English - Universität Koblenz · Landau

Arbeitsbereich Pädagogik
der frühen Kindheit
Dr. Thilo Schmidt
Hinweise zu Referaten und gestalteten Seminarstunden
im Studium
Inhalte und Lernprozesse didaktisch und methodisch angemessen vermitteln bzw. anregen zu
können sind zentrale Qualifikationen für die spätere Tätigkeit in pädagogischen Berufen. Referate und gestaltete Seminarstunden im Studium sind wichtige Übungen, in denen man dieses lernen kann. Grundlegende Prinzipien des Lehrens und Lernens wie Adressatenbezug, didaktische
Reduktion, Anschaulichkeit und Aktivierung gelten dabei unabhängig von der Zielgruppe (z.B.
Kinder, Eltern, Kollegen, Studierende).
Um Referate und gestaltete Seminarstunden erfolgreich planen und umsetzen zu können, wird
empfohlen, folgende Punkte vorab zu klären:

Bedeutung des Themas: Warum ist das Thema im Zusammenhang des Seminars/Studiums
wichtig? Wie kann man Interesse für das Thema wecken?

Anknüpfen an Vorwissen: Welche Vorkenntnisse und Vorstellungen über das Thema haben
die Kommilitonen? Wie können diese einbezogen werden? Wie knüpft das Thema an andere
Themen im Seminar/Studium an? Die Punkte 1 und 2 sind besonders für den Einstieg in das
Thema relevant.

Didaktische Reduktion und Auswahl an Beispielen: Welche wesentlichen Inhalte und Kernbotschaften sollen in der kurzen Zeit „rüberkommen“ und „hängen bleiben“ (didaktische Reduktion)? Welche Beispiele sind geeignet? Dieser Punkt erfordert einen kompetenten Umgang mit der zu erarbeitenden Fachliteratur (wichtiges von weniger wichtigem Trennen lernen).

Einsatz von Medien und Visualisierung: Wie können die Inhalte veranschaulicht werden?
(Z.B. geeignetes Material austeilen, Bilder/Fotos/Filmsequenzen zeigen; nicht nur einen Text
„runterlesen“!)

Aktivierung: Welche Aktivierungsformen sind geeignet, um die Lernprozesse der Kommilitonen anzuregen (z.B. schriftlich ausformulierte Arbeitsaufträge)? Welche Thesen oder Fragen
eignen sich ggf., um eine Diskussion anzuregen? Welche Fragen können von den Kommilitonen kommen?

Gliederung u. Zeitplanung: Wie sind das Thema und die Zeit sinnvoll aufzugliedern? Wie
gehören die Abschnitte/Phasen zusammen? Wie viel Zeit benötigen die einzelnen Phasen?
Wichtig ist auch, den Zeitplan flexibel zu handhaben (vor allem gegen Ende; vorab Zeitpuffer
einbauen).

Ergebnissicherung: Wie lassen sich Ergebnisse festhalten? Ein Handout mit Quellenangaben
(an ausreichende Anzahl denken) ist eine wichtige Lernhilfe für Ihre Kommilitonen!
Noch ein Tipp:
Sprechen Sie sich Ihr Referat Zuhause 2-3 Mal laut vor. Durch das Vorsprechen gewinnen Sie an
Sicherheit. Dabei können Sie prüfen, wie viel Zeit Sie benötigen (auf die Uhr schauen) und welche Punkte noch unklar oder unzusammenhängend sind und folglich noch ausgebessert werden
müssen. Auch Verknüpfungen (z.B. zu ähnlichen oder gegensätzlichen Aspekten) können Sie
dadurch besser herstellen.