Ortsschelle - Michelbach

Nr.74
Michelbacher Zeitung
Herausgeber: Michelbacher Ortsschelle e.V.
Kontakt: [email protected]
Martinsmarkt 2016
Seite 5
Michelbacher Geschichte Seite 10
Dezember 2016
Der neue Busfahrplan
Seite 11/14
„Kleine Forscher“
Seite 16
Eine Begegnung auf der Weihnachtswiese
„Ach ja“, meinte der Weihnachtsmann und schaute zum
Himmel empor, von dem einige weiße, weiche Schneeflocken auf die Weihnachtswiese fielen, „früher war irgendwie alles besser! Früher war Weihnachten
irgendwie schöner!“
Er schaute zum hohen, festlich geschmückten
Weihnachtsbaum hinüber,
der in der Mitte der
Weihnachtswiese
stand. Es hatte vor
kurzem noch heftig
geschneit, so dass
die Wiese von einer
weißen Schneedecke
bedeckt war, die das
dämmrige Licht des
Abendhimmels
reflektierte. Der Weihnachtsmann saß auf
einem Baumstamm
und rieb sich die
Hände, die in pelzbesetzten Fäustlingen steckten.
„Na ja“, meinte das Christkind, das neben ihm saß,
„sagen wir mal so: Früher war Weihnachten irgendwie …
stiller. Irgendwie … festlicher. Irgendwie … besinnlicher.
– Was meinst du dazu, kleiner Weihnachtsteddy?“
Der in Gold gehüllte Schokoladenbär mit einem roten
Herzen an einem roten Halsband, der sich etwas abseits
auf einem Reisighaufen niedergelassen hatte, zuckte mit
den Schultern. „Dazu kann ich nichts sagen. Ich bin ja
noch nicht so lange dabei …!
„Aber du hast schon recht, Christkind“, ergriff der Weihnachtsmann wieder das Wort. „Früher war es schon anders. Viel ruhiger, nicht so … so polterig überall. ‚Markt
und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus.
Sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich
aus!‘ – Kennst du das noch?“
Das Christkind nickte. „Aber sicher! Ich stelle mir gerade
vor, wie der Dichter in Ohnmacht fiele, wenn er heute
durch die Gassen gehen würde.“
Der Weihnachtsmann lachte. „Richtig! Früher standen
zum Beispiel Kerzen in den Fenstern und verbreiteten
Festtagsglanz. Heute dagegen strahlt, glitzert und blinkt
es überall, was das
Zeug
hergibt.
Selbst meine Rentiere sind oft irritiert und verlieren
schon mal die Orientierung bei all
diesem aufdringlichen Geblinke.“
Wie zur Bestätigung schauten die
acht Rentiere auf,
die sich am Rand
der Lichtung an
einem Heuballen
gütlich taten.
„Und dann dieses
Lied, das mir alle
Welt entgegenplärrt! ‚Last christmas‘!“ Der Weihnachtsmann hob die Hände empor. „Das ist noch nicht
mal ein Weihnachtslied! Nichts mehr mit ‚Stille Nacht,
heilige Nacht‘!“ Er schüttelte den Kopf und tat einen tiefen Seufzer. „Ach, warum kann es nicht mehr so sein wie
früher.“
„Aber die Kinder!“, warf der Weihnachtsteddy ein. „Ihr
vergesst die Kinder! Die lieben Weihnachten doch so, wie
es ist.“
„Die Kinder!“ Der Weihnachtsmann machte eine wegwerfende Handbewegung. „Denen geht es ja auch nur noch
um die Geschenke!“
„Klar, aber war das denn nicht schon immer so? Für Kinder sind doch Geschenke nun mal wichtig an Weihnachten. Und außerdem …“ Der Weihnachtsteddy senkte seinen Blick. „… außerdem dürft gerade ihr nichts dagegen
sagen. Euch gibt es doch überhaupt nur, weil Kinder an
Weihnachten Geschenke bekommen.“
Fortsetzung auf Seite 3
Ortsschelle
Fortsetzung von Seite 1
Schlagartig war es still geworden. Als der Weihnachtsteddy wieder aufschaute, sah er, dass das Christkind und der
Weihnachtsmann ihn mit aufgerissenen Augen und offenstehendem Mund anstarrten. „Nein, nein! Das meinte ich
nicht böse! Im Gegenteil! Ich weiß doch, wie sehr euch
die Kinder lieben. Und wie sehr ihr die Kinder liebt ...“
Der Weihnachtsmann hatte sich schnell wieder gefasst.
„Du hast ja recht, Schokoladenfreund! Natürlich machen
wir das alles wegen der Kinder. Aber es stimmt schon:
Weihnachten ist ganz anders geworden.“
Das Christkind nickte. „Das liegt auch daran, weil fast
niemand mehr weiß, was der tiefere Sinn von Weihnachten ist und warum wir überhaupt Weihnachten feiern. Die
Botschaft dahinter ist gar nicht mehr vorhanden. Stellt
euch mal vor, in Amerika heißt das Weihnachtsfest schon
gar nicht mehr ‚Christmas‘, sondern ‚Xmas‘. Wobei das X
für alles mögliche stehen kann ...“
Am Himmel sauste eine Sternschnuppe vorüber.
„Vielleicht heiße ich ja irgendwann in der Zukunft nicht
mehr ‚Christkind‘, sondern ‚Xkind‘.“
Während die drei schwiegen, begann es wieder zu schneien.
Plötzlich fing der Weihnachtsmann an zu kichern. Das
Christkind und der Weihnachtsteddy sahen ihn fragend
an. „‚Xkind!“, prustete er los. „Der war gut!“
Nun fing der Weihnachtsteddy ebenfalls an zu kichern.
Schließlich stimmte auch das Christkind ein, und schon
schallte herzhaftes Gelächter über die Weihnachtswiese.
„So, Freunde“, sagte der Weihnachtsmann nach einer
Weile und erhob sich von dem Baumstamm, „jetzt geht es
an die Arbeit. Soll ich dich wieder in meinem Schlitten
mitnehmen, Weihnachtsteddy?“
„Darüber würde ich mich natürlich freuen“, antwortete
der Schokoladenbär.
Kurze Zeit später sauste der von acht Rentieren gezogene
Schlitten des Weihnachtsmannes über den dunklen
Nachthimmel, wo er eine glitzernde Sternenspur hinterließ. Das Christkind winkte noch kurz hinterher und rief:
„Fröhliche Weihnachten!“ Dann drehte es sich um und
verschwand im Wald hinter der Weihnachtswiese.
von Armin Schmidt
Doppelkopfturnier 2017
Das traditionelle Doppelkopfturnier des Doppekopfclubs
„Die Lustlosen“ findet am
Freitag, den 3. März 2017
ab 18.00 Uhr
im Vereinsheim des TSV Michelbach statt.
Eingeladen sind alle die am Doppelkopfspielen Lust und
Freude haben. Auch Gelegenheitsspieler sind herzlich
willkommen, wir lernen alle noch! Melden unter:
[email protected]
„Ein herzlicher Dank
für die Waisenkinder in Sibiu“
Zum 13. Male sammelten wir vom Club „Hilfe für Sibiu“ früher Soroptimist - in Michelbach „Weihnachtspäckchen
im Schuhkarton“ für Kinder in Kinderkrippen, Waisenhäusern und Kindergärten für unsere Partnerstadt „SIBIU“ in
Rumänien.
Beide Kindergärten und die Schule sammelten fleißig und
so konnten wir 95 Päckchen auf die Reise schicken, die
Anfang Dezember von uns persönlich in SIBIU
(Hermannstadt) verteilt werden.
Allen Eltern, Kindern, Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen ein herzliches „Dankeschön“ für ihre Mithilfe. Ganz
sicher werden wir mit den Päckchen wieder große Freude
verbreiten.
Ihre Roswitha Wagner und Ulrike Kluger
www.michelbach.de
Die Redaktion der „Michelbacher
Zeitung“ wünscht allen Lesern
ein frohes Weihnachtsfest, besinnliche Tage und einen guten
Rutsch in das Jahr 2017!
Ortsschelle
Begegnung mit dem
echten Weihnachtsmann
Informationen
der Burschen- und Mädchenschaft
Dank der erfolgreichen Tombola bei unserer diesjährigen
Jubiläumsfeier konnten wir wieder eine Spende an die
beiden Michelbacher Kindergärten und die Grundschule
überreichen. Für diese wieder einmal gelungene Aktion
nochmals herzlichen Dank an Michelbacher, die uns an
der Feier besucht haben. Jeder, der den Jahreswechsel in
Michelbach schon mal erlebt hat, kennt es: In der ersten
Nacht des neuen Jahres treffen sich die Mitglieder der
Burschen- und Mädchenschaft Michelbach auf dem Dorfplatz (Ecke Michelbacher Straße/Grabenstraße), um den
Einwohnern von Michelbach ein frohes Neujahr zu wünschen. Wie auch in diesem Jahr, wird das Wünschen am
Dorfplatz stattfinden. Hierzu sind alle Michelbacher herzlich eingeladen.
Wenn man zur Weihnachtszeit
des Nachts spazieren geht,
wird man mit Duft von Zimt umhüllt,
der durch die Gassen weht.
Tausend Lämpchen leuchten glitzernd
durch die Scheiben, wie ferne Sterne rufen sie
uns steh‘n zu bleiben.
Blickt man dann hoch zum Himmel auf,
sieht man Kometen, leise folgend ihrem Lauf.
Doch sicher ist auf einer dieser Bahnen,
der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten
zu erahnen.
Er rast durch Schnee, durch Kälte und den Wind,
er liefert die Geschenke auf der ganzen Welt,
für jedes Kind.
Ist dann die schöne Weihnachtszeit vorbei,
hat dann der Mann nichts mehr zu tun;
hat er dann frei?
An Urlaub kann der Weihnachtsmann nicht denken,
er muss doch ein Geschenk-Imperium lenken.
Aber auch der Weihnachtsmann muss manchmal
schlaf‘n gehen, dann will er nur noch ruhen;
nichts hören und nichts sehen.
In Michelbach war er schon oft zu hören,
er mag die Menschen hier, die ihn nicht stören.
Ein Foto von ihm hätt‘ die MiZe gern gemacht,
wir hatten schon zwei Nächte zuvor gewacht.
Als er dann endlich kam, sprang er zur Tür
durch eine Pfütze,
auf dem Foto blieb leider nur noch
die verlorene rote Mütze.
von Stephan Muth
Mit dem Text:
„Wir wünschen den Bewohnern der Straßen …
ein glückseliges neues Jahr,
viel schöner als das Alte war.
Frei von Leiden, frei von Streiten,
frei von Widerwärtigkeiten,
frei von Krankheit und von Schmerzen,
so wünschen wir das neue Jahr von Herzen ...“
werden die Einwohner Michelbachs angesprochen.
Ortsschelle
Zeilen entstehen, den Regen fallen und gefrieren lassen.
Der Martinsmarkt 2016 auf dem Kirchplatz war wie in den
letzten Jahren sehr gut besucht. Als Treffpunkt für die
Michelbacher eine Gelegenheit mit Leuten ins Gespräch
zu kommen, die man nicht täglich sieht. Die Aussteller
hatten sich neue handgefertigte Waren ausgedacht, über
die Kreativität und die Qualität können Besucherinnen
und Besucher immer nur staunen. Egal, ob ein Regenbo-
Anschließend wird das Lied „Lobe den Herren“ gesungen,
und gemeinsam kann das neue Jahr begonnen werden.
Am nächsten Morgen ziehen die Vereinsmitglieder dann
von Haus zu Haus, wünschen ein „frohes Neues“ und nehmen gerne Spenden für den Verein entgegen.
Wir freuen uns schon jetzt über ein Wiedersehen im neuen Jahr!
Ihre Burschen- und Mädchenschaft
Einladung zum traditionellen
Neujahrswünschen
Neujahr ab 0:30 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihre Burschen- und Mädchenschaft Michelbach
Der Martinsmarkt 2016
Das Hochdruckgebiet SIEGFRIED über Mitteleuropa hatte
bereits seit einer Woche kalte Luft nach Deutschland getragen, die sich vor allem bei Verlassen der mollig warmen Wohnung schon ziemlich nach Winter anfühlte. SIEGFRIED hatte sich der polaren trockenen Nordluft ergeben
müssen. Er sorgte jedoch auch dafür, dass am Martinsmarkt die Sonne scheinen konnte. LAURA drängte sich
zwar schon frühmorgens zwischen SIEGFRIED und die kalte Luft, doch konnte sie erst am Montag, jetzt wo diese
genfarbenmeer aus Kerzen oder Holzfiguren in jeder Form
und Gestalt unter den Pavillons, Augen und Sinne anregten, schon der nächste Stand zeigte wieder Neues und
Interessantes. Stimmungsvolle Lampen, Mützen, Handschuhe, Naturprodukte aller Art … eine Liste könnte eine
ganze „Michelbacher Zeitung“ füllen.
Das Gemeindehaus hatte sich in eine warme Bastelstube
verwandelt, wo sich Kinder schminken lassen konnten
oder ein Adventslicht nach eigenen Wünschen herstellen
durften. Auch die Gewinnausgabe der Tombola fand im
Gemeindehaus statt.
So ein Martinsmarkt macht natürlich auch hungrig, denn
so mancher Besucher hatte unter der Führung von Hartmut Wild bereits die steilen Stufen und Leitern des Kirchturms erklommen oder das heimische Mittagessen einfach
ausfallen lassen. Von Wurst und Gebratenem aus wildem
Schwein, über Waffeln und Kuchen mit Kaffee, bis hin zu
zimtgewürztem Glühwein war es für des Menschen Zunge
ein Gedicht auf diesem Martinsmarkt zu essen und zu
trinken.
von Stephan Muth
Ortsschelle
IKEK – Was ist passiert? – Wie geht es
weiter? – Eine Standortbestimmung
Michelbach profitierte in den Jahren 1995 bis 2004 von
dem Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen: die
Kulturscheune wurde gestaltet, das Backhaus renoviert,
der Erlebnisspielplatz und der Pavillon am jetzigen neuen
Sportplatz wurden erstellt und eine Kelteranlage für den
Streuobstverein wurde angeschafft. Zuschüsse für die Renovierung privater Gebäude wurden gewährt.
IKEK – Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept
Ausführliche Informationen zu IKEK mit den Protokollen
aller Sitzungen und IKEK-Foren und den erarbeiteten
Plakaten der 15 beteiligten Marburger Ortsteile siehe:
https://www.marburg.de/portal/seiten/dorfentwicklung
-marburg-900000705-23001.html
Bericht zum IKEK-Start in Michelbach:
Stephan Muth: Dorferneuerung folgt nun Dorfentwicklung. In MiZe 69, 2015, S. 15
http://www.michelbach.de/MiZe69.pdf
Im Oktober 2014 ist die Universitätsstadt Marburg mit
ihren 15 Außenstadtteilen – darunter auch Michelbach –
in das Dorfentwicklungs‐programm des Landes Hessen
aufgenommen worden. Die Kernstadt Marburg und ihre
verstädterten Stadtteile nehmen an dem Programm nicht
teil.
Das Programm zielt darauf ab, in den ländlich geprägten
Stadtteilen zentrale Funktionen zu stärken und eine gute
Wohn- und Lebensqualität zu erhalten bzw. zu schaffen.
Grundlage ist die Erhebung eines Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK).
Hier zeigt sich schon ein Unterschied zum Dorferneuerungsprogramm von 1995: nicht ein einzelnes Dorf bzw.
ein einzelner Stadtteil steht im Zentrum der Betrachtung,
sondern das Dorf bzw. der Stadtteil in der Vernetzung mit
seinen benachbarten Stadtteilen wird in die Betrachtung
einbezogen. Dies hat zur Folge, das man in der Bearbeitung von Themen und in der Entwicklung von Projekten
nicht nur unter sich ist, sondern stets mit Vertreter/innen
anderer benachbarter Stadtteile zusammenarbeiten muss.
Hier kommen dann sowohl stadtteilspezifische Stärken
und auch Schwächen zur Sprache, die zum Teil auch von
anderen Stadtteilen so gesehen werden, als auch Themen,
die die Vernetzung von Stadtteilen betreffen (daher auch
‚integriertes’ Entwicklungskonzept). Ziel ist somit, nicht
nur die Wohn- und Lebensqualität einzelner Ortsteile für
sich sondern auch in deren Vernetzung zu verbessern.
Die von der Projektleitung Fachdienst Stadtplanung und
Denkmalschutz der Universitätsstadt Marburg und von
dem verfahrensbegleitenden Planungsbüro SP-Plus ausgearbeitete strukturierte Herangehensweise, die bei der
Stärken-Schwächen-Analyse und der Ideengenerierung
der beteiligen Ortsteile eingesetzt wurde, war nicht nur
hilfreich sondern auch zielführend, die nicht immer
gleichlautenden Interessen der Vertreter/innen der Ortsteile zu bündeln.
Ein weiteres wesentliches Element dieses Prozesses ist die
Beteiligung interessierter Bürger/innen aller betroffenen
Stadtteile. Man kann sich leicht vorstellen, dass dieser
demokratische Beteiligungsprozess bei einer zum Anfang
hohen Teilnehmerzahl und unterschiedlicher Interessenlage nicht schnell zu greifbaren gemeinsamen Ergebnissen führt.
Was ist in Michelbach passiert?
Der IKEK-Prozess startete in Michelbach im Juni 2015.
Alle Bürger/innen waren zu einem Dorfrundgang mit anschließender Diskussionsrunde ins Bürgerhaus eingeladen. 19 Michelbacher/innen besprachen mit den Vertretern der Stadt und dem Planungsbüro erste Veränderungswünsche für Michelbach. In den sich anschließenden Workshops in den folgenden vier Monaten wurden
Ideen gebündelt und ein sog. Stadtteilplakat ‚Michelbach’
entwickelt, das als Grundlage für Projekte zur Veränderung in Michelbach dienen sollte. Von den 19 ursprünglich interessierten Michelbacher/innen blieben nur noch 9
übrig, die bis heute den IKEK-Prozess aktiv gestalten;
bezogen auf die Einwohnerzahl von Michelbach und die
Relevanz, gestalterisch für Michelbach etwas bewirken zu
können, sicher ausbaufähig.
Anfang Oktober 2015 stellten alle Ortsteile ihre Ergebnisse vor. Vergleicht man die Stärken und Schwächen der 15
beteiligten Ortsstadtteile, so wird sofort ersichtlich, dass
jeder Stadtteil seine spezifischen Themen hat, aber auch
gemeinsame Dinge existieren, die verändert werden sollten. In den 6 Foren nach der Präsentation der Stadtteilplakate wurden in mühsamer Diskussion unter dem Leitbild „Marburg – das sind wir alle“ für die Handlungsfelder
„Entwicklung, Leerstand und Baukultur“, „Ehrenamtliches
Engagement und Dorfgemeinschaft“, „Kultur und Identität“, „Öffentliche Räume und Grün“ sowie „Mobilität und
Versorgung“ Projektideen herausgearbeitet und als Grobkonzept in einer Abschlussveranstaltung am 3. Mai 2016
vorgestellt.
Dieses Konzept wurde jetzt vom Stadtparlament Marburg
beschlossen und die Gelder (1,5 Mio. € mit einer Förderlaufzeit bis 2023) von der Wirtschafts- und Infrastruktur‐
bank (WI-Bank) freigegeben. Ab sofort können Fördergel‐
der für konkrete Projekte oder Baumaßnahmen bean‐
tragt werden.
Welche Projekte mit Bezug auf Michelbach sollten wir
anstoßen?
Unserem Michelbacher Ortsteilplakat (siehe http://
www.michelbach.de/Stadtteilplakat_Michelbach.pdf) ist
die Vision „Michelbach – Ein Ort wächst näher zusammen“
und „Die Attraktivität für Einwohner, Unternehmer und
Besucher erhalten und ausbauen. Alle sollen sich in Michelbach wohlfühlen“ vorangestellt. Unter dieser Maßgabe wurden Projektideen gesammelt. Zum Teil tauchten
schon länger bestehende wie die Renovierung alter Gebäude, die Reduzierung und Nutzung von Leerständen,
der Dauerbrenner Sporthalle und das Seniorenwohnprojekt und den Erhalt und die Verbesserung von Mobilität
und Infrastruktur wieder auf. Zum Teil wurden auch neue
wie die Einrichtung eines Bürgerparks und eines Kunstpfads, die Stärkung des ehrenamtlichen
Ortsschelle
Engagements und die gemeinsame Nutzung von Veranstaltungsräumen, die Versorgung Michelbachs mit freiem
Internet und eine Intensivierung der Willkommenskultur
formuliert.
Aus Platzgründen können hier in der Michelbacher Zeitung die Projektideen nicht im Detail ausgeführt werden.
Wer sich für diese Ideen interessiert, der kann sich unseren Gesamtbericht auf der Michelbacher Homepage ansehen oder/und herunterladen:
(http://www.michelbach.de/IKEK-Projekte_Michelbach25.11.2016.pdf).
Wie geht es weiter?
Die Projektideen müssen jetzt im Dialog und im Zusammenwirken mit den Bürger/innen priorisiert, konkreter
ausformuliert und nach Kosten- und Nutzenkriterien bewertet werden. Für die dann konkreten Projekte können
Gelder aus dem IKEK-Topf beantragt werden. Parallel da-
zu kann man noch Gelder aus dem LEADER-Projekt des
Marburger Landes (Förderzeitraum 2014 – 2020) beantragen und man sollte auch an ein Fund-Raising bei einzelnen Projekten denken.
Ob dann die Umsetzung der Projekte der aktuellen
‚integrierten’ Dorfentwicklung Michelbach betreffend an
die Erfolge der Dorferneuerung von 1995 anknüpfen
kann, das lässt sich erst im Laufe der nächsten Jahre absehen. Man sollte die Themen aber gemeinsam anpacken.
von Dr. Peter M. Pittner
Für die IKEK-Arbeitsgruppe Michelbach
Aktuelle Mitglieder der IKEK-Arbeitsgruppe Michelbach:
Peter Aab, Annette Donner, Baldur Heit, Dr. Martin Kaminski, Till Koerner, Dr. Peter M. Pittner, Klaus Pohle,
Peter Wagner, Gerhard Zinke-Heusinger von Waldegge
„Musik zur Sammeltasse“ – Ein besonderer VHS-Seniorennachmittag
„Musik zur Sammeltasse“ – eigentlich hatten die meisten
Teilnehmer des VHS-Seniorennachmittags am 25. September keine richtige Vorstellung, was sie erwarten würde.
„Vielleicht etwas zur Geschichte von Sammeltassen?“ –
„Ein Vortrag darüber, wie Sammeltassen hergestellt wurden?“ – „Warum gibt es eigentlich keine Sammeltassen
mehr?“ Fragen über Fragen, die die Nennung des Themas
hervorriefen.
Doch was steckte nun
wirklich
dahinter?
„Nun“, erklärt uns
Karl-Heinz
Görmar,
der zusammen mit
seiner Frau Gisela den
Nachmittag gestaltet,
„ich bin ein Freund
von älteren Schlagern, besonders aus
den 50er und 60er Jahren, aus der Epoche der Sammeltassen. Leider bekommt man die nicht mehr so häufig zu
hören, und das ist schade. Gerade die Generation, die zu
den Seniorennachmittagen kommt, kennen diese Schlager noch. So kam uns die Idee, Nachmittage zu gestalten,
auf denen wir die schönen alten Schlager hören und mitsingen.“
So erlebten die Teilnehmer des Seniorennachmittags ein
buntes Wunschkonzert mit vielen Evergreens. Aus mitgebrachten Liederbüchern konnten sie sich Lieder wün-
schen, die sie alle noch kannten. Schlager wie „Junge,
komm bald wieder“, „Man müsste nochmal zwanzig sein“,
„Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“, „Lilly Marleen“,
„O my darling Caroline“, „Von den blauen Bergen kommen wir“ wurden begeistert mitgesungen. Zwischendurch
erzählte das Ehepaar Görmar Geschichten und Anekdoten,
sowohl zu den Schlagern selbst als auch zur Sammeltasse,
von denen es einige als Anschauungsstücke mitgebracht
hatte. Und die Senioren brachten ebenfalls eigene Erinnerungen mit ein. Als der Nachmittag nach mehr als zwei
Stunden zu Ende ging, waren sich alle einig: „Die Görmars dürfen gerne wiederkommen!“
Übrigens: Der VHS-Seniorenkreis findet immer am letzten
Mittwoch des Monats um 14.30 Uhr statt. Gäste gern willkommen. Und nicht nur Senioren, sondern jeder, der
Spaß an einem gemütlichen Nachmittag mit einem intevon Armin Schmidt
ressanten Vortrag hat.
1200 Jahre Michelbach
„Hätten Sie’s gewusst?“
Wie gut kennen Sie Michelbach
1: Wie heißt die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Michelbachs?
A-Feuerdrachen
B-Fire Kids
C-Löschbambini
D-Wasserflöhe
2: Welcher Stein wurde in Michelbach abgebaut?
A-Schiefer
B-Basalt
C-Sandstein
D-Granit
3: Welcher Verein oder welche Interessengemeinschaft ist
in Michelbach nicht vertreten?
A-Omis Kaffeeklatsch
B-Karnevalsfreunde
C-Kaninchenzüchter
D-Jagdgenossenschaft
4: An welchem Haus hängt seit September das abgebildete Mosaik?
A-Kindergarten Fröbelstraße
B-Bürgerhaus
C-Gemeindehaus
D-Kulturscheune
5: Wann erschien die erste Ausgabe der Michelbacher Zeitung?
A-Mai 1998
B-Januar 1996
C-September 2000
D-August 1999
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir folgende
Preise: (1) Ein 1200 Jahre Michelbach Fest-T-Shirt, (2)
einen Frühstücksgutschein für zwei Personen für das Cafe
am Markt und (3) einen Gutschein für zwei Personen für
eine Veranstaltung in der Kulturscheune Michelbach.
Schicken Sie Ihre Lösung mit Namen und Anschrift per
Email an [email protected], oder notieren Sie
Ihre Ergebnisse auf einem Zettel und senden Sie diesen
mit Ihrer Adresse an Konrad Schäfer, Sonnenweg 1a. Einsendeschluss ist der 24. Dezember 2016. Teilnehmen
kann jeder, ausgeschlossen sind nur die Quizgestalter.
Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen. Viel Glück!
Die richtigen Antworten unseres Quiz in der MiZe 73 lauten: 1C, 2B, 3B, 4D, 5D. Die Gewinner sind: 1. Preis Margarete Sell, 2. Preis Corinna Hansmann, 3. Preis Rabea
Bender.
Ortsschelle
Verlegung des Sprechtages des
Ortsvorstehers ab Januar 2017
Liebe Bürgerinnen und Bürger Michelbachs,
ab dem 4. Januar 2017 wird der Sprechtag des Ortsvorstehers von bisher Donnerstag auf neu Mittwoch verlegt.
Die Sprechzeit von 18.00 – 19.30 Uhr wird beibehalten.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Aab, Ortsvorsteher
Tel.: 06420‐838 135 (privat) Büro: Kulturscheune,
Michelbacher Str. 9 a , Tel.: 06420‐820 33
Termine Dezember 2016 — März 2017
Dezember 2016
10.
Weihnachtsfeier des Kulturcafés
10.
Weihnachtsfeier des TSV Michelbach
10.
Jahresabschluss aller Aktiven
11.
Adventskonzert des Singkreises
13.
Ortsbeiratssitzung
14.
VHS-Seniorenclub; Vorweihnachtlicher Nachmittag
14.
Festausschuss-Sitzung „1200 Jahre Michelbach“
16.
Letzte Singstunde des Männergesangvereins
31./01. Silvester mit Neujahrswünschen; BuMs
18.00 Uhr
18.00 Uhr
19.00 Uhr
19.00 Uhr
19.30 Uhr
14.30 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
00.30 Uhr
Januar
01.
Neujahrswünschen und Sammeln der BuMs
06. o. 13. Jahreshauptversammlung des Männergesangsvereins
07.
Hockey-Trainings- und Spieltag des CVJM
08.
Ökumenischer Sternsinger-Gottesdienst
14.
Weihnachtsbaumsammeln und -verbrennen; BuMs
21.
Konzert „Total Oral“; Kulturcafé
21.
Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr
25.
VHS-Seniorenclub (Thema steht noch nicht fest)
27.
Whiskytasting;„Die Lustlosen“ / TSV
10.00 Uhr
im Ort
20.00 Uhr
Bürgerhaus
10.00 Uhr
Marburg, MLS
14.00 Uhr
Kirche
Neuer Sportplatz / Pavillon
20.00 Uhr
Kulturscheune
20.00 Uhr
Bürgerhaus
14.30 Uhr
Bürgerhaus
19.00 Uhr
Sportlerheim
Februar
11. o. 18. Konzert „Red Booze“; Kulturcafé
11.
Kinderfasching
11.
Prunksitzung der Karnevalsfreunde Michelbach
13.
Jahreshauptversammlung des Kulturcafés
22.
VHS-Seniorenclub; Frank Miege: Die Reformation
23.
Weiberfasching
25.
Jahreshauptversammlung des TSV Michelbach
26.
Feier „20 Jahre Kulturcafé“
20.00 Uhr
13.33 Uhr
20.11 Uhr
20.00 Uhr
14.30 Uhr
20.11 Uhr
19.30 Uhr
18.00 Uhr
Kulturscheune
Bürgerhaus
Bürgerhaus
Kulturscheune
Bürgerhaus
Bürgerhaus
Sportlerheim
Kulturscheune
Kulturscheune
Sportlerheim
Bürgerhaus
Kirche
Bürgerhaus
Bürgerhaus
Bürgerhaus
Bürgerhaus
Dorfplatz
März
01.
Redaktionsschluss der „Michelbacher Zeitung“ Nr. 75
03.
Doppelkopfturnier; „Die Lustlosen“ / TSV
03.
Weltgebetstag; Themenland: „Philippinen“
04.
Vortrag „Schottland – Highlands“; Kulturcafé
10. – 12. CVJM-Kinder- und Teenager-Freizeit in Niederdieten
13.
Sitzung aller Ortsvereine
18.
Frühjahrsputz; Ortsbeirat
18.00 Uhr
19.00 Uhr
20.00 Uhr
Sportlerheim
Kirche
Kulturscheune
20.00 Uhr
9.00 Uhr
24. o. 25. „After-Work-Singen“; Kulturcafé
26.
Frühjahrs-Kinderbasar; Förderverein der Kindergärten
29.
VHS-Seniorenclub; Dr. Gerd Kanke: Theodor Storm
31.
Spieleabend des Kaleidoskop e. V. und der MiZe
19.00 Uhr
11.00 Uhr
14.30 Uhr
19.30 Uhr
Bürgerhaus
Bushaltestelle
Am Wall
Kulturscheune
Bürgerhaus
Bürgerhaus
Kulturscheune
Alle Angaben ohne Gewähr!
Ortsschelle
Ein wenig Michelbacher Geschichte im Bürgerhaus
Die Geschichte Michelbachs als Stadtteil von Marburg, ist
bisher nur ein Wimpernschlag der Zeit. Michelbach war
über Jahrhunderte Mittelpunkt der umliegenden Dörfer,
ger Zeit vorbereitet. Trotzdem kann sich jeder, der sich
einbringen möchte, daran teilnehmen. Der Verein für die
Organisation lädt alle Michelbacherinnen und Michelbacher dazu herzlich ein.
In einer Veranstaltung des 1200 Jahre Vereins, des Kulturcafés und des Arbeitskreises Dorfchronik am vergangenen Samstag, den 19. November 2016, stellten Hartmut
Wild und Stephan Muth Geschichte, Geschichten und Bilder Michelbachs vor. Aus den Aufzeichnungen verschiedenster Archive lässt sich herauslesen, was im Ort geschah und wie es früher aussah; es zeigt die Entwicklung
Michelbachs, aber auch Menschen die dort lebten. Man
sowohl als Verwaltungs- und Gerichtssitz, wie auch in
religiöser Hinsicht. Die imposante Gestaltung unserer
nahezu 800 Jahre alten Martinskirche stellt dies eindrucksvoll dar.
Im nächsten Jahr feiern wir das 1200-jährige Jubiläum
unserer Gemeinde. Grenzbegänge im Frühjahr und Herbst,
sowie eine Festwoche im Sommer werden bereits seit einikennt Namen und Berufe, aber auch ihre Freude
und ihr Leid in den Epochen. In 2017 erscheinen
vorerst zwei Bücher, die einen schon sehr detaillierten Überblick unseres Dorfes vermitteln werden.
Die Verfasser wollen durch die Zeit gehen, jedoch
nicht den Begriff der „Chronik“ verwenden; die Texte sollen lesbar und spannend sein.
Hartmut Wild und Stephan Muth mussten sich
„Siebenmeilenstiele“ anziehen, um in der Kürze der
Vortragszeit durch die Geschichte Michelbachs rennen zu können.
Der Abend wurde vom Männergesangsverein und
dem Singkreis begleitet. Ulrike Weiershäuser und
ihr Team versorgten die Gäste mit leckeren Speisen
aus heimischer Produktion.
Peter Pittner vom Kulturcafé hatte dann noch die
besondere Ehre, den Gewinnern des 1200-JahreRätsels aus der „Michelbacher Zeitung“ Nr. 73 ihre
Gewinne überreichen zu dürfen. Margarethe Sell
und Rabea Bender
freuten sich mit
den Gästen im
vollen
Bürgerhaus.
Corinna
Hausmann war an
diesem Tage leider
verhindert.
von Stephan Muth
Ortsschelle
Informationen zum Busfahrplan
Mit dem Winterfahrplanwechsel im Dezember hat Michelbach in der Zeit von 6.00 Uhr bis 19.00 Uhr eine stündliche
Busanbindung nach Sterzhausen. Die Endhaltestelle ist an der Gemeindeverwaltung; dort kann sich der Bus drehen,
und der Bahnhof ist nicht weit entfernt und schnell zu erreichen. Jede Haltestelle wird in jeder Richtung immer angefahren Der AST bleibt vorerst bestehen (in Planung ist der Wegfall und die Umstellung zum Sommerfahrplanwechsel)
Durch heraustrennen der Mittelseite können Sie die Pläne herausnehmen und aufhängen.
Vereine
Neues von der Kinderfeuerwehr
In diesem Herbst führte die Kinderfeuerwehr „Feuerdrachen“ viele tolle Aktionen durch, von denen ich hier
berichten will.
Als erstes ersteigerte die Kinderfeuerwehr beim diesjährigen Obstverstrich zwei Apfelbäume. Die Äpfel wurden
dann am 1. Oktober unter großer Mithilfe einiger Eltern,
vor allem aber mit Hilfe von zwei fleißigen Feuerwehrmännern, nämlich Thomas und Heiko, geerntet. Vielen
Dank an dieser Stelle noch einmal den fleißigen Helfern,
die beim Ernten dem schlechten Wetter trotzten. Mit einer großen Menge Äpfeln fuhr die Kinderfeuerwehr dann
in den Herbstferien nach Niederweimar zu den „Er-
Amtliche Bekanntmachung
An alle Betreiber von Feuerstätten im Stadtteil
Michelbach
Immissionsschutzmessungen
2017
Ab Mittwoch, dem 04.01.2017 werden im Stadtteil Michelbach die Emissionsmessungen an den Öl, Gas- u. Festbrennstofffeuerstätten durchgeführt. Eine weitere Anmeldung erfolgt 1-3 Tage vor Ausführung der Messarbeiten.
Wir wünschen Ihnen ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2017!
Christoph Strube
Weimarer Str. 9
35083 Wetter
Tel.: 06423-4104
Fax: 06423-4442
[email protected]
- Schornsteinfegermeister
- Gebäudeenergieberater HWK
- Energieeffiziensexperte der KfW
- Geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder
pressern“. Dort wurde ihnen ganz toll erklärt, wie aus
Äpfeln Saft entsteht. Der Spaß kam dabei ebenfalls nicht
zu kurz. Selbstverständlich durfte der frisch gepresste
Saft auch gleich vor Ort gekostet werden. Der war so lecker, dass sich jeder von uns noch eine Flasche frisch ge-
pressten Saft zum Soforttrinken mitnahm. Der restliche
Saft aus unseren eigenen Äpfeln wurde haltbar gemacht
und wird in der nächsten Zeit von den Kindern im Feuerwehrhaus getrunken. Am 29. Oktober 2016 fand dann,
rechtzeitig vor Halloween, wieder das traditionelle Kürbisschnitzen der Kinder- und Jugendfeuerwehr statt. Bei
diesmal sehr schönem Wetter fanden sich 15 Jungen und
Mädchen vor dem Feuerwehrhaus mit ihren mitgebrachten Kürbissen ein. Trotz kleinerer Rückschläge, wie etwa
abgebrochene Messer, versehentlich abgeschnittene Kürbis„zähne“ und auch den ein oder anderen Schnitzer,
wurden die tollsten Gruselkürbisse gefertigt. Sie leuchteten am Halloweenabend überall in Michelbach schön gruselig.
von Marita Schäfer
Ortsschelle
Martinsfest unserer Kindergärten
Für viele ist der 11.11. der Beginn der jährlichen Karnevalssaison. Für viele mehr aber ist es der Tag der Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit.
Vor über 1600 Jahren war es nämlich
ein junger römischer Soldat im heutigen
Ungarn, der im bitterkalten Winter einem frierenden Bettler die Hälfte seines
Mantels schenkte. In der Nacht nach
seiner gütigen Tat erschien ihm Jesus
im Traum, und er war so beeindruckt
davon, dass er sich zum christlichen
Glauben bekehrte und fortan als Mönch
lebte und schließlich sogar Bischof wurde. Nach seinem Tod wurde er dann im
Jahr 397 heilig gesprochen.
Wenn Sie die Michelbacher Kinder fragen, wissen diese sicher gleich, von
wem die Rede ist. Richtig, vom Heiligen
Martin!
Ihm zu Ehren wurde – wie in jedem Jahr
– auch in Michelbach wieder ein Martinsfest mit Laternenumzug gefeiert. Am späten Nachmittag des 11. November lud Pfarrerin Grenz die Kindergartenkinder und ihre Familien zu einer Andacht in die Kirche ein. Begleitet von vielen Liedern erzählte sie nochmal
die Geschichte vom St. Martin, und die kleinen Zuhörer
durften sich sozusagen interaktiv daran beteiligen. Danach versammelte sich die Gemeinschaft vor der Kirche
und brach zu ihrem Laternenumzug auf. Dick eingemum-
melt trotzten die Kinder dem ungemütlich kalten Novemberwetter und trugen stolz die hell leuchtenden Laternen
vor sich her, die sie zuvor so fleißig im Kindergarten oder
zu Hause gebastelt hatten.
Auf dem Festplatz kam dann hoch zu Roß der Heilige
Martin angeritten und wurde ausgiebig bestaunt. Auch
eine kleine Darbietung der Kinder gab hier. Sie spielten
die berühmte „Mantel-teil-Szene“ nach, die sie mit ihren
Erziehern eingeübt hatten. Vom Wall aus setzte sich der
Zug dann weiter Richtung Kindergarten Friedrich-FröbelStraße in Bewegung. Die Jugendfeuerwehr sorgte auch in
diesem Jahr wieder zuverlässig für die nötige Wegsiche-
rung. Auf dem Kindergartengelände stand man dann gewärmt vom Martinsfeuer gemütlich zusammen bei Grillwurst, Brezeln und Glühwein oder heißem Kakao für die
kleinen Laternenträger. Ein netter Abend war es wieder!
Ein besonderer Dank gilt der Feuerwehr, die sich mal wieder für uns Zeit genommen hat. Und Heinrich Muth und
Team, die für leckere Würstchen sorgten.
von Steffi Schogs
Ortsschelle
Vereine
Kulturelle Angebote in Michelbach
Den in den Vorjahren vom Kulturcafé verstärkt formulierten Anspruch, kulturelle Angebote für und mit Michelbacher(n) zu machen, konnten wir in 2016 durch eine Vielzahl verschiedener Veranstaltungen umsetzen. Erfreulich war auch, dass wir vermehrt
Besucher aus Marburg und den umliegenden Ortsteilen in Michelbach begrüßen konnten.
Von unseren 13 Veranstaltungen wurden acht von Michelbacher
bestritten oder sie wirkten mit. Dazu gehörten die Vorträge zu Kuba und Peru, das Benefizkonzert zu Gunsten
der Michelbacher Flüchtlinge in Kooperation
mit der „Flüchtlings-AG“, unser traditionelles
Jazzkonzert mit „Gerard’s Backroom Serenaders“ und das alljährliche Scheunenfest. Hervorzuheben sind die Großveranstaltung im
Bürgerhaus zur Geschichte Michelbachs in Zusammenarbeit mit dem Verein „1200 Jahre Michelbach“ unter Mitwirkung von zwei Vortragenden und dem Frauen- und Männerchor
aus Michelbach und das Rockfestival auf Kallis Hof, bei dem vier
Bands jeweils mit Michelbacher
Beteiligung auftraten. Bemerkenswert war auch unser diesjähriger Kunstworkshop unter Leitung von zwei Michelbacher Künstlerinnen, bei dem Michelbacher
Bürger das Mosaik kreierten und gestalteten, das jetzt die Wand
der Kulturscheune ziert.
Für die weiteren fünf Veranstaltungen
konnten wir Personen außerhalb Michelbachs gewinnen: So traten Peter
Radestock und Christine Reinhardt aus
Rauischholzhausen mit einem Theaterstück auf, Tilman Spreckelsen aus Frankfurt las im
Rahmen der Krimilesung Marburg aus
seinem neuesten Kriminalroman, Dr.
Seitz von Terra Tech informierte über
Nepal, dem eingestürzten Dach der Welt, Gerd Müller von SPUNK
unterhielt die Kindergarten- und Grundschulkinder und die
„Marburger Harmoniemusik“ setzte mit einer Bläserserenade einen
klassischen Höhepunkt.
Im kommenden Jahr 2017 werden wir wieder ein buntes Programm
mit und für Michelbacher anbieten, das Groß und Klein und alle
Sinne ansprechen wird.
Wir trauern um unser langjähriges Vereinsmitglied
Fritz Gimbel
Wir werden ihm stets ein ehrendes
Andenken bewahren.
Männergesangverein „Einigkeit“ Michelbach e. V.
Neben unseren „klassischen“ Angeboten wie Vorträge, Musik und Kunst laden wir erstmalig alle
Michelbacher zu einem „After-Work-Singen“ in
die Kulturscheune ein (lassen Sie sich überraschen). Da 2017 ganz im Zeichen des Michelbacher 1200-jährigen Jubiläums steht, werden wir
vom Kulturcafé aktiv an dessen Planung und Gestaltung in Zusammenarbeit mit dem Verein
„1200 Jahre Michelbach“ mitwirken.
Alle Veranstaltung mit allen Veranstaltungsdaten
sind wie gewohnt in unserem Flyer aufgeführt,
der in der Kulturscheune ausliegt, oder können
jederzeit von der Michelbacher Homepage http://
www.michelbach.de/html/kulturcafe.html heruntergeladen werden.
Unterstützen Sie uns weiterhin durch aktives Mitwirken und durch Ihren Besuch der Veranstaltungen.
von Peter M. Pittner
www.michelbach.de
Ortsschelle
„Kleine Forscher“ in der Friedrich-Fröbel-Straße
Gleich zwei Gründe sich riesig zu freuen gab es in den vergangenen Wochen in unserem Kindergarten Friedrich-FröbelStraße. Zum einen wurde die Einrichtung erneut mit der Plakette „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet, zum anderen
gewannen die Kinder und Erzieherinnen als Großprojekt ein
Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro beim Wettbewerb
„Bürgerprojekte zum Klimaschutz“ der Stadt Marburg. Redlich
verdient haben sie sich beides, denn in unserer KiTa forschen,
experimentieren und erleben die Kinder „hautnah“ und mit all
ihren Sinnen
und erfahren
schon in ihren
jungen Jahren,
wie wichtig es
ist, nachhaltig
und
ressourcenschonend
mit
unserer
Erde umzugehen!
Bei einem Projekt rund um
den Apfel gingen sie gemeinsam auf Michelbachs „Hessenwiese“. Dort wurden fleißig Äpfel der unterschiedlichen Apfelsorten geerntet. Auch ein Besuch im Supermarkt stand auf dem
Programm, um Äpfel aus verschiedensten Herkunftsländern
einzukaufen. Bei der anschließenden Verkostung stellten die
Nachwuchsforscher viele Unterschiede fest: Manche Äpfel sind
besonders süß und saftig, andere eher säuerlich, einige richtig
knackig. In einer kleinen Präsentation wurden die Äpfel mit
ihren dazugehörigen Landesflaggen auch für die KiTa-Eltern
„ausgestellt“. Zudem konnten die Kinder eigene Apfelkuchenrezepte von zu Hause mitbringen, und fast täglich duftete ein
anderer Kuchen in den KiTa-Räumen. Beim großen „Finale“ des
Apfelprojektes, am „Tag der Nachhaltigkeit“, der diesmal unter
dem Motto „Beobachten – Erleben – Schützen: Hessen aktiv für
biologische Vielfalt“ stand, wurden dann die selbst geernteten
Äpfel mit Hilfe einer mobilen Saftpresse zu köstlichem Apfelsaft
verarbeitet. Kleine Deckchen haben die Kindergartenkinder mit
Apfeldruck verziert und ein leckeres Apfelgelee wurde gekocht,
von dem jedes Kind ein Gläschen mit nach Hause nehmen konnte. Marburgs Bürgermeister Dr. Franz Kahle und Oskar Edelmann, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel in Marburg
und selbst KiTa-Vater in
der
Friedrich-FröbelStraße, waren – wie viele
anderen Personen an
diesem Tag – begeisterte
Gäste in der KiTa und
durften auch selbst mal
Hand anlegen, beispielsweise beim Saftpressen.
Soviel Ideenvielfalt, Wissensdurst und Freude am
Lernen sollte schließlich auch belohnt werden. Und so übergab
Herr Edelmann schon zum zweiten Mal das Zertifikat „Haus der
kleinen Forscher“ an Kinder und Erzieherinnen. (Die IHK ist
Netzwerkpartner der Stiftung und Bildungsinitiative „Haus der
kleinen Forscher“.)
Alle freuten sich sehr! Ebenso groß war die Freude, als am 24.
November feststand, dass die KiTa den Wettbewerb „Bürgerprojekte zum Klimaschutz“ der Stadt Marburg gewonnen hat.
Hier hatten die Kinder eifrig alles rund um das Thema „Luft“
erforscht. Sie experimentierten dazu im Chemikum. Lernten
dass für (fast) jedes Lebewesen Luft lebensnotwendig ist. Sie erfuhren, wie
Bäume Kohlendioxid in
Sauerstoff umwandeln und
dass Luft „sichtbar“ werden kann, z. B. beim Haarefönen. Außerdem wurden Wetterbeobachtungen
durchgeführt, die Entstehung von Wind erklärt und
eine „Wetteruhr“ dazu
gebastelt. Die Kinder stellten draußen auf der Wiese
fest, dass ein Drachen Auftrieb benötigt, um fliegen
zu können. Auch medizinisch wurde die Luft unter
die Lupe genommen. Frau
Dr. Katja Nolte war zu Besuch in der FriedrichFröbel-Straße und erklärte
den wissenshungrigen Kids
ganz praktisch, „am eigenen Leib“ sozusagen, den
Weg der Atemluft im menschlichen Körper und was genau mit
ihr dort passiert. Und dass man bestimmte Instrumente nur mit
einer guten Puste spielen kann, wissen die Kinder nun ebenfalls. Besonders wichtig war der Aspekt, dass man mit Luft bzw.
Wind Strom erzeugen kann. Die Kinder machten sich auf den
Weg hoch zu Michelbachs Windrädern und schauten sich diese
aus nächster Nähe an. Wenn Sie sich schon mal gefragt haben,
wie breit wohl so ein Windrad ist, nun, es ist genau 14 Kinder
breit. Das haben die Kinder natürlich selbst ausprobiert. So
entstand auch bei den Kindern die Idee, dass es sicher toll wäre
ein eigenes Baumhaus mit Solarenergie und einem kleinen
Windrad im KiTa-Garten zu haben. Mit ihrem „Klima-ErlebnisGarten“ bewarben sie sich schließlich bei dem Wettbewerb der
Stadt, welcher innovative Projekte finanziell unterstützt, die
klimaschonendes Verhalten fördern und somit einen Beitrag
zum Klimaschutz leisten. Unter anderem dank tatkräftiger Unterstützung vieler Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte,
die alle fleißig für den Michelbacher Kindergarten gevotet haben, hat dieser tatsächlich die 5.000 Euro Preisgeld gewonnen,
um ihrer Klimaschutz Idee ein großes Stück näher zu kommen!
Wir gratulieren ganz herzlich und freuen uns sehr mit euch!
von Steffi Schogs
Ortsschelle
Chaos am Wurststand – die 2te
„Eine Feuerwurst bitte!“
Immer wenn meine Frau Angelika und ich auf dem Marburger Weihnachtsmarkt an der Elisabethkirche sind,
zieht es uns zum Wurststand. So auch diesmal wieder.
Angelika bestellt eine Currywurst, während ich, der ich es
gerne etwas schärfer mag, mich auf eine so genannte
Feuerwurst freue.
„Die Feuerwurst mit Pommes?“, fragt die nette Frau hinter
der Wursttheke, während sie Angelika ihre Currywurst
überreicht. Ich nicke und ergänze. „Und die Wurst bitte
schneiden.“
Während die Frau mit den Worten „Kleines Momentchen
noch!“ mein Geld entgegennimmt, wende ich mich an
Angelika. „Fang schon an!“, sage ich mit Blick auf die
herrschende Dezemberkälte zu ihr, „sonst wird sie kalt.“
Plötzlich ertönt es von hinter der Theke: „Was hält der
Herr denn von einer Käsewurst?“ Verdutzt lege ich die
Stirn in Falten. „Ich habe aus Versehen eine Käsewurst
geschnitten“, erklärt die Frau und schaut mich an. „Aber
damit mache ich Ihnen wohl keine Freude, oder?“
„Na ja“, antworte ich, „ich habe mich eigentlich auf eine
Feuerwurst gefreut …“
„Ja sicher! Aber das dauert noch einen kleinen Moment.
Gehen Sie doch bitte schon mal zu meiner Kollegin rüber
zum Grill, die macht Ihnen die Feuerwurst.“ Und zu dieser
gewandt: „Der Herr bekommt die nächste Feuerwurst. Ist
auch schon bezahlt.“
Die angesprochene Kollegin nickt und sagt zu mir:
„Kleinen Moment!“
Ich nicke und trete zwei Schritte zur Seite, damit der jun-
ge Mann hinter mir seine Bestellung loswerden kann: „Ich
hätte gerne eine Käsewurst!“
Aus den Augenwinkeln sehe ich Wurstverkäuferin Nr. 1
kommen. „Möchten Sie die Käsewurst gerne geschnitten?“
Dieses Mal ist es der junge Mann, der die Stirn in Falten
legt, bevor er sagt: „Also ich hätte sie lieber an einem
Stück.“ – „Ich frage nur, weil ich hier gerade eine geschnittene Käsewurst hätte …“ – „Nee, danke … lieber im
Brötchen …“
Von einem etwas weiter entfernten Beistelltisch schaut
Angelika fragend zu mir herüber. Mit meinem Schulterzucken gebe ich ihr zu verstehen, dass ich noch immer warte.
„So“, sagt plötzlich Wurstverkäuferin Nr. 2. „Hier ist Ihre
Feuerwurst!“ und reicht mir ein schön gebräuntes
Exemplar – im Brötchen.
„Also eigentlich hatte ich ja Feuerwurst mit Pommes bestellt …“, sage ich ganz vorsichtig.
„Ach …“, kommt die verdutzte Antwort, dann ein Blick
zur Kollegin und die Frage: „Die Feuerwurst war mit Pommes?“ – „Ja, sicher!“ – „Ach so … dann …“, stottert die
zweite Verkäuferin , „dann ist die für Sie!“ Und sie reicht
die Wurst einer jungen Frau hinter mir, die ebenfalls eine
scharfe Wurst bestellt hatte und sich nun wundert, dass
sie schon an der Reihe ist. „Kleinen Moment noch!“ Das
ist jetzt wieder für mich bestimmt.
Dann steht Angelika neben mir, die mit ihrer Currywurst
bereits fertig ist. „Hast du deine Wurst noch nicht?“, fragt
sie erstaunt. Ich schüttele den Kopf und gebe die mir bekannte Information weiter: „Dauert noch einen Moment!“
Angelika schaut auf die Uhr. „Wir wollen ja noch weiterschauen … Außerdem ist
es kalt …“ Ich zucke nur
mit den Schultern.
Und dann ist es soweit!
Mit den Worten: „So, hier
ist endlich Ihre Feuerwurst mit Pommes!“
reicht mir die nette
Wurstverkäuferin Nr. 1
lächelnd das heiß ersehnte Schälchen mit einer in
Scheiben geschnittenen
Feuerwurst und köstlich
gebräunten Pommes. Damit begebe ich mich an
einen der freien Beistelltische. Angelika stellt sich
neben mich und schaut
abwechselnd auf mein
Pappschälchen und auf
ihre Uhr.
Ich glaube, so schnell
habe ich noch nie eine
Feuerwurst mit Pommes
gegessen!
von Armin Schmidt
Ortsschelle
„Ich lenke, also bin ich“ – 3. Marburger Motorradgottesdienst
Sie haben sich in Michelbach sehr wohl gefühlt, die Biker,
die im Herbst 2015 in der Martinskirche zum „2. Marburger Motorradgottesdienst“ zusammengekommen waren.
Das herzliche Willkommen und die Gastfreundschaft unserer Kirchengemeinde war gut bei ihnen angekommen.
Michelbach wieder Gastgeber sein durfte und dass die
Kirche so gut besucht war.
Neben zahlreichen Bikern – zum größten Teil standesgemäß in Leder gekleidet – waren auch erneut etliche Michelbacher unter den Kirchenbesuchern.
Der Gottesdienst, der vom Marburger Pfarrer
Ulrich Biskamp – selbst leidenschaftlicher Biker – geleitet wurde, stand unter dem Motto
„Ich lenke, also bin ich“. Pfarrer Biskamp erzählte von der Freude des Motorradfahrens,
schlug aber auch nachdenkliche Töne an. Er
dankte in seiner Predigt für Gottes Schutz und
für alle Bewahrung während des Sommers und
der Saison, erinnerte aber auch an diejenigen,
die leider nicht mehr dabei sein konnten.
Wie schon im Vorjahr begeisterte die Gruppe
„GosPop“, die die musikalische Ausgestaltung
übernommen hatte, wieder mit ihren Rockund Gospelsongs wie „He’s got the whole
world“, „Presence oft the Lord“ oder „Walking
Daher hatten die Organisatoren frühzeitig angefragt, ob
der „3. Marburger Motorradgottesdienst“ nicht wieder in
Michelbach stattfinden könnte.
Das war natürlich kein Problem, und so konnte man am
Sonntag, dem 25. September, beobachten, wie sich der
Kirchplatz um die Mittagszeit langsam mit schweren Motorrädern füllte.
Um 14.00 Uhr begann der Gottesdienst. Pfarrerin Barbara
Grenz begrüßte die Versammelten und freute sich, dass
in Memphis“. Die Musiker und Sänger und
machten mächtig Stimmung. Fröhliches
Mitklatschen und kräftiger Applaus zeigten,
wir gut die Gruppe ankam.
Nach dem Gottesdienst versammelten sich
noch alle im Kirchgarten, ließen sich die
Bratwurst schmecken oder genossen das
herrliche Wetter bei Kaffee und Kuchen,
wofür die Konfirmanden gesorgt hatten.
Abschluss war eine Ausfahrt der Motorradfreunde, die vom Michelbacher Kirchplatz
durch das Marburger Hinterland führte.
Es war wieder ein schöner Tag, der allen
Beteiligten – Bikern wie Michelbachern –
viel Freude bereitete. Vielleicht sehen wir
uns ja 2017 wieder?
von Armin Schmidt
Vereine
Bericht zur Bläserserenade am 29. Oktober, 20.00 Uhr in der Kulturscheune
Das Kulturcafé Michelbach hat, einer kleinen Tradition folgend,
im Herbst 2016 wieder zu einem Konzert mit klassischer Musik
eingeladen. Am Samstag, dem 29. Oktober bot das Ensemble
„Marburger Harmoniemusik“ eine Bläserserenade mit Musikstücken aus der Zeit der Wiener Klassik, Ende des 18. und Beginn
des 19. Jahrhunderts. In unterschiedlichen Besetzungen, mal
als Trio, als Quartett oder Oktett, waren Musikerinnen und Musiker zu hören, die ihre Instrumente meisterhaft beherrschten.
Das Ensemble Marburger Harmoniemusik, vor einem Jahr gegründet, besteht aus acht Mitgliedern, die entweder an der
Musikschule Marburg unterrichten oder in der Jungen Marburger Philharmonie spielen. Es waren an den beiden Oboen Volker
Bilz und David Keseberg zu hören. Die Klarinetten wurden gespielt von Astrid Niebuhr und Mareike Herröder und die Hörner
von Thomas Materna und Jochen Wilmsmeyer. Die beiden Fagotte, gespielt von Heike Sonneborn und Christiane Stöhr, vervollständigten das Oktett.
In einer kurzen Einleitung wurde neben der Begrüßung und
Vorstellung der Musizierenden der Begriff „Harmoniemusik“
erläutert. Darunter versteht man Blasmusik mit Holz- und
Blechbläsern. Sie ist der Zeit von 1770 bis 1830 zuzurechnen.
Diese Formationen wurden ursprünglich besonders für Freiluftkonzerte oder Tafelmusiken gewünscht. Es ist davon auszugehen, dass es in Wiener Adelshäusern zum guten Ton gehörte,
den geladenen Gästen Musik aus Opern, Militär- und Promenadenmusik zu bieten. Große Orchester wären zu umfangreich
gewesen. Verzichten wollte man auch nicht. Diese Musik wurde
dann, häufig von den Spielern selber, wie hier die Brüder Ignaz
und Anton Böck, für kleine Ensembles umgearbeitet, eben auf
Harmonie gesetzt. Auch von Mozart, Haydn und Beethoven sind
so bearbeitete Stücke bekannt.
Der Hornist Jochen Wilmsmeyer gab jeweils zum Beginn der
Stücke eine informative Erläuterung, die die Besonderheiten
der Besetzung und der Klangfarben darstellten.
Das Ensemble begann mit dem Rondino in Es-Dur, WoO 25 von
Ludwig van Beethoven in voller Besetzung für 2 Oboen, 2 Klarinetten , 2 Hörner und 2 Fagotte. Eine aufmunternde rhythmisch interpretierte Musik. Gefolgt von dem Divertimento in CDur, Hob II:14, von Joseph Haydn. Die 5 Sätze wurden von 2
Hörnern und 2 Klarinetten gespielt. Es folgten die 4 Sätze des
Divertimento in Es-Dur, für 2 Hörner und 1 Fagott, von den
Brüdern Ignaz und Anton Böck. In diesem Trio war der erstaunlich ähnliche Klang der drei Instrumente auffallend. Vor der
Pause sorgte das Divertimento in B-Dur, KV Anh 229 Nr.4 mit
seinen vier Sätzen für 2 Klarinetten und 1 Fagott von Wolfgang
Amadeus Mozart für einen lebhaften Abschluss des ersten
Konzertteils.
Die Serenade in c-Moll, KV 388, „Nacht Musique“, für 2 Oboen,
2 Klarinetten, 2 Hörner und 2 Fagotte, ein Frühwerk von Wolfgang Amadeus Mozart, bildete den Höhepunkt des Konzertabends. In der Darbietung dieser 4 Sätze, Allegro, Andante,
Menuetto und Allegro zeigten die Musiker ihre ausgearbeitete
Bandbreite eines harmonischen Zusammenspiels. In den langsamen Sätzen war in transzendenter Form der schmeichelnde
Übergang der Solopartien zu den Tuttistellen deutlich zu hören.
In den lebhafteren Sätzen bezauberten die dynamischen Abstufungen der fließenden Musik. In den kanonartigen Ausführungen sind noch deutlich barocke kontrapunktische Elemente
enthalten. Bei einem insgesamt ausgeglichenen Klang der vier
unterschiedlichen Sätze sind die solistischen Linien gut hörbar
in die homophonen Stellen eingestreut. Die Dreiklänge der
Hörner mit dem Fagott wechseln sich ab mit Kombinationen der
Klarinetten, der Oboe und dem Fagott. Die Oboe führt immer
wieder zurück in das Ausgangsthema und gestaltet somit das
Musikwerk als ein Ganzes.
Mit einem herzhaften Applaus bedankten sich die insgesamt 50
Zuhörerinnen und Zuhörer bei den acht Musizierenden und
zeigten damit deutlich das hohe Maß der Zufriedenheit, in Michelbach ein so hochkarätiges Bläserkonzert mit einem ansprechenden Programm erlebt zu haben. Die abwechslungsreiche
Darbietung der Blasinstrumente im verschiedenen Zusammenspiel, wird vielen noch in guter Erinnerung bleiben.
von Bernd Geiler, Fotos von Armin Hedwig Vereine
Der Vorstand des Fördervereins der Michelbacher Kindergärten
sagt herzlich
Dankeschön!
Danke an alle fleißigen Helferlein für die tolle Unterstützung
bei unserem sortierten Kinderbasar!
Danke für ...
… die Muskelkraft und eure Fahrdienste beim Auf- und Abbau
… die vielen flinken Hände und eure Engelsgeduld beim Vorund Zurücksortieren
… das fachmännische Einrichten der Kassen
… die Bierzeltgarnituren, die wir jedes Mal wieder von der
Feuerwehr leihen dürfen
… die vielen leckeren Kuchen und Torten, die ihr für uns
gebacken habt
… die wirbelnden Küchenfeen und die Cafeteria-Mädels
an der „Kalorienfront“ (wie Nina so schön sagte)
… die gute Stimmung und das Lachen!
Ohne euch wäre auch dieses Mal unser Basar nicht zu stemmen
gewesen! Ihr seid SPITZE!!! Die Basartermine für 2017 sind übrigens: 26. März und 17. September.
Mehrtagesfahrt
der Burschen- und Mädchenschaft
und der Freiwilligen Feuerwehr
Vom 30. September bis 3. Oktober fand die gemeinsame
Mehrtagesfahrt der Burschen- und Mädchenschaft und
der Freiwilligen Feuerwehr statt. Sie führte nach Mittelberg im Kleinwalsertal.
Die überschaubare Zahl an TeilnehmerInnen war gut zu
Fuß, sodass das geplante Alternativprogramm für weniger
gute Fußgänger gestrichen werden konnte.
Leider erreichten wir wegen vieler Staus unser Ziel erst
am späten Nachmittag. Aber das konnte unseren Tatendrang nicht bremsen. Nach dem Einchecken im Hotel
stand lockeres Einlaufen auf dem Programm. Von Mittelberg aus starteten wir unsere Wanderung nach Baad, dem
höchstgelegenen und letzten Ort im Tal. Nach einer kurzen Einkehr brachte uns ein Walserbus zurück zum Hotel.
Dort angekommen, ließen wir den Tag mit guter Laune
und bei gutem Essen und Trinken ausklingen.
Am zweiten Tag konnten wir bei herrlichem Wetter eine
Wanderung zum 1990 m hohen Walmendingerhorn in Angriff nehmen. Ausgangspunkt für die Fußwanderung war
der Parkplatz an der Talstation der Ifen Bergbahn. Vom
Hotel aus ging es mit dem Walserbus nach Riezlern. An
der Haltestelle Breitachbrücke mussten wir umsteigen.
Dieses Vorhaben gestaltete sich jedoch schwieriger als
angenommen und wurde so zu einem außerplanmäßigen,
sicherlich in Erinnerung bleibenden Erlebnis. Denn: Der
Bus, der uns zum Ifen Parkplatz bringen sollte, kam mehr
als gut besetzt an der Haltestelle an. Mit gutem Willen
und entsprechendem Körpereinsatz konnten aber alle
Fahrgäste einsteigen. Allerdings war der Bus nun völlig
überfüllt. Der Fahrer gab sein Bestes. Immer wieder öffnete und schloss er die Tür. Aber die Technik blieb standhaft, sie ließ die Weiterfahrt nicht zu.
Nur durch den beherzten Einsatz von Silke Schumacher
setzte sich der Bus in Bewegung. Allerdings endete ihr
tatkräftiges Engagement für sie an der Breitachbrücke:
Sie blieb dort stehen. Doch Hilfe näherte sich schnell. Ein
bereits zusätzlich angeforderter Walserbus brachte auch
sie nur wenige Minuten später zum Parkplatz. Von dort
starteten wir dann planmäßig auf Schusters Rappen.
Vereine
Unser Weg führte uns vorbei an der Unteren
und Oberen Walmendinger Alpe. Letztere ist
eine idyllisch gelegene, über 300 Jahre alte,
bewirtschaftete Alphütte. Von dort ging es zunächst nur mäßig ansteigend, später aber steil
bergauf über den Alpenblumenlehrpfad zur
Bergstation Walmendingerhorn. Auf der anspruchsvollen Wanderung galt es, nicht nur
den Höhenunterschied von über 700 Metern,
sondern auch den inneren Schweinehund zu
überwinden. Nach zwei Stunden war das Ziel
erreicht. Wir konnten das atemberaubende Panorama genießen. Nach einer wohlverdienten
Stärkung ging es wieder ins Tal. Für die durchtrainierten Wanderer zu Fuß, für den Rest,
mehr oder weniger freiwillig, mit der Walmendingerhornbahn.
Wetterbedingt starteten wir am nächsten Tag
eine leichte Tour. Ziel unserer Wanderung war
die Walserschanze, die die Grenze zu Deutschland bildet. Obwohl es eine Wanderung ohne
große Höhenunterschiede war, barg sie doch
Herausforderungen.
Überquert werden musste die BreitachHängebrücke. Die Möglichkeiten, dieses Hindernis zu bewältigen, waren vielfältig. Sie
reichten von gemütlich schreitend oder wippend und schwingend bis hin zu Augen zu und
durch. Nachdem alle wohlbehalten auf der anderen Seite angekommen waren, ging es weiter
auf dem Wanderweg entlang der Breitach, die
sich hier mit vielen kleinen und größeren Nebenbächen vereint.
Natürlich durfte auch bei dieser Wanderung unser leibliches Wohl nicht außer Acht gelassen werden. Deshalb
kehrten wir im Waldhaus, einem über 100 Jahre alten und
direkt am Wanderweg liegenden Gasthaus, ein. Frisch
gestärkt und frohen Mutes setzten wir unsere Wanderung
fort. Doch kurz vor unserem Ziel standen einige von uns
vor einer weiteren großen Hürde. Um zur Walserschanze
zu gelangen, mussten wir über an Felswände angebrachte
Gitterstege. Der Blick nach unten war mit erneutem Herzklopfen verbunden.
Und auch an diesem Tag brachte uns der Walserbus zurück zum Hotel.
Wie auch am Vorabend wurde das Abendprogramm flexibel gestaltet. Die nicht unserem Geschmack entsprechende live Musik führte uns an diesem Abend in eine Sportsbar. Hier wurde sich beim Nageln und Darten sportlich
betätigt. Dass unsere sportlichen Erfolge gefeiert werden
mussten, verstand sich von selbst.
Am 3. Oktober ging es wieder Richtung Heimat. Leider fiel
der ursprünglich geplante Stopp in Rothenburg ob der
Tauber buchstäblich ins Wasser. Deshalb schlossen wir
den kulinarischen Teil unserer Fahrt in Stauffenberg ab.
Fazit: Es waren schöne und abwechslungsreiche Tage!
Gerne wieder!
von Peter Wagner
Ortsschelle
Zur Situation des Schulbusses in Michelbach
Seit Jahren stellt die Bussituation der Linie 15 die Michelbacher Buskinder, auf dem Weg zur weiterführenden
Schule, auf eine harte Probe. Der betreffende Stadtbus ist
an einigen Tagen bereits an seiner ersten Haltestelle prall
gefüllt. Viele Kinder müssen stehen, ohne sich sicher
festhalten zu können. Einige Kinder sind unter diesen
Bedingungen 30, andere sogar 50 Minuten unterwegs.
Der Ortsbeirat hatte diese Probleme bereits mehrfach bei
den Stadtwerken angesprochen, bisher aber leider ohne
positive Rückmeldung.
Durch die kontinuierlich wachsende Anzahl an Kindern,
die nach Marburg pendeln, wurde die Situation zuletzt
unerträglich. Das hat Michelbacher Eltern dazu bewegt,
die ausbleibende Reaktion der Verantwortlichen auf Anfragen und Beschwerden nicht länger zu tolerieren, sondern den Magistrat der Stadt Marburg, alle Fraktionen der
Stadtverordnetenversammlung, die Stadtverordnetenvorsteherin und erneut die Stadtwerke über die gefährliche
Situation zu informieren und eine Veränderung einzufordern. Eine Unterschriftenaktion mit über 400 Unterschriften hat gezeigt, wie sehr dieses Thema die Michelbacher
bewegt. Einige Parteien, insbesondere Herr Ditschler als
Stadtverordneter, nahmen diese Sorgen der Bürgerinnen
und Bürger sehr ernst und leisteten daraufhin einen ganz
großartigen Einsatz. Unverzüglich wurde ein Dringlichkeitsantrag im Stadtparlament gestellt. Noch bevor diese
Sitzung stattfand, hatte die Stadt bereits schriftlich zugesagt, die Situation zu verändern. Ein neu bestellter Busanhänger wurde zugesagt. Dieser soll die Kapazität des
bisherigen Busses von 120 auf ca. 200 Sitz- und Stehplätze erweitern. Laut Stadtwerken stellt die kurvenreiche
Strecke für diesen Bus mit Anhänger kein Problem dar.
Für die Michelbacher Kinder entsteht dadurch endlich der
dringend benötigte Platz im Schulbus. Seine Auslieferung
soll allerdings 3 - 9 Monate dauern. Ein Dringlichkeitsantrag wurde mit der Forderung nach einer sofortigen Verbesserung gestellt. Am 14.10.2016 wurde dieser Antrag
dann im Stadtparlament heftig diskutiert und schließlich
angenommen (siehe auch Bericht der Oberhessischen
Presse vom 19.10.16). Damit wurde festgelegt, dass bereits mit Ende der Herbstferien ein zweiter Bus eingesetzt
werden soll, bis der neue Anhänger ausgeliefert ist.
Dies ist mit Ende der Herbstferien auch geschehen. Seitdem fährt parallel zu dem bisherigen Bus um 7.10 Uhr ab
Lindenplatz ein neuer Bus der Linie 15 die Strecke von
der Haltestelle „Am Wall“ (7.15 Uhr), „Wehrshausen Kirche“, bis zum „Taubenweg“ (Ockershausen) mit Endstation am „Wilhelmsplatz“. Die unterschiedlichen Startpunkte der beiden eingesetzten Busse begründen die Stadtwerke mit der Einsparung an Kilometern. Der neue Bus
stellt eine Alternative für alle Kinder dar, die zu den Gymnasien in der Leopold-Lucas-Straße, der Berufsschule,
der Waldorfschule oder zur Emil-von-Behring-Schule müssen. Auch Schülerinnen und Schüler der Steinmühle können diesen Bus nutzen.
Wir sind begeistert, dass Parteien einen solchen Einsatz
für ihre Bürger zeigen, und freuen uns, dass es sich
lohnt, hartnäckig Missstände aufzuzeigen. Dank der vielen Unterschriften, des tollen Einsatzes des Dorfladenteams (Hilfe bei der Unterschriftenaktion) und der Bereitschaft vieler Michelbacher, diese Angelegenheit zu
unterstützen, haben wir eine Veränderung erreicht. Von
den Stadtwerken haben wir aber auf der vergangenen
Ortsbeiratssitzung erfahren, dass der Einsatz dieses zweiten Busses durch regelmäßige Fahrgastzählungen in beiden Bussen genau beobachtet wird. Sollten die nun fahrenden Busse nicht beide voll ausgelastet sein, wird
der zusätzliche Bus bzw. der neue Anhänger nach der
Probezeit nicht weiter eingesetzt. Deshalb bitten wir
euch, eure Kinder regelmäßig diese Busse nutzen zu
lassen. Nur dann bleibt uns diese Verbesserung auch
dauerhaft erhalten!
In diesem Sinne hoffen wir, dass unsere Kinder und viele
weitere Generationen von nun an wieder sicherer und
entspannter zur Schule kommen.
von Tania Hoim Sänger gesucht
Mittlerweile war die erste Chorprobe des neu gegründeten Projektchors „Michelbach 1200“. Erfreulich viele Sängerinnen und
einige Männer übten Ausschnitte von Songs aus dem Bereich
Pop/Rock/Gospel. Die ersten Gespräche zwecks Begleitung der
Songs mit einer Band werden gerade mit Michelbacher Musikern geführt.
Für einen vollen Klang des Projekt-Chors würden wir uns sehr
über ein paar zusätzliche Männerstimmen freuen. Probentermine für Interessierte sind jeden Donnerstag ab 20.00 Uhr bis
zum Auftritt im nächsten Jahr. Die Proben finden in der Kulturscheune statt. Für alle, die unter der Woche nicht können, wird
einmal im Monat ein Termin am Wochenende angeboten werden. Also runter von der Couch und ab zur Chorprobe!
Interessierte Sänger und Sängerinnen/Musiker(innen) melden
sich bitte unter: 06420-838700 telefonisch oder per Mail an
[email protected].
von Thomas Manke
Impressum:
Michelbacher Zeitung herausgegeben von der
Michelbacher Ortsschelle e.V.
Vorsitzende Stefanie Schogs, Grabenstraße 26
Auflage: 1000
Verteilung kostenlos an aller erreichbaren Haushalte in Michelbach
Internet: www.michelbach.de — E-Mail: [email protected]
Anzeige, Grafik und Gestaltung: Michelbacher Ortsschelle e.V. und
Christian Kutschera
Anzeigenpreisliste vom November 2015
Ortsschelle
Das „Wunder“ in der Grabenstraße
Irgendwann im Mai verschwand eines Abends unser Kater
Sunny. Also eigentlich gehört er meiner Schwiegertochter
Steffi, die ihn bei ihrem Einzug in unser Haus mitbrachte.
Aber natürlich ist er mittlerweile ein lieber Hausgenosse
für uns alle.
Normalerweise ließen wir Sunny während des Fernsehabendprogrammes immer über unseren Balkon im Erdgeschoss nach draußen. Wenn er seinen Rundgang beendet
hatte, setzte er sich auf die Fensterbank, und wir ließen
ihn wieder rein. Aber diesmal musste er wohl durch die
offene Haustür entwischt sein. Als Sunny sich nicht einfand, riefen wir ihn und raschelten mit dem Futter. Aber
nichts tat sich.
Jeden Tag kam die Frage meiner Enkeltochter Frieda: „Ist
Sunny aufgetaucht?“ Nein, Sunny kam nicht nach Hause.
Wir machten uns große Sorgen um ihn und waren sehr
traurig. Es hatte ihn auch niemand in der Umgebung gesehen.
So vergingen Wochen, sogar Monate. Und immer stellten
wir uns die Frage, wo Sunny wohl sein könnte, ob er überhaupt noch lebte oder ob er sich vielleicht eine andere
Familie gesucht hätte, weil er sich durch die vor anderthalb Jahren geborenen Zwillinge etwas zu kurz gekommen
fühlte. Mittlerweile waren alle Sunny-Utensilien weggepackt und teilweise entsorgt worden, denn keiner hatte
mehr die Hoffnung auf eine Rückkehr unseres geliebten
Katers – außer mir!
Und dann geschah das Unfassbare: Am 5. Oktober (!) kam
mein Sohn Andreas vom Einkaufen zurück. Als er im Halbdunkel die Einkaufstaschen zum Haus trug, bewegte sich
etwas unter dem parkenden Auto. Beim näheren Hinsehen
erkannte er eine rote Katze. Andreas rief „Sunny“, und die
Katze kam zu unserem Haus gelaufen. Und tatsächlich: Es
war Sunny! Andreas brachte ihn ins Haus und betrat unsere Wohnung. „Schaut mal, wer hier ist!“ Ich bekam vor
Freude Gänsehaut, und Tränen schossen mir in die Augen.
Dann konnte auch Steffi ihren Kater in die Arme schließen, ungläubig und überglücklich. Aber für sie war der
Anblick ihres armen Katers auch ein Schock. Sunny sah
schlimm aus. Er war abgemagert und hatte am rechten
Auge eine schwere Verletzung. Das
verletzte Auge quoll aus der Augenhöhle und war ganz trüb. Sofort rief
Steffi bei unserem Tierarzt Dr. Grasemann an. Gott sei Dank konnte sie
gleich zu ihm in die Praxis kommen,
obwohl es bereits 21.30 Uhr war! In
der Zwischenzeit fuhr ich schnell in
den Supermarkt und kaufte Katzenfutter und -streu, damit unser Heimkehrer was zu futtern hatte und ein
provisorisches Katzenklo benutzen
konnte. Auch Frieda sprang am
nächsten Morgen überglücklich aus
dem Bett, als sie hörte, dass Sunny
wieder da ist. Was für eine Freude!
Nein, was für ein Wunder!
Sunny ist auf einem Auge erblindet. Wahrscheinlich ist
ihm beim Kampf mit einer anderen Katze die Pupille herausgerissen worden. Auch das andere Auge hat einen
Kratzer auf der Hornhaut. Außerdem hatte Sunny natürlich Flöhe, die allerdings schnell bekämpft waren. Heute,
am 14. November wurde dem armen Kater das schwerverletzte Auge entfernt.
Er ist von der OP noch
sehr geschwächt und
muss für zehn Tage
eine Schutzkrause um
den Hals tragen. Diese
stört ihn natürlich
sehr. Zurzeit torkelt er
noch unsicher durch
die Wohnung und
stößt hier und da gegen die Möbel. Aber
wir sind froh, dass er
die OP gut überstanden hat und hoffen,
dass er bald wieder fit
ist. Unser größter
Wunsch: noch viele
glückliche Jahre mit
Sunny zu verleben!
von Angelika Schmidt