01 | Januar 2017

NACHRICHTEN,
TERMINE
UND
POSITIONEN
FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND
#01 | Januar 2017
monatlich/gratis
Smooth ins neue Jahr
Das 7. Smooth Jazz Festival findet in diesem Jahr
vom 29. Dezember bis zum Neujahrssonntag
statt. Die Location für die drei Abende mit jeweils zwei Livekonzerten inklusive AftershowPartys ist das Parktheater im Kurhaus Göggingen, die Neujahrsmatinee mit Saxofonist Elan
Trotman (Foto) und Sängerin Lindsey Webster
geht im Dorint-Hotel am Wittelsbacher Park
über die Bühne.
Tickets und weitere Infos für Kurzentschlossene gibt es
unter: www.augsburg.smoothjazzfestival.de
a3regional.de bringt die
Verbraucher zu den
Produzenten unserer
Region
Nähe zulassen!
Die Museen und Galerien in unserer Region
präsentieren zwischen den Jahren in zahlreichen
Einzel- und Gruppenausstellungen Werke von
weit mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern.
So gewährt der Kunstverein Augsburg einen
Einblick in das Werk von Saul Fletcher. S. 3–5
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von Apfel bis Ziege
aus der Region
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für Augsburg Stadt/Land und
Wittelsbacher Land
für den Zeitraum vom
01.01. – 31.01.
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POLITIK & GESELLSCHAFT
Kein Liebesdienst
1. bis 31. Januar 2017
Foto: Frauke Wichmann
Die Große Schwäbische ist in der 68. Auflage die
traditionsreichste Schau der Region. In diesen
Jahren hat sie das Potenzial vieler wunderbarer
Künstler in den Fokus gestellt und damit wohl
auch eine gewisse karrierefördernde Mission verfolgt. Grundlage dafür war immer die freie Entscheidung der Einreichenden die Auswahl ihrer
Arbeit betreffend. So entstanden nicht in jedem
Fall, aber oft spannende Momentaufnahmen der
Ist-Situation in den Ateliers. Basis dafür war das
Verständnis des BBK, die Arbeiten in einem gut
dafür geeigneten räumlichen Kontext zu präsentieren. Ein wesentliches Kriterium dafür war, für
die eingereichten Arbeiten ein möglichst hohes
Maß an Neutralität im Umfeld zu schaffen. Ob
diese Messlatte bei der letzten Ausschreibung
gerissen wurde, kann diskutiert werden.
Nun weiß bald jeder, dass es sich bei dem Obdach,
das die Kunstsammlungen dem BBK gewähren,
nicht um einen Liebesdienst handelt, sondern um
IMPRESSUM – a3kultur
Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.),
Kontakt: [email protected]
Titel: Saul Fletcher
Grafik & Satz: Andreas Holzmann
Redaktionelle Mitarbeit:
Patrick Bellgardt (pab), Thomas Ferstl (fet),
Martin Schmidt (msc), Janina Kölbl (jak),
Gino Chiellino, Dieter Ferdinand, Julian Stech (jst),
Bettina Kohlen (bek), Renate Baumiller-Guggenberger (rbg)
Schlussredaktion: Christiane Kühn
Redaktionsschluss #02/2017: 16. Januar
Verlag: studio a UG,
Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de
Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37
Druck: Megadruck.de
www.a3kultur.de
eine vom Kulturreferat eingefädelte Zwangsehe.
Der Grund dafür liegt in der städtischen Umwidmung der bisherigen BBK-Räume in der Toskanischen Säulenhalle in das Römerlager. Sicher,
die Protagonisten mögen und schätzen sich wohl
auch, aber sie wollen und sollen ihre Projekte mit
der Autonomie umsetzen können, die ihnen
zusteht und die sie für ihre Arbeit benötigen. Leider verhindert die fatale Raumsituation in zahllosen Bereichen des städtischen Kulturbetriebs
ein solches Arbeiten, und das nicht nur bei der
zeitgenössischen Kunst.
Über 100 Wochen »Aufruhr in Augsburg«
Wie auf die Schnelle Raum für Kunst bereitgestellt werden kann, wenn der politische Wille die
Voraussetzungen dafür schafft, beweist die
Akquise der Interimsspielstätten für das brandgefährliche Stadttheater. Wie schnell solche Räume
dem Spielbetrieb wieder entzogen werden können, im Übrigen auch. Um beim Thema Gegenwartskunst und der sie in Augsburg plagenden
Raumnot zu bleiben, empfiehlt sich ein Blick in
die stillsten Winkel des Glaspalastes. Dort
herrscht »Aufruhr in Augsburg«. Doch leider nur
im Titel einer Ausstellung, mit der die Pinakothek
der Moderne ihre Augsburger Zweigstelle seit
bald 18 Monaten lahmlegt. Zwar sind die ausgewählten Arbeiten deutscher Malerei der 1960erbis 1980er-Jahre von einer Qualität, wie sie aus
München zu erwarten ist, doch die Laufzeit,
unlängst wurde bis zum 16. Juli 2017 auf insgesamt über 104 Ausstellungswochen verlängert, ist
eine Frechheit und dreister Betrug an unserer
Kulturregion. In München würden die dafür Verantwortlichen aus dem Amt gejagt. Nicht so bei
uns. Die Staatsgalerie blockiert hier nicht nur die
feinsten Ausstellungsflächen die Stadt, sondern
lässt sich dieses Versagen auch noch bezahlen. Die
Miet- und Nebenkosten des teuersten Kunstdepots
der Republik tragen nämlich allein die Augsburger Steuerzahler. Vielleicht könnte unsere Kulturpolitik zu diesem Thema einmal Stellung
beziehen und eine Partnerschaft auf Zeit zwischen BBK und Staatsgalerie vorantreiben.
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FREIER EINTRITT
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ÜBER DEN TELLERRAND
PREMIERE
studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen
und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge,
Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit
sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.
Hass gegen Geflüchtete
Unser Land wird immer stärker von Rechten,
Antidemokraten und Rassisten bedroht.
Ein Gastbeitrag von Franz Dobler
Die fatale Raumsituation unserer Kulturbetriebe zur Belastungsprobe.
Ein Kommentar von Jürgen Kannler
Den Hauptteil der für die Große Schwäbische
Kunstausstellung jurierten Arbeiten inmitten
der historischen Werke der deutschen Barockgalerie in der ersten Etage des Schaezlerpalais zu
hängen, ist zuallererst einmal eine charmante,
wenn auch nicht ganz unproblematische Einladung der Kunstsammlungen und Museen Augsburg an die Künstler der Region und ihres
Berufsverbands BBK. Mit der Ausschreibung
erfuhren die Künstler von der Möglichkeit, ihre
Arbeiten »zusammen mit historischen Werken
zu arrangieren. Platzierungswünschen wird
nach Möglichkeit entsprochen.« Für sich genommen ist es nach wie vor eine bestechende Idee,
Zeitgenössisches im historischen Kontext zu
präsentierten. Einige der spannendsten Ausstellungskonzepte der letzten Jahre verdankt die
Region diesem Zusammenspiel. Allerdings handelte es sich dabei stets um die Auseinandersetzung oft international bekannter Künstler mit
dem Thema, die eigens dafür ins Schaezlerpalais
geladen wurden. Eine Kooperation auf vergleichbarer Basis mit lokalen Größen wäre reizvoll.
02
Der Schriftsteller und a3kultur-Gastautor Franz
Dobler engagiert sich im Augsburger Flüchtlingsrat. Unter dem Motto »Für ein friedliches Miteinander. Gegen Abschiebungen« rief die Initiative
zuletzt zur Demonstration am Königsplatz.
www.augsburgerfluechtlingsrat.blogspot.de
Wir protestieren gegen Abschiebungen, aber ich befürchte,
dass es dabei auch darum geht, unser Land gegen eine
Bedrohung zu verteidigen. Denn die wachsende Gefahr,
dass das Asylrecht in Deutschland immer noch weiter
abgebaut und ignoriert wird und dass verstärkt und sogar
in Kriegsgebiete abgeschoben wird, verläuft parallel zur
Tatsache, dass unser Land immer stärker von Rechten, von
Antidemokraten, von Rassisten bedroht wird. Man könnte
vermuten, dass Deutschland genug aus seiner NS-Vergangenheit gelernt hat, um damit fertigzuwerden, aber das ist
offensichtlich nicht der Fall. Für diese neue Rechte ist vor
allem der Hass gegen Geflüchtete eine ihrer Hauptantriebskräfte. Sie schaffen es, mit so irren Behauptungen,
dass Deutschland und seine angebliche Leitkultur von
Migranten und Geflüchteten abgeschafft würden, eine
Menge Stimmen zu holen.
Sie holen so viele Stimmen, dass inzwischen Politiker von
der CSU bis zur Linken auf diese Bedrohung von rechts
dadurch reagieren, dass sie Sprache, Ziele und Behauptungen dieser Bewegung aufgreifen, um ihre Wähler am
Abwandern zu hindern. Unser Problem mit Abschiebungen bzw. mit den Katastrophen an den Außengrenzen der EU hat sich in den letzten Monaten verschärft, weil die Politiker der Mitte für ihr Ziel, ihre Wähler nicht der AfD zu überlassen, ebenfalls das
Thema »Geflüchtete« benutzen: Die Behauptung, Deutschland müsste die Zahl an Asylanten und
Geflüchteten reduzieren, um nicht existenziell bedroht zu sein, ist schon so gut wie Konsens.
Das muss man sich mal klarmachen: Das ist die vorherrschende Meinung in einem der reichsten Länder
der Welt, das seine Rüstungsexporte weiterhin steigert in der naiven Annahme, dass es dafür keine
Quittung in Form von Opfern gibt, die dann notgedrungen vor unserer Tür stehen. Wobei wir erheblich
weniger Kriegsflüchtlinge aufnehmen als einige erheblich ärmere Länder.
Die Behauptung, Deutschland sei in Gefahr, ist eine Lüge. Ebenso wie der Glaube eine Illusion ist,
Deutschland oder Europa könnte sich abschotten von den Krisengebieten der Welt, an deren Krisen es
immer irgendwie beteiligt ist. Dass echte Probleme, wie die sich permanent verschärfende Kluft zwischen Armen und Reichen, in diesem Tumult untergehen, ist die spezielle Tragik dabei. Und wenn man
Leuten wie uns dann vorwirft, wir würden die Arm-reich-Problematik in Deutschland für weniger
wichtig halten, ist das übrigens ebenfalls eine verdammte Lüge.
In der Problemzone Asyl – Abschiebungen – sichere Herkunftsstaaten sind im Moment Geflüchtete aus
Afghanistan in besonderer Gefahr. Seit Oktober gibt es ein Abkommen zwischen der EU und Afghanistan, das seine Geflüchteten zurücknimmt und dafür finanzielle Unterstützung erhält. Was im Fall
Deutschland heißt: 1,8 Milliarden Euro werden bis 2020 bezahlt, um die afghanischen Geflüchteten
loszuwerden. Anders gesagt: Das ist der Preis, um das Grundrecht auf Asyl zu löschen. Denn die Situation in Afghanistan ist allgemein bekannt: Es ist Kriegsgebiet, und die Lage dort verschlechtert sich
täglich. Gegen Abschiebungen dorthin protestieren nicht nur humanitäre Organisationen, sondern
auch Gruppierungen der CSU und der christlichen Kirchen.
Eine Zeitung der Mitte, die Süddeutsche, hat es kürzlich nicht anders formuliert als wir: »Dass Vertreter
der Bundesregierung nun erklären, die Afghanen sollten doch einfach in ihrem Land bleiben und nicht
nach Europa fliehen, ist genauso zynisch wie die Einschätzung, es gebe sichere Gebiete, in die man
Afghanen abschieben kann.« Und der UN-Beobachter Chaloka Beyani hat das nach einem Besuch in
Afghanistan ergänzt, als er sagte: »Diese Leute zurückzuschicken, wird die Instabilität ganz sicher
verschärfen.«
Die strikte Weigerung der Bundesregierung, angeführt von Innenminister de Maizière, ihre Haltung
zu ändern, darf nicht hingenommen werden. Ausgerechnet in einem Land, das in den letzten hundert
Jahren mehr als jedes andere Land weltweit das größte Elend verursacht hat, ist diese inhumane oder
auch unchristliche Härte gegenüber Geflüchteten vollkommen unakzeptabel. Diese Härte dient nicht
einmal dazu, die neue deutsche Rechte ruhig zu halten, sondern wird sie im Gegenteil bestärken. Und
das ist der Grund, warum wir Deutsche nicht nur für Geflüchtete und gegen Abschiebungen auf der
Straße sind, sondern für uns selbst.
Mit der Aktion »Spende Kunst« präsentiert der Augsburger Flüchtlingsrat Kunst, Literatur, Musik und schöne Dinge
zu Benefizpreisen als Hilfe für Geflüchtete. Alle Produkte sind neuwertig und wurden von Künstler*innen gespendet.
www.spendekunst.org
03
AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE
1. bis 31. Januar 2017
Wie wäre es mit einem Besuch im Schaezlerpalais? Dort ist seit ein paar Jahren die alljährliche
Schwäbische Kunstausstellung beheimatet,
doch in diesem Jahr gibt es etwas neues: Die
Arbeiten sind nicht wie bisher als separate Ausstellung präsentiert, sondern nehmen Tuchfühlung mit den angestammten Bewohnern der
Barockgalerie auf und sortieren sich in den
musealen Bilderreigen ein. Diese Verschränkung
klappt mal mehr, mal weniger gut. Einige Arbeiten beziehen sich konkret auf eines der angestammten Kunstwerke, viele korrespondieren
jedoch nur lose, so dass der Eindruck einer
gewissen Beliebigkeit entsteht. Wie bei einer
solchen Überblicksausstellung nicht zu vermeiden, sind hier Arbeiten unterschiedlicher Themen, Medien und – ja – Qualität versammelt.
Dennoch lohnt es sich unbedingt, durch die
Enfilade zu streifen und schließlich im wundervollen Rokoko-Festsaal zu stehen, in dem Nina
Zeilhofer ein goldflirrendes Golden Gate errichtet hat. Das Zusammenleben der alten Kunstwerke mit denen von heute schärft den Blick für
beide und bietet reizvolle Aus- und Einblicke.
Alljährlich wird eine Arbeit mit dem Kunstpreis
ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde eine großformatige Federzeichnung von Peter Junghanß
prämiert, das »Doppelportrait mit Selfiestange«.
Und die Vorjahrespreisträgerin Kerstin Skringer
ist mit ihrer Ölmalerei »Numb V« vertreten.
Standortwechsel
Mehr als neun Jahre prägten Anette
Urban und Wolfgang Reichert die Ecke
Galerie. Nun ziehen die beiden weiter
Der Zufall bescherte den Galeristen Büro- und
Galerieräume in der Maxpassage zwischen Maximilian- und Philippine-Welser-Straße. Zum neuen
Domizil gehört auch ein – im wahrsten Sinne –
schräger Schauraum in der Passage, den sie
bereits seit dem Sommer bespielen.
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Aus welchem traditionellen Weinland kommt
der Three Valleys Douro Red?
a) Portugal
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Im Festsaal angelangt, sollte man keinesfalls
kehrtmachen, sondern durch die hintere Tür
weitergehen in die ehemalige Katharinenkirche.
Hier hängt herausragende alte Malerei, die jede
Aufmerksamkeit verdient. Wer anschließend
immer noch aufnahmefähig ist, kann sich in
den zweiten Stock zum »Rendezvous der Künstler« begeben, wo Kunst der klassischen Moderne
und der österreichischen Nachkriegszeit aus der
Sammlung Helmut Klewan geboten ist.
Weiter geht es ins H2 – Zentrum für Gegenwartskunst. Hier im Glaspalast liegt gerade der Schwerpunkt auf Fotografie. Im Kabinettkubus wurde
der zweite Teil der Schwäbischen Kunstausstellung installiert. So setzt sich Monika Schultes mit
dem »Broken Home«, dem Verschwinden des
Elternhauses auseinander. Fotografien und ein
Video, das den Abbruch des Gebäudes dokumentiert, gewähren Einsicht in eine vergangene
Lebenswelt. Schultes Ausstellung im Kunstverein
Bobingen (bis 18. Dezember) umkreist das selbe
Thema, zeigt ähnliche Fotografien und auch das
Video, doch greift die Künstlerin hier stärker in
das Geschehen ein, indem sie Möbel, Objekte und
eigene Kunstwerke in Haus, Möbel und Ausstellungsraum infiltriert. Die knappe konzentrierte
Version, die sie im H2 zeigt, tut der Sache auf
jeden Fall gut. Die fotografische Rauminstallation von Christoph Rehm lässt den Festsaal des
Schaezlerpalais in einem der Kabinetträume
erstehen. Rehm setzt sich und den heutigen
Betrachter in Bezug zur Geschichte, indem er
einen mehrfachen Transfer vornimmt: Er fotografiert die früheste Fotografie des Saals von 1870
mit dem Handy modular ab und tapeziert damit
im Raummaßstab Wände und Decken.
Im Juni fiel der letzte Vorhang im Großen Haus
des Theaters Augsburg. Nun musste ein weiterer
Kulturort seine Pforten schließen: der Bahnpark.
Auch hier gilt es den Auflagen des Brandschutzes nachzukommen. Pünktlich zur Saisoneröffnung im Mai 2017 sollen die Arbeiten
jedoch abgeschlossen sein. Zur Finanzierung hat
das »Museum im Aufbau« eine Spendenaktion
ins Leben gerufen. Unter www.bahnparkaugsburg.de, Menüpunkt »Projekt Brandschutz«
können sich Interessierte jederzeit über den
aktuellen Stand informieren.
Zusammen mit den zahlreichen Mitgliedern
der fördernden Vereine sowie mit der Unterstützung von Freunden und Sponsoren soll
unter der Federführung des Augsburger Bau-
Kunst schauen
Während der Jahresend-Feiertage muss man ja nicht immerzu essen,
trinken und gute Miene zum Geschenkspiel machen. Man könnte auch
sein Kunstinteresse hervorkramen und sich ins Museum begeben
Im weiten hellen Saal des H2 haben Hausherr
Thomas Elsen und Mitkuratorin Celina Lunsford
die Fotoarbeiten von elf internationalen Künstlern inszeniert. »Not Here Yet« – noch nicht
angekommen – lässt verschiedene Sichtweisen
zu. Es liegt derzeit nahe, den Fokus auf Flucht
und Migration zu richten – hierzu äußert sich
Omar Imam, der Menschen in einem libanesischen Lager zeigt, doch offensiv in Szene
gesetzt und nicht in Opferattitüde. Das Ausstellungskonzept greift jedoch wesentlich weiter, es
geht grundsätzlich um das unterwegs sein, um
die Bewegung im Raum, um Lebenswege oder
grundlegende Veränderung. Vitus Saloshanka
hat beobachtet, wie massiv sich die Region Sotschi im Laufe der Olympia-Vorbereitungen
gewandelt hat. Maurizio Cattelan hat sich mit
der Rollstuhl-Athletin Edith Wolf Hunkeler
zusammengetan und ließ sie im Sommer über
den Zürichsee schweben; das Foto dieser Performance vermittelt eine verblüffende Illusion,
auch wenn der schwimmende Unterbau der
Aktion direkt davor präsentiert wird. Die lakonischen Fotografien von Johanna Diehl werfen
Fragen auf. Farbig und in großem Format zeigen
sie ukrainische Synagogen, die keine mehr sind:
sie wurden verlassen oder zu Turnhallen, Theatern und Lagerräumen umfunktioniert. Doch
die synagogalen Merkmale blieben erhalten und
lassen so auf den ersten irritierenden Blick den
ursprünglichen Zweck erkennen. Neben rein
fotografischen Arbeiten werden auch andere
mediale Wege vorgestellt, wie die Arbeit des Spa-
Wer noch nicht völlig erschöpft ist, kann sich
auch im H2 noch den Kunst-Overkill geben und
nach nebenan in die Staatsgalerie schauen. Dort
wird der »Aufruhr in Augsburg« mit figurativer
Malerei der 60er- bis 80er-Jahre zelebriert –
große Namen, aber etwas mau, doch wenn man
schon mal da ist… Wem das alles aber ein bisschen viel Kunst ist, dem sei »Not Here Yet« im H2
ans Herz gelegt. (Bettina Kohlen)
Die Große Schwäbische Kunstausstellung und das
»Rendezvous der Künstler« laufen bis zum 15. Januar,
»Not Here Yet« ist bis zum 23. April zu sehen.
www.kunst-aus-schwaben.de
www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de
Im Frühjahr 2017 sollen die Arbeiten im Bahnpark abgeschlossen sein
Noch am 3. und 4. Dezember fand im Bahnpark
die erste »Dampflok-Weihnacht« statt. Über
1.200 Besucher fanden an den beiden Veranstal-
Urban und Reichert haben neben den Schauen in
der Ecke Galerie auch im Außenraum agiert. Die
jährliche Installation im Garten des Architekturmuseums im Thelottviertel werden sie auf
jeden Fall weiterhin kuratieren, doch auch für die
Skulpturenschauen im Park des Gögginger Kurhauses sieht es gut aus.
niers Alberto Garcia Alix, die dem Betrachter 40
Minuten Aufmerksamkeit abverlangt. Der Künstler legt in Wort Bild und Film sein Leben offen,
er spricht mit wunderbar rauer Stimme über
Freunde und Freude, Drogen und Tod, das harte
Milieu Madrids – sein Milieu. Wir sehen die Menschen aus seinem Umfeld, Junkies, Rocker – von
ihm in schwarzweiß schonungslos brillant porträtiert, doch niemals entwürdigend. Diesen
Fotografien stellt Garcia Alix unscharf verwaschene Videos gegenüber, die in China und Frankreich entstanden sind. Die Aufenthalte dort
waren Garcia Alix Rettung vor dem Sturz in den
Abgrund; er hat seine eigene Drogengeschichte
hinter sich gelassen. Eine eindrucksvolle Arbeit
eines grandiosen Fotografen.
Projekt Brandschutz
sachverständigenbüros Rösener und des Architektenteams PARS ein Brandschutzkonzept für
die denkmalgeschützte Dampflokhalle entwickelt und umgesetzt werden. Im Keller und im
Erdgeschoss müssen Brandwände eingebaut,
bestehende Tore und Türen zu Fluchttüren
ertüchtigt werden, zusätzliche Fluchtwege
müssen bereitgestellt werden.
Mit dem Umzug wird sich auch das Galeriekonzept ändern. Die maxgalerie wird ein offenes
Haus sein und keine festen Öffnungszeiten haben,
denn Urban und Reichert haben die Galerie in die
Räume ihres Büros designwerk integriert. Jeder
ist eingeladen, vorbeizuschauen, einfach so oder
im Rahmen eines offenen Tages. Der Schauraum
im Erdgeschoss fungiert als appetitanregende
Vitrine, ein Vorgeschmack auf das, was den Besucher im zweiten Stock erwartet. Ein erstes Ausstellungsprogramm wird zwar erst Anfang März
stehen, doch auf jeden Fall werden die Galeristen
neben der zeitgenössischen Kunst der angewandten Kunst Raum geben und Künstlerschmuck, Kunsthandwerk und Objektdesign
präsentieren. Und der Lichthof der überdachten
Passage könnte zum Spielort für Lesungen oder
Performances werden …
Foto: a3kultur
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Anette Urban und Wolfgang Reichert freuen sich
sehr auf die neuen Herausforderungen des Projekts maxgalerie. Und um etwaigen Gerüchten
vorzubeugen: Nein, es gab keine Differenzen mit
der Künstlervereinigung Die Ecke, der Eigentümerin der Räume der Ecke Galerie. Die beiden
Designer und Galeristen haben einfach zugegriffen, als sich ihnen die Möglichkeit zur Veränderung bot. Nach beinahe einem Jahrzehnt am
Elias-Holl-Platz kann man mal den Standort und
die Perspektive wechseln, oder? (Bettina Kohlen)
www.maxgalerie.de
tungstagen den Weg in die denkmalgeschützten
Hallen. Für die Kinder gab es im alten Bahnpostwagen unter anderem eine Bastelwerkstatt und
ein Christkindl-Postamt. Modellbahnen zogen
ihre Runden und auch der Nikolaus schaute vorbei. Erstmals schickte der Bahnpark einen Oldtimer-Schienenbus der Baureihe VT 98 zu Rundfahrten auf der Ringstrecke der Augsburger
Localbahn. Viermal drehte das historische
Gefährt seine Runden – jeweils mit fachkundiger Reiseleitung durch die Augsburg-Kenner
Edgar Mathe und Kurt Idrizovic. Die Fahrgäste
freuten sich über ungewöhnliche Einblicke in
die Stadtgeschichte und in die Industriekultur.
Eine Wiederholung ist für 2017 geplant – wenn
das »Projekt Brandschutz« abgeschlossen ist.
www.bahnpark-augsburg.de
www.a3kultur.de
AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE
ko nzerte
kongresse
events
1. bis 31. Januar 2017
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Nähe zulassen?
Mit der Ausstellung »trauma« gewährt der Kunstverein Augsburg
einen Einblick in das Werk des britischen Fotografen saul Fletcher
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NEUJAHRSKONZERT »GESCHICHTE DES WALZERS«
seID UMsCHLUngen MILLIonen…
»An der schönen blauen Donau«, »Wiener Blut«, »Kaiserwalzer« – wer an Walzer
Eine Auslese
populären
begehrten
Raritäten
in erstklassigen
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denkt an an
Johann
Strauss.Schmankerln
Die Augsburger und
Philharmoniker
werfen
einen Blick
Interpretationen
der
K&K
Philharmoniker
und
des
Österreichischen
K&K Balletts.
auf die ganze Geschichte des Walzers. Leitung: Domonkos Héja
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DEPPENMAGNET
D A s P H A n tA s t I s C H e s H o w t H e At e r
Ist
dastraumhafte
Kabarett? IstMischung
das Comedy?
das ein Einbauschrank?
Am Ende
Eine
ausIstAkrobatik,
Tanz, Theater,
Comedy, Musik und Mitmachdes Tages (um hier mal die blödeste Floskel des noch jungen JahrtauAktionen voller Phantasie und Lebensfreude – zum Staunen, Lachen, Träumen.
sends zu verwenden) ist mein Programm eine Mischung aus allem.
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»sCHL Uss! AUs! Fer t Ig!« – Der JA HresrüCk BL ICk
DAS MUSICAL 2017
Ein
durch sämtliche
Skandale,
Bild-Schlagzeilen
und
Ereignisse
des
ZumPointen-Marathon
60. Geburtstag des »Falken«
geht die Geschichte
der Pop-Ikone
erstmals als
Musical
auf große
Jahres
mit Vollgas
durch 365
Nachrichten
ausme
Politik,
Sport
Tour! Verrückt
und bildgewaltig
mit Tage
allen Hits
live von »Rock
Amadeus«
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»OutGesellschaf
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verneigen sich vor den größten Filmmusiken.
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der Messe.
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Neben
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präsentieren
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regionalen wie
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Ein Fest
der Literatur
mit Stefan
Schön als
Leser:lokale,
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Der erste Blick des Besuchers fällt unwillkürlich auf die großen fahnenähnlichen Wandskulpturen am ende des zentralen Raumes: die »Flags« bestehen aus robusten rostigen eisengittern,
die Fletcher mit zarten farbigen Wollfäden durchwebt und umwickelt. in der mitte des
Raumes steht ein weitere skulpturale Arbeit, eine roh zusammengezimmerte Bretter-Bar.
Doch diesen direkten Zugang zu seinen Objekten und Wandtableaus gestattet Fletcher
eher selten: er lichtet sie ab, entweder als Abbildung ihrer selbst oder als Bühne, vor und
auf der er sich selbst oder ihm nahestehende menschen in eigenartig verrenkten Posen
inszeniert, nackt und/oder maskiert. in frühen Aufnahmen verzichtet er auf eine gestaltete Bühne, die Wände bleiben roh, eine diffuse Dunkelheit umgibt die Szene. Das ergebnis
sind sehr irritierende, sehr kleinformatige Fotografien, die vom Betrachter verlangen,
seine Distanz aufzugeben. So ist es auch bei einer Reihe menschenleerer, zutiefst dunkler
Waldstücke von 2015, bei denen Fletcher der Ausschnitt so wählt, dass eine verortung
nicht mehr möglich, kaum etwas zu erkennen ist. erst aus der Nähe werden Silhouetten
und Konturen sichtbar.
Saul Fletcher (*1967), ein nordenglisches Arbeiterkind, war Hafenarbeiter und befasst
sich seit mitte der 1980er-Jahre mit Fotografie. in den 1990ern ging er nach London, wo
er unter anderem Juergen Teller assistierte und als Werbefotograf arbeitete. Heute lebt
und arbeitet Fletcher in Berlin.
um Zugang zu den Fletchers Arbeiten zu bekommen, muss der Betrachter nah ran gehen
und gerät so in einen Bereich verwirrender Distanzlosigkeit. Der Künstler thematisiert
traumatische erlebnisse, wohl einen als Kind erlittenen missbrauch. Was wir da sehen, ist
existenziell; der Rezipient verbleibt dennoch – oder logischerweise – in einer distanzierten
Fremdheit… (Bettina Kohlen)
»Trauma« ist noch bis zum 29. Januar im Holbeinhaus zu sehen. Führung: 11. Januar, 19 uhr.
 www.kunstverein-augsburg.de
AUsstELLUNGEN IM JANUAR
ABRAXAS – so_me: Klanginstallation von Bettina Wenzel / ab 09.01.
// Meine Welt: Malerei von Eeva Karabay / ab 22.01.
// RLW & PAAK: Zur Arbeit / bis 08.01.
| ARcHiTeKTuRmuSeum ScHWABeN – Nah,
Näher, Augsburg / bis 19.02. | GALeRie BeATe BeRNDT – Every Which Way. Retrospektive / bis 28.01.
|
GALeRie cLAuDiA WeiL – The pattern reveals itself / bis 29.01.
| GALeRie NOAH – Cornelia Schleime /
bis 05.02. | GRAFiScHeS KABiNeTT – Mehr als Muster. Bunt- und Vorsatzpapiere / bis 15.01. | H2 – Not here
yet / bis 23.04. // 68. Große Schwäbische Kunstausstellung / bis 15.01. | HöHmANNHAuS – Maximilian Pürfer: Ei / bis 15.01. // Ortsverschiebungen: Eri Kassnel, Jakob Krattiger, Gerald Fiebig / ab 27.01. | JÜDiScHeS
KuLTuRmuSeum – Chanukka. Das jüdische Lichterfest / bis 05.03. | KAFFeeHAuS DicHTL – Petruskunst
Anzeige:
= Kunst = Kunst / bis 12.01.
| KuNSTHAuS
KAuFBeuReN – Perfect World: Christian Hellmich,
Sven Kroner und Pere Llobera / bis 30.04.
| KÜNSTLeRHAuS mARKTOBeRDORF – 38. Ostallgäuer
Kunstausstellung / bis 08.01. // Franz Hitzler und Stefan Moses / ab. 21.01.
| KuNSTveReiN AuGSBuRG – Saul Fletcher: Trauma / bis 29.01.
|
mAuLäFFLe – Christian Schmiedbauer: Budenzauber (Kauboi und Kaktus) / bis 07.01.
| mAXimiLiANmuSeum – Glückliche Momente. Neuerwerbungen 2001–2015 / bis 05.02. // Kleine Welten / bis
26.02. // Wunderkammer Bodenschätze: Funde der
Augsburger Stadtarchäologie / bis Oktober 2017 |
meWO KuNSTHALLe memmiNGeN – Henry Moore: Sheep / bis 29.01. // Josef Madlener: Schafe / bis
29.01.
| PuPPeNKiSTe – Wer will fleißige Handwerker seh© n. Handwerkkunst im Puppenspiel / bis
15.01. | RATHAuS BOBiNGeN – Regine Pabst & Ursula Rost: Lust auf Leben / bis 31.01.
| SAN DePOT AicHAcH – Mitglieder-Jahresausstellung / bis 08.01.
| ScHAeZLeRPALAiS – Rendezvous der Künstler / bis 15.01. // 68. Große Schwäbische Kunstausstellung / bis 15.01. | STAATSGALeRie mODeRNe KuNST
– Aufruhr in Augsburg / bis 16.07. | STADTmuSeum KAuFBeuReN – Kinderträume & Spielereien / bis
29.01.
| STADTSPARKASSe AuGSBuRG – Der Teddybär, mein bester Freund / bis 05.01.
| Tim – Jan
Kuck: Arachne / bis 29.01. // Desperate Housewives? Künstlerinnen räumen auf / bis 12.03. | vOLKSKuNDemuSeum OBeRScHöNeNFeLD – Der Schneemann. Geschichte(n) eines Winterhelden / bis 05.02. // Form
und Farbe / bis 12.03. | ZeuGHAuS – Claudia Baschenegger: Lumpensammlung / 28.12.–29.01.
05
AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE
1. bis 31. Januar 2017
Määähh Zwei
Die MEWO Kunsthalle in
Memmingen setzt bis Ende Januar gleich doppelt auf das flauschig weiche Winterthema Schafe. Ein Saal ist Josef Madleners wunderbar
herzerwärmenden Malereien zum Thema
gewidmet. Das Haus beherbergt den Nachlass
des Künstlers und weiß diesen immer wieder
einmal gut zur Geltung zu bringen. Ungleich
bekannter ist Henry Moore, der als Bildhauer
Weltruhm erlangte und nebenbei seine Leidenschaft für das Zeichnen von Schafssujets pflegte.
Ein Ausstellungskonzept, das funktioniert und
zwei Künstler präsentiert, die sich bei diesem
Thema auf Augenhöhe begegnen.
www.mewo-kunsthalle.de
Gedenken und Sonifikation Ab Montag,
9. Januar, ist bei loop30, dem Hör-Raum im Kulturhaus abraxas, die Klanginstallation »so_me« von
Bettina Wenzel zu hören. Die Kölner Komponistin
entwickelte ein Klangkonzept für Gedenkstätten.
Im Rahmen des Theaterprojekts »Somme(r) 16«
gedachte das Kulturhaus der fürchterlichen
Schlacht an der Somme im Jahr 1916 – das abraxas
befindet sich in der Sommestraße. Bettina Wenzel
vermittelte den am Theaterstück beteiligten Kindern ihre Sonifikationstechnik. Die Installation
»so_me« lässt die in Klänge umgesetzten Namen
von bei der Somme-Schlacht gefallenen Augsburger Soldaten erklingen. Im früheren soldatischen
Kasernengebäude, in dem sich das heutige abraxas
befindet, schlägt die Installation so eine mahnende Brücke von der früheren militärischen
Funktion des Baus zur heutigen friedlichen Nutzung als Kulturhaus. Die Installation ist bis Mittwoch, 31. Mai, im Großen Foyer zu hören, der
Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten sind Montag
und Mittwoch 17 bis 24 Uhr, Dienstag sowie Donnerstag bis Samstag 14 bis 24 Uhr, Sonntag 11 bis
24 Uhr. Bis Sonntag, 8. Januar, ist noch die Installation »Zur Arbeit (Augsburger Gerberei)« von RLW/
PAAK zu hören. www.abraxas.augsburg.de
www.mixcloud.com/loop30
Form und Farbe
Das Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld zeigt derzeit
Bilder aus seiner Sammlung mit ungegenständlicher Malerei: Werke aus den letzten sechs Jahrzehnten, alle von Kunstschaffenden aus Schwa
ben. Anstelle einer Vernissage wird der Augsburger Sound Artist Gerald Fiebig am 15. Januar um
15 Uhr vor Ort ausgestellte Werke klanglich
interpretieren. Die Schau »Form und Farbe« läuft
bis zum 12. März.
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
Haus und Frau
Künstlerinnen räumen auf – mit einem
Klischee. Bis März ist im tim eine
Ausstellung zu sehen, die die Rolle der Frau
im häuslichen Umfeld beleuchtet
Hitzler/Moses Ab dem 21. Januar präsentiert
das Künstlerhaus Marktoberdorf Werke des Malers Franz Hitzler und des Fotografen Stefan
Moses. Gezeigt wird eine Auswahl zuvor noch
nie öffentlich gemachter Zeichnungen und
Druckgrafiken sowie großformatiger Gemälde
aus der Sammlung des Museums. Der Fotograf
Stefan Moses ist mit zwei Fotozyklen in der Ausstellung vertreten. Seine Porträts von Menschen
verschiedenster Berufsgruppen startete er in
den 60er-Jahren, unter anderem im Allgäu.
www.kuenstlerhaus-marktoberdorf.de
Das Gewehr in der Hand, einen Maggiflaschen-Patronengurt umgehängt, steht sie selbstbewusst da
– die Fotografie von Andrea Isa personifiziert die Furchtlosigkeit, alles andere als ein Heimchen am
Herd. Das Gegenteil findet sich in den Arbeiten von Maria Ezcurra: Frauen, deren Kleidung sie zu
Bügelbrettbezug oder Sofadecke macht, sie zum Haushaltsgegenstand degradiert. Ungeachtet aller
feministischen und emanzipatorischen Errungenschaften hat sich im Grunde wenig geändert: die
»Hausfrau« ist verschwunden, doch Haushaltsführung immer noch Frauensache. Und eine widersprüchliche Sache, denn ein Hausfrauendasein kann nicht nur als Gefängnis erlebt werden, es bietet
auch Freiräume.
Frostiger Freund
Die Ausstellung »Der Schneemann. Geschich
Geschichte(n) eines Winterhelden« nimmt
die Besucher bis zum 5. Februar mit
Motivgeauf eine Reise durch die Motivge
schichte des Schneemanns – von
der grimmig dreinblickenden
Skulptur zum sympathischen
Kinderfreund. Die Präsentation beruht auf der Sammlung
von Cornelius Grätz, die sogar
im Guinness-Buch der Rekorde steht.
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
Konkret und körperwarm
Die Galerie Claudia Weil in Rinnenthal.
Ein Besuch von Jürgen Kannler
Den Weg nach Rinnenthal, einem Ortsteil von
Friedberg, wenn man so will, findet man eher
zufällig. Sanfte Grashügel und dichter, altbayrischer Nadelwald sind noch heute kennzeichnend für das einstige Bauernland. Für unseren
Verkehr viel zu enge Straßen zeichnen hier
Linien in die Landschaft zwischen Augsburg
und München, denen der Anfang wie das Ende
fehlt. Kein schlechter Platz für eine Galerie, die
sich nicht nur, aber eben auch mit konkreter
Kunst beschäftigt, denkt man und sucht im Ort
nach einem Hinweisschild oder Zeichen, wie
man zu Claudia Weil kommt. Von Laufkundschaft lebt hier niemand. Aber das tun sie ja
andernorts auch kaum noch, die Kunsthändlerinnen und Kunsthändler. Nur wer es versteht,
sich ein belastbares Netzwerk aus Freunden und
Kunden aufzubauen, hat in dem Job eine Chance.
Verkehrsanbindung oder direkte Nachbarschaft
sind daran gemessen zu vernachlässigende Größen. Es sei denn, man verzehrt mit »Kulturarbeit
spielen« nur eine zugefallene Erbmasse oder den
Zugewinn einer gescheiterten Verbindung ohne
Härteklauseln im Ehevertrag.
Die Kunden von Claudia Weil kommen wie die
Künstler die sie vertritt, von überall her, aber noch
nicht aus Rinnenthal. Trotzdem fühlen sich beide
Schleime zeigt Schleife Unter dem Titel
»Augen im Fokus – Schleife im Haar« sind noch
bis zum 5. Februar Cornelia Schleimes neueste
Papierarbeiten in Aquarelltechnik in der Galerie
Noah im Glaspalast zu sehen. Es sind keine real
existierenden Personen, die die in Ost-Berlin geborene Malerin abbildet, sondern Frauengesichter, die allein ihrer künstlerischen Phantasie entstammen. www.galerienoah.com
Gruppen hier, in der Galerie dieser rheinischen
Frohnatur, allem Anschein nach wohl. Die Familie hat vor Jahren das Grundstück am Ortsrand
mit dem ebenso soliden wie einfachen Landarbeiterhäuschen darauf gekauft, um dem Lärm der
Münchner Leopoldstraße zu entkommen. Aus
dem Wochenendvergnügen wurde bald ein zweiter Hausstand und irgendwann der einzige. Da
war der dem Haus vorgelagerte Schuppen längst
zum lichten Atelier für Thomas Weil, den Maler,
Architekten und Kunsttheoretiker, umgebaut.
Zusammen mit seiner Frau Claudia hat er sich
dem Ornament verschrieben. Zum Thema wurde
publiziert, gelehrt, in Vorträgen berichtet, viel
Kunst produziert, Ausstellungen gemacht, Preise
gewonnen und das Projekt »ornamentconcepts«
ins Leben gerufen. Es wird wie die Galerie und die
Nachlässe von Marie Luise Heller und Ernst Weil
von diesem Kunstort in Rinnenthal aus gemanagt.
Die Namensgleichheit ist natürlich kein Zufall.
In diesem Spannungsfeld bewegen sich 29 Künstlerinnen, die in ihren Arbeiten Aspekte wie Reinigung, Status, Wohnen oder Privatsphäre und Öffentlichkeit unter die Lupe nehmen. Sie tun dies mal
ausgesprochen offensiv, mal spielerisch, verwenden Video, Fotografie, Objekt, (kaum) Malerei und
Zeichnung; aber ebenso sticken, häkeln und nähen sie. Da treffen Geschirrfigurinen auf HasendrahtSchlafzimmer. Stickbild und Häkellappen arrangieren sich mit Wohnobjekt und Schrank-Armee.
Auch wenn nicht alles in gleicher Weise überzeugt – die Ausstellung verhandelt leichtfüßig, entlarvend und mit provokantem Witz ein gesellschaftlich relevantes Thema, zu dem jede(r) unausweichlich einen Bezug hat. (Bettina Kohlen)
»Desperate Housewives? Künstlerinnen räumen auf« ist bis zum 12. März zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein
Katalog. www.tim.bayern.de
Thomas Weil wurde 1944 in einen bayerischen
Künstlerhaushalt hineingeboren. Sein Vater war
Maler, später Kunstprofessor, die Mutter Bildhauerin, seine Stiefmutter die großartige Marie Luise
Heller. Claudia wuchs in einer Beamtenfamilie
mit höherer Besoldungsstufe auf, auch in Augsburg, aber eigentlich mehr in Bonn, bei den
Diplomatenkindern. Menschen mit solch unterschiedlichen Vitas ziehen sich zuweilen magisch
an, und in manchen Fällen wird aus diesem Reiz
ein gemeinsames Leben.
Die Kinder sind aus dem Haus und Platz ist vorhanden. Claudia Weil beschließt, einen Ort zu
schaffen, an dem sie die Arbeiten ihrer Künstlerfreundinnen ausstellen kann. Genau vor vier Jahren organisiert sie ihre »Erste Ausstellung« mit
Arbeiten von zwölf Künstlerinnen, die meisten
Namen stehen noch heute in ihrem Portfolio. Die
unterste Etage im Familienhaus steht für die Galerie bereit, dazu kommt ein Pavillon im Garten.
Alles nicht sehr groß, aber auch nicht zu klein.
Rund zwanzig Künstler lassen sich heute von Claudia Weil vertreten und arbeiten mit ihr zuweilen
auch kuratorisch zusammen, wie Ivo Ringe.
Gemeinsam mit Ringe hat sie auch das aktuelle
Ausstellungsprojekt »the pattern reveals itself«
umgesetzt, das noch bis zum 29. Januar in Rinnenthal zu sehen sein wird.
entwickelt hat im Hinblick auf das Erforschen von Wahrnehmungen, Mustern und Interferenzen. Der Titel der
Ausstellung »The Pattern reveals Itself« ist als eine Anspielung auf ein englisches Sprichwort zu verstehen, das grob
übersetzt lautet: ›Ah, jetzt wird es mir deutlich‹«.
So weit informiert Claudia Weil online über ihr
aktuelles Projekt. Was sie verschweigt, ist ihre
Gabe, Konkretes recht körperwarm zu vermitteln.
Dabei bildet die aufgeräumt-behagliche Atmosphäre ihrer Räume nur eine Hülle. Die Energie
der Beseelung hat ihre Quelle in den intimen Formaten, die Claudia Weil zu bedienen weiß.
www.galerie-claudiaweil.de
Anzeige:
»30 Künstler aus den Niederlanden, Belgien, England,
Deutschland, der Schweiz und den USA zeigen auf, wie
sich die Konkrete Kunst in den letzten Jahrzehnten weiter
www.a3kultur.de
BILDUNG/GLAUBE
1. bis 31. Januar 2017
VORtRäGE, WORKshOPs & FÜhRUNGEN
Foto: Laurence Chaperon
FR 06.01. ScHWäBiScHeS vOLKSKuNDemuSeum
OBeRScHöNeNFeLD – Führung: Der Schneemann.
Geschichte(n) eines Winterhelden 11:00715:00 | Tim –
Öffentliche Führung: Desperate Housewives? 14:00 |
PARKTHeATeR – Expedition Erde: Unter Bären 19:30
SO 08.01. Tim – Öffentliche Führung: Desperate Housewives? 14:00
mO 09.01. BAYeRiScHeS LANDeSAmT FÜR umWeLT –
Vom Müll zum Wertstoffhof? Ein deutsch-französischer Vergleich 14:00 | vHS AuGSBuRG – Daniel
Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken
19:00
Di 10.01. Neue STADTBÜcHeRei – Lars Castellucci: Demokratie. Ein Auslaufmodell? Anschließend Diskussion u.a. mit MdB Ulrike Bahr 18:30
mi 11.01. HOcHScHuLe AuGSBuRG – Projekttag Informatik 12:00 | vHS AuGSBuRG – Edward Munch. Vom
Symbolismus zum Expressionismus 19:00 | LiLiOm –
Aus der Zeit (Film) 19:00 | SeNSemBLe THeATeR –
Schauspieltraining 19:30 | vHS AuGSBuRG – Das
UNESCO-Welterbe in Deutschland: Das Wattenmeer
20:00
MIttWOCh 25.01.
sche Stadt: Die Epochen der Stadtgeschichte 20:00
FR 20.01. Tim – Schnittmuster anpassen: Kleidung nach
Maß 14:00 | BÜRGeRTReFF HOcHZOLL – Dr. Ortfried
Kotzian: Das Sudetendeutsche Museum 17:00 | PARKTHeATeR – Expedition Erde: Stefan Glowacz 19:30 |
ScHLOSS BLumeNTHAL – Werkstattgespräch: Was ist
Geld? Mit Gregor Schäfer 20:00
SA 21.01. uNi/GROSSeS HöRSAALZeNTRum – Kinderuni: Die Atmosphäre. Ein Ort, an dem kleine Veränderungen große Wirkungen haben 11:00
SO 22.01. Tim – Öffentliche Führung: Desperate Housewives? 14:00 | ScHWäBiScHeS vOLKSKuNDemuSeum OBeRScHöNeNFeLD – Dämmerungsspaziergang:
Schnee, Schnee, Schnee, soweit ich seh! 15:00
Di 24.01. vHS AuGSBuRG – Eisschmelze am Nordpol:
Klimawandel und weltpolitische Folgen 19:00 // Wie
lege ich mein Geld sinnvoll an? Betrachtung unterschiedlicher Geldanlagen in der aktuellen Kapitalmarktsituation 19:30 | BÜRGeRTReFF HOcHZOLL –
Aus der Kraft der Sonne: Film und Eindrücke eines
Besuchs beim Sozialunternehmen SEKEM 19:30
mi 25.01. uNi/GROSSeS HöRSAALZeNTRum – Flucht,
Vertreibung, Integration 1938, 1945, 2016 18:15 | SeNSemBLe THeATeR – Schauspieltraining 19:30 | GOLDeNeR SAAL – Christian Wulff: Demokratie braucht
persönliche Bekenntnisse, damit Zusammenleben gelingt 19:30
19:30
RATHAuS AuGSBuRG – Die Feierlichkeiten
zum Lutherjahr 2017 in Augsburg läutet die
Einladung von christian Wulff ein. Im Rahmen der Redereihe »Zusammen leben – Augsburger Reden zu Vielfalt und Frieden in der
Stadtgesellschaft« wird der Bundespräsident
a.D. zum Thema »Demokratie braucht persönliche Bekenntnisse: Damit Zusammenleben gelingt!« sprechen. Das anschließende
Gespräch mit Wulff führt Prof. Dr. Matthias
Rossi von der Universität Augsburg.
DO 12.01. ZeuGHAuS – André Bücker: Theater als Gegenöffentlichkeit? 17:00 | vHS AuGSBuRG – WorkLife-Balance halten: Burnout vermeiden 20:00 // Augsburg, eine europäische Stadt: Die Epochen der
Stadtgeschichte 20:00
SA 14.01. PuPPeNKiSTe – Die Modistin: Schauwerkstatt im Puppentheatermuseum 10:30
SO 15.01. Tim – Drucksache: Mit Holzstempeln gestalten 10:00 | ScHWäBiScHeS vOLKSKuNDemuSeum
OBeRScHöNeNFeLD – Matinee-Führung: Der Schneemann. Geschichte(n) eines Winterhelden 11:00 | Tim –
Öffentliche Führung: Desperate Housewives? 14:00 |
ScHWäBiScHeS
vOLKSKuNDemuSeum
OBeRScHöNeNFeLD – Führung & Kreativwerkstatt: Der
Schneemann. Geschichte(n) eines Winterhelden 15:00
mO 16.01. KReSSLeSmÜHLe – Gefragt, geforscht, getan:
Austauschbörse zum Thema Migration 18:00
| vHS
AuGSBuRG – Pflegeheim und Vermögenssicherung
20:00
Di 17.01. JÜDiScHeS KuLTuRmuSeum – Prophetenbegeisterung im deutschen Judentum um 1900. Das Beispiel Benzion Kellermann 19:00 | vHS AuGSBuRG –
Fluchtland Syrien: Hintergründe der humanen
Katastrophe 20:00
mi 18.01. ScHWäBiScHeS vOLKSKuNDemuSeum
OBeRScHöNeNFeLD – Welttag des Schneemanns:
Kurzführungen mit Spielen 15:00
| Tim – Das Deutsche Museum: Von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik 18:15 | SeNSemBLe THeATeR –
Schauspieltraining 19:30
DO 19.01. vHS AuGSBuRG – Augsburg, eine europäi-
www.a3kultur.de
DONNERstAG 26.01.
20:00
SiNGOLDHALLe BOBiNGeN – Die Fotografen und Journalisten Tobias Hauser und David
Hettich bereisten über mehrere Jahre die Philippinen und haben mit ihrem neuen Vortrag
»7107 inseln voller Kontraste« ein Porträt des
asiatischen Landes entworfen, das die natürliche und kulturelle Vielfalt in spannenden Reportagen widerspiegelt und interessante Einblicke in das Leben der Menschen gewährt.
DO 26.01. KLOSTeR HOLZeN HOTeL – Schwester Katharinas Klosterrunde 08:30
| SiNGOLDHALLe
BOBiNGeN – Philippinen: Multimedia-Live-Reportage
mit Tobias Hauser & David Hettich 19:30 | vHS AuGSBuRG – Augsburg, eine europäische Stadt: Die Epochen der Stadtgeschichte 20:00 | uNi/GROSSeS HöRSAALZeNTRum – Hartmut Rosa: Von der Entfremdung
zur Resonanz. Eine alternative Geschichte der Kritischen Theorie 20:00
FR 27.01. RATHAuS AuGSBuRG – ErinnerungsWerkstatt Augsburg: Gedenkfeier für die Opfer des Holocaust 18:00
SA 28.01. ScHLOSS BLumeNTHAL – Seminar: Von der
Steinzeit in die Scheinzeit. Mit Gregor Schäfer 09:00 |
Tim – Workshop: Fadenzauberei 10:00
SO 29.01. ScHWäBiScHeS vOLKSKuNDemuSeum
OBeRScHöNeNFeLD – Matinee-Führung: Der Schneemann. Geschichte(n) eines Winterhelden 11:00 // Museums-Werkstatt: Der Wachsstock für Mariä Lichtmess
14:00 | Tim – Öffentliche Führung: Desperate Housewives? 14:00
mO 30.01. vHS AuGSBuRG – Vitamine, Mineralstoffe,
Spurenelemente... Reichen unsere Lebensmittel aus?
19:00
Di 31.01. vHS AuGSBuRG – Yoga-Philosophie: Die Sutren des Patanjanli 19:00 // Ovid: Das Genie im Exil 19:00
06
Luther und der Wulff
Das Lutherjahr führt für Januar den Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff nach Augsburg. Zahlreiche Veranstaltungen feiern bis in den Oktober 500 Jahre Reformation
Ein Fresko im Goldenen Saal der einstigen Dillinger Universität verunglimpfte Martin Luther 1762 als Schwein. Es
zeigt, wie die »Sau aus Eisleben« das Kirchenrecht zerfleddert. Diese Darstellung in der zweiten Residenzstadt der
Augsburger Bischöfe ist zwar ein besonders drastisches, aber längst nicht das einzige Denkmal des Glaubensstreits
in und um Augsburg. Martin Kluger führt in seinem gerade im Context Verlag erschienenen Taschenbuch »Glaube.
Hoffnung. Hass. Von Martin Luther in Augsburg (1518) über den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) bis zur Sau aus
Eisleben (1762)« durch die Geschichte der Reformation und der Gegenreformation in der Region. (Foto: Martin Kluger)
Von Oktober 2016 bis Oktober 2017 – dem zwischen den jeweiligen Reformationsgedenktagen
angesetzten Lutherjahr 2017 – finden unter dem
Motto »Mutig bekennen – friedlich streiten« zahlreiche Veranstaltungen zum Jubiläum »500 Jahre
Reformation« statt. Den Auftakt bildete im Herbst
vergangenen Jahres die 6. Jahrestagung zum Augsburger Religionsfrieden. Die Feierlichkeiten des
Kalenderjahres 2017 läutet nun die Einladung von
Christian Wulff ein.
Der Bundespräsident a.D. wird am Mittwoch, 25.
Januar, im Augsburger Rathaus zu Gast sein. Im
Rahmen der Redereihe »Zusammen leben – Augsburger Reden zu Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft« wird Wulff im Goldenen Saal zum
Thema »Demokratie braucht persönliche Bekenntnisse: Damit Zusammenleben gelingt!« sprechen.
Das anschließende Gespräch mit Wulff führt als
Moderator Prof. Dr. Matthias Rossi, Universität
Augsburg. Beginn der Veranstaltung ist 19:30 Uhr,
Einlass ab 18:15 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es
bei der Bürgerinfo am Rathausplatz und im
Taschenbuchladen Krüger.
Zur Zeit seines Rücktritts vom Amt des Bundespräsidenten galt Wulff durchaus als schillernde Medienfigur, seine kirchliche und interreligiöse
Disposition sowie sein interkulturelles Engagement lassen aber einen spannenden Vortrag erwarten. Im Jahr 2010 hatte Wulff bei seiner Rede zum
20. Jahrestag der Deutschen Einheit mit seiner
Aussage, dass der Islam zu Deutschland gehöre,
eine Debatte angestoßen, die nach sieben Jahren
noch längst nicht zu Ende zu sein scheint. Der
Katholik ist Mentor bei der Deutschlandstiftung
Integration. Ebenso war Wulff Kuratoriumsmitglied der überkonfessionellen Evangelisationsbewegung »proChrist«. Er ist Präsident des
Euro-Mediterran-Arabischen Ländervereins (EMA),
2011 wurde ihm der Leo-Baeck-Preis des Zentralrats
der Juden in Deutschland zugesprochen.
Programm bis Oktober
Das ganz Jahr bis Oktober werden in Augsburg
zahlreiche Veranstaltungen wie Konzerte, Debatten, Workshops, Stadtführungen, Theaterprojekte
und Ausstellungen stattfinden, die die Bedeutung
der Reformation ins Heute übertragen wollen.
Festgottesdienste, ein ökumenischer Versöhnungsgottesdienst im Dom und der gemeindenübergrei-
fende Kirchentag »Fest der Freiheit« (Samstag, 24.
Juni) rücken die Bedeutung der Reformation
innerhalb des Kulturprogramms ins gebührende
theologische und geistliche Licht.
St. Anna, St. Moritz und das Rathaus werden von
Freitag, 7. April, bis Samstag, 13. Mai, die interaktive Bibelausstellung »Unser Buch« des Museum of
the Bible (Washington DC) zeigen, in St. Anna wird
die Uraufführung von Patrick Schäfers Friedensoper »Letzte Nacht« stattfinden (sonntags, 18. und
25. Juni). Mit Theaterprojekten beteiligen sich das
Theater Augsburg (Premiere »›Unruhe‹ im Paradies«, Samstag, 6. Mai) und das Junge Theater
Augsburg (Bürgerbühnenstück, Juli bis August).
Auch das im Mai stattfindende Mozartfest, die
Lange Kunstnacht am Samstag, 24. Juni, das Hohe
Friedensfest im August und sogar der Schwabentag am Samstag, 23. September, stehen im Zeichen
der Reformation. Während das Mozartfest musikalische Bezüge zur Zeit Luthers herstellt, gliedern
sich die Kunstnacht mit dem Motto »Freiheit«, das
Hohe Friedensfest mit dem Thema »Bekennen«
und der Schwabentag mit Veranstaltungen in der
Innenstadt ins Reformationsjahr ein.
(Martin Schmidt)
Das gesamte Programm findet sich online unter:
www.reformation2017augsburg.de
RELIGIösE FEIERtAGE
SO 01.01. Oshogatsu: Japanisches Neujahr, fröhliche
Feste, Besuchen der Shinto-Schreine und buddhistischen Tempel
DO 05.01. Geburt von Guru Gobind Singh: Geburt
des zehnten und letzten der historischen Gurus der
Sikh im Jahr 1666
FR 06.01. Heilige Drei Könige: Fest im Gedenken an
die Weisen, orthodoxe Kirche: Offenbarung Jesu als
Sohn Gottes bei seiner Taufe (DO 19.01.)
SA 07.01. orthodoxes Weihnachtsfest: Hochfest der
Geburt Jesu
SO 08.01. Dreikönigssonntag: Katholisches Fest der
Anbetung der Heiligen Drei Könige
SA 14.01. makara Sankranti/Pongal: Hindu-Feier
zur Winter-Sonnenwende
SA 28.01. chinesisches Neujahr: gefeiert mit Tanz,
Feuerwerk, Blumen und Geschenken
07
LIVEMUSIK & CLUBEVENTS
1. bis 31. Januar 2017
Liebe Jazzistas, liebe Jazzisten, der monat Januar – kühl, kühn und bleich wie chet Bakers
Nasenspitze – ist heuer ein Neujahrsstart in
Jazz. Als wolle man den erst kommenden 25.
Augsburger Jazzsommer 2017 (17. Juli bis 13.
August) vorwegnehmen, widmen sich winters
die verschiedensten Locations der energetischen Freiformmusik – vom Sensemble Theater und dem mephisto-Kino über das
Kulturhaus abraxas mit Reesegarden bis natürlich hin zum Jazzclub.
Jazz ist angerichtet
saxofon, Akkordeon und Cello: Der Januar ist
Jazz und Angejazztes und schneit als GalaAbend oder Konzert, in klassisch, modern oder
im kulturellen Crossover ins Ohr
eine Kolumne von martin Schmidt
Den Paukenschlag im Monat Jazzuar macht im Kulturhaus abraxas der Jazz-Gala-Abend »S-Live in der
Kiste: 15 Jahre – 150 Konzerte«. Seit 2002 finden im
Foyer der Augsburger Puppenkiste Konzerte von
nationalem und internationalem Spitzenrang statt,
zunächst unter dem Motto »Jazz in der Kiste« und
seit 2007 als »S-Live in der Kiste«. Das nun 150. Konzert wird im 15. Veranstaltungsjahr im Theater des
abraxas begangen. Am Samstag, 21. Januar (19:30
Uhr), versammelt sich dort mit vielen einstigen
Gästen auch die Crème de la Crème der Augsburger
Jazz-Szene. Zugesagt haben illustre Protagonisten
wie arTrio & friends, Walter Bittner, café Arrabbiata, Daniel eberhard, uli Fiedler, Agnieszka
Hekiert, uli Hoffmeier, Stephan Holstein, Harry
Kulzer, más que Tango, mojo Six, Helmut Nieberle,
Trio Quijote, Trio Zahg und Karin Zimny. Partners
in Crème und Partners in Crime!
diekiste.net/konzerte
Zum Thema Puppenkiste passt hier noch die Vollblutmusikerin Susanne Ortner. Die aus Meitingen
stammende, inzwischen im amerikanischen Pittsburgh lebende Klarinettistin und Sopransaxofonistin steuerte die Musik zum 2016er-Kinofilm »Die
Weihnachtsgeschichte« der Augsburger Puppenkiste bei. Am mittwoch, 11. Januar (19:30 Uhr), spielt
sie zusammen mit dem Belgier Tcha Limberger am
spannenden Auftrittsort Mephisto-Kino. Ortner ist
bekannt für ihr Klarinettenspiel im Klezmer,
erforscht aber immer wieder ihre Jazz-Wurzeln. Der
blinde Gitarrist, Sänger sowie Geigen- und Tárogatóspieler Limberger wird mit Ortner ein breites, virtuoses Repertoire aus Eigen- und Fremdkompositionen
präsentieren – von Manouche über New Orleans
Groove bis Jelly Roll Morton Rags.
Und noch mehr Jazz? Es ist nicht zu fassen. Als der
Kolumnist im Teenageralter war, war ihm Jazz eine
von vollbärtigen, Cordhosen tragenden Erdkunde-
Noëmi Waysfeld überträgt den Fado, den portugiesischen Blues, ins Jiddische. Unterstützt vom Trio Blik am
Samstag, 14. Januar, im Jazzclub Augsburg. (Foto: Isabelle Rozenbaum)
lehrern gehörte Rätselmusik. Später dann, in den
rebellischen Jahren um die 20, war ihm das Genre
eine unverbindliche Hi-Bro-Musik für Akademiker
mit Tagesfreizeit. Erst spät wurde der Kolumnist
weise und erkannte, dass es sich bei Jazz um die
unmittelbarste Annäherung von Musik an Energie,
Klang und Freiheit handelt und, gespielt im Ensemble, mithin Demokratie, Mut und Kommunikation
in Reinkultur ist. Und damit sind wir schon beim
Verein »Jazzclub Augsburg« der in seinem gleichnamigen, stylishen Kellerclub an der PhilippineWelser-Straße die Flagge hochhält. Nicht nur mit
seinen Jam-Sessions (nächste Termine: Dienstag, 3.
Januar, mit Jazzgeiger max Grosch und Dienstag, 17.
Januar, mit Jazzentiell), sondern mit immer wieder
spannenden Bookings, die über das klassische JazzVerständnis hinausgehen. Diesbezügliche Höhepunkte im Januar sind hier sicher Noëmi Waysfeld
& Blik (Samstag, 14. Januar) und Klaus Paier & Asja
valcic (Freitag, 20. Januar) – und beide Male trifft
Akkordeon auf Jazz. Noëmi Waysfeld überträgt auf
ihrem aktuellen Album legendäre Fados, den portugiesischen Blues, ins Jiddische. Sehnsucht und
Melancholie heißt hier die sofortige und wundervolle Schnittmenge. Die französische Sängerin mit
jüdisch-russischen Wurzeln erschafft zusammen
mit dem Trio Blik (Akkordeon, Gitarre, Bass) eine
Klanglandschaft, die Leichtigkeit mit Melancholie
vermählt, umspielt von Einflüssen aus Gypsy-Jazz,
Tango und Klezmer. Eine Woche später bei Klaus
Paier & Asja Valcic trifft das Akkordeon auf Cello.
Paier, einer der großen europäischen Akkordeonisten mit Weltruf, lässt mit der in Zagreb geborenen Cellistin Asja Valcic in einem selbstbewussten
Crossover Jazz, Tango, Walzer und Barockmusik
zusammenfließen. Frei nach ihrem Motto: Bach,
Jazz und Tanz.
»Das Risiko ist das Zentrum des Jazz. Jede Note, die
wir spielen, ist riskant«, so Steve Lazy. Und auch
Kolumnenschreiben ist riskant. Denn der Platz ist
voll und dennoch muss noch Folgendes mit rein:
Am Donnerstag, 26. Januar (20:30 Uhr), spielt The
Andi Rosskopf experience im Sensemble Theater.
Das Unikum Rosskopf (Whispering Grass) präsentiert mit den beiden Kunstförderpreisträgern Jan
Kiesewetter (Sax) und Tilman Herpichböhm (Drums)
sowie dem John-Lennon-Award-Förderpreisträger
Uli Fiedler (Bass) alte und neue Kompositionen. Eintritt frei, Spenden erbeten. Ebenfalls am Donnerstag, 26. Januar, aber im Jazzclub: Mit One Two Free
stehen nach 35 Jahren wieder drei Augsburger JazzUrgesteine in Reunion auf der Bühne: Saxofonist
Robert Vogg, Bassist Klaus Füger und Drummer
Walter Bittner – Historie trifft Frische! Weiter: Am
Dienstag, 24. Januar (20:30 Uhr), spielen im Reesegarden Quint-essence Klassiker des Wohlfühljazz,
Eintritt frei. Und den Bogen zum Jazz kriegt auch
die Heinz Ritter combo – das charmante, chansoneske Salonorchester zwischen Barmusik, Country, Rock und Jazz spielt ebenfalls im Reesegarden
am Dienstag, 31. Januar (20:30 Uhr, Eintritt frei).
LIVEMUsIK & CLUBEVENts IM JANUAR
SO 01.01. DORiNT HOTeL – Smooth Jazz Festival: Lindsey Webster & Elan Trotman 12:00 | PARKTHeATeR –
Berlin Comedian Harmonists 19:30
Di 03.01. ReeSeGARDeN – No Worries, Mate!: Musik
und Vision, eine Nacht im Outback 20:30 | JAZZcLuB
– Auxburg Jam-Session 20:30
DO 05.01. SPecTRum – Helter Skelter (Classic Rock)
20:00 | KANTiNe – Brklyn: The Grand Hip-Hop Event
23:00
FR 06.01. BÜRGeRSAAL STADTBeRGeN – Cash-N-Go
Neujahrskonzert (A-capella) 19:00 | STADTHALLe GeRSTHOFeN – Tao: Die Kunst des Trommelns 19:30 |
SPecTRum – Rock House mit DJ Mike 21:00 | ABRAXAS – Donatella Bartolomei: Dea Luna, a gothic opera &
Martyn Schmidt (Sound-Poetry) 21:00 | KeSSeLHAuS –
auto.matic.music 23:00 | BALLONFABRiK – African Spirit (Afrobeat/Reggae/Dancehall) 23:00
SA 07.01. BÜRGeRSAAL STADTBeRGeN – Cash-N-Go
Neujahrskonzert (A-capella) 19:00 | STADTHALLe GeRSTHOFeN – Folsom Prison Band (Jonny Cash Tribute)
19:30 | PARKTHeATeR – Die Abenteurer mit Mulo
Francel: musica della strada 19:30 | ABRAXAS – FUNplugged: To the Moon and Back 20:00 | JAZZcLuB – Simon Spiess Trio: Stardance 20:30 | SPecTRum – Ü30Party 21:00 | KANTiNe – Dub à la pub: 10 Jahre Konzert
(Reggae) 21:00 // Depeche Mode & 80ies Clubbing 23:00
SO 08.01. SPecTRum – Willy Astor: Kindischer Ozean
14:00
| BÜRGeRSAAL STADTBeRGeN – Cash-N-Go
Neujahrskonzert (A-capella) 18:00 | PARKTHeATeR –
Willy Astor: Chance-Songs. Wer fühlen will, muss hören 20:00
mO 09.01. BRAuHAuS 1516 – Newport (Rock’n’Soul)
19:30
Di 10.01. ReeSeGARDeN – Kashja Medjo Band: Sound,
der unter die Haut geht 20:30
mi 11.01. meHPHiSTO – Susanne Ortner und Tcha Limberger (Jazz) 19:30
FR 13.01. ScHLOSS BLumeNTHAL – Bananafishbones
unplugged 20:00 | SPecTRum – Ü30 in Rock 21:00 |
BALLONFABRiK – Rauchaus, Affenmesserkampf & Robinson Krause (Punk) 21:00 | SOHO STAGe – Der Herr
Polaris (Songwriter) 21:00 | BOB’S OBeRHAuSeN –
John Garner (Folk/Rock) 23:00
SA 14.01. ROcKFABRiK – Domination Festival (Hardcore/Metal) 17:30 | BRAuHAuS 1516 – Greyhound Doctors (Country) 19:30
| mATRiX KöNiGSBRuNN –
Orange (Tribal Dance) supported by Mandara 20:00 |
K15 – night of distortions (Emo/Noise) 20:00 | SOHO
STAGe – Schwefel Gelb (Techno-Pop) 20:30 | JAZZcLuB
– Noëmi Waysfeld & Blik: Alfama 20:30 | SPecTRum –
Ü30: Chartbreaker Special 21:00 | ROcK cAFe – O-Tone
(Rockcover) 21:00
| KeSSeLHAuS – Abstract Labelnight (Techno) 23:00 | KANTiNe – 23 Jahre Hirnschraube (Techno) 23:00
SO 15.01. PARKTHeATeR – Voice 4 U (Pop/Rock) 19:30
mO 16.01. BRAuHAuS 1516 – Tritracht (Volksmusik)
19:30
Di 17.01. PARKTHeATeR – Cara (Irish Folk) 19:30 |
KReSSLeSmÜHLe – Femme Jam: JuNa 19:30
| ReeSeGARDeN – Friedrich & Wiesenhütter: Ein Stück
Berlin für die Ohren 20:30 | JAZZcLuB – Auxburg
Jam-Session 20:30
mi 18.01. SPecTRum – Space Oddity: A Tribute To The
Man Who Fell To Earth (Bowie-Cover) 20:30
DO 19.01. STADTHALLe GeRSTHOFeN – Mnozil Brass:
Yes, Yes, Yes (Blechmusik) 19:30 | PARKTHeATeR –
Echoes: Barefoot to the Moon (Rock) 19:30 | SOHO
STAGe – Fil Bo Riva (Songwriter/Folk/Soul) 20:00 |
SPecTRum – Barock: Europas größte AC/DC Show
20:30 | ciTY cLuB – [ZEITWERZ] Opernball-Edition
22:00
FR 20.01. ABRAXAS – L‘Art-Treffen 2017: Vernissage mit
Live-Musik 18:00 | PLANeTARium – Digilogue: elektronisch-analoge Musik mit Universumsanimationen
20:00 | KANTiNe – Mr. Irish Bastard & Tir Nan Og (Irish
Folk) 20:00 // Marika Rossa (Techno) 23:00 | JAZZcLuB
– Klaus Paier & Asja Valcic: Timeless Suite 20:30 | BALLONFABRiK – Tanzneurose (Minimal/Techno) 23:00
SA 21.01. ABRAXAS – L‘Art-Treffen 2017: Ausstellung,
französische Delikatessen und Musik 11:00
// S-Live
in der Kiste: 15 Jahre-150 Konzerte (Jazz-Gala-Abend)
19:30 | PARKTHeATeR – Vivid Curls & Sarah Straub
(Pop) 19:30 | BRAuHAuS 1516 – Cadcatz (Rock’n’Roll)
19:30
| ABRAXAS – S-Live in der Kiste: 15 Jahre, 150
Konzerte (Jazz-Gala-Abend) 19:30 | SPecTRum – Club
80ies 20:00 | BALLONFABRiK – Mindead, Hearts &
Kings, Toxic Waltz & Runaway Dead (Metal) 21:00 | Rock
Cafe – Nice Noise (Rockcover unplugged) 21:00 | KANTiNe – UFO feat. Ace Ventura (Progressive Techno) 22:00 |
ciTY cLuB – The Morlocks (Garagen-Rock/Punk) 22:30
SO 22.01. SPecTRum – Salato Mortis: Zirkus Zeitgeist
2017 (Rock) 20:00
Di 24.01. KReSSLeSmÜHLe – Abschlusskonzert der vhs:
| KANTiNe – Kool Savas
Klavier, Trommeln 19:00
(Rap) 19:30 | ReeSeGARDeN – Quint-Essence: Lebendiger Wohlfühljazz 20:30
DO 26.01. PARKTHeATeR – Sven Ratzke: Starman (David-Bowie-Show) 19:30 | SeNSemBLe THeATeR – The
Andi Rosskopf Experience 19:30
FR 27.01. ABRAXAS – Puschelrock: Wir machen Musik,
da geht euch der Hut hoch 19:00 | KANTiNe – Band des
Jahres 2017 19:00 | BÜRGeRSAAL STADTBeRGeN – Maxim Kowalew Don Kosaken: Ich bete an die Macht der
Liebe 19:00 | PARKTHeATeR – Ensembles des Gymnasiums Maria Stern: Funkelnde Sterne 19:30 | SOHO
STAGe – Pardon Ms. Arden (Indie-Rock) 20:00 | SPecTRum – Rock House 21:00 | BALLONFABRiK – Shivas
Boom (Psy) 23:00 | BOB’S OBeRHAuSeN – Muntermonika (Gitarre/Bayrisch) 23:00
SA 28.01. BRAuHAuS 1516 – Mixtape (Rock) 19:30
|
STADTHALLe NeuSäSS – Ü-30 Party 20:00 | SPecTRum – NDW & Deutsche Schlagernacht 20:00 | SOHO
STAGe – Tex (Songwriter) 20:30 | ROcK cAFe – Phönix
(Rockcover) 21:00
| BALLONFABRiK – Migre le Tigre
(Singer/Songwriter) 21:00
Di 31.01. ReeSeGARDeN – Heinz Ritter Combo: Salonorchester fürs Hinterzimmer 20:30
+++ »Dea Luna – a Gothic Opera« präsentiert die
schrille Vokalkünstlerin Donatella Bartolomei am
Freitag, 6. Januar, in der Großen Halle im Kulturhaus abraxas. Die in Mailand lebende Italienerin
mäandert zwischen Oper, Jazz, Musical und extremen Experimental-Vocals in der Tradition Diamanda Galas. Mit »Dea Luna« präsentiert sie ein
experimentelles Stück für Stimme, Schauspiel und
Musik, Gesang und Performance. 2016 veröffentlichte sie auf dem Augsburger Label atemwerft ihr
Album »Sacra Dea«. Als Vorprogramm steht atemwerft-Betreiber und Sound-Poet martyn Schmidt
auf der Bühne. Einlass: 20 Uhr, Beginn: 21
Uhr.atemwerft.de +++ Von Donnerstag, 15., bis
Samstag, 17. Juni, findet wieder das modular-Festival statt. Die ersten Acts sind bereits bestätigt,
darunter carnival Youth, Gurr, Hundreds, megaloh
und Sauropod. Der Vorverkauf läuft, es gibt EarlyBird 3-Tages-Tickets für 35 Euro (ermäßigt: 30 Euro).
Veranstaltungsort ist zum letzten Mal das Kongressgebäude samt Wittelsbacher Park, für 2018 muss
das Festival an einen neuen Ort umziehen.
modular-festival.de +++ Das für Samstag, 3.
Dezember 2016, in unseren Kurznachrichten angekündigte, aber dann abgesagte Konzert der Irish
Folk Punks mr. irish Bastard (Support: Tir Nan Og)
in der Musikkantine wird am Freitag, 20. Januar
2017, nachgeholt. Bereits gekaufte Karten behalten
ihre Gültigkeit oder können bis Samstag, 7. Januar,
zurückgegeben werden. +++ Für den Kultursommer
auf Schloss Scherneck (Rehling) sind für Samstag,
29. Juli, element of crime angekündigt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. +++ Live-Klangkunst in
der aktuellen Ausstellung »Form und Farbe – Zugänge zu ungegenständlichen Gemälden aus der Sammlung« in der Schwäbischen Galerie im
volkskundemuseum Oberschönenfeld: Der Augsburger Sound Artist Gerald Fiebig wird am Sonntag, 15. Januar, 15 Uhr, ausgestellte Werke vor Ort
klanglich interpretieren. +++ Zwei spannende Clubbzw. Tanzveranstaltungen abseits des gängigen
Augsburger Angebots finden im Januar in der Ballonfabrik statt: »African Spirit« am Freitag, 6. Januar (Beginn: 23 Uhr), und »Shiva’s Boom« am Freitag,
27. Januar (23 Uhr). »African Spirit« bietet ein Best-of
aus Afrobeat, Makossa, Zouk, Reggae, Dancehall,
Reggaeton und Hip-Hop, begleitet von DJ, MC und
deliziösem Fingerfood. »Shiva’s Boom« lädt mit Psy,
Darkpsy, Forest, Tribecore, Freetek und Hu-Tec alle
Freaks, Devas und Schamanen zum Trance-Tanz ein.
DJs: Maximus Brain (Augsburg), Tschonas und Metscalito (jeweils Würzburg). +++ Domination Festival
in der Augsburger Rockfabrik – das heißt: ein harter
Abend, sechs harte Bands. Am harten Samstag, 14.
harter Januar, spielen Rise Of The North Star (Hardcore), New Tenants (Crossover Metal/Hardcore Hiphop), +Nasvai+ (Modern Groove Metal), Label Z
(Rock, Hardrock, Metal), Arise From The Fallen
(Metal) und To A High Degree (Rapcore). Einlass in
die Rofa: 17:30 Uhr. domination-festival.de +++
Im Februar 2016 hätte Falco seinen 60. Geburtstag
gefeiert – und einen Tag nach der Premiere in Kempten geht deswegen am Samstag, 21. Januar, 20 Uhr,
in der Kongresshalle Augsburg »Falco – das musical« über die Bühne. Das Stück, das auf große Tour
durch Deutschland, Österreich und die Schweiz
geht, ist mit Tanzeinlagen, Projektionen und Original-Videosequenzen als Hommage an die Popikone
gedacht. (msc) falcomusical.com
Anzeige:
heitere Melancholie »müller bleibt« – so heißt
das erste Album der Indierockband »müller« aus
Augsburg. Die Gruppe möchte das, wofür ihr Name
steht – einfach und gleichzeitig mehrdeutig sein. Es
geht in dieser Platte um die schönen und dunklen
Seiten des Lebens. So scheint dieser innere Dualismus sowohl textlich als auch musikalisch umgesetzt: Die Liebe, das Leiden und eigene Scheitern
dahinter und die letztliche Sehnsucht nach allem
drei schließen durch ihre vorwiegend heitere Instrumentierung und dem harmonischen Zweigesang einen Kreis, der den Inhalt logisch komplementiert. Eine Platte, die unterhält und trotzdem
zum Nachdenken anregt. (jak)
www.mueller.bandcamp.com
www.a3kultur.de
FILM
1. bis 31. Januar 2017
08
bis
5. Februar 2017
In »Hell or Highwater« (12. Januar, CinemaxX) verkörpern die Bankräuber Toby (Chris Pine, links) und Tanner (Ben
Foster) die Cowboys der Neuzeit.
Kleine Männer werden zu großen Helden
Der Schneemann
Geschichte(n) eines Winterhelden
Schwäbisches Volkskundemuseum
Oberschönenfeld
86459 Gessertshausen
Öffnungszeiten
Di bis So 10–17 Uhr,
montags geschlossen,
an allen Feiertagen geöffnet,
Hl. Abend u. Silvester 10–14 Uhr.
Sonntag, 8. Januar, 14 Uhr:
Musiktheater „Jollys Schnee“ mit dem
FaksTheater Augsburg, Anmeldung erbeten
Sonntag, 22. Januar, 15–17 Uhr:
Dämmerungsspaziergang
mit Förster Pentti Buchwald
Mittwoch, 18. Januar, 15–17 Uhr:
„Welttag des Schneemanns“, Kurzführungen
mit Schneemann-Spielen
Sonntag, 29. Januar:
Matinee-Führung (11 Uhr), SchneemannGeschichten mit Karla Andrä (14–17 Uhr)
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
Lange litt der anspruchsvolle Kinogänger in den
vergangenen Jahren an den Superheldenfilmen
à la marvel und Dc. Wollte man eine Heldengeschichte sehen, musste man unter anderem
grausige Storys und hanebüchene Spezialeffekte
über sich ergehen lassen oder zu Hause eine
DvD mit den guten alten Winnetous, Prinzen
eisenherz und errol Flynns einlegen. Oder natürlich alternativ mal wieder einen Film vom alten
Kontinent im Kino sehen. erstaunlich, aber
nicht unbedingt überraschend, dass in Hollywood nun erneut eine umwandlung des Heldentypus stattzufinden scheint, da sich die kleinen
Bürger der Supermacht so sehr vernachlässigt
fühlten, dass sie einen undurchsichtigen egozentriker zum neuen Präsidenten wählten und
ihre macht gegenüber den feinen Pinkeln in den
metropolen demonstrierten. Wie diese veränderung innen- und weltpolitisch ausgehen wird,
steht noch in den Sternen. Für die Besucher im
Kino ist der Wechsel vom fliegenden umhangträger hin zum bodenständigen mann der Arbeiterklasse als verkörperung des Heroen eine
Bereicherung. Warum, erfahren Sie hier:
Der Titel »Hell or Highwater« (12. Januar, cinemaxX) leitet sich vom englischen Sprichwort
»Come hell or high water« ab und bedeutet so viel
wie »auf Biegen und Brechen« oder »Komme, was
wolle«. Treffender könnte der Titel für diesen Film
nicht sein. Der geschiedene zweifache Vater Toby
Howard (Chris Pine) und sein frisch aus dem
Gefängnis entlassener Bruder Tanner (Ben Foster)
versuchen verzweifelt, die Familienfarm im Westen
von Texas zu retten. Ihre verstorbene Mutter hinterließ das Anwesen mit erheblichen Schulden bei
der Bank. Um an das benötigte Geld zu kommen,
wollen die Brüder mehrere Banken überfallen und
verhindern, dass ihr Heim und die dazugehörigen
Ländereien zurück an den Staat gehen. Allerdings
kommen ihnen schnell die Texas Ranger Marcus
(Jeff Bridges) und Alberto (Gil Birmingham) auf die
Spur und eröffnen die Jagd. Amerika und vor allem
seine ländliche Mitte ist spätestens seit der Wahl
von Geschäftsmann Donald Trump zum US-Präsidenten im Wandel begriffen. In diese Zeit des
Umbruchs trifft Regisseur David Mackenzies NeoWestern. Hier stellen sich die gemeinen Bürger in
Gestalt der Howard-Brüder gegen das kapitalistische System und den Staat. »Make America great
again« könnte auch ihre Parole sein. Mackenzie
packt viel Geschichte in die über 100 Filmminuten,
die von der lebendig knisternden Dynamik der
Hauptfiguren getragen wird. Auch Jeff Bridges
macht eine gute Figur als kauziger alter Bulle nach
dem Vorbild der Sheriffs längst vergangener Zeiten.
Ein intensiver Western mit brandaktueller Thematik, für mich ein heißer Oscarkandidat. Yeehaw!
Der Einzelgänger Lee Chandler (Casey Affleck)
wird von einer erschütternden Nachricht aus dem
Alltag gerissen: Sein Bruder Joe (Kyle Chandler) ist
plötzlich gestorben. Nach dem überraschenden
Tod soll sich Lee um Joes 16-jährigen Sohn Patrick
(Lucas Hedges) kümmern. Dafür zieht er von
Boston zurück in seine Heimatstadt »manchester
by the Sea« (19. Januar, cinemaxX, Kinodreieck).
Ohne jede Erfahrung muss er dort nicht nur
Ersatzvater für einen Teenager sein, sondern trifft
FiLmFiGuR DeS mONATS:
Foto: Claire Greenway
www.a3kultur.de
eine Kolumne von Thomas Ferstl
obendrein auch auf seine Exfrau Randi (Michelle
Williams), mit der er früher chaotisch, aber glücklich zusammenlebte. Lee gerät in einen Zustand
zwischen Lebensbereicherung und tiefem Seelenschmerz. Casey Affleck, der jüngere Bruder von
Oscarpreisträger Ben Affleck, spielt brillant. Durch
seine Ungezwungenheit vor der Kamera und das
nuancierte, intime Drehbuch gelingt Regisseur
und Drehbuchautor Kenneth Lonergan ein scheinbar einfacher, aber doch tiefgreifender und komplexer Film.
»Hacksaw Ridge« (26. Januar, cinemaxX) handelt
von Desmond T. Doss (Andrew Garfield), der im USBundesstaat Virginia als ergebener Christ mit
einem strengen Moralkodex aufwächst. Provoziert
durch einen Fall von häuslicher Gewalt schwört er,
keine Waffe mehr anzufassen. Nach dem Angriff
der Japaner auf Pearl Harbor wird er jedoch in den
Kriegsdienst eingezogen. In der Ausbildung von
seinen Vorgesetzten wegen seines Pazifismus noch
malträtiert, entwickelt sich Desmond im Kugelhagel erbitterter Schlachten zum unbewaffneten
Helden. Mit dieser heroischen und wahren
Geschichte meldet sich Mel Gibson nach zehn Jahren Abstinenz als Regisseur zurück. Nie für Zimperlichkeit bekannt, schildert Gibson auch diese
Geschichte brutal und eindringlich. Zuschauer,
denen schon am Anfang von »Der Soldat James
Ryan« schlecht wurde, sollten diesen Film eher
meiden oder zur Sicherheit eine leere Popcorntüte
dabei haben. Ein aufklärerischer Antikriegsfilm,
der dem Zuschauer viel abverlangt, aber, ich wage
es zu behaupten, vielleicht auch das intensivste
Kinoerlebnis, das 2017 zu bieten hat.
FILMEVENts
SA 07.01. ciNemAXX – Verdis »Nabucco« live aus der
Metropolitan Opera New York 19:00 SO 08.01. ciNePLeX – »Klein-Kinder-Kino« SO 08./15./22./29.01. ciNePLeX – Reisedokumentationen über Finnland, New
York, Prag und die Seidenstraße je 13:00 Di 10.01.
ciNemAXX, ciNePLeX – Anime Night »One Piece
Gold« 20:00 mi 11.01. ciNePLeX AicHAcH – Generation 50+ »Mademoiselle Marie« 15:00 DO 19.01. ciNePLeX – Frauen-Film-Frühstück »Verborgene Schönheit« 10:00 SA 21.01. ciNemAXX – Gounods »Roméo et
Juliette« live aus der Metropolitan Opera New York
19:00 Di 31.01. ciNemAXX, ciNePLeX – Verdis »Il Trovatore« live aus dem Royal Opera House London 20:15
Weitere Kinostarts im Januar:
DO 05.01. ciNemAXX – Passengers // Plötzlich Papa!
DO 12.01. ciNemAXX – Ballerina // Bob, der Streuner
// The Great Wall // Why him? | ciNemAXX, KiNODReiecK – La La Land
DO 19.01. ciNemAXX – Hidden Figures: Unerkannte Heldinnen // Ritter Rost 2: Das Schrottkomplott // Verborgene Schönheit // xXx 3: Die Rückkehr des Xander Cage
DO 26.01. ciNemAXX – Kundschafter des Friedens //
Monster Trucks // Resident Evil 6: The Final Chapter //
Split // Wendy: Der Film | ciNemAXX, KiNODReiecK –
Die schönen Tage von Aranjuez | KiNODReiecK – Jackie
cASeY AFFLecK
– Geboren: 12. August 1975 in Falmouth,
Massachusetts
– Voller Name: Caleb Casey McGuire
Affleck-Boldt
– Studierte Physik, Astronomie und
westliche Philosophie, ohne einen
Abschluss zu erlangen
– Veganer und Unterstützer von PETA
– Exschwager von Joaquin Phoenix
– Erster Film als Schauspieler: Gus Van
Sants »To Die For« 1995
– Erster Film als Regisseur: »I’m Still Here« 2010
09
LITERATUR/KABARETT
1. bis 31. Januar 2017
Für seine Kolumne »Deutsch richtig und gut« hat Gino Chiellino Begriffe
gesucht, die er paarweise umschreibt, um zu zeigen, wie er sie anders
versteht als seine Gesprächspartner. Der dreizehnte teil behandelt:
LItERAtUR
Ausländerfreundlich oder Freunde
Ausländerfreundlich ist kein autonomer Begriff.
Als Reaktionsbegriff bezeichnet das Adjektiv
engagiertes Vorgehen gegen selbstschädigende
Entwicklungen innerhalb der eigenen Kultur.
Ausländerfreundlich handeln zu können setzt
nicht voraus, mit Ausländern freundlich umgehen zu müssen. Es genügt, gegen die ausländerfeindlichen Parolen und Absichten von
wiederkehrenden faschistoiden Bewegungen
und Bürgerinitiativen aktiv zu werden. Das
engagierte Auftreten zur Verteidigung der
demokratischen Grundordnung der eigenen
Gesellschaft wirkt sich jedoch als solidarisches
Vorgehen aus und Einwanderer erkennen darin
eine sie beschützende und daher wohltuende
Haltung von engagierten Bürgern. So gesehen
könnte man annehmen, dass der Übergang von
ausländerfreundlichem Engagement zur interkulturellen Freundschaft ohne besonderen
Anstrengungen zu verwirklichen sei. In der Tat
ist dem aber nicht so.
In Stacy Schiffs literarischer Biografie »Véra –
Ein Leben mit Vladimir Nabokov« findet sich
folgende Anmerkung zu der langjährigen interkulturellen Freundschaft (1940–1965) zwischen
dem russischen Einwanderer Vladimir Nabokov
und dem New Yorker Literaturkritiker Edmund
Wilson: »Das Verhältnis hatte schon immer auf
der Kippe gestanden und zerbrach vollends im
Zusammenhang mit der Übersetzung von
Eugene Onegin, die Wilson, wie von Nabokov
nicht anders erwartet, in der Juliausgabe 1965
des New York Review of Books nach Strich und
Faden verriss. Noch erstaunlicher als das Scheitern der Freundschaft ist, dass sie überhaupt so
lange dauerte.« (S. 492)
Nach Stacy Schiff war das Scheitern deswegen
nur eine Frage der Zeit, weil ihrer Meinung
nach der New Yorker Literaturkritiker weder
von den englischsprachigen Romanen noch von
den Übersetzungsarbeiten Vladimir Nabokovs
innerlich überzeugt war. Es kann durchaus sein,
dass Edmund Wilson sich durch die literarische
Entwicklung seines Schutzbefohlenen enttäuscht sah. In der Tat war ihre Freundschaft
unter riskanten Voraussetzungen entstanden,
die sich wie folgt wiedergeben lassen: Jeder Einwanderer ist auf Hilfe angewiesen, der Helfer
vor Ort erkennt in dem hilfsbedürftigen Einwanderer eine Gegenleistung für seine Bereitschaft, dem Fremden zu helfen.
Bei seiner Ankunft in New York im Jahr 1940
war der russischsprachige Schriftsteller Vladimir Nabokov besonders auf Unterstützung
durch den örtlichen Literaturbetrieb angewiesen, weil er sein schriftstellerisches Lebensprojekt auf Englisch fortführen wollte. Der
Literaturkritiker Edmund Wilson, der große
Sympathie für die Entwicklung in der Sowjetunion hatte, nahm sich des Einwanderers an und
unterstützte ihn durch Arbeitsaufträge und Stipendien tatkräftig, bis der nun englischsprachige Schriftsteller sein Leben in den USA
autonom finanzieren konnte. Vladimir Nabokov, dessen politisch engagierter Vater von den
Revolutionären in Berlin ermordet worden war,
entsprach dennoch der erwarteten Gegenleistung seines Förderers, sei es als Gesprächspartner über die Entstehung der Sowjetunion, sei es
als Kenner der russischen Literatur. Ihr 25 Jahre
dauernder Briefwechsel (V. Nabokov: »Briefwechsel mit Edmund Wilson«) liest sich wie die
intimste und einzigartige Dokumentation der
Entstehung einer interkulturellen Freundschaft
und ihrer Inhalte. Anhand des Briefes Nr. 23 aus
dem Jahr 1941 kann man jedoch sehr früh
erkennen, dass ihre Freundschaft an der vom
Schutzbefohlenen geforderten Gleichberechtigung scheitern wird. Jeder Schutzbefohlene
wird aufgrund seiner Lebens- und Berufserfahrungen im Aufnahmeland früher oder später
nach Handlungsautonomie streben. Um die
interkulturelle Freundschaft als paritätisches
Vorgehen ins Lot zu bringen, wird der Schutzbefohlene/Einwanderer auf geteilter Entscheidung
und Verantwortung bestehen müssen. Der Förderer erlebt das Bestreben seines Anvertrauten
nach Autonomie als Entwertung seiner Leistungen. Eine interkulturelle Freundschaft aus
ihrem anfänglichen Ungleichgewicht herauszuführen ist auch deswegen ein risikoreiches
Unterfangen, weil keine sichtbaren vorgelebten
Modelle zur Verfügung standen und stehen.
Wie gesagt, für Einwanderer und neuerdings
Flüchtlinge ist es vernünftig, Deutsch richtig
und gut zu lernen. Unvernünftig ist die damit
verbundene Hoffnung, hinterher könne man
sich mit den Staatsbürgern des Landes verstehen. In der Tat versteht man sich nicht, weil
man die gleiche Sprache spricht: Freunde verstehen sich, weil sie sich zur Sicherung ihrer interkulturellen Freundschaft Entscheidung und
Verantwortung paritätisch teilen.
»Deutsch richtig und gut« lautete der Titel der Fibel,
mit der sich Chiellino 1970 in Düsseldorf Deutsch beibringen wollte. Der interkulturelle Literaturwissenschaftler, Dichter, Essayist, Herausgeber und Übersetzer
wurde unter anderem mit dem Adelbert-von-ChamissoPreis für sein lyrisches Werk ausgezeichnet. Der neueste
Roman Chiellinos, »Der Engelfotograf – Eine Kindheit
in Kalabrien«, erschien im Folio-Verlag.
www.chiellino.eu
SO 01.01. mäRcHeNZeLT – Raunachtsmärchen mit
Didgeridoo & Co. 20:00
mi 04.01. mäRcHeNZeLT – Die Bremer Stadtmusikanten (ab 3 J) 16:00
DO 05.01. mäRcHeNZeLT – Die Heiligen 3 Könige
und wer sonst noch alles zur Krippe eilte (ab 4 J)
16:00
// Langer Raunachtsmärchenabend (ab 12 J)
19:00
FR 06.01. mäRcHeNZeLT – Die Schneekönigin (ab 5
J) 16:00
// Märchenhafte Bio-Weinprobe zu den
Raunächten 19:00
SA 07.01. mäRcHeNZeLT – Raunachtsmärchen und
Bierprobe mit Steelpan-Musik 20:00
SO 08.01. mäRcHeNZeLT – Dein Kindergeburtstag
im Märchenzelt 14:00
// Die Zauberflöte (ab 6 J)
16:00
mO 09.01. uNi/GROSSeS HöRSAALZeNTRum – Eine
frühe Zeitreise ins Mittelalter: Mark Twains Connecticut Yankee in King Arthur’s Court 17:30
mi 11.01. mäRcHeNZeLT – Mitmachmärchen für Kitas und Schulen 10:00
| STADTTeiLBÜcHeRei
LecHHAuSeN – Bilderbuchkino: Hällo. Ei äm Betti
15:00
| Neue STADTBÜcHeRei – Bilderbuchkino: Als die Raben noch bunt waren 15:00
DO 12.01. mäRcHeNZeLT – Mitmachmärchen für
Kitas und Schulen 10:00
FR 13.01. mäRcHeNZeLT – Die Schneekönigin mit
Glühweinprobe und Harfe 20:00
SO 15.01. mäRcHeNZeLT – Dein Kindergeburtstag
im Märchenzelt 14:00
// Die Schneekönigin (ab 5
J) 16:00
mi 18.01. mäRcHeNZeLT – Mitmachmärchen für
Kitas und Schulen 10:00
| STADTTeiLBÜcHeRei
KRieGSHABeR – Bilderbuchkino: Die Schluckaufprinzessin 15:00
| Neue STADTBÜcHeRei – Bilderbuchkino: Munkeln im Dunkeln 15:30
DO 19.01. BÜRGeRTReFF HOcHZOLL – Krimilesung
bei Kerzenschein 18:30
SA 21.01. mäRcHeNZeLT – Winter bei den Unterirdischen 20:00 | uLRicHSWeRKSTäTTeN ScHWABmÜNcHeN – Bernhard Aichner: Totenrausch & Thomas Raab: Der Metzger (Lesung) 20:00
SO 22.01. ABRAXAS – Poesiebrunch und Vernissage
(Gast: Eeva Karabay) 10:00
| mäRcHeNZeLT –
Dein Kindergeburtstag im Märchenzelt 14:00
//
Wintermärchen für Kinder (ab 4 J) 16:00
|
STADTHALLe GeRSTHOFeN – Michael Lerchenberg
& Niederbayrischer Musikantenstammtisch: Jozef
Filsers Briefwexel 19:30
mi 25.01. mäRcHeNZeLT – Mitmachmärchen für
Kitas und Schulen 10:00
| STADTTeiLBÜcHeRei
LecHHAuSeN – Bilderbuchkino: Hällo. Ei äm Betti
15:00
KABAREtt & KLEINKUNst IM JANUAR
MO/DI 09./10.01.
19:30
PARKTHeATeR – Django Asül demaskiert
in seinem »Rückspiegel« die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2016.
Di 03.–07.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 19:30
SO 08.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 18:00
mO/Di 09./10.01. PARKTHeATeR – Django Asül:
Rückspiegel 2016 19:30
DO 12.01. SPecTRum – Caveman 21:00
FR 13.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 19:30 |
PARKTHeATeR – Alexander Merk: Hinters Licht
geführt 19:30 | BÜRGeRSAAL STADTBeRGeN –
Stefan Leonhardsberger & Martin Schmid: Da
Billi Jean is Ned mei Bua 20:00 | KuLTuR-STADL
WöRLeScHWANG – Herr und Frau Braun: Heimatkunde 20:00
SA 14.01. KLOSTeR HOLZeN HOTeL – Magic Dinner 19:00 | PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 19:30 |
PARKTHeATeR – Queenz of Piano: Verspielt
19:30 | SiNGOLDHALLe BOBiNGeN – Sebastian
Reich & Amanda: Amanda packt aus! 20:00
SO 15.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 18:00 |
SPecTRum – Die Feisten: Nussschüsselblues
20:00
mi 18.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 19:30
DO 19.01. ciTY cLuB – Gute Witze schlecht erzählt 20:00
FR 20.01. STADTHALLe GeRSTHOFeN – Michael
Altinger: Hell 19:30 | KuLTuR-STADL WöRLeScHWANG – Petticoat & Pomade: Music-Come-
dy-Show der 50er- & 60er-Jahre 20:00
SA 21.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 19:30
SO 22.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 18:00 |
PARKTHeATeR – 30 Jahre Wellküren 19:30
mO 23.01. PARKTHeATeR – 30 Jahre Wellküren
19:30
mi 25.01. STADTHALLe GeRSTHOFeN – Die Lochis 18:00 | PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 19:30
DO 26.01. SPecTRum – Karsten Kaie: Ne Million
ist so schnell weg 20:00
FR 27.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 19:30 |
ScHLOSS BLumeNTHAL – Gregor Schäfer:
Scheinzeit 20:00
SA 28.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 19:30 |
HAuS ST. micHAeL AicHAcH – Helmut A. Binser: Wie im Himmel 19:30
SO 29.01. PuPPeNKiSTe – Kabarett 2017 18:00 |
SPecTRum – Ingmar Stadelmann: Humorphob
19:00
mO 30.01. SPecTRum – Achim Sam: Iss was!?
20:00
DONNERstAG 26.01.
20:30
BRecHTBÜHNe – Zu Gast beim Grand Slam
in diesem Monat sind die Poeten christian
Gottschalk (Köln), Sheila Glück (Regensburg),
Simon Kallwitz (Wasserburg am Inn) und
martin Geier (Nürnberg).
DO 26.01. mäRcHeNZeLT – Mitmachmärchen für
Kitas und Schulen 10:00
| STADTTeiLBÜcHeRei
HAuNSTeTTeN – Bilderbuchkino: Gute Nacht, Karlchen 15:00
| BRecHTBÜHNe – Grand Slam 20:30
SO 29.01. ScHWäBiScHeS vOLKSKuNDemuSeum
OBeRScHöNeNFeLD – Karla Andrä: SchneemannGeschichten 14:00 | mäRcHeNZeLT – Dein Kindergeburtstag im Märchenzelt 14:00
// Schneetochter und Feuersohn (ab 4 J) 16:00
// Märchen von
Liebe und Eros mit Hang-Musik 18:30
www.a3kultur.de
THEATER & BALLETT
1. bis 31. Januar 2017
10
Kontrastreich
Komische Seifenoper
Premiere des Ballettabends »(R)evolution« in der Brechtbühne
Boulevardtheater in der Brechtbühne? Da geht man schon ein wenig
skeptisch hin. Doch bei »Oscar« klappt das hervorragend
So recht bewahrheitete sich der
Übertitel des aktuellen Ballettabends am Ende nicht. Mit bahnbrechend neuen
Bewegungsqualitäten konfrontierte »(R)evolution«
nur partiell, was den intensiven Beifall des Premierenpublikums jedoch nicht schmälerte. Wie oft bei
»Mehrteilern« war der Neugier weckende Titel der
Notwendigkeit geschuldet, unterschiedlichste
Tanzkreationen auf einen gemeinsamen Nenner
zu bringen. Für die vorletzte Premiere seiner Ära
gewann Robert Conn vier Choreografen, die allesamt weithin anerkannte Meister ihres Fachs sind
Mario Schröder, der nach Stationen in Würzburg
und Kiel jetzt das Leipziger Ballett leitet, zu seinem
Pas de deux »Pour un clin d’œil« (dt. »Für einen
kurzen Augenblick«) inspirieren. Yun-Kyeong Lee
und Alexander Karlsson trieben sich virtuos an die
emotionale (Schmerz-)Grenze, durchlebten Ekstase
und Erschöpfung, Abhängigkeit und Ablösung. Ein
atemberaubender, hochkonzentrierter »Beziehungsprozess« in nur 20 Minuten, an dessen Ende
die Spitzenschuhe flogen – tänzerisch grandios
interpretiert!
Mit der einzigen Uraufführung
des Abends, »My Desert, My
Rose«, richtete Dominique
Dumais (Co-Direktorin am
Mannheimer Ballett) ihren
Blick in einer explizit modern
basierten Bewegungssprache
auf die teils schwer zu enträtselnden Seelenlandschaften
der vier schicksalhaft aneinander geketteten Protagonisten.
Die tasteten suchend nach
ihren Wurzeln in einer karg
Foto: Nik Schölzel
eingefärbten Welt, die mit dem
Die Uraufführung »My Desert, My Rose« richtete ihren Blick auf die Seelenland- »Sound of Silence« der Musikcollage Kälte und Einsamkeit
schaften der vier schicksalhaft aneinander geketteten Protagonisten.
suggerierte. Für Momente fanden sie im anderen und dessen Umhüllung Trost
und über die gezeigten Schlüsselwerke den jeweils
oder Schutz. Hier blieb reichlich Spielraum für die
eigenen Umgang mit dem tänzerischen Erbe erlebindividuelle Zuschauerinterpretation.
bar machten. Damit ließ der Ballettabend kaum
Wünsche offen, was Abwechslung oder die heute
Im klassischen Kanon dagegen fühlt sich der vierte
existierende stilistische Bandbreite und damit
Gast, Krzysztof Pastor, zu Hause. Musikalisch strinauch die unterschiedlichsten Ausdrucksmöglichgent orientierte sich die an ein buntes Kaleidoskop
keiten des zeitgenössischen Bühnentanzes betrifft.
erinnernde Struktur der »Adagio & Scherzo« betitelten und handwerklich souveränen Choreografie
Nahezu das komplette und bestens aufgelegte
an Schuberts spätem Streichquintett in C-Dur. Die
Ensemble setzte der Belgier Lode Devos ein, um in
akademische Note jedoch überwog und wirkte auf
französischem Bistroambiente zehn Chansons seiDauer zu monoton, um zu begeistern.
nes berühmten Landsmanns zu einer kontrast(Renate Baumiller-Guggenberger)
reichen und charmanten »Brel-Suite« zu
verknüpfen. Nicht zu kurz kamen in expressiven
Nächste Termine: 26. und 29. Dezember,
Soli die melancholische Note und die poetische
4., 14., 15., 21. und 22. Januar
Bildkraft der Chansons, die Devos gekonnt im Tanz
www.theater-augsburg.de
illustrierte. Von Tarkowskis Film »Stalker« ließ sich
Foto: Kai Wido Meyer
Das Ensemble des Theaters Augsburg treibt das familiär-gesellschaftlich-monetäre Drama saukomisch dem Abgrund zu.
Das Theater Augsburg hat die französische Komödie »Oscar« ausgepackt,
mit der Ende der 1950er-Jahre Louis de Funès
erfolgreich war – so erfolgreich, dass aus dem Bühnenstück 1967 auch ein Film wurde, ebenfalls mit
de Funès in der Hauptrolle.
Der Seifenfabrik-Patriarch Barnier bekommt noch
vor dem Frühstück Besuch von seinem Mitarbeiter
Leroi, der ihm deutlich macht, dass er dringend
eine ordentliche Gehaltserhöhung benötigt, da er
gedenkt, eine junge Dame aus den besseren Kreisen zu ehelichen, der er ein adäquates Leben bieten
muss. Kaum hat Barnier das verdaut, kommt der
nächste Schock: Diese junge Dame ist seine eigene
Tochter. Ab hier übernimmt das Chaos. Barnier
versucht, Leroi auszutricksen: Allzu teuer soll es ja
nicht werden. Selbstverständlich haben die übrigen
Protagonisten ihre eigenen Ziele. Das kann nicht
gutgehen, die Farce nimmt ihren Lauf. Wertgegenstände in diversen Koffern werden vertauscht und
verwechselt, Töchter, Väter, Liebhaber, Schwangerschaften, ökonomische und gesellschaftliche
Bestrebungen kommen unter die Räder. Doch o
Wunder: Am Ende bekommt jeder mehr oder
weniger, was er wollte.
Das gesamte Ensemble treibt das familiär-gesellschaftlich-monetäre Drama saukomisch dem
Abgrund zu. Da wird nichts ausgelassen: hektische Auftritte und Abgänge durch wackelige
Pendeltüren, eine Klapptreppe, rutschende Perücken und ein Hündchen am Stiel. Alle Darsteller
agieren mit großem Elan und Lust am grotesken
Spiel, allen voran Klaus Müller als eitel-tyrannischer Seifentycoon, Raimund Widra als heiratswilliger Leroi und Marlene Hoffmann als
doof-gewitzteTochter (und noch eine Tochter).
Eine den Boulevard adelnde Meta-Ebene darf
man nicht erwarten, auch wenn Kostüm und
Bühnenbild Anspielungen auf Absolutismus und
Vichy-Regime bereithalten, wie barocke höfische
Kleidung in den Schlussszenen oder einen Wende-Ölschinken im Salon, der auf der einen Seite
Louis XIV. und auf der anderen Seite Marschall
Pétain zeigt. »Oscar« ist eine rundum gelungene
Inszenierung, die einen schräg-amüsanten Abend
garantiert! (Bettina Kohlen)
Nächste Termine: 21., 25., 30. und 31. Dezember sowie 6., 7.,
11., 19., 27. und 28. Januar.
www.theater-augsburg.de
Zwölf Tage wie 120 Jahre
»Oskar und die Dame in Rosa« von Eric-Emmanuel schmitt im sensemble
Mit »Oskar und die Dame in Rosa« kehrt die ehemalige Stadttheater-Schauspielerin Sigrid Ihlenfeldt im Sensemble auf
die Bühne zurück.
Oskar, zehn Jahre jung, hat Leukämie und wird bald sterben. Er selbst
spürt das. Ärzte, Pflegende und seine Eltern, mit
denen er sich später versöhnt, schauen ihn traurig
an, reden nicht mit ihm. Er fühlt sich schuldig und
vereinsamt. Nur eine ehrenamtliche Betreuerin,
die »Dame in Rosa«, nimmt sich seiner mit einer
wunderbaren Idee an. Er soll jeden Tag so betrachten, als wären es zehn Jahre. Sie schlägt ihm vor,
täglich einen »Brief an den lieben Gott« zu schreiben und ihm seine Gedanken, Ängste und Freuden
mitzuteilen; denn »Gedanken, die man nicht ausspricht, machen schwer«. Nach zwölf Briefen wäre
er 120 Jahre alt.
Oskar berichtet von seiner Geburt, den Wirrungen
der Pubertät, seiner ersten Liebe, dem Kampf gegen
Nachtgespenster, der Hochzeit mit seiner Freundin. Er fragt: »Warum gibt es überhaupt Schmerzen?« und klagt über das Altern. Von seinem 90.
Geburtstag an werden die Briefe an Gott kürzer
und Oskar schwächer. Am letzten Tag wirkt er versöhnt und bereit zu sterben. Nach seinem Tod stellt
Oma Rosa dankbar fest, dass sie mit Oskar einen
langen Weg gegangen und nun voller Liebe ist.
www.a3kultur.de
Sigrid Ihlenfeldt ist Rosa. Sie war zwischen 1961
und 1964 am Stadttheater Augsburg als Schauspielerin engagiert, von 1976 bis 2016 leitete sie
die Schauspielgruppe Neusäß. Mit dem Solostück
kehrt die 77-Jährige zurück auf die Bühne. Sie
liest und erzählt, hin und wieder aufspringend,
mit lebendigem Mienenspiel, auch immer wieder fragend. Ihre Augen leuchten hintergründig
und wissend humorvoll. Wir sehen eine karge
Bühne mit Stuhl, Tisch, Lampe und von der
Decke herunterhängend zwei Teddybären.
Sebastian Seidel ist eine geniale Inszenierung
gelungen. Er hält Oskars Reise derart in der
Schwebe, dass Wirklichkeit und Fantasie verschwimmen. So entsteht ein liebevoll-zartes Kammerspiel, untermalt von der Musik zu
Tschaikowskis »Nussknacker«-Ballett. Das Publikum ist gebannt und dankt mit langem Applaus.
(Dieter Ferdinand)
Weitere Termine: 29. und 30. Dezember
sowie 6. und 7. Januar
www.sensemble.de
11
THEATER & BALLETT
1. bis 31. Januar 2017
Während die Europäische Union momentan in die
politisch ungewisse Zukunft Italiens blickt, können sich die Augsburger*innen an der künstlerisch
hoch ausgeprägten Vergangenheit unserer südländischen amici erfreuen. Denn neben Puccinis
»Tosca« und Mozarts »Idomeneo« lädt das Theater
Augsburg für diese Spielzeit noch zu einer dritten
italienischsprachigen Oper ein. Am 19. Februar
findet die Premiere von Giuseppe Verdis »Otello«
statt, die mit insgesamt zehn Vorstellungen im
diesjährigen Spielplan vertreten ist.
»Otello« rückt näher
Am 19. Februar feiert das theater Augsburg die Premiere von »Otello«.
Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Julian stech begleitet für a3kultur die Produktion der Verdi-Oper
Die weltberühmte Oper in vier Akten, die aus William Shakespeares Schauspiel »Othello« entstanden ist, feierte ihre Uraufführung im Jahr 1887 in
Mailand und kann somit ihren 130. Geburtstag in
Augsburg begehen. Das sehr von Düsterkeit
umhüllte Stück, das die typischen Dramathematiken des 19. Jahrhunderts wie Eifersucht und
menschliche Intrigen behandelt, kann leider
wegen der unvorhersehbaren Intrigen der chemischen Zersetzung von Baumaterialien nicht im
Großen Haus stattfinden, stattdessen im Kongress
am Park. Doch kann solch ein Raumwechsel auch
»die Improvisationskünste des Menschen einfordern, freieres Denken bewirken und den Blick auf
die essenziellen Dinge eines Stücks schärfen«, wie
mir Michaela Dicu mitteilt?
Kostümlos glücklich
Das theater Augsburg überführt
Mozarts tragédie lyrique »Idomeneo«
gekonnt in eine konzertante Fassung
Kein Bühnenbild, keine Kostüme,
keine szenische Interaktion der Sängerinnen und Sänger – die Schließung des Großen
Hauses sorgte für einschneidende Änderungen im
Spielplan des Theaters Augsburg. »Idomeneo«,
ursprünglich in einer Inszenierung von Peter Konwitschny geplant, musste »eingedampft« werden.
Wolfgang Amadeus Mozarts 1781 für den Münchner
Karneval geschriebene Oper (Libretto: Giambattista
Varesco) tauchte im Interimsprogramm nur noch in
konzertanter Form auf – die Schwabenhalle war
ausgebucht.
Als Ersatzspielstätte fassten die Verantwortlichen
das Zentrum für Kunst und Musik an der Universität
Augsburg ins Auge. Das Herzstück des 2014 eröffneten Gebäudes mit Vorlesungs- und Übungssälen,
Werkstätten und Büroräumen bildet ein großer
Konzertsaal mit rund 400 Sitzplätzen, der unter
anderem vom Leopold-Mozart-Zentrum gerne
genutzt wird. Es ist eine moderne und klanglich
tadellose Location, die den Studierenden und ihren
Besuchern hier zur Verfügung steht. Schade nur,
dass vergleichsweise wenige Opernfans dem Ruf ins
Univiertel gefolgt waren. So blieben zur Premiere
am 19. November einige Plätze unbesetzt. Gleichwohl präsentierten die Augsburger Philharmoniker,
der Opernchor des Theaters und die sechs Sängerinnen und Sänger unter der musikalischen Leitung
von Kapellmeister Lancelot Fuhry eine hochkarätige
Fassung der tragischen Geschichte um den kretischen König Idomeneo und seinen Sohn Idamante.
Die Oper ist ein Zusammenspiel aus Musik, Gesang,
Theater, Bewegung, bildender Kunst – in dieser konzertanten Variante fokussiert sich das Ensemble in
erfrischender Weise auf den hörbaren Part des
Ganzen. Die Augsburger »Lokalhelden« Cathrin
Lange (Ilia), Adréana Kraschewski (Elektra), Giulio
Alvise Caselli (Oberpriester) und Christopher Busietta (Arbace) bekommen dabei Unterstützung von den
starken Gastsängern Theodore Browne (Idamante)
und Eric Laporte (Idomeneo). Mehr als Musik,
Gesang und die – für den Autor dieses Beitrags unabdingbaren – deutschen Übersetzungen im Obertitel
hat es für eine emotionale und packende Vorstellung dieses Mal nicht gebraucht. (Patrick Bellgardt)
Weitere Termine: 28. Dezember, 28. Januar, 24. Februar
und 10. März www.theater-augsburg.de
Die Figuren sind scharf gezeichnet, es gibt klare
Vorgänge, keine Verwandlungen, aber dafür eine
spannende Geschichte, bei der man gerne zuschaut
und an den Personen dran bleibt«, schildert Dicu
in Bezug auf die Auswahl des Stücks, das auch
hervorragend in den diesjährigen Spielplan des
Hauses passt.
Die große Dramatik der Handlung und der Musik
von »Otello« reizte scheinbar auch Intendantin,
Operndirektor, Dramaturgie und Generalmusikdirektor, wenn Michaela Dicu von »unser aller
Wunschstück« spricht. Für die visuelle Umsetzung
dieser »schwarzen Oper« sind Timo Dentler und
Okarina Peter zuständig, die der Kongress am Park
»vor die spezielle Herausforderung stellte, die dramatischen shakespearehaften Wendungen des
Otello-Stoffes glaubhaft, erzählerisch und in bester
Weise erlebbar an diesen Ort zu binden«. Umgesetzt wurde dies mit der »Ästhetik« einer Betonlandschaft und einer riesigen Orgel als zentralem
Hintergrund. Neugier herrscht bei den beiden
Bühnen- und Kostümbildnern noch in Bezug auf
das Zusammenspiel ihrer entworfenen Kostüme,
die Timo Dentler als »optisch homogenen Mikrokosmos« beschreibt, mit der Geschichte und der
Musik. Dass auch dies funktionieren wird, schließe
ich daraus, dass die beiden letztes Jahr mit ihrer
Ausstattungsarbeit für die »Blues Brothers« auf der
Freilichtbühne wirklich den Nagel auf den Kopf
getroffen hatten.
2003 bis 2006 festes Augsburger Ensemblemitglied
und wurde dieses Jahr für die Rolle des Otello als
Gast engagiert. Als dessen Gemahlin Desdemona
betritt Sally du Randt die Bühne, die in dieser Spielzeit auch als Floria Tosca die Männerwelt in Eifersucht und Mordgelüste versetzt. Weitere Darsteller
sind Antonio Yang als Jago, Ji-Woon Kim als Cassio
und Christopher Busietta als Rodrigo. Ich bin
gespannt, ob ich ebenfalls so viele »o« ausstoßen
werde, wie in den Namen der Charaktere stecken,
wenn im Januar die Proben für das Stück beginnen
und ich dem Geschehen von Zeit zu Zeit als Besucher beiwohnen werde. Bis dahin: Buon anno
nuovo! (Julian Stech)
Bei der Besetzung darf man sich auf einen alten
Bekannten freuen: Zurab Zurabishvili war von
www.theater-augsburg.de
thEAtER & BALLEtt IM JANUAR
Di 03.01. PuPPeNKiSTe – Frau Holle 16:00
|
STADTHALLe GeRSTHOFeN – Chiemgauer Volkstheater: Mei bester Feind 19:30
mi 04.01. PuPPeNKiSTe – Frau Holle 16:00
| BRecHTBÜHNe – (R)evolution 19:30
DO 05.01. PuPPeNKiSTe – Frau Holle 16:00
| KONGReSS Am PARK – Pünktchen und Anton 17:00
|
BRecHTBÜHNe – Das große Wundenlecken 19:30 |
PARKTHeATeR – Operettenbühne Wien: Die Csárdásfürstin 19:30
FR 06.01. euKiTeA – Die Bienenkönigin 16:00 | PuPPeNKiSTe – Frau Holle 16:00
| FuGGeR uND WeLSeR eRLeBNiSmuSeum – Bluespots Productions: Geld
Macht Tod 18:30 | BRecHTBÜHNe – Oscar 19:00 | ABRAXAS – João Dontana präsentiert: Kizomba Dance
Night 20:00 | SeNSemBLe THeATeR – Oskar & die
Dame in Rosa 20:30 | FuGGeR uND WeLSeR eRLeBNiSmuSeum – Bluespots Productions: Geld Macht Tod
21:00
SA 07.01. PuPPeNKiSTe – Frau Holle 15:00 | FuGGeR
uND WeLSeR eRLeBNiSmuSeum – Bluespots Productions: Geld Macht Tod 18:30 | BRecHTBÜHNe – Oscar
19:30 | SeNSemBLe THeATeR – Oskar & die Dame in
Rosa 20:30 | FuGGeR uND WeLSeR eRLeBNiSmuSeum – Bluespots Productions: Geld Macht Tod 21:00
SO 08.01. ScHWäBiScHeS vOLKSKuNDemuSeum
OBeRScHöNeNFeLD – FaksTheater: Jollys Schnee (ab
4J) 14:00
| BRecHTBÜHNe – Weiße Rose 15:00 |
PuPPeNKiSTe – Frau Holle 15:00
| ABRAXAS – Theater Fritz und Freunde: Schneewittchen (ab 3 J) 15:00
| euKiTeA – Die Bienenkönigin 16:00
| FuGGeR
uND WeLSeR eRLeBNiSmuSeum – Bluespots Productions: Geld Macht Tod 18:30 | HOFFmANNKeLLeR –
Gift. Eine Ehegeschichte 19:00 | FuGGeR uND WeLSeR
eRLeBNiSmuSeum – Bluespots Productions: Geld
Macht Tod 21:00
mi 11.01. KONGReSS Am PARK – Pünktchen und Anton
11:00
| BRecHTBÜHNe – Oscar 19:30
DO 12.01. KONGReSS Am PARK – Pünktchen und Anton 09:00/11:15
| BRecHTBÜHNe – Weiße Rose
19:30 | PARKTHeATeR – Petits Fours Burlesque Show
19:30 | STADTHALLe GeRSTHOFeN – Die Meister des
Shaolin Kung Fu 19:30 | SeNSemBLe THeATeR – Improvisationstheater: linner & trescher 20:30
FR 13.01. BRecHTBÜHNe – Die Geierwally 19:30 | ABRAXAS – JSLN Dance Company: Neujahrs-Gala 20:00 |
HOFFmANNKeLLeR – Quick & Dirty 22:30
SA 14.01. KONGReSS Am PARK – Pünktchen und Anton
15:00 | PuPPeNKiSTe – Aladin und die Wunderlampe 15:00
| ABRAXAS – Schon wieder Kuckuck (ab
16): Theater in Gebärdensprache 19:00 | STADTHALLe
GeRSTHOFeN – Kunst: Komödie mit Heinrich Schafmeister, Leonard Lansink, Luc Feit 19:30 | BRecHT-
BÜHNe – (R)evolution 19:30
SO 15.01. BRecHTBÜHNe – (R)evolution 15:00 | KONGReSS Am PARK – Pünktchen und Anton 15:00
|
PuPPeNKiSTe – Aladin und die Wunderlampe 15:00
| ABRAXAS – Faks Theater: Oben in der Rumpelkammer (ab 3 J) 15:00
| JuNGeS THeATeR AuGSBuRG –
Giraffe, Krokodil und ziemlich viel Gefühl (ab 5 J) 15:00
| euKiTeA – Die Bienenkönigin 16:00
|
STADTHALLe GeRSTHOFeN – Schwanensee: Ballettmärchen des Russischen Nationalballets 16:00
mO 16.01. KONGReSS Am PARK – Pünktchen und Anton 09:00/11:15
Di 17.01. KONGReSS Am PARK – Pünktchen und Anton
09:00 | JuNGeS THeATeR AuGSBuRG – Giraffe, Krokodil und ziemlich viel Gefühl (ab 5 J) 10:00
| KONGReSS Am PARK – Pünktchen und Anton 11:15
|
BRecHTBÜHNe – Das große Wundenlecken 19:30
mi 18.01. PARKTHeATeR – Die Sandmalerei-Show (LivePerformance) 19:30
DO 19.01. JuNGeS THeATeR AuGSBuRG – Giraffe, Krokodil und ziemlich viel Gefühl (ab 5 J) 10:00
|
BRecHTBÜHNe – Oscar 19:30 | FuGGeR uND WeLSeR
eRLeBNiSmuSeum – Jakob Fugger Consulting 19:30 |
KReSSLeSmÜHLe – Fast Food Theater: best of life 20:00
FR 20.01. PuPPeNKiSTe – Aladin und die Wunderlampe 16:00
| BRecHTBÜHNe – Weiße Rose 19:30 |
KONGReSS Am PARK – Das Phantom der Oper 20:00 |
ReeSe THeATeR – Vollplaybacktheater: Die Drei ???
und der grüne Geist 20:00
SA 21.01. PuPPeNKiSTe – Aladin und die Wunderlampe
15:00 | STADTHALLe GeRSTHOFeN – Operettentheater Salzburg: Der Bettelstudent 17:00 | STADTHALLe
NeuSäSS – Der Wunderübung: Komödie 19:00 |
BRecHTBÜHNe – (R)evolution 19:30 | HOFFmANNKeLLeR – Gift. Eine Ehegeschichte 20:30 | SeNSemBLe
THeATeR – I hired a contract killer 20:30
SO 22.01. BRecHTBÜHNe – (R)evolution 15:00 | PuPPeNKiSTe – Aladin und die Wunderlampe 15:00
|
ABRAXAS – Moussong Theater mit Figuren: Das Abenteuer von Jakob Maus (5–12 J) 15:00
Di 24.01. JuNGeS THeATeR AuGSBuRG – Anton und
Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer! (ab 5 J) 10:00
DO 26.01. JuNGeS THeATeR AuGSBuRG – Anton und
Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer! (ab 5 J) 10:00
|
HOFFmANNKeLLeR – Der Traum eines lächerlichen
Menschen 20:30
FR 27.01. PuPPeNKiSTe – Das kleine Gespenst 16:00
| STADTHALLe GeRSTHOFeN – Traumfabrik: Showtheater der Phantasie 16:00 | BRecHTBÜHNe – Oscar
19:30 | PARKTHeATeR – Ensembles des Gymnasiums
Maria Stern: Funkelnde Sterne 19:30 | SeNSemBLe
THeATeR – I hired a contract killer 20:30
SA 28.01. STADTHALLe GeRSTHOFeN – Traumfabrik:
Showtheater der Phantasie 13:00 | PuPPeNKiSTe – Das
kleine Gespenst 15:00
| ABRAXAS – Schaubühne
Augsburg: Oh, wie schön ist Panama (ab 3 J.) 15:00
|
STADTHALLe GeRSTHOFeN – Traumfabrik: Showtheater der Phantasie 17:00 | BRecHTBÜHNe – Oscar 19:30
| uNi/ZeNTRum FÜR KuNST uND muSiK – Idomeneo
19:30
SA 28.01. PARKTHeATeR – Münchner Iberl-Bühne:
Grattler-Oper (Bayerisches Musical) 19:30 | HOFFmANNKeLLeR – If dogs run free 20:30 | STADTHALLe
GeRSTHOFeN – Traumfabrik: Showtheater der Phantasie 20:30 | SeNSemBLe THeATeR – I hired a contract
killer 20:30
SO 29.01. STADTHALLe GeRSTHOFeN – Traumfabrik:
Showtheater der Phantasie 14:00 | PuPPeNKiSTe – Das
kleine Gespenst 15:00
| JuNGeS THeATeR AuGSBuRG – Anton und Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer!
(ab 5 J) 15:00
| ABRAXAS – Klexs Theater: Die kleine
dicke Raupe wird nie satt (ab 3 J) 15:00 | STADTHALLe GeRSTHOFeN – Traumfabrik: Showtheater der
Phantasie 18:00 | PARKTHeATeR – Danceperados of
Ireland (Irische Tanzshow) 19:30
mO 30.01. ABRAXAS – Klexs Theater: Die kleine dicke
Raupe wird nie satt (ab 3 J) 10:30
| PARKTHeATeR –
Danceperados of Ireland (Irische Tanzshow) 19:30
Di 31.01. JuNGeS THeATeR AuGSBuRG – Anton und
Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer! (ab 5 J) 10:00
Illustration: Nontira Kigle
Die freischaffende Regisseurin, die Angewandte
Theaterwissenschaften in Gießen studiert hat,
kann bereits auf eine Vielzahl von Engagements
zurückblicken. Ihre Arbeiten führten sie unter
anderem an die Staatsopern in Stuttgart und Hamburg, an Theater in Weimar, Göttingen, Leipzig
und Kopenhagen, und auch in Augsburg ist sie
keine Unbekannte. In der letzten Spielzeit war sie
für die Inszenierung der Kinderoper »Kannst du
pfeifen, Johanna?« zuständig und assistierte Peter
Konwitschny bei der szenischen Einstudierung von
»Lady Macbeth von Mzensk«. Die erfolgreiche
Zusammenarbeit veranlasste die Führungsriege
des Theaters Augsburg, auch in dieser Spielzeit
nicht auf Dicu zu verzichten. »Wir hatten eigentlich ein anderes Stück geplant – ›Rusalka‹. Aber als
wir umziehen mussten, war klar, dass wir in einem
relativ kühlen Raum, wie es der Kongress am Park
ist, keine Märchenoper machen sollten, zumindest
nicht so, wie unser ursprüngliches Konzept aussah. Da bot sich Verdis Kammerstück ›Otello‹ an.
FR–sO 06.–08.01
18/21:00
FuGGeR uND WeLSeR eRLeBNiSmuSeum –
Nach Braschs »Liebe Macht Tod«, eine Übersetzung von Shakespeares »Romeo und Julia«,
wagt sich Bluespots Productions nun daran,
einen der größten Klassiker der Weltliteratur
begehbar zu machen: »Buddenbrooks« von
Thomas Mann. Bei »Geld macht Tod«, so der
Titel der Inszenierung stehen drei ungleiche
Geschwister im Zentrum: Thomas der Vernünftige, Christian der Lebemensch und die so
schön verlorene Antonie.
www.a3kultur.de
KLASSIK
12
1. bis 31. Januar 2017
Ein Besuch im Mozartbüro der stadt Augsburg.
HöRt HER –
a3kultur: Vor wenigen Tagen ging die neue Homepage
mozartstadt.de an den Start. Sie funktioniert, ist übersichtlich und listet bereits über 50 Netzwerkpartner. Wie wird
man Partner der Mozartstadt? Simon Pickel, Leiter
des Augsburger mozartbüros: Unser Ziel war es,
ein Portal für die Klassikszene der Stadt zu schaffen. Für alle Gruppen, aber auch für Solisten, die
sich um das Thema klassische Musik bemühen.
Nach einer Vorrecherche wurden alle Kandidaten
von uns angeschrieben und hatten damit die Chance, sich von Beginn an am Projekt zu beteiligen. Da
wir aber nicht allwissend sind, kann es natürlich
sein, dass wir jemanden übersehen haben. Alle, die
in das Netzwerk aufgenommen werden möchten,
sind herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden.
Auf der Seite sind Klassiktermine zum Teil bis weit ins Frühjahr hinein aufgeführt. Muss man als Partner seine Termine
selber einpflegen? Wir machen das. Ich glaube, dass
unsere Partner einen gewissen Anspruch auf Service haben. Aber natürlich sind wir auch davon
abhängig, was uns die Leute schicken.
Moderieren Sie auch zwischen den Partnern, wenn sich
herausstellt, dass relevante Termine auf das gleiche Datum
fallen? Zuletzt gab es eine unglückliche Terminüberschneidung bei den Open Airs der Konzerte im Fronhof und den
Augsburger Philharmonikern. Auch im Dezember häufen
sich die Termine. Da fallen die Konzerte der Domsingknaben und die des LMZ auf dasselbe Datum, und auch Ihr
Büro bietet an dem Tag mit dem Format »Winternachtsmusik« ein attraktives Programm. Ist es sinnvoll, dass sich drei
Netzwerkpartner am gleichen Tag um Publikum bemühen?
Warum nicht? Unsere Stadt hat 300.000 Einwohner, da können auch mehrere Konzerte an einem
Tag stattfinden, zumal sie unterschiedliche Zielgruppen bedienen. Wir spielen Kammermusik für
300 Besucher im Kleinen Goldenen Saal, die Augsburger Domsingknaben sprechen ihr Stammpublikum an, das sehr kirchenmusikaffin ist.
Konkurrenz belebt auch das Klassikgeschäft? Ja, absolut.
Ich finde es schön, wenn es unterschiedliche Angebote gibt. Übrigens, man könnte bei dem genannten Beispiel zuerst in unser Konzert gehen und sich
anschließend den zweiten Teil des Weihnachtsoratoriums anhören. Ich sehe es eher positiv, wenn es
in Augsburg ein großes Kulturangebot gibt. Solange man sich nicht absichtlich in die Quere kommt.
Unsere stadt hat 300.000 Einwohner,
da können auch mehrere
Konzerte an einem tag stattfinden
Und dennoch gehört es zu Ihren Aufgaben, zu moderieren,
wenn sich im Vorfeld allzu offensichtliche Terminüberschneidungen ankündigen, wie bei den Klassik-Open Airs 2016.
Das ist ein Teil unserer Arbeit, ja. Im besten Fall
wird unser Netzwerk dazu beitragen, dass diese
Probleme in Zukunft keine wirkliche Rolle mehr
spielen. Der Austausch zwischen den Partnern wird
sich verbessern und dadurch können genau solche
Überschneidungen vermieden werden. Dafür
haben wir nicht nur eine neue Homepage, sondern
bieten auch Gelegenheiten zum persönlichen Austausch der Partner in lockerer Atmosphäre und
eben nicht als Arbeitstreffen.
Vor wenigen Tagen hat das Mozartbüro in eine Bar geladen, um das Programm des Mozartfestes 2017 vorzustellen
und zu dem Termin auch gleich die neue Homepage an
den Start gehen lassen. Ich war vom Rahmen und von der
Atmosphäre angenehm überrascht. Wie kam die Veranstaltung bei Ihren Partnern an? Vor allem der Austausch
nach dem offiziellen Programm war ein Erfolg.
Das freut mich natürlich, weil wir genau aus diesem Grund diese Mozart-Lounge veranstaltet
haben, weg von der reinen Arbeitsebene, mit
einem gemischten Publikum mit Leuten aus der
Klassikszene, von der Presse und unserem ganzen
Team.
Ich bin relativ jung und habe eine
andere Vorstellung davon, was
ein zeitgemäßes Festival ausmacht
Auch das Programm für das Deutsche Mozartfest 2017 hat
einen entstaubten Eindruck hinterlassen, zeigt neue Ansätze
und frischen Schwung. Gleichzeitig bestehen Sie darauf,
dass eigentlich gar nicht viel geändert wurde. Hat dieser
Spagat damit zu tun, dass Thomas Weitzel als Kulturreferent nicht nur Ihr Vorgesetzter ist, sondern in den letzten
Jahren als Präsident der Deutschen Mozart-Gesellschaft
auch für das Festivalprogramm verantwortlich war?
Wenn das ein Spagat ist, dann ist er nicht schwierig. Das, was Thomas Weitzel mir übergeben hat, ist
auf ihre eigene Art eine ganz wunderbare Sache.
Nun bin aber ich für das Mozartfest und die Mozartstadt da, und zwar 40 Stunden in der Woche. Dieser
Zeitaufwand war Thomas Weitzel zuletzt nicht in
diesem Maße möglich, aber er hat dafür gesorgt
dass es nun möglich ist. Diese Chance möchte ich
nutzen und meine eigene Handschrift einbringen.
Die Lust zur Erschließung neuer Publikumsschichten ist
dem Programm anzumerken. Ja, das ist richtig. Ich
weigere mich zu glauben, dass es in Augsburg nur
einen Markt für traditionelle Klassikkonzepte gibt.
Welche Konsequenz ziehen Sie daraus? Zum Beispiel
auch an Orte zu gehen, die einen anderen Zugang
zur Musik ermöglichen. Manchmal kann so ein
klassischer Konzertraum auch eine Zugangshürde
für neues Publikum sein. Ich bin noch relativ jung
und habe wohl eine andere Vorstellung davon, was
ein zeitgemäßes Festival ausmacht, als manche
älteren Kollegen. Darüber hinaus sind mein persönlicher Musikgeschmack und meine Auffassung
davon, was in der heutigen Zeit gemacht wird und
wer das künstlerisch verkörpern kann, entscheidend. Damit stehe ich nicht allein. Mit Max Hornung und Sarah Christian zum Beispiel habe ich
zwei wunderbare Künstler mit an Bord, die sich
auch programmatisch einbringen werden.
Diese Künstlergeneration will nicht nur auf der Bühne stehen, sondern selber am Programm mitarbeiten. Sie suchen
nach Wegen, ihre Themen breiter zu vermitteln. Ein progressives Programmkonzept ist inzwischen ein
ganz wichtiger Schlüssel, um diese Künstler von
einer Idee zu begeistern.
einer guten Mischung aus dem, was unsere Stadt
und die Musikwelt darüber hinaus zu bieten
haben. Da muss vor allem das Verhältnis stimmen.
Es geht uns ja nicht um eine lokale Leistungsschau.
Wer das klassische Musikleben hier verfolgt, weiß, dass
manche Veranstalter ihr Programm weitgehend für ein
Stammpublikum machen. Es ist, als existierten verschiedene Klassikgalaxien parallel zueinander. Austausch
scheint dabei nicht oberstes Prinzip zu sein. Ja, das ist
richtig. Es ist oft so, dass es in einer Stadt Ensembles gibt, die ihren Zielkreis und ihr gewachsenes
Stammpublikum haben. Man kann gerade von
kleineren Gruppen nicht erwarten, dass sie großartig neue Konzertkonzepte entwickeln und versuchen, damit etwas Umfassendes zu entwickeln, um
neue Zielgruppen zu gewinnen.
Mit der neuen Homepage kam auch eine neue Vorverkaufsstrategie. Endlich gibt es über einen überregional etablierten
Online-Anbieter Karten zu kaufen. Freie Programmmacher
arbeiten schon seit Jahren mit solchen Partnern. Warum hat
sich die Stadt mit diesem Schritt so lange Zeit gelassen? Ich
bin nicht angetreten, um das Rad neu zu erfinden.
Ein Online-Verkauf ist etwas, was ein Kulturveranstalter inzwischen haben sollte. Ich möchte gar
nicht sagen, warum das bislang immer schwierig
war. Auf alle Fälle läuft der Vorverkauf sehr gut,
auch bundesweit, und darauf kommt es im Endeffekt ja an. Hier merkt man, dass die Stadt eine gute
Strahlkraft hat.
Wie pflegt die Mozartstadt diese Ausstrahlung, abgesehen
von dem Portal? Inzwischen nutzen wir erfolgreich
soziale Medien wie Facebook. Wir möchten mehr
junge Leute in die Konzerte bekommen. Darum
gibt es zum Beispiel ein Ticket für 10 Euro für alle
unter 28. Bei der Printwerbung setzen wir in erster
Linie beschränkt auf die großen Fachmagazine.
Vor dem Deutschen Mozartfest im Mai steht im Februar
noch das »Mozartfeschtle« auf dem Programm. Was steckt
hinter diesem putzigen Titel?
Hier schaltet sich carmen Groll ins Gespräch ein.
Sie ist Teil des mozartstadt-Teams, teilt sich mit
Simon Pickel ein Büro und kümmert sich derzeit
vor allem um das »Feschtle«.)
carmen Groll: Wir wollen einen Tag schaffen, an
dem die Mozartstadt nur für die Mozartstadt Programm macht. Beim Mozartfeschtle haben wir die
Gelegenheit, zu zeigen, was in Augsburg passiert.
Es wird musiziert, gebastelt, getanzt und gemeinsam gegessen, getrunken, eben gefeiert. An diesem
Tag ist an vielen Orten im Domviertel etwas geboten. Aber eben nicht nur in unseren Stammhäusern wie dem Kleinen Goldenen Saal oder dem
Rokokosaal. Musik wird auch im alten Stadtbad für
die Schwimmer gespielt oder in der Straßenbahn
für die Fahrgäste. So nebenbei vermitteln wir an
diesem Tag klassische Musik. Wir wollen damit
sagen: Hört bitte her, das alles gibt es in der Mozartstadt Augsburg, und ihr seid ein Teil davon und
könnt einen Teil davon haben. Man muss dazu
nicht unbedingt in einen Konzertsaal gehen.
Das Gespräch führte Jürgen Kannler.
Inwieweit spielen lokale Künstler für Ihre Programmplanungen eine Rolle? Ich stehe beim Festival zur Idee
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Dem Vergessen entrissen Matthäus Spieß erblickte
an der Schwelle zum 18. Jahrhundert im Weiler Honsolgen, heute ein Stadtteil von Buchloe, das Licht der
Welt. Als Kind armer Leute nutzte der hochmusikalische Junge die einzige Chance auf Bildung, die sich
ihm bot, und begann seine Ausbildung im Kloster
Irsee. Ebendort wurde »cithara Davidis – Die 1717er
verper-Psalmen des meinrad Spiess« eingespielt.
Das anspruchsvolle, von der großen Musikalität des
Komponisten zeugende Werk wurde von den Aurelius
Sängerknaben calw und dem Instrumentalensemble
des studio Xvii augsburg mit Roland Götz an der
Orgel eingespielt. Die musikalische Leitung hatte Bernhard Kugler. Das in Kooperation mit BR-Klassik nun
auf CD erschienene Meisterwerk historischer schwäbischer Kompositionskunst ist unter anderem erhältlich bei www.studioxviiaugsburg.de (kaj)
KLAssIK IM JANUAR
SO 01.01. KONGReSS Am PARK – Neujahrskonzert der
Augsburger Philharmoniker: Geschichte des Walzers
20:00
mO 02.01. STADTHALLe GeRSTHOFeN – Neujahrskonzert der Augsburger Philharmoniker: Geschichte des
Walzers 19:30 | PARKTHeATeR – Münchner JohannStrauss-Solisten: Festliches Neujahrskonzert 19:30
Di 03.01. KONGReSS Am PARK – Neujahrskonzert der
Augsburger Philharmoniker: Geschichte des Walzers
20:00
DO 05.01. PFARRZeNTRum HAuS ST. micHAeL/Aic –
Neujahrkonzert: Große Operrettenrevue 19:00
SO 08.01. SiNGOLDHALLe BOBiNGeN – Neujahrskonzert: Global Players mit Nathalie Schmalhofer (Violine) & Christoph Hartmann (Oboe) 11:00 | PFARRHeim HeRZ mARiä DieDORF – Eröffnungskonzert zum
Jubiläum 50 Jahre Herz Mariä 16:00 | STADTPFARRKiRcHe mARiä HimmeLFAHRT AicHAcH –
Weihnachtsbenefizkonzert 16:00
mO/Di 09./10.01. KONGReSS Am PARK – 4. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker: Toccaten und
Tänze 20:00
mi 11.01. uNiveRSiTäTSBiBLiOTHeK – Klingende Bib-
www.a3kultur.de
liothek: 30 Minuten Kammermusik 17:00
FR 13.01. ROKOKOSAAL – Ein musikalischer Spaß:
Neujahrskonzert mit Überraschungsprogramm 19:00
SA 14.01. ScHAeZLeRPALAiS – Liederabend: Zwischen
Welten 18:00
mi 18.01. uNi/ZeNTRum FÜR KuNST uND muSiK –
Mittagsmusik 12:00
DO 19.01. LeOPOLD mOZART ZeNTRum – Kammermusik für Oboe 19:30
FR 20.01. LeOPOLD mOZART ZeNTRum – Gesangsabend 19:30
SA 21.01. RATHAuS FRieDBeRG – Benefizkonzert für
den Schloss-Saal 19:30 | LeOPOLD mOZART ZeNTRum
– Klavierabend 19:30 | KLeiNeR GOLDeNeR SAAL –
Bayerische Kammerphilharmonie: un-er-hört. taktvoll 20:00
SO 22.01. KONGReSS Am PARK – Familienkonzert der
Augsburger Philharmoniker: Die fünf Räuber und das
Geheimnis im Sack 11:00
| LeOPOLD mOZART
ZeNTRum – Liederabend: August Bungert und Max
Reger, zwei Jugendstil-Komponisten 19:30
mO 23.01. LeOPOLD mOZART ZeNTRum – Musik für
Klarinette 19:30
Foto: Josep Molina
MIttWOCh 21.01.
20:00
KLeiNeR GOLDeNeR SAAL – »un-er-hört:
taktvoll« startet die Bayerische Kammerphilharmonie ins Konzertjahr 2017. Unter der Leitung von Alessandro De Marchi steht Joseph
Haydns »L’isola disabitata«, ein Singspiel in
zwei Akten, auf dem Programm.
Öffentliche Proben finden am 19. und 20. Januar jeweils von 11 bis 14 und 15 bis 18 Uhr statt.
mi 25.01. ROKOKOSAAL – Nordischer Ton: Leipziger
Schule 19:00 | mAN-muSeum – Augsburger Philharmoniker: Zukunft(s)musik. Kommentare 20:00
DO 26.01. eHem. SYNAGOGe KRieGSHABeR – Fagottensemble fagotti parlandi 19:00
| LeOPOLD mOZART ZeNTRum – Gesprächskonzert: Bach und ...
19:30 | uNi/ZeNTRum FÜR KuNST uND muSiK – Universitätsorchester 20:00
FR 27.01. LeOPOLD mOZART ZeNTRum – Musik für
Flöte 19:30 | KLeiNeR GOLDeNeR SAAL – Happy Birthday Mozart 19:30
SA 28.01. euKiTeA – Seraphin Trio 20:00 | ROKOKOSAAL – Andreas Schmalhofer, Violoncello & Yi Lin Jiang, Klavier 20:00
SO 29.01. LeOPOLD mOZART ZeNTRum – 4. AntonStadler-Wettbewerb: Klarinette 10:00 | GOLDeNeR
SAAL – Augsburger Philharmoniker: Eine Stunde für
Streicher 11:00
mO 30.01. LeOPOLD mOZART ZeNTRum – Goldene
Zeiten der Klavierliteratur 19:00 | uNi/ZeNTRum FÜR
KuNST uND muSiK – Faschingskonzert 19:15
Di 31.01. LeOPOLD mOZART ZeNTRum – Musik für Saxophon 19:30