MARKDORF SÜDKURIER NR. 288 | FNS M O N TAG , 12 . D E Z EMB ER 2016 ANZEIGE Perücken T Toupets Beratung: Annegret Gräbener Zum Hecht 1 88662 Überlingen T.: 0 75 51 - 6 24 95 Ab April Montags Ruhetag 19 www.suedkurier.de/markdorf NACHR ICHTEN MEHRGENER ATIONENHAUS Nedela assistiert am Bürger-Computer Markdorf – Reinhard Nedela, PC-Spezialist, kommt jeden Dienstag von 9 bis 11 Uhr für zwei Stunden ins Mehrgenerationenhaus und assistiert beim Benutzen des Bürger-PCs für Erwachsene und Kinder. Außerdem kann man bei Bedienfragen und Problemen mit dem eigenen PC oder Laptop das Gerät mitbringen. Dafür ist eine vorherige Anmeldung unter Tel. 0 75 44/91 29 65 nötig. Nikolaus mit Begleitung in der Stadt unterwegs Feine kleine Schokoladen vom Nikolaus beziehungsweise vom Schneemann, der ihn begleitete, gab es am Samstag in der Markdorfer Innenstadt. Auch für den dreijährigen David, den sein Vater Marco Voß durchs adventlich-trubelige Passanten-Gedrängel schob. Hinter der Aktion steckte der Verein Markdorf Marketing. Die Süßigkeiten waren übrigens schon nach kurzer Zeit aufgebraucht, berichtete Marketing-Mitarbeiterin Saskia Friedrich-Rother. Nikolaus Dominik Sträßle und Schneefrau Katharina Riedmann mussten alsbald Nachschub holen. NACHGEHAK T wurde ! Was eigentlich aus... dem Verfahren für das Ettenkircher Baugebiet Pfatthaagäcker II? B Ü J / B I L D : JÖ RG B Ü S C HE Mit dem Elch am Küchentisch ➤ Weihnachtstheater „Es ist So berichtete der SÜDKURIER am 25. Oktober. Das Vorhaben ist heute in öffentlicher Sitzung des Friedrichshafener Gemeinderats auf der Tagesordnung. Sitzungsbeginn ist um 15.30 Uhr. Für die Erschließung sind laut Unterlagen 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Verwaltung soll beauftragt werden, weitere Schritte in die Wege zu leiten und die notwendigen Verträge abzuschließen, damit die Arbeiten im kommenden Jahr erledigt werden können. Im Gebiet sollen 29 Baugrundstücke zwischen rund 350 und bis 550 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Gebaut werden dürfen darauf jeweils Einfamilienoder Doppelhäuser mit maximal zwei Wohneinheiten. (gan) DORFGEMEINSCHAF T SHAUS Noch freie Plätze in der Krabbelgruppe Deggenhausertal-Limpach – Die Krabbelgruppe „Die Bergwichtel“ trifft sich jeden Montag von 10 Uhr bis 12 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Limpach. Erwachsene, die mit ihrem Kind im Alter bis drei Jahren in dieser Gruppe mitwirken und sich mit anderen Eltern austauschen möchten, sind willkommen. Ansprechpartnerin ist Leonie Baur, Tel. 0 75 55/7 82 90 44, oder per E-Mail an [email protected]. ein Elch entsprungen“ ➤ Inszenierung für Kinder und Jugendliche ➤ Schauspielern von „kreuz & quer“ in der Stadthalle Abendessen mit echtem Elch bei Familie Wagner: (von links) Antonia Berger, Svenja Twardon, Elena Hummel und Sonja Hummel. VON JÖRG BÜSCHE Markdorf – Es geht auch ganz ohne. Und macht dennoch ein grandioses Vergnügen – selbst wenn alle Bühnenapparate, Maschinen und sonstigen Hilfsmittel des fortgeschritteneren Theaterbetriebs fehlen. Auch wenn der Weihnachtsmann nur andeutungsweise auf dem Elchrücken sitzt, tatsächlich aber dem Schaufelträger hinterherläuft. Jauchzend, laut „Ho, ho!“ rufend – sehr laut sogar mit dunkel röhrendem Bass. Es ist halt Kinder-Theater, Jugendtheater, Theater für Leute, die sich noch nicht in die Schachtel für reif und viel zu alt für ein derart buntes Adventsspektakel abgelegt haben. Ein Riesenvergnügen, einen mächtigen Spaß bereitete die kleine Theaterschar um Regisseurin Marianne Walter am Wochenende den Zuschauern in der Markdorfer Stadthalle mit dem Weihnachtstheaterstück „Es ist ein Elch entsprungen“. Der Applaus wollte schier nicht mehr enden – fast so, als wollte sich das Publikum durch anhaltendes Klatschen noch eine Zugabe verdienen. Eine Zugabe hätte genau genommen sogar gepasst. Denn „Ein Elch ist entsprungen“, das Stück von Andreas Steinhöfel, das auf seinem gleichnamigen Roman beruht, es hat ein offenes Ende. Am Schluss bleibt ungewiss, ob der sehnliche Wunsch des kleinen Bertil sich erfüllt. Bertil, wunderbar gespielt von Antonia Berger, hofft, dass B I L D E R : JÖ RG B Ü S C HE Omas alte Kekse und Gedrucktes über Elche haben Bertil (Antonia Berger) und Kiki (Elena Hummel) in den Händen. Die Theatergruppe Das Weihnachtstheaterstück „Es ist ein Elch entsprungen“ von Kinder-, Jugendund Drehbuch-Autor Andreas Steinhöfel wurde von der Kinder- und JugendtheaterUntergruppe des Ensembles „kreuz & sein Vater wieder zurückkommt in die Familie, von der er seit einiger Zeit getrennt lebt, weil die Eltern (Sonja Hummel und Thomas Deusch) sich halt nicht mehr so richtig verstehen. All das ist mit viel Feingefühl gespielt. Bertil gesteht sein inniges Anliegen eher am Rande, im Gespräch mit Mister Moose, dem vom Himmel durchs Dach, dann durch die Zimmerdecke gefallenen Elch. Dass er sich bei seinem „Ich fand das ganze Stück toll. Aber am allerbesten hat mir gefallen, als der Weihnachtsmann gekommen ist.“ Nico, sieben Jahre „Prima gespielt, schönes Stück, schöne Kostüme und Kulisse – rund herum ein gelungener Theaternachmittag. Sehr schade finde ich nur, dass so wenig Besucher da waren. Wo die Schauspieler sich doch so viel Mühe gegeben haben.“ Martha Schulz, Markdorf quer“ inszeniert. Dies unter der Leitung von Marianne Walter, die bereits seit etlichen Jahren immer wieder Weihnachtsstücke und Inszenierungen zum Markdorfer Stadtfest mit ihren jungen, aber auch erwachsenen Spielern auf die Bühne bringt. Das Ensemble „kreuz & quer“ ist eine eigene Abteilung der Musikschule Markdorf. Sturz lediglich das linke Hinterbein verknackst hat, ist dabei mindestens ein so großes Wunder wie der Umstand, dass Elch Moose (Svenja Twardon) sprechen kann. Freilich nicht nur das. Er kann auch laut schmatzen, fabelhaft laute Farmerchen machen – Bäuerchen, wie er sich bald verbessert. Und Mister Moose ist ein Elch von ausgesuchter Höflichkeit, sofern er nicht gerade den Rentieren vorm Weihnachts- schlitten die Huffäule an die Haxen wünscht. Denn die Rentiere dürfen den Schlitten von Santa Claus zum Fest ziehen – in schneegleißender Pracht und mit hellem Gebimmel – während das Elch-Team nur der Ersatz ist, der den Schlitten nach langem Zwischen-Festtags-Stillstand auf seine Fahrtüchtigkeit hin überprüft. Kurzum: Es gibt viele Einblicke in die internen Abläufe von Weihnacht und Co. In der Familie trinkt die Oma (überzeugend von Ela Fischer gespielt) gerne Likör, die siebengescheite Kiki (ebenso überzeugend Elena Hummel) weiß auf alles eine Antwort – und noch mehr Fragen. In einem Akt durchgespielt ist das Stück so rasant wie Santa Claus’ Ritt auf dem Elchrücken, trefflich gespielt, zudem durch Spannungsmomente angereichert – etwa, wenn der finstere Nachbar Pannecke (Andreas Rauh) mit der Schrotflinte auftaucht, um Elche zu jagen. Kurz: beste Advents-Unterhaltung, die begeistert. Lichter und Lieder Launige Weihnachtseinstimmung: 22 Frauen von „Ton in Ton“ geben ein Konzert der etwas anderen Art 22 Sängerinnen, eine Dirigentin und Begleiterin und ein Mann, der den Rhythmus bestimmt: Das ist der Frauenchor Ton in Ton mit Galina Eberhardt am Klavier und Alex Hog an der Cajón beim Adventskonzert in der Pfarrkirche St. Nikolaus. B I L D : HE LG A S T Ü T Z E N B E R G E R Markdorf (hst) Adventskonzerte müssen nicht durch die Bank besinnlich und getragen daherkommen, wenngleich Besinnung und innere Einkehr als Zweck dieser vorweihnachtlichen Mußestunde zu verstehen ist. Die Bankreihen und die beiden Kirchenschiffe in Markdorfs Pfarrkirche St. Nikolaus hatten am Freitagabend eine schwere Last zu tragen, nämlich jene der großen Publikumsmasse. Die 22 Sängerinnen des Frauenchors „Ton in Ton“ trugen dagegen leicht an ihren illuminierten Kerzengläsern, welche sie zur Einstimmung mit dem Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ aus dem dunklen Di- ckicht der atmosphäregeladenen Kirchenschiffe über den Seitengang ans Licht brachten. „Jedes Licht birgt eine Hoffnung“, sagte Britta Gehweiler einleitend zu diesem Adventskonzert, das bereits zum zweiten Mal in St. Nikolaus stattfand und aufgrund des großen Andrangs dieses Jahr sogar ein weiteres Mal am Sonntagabend in St. Georg in Bermatingen zu hören war. Neben bekannten Weihnachtsliedern gab es an diesen beiden Abenden auch Popsongs, Gedichte und vor allem viel Nachdenkliches zu hören. Ebenso charmant und im Wechsel von den Damen von „Ton in Ton“ anmoderiert und in herausragenden gesanglichen Soloparts zum Besten gegeben, waren nicht nur die Wechsel zwischen den Genres immer wieder überraschend, sondern auch manche hervorgehobene Stimme. Ein besonderes Verdienst gilt dabei Chorleiterin Galina Eberhardt, die mit nicht minder langem Atem all diese Lieder gekonnt ausgesucht und arrangiert hat. Dabei wäre es ihr am Liebsten, im Hintergrund zu bleiben – selbst, wenn sie im Vordergrund an ihrem Klavier sitzt. Spätestens, wenn „Carol of the Bells“ ertönt und 22 glockenklare Stimmen heimatliche Erinnerungen heraufbeschwören, ist sie auf ihrem Klavierhocker ganz in ihrem Element. Auch das sollte bei aller stimmlichen Gewalt gesagt sein: Was wäre ein Chor ohne Begleitung? Ohne Dirigentin, ohne Choreografie, ohne Klimax in der Liedauswahl? Und was wäre ein Frauenchor ohne Alex Hog, der seit Jahren mit seiner Cajón den männlichen Gegenpol zu dieser Frauenpower darstellt?
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