Gelegenheit mit Leuten ins Gespräch zu kommen, die man nicht täglich sieht. Die Aussteller hatten sich neue handgefertigte Waren ausgedacht, über die Kreativität und die Qualität können Besucherinnen und Besucher immer nur staunen. Egal, ob ein Regenbo- Anschließend wird das Lied „Lobe den Herren“ gesungen, und gemeinsam kann das neue Jahr begonnen werden. Am nächsten Morgen ziehen die Vereinsmitglieder dann von Haus zu Haus, wünschen ein „frohes Neues“ und nehmen gerne Spenden für den Verein entgegen. Wir freuen uns schon jetzt über ein Wiedersehen im neuen Jahr! Ihre Burschen- und Mädchenschaft Einladung zum traditionellen Neujahrswünschen Neujahr ab 0:30 Uhr Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihre Burschen- und Mädchenschaft Michelbach Der Martinsmarkt 2016 Das Hochdruckgebiet SIEGFRIED über Mitteleuropa hatte bereits seit einer Woche kalte Luft nach Deutschland getragen, die sich vor allem bei Verlassen der mollig warmen Wohnung schon ziemlich nach Winter anfühlte. SIEGFRIED hatte sich der polaren trockenen Nordluft ergeben müssen. Er sorgte jedoch auch dafür, dass am Martinsmarkt die Sonne scheinen konnte. LAURA drängte sich zwar schon frühmorgens zwischen SIEGFRIED und die kalte Luft, doch konnte sie erst am Montag, jetzt wo diese genfarbenmeer aus Kerzen oder Holzfiguren in jeder Form und Gestalt unter den Pavillons, Augen und Sinne anregten, schon der nächste Stand zeigte wieder Neues und Interessantes. Stimmungsvolle Lampen, Mützen, Handschuhe, Naturprodukte aller Art … eine Liste könnte eine ganze „Michelbacher Zeitung“ füllen. Das Gemeindehaus hatte sich in eine warme Bastelstube verwandelt, wo sich Kinder schminken lassen konnten oder ein Adventslicht nach eigenen Wünschen herstellen durften. Auch die Gewinnausgabe der Tombola fand im Gemeindehaus statt. So ein Martinsmarkt macht natürlich auch hungrig, denn so mancher Besucher hatte unter der Führung von Hartmut Wild bereits die steilen Stufen und Leitern des Kirchturms erklommen oder das heimische Mittagessen einfach ausfallen lassen. Von Wurst und Gebratenem aus wildem Schwein, über Waffeln und Kuchen mit Kaffee, bis hin zu zimtgewürztem Glühwein war es für des Menschen Zunge ein Gedicht auf diesem Martinsmarkt zu essen und zu trinken. von Stephan Muth Ortsschelle IKEK – Was ist passiert? – Wie geht es weiter? – Eine Standortbestimmung Michelbach profitierte in den Jahren 1995 bis 2004 von dem Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen: die Kulturscheune wurde gestaltet, das Backhaus renoviert, der Erlebnisspielplatz und der Pavillon am jetzigen neuen Sportplatz wurden erstellt und eine Kelteranlage für den Streuobstverein wurde angeschafft. Zuschüsse für die Renovierung privater Gebäude wurden gewährt. IKEK – Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept Ausführliche Informationen zu IKEK mit den Protokollen aller Sitzungen und IKEK-Foren und den erarbeiteten Plakaten der 15 beteiligten Marburger Ortsteile siehe: https://www.marburg.de/portal/seiten/dorfentwicklung -marburg-900000705-23001.html Bericht zum IKEK-Start in Michelbach: Stephan Muth: Dorferneuerung folgt nun Dorfentwicklung. In MiZe 69, 2015, S. 15 http://www.michelbach.de/MiZe69.pdf Im Oktober 2014 ist die Universitätsstadt Marburg mit ihren 15 Außenstadtteilen – darunter auch Michelbach – in das Dorfentwicklungs‐programm des Landes Hessen aufgenommen worden. Die Kernstadt Marburg und ihre verstädterten Stadtteile nehmen an dem Programm nicht teil. Das Programm zielt darauf ab, in den ländlich geprägten Stadtteilen zentrale Funktionen zu stärken und eine gute Wohn- und Lebensqualität zu erhalten bzw. zu schaffen. Grundlage ist die Erhebung eines Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK). Hier zeigt sich schon ein Unterschied zum Dorferneuerungsprogramm von 1995: nicht ein einzelnes Dorf bzw. ein einzelner Stadtteil steht im Zentrum der Betrachtung, sondern das Dorf bzw. der Stadtteil in der Vernetzung mit seinen benachbarten Stadtteilen wird in die Betrachtung einbezogen. Dies hat zur Folge, das man in der Bearbeitung von Themen und in der Entwicklung von Projekten nicht nur unter sich ist, sondern stets mit Vertreter/innen anderer benachbarter Stadtteile zusammenarbeiten muss. Hier kommen dann sowohl stadtteilspezifische Stärken und auch Schwächen zur Sprache, die zum Teil auch von anderen Stadtteilen so gesehen werden, als auch Themen, die die Vernetzung von Stadtteilen betreffen (daher auch ‚integriertes’ Entwicklungskonzept). Ziel ist somit, nicht nur die Wohn- und Lebensqualität einzelner Ortsteile für sich sondern auch in deren Vernetzung zu verbessern. Die von der Projektleitung Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz der Universitätsstadt Marburg und von dem verfahrensbegleitenden Planungsbüro SP-Plus ausgearbeitete strukturierte Herangehensweise, die bei der Stärken-Schwächen-Analyse und der Ideengenerierung der beteiligen Ortsteile eingesetzt wurde, war nicht nur hilfreich sondern auch zielführend, die nicht immer gleichlautenden Interessen der Vertreter/innen der Ortsteile zu bündeln. Ein weiteres wesentliches Element dieses Prozesses ist die Beteiligung interessierter Bürger/innen aller betroffenen Stadtteile. Man kann sich leicht vorstellen, dass dieser demokratische Beteiligungsprozess bei einer zum Anfang hohen Teilnehmerzahl und unterschiedlicher Interessenlage nicht schnell zu greifbaren gemeinsamen Ergebnissen führt. Was ist in Michelbach passiert? Der IKEK-Prozess startete in Michelbach im Juni 2015. Alle Bürger/innen waren zu einem Dorfrundgang mit anschließender Diskussionsrunde ins Bürgerhaus eingeladen. 19 Michelbacher/innen besprachen mit den Vertretern der Stadt und dem Planungsbüro erste Veränderungswünsche für Michelbach. In den sich anschließenden Workshops in den folgenden vier Monaten wurden Ideen gebündelt und ein sog. Stadtteilplakat ‚Michelbach’ entwickelt, das als Grundlage für Projekte zur Veränderung in Michelbach dienen sollte. Von den 19 ursprünglich interessierten Michelbacher/innen blieben nur noch 9 übrig, die bis heute den IKEK-Prozess aktiv gestalten; bezogen auf die Einwohnerzahl von Michelbach und die Relevanz, gestalterisch für Michelbach etwas bewirken zu können, sicher ausbaufähig. Anfang Oktober 2015 stellten alle Ortsteile ihre Ergebnisse vor. Vergleicht man die Stärken und Schwächen der 15 beteiligten Ortsstadtteile, so wird sofort ersichtlich, dass jeder Stadtteil seine spezifischen Themen hat, aber auch gemeinsame Dinge existieren, die verändert werden sollten. In den 6 Foren nach der Präsentation der Stadtteilplakate wurden in mühsamer Diskussion unter dem Leitbild „Marburg – das sind wir alle“ für die Handlungsfelder „Entwicklung, Leerstand und Baukultur“, „Ehrenamtliches Engagement und Dorfgemeinschaft“, „Kultur und Identität“, „Öffentliche Räume und Grün“ sowie „Mobilität und Versorgung“ Projektideen herausgearbeitet und als Grobkonzept in einer Abschlussveranstaltung am 3. Mai 2016 vorgestellt. Dieses Konzept wurde jetzt vom Stadtparlament Marburg beschlossen und die Gelder (1,5 Mio. € mit einer Förderlaufzeit bis 2023) von der Wirtschafts- und Infrastruktur‐ bank (WI-Bank) freigegeben. Ab sofort können Fördergel‐ der für konkrete Projekte oder Baumaßnahmen bean‐ tragt werden. Welche Projekte mit Bezug auf Michelbach sollten wir anstoßen? Unserem Michelbacher Ortsteilplakat (siehe http:// www.michelbach.de/Stadtteilplakat_Michelbach.pdf) ist die Vision „Michelbach – Ein Ort wächst näher zusammen“ und „Die Attraktivität für Einwohner, Unternehmer und Besucher erhalten und ausbauen. Alle sollen sich in Michelbach wohlfühlen“ vorangestellt. Unter dieser Maßgabe wurden Projektideen gesammelt. Zum Teil tauchten schon länger bestehende wie die Renovierung alter Gebäude, die Reduzierung und Nutzung von Leerständen, der Dauerbrenner Sporthalle und das Seniorenwohnprojekt und den Erhalt und die Verbesserung von Mobilität und Infrastruktur wieder auf. Zum Teil wurden auch neue wie die Einrichtung eines Bürgerparks und eines Kunstpfads, die Stärkung des ehrenamtlichen Ortsschelle Engagements und die gemeinsame Nutzung von Veranstaltungsräumen, die Versorgung Michelbachs mit freiem Internet und eine Intensivierung der Willkommenskultur formuliert. Aus Platzgründen können hier in der Michelbacher Zeitung die Projektideen nicht im Detail ausgeführt werden. Wer sich für diese Ideen interessiert, der kann sich unseren Gesamtbericht auf der Michelbacher Homepage ansehen oder/und herunterladen: (http://www.michelbach.de/IKEK-Projekte_Michelbach25.11.2016.pdf). Wie geht es weiter? Die Projektideen müssen jetzt im Dialog und im Zusammenwirken mit den Bürger/innen priorisiert, konkreter ausformuliert und nach Kosten- und Nutzenkriterien bewertet werden. Für die dann konkreten Projekte können Gelder aus dem IKEK-Topf beantragt werden. Parallel da- zu kann man noch Gelder aus dem LEADER-Projekt des Marburger Landes (Förderzeitraum 2014 – 2020) beantragen und man sollte auch an ein Fund-Raising bei einzelnen Projekten denken. Ob dann die Umsetzung der Projekte der aktuellen ‚integrierten’ Dorfentwicklung Michelbach betreffend an die Erfolge der Dorferneuerung von 1995 anknüpfen kann, das lässt sich erst im Laufe der nächsten Jahre absehen. Man sollte die Themen aber gemeinsam anpacken. von Dr. Peter M. Pittner Für die IKEK-Arbeitsgruppe Michelbach Aktuelle Mitglieder der IKEK-Arbeitsgruppe Michelbach: Peter Aab, Annette Donner, Baldur Heit, Dr. Martin Kaminski, Till Koerner, Dr. Peter M. Pittner, Klaus Pohle, Peter Wagner, Gerhard Zinke-Heusinger von Waldegge „Musik zur Sammeltasse“ – Ein besonderer VHS-Seniorennachmittag „Musik zur Sammeltasse“ – eigentlich hatten die meisten Teilnehmer des VHS-Seniorennachmittags am 25. September keine richtige Vorstellung, was sie erwarten würde. „Vielleicht etwas zur Geschichte von Sammeltassen?“ – „Ein Vortrag darüber, wie Sammeltassen hergestellt wurden?“ – „Warum gibt es eigentlich keine Sammeltassen mehr?“ Fragen über Fragen, die die Nennung des Themas hervorriefen. Doch was steckte nun wirklich dahinter? „Nun“, erklärt uns Karl-Heinz Görmar, der zusammen mit seiner Frau Gisela den Nachmittag gestaltet, „ich bin ein Freund von älteren Schlagern, besonders aus den 50er und 60er Jahren, aus der Epoche der Sammeltassen. Leider bekommt man die nicht mehr so häufig zu hören, und das ist schade. Gerade die Generation, die zu den Seniorennachmittagen kommt, kennen diese Schlager noch. So kam uns die Idee, Nachmittage zu gestalten, auf denen wir die schönen alten Schlager hören und mitsingen.“ So erlebten die Teilnehmer des Seniorennachmittags ein buntes Wunschkonzert mit vielen Evergreens. Aus mitgebrachten Liederbüchern konnten sie sich Lieder wün- schen, die sie alle noch kannten. Schlager wie „Junge, komm bald wieder“, „Man müsste nochmal zwanzig sein“, „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“, „Lilly Marleen“, „O my darling Caroline“, „Von den blauen Bergen kommen wir“ wurden begeistert mitgesungen. Zwischendurch erzählte das Ehepaar Görmar Geschichten und Anekdoten, sowohl zu den Schlagern selbst als auch zur Sammeltasse, von denen es einige als Anschauungsstücke mitgebracht hatte. Und die Senioren brachten ebenfalls eigene Erinnerungen mit ein. Als der Nachmittag nach mehr als zwei Stunden zu Ende ging, waren sich alle einig: „Die Görmars dürfen gerne wiederkommen!“ Übrigens: Der VHS-Seniorenkreis findet immer am letzten Mittwoch des Monats um 14.30 Uhr statt. Gäste gern willkommen. Und nicht nur Senioren, sondern jeder, der Spaß an einem gemütlichen Nachmittag mit einem intevon Armin Schmidt ressanten Vortrag hat. 1200 Jahre Michelbach „Hätten Sie’s gewusst?“ Wie gut kennen Sie Michelbach 1: Wie heißt die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Michelbachs? A-Feuerdrachen B-Fire Kids C-Löschbambini D-Wasserflöhe 2: Welcher Stein wurde in Michelbach abgebaut? A-Schiefer B-Basalt C-Sandstein D-Granit 3: Welcher Verein oder welche Interessengemeinschaft ist in Michelbach nicht vertreten? A-Omis Kaffeeklatsch B-Karnevalsfreunde C-Kaninchenzüchter D-Jagdgenossenschaft 4: An welchem Haus hängt seit September das abgebildete Mosaik? A-Kindergarten Fröbelstraße B-Bürgerhaus C-Gemeindehaus D-Kulturscheune 5: Wann erschien die erste Ausgabe der Michelbacher Zeitung? A-Mai 1998 B-Januar 1996 C-September 2000 D-August 1999 Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir folgende Preise: (1) Ein 1200 Jahre Michelbach Fest-T-Shirt, (2) einen Frühstücksgutschein für zwei Personen für das Cafe am Markt und (3) einen Gutschein für zwei Personen für eine Veranstaltung in der Kulturscheune Michelbach. Schicken Sie Ihre Lösung mit Namen und Anschrift per Email an [email protected], oder notieren Sie Ihre Ergebnisse auf einem Zettel und senden Sie diesen mit Ihrer Adresse an Konrad Schäfer, Sonnenweg 1a. Einsendeschluss ist der 24. Dezember 2016. Teilnehmen kann jeder, ausgeschlossen sind nur die Quizgestalter. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück! Die richtigen Antworten unseres Quiz in der MiZe 73 lauten: 1C, 2B, 3B, 4D, 5D. Die Gewinner sind: 1. Preis Margarete Sell, 2. Preis Corinna Hansmann, 3. Preis Rabea Bender. Ortsschelle Verlegung des Sprechtages des Ortsvorstehers ab Januar 2017 Liebe Bürgerinnen und Bürger Michelbachs, ab dem 4. Januar 2017 wird der Sprechtag des Ortsvorstehers von bisher Donnerstag auf neu Mittwoch verlegt. Die Sprechzeit von 18.00 – 19.30 Uhr wird beibehalten. Mit freundlichen Grüßen Peter Aab, Ortsvorsteher Tel.: 06420‐838 135 (privat) Büro: Kulturscheune, Michelbacher Str. 9 a , Tel.: 06420‐820 33 Termine Dezember 2016 — März 2017 Dezember 2016 10. Weihnachtsfeier des Kulturcafés 10. Weihnachtsfeier des TSV Michelbach 10. Jahresabschluss aller Aktiven 11. Adventskonzert des Singkreises 13. Ortsbeiratssitzung 14. VHS-Seniorenclub; Vorweihnachtlicher Nachmittag 14. Festausschuss-Sitzung „1200 Jahre Michelbach“ 16. Letzte Singstunde des Männergesangvereins 31./01. Silvester mit Neujahrswünschen; BuMs 18.00 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr 19.00 Uhr 19.30 Uhr 14.30 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 00.30 Uhr Januar 01. Neujahrswünschen und Sammeln der BuMs 06. o. 13. Jahreshauptversammlung des Männergesangsvereins 07. Hockey-Trainings- und Spieltag des CVJM 08. Ökumenischer Sternsinger-Gottesdienst 14. Weihnachtsbaumsammeln und -verbrennen; BuMs 21. Konzert „Total Oral“; Kulturcafé 21. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr 25. VHS-Seniorenclub (Thema steht noch nicht fest) 27. Whiskytasting;„Die Lustlosen“ / TSV 10.00 Uhr im Ort 20.00 Uhr Bürgerhaus 10.00 Uhr Marburg, MLS 14.00 Uhr Kirche Neuer Sportplatz / Pavillon 20.00 Uhr Kulturscheune 20.00 Uhr Bürgerhaus 14.30 Uhr Bürgerhaus 19.00 Uhr Sportlerheim Februar 11. o. 18. Konzert „Red Booze“; Kulturcafé 11. Kinderfasching 11. Prunksitzung der Karnevalsfreunde Michelbach 13. Jahreshauptversammlung des Kulturcafés 22. VHS-Seniorenclub; Frank Miege: Die Reformation 23. Weiberfasching 25. Jahreshauptversammlung des TSV Michelbach 26. Feier „20 Jahre Kulturcafé“ 20.00 Uhr 13.33 Uhr 20.11 Uhr 20.00 Uhr 14.30 Uhr 20.11 Uhr 19.30 Uhr 18.00 Uhr Kulturscheune Bürgerhaus Bürgerhaus Kulturscheune Bürgerhaus Bürgerhaus Sportlerheim Kulturscheune Kulturscheune Sportlerheim Bürgerhaus Kirche Bürgerhaus Bürgerhaus Bürgerhaus Bürgerhaus Dorfplatz März 01. Redaktionsschluss der „Michelbacher Zeitung“ Nr. 75 03. Doppelkopfturnier; „Die Lustlosen“ / TSV 03. Weltgebetstag; Themenland: „Philippinen“ 04. Vortrag „Schottland – Highlands“; Kulturcafé 10. – 12. CVJM-Kinder- und Teenager-Freizeit in Niederdieten 13. Sitzung aller Ortsvereine 18. Frühjahrsputz; Ortsbeirat 18.00 Uhr 19.00 Uhr 20.00 Uhr Sportlerheim Kirche Kulturscheune 20.00 Uhr 9.00 Uhr 24. o. 25. „After-Work-Singen“; Kulturcafé 26. Frühjahrs-Kinderbasar; Förderverein der Kindergärten 29. VHS-Seniorenclub; Dr. Gerd Kanke: Theodor Storm 31. Spieleabend des Kaleidoskop e. V. und der MiZe 19.00 Uhr 11.00 Uhr 14.30 Uhr 19.30 Uhr Bürgerhaus Bushaltestelle Am Wall Kulturscheune Bürgerhaus Bürgerhaus Kulturscheune Alle Angaben ohne Gewähr! Ortsschelle Ein wenig Michelbacher Geschichte im Bürgerhaus Die Geschichte Michelbachs als Stadtteil von Marburg, ist bisher nur ein Wimpernschlag der Zeit. Michelbach war über Jahrhunderte Mittelpunkt der umliegenden Dörfer, ger Zeit vorbereitet. Trotzdem kann sich jeder, der sich einbringen möchte, daran teilnehmen. Der Verein für die Organisation lädt alle Michelbacherinnen und Michelbacher dazu herzlich ein. In einer Veranstaltung des 1200 Jahre Vereins, des Kulturcafés und des Arbeitskreises Dorfchronik am vergangenen Samstag, den 19. November 2016, stellten Hartmut Wild und Stephan Muth Geschichte, Geschichten und Bilder Michelbachs vor. Aus den Aufzeichnungen verschiedenster Archive lässt sich herauslesen, was im Ort geschah und wie es früher aussah; es zeigt die Entwicklung Michelbachs, aber auch Menschen die dort lebten. Man sowohl als Verwaltungs- und Gerichtssitz, wie auch in religiöser Hinsicht. Die imposante Gestaltung unserer nahezu 800 Jahre alten Martinskirche stellt dies eindrucksvoll dar. Im nächsten Jahr feiern wir das 1200-jährige Jubiläum unserer Gemeinde. Grenzbegänge im Frühjahr und Herbst, sowie eine Festwoche im Sommer werden bereits seit einikennt Namen und Berufe, aber auch ihre Freude und ihr Leid in den Epochen. In 2017 erscheinen vorerst zwei Bücher, die einen schon sehr detaillierten Überblick unseres Dorfes vermitteln werden. Die Verfasser wollen durch die Zeit gehen, jedoch nicht den Begriff der „Chronik“ verwenden; die Texte sollen lesbar und spannend sein. Hartmut Wild und Stephan Muth mussten sich „Siebenmeilenstiele“ anziehen, um in der Kürze der Vortragszeit durch die Geschichte Michelbachs rennen zu können. Der Abend wurde vom Männergesangsverein und dem Singkreis begleitet. Ulrike Weiershäuser und ihr Team versorgten die Gäste mit leckeren Speisen aus heimischer Produktion. Peter Pittner vom Kulturcafé hatte dann noch die besondere Ehre, den Gewinnern des 1200-JahreRätsels aus der „Michelbacher Zeitung“ Nr. 73 ihre Gewinne überreichen zu dürfen. Margarethe Sell und Rabea Bender freuten sich mit den Gästen im vollen Bürgerhaus. Corinna Hausmann war an diesem Tage leider verhindert. von Stephan Muth Ortsschelle Informationen zum Busfahrplan Mit dem Winterfahrplanwechsel im Dezember hat Michelbach in der Zeit von 6.00 Uhr bis 19.00 Uhr eine stündliche Busanbindung nach Sterzhausen. Die Endhaltestelle ist an der Gemeindeverwaltung; dort kann sich der Bus drehen, und der Bahnhof ist nicht weit entfernt und schnell zu erreichen. Jede Haltestelle wird in jeder Richtung immer angefahren Der AST bleibt vorerst bestehen (in Planung ist der Wegfall und die Umstellung zum Sommerfahrplanwechsel) Durch heraustrennen der Mittelseite können Sie die Pläne herausnehmen und aufhängen. Vereine Neues von der Kinderfeuerwehr In diesem Herbst führte die Kinderfeuerwehr „Feuerdrachen“ viele tolle Aktionen durch, von denen ich hier berichten will. Als erstes ersteigerte die Kinderfeuerwehr beim diesjährigen Obstverstrich zwei Apfelbäume. Die Äpfel wurden dann am 1. Oktober unter großer Mithilfe einiger Eltern, vor allem aber mit Hilfe von zwei fleißigen Feuerwehrmännern, nämlich Thomas und Heiko, geerntet. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal den fleißigen Helfern, die beim Ernten dem schlechten Wetter trotzten. Mit einer großen Menge Äpfeln fuhr die Kinderfeuerwehr dann in den Herbstferien nach Niederweimar zu den „Er- Amtliche Bekanntmachung An alle Betreiber von Feuerstätten im Stadtteil Michelbach Immissionsschutzmessungen 2017 Ab Mittwoch, dem 04.01.2017 werden im Stadtteil Michelbach die Emissionsmessungen an den Öl, Gas- u. Festbrennstofffeuerstätten durchgeführt. Eine weitere Anmeldung erfolgt 1-3 Tage vor Ausführung der Messarbeiten. Wir wünschen Ihnen ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2017! Christoph Strube Weimarer Str. 9 35083 Wetter Tel.: 06423-4104 Fax: 06423-4442 [email protected] - Schornsteinfegermeister - Gebäudeenergieberater HWK - Energieeffiziensexperte der KfW - Geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder pressern“. Dort wurde ihnen ganz toll erklärt, wie aus Äpfeln Saft entsteht. Der Spaß kam dabei ebenfalls nicht zu kurz. Selbstverständlich durfte der frisch gepresste Saft auch gleich vor Ort gekostet werden. Der war so lecker, dass sich jeder von uns noch eine Flasche frisch ge- pressten Saft zum Soforttrinken mitnahm. Der restliche Saft aus unseren eigenen Äpfeln wurde haltbar gemacht und wird in der nächsten Zeit von den Kindern im Feuerwehrhaus getrunken. Am 29. Oktober 2016 fand dann, rechtzeitig vor Halloween, wieder das traditionelle Kürbisschnitzen der Kinder- und Jugendfeuerwehr statt. Bei diesmal sehr schönem Wetter fanden sich 15 Jungen und Mädchen vor dem Feuerwehrhaus mit ihren mitgebrachten Kürbissen ein. Trotz kleinerer Rückschläge, wie etwa abgebrochene Messer, versehentlich abgeschnittene Kürbis„zähne“ und auch den ein oder anderen Schnitzer, wurden die tollsten Gruselkürbisse gefertigt. Sie leuchteten am Halloweenabend überall in Michelbach schön gruselig. von Marita Schäfer Ortsschelle Martinsfest unserer Kindergärten Für viele ist der 11.11. der Beginn der jährlichen Karnevalssaison. Für viele mehr aber ist es der Tag der Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit. Vor über 1600 Jahren war es nämlich ein junger römischer Soldat im heutigen Ungarn, der im bitterkalten Winter einem frierenden Bettler die Hälfte seines Mantels schenkte. In der Nacht nach seiner gütigen Tat erschien ihm Jesus im Traum, und er war so beeindruckt davon, dass er sich zum christlichen Glauben bekehrte und fortan als Mönch lebte und schließlich sogar Bischof wurde. Nach seinem Tod wurde er dann im Jahr 397 heilig gesprochen. Wenn Sie die Michelbacher Kinder fragen, wissen diese sicher gleich, von wem die Rede ist. Richtig, vom Heiligen Martin! Ihm zu Ehren wurde – wie in jedem Jahr – auch in Michelbach wieder ein Martinsfest mit Laternenumzug gefeiert. Am späten Nachmittag des 11. November lud Pfarrerin Grenz die Kindergartenkinder und ihre Familien zu einer Andacht in die Kirche ein. Begleitet von vielen Liedern erzählte sie nochmal die Geschichte vom St. Martin, und die kleinen Zuhörer durften sich sozusagen interaktiv daran beteiligen. Danach versammelte sich die Gemeinschaft vor der Kirche und brach zu ihrem Laternenumzug auf. Dick eingemum- melt trotzten die Kinder dem ungemütlich kalten Novemberwetter und trugen stolz die hell leuchtenden Laternen vor sich her, die sie zuvor so fleißig im Kindergarten oder zu Hause gebastelt hatten. Auf dem Festplatz kam dann hoch zu Roß der Heilige Martin angeritten und wurde ausgiebig bestaunt. Auch eine kleine Darbietung der Kinder gab hier. Sie spielten die berühmte „Mantel-teil-Szene“ nach, die sie mit ihren Erziehern eingeübt hatten. Vom Wall aus setzte sich der Zug dann weiter Richtung Kindergarten Friedrich-FröbelStraße in Bewegung. Die Jugendfeuerwehr sorgte auch in diesem Jahr wieder zuverlässig für die nötige Wegsiche- rung. Auf dem Kindergartengelände stand man dann gewärmt vom Martinsfeuer gemütlich zusammen bei Grillwurst, Brezeln und Glühwein oder heißem Kakao für die kleinen Laternenträger. Ein netter Abend war es wieder! Ein besonderer Dank gilt der Feuerwehr, die sich mal wieder für uns Zeit genommen hat. Und Heinrich Muth und Team, die für leckere Würstchen sorgten. von Steffi Schogs Ortsschelle Vereine Kulturelle Angebote in Michelbach Den in den Vorjahren vom Kulturcafé verstärkt formulierten Anspruch, kulturelle Angebote für und mit Michelbacher(n) zu machen, konnten wir in 2016 durch eine Vielzahl verschiedener Veranstaltungen umsetzen. Erfreulich war auch, dass wir vermehrt Besucher aus Marburg und den umliegenden Ortsteilen in Michelbach begrüßen konnten. Von unseren 13 Veranstaltungen wurden acht von Michelbacher bestritten oder sie wirkten mit. Dazu gehörten die Vorträge zu Kuba und Peru, das Benefizkonzert zu Gunsten der Michelbacher Flüchtlinge in Kooperation mit der „Flüchtlings-AG“, unser traditionelles Jazzkonzert mit „Gerard’s Backroom Serenaders“ und das alljährliche Scheunenfest. Hervorzuheben sind die Großveranstaltung im Bürgerhaus zur Geschichte Michelbachs in Zusammenarbeit mit dem Verein „1200 Jahre Michelbach“ unter Mitwirkung von zwei Vortragenden und dem Frauen- und Männerchor aus Michelbach und das Rockfestival auf Kallis Hof, bei dem vier Bands jeweils mit Michelbacher Beteiligung auftraten. Bemerkenswert war auch unser diesjähriger Kunstworkshop unter Leitung von zwei Michelbacher Künstlerinnen, bei dem Michelbacher Bürger das Mosaik kreierten und gestalteten, das jetzt die Wand der Kulturscheune ziert. Für die weiteren fünf Veranstaltungen konnten wir Personen außerhalb Michelbachs gewinnen: So traten Peter Radestock und Christine Reinhardt aus Rauischholzhausen mit einem Theaterstück auf, Tilman Spreckelsen aus Frankfurt las im Rahmen der Krimilesung Marburg aus seinem neuesten Kriminalroman, Dr. Seitz von Terra Tech informierte über Nepal, dem eingestürzten Dach der Welt, Gerd Müller von SPUNK unterhielt die Kindergarten- und Grundschulkinder und die „Marburger Harmoniemusik“ setzte mit einer Bläserserenade einen klassischen Höhepunkt. Im kommenden Jahr 2017 werden wir wieder ein buntes Programm mit und für Michelbacher anbieten, das Groß und Klein und alle Sinne ansprechen wird. Wir trauern um unser langjähriges Vereinsmitglied Fritz Gimbel Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Männergesangverein „Einigkeit“ Michelbach e. V. Neben unseren „klassischen“ Angeboten wie Vorträge, Musik und Kunst laden wir erstmalig alle Michelbacher zu einem „After-Work-Singen“ in die Kulturscheune ein (lassen Sie sich überraschen). Da 2017 ganz im Zeichen des Michelbacher 1200-jährigen Jubiläums steht, werden wir vom Kulturcafé aktiv an dessen Planung und Gestaltung in Zusammenarbeit mit dem Verein „1200 Jahre Michelbach“ mitwirken. Alle Veranstaltung mit allen Veranstaltungsdaten sind wie gewohnt in unserem Flyer aufgeführt, der in der Kulturscheune ausliegt, oder können jederzeit von der Michelbacher Homepage http:// www.michelbach.de/html/kulturcafe.html heruntergeladen werden. Unterstützen Sie uns weiterhin durch aktives Mitwirken und durch Ihren Besuch der Veranstaltungen. von Peter M. Pittner www.michelbach.de Ortsschelle „Kleine Forscher“ in der Friedrich-Fröbel-Straße Gleich zwei Gründe sich riesig zu freuen gab es in den vergangenen Wochen in unserem Kindergarten Friedrich-FröbelStraße. Zum einen wurde die Einrichtung erneut mit der Plakette „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet, zum anderen gewannen die Kinder und Erzieherinnen als Großprojekt ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro beim Wettbewerb „Bürgerprojekte zum Klimaschutz“ der Stadt Marburg. Redlich verdient haben sie sich beides, denn in unserer KiTa forschen, experimentieren und erleben die Kinder „hautnah“ und mit all ihren Sinnen und erfahren schon in ihren jungen Jahren, wie wichtig es ist, nachhaltig und ressourcenschonend mit unserer Erde umzugehen! Bei einem Projekt rund um den Apfel gingen sie gemeinsam auf Michelbachs „Hessenwiese“. Dort wurden fleißig Äpfel der unterschiedlichen Apfelsorten geerntet. Auch ein Besuch im Supermarkt stand auf dem Programm, um Äpfel aus verschiedensten Herkunftsländern einzukaufen. Bei der anschließenden Verkostung stellten die Nachwuchsforscher viele Unterschiede fest: Manche Äpfel sind besonders süß und saftig, andere eher säuerlich, einige richtig knackig. In einer kleinen Präsentation wurden die Äpfel mit ihren dazugehörigen Landesflaggen auch für die KiTa-Eltern „ausgestellt“. Zudem konnten die Kinder eigene Apfelkuchenrezepte von zu Hause mitbringen, und fast täglich duftete ein anderer Kuchen in den KiTa-Räumen. Beim großen „Finale“ des Apfelprojektes, am „Tag der Nachhaltigkeit“, der diesmal unter dem Motto „Beobachten – Erleben – Schützen: Hessen aktiv für biologische Vielfalt“ stand, wurden dann die selbst geernteten Äpfel mit Hilfe einer mobilen Saftpresse zu köstlichem Apfelsaft verarbeitet. Kleine Deckchen haben die Kindergartenkinder mit Apfeldruck verziert und ein leckeres Apfelgelee wurde gekocht, von dem jedes Kind ein Gläschen mit nach Hause nehmen konnte. Marburgs Bürgermeister Dr. Franz Kahle und Oskar Edelmann, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel in Marburg und selbst KiTa-Vater in der Friedrich-FröbelStraße, waren – wie viele anderen Personen an diesem Tag – begeisterte Gäste in der KiTa und durften auch selbst mal Hand anlegen, beispielsweise beim Saftpressen. Soviel Ideenvielfalt, Wissensdurst und Freude am Lernen sollte schließlich auch belohnt werden. Und so übergab Herr Edelmann schon zum zweiten Mal das Zertifikat „Haus der kleinen Forscher“ an Kinder und Erzieherinnen. (Die IHK ist Netzwerkpartner der Stiftung und Bildungsinitiative „Haus der kleinen Forscher“.) Alle freuten sich sehr! Ebenso groß war die Freude, als am 24. November feststand, dass die KiTa den Wettbewerb „Bürgerprojekte zum Klimaschutz“ der Stadt Marburg gewonnen hat. Hier hatten die Kinder eifrig alles rund um das Thema „Luft“ erforscht. Sie experimentierten dazu im Chemikum. Lernten dass für (fast) jedes Lebewesen Luft lebensnotwendig ist. Sie erfuhren, wie Bäume Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln und dass Luft „sichtbar“ werden kann, z. B. beim Haarefönen. Außerdem wurden Wetterbeobachtungen durchgeführt, die Entstehung von Wind erklärt und eine „Wetteruhr“ dazu gebastelt. Die Kinder stellten draußen auf der Wiese fest, dass ein Drachen Auftrieb benötigt, um fliegen zu können. Auch medizinisch wurde die Luft unter die Lupe genommen. Frau Dr. Katja Nolte war zu Besuch in der FriedrichFröbel-Straße und erklärte den wissenshungrigen Kids ganz praktisch, „am eigenen Leib“ sozusagen, den Weg der Atemluft im menschlichen Körper und was genau mit ihr dort passiert. Und dass man bestimmte Instrumente nur mit einer guten Puste spielen kann, wissen die Kinder nun ebenfalls. Besonders wichtig war der Aspekt, dass man mit Luft bzw. Wind Strom erzeugen kann. Die Kinder machten sich auf den Weg hoch zu Michelbachs Windrädern und schauten sich diese aus nächster Nähe an. Wenn Sie sich schon mal gefragt haben, wie breit wohl so ein Windrad ist, nun, es ist genau 14 Kinder breit. Das haben die Kinder natürlich selbst ausprobiert. So entstand auch bei den Kindern die Idee, dass es sicher toll wäre ein eigenes Baumhaus mit Solarenergie und einem kleinen Windrad im KiTa-Garten zu haben. Mit ihrem „Klima-ErlebnisGarten“ bewarben sie sich schließlich bei dem Wettbewerb der Stadt, welcher innovative Projekte finanziell unterstützt, die klimaschonendes Verhalten fördern und somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Unter anderem dank tatkräftiger Unterstützung vieler Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte, die alle fleißig für den Michelbacher Kindergarten gevotet haben, hat dieser tatsächlich die 5.000 Euro Preisgeld gewonnen, um ihrer Klimaschutz Idee ein großes Stück näher zu kommen! Wir gratulieren ganz herzlich und freuen uns sehr mit euch! von Steffi Schogs Ortsschelle Chaos am Wurststand – die 2te „Eine Feuerwurst bitte!“ Immer wenn meine Frau Angelika und ich auf dem Marburger Weihnachtsmarkt an der Elisabethkirche sind, zieht es uns zum Wurststand. So auch diesmal wieder. Angelika bestellt eine Currywurst, während ich, der ich es gerne etwas schärfer mag, mich auf eine so genannte Feuerwurst freue. „Die Feuerwurst mit Pommes?“, fragt die nette Frau hinter der Wursttheke, während sie Angelika ihre Currywurst überreicht. Ich nicke und ergänze. „Und die Wurst bitte schneiden.“ Während die Frau mit den Worten „Kleines Momentchen noch!“ mein Geld entgegennimmt, wende ich mich an Angelika. „Fang schon an!“, sage ich mit Blick auf die herrschende Dezemberkälte zu ihr, „sonst wird sie kalt.“ Plötzlich ertönt es von hinter der Theke: „Was hält der Herr denn von einer Käsewurst?“ Verdutzt lege ich die Stirn in Falten. „Ich habe aus Versehen eine Käsewurst geschnitten“, erklärt die Frau und schaut mich an. „Aber damit mache ich Ihnen wohl keine Freude, oder?“ „Na ja“, antworte ich, „ich habe mich eigentlich auf eine Feuerwurst gefreut …“ „Ja sicher! Aber das dauert noch einen kleinen Moment. Gehen Sie doch bitte schon mal zu meiner Kollegin rüber zum Grill, die macht Ihnen die Feuerwurst.“ Und zu dieser gewandt: „Der Herr bekommt die nächste Feuerwurst. Ist auch schon bezahlt.“ Die angesprochene Kollegin nickt und sagt zu mir: „Kleinen Moment!“ Ich nicke und trete zwei Schritte zur Seite, damit der jun- ge Mann hinter mir seine Bestellung loswerden kann: „Ich hätte gerne eine Käsewurst!“ Aus den Augenwinkeln sehe ich Wurstverkäuferin Nr. 1 kommen. „Möchten Sie die Käsewurst gerne geschnitten?“ Dieses Mal ist es der junge Mann, der die Stirn in Falten legt, bevor er sagt: „Also ich hätte sie lieber an einem Stück.“ – „Ich frage nur, weil ich hier gerade eine geschnittene Käsewurst hätte …“ – „Nee, danke … lieber im Brötchen …“ Von einem etwas weiter entfernten Beistelltisch schaut Angelika fragend zu mir herüber. Mit meinem Schulterzucken gebe ich ihr zu verstehen, dass ich noch immer warte. „So“, sagt plötzlich Wurstverkäuferin Nr. 2. „Hier ist Ihre Feuerwurst!“ und reicht mir ein schön gebräuntes Exemplar – im Brötchen. „Also eigentlich hatte ich ja Feuerwurst mit Pommes bestellt …“, sage ich ganz vorsichtig. „Ach …“, kommt die verdutzte Antwort, dann ein Blick zur Kollegin und die Frage: „Die Feuerwurst war mit Pommes?“ – „Ja, sicher!“ – „Ach so … dann …“, stottert die zweite Verkäuferin , „dann ist die für Sie!“ Und sie reicht die Wurst einer jungen Frau hinter mir, die ebenfalls eine scharfe Wurst bestellt hatte und sich nun wundert, dass sie schon an der Reihe ist. „Kleinen Moment noch!“ Das ist jetzt wieder für mich bestimmt. Dann steht Angelika neben mir, die mit ihrer Currywurst bereits fertig ist. „Hast du deine Wurst noch nicht?“, fragt sie erstaunt. Ich schüttele den Kopf und gebe die mir bekannte Information weiter: „Dauert noch einen Moment!“ Angelika schaut auf die Uhr. „Wir wollen ja noch weiterschauen … Außerdem ist es kalt …“ Ich zucke nur mit den Schultern. Und dann ist es soweit! Mit den Worten: „So, hier ist endlich Ihre Feuerwurst mit Pommes!“ reicht mir die nette Wurstverkäuferin Nr. 1 lächelnd das heiß ersehnte Schälchen mit einer in Scheiben geschnittenen Feuerwurst und köstlich gebräunten Pommes. Damit begebe ich mich an einen der freien Beistelltische. Angelika stellt sich neben mich und schaut abwechselnd auf mein Pappschälchen und auf ihre Uhr. Ich glaube, so schnell habe ich noch nie eine Feuerwurst mit Pommes gegessen! von Armin Schmidt Ortsschelle „Ich lenke, also bin ich“ – 3. Marburger Motorradgottesdienst Sie haben sich in Michelbach sehr wohl gefühlt, die Biker, die im Herbst 2015 in der Martinskirche zum „2. Marburger Motorradgottesdienst“ zusammengekommen waren. Das herzliche Willkommen und die Gastfreundschaft unserer Kirchengemeinde war gut bei ihnen angekommen. Michelbach wieder Gastgeber sein durfte und dass die Kirche so gut besucht war. Neben zahlreichen Bikern – zum größten Teil standesgemäß in Leder gekleidet – waren auch erneut etliche Michelbacher unter den Kirchenbesuchern. Der Gottesdienst, der vom Marburger Pfarrer Ulrich Biskamp – selbst leidenschaftlicher Biker – geleitet wurde, stand unter dem Motto „Ich lenke, also bin ich“. Pfarrer Biskamp erzählte von der Freude des Motorradfahrens, schlug aber auch nachdenkliche Töne an. Er dankte in seiner Predigt für Gottes Schutz und für alle Bewahrung während des Sommers und der Saison, erinnerte aber auch an diejenigen, die leider nicht mehr dabei sein konnten. Wie schon im Vorjahr begeisterte die Gruppe „GosPop“, die die musikalische Ausgestaltung übernommen hatte, wieder mit ihren Rockund Gospelsongs wie „He’s got the whole world“, „Presence oft the Lord“ oder „Walking Daher hatten die Organisatoren frühzeitig angefragt, ob der „3. Marburger Motorradgottesdienst“ nicht wieder in Michelbach stattfinden könnte. Das war natürlich kein Problem, und so konnte man am Sonntag, dem 25. September, beobachten, wie sich der Kirchplatz um die Mittagszeit langsam mit schweren Motorrädern füllte. Um 14.00 Uhr begann der Gottesdienst. Pfarrerin Barbara Grenz begrüßte die Versammelten und freute sich, dass in Memphis“. Die Musiker und Sänger und machten mächtig Stimmung. Fröhliches Mitklatschen und kräftiger Applaus zeigten, wir gut die Gruppe ankam. Nach dem Gottesdienst versammelten sich noch alle im Kirchgarten, ließen sich die Bratwurst schmecken oder genossen das herrliche Wetter bei Kaffee und Kuchen, wofür die Konfirmanden gesorgt hatten. Abschluss war eine Ausfahrt der Motorradfreunde, die vom Michelbacher Kirchplatz durch das Marburger Hinterland führte. Es war wieder ein schöner Tag, der allen Beteiligten – Bikern wie Michelbachern – viel Freude bereitete. Vielleicht sehen wir uns ja 2017 wieder? von Armin Schmidt Vereine Bericht zur Bläserserenade am 29. Oktober, 20.00 Uhr in der Kulturscheune Das Kulturcafé Michelbach hat, einer kleinen Tradition folgend, im Herbst 2016 wieder zu einem Konzert mit klassischer Musik eingeladen. Am Samstag, dem 29. Oktober bot das Ensemble „Marburger Harmoniemusik“ eine Bläserserenade mit Musikstücken aus der Zeit der Wiener Klassik, Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts. In unterschiedlichen Besetzungen, mal als Trio, als Quartett oder Oktett, waren Musikerinnen und Musiker zu hören, die ihre Instrumente meisterhaft beherrschten. Das Ensemble Marburger Harmoniemusik, vor einem Jahr gegründet, besteht aus acht Mitgliedern, die entweder an der Musikschule Marburg unterrichten oder in der Jungen Marburger Philharmonie spielen. Es waren an den beiden Oboen Volker Bilz und David Keseberg zu hören. Die Klarinetten wurden gespielt von Astrid Niebuhr und Mareike Herröder und die Hörner von Thomas Materna und Jochen Wilmsmeyer. Die beiden Fagotte, gespielt von Heike Sonneborn und Christiane Stöhr, vervollständigten das Oktett. In einer kurzen Einleitung wurde neben der Begrüßung und Vorstellung der Musizierenden der Begriff „Harmoniemusik“ erläutert. Darunter versteht man Blasmusik mit Holz- und Blechbläsern. Sie ist der Zeit von 1770 bis 1830 zuzurechnen. Diese Formationen wurden ursprünglich besonders für Freiluftkonzerte oder Tafelmusiken gewünscht. Es ist davon auszugehen, dass es in Wiener Adelshäusern zum guten Ton gehörte, den geladenen Gästen Musik aus Opern, Militär- und Promenadenmusik zu bieten. Große Orchester wären zu umfangreich gewesen. Verzichten wollte man auch nicht. Diese Musik wurde dann, häufig von den Spielern selber, wie hier die Brüder Ignaz und Anton Böck, für kleine Ensembles umgearbeitet, eben auf Harmonie gesetzt. Auch von Mozart, Haydn und Beethoven sind so bearbeitete Stücke bekannt. Der Hornist Jochen Wilmsmeyer gab jeweils zum Beginn der Stücke eine informative Erläuterung, die die Besonderheiten der Besetzung und der Klangfarben darstellten. Das Ensemble begann mit dem Rondino in Es-Dur, WoO 25 von Ludwig van Beethoven in voller Besetzung für 2 Oboen, 2 Klarinetten , 2 Hörner und 2 Fagotte. Eine aufmunternde rhythmisch interpretierte Musik. Gefolgt von dem Divertimento in CDur, Hob II:14, von Joseph Haydn. Die 5 Sätze wurden von 2 Hörnern und 2 Klarinetten gespielt. Es folgten die 4 Sätze des Divertimento in Es-Dur, für 2 Hörner und 1 Fagott, von den Brüdern Ignaz und Anton Böck. In diesem Trio war der erstaunlich ähnliche Klang der drei Instrumente auffallend. Vor der Pause sorgte das Divertimento in B-Dur, KV Anh 229 Nr.4 mit seinen vier Sätzen für 2 Klarinetten und 1 Fagott von Wolfgang Amadeus Mozart für einen lebhaften Abschluss des ersten Konzertteils. Die Serenade in c-Moll, KV 388, „Nacht Musique“, für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Hörner und 2 Fagotte, ein Frühwerk von Wolfgang Amadeus Mozart, bildete den Höhepunkt des Konzertabends. In der Darbietung dieser 4 Sätze, Allegro, Andante, Menuetto und Allegro zeigten die Musiker ihre ausgearbeitete Bandbreite eines harmonischen Zusammenspiels. In den langsamen Sätzen war in transzendenter Form der schmeichelnde Übergang der Solopartien zu den Tuttistellen deutlich zu hören. In den lebhafteren Sätzen bezauberten die dynamischen Abstufungen der fließenden Musik. In den kanonartigen Ausführungen sind noch deutlich barocke kontrapunktische Elemente enthalten. Bei einem insgesamt ausgeglichenen Klang der vier unterschiedlichen Sätze sind die solistischen Linien gut hörbar in die homophonen Stellen eingestreut. Die Dreiklänge der Hörner mit dem Fagott wechseln sich ab mit Kombinationen der Klarinetten, der Oboe und dem Fagott. Die Oboe führt immer wieder zurück in das Ausgangsthema und gestaltet somit das Musikwerk als ein Ganzes. Mit einem herzhaften Applaus bedankten sich die insgesamt 50 Zuhörerinnen und Zuhörer bei den acht Musizierenden und zeigten damit deutlich das hohe Maß der Zufriedenheit, in Michelbach ein so hochkarätiges Bläserkonzert mit einem ansprechenden Programm erlebt zu haben. Die abwechslungsreiche Darbietung der Blasinstrumente im verschiedenen Zusammenspiel, wird vielen noch in guter Erinnerung bleiben. von Bernd Geiler, Fotos von Armin Hedwig Vereine Der Vorstand des Fördervereins der Michelbacher Kindergärten sagt herzlich Dankeschön! Danke an alle fleißigen Helferlein für die tolle Unterstützung bei unserem sortierten Kinderbasar! Danke für ... … die Muskelkraft und eure Fahrdienste beim Auf- und Abbau … die vielen flinken Hände und eure Engelsgeduld beim Vorund Zurücksortieren … das fachmännische Einrichten der Kassen … die Bierzeltgarnituren, die wir jedes Mal wieder von der Feuerwehr leihen dürfen … die vielen leckeren Kuchen und Torten, die ihr für uns gebacken habt … die wirbelnden Küchenfeen und die Cafeteria-Mädels an der „Kalorienfront“ (wie Nina so schön sagte) … die gute Stimmung und das Lachen! Ohne euch wäre auch dieses Mal unser Basar nicht zu stemmen gewesen! Ihr seid SPITZE!!! Die Basartermine für 2017 sind übrigens: 26. März und 17. September. Mehrtagesfahrt der Burschen- und Mädchenschaft und der Freiwilligen Feuerwehr Vom 30. September bis 3. Oktober fand die gemeinsame Mehrtagesfahrt der Burschen- und Mädchenschaft und der Freiwilligen Feuerwehr statt. Sie führte nach Mittelberg im Kleinwalsertal. Die überschaubare Zahl an TeilnehmerInnen war gut zu Fuß, sodass das geplante Alternativprogramm für weniger gute Fußgänger gestrichen werden konnte. Leider erreichten wir wegen vieler Staus unser Ziel erst am späten Nachmittag. Aber das konnte unseren Tatendrang nicht bremsen. Nach dem Einchecken im Hotel stand lockeres Einlaufen auf dem Programm. Von Mittelberg aus starteten wir unsere Wanderung nach Baad, dem höchstgelegenen und letzten Ort im Tal. Nach einer kurzen Einkehr brachte uns ein Walserbus zurück zum Hotel. Dort angekommen, ließen wir den Tag mit guter Laune und bei gutem Essen und Trinken ausklingen. Am zweiten Tag konnten wir bei herrlichem Wetter eine Wanderung zum 1990 m hohen Walmendingerhorn in Angriff nehmen. Ausgangspunkt für die Fußwanderung war der Parkplatz an der Talstation der Ifen Bergbahn. Vom Hotel aus ging es mit dem Walserbus nach Riezlern. An der Haltestelle Breitachbrücke mussten wir umsteigen. Dieses Vorhaben gestaltete sich jedoch schwieriger als angenommen und wurde so zu einem außerplanmäßigen, sicherlich in Erinnerung bleibenden Erlebnis. Denn: Der Bus, der uns zum Ifen Parkplatz bringen sollte, kam mehr als gut besetzt an der Haltestelle an. Mit gutem Willen und entsprechendem Körpereinsatz konnten aber alle Fahrgäste einsteigen. Allerdings war der Bus nun völlig überfüllt. Der Fahrer gab sein Bestes. Immer wieder öffnete und schloss er die Tür. Aber die Technik blieb standhaft, sie ließ die Weiterfahrt nicht zu. Nur durch den beherzten Einsatz von Silke Schumacher setzte sich der Bus in Bewegung. Allerdings endete ihr tatkräftiges Engagement für sie an der Breitachbrücke: Sie blieb dort stehen. Doch Hilfe näherte sich schnell. Ein bereits zusätzlich angeforderter Walserbus brachte auch sie nur wenige Minuten später zum Parkplatz. Von dort starteten wir dann planmäßig auf Schusters Rappen. Vereine Unser Weg führte uns vorbei an der Unteren und Oberen Walmendinger Alpe. Letztere ist eine idyllisch gelegene, über 300 Jahre alte, bewirtschaftete Alphütte. Von dort ging es zunächst nur mäßig ansteigend, später aber steil bergauf über den Alpenblumenlehrpfad zur Bergstation Walmendingerhorn. Auf der anspruchsvollen Wanderung galt es, nicht nur den Höhenunterschied von über 700 Metern, sondern auch den inneren Schweinehund zu überwinden. Nach zwei Stunden war das Ziel erreicht. Wir konnten das atemberaubende Panorama genießen. Nach einer wohlverdienten Stärkung ging es wieder ins Tal. Für die durchtrainierten Wanderer zu Fuß, für den Rest, mehr oder weniger freiwillig, mit der Walmendingerhornbahn. Wetterbedingt starteten wir am nächsten Tag eine leichte Tour. Ziel unserer Wanderung war die Walserschanze, die die Grenze zu Deutschland bildet. Obwohl es eine Wanderung ohne große Höhenunterschiede war, barg sie doch Herausforderungen. Überquert werden musste die BreitachHängebrücke. Die Möglichkeiten, dieses Hindernis zu bewältigen, waren vielfältig. Sie reichten von gemütlich schreitend oder wippend und schwingend bis hin zu Augen zu und durch. Nachdem alle wohlbehalten auf der anderen Seite angekommen waren, ging es weiter auf dem Wanderweg entlang der Breitach, die sich hier mit vielen kleinen und größeren Nebenbächen vereint. Natürlich durfte auch bei dieser Wanderung unser leibliches Wohl nicht außer Acht gelassen werden. Deshalb kehrten wir im Waldhaus, einem über 100 Jahre alten und direkt am Wanderweg liegenden Gasthaus, ein. Frisch gestärkt und frohen Mutes setzten wir unsere Wanderung fort. Doch kurz vor unserem Ziel standen einige von uns vor einer weiteren großen Hürde. Um zur Walserschanze zu gelangen, mussten wir über an Felswände angebrachte Gitterstege. Der Blick nach unten war mit erneutem Herzklopfen verbunden. Und auch an diesem Tag brachte uns der Walserbus zurück zum Hotel. Wie auch am Vorabend wurde das Abendprogramm flexibel gestaltet. Die nicht unserem Geschmack entsprechende live Musik führte uns an diesem Abend in eine Sportsbar. Hier wurde sich beim Nageln und Darten sportlich betätigt. Dass unsere sportlichen Erfolge gefeiert werden mussten, verstand sich von selbst. Am 3. Oktober ging es wieder Richtung Heimat. Leider fiel der ursprünglich geplante Stopp in Rothenburg ob der Tauber buchstäblich ins Wasser. Deshalb schlossen wir den kulinarischen Teil unserer Fahrt in Stauffenberg ab. Fazit: Es waren schöne und abwechslungsreiche Tage! Gerne wieder! von Peter Wagner Ortsschelle Zur Situation des Schulbusses in Michelbach Seit Jahren stellt die Bussituation der Linie 15 die Michelbacher Buskinder, auf dem Weg zur weiterführenden Schule, auf eine harte Probe. Der betreffende Stadtbus ist an einigen Tagen bereits an seiner ersten Haltestelle prall gefüllt. Viele Kinder müssen stehen, ohne sich sicher festhalten zu können. Einige Kinder sind unter diesen Bedingungen 30, andere sogar 50 Minuten unterwegs. Der Ortsbeirat hatte diese Probleme bereits mehrfach bei den Stadtwerken angesprochen, bisher aber leider ohne positive Rückmeldung. Durch die kontinuierlich wachsende Anzahl an Kindern, die nach Marburg pendeln, wurde die Situation zuletzt unerträglich. Das hat Michelbacher Eltern dazu bewegt, die ausbleibende Reaktion der Verantwortlichen auf Anfragen und Beschwerden nicht länger zu tolerieren, sondern den Magistrat der Stadt Marburg, alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, die Stadtverordnetenvorsteherin und erneut die Stadtwerke über die gefährliche Situation zu informieren und eine Veränderung einzufordern. Eine Unterschriftenaktion mit über 400 Unterschriften hat gezeigt, wie sehr dieses Thema die Michelbacher bewegt. Einige Parteien, insbesondere Herr Ditschler als Stadtverordneter, nahmen diese Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst und leisteten daraufhin einen ganz großartigen Einsatz. Unverzüglich wurde ein Dringlichkeitsantrag im Stadtparlament gestellt. Noch bevor diese Sitzung stattfand, hatte die Stadt bereits schriftlich zugesagt, die Situation zu verändern. Ein neu bestellter Busanhänger wurde zugesagt. Dieser soll die Kapazität des bisherigen Busses von 120 auf ca. 200 Sitz- und Stehplätze erweitern. Laut Stadtwerken stellt die kurvenreiche Strecke für diesen Bus mit Anhänger kein Problem dar. Für die Michelbacher Kinder entsteht dadurch endlich der dringend benötigte Platz im Schulbus. Seine Auslieferung soll allerdings 3 - 9 Monate dauern. Ein Dringlichkeitsantrag wurde mit der Forderung nach einer sofortigen Verbesserung gestellt. Am 14.10.2016 wurde dieser Antrag dann im Stadtparlament heftig diskutiert und schließlich angenommen (siehe auch Bericht der Oberhessischen Presse vom 19.10.16). Damit wurde festgelegt, dass bereits mit Ende der Herbstferien ein zweiter Bus eingesetzt werden soll, bis der neue Anhänger ausgeliefert ist. Dies ist mit Ende der Herbstferien auch geschehen. Seitdem fährt parallel zu dem bisherigen Bus um 7.10 Uhr ab Lindenplatz ein neuer Bus der Linie 15 die Strecke von der Haltestelle „Am Wall“ (7.15 Uhr), „Wehrshausen Kirche“, bis zum „Taubenweg“ (Ockershausen) mit Endstation am „Wilhelmsplatz“. Die unterschiedlichen Startpunkte der beiden eingesetzten Busse begründen die Stadtwerke mit der Einsparung an Kilometern. Der neue Bus stellt eine Alternative für alle Kinder dar, die zu den Gymnasien in der Leopold-Lucas-Straße, der Berufsschule, der Waldorfschule oder zur Emil-von-Behring-Schule müssen. Auch Schülerinnen und Schüler der Steinmühle können diesen Bus nutzen. Wir sind begeistert, dass Parteien einen solchen Einsatz für ihre Bürger zeigen, und freuen uns, dass es sich lohnt, hartnäckig Missstände aufzuzeigen. Dank der vielen Unterschriften, des tollen Einsatzes des Dorfladenteams (Hilfe bei der Unterschriftenaktion) und der Bereitschaft vieler Michelbacher, diese Angelegenheit zu unterstützen, haben wir eine Veränderung erreicht. Von den Stadtwerken haben wir aber auf der vergangenen Ortsbeiratssitzung erfahren, dass der Einsatz dieses zweiten Busses durch regelmäßige Fahrgastzählungen in beiden Bussen genau beobachtet wird. Sollten die nun fahrenden Busse nicht beide voll ausgelastet sein, wird der zusätzliche Bus bzw. der neue Anhänger nach der Probezeit nicht weiter eingesetzt. Deshalb bitten wir euch, eure Kinder regelmäßig diese Busse nutzen zu lassen. Nur dann bleibt uns diese Verbesserung auch dauerhaft erhalten! In diesem Sinne hoffen wir, dass unsere Kinder und viele weitere Generationen von nun an wieder sicherer und entspannter zur Schule kommen. von Tania Hoim Sänger gesucht Mittlerweile war die erste Chorprobe des neu gegründeten Projektchors „Michelbach 1200“. Erfreulich viele Sängerinnen und einige Männer übten Ausschnitte von Songs aus dem Bereich Pop/Rock/Gospel. Die ersten Gespräche zwecks Begleitung der Songs mit einer Band werden gerade mit Michelbacher Musikern geführt. Für einen vollen Klang des Projekt-Chors würden wir uns sehr über ein paar zusätzliche Männerstimmen freuen. Probentermine für Interessierte sind jeden Donnerstag ab 20.00 Uhr bis zum Auftritt im nächsten Jahr. Die Proben finden in der Kulturscheune statt. Für alle, die unter der Woche nicht können, wird einmal im Monat ein Termin am Wochenende angeboten werden. Also runter von der Couch und ab zur Chorprobe! Interessierte Sänger und Sängerinnen/Musiker(innen) melden sich bitte unter: 06420-838700 telefonisch oder per Mail an [email protected]. von Thomas Manke Impressum: Michelbacher Zeitung herausgegeben von der Michelbacher Ortsschelle e.V. Vorsitzende Stefanie Schogs, Grabenstraße 26 Auflage: 1000 Verteilung kostenlos an aller erreichbaren Haushalte in Michelbach Internet: www.michelbach.de — E-Mail: [email protected] Anzeige, Grafik und Gestaltung: Michelbacher Ortsschelle e.V. und Christian Kutschera Anzeigenpreisliste vom November 2015 Ortsschelle Das „Wunder“ in der Grabenstraße Irgendwann im Mai verschwand eines Abends unser Kater Sunny. Also eigentlich gehört er meiner Schwiegertochter Steffi, die ihn bei ihrem Einzug in unser Haus mitbrachte. Aber natürlich ist er mittlerweile ein lieber Hausgenosse für uns alle. Normalerweise ließen wir Sunny während des Fernsehabendprogrammes immer über unseren Balkon im Erdgeschoss nach draußen. Wenn er seinen Rundgang beendet hatte, setzte er sich auf die Fensterbank, und wir ließen ihn wieder rein. Aber diesmal musste er wohl durch die offene Haustür entwischt sein. Als Sunny sich nicht einfand, riefen wir ihn und raschelten mit dem Futter. Aber nichts tat sich. Jeden Tag kam die Frage meiner Enkeltochter Frieda: „Ist Sunny aufgetaucht?“ Nein, Sunny kam nicht nach Hause. Wir machten uns große Sorgen um ihn und waren sehr traurig. Es hatte ihn auch niemand in der Umgebung gesehen. So vergingen Wochen, sogar Monate. Und immer stellten wir uns die Frage, wo Sunny wohl sein könnte, ob er überhaupt noch lebte oder ob er sich vielleicht eine andere Familie gesucht hätte, weil er sich durch die vor anderthalb Jahren geborenen Zwillinge etwas zu kurz gekommen fühlte. Mittlerweile waren alle Sunny-Utensilien weggepackt und teilweise entsorgt worden, denn keiner hatte mehr die Hoffnung auf eine Rückkehr unseres geliebten Katers – außer mir! Und dann geschah das Unfassbare: Am 5. Oktober (!) kam mein Sohn Andreas vom Einkaufen zurück. Als er im Halbdunkel die Einkaufstaschen zum Haus trug, bewegte sich etwas unter dem parkenden Auto. Beim näheren Hinsehen erkannte er eine rote Katze. Andreas rief „Sunny“, und die Katze kam zu unserem Haus gelaufen. Und tatsächlich: Es war Sunny! Andreas brachte ihn ins Haus und betrat unsere Wohnung. „Schaut mal, wer hier ist!“ Ich bekam vor Freude Gänsehaut, und Tränen schossen mir in die Augen. Dann konnte auch Steffi ihren Kater in die Arme schließen, ungläubig und überglücklich. Aber für sie war der Anblick ihres armen Katers auch ein Schock. Sunny sah schlimm aus. Er war abgemagert und hatte am rechten Auge eine schwere Verletzung. Das verletzte Auge quoll aus der Augenhöhle und war ganz trüb. Sofort rief Steffi bei unserem Tierarzt Dr. Grasemann an. Gott sei Dank konnte sie gleich zu ihm in die Praxis kommen, obwohl es bereits 21.30 Uhr war! In der Zwischenzeit fuhr ich schnell in den Supermarkt und kaufte Katzenfutter und -streu, damit unser Heimkehrer was zu futtern hatte und ein provisorisches Katzenklo benutzen konnte. Auch Frieda sprang am nächsten Morgen überglücklich aus dem Bett, als sie hörte, dass Sunny wieder da ist. Was für eine Freude! Nein, was für ein Wunder! Sunny ist auf einem Auge erblindet. Wahrscheinlich ist ihm beim Kampf mit einer anderen Katze die Pupille herausgerissen worden. Auch das andere Auge hat einen Kratzer auf der Hornhaut. Außerdem hatte Sunny natürlich Flöhe, die allerdings schnell bekämpft waren. Heute, am 14. November wurde dem armen Kater das schwerverletzte Auge entfernt. Er ist von der OP noch sehr geschwächt und muss für zehn Tage eine Schutzkrause um den Hals tragen. Diese stört ihn natürlich sehr. Zurzeit torkelt er noch unsicher durch die Wohnung und stößt hier und da gegen die Möbel. Aber wir sind froh, dass er die OP gut überstanden hat und hoffen, dass er bald wieder fit ist. Unser größter Wunsch: noch viele glückliche Jahre mit Sunny zu verleben! von Angelika Schmidt
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