Wohnimmobilienkreditrichtlinie Bundesregierung feilt am Änderungsentwurf Das Bundesfinanz- und das Bundesjustizministerium haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, bei dem die Regeln zur Vergabe von Immobilienkrediten überarbeitet wurden. Eine entsprechende Verordnung soll hier für Klarheit sorgen. Der Entwurf soll noch dieses Jahr beschlossen werden, die Verordnung soll im Laufe des ersten Quartals 2017 folgen. Die umstrittene Umsetzung der europäischen Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) in deutsches Recht muss überarbeitet werden: Zu groß war die Kritik der Bankenverbände und Finanzvertriebe. Das Ministerium von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat sich nun gemeinsam mit dem Bundesfinanzministerium auf eine Neuausrichtung der Regeln zur Vergabe von Immobilienkrediten verständigt. Die Pläne sollen noch in diesem Jahr vom Bundeskabinett abgesegnet werden. Der Entwurf soll bei der Ermittlung von Kreditwürdigkeit nun auch Wertsteigerungen von Wohnimmobilien aufgrund von Bau- und Renovierungsmaßnahmen berücksichtigen. Diese Ausnahmeregelung sieht die europäische Richtlinie vor und soll somit in nationales Recht umgesetzt werden. Zudem will sich die Bundesregierung mit dem neuen Entwurf auch Instrumente schaffen, mit denen einer möglichen Immobilienblase begegnet werden könnte. Das Bundesfinanz- und das Bundesjustizministerium sollen mittels einer Verordnung zur Kreditwürdigkeitsprüfung dazu ermächtigt werden, die Vergabe von Immobilienkrediten bei Bedarf drosseln zu können. „Wenn dies zur Abwehr einer drohenden Gefahr für die Finanzstabilität erforderlich ist“ will die Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) strenge Obergrenzen für die Vergabe von Immobilienkrediten verhängen können. Wie der Änderungsentwurf im Ganzen aussieht, ist bisher unklar. Dem Bundesjustizministerium zufolge soll der Gesetzentwurf noch dieses Jahr vom Bundeskabinett beschlossen werden. Die Verordnung soll im Laufe des ersten Quartals 2017 folgen. Mehr zum Thema Wohnimmobilien-KreditrichtlinieBundesjustizminister Maas will Kreditvergabe wieder erleichtern Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will älteren Menschen den Zugang zu Immobilienkrediten nicht erschweren und die Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie darum entsprechend ändern. Das geht aus einem Interview mit der "Rheinischen Post" hervor. ZIA begrüßt wohnungspolitische Beschlüsse der CDU„Eigenheimförderung ist eine sinnvolle Maßnahme" Die CDU hat auf dem vergangenen Parteitag beschlossen, jungen Familien den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern. Zudem müsse die Immobilienfinanzierung insgesamt praxistauglich gehalten werden. Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), lobt die Beschlüsse. Einer Überprüfung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie müssten jedoch auch Tatsachen folgen. Dieser Artikel erschien am 15.12.2016 unter folgendem Link: http://www.dieimmobilie.de/wohnimmobilienkreditrichtlinie-bundesregierung-feilt-am-nderungsentwurf-148179123 2/ Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
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