Grosses Engagement gegen Aids Bürger stellen sich

32. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 15. Dezember 2016
Nr. 50
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Grossandrang an der Zolliker Gemeindeversammlung: 410 Stimmbürger fanden den Weg in den Gemeindesaal.
F:aj
Frauen und Kinder in Uwemba mit Strickdecken aus Küsnacht.
F:zvg.
Bürger stellen sich gegen Anträge der Gemeinden Grosses Engagement gegen Aids
Das ist gelebte Demokratie: An den
Gemeindeversammlungen in Zollikon, Zumikon und Herrliberg stellte
sich der Souverän gegen Anträge der
Exekutive. In Zollikon standen Lie-
genschaften-Geschäfte und der Voranschlag 2017 in der Kritik, in Zumikon ging es zum wiederholten Male
um die Linienführung des Busses und
in Herrliberg sorgte der Kredit für die
Investorenausschreibung zur Zentrumsentwicklung für Diskussionen.
Über diesen wird nun an der Urne
entschieden.
Seite 8
Dieses Jahr vermeldete das Uno-Programm gegen Aids (Unaids) einen erfreulichen Wendepunkt im Kampf gegen die Immunkrankheit: Erstmals
wurden in Afrika mehr Menschen behandelt, als neu angesteckt. Einen
wertvollen Beitrag dazu leistet auch
das Projekt «DREAM» – und dieses
wiederum erhält Unterstützung aus
Küsnacht. Nun konnte ein wichtiger
Schritt für die Region Uwemba in Tansania realisiert werden.
Seite 9
Übersicht
Nachsicht
Aussicht
Die Gemeinde Erlenbach wechselt nun doch von der Pensionskasse BVK zur Profond: Wer übernimmt die Kosten?
Wird das Volk übergangen? Der «Küsnachter» beantwortet
die wichtigsten Fragen.
Seite 3
Dreissig Helferinnen und Helfer waren emsig tätig beim Füllen der 336 Chlaussäckli: Unangenehme Fragen stellte der
Samichlaus aber nicht. Ein richtig lieber Chlaus besuchte die
Küsnachter Seniorinnen und Senioren.
Seite 5
Seit knapp zwei Jahren – notabene seit seiner Gründung – ist
die 1. Mannschaft des Handballclubs Küsnacht ungeschlagen: Nun geht es um die Fortsetzung einer unglaublichen Serie – und um eine Reise nach Las Vegas.
Seite 15
Müdigkeit?
Schlafstörungen?
Übergewicht?
Wir bringen Ihren
Stoffwechsel in Schwung
2
Stadt Zürich
Nr. 50
15. Dezember 2016
AKTUELL
Ziemlich heisse Abenteuer
Ulla Lohmann entführt mit
ihrem packenden Multimedia-Vortrag in eine fremde
Welt, die für sie zu einem
zweiten Zuhause wurde.
In aktive Vulkane in Vanuatu abseilen,
neue Tierarten im dichten Dschungel
von Papua Neuguinea entdecken, eine
traditionelle Mumifizierung fotografieren – das ist der Arbeitsalltag der
deutschen Film- und Fotojournalistin
Ulla Lohmann («National Geographic», «GEO», Stern View, ZDF, BBC
u.v.m.). Sie bereist seit vielen Jahren
die Südsee und hat lange in der Gegend des «Südpazifischen Feuergürtels» verbracht. Die Landschaft östlich
und nördlich von Australien ist nicht
nur durch brodelnde Vulkane geprägt,
sondern auch durch einmalige Tierund Pflanzenarten und durch Menschen, die in völliger Abgeschiedenheit leben und sich so ihre ganz besonderen Rituale erhalten konnten.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
«Abenteuer Südsee» am 9. Januar im Volkshaus. Einfach bis 19.
Dezember ein Mail mit Betreffzeile «Südsee» und vollständigem
Absender schicken an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Südsee»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Ulla Lohmann erzählt, wie sie sich mit
ihrem Team einem brodelnden Krater
genähert und faszinierende Bilder geschossen hat. Sie teilt ihre Erfahrungen bei der weltweit einmaligen Mumifizierungsart ihres Adoptivvaters
Gemtasu und erzählt auch, wie diese
ihre Sicht auf das Leben nach dem
Tod verändert hat. (pd./mai.)
Montag, 9. Januar, 19.30 Uhr, Volkshaus
Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich.
Abseilen in Vulkane in der Südsee: Ulla Lohmann bei der Arbeit.
ANZEIGEN
Foto: zvg.
Beim 40. Zürcher Silvesterlauf beeindruckte die Elite das Publikum mit spannenden Ausscheidungsrennen. Am
Ende sichert sich der Schweizer Tadesse Abraham den dritten Sieg.
Foto: Alphafoto.com
Neuer Modus, bekannte Sieger
Mit 21 556 gestarteten
Läuferinnen und Läufern
aus 105 Nationen konnte
der 40. Zürcher Silvesterlauf
am Sonntag einen Rekord
verzeichnen.
Um dem Publikum ein Spektakel zu
bieten, wurden die Eliterennen auf
einer kurzen Rundstrecke und erstmals als Ausscheidungsrennen ausgetragen. Mit Tadesse Abraham und
der Kenianerin Betty Chepkwony
konnten sich bekannte Athleten in
die Siegerlisten eintragen. Seit der
Premiere am 30. Dezember 1977 ist
der Zürcher Silvesterlauf für Läuferinnen und Läufer ein fester Termin
im Dezember. Von Kleinkindern in
Begleitung ihrer Eltern bis zur 82jährigen Seniorin war beim 40. Lauf
alles vertreten. Der leichte Regen, der
am späten Morgen eingesetzt hatte
und erst im Verlauf des Nachmittags
aufhörte, tat der Stimmung auf und
neben der Strecke keinen Abbruch.
Besonders gespannt durfte man
auf die Rennen der Elite-Kategorien
sein, denn die Organisatoren hatten
sich zur Jubiläumsausgabe einen
neuen Modus ausgedacht: Nach dem
Start am Limmatquai wurden die
Läufer auf eine rund 325 Meter lange
Strecke um Fraumünster und Stadt-
haus geschickt. Alle zwei Runden
warteten Zwischensprints, nach denen die jeweils letztplatzierte Person
von der Jury aus dem Rennen genommen wurde. Nach etwas über
fünf Kilometer machten dann die
Läuferinnen und Läufer den Tagessieg unter sich aus. Auf diese Weise
bekam das Publikum die Athletinnen
und Athleten häufig zu sehen, und
zudem hofften die Organisatoren auf
spannende Zwischensprints. (pd.)
Elite Damen, 5,2 Kilometer: 1. Betty Chepkwony, KEN, 16.39,02. 2. Martina Strähl,
Oekingen/SO, 16.53,0. 3. Krisztina Papp,
Winterthur/ZH. Elite Herren, 5,2 Kilometer: 1. Tadesse Abraham, Genf/GE,
14.29,5. 2. Simon Tesfay, Uster/ZH,
14.37,5. 3. Patrick Ereng, KEN, 14.38,2.
AKTUELL
Küsnachter
Erlenbach wechselt nun doch zur Profond
Kommt der Wechsel am Ende doch günstiger?
Um die Wechselkosten zu berechnen
ist der Deckungsgrad der BVK per
31. Dezember massgebend. Die 1,22
Millionen oder nun eben 2,54 Millionen Franken errechneten sich aus
dem Deckungsgrad der BVK per Ende 2015. Dieser lag damals bei 96,1
Prozent. Die aktuellste Prozentzahl
stammt vom 31. Oktober und liegt
bei 98 Prozent. Sollte diese Zahl auch
am Ende des Jahres gelten, käme der
Wechsel laut Patak günstiger und
würde rund 1,9 Millionen Franken
kosten. BVK-Sprecher Florian Küng
möchte keine Prognose wagen, wie
hoch der Deckungsgrad Ende Jahr
sein könnte, da dieser von den Finanzmärkten abhängig sei.
Oliver Linow
Zieht Erlenbach den Entscheid weiter?
«Dem Entscheid wurde die aufschiebende Wirkung bei einem Weiterzug
entzogen, damit muss er vollstreckt
werden», erklärt Gemeindepräsident
Sascha Patak (FDP) auf Anfrage. So
werde die Rechtssicherheit der Pensionäre gewährleistet.
Kann das Volk erneut abstimmen?
Eine erneute Gemeindeversammlung wäre laut Patak frühestens am
27. Dezember und damit in den
Schulferien möglich. Der Entscheid
würde nicht mehr in diesem Jahr
rechtskräftig. Bis Ende 2016 muss
die Gemeinde aber bezüglich der be-
Ist die Kündigung von der BVK rechtsgültig?
Patak hatte vergangene Woche erklärt, die Gemeinde überprüfe derzeit, ob die Kündigung von der BVK
überhaupt rechtsgültig ist. Das sei sie
nicht gewesen, weil dazu noch die
schriftliche Bestätigung der neuen
Vorsorgeeinrichtung fehlte, dass sie
Rentner übernehme. Dies habe die
Profond erst mit dem Entscheid des
Bezirksrats definitiv tun können.
Wie eine Fahne im Wind: Erst erklärte der Erlenbacher Gemeinderat den
Beschluss der Gemeindeversammlung für nichtig. Dann wird dieser EntFoto: Archiv
schluss vom Bezirksrat wieder aufgehoben.
ruflichen Vorsorge über einen gültigen Anschluss verfügen.
Wird das Volk übergangen?
«Nein», sagt Bezirksratspräsident
Ueli Hofmann. «Das Volk hat nicht
über einen Kredit abgestimmt, sondern über den Wechsel an sich.» Die
Kosten seien nur als Argument in der
Weisung aufgeführt gewesen. Schon
dort habe es geheissen, die Kosten
könnten deutlich höher sein.
Wer übernimmt die höheren Kosten?
«Es wird momentan geprüft, ob die
Beratungsfirma diese Mehrkosten
übernimmt», so Patak. Falls nicht,
behalte sich die Gemeinde die notwendigen rechtlichen Schritte vor.
Philipp Sutter, CEO der Berag, wollte
sich auf Anfrage nicht dazu äussern.
Hat der Wechsel eine Steuererhöhung
zur Folge?
Der Steuerfuss für das nächste Jahr
ist bereits bestimmt. Die Wechselkosten seien einmalig und dürften zu einem grossen Teil noch der diesjährigen Erfolgsrechnung belastet werden, erläutert Patak. Für ihn würde
sich eine solche Frage ohnehin nur
dann stellen, wenn keinerlei Schaden
Welche Folgen hat der Fehler innerhalb
der Berag?
«Die anfängliche Vermutung, wo der
Fehler passiert ist, hat sich bestätigt», erklärt Philipp Sutter, CEO der
Berag. Die Firma werde den Kontrollprozess entsprechend anpassen,
damit ein solcher Fehler zukünftig
vermieden werde.
Lässt sich Erlenbach weiterhin von der
Berag beraten?
Derzeit stelle sich diese Frage ja
nicht mehr, so Patak. «Die Berag hat
nicht versucht, den Fehler zu vertuschen, sondern sich äusserst professionell und kooperativ gezeigt», erklärt der Gemeindepräsident. Der
Fehler dürfe natürlich nicht passieren. Es handle sich um ein renommiertes und gutes Unternehmen.
Auch einem solchen könne ein Fehler
unterlaufen.
Schönheitsfehler wurde behoben Initianten fordern Aussteckung
«O Tannenbaum, o Tannenbaum, du
kannst mir sehr gefallen!» Diese Zeilen hat der grosse Christbaum auf
dem Küsnachter Dorfplatz wohl nicht
allzu oft zu hören bekommen. Zu Beginn der Adventszeit präsentierte er
sich nämlich mit einem kleinen
Schönheitsfehler: Eine eigentliche
Spitze fehlte der imposanten Rottanne. Wie Gemeindeschreiberin Catrina
Erb bestätigt, sei diese bei der Montage abgebrochen.
Die Anwohner der Liegenschaft Parkplatz Zürichstrasse sowie das Initiativkomitee der Parkdeckinitiative forderten von der Gemeinde Küsnacht, die
beiden zur Abstimmung gelangenden
Bauvorhaben auszustecken. Damit sollen sich die Anwohner und alle Stimmbürger ein Bild von beiden Projekten
machen können. Dies teilt Reinhard
Wolf, Mitglied des Komitees, das die
Parkdeckinitiative unterstützt, dem
«Küsnachter» in einem Leserbrief mit.
Er erinnert darin auch an das Jahr
2007, als vor der Abstimmung zur Information der Stimmberechtigten eine
Aussteckung vorgenommen wurden.
Ursache für Schieflage unklar
Später ist der Baum dann auch noch
in Schieflage geraten – ob ein Autofahrer oder ein Windstoss die Ursache dafür war, ist gemäss der Gemeindeschreiberin nicht klar. Aus Sicherheitsgründen war es nötig, den
Baum wieder zu richten. Weil es dazu sowieso einen Kran brauchte, habe man sich entschieden, den Baum
auch gleich zu ersetzten, erklärt Erb
Pola auf Anfrage. Die Gemeinde rechnet mit Kosten von rund 1000 Franken für den Einsatz des Krans.
Na, dann bleibt nur noch zu hoffen, dass der Anblick des neuen, perfekten Baums die Passanten entzückt
und vielleicht gar zu einem Ständchen verleitet. (aj.)
15. Dezember 2016
3
AUF
EIN WORT
geltend gemacht werden könnte.
Wer übernimmt die Kosten?
Wird das Volk übergangen?
Der «Küsnachter» beantwortet die wichtigsten Fragen
zum Erlenbacher Pensionskassenschlamassel.
Die Angestellten Gemeinde Erlenbach wechseln nun doch von der
Pensionskasse BVK zur Profond. Der
Gemeinderat darf den Beschluss der
Gemeindeversammlung nicht einfach für nichtig erklären. Dies hat
der Bezirksrat entschieden. Der Gemeinderat hat aufgrund eines Fehlers der Beraterfirma Berag zu dieser Massnahme gegriffen: Die Wechselkosten betragen nicht 1,22 Millionen, sondern 2,54 Millionen Franken.
Der Bezirksrat begründet den
Entscheid damit, dass ein rechtskräftiger Entscheid der Gemeindeversammlung nicht für nichtig erklärt werden könne. Dies gelte auch,
wenn der Gemeinderat im Nachhinein bessere Erkenntnisse über die
Kostenfolge erlangt. Der Bezirksrat
betont in einer Medienmitteilung
aber, dass er die Gemeinde nicht
zwinge die Pensionskasse zu wechseln. «Es bestünde jederzeit die
Möglichkeit, in einer neuerlichen
Gemeindeversammlung auf den Entscheid zurückzukommen.»
Im Anschluss finden sich die
wichtigsten Fragen und Antworten
zum Erlenbacher Wechsel.
Nr. 50
Zu grosse Komplexität
Während des Küsnachter Adventsmarkts präsentierte sich der Christbaum noch ohne Spitze.
Foto: aj
Gemäss Gemeindeschreiberin Catrina
Erb Pola kann dieser Wunsch aber
nicht erfüllt werden. Wie üblich werde
im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens – nach der Abstimmung – dasjenige Bauvorhaben ausgesteckt, das
von der Mehrheit der Stimmbevölkerung angenommen wird. Wie Erb Pola
weiter ausführt, kann die Gemeinde,
falls sie der Ansicht sei, ein Ausstecken
trage zur verbesserten Information bei,
auch vorgängig ein Baugespann errichten. Dies war 2007 der Fall. Damals wurden die Mantellinien des Ge-
staltungsplans ausgesteckt. Dass man
heute anderer Meinung ist, erklärt die
Gemeindeschreiberin
folgendermassen: «Die Komplexität zweier so unterschiedlicher Projekte mit verschiedenen Niveaus gegenüber der heutigen
Situation kann mit einem Baugespann
nur unzureichend dargestellt werden.»
Es würde daher nach Meinung der
Verantwortlichen nicht zu einer verbesserten Information führen.
Reinhard Wolf kritisiert dieses Vorgehen: «Damit verwechselt der Gemeinderat die Funktion des Aussteckens im Baubewilligungsverfahren
mit der Pflicht des Gemeinderats, die
Stimmberechtigten vor einer der
grössten Kreditabstimmungen in der
Geschichte der Gemeinde Küsnacht so
gut und vollständig wie möglich über
die Vorhaben zu informieren.» Dazu
gehöre selbstverständlich das Ausstecken der Bauvorhaben. Er fährt fort:
«Hat der Gemeinderat Angst vor einer
offenen und ehrlichen Information der
Bürgerinnen und Bürger?» Es gäbe
keinen stichhaltigen Grund, das Ausstecken zur Information zu verweigern. Das Komitee erwarte von den
Behörden, dass diese Aussteckung
rasch möglichst, vor Versand der Weisung, vorgenommen werde. (aj.)
Elke Baumann
Was wäre Weihnachten ohne
Christbaum! Er gehört zum Stadtbild, in die Kirchen, Gebäude und
Wohnungen. Aber wer macht sich
schon Gedanken über die Herkunft
dieser grün-bunten Dekoration. Wir
sind der Geschichte des Weihnachtsbaums nachgegangen und
finden die ersten Vorläufer im 16.
Jahrhundert in den Trinkstuben der
O Tannenbaum
Zünfte. Gesellen und Lehrlinge begannen, Tannenbäume mit Esswaren zu behängen, sie im Umzug
durch die Gemeinde zu tragen und
am Schluss zu schütteln, damit die
Notleidenden sich der Leckereien
bedienen konnten. Ein «Dattelbaum-Schütteln» wird 1507 in Bern
veranstaltet, und 1597 beglücken
die Basler Schneidergesellen Bedürftige mit einem Baum, an dem
Äpfel und Käse hingen.
Der Christbaum, wie wir ihn
kennen, wird erstmals 1605 in einer Strassburger Chronik erwähnt.
Der mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Engels- oder andere Figuren geschmückte Baum, verbreitet
sich von Stadt zu Stadt und macht
rasch seinen Siegeszug rund um die
Welt. Heute werden an die 30 Millionen Bäume für das «Fest der Liebe» gebraucht. Die prächtigsten
Weihnachtsbäume stehen auf dem
Petersplatz in Rom, auf dem Trafalgar Square in London, auf dem
Rockefeller Center in New York und
– im Zürcher HB. Seit bald 20 Jahren erstrahlt dort mit 7000 Kristallornamenten der Swarovski-Christbaum. Was man noch wissen sollte:
Eine ungerade Zahl Kerzen am
Baum bedeutet Unglück! Brennen
die Kerzen nicht ganz ab, steht sogar ein Todesfall bevor! Rutscht jedoch einer Jungfrau eine Glaskugel
aus der Hand und zerbricht, bringt
das Glück. Nur, heutzutage findet
man kaum noch eine Jungfrau –
und die Weihnachtskugeln sind
auch unzerbrechlich geworden!
Einbruch in Zumikon
Unbekannte Täter haben am Dienstag letzter Woche einen Einbruch in
Zumikon verübt. Sie verschafften sich
zwischen 19 Uhr und 22 Uhr über
die Sitzplatztüre Zutritt zur freistehenden Liegenschaft. Dort haben sie
Schmuck und weitere Wertsachen im
Wert von mehreren Zehntausend
Franken gestohlen. Sie verliessen das
Einfamilienhaus in unbekannte Richtung. (pd.)
ANZEIGEN
4
Nr. 50
AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION
15. Dezember 2016
Amtliche Publikationen
Bauprojekte
Berichte aus dem Gemeinderat
Einladung zum Neujahrsapéro
Bauherrschaft:
Sitzungen vom 23. November und vom 7. Dezember 2016
Sonntag, 8. Januar 2017,
11.00–13.30 Uhr, in der Heslihalle
vertreten durch Urs Esposito, Feldstrasse 7,
8700 Küsnacht
Projektverfasser: Urs Esposito, Feldstrasse 7, 8700 Küsnacht
Objekt/Beschrieb: 2. Projektänderung Photovoltaikelemente an
der Liftfassade, am Gebäude Vers.-Nr. 1593,
auf dem Grundstück Kat.-Nr. 12340, im kommunalen Inventar der schützenswerten Gebäude verzeichnet
Zone:
Wohn- und Gewerbezone WG3/2.75
Strasse/Nr.:
Untere Heslibachstrasse 39, 8700 Küsnacht
Bauherrschaft:
Mettelacher Immobilien AG, Hauptstrasse 46b,
8832 Wollerau
Projektverfasser: Thalmann Steger Architekten AG, Landstrasse 177, 5430 Wettingen
Objekt/Beschrieb: Festlegung des massgebenden Terrains zur
Neubebauung des Grundstücks Kat.-Nr. 8978
Zone:
Wohnzone W4/3.80
Strasse/Nr.:
Alte Landstrasse 152, 8700 Küsnacht
Bauherrschaft:
Werke am Zürichsee AG, Freihofstrasse 30,
8700 Küsnacht
Objekt/Beschrieb: 8 zusätzliche Parkplätze hinter dem Seewasserwerk, Gebäude Vers.-Nr. 3553, auf dem
Grundstück Kat.-Nr. 11783
Zone:
Zone für öffentliche Bauten OeB
Strasse/Nr.
Freihofstrasse 27, 8700 Küsnacht
Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf.
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).
15. Dezember 2016
Die Baukommission
Amtliche Informationen
Weihnachten und Neujahr
Abteilung Gesundheit / Überprüfung und Neufestsetzung Stellenplan per 1. Januar 2017
Der Gemeinderat hat den Stellenplan für die Abteilung Gesundheit per 1. Januar 2017 auf 118.8 (bisher 119.0 Stellen) festgesetzt.
Neubau Wohnhaus Freihofstrasse / Vergabe des Generalplanerauftrags
Gestützt auf das Ergebnis des zweistufigen Wettbewerbsverfahrens hat der Gemeinderat die Peter Moor GmbH, Architekt
ETH/SIA, mit der Weiterbearbeitung ihres Projekts «Zweiheit»
beauftragt. Das Projekt umfasst einen zweiteiligen, rechteckigen Baukörper mit insgesamt 23 Wohnungen. Der Projektierungskredit soll 2017 der Gemeindeversammlung unterbreitet
werden.
Kontrolle ruhender Verkehr / Stellenplanerhöhung Polizei
Im Rahmen des Sparpakets Lean 18 hat die Abteilung Sicherheit
Aufwand und Ertrag im Bereich der Kontrolle des ruhenden Verkehrs überprüft, wofür bisher eine externe Firma beauftragt
war. Der Gemeinderat hat entschieden, diese Kontrollen künftig
von einem eigenen Mitarbeitenden durchführen zu lassen und
dafür eine Stellenplanerhöhung bei der Polizei genehmigt. Mit
der Massnahme kann eine Einsparung von rund Fr. 25’000.– pro
Jahr erzielt werden.
Wahl Kommandant Zivilschutz
Seit dem Rücktritt von Christian Bechtiger ist der Posten des
Kommandanten unbesetzt. Der Gemeinderat hat deshalb auf
Antrag der Zivilschutzkommission Hans Ueli Hadorn zum Kommandanten gewählt. Hans Ueli Hadorn ist langjähriges Kadermitglied, erfahren und vertraut mit der Organisation.
Krisenorganisation / Genehmigung Reglement über die Bewältigung von besonderen und ausserordentlichen Lagen / Wahl
Kernstab
Küsnacht verfügt seit Jahren über eine zivile Gemeindeführungsorganisation. Der Gemeinderat hat das neue Reglement
über die Bewältigung von besonderen und ausserordentlichen
Lagen genehmigt und den Kernstab gewählt.
Leistungsvereinbarung Verein Spitex Küsnacht ab 2017
Der Gemeinderat hat die Leistungsvereinbarung zwischen dem
Verein Spitex Küsnacht und der Gemeinde Küsnacht ab 1. Januar 2017 genehmigt. Für die Leistungen an die Spitex hat der Gemeinderat zulasten der Laufenden Rechnung 2017 einen Kredit
von Fr. 1’191’856.– als gebundene Ausgabe bewilligt.
15. Dezember 2016
Der Gemeinderat
Programm
– Neujahrskonzert mit der Bigband der Kantonsschule
Küsnacht
– Begrüssung und Neujahrsansprache durch den Gemeindepräsidenten Markus Ernst
– Verleihung des Gesellschaftspreises 2016 an Freiwillige aus
der Senioren- und Flüchtlingsarbeit
– Anschliessend Apéro
Alle Einwohnerinnen und Einwohner sind herzlich eingeladen.
Auch kleine Gäste sind willkommen. Es steht ein Kinderhütedienst zur Verfügung.
Der Gemeinderat freut sich auf Ihren Besuch.
15. Dezember 2016
Der Gemeinderat
Bestattungen
Brunner geb. Huenges, Doris, von Oberrieden ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Erbstrasse 9, geboren am 18. März 1922,
gestorben am 26. November 2016.
Crivelli, Giovanni Giacomo, von Novazzano TI, wohnhaft gewesen
in 8700 Küsnacht, Tägermoosstrasse 27, geboren am
13. Januar 1940, gestorben am 2. Dezember 2016.
Barth geb. Forrer, Marlise, von Willisau LU und Zürich, wohnhaft
gewesen in 8700 Küsnacht, Seestrasse 264, geboren am
3. März 1921, gestorben am 8. Dezember 2016.
15. Dezember 2016
Das Bestattungsamt
Ortsmuseum Küsnacht
Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14–17 Uhr
An Feiertagen können spezielle Öffnungszeiten gelten,
mehr unter: www.ortsmuseum-kuesnacht.ch
Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, 8700 Küsnacht
Telefon 044 910 59 70
www.facebook.com/ortsmuseumkuesnacht
Die Gemeindeverwaltung bleibt an den folgenden Tagen geschlossen:
Montag, 26. Dezember 2016, bis und mit Montag, 2. Januar 2017
Pikettdienst des Bestattungsamtes
Dienstag, 27. Dezember, und Freitag, 30. Dezember 2016,
jeweils 09.00–11.00 Uhr, Tel. 079 922 58 31.
Bei Todesfällen ausserhalb der Öffnungs- bzw. Pikettzeiten des
Bestattungsamtes können Einsargungen und Überführungen
bei der Rudolf Günthardt AG, Tel. 044 914 70 80, angemeldet
werden.
Pikettdienst des Strassenunterhalts
Tel. 044 913 13 50
Notpass
Für dringende Notfälle steht die Notpassstelle am Flughafen
Zürich-Kloten auch über die Feiertage zur Verfügung. Standort:
Abflugebene, zwischen Terminal 1 und Terminal 2, rechts vor
den Ausreiseschaltern, Tel. 044 655 57 65.
15. Dezember 2016
Die Gemeindeverwaltung
Die Bahnstation Forch um 1932, im Hintergrund das Wehrmännerdenkmal.
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
KIRCHE / SCHULE
Küsnachter
Nr. 50
15. Dezember 2016
5
Samichlaus mit Versli, Hackbrett und Gerstensuppe
Speicher mit seinem Hackbrett eingefunden hatte und die Gäste mit
stupend «gehackten» Appenzeller
Weisen und trääfen Witzen unterhielt.
Selbst eingefleischte Ostschweizer
wie die Schreibende lernten dabei
Neues, z.B. dass das, was die Ausserrhoder «Zäuerli» nennen, für die
Innerrhoder ein «Rugguuseli» ist. Für
die Küsnachter war es einfach so
richtig urige «Appizöller Musig»!
Unangenehme Fragen werde
der Samichlaus heute nicht
stellen, versprach Diakon
Matthias Westermann vor
dem Zmittag. Und so war es
denn auch: Ein richtig
lieber Chlaus in Begleitung
von zwei Schmutzlis
besuchte die Küsnachter
Seniorinnen und Senioren.
Von kleinen Lichtern
und guten Gesprächen
Annemarie Schmidt-Pfister
Dreissig Helferinnen und Helfer waren emsig tätig beim Rüsten der Zutaten für die wunderbare Bündner
Gerstensuppe und beim Füllen der
336 Chlaussäckli – ihnen war der
besondere Dank der Organisatoren
von reformierter und katholischer
Kirchgemeinde gewiss. Und auch
derjenige der betagten Küsnachterinnen und Küsnachter, die sich zum
festlichen Mittagessen und zur traditionellen Chlausfeier im reformierten Kirchgemeindehaus eingefunden
hatten. Rund 250 waren es, eine Rekordzahl, wie Cheforganisatorin
Sonja Oesch schmunzelnd feststellte,
die mit ihrem Team unermüdlich
überall war: von der Küche über die
Wein-Traubensaft-Wasser-Bar
bis
zum Beladen der Teller mit Braten,
Gratin und Bohnen und schliesslich
einem leckeren Stück Schwarzwälder- oder Zuger Kirschtorte aus dem
Hause Vonburg.
Santa Claus meets Appenzell: Der Küsnachter Samichlaus und Hackbrettspieler Hans Sturzenegger aus dem
Ausserrhodischen trugen beide ein rotes Wams.
Fotos: Annemarie Schmidt-Pfister
Zäuerli? Rugguuseli!
Von «betagten» Mitbürgern zu reden, ist im Übrigen durchaus relativ
zu verstehen: Beim munteren Gewusel im vollen Saal («Ich habe hier
noch nie so viele Leute gesehen –
und alle freiwillig», meinte der Diakon launig) wurde klar, wie zutreffend doch das oft gehörte Wort von
den «jungen Alten» ist. So mussten
sich denn auch der Samichlaus und
seine beiden Schmutzlis regelrecht
einen Weg zur Bühne bahnen, wo
sich inzwischen auch Hans Sturzenegger aus dem ausserrhodischen
Sonja und Ueli Oesch, die nächstes Jahr in Pension gehen, erhalten Lob und Dank vom Samichlaus.
250 Küsnachter besuchten die Chlausfeier im reformierten Kirchgemeindehaus – das ist eine Rekordzahl!
MITARBEITER DER SCHULE STELLEN SICH VOR
Schlegel leitet neu die Schule Heslibach
in einem differenzierten, kritischen
und sachbezogenen Dialog ist Entwicklung möglich. An der Schule
Heslibach werden kooperative Lernformen und kompetenzorientierter
Unterricht in allen Stufen umgesetzt.
Thomas Schlegel ist es ein wichtiges
Anliegen, diesen Weg der Unterrichtsentwicklung weiterhin zu fördern und damit eine gute Ausgangslage für die Einführung des Lehrplans 21 zu schaffen.
Bei Thomas Schlegel
haben auch kritische
Stimmen Platz. Seit
Anfang November leitet
er die Schule Heslibach.
Seit 10 Jahren wohnt Thomas Schlegel im schönen Zürcher Oberland in
Grüt (Gossau ZH). Nach dem Maturitätsabschluss an der Kantonsschule
Enge zog es ihn in die Arbeitswelt.
Über verschiedene Stationen unter anderem in einer Schreinerei, als Kellner
und Detailhandelsangestellter fand er
im Jahr 2002 seine Berufung und
startete die Ausbildung zum Primarlehrer an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Während der Ausbildung konnte er bereits einige Erfahrungen als Lehrperson sammeln. Um
seinen Lebensunterhalt zu bestreiten,
arbeitete er neben dem Studium im
Lebensmitteldetailhandel.
Platz für kritische Stimmen
Die ersten Schritte als ausgebildeter
Primarlehrer machte Thomas Schlegel an einer 5. Klasse in Opfikon/
Glattbrugg, wo er zwei Jahre unterrichtete. Danach zog es ihn näher zu
seinem Wohnort und er fand eine
Anstellung als Klassenlehrer einer
Neuer Schulleiter: Th. Schlegel. F: zvg.
Konstruktiver Austausch
Doppelklasse in Bubikon/Wolfhausen.
In den letzten drei Jahren besuchte
Thomas Schlegel berufsbegleitend die
Hochschule für Heilpädagogik und
schloss diese mit seiner Masterarbeit
im Januar 2016 ab.
Seit dem 1. November leitet Thomas Schlegel die Schule Heslibach.
Der Start ist gut gelungen und er
schätzt die Zusammenarbeit mit dem
engagierten Lehrerteam, den Kindern und den Eltern sehr. Thomas
Schlegel ist davon überzeugt, dass
nur in einer anregenden Atmosphäre
Lernen möglich ist. Deshalb legt er
grossen Wert auf respektvollen Umgang zwischen allen an der Schule
Beteiligten. Dabei sollen auch kritische Stimmen ihren Platz haben. Nur
In seiner Rolle als Schulleiter ist er
unter anderem für die Lehrpersonen
und den reibungslosen Ablauf des
Schulalltages zuständig. Für das Lernen und die Entwicklung der Kinder
ist es wichtig, dass alle Beteiligten in
einem konstruktiven Austausch stehen und alle gemeinsam dazu beitragen, dass die Lernenden ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend
gefördert werden können, sodass sie
am Ende ihrer Schulzeit mit beiden
Beinen auf dem Boden stehen und ihren Platz in unserer Gesellschaft finden.
Thomas Schlegel freut sich auf eine Zusammenarbeit, die von gemeinsamen Interesse an einer guten Entwicklung der Schule getragen ist.
Schule Küsnacht
Von Küsnachter Baugruben und
Spitzenjassern und vom ErsatzChristbaum auf dem Dorfplatz erzählte dann der Samichlaus, der im
Übrigen auch einige Abschiedsworte
an scheidende Küsnachter richtete,
so z.B. an Kantor Andreas Gut, der
künftig als Domkapellmeister in
St. Gallen tätig sein wird, und an
Sonja und Ueli Oesch, die nach 17
Jahren als Hauswart-Ehepaar im reformierten Kirchgemeindehaus Ende
Juni nächsten Jahres in Pension gehen werden.
Neben dem Appenzeller Mutterwitz von Hans Sturzenegger kam
dann Verslitradition auf, als Nelly
Frischknecht das Gedicht «Die Weihnachtsmaus» von James Krüss vortrug. Diakon Westermann seinerseits
wünschte mit der Geschichte von den
kleinen Teelichtern und den grossen
Adventskerzen allen eine lichtvolle
Weihnachtszeit. Der Samichlaus war
zufrieden und verteilte mit einem
persönlichen Händedruck die mit
Nüssen, Biberli und Mandarinen gefüllten 336 Säckli.
Neben vielen guten Gesprächen –
ein Dank an meinen Tischnachbarn
Herbert Walt von der Schmalzgrueb,
dessen Gedenken an Kriegszeiten mit
Hunger und Lebensmittelkarten auch
in Küsnacht mich tief berührte – erstrahlte ein weiteres Adventslicht, als
Diakon
Westermann
verkünden
konnte, dass ein Küsnachter Mitbürger die Samichlausfeier 2016 ganz
klammheimlich bereits für alle berappt habe … So sieht dörfliches Miteinander der Generationen aus.
Die Arbeitszeiten der Lehrer
werden neu geregelt
Anfang Dezember sprach Martin Kull
vom Volksschulamt Zürich in der
Heslihalle über die Veränderungen
im Rahmen des neuen Berufsauftrags
der Lehrpersonen. Anwesend waren
gegen 200 Lehrpersonen, Behördenmitglieder und interessierte Gäste
aus Küsnacht und Umgebung.
Die bisherige Arbeitszeitregelung
der Lehrpersonen, die sich an den
erteilten Lektionen pro Schulwoche
orientiert, vermag den heutigen Anforderungen an das Berufsbild der
Lehrpersonen nicht mehr gerecht zu
werden.
Kindergartenstundenplan an die
Primarschule angepasst
Mit der Einführung des neu definierten Auftrags wird das Arbeitspensum
neu im Rahmen einer Jahresarbeitszeit festgelegt. Eine 100%-Anstellung
basiert auf einer 42-Stunden-Woche.
Für die Hauptaufgabe der Lehrpersonen, den Unterricht, stehen in der
Regel rund 84% der Nettoarbeitszeit
zur Verfügung. Die weiteren in der
Schule zu erledigenden Arbeiten sind
den drei Tätigkeitsbereichen Schule,
Zusammenarbeit und Weiterbildung
zugeordnet. Klassenlehrpersonen erhalten für ihre Funktion pauschal
100 Stunden angerechnet. Das Arbeitszeitmodell auf der Kindergarten-
stufe wird an die übrigen Schulstufen
angeglichen.
Dies hat zur Folge, dass der Kindergartenstundenplan auf das kommende Schuljahr 2017/18 an die Primarstufe angepasst wird. Noch sind
einige Hürden in der Umsetzung zu
bewältigen.
Grosser Verwaltungsaufwand
Nach dem Referat wurden auch kritische Stimmen laut, die einen unverhältnismässigen Verwaltungsaufwand für die Neuerung befürchten.
Dies wäre dann genau das Gegenteil
dessen, was mit der Einführung beabsichtigt wird: nämlich Verbindlichkeit, Transparenz und vor allem
Schutz vor zeitlicher Überlastung.
Beim anschliessend durch die
Schule Küsnacht offerierten Glühwein und feinen «Weihnachtsguetzli» setzten sich die angeregten Diskussionen fort. Man war sich einig,
dass Informationen aus erster Hand
zwar hilfreich sind, die Gemeinden
jedoch auch bei dieser Reformumsetzung erneut stark gefordert sind,
insbesondere weil alle Anstellungsverhältnisse durch die Schulleitungen neu geregelt werden müssen.
Ruedi Kunz,
Leiter Bildung, Schule Küsnacht
6
Küsnachter
Nr. 50
15. Dezember 2016
Engadiner Hochzeitssuppe begleitet vom Bündnerfleisch-Tatar, Churer Fleischtorte mit festlichem Nüsslisalat und ein Röteli-Parfait.
Fotos: M. Just
Ein urchiges Menü für die kalten Festtage
Vorspeise
Bündnerfleisch-Tatar
• ca. 100 g Bündnerfleisch, fein gewürfelt
• ½ Schalotte
• ca. 10 Kapern
• 4 Cornichons
• glattblättriger Peterli
• Senf, Ketchup, Olivenöl extravergine,
Pfeffer
• kleine, geröstete Brotscheiben
Alle Zutaten bis auf die letzte sehr fein
schneiden und mischen. Auf Brotscheiben
verteilen.
Engadiner Hochzeitssuppe
• 20 g geräucherter Speck
• ½ Schalotte
• 25 g Rüebli
• 10 g Sellerie
• 30 g Lauch
• 9 dl Fleischbouillon
• 1 dl Vollrahm
• 1 Eigelb
• 6 EL Schlagrahm
• 2 Scheiben Weissbrot, fein gewürfelt
• Peterli, Salz, und Pfeffer
1. Speck, Rüebli, Sellerie, Lauch und Schalotten in kleine Würfel schneiden, in Butter
dünsten. Alles zusammen kurz in der Bouillon kochen. Rahm beifügen, mit Salz und
Pfeffer würzen.
2. Das Eigelb mit dem Schlagrahm mischen
und unter die heisse Suppe rühren. Nicht
mehr kochen!
3. Brotwürfeli mit wenig Salz in Butter
goldgelb backen. Peterli und Brotwürfeli als
Garnitur über die fertige Suppe geben.
Hauptgang
Churer Fleischtorte
mit festlichem Nüsslisalat
Für den Teig:
• 350 g Mehl
• 150 g Butter, kalt
• 1 TL Salz
• 2 Eier
• ½ dl Milchwasser
Dessert
2. Teig rund (ca. 30 cm) auswallen. Auf
Kuchenblech geben. Füllung darauf verteilen
und die vorstehenden Teigränder über die
Füllung legen. Teigdeckel (rund, ca. 26 cm)
auswallen, auf die Füllung legen, gut andrücken und mit Eigelb bestreichen.
3. 200° im vorgeheizten Ofen, 35–40 min
backen.
Festlicher Nüsslisalat
1. Mehl und Salz mischen, Butter beifügen
und alles zusammen verreiben. Ei und
Milchwasser zugeben, dann zu einem Teig
zusammenfügen.
2. ca. 1 Stunde kühl stellen
• Nüsslisalat
• Orangenschnitze, filettiert
• Datteln
• Baumnüsse
• Balsamico-Salatsauce, mit etwas Honig
und Orangensaft
Röteli-Parfait
• 2 Eigelb
• 5 EL Zucker
• 1 Vanillestängel, längs aufgeschnitten, Samen auskratzen
• 4–5 EL Röteli
• 2½ dl Vollrahm
• 2 Eiweiss / 1 EL Zucker
1. Eigelb, Zucker und Vanillesamen rühren,
bis die Masse hell wird. Röteli darunter mischen.
2. Rahm steif schlagen, dazu geben. Eiweiss
steif schlagen, Zucker hinzufügen, kurz weiter schlagen und sorgfältig unter die Masse
mischen.
3. Mindestens 4 Stunden gefrieren.
4. Nach dem Anrichten mit Röteli umgiessen.
Für die Füllung:
• 500 g gehacktes Bio-Rind- und Schweinefleisch
• 100 g Speckwürfeli
• 1 grosse Zwiebel, gehackt
• 1 dl Rotwein
• 1 dl Rindsbouillon
• 200 g Weissbrot, in Milch eingeweicht
• wenig Rahm
• Fleichgewürz, Salz, Pfeffer,
italienischer Peterli, Majoran
• 1 Ei
1. Fleisch, Zwiebel und Speckwürfeli zusammen gut anbraten, würzen. Mit Wein und
Bouillon ablöschen, etwas einkochen. Brot
und Rahm beigeben, gut mischen, auskühlen
lassen.
Urchig, währschaft und originell:
Bündner Spezialitäten von «Just Fein»
Angefangen hat alles vor 16 Jahren
mit einem Stand am Küsnachter
Adventsmarkt: Da hat Janine JustBüchi ihre hausgemachten Bündner Spezialitäten erstmals zum
Verkauf angeboten. Seit dann wurde das Angebot stetig ausgeweitet
und beinhaltet heute klassische
Bündner Speisen wie auch originelle Eigenkreationen. Janine Justs
Flair für das Verfeinern von Traditionsrezepten und ihre Lust, Neues
auszuprobieren, lassen immer wie-
der Überraschendes entstehen. So
kreiert das Haus Just Leckereien
für ausgewählte Quartierläden,
Cafés oder auf Bestellung für kleinere Firmen- und Vereinsanlässe
sowie für private Feiern.
Für den «Küsnachter» hat die
passionierte Gastronomin ein Festtagsmenü zusammengestellt, das
sich gut vorbereiten lässt und perfekt in die kalte Jahreszeit passt. (aj.)
Weitere Informationen zu «Just Fein» und
Kontakt: www.just-fein.ch.
G ASTHO F
KRONE
FO RCH
Küsnachter
SPORT
Nr. 50
15. Dezember 2016
7
Wallabies gewinnen in
der Verlängerung
Nach dem wichtigen Sieg gegen Boncourt waren die Wallabies selbstbewusst und wollten gegen Baden Basket
54 erneut defensiv stark auftreten.
Dies gelang den Gästen vom Zürichsee
ausserordentlich gut. Im ersten Viertel
erlaubten sie den Badenern nur vier
Punkte. Die Gastgeber zeigten aber
ebenfalls eine starke Verteidigung. Insbesondere der 2,10 Meter grosse Center Albrecht sorgte für viel Präsenz in
der Zone. Die Wallabies verliessen sich
hauptsächlich auf Distanzwürfe. Zur
Halbzeit lag der BCKE mit 32:20 vorne. Doch das Spiel wirkte noch völlig
offen. In der zweiten Hälfte nahm Routinier Bomayako das Spiel der Badener
in die Hand und half der Heimmannschaft zurück ins Spiel. Die Führung
der Wallabies schmolz langsam dahin
und zu Beginn des letzten Viertels war
der Spielstand ausgeglichen. Der BCKE
drehte im letzten Abschnitt noch einmal auf. . Der 20-jährige Dellas scorte
durch schnelle Gegenstösse zehn
Punkte. Auch Winston steuerte zehn
Punkte bei.
Knapp an der Niederlage vorbei
Fünfzehn Sekunden vor Schluss lagen
die Wallabies mit drei Punkten vorne,
als Baden den letzten Angriff startete.
Dellas klebte an Bomayako, der in dieser Schlussphase scheinbar nicht verfehlen konnte und schon ganze 29
Punkte versenkt hatte. Trotzdem erhielt Bomayako den Ball und drückte
von der Dreierlinie ab. Dellas war zu
nah und erhielt den Foulpfiff. Dennoch
traf der Ball sein Ziel.
Mit nur 6 Sekunden auf der Uhr
hatte Bomayako die Chance sein Team
von der Freiwurflinie in Führung zu
bringen. Doch ausgerechnet diesen
einfachen Wurf verfehlte er. Nach einem letzten überstürzten Fehlwurf der
Wallabies ging das Spiel mit 63:63 in
die Verlängerung.
Gleich wieder gegen den Leader
Hier übernahmen für beide Mannschaften die Routiniers das Spiel. Für
Baden gelang Albrecht ein krachender
Dunk. Bomayako erzielte zwei weitere
Dreier und kam auf total 38 Punkte.
Auf der Gegenseite erzielten Holland
und Winston wichtige Punkte für den
BCKE. Sie halfen den Wallabies, sich
eine kleine Führung herauszuspielen.
Am Ende gewannen sie das Spiel mit
79:73.
Die Basketballer vom Zürichsee
zeigten in diesem Spiel eindeutig ihre
beste Saisonleitung. Mit Baden bezwangen sie zum zweiten Mal in Folge
den Erstklassierten. Im nächsten Spiel
können sie sich gleich noch einmal mit
dem Leader messen. Gegner Biel-Solothurn hat nämlich die Führung in der
Liga übernommen. (e.)
Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 13 Jahren kämpften am BCKE-Miniturnier um jeden Ball.
Fotos: zvg.
Junge Basketballer auf dem Vormarsch
Der Basketballclub KüsnachtErlenbach (BCKE) wächst
weiter. Kürzlich organisierte
er mit dem BCKE-Miniturnier
das grösste Turnier seiner
Vereinsgeschichte.
Mit dem BCKE-Miniturnier organisierte der Basketballclub KüsnachtErlenbach (BCKE) Anfang Dezember
in Küsnacht das grösste Juniorenturnier seiner Vereinsgeschichte.
Über 300 Basketballer und Basketballerinnen nahmen teil.
Von morgens um 8,30 Uhr bis
abends um 18 Uhr lieferten sich die
Junioren und Juniorinnen im Alter
von 8 bis 13 Jahre aus der gesamten
Deutschschweiz auf vier Spielfeldern
spannende Wettkämpfe. Dies in den
Kategorien U10, U12 und U14, wo
Mannschaften noch als Mixed- oder
als reine Jungen- und Mädchenteams antreten können. Der BCKE
hatte an seinem Heimturnier in je-
der Kategorie eine Mannschaft eingeschrieben. Tresor Quidome, der
langjährige NLA-Spitzenspieler und
Juniorenverantwortliche des BCKE,
konnte nämlich bei diesem Anlass
die erstmalige Teilnahme einer
BCKE-U10-Mannschaft verkünden.
Die Gründung dieser jungen
Mannschaft ist eine Freude für den
ganzen Verein: Obwohl das neuformierte Team erst seit drei Monaten
im Training ist, schlugen sich die
Jüngsten unter der fachkundigen
Leitung von Omar Zanolari, einem
weiteren ehemaligen Nationalligaspieler, bereits sehr beachtlich.
Neu auch Trainings in Meilen
Wichtig war es natürlich auch, viele
lachende Gesichter auf und neben
dem Spielfeld zu sehen.
Aber auch die U12- und U14Mannschaften des BCKE unter Trainer Florin Schiestel zeigten bereits
vielversprechenden Basketball.
Eine Gruppe BCKE-Mütter versorgte in der Mittagspause alle
hungrigen Spieler, Eltern und Funktionäre mit einer schmackhaften
warmen Mahlzeit. Am Nachmittag
trugen die Mannschaften ihre letzten
Spiele aus und durften zum Abschluss noch je eine Flasche Kinderchampagner in Empfang nehmen.
Der stetige Zulauf von Neumitgliedern in der Jugendabteilung des
BCKE ermöglicht dem Verein die
Gründung einer U8-Mannschaft sowie einer reinen Mädchenmannschaft
in
der
Alterskategorie
U14–16.
Der Verein trägt auch der Tatsache Rechnung, dass seine Mitglieder
aus allen Gemeinden des rechten
Zürichsee Ufers stammen, und bietet
deshalb auch erstmals Trainings für
7- bis 13-Jährige in Meilen an, um
deren Anfahrt zu den Trainings zu
vereinfachen.
Robert Gerritsma,
Präsident BCKE
Weitere unter www.bcke.ch.
Baden Basket 54 – BCKE Wallabies 73:79
BerufsBildung (BBB), Baden. 30 Zuschauer. SR Cid/Hohler.
BCKE Wallabies: Lazarevic (6), Dellas
(27), Lima de Sousa, Hertweck (3), Winston (30), Holland (11), Huber (2), Elbenna
(0), Paunovic.
Abwesenheiten: Durmic verletzt, Dimitrijevic verhindert.
ANZEIGEN
Juniorinnen und Junioren (F bis U16) von Zürisee Unihockey präsentieren zusammen mit den Sponsorenvertretern Barbara Frey (Emil Frey AG) und Thomas Kunz (ZKB Küsnacht) sowie den Vorstandsmitglieder Kathrin
Frey, Reto Vögeli, Stefan Wyder und Stefanie Bauer-Sigrist die neuen Trikots.
Foto: zvg.
Unihockey-Nachwuchs neu eingekleidet
Die jungen Sportlerinnen und Sportler
vom Zürisee Unihockey spielten am
vergangenen Samstag nicht nur um
den begehrten Chlaus-Pokal, sondern
wurden auch gleich neu eingekleidet:
Am jährlichen Chlausturnier in der
Zumiker Sporthalle Farlifang übergaben die beiden Sponsoren Thomas
Kunz, ZKB Küsnacht, und Barbara
Frey, Emil Frey AG, den Juniorinnen
und Junioren von Zürisee Unihockey
nämlich offiziell die neuen Junioren-
Trikots. Rund 60 Spielerinnen und
Spieler, von F-Junioren bis 1.-LigaHerren, kämpften in gemischten
Teams um den Chlaus und genossen
gemeinsam einen gemütlich sportlichen Nachmittag. (e.)
Captain Tim Ulmann erzielte gegen
La Chaux-de-Fonds den Ehrentreffer beim 1:3.
Foto: Walo Da Rin
Negativserie der GCK
Lions hält an
Die GCK Lions wurden durch drei
Niederlagen in der vergangenen Woche weiter ausgebremst. Somit mussten sie in den letzten sieben Partien
als Verlierer vom Eis. Trotz allem hat
sich die Situation in der Tabelle nicht
drastisch verändert – auch die Mitkonkurrenten konnten in den letzten
Spielen nicht punkten. Den letzen
Playoff-Platz dürfte somit das Quartett EVZ Academy (8. mit 31 Punkten), GCK Lions (9. mit 29), Winterthur und Thurgau (10. und 11. mit je
25) unter sich ausmachen. Das letztplatzierte Ticino Rockets scheint
schon klar abgeschlagen, und die
Teams ab dem siebten Rang aufwärts
sind schon zu weit entfernt.
In der Partie gegen Red Ice Martigny-Verbier lagen die GCK Lions im
Mitteldrittel 2:1 und 3:2 in Führung,
verloren aber noch mit 4:6. 30:50
Torschüsse zeigten die klaren Verhältnisse auf. Torschützen waren Jérôme Bachofner, Cédric Hächler,
Mark Lazarevs und Kaj Suter.
Beim Spitzenteam Olten hielt die
Mannschaft zwar gut mit, verlor aber
ehrenvoll 2:4, weil sie die gegnerischen Strafen nicht ausnutzen konnte
und im Abschluss zu wenig effektiv
war. Torschützen waren Marco Miranda (nach 56 Sekunden) und Marc
Geiger kurz vor Schluss.
Nachdem die GCK Lions den klaren Tabellenführer La Chaux-deFonds bisher zweimal schlagen
konnten, mussten sie sich diesmal
knapp mit 1:3 geschlagen geben. Der
Ehrentreffer gelang Captain Tim Ulmann.
Am kommenden Sonntag sind die
Junglöwen beim Schlusslicht Ticino
Rockets zu Gast. Das nächste Heimspiel findet am kommenden Dienstagabend statt. Zu Gast auf der KEK
sind die Rapperswil-Jona Lakers. Anpfiff ist um 20 Uhr. (hpr.)
Ihr Vereinsbericht
im «Küsnachter»?
Der «Küsnachter» publiziert eingesandte Artikel aus dem Vereinsleben. Texte mit Bild an:
[email protected].
8
Küsnachter
Nr. 50
15. Dezember 2016
Zumiker wollen sparen
Die Buslinie 919 und das
Budget 2017 führten an der
Gemeindeversammlung in
Zumikon zu Diskussionen.
Die Bevölkerung will keine
«unnötigen» Investitionen
und nahm beim Voranschlag
fünf Streichungsanträge an.
Pascal Wiederkehr
Der Gemeindepräsident Jürg Eberhard (FDP) nahm es gelassen. Er sei
nicht enttäuscht: «Wir haben massiven Sanierungsbedarf, aber wir
konnten dies unseren Bürgern noch
nicht gut genug erklären», wird er
nach der Zumiker Gemeindeversammlung sagen.
Kurz zuvor hatten sich die
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für keinen der vier Vorschläge
der Gemeinde zur Buslinienführung
erwärmen können. Nun bleibt es bei
der heutigen Situation. Der Gemeinderat hatte sich für eine Verkürzung
der Linie 919 ausgesprochen. Der
Bus wäre dann nicht mehr bis zum
Gemeindehaus gefahren und hätte
in Waltikon geendet. Das wäre
gleichzeitig die günstigste Variante
gewesen.
Alles bleibt beim Alten
Die Verkürzung wurde von Einzelnen kritisiert: Es sei eine kurzsichtige Entscheidung, die Busverbindung
abzuschaffen. In einem mehrstufigen Abstimmungsverfahren kristallisierte sich am Ende die dritte Variante heraus: Damit wäre der Bus auf
der bisherigen Route im Uhrzeigersinn um das Alte Gemeindehaus gefahren. In der Schlussabstimmung
hatte aber auch diese keine Chance.
Ursprünglich sah die Sanierung
des alten Gemeindehauses eine neue
Buswendeschlaufe und die Umgebungsgestaltung vor. Mit der Ablehnung aller vorgeschlagenen Varianten ist nun auch die Umgestaltung
des Platzes vor dem Gemeindehaus
kein Thema mehr.
Vier Streichungsanträge
Der fehlende Wille zu Investitionen
zeichnete sich schon im Laufe des
Abends ab. Dazu beigetragen hatte
die Rechnungsprüfungskommission
(RPK), die beim Budget vier Streichungsanträge beantragte. «Die RPK
möchte Investitionen verhindern,
die unnötig sind, oder sich als unnötig herausstellen könnten», sagte ihr
Präsident Christoph Born (CVP). Da
nützten auch die detaillierten Erklärungen und die Ermahnungen von
Liegenschaften-Vorsteher
Thomas
Epprecht (FDP) wenig. «Wir haben
den Finanzbedarf so geplant, dass
keine einzelnen grossen Ausschläge
entstehen», so Epprecht. Das Aufschieben von Investitionen bringe
wenig, damit werde nur die spätere
Belastung höher.
Die Zumikerinnen und Zumiker
zeigten sich von den Argumenten
der RPK überzeugt. Um insgesamt
627 000 Franken würden die beantragten Kürzungen der RPK den Finanzhaushalt der Gemeinde entlasten, erklärte Born.
Die Streichungen betreffen bauliche Veränderungen auf dem Dorfplatz, räumliche Umnutzungen im
Gemeindehaus sowie einen Projektierungskredit für die Erneuerung und
Erweiterung des Bistros beim Dorfplatz. Ebenfalls für unnötig hielt die
RPK eine Ausstiegszone sowie mehr
Parkplätze beim Schulhaus Farlifang.
Auch eine weitere Einsparung im
Budget, die ein Stimmbürger vorschlug, wurde angenommen. Sie betraf einen Planungskredit über
600 000 Franken beim Gemeinschaftszentrum. Abgelehnt wurde
hingegen die Streichung des Sanierungskredits der Turnhalle Juch, die
ein anderer Votant eingebracht hatte.
Steuererhöhung unausweichlich
Dem Voranschlag mit den entsprechenden Änderungen und der Beibehaltung des Steuerfusses bei 85 Prozent stimmten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit grosser
Mehrheit zu. Barbara Messmer
(CVP), Vorsteherin Finanzen, gab jedoch zu bedenken, dass man «um
Steuererhöhungen nicht herumkommen» werde. «Der Finanzhaushalt
unserer Gemeinde ist schwer angespannt», fügte Messmer an. Dank
Mehreinnahmen bei der Grundstückgewinnsteuer falle der Aufwandsüberschuss geringer aus.
Der Voranschlag 2017 sieht ein
budgetiertes Defizit von rund zwei
Millionen Franken vor. «Der Cashflow reicht nicht, um den hohen
Investitionsbedarf zu decken», sagt
Messmer. Aufgrund der hohen Investitionen müsse Fremdkapital aufgenommen werden.
POLITIK
Herrliberg: Entscheid fällt an der Urne
Die Herrliberger Gemeindeversammlung lehnte den
Kredit für die Investorenausschreibung zur Zentrumsentwicklung ab. Der Entscheid fällt nun an der Urne.
Oliver Linow
Wie weiter mit dem Herrliberger
Dorfzentrum? Der Entscheid ist vertagt. Der Gemeinderat beantragte an
der Gemeindeversammlung einen
Kredit über 250 000 Franken, um einen Investor zu suchen. Die anwesenden Stimmbürger lehnten mit
129:107 Stimmen ab. Gleich nach
der Abstimmung folgte aber ein Antrag von Felix Besser (FDP): Eine Urnenabstimmung solle über den Kredit entscheiden. 86 Herrliberger
stimmten Bessers Vorschlag zu. Das
nötige Drittel an Anwesenden war
somit knapp erreicht. Gemeindepräsident Walter Wittmer (Gemeindeverein) überraschte die Ablehnung nicht.
«In keinem Dorf kommt das Zentrum
beim ersten Versuch glatt durch», erklärte er. Für die Urnenabstimmung
erwartet er ein sehr knappes Resultat, dass eher Richtung Ja kippen
könnte.
Was bringt ein Grossverteiler?
Der Abstimmung war eine lange Diskussion vorausgegangen. Wittmer
wies vor allem auf das «Lädelisterben» hin. Vor 60 Jahren habe es im
Dorf noch über 20 Lebensmittelläden
gegeben. Heute seien es noch fünf,
wenn man die Drogerie dazuzähle.
«Kleine Geschäfte haben nur eine
Chance, wenn sie in der Nähe eines
Grossverteilers sind und sich spezialisieren», behauptete Wittmer. Dies
habe sich aus Gesprächen mit Ladenbesitzern, Detailhandelsexperten und
Grundbesitzern ergeben. Ausserdem
wies der Gemeindepräsident darauf
hin, dass die Gemeinde am Ende nur
Rund um die Alterswohnungen soll das Zentrum entstehen.
70 000 Franken des Kredits übernehme. Den Rest müsste der Investor
vergüten.
«Ein Grossverteiler bringt noch
lange kein belebtes Dorfzentrum»,
erklärte Domenik Ledergerber (SVP).
Er ist der Meinung, dass die Metzgerei Lehmann und die Drogerie wohl
davon profitieren würden. Die Geschäfte auf der anderen Seite der
Forchstrasse hätten es aber schwer.
Mit der Anlieferung über die Habüelstrasse und die Einfahrt zum
Parkhaus über die Schulhausstrasse
entstehe ausserdem mehr Verkehr,
brachte Ledergerber ein weiteres Argument ins Spiel. Auch Votant Pius
Schmid sprach sich gegen den Antrag
Budgets klar angenommen
Die Gemeindeversammlung nahm
die Budgets der Gemeinde und der
Gemeinsamen Sekundarschule Erlenbach Herrliberg (GSEH) klar an.
«Die getroffenen Sparmassnahmen
wirken sich positiv auf das Budget
2017 aus», freute sich Finanzvorsteher Reto Furrer. Der Voranschlag
weist einen Verlust von 119 500
Franken auf. Der Steuerfuss bleibt
unverändert bei 78 Prozent. Das
Budget der GSEH sieht einen Aufwandüberschuss
von
4 465 000
Franken vor. Davon muss Herrliberg
56 Prozent oder 2 500 500 Franken
übernehmen. (oli.)
Foto: O. Linow
aus. Er sei nicht gegen ein Zentrum,
erklärte er. «Der Ort ist aber ungeeignet, weil ein Platz für Begegnungen
fehlt.»
Entscheidung am 12. Februar
Für den Kredit argumentierte Frederic Königsegg, Präsident der FDP
Herrliberg. «Wir stimmen nur über
einen Kredit ab», betonte er. Das
konkrete Projekt könne die Gemeinde
anschliessend immer noch ablehnen.
Ob die Herrliberger den Kredit doch
noch bewilligen, entscheidet die Bevölkerung an der Urnenabstimmung
vom 12. Februar.
Die Schulpflege beantragte ausserdem, an die Betriebskosten des
Familienzentrums Robinson jährlich
maximal 137 000 Franken zu bewilligen. Die Änderung gilt ab Schuljahrbeginn 2017/18 bis längstens Ende
2020. Schulpflegepräsidentin Marion
Bartels begründete die erhöhten Kosten mit dem Umzug im Sommer
2017. «Damit fallen höhere Mietkosten an und die Finanzierung muss
neu geregelt werden.» Die Gemeindeversammlung folgte dem Antrag mit
nur einer Gegenstimme.
Zollikon will weder sparen, noch mehr bezahlen
Hat Zollikon den Ernst
seiner finanziellen Lage
wirklich erkannt? Die Gemeinde konnte sich noch
nicht auf einen Weg einigen, der mittelfristig eine
Trendwende im angespannten Finanzhaushalt bringt.
Annina Just
Liegenschaften verkaufen oder Steuern erhöhen? Diese beiden Mittel zur
Haushaltsentlastung – bis 2020 sieht
der Zolliker Finanzplan eine Nettoschuld von 36,1 Millionen Franken
vor – standen an der Zolliker Gemeindeversammlung im Raum.
Kurz vor Mitternacht war dann
klar, dass weder grosse Einsparungen,
noch gewichtige Erträge durch den
Verkauf von Liegenschaften gemacht
werden; und auch keine Steuererhöhung die Bilanz aufbessern wird. Erst
um 23.30 Uhr hatte nämlich die EVP
im letzten Antrag des Abends eine
dreiprozentige Steuererhöhung verlangt. Das überraschende Begehren
fand bei der SP Unterstützung und
scheiterte mit nur 15 Stimmen Unterschied am Souverän.
Nur ein Verkauf abgesegnet
Vorgängig war der Antrag des Gemeinderats zum Verkauf einer ehemaligen
Kindergartenliegenschaft
(Neuackerstrasse 29) für mindestens
5 Millionen Franken abgelehnt worden. Auch die Vergabe im Baurecht
eines weiteren freiwerdenden Kindergartengrundstücks (Im Hasenbart 19) wurde deutlich abgelehnt.
Gegen beide Geschäfte stellten sich
Vertreter der Zolliker Baugenossenschaften und die EVP. «Der Ausverkauf von gemeindeeigenen Liegenschaften muss ein Ende haben»,
sagt etwa Felix Wirz im Namen der
EVP. Die Gemeinde könne die Aufgabe des gemeinnützigen Wohnungsbaus nur wahrnehmen, wenn sie die
eigenen Grundstücke behalte. Clemens Gähwiler argumentierte als
Vertreter der fünf Zolliker Baugenossenschaften, dass mit den gestellten
Vorgaben der Bau von Luxuswohnungen gefördert werde.
Auch die SVP sprach sich gegen
die Abgabe im Baurecht aus, jedoch
aus anderem Grund: Die Parzelle mit
den Liegenschaften Hasenbart 19
und 9 müsse als Ganzes betrachtet
werden, meinte Thomas Gugler, Vizepräsident der SVP. Die RPK war
nochmals anderer Meinung: «Mit
Blick auf die hohe Nettoverschuldung, die hohen Investitionen und
Abschreibungen geben wir einem
Verkauf den Vorzug», liess RPK-Präsident Victor Sauter verlauten.
Vonseiten der Gemeinde hatte
Liegenschaftsvorsteher
Bernhard
Ecklin (SVP) die drei traktandierten
Kindergartengeschäfte als «ausgewogenes und realistisches Massnahmepaket» bezeichnet.
Der Souverän zeigte sich jedoch
einzig mit dem Verkauf der kleinsten
Liegenschaft (In der Unterhueb 4) zu
einem Mindestpreis von 1,2 Millionen
Franken an den Meistbietenden einverstanden. Bei den anderen beiden
Geschäften «muss der Gemeinderat
also nochmals über die Bücher»,
schlussfolgerte Gemeindepräsidentin
Katharina Kull-Benz (FDP).
Defizit in Ertrag verwandelt
Dank der grossen Mobilisierung der
Genossenschafter waren 410 Stimmbürgern zusammen gekommen – so
viele wie seit März 2012 nicht mehr.
Damals ging es nach der Rückweisung
des Voranschlages im Dezember 2011
um das revidierte Budget. Soweit kam
es dieses Mal aber nicht. Doch auch
heuer erfuhr der Voranschlag heftige
Kritik und wurde von der RPK mit Änderungsanträgen «überhäuft». Drei an
der Zahl; sie hatten alle Kürzungen
bei den Ausgaben oder Investitionen
zum Ziel. Beim Souverän stiess jedoch
nur die Idee, eine einprozentige Lohnerhöhung bei Gemeindeangestellten
aus dem Budget zu streichen, auf Anklang. Mit 169 zu 142 Stimmen wurde
dieser Antrag knapp angenommen. Er
verwandelte dann auch gleich den
budgetierten Aufwandüberschuss von
225 600 Franken in einen kleinen Ertragsüberschuss von 12 900 Franken.
Zuvor wurde über den Kredit von
600 000 Franken für eine Abfederung
von Renteneinbussen diskutiert. «Es
geht nicht um eine Sanierung der Pensionskasse, sondern lediglich um die
Unterstützung der tiefsten Einkommensklasse», erklärte Gesellschaftsvorsteher Marc Raggenbass (FDP). Die
RPK und die bürgerlichen Parteien
plädierten für «eine nachhaltigere Lösung» als eine erneute Geldspritze
und warben für die Ablehnung. Mit
213 zu 160 Stimmen folgte der Souverän dem Gemeinderat.
Auch der dritte «Sparantrag» der
RPK wurde nicht angenommen: Er
sah die Streichung der Investitionssumme von 3,9 Millionen Franken für
die Sanierung der Sauna im
Schwimmbad Fohrbach vor. Sascha
Ullmann (glp) bezeichnete den Sanierungsbetrag als gebundene Ausgabe.
«Sie haben zum Bau auch Ja gesagt,
dann muss man auch den Unterhalt
richtig machen», wandte sich der Vorsteher Sicherheit und Gesundheit an
die Stimmbürger. Diesem Votum folgte
die Mehrheit.
Ausgaben kürzen oder mehr bezahlen – das wird in Zollikon also vertragt. Fortsetzung folgt bestimmt.
Küsnachter
H I N TE R G R U N D
Nr. 50
15. Dezember 2016
9
Durch jahrelanges Engagement grossen Traum erfüllt
Seit Jahren engagiert sich
die katholische Kirche
Küsnacht-Erlenbach in
Uwemba, Tansania. Angefangen hat alles mit der
Strickgruppe von Rosmarie
Bochsler und Elisabeth
Trachsler – und nun ist ein
Traum wahr geworden …
in Uwemba gelegt. Eine wichtige
Funktion übernehmen dabei neu auch
die beiden Küsnachterinnen Claudia
Wyden und Jris Heim. Im Juni dieses
Jahres haben die beiden Frauen die
Projektleitung
der
«Verstrickung
Schweiz Tansania» von Rosmarie
Bochsler und Elisabeth Trachsler
übernommen. Nach 15 Jahren war es
für Strickgruppen-Gründerinen an der
Zeit, Nachfolgerinnen zu suchen.
Stricken als Symbol
Annina Just
«Wieso gibt es so viele Waisenkinder
in einem Land ohne Krieg?» Diese
Frage habe sie nach dem Besuch in
Uwemba in Tansania nicht mehr losgelassen, erzählt Claudia Antonini. Die
ehemalige Küsnachterin war zusammen mit einer Delegation der katholischen Kirche im ostafrikanischen
Land unterwegs und hat dort die Waisenheime besucht, die seit vielen Jahren von den «Strickgruppen-Frauen»
des Frauenvereins Küsnacht-Erlenbach unterstützt werden.
Der Grund, dass immer mehr Kinder in Uwemba zu Waisen werden,
heisst Aids. Die Region ist mit einer
Infektionsrate von 20 bis 25 Prozent
besonders stark von der Epidemie betroffen. «Das Land befindet sich in einem Krieg gegen die tödliche Krankheit», sagt Antonini anlässlich eines
Informationsanlasses in der Pfarrei
St. Georg. «Wir leben in einer globalisierten Welt mit ganz vielen Vorteilen.
Müssen wir dann nicht auch Probleme
global verstehen und an der Wurzel
packen?», fuhr Antonini fort.
Jris Heim und Claudia Wyden übernehmen von Rosmarie Bochsler und Elisabeth Trachsler (v.l.n.r.) die Leitung des
Projekts «Verstrickung Schweiz-Tansania». Hier sind sie zu Besuch in einem Buschdorf in der Nähe von Uwemba.
DREAM-Zentrum eröffnet
Dieser Gedanke war der Beginn der
«Verstrickungen» der Pfarrei St. Georg
mit dem internationalen Hilfsprojekt
«DREAM», dessen Name ausformuliert «Drug Resource Enhancement
against AIDS and Malnutrition» bedeutet. Ins Leben gerufen wurde das
Programm von der Gemeinschaft
St. Egidio aus Rom. Seit 2002 nimmt
sich diese in sogenannten DREAM-Behandlungszentren aidskranken Menschen an. In den 46 Zentren, die es
bereits in 10 Ländern gibt, erhalten
HIV-Infizierte kostenlose medizinische
Betreuung und medikamentöse Behandlung nach westlichem Standard.
In den tansanischen Städten Arusha, Iringa und Masanga waren seit
längerem solche Zentren in Betrieb –
nicht aber in Uwemba. So war das
Ziel der Küsnachter Wohltäter gefasst.
«Zum Glück hat die Gemeinschaft
St. Egidio auch sofort diese Notwendigkeit erkannt», erzählt Antonini, die
heute als St.-Egidio-Beauftragte in der
ANZEIGEN
Das DREAM-Ambulatorium im Spital von Uwemba wird
bereits rege genutzt.
Fotos: zvg.
Schweiz fungiert. Die Renovation des
Spitals von Uwemba, die Anfang Jahr
anstand, war eine passende Gelegenheit, um dort ein DREAM-Ambulatorium einzurichten.
Mit vereinten Kräften haben sich
Benediktinerinnen und Benediktiner
sowie Ordensschwestern aus Uwemba
und Freunde aus Küsnacht an die Materialbeschaffung und den Aufbau des
neuen Zentrums gemacht. Nach wochenlanger Handarbeit war es im Juli
dieses Jahres soweit und das Ambula-
Im DREAM-Zentrum werden HIV-infizierte Frauen behandelt, sodass sie ein gesundes Kind gebären können.
torium konnte eröffnet werden.
Und der Bedarf ist gross: «Heute
sind bereits 200 Frauen registriert»,
berichtet Pfarrer Wolf, der ebenfalls
regelmässig die Reisen nach Tansania
begleitet. Das Programm hat insbesondere die Therapie von schwangeren, HIV-infizierten Frauen zum Ziel.
«So kann die Wahrscheinlichkeit, dass
ein ebenfalls infiziertes Kind geboren
wird, von rund 40 Prozent auf 1 bis
2 Prozent gesenkt werden», erklärt
Wolf. Aktuell stosse die Neueröffnung
fast schon an die Kapazitätsgrenze,
aber man sei daran, die Möglichkeiten
zu erweitern.
Neue Leiterinnen
Getragen wird das Zentrum von den
Missionsbenediktinerinnen in Uwemba. Durch die finanzielle Unterstützung aus der Pfarrei Küsnacht-Erlenbach und die schon jahrelange Verbundenheit der Strickerinnen aus
Küsnacht wurde jetzt der Grundstein
zum Gesundheitszentrum «DREAM»
Claudia Wyden meint zu ihrer Motivation, das Projekt zu übernehmen:
«Bei meinem ersten Besuch in
Uwemba wurde mir bewusst, wie
gross die Not der Menschen und vor
allem der Waisenkinder ist. Es wurde
mir aber auch bewusst, wie engagiert
sich Rosmarie und Elisabeth eingesetzt haben, um diese Not ein klein
wenig zu linden.» Als sie erfahren
habe, dass die beiden Seniorinnen
aus Altersgründen jemanden suchen
würden, der das Projekt weiterführt,
habe sie sich angesprochen gefühlt.
«Weil ich in Jris Heim eine ähnlich
denkende Frau gefunden habe, fühlte
ich mich ermutigt, das Projekt weiterzuführen», fügt sie an.
Jris Heim meint anlässlich der Informationsveranstaltung: «Ich freue
mich sehr, diesen Weg zusammen
mit Claudia weiterzugehen.» Die
«Verstrickung», die zwischen Küsnacht und Uwemba in all dieser Zeit
entstanden ist, wolle sie weiterführen
und mindestens alle zwei Jahre nach
Ostafrika reisen. «Kontinuität ist sehr
wichtig, denn sie gibt Halt.» Jedes
Mal wenn eine Gruppe aus Küsnacht
in Uwemba ankomme, werde man
sehr freudig erwartet, erzählt sie vor
den versammelten Strickerinnen und
Freunden des Projekts. Das nächste
Mal ist es Ende Januar soweit.
Neben den Besuchen und dem
Aufbau des Zentrums, nimmt auch
das Stricken hier in Küsnacht weiterhin eine sehr wichtige Rolle im
ganzen Projekt ein. «Stricken dient
sowohl als Netzwerk, als auch als
Symbol», erklärt Pfarrer Wolf. Durch
die Strickgruppen entstehe ein Zusammenhalt zwischen den Unterstützern des Projekts. Ausserdem
können so Informationen aus erster
Hand weitergegeben werden. «Und
natürlich werden dadurch die Kinder mit warmen Kleidern und Decken versorgt.» Wärme ist in der auf
2000 Meter gelegenen Region
Uwemba nämlich nicht selbstverständlich. Aber noch wertvoller ist
die mütterliche Wärme, die vielen
Babys dank den Behandlungsmöglichkeiten im DREAM-Zentrum nun
erhalten bleibt.
10
Küsnachter
Nr. 50
15. Dezember 2016
MARKTPLATZ
Der «TIXI»-Fahrdienst transportiert behinderte und betagte Menschen.
Lebensfreude schenken
An Weihnachten zu seinen Liebsten
fahren ist nicht für jeden selbstverständlich. Viele Betagte und behinderte Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Mit 40 Franken schenken Sie
einem «TIXI»-Fahrgast eine Fahrt hi-
F: zvg.
Die Porträts der Jugendlichen sind bis im Januar im Fenster des Ortsmuseums Zollikon zu sehen.
Foto: zvg.
Publireportage
naus aus den engen vier Wänden, hinein ins gesellschaftliche Leben. Als
Präsent erhalten Sie eine persönliche
Geschenkurkunde. (pd.)
Weitere Informationen unter www.tixi.ch.
Spendenkonto: 80-14900-0.
Wer zeigt sein Gesicht am Fenster?
Eine Klasse des Zentrums für minderjährige Flüchtlinge in Zollikon (MNAZentrum) hat in der JungFormat-Ausstellung im Ortsmuseum eine Arbeit
ausgestellt. Unter dem Thema «ZOOM»
haben sich die Jugendlichen damit beschäftigt, wo sie sich aktuell befinden.
Die dargestellte Geschichte richtet den
Fokus aus dem Universum zur Erde, in
die Schweiz und schliesslich nach Zoll-
ikon an die Seestrasse. Im Workshop
zoomen die Jugendlichen noch näher
an sich heran und machen Porträts.
Diese erscheinen bis zum 2. Januar im
Museumsfenster. (pd.)
Stadt Zürich
AU TO M O B I L
Nr. 50
15. Dezember 2016
11
Coupé High Rider: Ein mutiger Toyota
Der neue C-HR ersetzt
kein bestehendes Modell,
sondern soll die Palette
als sogenanntes CrossoverCoupé ergänzen.
de. In Verbindung mit dem SechsGang-Schaltgetriebe reicht dies völlig,
um anständig vorwärtszukommen.
Unter 6 Liter Verbrauch
Jürg Wick
Für einmal waren sich sämtliche an
einer Fahrzeugpräsentation Anwesenden einig: Was Toyota ihnen vorgestellt hat, wird als sehr mutig taxiert. Genau das hatte man dem japanischen Riesen nicht zugetraut.
Später kommt der Gedanke auf, Toyota habe sich vom Nissan Juke inspirieren lassen; ebenfalls ein gewagt
designtes Produkt und äusserst erfolgreich. Beim C-HR – ausgesprochen als «Sii Eitsch Ar» – steht das
HR für Coupé High Rider. Das Modell
zielt auf eine ähnlich Kundschaft wie
der Nissan Juke. Der C-HR dient sich
aber auch mit einer Hybridversion
an, während der Juke wahlweise mit
Dieselmotor erhältlich ist. Ein Selbstzünder existiert im C-HR-Programm
hingegen nicht und ist auch nicht zu
erwarten.
Mit dem C-HR präsentiert Toyota ein neues Crossover-Modell. Ihn wird es auch als Hybridmodell geben.
F.s: zvg.
In der Türkei gebaut
Weil Design Geschmacksache bleibt,
sollte man darüber nicht zu viele
Worte verlieren; beim hauptsächlich
in Europa entwickelten und in der
Türkei gebauten fünftürigen C-HR
darf man aber eine Ausnahme machen. Der provoziert nämlich an allen Ecken und Kanten und bietet dem
Auge auf seiner Grundfläche von
4,36 mal 1,8 Metern viel Abwechs-
lung, mit scharf herausgemeisselten
Leuchteinheiten und dick ausgestellten Radhäusern. Dank 1,55 Meter
Höhe ragt das Coupé rund 10 Zentimeter weiter in den Himmel als kompakte Limousinen und bietet so einen
bequemen Ein- und Ausstieg.
Gut gelungen ist das Kaschieren
der hinteren Seitentüren mit den
hochgelegten Griffen; die Bezeich-
nung «Coupé» lässt sich rechtfertigen. Was sich dann auch im gefühlten Ambiente im Fond äussert: Das
Verstauen selbst langer Beine gelingt
zwar ordentlich, aber die breiten CSäulen in Verbindung mit der hohen
Fensterlinie sowie den schwarzen
Verkleidungen bis hin zum Dach lassen eine Stimmung wie im Kohlekeller aufkommen. Dahinter ist Platz für
377 Liter Gepäck. Die Rückenlehnen
sind im Verhältnis 33:66 klappbar.
Dass die Neukonstruktion mit den
meisten modernen Assistenzsystemen aufwarten kann, versteht sich
heute von selbst.
Der 1,2-Liter-Turbobenziner – der
gleiche Motor wie im Auris – bringt
im C-HR 115 PS und 185 Newtonmeter maximales Drehmoment zustan-
Der Normverbrauch beträgt 5,9 Liter
auf 100 Kilometer, was einem CO2Ausstoss von 135 Gramm pro Kilometer entspricht. In 11,4 Sekunden
beschleunigt er seine 1,3 Tonnen Gewicht auf Tempo 100, und dank Aufladung gibt sich der Vierzylinder
elastisch. Die gleiche Maschine in der
Allradversion fährt sich nicht so
munter, weil sie serienmässig an ein
stufenloses Automatikgetriebe (CVT)
gekoppelt wird und 70 Kilogramm
mehr Gewicht schleppen muss.
Über dem 1.2-Turbo rangiert der
1,8-Liter-Sauger-Hybrid mit 122 PS
Systemleistung (wie im Prius), inklusive CVT-Automatikgetriebe. Der
Normverbrauch dieser Variante liegt
bei 3,9 Litern auf 100 Kilometer (87
g/km), der Verkaufspreis startet bei
31 900 Franken.
Ein Package, das sich am Berg als
nicht sonderlich überzeugend dargestellt hat; zumindest hätte man erwarten dürfen, dass im sportiv positionierten C-HR die 136-PS-Variante
aus dem Prius Wagon zum Zug
kommt.
Toyota Schweiz will im ersten vollen Verkaufsjahr 2500 Einheiten des
C-HR absetzen. Gemäss Importeur
sollen die Hybridverkäufe rund die
Hälfte aller C-HR-Auslieferungen ausmachen, also eher ein Auto für die
Städte und Agglomerationen. Dort
passt dieses coole Auto ja auch bestens hin.
ANZEIGEN
ETWAS
GESEHEN,
ETWAS
GEHÖRT?
Kaufe: Teppiche, Bilder, Möbel, Kunst,
Skulpturen, Gold- und Silberschmuck,
auch defekt, Zinn, Besteck, auch versilbert, Uhren usw.
Angebot für Räumung, Umzug, Reinigung und Wohnungsübergabe.
Te l e f o n
Telefon 076 461 39 66
044
913 53 33
IMMOBILIEN
Auf einen Blick
In Villa am Zürichberg/Fluntern mit Sicht
auf See, schöner Garten, nahe Tramhaltestelle nach Vereinbarung zu vermieten
drei renovierte Praxisräume
Bäckerei-Konditorei
Von Burg, Allmendstrasse 4
Küsnacht
044 910 42 75
(2. Stock, ohne Lift)
mit Küche, Bad und WC
Gesamtfläche ca. 78 m²
(Parkplätze können/müssen beim Haus
separat gemietet werden)
Weitere Auskunft erteilt Frau M. Eccher
Tel. 044 252 46 55 (Dienstag, Donnerstag
und Freitag). Besichtigung nach Absprache.
Miete: Fr. 3200.– (o. NK)
Messerschmied/Stahlwaren
Rasenmäher/Schleiferei
Teppiche/Parkett
Vorhänge/PVC-Beläge
M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3
Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62
Schmidli Innendekoration, Drusbergstr.
18, Erlenbach
044 910 87 42
Kehrichtabfuhr/ Tankstelle
Umzüge
Hausräumungen
Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89
Küsnacht
044 914 70 80
Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89
Küsnacht
044 914 70 80
Für Ihre Eintragungen
in unserer Rubrik
«Auf einen Blick»:
Frau H. Haltiner
berät Sie gerne.
Telefon 044 910 88 26
12
Stadt Zürich
Nr. 50
15. Dezember 2016
VE R M I S C H TE S
Stadtpräsidentin besucht
den Papst im Vatikan
TRIBÜNE
Highlights als Zürcher Kantonsratspräsidentin
Die Fifa war kurz nach meiner Wahl
in allen Schlagzeilen. Die Einladung
zum Kongress nahm ich daher mit gemischten Gefühlen an, gespannt ob eine Durchführung überhaupt möglich
sei. Was sich an diesem Abend an internationalen Gästen im Saal tummelte, war sehr interessant und am Ehrentisch wurden vier Sprachen gesprochen.
Im Sommer lud die Parlamentspräsidentin von Bayern zu ihrem
Empfang auf Schloss Schleissheim
ein. Rund 3000 Leute in festlicher
Abendgarderobe, an weiss gedeckten
Tischen im wunderschönen Schlossgarten – das kulinarische und das musikalische Angebot liessen keine Wünsche offen und die herrliche Kulisse
übertraf alles.
Ganz anders, aber nicht weniger
interessant war dann der Besuch der
Worldskills-Teilnehmenden im Rathaus in Zürich. Was unsere jungen
Berufsleute lernen und zu was sie im
Anschluss fähig sind – wir dürfen
stolz sein auf unsere
Berufsbildung und können
diese Leistungen
nicht genug hoch
werten!
Eine weitere
Einladung führte
mich in den Goldkeller der ZKB.
Durch verschiedene Schranken
und
umgeben
von Sicherheitsleuten betrat ich
den Raum voller
Gold, Silber und
Platin. Fein säuberlich aufgeschichtet,
nummeriert und angeschrieben. Man
meint das Gold liege in Bern, aber Zürich hat mehr, wie ich gehört und gesehen habe! Zurück auf dem Boden
der Realität warteten neben vielen
schönen Ereignissen natürlich auch
viele Sitzungen,
Briefe, Mails, Beschwerden und
Fragen. Als Kantonsratspräsidentin ist man Ansprechperson für
alle. Diese Arbeiten fallen aber
viel
leichter,
wenn man die
Aussicht auf ein
nächstes gesellschaftliches Ereignis hat – den
Ballon d’Or im
Kongresshaus
Zürich. Ob die Fussballer auf dem
Platz kämpfen oder im Smoking auf
dem roten Teppich parodieren, die
Fans sind glücklich über Autogramme! Dann eine Einladung zum Bobrun
in St. Moritz. Mein Adrenalinspiegel
war wohl noch nie so hoch wie in diesen knapp zwei Minuten. Das Gefühl,
zwischen Himmel und Erde zu schweben und doch tief am Boden zu flitzen
ist unbeschreiblich!
Anfang und Ende meines Präsidialjahres bildeten zwei Einladungen
ans Sechseläuten. Für mich als Frau
und bekennender Fan die Höhepunkte
meines Amtsjahres! Reden auf höchstem Niveau und gute Laune bei jedem
Wetter – so etwas gibt es nur in Zürcher Zünften und ihnen zu Ehren habe ich die Sitzung am Sechseläutenmontag abgesagt!
Theres Weber-Gachnang
Theres Weber-Gachnang ist SVP-Kantonsrätin und war von Mai 2015 bis Mai 2016
Kantonsratspräsidentin. Sie ist Präsidentin
der Zürcher Landfrauenvereinigung, Vorstandsmitglied des Zürcher Bauernverbandes und des Gewerbeverbandes Bezirk
Meilen. Sie wohnt in Uetikon am See.
Stadtpräsidentin Corine Mauch hat
an der von Papst Franziskus initiierten Konferenz europäischer Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in
Rom
teilgenommen.
Besprochen
wurde
die
Flüchtlingsthematik.
Mauch präsentierte dort das Aktionsprogramm der Stadt Zürich. Gemäss
diesem verstärkte der Stadtrat das
städtische Engagement bei der Direkthilfe, bei der Aufnahme von
Flüchtlingen und bei der Integration.
Besonders die Zürcher Initiative zur
Unterstützung einer Erst-Flucht-Stadt
im Libanon stiess bei den Teilnehmern der Konferenz auf breites Interesse. Mit dieser Hilfe von Stadt zu
Stadt sollen die dortigen Behörden
Flüchtlinge besser unterstützen und
integrieren können. In der ersten
Projektphase unterstützt Zürich drei
«Community Support Projects», von
denen sowohl syrische Flüchtlinge als
auch die lokale libanesische Bevölkerung profitieren. Die Stadtpräsidentin
nutzte die Konferenz zudem als Gelegenheit für individuelle Treffen. (pd.)
ANZEIGEN
Neues und
Aktuelles
aus dem
Quartier.
Jede Woche
im
Internet
unter
Fein essen zu Hause
w
w
w
•
l
o
k
a
l
i
n
f
o
•
ch
KLEINANZEIGEN
IMMOBILIEN
Mahlzeitendienst
Wir liefern in der Stadt Zürich und
Umgebung, für weitere Infos und
die aktuellen Menüpläne:
044 271 55 66
www.gourmet-domizil.ch
Das ganze Jahr gut informiert:
www.lokalinfo.ch
KLEINANZEIGEN
Diverses
Verkaufe sehr günstig für einen guten Zweck
Tafel- + Kaffeeservice, 8-teilig, ROSENTHAL,
handbemalt. Gläser BOWLE 12-teilig. Damenjacke rot 46/48, Gore-Tex. Tel. 044 941 69 13
Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Stadt Zürich
Nr. 50
15. Dezember 2016
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Kristallkugel und 1 Million Preisgeld
für Professor Orazio P. Attanasio.
Stimmungsvolle und weihnachtliche Verwandlung des Lichthofs in einen
festlichen Dinner-Saal.
Beim Apéro im Lichthof der Uni: Renata Jacobs (CEO Cartoneros y sus Chicos) mit Betty de Maeseneire (l.), Stephanie und Domenik de Daniel (r.).
Klaus J. Jacobs-Preisverleihung
mit internationalen VIPs
Der 3. Dezember war sein Geburtstag. Drum vergibt die Jacobs Foundation zu Ehren ihres Gründers, des
2008 verstorbenen Unternehmers
Klaus J. Jacobs, seit 2009 jeweils
Anfang Dezember zwei Preise für
herausragende Leistungen aus Forschung und Praxis in der Kinder- und
Jugendentwicklung. Die Preissumme
beträgt 1,2 Millionen Franken.
Es ist immer ein gesellschaftliches
Ereignis, wenn die Gäste und Freunde aus aller Welt auf die fast vollzählig versammelte Jacobs-Familie treffen. Lavinia Jacobs hat ihren Bruder
Johann Christian Jacobs vor einem
Jahr als Stiftungspräsidentin abgelöst. Die Juristin, Kunstberaterin und
Mutter hielt eine berührende Rede:
«Kinder brauchen ein sicheres und
liebevolles Umfeld, um gesund und
glücklich aufwachsen zu können.»
Davon seien leider weltweit immer
noch viele Kinder weit entfernt: «Es
braucht Forschung für nachhaltige
Lösungen.»
Der mit dem Jacobs-Preis für Forschung geehrte Professor Orazio P.
Attanasio hat ein Modell entwickelt,
das die sprachlichen Fähigkeiten von
ANZEIGEN
Kindern aus einkommensschwachen
Verhältnissen massgeblich verbessert. Beatrice Ogutu aus Nairobi
durfte den Praxispreis für innovative
Lösungen zu unterstützenden Elternprogrammen entgegennehmen. Anwesend war auch Dieter Rüttimann,
Gründer und Leiter der Gesamtschule Unterstrass, der den Praxispreis
letztes Jahr nach Zürich holte. Thierry Tanoh, Minister der Elfenbeinküste, hielt die Festrede. Anwesend waren auch der Botschafter und die Bildungsministerin der Elfenbeinküste.
Der Lichthof der Uni war in sanftes Orange getaucht, im Atrium war
eine Lounge aufgebaut worden, und
der Christbaum glitzerte. Franz
Rhomberg, Inhaber von Caterer
Franzoli, dirigierte eine bestens eingespielte Crew und verwöhnte die internationale Gästeschar mit einem
exquisiten Dinner. Den gelungenen
Gala-Abend genoss Renata Jacobs
mit ihren Vertrauten, zu denen auch
Künstlerin Jenny Dreifuss gehört.
Sie verriet, dass es bei der Charity
«Cartoneros y sus Chicos» am 14.
März bedruckte Kissen zu ersteigern
gebe.
Stiftungspräsidentin Lavinia Jacobs,
Ehemann Grant Frederick Priem.
Denise und Michael Hengartner, Rektor der Uni Zürich.
Bildungstrio (v. l.): Bernhard Gertsch, Beat
Zemp und Konstantin Bär.
Künstlerin Jenny Dreifuss mit Gatte Rainer Röcker.
Preisträger
2015:
Dieter Rüttimann.
Praxispreis für Beatrice Ogutu, Maureen
Buyu, Ronald Messelink von ICS-SP.
Powerladys (v.l.): Brigitte Sommer, Eliane
Bachenheimer und Annaliese Klein.
V. l.: Renata Jacobs, Finanzminister Thierry Tanoh, Bildungsministerin Kandia Camara, Johann Christian Jacobs, Botschafter Kouadio Adjoumani (ELF).
14
Küsnachter
Nr. 50
15. Dezember 2016
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Wirklich leben
Donnerstag, 15. Dezember
Samstag, 17. Dezember
Der neue Beobachter-Ratgeber
«Leben,
Tod und Selbstbestimmung»
zeigt, wie man
den Herausforderungen des
Alters selbstbestimmt begegnen kann und was
es für ein gelingendes Leben
braucht.
Das Buch handelt vom Leben
– und vom Tod. Es beinhaltet
Themen, die alle betreffen, über
die man sprechen sollte, und es
fordert dazu auf, sich mit dem Leben und dem Sterben auseinanderzusetzen. Neue Studien zeigen, dass Menschen, die sich mit
dem Tod befassen, zufriedener
und glücklicher sind. Was macht
ein erfülltes Leben aus? Was gibt
dem Leben Sinn? Die Autorin und
Philosophin Denise Battaglia ist
diesen Fragen im Buch nachgegangen. Sie ermutigt dazu, Beziehungen zu geniessen, Unterstützung
anzunehmen,
selbstbestimmt bis ans Ende zu gehen
und vor allem das eigene Leben
wirklich zu leben. Denise Battaglia hat zahlreiche Schicksalsgeschichten und Stimmen von Fachleuten zum Thema gesammelt –
etwa von Silvano Beltrametti und
Lotti Latrous – und sie in dieses
vielschichtige Buch einfliessen
lassen. Sie informiert unvoreingenommen und doch versiert über
Themen wie Abhängigkeit im Alter, Patientenverfügung, Endlichkeit und Palliative Care sowie Suizidhilfe und unterstreicht zentrale
Aussagen mit fundierten wissenschaftlichen Fakten und Experten-Know-how.
16.00–16.45 «Storytime in English»: Mit Bilderbüchern, Geschichten und Spielen werden Schülerinnen und Schüler (2. und 3. Klasse) spielerisch
an die englische Sprache herangeführt. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht.
18.00–20.30 Schnappesel-Singen: Zumiker Schüler
ziehen von Haus zu Haus, singen Lieder und
sammeln dabei Geld für die Organisation Rokpa
International. Schlusssingen um 20 Uhr im Gemeindesaal Zumikon.
18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt: unter der Leitung von
Christa Schroff, ausgewiesene Fitnesstrainerin,
sowie Frowin Huwiler als Co-Trainer, LC Küsnacht. Für Damen und Herren unter und über 50
Jahren. Dauer: 1 Stunde; Garderoben/Duschen
stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Auskunft: Christa Schroff, Tel. 044 910 80 03, oder
Frowin Huwiler, 079 635 88 21. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht.
19.00–20.00 Ski-Fit 2016/17: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den
Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine
Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@
ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht.
12.00–19.00 Weihnachtsmarkt Herrliberg: Dorfplatz
Herrliberg. Organisiert vom Gewerbeverein.
Denise Battaglia. Leben, Tod und Selbstbestimmung. Beobachter Edition.
Gut entscheiden
Steak oder Salat?
Kinobesuch oder gemütlicher
DVD-Abend zu
Hause?
Herausforderung
neuer Job oder
Sicherheit des
Gewohnten? – An einem Tag trifft
ein Mensch rund 20 000 Entscheide, von ganz kleinen alltäglichen bis hin zu grossen lebensverändernden. Wolfgang Frick
liefert in seinem neuen Buch
zahlreiche Denkanstösse und
Tipps, worauf es beim Entscheiden ankommt und wie man sich
damit das Leben leichter gestalten kann. Der Autor ruft zu mehr
Leichtigkeit verbunden mit mehr
Freude beim Entscheiden auf.
Wer es schafft, klare und
manchmal auch schnelle Entscheide zu treffen, hat bereits einen Schritt in die richtige Richtung unternommen. Wichtige Voraussetzung dafür: der eigenen
Meinung zu vertrauen und auch
ohne Zähneknirschen und Gewissensbisse Alternativen ausschliessen. Dieses Vertrauen ist grundlegend, um die Effizienz bei Entscheidungen zu steigern.
Wolfgang Frick. Die neue Lust am Entscheiden. Haufe.
Sonntag, 18. Dezember
10.00–18.00 Sonntagsverkauf Küsnacht: Dorfzentrum Küsnacht.
10.00–18.00 Sonntagsverkauf Herrliberg: Dorfzentrum Herrliberg.
10.00–18.00 Sonntagsverkauf Zumikon: Dorfzentrum Zumikon.
10.00–18.00 Sonntagsverkauf Erlenbach: Dorfzentrum Erlenbach.
17.00 Festliches Weihnachtskonzert: Weihnachtskonzert der Chöre, Kantorei St. Georg. Vokalensemble «Ensemble Bleu» und Bläser-Quintett. Katholische Kirche Küsnacht.
17.00 Kinderweihnachtspiel: mit Minichile- und
Chor-Kindern. Einstudierung: Monika Breitenstein
und Jolanda Reimann. Kirche Tal, Herrliberg.
20.15 Eishockey: Meisterschaft 2. Liga. SC Küsnacht – HC Luzern. Kunsteisbahn Küsnacht (KEK).
Dienstag, 20. Dezember
14.30–15.00 Gschichtli-Zyt: Kamishibai-Geschichten für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Gemeinde- und Schulbibliothek, Dorfplatz 9, Zumikon.
20.00 Handball, 1/4-Final Schweizer Cup: HC Küs-
Kulturreise
in die Auvergne
Heilsarmee: «Hoffnung
weitergeben»
Die ans Burgund grenzende Auvergne bietet viele Sehenswürdigkeiten:
Hübsche Dörfer mit beeindruckenden romanischen Kirchen und Klöstern, die mit ihrer tiefen Spiritualität
eine besondere Ausstrahlung haben.
Auch die ländlichen Gegenden mit
Vulkankratern sind zu entdecken.
Nicht zuletzt gilt es, die regionale
Küche mit ihren herrlichen Käsesorten zu geniessen.
Die reformierte Kirche Küsnacht
organisiert eine Kulturreise in die
Region. Sie findet vom 10. bis zum
14. September 2017 statt und wird
von Katharina Jauch, Ursula Bleuler
und Jürg Tobler begleitet. Am Montag, 9. Januar, findet im Kirchgemeindehaus um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung statt. Aus organisatorischen Gründen müssen
sich Interessierte bis zum 31. Januar verbindlich anmelden. (e.)
Bis Freitag, 23. Dezember, sammelt die
Heilsarmee in Zürich durch ihre Topfkollekte. Die Blasmusik, der Topf am
Dreibeingestell und der Gesang gehören für viele Menschen zum weihnachtlichen Stadtbild.
Den Ertrag der Topfkollekte verwendet die Heilsarmee seit Jahren für
soziale Aufgaben in Zürich und nächster Umgebung: Zu verschiedenen
Weihnachtsfeiern werden weit über
1000 Personen eingeladen.
Bei der Sozialen Beratungsstelle
wird das ganze Jahr hindurch Beratung angeboten und in sozialen Notlagen auch unbürokratische Hilfe. Im
«Open Heart» an der Luisenstrasse ist
die Türe offen für Lebensmittelabgaben und im Winter als Notschlafstelle.
Die verschiedenen Töpfe stehen bis
zum 23. Dezember an verschiedenen
Orten in der Zürcher Innenstadt und in
Oerlikon. (pd.)
nacht – TV Endingen. Sporthalle Allmendli, Erlenbach. Begrenzte Zuschauerzahl, Anmeldung
an info@hcküsnacht.ch.
20.00 Eishockey: Meisterschaft NLB. GCK Lion –
Rapperswil-Jona Lakers. Kunsteisbahn Küsnacht
(KEK).
Mittwoch, 21. Dezember
15.00–17.00 Weihnachtsfeier für Senioren: Reformiertes Kirchgemeindehaus, Küsnacht.
Donnerstag, 22. Dezember
18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt: unter der Leitung von
Christa Schroff sowie Frowin Huwiler als Co-Trainer, LC Küsnacht. Für Damen und Herren unter
und über 50 Jahren. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Auskunft: Christa Schroff, Tel. 044 910 80 03, oder
Frowin Huwiler, 079 635 88 21. Schulhaus Zentrum, Rigistrasse, Küsnacht.
19.00–20.00 Ski-Fit 2016/17: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den
Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine
Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@
ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle, Küsnacht.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
Sonntag, 18. Dezember
4. Adventssonntag
10.30 Eucharistiefeier
17.00 Weihnachtskonzert
der Chöre
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 18. Dezember
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 17. Dezember
18.30 Eucharistiefeier
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 18. Dezember
10 Uhr, Kirche
Pfr. Judith Wyss
Musik: Harmonie Eintracht
Anschliessend Apéro
Pflegeresidenz Bethesda
Ökumenische Weihnachtsfeier
14.30 Uhr
Pfr. Katharina Zellweger und
Diakon Matthias Westermann
Seniorenheim Tägerhalde
Ökumenischer Heimgottesdienst
mit Eucharistiefeier
Dienstag, 20. Dezember
Seniorenheim Wangensbach
Ökumenischer Heimgottesdienst
10.15 Uhr
Pfr. Judith Wyss und Pfr. Karl Wolf
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Annina Just (aj.),
Oliver Linow (oli.)
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal
Wiederkehr (pw.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Das 3.-Liga-Team des HC Küsnacht mit Präsident Michael Schubiger (ganz rechts).
Foto: Handballworld/Foto Wagner.
HC Küsnacht steht vor grösster Prüfung
Der nächste Dienstag ist ein
grosser Tag für den HC Küsnacht: Es geht um die Fortsetzung einer unglaublichen
Serie – und um eine Reise
nach Las Vegas.
Annina Just
Seit knapp zwei Jahren – notabene
seit seiner Gründung – ist die
1. Mannschaft des Handballclubs Küsnacht (HCK) ungeschlagen. Diese Serie
brachte den Aufstieg von der vierten
in die dritte Liga, den Sieg des Regionalcups im letzten Jahr sowie dieses
Jahr nun den Vorstoss bis in den Viertelfinal des Schweizer Cups.
«Nun ist alles möglich», gibt sich
HCK-Präsident Michael Schubiger optimistisch. Zuversicht ist erst recht berechtigt, da der HC Küsnacht mit dem
Nationalliga-B-Verein TV Endingen
den «schlechtesten» Gegner zugelost
bekam. Alle anderen Teams in der
Runde der letzten acht sind in der
höchsten Spielklasse zu Hause. Abgesehen vom grossen sportlichen Prestige dürfte die Motivation der Küsnachter Handballer auch aufgrund einer Wette gross sein: Vizepräsident
Patrick Hüppi versprach für den Einzug in den Halbfinal der ganzen
Mannschaft eine Reise nach Las Vegas. «Diese Idee ist Ende letzte Saison
als Jux entstanden, weil sich ein Teil
des Teams in der Saison 2007/08
schon mal mit einem überraschenden
Sieg des damals ‹kleinen› GC über das
‹grosse› Amicitia eine Reise nach Brasilien erspielt hat», erzählt Trainer Simon Massari. Dass dieses Ziel plötzlich in greifbare Nähe rückt, hätte
man allerdings nicht gedacht.
«Ein anderes Kaliber»
Auf dem Weg in den Viertelfinal hat
der HC Küsnacht bereits mehrere
oberklassige Teams ausgeschaltet,
zuletzt im Achtefinal, als das Team
von Trainer Simon Massari den SV
Fides St. Gallen aus der 1. Liga mit
31:24 besiegte. Doch der B-Ligist aus
Endigen sei schon nochmals ein an-
deres Kaliber, meint Massari. «Es ist
schwer, zu sagen, wie gross unsere
Chancen gegen ein Topteam aus der
NLB sind. Wir sind auf jeden Fall gespannt und wollen uns teuer verkaufen», so der Spielertrainer. Eine besondere Vorbereitung gibt es allerdings auch vor diesem Spiel nicht.
«Unsere Stärke ist, dass wir nicht
vorbereitet sind», gibt Massari lachend zu. Weil diese Woche die Halle
im Allmendli besetzt ist, trainiere das
Team nicht einmal mit einem Handball, sondern werde sich in einer
kleineren Halle zu Fussball und Basketball treffen.
Mit wenig Kondition, dafür mit
spielerischer Klasse und Erfahrung
haben es die Küsnachter so weit gebracht, wie noch kein Drittligateam
im Schweizer Cup. Man darf also gespannt sein, wie weit diese Reise
noch führt …
Handball 1/4-Final Schweizer Cup.
HC Küsnacht – TV Endingen. Di, 20. Dez.,
20 Uhr, Sporthalle Allmendli, Erlenbach.
Beschränkte Platzzahl, Anmeldung an
info@hcküsnacht.ch.
ANZEIGEN
Mitsingen am
Weihnachtskonzert
Am Weihnachtskonzert der Küsnachter Chöre dürfen Jung und Alt
mitsingen. Die Kirche wird festlich
mit Tannenbaum, Adventskranz und
Kerzenlicht geschmückt werden.
Das Publikum singt gemeinsam mit
der Kantorei St. Georg und dem Vokalensemble Ensemble Bleu bekannte und neue Advents- und Weihnachtslieder: «Alle Jahre wieder»,
«Leise rieselt der Schnee», «Tochter
Zion, freue dich», «Es ist ein Ros’
entsprungen», «Süsser die Glocken
nie klingen», «Oh, du fröhliche»,
«Hark! the herald-angels sing»,
«Stille Nacht, heilige Nacht» und viele mehr.
Ein Bläserquintett und Emanuele
Jannibell an der Orgel begleiten das
festliche Singen. Als Special Guest
eröffnet die Küsnachter Sängerin
und Kulturpreisträgerin Sonja Leutwyler das Konzert. Mit ihrer warmen Sopranstimme gibt sie einige
Solopartien zum Besten. Chorstücke
von John Rutter, Andreas Gut, Anton
Bruckner und Michael Praetorius
mit dem Vokalensemble ergänzen
das Programm. Das Konzert findet
am Sonntag, 18. Dezember, um
17 Uhr in der katholischen Kirche in
Küsnacht statt. Der Eintritt ist frei,
es gibt aber eine Kollekte. (e.)
www.musik-st-georg.ch
Nr. 50
15. Dezember 2016
15
16
Küsnachter
Nr. 50
MEINUNG / KULTUR
15. Dezember 2016
Gottheit, Ikone oder einfach Nutztier
LESERBRIEFE
Küsnacht auch als
Einkaufsort stärken
Ausserordentlich erfreuliche Nachrichten erreichen uns von der Migros: Das Unternehmen ist bereit, 2,5
Millionen Franken zu investieren, um
einen hindernisfreien, gedeckten und
der Öffentlichkeit 24 Stunden am Tag
zugänglichen Durchgang vom Migros-Eingang zum neuen Parkhaus zu
realisieren. Man kennt die heutige
unerfreuliche und oft auch reichlich
gefährliche Situation. Ein- und ausfahrende Autos kommen den Passanten in die Quere, und Einkaufende
mit und ohne Einkaufswagen machen das Ganze noch heikler.
Mit dem Projekt Zentrumsentwicklung entfallen diese Konfliktsituationen. Die Einkaufenden gelangen
sicher und geschützt zu ihren Fahrzeugen. Dank dieser Verkehrsentflechtung erfolgt auch die Fussgängerverbindung zum unteren Dorfteil
und zur Bahn von Autos unbeeinträchtigt.
Was aber passiert bei der Umsetzung der Einzelinitiative «Parkdeck»?
Einen geschützten Zugang zu den offenen Parkplätzen gibt es nicht. Alle
Autos – zu den heute 117 Parkplätzen, gemäss Initiative künftig rund
180 – müssen die Zürichstrasse benützen. Diese wird zwischen Oberwacht- und Rosenstrasse zu einer eigentlichen «Verkehrsachse». Und neu
bestehen sogar zwei Ein- und Ausfahrten über das Trottoir, eine Situation, die beileibe keine Aufwertung
des Küsnachter Zentrums bedeutet.
Das Projekt Zentrumsentwicklung
hingegen wird Küsnacht als Einkaufsort und als interessanten Standort für das lokale Gewerbe stärken
und der Bevölkerung vielfältigste
neue Nutzungen des wertvollen Areals Zürichstrasse ermöglichen. Wer
unserem Dorf Sorge tragen will, sollte daher das Projekt Zentrumsentwicklung unterstützen.
Hans-Peter Fehr, Küsnacht
Ein inexistentes
Problem?
Antwort auf den Leserbrief von Marc
Lindt vom 8. Dezember
In der Terminologie des Fussballs
ausgedrückt: Marc Lindt liefert den
Gegnern des Zentrumsprojekts, zu
denen ich gehöre, einen Steilpass
und erzielt obendrein ein Eigentor.
Er behauptet, die Einzelinitiative für
ein Parkdeck «löse ein inexistentes
Problem», weil es in Küsnacht «nicht
zu wenig Parkplätze» gebe. Offenbar
ist ihm etwas entgangen: Das von
ihm favorisierte Zentrumsprojekt
sieht ebenso viele Parkplätze vor wie
die Initiative für das Parkdeck, nämlich zirka 180, also deutlich mehr, als
gegenwärtig auf dem Parkplatz Zürichstrasse verfügbar sind. So viel
zum Eigentor.
Und nun zum Steilpass. Sein ironisches Statement kann man leicht
weiterspinnen: Das von Lindt gepriesene Zentrumsprojekt der Gemeinde
löst nicht ein, sondern gleich mehrere «inexistente Probleme». Anders
ausgedrückt, es löst keine Probleme.
Für all die vorgesehenen Nutzungen
(Bistro, Saal, Bibliothek, Ludothek,
Familienklub) gibt es nämlich ein bereits existierendes, völlig genügendes
Angebot an andern Orten der Gemeinde. Und seit wann, so stellt sich
die Frage, ist es die Aufgabe der Gemeinde, Wohnungen zu bauen und
zu vermieten? Da hilft auch die
beschönigende Umbenennung von
«Ausgaben» in «Investitionen» nicht
weiter. Jedenfalls würde in diesem
Zusammenhang interessieren, wie
die Rendite dieser Wohnungen aussieht, wenn man alle Kosten einberechnet.
Lindt nennt das Parkdeck ein
«Monster», einen «potthässlichen
Klotz». Es mutiert bei ihm zum
«überirdischen Parkhaus» – eine völlig irreführende Wortwahl. Dabei ist
schon heute klar, wo das Monster
dereinst zu Hause sein wird, sollte
das Zentrumsprojekt der Gemeinde
angenommen werden: unter dem Boden, dort, wo ein enges, dreigeschossiges Parkhaus entstehen soll, in das
man via einen unterirdischen Kreisel
in der Unterführung eintaucht und
via Lift wieder auftaucht. Möge uns
die tägliche Begegnung mit diesem –
unterirdischen – Monster erspart
bleiben.
Andreas Wolf
Das Haus Appenzell in der
Zürcher City feiert sein 10jähriges Bestehen mit einer
Ausstellung zum Thema Kuh.
Die Kuh prägt Kulturen, wenn auch
ganz unterschiedlich. Mit der Ausstellung «KUhLToUR – Kuh, Kunst
und Kurioses aus Ost und West»
widmet sich die Ernst-Hohl-Kulturstiftung im Haus Appenzell der Kuh
in Kunst und Gesellschaft. Das Bild
der Kuh ist in unserem Alltag allgegenwärtig, sei es in Politkampagnen,
auf Produktwerbung oder als Synonym für Natur und Heimat.
Steht die Kuh in der Schweiz für
Swissness und den Bauernstand, so
symbolisiert sie in China Fleiss und
Wohlstand. In Indien ist die lebendige Kuh gar heilig und entsprechend
unantastbar. Sie wird als Sinnbild
für Fürsorge und Lebenserhaltung
verehrt.
Kuh in der Schweiz, China, Indien
Ein Radweg für mehr
Sicherheit?
Bringt der geplante «Radweg Forch–
Rütihof» wirklich auch mehr Sicherheit – oder nur mehr Kosten? Einige
Zweifel sind bei näherer Betrachtung
mehr als angebracht.
Selbstverständlich ist man froh,
dass man den «Radweg Forch–Rütihof» – nachdem bald ein Viertel Jahrhundert darüber geredet wurde –
nun endlich Schwarz auf Weiss auf
einem Plan, in den Gemeinden Küsnacht und Herrliberg, einsehen kann.
Ebenso selbstverständlich nimmt
man an, dass sich die Planer dabei
einige Überlegungen gemacht haben.
Bei näherer Betrachtung des Planes fragt man sich allerdings, ob das
Wesentliche dabei nicht übersehen
wurde? Das oberste Gebot im Strassenverkehr heisst doch «Sicherheit»!
Im Herbst und Winter fallen nicht
nur die Blätter und Nadeln, sondern
bei kühlen Temperaturen tropft auch
der Nebel als Nieselregen auf die
Hohrütistrasse und gefriert. Jährlich
resultieren daraus unzählige Schleuderunfälle, glücklicherweise meistens
nur mit Blechschaden.
Wird der «Radweg Forch–Rütihof» nun wie geplant auf der rechten
Seite ausgeführt, so könnten Schleuderunfälle für die Benutzer des geplanten «sicheren Radwegs» jedoch
leicht tödlich enden. Auch müssten
beim vorliegenden Plan die Radfahrer die stark befahrene Hohrütistrasse zweimal überqueren – ein zusätzliches Risiko. Die Ein- und Ausfahrten
Wangen, Limberg, Küsnacht und Erlenbach sind ein weiteres Risiko.
Warum nicht «bergseits» planen?
Ist «Sicherheit» im Strassenverkehr
das oberste Gebot, müsste der Radweg vernünftigerweise auf der Berg/
Wald-Seite geplant werden. Dies
würde viele Vorteile bringen: keine
Strasseneinfahrten (sondern nur von
Höfen), keine gefährliche Strassenüberquerung für die Radfahrer sowie
deren Schutz vor schleudernden Autos. Weniger gefährliches Laub und
Vereisung der Strasse durch die
Rückversetzung des Waldes und nicht
zuletzt auch wesentlich weniger
Wildunfälle.
Bezüglich der Kosten würde ein
«bergseitiger Radweg» ebenfalls wesentliche Vorteile bringen, denn mit
der bestehenden Planung sind sehr
aufwendige Bauten (Stützmauern,
Tobelüberquerungen usw.) notwendig.
Mehr Sicherheit und weniger Kosten – was spricht eigentlich dagegen?
Rolf Geiger, Forch
Die Ausstellung «KUhLToUR – Kuh,
Kunst und Kurioses aus Ost und
West» zeigt die Kuh, aber auch Stiere, Ochsen, Wasserbüffel und Yaks,
in all ihren Facetten. In einer von
der Globalisierung geprägten Welt
begibt sich der Besucher auf eine
Tour durch Länder und Zeiten, auf
der es Kunstvolles und Kurioses
rund um die Kuh und ihre Artgenossen zu entdecken gibt und die ihn an
seine Wurzeln erinnern soll.
«Wir gehen der Bedeutung der
Kuh in ihrer Geschichte in China, Indien und in der Schweiz nach und
suchen nach Gemeinsamkeiten, aber
auch nach Gegensätzen im künstlerischen Sinn wie auch im gesellschaftlichen Bereich», so die Kuratorin Hao Yu.
Zeitgenössische Kuhkunst
Die künstlerischen Ausdrucksformen
sind vielfältig: Gezeigt werden unter
anderem Bauern- und Tuschmalereien, Holzschnitzereien, Scherenschnitte, Skulpturen oder Fotografien. Filme über Alpaufzüge, Kuhkämpfe und andere traditionelle
oder festliche Ereignisse vermitteln
einen Eindruck der lebendigen Kuh,
stellen Sitten und Gebräuche vor
und illustrieren die enge Verbindung
zwischen Mensch und Tier. Zudem
schildern Bildergeschichten Erlebnisse mit Kühen in China und Indien, und an Hörstationen taucht das
Ausstellungspublikum ein in berührende Erzählungen und kuriose Anekdoten rund um das vor schätzungsweise zehntausend Jahren domestizierte Haus- und Nutztier.
«KUhLToUR» bietet überdies einen Einblick in das zeitgenössische
Kunstschaffen in China und in der
Jin Fengjie, «Mädchen reitet auf Kuh», 2008, Scherenschnitt.
Schweiz. Das Haus Appenzell hat
Studierende von zwei renommierten
chinesischen
Kunstuniversitäten
(Chinesische Hochschule der Künste,
Hangzhou,
Kunstakademie
der
Tsing-Hua-Universität, Beijing) und
von vier Schweizer Kunsthochschulen (Fachhochschule für Kunst Nordwestschweiz, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Hochschule
Luzern – Design und Kunst sowie
Zürcher Hochschule der Künste
ZHdK) eingeladen, Kuhmodelle en
miniature zu gestalten.
Die aus diesem Projekt hervorgegangenen Werke sind äusserst vielfältig, bunt und laden zum Nachdenken ein. Die Studierenden gehen auf
ethische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen ein – sei es zur
Umwelt, zur Kuh als NahrungsmitANZEIGEN
Vorgaben zu
Leserbriefen
Um für unsere Leser eine interessante und lesenswerte Zeitung zu
gestalten, sieht sich die Redaktion
des «Küsnachters» in der Pflicht,
Leserbriefe zu kürzen oder bei einer hohen Zahl von Einsendungen
eine repräsentative Auswahl zu
treffen. Einsendungen, die sich auf
bereits mehrfach abgehandelte Argumente beziehen und keinen
Neuigkeitswert mehr haben, werden nicht abgedruckt.
Leserbriefschreiber sind gebeten, nicht mehr als 1200 Zeichen
zu schreiben. Leserbriefe sind an
folgende Adresse zu senden:
[email protected].
Die Redaktion
Foto: zvg.
tellieferantin oder zu den im Überfluss produzierten Waren wie Milch
und Fleisch. Das Haus Appenzell in
Zürich hat sich in den vergangenen
zehn Jahren mit hochkarätigen und
gleichzeitig
unkonventionellen
Kunstausstellungen, die weder in eine Galerie noch in ein Museum passen, einen Namen gemacht.
Das Thema «Kuh» begleitet die
Stiftung seit ihren Anfängen im Jahr
2006. Darum sei die «Kuh» ein ideales Objekt für die Ausstellung zum
10-jährigen Bestehen, sagt Ernst
Hohl, Initiant und Betreiber des
Hauses Appenzell. (pd./mai.)
Die Ausstellung «KUhLToUR», Ausstellung
läuft noch bis am 29. April 2017. Haus
Appenzell, Eingang St. Peterstrasse 16 benutzen. Öffnungszeiten: Di–Fr 12–17Uhr,
Sa 11–17 Uhr. Kostenloser Eintritt.