Der vollständige Aufruf

Aufruf zum Ostermarsch Rhein Ruhr 2017
Nein zu Krieg und Terror!
Nein zur weiteren Aufrüstung Deutschlands und der EU!
Wir brauchen eine neue Politik!
Tagtäglich werden uns Bilder von Kriegen in aller Welt gezeigt – und man will uns glauben machen, dass
unsere Welt durch noch mehr Militär, durch noch mehr Krieg sicher werden soll. Das vertritt auch die
Regierung unseres Landes, wenn sie den Rüstungsetat in den nächsten Jahren nahezu verdoppeln will und
Auslandseinsätze der Bundeswehr in aktuell 15 Staaten zu verantworten hat, u.a. in Syrien, in Mali, in
Afghanistan und bald in Litauen. Die EU, immerhin Friedensnobelpreisträger, soll unter Führung
Deutschlands und Frankreichs ebenfalls aufrüsten. Unser Land wird zu einem Aufmarschgebiet im Konflikt
mit Russland.
Uns aber machen die Kriegsbilder aus aller Welt immer wieder deutlich, dass tagtäglich unsere
Mitmenschen, die gerne in Frieden gelebt hätten, ermordet werden, auch durch deutsche Waffen. Millionen
Menschen sind auf der Flucht, vertrieben durch Krieg oder die elenden Verhältnis in ihren Ländern. Das
wollen wir nicht weiter hinnehmen. Wir wollen Kriegsursachen erkennen und sie beseitigen – ohne Krieg.
Dafür brauchen wir eine neue Politik, die inner- und zwischenstaatliche und wirtschaftliche Differenzen mit
gewaltfreien und diplomatischen Mitteln löst, eine Politik, die eine friedliche Koexistenz zur Grundlage hat!
Unsere Forderungen:
Stopp sämtlicher Auslandseinsätze der Bundeswehr. Keine neuen Truppen- und Waffenstationierungen in
unserem Land.
Einstellung aller Rüstungsexporte mit dem Ziel, die Rüstungsproduktion deutscher Unternehmen generell
einzustellen.
Einfrieren des deutschen Rüstungshaushalts, Verzicht auf Neuanschaffungen, mit dem Ziel, die Ausgaben
für Tod bringende Rüstung nach und nach zurückzufahren.
Ersatzloser, sofortiger Abzug der US-Atomwaffen vom Standort Büchel, wie schon 2010 vom Bundestag
beschlossen. Unterstützung für die Konvention zur völkerrechtlichen Ächtung der Atomwaffen und die
Initiative der UN zur Ächtung von Uranmunition durch die Bundesregierung. Entzug der Betriebsgenehmigung für die Urananreicherungsanlage der URENCO in Gronau sowie deren Schließung, damit
deren Atomwaffen-Technologie nicht an Dritte verkauft werden kann.
Keine Killer-Drohnen für die Bundeswehr. Stopp der Unterstützung der US-amerikanischen Drohnenmorde von deutschem Boden. Nein zur Cyber-Kriegsführung.
Verbot von Bundeswehrwerbung jeglicher Art: Werben für das Erlernen des Tötens ist verwerflich.
Einstellung aller Maßnahmen, Minderjährige für die Bundeswehr anzuwerben und zu verpflichten.
Unser Land leidet darunter, dass faschistisches und nationalistisches Gedankengut wieder auf dem
Vormarsch ist. Offen rechtsgerichtete Parteien wie NPD, die RECHTE und AfD dürfen ihr Unwesen genau
so treiben wie getarnte rechtsradikale Gruppen und Nazi-Anhänger. Damit muss Schluss gemacht werden.
Unsere Vorschläge:
Verhandeln statt Schießen: Jede Minute Waffenstillstand rettet Leben: in Syrien, im Irak, in Mali und
anderswo. Es muss mit allen Konfliktparteien, auch dem IS verhandelt werden. Die Waffen nieder und
miteinander sprechen ist das Gebot der Stunde.
Zivile Konfliktlösungen statt militärischer Kriegsplanungen: Es gibt Beispiele gelungener Friedenslösungen. Sie müssen mehr bekannt gemacht werden, weil sie Modelle für eine Zukunft ohne Militär sind.
Gemeinsame Sicherheit statt Kriegsangst: Wir brauchen Systeme friedlicher Koexistenz im Nahen und
Mittleren Osten, mit Russland und der Ukraine, durch Ausbau der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Zivilgüter herstellen statt Waffenproduktion: Ohne Waffen kein Krieg. Zivile Ersatz-Arbeitsplätze können
geschaffen werden, wo ein Wille, ist auch ein Weg. Das wissen gerade Gewerkschaften.
Friedensbildung statt Feindbildverbreitung: Wir brauchen Unterricht für ziviles, demokratisches Denken
und Handeln. Wir brauchen Zentren aktiver Zivil- und Friedensplanung wie die Umgestaltung des NATOBefehlszentrums Kalkar/Uedem in eine Friedensakademie. Wir brauchen Friedensforschung statt
Rüstungsforschung.
Als Teil einer weltweiten Widerstandsbewegung treten wir ein für Frieden und soziale Gerechtigkeit.
Im Jahr 2017 stehen die Wahlen zum Landtag in NRW und zum Bundestag an. Das ist eine gute
Gelegenheit, unsere Forderungen und Vorschläge zu unterstützen. Beginnt damit durch eure
Beteiligung an den Veranstaltungen des Ostermarsches an Rhein und Ruhr!
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Ich / Wir unterstütze/n den Ostermarsch Rhein Ruhr 2017
(Mit der Veröffentlichung meines Namens bin ich einverstanden.)
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ggf. Funktion
Unterschrift
Bitte zurück bis spätestens 20. Februar an Ostermarsch Rhein/Ruhr, c/o DFG-VK NRW, Braunschweiger Str.
22, 44145 Dortmund oder per Mail an: [email protected]
Spendenkonto: Ostermarsch Ruhr, Sparkasse Dortmund, IBAN: DE79 4405 0199 0321 0042 96, Stichwort: OMRR17