32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 15. Dezember 2016 Nr. 50 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Grossandrang an der Zolliker Gemeindeversammlung: 410 Stimmbürger fanden den Weg in den Gemeindesaal. F:aj Frauen und Kinder in Uwemba mit Strickdecken aus Küsnacht. F:zvg. Bürger stellen sich gegen Anträge der Gemeinden Grosses Engagement gegen Aids Das ist gelebte Demokratie: An den Gemeindeversammlungen in Zollikon, Zumikon und Herrliberg stellte sich der Souverän gegen Anträge der Exekutive. In Zollikon standen Lie- genschaften-Geschäfte und der Voranschlag 2017 in der Kritik, in Zumikon ging es zum wiederholten Male um die Linienführung des Busses und in Herrliberg sorgte der Kredit für die Investorenausschreibung zur Zentrumsentwicklung für Diskussionen. Über diesen wird nun an der Urne entschieden. Seite 8 Dieses Jahr vermeldete das Uno-Programm gegen Aids (Unaids) einen erfreulichen Wendepunkt im Kampf gegen die Immunkrankheit: Erstmals wurden in Afrika mehr Menschen behandelt, als neu angesteckt. Einen wertvollen Beitrag dazu leistet auch das Projekt «DREAM» – und dieses wiederum erhält Unterstützung aus Küsnacht. Nun konnte ein wichtiger Schritt für die Region Uwemba in Tansania realisiert werden. Seite 9 Übersicht Nachsicht Aussicht Die Gemeinde Erlenbach wechselt nun doch von der Pensionskasse BVK zur Profond: Wer übernimmt die Kosten? Wird das Volk übergangen? Der «Küsnachter» beantwortet die wichtigsten Fragen. Seite 3 Dreissig Helferinnen und Helfer waren emsig tätig beim Füllen der 336 Chlaussäckli: Unangenehme Fragen stellte der Samichlaus aber nicht. Ein richtig lieber Chlaus besuchte die Küsnachter Seniorinnen und Senioren. Seite 5 Seit knapp zwei Jahren – notabene seit seiner Gründung – ist die 1. Mannschaft des Handballclubs Küsnacht ungeschlagen: Nun geht es um die Fortsetzung einer unglaublichen Serie – und um eine Reise nach Las Vegas. Seite 15 Müdigkeit? Schlafstörungen? Übergewicht? Wir bringen Ihren Stoffwechsel in Schwung 2 Stadt Zürich Nr. 50 15. Dezember 2016 AKTUELL Ziemlich heisse Abenteuer Ulla Lohmann entführt mit ihrem packenden Multimedia-Vortrag in eine fremde Welt, die für sie zu einem zweiten Zuhause wurde. In aktive Vulkane in Vanuatu abseilen, neue Tierarten im dichten Dschungel von Papua Neuguinea entdecken, eine traditionelle Mumifizierung fotografieren – das ist der Arbeitsalltag der deutschen Film- und Fotojournalistin Ulla Lohmann («National Geographic», «GEO», Stern View, ZDF, BBC u.v.m.). Sie bereist seit vielen Jahren die Südsee und hat lange in der Gegend des «Südpazifischen Feuergürtels» verbracht. Die Landschaft östlich und nördlich von Australien ist nicht nur durch brodelnde Vulkane geprägt, sondern auch durch einmalige Tierund Pflanzenarten und durch Menschen, die in völliger Abgeschiedenheit leben und sich so ihre ganz besonderen Rituale erhalten konnten. Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für «Abenteuer Südsee» am 9. Januar im Volkshaus. Einfach bis 19. Dezember ein Mail mit Betreffzeile «Südsee» und vollständigem Absender schicken an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Südsee» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Ulla Lohmann erzählt, wie sie sich mit ihrem Team einem brodelnden Krater genähert und faszinierende Bilder geschossen hat. Sie teilt ihre Erfahrungen bei der weltweit einmaligen Mumifizierungsart ihres Adoptivvaters Gemtasu und erzählt auch, wie diese ihre Sicht auf das Leben nach dem Tod verändert hat. (pd./mai.) Montag, 9. Januar, 19.30 Uhr, Volkshaus Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich. Abseilen in Vulkane in der Südsee: Ulla Lohmann bei der Arbeit. ANZEIGEN Foto: zvg. Beim 40. Zürcher Silvesterlauf beeindruckte die Elite das Publikum mit spannenden Ausscheidungsrennen. Am Ende sichert sich der Schweizer Tadesse Abraham den dritten Sieg. Foto: Alphafoto.com Neuer Modus, bekannte Sieger Mit 21 556 gestarteten Läuferinnen und Läufern aus 105 Nationen konnte der 40. Zürcher Silvesterlauf am Sonntag einen Rekord verzeichnen. Um dem Publikum ein Spektakel zu bieten, wurden die Eliterennen auf einer kurzen Rundstrecke und erstmals als Ausscheidungsrennen ausgetragen. Mit Tadesse Abraham und der Kenianerin Betty Chepkwony konnten sich bekannte Athleten in die Siegerlisten eintragen. Seit der Premiere am 30. Dezember 1977 ist der Zürcher Silvesterlauf für Läuferinnen und Läufer ein fester Termin im Dezember. Von Kleinkindern in Begleitung ihrer Eltern bis zur 82jährigen Seniorin war beim 40. Lauf alles vertreten. Der leichte Regen, der am späten Morgen eingesetzt hatte und erst im Verlauf des Nachmittags aufhörte, tat der Stimmung auf und neben der Strecke keinen Abbruch. Besonders gespannt durfte man auf die Rennen der Elite-Kategorien sein, denn die Organisatoren hatten sich zur Jubiläumsausgabe einen neuen Modus ausgedacht: Nach dem Start am Limmatquai wurden die Läufer auf eine rund 325 Meter lange Strecke um Fraumünster und Stadt- haus geschickt. Alle zwei Runden warteten Zwischensprints, nach denen die jeweils letztplatzierte Person von der Jury aus dem Rennen genommen wurde. Nach etwas über fünf Kilometer machten dann die Läuferinnen und Läufer den Tagessieg unter sich aus. Auf diese Weise bekam das Publikum die Athletinnen und Athleten häufig zu sehen, und zudem hofften die Organisatoren auf spannende Zwischensprints. (pd.) Elite Damen, 5,2 Kilometer: 1. Betty Chepkwony, KEN, 16.39,02. 2. Martina Strähl, Oekingen/SO, 16.53,0. 3. Krisztina Papp, Winterthur/ZH. Elite Herren, 5,2 Kilometer: 1. Tadesse Abraham, Genf/GE, 14.29,5. 2. Simon Tesfay, Uster/ZH, 14.37,5. 3. Patrick Ereng, KEN, 14.38,2. AKTUELL Küsnachter Erlenbach wechselt nun doch zur Profond Kommt der Wechsel am Ende doch günstiger? Um die Wechselkosten zu berechnen ist der Deckungsgrad der BVK per 31. Dezember massgebend. Die 1,22 Millionen oder nun eben 2,54 Millionen Franken errechneten sich aus dem Deckungsgrad der BVK per Ende 2015. Dieser lag damals bei 96,1 Prozent. Die aktuellste Prozentzahl stammt vom 31. Oktober und liegt bei 98 Prozent. Sollte diese Zahl auch am Ende des Jahres gelten, käme der Wechsel laut Patak günstiger und würde rund 1,9 Millionen Franken kosten. BVK-Sprecher Florian Küng möchte keine Prognose wagen, wie hoch der Deckungsgrad Ende Jahr sein könnte, da dieser von den Finanzmärkten abhängig sei. Oliver Linow Zieht Erlenbach den Entscheid weiter? «Dem Entscheid wurde die aufschiebende Wirkung bei einem Weiterzug entzogen, damit muss er vollstreckt werden», erklärt Gemeindepräsident Sascha Patak (FDP) auf Anfrage. So werde die Rechtssicherheit der Pensionäre gewährleistet. Kann das Volk erneut abstimmen? Eine erneute Gemeindeversammlung wäre laut Patak frühestens am 27. Dezember und damit in den Schulferien möglich. Der Entscheid würde nicht mehr in diesem Jahr rechtskräftig. Bis Ende 2016 muss die Gemeinde aber bezüglich der be- Ist die Kündigung von der BVK rechtsgültig? Patak hatte vergangene Woche erklärt, die Gemeinde überprüfe derzeit, ob die Kündigung von der BVK überhaupt rechtsgültig ist. Das sei sie nicht gewesen, weil dazu noch die schriftliche Bestätigung der neuen Vorsorgeeinrichtung fehlte, dass sie Rentner übernehme. Dies habe die Profond erst mit dem Entscheid des Bezirksrats definitiv tun können. Wie eine Fahne im Wind: Erst erklärte der Erlenbacher Gemeinderat den Beschluss der Gemeindeversammlung für nichtig. Dann wird dieser EntFoto: Archiv schluss vom Bezirksrat wieder aufgehoben. ruflichen Vorsorge über einen gültigen Anschluss verfügen. Wird das Volk übergangen? «Nein», sagt Bezirksratspräsident Ueli Hofmann. «Das Volk hat nicht über einen Kredit abgestimmt, sondern über den Wechsel an sich.» Die Kosten seien nur als Argument in der Weisung aufgeführt gewesen. Schon dort habe es geheissen, die Kosten könnten deutlich höher sein. Wer übernimmt die höheren Kosten? «Es wird momentan geprüft, ob die Beratungsfirma diese Mehrkosten übernimmt», so Patak. Falls nicht, behalte sich die Gemeinde die notwendigen rechtlichen Schritte vor. Philipp Sutter, CEO der Berag, wollte sich auf Anfrage nicht dazu äussern. Hat der Wechsel eine Steuererhöhung zur Folge? Der Steuerfuss für das nächste Jahr ist bereits bestimmt. Die Wechselkosten seien einmalig und dürften zu einem grossen Teil noch der diesjährigen Erfolgsrechnung belastet werden, erläutert Patak. Für ihn würde sich eine solche Frage ohnehin nur dann stellen, wenn keinerlei Schaden Welche Folgen hat der Fehler innerhalb der Berag? «Die anfängliche Vermutung, wo der Fehler passiert ist, hat sich bestätigt», erklärt Philipp Sutter, CEO der Berag. Die Firma werde den Kontrollprozess entsprechend anpassen, damit ein solcher Fehler zukünftig vermieden werde. Lässt sich Erlenbach weiterhin von der Berag beraten? Derzeit stelle sich diese Frage ja nicht mehr, so Patak. «Die Berag hat nicht versucht, den Fehler zu vertuschen, sondern sich äusserst professionell und kooperativ gezeigt», erklärt der Gemeindepräsident. Der Fehler dürfe natürlich nicht passieren. Es handle sich um ein renommiertes und gutes Unternehmen. Auch einem solchen könne ein Fehler unterlaufen. Schönheitsfehler wurde behoben Initianten fordern Aussteckung «O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen!» Diese Zeilen hat der grosse Christbaum auf dem Küsnachter Dorfplatz wohl nicht allzu oft zu hören bekommen. Zu Beginn der Adventszeit präsentierte er sich nämlich mit einem kleinen Schönheitsfehler: Eine eigentliche Spitze fehlte der imposanten Rottanne. Wie Gemeindeschreiberin Catrina Erb bestätigt, sei diese bei der Montage abgebrochen. Die Anwohner der Liegenschaft Parkplatz Zürichstrasse sowie das Initiativkomitee der Parkdeckinitiative forderten von der Gemeinde Küsnacht, die beiden zur Abstimmung gelangenden Bauvorhaben auszustecken. Damit sollen sich die Anwohner und alle Stimmbürger ein Bild von beiden Projekten machen können. Dies teilt Reinhard Wolf, Mitglied des Komitees, das die Parkdeckinitiative unterstützt, dem «Küsnachter» in einem Leserbrief mit. Er erinnert darin auch an das Jahr 2007, als vor der Abstimmung zur Information der Stimmberechtigten eine Aussteckung vorgenommen wurden. Ursache für Schieflage unklar Später ist der Baum dann auch noch in Schieflage geraten – ob ein Autofahrer oder ein Windstoss die Ursache dafür war, ist gemäss der Gemeindeschreiberin nicht klar. Aus Sicherheitsgründen war es nötig, den Baum wieder zu richten. Weil es dazu sowieso einen Kran brauchte, habe man sich entschieden, den Baum auch gleich zu ersetzten, erklärt Erb Pola auf Anfrage. Die Gemeinde rechnet mit Kosten von rund 1000 Franken für den Einsatz des Krans. Na, dann bleibt nur noch zu hoffen, dass der Anblick des neuen, perfekten Baums die Passanten entzückt und vielleicht gar zu einem Ständchen verleitet. (aj.) 15. Dezember 2016 3 AUF EIN WORT geltend gemacht werden könnte. Wer übernimmt die Kosten? Wird das Volk übergangen? Der «Küsnachter» beantwortet die wichtigsten Fragen zum Erlenbacher Pensionskassenschlamassel. Die Angestellten Gemeinde Erlenbach wechseln nun doch von der Pensionskasse BVK zur Profond. Der Gemeinderat darf den Beschluss der Gemeindeversammlung nicht einfach für nichtig erklären. Dies hat der Bezirksrat entschieden. Der Gemeinderat hat aufgrund eines Fehlers der Beraterfirma Berag zu dieser Massnahme gegriffen: Die Wechselkosten betragen nicht 1,22 Millionen, sondern 2,54 Millionen Franken. Der Bezirksrat begründet den Entscheid damit, dass ein rechtskräftiger Entscheid der Gemeindeversammlung nicht für nichtig erklärt werden könne. Dies gelte auch, wenn der Gemeinderat im Nachhinein bessere Erkenntnisse über die Kostenfolge erlangt. Der Bezirksrat betont in einer Medienmitteilung aber, dass er die Gemeinde nicht zwinge die Pensionskasse zu wechseln. «Es bestünde jederzeit die Möglichkeit, in einer neuerlichen Gemeindeversammlung auf den Entscheid zurückzukommen.» Im Anschluss finden sich die wichtigsten Fragen und Antworten zum Erlenbacher Wechsel. Nr. 50 Zu grosse Komplexität Während des Küsnachter Adventsmarkts präsentierte sich der Christbaum noch ohne Spitze. Foto: aj Gemäss Gemeindeschreiberin Catrina Erb Pola kann dieser Wunsch aber nicht erfüllt werden. Wie üblich werde im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens – nach der Abstimmung – dasjenige Bauvorhaben ausgesteckt, das von der Mehrheit der Stimmbevölkerung angenommen wird. Wie Erb Pola weiter ausführt, kann die Gemeinde, falls sie der Ansicht sei, ein Ausstecken trage zur verbesserten Information bei, auch vorgängig ein Baugespann errichten. Dies war 2007 der Fall. Damals wurden die Mantellinien des Ge- staltungsplans ausgesteckt. Dass man heute anderer Meinung ist, erklärt die Gemeindeschreiberin folgendermassen: «Die Komplexität zweier so unterschiedlicher Projekte mit verschiedenen Niveaus gegenüber der heutigen Situation kann mit einem Baugespann nur unzureichend dargestellt werden.» Es würde daher nach Meinung der Verantwortlichen nicht zu einer verbesserten Information führen. Reinhard Wolf kritisiert dieses Vorgehen: «Damit verwechselt der Gemeinderat die Funktion des Aussteckens im Baubewilligungsverfahren mit der Pflicht des Gemeinderats, die Stimmberechtigten vor einer der grössten Kreditabstimmungen in der Geschichte der Gemeinde Küsnacht so gut und vollständig wie möglich über die Vorhaben zu informieren.» Dazu gehöre selbstverständlich das Ausstecken der Bauvorhaben. Er fährt fort: «Hat der Gemeinderat Angst vor einer offenen und ehrlichen Information der Bürgerinnen und Bürger?» Es gäbe keinen stichhaltigen Grund, das Ausstecken zur Information zu verweigern. Das Komitee erwarte von den Behörden, dass diese Aussteckung rasch möglichst, vor Versand der Weisung, vorgenommen werde. (aj.) Elke Baumann Was wäre Weihnachten ohne Christbaum! Er gehört zum Stadtbild, in die Kirchen, Gebäude und Wohnungen. Aber wer macht sich schon Gedanken über die Herkunft dieser grün-bunten Dekoration. Wir sind der Geschichte des Weihnachtsbaums nachgegangen und finden die ersten Vorläufer im 16. Jahrhundert in den Trinkstuben der O Tannenbaum Zünfte. Gesellen und Lehrlinge begannen, Tannenbäume mit Esswaren zu behängen, sie im Umzug durch die Gemeinde zu tragen und am Schluss zu schütteln, damit die Notleidenden sich der Leckereien bedienen konnten. Ein «Dattelbaum-Schütteln» wird 1507 in Bern veranstaltet, und 1597 beglücken die Basler Schneidergesellen Bedürftige mit einem Baum, an dem Äpfel und Käse hingen. Der Christbaum, wie wir ihn kennen, wird erstmals 1605 in einer Strassburger Chronik erwähnt. Der mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Engels- oder andere Figuren geschmückte Baum, verbreitet sich von Stadt zu Stadt und macht rasch seinen Siegeszug rund um die Welt. Heute werden an die 30 Millionen Bäume für das «Fest der Liebe» gebraucht. Die prächtigsten Weihnachtsbäume stehen auf dem Petersplatz in Rom, auf dem Trafalgar Square in London, auf dem Rockefeller Center in New York und – im Zürcher HB. Seit bald 20 Jahren erstrahlt dort mit 7000 Kristallornamenten der Swarovski-Christbaum. Was man noch wissen sollte: Eine ungerade Zahl Kerzen am Baum bedeutet Unglück! Brennen die Kerzen nicht ganz ab, steht sogar ein Todesfall bevor! Rutscht jedoch einer Jungfrau eine Glaskugel aus der Hand und zerbricht, bringt das Glück. Nur, heutzutage findet man kaum noch eine Jungfrau – und die Weihnachtskugeln sind auch unzerbrechlich geworden! Einbruch in Zumikon Unbekannte Täter haben am Dienstag letzter Woche einen Einbruch in Zumikon verübt. Sie verschafften sich zwischen 19 Uhr und 22 Uhr über die Sitzplatztüre Zutritt zur freistehenden Liegenschaft. Dort haben sie Schmuck und weitere Wertsachen im Wert von mehreren Zehntausend Franken gestohlen. Sie verliessen das Einfamilienhaus in unbekannte Richtung. (pd.) ANZEIGEN 4 Nr. 50 AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION 15. Dezember 2016 Amtliche Publikationen Bauprojekte Berichte aus dem Gemeinderat Einladung zum Neujahrsapéro Bauherrschaft: Sitzungen vom 23. November und vom 7. Dezember 2016 Sonntag, 8. Januar 2017, 11.00–13.30 Uhr, in der Heslihalle vertreten durch Urs Esposito, Feldstrasse 7, 8700 Küsnacht Projektverfasser: Urs Esposito, Feldstrasse 7, 8700 Küsnacht Objekt/Beschrieb: 2. Projektänderung Photovoltaikelemente an der Liftfassade, am Gebäude Vers.-Nr. 1593, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 12340, im kommunalen Inventar der schützenswerten Gebäude verzeichnet Zone: Wohn- und Gewerbezone WG3/2.75 Strasse/Nr.: Untere Heslibachstrasse 39, 8700 Küsnacht Bauherrschaft: Mettelacher Immobilien AG, Hauptstrasse 46b, 8832 Wollerau Projektverfasser: Thalmann Steger Architekten AG, Landstrasse 177, 5430 Wettingen Objekt/Beschrieb: Festlegung des massgebenden Terrains zur Neubebauung des Grundstücks Kat.-Nr. 8978 Zone: Wohnzone W4/3.80 Strasse/Nr.: Alte Landstrasse 152, 8700 Küsnacht Bauherrschaft: Werke am Zürichsee AG, Freihofstrasse 30, 8700 Küsnacht Objekt/Beschrieb: 8 zusätzliche Parkplätze hinter dem Seewasserwerk, Gebäude Vers.-Nr. 3553, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 11783 Zone: Zone für öffentliche Bauten OeB Strasse/Nr. Freihofstrasse 27, 8700 Küsnacht Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). 15. Dezember 2016 Die Baukommission Amtliche Informationen Weihnachten und Neujahr Abteilung Gesundheit / Überprüfung und Neufestsetzung Stellenplan per 1. Januar 2017 Der Gemeinderat hat den Stellenplan für die Abteilung Gesundheit per 1. Januar 2017 auf 118.8 (bisher 119.0 Stellen) festgesetzt. Neubau Wohnhaus Freihofstrasse / Vergabe des Generalplanerauftrags Gestützt auf das Ergebnis des zweistufigen Wettbewerbsverfahrens hat der Gemeinderat die Peter Moor GmbH, Architekt ETH/SIA, mit der Weiterbearbeitung ihres Projekts «Zweiheit» beauftragt. Das Projekt umfasst einen zweiteiligen, rechteckigen Baukörper mit insgesamt 23 Wohnungen. Der Projektierungskredit soll 2017 der Gemeindeversammlung unterbreitet werden. Kontrolle ruhender Verkehr / Stellenplanerhöhung Polizei Im Rahmen des Sparpakets Lean 18 hat die Abteilung Sicherheit Aufwand und Ertrag im Bereich der Kontrolle des ruhenden Verkehrs überprüft, wofür bisher eine externe Firma beauftragt war. Der Gemeinderat hat entschieden, diese Kontrollen künftig von einem eigenen Mitarbeitenden durchführen zu lassen und dafür eine Stellenplanerhöhung bei der Polizei genehmigt. Mit der Massnahme kann eine Einsparung von rund Fr. 25’000.– pro Jahr erzielt werden. Wahl Kommandant Zivilschutz Seit dem Rücktritt von Christian Bechtiger ist der Posten des Kommandanten unbesetzt. Der Gemeinderat hat deshalb auf Antrag der Zivilschutzkommission Hans Ueli Hadorn zum Kommandanten gewählt. Hans Ueli Hadorn ist langjähriges Kadermitglied, erfahren und vertraut mit der Organisation. Krisenorganisation / Genehmigung Reglement über die Bewältigung von besonderen und ausserordentlichen Lagen / Wahl Kernstab Küsnacht verfügt seit Jahren über eine zivile Gemeindeführungsorganisation. Der Gemeinderat hat das neue Reglement über die Bewältigung von besonderen und ausserordentlichen Lagen genehmigt und den Kernstab gewählt. Leistungsvereinbarung Verein Spitex Küsnacht ab 2017 Der Gemeinderat hat die Leistungsvereinbarung zwischen dem Verein Spitex Küsnacht und der Gemeinde Küsnacht ab 1. Januar 2017 genehmigt. Für die Leistungen an die Spitex hat der Gemeinderat zulasten der Laufenden Rechnung 2017 einen Kredit von Fr. 1’191’856.– als gebundene Ausgabe bewilligt. 15. Dezember 2016 Der Gemeinderat Programm – Neujahrskonzert mit der Bigband der Kantonsschule Küsnacht – Begrüssung und Neujahrsansprache durch den Gemeindepräsidenten Markus Ernst – Verleihung des Gesellschaftspreises 2016 an Freiwillige aus der Senioren- und Flüchtlingsarbeit – Anschliessend Apéro Alle Einwohnerinnen und Einwohner sind herzlich eingeladen. Auch kleine Gäste sind willkommen. Es steht ein Kinderhütedienst zur Verfügung. Der Gemeinderat freut sich auf Ihren Besuch. 15. Dezember 2016 Der Gemeinderat Bestattungen Brunner geb. Huenges, Doris, von Oberrieden ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Erbstrasse 9, geboren am 18. März 1922, gestorben am 26. November 2016. Crivelli, Giovanni Giacomo, von Novazzano TI, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Tägermoosstrasse 27, geboren am 13. Januar 1940, gestorben am 2. Dezember 2016. Barth geb. Forrer, Marlise, von Willisau LU und Zürich, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Seestrasse 264, geboren am 3. März 1921, gestorben am 8. Dezember 2016. 15. Dezember 2016 Das Bestattungsamt Ortsmuseum Küsnacht Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14–17 Uhr An Feiertagen können spezielle Öffnungszeiten gelten, mehr unter: www.ortsmuseum-kuesnacht.ch Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, 8700 Küsnacht Telefon 044 910 59 70 www.facebook.com/ortsmuseumkuesnacht Die Gemeindeverwaltung bleibt an den folgenden Tagen geschlossen: Montag, 26. Dezember 2016, bis und mit Montag, 2. Januar 2017 Pikettdienst des Bestattungsamtes Dienstag, 27. Dezember, und Freitag, 30. Dezember 2016, jeweils 09.00–11.00 Uhr, Tel. 079 922 58 31. Bei Todesfällen ausserhalb der Öffnungs- bzw. Pikettzeiten des Bestattungsamtes können Einsargungen und Überführungen bei der Rudolf Günthardt AG, Tel. 044 914 70 80, angemeldet werden. Pikettdienst des Strassenunterhalts Tel. 044 913 13 50 Notpass Für dringende Notfälle steht die Notpassstelle am Flughafen Zürich-Kloten auch über die Feiertage zur Verfügung. Standort: Abflugebene, zwischen Terminal 1 und Terminal 2, rechts vor den Ausreiseschaltern, Tel. 044 655 57 65. 15. Dezember 2016 Die Gemeindeverwaltung Die Bahnstation Forch um 1932, im Hintergrund das Wehrmännerdenkmal. Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch KIRCHE / SCHULE Küsnachter Nr. 50 15. Dezember 2016 5 Samichlaus mit Versli, Hackbrett und Gerstensuppe Speicher mit seinem Hackbrett eingefunden hatte und die Gäste mit stupend «gehackten» Appenzeller Weisen und trääfen Witzen unterhielt. Selbst eingefleischte Ostschweizer wie die Schreibende lernten dabei Neues, z.B. dass das, was die Ausserrhoder «Zäuerli» nennen, für die Innerrhoder ein «Rugguuseli» ist. Für die Küsnachter war es einfach so richtig urige «Appizöller Musig»! Unangenehme Fragen werde der Samichlaus heute nicht stellen, versprach Diakon Matthias Westermann vor dem Zmittag. Und so war es denn auch: Ein richtig lieber Chlaus in Begleitung von zwei Schmutzlis besuchte die Küsnachter Seniorinnen und Senioren. Von kleinen Lichtern und guten Gesprächen Annemarie Schmidt-Pfister Dreissig Helferinnen und Helfer waren emsig tätig beim Rüsten der Zutaten für die wunderbare Bündner Gerstensuppe und beim Füllen der 336 Chlaussäckli – ihnen war der besondere Dank der Organisatoren von reformierter und katholischer Kirchgemeinde gewiss. Und auch derjenige der betagten Küsnachterinnen und Küsnachter, die sich zum festlichen Mittagessen und zur traditionellen Chlausfeier im reformierten Kirchgemeindehaus eingefunden hatten. Rund 250 waren es, eine Rekordzahl, wie Cheforganisatorin Sonja Oesch schmunzelnd feststellte, die mit ihrem Team unermüdlich überall war: von der Küche über die Wein-Traubensaft-Wasser-Bar bis zum Beladen der Teller mit Braten, Gratin und Bohnen und schliesslich einem leckeren Stück Schwarzwälder- oder Zuger Kirschtorte aus dem Hause Vonburg. Santa Claus meets Appenzell: Der Küsnachter Samichlaus und Hackbrettspieler Hans Sturzenegger aus dem Ausserrhodischen trugen beide ein rotes Wams. Fotos: Annemarie Schmidt-Pfister Zäuerli? Rugguuseli! Von «betagten» Mitbürgern zu reden, ist im Übrigen durchaus relativ zu verstehen: Beim munteren Gewusel im vollen Saal («Ich habe hier noch nie so viele Leute gesehen – und alle freiwillig», meinte der Diakon launig) wurde klar, wie zutreffend doch das oft gehörte Wort von den «jungen Alten» ist. So mussten sich denn auch der Samichlaus und seine beiden Schmutzlis regelrecht einen Weg zur Bühne bahnen, wo sich inzwischen auch Hans Sturzenegger aus dem ausserrhodischen Sonja und Ueli Oesch, die nächstes Jahr in Pension gehen, erhalten Lob und Dank vom Samichlaus. 250 Küsnachter besuchten die Chlausfeier im reformierten Kirchgemeindehaus – das ist eine Rekordzahl! MITARBEITER DER SCHULE STELLEN SICH VOR Schlegel leitet neu die Schule Heslibach in einem differenzierten, kritischen und sachbezogenen Dialog ist Entwicklung möglich. An der Schule Heslibach werden kooperative Lernformen und kompetenzorientierter Unterricht in allen Stufen umgesetzt. Thomas Schlegel ist es ein wichtiges Anliegen, diesen Weg der Unterrichtsentwicklung weiterhin zu fördern und damit eine gute Ausgangslage für die Einführung des Lehrplans 21 zu schaffen. Bei Thomas Schlegel haben auch kritische Stimmen Platz. Seit Anfang November leitet er die Schule Heslibach. Seit 10 Jahren wohnt Thomas Schlegel im schönen Zürcher Oberland in Grüt (Gossau ZH). Nach dem Maturitätsabschluss an der Kantonsschule Enge zog es ihn in die Arbeitswelt. Über verschiedene Stationen unter anderem in einer Schreinerei, als Kellner und Detailhandelsangestellter fand er im Jahr 2002 seine Berufung und startete die Ausbildung zum Primarlehrer an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Während der Ausbildung konnte er bereits einige Erfahrungen als Lehrperson sammeln. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitete er neben dem Studium im Lebensmitteldetailhandel. Platz für kritische Stimmen Die ersten Schritte als ausgebildeter Primarlehrer machte Thomas Schlegel an einer 5. Klasse in Opfikon/ Glattbrugg, wo er zwei Jahre unterrichtete. Danach zog es ihn näher zu seinem Wohnort und er fand eine Anstellung als Klassenlehrer einer Neuer Schulleiter: Th. Schlegel. F: zvg. Konstruktiver Austausch Doppelklasse in Bubikon/Wolfhausen. In den letzten drei Jahren besuchte Thomas Schlegel berufsbegleitend die Hochschule für Heilpädagogik und schloss diese mit seiner Masterarbeit im Januar 2016 ab. Seit dem 1. November leitet Thomas Schlegel die Schule Heslibach. Der Start ist gut gelungen und er schätzt die Zusammenarbeit mit dem engagierten Lehrerteam, den Kindern und den Eltern sehr. Thomas Schlegel ist davon überzeugt, dass nur in einer anregenden Atmosphäre Lernen möglich ist. Deshalb legt er grossen Wert auf respektvollen Umgang zwischen allen an der Schule Beteiligten. Dabei sollen auch kritische Stimmen ihren Platz haben. Nur In seiner Rolle als Schulleiter ist er unter anderem für die Lehrpersonen und den reibungslosen Ablauf des Schulalltages zuständig. Für das Lernen und die Entwicklung der Kinder ist es wichtig, dass alle Beteiligten in einem konstruktiven Austausch stehen und alle gemeinsam dazu beitragen, dass die Lernenden ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend gefördert werden können, sodass sie am Ende ihrer Schulzeit mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und ihren Platz in unserer Gesellschaft finden. Thomas Schlegel freut sich auf eine Zusammenarbeit, die von gemeinsamen Interesse an einer guten Entwicklung der Schule getragen ist. Schule Küsnacht Von Küsnachter Baugruben und Spitzenjassern und vom ErsatzChristbaum auf dem Dorfplatz erzählte dann der Samichlaus, der im Übrigen auch einige Abschiedsworte an scheidende Küsnachter richtete, so z.B. an Kantor Andreas Gut, der künftig als Domkapellmeister in St. Gallen tätig sein wird, und an Sonja und Ueli Oesch, die nach 17 Jahren als Hauswart-Ehepaar im reformierten Kirchgemeindehaus Ende Juni nächsten Jahres in Pension gehen werden. Neben dem Appenzeller Mutterwitz von Hans Sturzenegger kam dann Verslitradition auf, als Nelly Frischknecht das Gedicht «Die Weihnachtsmaus» von James Krüss vortrug. Diakon Westermann seinerseits wünschte mit der Geschichte von den kleinen Teelichtern und den grossen Adventskerzen allen eine lichtvolle Weihnachtszeit. Der Samichlaus war zufrieden und verteilte mit einem persönlichen Händedruck die mit Nüssen, Biberli und Mandarinen gefüllten 336 Säckli. Neben vielen guten Gesprächen – ein Dank an meinen Tischnachbarn Herbert Walt von der Schmalzgrueb, dessen Gedenken an Kriegszeiten mit Hunger und Lebensmittelkarten auch in Küsnacht mich tief berührte – erstrahlte ein weiteres Adventslicht, als Diakon Westermann verkünden konnte, dass ein Küsnachter Mitbürger die Samichlausfeier 2016 ganz klammheimlich bereits für alle berappt habe … So sieht dörfliches Miteinander der Generationen aus. Die Arbeitszeiten der Lehrer werden neu geregelt Anfang Dezember sprach Martin Kull vom Volksschulamt Zürich in der Heslihalle über die Veränderungen im Rahmen des neuen Berufsauftrags der Lehrpersonen. Anwesend waren gegen 200 Lehrpersonen, Behördenmitglieder und interessierte Gäste aus Küsnacht und Umgebung. Die bisherige Arbeitszeitregelung der Lehrpersonen, die sich an den erteilten Lektionen pro Schulwoche orientiert, vermag den heutigen Anforderungen an das Berufsbild der Lehrpersonen nicht mehr gerecht zu werden. Kindergartenstundenplan an die Primarschule angepasst Mit der Einführung des neu definierten Auftrags wird das Arbeitspensum neu im Rahmen einer Jahresarbeitszeit festgelegt. Eine 100%-Anstellung basiert auf einer 42-Stunden-Woche. Für die Hauptaufgabe der Lehrpersonen, den Unterricht, stehen in der Regel rund 84% der Nettoarbeitszeit zur Verfügung. Die weiteren in der Schule zu erledigenden Arbeiten sind den drei Tätigkeitsbereichen Schule, Zusammenarbeit und Weiterbildung zugeordnet. Klassenlehrpersonen erhalten für ihre Funktion pauschal 100 Stunden angerechnet. Das Arbeitszeitmodell auf der Kindergarten- stufe wird an die übrigen Schulstufen angeglichen. Dies hat zur Folge, dass der Kindergartenstundenplan auf das kommende Schuljahr 2017/18 an die Primarstufe angepasst wird. Noch sind einige Hürden in der Umsetzung zu bewältigen. Grosser Verwaltungsaufwand Nach dem Referat wurden auch kritische Stimmen laut, die einen unverhältnismässigen Verwaltungsaufwand für die Neuerung befürchten. Dies wäre dann genau das Gegenteil dessen, was mit der Einführung beabsichtigt wird: nämlich Verbindlichkeit, Transparenz und vor allem Schutz vor zeitlicher Überlastung. Beim anschliessend durch die Schule Küsnacht offerierten Glühwein und feinen «Weihnachtsguetzli» setzten sich die angeregten Diskussionen fort. Man war sich einig, dass Informationen aus erster Hand zwar hilfreich sind, die Gemeinden jedoch auch bei dieser Reformumsetzung erneut stark gefordert sind, insbesondere weil alle Anstellungsverhältnisse durch die Schulleitungen neu geregelt werden müssen. Ruedi Kunz, Leiter Bildung, Schule Küsnacht 6 Küsnachter Nr. 50 15. Dezember 2016 Engadiner Hochzeitssuppe begleitet vom Bündnerfleisch-Tatar, Churer Fleischtorte mit festlichem Nüsslisalat und ein Röteli-Parfait. Fotos: M. Just Ein urchiges Menü für die kalten Festtage Vorspeise Bündnerfleisch-Tatar • ca. 100 g Bündnerfleisch, fein gewürfelt • ½ Schalotte • ca. 10 Kapern • 4 Cornichons • glattblättriger Peterli • Senf, Ketchup, Olivenöl extravergine, Pfeffer • kleine, geröstete Brotscheiben Alle Zutaten bis auf die letzte sehr fein schneiden und mischen. Auf Brotscheiben verteilen. Engadiner Hochzeitssuppe • 20 g geräucherter Speck • ½ Schalotte • 25 g Rüebli • 10 g Sellerie • 30 g Lauch • 9 dl Fleischbouillon • 1 dl Vollrahm • 1 Eigelb • 6 EL Schlagrahm • 2 Scheiben Weissbrot, fein gewürfelt • Peterli, Salz, und Pfeffer 1. Speck, Rüebli, Sellerie, Lauch und Schalotten in kleine Würfel schneiden, in Butter dünsten. Alles zusammen kurz in der Bouillon kochen. Rahm beifügen, mit Salz und Pfeffer würzen. 2. Das Eigelb mit dem Schlagrahm mischen und unter die heisse Suppe rühren. Nicht mehr kochen! 3. Brotwürfeli mit wenig Salz in Butter goldgelb backen. Peterli und Brotwürfeli als Garnitur über die fertige Suppe geben. Hauptgang Churer Fleischtorte mit festlichem Nüsslisalat Für den Teig: • 350 g Mehl • 150 g Butter, kalt • 1 TL Salz • 2 Eier • ½ dl Milchwasser Dessert 2. Teig rund (ca. 30 cm) auswallen. Auf Kuchenblech geben. Füllung darauf verteilen und die vorstehenden Teigränder über die Füllung legen. Teigdeckel (rund, ca. 26 cm) auswallen, auf die Füllung legen, gut andrücken und mit Eigelb bestreichen. 3. 200° im vorgeheizten Ofen, 35–40 min backen. Festlicher Nüsslisalat 1. Mehl und Salz mischen, Butter beifügen und alles zusammen verreiben. Ei und Milchwasser zugeben, dann zu einem Teig zusammenfügen. 2. ca. 1 Stunde kühl stellen • Nüsslisalat • Orangenschnitze, filettiert • Datteln • Baumnüsse • Balsamico-Salatsauce, mit etwas Honig und Orangensaft Röteli-Parfait • 2 Eigelb • 5 EL Zucker • 1 Vanillestängel, längs aufgeschnitten, Samen auskratzen • 4–5 EL Röteli • 2½ dl Vollrahm • 2 Eiweiss / 1 EL Zucker 1. Eigelb, Zucker und Vanillesamen rühren, bis die Masse hell wird. Röteli darunter mischen. 2. Rahm steif schlagen, dazu geben. Eiweiss steif schlagen, Zucker hinzufügen, kurz weiter schlagen und sorgfältig unter die Masse mischen. 3. Mindestens 4 Stunden gefrieren. 4. Nach dem Anrichten mit Röteli umgiessen. Für die Füllung: • 500 g gehacktes Bio-Rind- und Schweinefleisch • 100 g Speckwürfeli • 1 grosse Zwiebel, gehackt • 1 dl Rotwein • 1 dl Rindsbouillon • 200 g Weissbrot, in Milch eingeweicht • wenig Rahm • Fleichgewürz, Salz, Pfeffer, italienischer Peterli, Majoran • 1 Ei 1. Fleisch, Zwiebel und Speckwürfeli zusammen gut anbraten, würzen. Mit Wein und Bouillon ablöschen, etwas einkochen. Brot und Rahm beigeben, gut mischen, auskühlen lassen. Urchig, währschaft und originell: Bündner Spezialitäten von «Just Fein» Angefangen hat alles vor 16 Jahren mit einem Stand am Küsnachter Adventsmarkt: Da hat Janine JustBüchi ihre hausgemachten Bündner Spezialitäten erstmals zum Verkauf angeboten. Seit dann wurde das Angebot stetig ausgeweitet und beinhaltet heute klassische Bündner Speisen wie auch originelle Eigenkreationen. Janine Justs Flair für das Verfeinern von Traditionsrezepten und ihre Lust, Neues auszuprobieren, lassen immer wie- der Überraschendes entstehen. So kreiert das Haus Just Leckereien für ausgewählte Quartierläden, Cafés oder auf Bestellung für kleinere Firmen- und Vereinsanlässe sowie für private Feiern. Für den «Küsnachter» hat die passionierte Gastronomin ein Festtagsmenü zusammengestellt, das sich gut vorbereiten lässt und perfekt in die kalte Jahreszeit passt. (aj.) Weitere Informationen zu «Just Fein» und Kontakt: www.just-fein.ch. G ASTHO F KRONE FO RCH Küsnachter SPORT Nr. 50 15. Dezember 2016 7 Wallabies gewinnen in der Verlängerung Nach dem wichtigen Sieg gegen Boncourt waren die Wallabies selbstbewusst und wollten gegen Baden Basket 54 erneut defensiv stark auftreten. Dies gelang den Gästen vom Zürichsee ausserordentlich gut. Im ersten Viertel erlaubten sie den Badenern nur vier Punkte. Die Gastgeber zeigten aber ebenfalls eine starke Verteidigung. Insbesondere der 2,10 Meter grosse Center Albrecht sorgte für viel Präsenz in der Zone. Die Wallabies verliessen sich hauptsächlich auf Distanzwürfe. Zur Halbzeit lag der BCKE mit 32:20 vorne. Doch das Spiel wirkte noch völlig offen. In der zweiten Hälfte nahm Routinier Bomayako das Spiel der Badener in die Hand und half der Heimmannschaft zurück ins Spiel. Die Führung der Wallabies schmolz langsam dahin und zu Beginn des letzten Viertels war der Spielstand ausgeglichen. Der BCKE drehte im letzten Abschnitt noch einmal auf. . Der 20-jährige Dellas scorte durch schnelle Gegenstösse zehn Punkte. Auch Winston steuerte zehn Punkte bei. Knapp an der Niederlage vorbei Fünfzehn Sekunden vor Schluss lagen die Wallabies mit drei Punkten vorne, als Baden den letzten Angriff startete. Dellas klebte an Bomayako, der in dieser Schlussphase scheinbar nicht verfehlen konnte und schon ganze 29 Punkte versenkt hatte. Trotzdem erhielt Bomayako den Ball und drückte von der Dreierlinie ab. Dellas war zu nah und erhielt den Foulpfiff. Dennoch traf der Ball sein Ziel. Mit nur 6 Sekunden auf der Uhr hatte Bomayako die Chance sein Team von der Freiwurflinie in Führung zu bringen. Doch ausgerechnet diesen einfachen Wurf verfehlte er. Nach einem letzten überstürzten Fehlwurf der Wallabies ging das Spiel mit 63:63 in die Verlängerung. Gleich wieder gegen den Leader Hier übernahmen für beide Mannschaften die Routiniers das Spiel. Für Baden gelang Albrecht ein krachender Dunk. Bomayako erzielte zwei weitere Dreier und kam auf total 38 Punkte. Auf der Gegenseite erzielten Holland und Winston wichtige Punkte für den BCKE. Sie halfen den Wallabies, sich eine kleine Führung herauszuspielen. Am Ende gewannen sie das Spiel mit 79:73. Die Basketballer vom Zürichsee zeigten in diesem Spiel eindeutig ihre beste Saisonleitung. Mit Baden bezwangen sie zum zweiten Mal in Folge den Erstklassierten. Im nächsten Spiel können sie sich gleich noch einmal mit dem Leader messen. Gegner Biel-Solothurn hat nämlich die Führung in der Liga übernommen. (e.) Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 13 Jahren kämpften am BCKE-Miniturnier um jeden Ball. Fotos: zvg. Junge Basketballer auf dem Vormarsch Der Basketballclub KüsnachtErlenbach (BCKE) wächst weiter. Kürzlich organisierte er mit dem BCKE-Miniturnier das grösste Turnier seiner Vereinsgeschichte. Mit dem BCKE-Miniturnier organisierte der Basketballclub KüsnachtErlenbach (BCKE) Anfang Dezember in Küsnacht das grösste Juniorenturnier seiner Vereinsgeschichte. Über 300 Basketballer und Basketballerinnen nahmen teil. Von morgens um 8,30 Uhr bis abends um 18 Uhr lieferten sich die Junioren und Juniorinnen im Alter von 8 bis 13 Jahre aus der gesamten Deutschschweiz auf vier Spielfeldern spannende Wettkämpfe. Dies in den Kategorien U10, U12 und U14, wo Mannschaften noch als Mixed- oder als reine Jungen- und Mädchenteams antreten können. Der BCKE hatte an seinem Heimturnier in je- der Kategorie eine Mannschaft eingeschrieben. Tresor Quidome, der langjährige NLA-Spitzenspieler und Juniorenverantwortliche des BCKE, konnte nämlich bei diesem Anlass die erstmalige Teilnahme einer BCKE-U10-Mannschaft verkünden. Die Gründung dieser jungen Mannschaft ist eine Freude für den ganzen Verein: Obwohl das neuformierte Team erst seit drei Monaten im Training ist, schlugen sich die Jüngsten unter der fachkundigen Leitung von Omar Zanolari, einem weiteren ehemaligen Nationalligaspieler, bereits sehr beachtlich. Neu auch Trainings in Meilen Wichtig war es natürlich auch, viele lachende Gesichter auf und neben dem Spielfeld zu sehen. Aber auch die U12- und U14Mannschaften des BCKE unter Trainer Florin Schiestel zeigten bereits vielversprechenden Basketball. Eine Gruppe BCKE-Mütter versorgte in der Mittagspause alle hungrigen Spieler, Eltern und Funktionäre mit einer schmackhaften warmen Mahlzeit. Am Nachmittag trugen die Mannschaften ihre letzten Spiele aus und durften zum Abschluss noch je eine Flasche Kinderchampagner in Empfang nehmen. Der stetige Zulauf von Neumitgliedern in der Jugendabteilung des BCKE ermöglicht dem Verein die Gründung einer U8-Mannschaft sowie einer reinen Mädchenmannschaft in der Alterskategorie U14–16. Der Verein trägt auch der Tatsache Rechnung, dass seine Mitglieder aus allen Gemeinden des rechten Zürichsee Ufers stammen, und bietet deshalb auch erstmals Trainings für 7- bis 13-Jährige in Meilen an, um deren Anfahrt zu den Trainings zu vereinfachen. Robert Gerritsma, Präsident BCKE Weitere unter www.bcke.ch. Baden Basket 54 – BCKE Wallabies 73:79 BerufsBildung (BBB), Baden. 30 Zuschauer. SR Cid/Hohler. BCKE Wallabies: Lazarevic (6), Dellas (27), Lima de Sousa, Hertweck (3), Winston (30), Holland (11), Huber (2), Elbenna (0), Paunovic. Abwesenheiten: Durmic verletzt, Dimitrijevic verhindert. ANZEIGEN Juniorinnen und Junioren (F bis U16) von Zürisee Unihockey präsentieren zusammen mit den Sponsorenvertretern Barbara Frey (Emil Frey AG) und Thomas Kunz (ZKB Küsnacht) sowie den Vorstandsmitglieder Kathrin Frey, Reto Vögeli, Stefan Wyder und Stefanie Bauer-Sigrist die neuen Trikots. Foto: zvg. Unihockey-Nachwuchs neu eingekleidet Die jungen Sportlerinnen und Sportler vom Zürisee Unihockey spielten am vergangenen Samstag nicht nur um den begehrten Chlaus-Pokal, sondern wurden auch gleich neu eingekleidet: Am jährlichen Chlausturnier in der Zumiker Sporthalle Farlifang übergaben die beiden Sponsoren Thomas Kunz, ZKB Küsnacht, und Barbara Frey, Emil Frey AG, den Juniorinnen und Junioren von Zürisee Unihockey nämlich offiziell die neuen Junioren- Trikots. Rund 60 Spielerinnen und Spieler, von F-Junioren bis 1.-LigaHerren, kämpften in gemischten Teams um den Chlaus und genossen gemeinsam einen gemütlich sportlichen Nachmittag. (e.) Captain Tim Ulmann erzielte gegen La Chaux-de-Fonds den Ehrentreffer beim 1:3. Foto: Walo Da Rin Negativserie der GCK Lions hält an Die GCK Lions wurden durch drei Niederlagen in der vergangenen Woche weiter ausgebremst. Somit mussten sie in den letzten sieben Partien als Verlierer vom Eis. Trotz allem hat sich die Situation in der Tabelle nicht drastisch verändert – auch die Mitkonkurrenten konnten in den letzten Spielen nicht punkten. Den letzen Playoff-Platz dürfte somit das Quartett EVZ Academy (8. mit 31 Punkten), GCK Lions (9. mit 29), Winterthur und Thurgau (10. und 11. mit je 25) unter sich ausmachen. Das letztplatzierte Ticino Rockets scheint schon klar abgeschlagen, und die Teams ab dem siebten Rang aufwärts sind schon zu weit entfernt. In der Partie gegen Red Ice Martigny-Verbier lagen die GCK Lions im Mitteldrittel 2:1 und 3:2 in Führung, verloren aber noch mit 4:6. 30:50 Torschüsse zeigten die klaren Verhältnisse auf. Torschützen waren Jérôme Bachofner, Cédric Hächler, Mark Lazarevs und Kaj Suter. Beim Spitzenteam Olten hielt die Mannschaft zwar gut mit, verlor aber ehrenvoll 2:4, weil sie die gegnerischen Strafen nicht ausnutzen konnte und im Abschluss zu wenig effektiv war. Torschützen waren Marco Miranda (nach 56 Sekunden) und Marc Geiger kurz vor Schluss. Nachdem die GCK Lions den klaren Tabellenführer La Chaux-deFonds bisher zweimal schlagen konnten, mussten sie sich diesmal knapp mit 1:3 geschlagen geben. Der Ehrentreffer gelang Captain Tim Ulmann. Am kommenden Sonntag sind die Junglöwen beim Schlusslicht Ticino Rockets zu Gast. Das nächste Heimspiel findet am kommenden Dienstagabend statt. Zu Gast auf der KEK sind die Rapperswil-Jona Lakers. Anpfiff ist um 20 Uhr. (hpr.) Ihr Vereinsbericht im «Küsnachter»? Der «Küsnachter» publiziert eingesandte Artikel aus dem Vereinsleben. Texte mit Bild an: [email protected]. 8 Küsnachter Nr. 50 15. Dezember 2016 Zumiker wollen sparen Die Buslinie 919 und das Budget 2017 führten an der Gemeindeversammlung in Zumikon zu Diskussionen. Die Bevölkerung will keine «unnötigen» Investitionen und nahm beim Voranschlag fünf Streichungsanträge an. Pascal Wiederkehr Der Gemeindepräsident Jürg Eberhard (FDP) nahm es gelassen. Er sei nicht enttäuscht: «Wir haben massiven Sanierungsbedarf, aber wir konnten dies unseren Bürgern noch nicht gut genug erklären», wird er nach der Zumiker Gemeindeversammlung sagen. Kurz zuvor hatten sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für keinen der vier Vorschläge der Gemeinde zur Buslinienführung erwärmen können. Nun bleibt es bei der heutigen Situation. Der Gemeinderat hatte sich für eine Verkürzung der Linie 919 ausgesprochen. Der Bus wäre dann nicht mehr bis zum Gemeindehaus gefahren und hätte in Waltikon geendet. Das wäre gleichzeitig die günstigste Variante gewesen. Alles bleibt beim Alten Die Verkürzung wurde von Einzelnen kritisiert: Es sei eine kurzsichtige Entscheidung, die Busverbindung abzuschaffen. In einem mehrstufigen Abstimmungsverfahren kristallisierte sich am Ende die dritte Variante heraus: Damit wäre der Bus auf der bisherigen Route im Uhrzeigersinn um das Alte Gemeindehaus gefahren. In der Schlussabstimmung hatte aber auch diese keine Chance. Ursprünglich sah die Sanierung des alten Gemeindehauses eine neue Buswendeschlaufe und die Umgebungsgestaltung vor. Mit der Ablehnung aller vorgeschlagenen Varianten ist nun auch die Umgestaltung des Platzes vor dem Gemeindehaus kein Thema mehr. Vier Streichungsanträge Der fehlende Wille zu Investitionen zeichnete sich schon im Laufe des Abends ab. Dazu beigetragen hatte die Rechnungsprüfungskommission (RPK), die beim Budget vier Streichungsanträge beantragte. «Die RPK möchte Investitionen verhindern, die unnötig sind, oder sich als unnötig herausstellen könnten», sagte ihr Präsident Christoph Born (CVP). Da nützten auch die detaillierten Erklärungen und die Ermahnungen von Liegenschaften-Vorsteher Thomas Epprecht (FDP) wenig. «Wir haben den Finanzbedarf so geplant, dass keine einzelnen grossen Ausschläge entstehen», so Epprecht. Das Aufschieben von Investitionen bringe wenig, damit werde nur die spätere Belastung höher. Die Zumikerinnen und Zumiker zeigten sich von den Argumenten der RPK überzeugt. Um insgesamt 627 000 Franken würden die beantragten Kürzungen der RPK den Finanzhaushalt der Gemeinde entlasten, erklärte Born. Die Streichungen betreffen bauliche Veränderungen auf dem Dorfplatz, räumliche Umnutzungen im Gemeindehaus sowie einen Projektierungskredit für die Erneuerung und Erweiterung des Bistros beim Dorfplatz. Ebenfalls für unnötig hielt die RPK eine Ausstiegszone sowie mehr Parkplätze beim Schulhaus Farlifang. Auch eine weitere Einsparung im Budget, die ein Stimmbürger vorschlug, wurde angenommen. Sie betraf einen Planungskredit über 600 000 Franken beim Gemeinschaftszentrum. Abgelehnt wurde hingegen die Streichung des Sanierungskredits der Turnhalle Juch, die ein anderer Votant eingebracht hatte. Steuererhöhung unausweichlich Dem Voranschlag mit den entsprechenden Änderungen und der Beibehaltung des Steuerfusses bei 85 Prozent stimmten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit grosser Mehrheit zu. Barbara Messmer (CVP), Vorsteherin Finanzen, gab jedoch zu bedenken, dass man «um Steuererhöhungen nicht herumkommen» werde. «Der Finanzhaushalt unserer Gemeinde ist schwer angespannt», fügte Messmer an. Dank Mehreinnahmen bei der Grundstückgewinnsteuer falle der Aufwandsüberschuss geringer aus. Der Voranschlag 2017 sieht ein budgetiertes Defizit von rund zwei Millionen Franken vor. «Der Cashflow reicht nicht, um den hohen Investitionsbedarf zu decken», sagt Messmer. Aufgrund der hohen Investitionen müsse Fremdkapital aufgenommen werden. POLITIK Herrliberg: Entscheid fällt an der Urne Die Herrliberger Gemeindeversammlung lehnte den Kredit für die Investorenausschreibung zur Zentrumsentwicklung ab. Der Entscheid fällt nun an der Urne. Oliver Linow Wie weiter mit dem Herrliberger Dorfzentrum? Der Entscheid ist vertagt. Der Gemeinderat beantragte an der Gemeindeversammlung einen Kredit über 250 000 Franken, um einen Investor zu suchen. Die anwesenden Stimmbürger lehnten mit 129:107 Stimmen ab. Gleich nach der Abstimmung folgte aber ein Antrag von Felix Besser (FDP): Eine Urnenabstimmung solle über den Kredit entscheiden. 86 Herrliberger stimmten Bessers Vorschlag zu. Das nötige Drittel an Anwesenden war somit knapp erreicht. Gemeindepräsident Walter Wittmer (Gemeindeverein) überraschte die Ablehnung nicht. «In keinem Dorf kommt das Zentrum beim ersten Versuch glatt durch», erklärte er. Für die Urnenabstimmung erwartet er ein sehr knappes Resultat, dass eher Richtung Ja kippen könnte. Was bringt ein Grossverteiler? Der Abstimmung war eine lange Diskussion vorausgegangen. Wittmer wies vor allem auf das «Lädelisterben» hin. Vor 60 Jahren habe es im Dorf noch über 20 Lebensmittelläden gegeben. Heute seien es noch fünf, wenn man die Drogerie dazuzähle. «Kleine Geschäfte haben nur eine Chance, wenn sie in der Nähe eines Grossverteilers sind und sich spezialisieren», behauptete Wittmer. Dies habe sich aus Gesprächen mit Ladenbesitzern, Detailhandelsexperten und Grundbesitzern ergeben. Ausserdem wies der Gemeindepräsident darauf hin, dass die Gemeinde am Ende nur Rund um die Alterswohnungen soll das Zentrum entstehen. 70 000 Franken des Kredits übernehme. Den Rest müsste der Investor vergüten. «Ein Grossverteiler bringt noch lange kein belebtes Dorfzentrum», erklärte Domenik Ledergerber (SVP). Er ist der Meinung, dass die Metzgerei Lehmann und die Drogerie wohl davon profitieren würden. Die Geschäfte auf der anderen Seite der Forchstrasse hätten es aber schwer. Mit der Anlieferung über die Habüelstrasse und die Einfahrt zum Parkhaus über die Schulhausstrasse entstehe ausserdem mehr Verkehr, brachte Ledergerber ein weiteres Argument ins Spiel. Auch Votant Pius Schmid sprach sich gegen den Antrag Budgets klar angenommen Die Gemeindeversammlung nahm die Budgets der Gemeinde und der Gemeinsamen Sekundarschule Erlenbach Herrliberg (GSEH) klar an. «Die getroffenen Sparmassnahmen wirken sich positiv auf das Budget 2017 aus», freute sich Finanzvorsteher Reto Furrer. Der Voranschlag weist einen Verlust von 119 500 Franken auf. Der Steuerfuss bleibt unverändert bei 78 Prozent. Das Budget der GSEH sieht einen Aufwandüberschuss von 4 465 000 Franken vor. Davon muss Herrliberg 56 Prozent oder 2 500 500 Franken übernehmen. (oli.) Foto: O. Linow aus. Er sei nicht gegen ein Zentrum, erklärte er. «Der Ort ist aber ungeeignet, weil ein Platz für Begegnungen fehlt.» Entscheidung am 12. Februar Für den Kredit argumentierte Frederic Königsegg, Präsident der FDP Herrliberg. «Wir stimmen nur über einen Kredit ab», betonte er. Das konkrete Projekt könne die Gemeinde anschliessend immer noch ablehnen. Ob die Herrliberger den Kredit doch noch bewilligen, entscheidet die Bevölkerung an der Urnenabstimmung vom 12. Februar. Die Schulpflege beantragte ausserdem, an die Betriebskosten des Familienzentrums Robinson jährlich maximal 137 000 Franken zu bewilligen. Die Änderung gilt ab Schuljahrbeginn 2017/18 bis längstens Ende 2020. Schulpflegepräsidentin Marion Bartels begründete die erhöhten Kosten mit dem Umzug im Sommer 2017. «Damit fallen höhere Mietkosten an und die Finanzierung muss neu geregelt werden.» Die Gemeindeversammlung folgte dem Antrag mit nur einer Gegenstimme. Zollikon will weder sparen, noch mehr bezahlen Hat Zollikon den Ernst seiner finanziellen Lage wirklich erkannt? Die Gemeinde konnte sich noch nicht auf einen Weg einigen, der mittelfristig eine Trendwende im angespannten Finanzhaushalt bringt. Annina Just Liegenschaften verkaufen oder Steuern erhöhen? Diese beiden Mittel zur Haushaltsentlastung – bis 2020 sieht der Zolliker Finanzplan eine Nettoschuld von 36,1 Millionen Franken vor – standen an der Zolliker Gemeindeversammlung im Raum. Kurz vor Mitternacht war dann klar, dass weder grosse Einsparungen, noch gewichtige Erträge durch den Verkauf von Liegenschaften gemacht werden; und auch keine Steuererhöhung die Bilanz aufbessern wird. Erst um 23.30 Uhr hatte nämlich die EVP im letzten Antrag des Abends eine dreiprozentige Steuererhöhung verlangt. Das überraschende Begehren fand bei der SP Unterstützung und scheiterte mit nur 15 Stimmen Unterschied am Souverän. Nur ein Verkauf abgesegnet Vorgängig war der Antrag des Gemeinderats zum Verkauf einer ehemaligen Kindergartenliegenschaft (Neuackerstrasse 29) für mindestens 5 Millionen Franken abgelehnt worden. Auch die Vergabe im Baurecht eines weiteren freiwerdenden Kindergartengrundstücks (Im Hasenbart 19) wurde deutlich abgelehnt. Gegen beide Geschäfte stellten sich Vertreter der Zolliker Baugenossenschaften und die EVP. «Der Ausverkauf von gemeindeeigenen Liegenschaften muss ein Ende haben», sagt etwa Felix Wirz im Namen der EVP. Die Gemeinde könne die Aufgabe des gemeinnützigen Wohnungsbaus nur wahrnehmen, wenn sie die eigenen Grundstücke behalte. Clemens Gähwiler argumentierte als Vertreter der fünf Zolliker Baugenossenschaften, dass mit den gestellten Vorgaben der Bau von Luxuswohnungen gefördert werde. Auch die SVP sprach sich gegen die Abgabe im Baurecht aus, jedoch aus anderem Grund: Die Parzelle mit den Liegenschaften Hasenbart 19 und 9 müsse als Ganzes betrachtet werden, meinte Thomas Gugler, Vizepräsident der SVP. Die RPK war nochmals anderer Meinung: «Mit Blick auf die hohe Nettoverschuldung, die hohen Investitionen und Abschreibungen geben wir einem Verkauf den Vorzug», liess RPK-Präsident Victor Sauter verlauten. Vonseiten der Gemeinde hatte Liegenschaftsvorsteher Bernhard Ecklin (SVP) die drei traktandierten Kindergartengeschäfte als «ausgewogenes und realistisches Massnahmepaket» bezeichnet. Der Souverän zeigte sich jedoch einzig mit dem Verkauf der kleinsten Liegenschaft (In der Unterhueb 4) zu einem Mindestpreis von 1,2 Millionen Franken an den Meistbietenden einverstanden. Bei den anderen beiden Geschäften «muss der Gemeinderat also nochmals über die Bücher», schlussfolgerte Gemeindepräsidentin Katharina Kull-Benz (FDP). Defizit in Ertrag verwandelt Dank der grossen Mobilisierung der Genossenschafter waren 410 Stimmbürgern zusammen gekommen – so viele wie seit März 2012 nicht mehr. Damals ging es nach der Rückweisung des Voranschlages im Dezember 2011 um das revidierte Budget. Soweit kam es dieses Mal aber nicht. Doch auch heuer erfuhr der Voranschlag heftige Kritik und wurde von der RPK mit Änderungsanträgen «überhäuft». Drei an der Zahl; sie hatten alle Kürzungen bei den Ausgaben oder Investitionen zum Ziel. Beim Souverän stiess jedoch nur die Idee, eine einprozentige Lohnerhöhung bei Gemeindeangestellten aus dem Budget zu streichen, auf Anklang. Mit 169 zu 142 Stimmen wurde dieser Antrag knapp angenommen. Er verwandelte dann auch gleich den budgetierten Aufwandüberschuss von 225 600 Franken in einen kleinen Ertragsüberschuss von 12 900 Franken. Zuvor wurde über den Kredit von 600 000 Franken für eine Abfederung von Renteneinbussen diskutiert. «Es geht nicht um eine Sanierung der Pensionskasse, sondern lediglich um die Unterstützung der tiefsten Einkommensklasse», erklärte Gesellschaftsvorsteher Marc Raggenbass (FDP). Die RPK und die bürgerlichen Parteien plädierten für «eine nachhaltigere Lösung» als eine erneute Geldspritze und warben für die Ablehnung. Mit 213 zu 160 Stimmen folgte der Souverän dem Gemeinderat. Auch der dritte «Sparantrag» der RPK wurde nicht angenommen: Er sah die Streichung der Investitionssumme von 3,9 Millionen Franken für die Sanierung der Sauna im Schwimmbad Fohrbach vor. Sascha Ullmann (glp) bezeichnete den Sanierungsbetrag als gebundene Ausgabe. «Sie haben zum Bau auch Ja gesagt, dann muss man auch den Unterhalt richtig machen», wandte sich der Vorsteher Sicherheit und Gesundheit an die Stimmbürger. Diesem Votum folgte die Mehrheit. Ausgaben kürzen oder mehr bezahlen – das wird in Zollikon also vertragt. Fortsetzung folgt bestimmt. Küsnachter H I N TE R G R U N D Nr. 50 15. Dezember 2016 9 Durch jahrelanges Engagement grossen Traum erfüllt Seit Jahren engagiert sich die katholische Kirche Küsnacht-Erlenbach in Uwemba, Tansania. Angefangen hat alles mit der Strickgruppe von Rosmarie Bochsler und Elisabeth Trachsler – und nun ist ein Traum wahr geworden … in Uwemba gelegt. Eine wichtige Funktion übernehmen dabei neu auch die beiden Küsnachterinnen Claudia Wyden und Jris Heim. Im Juni dieses Jahres haben die beiden Frauen die Projektleitung der «Verstrickung Schweiz Tansania» von Rosmarie Bochsler und Elisabeth Trachsler übernommen. Nach 15 Jahren war es für Strickgruppen-Gründerinen an der Zeit, Nachfolgerinnen zu suchen. Stricken als Symbol Annina Just «Wieso gibt es so viele Waisenkinder in einem Land ohne Krieg?» Diese Frage habe sie nach dem Besuch in Uwemba in Tansania nicht mehr losgelassen, erzählt Claudia Antonini. Die ehemalige Küsnachterin war zusammen mit einer Delegation der katholischen Kirche im ostafrikanischen Land unterwegs und hat dort die Waisenheime besucht, die seit vielen Jahren von den «Strickgruppen-Frauen» des Frauenvereins Küsnacht-Erlenbach unterstützt werden. Der Grund, dass immer mehr Kinder in Uwemba zu Waisen werden, heisst Aids. Die Region ist mit einer Infektionsrate von 20 bis 25 Prozent besonders stark von der Epidemie betroffen. «Das Land befindet sich in einem Krieg gegen die tödliche Krankheit», sagt Antonini anlässlich eines Informationsanlasses in der Pfarrei St. Georg. «Wir leben in einer globalisierten Welt mit ganz vielen Vorteilen. Müssen wir dann nicht auch Probleme global verstehen und an der Wurzel packen?», fuhr Antonini fort. Jris Heim und Claudia Wyden übernehmen von Rosmarie Bochsler und Elisabeth Trachsler (v.l.n.r.) die Leitung des Projekts «Verstrickung Schweiz-Tansania». Hier sind sie zu Besuch in einem Buschdorf in der Nähe von Uwemba. DREAM-Zentrum eröffnet Dieser Gedanke war der Beginn der «Verstrickungen» der Pfarrei St. Georg mit dem internationalen Hilfsprojekt «DREAM», dessen Name ausformuliert «Drug Resource Enhancement against AIDS and Malnutrition» bedeutet. Ins Leben gerufen wurde das Programm von der Gemeinschaft St. Egidio aus Rom. Seit 2002 nimmt sich diese in sogenannten DREAM-Behandlungszentren aidskranken Menschen an. In den 46 Zentren, die es bereits in 10 Ländern gibt, erhalten HIV-Infizierte kostenlose medizinische Betreuung und medikamentöse Behandlung nach westlichem Standard. In den tansanischen Städten Arusha, Iringa und Masanga waren seit längerem solche Zentren in Betrieb – nicht aber in Uwemba. So war das Ziel der Küsnachter Wohltäter gefasst. «Zum Glück hat die Gemeinschaft St. Egidio auch sofort diese Notwendigkeit erkannt», erzählt Antonini, die heute als St.-Egidio-Beauftragte in der ANZEIGEN Das DREAM-Ambulatorium im Spital von Uwemba wird bereits rege genutzt. Fotos: zvg. Schweiz fungiert. Die Renovation des Spitals von Uwemba, die Anfang Jahr anstand, war eine passende Gelegenheit, um dort ein DREAM-Ambulatorium einzurichten. Mit vereinten Kräften haben sich Benediktinerinnen und Benediktiner sowie Ordensschwestern aus Uwemba und Freunde aus Küsnacht an die Materialbeschaffung und den Aufbau des neuen Zentrums gemacht. Nach wochenlanger Handarbeit war es im Juli dieses Jahres soweit und das Ambula- Im DREAM-Zentrum werden HIV-infizierte Frauen behandelt, sodass sie ein gesundes Kind gebären können. torium konnte eröffnet werden. Und der Bedarf ist gross: «Heute sind bereits 200 Frauen registriert», berichtet Pfarrer Wolf, der ebenfalls regelmässig die Reisen nach Tansania begleitet. Das Programm hat insbesondere die Therapie von schwangeren, HIV-infizierten Frauen zum Ziel. «So kann die Wahrscheinlichkeit, dass ein ebenfalls infiziertes Kind geboren wird, von rund 40 Prozent auf 1 bis 2 Prozent gesenkt werden», erklärt Wolf. Aktuell stosse die Neueröffnung fast schon an die Kapazitätsgrenze, aber man sei daran, die Möglichkeiten zu erweitern. Neue Leiterinnen Getragen wird das Zentrum von den Missionsbenediktinerinnen in Uwemba. Durch die finanzielle Unterstützung aus der Pfarrei Küsnacht-Erlenbach und die schon jahrelange Verbundenheit der Strickerinnen aus Küsnacht wurde jetzt der Grundstein zum Gesundheitszentrum «DREAM» Claudia Wyden meint zu ihrer Motivation, das Projekt zu übernehmen: «Bei meinem ersten Besuch in Uwemba wurde mir bewusst, wie gross die Not der Menschen und vor allem der Waisenkinder ist. Es wurde mir aber auch bewusst, wie engagiert sich Rosmarie und Elisabeth eingesetzt haben, um diese Not ein klein wenig zu linden.» Als sie erfahren habe, dass die beiden Seniorinnen aus Altersgründen jemanden suchen würden, der das Projekt weiterführt, habe sie sich angesprochen gefühlt. «Weil ich in Jris Heim eine ähnlich denkende Frau gefunden habe, fühlte ich mich ermutigt, das Projekt weiterzuführen», fügt sie an. Jris Heim meint anlässlich der Informationsveranstaltung: «Ich freue mich sehr, diesen Weg zusammen mit Claudia weiterzugehen.» Die «Verstrickung», die zwischen Küsnacht und Uwemba in all dieser Zeit entstanden ist, wolle sie weiterführen und mindestens alle zwei Jahre nach Ostafrika reisen. «Kontinuität ist sehr wichtig, denn sie gibt Halt.» Jedes Mal wenn eine Gruppe aus Küsnacht in Uwemba ankomme, werde man sehr freudig erwartet, erzählt sie vor den versammelten Strickerinnen und Freunden des Projekts. Das nächste Mal ist es Ende Januar soweit. Neben den Besuchen und dem Aufbau des Zentrums, nimmt auch das Stricken hier in Küsnacht weiterhin eine sehr wichtige Rolle im ganzen Projekt ein. «Stricken dient sowohl als Netzwerk, als auch als Symbol», erklärt Pfarrer Wolf. Durch die Strickgruppen entstehe ein Zusammenhalt zwischen den Unterstützern des Projekts. Ausserdem können so Informationen aus erster Hand weitergegeben werden. «Und natürlich werden dadurch die Kinder mit warmen Kleidern und Decken versorgt.» Wärme ist in der auf 2000 Meter gelegenen Region Uwemba nämlich nicht selbstverständlich. Aber noch wertvoller ist die mütterliche Wärme, die vielen Babys dank den Behandlungsmöglichkeiten im DREAM-Zentrum nun erhalten bleibt. 10 Küsnachter Nr. 50 15. Dezember 2016 MARKTPLATZ Der «TIXI»-Fahrdienst transportiert behinderte und betagte Menschen. Lebensfreude schenken An Weihnachten zu seinen Liebsten fahren ist nicht für jeden selbstverständlich. Viele Betagte und behinderte Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Mit 40 Franken schenken Sie einem «TIXI»-Fahrgast eine Fahrt hi- F: zvg. Die Porträts der Jugendlichen sind bis im Januar im Fenster des Ortsmuseums Zollikon zu sehen. Foto: zvg. Publireportage naus aus den engen vier Wänden, hinein ins gesellschaftliche Leben. Als Präsent erhalten Sie eine persönliche Geschenkurkunde. (pd.) Weitere Informationen unter www.tixi.ch. Spendenkonto: 80-14900-0. Wer zeigt sein Gesicht am Fenster? Eine Klasse des Zentrums für minderjährige Flüchtlinge in Zollikon (MNAZentrum) hat in der JungFormat-Ausstellung im Ortsmuseum eine Arbeit ausgestellt. Unter dem Thema «ZOOM» haben sich die Jugendlichen damit beschäftigt, wo sie sich aktuell befinden. Die dargestellte Geschichte richtet den Fokus aus dem Universum zur Erde, in die Schweiz und schliesslich nach Zoll- ikon an die Seestrasse. Im Workshop zoomen die Jugendlichen noch näher an sich heran und machen Porträts. Diese erscheinen bis zum 2. Januar im Museumsfenster. (pd.) Stadt Zürich AU TO M O B I L Nr. 50 15. Dezember 2016 11 Coupé High Rider: Ein mutiger Toyota Der neue C-HR ersetzt kein bestehendes Modell, sondern soll die Palette als sogenanntes CrossoverCoupé ergänzen. de. In Verbindung mit dem SechsGang-Schaltgetriebe reicht dies völlig, um anständig vorwärtszukommen. Unter 6 Liter Verbrauch Jürg Wick Für einmal waren sich sämtliche an einer Fahrzeugpräsentation Anwesenden einig: Was Toyota ihnen vorgestellt hat, wird als sehr mutig taxiert. Genau das hatte man dem japanischen Riesen nicht zugetraut. Später kommt der Gedanke auf, Toyota habe sich vom Nissan Juke inspirieren lassen; ebenfalls ein gewagt designtes Produkt und äusserst erfolgreich. Beim C-HR – ausgesprochen als «Sii Eitsch Ar» – steht das HR für Coupé High Rider. Das Modell zielt auf eine ähnlich Kundschaft wie der Nissan Juke. Der C-HR dient sich aber auch mit einer Hybridversion an, während der Juke wahlweise mit Dieselmotor erhältlich ist. Ein Selbstzünder existiert im C-HR-Programm hingegen nicht und ist auch nicht zu erwarten. Mit dem C-HR präsentiert Toyota ein neues Crossover-Modell. Ihn wird es auch als Hybridmodell geben. F.s: zvg. In der Türkei gebaut Weil Design Geschmacksache bleibt, sollte man darüber nicht zu viele Worte verlieren; beim hauptsächlich in Europa entwickelten und in der Türkei gebauten fünftürigen C-HR darf man aber eine Ausnahme machen. Der provoziert nämlich an allen Ecken und Kanten und bietet dem Auge auf seiner Grundfläche von 4,36 mal 1,8 Metern viel Abwechs- lung, mit scharf herausgemeisselten Leuchteinheiten und dick ausgestellten Radhäusern. Dank 1,55 Meter Höhe ragt das Coupé rund 10 Zentimeter weiter in den Himmel als kompakte Limousinen und bietet so einen bequemen Ein- und Ausstieg. Gut gelungen ist das Kaschieren der hinteren Seitentüren mit den hochgelegten Griffen; die Bezeich- nung «Coupé» lässt sich rechtfertigen. Was sich dann auch im gefühlten Ambiente im Fond äussert: Das Verstauen selbst langer Beine gelingt zwar ordentlich, aber die breiten CSäulen in Verbindung mit der hohen Fensterlinie sowie den schwarzen Verkleidungen bis hin zum Dach lassen eine Stimmung wie im Kohlekeller aufkommen. Dahinter ist Platz für 377 Liter Gepäck. Die Rückenlehnen sind im Verhältnis 33:66 klappbar. Dass die Neukonstruktion mit den meisten modernen Assistenzsystemen aufwarten kann, versteht sich heute von selbst. Der 1,2-Liter-Turbobenziner – der gleiche Motor wie im Auris – bringt im C-HR 115 PS und 185 Newtonmeter maximales Drehmoment zustan- Der Normverbrauch beträgt 5,9 Liter auf 100 Kilometer, was einem CO2Ausstoss von 135 Gramm pro Kilometer entspricht. In 11,4 Sekunden beschleunigt er seine 1,3 Tonnen Gewicht auf Tempo 100, und dank Aufladung gibt sich der Vierzylinder elastisch. Die gleiche Maschine in der Allradversion fährt sich nicht so munter, weil sie serienmässig an ein stufenloses Automatikgetriebe (CVT) gekoppelt wird und 70 Kilogramm mehr Gewicht schleppen muss. Über dem 1.2-Turbo rangiert der 1,8-Liter-Sauger-Hybrid mit 122 PS Systemleistung (wie im Prius), inklusive CVT-Automatikgetriebe. Der Normverbrauch dieser Variante liegt bei 3,9 Litern auf 100 Kilometer (87 g/km), der Verkaufspreis startet bei 31 900 Franken. Ein Package, das sich am Berg als nicht sonderlich überzeugend dargestellt hat; zumindest hätte man erwarten dürfen, dass im sportiv positionierten C-HR die 136-PS-Variante aus dem Prius Wagon zum Zug kommt. Toyota Schweiz will im ersten vollen Verkaufsjahr 2500 Einheiten des C-HR absetzen. Gemäss Importeur sollen die Hybridverkäufe rund die Hälfte aller C-HR-Auslieferungen ausmachen, also eher ein Auto für die Städte und Agglomerationen. Dort passt dieses coole Auto ja auch bestens hin. ANZEIGEN ETWAS GESEHEN, ETWAS GEHÖRT? Kaufe: Teppiche, Bilder, Möbel, Kunst, Skulpturen, Gold- und Silberschmuck, auch defekt, Zinn, Besteck, auch versilbert, Uhren usw. Angebot für Räumung, Umzug, Reinigung und Wohnungsübergabe. Te l e f o n Telefon 076 461 39 66 044 913 53 33 IMMOBILIEN Auf einen Blick In Villa am Zürichberg/Fluntern mit Sicht auf See, schöner Garten, nahe Tramhaltestelle nach Vereinbarung zu vermieten drei renovierte Praxisräume Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 (2. Stock, ohne Lift) mit Küche, Bad und WC Gesamtfläche ca. 78 m² (Parkplätze können/müssen beim Haus separat gemietet werden) Weitere Auskunft erteilt Frau M. Eccher Tel. 044 252 46 55 (Dienstag, Donnerstag und Freitag). Besichtigung nach Absprache. Miete: Fr. 3200.– (o. NK) Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Umzüge Hausräumungen Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 12 Stadt Zürich Nr. 50 15. Dezember 2016 VE R M I S C H TE S Stadtpräsidentin besucht den Papst im Vatikan TRIBÜNE Highlights als Zürcher Kantonsratspräsidentin Die Fifa war kurz nach meiner Wahl in allen Schlagzeilen. Die Einladung zum Kongress nahm ich daher mit gemischten Gefühlen an, gespannt ob eine Durchführung überhaupt möglich sei. Was sich an diesem Abend an internationalen Gästen im Saal tummelte, war sehr interessant und am Ehrentisch wurden vier Sprachen gesprochen. Im Sommer lud die Parlamentspräsidentin von Bayern zu ihrem Empfang auf Schloss Schleissheim ein. Rund 3000 Leute in festlicher Abendgarderobe, an weiss gedeckten Tischen im wunderschönen Schlossgarten – das kulinarische und das musikalische Angebot liessen keine Wünsche offen und die herrliche Kulisse übertraf alles. Ganz anders, aber nicht weniger interessant war dann der Besuch der Worldskills-Teilnehmenden im Rathaus in Zürich. Was unsere jungen Berufsleute lernen und zu was sie im Anschluss fähig sind – wir dürfen stolz sein auf unsere Berufsbildung und können diese Leistungen nicht genug hoch werten! Eine weitere Einladung führte mich in den Goldkeller der ZKB. Durch verschiedene Schranken und umgeben von Sicherheitsleuten betrat ich den Raum voller Gold, Silber und Platin. Fein säuberlich aufgeschichtet, nummeriert und angeschrieben. Man meint das Gold liege in Bern, aber Zürich hat mehr, wie ich gehört und gesehen habe! Zurück auf dem Boden der Realität warteten neben vielen schönen Ereignissen natürlich auch viele Sitzungen, Briefe, Mails, Beschwerden und Fragen. Als Kantonsratspräsidentin ist man Ansprechperson für alle. Diese Arbeiten fallen aber viel leichter, wenn man die Aussicht auf ein nächstes gesellschaftliches Ereignis hat – den Ballon d’Or im Kongresshaus Zürich. Ob die Fussballer auf dem Platz kämpfen oder im Smoking auf dem roten Teppich parodieren, die Fans sind glücklich über Autogramme! Dann eine Einladung zum Bobrun in St. Moritz. Mein Adrenalinspiegel war wohl noch nie so hoch wie in diesen knapp zwei Minuten. Das Gefühl, zwischen Himmel und Erde zu schweben und doch tief am Boden zu flitzen ist unbeschreiblich! Anfang und Ende meines Präsidialjahres bildeten zwei Einladungen ans Sechseläuten. Für mich als Frau und bekennender Fan die Höhepunkte meines Amtsjahres! Reden auf höchstem Niveau und gute Laune bei jedem Wetter – so etwas gibt es nur in Zürcher Zünften und ihnen zu Ehren habe ich die Sitzung am Sechseläutenmontag abgesagt! Theres Weber-Gachnang Theres Weber-Gachnang ist SVP-Kantonsrätin und war von Mai 2015 bis Mai 2016 Kantonsratspräsidentin. Sie ist Präsidentin der Zürcher Landfrauenvereinigung, Vorstandsmitglied des Zürcher Bauernverbandes und des Gewerbeverbandes Bezirk Meilen. Sie wohnt in Uetikon am See. Stadtpräsidentin Corine Mauch hat an der von Papst Franziskus initiierten Konferenz europäischer Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Rom teilgenommen. Besprochen wurde die Flüchtlingsthematik. Mauch präsentierte dort das Aktionsprogramm der Stadt Zürich. Gemäss diesem verstärkte der Stadtrat das städtische Engagement bei der Direkthilfe, bei der Aufnahme von Flüchtlingen und bei der Integration. Besonders die Zürcher Initiative zur Unterstützung einer Erst-Flucht-Stadt im Libanon stiess bei den Teilnehmern der Konferenz auf breites Interesse. Mit dieser Hilfe von Stadt zu Stadt sollen die dortigen Behörden Flüchtlinge besser unterstützen und integrieren können. In der ersten Projektphase unterstützt Zürich drei «Community Support Projects», von denen sowohl syrische Flüchtlinge als auch die lokale libanesische Bevölkerung profitieren. Die Stadtpräsidentin nutzte die Konferenz zudem als Gelegenheit für individuelle Treffen. (pd.) ANZEIGEN Neues und Aktuelles aus dem Quartier. Jede Woche im Internet unter Fein essen zu Hause w w w • l o k a l i n f o • ch KLEINANZEIGEN IMMOBILIEN Mahlzeitendienst Wir liefern in der Stadt Zürich und Umgebung, für weitere Infos und die aktuellen Menüpläne: 044 271 55 66 www.gourmet-domizil.ch Das ganze Jahr gut informiert: www.lokalinfo.ch KLEINANZEIGEN Diverses Verkaufe sehr günstig für einen guten Zweck Tafel- + Kaffeeservice, 8-teilig, ROSENTHAL, handbemalt. Gläser BOWLE 12-teilig. Damenjacke rot 46/48, Gore-Tex. Tel. 044 941 69 13 Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Stadt Zürich Nr. 50 15. Dezember 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Kristallkugel und 1 Million Preisgeld für Professor Orazio P. Attanasio. Stimmungsvolle und weihnachtliche Verwandlung des Lichthofs in einen festlichen Dinner-Saal. Beim Apéro im Lichthof der Uni: Renata Jacobs (CEO Cartoneros y sus Chicos) mit Betty de Maeseneire (l.), Stephanie und Domenik de Daniel (r.). Klaus J. Jacobs-Preisverleihung mit internationalen VIPs Der 3. Dezember war sein Geburtstag. Drum vergibt die Jacobs Foundation zu Ehren ihres Gründers, des 2008 verstorbenen Unternehmers Klaus J. Jacobs, seit 2009 jeweils Anfang Dezember zwei Preise für herausragende Leistungen aus Forschung und Praxis in der Kinder- und Jugendentwicklung. Die Preissumme beträgt 1,2 Millionen Franken. Es ist immer ein gesellschaftliches Ereignis, wenn die Gäste und Freunde aus aller Welt auf die fast vollzählig versammelte Jacobs-Familie treffen. Lavinia Jacobs hat ihren Bruder Johann Christian Jacobs vor einem Jahr als Stiftungspräsidentin abgelöst. Die Juristin, Kunstberaterin und Mutter hielt eine berührende Rede: «Kinder brauchen ein sicheres und liebevolles Umfeld, um gesund und glücklich aufwachsen zu können.» Davon seien leider weltweit immer noch viele Kinder weit entfernt: «Es braucht Forschung für nachhaltige Lösungen.» Der mit dem Jacobs-Preis für Forschung geehrte Professor Orazio P. Attanasio hat ein Modell entwickelt, das die sprachlichen Fähigkeiten von ANZEIGEN Kindern aus einkommensschwachen Verhältnissen massgeblich verbessert. Beatrice Ogutu aus Nairobi durfte den Praxispreis für innovative Lösungen zu unterstützenden Elternprogrammen entgegennehmen. Anwesend war auch Dieter Rüttimann, Gründer und Leiter der Gesamtschule Unterstrass, der den Praxispreis letztes Jahr nach Zürich holte. Thierry Tanoh, Minister der Elfenbeinküste, hielt die Festrede. Anwesend waren auch der Botschafter und die Bildungsministerin der Elfenbeinküste. Der Lichthof der Uni war in sanftes Orange getaucht, im Atrium war eine Lounge aufgebaut worden, und der Christbaum glitzerte. Franz Rhomberg, Inhaber von Caterer Franzoli, dirigierte eine bestens eingespielte Crew und verwöhnte die internationale Gästeschar mit einem exquisiten Dinner. Den gelungenen Gala-Abend genoss Renata Jacobs mit ihren Vertrauten, zu denen auch Künstlerin Jenny Dreifuss gehört. Sie verriet, dass es bei der Charity «Cartoneros y sus Chicos» am 14. März bedruckte Kissen zu ersteigern gebe. Stiftungspräsidentin Lavinia Jacobs, Ehemann Grant Frederick Priem. Denise und Michael Hengartner, Rektor der Uni Zürich. Bildungstrio (v. l.): Bernhard Gertsch, Beat Zemp und Konstantin Bär. Künstlerin Jenny Dreifuss mit Gatte Rainer Röcker. Preisträger 2015: Dieter Rüttimann. Praxispreis für Beatrice Ogutu, Maureen Buyu, Ronald Messelink von ICS-SP. Powerladys (v.l.): Brigitte Sommer, Eliane Bachenheimer und Annaliese Klein. V. l.: Renata Jacobs, Finanzminister Thierry Tanoh, Bildungsministerin Kandia Camara, Johann Christian Jacobs, Botschafter Kouadio Adjoumani (ELF). 14 Küsnachter Nr. 50 15. Dezember 2016 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Wirklich leben Donnerstag, 15. Dezember Samstag, 17. Dezember Der neue Beobachter-Ratgeber «Leben, Tod und Selbstbestimmung» zeigt, wie man den Herausforderungen des Alters selbstbestimmt begegnen kann und was es für ein gelingendes Leben braucht. Das Buch handelt vom Leben – und vom Tod. Es beinhaltet Themen, die alle betreffen, über die man sprechen sollte, und es fordert dazu auf, sich mit dem Leben und dem Sterben auseinanderzusetzen. Neue Studien zeigen, dass Menschen, die sich mit dem Tod befassen, zufriedener und glücklicher sind. Was macht ein erfülltes Leben aus? Was gibt dem Leben Sinn? Die Autorin und Philosophin Denise Battaglia ist diesen Fragen im Buch nachgegangen. Sie ermutigt dazu, Beziehungen zu geniessen, Unterstützung anzunehmen, selbstbestimmt bis ans Ende zu gehen und vor allem das eigene Leben wirklich zu leben. Denise Battaglia hat zahlreiche Schicksalsgeschichten und Stimmen von Fachleuten zum Thema gesammelt – etwa von Silvano Beltrametti und Lotti Latrous – und sie in dieses vielschichtige Buch einfliessen lassen. Sie informiert unvoreingenommen und doch versiert über Themen wie Abhängigkeit im Alter, Patientenverfügung, Endlichkeit und Palliative Care sowie Suizidhilfe und unterstreicht zentrale Aussagen mit fundierten wissenschaftlichen Fakten und Experten-Know-how. 16.00–16.45 «Storytime in English»: Mit Bilderbüchern, Geschichten und Spielen werden Schülerinnen und Schüler (2. und 3. Klasse) spielerisch an die englische Sprache herangeführt. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. 18.00–20.30 Schnappesel-Singen: Zumiker Schüler ziehen von Haus zu Haus, singen Lieder und sammeln dabei Geld für die Organisation Rokpa International. Schlusssingen um 20 Uhr im Gemeindesaal Zumikon. 18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt: unter der Leitung von Christa Schroff, ausgewiesene Fitnesstrainerin, sowie Frowin Huwiler als Co-Trainer, LC Küsnacht. Für Damen und Herren unter und über 50 Jahren. Dauer: 1 Stunde; Garderoben/Duschen stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Auskunft: Christa Schroff, Tel. 044 910 80 03, oder Frowin Huwiler, 079 635 88 21. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht. 19.00–20.00 Ski-Fit 2016/17: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@ ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht. 12.00–19.00 Weihnachtsmarkt Herrliberg: Dorfplatz Herrliberg. Organisiert vom Gewerbeverein. Denise Battaglia. Leben, Tod und Selbstbestimmung. Beobachter Edition. Gut entscheiden Steak oder Salat? Kinobesuch oder gemütlicher DVD-Abend zu Hause? Herausforderung neuer Job oder Sicherheit des Gewohnten? – An einem Tag trifft ein Mensch rund 20 000 Entscheide, von ganz kleinen alltäglichen bis hin zu grossen lebensverändernden. Wolfgang Frick liefert in seinem neuen Buch zahlreiche Denkanstösse und Tipps, worauf es beim Entscheiden ankommt und wie man sich damit das Leben leichter gestalten kann. Der Autor ruft zu mehr Leichtigkeit verbunden mit mehr Freude beim Entscheiden auf. Wer es schafft, klare und manchmal auch schnelle Entscheide zu treffen, hat bereits einen Schritt in die richtige Richtung unternommen. Wichtige Voraussetzung dafür: der eigenen Meinung zu vertrauen und auch ohne Zähneknirschen und Gewissensbisse Alternativen ausschliessen. Dieses Vertrauen ist grundlegend, um die Effizienz bei Entscheidungen zu steigern. Wolfgang Frick. Die neue Lust am Entscheiden. Haufe. Sonntag, 18. Dezember 10.00–18.00 Sonntagsverkauf Küsnacht: Dorfzentrum Küsnacht. 10.00–18.00 Sonntagsverkauf Herrliberg: Dorfzentrum Herrliberg. 10.00–18.00 Sonntagsverkauf Zumikon: Dorfzentrum Zumikon. 10.00–18.00 Sonntagsverkauf Erlenbach: Dorfzentrum Erlenbach. 17.00 Festliches Weihnachtskonzert: Weihnachtskonzert der Chöre, Kantorei St. Georg. Vokalensemble «Ensemble Bleu» und Bläser-Quintett. Katholische Kirche Küsnacht. 17.00 Kinderweihnachtspiel: mit Minichile- und Chor-Kindern. Einstudierung: Monika Breitenstein und Jolanda Reimann. Kirche Tal, Herrliberg. 20.15 Eishockey: Meisterschaft 2. Liga. SC Küsnacht – HC Luzern. Kunsteisbahn Küsnacht (KEK). Dienstag, 20. Dezember 14.30–15.00 Gschichtli-Zyt: Kamishibai-Geschichten für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Gemeinde- und Schulbibliothek, Dorfplatz 9, Zumikon. 20.00 Handball, 1/4-Final Schweizer Cup: HC Küs- Kulturreise in die Auvergne Heilsarmee: «Hoffnung weitergeben» Die ans Burgund grenzende Auvergne bietet viele Sehenswürdigkeiten: Hübsche Dörfer mit beeindruckenden romanischen Kirchen und Klöstern, die mit ihrer tiefen Spiritualität eine besondere Ausstrahlung haben. Auch die ländlichen Gegenden mit Vulkankratern sind zu entdecken. Nicht zuletzt gilt es, die regionale Küche mit ihren herrlichen Käsesorten zu geniessen. Die reformierte Kirche Küsnacht organisiert eine Kulturreise in die Region. Sie findet vom 10. bis zum 14. September 2017 statt und wird von Katharina Jauch, Ursula Bleuler und Jürg Tobler begleitet. Am Montag, 9. Januar, findet im Kirchgemeindehaus um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung statt. Aus organisatorischen Gründen müssen sich Interessierte bis zum 31. Januar verbindlich anmelden. (e.) Bis Freitag, 23. Dezember, sammelt die Heilsarmee in Zürich durch ihre Topfkollekte. Die Blasmusik, der Topf am Dreibeingestell und der Gesang gehören für viele Menschen zum weihnachtlichen Stadtbild. Den Ertrag der Topfkollekte verwendet die Heilsarmee seit Jahren für soziale Aufgaben in Zürich und nächster Umgebung: Zu verschiedenen Weihnachtsfeiern werden weit über 1000 Personen eingeladen. Bei der Sozialen Beratungsstelle wird das ganze Jahr hindurch Beratung angeboten und in sozialen Notlagen auch unbürokratische Hilfe. Im «Open Heart» an der Luisenstrasse ist die Türe offen für Lebensmittelabgaben und im Winter als Notschlafstelle. Die verschiedenen Töpfe stehen bis zum 23. Dezember an verschiedenen Orten in der Zürcher Innenstadt und in Oerlikon. (pd.) nacht – TV Endingen. Sporthalle Allmendli, Erlenbach. Begrenzte Zuschauerzahl, Anmeldung an info@hcküsnacht.ch. 20.00 Eishockey: Meisterschaft NLB. GCK Lion – Rapperswil-Jona Lakers. Kunsteisbahn Küsnacht (KEK). Mittwoch, 21. Dezember 15.00–17.00 Weihnachtsfeier für Senioren: Reformiertes Kirchgemeindehaus, Küsnacht. Donnerstag, 22. Dezember 18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt: unter der Leitung von Christa Schroff sowie Frowin Huwiler als Co-Trainer, LC Küsnacht. Für Damen und Herren unter und über 50 Jahren. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Auskunft: Christa Schroff, Tel. 044 910 80 03, oder Frowin Huwiler, 079 635 88 21. Schulhaus Zentrum, Rigistrasse, Küsnacht. 19.00–20.00 Ski-Fit 2016/17: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@ ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle, Küsnacht. KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg Sonntag, 18. Dezember 4. Adventssonntag 10.30 Eucharistiefeier 17.00 Weihnachtskonzert der Chöre Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 18. Dezember 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 17. Dezember 18.30 Eucharistiefeier Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 18. Dezember 10 Uhr, Kirche Pfr. Judith Wyss Musik: Harmonie Eintracht Anschliessend Apéro Pflegeresidenz Bethesda Ökumenische Weihnachtsfeier 14.30 Uhr Pfr. Katharina Zellweger und Diakon Matthias Westermann Seniorenheim Tägerhalde Ökumenischer Heimgottesdienst mit Eucharistiefeier Dienstag, 20. Dezember Seniorenheim Wangensbach Ökumenischer Heimgottesdienst 10.15 Uhr Pfr. Judith Wyss und Pfr. Karl Wolf Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Das 3.-Liga-Team des HC Küsnacht mit Präsident Michael Schubiger (ganz rechts). Foto: Handballworld/Foto Wagner. HC Küsnacht steht vor grösster Prüfung Der nächste Dienstag ist ein grosser Tag für den HC Küsnacht: Es geht um die Fortsetzung einer unglaublichen Serie – und um eine Reise nach Las Vegas. Annina Just Seit knapp zwei Jahren – notabene seit seiner Gründung – ist die 1. Mannschaft des Handballclubs Küsnacht (HCK) ungeschlagen. Diese Serie brachte den Aufstieg von der vierten in die dritte Liga, den Sieg des Regionalcups im letzten Jahr sowie dieses Jahr nun den Vorstoss bis in den Viertelfinal des Schweizer Cups. «Nun ist alles möglich», gibt sich HCK-Präsident Michael Schubiger optimistisch. Zuversicht ist erst recht berechtigt, da der HC Küsnacht mit dem Nationalliga-B-Verein TV Endingen den «schlechtesten» Gegner zugelost bekam. Alle anderen Teams in der Runde der letzten acht sind in der höchsten Spielklasse zu Hause. Abgesehen vom grossen sportlichen Prestige dürfte die Motivation der Küsnachter Handballer auch aufgrund einer Wette gross sein: Vizepräsident Patrick Hüppi versprach für den Einzug in den Halbfinal der ganzen Mannschaft eine Reise nach Las Vegas. «Diese Idee ist Ende letzte Saison als Jux entstanden, weil sich ein Teil des Teams in der Saison 2007/08 schon mal mit einem überraschenden Sieg des damals ‹kleinen› GC über das ‹grosse› Amicitia eine Reise nach Brasilien erspielt hat», erzählt Trainer Simon Massari. Dass dieses Ziel plötzlich in greifbare Nähe rückt, hätte man allerdings nicht gedacht. «Ein anderes Kaliber» Auf dem Weg in den Viertelfinal hat der HC Küsnacht bereits mehrere oberklassige Teams ausgeschaltet, zuletzt im Achtefinal, als das Team von Trainer Simon Massari den SV Fides St. Gallen aus der 1. Liga mit 31:24 besiegte. Doch der B-Ligist aus Endigen sei schon nochmals ein an- deres Kaliber, meint Massari. «Es ist schwer, zu sagen, wie gross unsere Chancen gegen ein Topteam aus der NLB sind. Wir sind auf jeden Fall gespannt und wollen uns teuer verkaufen», so der Spielertrainer. Eine besondere Vorbereitung gibt es allerdings auch vor diesem Spiel nicht. «Unsere Stärke ist, dass wir nicht vorbereitet sind», gibt Massari lachend zu. Weil diese Woche die Halle im Allmendli besetzt ist, trainiere das Team nicht einmal mit einem Handball, sondern werde sich in einer kleineren Halle zu Fussball und Basketball treffen. Mit wenig Kondition, dafür mit spielerischer Klasse und Erfahrung haben es die Küsnachter so weit gebracht, wie noch kein Drittligateam im Schweizer Cup. Man darf also gespannt sein, wie weit diese Reise noch führt … Handball 1/4-Final Schweizer Cup. HC Küsnacht – TV Endingen. Di, 20. Dez., 20 Uhr, Sporthalle Allmendli, Erlenbach. Beschränkte Platzzahl, Anmeldung an info@hcküsnacht.ch. ANZEIGEN Mitsingen am Weihnachtskonzert Am Weihnachtskonzert der Küsnachter Chöre dürfen Jung und Alt mitsingen. Die Kirche wird festlich mit Tannenbaum, Adventskranz und Kerzenlicht geschmückt werden. Das Publikum singt gemeinsam mit der Kantorei St. Georg und dem Vokalensemble Ensemble Bleu bekannte und neue Advents- und Weihnachtslieder: «Alle Jahre wieder», «Leise rieselt der Schnee», «Tochter Zion, freue dich», «Es ist ein Ros’ entsprungen», «Süsser die Glocken nie klingen», «Oh, du fröhliche», «Hark! the herald-angels sing», «Stille Nacht, heilige Nacht» und viele mehr. Ein Bläserquintett und Emanuele Jannibell an der Orgel begleiten das festliche Singen. Als Special Guest eröffnet die Küsnachter Sängerin und Kulturpreisträgerin Sonja Leutwyler das Konzert. Mit ihrer warmen Sopranstimme gibt sie einige Solopartien zum Besten. Chorstücke von John Rutter, Andreas Gut, Anton Bruckner und Michael Praetorius mit dem Vokalensemble ergänzen das Programm. Das Konzert findet am Sonntag, 18. Dezember, um 17 Uhr in der katholischen Kirche in Küsnacht statt. Der Eintritt ist frei, es gibt aber eine Kollekte. (e.) www.musik-st-georg.ch Nr. 50 15. Dezember 2016 15 16 Küsnachter Nr. 50 MEINUNG / KULTUR 15. Dezember 2016 Gottheit, Ikone oder einfach Nutztier LESERBRIEFE Küsnacht auch als Einkaufsort stärken Ausserordentlich erfreuliche Nachrichten erreichen uns von der Migros: Das Unternehmen ist bereit, 2,5 Millionen Franken zu investieren, um einen hindernisfreien, gedeckten und der Öffentlichkeit 24 Stunden am Tag zugänglichen Durchgang vom Migros-Eingang zum neuen Parkhaus zu realisieren. Man kennt die heutige unerfreuliche und oft auch reichlich gefährliche Situation. Ein- und ausfahrende Autos kommen den Passanten in die Quere, und Einkaufende mit und ohne Einkaufswagen machen das Ganze noch heikler. Mit dem Projekt Zentrumsentwicklung entfallen diese Konfliktsituationen. Die Einkaufenden gelangen sicher und geschützt zu ihren Fahrzeugen. Dank dieser Verkehrsentflechtung erfolgt auch die Fussgängerverbindung zum unteren Dorfteil und zur Bahn von Autos unbeeinträchtigt. Was aber passiert bei der Umsetzung der Einzelinitiative «Parkdeck»? Einen geschützten Zugang zu den offenen Parkplätzen gibt es nicht. Alle Autos – zu den heute 117 Parkplätzen, gemäss Initiative künftig rund 180 – müssen die Zürichstrasse benützen. Diese wird zwischen Oberwacht- und Rosenstrasse zu einer eigentlichen «Verkehrsachse». Und neu bestehen sogar zwei Ein- und Ausfahrten über das Trottoir, eine Situation, die beileibe keine Aufwertung des Küsnachter Zentrums bedeutet. Das Projekt Zentrumsentwicklung hingegen wird Küsnacht als Einkaufsort und als interessanten Standort für das lokale Gewerbe stärken und der Bevölkerung vielfältigste neue Nutzungen des wertvollen Areals Zürichstrasse ermöglichen. Wer unserem Dorf Sorge tragen will, sollte daher das Projekt Zentrumsentwicklung unterstützen. Hans-Peter Fehr, Küsnacht Ein inexistentes Problem? Antwort auf den Leserbrief von Marc Lindt vom 8. Dezember In der Terminologie des Fussballs ausgedrückt: Marc Lindt liefert den Gegnern des Zentrumsprojekts, zu denen ich gehöre, einen Steilpass und erzielt obendrein ein Eigentor. Er behauptet, die Einzelinitiative für ein Parkdeck «löse ein inexistentes Problem», weil es in Küsnacht «nicht zu wenig Parkplätze» gebe. Offenbar ist ihm etwas entgangen: Das von ihm favorisierte Zentrumsprojekt sieht ebenso viele Parkplätze vor wie die Initiative für das Parkdeck, nämlich zirka 180, also deutlich mehr, als gegenwärtig auf dem Parkplatz Zürichstrasse verfügbar sind. So viel zum Eigentor. Und nun zum Steilpass. Sein ironisches Statement kann man leicht weiterspinnen: Das von Lindt gepriesene Zentrumsprojekt der Gemeinde löst nicht ein, sondern gleich mehrere «inexistente Probleme». Anders ausgedrückt, es löst keine Probleme. Für all die vorgesehenen Nutzungen (Bistro, Saal, Bibliothek, Ludothek, Familienklub) gibt es nämlich ein bereits existierendes, völlig genügendes Angebot an andern Orten der Gemeinde. Und seit wann, so stellt sich die Frage, ist es die Aufgabe der Gemeinde, Wohnungen zu bauen und zu vermieten? Da hilft auch die beschönigende Umbenennung von «Ausgaben» in «Investitionen» nicht weiter. Jedenfalls würde in diesem Zusammenhang interessieren, wie die Rendite dieser Wohnungen aussieht, wenn man alle Kosten einberechnet. Lindt nennt das Parkdeck ein «Monster», einen «potthässlichen Klotz». Es mutiert bei ihm zum «überirdischen Parkhaus» – eine völlig irreführende Wortwahl. Dabei ist schon heute klar, wo das Monster dereinst zu Hause sein wird, sollte das Zentrumsprojekt der Gemeinde angenommen werden: unter dem Boden, dort, wo ein enges, dreigeschossiges Parkhaus entstehen soll, in das man via einen unterirdischen Kreisel in der Unterführung eintaucht und via Lift wieder auftaucht. Möge uns die tägliche Begegnung mit diesem – unterirdischen – Monster erspart bleiben. Andreas Wolf Das Haus Appenzell in der Zürcher City feiert sein 10jähriges Bestehen mit einer Ausstellung zum Thema Kuh. Die Kuh prägt Kulturen, wenn auch ganz unterschiedlich. Mit der Ausstellung «KUhLToUR – Kuh, Kunst und Kurioses aus Ost und West» widmet sich die Ernst-Hohl-Kulturstiftung im Haus Appenzell der Kuh in Kunst und Gesellschaft. Das Bild der Kuh ist in unserem Alltag allgegenwärtig, sei es in Politkampagnen, auf Produktwerbung oder als Synonym für Natur und Heimat. Steht die Kuh in der Schweiz für Swissness und den Bauernstand, so symbolisiert sie in China Fleiss und Wohlstand. In Indien ist die lebendige Kuh gar heilig und entsprechend unantastbar. Sie wird als Sinnbild für Fürsorge und Lebenserhaltung verehrt. Kuh in der Schweiz, China, Indien Ein Radweg für mehr Sicherheit? Bringt der geplante «Radweg Forch– Rütihof» wirklich auch mehr Sicherheit – oder nur mehr Kosten? Einige Zweifel sind bei näherer Betrachtung mehr als angebracht. Selbstverständlich ist man froh, dass man den «Radweg Forch–Rütihof» – nachdem bald ein Viertel Jahrhundert darüber geredet wurde – nun endlich Schwarz auf Weiss auf einem Plan, in den Gemeinden Küsnacht und Herrliberg, einsehen kann. Ebenso selbstverständlich nimmt man an, dass sich die Planer dabei einige Überlegungen gemacht haben. Bei näherer Betrachtung des Planes fragt man sich allerdings, ob das Wesentliche dabei nicht übersehen wurde? Das oberste Gebot im Strassenverkehr heisst doch «Sicherheit»! Im Herbst und Winter fallen nicht nur die Blätter und Nadeln, sondern bei kühlen Temperaturen tropft auch der Nebel als Nieselregen auf die Hohrütistrasse und gefriert. Jährlich resultieren daraus unzählige Schleuderunfälle, glücklicherweise meistens nur mit Blechschaden. Wird der «Radweg Forch–Rütihof» nun wie geplant auf der rechten Seite ausgeführt, so könnten Schleuderunfälle für die Benutzer des geplanten «sicheren Radwegs» jedoch leicht tödlich enden. Auch müssten beim vorliegenden Plan die Radfahrer die stark befahrene Hohrütistrasse zweimal überqueren – ein zusätzliches Risiko. Die Ein- und Ausfahrten Wangen, Limberg, Küsnacht und Erlenbach sind ein weiteres Risiko. Warum nicht «bergseits» planen? Ist «Sicherheit» im Strassenverkehr das oberste Gebot, müsste der Radweg vernünftigerweise auf der Berg/ Wald-Seite geplant werden. Dies würde viele Vorteile bringen: keine Strasseneinfahrten (sondern nur von Höfen), keine gefährliche Strassenüberquerung für die Radfahrer sowie deren Schutz vor schleudernden Autos. Weniger gefährliches Laub und Vereisung der Strasse durch die Rückversetzung des Waldes und nicht zuletzt auch wesentlich weniger Wildunfälle. Bezüglich der Kosten würde ein «bergseitiger Radweg» ebenfalls wesentliche Vorteile bringen, denn mit der bestehenden Planung sind sehr aufwendige Bauten (Stützmauern, Tobelüberquerungen usw.) notwendig. Mehr Sicherheit und weniger Kosten – was spricht eigentlich dagegen? Rolf Geiger, Forch Die Ausstellung «KUhLToUR – Kuh, Kunst und Kurioses aus Ost und West» zeigt die Kuh, aber auch Stiere, Ochsen, Wasserbüffel und Yaks, in all ihren Facetten. In einer von der Globalisierung geprägten Welt begibt sich der Besucher auf eine Tour durch Länder und Zeiten, auf der es Kunstvolles und Kurioses rund um die Kuh und ihre Artgenossen zu entdecken gibt und die ihn an seine Wurzeln erinnern soll. «Wir gehen der Bedeutung der Kuh in ihrer Geschichte in China, Indien und in der Schweiz nach und suchen nach Gemeinsamkeiten, aber auch nach Gegensätzen im künstlerischen Sinn wie auch im gesellschaftlichen Bereich», so die Kuratorin Hao Yu. Zeitgenössische Kuhkunst Die künstlerischen Ausdrucksformen sind vielfältig: Gezeigt werden unter anderem Bauern- und Tuschmalereien, Holzschnitzereien, Scherenschnitte, Skulpturen oder Fotografien. Filme über Alpaufzüge, Kuhkämpfe und andere traditionelle oder festliche Ereignisse vermitteln einen Eindruck der lebendigen Kuh, stellen Sitten und Gebräuche vor und illustrieren die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier. Zudem schildern Bildergeschichten Erlebnisse mit Kühen in China und Indien, und an Hörstationen taucht das Ausstellungspublikum ein in berührende Erzählungen und kuriose Anekdoten rund um das vor schätzungsweise zehntausend Jahren domestizierte Haus- und Nutztier. «KUhLToUR» bietet überdies einen Einblick in das zeitgenössische Kunstschaffen in China und in der Jin Fengjie, «Mädchen reitet auf Kuh», 2008, Scherenschnitt. Schweiz. Das Haus Appenzell hat Studierende von zwei renommierten chinesischen Kunstuniversitäten (Chinesische Hochschule der Künste, Hangzhou, Kunstakademie der Tsing-Hua-Universität, Beijing) und von vier Schweizer Kunsthochschulen (Fachhochschule für Kunst Nordwestschweiz, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Hochschule Luzern – Design und Kunst sowie Zürcher Hochschule der Künste ZHdK) eingeladen, Kuhmodelle en miniature zu gestalten. Die aus diesem Projekt hervorgegangenen Werke sind äusserst vielfältig, bunt und laden zum Nachdenken ein. Die Studierenden gehen auf ethische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen ein – sei es zur Umwelt, zur Kuh als NahrungsmitANZEIGEN Vorgaben zu Leserbriefen Um für unsere Leser eine interessante und lesenswerte Zeitung zu gestalten, sieht sich die Redaktion des «Küsnachters» in der Pflicht, Leserbriefe zu kürzen oder bei einer hohen Zahl von Einsendungen eine repräsentative Auswahl zu treffen. Einsendungen, die sich auf bereits mehrfach abgehandelte Argumente beziehen und keinen Neuigkeitswert mehr haben, werden nicht abgedruckt. Leserbriefschreiber sind gebeten, nicht mehr als 1200 Zeichen zu schreiben. Leserbriefe sind an folgende Adresse zu senden: [email protected]. Die Redaktion Foto: zvg. tellieferantin oder zu den im Überfluss produzierten Waren wie Milch und Fleisch. Das Haus Appenzell in Zürich hat sich in den vergangenen zehn Jahren mit hochkarätigen und gleichzeitig unkonventionellen Kunstausstellungen, die weder in eine Galerie noch in ein Museum passen, einen Namen gemacht. Das Thema «Kuh» begleitet die Stiftung seit ihren Anfängen im Jahr 2006. Darum sei die «Kuh» ein ideales Objekt für die Ausstellung zum 10-jährigen Bestehen, sagt Ernst Hohl, Initiant und Betreiber des Hauses Appenzell. (pd./mai.) Die Ausstellung «KUhLToUR», Ausstellung läuft noch bis am 29. April 2017. Haus Appenzell, Eingang St. Peterstrasse 16 benutzen. Öffnungszeiten: Di–Fr 12–17Uhr, Sa 11–17 Uhr. Kostenloser Eintritt.
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