SenStadtWohn IA2 16. Dez. 2016 Stadtforum 2017 Beschränkte Ausschreibung nach öffentlichem Teilnahmewettbewerb Einordnung und Erfordernis Unter der Maßgabe, dass „Stadtentwicklung dann erfolgreich [ist], wenn sie gemeinsam 1 gestaltet wird und auch diejenigen mit einbezieht, die unmittelbar betroffen sind“ , verfolgt die neue Regierungskoalition das Ziel, Bürgerbeteiligung zu stärken. Hierzu sind vorhandene Beteiligungsformate und -instrumente weiterzuentwickeln. Das Stadtforum ist ein Ort der politischen und fachlichen Auseinandersetzung und bietet Raum für Ideen zur zukünftigen Entwicklung Berlins. Mit dem Stadtforum verfügt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen über ein etabliertes, national und international hoch angesehenes Instrument der Kommunikation, Information und Beteiligung. Das Stadtforum zielt auf eine stadtweite Öffentlichkeit und die Diskussion von Themen, die für die Gesamtstadt relevant sind. Andere Beteiligungs- und Veranstaltungsformate richten sich auf konkretere Planungs-, Projekt- und Diskussionsebenen. Ziele einer Weiterentwicklung des Stadtforums sind die beteiligungsorientierte Untersetzung u.a. a. der gesamtstädtischen Debatte und Meinungsbildung zu den zukünftigen Anforderungen an Beteiligung b. der weiteren Arbeiten mit der BerlinStrategie, ihrer Fortschreibung und ihren Transformationsräumen c. der Erarbeitungsprozesse von Stadtentwicklungsplänen (StEP), die in den Jahren 2017 ff. aktualisiert werden, insbesondere zu den StEP Zentren, Wohnen, Industrie und Gewerbe. Das Stadtforum richtet sich an ein breites Spektrum stadtgesellschaftlicher Akteure. Zu den Zielgruppen des Stadtforums zählen Bürgerinnen und Bürger (Stadtgesellschaft), Politik (Abgeordnetenhaus, Bezirke, ggf. Umland), die institutionalisierte Fachöffentlichkeit der unterschiedlichen Politikfelder (Interessen- und Fachverbände aus Bereichen Wirtschaft, Wohnen, Kultur, Religion, Umwelt, Wissenschaft etc.), die Fachöffentlichkeit im engeren Sinn („Planungscommunity“), andere deutsche und internationale Städte, die Verwaltung (Hauptund Bezirksverwaltungen, ggf. Umland). Seit etwa 2011 stellen sich Fragen von Partizipation im Zusammenhang mit der Gestaltung der städtischen Umwelt bundesweit in veränderter Weise. Daher wurden mit dem Stadtforum bereits in der Vergangenheit neue Wege zur Beteiligung und Aktivierung der Stadtgesellschaft mit gutem Erfolg eingeschlagen. Die Erarbeitung und Beteiligung zur BerlinStrategie als ressortübergreifendem Leitbild für die wachsende Stadt wurde in den Jahren 2013/14 mit zwei Formaten (Stadtforum / Stadtforum Werkstatt für die Zielgruppen „Stadtgesellschaft“ sowie „Fachöffentlichkeit“) begleitet.2 Darüber hinaus wurden Jugendliche mit dem Ansatz 1 vgl. Koalitionsvereinbarung zw. SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen für die Legislaturperiode 2016 bis 2021, Kap. Stadtentwicklung in Berlin 2 http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtentwicklungskonzept/de/stadtforum/index.shtml 2016-12-14_IA2_SF-2017-Tlnhwttbwrb-final 1 der kulturellen Bildung um Beiträge für Berlins Zukunft gebeten.3 In den Jahren 2015/16 standen – als Teil der Arbeit mit der BerlinStrategie – Themen der wachsenden Stadt sowie der langfristigen Stadtentwicklungsherausforderungen im Vordergrund (Wohnen, Klimawandel, öffentlicher Raum).4 Es wurden analog wie online5 vielfältige Formen und Medien der Information, Aktivierung und Beteiligung eingesetzt. Wesentliche Inhalte der zu erbringenden Leistung werden voraussichtlich sein: Inhaltlicher Ausgangspunkt für die kommenden Stadtforen soll eine Debatte über die Ausgestaltung von Beteiligung sein. Es sind Dienstleistungen für folgende Typen von Stadtforen zu erbringen: a. Stadtforum Beteiligung (vor den parlamentarischen Sommerferien 2017); b. Stadtforum BerlinStrategie (ab 2. Hälfte 2017), optional: weitere Stadtforen zu Transformationsräumen; c. Stadtforum StEPs (ab 2. Hälfte 2017). Es sind Skizzen gefragt, die zu den unterschiedlichen Typen der o.g. Stadtforen strukturierte, inhaltlich untersetzte, innovative und kreative Formen der Debatte und Beteiligung aufzeigen. Die Vielfalt von Debattenformaten und Beteiligungsmethoden ist mit Blick auf die herausragende Stellung des Stadtforums adäquat einzusetzen. Das Leistungsspektrum umfasst insbesondere • • • die inhaltliche Konzeption geeigneter Veranstaltungsformate zu den o.g. StadtforenTypen, die Moderation der Stadtforen, die umfassende, sorgfältige und umsichtige organisatorisch-technische Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Stadtforen. Vergabeverfahren Öffentlicher Teilnahmewettbewerb mit anschließender beschränkter Ausschreibung. Es sind aussagefähige Unterlagen, insbesondere eine Projektskizze (max. 10 Seiten) mit Aufwand- bzw. Kostenabschätzung für die o.g. einzelnen Typen der Stadtforen und einer groben zeitlichen und inhaltlichen Ablaufplanung, insbesondere für das Stadtforum zur Beteiligung, einzureichen. Die Skizze soll die methodische und inhaltliche Herangehensweise vermitteln. Zusätzlich zur Projektskizze sind zum Nachweis der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit beizufügen (max. 5 Seiten): • • • Profil des Bewerberbüros einschl. ggfs. in Arbeitsgemeinschaft eingebundener Partner. Namentliche Nennung des Projektteams einschl. Aufgabenzuordnung sowie Referenzen und berufliche Qualifikationen der voraussichtlich vorgesehenen Projektbearbeitenden und –leitenden. Referenzen des Bewerberbüros und der ggfs. einbezogenen Partner mit Bezug zur Aufgabenstellung und mit Angabe des Erarbeitungsjahres. Nachzuweisen sind 3 http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtentwicklungskonzept/de/kultur_bildung.shtml http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtforum/ 5 vgl. http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtforum/de/debatte/1stadtforum/gaestebuch.php 4 2016-12-14_IA2_SF-2017-Tlnhwttbwrb-final 2 • • Kompetenzen und einschlägige Referenzen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung, hierbei insbesondere für - komplexe, strategische Inhalte - kreative Methoden, Verfahren und Instrumente - Ansprache von unterschiedlichen Zielgruppen sowie - die Entwicklung und Sicherung von meinungsbildenden Positionen. Anzahl der Beschäftigten und Umsätze des Unternehmens der letzten drei Jahre. Auszug aus dem Gewerbezentralregister. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Teilnahmewettbewerb nicht um die Vergabe eines öffentlichen Auftrags handelt und keine rechtliche Bindung damit verbunden ist. Das Verfahren hat das Ziel, geeignete Anbieter zu erreichen. Alle im Rahmen des Verfahrens eingereichten Konzepte und Vorschläge werden ausgewertet und sollen Grundlage für die Aufforderung zur Angebotsabgabe im Rahmen einer beschränkten Vergabe sein. Aus den eingegangenen Bewerbungen werden anhand der einzureichenden Referenzangaben maximal fünf Bewerbungen ausgewählt und zur Abgabe von Angeboten aufgefordert. Voraussichtlicher Absendetermin für die Aufforderungen zur Angebotsabgabe ist der 24.01.2017 Nicht berücksichtigte Bewerber*innen werden nicht benachrichtigt. Eine Beauftragung erfolgt voraussichtlich bis Mitte Februar 2017. Die Verhandlung der Angebote bleibt vorbehalten. Die zu vergebende Leistung ist bis Mitte 2019 zu erbringen. Der Auftraggeber behält sich vor, Folgeaufträge zu erteilen. Anfallende Kosten werden nicht erstattet, Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesendet. Form und Frist Büros, die Interesse an der Aufgabenstellung haben, werden gebeten, dieses bis spätestens 17. Januar 2017, 0 Uhr schriftlich bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen – Referat Stadtentwicklungsplanung (I A), z.Hd. Herrn Dr. Hebes, Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin und beigefügt digital als CD-ROM unter Beachtung der in Punkt „Vergabeverfahren“ benannten Anforderungen zu bekunden. Bitte reichen Sie die Unterlagen in einem fest verschlossenen Umschlag mit der Kennzeichnung „Nicht öffnenTeilnahmewettbewerb Stadtforum 2017“ ein. Die Unterlagen sind zu unterzeichnen. 2016-12-14_IA2_SF-2017-Tlnhwttbwrb-final 3
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