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Europäisches Institut für
Sozioökonomie e.V.
Pilotprojekt:
Sportstättenentwicklungsplanung im
Rahmen von Antrags- und
Vergabeverfahren der
Sportplanungskommission Saarland
Abschlussbericht für die Gemeinde
Eppelborn
Dr. Werner Pitsch
Gianluca Amico
Methodologische Vorbemerkungen
Für die hier formulierte Stellungnahme sind die folgenden Datenquellen verwendet worden:
1. Persönliche Interviews mit den Vorsitzenden oder anderen Vertretern der Vereine in Eppelborn
2. Die offizielle Mitgliederstatistik der Mitgliedsvereine im Saarländischen Fußball-Bund in den
Jahren 2005 bis 2016
3. Die Dokumentation der im Spielbetrieb des Deutschen Fußballbundes gemeldeten Mannschaften
für die Saisons 2009/2010 bis 2015/2016
4. Die Alters- und Geschlechtsstruktur der Wohnbevölkerung von Eppelborn der Jahre 2009-2015
gemäß der Datenberichterstattung des Statistischen Landesamtes für das Saarland.
Diese Daten wurden zur Berechnung unterschiedlicher Modelle verwendet, die insgesamt nach der
ursprünglichen Planung in das Ergebnis der Sportentwicklungsplanung einfließen sollten. Aufgrund
methodologischer Probleme vor allen hinsichtlich der Reliabilität (Verlässlichkeit) eines Teils der
Ausgangsdaten musste jedoch ein verkürztes Gesamtmodell ermittelt werden. Die Implikationen
dieser Verkürzung hinsichtlich der Validität (Gültigkeit) des Gesamtmodells werden gegen Ende
dieses Kapitels diskutiert, bevor die Ergebnisse berichtet werden.
Modell der Nutzung und Auslastung der Sportanlagen
Nutzung und Auslastung der Sportanlagen wurden auf der Basis der Angaben der
Sportvereinsvertreter abgebildet, wobei Plausibilitätsüberprüfungen der Rohdaten ergaben, dass
diese Datenbasis für eine Sportentwicklungsplanung keine verlässliche Datengrundlage liefert. Für
die begrenzte Sportentwicklungsplanung im Fußball wirkt zwar das vereinfachende Moment, dass
nach dem Prinzip „Ein Verein – eine Sportanlage“ Auslastungs- und Nutzungsinformationen bei
jeweils gleichen und wenigen Personen erfragt werden können, allerdings bestehen deutliche
Zweifel an der Verlässlichkeit der Angaben.
Modell der Eignung der Sportanlagen und des Sanierungs- oder
Erweiterungsbedarfs
Für diese Sportentwicklungsplanung wurde die Eignung der Sportanlage für den Trainings- und
Wettkampfbetrieb ebenfalls von den Nutzern, also den Sportvereinen erfragt. Parallel dazu wurde
im Rahmen einer unabhängigen bautechnischen Beurteilung der Anlagen der Sanierungsbedarf
ebenfalls geschätzt. Für die Sportplätze selbst erfolgte diese Begutachtung hinsichtlich des
bautechnischen Zustands nur für drei der in Eppelborn angesiedelten sechs Fußball-Anlagen
(Humes, Bubach-Calmesweiler und Eppelborn) durch die Planungsgesellschaft mbH DR. Matthias
& Moors. Für die Sportplatzgebäude wurde eine Grobbewertung des Zustands der Gebäudeteile
durch Herrn Dipl-Ing. Architekt Matthias Lutter, Eppelborn vorgenommen.
Für die Sportentwicklungsplanung gehen wir von den folgenden Annahmen aus: Für die
unabhängig beurteilten Anlagen werden die Einschätzungen dieser beiden unabhängigen Gutachten
als zuverlässig (reliabel) und gültig (valide) im angegebenen Beurteilungszusammenhang
angenommen. Das bedeutet, dass beim Zusammenführen dieser Informationen der jeweilige
Geltungsbereich zwingend zu berücksichtigen ist.
Basis des Modells ist die Einschätzung der Sportanlage(n) Diese wurden hinsichtlich des Zustandes
des Materials für Trainingsmaßnahmen, der Eignung der Anlage zum Training sowie der Eignung
der Anlage für Wettkämpfe beurteilt. Die Beurteilung im wurde auf einer Fünf-Punkte-Skala (sehr
gut – gut – befriedigend – ausreichend – mangelhaft) vorgenommen. Durch die Codierung von
mangelhaft = 0 Punkte bis sehr gut = 4 Punkte wurden diese Bewertungen in eine Punktebewertung
derart überführt, dass eine höhere Punktsumme einer besseren Eignungs- und Zustandsbeurteilung
entspricht.
Ein Vergleich der Rangfolgen nach dem bautechnischen Gutachten mit der nach subjektiver
Einschätzung der Sportvereinsvertreter angegebenen Eignungsdaten inklusive des eingeschätzten
Sanierungsbedarfs (s. Tabelle 1.3) ergibt, dass diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen ihrer
jeweiligen inhärenten Logik entsprechend zusammen in die Betrachtung mit einzubeziehen sind.
Für die Beurteilung aus Nutzersicht gilt nämlich ebenfalls die Annahme der Zuverlässigkeit und
Gültigkeit im angegebenen Geltungsbereich. Die Problematik soll anhand eines Beispiels erläutert
werden:
Um Vergleich der Sportanlagen in Humes und in Wiesbach ergibt sich:
•
für die Beurteilung aus der Sicht der Nutzer ähnlich niedrige Punktwerte (3 für Humes, 2 für
Wiesbach)
•
für die Gebäude-Beurteilung eine mittlere Platzierung für Wiesbach (Durchschnittsnote 2,8)
und die zweitschlechteste Platzierung für Humes (Durchschnittsnote 3,4) und
•
für die Beurteilung des Platzes selbst die niedrigste Beurteilung im rahmen des Gutachtens
für Humes, während der Sportplatz in wiesbach gar nicht in die Liste der zu beurteilenden
Anlagen aufgenommen wurde, weil entsprechende Maßnahmen derzeit seitens der Nutzer
nicht geplant sind.
Diese Diskrepanz zwischen der Nutzersicht und den Ergebnissen der unabhängigen Beurteilungen
ergibt sich aus den jeweiligen Geltungsbereichen der Beurteilungen, was unmittelbar deutlich wird
wenn man betrachtet, welche Maßnahmen seitens der Sportvereine als notwendig angesehen
werden. Während in Humes eine Sanierung des Platzes dringend notwendig ist, um überhaupt den
Spiel- und Trainingsbetrieb aufrecht erhalten zu können (Übereinstimmung zwischen
Nutzerperspektive und unabhängigen Gutachten) sind für den Verein in Wiesbach die
angesprochenen Maßnahmen notwendig, um den Richtlinien in der Oberliga zu entsprechen. Dem
entsprechend ergeben sich für Wiesbach deutliche Diskrepanzen zwischen Nutzersicht und
unabhängiger Beurteilung.
Aufgrund dieser Überlegungen zu den jeweiligen Geltungsbereichen werden die unterschiedlichen
Beurteilungen so umcodiert, dass sie in zwei gemeinsame Punktesysteme überführt werden können,
die zur Priorisierung von Maßnahmen zur Sanierung von Plätzen einerseits und von
Sanierungsmaßnahmen von Sportplatzgebäuden andererseits herangezogen werden können (letzte 2
Spalten der Tabelle 1.3.
Modell der Mitgliederstruktur und Mitgliederentwicklung
Das Modell der Mitgliederstruktur und Mitgliederentwicklung (s. Tabelle 2.1) wurde anhand der
vom Saarländischen Fußballverband bereitgestellten Daten von den Jahren 2005 bis 2016 erstellt.
In die Mitgliederstruktur wurde die Anzahl der gemeldeten Vereinsmitglieder aus dem Jahr 2016
einbezogen. Die Altersgruppen wurden in Kategorien, wie sie auch vom Fußballverband verwendet
werden, zusammengefasst. Das heißt, es wurden Summen für alle Vereinsmitglieder von 0 bis 18
Jahren, von 19 bis 60 Jahren und von Vereinsmitgliedern über 60 Jahren berechnet. Von diesen drei
Kategorien wurde der prozentuale Anteil der Gesamtzahl der Vereinsmitglieder errechnet. Da die
Gewichtung der drei Kategorien für dieses Modell ungleich zu bewerten ist wurde ein Index erstellt,
bei dem die Kategorie der Jugendlichen mit dem Faktor 3 multipliziert, die Kategorie der über 60jährigen mit dem Faktor 2 multipliziert und die Kategorie der Erwachsenen von 19 bis 60 Jahren
mit dem Faktor 1 multipliziert wurden. Anhand des so erstellten Index wurden die Vereine
miteinander verglichen und eine Rangordnung erstellt, wobei der Verein mit dem größten Index den
höchsten Rang erzielte. In der Gesamtbetrachtung sind die Rangpunkte der Mitgliederstruktur mit
dem Faktor 3 eingegangen, da in den anderen Modellen jeweils der dreifache Punktewerte erreicht
werden konnte. Durch diese Gewichtung wurde also gleicher Einfluss der verschiedenen
betrachteten Aspekte auf das Gesamtergebnis der Berechnungen sicher gestellt. Die
Jugendfördergemeinschaft (JFG) wurde in der Betrachtung der Mitgliederstruktur nicht
berücksichtigt, da sich die JFG aus den Vereinsmitgliedern der Stammvereine zusammenstellt.
Die Mitgliederentwicklung setzt sich aus drei Rangordnungen zusammen:
•
der Rangordnung anhand der aktuell im Jahr 2016 vorhandenen Mitgliederzahl,
•
dem Trend der Mitgliederzahl von 2005 bis 2016
•
und der Stabilität dieses Trends.
Zum Vergleich der aktuellen Mitgliederzahlen wurde eine einfache Rangordnung anhand der aktuell
im Jahr 2016 vorhandenen Mitgliederzahl erstellt. Der Verein mit den größten Werten bekommt den
höchsten Rang zugeordnet. Dieses Muster wurde bei allen in diesem Bericht erstellten
Rangordnungen eingehalten. Die JFG wurde aus den gleichen Gründen, wie bereits im vorherigen
Absatz geschildert, hierbei nicht einbezogen.
Der Trend der Mitgliederentwicklung beschreibt die Differenz der Mitgliederzahlen von 2016 und
2005 und relativiert diese an der durchschnittlichen Mitgliederzahl aus den Jahren 2005 bis 2016.
Somit beschreibt der Trend die Richtung und die Stärke der Mitgliederentwicklung. Anhand dieser
Berechnung des Trends wurden, wie schon zuvor beschrieben, eine Rangordnung für die Vereine
erstellt. Die JFG wurde ebenfalls in den Vergleich mit eingeordnet, wurde aber im direkten
Vergleich der Vereine ausgegliedert.
Die Stabilität dieses Trends errechnet sich aus dem Variabilitätskoeffizienten der
Gesamtmitgliederzahlen von 2005 bis 2016. Anhand des errechneten Variabilitätskoeffizienten
wurden den Vereinen Rangplätze zugeordnet, wobei dem Verein mit der höchsten Stabilität der
höchste Rangplatz zugeordnet wurde. Anschließend wurden bei negativen Trends der
Mitgliederentwicklung diese Rangplätze mit negativem Vorzeichen versehen. Zur gleichen
Gewichtung der Mitgliederzahl, des Trends der Mitgliederentwicklung und der Stabilität dieses
Trends wurden anschließend die Stabilitäts-Rangplätze halbiert und die Summe über diese drei
Variablen gebildet.
Modell der sportlichen Aktivität sowie der sportlichen Erfolge
Das Modell der sportlichen Aktivität setzt sich aus drei Rangordnungen zusammen:
•
der Rangordnung anhand der Anzahl, der im Jahr 2016 gemeldeten Mannschaften,
•
dem Trend der Anzahl der gemeldeten Mannschaften von 2010 bis 2016
•
und der Stabilität dieses Trends.
Die Daten, die in das Modell der sportlichen Aktivität sowie in das Modell der sportlichen Erfolge
eingeflossen sind stammen primär von dem saarländischen Fußballverband und wurden teilweise
über die Internetwebsite fussball.de ergänzt. Zur Berechnung der Anzahl der gemeldeten
Mannschaften wurden, unabhängig von Alter und Leistungsniveau alle gemeldeten Mannschaften
eines Vereins betrachtet. Da nicht alle Vereine Mitglieder der JFG sind wurden die Mannschaften
der JFG gleichermaßen auf die Anzahl der gemeldeten Mannschaften der jeweiligen Stammvereine
addiert. Hierbei wurden die unterschiedlichen Eintrittsjahre der Stammvereine mit berücksichtigt.
Die JFG ging somit selbst nicht als eigener Verein in den Vergleich mit ein.
Die Rangordnung wurde anhand der, wie soeben beschriebenen neu berechneten Anzahl der im Jahr
2016 gemeldeten Mannschaften gebildet.
Der Trend errechnet sich nach dem gleichen Muster wie bereits im Modell der Mitgliederstruktur
und Mitgliederentwicklung beschrieben. Als Rohdaten sind die, wie oben beschriebenen neu
berechneten Zahlen an gemeldeten Mannschaften von den Jahren 2010 bis 2016 eingegangen.
Die Stabilität dieses Trends errechnet sich nach dem gleichen Muster wie bereits im Modell der
Mitgliederstruktur und Mitgliederentwicklung beschrieben. Als Rohdaten sind die, wie oben
beschriebenen neu berechneten Anzahlen an gemeldeten Mannschaften von den Jahren 2010 bis
2016 eingegangen.
Das Modell der sportlichen Erfolge setzt sich aus drei Rangordnungen zusammen:
•
der Rangordnung anhand der aktuellen Leistungsklasse,
•
dem Trend der Leistungsklasse von 2010 bis 2016
•
und der Stabilität dieses Trends.
Die Daten, die in das Modell der sportlichen Erfolge eingeflossen sind, sind die gleichen wie auch
die aus dem Modell der sportlichen Aktivität. Zur Einordnung der Leistungsniveaus wurden nur die
Spielklassen der aktiven Mannschaften betrachtet. Um die verschiedenen Leistungsniveaus
vergleichbar zu machen wurden die Leistungsniveaus in Zahlen umkodiert, wobei die niedrigste
Spielklasse die Zahl 0 und die höheren Leistungsklassen aufsteigend durchnummeriert wurden. Die
Rangordnung wurde anhand der Leistungsklassen aus dem Jahr 2016 erstellt. Hierbei wurde nur die
aktive Mannschaft des jeweiligen Vereins betrachtet, die zu der Zeit in der höchsten Leistungsklasse
war.
Der Trend errechnet sich nach dem gleichen Muster wie bereits im Modell der Mitgliederstruktur
und Mitgliederentwicklung beschrieben. Als Rohdaten sind die in zahlen umkodierten
Leistungsklassen von den Jahren 2010 bis 2016 eingegangen.
Die Stabilität dieses Trends errechnet sich nach dem gleichen Muster wie bereits im Modell der
Mitgliederstruktur und Mitgliederentwicklung beschrieben. Als Rohdaten sind die in zahlen
umkodierten Daten der Leistungsklassen von den Jahren 2010 bis 2016 eingegangen.
Modell der zeitlich bedingten Entwicklung der Fußballvereine
Entgegen der ursprünglichen Planung wurde die künftig zu erwartende Vereinsentwicklung ohne
ein zugrunde liegendes demographisches Modell ermittelt. Grund dafür ist, dass die
demographische Entwicklung lediglich das Potential für die mögliche Vereinsentwicklung abbildet.
Angesichts der Tatsache, dass die verfügbaren Datenbestände nicht zwischen den einzelnen
Ortsteilen von Eppelborn differenzieren ergibt sich aber für alle zu betrachtenden Vereine eine
gleiche Potentialberechnung, Damit wird die demographische Vorausberechnung obsolet, da Sie zu
einer vergleichenden Bewertung unterschiedlicher Maßnahmen keinen Beitrag mehr leisten würde.
Grundsätzlich wäre natürlich eine demographische Vorausberechnung auf der Ebene einzelner
Ortsteile möglich sofern die dazu notwendigen Datenbestände generiert werden könnten.
Angesichts der bekannten Sensitivität demographischer Vorausberechnungen hinsichtlich der Größe
der jeweiligen regionalen Einheit würden diese aber mit hoher Wahrscheinlichkeit zu inkonsistenten
Schätzungen künftiger Entwicklungen führen.
Aus diesen Gründen wurde für die Sportvereine ein Alterungsmodell entwickelt, das dazu dienen
soll, die künftig zu erwartende Altersstruktur der Organisationen in ihrer jeweiligen Relation
zueinander abzuschätzen. Grundlegende Annahmen hierbei waren:
•
jeweils gleiche Potentiale für aller Fußballvereine sowie gleichermaßen sich verändernde
Potentiale in der Zukunft
•
Gleichverteilung der Mitglieder innerhalb der Alterskategorien
•
Gleichbleibender Anteil der Neurekrutierung von Mitgliedern in der jeweils untersten
besetzten Alterskategorie
•
Sportaktivität im Fußball der Vereinsmitglieder im Altersbereich 7 bis 60 Jahre
Auf dieser Basis entstand ein Alterungsmodell, das es erlaubte, trotz der unterschiedlichen
Klassenbreiten der Altersklassen in der Mitgliedermeldung der Vereine gegenüber den
Sportverbänden die zu erwartende Alterung des Vereins abzubilden. Zur Beurteilung des Einflusses
auf die Sportentwicklungsplanung wurde dann die erwartete Veränderung der Zahl sportaktiver
Mitglieder anhand eines einheitlichen Teilers von 15 herunter gebrochen auf die zu erwartende
Veränderung der Zahl der Mannschaften. Aus der Zahl der Fußballmannschaften im Jahr 2016 und
der so ermittelten zu erwartenden Veränderung bis ins Jahr 2026 und 2036 wurden dann die künftig
erwarteten Zahlen an Mannschaften errechnet (s. Tabelle 2.5).
Methodologische Einschränkungen
Durch die Abfrage der Auslastungszeiten bei den Vereinsvertretern kam es zwischen den Vereinen
zu deutlich unterschiedlichen Verhältnissen zwischen der Zahl der Mannschaften und der Zahl der
Auslastungsstunden. Hier ist zu vermuten, dass in die angegebene Auslastung in unterschiedlichem
Umfang Verzerrungen aufgrund sozialer Erwünschtheit eingeflossen sind. Auslastungsdaten sollten
daher in der Sportentwicklungsplanung nur berücksichtigt werden, wenn diese
•
entweder auf der Basis der jeweiligen Mannschaftsdaten und der durchschnittlichen
zeitlichen Trainingsumfänge von Mannschaften auf den jeweiligen Erfolgsniveaus und in
den jeweiligen Altersgruppen abgeleitet wurden oder
•
wenn sie von unabhängigen Beobachtern im Rahmen eines dokumentierten Beobachtungsprotokolls erfasst wurden.
Die Einschätzung der Auslastung der Sportanlagen relativ zur Auslastungsgrenze ergab bei allen
Anlagen eine Auslastung nahe der Auslastungsgrenze oder darüber. Auch hier ist zu vermuten, dass
deutliche Verzerrungen aufgrund sozialer Erwünschtheit gewirkt haben. Diese könnten
entsprechend dem oben bereits skizzierten Muster kompensiert werden, wobei für die relative
Auslastung der Anlagentyp (zumindest in den Kategorien Tennenplatz, Kunstrasenplatz oder
Rasenplatz) zu berücksichtigen wäre, da sich typenspezifisch die Auslastungsgrenzen deutlich
unterscheiden.
Entgegen der ursprünglichen Planung wurde auf ein demographisches Modell verzichtet (s.o.)
Damit gehen in das Alterungsmodell theoretisch nicht realistische Annahmen der Gleichverteilung
über die Altersklassen und der stabilen Bevölkerungspotentiale ein. Wir gehen davon aus, dass diese
Einflüsse angesichts des kurzen Prognosehorizonts von 10 Jahren und den „Sprungeffekten“ in der
Bedarfsberechnung aufgrund der Rundung auf ganze Mannschaftsstärken, vernachlässigbar sind.
Dies wäre allerdings noch abschließend in Monte-Carlo-Simulationen nachzuweisen, die dann aber
nicht auf der Basis einzelner Kommunen durchzuführen wären, um den Einfluss spezifischer Altersund Geschlechtsstrukturen nicht zu überschätzen.
Überblick über die Ergebnisse als quantitativer Vergleich der Vereine und Sportanlagen
untereinander
1. Teil: Zustand, Eignung und Auslastung der Sportanlagen aus der Nutzerperspektive
Tab 1.1: Regelmäßige Auslastung der Sportanlagen aus der Nutzerperspektive
Erwachsene regulär
Jugend regulär
[Std. /Woche]
[Std. /Woche]
Erwachsene
Vorbereitung
Jugend
Vorbereitung
[Std. /Woche]
[Std. /Woche]
Rangfolge nach
Auslastung und
Summe der
Wochenstunden
SV Bubach-Calmesweiler
4,5
10,5
6
12
6 [33]
SV Dirmingen
8,5
9,5
13,5
9,5
4 [41]
FV Eppelborn
17,75
17
24,25
17
1 [76]
SV Habach
8,5
9,5
12
9,5
5 [39,5]
SV Humes
16
8
21
10
3 [55]
11,5
13,5
18
16,5
2 [59,5]
FC Hertha-Wiesbach
Tab 1.2: Auslastung der Sportanlagen aus der Nutzerperspektive, spezifische Teilaspekte
Sonderbelastung
SV Bubach-Calmesweiler
Nutzung durch
andere
Organisationen
Nutzung durch
spezielle
Gruppierungen
(Rentner, Behinderte,
Flüchtlinge)
Nutzung durch
Privatpersonen
Auslastung relativ
zur Kapazität
1 Std./W
Nein
Nein
an der Grenze
Ja
Ja
an der Grenze
Ja
Ja
20 Std./W über
Ja
Nein
an der Grenze
Ja
Ja
an der Grenze
Nein
Nein
6 Std./W über
Kapazität
SV Dirmingen
FV Eppelborn
1,5 Std./W
2 Std./W
SV Habach
SV Humes
FC Hertha-Wiesbach
5M 6 Std./W
Über 5 Monate
5Std./W
1 Std./W.+
8 Std./J
Tab 1.3: Zustand und Eignung der Sportanlagen aus der Nutzerperspektive
Zustand des Eignung zum Eignung zum
Materials für
Training
Wettkampf
Training
Dringlichste Maßnahmen an der Sportanlage
SV Bubach-Calmesweiler
gut
befriedigend
gut
Erneuerung der Umzäunung, Bau einer Sanitäranlage, Sanierung
Platz in ca. 2 J.
SV Dirmingen
gut
gut
gut
Sanierung der Sanitäranlagen und Finanzierung der Förderpumpe
(6000€)
FV Eppelborn
gut
ausreichend
mangelhaft
Erneuern Flutlicht, Sanierung u. Erweiterung der Sanitären
Anlagen/Umkleiden
SV Habach
sehr gut
mangelhaft
ausreichend
Sanierung der Duschen; Sanieren der Türen, Fenster, Küche, WC des
Klubheims
SV Humes
gut
mangelhaft
mangelhaft
Komplettsanierung des Kunstrasens, Dach des Klubheims und
Klubheimtheke
FC Hertha-Wiesbach
ausreichend
ausreichend
mangelhaft
Neubau Umkleidekabine, Parkplatzerweiterung, Büroraum,
Presseraum (Verletzung von Richtlinien der Oberliga)
Tab 1.3: Beurteilung der Sportanlagen aus der Nutzerperspektive und nach Fremdgutachten
Beurteilung aus
Nutzer-Sicht
Beurteilung aus Fremdgutachten
Gebäude
Gesamt-Punktwert
Punktwert
Beurteilung (analog
Schulnotensystem)
SportplatzBeurteilung:
Rangfolge
Gebäude
Sportplatz
SV Bubach-Calmesweiler
8
1,9
2
14,8
13,5
SV Dirmingen
9
2,3
FV Eppelborn
5
3,5
SV Habach
5
2,8
SV Humes
3
3,4
FC Hertha-Wiesbach
2
2,8
Gesamt-
15,3
3
9,9
14
10,7
1
8
7,7
5
2. Teil: Mitgliederstruktur, Sportaktivität und sportlicher Erfolg der Vereine
Tab 2.1: Mitglieder- und Alterstruktur der Vereine
Mitglieder
Trend
Stabilität
Altersstruktur
Summe
SV Bubach-Calmesweiler
4
4
1,5
9
18,5
SV Dirmingen
1
1*
-0,5
12
13,5
FV Eppelborn
5
3
2,5
15
25,5
SV Habach
2
5
2
6
15
SV Humes
3
2*
-3
3
5
FC Wiesbach
6
6
1
18
31
*negativer Trend
Tab 2.2: Sportaktivität und Erfolgsniveau der Vereine
Aktive Mannschaften
Trend
Stabilität
Summe
Erfolgsniveau
Trend
Stabilität
Summe
Gesamt
SV Bubach-Calmesweiler
3
2*
-3
2
1,5
6
2
9,5
11,5
SV Dirmingen
4
5
1
10
1,5
2
1
4,5
14,5
FV Eppelborn
5
3*
-2,5
5,5
5
2
6
13
18,5
SV Habach
1
4
1,5
6,5
4
5
3
12
18,5
SV Humes
2
1*
-2
1
3
2
4
9
10
FC Wiesbach
6
6
0,5
12,5
6
4
5
15
27,5
*negativer Trend
Tab 2.3: Sonderauswertung JFG untere Ill: Mitglieder- und Alterstruktur
JFG Untere ILL
Mitglieder
Trend
Stabilität
Altersstruktur
Summe
(3,5)
6
1
(10,5)
21
Tab 2.4: Sonderauswertung JFG untere Ill: Sportaktivität und Erfolgsniveau
JFG Untere ILL
Aktive Mannschaften
Trend
Stabilität
Summe
Erfolgsniveau
Trend
Stabilität
Summe
Gesamt
1,5
1*
-3
-0,5
4,5
7
2
13,5
13
Tab. 2.5:
Vorausberechnung der Vereinsentwicklung für den Prognosehorizont 2026 und 2036
2026
Zahl der
Mannschaften
2016
Veränderung
Zahl
sportaktiver
Mitglieder
Veränderung
Zahl der
Mannschaften
BubachCalmesweiler
9,25
-35
Dirmingen
11,25
Eppelborn
2036
Erwartete Zahl
der
Mannschaften
Veränderung
Zahl
sportaktiver
Mitglieder
Veränderung
Zahl der
Mannschaften
Erwartete Zahl
der
Mannschaften
-2
7,25
-72
-5
4,25
-21
-1
10,25
-44
-3
8,25
12,25
-52
-3
9,25
-116
-8
4,25
Habach
5
-27
-2
3
-49
-3
2
Humes
5,25
-32
-2
3,25
-59
-4
1,25
16
-11
-1
15
-34
-2
14
Wiesbach
3. Teil: Überblick zu den verschiedenen Beurteilungs-Dimensionen
3.1 Dimension Sanierungsbedarf
Gesamt-Punktwert
Gebäude
Sportplatz
SV Bubach-Calmesweiler
14,8
13,5
SV Dirmingen
15,3
FV Eppelborn
9,9
SV Habach
10,7
SV Humes
8
FC Hertha-Wiesbach
14
5
7,7
Demnach ergibt sich für Sanierungsmaßnahmen an Sportplätzen einen eindeutige Priorität von
Maßnahmen in Humes während die Plätze in Bubach-Calmesweiler (13,5)und Eppelborn (14
Punkte) in dieser Perspektive praktisch gleich zu beurteilen sind.
3.2 Dimension Beitrag der Sportvereine zum sozialen Leben in
Eppelborn
In diese Dimension fließen das Mitgliedermodell sowie das Modell der sportlichen Aktivität und
des Erfolgsniveaus gleichermaßen mit ein.
Gesamtpunktewert
SV Bubach-Calmesweiler
30
SV Dirmingen
28
FV Eppelborn
44
SV Habach
33,5
SV Humes
15
FC Wiesbach
58,5
In dieser Dimension sind Maßnahmen, von denen der FC Wiesbach (58,5 Punkte) profitiert als
deutlich prioritär zu beurteilen. Mittlere Priorität genießen Maßnahmen zugunsten des FC
Eppelborn (44 Punkte). Danach folgen relativ dicht Maßnahmen zugunsten des SV Habach (33,5
Punkte), des SV Bubach-Calmesweiler (30 Punkte) und des SV Dirmingen (28 Punkte).
Maßnahmen zugunsten des SV Humes (10 Punkt) genießen eindeutig die niedrigste Priorität.
Bei der Beurteilung der Maßnahmen ist zusätzlich der Nutzen für die JFG Untere Ill mit
einzubeziehen. Diese ist mit 34 Punkten in Relation zu den Sportvereinen auf dieser Dimension im
Mittelfeld verortet.
JFG Untere Ill
34
3.2 Dimension: Zu erwartende Vereinsentwicklung
Im Prognosehorizont von 10 Jahren, also bis zum Jahr 2026 ergeben sich sowohl für den SV Humes
(zu erwartende Zahl der Mannschaften: 3,25) als auch für den SV Habach (zu erwartende Zahl der
Mannschaften: 3) Ergebnisse, nach denen eine angemessene Auslastung der Sportanlagen nicht
mehr zu erwarten ist. Diese Beurteilung wird in der Betrachtung des erweiterten Prognosehorizonts
von 20 Jahren, also angesichts der zu erwartenden Mannschaftszahlen im Jahr 2036 weiter gestützt
(Humes: 1,25 prognostizierte Mannschaften, Habach: 2 prognostizierte Mannschaften). Für alle
anderen Vereine ist eine, wenn auch zurückgehende Auslastung der Sportanlagen auch in der
Zukunft zu erwarten, wobei mögliche Konzentrationsprozesse der Fußball spielenden Bevölkerung
auf die dann zu erwartenden geringere Breite des Angebots hier nicht berücksichtigt wurden. Es
handelt sich daher bei den verbleibenden Vereinen tendenziell um Untergrenzen der Schätzung der
künftigen Auslastung.
17
Einzeldarstellung der Sportanlagen und Sportvereine
Bubach-Calmesweiler
Sportanlage: Nutzung, Auslastung und Bewertung aus Vereinssicht
Sportanlage des SV Bubach-Calmesweiler
Zusatzinformationen zur Belastung der Sportanlage
Sportanlage Bubach-Calmesweiler
Die Sportanlage wird als Ausweichplatz vom SV Habach, FV Lebach und
SV Aschbach genutzt.
25
Nach Angaben des Vereins liegt die Sportanlage an Grenze der
möglichen Auslastung.
Belastung h/W
20
Zusammenleben mit anderen Fußballvereinen
Der Verein ist Mitglied in der JFG Untere ILL.
Leistungen des Vereins zum kommunalen Leben
Der Verein hat eine Kooperation mit der Kita Wirbelwind.
Stellt die Sportanlage für Sport- und Schulfeste zur Verfügung.
Vorbereitung
15
10
5
Der Verein ist in der Gestaltung von zahlreichen kommunalen Festen und
Veranstaltungen integriert und Veranstaltet selbst Turniere und Dorffeste.
Regulär
1,5
1,5
10,5
4,5
1
0
Erwachsene
Jugend
Organisationen
Das Klubheim kann von Privatpersonen für Festivitäten gemietet werden.
5
4
3
2
1
0
Zustand des
Austattungsmaterials
Eignung zum Trainingsbetrieb
Eignung zum
Wettkampfbetrieb
Vereinsstruktur und Erfolgsmerkmale
Der SV Bubach-Calmesweiler hat einen Gesamtpunktewert von 30 und liegt zusammen mit dem
SV Habach (33,5 Punkte) und dem SV Dirmingen (28 Punkte) im Vergleich zu den anderen
Vereinen der Kommune Eppelborn im mittleren Bereich.
Der Verein ist durch eine durchschnittliche Zahl von Vereinsmitgliedern gekennzeichnet, die weder
einen Aufwärts- noch einen Abwärtstrend aufweist. Dieser Trend war über die vergangenen Jahre
relativ stabil. Auch die Mitgliederstruktur zeigt ein ausgewogenes Verhältnis von Jung und Alt.
Der SV Bubach-Calmesweiler hat eine durchschnittliche Anzahl an gemeldeten Mannschaften. Im
Analysezeitraum hat die Zahl in geringem Maße abgenommen. Dieser Trend kann als sehr stabil
bezeichnet werden kann. Der Verein spielt derzeit in der Bezirksliga und hat in den vergangenen
Jahren einen Aufwärtstrend zu verzeichnen, der sich als relativ stabil zeigt.
Sowohl im mittelfristigen als auch im langfristigen Prognosehorizont ist damit zu rechnen, dass der
Verein die Sportanlagen in angemessenem Umfang auslasten kann.
18
Dirmingen
Sportanlage: Nutzung, Auslastung und Bewertung aus Vereinssicht
Sportanlage des SV Dirmingen
Zusatzinformationen zur Belastung der Sportanlage
Sportanlage Dirmingen
Die Sportanlage wird nach Angaben des Vereins ca. 8h/W von
Privatpersonen genutzt.
25
Nach Angaben des Vereins liegt die Sportanlage an der Grenze der
möglichen Auslastung.
Belastung h/W
20
Zusammenleben mit anderen Fußballvereinen
Der Verein ist Mitglied in der JFG Untere ILL und hat eine
Spielgemeinschaft in der F-, B- und G-Jugend der Mädchen mit dem FV
Eppelborn.
Der Verein steht in engem Kontakt mit dem SV Habach aufgrund des
Rasenplatzes.
Vorbereitung
15
10
5
Der Verein ist in einer Spielgemeinschaf t mit dem VFB Berschweiler .
Regulär
5
0
8,5
9,5
Erwachsene
Jugend
0
Leistungen des Vereins zum kommunalen Leben
0
Organisationen
Organisiert Fußball-AG in der Grundschule.
Organisiert Jugendturniere und Turniere im AH-Bereich und im aktiven
Bereich sowie weitere Feste auf der Sportanlage.
5
Stellt die Sportanlage für Sport- und Schulfeste zur Verfügung.
4
Der Verein ist in der Gestaltung von zahlreichen kommunalen Festen und
Veranstaltungen integriert.
Der Verein bietet in der Gymnastikabteilung den Kurs "altersgerechtes
Turnen" für Personen über 50 Jahre an.
3
2
1
0
Zustand des
Austattungsmaterials
Eignung zum Trainingsbetrieb
Eignung zum
Wettkampfbetrieb
Vereinsstruktur und Erfolgsmerkmale
Der SV Dirmingen hat einen Gesamtpunktewert von 28 und liegt damit im Mittelfeld der Vereine in
Eppelborn.
Der Verein ist im Hinblick auf die Mitgliederzahlen ein kleiner Verein. Diese weisen einen
deutlichen Abwärtstrend auf, der jedoch nur in geringem Maße stabil ist. Die Mitgliederstruktur
weist ein ausgeglichenes Verhältnis von jungen und älteren Personen auf.
Der SV Dirmingen hat eine durchschnittliche Anzahl an gemeldeten Mannschaften, die von der
Vergangenheit bis heute einen deutlichen Aufwärtstrend aufweist. Dieser Trend ist jedoch insgesamt
als wenig stabil zu bezeichnen. Der Verein spielt derzeit in der Bezirksliga und hat in den
vergangenen Jahren keinen deutlichen Auf- oder Abwärtstrend zu verzeichnen, das Erfolgsniveau
war jedoch durch relativ große Schwankungen gekennzeichnet.
Nach dem Entwicklungsmodell ist mit der Auslastung der Sportanlagen sowohl im mittelfristigen
(bis 2026) als auch im langfristigen Prognosehorizont (bis 2036) zu rechnen.
19
Eppelborn
Sportanlage: Nutzung, Auslastung und Bewertung aus Vereinssicht
Sportanlage des FV Eppelborn
Zusatzinformationen zur Belastung der Sportanlage
Sportanlage Eppelborn
Die Sportanlage wird als Ausweichplatz von Mannschaften der JFG Untere
ILL genutzt.
25
Der Verein bietet eine AH-Mannschaft für Personen über 60 Jahre an.
20
Belastung h/W
Der Sportplatz/Spielplatz wird nach Angaben des Vereins ca. 6h/W von
Privatpersonen genutzt.
Nach Angaben des Vereins liegt die Sportanlage 20 h/W über der Grenze
der möglichen Auslastung.
Zusammenleben mit anderen Fußballvereinen
Der Verein ist Mitglied in der JFG Untere ILL und hat eine
Spielgemeinschaft im AH-Bereich mit dem SV Bubach-Calmesweiler und
dem SV Humes.
6,5
Vorbereitung
0
15
10
Regulär
17,75
17
Erwachsene
Jugend
5
2
0
Der Verein steht im Jugendbereich in engem Kontakt mit dem SV
Dirmingen und dem SV Bubach-Calmesweiler.
Organisationen
5
Leistungen des Vereins zum kommunalen Leben
Organisiert Fußball-AG in Kindergärten und Schulen.
4
Organisiert ein "Oktoberfest" und das "Stadion-Fest auf der Sportanlage.
Organisiert Jugendturniere(auch überregional), Sichtungstrainings, Tage des
Talents für Mädchen und Jungen.
3
Stellt die Sportanlage für Sport- und Schulfeste zur Verfügung.
Der Verein ist in der Gestaltung von zahlreichen kommunalen Festen und
Veranstaltungen integriert.
2
1
0
Zustand des
Austattungsmaterials
Eignung zum Trainingsbetrieb
Eignung zum
Wettkampfbetrieb
Vereinsstruktur und Erfolgsmerkmale
Der FV Eppelborn hat einen Gesamtpunktewert von 44 und steht damit hinter dem FC HerthaWiesbach an zweiter Stelle der Fußballvereine der Gemeinde Eppelborn.
Der Verein weist eine relativ hohe Zahl von Vereinsmitgliedern auf mit einem leichten
Aufwärtstrend im Analysezeitraum. Insgesamt ist dieser Trend über die vergangenen Jahre sehr
stabil. In der Mitgliederstruktur ist eine besondere Gewichtung auf Personen sowohl jungen als
auch im höheren Alter zu sehen.
Der FV Eppelborn hat eine überdurchschnittliche Anzahl an gemeldeten Mannschaften, die von der
Vergangenheit bis heute, nur in geringem Maße abgenommen hat. Dieser Trend kann jedoch als
sehr stabil bezeichnet werden. Der Verein spielt derzeit in der Saarlandliga und hat über alle
untersuchten Jahre die Spielklasse nicht gewechselt.
Sowohl im mittelfristigen als auch im langfristigen Prognosehorizont ist damit zu rechnen, dass der
Verein die Sportanlagen auslasten wird.
20
Habach
Sportanlage: Nutzung, Auslastung und Bewertung aus Vereinssicht
Sportanlage des SV Habach
Zusatzinformationen zur Belastung der Sportanlage
Sportanlage Habach
Nach Angaben des Vereins liegt die Sportanlage an der Grenze der
möglichen Auslastung.
25
Zusammenleben mit anderen Fußballvereinen
20
Belastung h/W
Der Verein ist im Jugend- und im AH-Bereich in einer Kooperation mit dem
FC Hertha-Wiesbach.
Leistungen des Vereins zum kommunalen Leben
Der Verein bietet einen Lauftreff für ältere Personen an.
Die Gaststätte im Klubheim ist täglich geöffnet und nach Angaben des
Vereins stark besucht.
Vorbereitung
10
5
Stellt die Sportanlage für Sport- und Schulfeste zur Verfügung.
Der Verein ist in der Gestaltung von zahlreichen kommunalen Festen und
Veranstaltungen integriert.
Der Verein besitzt einen Festplatz mit Pavillon der gemeinsam mit anderen
Ortsvereinen gebaut wurde und von diesen mitgenuzt wird.
Der Verein veranstaltet diverse Lauffeste wie den "Lauf für Kinder" und den
"Saarland Mittelpunktlauf."
Regulär
15
3,5
0
8,5
9,5
Erwachsene
Jugend
0
0
Organisationen
5
4
3
2
1
0
Zustand des
Austattungsmaterials
Eignung zum Trainingsbetrieb
Eignung zum
Wettkampfbetrieb
Vereinsstruktur und Erfolgsmerkmale
Der SV Habach hat einen Gesamtpunktewert von 33,5 und liegt, zusammen mit dem SV BubachCalmesweiler (30 Punkte) und dem SV Dirmingen (28 Punkte) im Vergleich zu den anderen
Vereinen der Kommune Eppelborn im mittleren Bereich.
Der Verein kann anhand der Mitgliederzahlen als kleiner Verein bezeichnet werden. Die
Mitgliederzahlen sind in der Tendenz leicht anwachsend. Diese Tendenz zeigt über die Vergangenen
Jahre hinweg kleinere Schwankungen auf. Die Mitgliederstruktur zeigt keine Besonderheiten im
Verhältnis von Jung und Alt.
Der SV Habach hat eine geringe Anzahl an gemeldeten Mannschaften. Hierbei ist kein Aufwärtsoder Abwärtstrend zu erkennen. Dieser Trend kann über die Jahre hinweg als relativ stabil
bezeichnet werden. Der Verein spielt derzeit in der Verbandsliga und hat in den vergangenen Jahren
einen relativ stabilen Aufwärtstrend zu verzeichnen.
Eine angemessene Auslastung der Sportanlagen in Habach erscheint angesichts der Prognose im
Entwicklungsmodells höchst fraglich, und zwar sowohl im mittel- als auch im langfristigen
Prognosehorizont.
21
Humes
Sportanlage: Nutzung, Auslastung und Bewertung aus Vereinssicht
Sportanlage des SV Humes
Zusatzinformationen zur Belastung der Sportanlage
Sportanlage Humes
Die Sportanlage wird nach Angaben des Vereins ca. 3h/W von
Privatpersonen genutzt.
25
Die Sportanlage wird als Ausweichplatz vom SV Habach genutzt.
Nach Angaben des Vereins liegt die Sportanlage an der Grenze der
möglichen Auslastung.
Belastung h/W
20
Zusammenleben mit anderen Fußballvereinen
Der Verein ist Mitglied in der JFG Untere ILL.
Der Verein hat ein sehr gutes Verhältnis zum FC Uchtelfangen.
Leistungen des Vereins zum kommunalen Leben
5
Regulär
10
16
5
Der Verein bietet wöchentlich Seniorenturnen und gemeinsames Wandern
an.
2
8
Stellt die Sportanlage für Sport- und Schulfeste zur Verfügung.
Der Verein ist in der Gestaltung von zahlreichen kommunalen Festen und
Veranstaltungen integriert.
Vorbereitung
15
6
0
Erwachsene
Jugend
Organisationen
5
Der Verein stellt den regen Besuch der Gaststätte im Klubheims heraus.
Die Sportanlage ist frei begehbar und wird auch von Flüchtlingen genutzt.
4
3
2
1
0
Zustand des
Austattungsmaterials
Eignung zum Trainingsbetrieb
Eignung zum
Wettkampfbetrieb
Vereinsstruktur und Erfolgsmerkmale
Der SV Humes hat einen Gesamtpunktewert von 15 und liegt damit deutlich am unteren Ende der
Rangfolge der Vereine in Eppelborn.
Der Verein ist durch eine durchschnittliche Zahl von Vereinsmitgliedern mit einem leichten
Abwärtstrend gekennzeichnet. Über die vergangenen Jahre ist dieser Trend der
Mitgliederentwicklung als sehr stabil einzustufen. Die Altersstruktur des Vereins ist durch eine
deutliche Überrepräsentation über 60jähriger und durch nur wenige Kinder und Jugendliche
gekennzeichnet.
Der SV Humes hat eine geringe Anzahl an gemeldeten Mannschaften, die von der Vergangenheit
bis heute einen Abwärtstrend aufweist. Insgesamt zeigt dieser Trend über die Jahre hinweg
mittelmäßigen Schwankungen auf. Der Verein spielt derzeit in der Landesliga und hat weder einen
Aufwärts- noch einen Abwärtstrend zu verzeichnen, Eine Tendenz, die über die vergangenen Jahre
als relativ stabil eingestuft werden kann.
Die Prognose der Vereinsentwicklung sowohl bis 2026 als auch langfristig bis 2036 lässt eine
angemessene Auslastung der Sportanlagen fraglich erscheinen.
22
Wiesbach
Sportanlage: Nutzung, Auslastung und Bewertung aus Vereinssicht
Sportanlage des FC Hertha-Wiesbach
Zusatzinformationen zur Belastung der Sportanlage
Sportanlage Wiesbach
Die Sportanlage wird als Ausweichplatz vom SV Habach genutzt.
Nach Angaben des Vereins liegt die Sportanlage 6 h/W über der Grenze
der möglichen Auslastung.
25
20
Belastung h/W
Zusammenleben mit anderen Fußballvereinen
Der Verein kooperiert im Jugendbereich eng mit dem SV Habach .
Leistungen des Vereins zum kommunalen Leben
Die Sportanlage wird von der Grundschule zum Sportunterricht genutzt.
Trainer des Vereins gestalten den Sportunterricht.
Stellt die Sportanlage für Sport- und Schulfeste zur Verfügung.
Vorbereitung
15
3
Regulär
10
5
Der Verein ist in der Gestaltung von zahlreichen kommunalen Festen und
Veranstaltungen integriert.
6,5
11,5
13,5
1
0
Aufgrund der Spielklasse in der Oberliga trägt der Verein zur Bekanntheit
der Kommune bei.
Erwachsene
Jugend
Organisationen
5
4
3
2
1
0
Zustand des
Austattungsmaterials
Eignung zum Trainingsbetrieb
Eignung zum
Wettkampfbetrieb
Vereinsstruktur und Erfolgsmerkmale
Der FC Hertha-Wiesbach hat einen Gesamtpunktewert von 58,5 und liegt, zusammen mit dem FV
Eppelborn, im Vergleich zu den anderen Vereinen der Kommune Eppelborn im obersten Bereich.
Der Verein kennzeichnet sich durch eine hohe Zahl von Vereinsmitgliedern mit einem
Aufwärtstrend, der über die vergangenen Jahre relativ stabil war. In der Mitgliederstruktur ist eine
besondere Gewichtung auf Personen im jungen und oder höherem Alter zu sehen.
Der FC Hertha-Wiesbach hat eine hohe Anzahl an gemeldeten Mannschaften, die von der
Vergangenheit bis heute einen deutlichen Aufwärtstrend zeigen. Über die vergangenen Jahre hinweg
hat dieser Trend größeren Schwankungen unterlegen. Der Verein spielt derzeit in der Oberliga und
hat in den vergangenen Jahren einen sehr stabilen Aufwärtstrend zu verzeichnen.
Sowohl im mittelfristigen als auch im langfristigen Prognosehorizont ist damit zu rechnen, dass der
Verein die Sportanlagen in angemessenem Umfang auslasten kann.
23
Einzel-Stellungnahme zu derzeit geplanten Bau- und
Sanierungsmaßnahmen:
SV Humes: Sanierung des Kunstrasenplatzes
Argumente für eine Sanierung des Fußballplatzes
1. Nutzer des Platzes sind neben dem Verein selbst die JFG untere Ill und der SV Habach
(Ausweichplatz). Der Platz wird neben dem verbandsorganisierten Fußball-Spielbetrieb
auch von Privatpersonen sowie im Rahmen von Sportfesten genutzt.
2. Sowohl aus der Nutzersicht als auch hinsichtlich des bautechnischen Zustandes erscheint die
Maßnahme notwendig.
Argumente gegen die Sanierung des Platzes:
3. Der SV Humes rangiert in der vergleichenden Gesamt-Beurteilung der Sportvereine am
unteren Ende. Dies betrifft gleichermaßen die betrachtete Mitgliederstruktur als auch die
Sportaktivitäten und den sportlichen Erfolg. Der Trend der Mitgliederzahl und auch der Zahl
der Mannschaften war in den vergangenen 10 Jahren relativ stabil negativ.
4. Die aktuelle Altersstruktur des SV Humes lässt eine Überalterung des Vereins in der Zukunft
als höchst wahrscheinlich erscheinen. In der Vorausberechnung ergeben sich zu erwartende
Mannschaftszahlen, die eine Auslastung der Sportanlage in Frage stellen.
Konsequenzen einer ausbleibenden Sanierung des Platzes: Da der Platz bereits jetzt nicht mehr
bespielbar ist, würde ein Ausbleiben der geplanten Sanierungsmaßnahmen für den Verein bedeuten,
dass der Trainings- und Spielbetrieb auf andere Anlagen ausgelagert werden müsste. Eine Folge
davon wäre die stärkere Auslastung und damit auch Abnutzung der anderen Fußballanlagen in
Eppelborn. Angesichts der ansonsten auf einigen Plätzen aber geringeren Auslastung sollte dieses
Potential vorhanden sein. Andererseits ist damit zu rechnen, dass eine Auslagerung des
Spielbetriebs mit einer beschleunigten negativen Entwicklung des Vereins sowohl hinsichtlich der
Mitgliederzahl als auch hinsichtlich des Sportbetriebs einhergehen dürfte.
Trotzdem würden beim Ausbleiben der Sanierungsmaßnahme künftig Bau- und Erhaltungskosten
auf die Kommune zukommen, da von der jetzigen Anlage ein Gefährdungspotential für mögliche
Nutzer ausgeht. So dass zumindest der Zugang zu der Sportanlage verhindert werden müsste. Dies
würde dann allerdings auch Privatpersonen treffen, die dann diese Anlage nicht mehr in der Freizeit
nutzen könnten sowie den SV Habach, der diese Anlage als Ausweichplatz in der Vergangenheit
genutzt hat.
Konsequenzen einer Sanierung: Angesichts der Mitgliedersituation ist in einem Zeitfenster von
20 Jahren mit einer weiteren negativen Entwicklung des Vereins auszugehen, so dass im
24
ungünstigsten Fall eine relativ aufwendig sanierte Sportanlage für einen Verein zur Verfügung
stehen würde, der diese nicht mehr angemessen nutzen und auslasten kann.
Gesamt-Beurteilung aus der Sicht der Sportentwicklungsplanung:
1. Unter dem Primat der Minimierung des Risikos von Fehlinvestitionen und auch finanzieller
Risiken für die Kommune: Völlige Überantwortung der Sanierungsentscheidung(en) an den
Verein unter Ausschluss der Unterstützung von Sanierungs- und Baumaßnahmen durch die
Kommune.
2. Unter dem Primat der Entwicklungsperspektive des Ortsteils: Unterstützung der geplanten
und anstehenden Sanierung unter der Auflage, diese so vorzunehmen, dass eine multifunktionale
Nutzung durch Privatpersonen künftig möglich ist oder zumindest erleichtert wird. Die kann z.B.
durch Vorbereitung der Installation anderer Sport- und Freizeitanlagen (Basketballkörbe,
Badminton-Netze o.ä.) oder auch durch Angliederung einer kleinen Boule-Anlage oder Ähnliches
bewerkstelligt werden. Parallel dazu wäre die Entwicklung eines Konzepts zur multifunktionalen
Nutzung der Anlage, möglichst auch unter Einbeziehung der betroffenen Bürgerschaft voran zu
treiben. Die kurzfristig in die Diskussion geworfene Möglichkeit des Neubaus eines Rasenplatzes
kann in dieser Hinsicht aus Planungsgesichtspunkten auch mittelfristig nicht unterstützt werden, da
dies einer multifunktionalen Nutzung widerspricht und Nutzungsmöglichkeiten eher einschränkt.
Zudem fiele damit das Argument für die Sanierung des Platzes, nämlich die Eignung als
Ausweichplatz für die Anlage des SV Habach weg, was die Argumente für diese Maßnahme
weiterhin schwächt.
Voraussetzung für die zweite genannte Maßnahme ist, dass in Humes ein entsprechendes Potenzial
zur Nutzung solcher Anlagen mittel- und langfristig zu erwarten ist. Dies Frage geht allerdings über
den Erfassungs- und Geltungsbereich einer begrenzten Sportentwicklungsplanung für eine Sportart
und einen Anlagentyp hinaus.
3. Im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen: Angesichts der Beurteilung der geplanten
Maßnahmen in Habach ergeben sich weitere Möglichkeiten. Da der SV Habach derzeit bereits die
Anlagen des SV Humes als Ausweichplatz nutzt und dahin gehend offenbar ausreichende Kapazität
besteht, ergibt sich bei Intensivierung dieser Kooperation die Möglichkeit der gemeinsamen
Nutzung eines Platzes, entweder in Habach oder in Humes, wobei die deutlich unterschiedlichen
Einwohnerzahlen dieser Ortsteile für eine Sanierungsmaßnahme in Humes, die Altersstruktur der
Vereine für eine Maßnahme in Habach sprechen.
Voraussetzung einer solchen verbundenen Lösung für beide Sanierungsmaßnahmen wäre die
Bereitschaft zur Kooperation bei beiden Vereinen.
FC Eppelborn: Renovierung des Sportlerheims
Argumente für die geplanten Maßnahmen
1. Die zu erwartende Vereinsentwicklung lässt eine Auslastung der Sportanlage auch im
erweiterten Prognosehorizont wahrscheinlich erscheinen.
25
2. Sowohl die Beurteilung des Zustandes der Gebäude durch externe Gutachter (schlechteste
Durchschnittsnote der Gebäude) als auch die Beurteilung aus Nutzersicht sprechen für eine
Renovierung der Gebäude
3. der FC Eppelborn steht in der Beurteilung seines Beitrags zum sozialen Leben in Eppelborn
an zweiter Stelle der Fußballvereine.
4. Der Verein ist durch eine eher stabile Mitgliederstruktur gekennzeichnet. Gleiches gilt für
den Umfang der Sportaktivität und für den sportlichen Erfolg der Mannschaften.
Argumente gegen die geplanten Maßnahmen In den betrachteten Dimensionen ergaben sich keine
Argumente, die gegen eine solche Maßnahme sprechen.
Gesamt-Beurteilung aus der Sicht der Sportentwicklungsplanung: Die angesprochenen
Sanierungs- oder Renovierungsmaßnahmen an den Sportplatzgebäuden sind aus dieser Perspektive
sinnvoll und sollten mit mittlerer Priorität unterstützt werden
SV Habach: Sanierung des Naturrasenplatzes und Sanierung des
Sportlerheims
Da in dem Gutachten zum technischen Zustand der Sportanlagen nur Kunstrasenplätze in Eppelborn
einbezogen wurden, liegen entsprechende Daten dahingehend nicht vor.
Argumente für die geplanten Maßnahmen
1. Die Sportanlage wird vom Vertreter des SV Habach mit 5 Punkten eher im Mittelfeld der
Sportanlagen in Eppelborn verortet.
2. Der Platz wird neben dem verbandsorganisierten Fußball-Spielbetrieb auch von besonderen
Personengruppen genutzt.
Argumente gegen die geplanten Maßnahmen
3. Die zu erwartende Vereinsentwicklung macht eine Auslastung schon im Prognosehorizont
von 10 Jahren eher fraglich.
4. Für Privatpersonen, also außerhalb eines organisierten Angebots ist der Platz nicht zur
Nutzung frei.
Ergänzende Aspekte: Der Beitrag des Vereins zum sozialen Leben im Eppelborn ist als eher
durchschnittlich zu beurteilen.
Konsequenzen einer ausbleibenden Sanierung: Aufgrund der Tatsache, dass der Sportplatz nicht in
bautechnischer Hinsicht beurteilt wurde, lässt sich hinsichtlich der angedachten Sanierung des
Rasenplatzes keine Aussage treffen. Eine ausbleibende Sanierung des Sportlerheims erscheint
allerdings sowohl aufgrund der Beurteilung des bautechnischen Zustands als auch auf der Basis der
Nutzereischätzung der Sportanlage wenig bedrohlich für den Sportbetrieb in Habach.
Gesamt-Beurteilung aus der Sicht der Sportentwicklungsplanung:
26
Die angesprochene Sanierung des Rasenplatzes ist aus dieser Perspektive als wenig sinnvoll zu
beurteilen.
1. Unter dem Primat der Minimierung des Risikos von Fehlinvestitionen und auch finanzieller
Risiken für die Kommune: Völlige Überantwortung der Sanierungsentscheidung(en) an den
Verein unter Ausschluss der Unterstützung von Sanierungs- und Baumaßnahmen durch die
Kommune.
2. Unter dem Primat der Entwicklungsperspektive des Ortsteils: Dem Sportplatz kommt
aufgrund seiner Randlage und des Ausschlusses der privaten Nutzung keine herausgehobene für die
Ortsteilentwicklung zu. Auch dahingehend wären diese Maßnahmen daher nicht prioritär zu
betrachten.
3. Im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen: Angesichts der Beurteilung der geplanten
Maßnahmen in Humes ergäbe sich unter der Voraussetzung der Kooperationsbereitschaft beider
Vereine die bereits oben (Beurteilung der Maßnahmen des SV Humes) geschilderte Möglichkeit.
FC Hertha Wiesbach: Errichtung eines zusätzlichen Funktionsgebäudes
Da es sich um die Neuerrichtung eines Funktionsgebäudes handelt, wird die bautechnische
Beurteilung der bestehenden Sportplatzgebäude hier nicht berücksichtigt.
Argumente für die geplanten Maßnahmen
1. Die zu erwartende Vereinsentwicklung lässt eine Auslastung der Sportanlage auch im
erweiterten Prognosehorizont sehr wahrscheinlich erscheinen.
2. Die Beurteilung der Sportanlage aus Nutzersicht spricht deutlich für diese Maßnahme,
sofern sie (auch) dazu dient, den Ligaspezifischen Regularien Rechnung zu tragen:
3. Der FC Hertha Wiesbach steht an erster Stelle in der Beurteilung seines Beitrags zum
sozialen Leben in Eppelborn.
4. Der Verein ist durch eine eher stabile Mitgliederstruktur mit eher wachsender Tendenz
gekennzeichnet. Gleiches gilt für den Umfang der Sportaktivität und für den sportlichen
Erfolg der Mannschaften.
Argumente gegen die geplanten Maßnahmen: In den betrachteten Dimensionen ergaben sich keine
Argumente, die gegen eine solche Maßnahme sprechen.
Gesamt-Beurteilung aus der Sicht der Sportentwicklungsplanung: Die Errichtung des
Funktionsgebäudes sollte mit hoher Priorität unterstützt werden sofern diese zumindest auch dazu
dient, ligaspezifischen Anforderungen zu genügen.
SV Bubach-Calmesweiler: Sanierung des Spielfeldes
Argumente für die geplanten Maßnahmen
1. Die zu erwartende Vereinsentwicklung lässt eine zwar zurückgehende, im Prognosehorizont
von 10 Jahren aber immer noch ausreichende Auslastung der Sportanlage erwarten.
27
Argumente gegen die geplanten Maßnahmen
2. Hinsichtlich der Sportaktivität und des Erfolgsniveaus rangiert der SV BubachCalmesweiler an zweitletzter Stelle der Fußballvereine in Eppelborn.
Ergänzende Informationen:
3. Im Beitrag zum sozialen Leben in Eppelborn nimmt der SV Bubach-Calmesweiler einen
eher mittleren Platz ein.
4. Weder aus Nutzersicht noch aufgrund der bautechnischen Beurteilung ergibt sich eine hohe
Priorität für diese Maßnahme(n)
Gesamt-Beurteilung aus der Sicht der Sportentwicklungsplanung: Maßnahmen an den
Sportanlagen des SV Bubach-Calmesweiler sind aus Planungssicht hinsichtlich der zu erwartenden
Auslastung sinnvoll, sind derzeit aber nicht prioritär.
Abschließende Anmerkungen
Aus der Sicht der Sportentwicklungsplanung ergibt sich derzeit für Eppelborn eine Situation, in der
die Frage der Förderung einzelner Maßnahmen durch die Kommune im wechselseitigen Bezug
zueinander zu betrachten sind. Ausschlaggebend ist hierbei die Frage, welche kommunalpolitisch
im größeren Kontext zu entwickelnden Lösungen für die diskutierten Problemlagen in Humes und
in Habach gefunden werden:
Bei einer Überantwortung der Sanierungsentscheidungen in die Verantwortung der jeweiligen
Vereine sollten die anderen dargestellten Maßnahmen in der derzeit sich ergebenden Reihenfolge
FC Hertha Wiesbach, FC Eppelborn, SV Bubach-Calmesweiler unterstützt werden.
Bei Entwicklung einer gemeinsamen Maßnahme für beide Vereine, etwa der Sanierung der Anlage
in Humes zur künftig gemeinsamen Nutzung durch beide Fußballvereine wäre diese Maßnahme mit
höchster Priorität zu verfolgen, wobei im Vorfeld die Kooperationsbereitschaft beider Vereine sicher
zu stellen wäre. Danach kämen dann in der oben dargestellten Reihenfolge die weiteren
Maßnahmen.
28