ZO/AvU Donnerstag, 22. Dezember 2016 Ex-Wetziker mit NHL-Debüt EISHOCKEY Nach der verpassten Gelegenheit am letzten Wochenende gab Tanner Richard in der Nacht auf Mittwoch sein Debüt in der National Hockey League. Tampa Bay gewann dabei gegen Detroit 4:1. Wegen eines verspäteten Fluges in New York hatte der ehemalige Spieler des EHC Wetzikon am Wochenende den Anschluss nach Edmonton, wo er zu seiner Premiere hätte kommen sollen, nicht geschafft. Gegen Detroit holte der Drittrunden-Draft von 2012 Verpasstes nach. Als Center der vierten Linie der Lightning kam der Sohn des langjährigen Na tionalliga-Spielers Mike Richard zu knapp zwölfeinhalb Minuten Eiszeit. Ein Skorerpunkt blieb ihm dabei verwehrt. «Ich habe lange Zeit auf diesen Moment gewartet und war ziemlich nervös», sagte der 23-Jährige. Richard junior ist der 33. Schweizer Spieler mit mindestens einem NHL-Einsatz und der dritte Debütant in dieser Saison nach Denis Malgin (Florida) und Timo Meier (San Jose). sda/zo In Kürze EISHOCKEY Hüsler verlängert bei den Lakers Cédric Hüsler wird auch in der nächsten Saison bei den Rapperswil-Jona Lakers spielen. Der Stürmer aus Bubikon unterzeichnete gestern einen Einjahresvertrag. Der 22-Jährige begann seine Eishockeykarriere als Junior beim SC RapperswilJona. Noch im Juniorenalter spielte er zwei Jahre in Übersee, ehe er 2012 für die Lakers in der NLA debütierte. Später spielte er unter anderem für Hockey Thurgau. Seit der Saison 2015/2016 ist er Stammspieler im NLB-Team von Jeff Tomlinson. Gleichzeitig gaben die Lakers auch die Verlängerung des Vertrags – ebenfalls um ein Jahr – mit Cyrill Geyer bekannt. Der 35-Jährige spielt seit 2002 für Rapperswil-Jona. zo RAD EKZ-Crosstour erneut auch in Hittnau Die Radquer-Serie EKZ-Crosstour und die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) verlängern ihre Partnerschaft um weitere zwei Jahre bis und mit Saison 2018/2019. Kurz vor Abschluss der dritten Saison der EKZ-Crosstour – am 2. Januar 2017 steigt der Final in Meilen – w urde die Vertragsverlängerung unterzeichnet. Einer von ins gesamt fünf Austragungsorten ist weiterhin Hittnau. Das Rennen in der Region wird am 29. Oktober 2017 stattfinden. zo SKI ALPIN Roulin mit Rang 26 im zweiten Super-G Beim zweiten EuropacupSuper-G auf der Reiteralm (AUT) musste sich Gilles Roulin mit Platz 26 zufriedengeben. Der Grüninger verlor im letzten Rennen des Jahres 1,44 Sekunden auf den österreichischen Sieger Christoph Krenn. Noch am Tag zuvor hatte Roulin den 15. Rang belegt. «Zweimal in den ersten 30. Das ist nicht hui und nicht pfui», schrieb der 22-Jährige auf Facebook. Mauro Caviezel verpasste seinen zweiten Sieg im Europacup ganz knapp und belegte mit fünf Hundertsteln Rückstand Platz 2. zo/sda Sport l 27 «So etwas darf nicht passieren» EISHOCKEY Die ZSC Lions stellten am Dienstag im Hallenstadion mit einer 1:6-Niederlage gegen den SC Bern einen zehnjährigen Negativrekord ein. Die Pleite muss die Alarmglocken schrillen lassen. Neben dem Eis sprachen die ZSC-Spieler Klartext. «Es hat bei uns hinten und vorne nicht gestimmt», betonte Captain Matthias Seger nach der 1:6-Niederlage gegen Bern. «Das darf nicht passieren, erst recht nicht zu Hause.» Und Stürmer Roman Wick stellte fest: «Wir müssen nichts schönreden. Jeder im Stadion hat gesehen: Das war gar nichts von uns.» Besser wäre gewesen, die Löwen wären auf dem Eis ebenso engagiert und konsequent auf getreten. Der aktuellen ZSCMannschaft fehlt aber – wie schon in der vergangenen Saison – das nötige Feuer. Von der Qualität her hätte der Spitzenkampf ein Duell auf Augenhöhe sein müssen. In der Realität spielte eine Mannschaft mit Konsequenz, defensiver Stabilität und einem zügigen Powerplay, die andere scheinbar ohne jede Emotion. Die Rollenverteilung war genau gleich wie im ver gangenen März, als die Lions als Qualifikationssieger sangund klanglos gegen den Achten Bern ausschieden. Seither sind die Berner nicht mehr wiederzuerkennen. Schockierter ZSC-Coach Beide Teams wechselten nach der Saison den Trainer. Marc Crawford, der Meistertrainer von 2014, erreichte die Mannschaft nicht mehr. Er musste folgerichtig gehen. Überraschender war, dass in Bern Lars Leuen berger trotz dem Gewinn des Meistertitels nicht weiterbeschäftigt wurde. Es kamen zwei Nordländer ohne Erfahrung in der Schweiz, der Schwede Hans Wallson bei den Lions, der Finne Kari Jalonen bei den Bernern. Auch Wallson konnte der Mannschaft bis jetzt aber das nötige Feuer nicht einimpfen. Der 50-Jährige aus Kiruna nördlich des Polarkreises war nach dem «Das war gar nichts von uns»: Die ZSC-Spieler sprachen nach der 1:6-Niederlage gegen Bern Klartext. «Es gibt keine Entschuldigung für diesen Auftritt.» Hans Wallson, ZSC-Headcoach 1:6-Debakel geradezu schockiert: «Es gibt keine Entschuldigungen für diesen Auftritt. Da müsste doch jeder von Anfang an voll motiviert sein.» Natürlich hatten die Zürcher im an sich passablen Startdrittel durchaus ihre Chancen zum Ausgleich oder Anschlusstreffer. Der absolute Wille, eine Wende zu erzwingen, war jedoch nicht zu spüren. Ähnlich wie im Playoff-Viertelfinal fand der ZSC, einmal in Rücklage, keinen Weg mehr zurück. Gegen die meisten Kontrahenten sind die Lions klar das bessere Team, da reicht es auch mit 95 Prozent. In den Playoffs kann diese Einstellung aber fatal sein. Dreimal in Folge gewannen die Zürcher zuletzt die Quali fikation, anstrengen mussten sie sich in den ersten fünfeinhalb Monaten der Meisterschaft kaum je. Nach dem Titelgewinn 2014 scheiterten sie 2015 im Final, ehe letzten Frühling mit dem Viertelfinal-Aus der Tiefpunkt kam. Dabei «erarbeitete» sich die Mannschaft den Ruf eines Schönwetter-Teams. Es fehlen Leader: Die Ausländer sind meist fleissig, aber unauffällig, Captain Seger ist in die Jahre gekommen, und der viel versprechende Pius Suter ist noch zu jung, um die Führungsrolle zu übernehmen. Bei Bern stimmt hingegen die Mischung perfekt. Mit dem neuen ame rikanischen Topcenter Mark A rcobello und vor allem dem Abend für Abend überragenden Leonardo Genoni im Tor ist der Meister noch einmal stärker geworden. Eine Krise könnte helfen «Jetzt ist eine Reaktion auf die Leistung gegen Bern gefordert», erklärte Seger am Dienstagabend. Es ist anzunehmen, dass die Lions in Freiburg und zu Keystone Hause gegen Lugano tatsächlich wieder punkten. Für weitere Fehltritte in den nächsten Spielen ist die spielerische Qualität einfach zu hoch. Aber sind sie dann im Playoff bereit für ein Schwergewicht wie den SCB? «Stand jetzt ist Bern das bessere Team», sagte Roman Wick. Die korrekte Frage müsste aber heissen: Ist Bern das bessere oder das engagiertere Team? Auf diese Frage müssen die ZSC Lions bis zum Start der Playoffs im Februar eine Antwort finden. Unter Umständen wäre eine Krise, aus der man sich herauskämpfen müsste und gestärkt daraus hervorgehen könnte, sogar hilfreich. Der serienmässige Gewinn der Qualifikation ist es jedenfalls nicht. Marcel Hauck, Zürich Machtdemonstration des EHCD Wieder dieser Butty EISHOCKEY Dübendorf bleibt in der 1. Liga Gruppe 1 auch im letzten Spiel des Jahres ungeschlagen und gewinnt im Spitzenkampf in Chur verdient klar 4:1. Die Ausgangslage war knapp, das Resultat klar. Leader Dübendorf besiegt den punktgleich mit Frauenfeld ersten Verfolger Chur im Bündnerland klar 4:1. Der EHCD war über die gesamte Partie die klar bessere, schnellere und technisch versiertere Mannschaft und lieferte das vielleicht reifste Spiel der bis herigen Meisterschaft ab. Die Glattaler starteten mit einem Paukenschlag. Nach nur 31 Sekunden schoss Ken Künzli mit dem ersten Angriff den EHCD in Führung. Dübendorf setzte sogleich stark nach, doch banden sie zwei Strafen in Serie zurück, und Jann Däscher glich letztlich glücklich aus (9.). Nun verfügte das Spiel über die Intensität einer Playoff-Partie mit besseren Chancen für Dübendorf, doch hielt Chur-Keeper Sarkis mehrfach stark. Da Damian Reichart im Po werplay ebenfalls traf, stellten die Glattaler den verdienten Vorsprung wieder her (15.). Dübendorf hielt den Druck aufrecht und schnürte die Gastgeber teilweise komplett ein. Dies ging so weit, dass Chur-Coach Habisreutinger in der 28. Minute deshalb sein Time-out einziehen musste. Die Glattaler mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, in dieser Phase das Spiel nicht in eine vorentscheidende Bahn gelenkt zu haben. Stellvertretend erwähnt sind Künzli und Reichart, welche jeweils in aussichts reichen Positionen vergaben. So durften die Bündner weiterhin hoffen und kamen wieder etwas besser ins Spiel. Dem wirbligen «Wir haben die Gegner gut kontrolliert, sie konnten offensiv wenig ausrichten.» Andrea Cahenzli, EHCD-Trainer Andreas Bührer gelang 27 Sekunden vor der zweiten Sirene das überfällige 1:3 dann doch. EHCD blieb bis zum Ende cool Chur kam entschlossen aus der Garderobe, und Dario Horber sah seinen Schuss schon bald vom Pfosten abprallen. In der 51. Minute ersetzte Habisreutinger in einem vierminütigen Powerplay zeitweise seinen Tor hüter durch einen sechsten Feldspieler. Die Massnahme brachte keinen Erfolg. Sechs Minuten vor dem Ende drehte sich die Szenerie, und ein Churer verbüsste vier Strafminuten. Dübendorf liess diese Phase behutsam angehen, denn ohne Anschlusstreffer der Bündner verstrich wertvolle Zeit. Der beste Churer an diesem Abend, Keeper Sarkis, unterstrich nochmals seinen Wert für den EHC Chur. Erst, als er sein Tor nochmals verliess, stellte Raoul Seiler den Endstand von 4:1 her. EHCD-Trainer Andrea Cahenzli zeigte sich zufrieden: «Es war eine souveräne Leistung von uns mit wenigen Fehlern. Wir haben die Gegner gut kontrolliert, sie konnten offensiv wenig ausrichten.» bg EISHOCKEY Wetzikon bezwingt Bülach knapp 2:1 nach Verlängerung. Der Siegtorschütze hiess, wie schon gegen die Pikes in der Woche zuvor, Alain Butty. schen den Schonern und ver wertete so zum 1:1. In der Folge lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch, beide Mannschaften hatten den Führungstreffer auf dem Stock. Der Wetziker Held des Abends hiess erneut Alain Butty. Er hatte am Wochenende gegen die Pikes mit einem Buebetrickli die Entscheidung in der Verlängerung herbeigeführt. Beim 2:1Sieg in Bülach sorgte er für die nächsten beiden Punkte. Das, obwohl Wetzikon mit 14 Feldspielern und einem Junioren torhüter zu Ende spielte. Der Start in die Partie verlief nicht optimal. Die Oberländer mussten sich schon früh in doppelter Unterzahl behaupten. Bülach setzte sich in der Offensivzone fest und drang mit Hochdruck auf den Führungstreffer. Nachdem Neuenschwander in der 6. Minute zunächst einen Pfostenschuss hinnehmen musste, gelang Boner noch in der gleichen Überzahl das 1:0. Auch die Oberländer kamen im Powerplay besser ins Spiel, Hofmann erwischte Bülach-Goalie Zucchetti kurz nach Ablauf der Strafe zwi- Die Nerven behalten Zu Beginn des Mitteldrittels musste Goalie Neuenschwander verletzungsbedingt vom Eis, wodurch der erst 19-jährige Dominic Volk zu seinem Debüt in der 1. Liga kam. Dabei hatte er gegen die offensiv gefährlichen Platzherren keinen einfachen Job, Volk zeigte aber eine starke Leistung und hielt sein Team mit zahlreichen Paraden im Spiel. Die Oberländer stellten in der Folge den Fokus auf die Defensive und schirmten das Tor clever ab. Offensiv vermochten die Gäste nicht mehr viele Akzente zu setzen, blieben aber geduldig und zogen das defensive Hockey durch. Das Spiel entwickelte sich zur Nervensache. Mit viel Einsatz und einer Spur Glück retteten die Oberländer die Partie bis in die Verlängerung, in der Butty in der 62. Minute mit einem präzisen Schuss den entscheidenden Treffer für die Gäste erzielte. pan
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