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25. Dezember 2016
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Der Sonntag
Jeden Sonntag
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am Hochrhein
Juristisches Neuland
„Religionen sind kompatibel“
Ein perfektes Jahr
Oberhalbvon Bad Säckingen soll Deutschlands
größtes Pumpspeicherwerk entstehen. Doch das
Projekt hatviele Gegner. Vom 10. bis 28. Januar
werden die antagonistischen Einschätzungen in
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der Wehrer Seebodenhalle diskutiert.
Vor 200 Jahrenvertrat Lessing die Gleichwertigkeit der drei monotheistischen Religionen. Im Interview äußert sich der Freiburger Religionswissenschaftler Bernhard Uhde zu Spannungen zwiSEITE 3
schen Christen, Juden und Muslime.
Zufrieden blickt man beim SC
Freiburg auf Punktestand und
Tabellenplatz. Sportdirektor Jochen Saier (Foto) fordert nun
noch mehr Konstanz. SEITE 10
meine Woche
ALDI SÜD Magazin
Das aktuelle
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aldi-sued.de
Hass in Echtzeit
Immer mehr Klagen über ENTHEMMTE WUT im Internet – Wissenschafter erklären, was die Aggressoren motiviert
Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon hat in
dieser Woche 18 Verfasser
von Hass-Mails angezeigt.
Der Städtetag sagt, dass immer mehr Bürgermeister
Adressaten der wütenden
Mitteilungen werden. Unter
Psychologen hat sich längst
das Forschungsfeld der „Internet-Enthemmnis“ etabliert.
Freiburgs Oberbürgermeister
Dieter Salomon ist noch immer
reichlich verwundert darüber,
dass es gerade die baren Selbstverständlichkeiten waren, mit
denen er den Hass auf sich zog.
Nach der Festnahme des Afghanen Hussein K., der verdächtigt
wird, die Studentin Maria L. ermordet zu haben, mahnte der
OB zur Besonnenheit und warnte davor, hier lebende Geflüchtete für die Tat eines Einzelnenverantwortlich zu machen. Unter
den 350 Hass-Mails, die er daraufhin erhielt, waren Schmähungen, Beleidigungen, Bedrohungen und eine Morddrohung.
„Es ist brutal, wie sich da Menschen im Netz austoben“, sagt er.
Gegen die Verfasser der 18
schlimmsten Mails hat Salomon
nun Strafanzeige erstattet, die
Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Hans Lehmann, der Vorsitzende des Bürgervereins des Freiburger Stadtteils OberwiehreWaldsee, ist vor ein paar Tagen
per Video in eine Sendung von
Sandra Maischberger eingespielt worden. Dort berichtete er,
wie die Bürger in seinem Stadtteil die ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuung organisiert hatten. Nach dem minutenlangen
Als man Hass-Texte noch von Hand schreiben und zur Post bringen musste...
Auftritt füllte sich seine Mailbox. „Es waren weniger Mails als
beim OB“, erinnert er sich, „aber
schon so 50, 60 Stück.“ Gut:
Mehr als die Hälfte der Mails war
positiv. Schlecht: Die anderen
hatten den gemeinsamen Tenor:
„Wie blöd kann man sein, einer
Bande tätowierter, schwarzhaariger Affen zu helfen.“ Lange
nicht alle Mails seien anonymisiert gewesen, erinnert sich Lehmann. Und eine auffällige Menge kam aus der Gegend rund um
den Spreewald. Ein paar wenige
der Mails waren Lehmann aber
doch zu heftig, er schickte sie an
die Polizei weiter. Doch die winkte ab: Die Mails seien exakt so
verfasst worden, dass die Staatsanwaltschaft so gerade mal nicht
tätig werden könnte. „Es seien
Profis gewesen, hat die Polizei
gesagt.“ Doch die Polizei hat eine
klare Haltung zu den wütenden
Botschaften: „Wir sind bisher
sehr liberal und großzügig gewesen, was die freie Meinungsäußerung angeht, und das ist richtig so, doch ich denke, dass wir
bei Hass-Mails zunehmend mit
strafrechtlichen Sanktionen ranmüssen“, sagt Polizeipräsident
Bernhard Rotzinger. Auch der
Deutsche Städte- und Gemeindebund berichtet, dass die Mails
an Salomon längst keine Einzelfälle mehr seien. Immer mehr
Rathauschefs und Behördenmitarbeiter seien Ziel von HassMails, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Badischen Zeitung.
Was für so viel Unruhe und
Entsetzen sorgt, ist in der Wissenschaft ein längst etabliertes
FOTO: JÜRGEN FÄLCHLE - FOTOLIA
Forschungsfeld. Birgit Voggeser,
wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie an der Uni Freiburg,
sagt, dass die Wurzeln der online
disinhibition
(Internet-Enthemmnis) zurück bis in die 80er
Jahre reichen. Also bis in die Anfänge des Internets. „Das Potenzial für wütende Botschaften in
der Gesellschaft ist älter als soziale Netzwerke“, ist sie überzeugt. Birgit Voggeser beschäftigt sich hauptsächlich mit den
Gruppen der Verfasser. Einige
wissenschaftliche Untersuchungen lassen Strukturen in dem
Wust aus Hassbotschaften erkennen. Die größte Gruppe bilden demnach die „Bildungsverlierer“ und Arbeitslose. Dadurch,
dass die Übermittlung von
Nachrichten durch Internet und
Soziale Netzwerke kaum noch einen Zeit- und Geldaufwand darstelle, hätten Menschen Zutritt
zu Debatten bekommen, aus denen sie bislang ausgeschlossen
waren. Und diese Menschen
pflegten häufig andere Umgangsformen und -regeln. „Menschen, die verbal stark über die
Stränge schlagen, kommen tendenziell aus einem bildungsfernen Hintergrund“, sagt die Forscherin. Immer wieder stoßen
sie in ihren Untersuchungen auf
frustrierte Arbeitslose, die einfach die Zeit dazu haben, lange
im Internet zu surfen und lange
Kommentare zu schreiben. Die
Frage sei, warum diese Menschen nicht erkennen, dass ihr
Verhalten für ihre Interessen
schädlich ist. Die Leute, die Salomon angegriffen haben, könnten schließlich nicht erwarten,
dass er ihren Anliegen nun positiver sieht. „Sie verbrennen ihren
eigenen Boden.“ Dabei seien ihre
Probleme nicht immer unbegründet. Ihnen fehlten aber die
Umgangsformen, um ihre Frustration adäquat auszudrücken.
Voggeser warnt aber vor Stigmatisierungen. Sie sagt, das Potenzial zu einem solchen Verhalten
stecke in jedem Menschen.
Das offenbart sich in dem, was
Psychologen Road-Rage (Straßen-Wut) nennen. Wie im Internet sieht man im Straßenverkehr die anderen Autofahrer
nicht (richtig). Handelt ein Fahrer gegen die Interessen eines
anderen, können Menschen in
eine fürchterliche Wut ausbrechen. Sie bremsen etwa den anderen Autofahrer aus oder werden sogar tätlich. Psychologen
sind so zum Schluss gekommen,
dass der Augenkontakt eine wesentliche Rolle für die Kontrolle
des eigenen Verhaltens spielt.
„Es zeigt sich, wie sehr menschli-
ches Zusammenleben, das oft erstaunlich gewaltfrei ist, davon
abhängt, dass wir die ganze Zeit
soziale Hinweisreize aus der Umwelt erhalten. Die melden uns,
was richtig und angemessen ist“,
sagt Birgit Voggeser.
–
Selbst der Erzbischof
wird nicht verschont
–
Das Internet birgt zudem die Gefahr, die eigene Botschaft noch
im Moment der ersten Wut versenden zu können. Wer einen
Brief schreiben, frankieren und
dann zur Post tragen muss, bei
dem hat sich der erste Wutimpuls längst gelegt. Die Kommentarfunktion unter Artikel
konserviert den Konflikt nicht
nur. Sie kann andere Teilnehmer
infizieren. Voggeser nennt das
„emotionale Ansteckung“. Jeder,
der neu zur Diskussion stößt,
wird durch die vorgegebene
Schärfe angesteckt. Die Psychologin berichtet, dass bei einer
Untersuchung über Facebook
nachgewiesen werden konnte,
wie sich die schlechte Laune in
einer Stadt mit Dauerregen in
andere Städte mit freundlicherem Wetter ausbreiten kann.
Beschimpft wird im Zweifel
selbst auch der Freiburger Erzbischof, die Wellen schwappen
auch hier vor allem dann in die
Mailboxen und Social-MediaKanäle, wenn sich Stephan Burger öffentlich zu Flüchtlingsfragen positioniert hat. Dann treffen schon mal Mails ein, in denen der Erzbischof aufgefordert
wird, doch künftig seine Gottesdienste „bei seinen beliebten
Asylanten“ abzuhalten. „Das
meiste ist noch unter dem Bereich, der justiziabel ist“, sagt Robert Eberle, Sprecher des Erzbistums. „Wenn nicht, schalten wir
auch die Polizei ein.“RIX, JKI, SIR
Lehren aus dem Fall Alessio
Expertenkommission empfiehlt Verbesserungen im KREISJUGENDAMT
Mehr Personal, mehr Fortbildungen und eine Rufbereitschaft rund um die Uhr: Fachleute geben Empfehlungen, wie der
Kinderschutz im Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald verbessert werden kann. Es sind
Konsequenzen aus dem Fall des
totgeprügelten Kleinkinds Alessio.
Eines war der vom Kreistag
eingesetzten Expertenkommission so wichtig, dass es ihre Sprecher gleich mehrfach betonten:
Das von ihnen durchleuchtete
Kinderschutzsystem im Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald sei zwar an manchen Stellen verbesserungswürdig, aber
kein Totalausfall. „Wir haben keine riesigen Baustellen vorgefunden“, sagte der Kommissionsvor-
sitzende und frühere Landgerichtspräsident Jochen Teigeler, als er den zuständigen
Kreistagsausschüssen diese
Woche den Abschlussbericht
vorstellte.
Anlass für die Einsetzung
der Kommission war der Tod
des dreijährigen Alessio aus
Lenzkirch. Im Januar 2015
starb dieser an den Folgen einer Prügelattacke seines Stiefvaters. Hinterher machten
Kinderärzte dem Kreisjugendamt schwere Vorwürfe. Denn
es hatte Alessios Familie von
Anfang an betreut. Die Ärzte
hatten schon mehrmals auf
Misshandlungsspuren hingewiesen, doch die Behörde ent- Fachleute haben den Landkreis Breisschied sich dagegen, Alessio in gau-Hochschwarzwald in KinderObhut nehmen zu lassen. Vor schutzfragen beraten. FOTO: GRÄBER
dem Familiengericht hätte ein
solcher Antrag keinen Erfolg
gehabt, hieß es hinterher. Das
war eine folgenschwere Fehleinschätzung.
Zu
diesem
Schluss kamen sowohl der Jugendschutzexperte
Heinz
Kindler, der den Fallverlauf genau untersuchte, als auch die
Justiz: Gegen den zuständigen
Sachbearbeiter des Landratsamts wurde ein Strafbefehl verhängt.
Die
Expertenkommission
konnte und sollte sich anders
als zuvor Kindler nicht im Detail mit dem Fall Alessio befassen , sondern allgemein die
Strukturen des Jugendschutzes
im Landkreis untersuchen.
Gleichwohl ging es dabei natürlich um die Frage, wie solche
Fehleinschätzungen künftig vermieden werden können. Ein
Schwerpunkt der Kommissionsarbeit lag daher auf den Kooperationsbeziehungen zwischen
Jugendamt und anderen Akteuren im Kinderschutz. Sie setzte
sich aus Fachleuten von Polizei,
Familiengericht und Kinderkliniken zusammen, die allesamt
ehrenamtlich für den Landkreis
tätig waren.
Es sind einige Stellschrauben,
an denen der Kommissionsempfehlung zufolge gedreht werden
müsste. Die zentralste lautet:
Mehr Personal. Der allgemeine
soziale Dienst des Landratsamts
sollte so ausgestattet werden,
„dass in Kinderschutzfällen zwei
Fachkräfte regelmäßigen persönlichen Kontakt mit den Kin-
dern und Eltern und Familien
haben können“, heißt es im 28seitigen Abschlussbericht. Zudem müsse bei Fallbesprechungen die Leitungsebene präsent
sein. Das sollte in genaueren Verfahrensstandards festgelegtwerden. Mehr Personal sollte auch
ermöglichen, dass eine Rundum-die-Uhr-Rufbereitschaft
eingerichtet werde.
Deren fehlen hatte vor allem
die Polizei bemängelt, die bei
akutem Handlungsbedarf nicht
immer einen Ansprechpartner
des Landkreises erreiche. Um die
Kooperation mit den Familiengerichten zu verbesseren, seien
regelmäßige juristische Fortbildungen der Jugendamtsmitarbeiter notwendig, meint die
Kommission. DANIEL GRÄBER
2 AUS DER REGION
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
Juristisches Neuland
KURZ GEMELDET
KREIS
Antje Maurer ist Flüchtlingsbeauftragte
Im Januar beginnt die ERÖRTERUNGSPHASE für das Pumpspeicherwerk Atdorf
Seit 1. Dezember ist Antje Maurer Flüchtlingsbeauftragte des Landkreises Waldshut.
Damit ist sie Ansprechpartnerin für alle
Ehrenamtlichen, Helferkreise, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Behörden und für die
Flüchtlinge selbst, die im Landkreis untergebracht sind. Neben der Netzwerkarbeit
ist sie laut Landratsamt für die Koordinierung der Integrationsmaßnahmen und
-projekte verantwortlich, wird die Gesprächsrunden der verschiedenen Akteure im Landkreis koordinieren und soll auch
für einen transparenten Informationsfluss an alle in der
Flüchtlingsarbeit Beteiligten sorgen. Auch sei sie Ansprechpartnerin für alle Bürger des Landkreises. Antje Mauer ist
Angestellte des Landkreises Waldshut und dem Leiter des Amtes
für Soziale Hilfen, Behinderten- und Altenhilfe unterstellt.
Ihr Büro befindet sich in der Gemeinschaftsunterkunft Tiengen
in der Badstraße 45. Antje Maurer ist per E-Mail unter flü[email protected] oder unter Telefon
0 77 41 / 8 08 95 40 erreichbar.
BIOSPHÄRE
Oberhalb von Bad Säckingen soll Deutschlands größtes Pumpspeicherwerk entstehen. Doch das Projekt
hat viele Gegner, nahezu
1 300 Einwendungen wurden im vergangenen Sommer gegen das Vorhaben
der Schluchseewerk AG erhoben. Vom 10. bis 28. Januar werden die Stellungnahmen in der Wehrer Seebodenhalle diskutiert. Eine
zweite Erörterungsphase
gilt schon jetzt als wahrscheinlich.
Lenkungskreis beschließt Richtlinien
Nach dem Beirat hat sich auch der Lenkungskreis des Biosphärengebiets Schwarzwald am Donnerstag zu seiner konstituierenden Sitzung in der Geschäftsstelle in Schönau getroffen,
teilt das Regierungspräsidium Freiburg mit. Der Lenkungskreis
verabschiedete die von der Geschäftsstelle vorgelegte Vergaberichtlinie für Projektförderung. Auch erste grobe Ideen
für Vorhaben, mit denen das Biosphärengebiet an den Start
gehen kann, gibt es bereits, zum Beispiel das Gresger Ammele
(Sauerkirsche) und Konzepte zur besseren Vermarktung von
Hinterwälderrindfleisch. Projekte für 2017 können bis zum
DS
1. April beantragt werden.
POLIZEI
Touristen lösen Brandalarm in Hotel aus
Das unüberlegte Handeln von Touristen aus Fernost führte
am Dienstagabend in Weil-Friedlingen zu einem Polizei- und
Feuerwehreinsatz. Kurzvor 21 Uhr wurde im Hotel im Rheincenter
die Brandmeldeanlage ausgelöst, worauf Polizei und Feuerwehr
zu dem Großkomplex ausrückten. Ein Feuer gab es nicht: In
einem Hotelzimmer hatten die Touristen nach Angaben der
Polizei den Alarm verursacht. Sie wollten lauwarmes Wasser
in einer Thermoskanne wieder heiß machen und stellten dazu
die Kanne auf die eingeschaltete Herdplatte. Kurz darauf begann
der Plastikboden der Kanne zu schmelzen und zu qualmen,
DS
worauf der Brandmelder ausgelöst wurde.
NINA LIPP
1 285 Einwendungen von Behörden, Verbänden und Grundstückseigentümern waren im
Sommer im Zuge des Planfeststellungsverfahrens beim Landratsamt Waldshut eingegangen.
Sechs Wochen lang hatte der Vorhabenträger, die Schluchseewerk AG, den 124 Ordner umfassenden Planfeststellungsantrag
nach achtjähriger Planungsphase veröffentlicht. Nahezu 100
Prozent der Einwendungen waren ablehnend, hatte der für das
Verfahren zuständige erste Landesbeamte Jörg Gantzer damals
resümiert. Tatsächlich hat weder
das noch die hohe Anzahl der
Eingaben niemanden wirklich
überrascht – denn allein der Bau
des 1 400 Meter langen und 685
Meter breiten Oberbeckens, das
neun Milliarden Liter Wasser fassen soll, wird Anwohner mit Baulärm, Erschütterungen und
Staub belasten und gewaltige
Eingriffe in den Naturhaushalt
nach sich ziehen. Der Bund für
Umwelt
und
Naturschutz
(BUND) warnt zum Beispiel, das
geplante Pumpspeicherwerk gefährde die Wasserversorgung
und zerstöre oder beeinträchtige massiv unzählige Lebensräume von Flora und Fauna. Der Badische
Landwirtschaftliche
Hauptverband (BLHV) glaubt,
die Pläne missachteten die Belange der Landwirtschaft und gefährdeten zahlreiche Betriebe in
ihrer Existenz, und der Schwarz-
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Schwörer
–
Reichen drei Wochen aus?
–
In den vergangenen Monaten
habe ein zehnköpfiges Projektteam der Schluchseewerk AG,
dem auch externe Gutachter angehören, die Einwendungen studiert und schriftliche Stellungnahmen dazuverfasst, die an das
Landratsamt Waldshut übergeben worden seien, so Steinbeck.
Der Erörterungstermin dient
nun dazu, dass diese Bedenken
mündlich vorgetragen, erläutert
und ergänzt werden können und
die entsprechenden Stellungnahmen der Schluchseewerk AG
dazu ebenfalls erläutert werden
können. Beide Seiten werden
sich dabei von ihren Rechtsanwälten unterstützen lassen. Da
mehr als 50 Personen Einwen-
dungen formuliert hatten, wurden sie über den Erörterungstermin nicht persönlich informiert;
dessen Bekanntmachung erfolgte über die hiesigen Tageszeitungen.
Die Erörterungsverhandlung
gliedert sich nach Sachthemen,
das Landratsamt hat auf seiner
Internetseite den Ablauf veröffentlicht, gibt aber auch zu bedenken, dass er bei einem derart
komplexen Vorhaben nur begrenzt planbar sei – die Tagesordnung sei deshalb eine vorläufige und nicht verbindlich. Erörterungstermine sind nicht
grundsätzlich öffentlich, trotzdem schlägt das Landratsamt
vor, öffentlich zu verhandeln, sofern kein Beteiligter widerspricht.
Angesetzt ist die Erörterung
auf drei Wochen – ob das ausreicht, müsse sich zeigen, sagt
Jörg Gantzer. „Ich rechne damit,
dass der Antrag bei einzelnen Aspekten, insbesondere im Bereich
des Naturschutzes, ergänzt und
überarbeitet werden muss, so
dass es voraussichtlich zu einer
weiteren Erörterungsverhandlung kommen wird.“ Darin
könnten dann diejenigen Aspekte, die aus Zeitgründen während
der drei Wochen im Januar nicht
vertieft erörtert werden können,
aufgegriffen werden, so der Vize-
landrat. Zudem hätten Mitglieder von Verbänden, die sich im
Verfahren ehrenamtlich engagieren, signalisiert, bei einer
dreiwöchigen Verhandlung zeitlich an das für sie Leistbare zu
stoßen, sagt Caren-Denise Sigg,
stellvertretende Leiterin des
Amtes für Umweltschutz.
Weil es keine Rechtsgrundlage
für die Genehmigung von
Pumpspeicherwerken
gibt,
zeichnen sich laut Landratsamt
zwei Schwerpunkte ab, die sich
in der Tagesordnung widerspiegeln. Das seien zum einen „eine
ganze Reihe von Rechtsfragen“,
die von der Planrechtfertigung,
über die Wahl des Verfahrens bis
hin zu vielfältigen naturschutzrechtlichen Fragestellungen reichen.
Das Landratsamt geht davon
aus, dass die Frage, ob für das
Vorhaben auf private Grundstücke zugegriffen werden kann, eines der zentralen Themen des
Verfahrens sein wird. Die Grundstücke, auf die das Schluchseewerk zugreifen will, seien „nach
strengen fachlichen und rechtlichen Anforderungen“ in der Region ausgewählt worden. Weil
die gesetzlichen Anforderungen
daran sehr hoch seien, verteilen
sich die als geeignet ermittelten
Grundstücke über drei Landkreise.
Die Woche vom 19. bis 24. Dezember
Montag
Auch im Neuen Jahr beraten wir Sie
gerne in allen Versicherungsfragen.
Pelz &Leder
waldverein geht sogar so weit,
von einer unwiederbringlichen
„Vernichtung der Heimat“ zu
sprechen. Die Schluchseewerk
AG, Tochterunternehmen von
Energie
Baden-Württemberg
(EnBW) und dem Energiekonzern RWE, mit Sitz im badischen
Laufenburg, hält dagegen: „Wir
sind nach wie vor davon überzeugt, dass das Projekt richtig ist
und als Beitrag zur Energiewende gebraucht wird“, sagt Schluchseewerksprecher Peter Steinbeck.
WAR NOCH WAS?
gesundes und erfolgreiches
Jahr 2017.
pr
Sonder
Über das geplante Pumpspeicherwerk Atdorf urteilt der BUND, es gefährde die Wasserversorgung und zerstöre unzählige Lebensräume von Flora und Fauna – während der Erörterungsphase wird er seine ArguMONTAGE: SCHLUCHSEEWERK/BZ
mente vorbringen können.
In der Gemeinderatsitzung in
Bad Säckingen geben die Stadträte grünes Licht für den BEBAUUNGSPLAN
BRENNETAREAL – damit ist die fünf Jahre
andauernde Planungsphase nun
abgeschlossen. Die Bagger werden wohl schon im Januar anrollen.
Im Kreis Waldshut verschiebt
sich die MÜLLABFUHR über die
Weihnachtstage um jeweils einen Tag nach hinten:vom 26. auf
den 27., vom 27. auf den 28. und
so weiter. Gleiches gilt für den 6.
Januar, teilt das Landratsamt
Waldshut mit.
Dienstag
Wer sich in den vergangenen Wochen noch nicht gegen Influenza
IMPFEN ließ, sollte dies noch vor
den Feiertagen tun, rät das Landratsamt Waldshut in einer Pressemitteilung. Seit Ende November, so heißt es, nehmen die Influenza-Nachweise in BadenWürttemberg zu. Für die
Jahreszeit sei das zwar nicht ungewöhnlich, erfahrungsgemäß
würden die Erkrankungen in den
und Bäderstadt hervorgehoben
wird.
Donnerstag
Murg im Wandel macht auf einen neuen Online-Kalender aufmerksam: Auf der Plattform
FAIRNETZT-HOCHRHEIN.DE
weisen Gruppen aus dem Kreis
Waldshut und den Kantonen
Aargau und Schaffhausen auf
Veranstaltungen hin, inspiriert
wurde sie durch die Gruppen
fairNETZt Lörrach und BaselWandel. Wer die Infos im Abo erhalten will, schreibt eine E-Mail
an info@fairnetzt-hochrhein.
de.
Freitag
Wie die Badische Zeitung heute
berichtet, hat sich Christoph BieSeit Mittwoch stehen die neuen Ortsschilder von Bad Säckingen mit
litz, der geschäftsführende ärztFOTO: KONSTANTIN GÖHRLICH liche Direktor des Sigma-Zendem Zusatz „Heilbad“.
trums, mit einem Schreiben an
nächsten Wochen aber weiter Ortseingängen angebracht. Mit Landrat Martin Kistler gewandt.
Blick auf das Zerwürfnis der Darin betone er die Bedeutung
steigen.
Stadt mit den Betreibern der des Bad Säckinger SPITALS für
Aqualon-Therme im vergange- die Kurkliniken der Stadt. UnterMittwoch
nen Jahr ist die Stadt froh und zeichnet sei der Brief von 15 ÄrzDie neuen Ortstafeln der Stadt stolz auf den Zusatz HEILBAD, ten der privaten psychiatrischen
NIL
Bad Säckingen werden an den mit dem die Bedeutung der Kur- Klinik.
DIE DRITTE SEITE 3
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
Die Würde des Individuums ist entscheidend
Der Freiburger Religionswissenschaftler BERNHARD UHDE zum Zusammenleben zwischen Christen, Muslimen und Juden
Lessings „Nathan der Weise“
wird derzeit am Freiburger
Theater aufgeführt. Die
Kernthese des Stücks lautet:
Die monotheistischen Religionen sind gleichwertig.
Dennoch stehen sich 200
Jahre später Juden, Christen, Muslime und Atheisten
in einer Welt voll politischer
Spannungen konfrontativ
gegenüber. Der Freiburger
Religionswissenschaftler
Bernhard Uhde sagt, dies
sei durch die Doktrin der
jeweiligen Religionen nicht
erklärbar.
Zunächst einmal fällt mir jetzt
spontan ein Satz Karl Rahners
ein: „Der Christ der Zukunft wird
Mystiker sein oder gar nicht
sein.“ Diese Behauptung war
möglicherweise eine Entgegnung auf Malraux. Aber um Ihre
Frage zu beantworten: Wir erleben, dass der Einfluss der Religion, global gesehen, sehr verschieden ist. Die Meinung, die
noch vor drei oder vier Jahrzehnten oft zu vernehmen war, wonach die Religionen allmählich
verschwinden, hat sich als Irrtum erwiesen. Dies gilt für den
Zusammenhang von Religion
und Politik, für die Präsenz der
Religionen in der Öffentlichkeit.
Wenige Beispiele: Der Staat Israel legitimiert sich und seine
Gebietsansprüche religiös. Auf
den Islam berufen sich vielerorts
staatliche Machtapparate, sogar
bei Gewaltanwendung, wie es in
der Vergangenheit nicht selten
auch mit dem Christentum getan wurde. In Russland erhält der
Präsident den Segen der orthodoxen Kirche, doch wird Gewalt
nicht religiös gerechtfertigt. Die
evangelikalen Bewegungen in
Brasilien haben großen Zulauf.
Und in Indien erleben wir derzeit
eine Renaissance traditionell-religiöser Vorstellungen wie in anderen Weltgegenden auch.
Sind viele Konflikte in der Welt
auch religiös geprägt?
Da ist zunächst die HuntingtonThese, wonach Kulturen und Kulturräume – und auch die Religion prägt die Kultur – ihres unterschiedlichen und gegensätzlichen
Anspruchs
wegen
notwendig
„aneinanderkrachen“. Auch der Heidelberger Gelehrte Jan Assmann vertritt die
Ansicht, dass monotheistische
Religionen mit ihrem universalen Absolutheitsanspruch, der
alles andere für unwahr erklärt,
unweigerlich miteinander in
Konflikt kommen. Aber – zumindest der Theorie nach – könnte
es auch anders sein ...
Wie denn?
In allen drei monotheistischen
Religionen – Judentum, Christentum, Islam – gibt es kein exklusives Heilsversprechen nur
für den, der zur jeweiligen Institution der Religion gehört. Das
heißt, Gottes universales Heilsversprechen gilt zunächst allen
Menschen, ist für alle Menschen
in unterschiedlicher Weise als
Möglichkeit, im Diesseits und im
Der freiheitlich-säkulare Staat
beschützt jeden Bürger vor engen religiösen Moralvorstellungen. In einer sich religiös abschottenden Parallelgesellschaft ist
die Unterdrückung des Individuums schon seitens der Familie
möglich. Ist dies erträglich?
Nein. Aber wer von muslimisch
geprägten Parallelgesellschaften
spricht, darf nicht vergessen,
warum diese entstanden sind.
Oft waren Sozialstruktur oder
fehlende Sprachkenntnisse förderliche Ursachen. Wer sich viel
in Moscheen aufhält, wird erfahren, wie marginalisiert sich Muslime in Deutschland jahrzehntelang gefühlt haben. Ihre Gemeinden bilden meist keine Körperschaft
des
öffentlichen
Rechts. Beim Moscheebau gab es
hohe Hürden – um nur zwei Beispiele zu nennen. Hier wurde seitens der Mehrheitsgesellschaft
jahrelang viel versäumt. Und
nun hat man seit geraumer Zeit
den Eindruck, der Zug der Parallelgesellschaften nimmt Fahrt
„Die religiöse Herausforderung durch den Islam macht eine intensive Beschäftigung mit dem christlichen Glauben und den damit verbundenen auf und wird immer schneller.
FOTO: OSC
Werten notwendig“, sagt Professor Bernhard Uhde.
Was könnte ihn aufhalten?
Jenseits zum Heil zu kommen,
Man kommt derzeit nicht umhin, nur zwischen „wahr“ und „un- unterschieden. Die wirkliche Ingegeben. Das relativiert nicht die
von einer Herausforderung des
wahr“ unterscheidet. Nimmt tegration ist die Annahme des Man muss unentwegt an der ÖffReligionszugehörigkeit, sondern
friedlichen Zusammenlebens
sich der Mensch an Stelle Gottes Anderen in seiner Verschieden- nung der Parallelgesellschaften
lässt Gott entscheiden, wen er
durch den Islamismus zu spredie Deutungshoheit über „wahr“ heit. Die Friedenspotenziale der arbeiten. Ich bin fest davon überzum Heil führt. Somit ist nach
chen. Benutzt dieser nur einen
und „falsch“ und behauptet, von Religionen sind groß genug, da- zeugt, dass das Zusammenleben
der Doktrin aller drei Religionen
Religionen
religiösen Vorwand, um reale
der Unwahrheit und deren Ver- mit jede auf eine exklusive Deu- unterschiedlicher
ein friedliches Zusammenleben
oder vermeintliche soziale und
tretern angegriffen worden zu tungshoheit verzichten und sich und Kulturen dann am besten
zwischen Gläubigen, Anderspolitische Ungerechtigkeiten zu sein, obwohl dies offenkundig in dieser Welt als ein Segment ei- gelingt, wenn die Bedeutung des
gläubigen und Atheisten mögbekämpfen?
nicht der Fall ist, so behauptet er ner pluralistischen Gesellschaft Individuums bejaht wird, ohne
lich. Problematisch wird es denirrtümlich oder böswillig, sich verstehen kann, nicht mehr. Die dabei den Gedanken der Bedeunoch, denn alle drei Religionen In seinem Kern ist der Islam ein verteidigen zu müssen, wenn Assimilation hingegen wäre die tung der Gemeinschaft zu verkennen das Recht auf Verteidi- Friedensaufruf an alle Men- nötig mit Gewalt. Nochmals: Auslöschung der Vielfalt. Wir gessen. Beide, Individuum und
gung des Glaubens und der schen. Es gibt in der islamischen Dies ist aber eine radikale Fehlin- dürfen zudem bei der Wertedis- Gemeinschaft, sind ja nur zukussion nicht vergessen, dass so- sammen denkbar. Also können
Glaubenden, wenn diese ange- Tradition nicht wenige Lehrer, terpretation des Islam.
gar hinter dem Profanen noch diese beiden Werte zueinandergriffen werden, weshalb auch in die darauf hinweisen, auch der
allen drei Religionen der Gedan- Koran lässt dies erkennen. Im
In der Debatte um die Aufnahme sehr viel Religiöses steht. Wenn geführt werden, wie es ja auch
ke des Martyriums präsent ist. Koran kann man lesen, dass Gott
zahlreicher muslimischer Flücht- von „unseren“ Werten die Rede von vielen nachdenklichen
ist, kann doch nicht das Zähne- Stimmen gewünscht wird. FreiUnd nun steht man vor heiklen die Menschen liebt und diese
linge in Deutschland zählen die
putzen oder der Händedruck ge- lich fehlt auf der muslimischen
Fragen: Wann liegt der Verteidi- ihn lieben, weshalb sich die MenKirchen, vor allem die katholimeint sein. Ich würde als den Seite in dieser Debatte der entgungsfallvor? Wenn man Schwä- schen, wie im Judentum und
sche, zu den energischsten Bechere verteidigt? Darf oder muss Christentum, auch untereinanfürwortern einer Willkommens- zentralen Wert einer – wenn man scheidende öffentliche Anman auch präventiv verteidi- der lieben sollen. Das widerkultur. Könnte diese Haltung sich so will – abendländischen Kultur sprechpartner.
DAS GESPRÄCH FÜHRTE
gen? Ist Prävention nicht immer spricht einem gewaltbereiten Isauch dadurch erklären, dass sich die Erkenntnis der Bedeutung
TONI NACHBAR
des Individuums, seiner Freiheit
auch Interpretation? Und wird lamismus. Dennoch ist der geChristen durch die Integration
nicht Aggression oft als Präven- waltbereite Islamismus nicht
frommer Muslime in unserer
tion interpretiert? Und sind die ausschließlich nur politisch
Gesellschaft eine Renaissance
Antworten auf diese Fragen oder sozial erklärbar. Der Islam,
der eigenen Religion erhoffen?
Die
nicht auch Interpretationen, die wenn man dies so allgemein forGe
sc
he
oftmals von bestimmten Inter- mulieren darf, hat eine Nähe zu Es gibt in den Kirchen diese
nk
ide
essen geleitet sind?
einem „bipolaren Denken“, das Hoffnungen und Erwartungen,
e!
und sie sind nicht unberechtigt,
weil die religiöse HerausfordeZUR PERSON
rung durch den Islam eine intensive Beschäftigung mit dem
BERNHARD UHDE wurde 1948 professor an der Fakultät für
christlichen Glauben und den
in Augsburg geboren. Er stuRömisch-Katholische Theodamit verbundenen Werten notdierte Katholische Theologie,
logie der Uni „Babes-Bolyai“
wendig macht.
Philosophie, Religionswissen- in Klausenburg, Rumänien.
schaften und Alte Geschichte
2008 wurde Uhde mit dem
Damit kommen wir aber zu einer
in Mainz und Freiburg. 1973
Verdienstkreuz am Bande des
ganz anderen Konfliktlinie. Sie
promovierte er mit der DisVerdienstordens der Bundesliegt dann nicht mehr zwischen
sertation „Erste Philosophie
republik für seinen Einsatz um
den Religionen, sondern auf der
und menschliche Unfreiheit“.
den interreligiösen Dialog auseinen Seite steht das Religiöse,
1982 habilitierte er sich für das gezeichnet. Zu seinen wichauf der anderen der SäkularisFach Religionsgeschichte an
tigsten Veröffentlichungen
mus.
der Uni Freiburg mit der
zählen „Islam, Hinduismus,
Schrift „Gegenwart und EinBuddhismus – eine HerausUnd wir stehen oftmals vor der
heit. Versuch über Religion“.
forderung des Christentums“
Intoleranz im Namen der ToleTäglich 15 und 19 Uhr, Messe Freiburg
Uhde war von 2001 bis 2016
sowie „Warum sie glauben, was
ranz. In der gesamten Debatte, in
Spielfrei am 24. Dezember sowie am 1. und 2. Januar
Professor an der Katholischsie glauben. Weltreligionen
der es darum geht, was die ZuTheologischen Fakultät in Frei- für Andersgläubige und Nachunskommenden leisten müsTN
burg. Außerdem war er Gastdenkende“.
sen, wird viel zu wenig zwischen
Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen
Integration und Assimilation
qu-int.com
Das 21. Jahrhundert wird religiös
sein oder es wird gar nicht sein,
soll der französische Philosoph
André Malraux prophezeit haben. Registrieren Sie in der Gegenwart einen Bedeutungszuwachs des Religiösen, Herr Professor Uhde?
und Gleichheit sehen sowie seiner Eigenheit, folglich Religionsfreiheit. Die Würde des Individuums geht jedem Ideal einer Gemeinschaft voraus. Und nun
sehe ich auch, dass die Bedeutung des Individuums in der jüdisch-christlichen Tradition ausgeprägter scheint als im Islam,
der die Würde des Menschen
zweifellos anerkennt, aber dem
Gemeinschaftsgedanken einen
höheren Stellenwert beimisst.
Ethisch gesehen sind die Religionen kompatibel, insofern jede
ihre eigene Ethik ernst nimmt.
23. DEZEMBER BIS 7. JANUAR
www.circolo-freiburg.de
4 AUS DER REGION
GESICHT DER WOCHE
WURSTBRATER GUNTER UHL
Ende einer Familientradition
G
unter Uhl hat am 24. De- Frey arbeitet seitdem wieder als
zember eigentlich dopSteuerfachangestellte. Mit ihr
pelten Grund zum Feihat er den Laden vor 20 Jahren
ern: Es ist Heiligabend, und der von seinen Eltern übernomFamilienvater wird 58 Jahre alt. men. Bereits 1971 hatten diese
So richtig ist ihm
mit dem Brataber nicht zum Feiwurstverkauf am
ern zumute. Das
Münster begonOriginal vom
nen. Das FamilienMünstermarkt hat
geschäft läuft nun
eine schwere Woam 31. März aus.
che hinter sich.
Auch Uhls 22-jähriVergangenen
ge Tochter Mona
Samstag erhielt
Lisa Pawellek und
Gunter Uhl die weeine weitere Angenig frohe Botstellte verlieren ihschaft: „Wir haben Im März ist Schluss:
ren Job. Uhl wirkt
Gunter Uhl. FOTO: JAS erstaunlich aufgeunsere Existenzgrundlage verloräumt, wenn er
ren.“ Bei der Langen-Rotenvom Ende der FamilientraditiNeuvergabe bekam sein Stand on erzählt. Während er die
keinen Zuschlag. Die städtische Wurst wendet, erhält er ZuTochtergesellschaft Freiburg
spruch. Es vergeht keine MinuWirtschaft, Touristik und Messe te am Stand, ohne dass ihm die
(FWTM) kürzt die Zahl der
Kunden gutes Gelingen wünWurststände zum neuen Jahr
schen. Die Unterschriftenliste
von sieben auf fünf. Weiterhin für eine Petition zum Protest
dabei sind die Betriebe Meier,
gegen die Neuvergabe wächst
Hassler, Licht, Schule und Kin- im Sekundentakt. „Die vielen
dle. Uhl’s Wurstbude zog den
Wünsche sind Balsam.“ Wie es
Kürzeren, ebenso wie Wurstnun weitergeht, weiß er nicht.
stand Hauber. „Wir haben ähnli- Er ist ein Lebenskünstler, hat
che Stände“, erklärt Uhl, „da
früher im Metallbau, bei der
geht es um Details.“ Das Unikat Rhodia, als Sprachlehrer, als
mit der getönten Brille und der Lkw-Fahrer und in Buchhandcharakteristischen Mütze zeigt lungen gearbeitet. Trotz aller
auf die überdachten Stände der Erfahrung vermutet er: „Mit 58
Konkurrenz, verweist auf deren etwas Neues zu finden, wird
Ablagemöglichkeiten und
schwer.“ Er hofft darauf, durch
führt um die Wagen herum zu seine vielen Bekanntschaften
den Anhängerkupplungen.
in der Innenstadt einen Job zu
„Die haben eine abknickbare,
finden. Trotz der Hiobsbotwir nicht.“ Der Kriterienkatalog schaft ist Uhl die Frohnatur gesei ellenlang, so Uhl, der mit
blieben, als die ihn seine Kunden Händen die Länge einer
den kennen. Kein Nachtreten,
Langen Roten formt. „Die ande- kein Gram. „Ich mag die anderen haben 80 Seiten Bewerren Verkäufer, wir kennen und
bung abgegeben, wir weniger“,
schätzen uns.“ Doch als er den
sagt Uhl. Er hat nicht mit dem
zehnten Wurstweck in Folge
Aus gerechnet. Noch vor fünf
über die Theke reicht, weicht
Jahren erhielt er den Zuschlag. das Lächeln kurz aus seinem
Damals hatte seine Schwester
Gesicht: „Das alles wird mir fehJAKOB SCHÖNHAGEN
am Stand aufgehört. Martina
len.“
BEILAGEN
Teile der heutigen Ausgabe unserer Zeitung enthalten Beilagen
der Firmen: ALDI Süd, Thomas Philipps, Wollworth, Villringer
GmbH, Penny, Mega Küchen, Media Shop Feuerstein, XXXLutz
und Die Küche Wehr.
Grenzüberschreitend
für den Klimaschutz
Letzte Sitzung der
HRK
unter Landrat Martin Kistler
Der Verkehr der Zukunft ist elektrifiziert – auf Schienen genauso
wie auf Reifen. Das war Konsens
und Hauptthema der Plenarversammlung der Hochrheinkommission (HRK) in Osterfingen bei
Schaffhausen. In der Hochrheinkommission sind neben dem
Land Baden-Württemberg die
Landkreise Lörrach und Waldshut sowie die Kantone Aargau
und Schaffhausen vertreten. Sie
ist eine partnerschaftliche Einrichtung zur Intensivierung der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Hochrhein.
Es war die letzte Plenarversammlung unter Landrat Martin
Kistler, die HRK wird ab Januar
durch den Schaffhauser Regierungsrat Christian Amsler (FDP)
geführt.
Remo Lütolf, Vorsitzender der
Geschäftsleitung ABB Schweiz,
berichtete darüber, dass viele
Standorte von ABB Schweiz weniger als 45 Autominuten von
der Grenze zu Deutschland entfernt seien. Das Unternehmen
beschäftigt laut Lütolf mehrere
hundert Angestellte mit Wohnort in Deutschland. Gemeinsam
mit der ABB Schweiz hat die HRK
ein grenzüberschreitendes Projekt des klimafreundlichen Pendelns initiiert. Am Beispiel der
Arbeitswege von ABB-SchweizMitarbeitenden werde das derzeit erprobt. „Klimafreundlich
pendeln“ sei damit Teil der Verkehrs- und Energiewende in der
Schweiz und Deutschland.
Hintergrund ist die hohe Zahl
von Arbeitnehmenden, die täglich aus Deutschland zur ihren
Arbeitsplätzen in die Nordschweiz pendeln. Allein aus den
Landkreisen Lörrach und Waldshut pendeln über 34 000 Personen.
Da das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs in der Hochrheinregion aufgrund von Siedlungsstruktur und Topographie
mittelfristig nur begrenzt ausweitbar ist, stellt sich die Entwicklung der grenzüberschreitenden (Individual-)Elektromobilität als besonders vielverspreDS
chend dar.
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
Weihnachten im Gefängnis
Für die Insassen der JVA FREIBURG sind die Festtage bedrückend
Weihnachten, für die meisten Menschen bringt dieses
Fest drei besinnliche Tage
im Kreise der Familie und
ein Festmahl nach dem anderen mit sich. Für Gefängnisinsassen dagegen sind
diese Feiertage mit die
schwierigsten im ganzen
Jahr. Michael Philippi, evangelischer Seelsorger in der
JVA Freiburg, hat derzeit viel
zu tun.
DANIEL WEBER
„Ich habe solch einen Stapel von
Gesprächsanfragen auf meinem
Schreibtisch liegen“, erzählt Michael Philippi und hält Daumen
und Zeigefinger so weit auseinander, dass eine 2-Euro-Münze
dazwischen passen würde. Wer
mit ihm sprechen will, muss eine schriftliche Anfrage stellen.
„In der JVA muss man für alles einen Antrag stellen“, fügt er erklärend hinzu. Seit etwas mehr als
einem Jahr ist der 56-Jährige
evangelischer Seelsorger in der
Justizvollzugsanstalt (JVA) Freiburg. Anders ausgedrückt: Pfarrer hinter Gefängnismauern.
An jedem Sonntag hält er –
ebenso wie sein katholischer
Kollege Andreas Mähler – einen
Gottesdienst in der Anstalt ab.
Den Rest der Woche führt er fast
ausschließlich Gespräche mit
Häftlingen. Derzeit gebe es viel
Gesprächsbedarf, erzählt Philippi, der auch stellvertretender Dekan der evangelischen Kirche
Freiburg ist und zuvor sieben
Jahre lang in Frankfurt im Gefängnis tätig war. „Das Ziel ist,
vor Weihnachten jeder Zelle einen Besuch abzustatten“, umreißt der Seelsorger seine derzeitigen Arbeitstage, hinzu kommen die beantragten Gespräche
sowie Gruppensitzungen, die
Philippi auch abhält. Eine davon etwa mit zehn zu lebenslänglich Verurteilten. Rund 650
Gefangene sitzen in Freiburg
derzeit ihre Haftstrafen ab.
„Weihnachten ist für viele
drinnen eine sehr schwierige
Zeit, das höre ich immer wieder“, so Philippi. Die Stimmung
in der ganzen Anstalt sei derzeit
auch eine andere. Die Gewissheit
Der evangelische Pfarrer und Seelsorger Michael Philippi vor seinem Arbeitsplatz: den Mauern der JVA FreiFOTO: DAW
burg.
darüber, dass im eigenen Leben
etwas falsch gelaufen ist, wird
für viele zur Last, die an den eigentlich schönen Festtagen
noch schwerer wiegt. Zwar gab es
kürzlich wie jedes Jahr eine Weihnachtsfeier, zu der neben rund
150 Gefangenen auch etwa 50
Besucher kamen, und auf jeder
Station stehe auch ein Weihnachtsbaum, dennoch sei die
Stimmung insgesamt „sehr getragen“, formuliert es der Geistliche.
–
Das einzige unabhängige
Organ im Apparat der JVA
–
Einen eigenen Eindruck davon
konnte sich der Autor des Textes
nicht machen, die Anstaltsleitung erlaubte den Besuch von
außen nicht. Somit waren keine
Gespräche mit Gefangenen
möglich, und auch der „Saal der
Tränen“ blieb verborgen, wie
Philippi sein Büro bezeichnet.
Als Seelsorger ist er das einzige
unabhängige Organ im Apparat
der Strafanstalt. „Hier können
die Insassen loslassen, offen erzählen und ihren Frust rauslassen, auch über die JVA“, so Philippi. Er schreibe sich nichts auf,
unterliege einer Schweigepflicht. „Ich bekomme da einen
großen
Vertrauensvorschuss
von den Häftlingen“, sagt er. Seine therapeutische Ausbildung
helfe ihm bei der diakonischen
Arbeit. „Die Kirche ist nur glaub-
würdig, wenn sie auch an den
Rändern aktiv ist“, fasst der Pfarrer seine Aufgabe zusammen.
Viel weiter an den Rand der Gesellschaft als im Gefängnis geht
es wohl nicht. „Auch wenn man
sich manchmal ohnmächtig
fühlt“, so Philippi, etwa wenn Sexualverbrecher keine Einsicht
zeigen oder wenn er auch selbst
mal am System verzweifle, „ist es
spannend, mit Menschen in
Grenzsituationen zu reden und
mit ihnen gemeinsam eine Perspektive zu erarbeiten.“ Das Thema Wahrheit spiele in diesen Gesprächen immer wieder eine
große Rolle, so Philippi. Es gebe
die Wahrheit des Richters, die
Wahrheit der Anstalt und die
Wahrheit des Gefangenen. „Alle
drei Wahrheiten können zutreffend sein, aber sie sind nicht
kompatibel.“ Auch nicht an
Weihnachten.
Das weiß auch Marco
Deutschmann.
„Weihnachten
waren immer sehr beschissene
Tage“, sagt der 33-Jährige, der
rund drei Jahre Häftling der JVA
Freiburg war. Verurteilt als Drogenkurier saß er insgesamt sieben Jahre hinter Gittern in
Frankreich und Deutschland. In
Freiburg machte der Hauptschüler Abitur und begann
schon als Freigänger mit einem
Studium. Seit Sommer 2013 lebt
er wieder in Freiheit, inzwischen
in Konstanz. „Emotional war
Weihnachten im Gefängnis sehr
bedrückend“, erinnert sich der
gebürtige Stuttgarter, die Stimmung sei insgesamt „sehr depressiv“ gewesen. Während
durch den Fernseher die heile
Weihnachtswelt in die Einzelzelle drang, zogen sich die Tage auf
den neun Quadratmetern darin
umso länger. „Vieles ist an Weihnachten auch eingeschränkt, etwa die Zeiten für Hofgang, weil
weniger Bedienstete da sind“, so
Deutschmann. Auch das angekündigte Weihnachtsessen entpuppte sich immer wieder als
Enttäuschung. Mit der „Möglichkeit des Umschlusses“ gibt es
aber auch positive Seiten. So
können befreundete Häftlinge
die Nacht in einer Zelle gemeinsam verbringen. „Auch auf die
Weihnachtsfeier mit Besuch von
Verwandten freuen sich viele“, so
Deutschmann.
Kontakt mit einem Seelsorger
hatte er selbst in seiner Haftzeit
nie. „Es gab aber einen Herrn Higel, über den ich viel Gutes gehört habe“, erzählt Marco
Deutschmann. Die Rede ist vom
evangelischen Pfarrer Werner
Higel, dem Vorgänger von Michael Philippi. „Der hat vielen
Gefangenen sehr geholfen.“ Diesen Anspruch hat auch Philippi.
„Alle haben das Recht auf eine
Perspektive“, sagt er, bevor er
vom nächsten Gottesdienst
spricht, den er gerade vorbereitet. An Heiligabend um 14 Uhr in
der Kirche im Gefängnis.
Rechtliche und ethische Risiken
Eine Gruppe von Forschern kritisiert in einem offenen Brief die mögliche Ausweitung der DNA-ANALYSE
Selten waren sich Politiker von
links und rechts, Experten und
Laien so einig: Die Befugnisse
der Polizei, Merkmale von Tatverdächtigen mit Hilfe einer
DNA-Analyse zu ermitteln, sollen ausgeweitet werden. So lautete die Forderung nach den beiden jüngsten Morden in Freiburg und Endingen. Eine Gruppe
von Forschern der Universitäten
Freiburg, Frankfurt/Main und
Newcastle/Großbritannien kritisiert diese Einhelligkeit in einem
offenen Brief: „Wir fordern eine
breite gesellschaftliche und wissenschaftliche Debatte, bevor es
zu einer Gesetzesänderung
kommt“, sagt Anna Lipphardt, Juniorprofessorin am Institut für
Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie in Freiburg.
„Wir sind entsetzt, dass die
Konsequenzen dieser Forderung
überhaupt nicht diskutiert werden, sondern im Windschatten
der Berichterstattung über die
beiden Morde solche Vorhaben
durchgedrückt werden sollen“,
sagt Lipphardt. Tatsächlich berge die Ausweitung der DNA-Analyse rechtliche, ethische und soziale Risiken, die jeden einzelnen
Bürger betreffen könnten, so die
Geistes- und Kulturwissenschaftler im offenen Brief.
–
„Hautfarbe unbekannt“
–
Bislang darf das Erbgut eines Tatverdächtigen, für dessen Analyse Spuren von Hautschuppen,
Haaren, Speichel oder Sperma
ausreichen, nur im Hinblick auf
Geschlecht und zur Feststellung
der Identität genutzt werden.
Dabei wird die am Tatort gefundene Erbsubstanz mit der eines
Verdächtigen verglichen. Merkmale wie Haut-, Haar- und Augenfarbe dürfen hingegen nicht
erhoben werden, obwohl sie
nach Angaben des baden-württembergischen Justizministeriums mit einer Genauigkeit von
75 bis 98 Prozent festgestellt
werden könnten. „Eine umfassendere DNA-Analyse würde ra-
scher zum Tatverdächtigen führen“, sagt der Freiburger Polizeipräsident Bernhard Rotzinger,
der eine solche Ausweitung für
dringend erforderlich hält. Hätte
man etwa im Fall von Hussein K.,
der verdächtigt wird, am 16. Oktober die Studentin Maria L. getötet zu haben, gewusst, dass der
Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit etwa 20 Jahre alt ist und aus
Zentralasien stammt, hätten die
Ermittler viele andere Verdächtige nicht überprüfen müssen.
Die Zuordnungen mittels
DNA seien nicht zweifelsfrei korrekt, außerdem könnten bei einer biogeografischen Analyse
ganze Bevölkerungsgruppen in
Verdacht geraten, halten die Forscher dagegen. Anna Lipphardt
hat über das „Heilbronner Phantom“ geforscht – jene angebliche
„Zigeunerin“, die hoch mobil und
extrem kriminell schwere Straftaten verübte, ehe sich im März
2009 herausstellte, dass die Wattestäbchen, mit denen die Ermittler in unterschiedlichen Fäl-
len DNA-Spuren nahmen, bereits bei der Herstellung von einer Fabrikarbeiterin polnischer
Herkunft verunreinigt worden
waren. „So sind zahlreiche Sinti
und Roma unverschuldet in Verdacht gerasten“, sagt Lipphardt.
Der Fall zeige: Bei der Ausweitung der DNA-Analyse gehe es
um nichts Geringeres als um das
Verhältnis von Individuum und
Staat. Prinzipien wie Unschuldsvermutung, Beweislast und Verhältnismäßigkeit der Mittel
stünden auf dem Spiel.
Ehe die Konferenz der Justizminister von Bund und Ländern
im Frühjahr über eine Ausweitung der DNA-Analyse berät, will
die Forschergruppe am Freiburg
Institute for Advanced Studies
(Frias) ein internationales Symposium veranstalten. Dabei sollen neben Forensikern Datenschützer und Rechtsethiker zu
Wort kommen. SIGRUN REHM
> DER
OFFENE BRIEF findet sich
unter: stsfreiburg.wordpress.com
AUS DER REGION 5
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
Gar kein uraltes Ritual
INTERVIEW
Der Freiburger Theologe Stephan Wahle zum Wandel des Weihnachtsfestes
„Ja ja, Weihnachten ist auch
nicht mehr das, was es einmal war.“ Das ist schnell
gesagt – doch was war Weihnachten denn einmal? Feiert man heute anders als
früher? Solche Fragen stellt
man am besten Stephan
Wahle, der als Theologe an
der Universität Freiburg die
Geschichte des Weihnachtsfests untersucht hat.
Stephan Wahle: „Ich halte nichts
von der Pauschalkritik.“
Herr Wahle, Abgesänge auf das
traditionelle Weihnachten gibt
es genügend. Wird das Fest diesmal trotzdem noch einmal funktionieren?
FOTO: ZVG
aber unausgesprochen kommen
die existenziellen Fragen des Lebens so an die Oberfläche.
Weihnachten gibt es weiterhin,
keine Sorge. Noch können Sie beobachten, dass ab circa 15 Uhr
der Schalter umgelegt wird. Es
wird leerer auf den Straßen, viele
Menschen ziehen sich in ihr Zuhause zurück. Ich halte nicht viel
von der Pauschalkritik, Weihnachten sei nur noch Konsum
und habe nichts mehr zu tun
mit dem eigentlichen Weihnachten – was immer das überhaupt
sein soll. Dafür, dass so viele Leute kritisieren, Weihnachten sei
nur noch aufgesetzte Idylle, wird
es doch viel zu gerne gefeiert.
Auf welche Weise begehen die
Menschen heute Weihnachten?
Die allermeisten feiern recht
gerne Weihnachten, ohne allerdings groß über Hintergründe
nachzudenken. Ein kleiner Teil
flieht davor – der findet zwar viel
Echo in den Medien, aber es ist
eine Minderheit. Und ein dritter,
ebenfalls kleiner Teil feiert das
Fest ganz bewusst als Höhepunkt des ganzen Jahres.
Also feiert niemand ein Weihnachtsfest, das völlig frei von
religiösen Bestandteilen ist?
Das kommt eher selten vor. Es
gibt viele Atheisten, Agnostiker,
aber auch Getaufte, die mit Jungfrauengeburt, Inkarnation und
solchen
Glaubensaussagen
nichts anfangen können, die
aber zum Beispiel die Friedensbotschaft in der Weihnachtsgeschichte nach Lukas – ein Stück
Weltliteratur – durchaus als
Wert anerkennen.
„Das hat doch heute mit
dem eigentlichen Weihnachten nichts mehr zu
tun“, heißt es gerne. Was
ist denn das „eigentliche
Weihnachten“?
Kirchlich offiziell und
nach der Liturgie ist
es die Geburt von
Jesus und damit das
Ereignis
der
Menschwerdung
Gottes; dass
dieser
Gott
sich „einfleischen“
will,
Und bei wie vielen finden sich
noch religiöse Aspekte?
Na ja, wenn man für Erfahrungsberichte und in Interviews fragt,
ob die Menschen religiöse Motive mit ihrem Weihnachtsfest
verbinden, antwortet eine große
Mehrheit erstmal mit „Nein“.
Aber wenn sie auf Nachfrage
noch mal genauer darüber nachdenken, finden sich oft doch Aspekte einer unbestimmten Religiosität im Hintergrund.
dass er auf die Seite des Menschen tritt, um so auch die Menschen quasi zu „vergöttlichen“
und das Menschsein aus seiner
Endlichkeit zu befreien.
Und wurde das schon immer
gefeiert?
Die ersten dreihundert Jahre
überhaupt nicht. Ein Fest rund
um den 25. Dezember ist dann in
Rom entstanden, möglicherweise in Wechselbeziehung zu einem heidnischen Fest, das Kaiser Aurelian im Jahr 274 eingeführt hat, das Geburtsfest des
unbesiegten
Sonnengottes.
Wahrscheinlich sind beide Feste
aufgrund einer Frömmigkeit
entstanden, die sich an der Sonne ausrichtete. Das hat wohl den
Nerv der Leute damals getroffen
und so konnte man das Fest
auch nutzen, um christliche
Glaubenswahrheiten zu verbreiten.
Dieses Fest fand dann noch in
den Kirchen statt. Wie kam es
in die Wohnzimmer?
Also ist das Weihnachtsfest, wie
es heute jeder kennt, keine 200
Jahre alt.
Ja, man denkt immer, das seien
alles uralte Riten. Tatsächlich
aber ist das Weihnachtsfest
mehr Ausdruck einer modernen
Gesellschaft. Gut, es gibt Bilder,
auf denen man schon Luther mit
seiner Familie beim Weihnachtsbaum sitzen sieht, aber auch
dass der Baum ein so zentrales
Element wird, ist eigentlich ein
Produkt des 19. Jahrhunderts.
Was galt denn früher als Weihnachtszeit? Heute beginnt der
Weihnachtsmarkt schon Mitte
November.
Am meisten gewandelt hat sich
der Advent, der einst eine christliche Vorbereitungszeit darstellte. Nun spielt er als Zeit religiöser
Umkehr kaum noch eine Rolle.
Problematisch ist auch, dass die
Weihnachtszeit mit dem zweiten Feiertag in der Öffentlichkeit
abrupt abbricht. Die Weihnachtswoche als eigenständige
Festzeit gibt es faktisch kaum
noch.
Die Geburt des modernen
Weihnachten findet im 19.
Jahrhundert statt. Es ist
die Zeit der Bürgerkultur, da entsteht der
Gedanke von der
Familie als Keimzelle der Gesellschaft und auch
Kindheit erfährt
dort eine eigene
BetrachWie sähe die eigentlich aus?
tung.
In
dieser Zeit Die kirchliche Weihnachtszeit
endet mit dem Sonntag nach
dem 6. Januar. In den acht Tagen
vom 25. Dezember bis zum 1. Januar – dem Weihnachtsoktav –
bleibt die Kirche geschmückt, zu
Hause singt man noch Weihnachtslieder unterm Baum. Eigentlich. Tatsächlich wird nicht
mal mehr in allen Kirchengemeinden die Weihnachtszeit so
als herausgehobene Festzeit
praktiziert.
Klaus-Dieter Kienzler schnitzt SPRINGERLE-MODEL
Unverwechselbare Optik und ein
Arbeitsgeräusch, das Musik fürs
Ohr jedes Oldtimer-TraktorLiebhabers ist: „Hier hat mir jemand als Vorlage tatsächlich ein
Farbfoto seines alten Lanz-Bulldog geschickt“, erzählt Holzbildhauer Klaus-Dieter Kienzler von
ausgefallenen Wünschen. Ein
Springerle-Model mit Lieblingsgefährt soll der seit 1984 als freier Künstler arbeitende 56-Jährige für einen Kunden aus dem
Norden schnitzen. Mit Hilfe der
Sonderanfertigung könnte der
Bulldog-Fan bald Familie und
Freunde mit exklusivem süßem
Kleingebäck beglücken – wenn er
denn ein gutes Springerle-Rezept in der Schublade hat. Denn
die im Tiefdruck geprägten Gebäckstücke sind ausgesprochene
Sensibelchen und verzeihen keine handwerklichen Fehler.
Mit Holzmodeln geprägte
Springerle oder Anisbrötchen zu
Dekoration und Verzehr haben
eine lange Tradition: „Schon im
Barock und Rokoko stand solches Gebäck bei üppigen Feiern
und großen Anlässen auf den Tafeln. Mit fantasievollen, detailverliebten und oft sinnenfreudigen Motiven“, erklärt Klaus-Dieter Kienzler.
Herzen mit Namen und Hochzeitsdatum der Brautpaare, Sonderanfertigungen für Taufen
und Jubiläen, Burgen, Stadtwappen, Doktorhüte, Weihnachtliches und Winterliches, Fastnachtsfiguren aus Kirsch- oder
Birnbaumholz: Kienzlers Fundus aus eigenen Ideen und Fertigungen für Model-Freunde ist
groß und reiht sich dekorativ im
Regal über den Schnitzeisen aneinander. Was vor zehn Jahren
als Idee für die Eigenwerbung begann, hat sich zu einem kleinen
Geschäftszweig entwickelt, für
Die letzte Frage lautet natürlich: Wie feiern Sie Weihnachten?
Genau. Die Weihnachtstage ermöglichen ein Innehalten und
den meisten wird dann die Zeit
bewusst und die Geschichtlichkeit des Lebens, wieder liegt ein
Jahr zurück, dessen Verlauf man
sich vor Augen führt. Das sind
keine reflektierten Gedanken,
FOTO: BY-STUDIO/FOTOLIA
Leibstadt soll wieder ans Netz
bei Atomaufsicht beantragt – Kritik von Greenpeace
Die Betreiberin des Atomkraftwerks Leibstadt, die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL), will ihr
AKW am Hochrhein wieder ans
Netz bringen. Die Freigabe dafür
hat sie bei der Aufsichtsbehörde
Ensi beantragt.
Das Atomkraftwerk ist seit
diesem Sommer abgestellt, weil
bei der Jahresrevision Verfärbungen an mehreren Hüllrohren der
Brennelemente entdeckt wurden. Knapp 50 von den insgesamt rund 650 sind betroffen.
Das Problem sei jedoch auf eine
bestimmte Region im Reaktorkern und auf eine bestimmte
Lieferung von Uranbrennstäben
begrenzt, teilte die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) diese
Woche mit. Die Sicherheitsbewertungen sind laut KKL diese
Woche abgeschlossen worden.
Man sei überzeugt, dass die Voraussetzungen für einen sicheren
Betrieb im neuen Betriebszyklus
gegeben seien. Gibt die Ensi grünes Licht, wird der Kern im Januar beladen und die Wiederinbetriebnahme der Anlagevorberei-
den sich der Holzschnitzer jährlich vier Wochen reserviert.
„Ziemlich ausverkauft“ sei er
gerade, muss er Anrufern derzeit
immer wieder mitteilen. Obst,
einen Hahn und einen Blumenkorb habe er gerade noch vorrätig, mehr könne er erst Ende Februar wieder schnitzen, denn jetzt
sei erst einmal Fasnetszeit. „22
Narrenzünfte bestellen ihre
Masken bei mir und ich muss sie
rechtzeitig beliefern“, berichtet
Kienzler, der seine Kunst auf besondere Einladung auch schon
2004 auf dem Internationalen
Maskenfestival in Taiwan präsentieren durfte. Das asiatische
Land habe eine reiche Tradition
des Schnitzhandwerks, sagt er.
Wenig später organisierte er
auch eine europäisch-asiatische
Wechselausstellung im Holzskulpturenmuseum im taiwanesischen Sanyi.
–
Kaum Nachfrage nach sakralen Figuren
–
„Echtes Handwerk“ habe es heutzutage schwer, meint Klaus-Dieter-Kienzler, die Nachfrage nach
sakralen Figuren habe stark abgenommen. An einer Madonna
arbeitet der erste Bundessieger
im Holzbildhauerhandwerk von
1980 gerade, seine letzte große
Arbeit war die Bronzebüste eines
Firmengründers. Die Fassade der
Merdinger Kirchenorgel hat er
nach eigenen Entwürfen gestaltet und auch mit den Waldkircher Orgelbauern arbeitet er zusammen. Vor einiger Zeit hat er
sein Wissen in einem Lehrfilm
mit Anleitungen für das Schnitzen von Gesichtern an Fortgeschrittene vermittelt. Das Backen von Springerle überlässt er
in der Vorweihnachtszeit jedoch
lieber seiner Frau Sibylle, die sich
nach langen Recherchen
und dem Trial-and-ErrorPrinzip ein Rezept mit Geling-Garantie erarbeitet hat.
Die Springerle gibt es selbstverständlich mit eigenen
Modeln, auf denen auch die
Namen der Kinder stehen.
Lange liegt das Backwerk bei
Kienzlers nicht in der Dose:
„Unsere Springerle sind
weich, denn ich will sie
gleich essen und nicht erst
zwei Monate darauf warten“,
erklärt Klaus-Dieter KienTJA
zler.
Der Heiligabend wird
für mich der Anfang
einer ganz ruhigen
Zeit sein, ich habe
dann auch frei bis 6.
Januar. Natürlich beginnen wir den
Abend mit dem
Kirchgang, dann folgen Bescherung und
Weihnachtsessen in der
Familie, dazu gibt es einen Baum aus eigenem
Wald und die große
selbstgebaute
Weih- Die Madonna vom Hörnleberg, Büsten
nachtskrippe im Wohn- aus Bronze und Springerle-Model:
zimmer. DAS GESPRÄCH Klaus-Dieter Kienzler in seiner WerkFOTO: TJA
FÜHRTE JENS KITZLER statt.
Was ist denn der kleinste Nenner, den Gläubige wie Atheisten
in der Weihnachtszeit finden?
Das Besinnliche?
WIEDERINBETRIEBNAHME
entsteht das häusliche Ritual.
Zuerst in den Bürgerhäusern der
Städte, die Landbevölkerung
und die Arbeiter bekamen das
erst im zweiten, dritten Schritt
mit. In entlegene Regionen gelangte dieser Wandel gar erst im
20. Jahrhundert.
Holzkunst aus dem
Barock und Rokoko
tet. Auf der Internationalen Skala für Pannen in AKW wird der
Fall als leichter Störfall bewertet.
Greenpeace Schweiz wirft der
KKL vor, das Problem zu verharmlosen. Die Umweltorganisation fordert die Ensi auf, genauer hinzuschauen und erst
grünes Licht zu geben, wenn die
Ursachen geklärt sind. Zudem
verlangt Greenpeace die Veröffentlichung des Berichts der Betreiberin und die Prüfung der
Unterlagen durch unabhängige
Experten.
DS
> KLAUS-DIETER KIENZLER,
Holzbildhauer, Andreas-SchillStraße 9, Waldkirch-Siensbach, Telefon 0 76 81/62 88.
Kein Ladengeschäft, daher Besuch bitte vorab telefonisch
vereinbaren. Info: www.klausdieter-kienzler.de. Ein Model
kostet je nach Arbeitsaufwand und Größe 25 bis 240
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6 AUS DER REGION
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
Warmer Tee und ein
offenes Ohr
Die BAHNHOFSMISSION leistet Hilfe gegen die Kälte
An diesem 23. Dezember ist nur
ein einziger Gast in der Freiburger Bahnhofsmission: Andy ist
43 Jahre alt und obdachlos. Der
Berliner lebt seit vier Jahren auf
der Straße, trotz Eiseskälte
schläft er jede Nacht draußen.
„In den Freiburger Obdachlosenunterkünften wird viel gestohlen, ständig gibt es Ärger. Es gibt
keinen Tag, an dem die Polizei
dort nicht auftaucht“, klagt er. In
der Bahnhofsmission fühle er
sich dagegen sehr wohl und
schaue deswegen auch jeden Tag
vorbei, wie viele andere auch.
„Manchmal sind es so viele, dass
wir welche wieder rausschicken
müssen“, sagt Sozialarbeiter Philip Spitczok, der die Einrichtung
leitet. Denn der einzige Raum, in
dem sich die Gäste ohne Anmeldung und ohne unerwünschte
Fragen beantworten zu müssen,
aufhalten können, ist klein: Dort
gibt es nur 14 Sitzplätze – täglich
aber kommen bis zu 80 Menschen vorbei. Ein Drittel davon
seien Obdachlose und Drogenabhängige oder solche, die es
einmal waren. Der Rest sind laut
Spitczok Senioren, die arm und
allein sind, oder Menschen, die
einfach nur Hilfe beim Umsteigen und beim Gleiswechsel
brauchen. „Die meisten, die hierher kommen, wollen sich aufwärmen und brauchen jemanden, der ihnen zuhört und ihre
Probleme ernst nimmt“, betont
er. Und genau das machen er
und seine Mitarbeiter, und wer
möchte, wird an eine Beratungsstelle weitervermittelt.
Seit mehr als 100 Jahren sind
Bahnhofsmissionen Anlaufstelle für Reisende und Menschen in
Not. Bundesweit gibt es circa
100, die in Freiburg ist eine der
wenigen in Südbaden. Vier
hauptamtliche und 25 ehrenamtliche Mitarbeiter sind dort
beschäftigt. In der Weihnachtszeit sei besonders viel los: „Da
merken viele Menschen, wie allein sie sind“, sagt Spitczok. „Wir
geben uns in dieser Zeit noch
mehr Mühe im Gespräch und in
der Betreuung der Bedürftigen.“
Ein Weihnachtsbaum wird aufgestellt und geschmückt, die Tische werden dekoriert und mit
Beginn der Vorweihnachtszeit
finden täglich Adventslesungen
statt. „Dann machen wir alle
Lichter bis auf eine kleine Leselampe aus, zünden Kerzen an
und einer von uns liest eine Geschichte vor“, erzählt Spitczok.
„Ich war schon bei ein paar Lesungen dabei, die sind richtig
gut“, lobt Andy. Neben der Lesung schätze er besonders die
weihnachtliche Stimmung. „Es
gibt Gebäck und weihnachtlichen Gewürztee. Der ist hier besonders beliebt, nicht nur wegen
seines Geschmacks, sondern
Die Freiburger Bahnhofsmission
ist für viele einer der ganz wenigen Orte, an dem sie weihnachtliche Atmosphäre genießenn könFOTO: BAHNHOFSMISSION
nen.
auch, weil er einen weihnachtlichen Duft verbreitet“, weiß Spitczok. Einen Beitrag dazu leisten
die Freiburger. „Viele kommen
vorbei und bringen Weihnachtsgebäck, Tee oder Kaffee“, sagt
Spitczok, „solche Spenden sind
sehr wichtig für uns.“ Denn die
Bahnhofsmission ist auf Spenden und Ehrenamtliche angewiesen. Obwohl die ökumenische Einrichtung zwei Träger hat
und auch die Stadt die Einrichtung unterstützt, sei das Geld oft
knapp. Gerne werden daher
Sachspenden wie Kuchen und
Kaffee entgegengenommen.
> WEITERE INFOS zur Bahnhofsmission auf www.bahnhofsmission.de
Kein Baum, aber viel Liebe
Die aus SYRIEN geflohene christliche Familie Sayah feiert in Freiburg Weihnachten
Vor dem Bürgerkrieg in Syrien waren rund zehn Prozent der Bevölkerung Christen. Bei ihnen war die Angst
vor radikalen Islamisten
immer besonders groß. Viele sind deshalb aus ihrer
Heimat geflohen – so wie
die Familie Sayah, die mittlerweile in Freiburg lebt.
MORITZ NEUFELD
Ist Weihnachten bei syrischen
Christen anders als in Deutschland? Rolan Sayah überlegt. „Eigentlich nicht. Aber es ist noch
ein bisschen schöner, weil wirklich alle zusammen feiern.“ Jetzt
leuchten seine Augen, das sonst
ernste Gesicht entspannt sich.
Rolan Sayah zückt sein Smartphone. Auf dem Entsperrbildschirm ist der gekreuzigte Jesus
zu sehen, der auch Sayahs goldene Kette ziert. Der 27-Jährige
zeigt Videos vom Weihnachtsfest in seiner Gemeinde, die im
kleinen Dorf Kafr Buhum etwa
40 Kilometer nördlich von der
westsyrischen Stadt Homs liegt.
Weihnachten 2010, ein großer
Festzug läuft durch die Straßen
von Kafr Buhum. Die Häuser
sind geschmückt, von den Fassaden leuchten bunte Tannenbäume, Sterne und Engel herab. Die
Menschen strömen in die Kirche. Auf Sayahs Schoß sitzt die
dreijährige Tochter Milla, der
einjährige Mathias und der vierjährige Laith spielen am Tisch
mit den Beuteln vom Tee, den ihre Mutter Jamila zuvor gebracht
hat. „Lasst das“, sagt Rolan Sayah
auf deutsch – die drei Kleinen gehen in ihrer neuen Heimat Freiburg in den nahegelegenen Kindergarten, den Eltern ist es wichtig, dass sie mit der deutschen
Sprache aufwachsen.
Nächstes Video, Weihnachten
2015 – Rolan Sayah war zu diesem Zeitpunkt schon auf der
Flucht. „Die Bibel und unser
Glaube sagen uns, wir dürfen
nicht töten. Wenn wir geblieben
wären, hätten wir für Assads Ar-
Rolan Sayah, seine Frau Jamila Alrahil und die drei Kinder Mathias (1 Jahr), Milla (3 Jahre) und Laith (4 Jahre)
FOTO: MORITZ NEUFELD
kommen aus Syrien und feiern jetzt in Freiburg Weihnachten.
mee kämpfen müssen.“ Deshalb
sind auf dem Video aus einer
schlicht eingerichteten, festlich
geschmückten Kirche fast ausschließlich Frauen, Kinder und
Alte zu sehen, die singen und beten. „Auf der Straße war es schon
viel zu gefährlich“, sagt der 27Jährige.
Sayahs Flucht begann vor
zweieinhalb Jahren. Mit dem Bus
ging es nach Damaskus, dort
nahm er sich ein Taxi zum Flughafen. „Das war sehr gefährlich“,
erzählt Rolan Sayah. „Wir sind
abends gefahren, damit uns der
IS nicht sieht. Die Scheinwerfer
haben wir ausgeschaltet.“ Über
Russland gelangte Sayah mit
dem Flugzeug nach Düsseldorf,
von dort aus ging es danach nach
Freiburg, wo sein Bruder schon
seit einigen Jahren lebte. Neun
Monate später kamen seine Frau
Jamila und die drei Kinder nach.
Rolans Vater blieb in Syrien, er
wollte die Heimat nicht verlassen. „Wir telefonieren einmal die
Woche, er hat nicht so oft Strom.“
Der IS stehe mit seinen Truppen
nur drei Kilometer vom Dorf
entfernt, berichtet Sayah. Christen und Muslime, in Syrien seien
das zwei Welten, sagt Rolan
Sayah. Vor dem Krieg waren etwa
zehn Prozent der Bevölkerung
Christen, die meist in eigenen
Dörfern und Stadtvierteln lebten. Das Heimatdorf der Familie
Sayah mit knapp 20 000 Bewohnern ist fast ausschließlich
christlich, die Angst vor radikalen Islamisten sei immer schon
präsent gewesen. Ein großer Teil
der Christen ist mittlerweile geflohen. An eine Rückkehr ist
nicht zu denken: Gewinnt Assad
den Krieg, droht Sayah eine Haftstrafe als Armee-Deserteur –
kommt der IS an die Macht, ist es
für die christliche Familie Sayah
in Syrien erst recht gefährlich.
Seine Frau Jamila muss sich
schon verabschieden. „Schlaf
nicht ein“, sagt ihr Mann und
lacht – sie geht zur Theoriestunde in die Fahrschule. „Unser Führerschein aus Syrien gilt hier
nicht“, erklärt sie.
Rolan Sayah war acht Jahre
lang Automechaniker, die Qualifikation wird in Deutschland
nicht anerkannt. Also macht er
seine Ausbildung von Neuem.
Nebenbei arbeitet er für die Baptistengemeinde als Hausmeis-
ter. Kann er als syrisch-orthodoxer Christ denn in einen freikirchlichen Gottesdienst gehen?
„Klar“, sagt Sayah. „Bei uns im
Dorf haben die Orthodoxen
auch mit den Katholiken zusammen Weihnachten gefeiert.
Manches ist anders, aber das
meiste ist gleich.“
Oft geht die Familie in die Baptistenkirche, manchmal aber
auch in den Gottesdienst der syrisch-orthodoxen Kirche, von
der ein Pfarrer einmal im Monat
aus Stuttgart nach Freiburg
kommt, um in einer Kirche im
Stadtteil Landwasser mit syrischen Christen aus Freiburg die
Messe zu begehen.
Einen Tannenbaum haben die
Sayahs nicht – das sei zu riskant
mit drei kleinen, neugierigen
Kindern, sagen sie. Am Weihnachtsabend will die Familie
Freunde und Verwandte aus
Freiburg und Umgebung einladen. „Um zwölf Uhr fahren wir
dann noch zusammen zu Freunden und feiern weiter“, sagt Rolan Sayah fröhlich. Am ersten
Weihnachtstag um zehn Uhr
geht es dann gemeinsam in den
Gottesdienst.
Von Glaube und Struktur
Am Hochrhein sitzt eine von nur 60 Gemeinden von ALT-KATHOLIKEN in Deutschland
Armin Strenzl war Priester der
Römisch-Katholischen Kirche.
Mit seiner Weihe hatte er den Zölibat akzeptiert. 2003 wechselte
er den Arbeitgeber – und plötzlich stand ihm als katholischer
Priester die Option für Frau und
Familie wieder offen. 2008 heiratete er; 2012 wurde seine Tochter geboren. Seit demselben Jahr
ist Armin Strenzl Pfarrer der altkatholischen Gemeinde Hochrhein-Wiesental, die sich über
den ganzen Landkreis Lörrach
und den westlichen Landkreis
Waldshut erstreckt.
In neun von zehn Begegnungen müsse er erklären, was AltKatholiken sind, sagt Pfarrer
Strenzl. Während sie in der
Schweiz – wo sie Christkatholiken heißen – als dritte von drei
Landeskirchen relativ bekannt
sind, bekommen in Deutschland
selbst ihre christlichen Geschwister nicht viel von ihnen
mit. Dabei war gerade das ehemalige Bistum Konstanz, dessen
deutscher Teil heute zum Erzbistum Freiburg gehört, eines der
Zentren, in denen die alt-katholische Kirche entstand.
Als Körperschaft des öffentlichen Rechts sind die Alt-Katholiken nämlich bei weitem keine
Sekte – auch wenn Rom sie als
solche Ende des 19. Jahrhunderts
exkommuniziert hat. Denn es
waren zwei Beschlüsse des Ersten
Vatikanischen
Konzils
1869/70, die dem Papst Unfehlbarkeit und das Primat über alle
anderen Bischöfe zusprachen,
die die Väter der „Alt-KatholikenVereine“ nicht akzeptieren wollten und schließlich aufgrund
der Exkommunikation „eine von
Rom unabhängige Kirche“ gründen mussten. Heute gibt es AltKatholiken in Südwest- und
Westdeutschland,
in
der
Schweiz, Österreich, Polen,
Tschechien und vor allem in den
Niederlanden.
–
Leben im Zölibat
nicht mehr vorstellbar
Der Glaube katholisch, die Struktur protestantisch: Pfarrer Armin
Strenzl (rechts) in der Rheinfelder alt-katholischen Adelbergkirche geFOTO: BORIS BURKHARDT
meinsam mit Messmer Werner Nuß.
Die Gemeinde Hochrhein-Wiesental hat rund 230 Mitglieder,
etwa so viele wie die nördliche
Nachbargemeinde in Freiburg,
zu der enge Kontakte bestehen.
Mit der Kirche Peter und Paul in
Bad Säckingen und der Adelbergkirche in Rheinfelden nutzen die Alt-Katholiken Gotteshäuser, die der jeweiligen Kommune gehören. Die einzige Kirche, die sie in den 1880ern in Zell
selbst bauten, verkauften sie
ebenfalls an die Gemeinde. „Als
Alt-Katholik ist man gewohnt,
lange Wege zum Gottesdienst
zurückzulegen“, sagt Strenzl lapidar. Seit 2008 gibt es die Gemeinde Hochrhein-Wiesental,
gegründet aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Säckingen-Rheinfelden, Waldshut und
Zell. Die sonntäglichen Eucharistiefeiern finden meist in Bad Sä-
–
ckingen statt, einmal im Monat
auch in Waldshut und alle paar
Wochen in Rheinfelden. Einmal
im Jahr trifft sich die gesamte
Gemeinde in Zell.
„Unser Glaube ist katholisch,
unsere Kirchenstrukturen protestantisch“, fasst Strenzl so einfach wie möglich zusammen.
Die Gründungsväter wollten bewusst katholisch bleiben: Bis auf
Mariä Empfängnis und Mariä
Himmelfahrt, die erst später von
Rom zum Dogma erhoben wurden, feiern sie dieselben Feste.
Die Alt-Katholische Kirche ist
wie die evangelischen Landeskirchen basisdemokratisch organisiert: Es gibt einen Bischof für
Deutschland, der auf einer Synode gewählt wird; die Gemeinden wählen ihre Pfarrer selbst.
Die nationalen Kirchen sind in
der Utrechter Union verbunden
aber unabhängig. Deshalb gibt
es in Deutschland seit 1996
Priesterinnen.
Dieses Selbstverständnis der
Alt-Katholiken erklärt, warum
der 45-jährige Strenzl aus Mutlangen bei Schwäbisch-Gmünd
so einfach die Kirche wechseln
konnte, ohne seinen Glauben
aufzugeben. Für ihn als römischkatholischen Priester war es damals salopp formuliert nur eine
Frage des „Arbeitgebers“ den er
wechselte. „Ich bin Pfarrer geworden, weil ich Seelsorger sein
will“, betont Strenzl. Als er auf
seiner ersten Vikarstelle in Bad
Mergentheim ab 2001 mit dem
Verwaltungsaufwand der neu
geschaffenen Seelsorgeeinheiten der Römisch-Katholischen
Kirche konfrontiert wurde, beschloss er bald, den Dienst zu
quittieren. Zur Alt-Katholischen
Kirche fand er Monate später.
„Ich kann mir heute kein Leben mehr als zölibatärer Priester
vorstellen“, so Strenzl. Aber damals habe sich die Entscheidung
richtig angefühlt: „So wie dann
die Entscheidungen richtig waren, zu kündigen, zu heiraten
und eine Familie zu gründen.“
Bevor er letzteres tat, entschied
er sich mit seiner Frau für einen
Tapetenwechsel und sie zogen
2012 von seiner ersten alt-katholischen Pfarrstelle in Kaufbeuren nach Bad Säckingen zur Gemeinde Hochrhein-Wiesental.
Dort genießt er heute seine große, kleine Gemeinde: groß in der
Fläche, klein in der Zahl der Gläubigen. So bleibt Zeit für die Einzelseelsorge, die ihm wichtig ist.
Als kleine Kirche spielt die
Ökumene für die Alt-Katholiken
eine große Rolle: Besonders in
Rheinfelden wird sie gelebt, wo
Christi Himmelfahrt nicht nur
mit der evangelischen und der
römisch-katholischen Gemeinde gefeiert wird, sondern auch
noch über die Schweizer Grenze
hinaus. Binational-trikonfessioBOB
nell sozusagen.
> www.alt-katholisch.de
MENSCHEN UND MÄRKTE 7
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
Aufatmen bei Kaltenbach
Zobel Values wird FINANZPARTNER beim Maschinenbauer, soll aber keine Anteile halten
Die unter Druck geratene
Kaltenbach-Gruppe mit Sitz
in Lörrach geht beruhigt ins
neue Jahr: Eine finanzkräftige Gesellschaft sichert mit
neuem Geld die Restrukturierung und die geplante
Expansion. Das Modell
klingt ungewöhnlich.
RENÉ ZIPPERLEN
Vor vier Wochen hatte der Betriebsratsvorsitzende
Klaus
Schwald bei einer Jubilarsveranstaltung gewarnt, Kaltenbach
„kämpft ums Überleben“. Von
Umsatzeinbrüchen und Enttäuschungen in neuen Märkten
sprach dann auch die Geschäftsführung, von Liquiditätsproblemen war zu hören. Und das, obwohl Hauptgesellschafter und
Aufsichtsratschef Valentin Kaltenbach rund drei Millionen eigenes Kapital zugeschossen und
die Belegschaft zum Gehaltsverzicht überredet hatte. Nun kann
Kaltenbach eine Art Bankenlösung mit erweitertem Einfluss
präsentieren, die den Maschinenbauer langfristig stabilisieren und nach vorne bringen soll.
Nach eigenen Angaben engagiert sich die Zobel Values AG
mit einem zweistelligen Millionenbeitrag, um Kaltenbach
„nachhaltige Stabilität zu geben
und wieder in allen wichtigen
Zukunftsmärkten Wachstum zu
ermöglichen“, wie sie in einer
Pressemitteilung mitteilt.
Valentin Kaltenbach erklärt
auf Nachfrage, dass es sich dabei
nur um eine „strategische Finanzierungspartnerschaft“ handelt.
Zobel Values habe keine Unternehmensanteile übernommen.
Dies sei derzeit auch kein Thema. Zobel Values übernehme die
komplette Unternehmensfinanzierung – also offenbar alle laufenden Kredite. Mit weiteren
Krediten sollen Expansion und
Drei Mann in einem Boot: Hauptgesellschafter Valentin Kaltenbach (Mitte) bleibt an der Spitze des Aufsichtrsrats, auch Arbeitnehmervertreter Oswald Strittmatter bleibt in dem Gremium. Neu ist Magnus Göpel
FOTO: ZVG
(ganz links), den Zobel Values als Stellvertreter installiert.
Investitionen finanziert werden.
Ein Bankengeschäft also, eine
Geldanlage – wenn auch mit erweiterten Befugnissen.
Zobel Values sichert sich nämlich ein Mitspracherecht: Mit
Magnus Göpel entsendet der Finanzierer einen eigenen Mann
als stellvertretenden Vorsitzenden in den Aufsichtsrat. Arbeitnehmervertreter Oswald Strittmatter verbleibt als drittes Mitglied in dem Gremium. Laut Valentin Kaltenbach bedeutet
diese Maßnahme für ihn keine
Entmachtung. „Wir verteilen
aber einige Aufgaben neu.“ Er
selbst bleibe für Produktfolio
und internationale Märkte zuständig, Göpel überwache vor allem Finanzen und Controlling.
Zobel Values, das macht für
Kaltenbach die Gruppe zu einem
„idealen Partner“, bringt aber
mehr als nur Um- und Neufinanzierung. Da sind zum einen erhoffte Synergien aus dem Netz-
werk von Lieferanten, Kunden
und Partnern. Zum andern ist da
die Managementexpertise, die
auf Dienstleisterbasis nach Bedarf eingebracht werde.
–
Firmenfinanzierung statt
Niedrigzinsen?
–
Die laut Handelsregister erst im
Dezember 2015 gegründete Zobel Values AG mit Sitz in Berg im
Landkreis Starnberg und dem
schweizerischen Reiden erbringt
„Management-Serviceleistungen für vermögende Privatpersonen“. Dahinter steht laut Badischer Zeitung die Unternehmerfamilie Proeller – Automatisierung und Maschinenbau. Deren
Interesse sei nicht der Aufkauf,
sondern vor allem Geldanlage in
Zeiten der Nullzinspolitik, sagt
Kaltenbach. Zum Unternehmensgeflecht der Familie gehört
die Sefunda Verwaltungs GmbH
mit zahlreichen Beteiligungs-
und Immobiliengesellschaften.
So auch die Zobel Values AG, die
von Olav Noack aus Basel geführt wird. Noack ist kein Unbekanter, er arbeitete für Barclays
Bank und war drei Jahre lang
Schweiz-Chef des Versicherers
Baloise, mit dem er im Unfrieden auseinanderging. Ein Gesprächspartner bei Zobel Values
war für den Sonntag nicht mehr
zu erreichen.
Kaltenbach sieht sich nun solide genug aufgestellt, die 2015 begonnene Restrukturierung mit
besonderem Augenmerk auf
Wachstum und größere Kundennähe in neuen Märkten wie China und Indien bis 2017 zu vollenden und gemeinsam an der langfristigen Strategie zu arbeiten.
„Wir sind von den Stärken und
der Zukunftsperspektive der
Kaltenbach
Unternehmensgruppe vollkommen überzeugt“,
schreibt Zobel-Mann Göpel in einer Erklärung.
Arbeitsagentur
vermittelt sehr effizient
Viele FLÜCHTLINGE haben bereits einen Job
Die Integration von Flüchtlingen
in den Arbeitsmarkt ist in Freiburg erfolgreicher als in anderen
Regionen. Das sagt die stellvertretende Leiterin der Agentur
für Arbeit in Freiburg, Theresa
Denzer-Urschel, und begründet
dies mit der guten Konjunktur
am Oberrhein.
Jeder dritte bei der Arbeitsagentur registrierte Flüchtling,
der 2015 oder 2016 nach Freiburg
kam, habe einen Job gefunden.
Zwischen Dezember 2015 und
November 2016 waren es 505.
Arbeitslos gemeldet sind derzeit
830 Flüchtlinge. Theresa Denzer-Urschel schätzt, dass sich
2 500 noch in Bildungskursen
befinden. Weil diese Flüchtlinge
nun peu à peu auf den Arbeitsmarkt drängen, rechnet die Arbeitsagentur für 2017 zwar mit
einer schlechteren Vermittlungsquote, aber mit gleich bleibenden absoluten Vermittlungszahlen.
Freiburg war bundesweit Vorreiter bei der Arbeitsbeschaffung von Flüchtlingen und die
Arbeitsagentur Teilnehmer am
Pilotprojekt „Early Intervention“.
Bundesweit werden 406 000 arbeitssuchende Flüchtlinge gezählt, darunter sind auch Menschen, die noch in Schulungen
sind. Als arbeitslos registriert
sind 160 000.
Entgegen dem Bundestrend
spielt in der Region Freiburg die
Leiharbeit bei Flüchtlingen keine große Rolle. „Die meisten Firmen stellen die Arbeitskräfte direkt ein“, sagt Denzer-Urschel.
Die häufigsten Arbeitsplätze
sind in der Produktion, Lagerlogistik oder Gastronomie. In der
Regel zeigten sich die Arbeitgeber zufrieden mit ihren neuen
Mitarbeitern, manche beklagten
aber Defizite. So beherrschten
manche nicht die Grundrechenarten, andere scheiterten am
Maßband, weil ihnen die Einheit
Zentimeter nicht geläufig ist.
Denzer-Urschel schätzt, dass 20
Prozent aller Flüchtlinge Analphabeten sind.
Die meisten außereuropäischen Flüchtlinge in Freiburg
kommen aus Syrien, dem Iran,
dem Irak, Eritrea, Somalia und
Gambia. Vor allem mit letzterer
Gruppe wurden gute Erfahrungen gemacht. „Die Gambier sind
sehr motivierte junge Menschen“, betont Denzer-Urschel.
Sie seien darauf angewiesen, für
ihre Familien zu Hause und für
ihre Schleuser Geld zu verdienen. Viele der Westafrikaner hätten auch einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Eine Ausbildung bringt ihnen immerhin ein
Bleiberechtvon zwei bis fünf Jahren. In Freiburg haben 2016 100
Flüchtlinge eine Ausbildung begonnen. In Baden-Württemberg
sind es 600.
–
In Lörrach suchen
überwiegend Syrer Jobs
–
Bei der Arbeitsagentur Lörrach
waren im November 550 Menschen aus nichteuropäischen
Herkunftsländern arbeitslos gemeldet – 464 davon stammen
aus Syrien. 53 Menschen aus diesen Ländern haben dieses Jahr
einen Job gefunden. Die meisten
davon sind aber schon längere
Zeit in Deutschland. Im Durchschnitt rechnet man damit, dass
Flüchtlinge drei Jahre brauchen,
bis sie auf dem Arbeitsmarkt
vermittelbar sind. „Die Chance
steht und fällt mit der Sprache“,
sagt Melanie Payer von der Arbeitsagentur Lörrach, „die Qualifikation kommt dann ,on top’.“
Sollten keine großen Flüchtlingswellen mehr ins Land kommen und sollte die Wirtschaft
weiter florieren, hält Denzer-Urschel es für gut möglich, dass in
zehn Jahren die Flüchtlinge in
der Arbeitslosenstatistik in der
Region nicht mehr heraussteKLAUS RIEXINGER
chen.
Puschen für die Ewigkeit
Marlies Fischer stellt SCHUHE AUS STROH her – und verkauft sie in alle Welt
Von Amoltern im Kaiserstuhl
nach Berlin, auf die Bahamas
oder nach Sydney: Marlies Fischers sympathische Strohschuhe wärmen und schützen Füße
auf der ganzen Welt und taugen
auch für den morgendlichen
Gang zum Bäcker.
Am Morgen hat sie ein Paket
nach Berlin-Mitte verschickt. Eine vergleichsweise kurze Reise
für ihre Strohschuhe, die auch in
Sydney, Amerika, auf den Bahamas und in Venezuela getragen
werden.
Mehr fällt
Marlies Fischer gerade
nicht
ein, aber es
fehlen, so
vermutet
sie, sicher
Richtiges Handwerk kostet Zeit: bis zu 15 Stunden pro Schuhpaar.
FOTOS: TJA
ein
paar
exotische
Länder,
mein Sohn, das Einkaufen ins nächste Geschäft hohen Rist oder Hallux haben“,
denn imGotti und die Kin- geht. So bequem und robust sind schildert sie ihren Arbeitsablauf.
merhin beder haben sich die Puschen aus reiner Natur, Viele verschiedene Leisten sind
treibt sie
über diese Haus- dass man sie am Fuß fast ver- vorrätig und manchmal schiihr selte- Marlies Fischer mit Zopf.
schuhe
gefreut. gisst: Marlies Fischer legt Wert cken Kunden einfach einen Fußnes HandDann hat sich das auf Qualität, und Kunden müs- abdruck, mit dem sie arbeiten
werk schon seit 1978.
wie im Schneeballprinzip ver- sen schon anrufen, um mit ihr kann.
Eine Bekannte aus dem Dorf breitet, denn so wie ich machen Kontakt aufzunehmen, denn ihVon September bis Mai kann
hat es ihr damals beigebracht, das nur noch wenige“, erklärt die re Modelle sind nicht im Laden man bei ihr Bestellungen aufgeund zunächst hat sie sich und ih- Schtreuschöähmacherin (ale- erhältlich. „Ich möchte mit den ben, den Rest des Jahres ist Marre Familie mit dem wärmenden mannisch) aus dem Kaiserstuhl, Leuten reden und im Gespräch lies Fischer im Winzer- und ObstSchuhwerk aus Naturmaterial die morgens in selbstgefertigten nicht nur ihre Schuhgröße er- baubetrieb ihres Mannes Roland
versorgt: „Ich hatte sonst immer Hausschuhen auch über die fahren, sondern auch, ob sie eingespannt. Er geht ihr wähkalte Füße und auch mein Mann, Straße zum Bäcker oder zum schmale oder breite Füße, einen rend des Strohschuhmachens
oft beim letzten Arbeitsschritt
zur Hand, wenn sie die mit ein
paar Stichen angenähte Kreppsohle mit einer Schuhmacherpresse anklebt. Mit Sorgfalt widmet sich die Strohschuhmacherin auch dem Innenleben: Das
Futter ist ein Wolle-KaschmirGemisch, mit einem Wachsfaden werden die vierfach geflochtenen, insgesamt 15 Meter langen Zöpfe aus Naturbast und
Maislaub vernäht. Ganz gleichmäßig müsse man flechten,
sonst werde das nichts, und die
Kombination aus zweierlei Material garantiere weicher und damit angenehmer zu tragende
Schuhe. „Früher bestanden sie
nur aus Maislaub, das war zu
dicht, klobig und wurde schnell
brüchig. Außerdem schimmelten sie schnell, wenn man sie
nicht richtig trocknete“, erklärt
sie und ermuntert dazu, ihre
Strohschuhe direkt an der Heizung zu trocknen, sollten sie einmal nass werden.
Sechs bis acht Wochen muss
man übrigens einplanen, bis die
maßgefertigten Schuhe fertig
sind. 15 Stunden braucht sie im
Schnitt für ein Paar, und wer den
Arbeitsaufwand kennt, hat für
Wartezeiten größtes Verständnis. Nicht selten holen Kunden
ihre Exemplare auch persönlich
ab: „Stammkunden rufen mich
an, ob ich fertig bin, und verbin-
den das Holen dann oft mit einem schönen Tag im Kaiserstuhl“, erzählt Marlies Fischer,
auf deren Balkon gerade Bündel
mit Naturbast an der Wäscheleine baumeln. Feuchthalten muss
sie das Naturmaterial im Winter
kaum. Sonst muss der Bast während des Flechtens immer wieder mit einer Sprühflasche befeuchtet werden.
Marsmännchen, Flugzeuge
oder Blümchen: Eine individuelle Note bekommen die Schuhe
auch durch die Auswahl des Stoffes am Rand. Rote Tupfen sind
besonders beliebt, man kann
Marlies Fischer aber auch Baumwollstoffe mit Wunschmuster
schicken und sein eigenes unverwechselbares Paar Schuhe kreieren. „Bei mir ist die Reparatur
übrigens im Preis inbegriffen“,
betont sie. „Das kann ich so machen, weil bei sachgemäßer Behandlung fast nichts kaputtgeht.
Ich nähe gern noch einmal eine
lose gewordene Naht an oder klebe eine Sohle. Aber sonst heben
KATJA RUSSHARDT
die ewig.“
> STROHSCHUHE kann man erst
wieder im neuen Jahr erwerben.
Telefonische Bestellungen unter
07642/ 925938. Strohschuhe von
Marlies Fischer gibt es ab Größe 34.
Preise, je nach Größe, ab 65 Euro.
Informationen
auch
unter
www.strohschuhe-amoltern.de
8 NACHRICHTEN
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
KURZ GEFASST
MALTA
Flugzeugentführung unblutig beendet
Nach dem unblutigen Ende der Flugzeugentführung in Malta
mit mehr als 100 Menschen suchen die Ermittler weiter nach
dem Motiv der Geiselnahme. Die Entführer hatten während
der Geiselnahme keine Forderungen gestellt, sagte der maltesische Regierungschef Joseph Muscat am Freitag vor der
Presse. Bei den zwei Männern habe es sich „wahrscheinlich
um libysche Staatsbürger“ gehandelt, so Muscat. Mehr Details
waren zunächst nicht bekannt. Medienberichten zufolge sollen
die Entführer in Malta Asyl gefordert haben. Maltas Regierungschef Muscat sagte jedoch, zu einem Asylgesuch sei ihm
DPA
nichts bekannt.
TRUMP
Weitere atomare Aufrüstung?
Der designierte US-Präsident Donald Trump heizt die Debatte
über eine atomare Aufrüstung weiter an: Seine Regierung
werde entsprechende Aktivitäten in Russland und anderen
Staaten nicht dulden und mit dem Ausbau des eigenen Nuklearwaffen-Arsenals beantworten, sagte Trumps designierter
Sprecher Sean Spicer am Freitag dem Sender CNN. Trump
habe stets klargemacht, dass die Sicherheit der USA für ihn
höchste Priorität habe, sagte Spicer.Der russische Präsident
Wladimir Putin, der zuvor eine Stärkung der militärischen
Atomkapazitäten seines Landes angekündigt hatte, reagierte
AFP
gelassen.
In Mailand endete die Flucht von Anis Amri. Am Bahnhof Sesto San Giovanni traf er auf zwei Polizisten, die ihn, nachdem er die Waffe gezogen
FOTO: AFP
hatte, bei einem Schusswechsel töteten.
Ende am frühen Morgen
Nach dem Tod des Terrorverdächtigen ANIS AMRI wird über die Sicherheit diskutiert
Liebe, die bleibt – ein Testament
für Menschen, die Hilfe brauchen
Ein
Ein Testament
Testament zugunsten
zugunsten der
der Malteser
Malteser hilft,
hilft, Menschen
Menschen zu
zu
retten,
heilen
Bedürftigen
beizustehen.
Und
diedie
Malretten, zu
Kranke
zuund
heilen,
Sterbenden
beizustehen
und
teser
übernehmen
Verantwortung
für
Haus,
Wohnung
und
Armut in der Welt zu lindern. Es ist gelebtes Mitgefühl und
weiteren
Liebe, dieNachlass.
bleibt. Seien Sie sicher, dass Alles gut geregelt ist.
Wie Sie
Sie ein
ein Testament
Testament machen?
machen? Antwort
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schenken auch Kindern eine Zukunft.
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Tel. (02 21) 98 22-515
E-Mail: [email protected]
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Bitte hier abtrennen
O Ja, bitte senden Sie mir kostenlos den informativen Testamente-Ratgeber der Malteser.
Vorname/Name
Mailand/Berlin (dpa). Er war
der meistgesuchte Mann
Europas – jetzt ist Anis Amri
tot. Knapp vier Tage nach
dem verheerenden Lastwagen-Anschlag von Berlin
stirbt der Terrorverdächtige
in Italien durch eine Polizeikugel. Die Bundesregierung will nun noch mehr
zum Schutz der Bevölkerung tun.
sein. Am Bahnhof Sesto San Giovanni im Großraum Mailand begegnete er um etwa 3.30 Uhr den
Polizisten, die ihn beim Schusswechsel töteten. Ein an der
Schulter getroffener 36-jähriger
Polizist schwebe nicht in Lebensgefahr, sagte Minniti. Amri hatte
jahrelang in Italien gelebt, zeitweise in Haft.
Das IS-Sprachrohr Amak veröffentlichte am Freitag ein Video, auf dem der mutmaßliche
Berlin-Attentäter zu sehen sein
soll. In der knapp dreiminütigen
Aufnahme schwört Amri dem
Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, die Treue. Die Echtheit der
des Videos, das in Berlin aufgenommen worden sein könnte,
konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.
Für die Bundesanwaltschaft
sei „vor allem auch von Interesse,
ob die Waffe, die bei Anis Amri in
Mailand gefunden wurde, die
Tatwaffe von Berlin ist“, sagte
Frank. Nach dem Mann war seit
Donnerstag mit deutschem
Haftbefehl gefahndet worden.
Amri soll am Montagabend in
Berlin mit einem gestohlenen
Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche
gerast sein. Dabei starben mindestens zwölf Menschen, 53 wurden teilweise lebensgefährlich
verletzt. Amris Fingerabdrücke
wurden mehrfach an dem Lkw
sichergestellt.
Justizminister Heiko Maas
(SPD) und Innenminister Thomas de Maizière (CDU) kündig-
Der wegen des Berliner Lastwagen-Anschlags
europaweit
gesuchte Tunesier Anis Amri ist
auf seiner Flucht von einer Polizeistreife bei Mailand erschossen worden. Generalbundesanwalt Peter Frank betonte am
Freitag, nach dem Tod des mutmaßlichen islamistischen Terroristen sei „von großer Bedeutung“, ob er ein Unterstützernetzwerk, Mitwisser oder Gehilfen hatte. Kanzlerin Angela
Merkel (CDU) kündigte eine rasche Überprüfung an, „inwieweit
staatliche Maßnahmen verändert werden müssen“. Sie dringt
auf schnellere Abschiebungen
nach Tunesien.
Der 24-Jährige habe am Freitagmorgen bei einer Routineüberprüfung durch zwei junge
Polizeibeamte „ohne zu zögern“
seine Waffe gezogen und gefeuert, sagte Italiens Innenminister
Marco Minniti in Rom. Der Tunesier soll zuvor mit dem Zug über
Frankreich nach Italien gereist
Straße/Nr.
ten rasche Beratungen über Konsequenzen aus dem Terroranschlag an. Bei den Gesprächen
werde es im Januar „insbesondere um die Fragen gehen, wie Ausreisepflichtige so schnell wie
möglich abgeschoben werden
und wie Gefährder noch besser
überwacht werden können“, sagte Maas. Deutsche Sicherheitsbehörden hatten den Tunesier
als Gefährder im Blick. De
Maizière verwies auf seinen
„längst“ vorliegenden Gesetzentwurf zur Abschiebehaft bei
ausreisepflichtigen Gefährdern
und zur Ausgestaltung der Duldung. „Darüber hinaus werde ich
mir vorbehalten, weitere Vorschläge zu unterbreiten, um
Deutschland noch sicherer zu
machen.“
–
Telefonat mit Tunesien
–
Merkel erklärte, sie habe mit
dem tunesischen Präsidenten
Beji Caid Essebsi telefoniert. „Ich
habe dem Präsidenten gesagt,
dass wir den Rückführungsprozess (...) noch deutlich beschleunigen und die Zahl der Zurückgeführten weiter erhöhen müssen.“ Bei der Frage der Rückführungen habe es im laufenden
Jahr bereits Fortschritte gegeben. Nach dem Anschlag war bekannt geworden, dass eine Abschiebung Amris gescheitert
war, weil er keinen Pass hatte.
Merkel würdigte das Eingreifen
der italienischen Behörden. „Unser großer Dank geht an die italienische Polizei und die übrigen
Kräfte von Sicherheit und Justiz
für die denkbar engste Zusammenarbeit in diesem Fall.“
Auf Amris Spur waren die Berliner Ermittler gekommen, als
sie in dem Lastwagen seine Duldungspapiere fanden. Der 2015
über Freiburg nach Deutschland
eingereiste Tunesier war Medienberichten zufolge in Italien
und seinem Heimatland zu
Haftstrafen verurteilt worden.
Merkel betonte am Freitag, bei
aller momentanen Erleichterung bestehe die Gefahr des Terrorismus „wie seit vielen Jahren
weiter“. Für sie selbst wie für die
gesamte Bundesregierung sei es
oberste Pflicht des Staates, die
Bürger zu schützen. Merkel fügte hinzu: „Unsere Demokratie,
unser Rechtsstaat, unsere Werte,
unsere Mitmenschlichkeit – sie
sind der Gegenentwurf zur hasserfüllten Welt des Terrorismus.
Und sie werden stärker sein als
der Terrorismus.“
Die deutschen Behörden
überprüften nach dem Anschlag
Sicherheitsmaßnahmen auf allen Ebenen und verstärkten sie
vielfach, bekräftigte ein Sprecher des Innenministeriums.
„Gehen Sie ganz generell davon
aus, dass alle Behörden in Bund
und Ländern nach solchen Anschlägen alle Sicherheitsvorkehrungen noch einmal durchgehen, sozusagen jeden Stein umdrehen.“ Welche Schritte nach
dem Anschlag ergriffen worden
seien, wolle er nicht sagen – damit Menschen, die etwas planten, davon nichts erführen.
DA S W E T TE R
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Wechsel von dichten Wolken und kurzem Sonnenschein. Zwischendurch Regen. Lebhafter
Südwestwind mit der Gefahr von Sturmböen
an den Küsten sowie im höheren Bergland.
heute
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Mächtige Sturm- und Orkantiefs liegen über
dem Nordatlantik und Skandinavien. Sie bestimmen mit feuchter und milder Luft das Weihnachtswetter in Südbaden. Oft ist es bewölkt
oder neblig-trüb, die Sonne zeigt sich nur vorübergehend. Gelegentlich fällt Regen, selbst auf
den höheren Bergen im Schwarzwald. Dort oben
weht stürmischer Südwestwind, vor allem auf
dem Feldberg und auf dem Belchen. Auch sonst
ist es windig bei Höchstwerten um 8 Grad.
5°
2°
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Der Sonntag
Sport
Die Alben des Jahres
David Bowie, Leonard Cohen (Foto:
DPA), Iggy Pop, Car Seat Headrest
oderdochATribeCalledQuest:Autorenvon Der Sonntag stellen ihre AlSEITE 11
ben des Jahres 2016vor.
25.Dezember2016
Ein Team ohne Chi-chi
Der SC Freiburg hat in den
vergangenen Wochen fleißig gepunktet. Der Sieg in
Ingolstadt lässt den Aufsteiger auf einem einstelligen
Tabellenplatz überwintern.
Das Jahr 2016 verlief hervorragend für den Verein,
an der Schwarzwaldstraße
blickt man in eine spannende Zukunft.
Zwei fleißige Arbeiter, die vorbildlich für den neuen SC Freiburg stehen: Nicolas Höfler (links) und Florian
FOTO: DPA
Niederlechner.
heißt. Und mit den zwei attraktiven Heimspielen gegen Bayern
München und Hertha BSC Berlin
nicht besser beginnen könnte.
Die Zukunft fliegt allerdings
oft schneller vorbei, als man an
stillen Tagen vermutet. Jochen
Saier, dessen offizieller Titel im
Verein „Vorstand Sport“ lautet,
riskierte dieser Tage schon einen
Blick auf die nächste Spielzeit:
Würden zum Saisonende der FC
Ingolstadt 04 und der SV Darmstadt 98 absteigen, dafür der VfB
Stuttgart und Hannover 96 in
die erste Bundesliga zurückkehren, müsste sich der Sportclub –
zumindest nach der Papierform
der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit – schon heute auf
einen erneuten brutalen Überlebenskampf einstellen. In den –
nach realistischer Spekulation –
auch Vereine wie der FC Augsburg oder der 1. FSV Mainz 05
verwickelt sein könnten. Dies
sagt schon alles.
Umso wichtiger ist es nun, in
ruhigen Zeiten die richtigen
Hausaufgaben zu machen. Die
erste wurde diese Woche fertig,
der Sportclub verkündete eine
langfristige
Vertragsverlängerung mit Mittelfeldrenner Amir
Abrashi. Der Schweizer Nationalspieler könnte demnach auch
noch 2021 in der Nachbarschaft
zur Dreisam kicken.
–
SC-Aktien: Philipp,
Kempf, Söyüncü
–
Die langfristige Bindung vor allem der jüngeren Spieler mit erheblichem Entwicklungspotenzial und steigendem Marktwert
ist an der Schwarzwaldstraße
nicht weniger bedeutend als die
erstaunlichen, rekordträchtigen
Laufwerte. Allen voran ist Maximilian Philipp in den Fokus von
Vereinen geraten, die deutlich
höhere Gelder zahlen als der
Sportclub. Der 22-jährige gebürtige Berliner hat sich in den vergangenen anderthalb Jahren
enorm weiterentwickelt; dank
seiner Spielintelligenz, Technik
und Schnelligkeit ist eine erfolgreiche sportliche Zukunft nahezu vorprogrammiert. Sollte der
Sportclub seinen Offensivspieler
irgendwann an die Konkurrenz
verlieren, wäre eine hohe Ablösesumme das ökonomisch lebenswichtige Trostpflaster (siehe auch Saier-Interview auf der
folgenden Seite). Doch auch der
lange lädierte Marc-OliverKempf, der im Frühjahr als Leistungsträger auf den Platz zurückkehren könnte, sowie sein
Abwehrkollege Caglar Söyüncü
besitzen den Wert gewinnbringender Aktien. Beachtlich bei
Letzterem: Der junge türkische
Nationalspieler zählt nach 14 Liga-Einsätzen im SC-Trikot zu den
besten fünf Zweikämpfern der
Bundesliga.
Damit ist diesbezüglich noch
längst nicht alles gesagt: Der
Sportclub ist zum Jahreswechsel
2016/17 prall gefüllt mit Spielern, die Begehrlichkeiten wecken könnten: Torhüter Alexander Schwolow, Linksverteidiger
Christian Günter oder Janik Haberer fallen einem als nächste
ein. Und warum nicht ein Nicolas Höfler? Die SC-Führung verantwortet eine Mannschaft, die
auch ohne Firlefanz viel wert ist.
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BILANZ ZUR WINTERPAUSE 2016/2017
Der pragmatische SC FREIBURG überwintert in unerwarteten Höhen
In Ingolstadt war es wie so oft
in den zurückliegenden Wochen.
Die Sportclub-Profis verrichteten leidenschaftlich ehrliche Arbeit. Keine Schnörkel, kein Chichi. Müsste man Christian
Streichs neue Schrift unter die
Lupe nehmen, wäre zu konstatieren, sie kommt zeitgemäß ohne Serifen aus. Der SC-Trainer
würde das nicht als Kritik, sondern als Kompliment goutieren.
Denn der neue Pragmatismus
hat dem Sportclub viele Punkte
gebracht. Mehr als erwartet.
Nicht auszudenken, wo „Chico“
Höfler und Co. stehen würden,
hätten sie auch jene Zähler eingefahren, über deren Verlust sie
sich immer noch grämen: in Berlin, in Hoffenheim, in Mainz.
Kein altmodisch-schöner Kombinationsfußball, sondern zunehmend hermetischer verdichtete Räume hievten den Sportclub bis auf Bundesliga-Platz
acht. Keine herrlichen Tore bleiben aus diesem Herbst in der Erinnerung haften, sondern Laufwerte des Teams und einzelner
Spieler bringen Statistiker und
Insider zum Zungeschnalzen.
Spieler und Trainer können
sich nun ein paar Tage zurücklehnen, Weihnachten feiern, einen kurzen Urlaub genießen.
Zehn Punkte trennen den Neuling vom Relegationsplatz, nur
vier von einem Rang, der die Tür
zur Europa League öffnet. Irgendwie verrückt und doch
nicht unverdient.
Somit darf prognostiziert werden, dass die SC-Anhängerschaft
bis Mai keine Abstiegssorgen
mehr verspüren wird und sich
auf eine Frühjahrssaison freuen
kann, die Entspanntheit ver-
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Die Liga ist
in Bewegung geraten
in bemerkensQuartett weit unter
wertes Tabelseinen Möglichkeilenbild zeichten blieb, ist schon
net die Fußball-Bunein Ding. Zumal die
desliga zur WinterTabellenkonstellapause 2016/2017.
tion sich nun schon
Klar, ganz oben und
so darstellt, dass sich
ganz unten grüßen
von diesen Vereinen
OTTO
die, die man dort erwohl allenfalls noch
SCHNEKENBURGER ein bis zwei in die
wartet hatte – und
die, das sei prognosinternationalen
tiziert, sich auch im Mai noch Plätze vorarbeiten können. Die
dort befinden dürften: Die
Mannschaft, deren Kader das
Bayern und Darmstadt 98.
derzeit größte spielerische VerAber zwischen diesen beiden
sprechen für die Zukunft ist
Polen ist die Liga mächtig in
– die sich aber mal auf die
Bewegung geraten, so manSuche nach einem weiteren
ches, was als schier unumstöß- Torhüter machen könnte –,
lich galt, wurde dabei über
steht nach einer erstaunlichen
Bord geworfen.
Achterbahnfahrt der Gefühle
Sicher, Leipzig und Hoffengerade auf Platz sechs: Borusheim profitieren ja nur von
sia Dortmund. Fast schon keiihren Geldgebern, werden
ne Überraschung mehr ist damanche unken. Ihre ausgegegen, dass sich die halbe Liga
zeichnete Hinrunde (Hoffen– der SC Freiburg zählt nach
heim hat es nun tatsächlich
einer starken Hinserie nicht
geschafft, praktisch eine ganze dazu – zumindest noch Sorgen
Halbserie lang ungeschlagen
machen muss, nicht auf den
zu bleiben!) haben die beiden
Relegationsplatz abzurutVereine aber mehr noch ausschen.
gezeichneten Trainern und
Neu gemischt wirken die Kareiner klaren sportlichen Hand- ten in der Bundesliga an Weihschrift zu verdanken. Noch
nachten 2016. Und auch wenn
verblüffender sind die Punkt- die Münchner – die zwischenausbeute der Berliner Hertha
durch auch erreichbarer schieund der Frankfurter Eintracht. nen und bei denen zur neuen
Ohne Frage, in jeder Saison
Spielzeit ein personeller Umgibt es solche Ausreißer nach
bruch geraten scheint – ligaunten und nach oben, in einer intern wohl doch das Maß der
noch nicht mal beendeten
Dinge bleiben sollten, ist das
Halbserie ohnehin. Dass aber
sehr schön zu beobachten.
bisher mit Leverkusen, SchalBerechenbar genug ist die
ke, Wolfsburg und MönchenBundesliga in den letzten Jahgladbach gleich ein ganzes
ren gewesen.
KURZ GEFASST
FUSSBALL
Gündogan erfolgreich operiert
Nationspieler Ilkay Gündogan vom Champions-League-Teilnehmer Manchester City ist nach seinem Kreuzbandriss
erfolgreich operiert worden. „Mir geht es gut, die Operation
ist gutverlaufen. Nun ist es eine weitere Strecke bis zur Genesung“,
schrieb Gündogan auf Twitter. Der Mittelfeldspieler hatte
am 15. Dezember im Spiel gegen den FC Arsenal die schwere
Verletzung erlitten und muss mit einem halben Jahr Pause
rechnen. Im Juni war Gündogan von Dortmund nach Manchester
gewechselt. Bereits in der Vergangenheit hatte er mit schweren
DPA
Verletzungen zu kämpfen.
Geldregen inWolfsburg
Nationalspieler JULIAN DRAXLER wechselt für mindestens 42 Millionen Euro zu Paris St. Germain
Vom sportlichen Missverständnis zum wirtschaftlichen Glücksfall: Das unglückliche Kapitel Julian Draxler beim VfL Wolfsburg
nimmt mit dessen 42-MillionenEuro-Transfer zu Paris St. Germain noch ein Happy-End. Nach
dpa-Informationen
erzielten
beide Clubs am Freitag grundlegende Einigkeit, nur noch letzte
Formalitäten bei der Übersetzung der Verträge mussten geklärt werden. Mit Bonuszahlungen könnten am Ende gar bis zu
47 Millionen Euro fließen. Der 23
Jahre alte Fußballer erhält beim
französischen Meister einen Vertrag bis 2021 und wird Teamkollege von Kevin Trapp.
Damit gelingt dem ehemaligen Schalker mit einem halben
Jahr Verspätung doch noch der
Absprung aus dem ungeliebten
Wolfsburg. Bereits im Sommer
hatte er per Interview vehement
seinen Abschied nach nur einem
Jahr beim Volkswagen-Club gefordert. Das hatte der damalige
VfL-Sportchef Klaus Allofs verweigert, dies später aber als Fehler bezeichnet. Was folgte, ist für
beide Seiten mit unzureichend
noch zurückhaltend beschrieben.
„Das war die schlimmste Hinrunde meines Lebens“, hatte
Draxler nach dem 2:1 am Diens- Wurde in Wolfsburg nie glücklich:
FOTO: DPA
tag bei Borussia Mönchenglad- Julian Draxler.
bach gesagt. Der Jungstar steckt
seit Monaten im Formtief und
wurde zwischenzeitlich von den
eigenen Fans gar ausgepfiffen.
2015 als Nachfolger für den damaligen Fußballer des Jahres Kevin De Bruyne geholt, fühlte
Draxler sich bei den Niedersachsen nie wohl und erfüllte die Erwartungen nicht. Das Leistungstief Draxlers ging einher mit
dem sportlichen Abstieg des VfL.
Der Vizemeister und Pokalsieger
von 2015 spielt in dieser Saison
nur gegen den Abstieg. Trainer
Dieter Hecking und Manager Allofs verloren bereits ihre Jobs.
Für den sportlichen Leiter des
VfL, Olaf Rebbe, ist der Deal ein
besonderer Erfolg. Zusammen
mit Geschäftsführer Tim Schumacher führte Rebbe die Verhandlungen mit dem ScheichClub aus Paris und handelte eine
nicht für möglich gehaltene Ablösesumme aus. Der vor anderthalb Jahren für rund 36 Millionen Euro vom FC Schalke 04 verpflichtete Draxler könnte dem
VfL nun am Ende gar noch elf
Millionen Euro mehr einbringen, wenn vereinbarte Bonuszahlungen fließen.
Für Rebbe, der vorerst die Managertätigkeiten von Allofs
übernommen hat, bis auf weiteres aber nicht in die Geschäftsführung aufrücken soll, ist dies
ein erster Schritt zum dauerhaften VfL-Managerposten. Aus VWKreisen war zuletzt zu hören, die
anstehende Transferperiode sei
eine riesige Chance für den erst
38-Jährigen. Nun löste Rebbe das
größte Problem in dem von seinem bisherigen Mentor Allofs
unglücklich zusammengestellten Kader.
Im neuen Jahr könnte sich bei
den Wolfsburgern personell
noch einiges tun. Zuletzt galten
auch Luiz Gustavo, Vieirinha, Ricardo Rodriguez und Carlos Ascues als Wechselkandidaten. Im
Gegenzug könnten zwei Abwehrspieler zu den NiedersachDPA
sen kommen.
10 SPORT
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
Thomas Müllers
schwieriges Jahr
Der Bayern-Spieler hat seine VERVE verloren
Das Ende, das der Weltmeister
bei der Machtdemonstration des
FC Bayern gegen RB Leipzig 90
Minuten als Zuschauer auf der
Münchner Ersatzbank verfolgen
musste, passte ins Bild eines Jahres, in dem es für den unbeschwerten Fußballstar mal ausnahmsweise nicht bergauf ging.
Müller erlebte ungewohnte
Schwächephasen, er verlor zeitweise die Leichtigkeit, durchlief
sogar Krisen – besonders als Torschütze.
Auf entspannte Weihnachtsferien mit Ehefrau Lisa und ohne
Fußball hat sich der 27-Jährige
wohl auch deswegen besonders
gefreut. „Für mich ist dieser Urlaub einfach wichtig, um abzuschalten und die Akkus aufzuladen“, sagte der Liebling der Bayern-Fans. Besinnliche Tage liegen vor Müller, in denen er aber
auch darüber sinnieren dürfte,
was falsch lief 2016 und wieder
besser laufen soll in den kommenden zwölf Monaten. Am 3.
Januar geht’s wieder los mit dem
Training.
Beim 3:0 der Bayern gegen
Leipzig hatte Trainer Carlo Ancelotti überraschend nicht mal als
Einwechselspieler Verwendung
für Müller. Der Offensivspieler
musste zusehen, wie in dem vermeintlich auf ihn zugeschnittenen 4-2-3-1-System auf seiner
Lieblingsposition der Spanier
Thiago glänzen konnte: Als
Spielmacher, Torschütze und
Torvorbereiter. „Die Idee für Thiago war, zwischen den defensiven Linien der Leipziger zu spielen. Er hat es sehr gut gelöst“, lobte Ancelotti.
Müller musste sich nach dem
Spiel strenge Worte anhören, gesprochen von Karl-Heinz Rummenigge. Der Bayern-Chef bewertete Müllers Reservistenrolle
als „Motivation, dass die Spieler
2017 das eine oder andere besser
machen müssen. Das ist auch
hier der Fall“.
Thomas Müller hat in der laufenden Bundesligasaison erst
einmal ins Tor getroffen. Zwei
Treffer sind es immerhin in der
Champions League gewesen.
„Heutzutage brauchst du 16, 17,
18 Spieler. Wir haben eine hohe
Anzahl an Qualität. Und dann
sitzen eben mal zwei, drei draußen, die nicht glücklich sind“, bemerkte Rummenigge. Ancelotti
weiß, dass es in einem Luxuskader immer Härtefälle geben
wird. Neben Müller gab es auch
für Franck Ribéry keinen Platz in
der Startelf. „Ich arbeite für den
Verein, nicht für einzelne Spieler“, erklärte Ancelotti.
Der Italiener hatte schon zuvor betont, dass er die Systemumstellungvom 4-3-3 zum 4-2-31 nicht exklusiv für Müllervorgenommen habe. Entscheidend ist
für Ancelotti nicht das taktische
System, sondern die „Balance“,
das Ausfüllen der Räume im
Zentrum des Spiels, zwischen
Angriffs- und Verteidigungslinie. Es sei kein Risiko, mit vier
Stürmern zu spielen, sagte er:
„Ein Risiko ist es, ohne Balance
zu spielen.“ Der Freigeist Müller
konkurriert auf der Zehn nun
mit einem Verbindungsspieler
wie Thiago, der seine stärkste
Saison im Bayern-Trikot spielt.
In 22 von 25 Pflichtspielen kam
der 25 Jahre alte Spanier zum
Einsatz. Der Satz von Müller-Entdecker Louis van Gaal, „Müller
spielt immer“, ist von Ancelotti
aber nicht außer Kraft gesetzt
worden: Auch Müller kommt auf
22 Einsätze. Verloren gegangen
ist ihm auf dem Fußballplatz jedoch die Leichtigkeit und das
stete Trefferglück.
Der verschossene Elfmeter im
letzten
Champions-LeagueHalbfinale gegen Atlético Madrid war ein Knackpunkt. Darauf
folgte die torlose Europameisterschaft. Und in der Bundesliga
vergingen endlos lange 999 Minuten bis zum ersten Torjubel
von Müller beim 5:0 gegen den
VfL Wolfsburg. „Ich hoffe nicht,
dass es bis zum nächsten Tor
wieder so lange dauert“, erklärte
Müller anschließend. Übrigens:
In der Nationalmannschaft war
der Weltmeister – trotz Torflaute
bei der EM – in diesem Jahr mit
fünf Treffern erfolgreichster
DPA
Schütze.
„Ohne Stabilität geht es nicht“
JOCHEN SAIER
vom SC Freiburg zieht zum Ende der Hinrunde eine zufriedene Bilanz
Der SC Freiburg hat sich als
Bundesliga-Aufsteiger während der Hinrunde der Fußball-Bundesliga prächtig
geschlagen. Jochen Saier,
Vorstand Sport im Verein,
ist zufrieden. „Wir dürfen
uns aber jetzt nicht zurücklehnen“, sagt er im Gespräch
mit Der Sonntag.
Dreierkette und der Verletzungssituation verpflichtet. Er hatte
im Sommer keine optimale Vorbereitung, eine langwierige Verletzung kam hinzu. Er hat deshalb bislang wenig gespielt. Dafür umso mehr Söyüncu, der
sich toll entwickelt hat und seine
Qualität immer konstanter auf
den Platz bringt. Man darf nicht
vergessen, er ist jung und
kommt aus der zweiten türkischen Liga. Sein Entwicklungspotenzial ist beträchtlich. Gulde
hat seine Sache sehr gut gemacht. Er spielt ruhig, hat eine
gute Zweikampfbilanz, ein intelligenter Spieler. Haberer hat sich
Schritt für Schritt in die Mannschaft reingearbeitet und zeigt
derzeit tolle Leistungen. Bulut
ist ein guter Typ, wahnsinnig
laufstark, sein Potenzial ist noch
nicht ausgeschöpft. Er ist präsent und hat viele gute Aktionen,
die er dann aber noch etwas besser und effizienter zu Ende spielen könnte. Meffert hat in der
Vorbereitung einen sehr starken
Eindruck hinterlassen, danach
verlief für ihn diese Vorrunde
nicht ganz so glücklich.
Sollen wir mit dem Thema „Spielerberater“ unser Gespräch beginnen, Herr Saier? Unter dem
Titel „football leaks“ widmete
„Der Spiegel“ ihnen eine große
Story. . .
... die ich noch gar nicht gelesen
habe.
Diese verdienen angeblich zu
viel. Das Nachrichtenmagazin
hat als beredtes Beispiel ausgerechnet, dass einer Spielervermittler-Agentur die einstige Vertragsverlängerung Julian Draxlers beim FC Schalke 04 mindestens sieben Millionen Euro
gebracht hat.
Zu diesem speziellen Fall kann
ich natürlich nichts sagen. Aber:
Die Spielervermittler sind als
Teil des Deals aus dem Transferund Vertragswesen nicht mehr
wegzudenken. Das mag man gut
oder schlecht finden, dennoch
erfüllen sie wichtige Funktionen. Die Anbahnung eines
Transfers und die eigentliche
Vertragsunterzeichnung im Profifußball mit allen Vereinbarungen, die dazugehören, sind einigermaßen komplex geworden.
Es wäre im Innenverhältnis zwischen Spieler und Verein tatsächlich nicht mehr einfach, unter den heutigen Bedingungen
solche Gespräche ohne Beteiligung eines Vermittlers zu führen. Hinzu kommt, gute Spieler
sind sehr begehrt. Wenn es zu einer
Vertragsunterzeichnung
kommt, hat der Vermittler dem
Verein eine Dienstleistung erbracht. Dafür und für die Erzielung eines etwaigen Transfermehrwertes ist eine finanzielle
Honorierung legitim. Dass aber
die Größenordnung mancher
Zahlung Außenstehende irritiert
– dafür habe ich natürlich Verständnis.
Beabsichtigen Sie, in der Winterpause auf dem Transfermarkt
aktiv zu werden?
Wir haben auf keiner Position
akuten Bedarf. Aber natürlich
sieht man sich immer um und
durchdenkt verschiedene Möglichkeiten. Vorrangig ist aber,
den einen oder anderen Spieler
auszuleihen, um ihm bei einem
anderen Verein zu mehr Spielpraxis zu verhelfen.
„Wenn es zu einer Vertragsunterzeichnung kommt, hat der Vermittler
FOTO: SCHÖN
dem Verein eine Dienstleistung erbracht“: Jochen Saier.
winnen. Wir haben eine bessere
Stabilität als in der vergangenen
Zweitliga-Saison. Da haben wir
in den Heimspielen – oft auch
zwangsläufig – die Gegner intensiver bespielt und in Ballbesitz
auch viele gute Dinge gezeigt.
Doch wir waren nach hinten anfälliger. Jetzt haben wir eine bessere Stabilität. Ohne Stabilität
bist du in der Bundesliga verloren. Der zuliebe gab es zu Saisonbeginn die Überlegung, in der
Abwehr verstärkt auf eine Dreier-Kette zu setzen.
Die Dreier-Kette konnte nicht
verhindern, dass der Saisonstart
Sie erklären gelassen, was andere
in Berlin gleich eine Niederlage
aufregt. Hängt dies damit zubrachte.
sammen, dass der Sportclub
dank seiner Punktausbeute geWir sind in Berlin in dieser taktimütlich Weihnachten feiert?
schen Grundordnung nicht optimal zurechtgekommen. Vor alWir sind mit unserem Punkte- lem im Ballbesitz und im Spiel
stand sehr zufrieden. Aber auch nach vorne haben wir uns nicht
mit dem Innenleben und der gut genug verhalten. Deshalb
Entwicklung der Mannschaft: Je- sind wir zu unserem – sagen wir
der Einzelne hat einen Schritt es so – gewohnten System zunach vorne gemacht. Dies war rückgekehrt. In diesem Zusambeziehungsweise ist allerdings menhang hat aber auch der Ausauch notwendig, um in der ers- fall von Marc-Oliver Kempf eine
ten Liga zu bestehen. Wir haben Rolle gespielt. Im Gefüge der
ansprechend gespielt, hätten Dreier-Kette hat er mit seinen
auswärts vielleicht sogar den ei- diagonalen Flugbällen und Verlanen oder anderen Punkt mehr gerungen in der Vorbereitung eierzielen können. Einige Male ha- ne entscheidende Komponente
ben uns individuelle Fehler ei- für dieses Spielsystem eingenen Strich durch die Rechnung bracht.
gemacht. In den Heimspielen
sind wir allerdings auch punkteIst mit Kempf in der Rückrunde
mäßig richtig gut aufgetreten.
zu rechnen?
Es fiel auf, dass der Sportclub
seine Heimspiele sehr pragmatisch bestritt. Gegen Gladbach
oder den Hamburger SV, vor allem gegen Eintracht Frankfurt.
Akzeptieren Sie die Formulierung
„geduldig-reaktive Spielweise“?
Ich gehe davon aus. Er ist inzwischen wieder im Individualtraining auf dem Platz. Nach einer
gut dosierten Vorbereitung im
Winter kann er im Laufe der
Rückrunde eine wichtige Rolle
spielen.
Nur ein Tor in der Meisterschaft und von Bayern-Chef Rummenigge
Eigentlich nicht. Ich würde saFOTO: DPA gen, wir können zu Hause 1:0 gekritisiert: Thomas Müllers Leistung knickte 2016 ein.
Wie sehr hat die deutliche Heimniederlage gegen RB Leipzig ge-
Mats Möller-Dähli ist ein sehr
guter Fußballer. Warum wird er
in Freiburg nicht bedeutender?
schmerzt?
Nicht mehr als andere verlorene
Spiele. Nach der Schneeerfahrung und dem Heimsieg gegen
RB in der zweiten Liga war zu erwarten, dass die Leipziger ihren
Lauf nutzen wollen und versuchen werden, dominant aufzutreten. Im Hinblick auf RB muss
man eben feststellen, dass in
Leipzig dank der wirtschaftlichen Möglichkeiten binnen kürzester Zeit all jene Entwicklungsstufen übersprungen werden,
die ein Verein aus der zweiten Liga kommend normalerweise
Schritt für Schritt hinter sich
bringt. Würden in der Bundesliga noch zwei, drei Vereine mit
dem Leipziger Hintergrund auftauchen, muss man kein Prophet sein, um sich vorzustellen,
welches Schicksal Vereine wie
den Sportclub erwartet.
Der Liga kann es aber nicht schaden, wenn sich Bayern München
mit einem ernsthaften Konkurrenten konfrontiert sieht und
die Liga nicht schon zu Weihnachten entschieden ist.
Ich wage die Prognose, Bayern
München wird auch in dieser
Saison Meister und die Titelfrage
ist vor dem letzten Spieltag entschieden. Das sollte sie auch –
denn am 34. Spieltag kommt der
SC nach München (lacht).
Wie bewerten Sie die Entwicklung der eigenen Neuzugänge?
Allgemein gesagt, haben sie den
Kader breiter und punktuell besser gemacht und den Konkurrenzkampf verschärft. Alle können aber nicht regelmäßig in der
Anfangsformation stehen. Nun:
Niedermeier haben wir auch wegen unserer Überlegungen zur
Er war über ein Jahrverletzt. Dass
er ein toller Fußballer ist, steht
außer Frage, sein Können blitzt
immer wieder auf. Aber unter
dem Strich bekommen wir ihn
nicht oft genug auf den Platz, wie
es für seine Entwicklung notwendig wäre. Das spricht natürlich auch für die Qualität des Kaders. Vielleicht tut ihm ein Umweg über einen anderen Klub
gut.
Die Abstiegsplätze sind ein gutes
Stück weg. Was soll die Rückrunde dem Sportclub eigentlich noch
bringen?
Wir sind ehrgeizig und erfolgshungrig. Wir wollen das beste
Abschneiden, das möglich ist.
Ich wünsche mir Stabilität, Konstanz und dass sich die Mannschaft weiterentwickelt. Wir dürfen die Tage nutzen um durchzuatmen, aber uns keinesfalls
zurücklehnen. Wir selbst sind
das beste Beispiel dafür, dass der
Klassenerhalt auch mit derzeit
12, 13 Punkten noch machbar ist.
Daher sind unsere Sinne geschärft. Im Fußball geht es in der
Außenansicht zwar verstärkt
ums Hier und Jetzt, wir sind aber
in der Pflicht, etwas mittelfristiger zu denken. Vertragsverlängerungen, Transfers bzw. die daraus resultierende Kaderentwicklung sind die Bausteine, mit denen wir uns nun verstärkt
auseinandersetzen. Wir sind natürlich immer darauf bedacht,
unsere Säulen vertraglich länger
an uns gebunden zu halten.
Wenn ein größerer Transfer vom
Sportclub weg dennoch unvermeidlich ist, müssen wir die Einnahmen wieder klug in zwei, drei
spannende Spieler investieren.
Das Geschäft ruht nie.
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Der Sonntag
Kultur
Sekt made in Auggen
Wer an Silvester den Korken eines
Sekts aus Südbaden knallen lässt,
hältwahrscheinlich eine Flasche aus
einer Auggener Privatsektkellerei in
SEITE 13
den Händen.
25.Dezember2016
Blechernes Klopfen, bewegende Abschiede
David Bowie, A Tribe Called Quest oder Car Seat Headrest: Autoren von „Der Sonntag“ stellen ihre ALBEN DES JAHRES 2016 vor
Es gilt Bilanz zu ziehen,
auch in der Popmusk. Alle
Jahre wieder schreiben an
dieser Stelle Autoren von
Der Sonntag, welche Alben
ihnen in diesem Jahr am
besten gefallen haben.
E
in kleiner Zettel mit der Bemerkung „Indiepop Wunderbub“ klebt auf der
Schutzhülle des Albums. Das ist
von den Flight 13-Plattenverkäufern eher augenzwinkernd gemeint, trifft aber den Nagel auf
den Kopf. Will Toledo, der Mastermind hinter dem Projekt Car
Seat Headrest hat schon zwölf
(wenn auch nur digitale) Alben
veröffentlicht, und ist gerade
mal 23 Jahre alt geworden. „Teens
of Denial“ ist nun das erste offizielle Album und es ist großartig.
Wie ein neunmalkluger Mathestreber sieht der Kerl aus,
schüttelt dabei locker ein Gitarrenbrett nach dem anderen aus
dem Ärmel. Alles was musikalisch irgendwie nach Slacker
klingt,
hat
er
aufgesaugt,
sämtliche Legenden
der Szene zitiert
er auf seinem Album: Beck, J.
Mascis von Dinosaur Jr, Evan
Dando mit seinen Lemonhands
und natürlich Pavements Stephen Malkmus hocken in einer
imaginären Runde und geben
den Sound vor. Toledo erzählt
dazu Geschichten aus der Vorstadthölle, von der täglichen
Langeweile der Teenager, ihrer
Suche nach dem Leben und was
ihm Sinn gibt: So kraftvoll,
wuchtig, verzweifellt und doch
voller Melodien, die diesen Gitarrenlärm als wunderbare
Hymnen erscheinen lassen, hat
man das selten gehört. Fast alle
Songs sind über fünf Minuten
und kommen trotzdem nie auch
nur annähernd in die Nähe irgendwelchen Rock-Gedudels Im
Gegenteil. Sie klingen in ihrer Intention wie trotzig-wütende
Punksongs. Ein weiteres Wunder
dieses Albums.
einfach ein Alterswerk, sondern
ein Werk übers Alter, Rückblick
und Standortbestimmung zugleich. Im Song „American Valhalla“ bringt er sein Dilemma
auf den Punkt. „Ich hab mein
Pulver verschossen / Es war kein
einfaches Leben / Jetzt hoffe ich
auf die amerikanische Walhalla“.
Deren Tore stehen bereits weit
offen. Pop ist eine Ikone, ein Wegbereiter. Das wäre Qualifikation
genug.
Und was
nach
„Post
Pop Depression“ passiert ist,
hat diesen Status zementiert: Eine umjubelte
Tour mit Homme und seinen
Spießgesellen, die Pops Klassiker
auf wilde Weise neu interpretierten. Eine Doku, die beim Filmfestival von Cannes vorgestellt wurde, ein opulentes CoffeetableBuch – das Leben meinte es 2016
gut mit Iggy. Und das wird nicht
nur ihm gut tun, das ist eine
tröstliche Nachricht in einem
Pop-Jahr, in dem der Tod viele,
viele Große geholt hat. PETER
DISCH
> IGGY POP, Post Pop Depression,
Caroline.
D
rei Tage lang hörte die
Welt David Bowies Album,
ohne es zu verstehen.
Dann starb der Superstar an
Krebs – und alle begriffen, was
Bowie kaum offenkundiger in
den Metaphern des Albums hätte verstecken können: dass
Blackstar sein Abschied sein werde. Blackstar ist eine Auseinandersetzung mit der Sterblichkeit; ein lustvolles, verzweifeltes
Kunstwerk, entstanden im Angesicht des Todes. In den ersten Sekunden von „Dollar Days“ hört
man Bowie mit Papieren ra-
CARMELO POLICICCHIO
Denial, Matador
ost Pop Depression“ ist das
Stärkste, was Proto-Punk Iggy Pop seit Ewigkeiten gemacht hat. Weil Josh Homme,
Sänger und Gitarrist der Rockband Queens Of The Stone Age
dafür das Beste aus ihm herausgeholt hat. Inspiriert von den
Platten „The Idiot“ und „Lust For
Life“, die Pop mit David Bowie
1977 aufnahm, schrieb das Duo
neue Songs. Stilistisch lehnen
sich diese an jene Tage an. Der
stumpf rockende Nihilismus der
Stooges scheint durch. Aber da
ist mehr Groove, Discorock und
Pop, weniger Tempo, Synthesizer, Vibraphon. Alles klingt knochentrocken, gut abgehangen,
grimmig-entschlossen.
„Post
Pop Depression“ ist aber nicht
Queens mal eben den ganz großen Wurf aus dem Ärmel. Schon
der Opener „The Space Program“
vereint in sich all die Größe dieser Alternative-HipHopper: gött-
CARO BUCHHEIM
> DAVID
BOWIE, Blackstar,
ISO/RCA/Columbia/Sony
licher Flow, eine alles durchfließende Wärme, funkige Beats,
ass Kanada ein Songwri- Jazz-Elemente, verspielte Sampter-Land par excellence les und ein unnachahmlich lässiist, wissen wir seit Joni ger Sprechgesang. Das hat Klasse
Mitchell und Leonard Cohen. Da- und geht auf diesem Niveau weibei haben wenige von uns die ter. 16 Tracks lang, inklusive
Musik der Québecois auf der großartiger Gastkünstler von
Rechnung. Die Bears Of Legend Busta Rhymes über Kendrick Lastammen aus Trois-Rivières zwi- mar bis hin zu Elton John. Ein bitschen Montréal und Québec City tersüßer Triumph, denn Grünund haben mit ihrem zweiten dungsmitglied Phife Dawg verWerk „Ghostwritten Chronicles“ starb kurz vor der Fertigstellung
ein grandioses Album an der des Albums an einer DiabeteserSchnittstelle von Folk, Pop und krankung. Eine Fortsetzung
Liedkunst aufgenommen. Der schließen die restlichen BandSongzyklus des Septetts ist von mitglieder aus. Das Vermächtnis
maritimen Themen getränkt: ist ein HipHop-Klassiker, der
Das Ertrinken wird zur Metapher zeitgemäßer kaum klingen
für Herzeleid, ein Strudel steht könnte, ohne dass sich die Band
für die hilflose Verstrickung in auch nur eine Sekunde anbieGefühlen, das Leben ist der end- dert. Das trifft auch auf die Lyrics
lose Ozezu: In „We the People“ rappt Qan mit
Tip über ein fettes Synthie-Riff
die Liebe
eine zynische Vorwegnahme der
als
Wahl Trumps, die zum Zeitschaupunkt der Aufnahmen noch düskelndem
tere Utopie war – gleichzeitig
Boot
wird die Solidarität der Minderdarauf.
heiten beschworen. Zurecht wird
Sänger
das Album aufgrund seiner poliDavid
tischen Texte als erstes „AntiLavergne trägt seine Verse mit Trump“-Album in die PophistoSVEN MEYER
waidwunder Stimme vor, ihn rie eingehen.
umweben ein melancholisches
Akkordeon, munteres Banjo und > A TRIBE CALLED QUEST, „We
Ukulele, ein warmes Cello, aus- Got It From Here ... Thank You 4 The
geklügelte, fast klassische Piano- Service“, Sony
Linien und ab und an kräftige
s gibt Musiker, die ihre BahRockdrums. Die Stimmung
nen ziehen, da aber die Blischwankt zwischen großen
cke durch Feuerwerke, NeHymnen inklusive Chor wie
„When I Saved You From The Sea“ belkerzen sowie kleine und grobis zu kompakten Popsongs wie ße Katastrophen abgelenkt wer„Be Mine, All Mine“, oder auf den, nimmt keiner Notiz. Erst
Französisch gesungenen Sehn- viel später heißt es von ihnen,
suchtsballaden wie „Encore“. So „das war ein Großer!“ So geschegelingt es den „Bären“ tatsäch- hen ist das etwa bei Nick Drake.
lich, einen großen Bogen vom Mit ihm wird Sänger, Gitarrist
Pop-Appeal à la Coldplay zur
kleinen Folkkneipe um die Ecke
zu spannen. Als Logbuch ist das
Booklet mit seinen Bleistiftzeichnungen, Tusche-Lyrics und
bunten Karten angelegt. Ein Gesamtkunstwerk, das endlich einmal wieder an die Kraft großer
Melodien glauben lässt.
D
E
> CAR SEAT HEADREST, Teens of
P
vormittags von 11 bis 3 mit Band
und dem langjährigen Wegbegleiter Tony Visconti im Studio,
nachmittags bei der Arbeit am
„Lazarus“-Musical, den Abend
mit Nacharbeiten an den Aufnahmen des Vormittags im
Heimstudio. Das Ergebnis ist ein
Album für die Ewigkeit, das zugleich ein Omen für dieses
furchtbare Jahr war. Denn die
einzige Erklärung, warum nach
seinem Tod alles bergab ging,
kann sein: Bowie hat die Welt zusammen gehalten.
scheln: ein Mann, der seine Angelegenheiten sortiert, bevor er
über das Leben singt, das er hatte
– und über all die Dinge, die er
nicht mehr tun wird. Gemeinsam mit dem Saxophonisten
Donny McCaslin und dessen
herausragender Band, die schon
seit Jahren ohne Genredünkel
die Grenzen zwischen Jazz, Pop
und Elektro auslotet, entwickelte
Bowie in den letzten Monaten
seines Lebens seinen Sound für
dieses Jahrtausend: elegisch
(„Lazarus“), improvisiert („Tis a
Pity She was a Whore“), vertrackt
(„Blackstar“) und trippy („Sue (or
in a Season of Crime)“). Er tat das
mit der routinierten Ernsthaftigkeit eines Beamten und der
Dringlichkeit eines Sterbenden:
STEFAN FRANZEN
> BEARS OF LEGEND, Ghostwritten Chronicles, Galileo.
A
Tribe Called Quest sind einer der wichtigsten HipHop-Acts überhaupt. Im
November erschien überraschend „We Got It From Here...“.
Dass es überhaupt nochmal ein
neues ATCQ-Album ist schon
Sensation genug. 18 Jahre
herrschte Funkstille. Und dann
schütteln die Rap-Legenden aus
und Songwriter Fraser Anderson
oft verglichen. Vor einem Jahr
hatte der Schotte mit „Little Glas
Box“ ein außergewöhnliches
Singer-Songwriter-Album veröffentlicht, das „wie aus einem
Guss“ war. Sein zweites Werk
geht ein gutes Stück weiter und
öffnet seiner Musik ein weites
Feld. Das in Peter Gabriels’ „Real
World Studios“ aufgenommene
Album startet mit einem Song
der gut in die „Little Glas Box“ gepasst hätte. „Simple Guidance“
ist eine Art Folk, der mit warmen
Basstönen, einem dezent mit
dem Besen gespielten Schlagzeug sowie Geigen sehr schön instrumentiert ist. Fraser Anderson singt kühl und distanziert,
aber auch beseelt, nah und auch
etwas atemlos crazy. Manchmal
teilt er sich das Mikro mit einer
Trompete. Ganz schön gewieft
verkuppelt Fraser Anderson Folk
mit Jazz und sogar mit Drum ’n’
Bass wird gespielt. Diese manchmal schräge Mischung lässt die
Musik retro, modern und zeitlos
erscheinen. Somit knüpft er an
Ikonen wie Joni Mitchell oder
Terry Callier an, denen es ebenfalls mit nur Gitarre und Gesang
zu langweilig wurde. Frage: Wer
hat heute so was noch drauf?
PASCAL CAMES
> FRASER ANDERSON, Under
The Cover Of Lightness, Membran
N
icht mehr lange, dann ist
2016 vorbei. Endlich, ist
man geneigt zu sagen. Es
war ein Jahr, das der Musikwelt
heftig zugesetzt hat. Größen (lesen Sie: Ikonen) wie Bowie,
Prince, Cohen verstarben. David
Bowie
schickte
seinem
Ableben
im Januar noch
ein Album
voraus,
A Tribe
Called Quest meldeten sich im
November überraschend zurück, inklusive der letzten Zeilen
des „Funky Diabetic“ Phife
Dawg, um den die Rapwelt in diesem Jahr trauerte. So traurig das
alles war, so großartig war die
Musik. Auch anderswo brachte
2016 Großtaten hervor. Sei es im
Deutschrap mit Megalohs „Regenmacher“ oder im Neo-Soul
mit Solange Knowles’ „A Seat at
The Table“. Oder oder oder. Die
Bestenlisten füllten sich wie von
alleine. Gnz unauffällig reihte
sich darin auch der Soundtrack
der Netflix-Produktion „Stranger Things“ ein, der (Mystery)Serie im 80er-Retro-Gewand. 75
Anspielstationen zählt das Doppelalbum, alles elektronisch, alles pur instrumental, fast alles
nur knapp eine Minute lang.
Mystisches Wabern, bedrohliches blechernes Klopfen, nervenaufreibendes Klanggekreische auf der einen und atmosphärische
Spieluhranleihen,
Keyboardromantik oder euphorisierende Synthesizer-Flächen
auf der anderen Seite. Super
DANIEL WEBER
Dings!
> KYLE DIXON & MICHAEL
STEIN, Stranger Things (A Netflix
Original Series Soundtrack), Lakeshore Records
W
Produkt
(„Berliner
Schule
/
Protopop“)
bestreitet, zeugt das schon von einem
sehr gesunden Selbstbewusstsein. Wenn das Debüt selbst
dann trotzdem so außerordentlich ausfällt wie „Und aus den
Wolken tropft die Zeit“ von Isolation Berlin, ist das umso erstaunlicher und spricht dafür, dass
von dieser Band noch viel zu erwarten ist. Isolation Berlin verstehen es, in einer Art mit Sprache umzugehen, wie das in der
deutschsprachigen Popmusik
ihresgleichen sucht. Und ihnen
gelingt es, ihre Botschaften musikalisch stilistisch vielfältig und
wunderschön umzusetzen. Element of Crime grüßen mitunter,
in Bezug auf Sänger und Frontmann Tobias Bamborschke
drängen sich Vergleiche mit Rio
Reiser geradezu auf, auch wenn
Bamborschke selbst das gar
nicht so gerne hören soll. Isolation Berlin sind Poeten. Und sie rocken.
OTTO SCHNEKENBURGER
> ISOLATION
BERLIN, Und aus
den Wolken tropft die Zeit, Staatsakt / Universal
E
s war beklemmend, dass Leonard Cohens letztes Album dasselbe Schicksal traf
wie das von David Bowie (siehe
dort): nicht nur abschiedsschwanger zu klingen, sondern
Abschied
zu sein.
Auch Cohen
starb,
82-jährig, drei
Wochen
nach der
Veröffentlichung. Auch Cohen
hatte neue Partner gefunden,
sein Sohn Adam produzierte die
Songs, die Cohen im Wohnzimmer in einem Krankenstuhl einklimperte und ins Mikro grollte.
Erstmals kombinierte er einen
Männerchor (seiner Synagoge)
mit dezenter Elektronik – und
der gotteshadernde Titelsong
mit seinem beruhigenden „I am
ready“ wurde eines seiner bewegendsten Stücke. Nah am Abschied war der große Kanadier
schon öfter: suizidal („Dress Rehearsal Rag“, 1971), ironisch bilanzierend („Tower Of Song“ 1988),
versöhnt („Going Home“ vom
Comeback-Album 2012). Aber so
explizit stellte er sie nie vor den
Lord of Song: „Hineni“ – ich bin
bereit, oh Herr. Es sind wenige,
knappe Songs auf diesem Album, und wenn sich die Geigen
ausgesungen haben, ist ein schöner Soundtrack zu seiner letzten
Reise zu Ende. Und gut, dass er
endlich wieder ein anständiges,
würdiges Cover bekommen hat.
enn eine Band darauf
verzichtet, auch nur einen der bis dato geRENÉ ZIPPERLEN
schriebenen Hits auf ihr DebütAlbum zu packen und stattdessen mit diesen Titeln ein zeit- > LEONARD COHEN „You Want It
gleich erscheinendes zweites Darker“, Columbia
12 KULTUR IN DER REGION
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
Nach Hause kommen
Eine FOTOAUSSTELLUNG in Lengnau würdigt „150 Jahre Gleichberechtigung“ der Juden in der Schweiz
15 für 18 000: In der Aargauer Gemeinde Lengnau
ist jetzt eine Fotoausstellung zu sehen, die für das
Selbstverständnis des Judentums in der Eidgenossenschaft steht: angekommen in einer modernen
Gesellschaft, die Vielfalt als
Chance betrachtet.
HANS CHRISTOF WAGNER
Normal wirken die Fotos, die im
Fokus der Ausstellung stehen,
die seit Januar durchs Land tourt
und jetzt noch bis Anfang Januar
in der Synagoge Lengnau gezeigt
wird. Und das ist auch gewollt.
Hier posiert niemand mit Kaftan
und Kippa. Die Botschaft der 15
Porträts: Wir sind normale Leute
mit Jobs, wie sie andere auch haben, wir stehen mitten im Leben
und fühlen uns in der Schweiz
daheim. Eine Porträtierte ist eine
ehemalige Bundesrichterin, eine
andere war einst Polizeidirektorin. Ein Fotografierter trägt stolz
die Tarnjacke der Schweizer Armee, ein anderer Lack und Leder
als Erotikstar J. P. Love. 15 von
18 000 Schweizer Juden blicken
selbstbewusst in die Kamera, sagen: Ja, wir haben es geschafft –
im Falle von Alt-Bundespräsidentin Ruth Dreifuss sogar bis
an die Spitze des Staates. Doch
das hätten sie nicht geschafft ohne den Kampf ihrer Vorfahren
um Gleichberechtigung und
Emanzipation, der in der Gewährung der freien Niederlassung
auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft 1866 gipfelte.
–
Bern, Basel und
jetzt Lengnau
–
Die Ausstellung ist im Zusammenhang mit der Feier dieser
für die Schweiz epochalen Wende zum modernen Einwanderungsstaat vor 150 Jahren zu sehen, wenn diese auch erst auf
ausländischen Druck hin und
für einen westeuropäischen
Staat vergleichsweise spät erfolgte. Erinnert werden soll an
die Abkehr der Schweiz vom
ländlich-klerikalen Staatenbund
zum modernen Bundesstaat, der
vom Aufstiegswillen und der
Strebsamkeit der israelitischen
Die Fotoausstellung «150 Jahre Gleichberechtigung» mit Porträts von
FOTO: HCW
15 Juden ist in der Synagoge Lengnau zu sehen.
Minderheit enorm profitierte.
Durch die ganze Schweiz ist die
kleine Schau schon vom Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) gekarrt worden, seit sie Anfang Januar 2016
das erste Mal in der Bundeshauptstadt Bern gezeigt wurde.
Dass sie nun nach langer Reise
im beschaulichen Lengnau zu
sehen ist, kommt nicht von ungefähr. SIG-Präsident Herbert
Winter sagte bei der dortigen
Vernissage: „Nach Lengnau zu
kommen, ist nach Hause kommen.“ Er würdigte die beiden
früheren Aargauer Judendörfer
Lengnau und Endingen – nur
dort war den Juden vor 1866 das
Wohnen erlaubt – als „Pioniere
des schweizerisch-jüdischen Zusammenlebens“ und als „Wiege
des eidgenössischen Judentums“.
–
Seit 1622 sind Juden in
Lengnau ansässig
–
So haben, sofern sie sich nicht
von außen zugewandert sind, sicher zahlreiche der heute in der
Schweiz lebenden Juden noch familiäre Bande in die zwei Surbtal-Gemeinden, die sich immer
stärker auf ihre frühere Rolle als
Judendörfer zurückbesinnen.
Und herausfinden wollen, wie
beide Gruppen, Christen und Juden, dort konkret zusammenlebten. War es echte Gemeinschaft? Oder lebten Juden in einer Parallelgesellschaft? Hat die
damalige Ordnung tatsächlich
Modellcharakter für heute?
Kann es wirklich Orientierung
sein in einer Welt, in der sich die
Weltreligionen immer stärker
voneinander abwenden?
Seit 1622 waren Juden in Lengnau und Endingen ansässig. Und
erst 1866, mit der Niederlassungsfreiheit, konnten sie die orthodoxe Enge des Landjudentums verlassen und sich in den
Großstädten niederlassen, vor
allem im traditionell liberalen
Welschland, wo sich ihnen eine
offenere Lebensweise darbot.
Auch die Mehrzahl der in der
Ruth Dreifuss, Schweizer Politikerin und Alt-Bundesrätin, ist eine der 15 Porträtierten jüdischen PersönlichFOTO: SCHWEIZERISCHER ISRAELITISCHER GEMEINDEBUND SIG
keiten.
Ausstellung Porträtierten zieht
das urbane Leben vor und könnte sich wohl kaum ein Dasein in
dörflicher Enge vorstellen. Lediglich Jules Bloch aus Endingen
verkörpert noch das alte Landjudentum und den mit ihm verbundenen Traditionsberuf des
Viehhändlers. Viele Details des
mehr als 250 Jahre dauernden
ganz engen Zusammenlebens
zwischen Juden und Christen in
Lengnau und Endingen kom-
WENN STERNE REDEN KÖNNTEN
IHR HOROSKOP VOM 25. BIS 31. DEZEMBER
WIDDER
Liebe: Begegnen Sie neuen
Kontakten ruhig mit Ihrer gewohnten Offenheit. Beruf: Sie
erkennen, dass esviele Wege gibt, die zum
Erfolg führen. Allgemein: Jetzt kommt
die Chance für besonders Einfallsreiche.
STIER
Liebe: Wozu in die Ferne
schweifen? Daheim wartet derzeit pure Harmonie! Beruf: Erweisen Sie mehr Mut bei Ihrem Chef. Die
Sterne stärken Sie. Allgemein: Die kommende Zeit hat Ihnen noch einiges anzubieten.
ZWILLINGE
Liebe: Durch Nachlässigkeit
könnte es Probleme in Ihrer
Beziehung geben. Beruf: Mehr
Gelassenheit im Umgang mit Kollegen
würde nicht schaden. Allgemein: Ein kleines Motivationstief macht Ihnen zu
schaffen.
KREBS
Liebe: Sie geben Ihren Lieben
das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein. Beruf: An guten
Möglichkeiten und diversen Angeboten
fehlt es nicht. Allgemein: Es geht bergauf,
Sie sollten zuversichtlich bleiben.
LÖWE
Liebe: Nehmen Sie eine Einladung an, Sie könnten dabei Ihr
Glück finden. Beruf: Erfolgserlebnisse bringen Ihre Motivation richtig
in Schwung. Allgemein: Durch Ihr Wissen
können Sie einen Fehler wettmachen.
JUNGFRAU
Liebe: Singles erkennen die
große Liebe sofort, wenn sie ihnen begegnet. Beruf: Luftsprünge in der Karriere sind zurzeit nur
bedingt möglich. Allgemein: Ihre Zuverlässigkeit und Ihr Fleiß werden anerkannt.
WAAGE
Liebe: Auch wenn Ihr Herz heftig klopft: Bleiben Sie möglichst objektiv. Beruf: Etwas
mehr Durchhaltevermögen würde Ihnen
jetzt weiterhelfen. Allgemein: Erfolg hat
seinen Preis, aber übertreiben Sie nicht!
SKORPION
Liebe: Vergewissern Sie sich,
dass Ihre Worte richtigverstanden wurden. Beruf: Jetzt können Sie erstaunliche berufliche Fortschritte machen. Allgemein: Es kommt
darauf an, dass Sie wissen, was Sie wollen.
SCHÜTZE
Liebe: Ihre Ausstrahlung begeistert Ihr Umfeld. Sie können zufrieden sein. Beruf:
Ganz instinktiv überspielen Sie einige
brenzlige Situationen. Allgemein: Ihre
Befürchtungen sind überwiegend nicht
begründet.
STEINBOCK
Kleinkunsttheater
Klettertier
in den
Tropen
Dschungel- niederfestes
held bei
Einländ.:
kommen Burroughs
eins
† 1950
brüllen
(Hirsch)
Tanz
(Kurzwort)
Abk.:
Bauch,
Beine,
Po
span.
Artikel
Zeichen
für Germanium
spanisch: Eingang,
Meer
Öffnung
europ.
Gebirgsbewohner
heizen
Erdart,
Baumaterial
2
spanischer
Tanz
1
Vermögensverzeichnis
gemauertes
Ufer
Anfang,
Start
4
Destillationsgefäß
elektronische
Informationen
könnte Ihr idealer
Werbeplatz sein –
attraktiv und mit hohem Aufmerksamkeitswert.
Sie erreichen uns unter
Telefon 0 77 61/9 21 90.
Wir beraten Sie gerne!
ein
Bindewort
Bindewort
2
4
Stromerzeuger am
Fahrrad
8
Zierstrauch
Halbton ein
unter d Schwanzlurch
5
bibl.
Schiffsbauer
kleine
Brücke
Staatsoberhaupt,
Herrscher
6
7
8
9
ElbeZufluss
unbewölkt,
heiter
3
fruchtbare
Wüstenstelle
Abschlussprüfung
Dunstglocke
über
Städten
3
Ausruf
der
Bestürzung
Seemannsruf
Masseeinheit (Kzw.)
kleines
Feingebäck
an
jenem
Ort
9
1
Spaltwerkzeug
Riechorgan
beste
Zimtsorte
ein
Schiff
kapern
Elternteil
(Koseform)
5
ugs.:
StachelVerstand tier
Der Sonntag
Blutader
Region,
Gebiet
schlaff,
lässig
Gemüsepflanze
eh. venez.
Herrscher
erste
Frau
(A. T.)
Blechblasinstrument
deutsche
Stadt
an der
Donau
Gebäudeveränderung
Dieser Platz...
Lichtspielhaus
WASSERMANN
Liebe: Offenheit und Leidenschaft sind jetzt Ihre wichtigsten Begleiter. Beruf: Eine Angelegenheit muss jetzt zielstrebig angesteuert werden. Allgemein: Es nützt nichts seien Sie auf jeden Fall sparsam!
> Die Foto-Ausstellung „150
JAHRE GLEICHBERECHTIGUNG“
kann in der Synagoge Lengnau an
folgenden Tagen, jeweils von 14 bis
17 Uhr, besichtigt werden: 27. bis
29. Dezember und 3. bis 6. Januar.
talentiert,
befähigt
Kassenzettel
FISCHE
kumsanlässen eine für Initiant
Roy Oppenheim weltweit einzigartige Geschichte aufzeigt, die
sich in den kleinen Dörfern Endingen und Lengnau abspielte.
KREUZWORTRÄTSEL
Liebe: Ihre Partnerschaft stabilisiert sich. Genießen Sie diesen Erfolg. Beruf: Ihre konsequente Ausdauer bringt Sie am Ende wieder ans Ziel. Allgemein: Einen Vorteil sollten Sie für sich zu nutzen wissen.
Liebe: Wägen Sie Vor- und
Nachteile gründlich ab. Erst
dann entscheiden! Beruf: Aus
einer unerfreulichen Sache sollten Sie Ihre Lehre ziehen. Allgemein: Die Vorbereitungen gehen Ihnen leicht von der Hand.
men erst jetzt langsam zu Tage.
Einen Jüdischen Kulturweg gibt
es dort schon seit 2009. Jetzt will
ein Verein namens Doppeltür,
der sich am 18. Januar gründen
wird, die Geschichte der Juden
im Surbtal im großen Stil erforschen. Es geht um ein auf rund
16 Millionen Franken budgetiertes Vorhaben, das mit interaktivem Besucherzentrum, wechselnden Ausstellungen, Workshops, Führungen und Publi-
6
7
Kindertagesstätte
®
s1813-0891
Lösung vom vergangenen Sonntag:
TEEKESSEL
DREI GÄNGE 13
Der Sonntag · 25. Dezember 2016
Sektpionier aus Auggen
ÜBERM TELLERRAND
QUIBE
Der Markgräfler Winzer HERBERT REINECKER hat sich auf Schaumwein spezialisiert
Winzersekte aus Südbaden
sind nicht nur zum Jahreswechsel beliebt. Viele Weingüter und Genossenschaften setzen dabei auf die
Erfahrung der Sektkellerei
Reinecker in Auggen. Deren
Gründer meint selbstbewusst: „Wir müssen den
Vergleich mit der Champagne nicht scheuen.“
DANIEL GRÄBER
Wer an Weihnachten oder Silvester den Korken eines südbadischen Winzersekts knallen lässt,
hält mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Flasche in den Händen,
die aus der Privatsektkellerei
Reinecker in Auggen stammt.
Denn dort lassen viele renommierte Weingüter und Winzergenossenschaften ihren Wein in
Sekt verwandeln. Zum Jahresende herrscht Hochbetrieb in den
Produktionshallen im Gewerbegebiet. In großen Holzkisten
sind die gefüllten Flaschen gestapelt. Nur Nummern verraten,
woher sie stammen. Die Kundenliste selbst ist Betriebsgeheimnis. „Etwa 800 000 Flaschen Sekt machen wir im Jahr
für andere Winzer“, sagt Kellereichef Herbert Reinecker. „Hinzu
kommen rund 50 000 Flaschen
aus eigenem Wein.“
Reinecker entstammt einer
Winzerfamilie aus dem idyllischen Weindorf Auggen im
Markgräflerland. Aus dem Weinbaubetrieb seiner Eltern hat er in
den 1990er Jahren eine Sektkellerei gemacht, die ganz auf die
traditionelle
Flaschengärung
setzt. Damit grenzt sie sich von
günstigeren Supermarktsekten
ab, die meist in Edelstahltanks
vergoren werden.
Eine Woche, bevor ein Kunde
seinen Sekt bei Reinecker abholen will, kommen die großen
Holzkisten in Metallständer.
Computergesteuert werden sie
einmal am Tag in eine neue Position gebracht, immer ein Stück
weiter gedreht und gekippt, am
Nur traditionelle Flaschengärung: ein Mitarbeiter der Sektkellerei ReinFOTO: SCHAEPMAN & HABETS (ZVG)
ecker.
Ende stehen die Flaschen fast auf
dem Kopf. Die dem Wein beim
Abfüllen zugesetzte Hefe setzt
sich dadurch im Flaschenhals ab.
„Früher hat man die Flaschen
mit der Hand gerüttelt, heute
geht das automatisch“, erklärt
Herbert Reinecker.
Die Idee, sich ganz auf Sekt zu
spezialisieren, kam Reinecker
nach seinem Weinbaustudium
in Geisenheim. Dort probierte er
im Rahmen einer Vorlesung die
Sektherstellung aus – und fand
Gefallen daran. Zurück in Auggen begann er Ende der 1980er
Jahre, den Gewölbekeller seiner
Eltern in einen Sektkeller zu verwandeln. „Das war am Anfang
mehr ein Hobby“, erinnert sich
der Weinbauingenieur. „Damals
gab es bei uns kaum Winzersekte, denn die Herstellung war
streng reglementiert.“ Doch mit
einer Gesetzesänderung 1987
wurden die Beschränkungen ge-
lockert. Sektpionier Herbert
Reinecker kam genau zur richtigen Zeit.
Inzwischen ist sein Betrieb
höchst professionell. An mehreren zu einer kleinen Produktionsstraße gereihten Maschinen
wird der Sekt fertig gemacht. Bevor er den richtigen Korken samt
Drahtschlinge und Etikett verpasst bekommt, werden die Flaschen kopfüber in ein Gefrierbad getaucht. Im Flaschenhals
bildet sich ein Eisklumpen, darin
eingeschlossen die Hefe. Die Flaschen werden automatisch geöffnet, der Eisklumpen schießt
heraus. Dann kommt der „Likör“
hinzu: ein Schuss des passenden
Grundweins, je nach gewünschter Restsüße gezuckert.
Die Auggener Sektkellerei ist
Schritt für Schritt gewachsen.
Die jüngste Erweiterung bietet
Platz für einen repräsentativen
Verkaufsraum. Echtholzparkett,
Ledermöbel, raffinierte Beleuchtung: Man will etwas Noblesse
ins Gewerbegebiet bringen. „In
der Champagne findet man diesen Stil öfter“, sagt Reinecker
über die Inneneinrichtung. Die
für ihren Champagner weltberühmte
Weinbauregion
in
Frankreich dient ihm generell
als Vorbild. „Was Qualität und
Herstellungsmethode unserer
Sekte angeht, müssen wir den
Vergleich mit der Champagne
nicht scheuen“, sagt er selbstbewusst. Allerdings sei klar, dass
die dortigen Betriebe über einen
viel größeren Erfahrungsschatz
verfügen. „Dort wird seit Jahrhunderten Champagner hergestellt, der ganze Weinanbau ist
darauf ausgerichtet“, meint
Reinecker. „Wir sind dagegen eine Stillweingegend.“
Die Tradition der Auggener
Sektkellerei Reinecker wird
ziemlich sicher fortgeführt. Herbert Reineckers 21-jährige Tochter macht gerade eine Ausbildung im renommierten Kaiserstühler Weingut Franz Keller.
Sein vier Jahre älterer Sohn studiert Weinbau in der Pfalz. Seine
Wanderjahre will er in der Champagne verbringen.
Z
Was Handfestes
wischen Weihnachten und
Silvester verbringen die
Menschen viel Zeit miteinander. Die Familie trifft sich,
alte Freunde, die gerade mal
wieder in der Gegend sind, schauen auf ein Bier,
Glas Sekt oder
Wein vorbei. Und
auch wenn alle
schon wieder viel
zu viel gegessen
haben: Ein bisschen was zum Picken und
Naschen will man
ja doch anbieten.
Und zwischen
dem ganzen süßen Weihnachtsgebäck darf es auch ruhig mal
etwas Handfestes sein. Etwas,
mit dem keiner rechnet: Quibe
oder Kibe sind die brasilianische Variante der arabischen
Kibbeh. Sie sind denkbar einfach zu machen. Ein Pfund Bulgurweizen wird mit heißem
Wasser übergossen und muss
eine Stunde lang quellen (überschüssiges Wasser danach abgießen). Dann gibt man 800
Gramm Hackfleisch vom
Lamm oder Rind und 50
Gramm Mehl dazu. Eine sehr,
wirklich sehr fein gehackte
Zwiebel kommt auch noch hinein, zudem ebenso fein gehackte Minze und Petersilie. In der
brasilianischen Variante ist
auch Koriandergrün dabei (Sie
ahnen es: sehr fein gehackt).
Mit dem Koriander ist das allerdings so eine Sache. Entweder
man liebt oder man hasst sein
seifiges Aroma.
Wenn Sie kulinarisch eher konservative Gäste
erwarten, dosieren Sie ihn sparsam oder verzichten Sie darauf.
Obwohl das schade wäre, denn Koriander wirkt appetitanregend
und verdauungsfördernd und
wenngleich Kibe
wirklich keine Diätkost sind, kann man sich damit zumindest erfolgreich einreden, auch noch was für seine
Gesundheit getan zu haben.
Die Masse wird mit Salz und
Pfeffer abgemischt, gut durchgeknetet und zu walnussgroßen Nockerln geformt. Das
braucht natürlich seine Zeit. Sie
können das aber auch ganz prima die Kinder machen lassen,
dann sind die auch beschäftigt.
Die Quibe werden in der Fritteuse oder im Topf in heißem
Öl ausgebacken. Sie lassen sich
gut vorbereiten, man kann sie
auch kalt servieren. Aber richtig
klasse sind sie natürlich, wenn
sie heiß und frisch aus dem Fett
KATHRIN GANTER
kommen.
QUERBEET
GARNELEN
Fast die Hälfte schneidet gut ab
Wer Garnelen auftischt, kann beruhigt sein: Fast die Hälfte
der tiefgefrorenen Tiere hat bei einer Probe der Stiftung
Warentest gut abgeschnitten. Spitzenreiter waren die großen
vorgekochten Warmwassergarnelen von Eismann, auch die
Bio-Shrimps von Ristic schnitten gut ab. Bei den großen rohen
Warmwassergarnelen bekamen Produkte von Alnatura, Netto,
Real, Escal und Norma ein „Gut“. Bei den Riesengarnelen von
Deutsche See, Bofrost und Costa fanden die Tester hingegen
relativ hohe Gehalte an Chlorat, weshalb diese Produkte nur
mit „ausreichend“ bewertet wurden. Zu viel Chlorat kann die
Schilddrüse belasten – um die Tagesdosis zu überschreiten,
DPA/DS
müsste man aber mehr als eine Packung verzehren.
Vom Himmelsstäpfele in die Steinzeithöhle
Ausflugstipp: Eine Rundwanderung um den Ehrenstetter
Bewegung an der frischen Luft
tut immer gut, gerade an den
faulen Festtagen mit üppigem
Essen. Eine kleine Rundwanderung um den Ehrenstetter Ölberg bietet faszinierende Ausblicke und Einblick in eine Jahrtausende alte Kulturlandschaft. Der
Ölberg ist ein südlicher Ausläufer des Schönbergmassivs am
Ende des Hexentals und gilt als
Aussichtskanzel des südlichen
Breisgaus. Wegen seiner besonderen Flora und Fauna ist er als
Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Auf der markanten Bergnase
sitzt die weithin sichtbare Ölbergkapelle, das erste Ziel auf der
etwa sechs Kilometer langen
Wanderung.
Los geht es bei der Kirche St.
Georg, mitten im Ort. Auf der linken Seite der Kirche führt eine
Treppe den Berg hinauf. Das
Wanderzeichen des Markgräfler
Wiiwegles mit den Trauben auf
roter Raute führt alsdann nach
rechts, beim Schilderbaum des
Schwarzwaldvereins gehen wir
geradeaus weiter. Nach etwa 50
Metern führt linker Hand das
Himmelsstäpfele den historischen Rebberg hinauf. Viele Jahre haben die Freiwilligen vom
Arbeitskreis Ortsgeschichte Eh-
ÖLBERG
bietet stimmungsvolle Aus- und Einblicke in eine alte Kulturlandschaft
renstetten an der Freilegung und
Restaurierung der steilen Treppe aus Kalksandstein gearbeitet.
Über dieses „Stäpfele“ mit etwa
70 Stufen,von dem man den Eindruck haben kann, es führte direkt in den Himmel, trugen früher die Winzer alle Arbeitsgeräte
in die Weinberge und die geernteten Trauben hinab. Wegen der
Steilheit des Ölbergs werden viele Rebanlagen schon lange nicht
mehr bewirtschaftet und sind
inzwischen völlig überwuchert,
ein Zustand, der sich dank der
ehrenamtlichen Ortsgeschichtler langsam wieder ändert.
–
Fünf oder sechs Mühlen
standen in Ehrenstetten
–
Das achteckige Kirchlein ist eine
Gedächtniskapelle für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Sie
wurde 1954 von vielen freiwilligen Helfern erbaut. An die 100
Ehrenstetter Männer, fast ein
Zehntel der damaligen Bevölkerung, sind während des Zweiten
Weltkriegs gefallen, etwa 40
während des Ersten Weltkriegs.
Sitzbänke rund um die Kapelle
und ein Rastplatz aus Mühlsteinen – einst hatte Ehrenstetten
fünf oder sechs Mühlen – laden
Die achteckige Gedächtniskapelle für die Gefallenen der beiden Weltkriege in den Reben wurde 1954 von
FOTO: HEG
freiwilligen Helfern erbaut.
zum Verweilen ein. Weit schweift
der Blick über den Staufener
Burgberg bis zum Blauen mit
dem markanten Fernmeldeturm, auf die Rheinebene bis
hinüber zu den Vogesen. Unser
Weg führt etwa 100 Meter weiter
bergauf, vorbei an einem Ge-
denkkreuz rechts und folgt dem
Kapellenweg. Auch hier gibt es
immer wieder aufgegebene,
aber von der Ortsgruppe Schönberg des Bundes für Umwelt und
Naturschutz gepflegte Weinberge und restaurierte Kalk-Bruchsteinmauern.
Bald kommen Bollschweil,
Sölden und der Schauinsland in
den Blick. Durch Laubmischwald
führt der Weg rund um den Berg,
schon bald sieht man das Kalkwerk bei Bollschweil. Der Weg
verläuft nun auf der am Nachmittag sonnenabgewandten Sei-
te. Am Ende des Waldes hält man
sich rechts und gelangt auf einen
mit der gelben Raute ausgezeichneten Wanderweg. Nach
wenigen hundert Metern sehen
wir ein Wegzeichen am Waldrand und wenden uns erneut
nach rechts. Von hier aus gibt es
einen guten Blick auf den stillgelegten Steinbruch des Kalkwerks.
Durch raschelndes Laub führt
der Weg vorbei an hohen Felswänden hinunter zum Bach
Möhlin, der munter durch die
Obstwiesen mäandert. Bei einer
kleinen Brücke geht es dann wieder in den Wald und hinauf zu
den Höhlen der steinzeitlichen
Jäger.
Diese vier großen Halbhöhlen
werden im Volksmund „Teufelsküche“ genannt. Sie waren keine
dauerhafte Wohnstätte der Menschen, die etwa 8 000 vor Christus hier nomadisch lebten, sondern wurden im Herbst und Winter benutzt, wenn die Rentierherden durchs Rheintal zogen
und die Jäger auf Rentierjagd
gingen. Ein kleiner Pfad führt zu
den Höhlen. Weiter geht es auf
schmalen Weg zurück zum Himmelsstäpfele und den Berg hinab
zum Ausgangspunkt.
GABRIELE HENNICKE
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Der Sonntag · 25. Dezember 2016
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