An der Universität Passau ist am Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Digital Libraries and Web Information Systems (Professor Dr. Siegfried Handschuh) und am Lehrstuhl für Kunstgeschichte/Bildwissenschaften (Professor Dr. Jörg Trempler) im BMBF Projekt „Formtransfer um 1800“ ab sofort die Stelle einer/eines Wissenschaftlichen Mitarbeiterin / Wissenschaftlichen Mitarbeiters mit 100 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit befristet auf neun Monate zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt in Entgeltgruppe 13 des TV-L. Das Projekt Das sogenannte „Gartenreich Dessau-Wörlitz“ zählt zu den hervorragenden Kunstwerken in Europa um 1800. Das Projekt untersucht den einzigartigen Zusammenhang zwischen Architekturdekoration und Ornamentik von Möbeln in dieser Zeit. Das Projekt konzentriert sich hiervon auf die Innenräume zweier Schlösser sowie mehrerer Korrespondenzgebäuden. Im Zentrum der Anlage steht das klassizistische Schloss Wörlitz, das für den Fürsten Franz nach Entwürfen von Friedrich Wilhelm Freiherr von Erdmannsdorff (1736-1800) von 1769-1773 errichtet wurde. Die reiche Innenausstattung der Erbauungszeit hat sich im Erdgeschoss nahezu vollständig erhalten und wird anlässlich des zweihundertsten Todestages des Fürsten im kommenden Jahr auch im Obergeschoss, das lange Zeit ungenutzt war, wieder hergestellt sein. Ziel ist es, ein Konzept für ein nachfolgendes Digitalisierungsprojekt zu erarbeiten, dass sich auf Raumgestaltungen, Raumausstattungen, kunsthandwerkliche Einzelartefakte und Sammlungen konzentriert, die einen gemeinsamen Entstehungshintergrund haben und in denen korrespondierende Formen parallel vorliegen. Zu diesem Zweck arbeitet das Projekt eng mit dem BMBF-geförderten Forschungsprojekt Neoclassica zusammen (http://www.neoclassica.network), das an der Schnittstelle zwischen Computer Science und Geisteswissenschaften angesiedelt ist und wichtige digitale Instrumente zur Erschließung und Erforschung der materialen Kultur im Klassizismus entwickelt. Aufgabenprofil • Erarbeitung eines Digitalisierungskonzeptes für das Projekt „Formtransfer um 1800“, das den DFG-Praxisrichtlinien zur Digitalisierung folgt, darunter besonders die Erstellung eines Datenmanagementplans • Sicherstellung kunsthistorischer Standards in Zuschreibung und Datierung bei der Auswahl der zu digitalisierenden Exponate • Koordination der zu erwartenden Ergebnisse mit bestehender und entstehender kunst- und kulturwissenschaftlicher sowie historischer Forschung Ihre konkreten Aufgaben umfassen unter anderem: • Die kunstgeschichtlich fundierte Auswahl von Artefakten und die Klärung des rechtlichen Status der anvisierten Objekte • Die Darstellung der bisher vorliegenden Erschließungsinformationen • Planungen zur weiteren inhaltlichen Erschließung und Aufbereitung der Objekte sowie in enger Kooperation mit dem Neoclassica-Team • Planungen zur Überführung der bestehenden Erschließungsinformationen in geeignete interoperable digitale Beschreibungsstandards sowie zur Nutzung und Anknüpfung an externe Linked Open Data Vokabulare • Anforderungsklärung der geeigneten nationalen und internationalen Präsentations- und Nachweisportale bzw. Infrastrukturen für die Referenzierung und Präsentation der zu digitalisierenden Objekte • Ermittlung und Nutzungsklärung für ein geeignetes System zur langfristigen dauerhaften Speicherung und Adressierbarkeit der Digitalisate Anforderungsprofil • Guter Universitätsabschluss (Master) im Fach Kunstgeschichte, beziehungsweise einer fachnahen Disziplin (etwa Architekturgeschichte, digitale Geisteswissenschaften) mit einem nachgewiesenen Interessens- oder Arbeitsschwerpunkt im Bereich Kunstgeschichte • Hohe Affinität zu computerbasierten Verfahren, Lernbereitschaft im Bereich von Metadatenstandards, Linked Open Data Vokabularen sowie Digitalisierungstechnologien • Nachgewiesenes Forschungsinteresse oder Erfahrungen im Bereich Architektur und/oder Kunstgewerbe um 1800 erwünscht • Eigeninitiative und selbständiges Arbeiten sowie hohe Kommunikations- und Teamfähigkeit • Bereitschaft zum interdisziplinären, fächer- und fakultätsübergreifenden wissenschaftlichen Arbeiten • Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse Die Universität Passau hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Frauenanteil zu erhöhen, und fordert Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Die Stelle ist teilzeitfähig, sofern sich mehrere entsprechend qualifizierte Teilzeitkräfte bewerben und diese sich passend ergänzen. Die Stelle ist für die Besetzung mit schwerbehinderten Menschen geeignet. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt eingestellt. Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen (insbesondere Lebenslauf, Zeugnisse) richten Sie bitte per E-Mail bis zum 23. Januar 2017 an [email protected]. Ihre elektronische Bewerbung (nur eine PDF-Datei) muss genauso aussagekräftig und professionell gestaltet sein wie eine Bewerbung in Papierform. Diese löschen wir spätestens fünf Monate nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens.
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