PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.959 Euro 1 Euro = 1.041 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY DEC 24, 2016 52 02 Versandt am 20. 12. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 163rd Year – No. 2359008 • Sunday, December 18 – Saturday, December 24, 2016 Hypothek bis heute: Mehr als 10 000 Großbomben auf Oranienburg Zu viel Nachsicht für VW? EU-Kommisson geht gegen Deutschland vor Seite 6 Seite 3 Seiten 7, 8 &15 NACHRICHTEN - Kompakt 101-Jähriger muss 13 Jahre in Haft wegen Kindesmissbrauchs Birmingham (dpa). Ein 101-jähriger Mann ist wegen Kindesmissbrauchs zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Das Strafmaß verkündete heute ein Gericht in Birmingham. Der Mann gilt als einer der ältesten Angeklagten der britischen Rechtsgeschichte. Der ehemalige Lastwagenfahrer hat zwischen 1974 und 1983 zwei Mädchen und einen Jungen sexuell missbraucht. Eines der Kinder war zum Tatzeitpunkt gerade einmal sieben Jahre alt. Der Senior war teilweise geständig. Deutsche Wirtschaft geht guter Dinge ins neue Jahr München (dpa). Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Dezember verbessert. Der vom Ifo Institut erhobene Geschäftsklimaindex stieg von 110,4 auf 111,0 Punkte. Die Unternehmen schätzten ihre aktuelle Lage wie auch ihre Geschäftsaussichten besser ein. Die Aufträge ziehen an, und die Industriebetriebe planen die Produktion auszuweiten. Im Einzelhandel bleibt das hohe Niveau unverändert. Das Baugewerbe boomt weiter. Für 2017 rechnet das Ifo-Institut mit 1,5 Prozent Wirtschaftswachstum in Deutschland. Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern Frohe Weihnachten Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor ist tot Los Angeles (dpa). Die Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor ist tot. Sie starb im Alter von 99 Jahren in ihrer Villa in Los Angeles, wie ein Sprecher dem US-Magazin „Variety“ sagte. Nach Informationen des People-Magazins „TMZ“ war Herzversagen die Todesursache. Die aus Ungarn stammende Schauspielerin war weniger für ihre Filme als für ihre vielen Ehen und Affären mit prominenten Männern bekannt. In den letzten Jahren hatte sie mit ihrem achten Ehemann, Frederic Prinz von Anhalt, zusammengelebt. Bericht: Beschäftigte waren 2015 länger krank als in Vorjahren Berlin (dpa). Jeder Arbeitnehmer hat im Jahr 2015 durchschnittlich an 15,2 Tagen wegen Krankheit gefehlt. Damit waren die Beschäftigten in Deutschland deutlich länger krank als in den Vorjahren, wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf den Bericht der Bundesregierung „über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ berichtete. 2014 waren es noch 14,4 Tage, 2013 sogar nur 11,8 Tage. Die häufigsten Krankschreibungen wurden bei der öffentlichen Verwaltung registriert. Empörung über Weihnachts-Zwist an deutsch-türkischer Schule Berlin (dpa) - Der Streit am deutsch-türkischen EliteGymnasium Istanbul Lisesi über den Umgang mit dem christlichen Weihnachtsfest empört deutsche Politiker. Das Verbot des Weihnachtsfests an der Deutschen Schule in Istanbul durch türkische Behörden sei ein Schlag gegen die Lehr- und Religionsfreiheit, sagte die Chefin der CDU-Abgeordneten im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, der „Passauer Neuen Presse“. CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach verlangte eine scharfe Reaktion der Bundesregierung. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 Nur ein Bruchteil der Flüchtlinge hat Jobs - «Die Arbeit ändert sich» Hunderttausende Flüchtlinge schaffen es bisher trotz brummender Wirtschaft nicht in Arbeit. Dafür haben viele Deutsche neue Jobs durch Flüchtlinge. Dabei ändern sich die Aufgaben teils stark. Von Basil Wegener Berlin (dpa) - Die Integration der Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt kommt bislang nur in kleinen Schritten voran. Von Hunderttausenden Zuwanderern aus Syrien, dem Irak und anderen Ländern haben bisher einige zehntausend einen Job. Positiv fällt die Bilanz laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für mehr als 50 000 Deutsche aus, die Arbeit durch den Flüchtlingszuzug haben. Der Beamtenbund dbb fordert Zehntausende weitere Stellen im öffentlichen Dienst für die Integration. Die Mehrheit der Flüchtlinge werde nicht in ein oder zwei Jahren in Arbeit sein, sagte IAB-Direktor Joachim Möller am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Wenn wir es geschafft haben, nach fünf Jahren 50 Prozent in Lohn und Brot zu bekommen, ist das sicherlich ein Erfolg.» Investiert werden müsse in Integration. Von Dezember 2015 bis November 2016 schafften 34 000 Einwanderer aus den acht wichtigsten nichteuropäischen Asylherkunftsländern den Schritt in den ersten Arbeitsmarkt. «Das sind unter anderem Syrien, Irak, Afghanistan, Nigeria, Eritrea und Nigeria», sagte Möller. 57 Prozent davon seien in der Leiharbeit, anderen wirtschaftsnahen Dienstleistungen und im Gastgewerbe. 406 000 arbeitssuchende Flüchtlinge sind bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern registriert, 160 000 davon als arbeitslos erfasst. 2015 und in den ersten elf Monaten 2016 beantragten laut Bundesinnenministerium knapp 1,2 Millionen Menschen hierzulande formell Asyl. Im Ein-Euro-Job-Programm für Flüchtlinge gibt es rund vier Monate nach dem Start noch weit weniger solche Arbeitsgelegenheiten als insgesamt geplant. «Nach ersten Zahlen entstanden bisher rund 5000», sagte Möller. Das von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) initiierte Programm startete am 1. August und soll 100 000 öffentlich geförderte Jobs für Flüchtlinge schaffen. Durch die Flüchtlingsmigration entstanden auch Arbeitsplätze. «Wir rechnen mit einer Größenordnung im mittleren fünfstelligen Bereich, mit etwa 50 000 oder 60 000», sagte Möller. «Beschäftigungszuwachs gab es etwa im Bau, bei außerschulischen Lehrtätigkeiten und Sprachlehrern, Wachleuten, Sozialarbeitern und in der öffentlichen Verwaltung.» Etwa Sprachlehrer, Sozialarbeiter, -pädagogen und Erzieher könne das Land angesichts künftiger Migration auch weiter gut gebrauchen. Der Beamtenbund dbb forderte Zehntausende weitere zusätzliche Stellen. Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge habe es bereits rund 5000 und bei der Bundespolizei etwa 2000 zusätzliche Stellen gegeben. «Doch bei den Kommunen, etwa im Erziehungsdienst, in den Schulen, bei der Justiz und den Landespolizeien klaffen noch immer große Lücken», sagte der dbbVorsitzende Klaus Dauderstädt der Deutschen Presse-Agentur. «Insgesamt schätzen wir den dadurch entstehenden zusätzlichen Personalbedarf auf rund 30 000 Stellen.» Dauderstädt betonte: «Die Arbeit im öffentlichen Dienst ändert sich.» Ohne interkulturelle Kompetenz gehe es heute schon an vielen Stellen nicht mehr. Oft bräuchten die Mitarbeiter auch mehr Fremdsprachen. «Das ist ein längerfristiger Wandel, der auch angesichts künftiger Migration nicht aufhören wird.» Für eine Bilanz über die Auswirkungen der Flüchtlinge auf die Wirtschaft ist es laut Möller zu früh. «Es wird vermutlich keine Überschussrechnung sein. Aber Vielfalt kann auch produktiv sein.» Volkswagen nimmt nächsten Anlauf für zweiten Diesel-Deal in den USA Wolfsburg (dpa). Nächster Versuch einer späten Lösung: Volkswagen soll heute die mehrfach verschobene Einigung zu manipulierten großen Dieselmotoren in den USA unter Dach und Fach bringen. Der einflussreiche Richter Charles Breyer erwartet in San Francisco einen nochmals überarbeiteten Vergleichsvorschlag zwischen den Wolfsburgern, US-Behörden und enttäuschten Autokunden. Es geht um mögliche Reparaturen, Rückkäufe oder Entschädigungen für Zehntausende Wagen mit 3,0-Liter-Dieselantrieben, die von Audi stammen.
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