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NACHRICHTEN AUS
Dezember 2016 / 5777
UNESCO SCHREIBT
KULTURERBE UM:
TEMPELBERG
UN-SICHERHEITSRAT:
Front der Einigkeit gegen Israel
MEINUNGSMACHE RUND UMS WASSER
Zuverlässige Wasserversorgung und Wasserqualität für den Nahen Osten
Nr.
12
NEU zum Lutherjahr
René Malgo
Luthers Endzeit
Zeit seines Lebens war Martin Luther davon überzeugt: «der
letzte Tag ist auf der Schwelle», «es ist die letzte Stunde», «es
ist gewisslich alles am Ende» und die Welt würde «keine 100
Jahre mehr dauern». Er glaubte, in der Endzeit zu leben, und
er hielt seine Reformation für ein Zeichen der letzten Tage.
Warum der deutsche Reformator dieser Ansicht war, ist Gegenstand dieses Buches. Denn es gibt einiges, was wir Christen heute, auch Hunderte Jahre später, von dieser «Naherwartung» Luthers lernen und übernehmen können.
Gebunden, Format 11 x 17 cm, 140 Seiten
Bestell-Nr. 180062
CHF 11.50, EUR 8.00
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Die Bibel / Martin Luther
Worte Gottes
Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus der alten Luther-Bibel ermutigen, aufrütteln und zurechtbringen; täglich
ein bis zwei Verse aus dem Alten Testament und ein bis zwei
Verse aus dem Neuen Testament, wöchentlich begleitet von
ansprechenden und pointierten Zitaten des grossen deutschen Reformators Martin Luther.
Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten
Bestell-Nr. 180068
CHF 15.50, EUR 11.00
Lieferbar ab Mitte November 2016
EDITORIAL
LIEBE ISRAELFREUNDE
15
29
4
TITEL: Angriff auf jüdisches wie
christliches Erbe
7
TITEL: Jerusalem, die nicht
anerkannte Hauptstadt
POLITIK
8
Kurzmeldungen
10
UN-Sicherheitsrat: Front der Einigkeit
gegen Israel
12
UN: wegen Überbevölkerung
wird Gazastreifen «unbewohnbar»
14
Deutschlands Forderung nach der Anerkennung Israels zurückgewiesen
15
Meinungsmache rund ums Wasser
GESELLSCHAFT
16
Kurzmeldungen
19
Israel sieht Christen an seiner Seite
20
Die letzten Juden Chinas
WISSENSCHAFT
22
Kurzmeldungen
26
Im Dienste des Alten Testaments
29
BIBEL: Israel, ein Volk von ganz
besonderer Art
Teil 9: Auszug aus Ägypten
Die von den Palästinensern und von Jordanien lancierte Resolution der UNESCO über die
heiligen Stätten in Jerusalem, insbesondere über den Tempelberg und die Klagemauer,
hat international und vor allem in Israel viel Staub aufgewirbelt. In der Resolution wurde
der Tempelberg nur mit dem arabischen Namen «al Haram al Sharif» genannt und die
Klagemauer als «Buraq»-Mauer bezeichnet.
Israel sah darin einen klaren Versuch, die historische Verbindung des jüdischen Volkes
zu seinem heiligsten Ort, dem Tempelberg, zu untergraben. Das machte sich auch an Ort
und Stelle bemerkbar. Als ich kürzlich mit einer Reisegruppe auf dem Tempelberg war
und den Leuten über den Tempelberg Erklärungen gab, kam plötzlich ein arabischer Ordnungshüter und sagte mit barscher Stimme: «Wenn du noch einmal das Wort Tempelberg
aussprichst, dann werde ich dich von hier hinauswerfen. Dies ist nicht der Tempelberg,
sondern ‹al Haram al Sharif›!»
Ähnliche Entwicklungen sind auch bei anderen religiös-historischen Stätten festzustellen,
wie zum Beispiel beim Grab Rahels. Vor 1990 wurde es in den palästinensischen Schulbüchern noch als das Grab Rahels bezeichnet, doch danach wird es als die Moschee des
Bilal Ibn Rabah, dem ersten Muezzin Mohammeds, bezeichnet.
Diese Umschreibung der Geschichte ist jedoch nicht nur ein Angriff auf die jüdische Geschichte, sondern auch eine Beleidigung der eigenen islamischen Geschichtsschreibung,
die das Grab von Bilal Ibn Rabah in Damaskus dokumentiert und das Grab bei Betlehem
immer als das Grab der Mutter Rahel bezeichnet hatte.
Eine Kommentatorin schrieb dazu: «In dieser Resolution geht es nicht darum, das Kulturerbe zu erhalten, sondern zu ersetzen und umzuschreiben. Es ist wie ein moderner
Pogrom gegen die jüdische Geschichte – eine Kampagne mit dem Versuch, die historische
Verbindung des jüdischen Volkes zu dem Land historisch umzuschreiben und damit zu
verneinen.»
Die erklärte Aufgabe der UNESCO ist es eigentlich, Frieden unter den Menschen aufzubauen. Doch Realitäten und Tatsachen zu verneinen und Tausende Jahre der Geschichte
zu ignorieren, wird nicht zu Frieden führen. Es ist gerade diese negative Einstellung, die
das Verhältnis zwischen Israel und den Palästinensern vergiftet und verschlimmert.
Nir Barkat, der Bürgermeister von Jerusalem, sagte dazu: «Die Erklärung der UNESCO ist so
absurd wie etwa zu behaupten, die katholische Kirche habe nichts zu tun mit dem Vatikan
oder der Islam nichts mit Mekka. Wenn die UNESCO sagt, es bestehe keine Verbindung
zwischen der Klagemauer und dem Judentum, dann kann ich nur sagen: Die UNESCO
hat jeglichen Bezug zur Realität verloren.»
Selbst Irina Bokova, die Generaldirektorin der UNESCO, verurteilte die Resolution aufs
Schärfste und sprach über die Wichtigkeit, die lange historische Verbindung, die die drei
Religionen Judentum, Christentum und Islam zur historischen Stätte haben, anzuerkennen
und zu achten.
Zu guter Letzt erklärte auch Papst Franziskus in einer öffentlichen Ansprache: «Gott hat
das Land dem Volk Israel verheissen.» Ayoub Kara, ein israelischer Minister, dankte dem
Papst persönlich für diese Erklärung. Er sagte zu Reportern: «Ich fühlte, wie die Erklärung
des Papstes eine direkte Botschaft an die UNESCO war, die die Verbindung des jüdischen
Volkes zum Tempelberg zu verneinen suchte.»
Doch dem Herrn sei Dank, dass über dem allem die Zusagen und Verheissungen Gottes in
der Bibel stehen. Für uns Gläubige an die Wahrheit des Wortes Gottes ist es faszinierend
zu sehen, wie Jerusalem, und besonders der Tempelberg, immer mehr zum Laststein für
alle Völker wird, und vornehmlich für die umliegenden islamischen Staaten.
In der Gewissheit, dass Gott in allem Weltgeschehen, auch in den Beschlüssen der
UNESCO, Seine Hand im Spiel hat, sodass letztendlich Sein Wille geschieht, grüsst Sie
herzlich mit Shalom,
Nachrichten aus Israel | 12/2016
3
TITEL
TITEL
Angriff auf
JÜDISCHES WIE
CHRISTLICHES ERBE
4
Nachrichten aus Israel | 12/2016
TITEL
Laut UNESCO haben Juden keine Verbindung zu Tempelberg und Klagemauer. Nicht nur Israel
ist entsetzt, denn im Zuge der Darlegung einer ausschliesslich muslimischen Bedeutung dieser
Stätten wird ebenfalls das christliche Erbe negiert.
I
Im Oktober 2016 verabschiedete die
UNESCO, eine der 17 Sonderorganisationen der UN, die von ihrem Pariser Hauptsitz aus für Bildung, Wissenschaft und
Kultur zuständig ist, eine Resolution, deren Inhalte in aller Welt widerhallten. Am
Tag darauf distanzierte sich die UNESCOGeneraldirektorin Irina Bokowa davon:
«Eine der jüdischen, christlichen oder
muslimischen Traditionen zu leugnen, zu
verschleiern oder auszulöschen, untergräbt die Integrität der Stätte ...» Die Jerusalemer Altstadt mitsamt Stadtmauern
wurde 1981 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Weiter führte Bokowa
aus, dass dieser Ort als «Mikrokosmos der
spirituellen Diversität der Menschheit» zu
betrachten sei, an dem «unterschiedlichen
Völkern die gleichen Stätten heilig sind,
die sie zuweilen nur unterschiedlich benennen.»
Für die Juden ist der Berg Moriah Har
HaBeit, der «Berg des Hauses», jener Ort,
an dem Abraham seinen Sohn Isaak hätte
opfern sollen und an dem der Erste sowie
der Zweite Tempel standen. Da der Ort als
das Haus Gottes gilt, fühlen sie sich an der
Klagemauer, dem Überrest der einstigen
Tempelanlagen, Gott am nächsten. Christen nennen diese Erhebung den Tempelberg, jener Ort, der das Ziel der letzten
Reise Jesu war und den er als «Haus seines
Vaters nicht zur Markthalle» entwürdigt
sehen wollte (Johannes 2,16). Muslime
bezeichnen den Ort als Al-Haram al-Sharif,
«das edle Heiligtum», das, obwohl im Ko-
ran nicht erwähnt, als drittheiligste Stätte
des Islam gilt. Obwohl es selbst unter Islamgelehrten bezweifelt wird, glauben die
Muslime, dass Mohammeds Nachtreise
von Mekka nach al-Aqsa («die ferne Kultstätte») auf seinem Reittier (dem sog. Buraq) ihn nach Jerusalem führte und er dort
vom Beit al Maqdis (dem heiligen Haus)
seine Himmelfahrt antrat.
Die UNESCO-Resolution geht auf einen Antrag von Algerien, Ägypten, dem
Libanon, Marokko, Oman, Katar und dem
«Und doch wissen wir, dass sich
unser Messias im Laufe seines
Lebens immer wieder zum
Tempel begab, um dort zu beten,
um als Jude zum Gott Israels zu
beten – 600 Jahre bevor
Mohammed geboren wurde.»
Sudan zurück. Über eine ähnliche, jedoch
leicht abweichende Resolution war bereits im April 2016 abgestimmt worden.
Die zweite Abstimmung ging nun mit 24
Ja- und 6 Nein-Stimmen sowie 26 Enthaltungen aus. Dagegen stimmten die USA,
Grossbritannien, Deutschland, Holland,
Litauen und Estland. Einige israelische
Kommentatoren sowie Israels UNESCO-
Botschafter Carmel Shama-Hacohen betonten trotz ihrer Entrüstung, dass einige
bedeutsame europäische Staaten gegen
die Resolution gestimmt hatten. Frankreich und Schweden enthielten sich, wobei betont wurde, dass Frankreich zuvor
zugestimmt hatte. Positiv solle man ebenfalls werten, dass Staaten wie Mexiko und
Brasilien ihre Zustimmung im Nachhinein
zu überdenken begannen. Es habe auch
einige inhaltliche Verbesserungen der Resolution gegeben; in Absatz 3 wurde nun
zumindest die Bedeutung der Jerusalemer
Altstadt für alle drei monotheistischen Religionen anerkannt und der Abschnitt, in
dem Israel «Schädigung des Erbes ausserhalb des Tempelberges» vorgeworfen wurde, entfernt. Dennoch ist man sich einig:
Die Resolution ist ein Politikum.
Dabei spielt nicht nur die Beteiligung
der Palästinenser an der Formulierung der
Resolution eine Rolle, sondern auch, dass
diese auf eine um 1997 lancierte Kampagne zurückgeht, die bereits jegliche jüdische
Verbindung zum Tempelberg leugnete.
In der Resolution wird das jüdische Erbe
dadurch verschleiert, dass lediglich die
gebräuchlichen arabischen Bezeichnungen
verwendet werden und nicht ein einziges
Mal der hebräische oder englische Name
der Stätten, sodass aus der Klagemauer
ausschliesslich die Al-Buraq-Mauer wird.
Seit fast 20 Jahren behaupten in erster Linie palästinensische Politiker und Sympathisanten, dass niemand ausser den Muslimen «irgendein Anrecht auf einen einzigen
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Nachrichten aus Israel | 12/2016
5
TITEL
Erdkrümel» Jerusalems hat. Dass diese Polemik relativ neu und politisch
motiviert ist, wird nicht nur dadurch offensichtlich, dass die historischen
Beweise (Schriftstücke sowie Artefakte) bestritten, unterschlagen oder
gar als Lügen dargestellt werden. Es wird auch an dem «Tempelbergführer» der Waqf, einer für diese Stätte zuständigen muslimischen Stiftung,
deutlich. Dieses 1925 auf Englisch publizierte Schriftstück enthält u.a.
Zitate aus dem Alten Testament (2. Samuel 24,25) und auch die folgende
Aussage: «Die Stätte ist eine der ältesten der Welt. Ihre Heiligkeit geht auf
die frühesten (…) Zeiten zurück. Ihre Identität als ehemaliger Standort
von Salomos Tempel ist unumstritten. Dies ist (…) auch die Stelle, von der
es heisst: ‹David baute dort dem Herrn einen Altar …›.»
Bereits 2010 löste eine palästinensische Studie, in der die Klagemauer
zu einem Teil der Al-Aqsa Moschee erklärt wurde, einen diplomatischen
Skandal aus. Damals bezeichnete das US-Aussenministerium die Studie
als «faktisch inkorrekt und hochgradig provokativ». Nunmehr scheint ein
weiterer Höhepunkt erreicht zu sein, der Israels Premier Netanjahu wettern liess: «Die UN-Absurditäten gehen weiter. Genauso gut könnte man
sagen, dass China keinen Bezug zur Grossen Mauer und Ägypten keinen
Bezug zu den Pyramiden hat.»
Nicht nur in Israel war man aufgebracht und bezeichnete die Resolution als «Versuch, unsere Vergangenheit zu leugnen, um unsere Zukunft zu
negieren». Es wurde auch darauf verwiesen, dass dieser Erfolg der palästinensischen Kampagne «nicht nur die jüdische, sondern auch die christliche
Geschichte Jerusalems umzuschreiben versucht». In die Beschwerde der
Juden fielen auch unzählige christliche Entitäten ein, sodass man in der
Weltpresse u.a. lesen konnte: «Die Entscheidung der UNESCO, die jüdische
Geschichte zu leugnen, ist auch die Entscheidung, die christliche Geschichte zu leugnen. Wenn die Juden keinerlei Erbe mit dem Tempelberg verbindet, dann gilt das auch für die Christen. Und doch wissen wir, dass sich
unser Messias im Laufe seines Lebens immer wieder zum Tempel begab,
um dort zu beten, um als Jude zum Gott Israels zu beten – 600 Jahre bevor
Mohammed geboren wurde.» Dieser Ansicht waren auch die 23 Parlamentarier aus 18 verschiedenen Ländern, die anlässlich einer internationalen
Konferenz zum Laubhüttenfest nach Jerusalem reisten. Diese verurteilten
die Formulierung der Resolution als Versuch, «den jüdischen Ursprung Jerusalems, des christlichen Glaubens und Erbes» abzustreiten.
Unmittelbar vor Redaktionsschluss schlug das Thema erneut Wogen
wegen einer weiteren anstehenden Abstimmung, dieses Mal des Komitees
für Weltkulturerbe. Die 21 Mitglieder sollen über «Jerusalems Altstadt
und die Stadtmauern» abstimmen. Diese Abstimmung wurde vom Libanon
und Tunesien u.a. im Namen der Palästinenser beantragt, da diese keine Mitglieder sind. Fachkreise bezeichneten diese Version als «weicher»,
doch inzwischen scheint etwas in Bewegung geraten zu sein, denn einige
Länder wachen auf und die Unterstützung lässt nach. Mexiko und Brasilien, zwei sehr christlich geprägte Länder, distanzierten sich von ihrer ursprünglichen Unterstützung der Resolution von Mitte Oktober. Die grosse
Mehrheit des Abgeordnetenhauses der Tschechischen Republik verurteilte
die Resolution als «hasserfüllt» und kritisierte, dass die UNESCO damit
Antisemitismus fördere. Noch deutlicher wurde Italiens Ministerpräsident
Matteo Renzi, der die Vertreter seines Landes angriff, weil sie sich enthalten hatten. «Zu unterstellen, dass es keine Verbindung zwischen Jerusalem
und dem Judentum gibt, ist wie zu behaupten, dass die Sonne Dunkelheit
bringt. Wenn wir Italiener in dieser Angelegenheit mit der europäischen
Einheit brechen müssen, dann sei es so.» Zudem sicherte er Israels Premier Netanjahu in einem Telefongespräch zu, seinen Einfluss auf die europäischen Vertreter bei zukünftigen Abstimmungen geltend zu machen.
Somit scheint Israel eine Schlacht, aber noch nicht den Krieg rund um derartige Resolutionen gewonnen zu haben.
Antje Naujoks
6
Nachrichten aus Israel | 12/2016
Ein diplomatischer Zwischenfall,
der sich am Rand des Begräbnisses von Israels Staatspräsident
Peres zutrug, rief allen in Erinnerung, dass noch nicht einmal der
israelische Bündnispartner USA
bereit ist, Jerusalem als Israels
Hauptstadt anzuerkennen.
TITEL
JERUSALEM,
die nicht anerkannte
HAUPTSTADT
E
Ein diplomatischer Zwischenfall, der
sich am Rand des Begräbnisses von Israels Staatspräsident Peres zutrug, rief
allen in Erinnerung, dass noch nicht einmal der israelische Bündnispartner USA
bereit ist, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen.
Es war ein trauriger Anlass und zugleich ein beeindruckender Staatsakt.
Hunderte von distinguierten Gästen
reisten aus aller Welt an, um dem verstorbenen 9. Präsidenten des Staates
Israel, Schimon Peres, die letzte Ehre
zu erweisen. Das Begräbnis fand in Jerusalem auf dem Herzl-Berg statt, wo auf
einem Friedhof die bedeutsamen Führungspersönlichkeiten des Staates Israel
beigesetzt sind. Unter den zahlreichen
Gästen aus dem Ausland hob sich USPräsident Barack Obama ab, denn er
hielt eine bewegende Abschiedsrede, in
der er Peres als «letzten Angehörigen
der Gründergeneration» bezeichnete. Die
Trauerrede von Obama wurde weltweit
beachtet und, wie in solchen Fällen üblich, vom Presseamt des Weissen Hauses
auch schriftlich herausgegeben. Dabei
wurde selbstverständlich auch der Ort
verzeichnet, an dem die Rede gehalten
wurde: «Israel, Jerusalem.» Es sollten
nur wenige Stunden verstreichen, bis
eine geänderte Version herausgegeben
wurde. Das geschah zu einem Zeitpunkt,
als sich Präsident Obama gerade erst
auf dem Weg zurück zum Flughafen befand, um seine Rückreise anzutreten. In
der neuen Version war das Wort Israel
ausgestrichen, was bedeutet: Aus Sicht
der Amerikaner wurde diese Rede in Jerusalem, nicht jedoch in Israel gehalten.
Das Weisse Haus und somit die Regierung der Vereinigten Staaten erkennt
Jerusalem, wie alle anderen Staaten der
Welt, nicht als Hauptstadt des jüdischen
Staates an. Die Präsidenten der USA
achteten darauf, an dieser Haltung festzuhalten, obwohl von der Legislative eigentlich etwas anderes festgelegt wurde.
Hier sei in Erinnerung gerufen, dass der
US-Kongress 1995 ein Gesetz verabschiedete, das den 31. Mai 1999 als Stichtag
für die Verlegung der US-amerikanischen
Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem
bestimmte. Dieses Gesetz wurde nicht
in die Tat umgesetzt. Als der Stichtag
näher rückte, machte der damalige USPräsident Bill Clinton von seinem Recht
Gebrauch, eine sechsmonatige Ausserkraftsetzung (dies ist beispielsweise aus
Gründen des «Schutzes der nationalen
Interessen der USA» möglich) und nach
Ablauf dieser Periode eine Verlängerung
der Ausserkraftsetzung zu beantragen.
Die nachfolgenden US-Präsidenten Bush
und Obama machten ebenso von diesem
Recht, das den US-Präsidenten zusteht,
Gebrauch.
Dieser Zwischenfall, der sich rund
um die Trauerrede Obamas ereignete,
fiel mitten in den US-Wahlkampf und
wurde sogleich vom republikanischen
Kandidaten Donald Trump aufgegriffen. Er nutzte die Gelegenheit, um anzukündigen, dass er dieses Gesetz des
Kongresses in die Tat umsetzen würde.
Mit anderen Worten: Er würde die US-
Botschaftsräumlichkeiten nach Jerusalem verlegen lassen und «Jerusalem als
ungeteilte Hauptstadt des Staates Israel
anerkennen». Nur sehr wenige nahmen
sein Statement wirklich ernst. Einerseits
glaubte man zum damaligen Zeitpunkt,
dass Trump eher geringe Chancen hat,
ins Weisse Haus einzuziehen. Andererseits gab es auch schon vor ihm einige,
die diesen Entschluss im Rahmen ihrer
Wahlkampagne in Aussicht stellten und
dann trotzdem nicht umsetzten.
Nach dem durchaus peinlichen Zwischenfall um die schriftliche Herausgabe der Obama-Rede vermied das Weisse
Haus jegliche Erklärungen und verwies
auf eine Mitteilung zum Status von Jerusalem, in der es heisst, dass der Status
dieser Stadt auf eine Art und Weise geregelt werden muss, «die sowohl den israelischen als auch den palästinensischen
Rechten Rechnung trägt». Weiter heisst
es darin: «Wir sind der Ansicht, dass die
beiden beteiligten Seiten in gutem Willen
und durch direkte Verhandlungen gemeinschaftlich zu einer Einigung bezüglich Jerusalem kommen müssen, die das
Bestreben beider Seiten berücksichtigt
und zugleich gewährt, dass der besondere religiöse Status und die Bedeutung,
die die Stadt für Menschen in aller Welt
hat, gewahrt werden».
Bis das jedoch geschieht, wenn es
überhaupt je geschehen sollte, bleibt Jerusalem anscheinend die einzige Hauptstadt der Welt, die von keinem anderen
Staat der Welt als solche anerkannt ist.
Zwi Lidar
Nachrichten aus Israel | 12/2016
7
POLITIK
ISRAEL NAHM STÄNDIGES NATO-BÜRO IN BETRIEB
Es war ein kurzer, aber feierlicher Akt, als der israelische Botschafter Aharon LeshnoYa´ar, der in seiner Funktion als diplomatischer Vertreter bei der EU nunmehr auch
Repräsentant des Staates Israel im Nordatlantischen Bündnis ist, dem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sein Ernennungsschreiben überreichte. Für Israel, das kein
NATO-Mitglied, aber Partner des Verteidigungsbündnisses ist, bringt die Eröffnung des
ständigen Büros im Brüsseler NATO-Hauptquartier, um das man sich seit Mitte der
1990er-Jahre bemüht hatte, viel Prestige. Stoltenberg bestätigte, dass sich die
Zusammenarbeit mit Israel in den letzten Jahren sehr verstärkt hat. AN∎
TRAUER UM PERES ALS POLITISCHES STATEMENT
Während in der kurdischen Stadt Duhok ein Trauerzelt errichtet wurde, um
Schimon Peres auch von Ferne die letzte Ehre zu erweisen und zu zeigen, wie
sehr man schätzt, dass er als Verteidigungsminister ein halbes Jahrhundert
zuvor besondere Beziehungen zwischen Israel und den Kurden aufbaute, kam
es in Israel in Zusammenhang mit der Trauer um Peres zu Ärgernissen. Die
arabischen Knesset-Abgeordneten blieben dem Staatsakt fern und äusserten
öffentlich ablehnende Statements. Wenige Tage später trat auf der Trauersitzung, die die Angehörigen im Peres-Friedenszentrum in Jaffa abhielten, demonstrativ eine Delegation arabischer Kommunalpolitiker auf, um zum einen
ihr Beileid zu bekunden und um sich zum anderen vom Akt der arabischen
Parlamentarier zu distanzieren. Meinungsumfragen zeigen, dass die arabische
Gesellschaft Israels bezüglich des Themas gespalten ist. Die Ergebnisse der
verschiedenen Umfragen variierten zwar, aber nur leicht, sodass man festhalten
kann: Die eine Hälfte der arabischen Bürger Israels lehnt die Haltung der arabischen Abgeordneten ab, während die andere Hälfte sie begrüsst. AN∎
«BEGRÄBNIS-DIPLOMATIE»
Treffen Regierungschefs bei Beerdigungen aufeinander, so wird die
Gelegenheit immer auch für Gespräche genutzt. Im Rahmen einer
solchen «Begräbnis-Diplomatie» traf Israels Premier vor
und nach Peres' Bestattung mit einigen Amtskollegen
zusammen. Doch noch etwas fand im Stillen statt:
Prinz Charles besuchte das Grab seiner Grossmutter.
Prinzessin Alice von Battenberg war 1969 verstorben
und wurde auf ihren Wunsch hin 1988 in der MariaMagdalena-Kirche auf dem Ölberg beigesetzt. Prinz
Charles, der auf Peres' Beerdigung wegen seiner
Kippa mit königlichem Emblem auffiel, besuchte das
Grab seiner Grossmutter nicht zum ersten Mal. Weil
es in Ost-Jerusalem liegt, einem Gebiet, das seit 1967
unter israelischer Kontrolle ist, gab es dazu keine
Stellungnahme. Das hatte das britische Königshaus
auch schon 1993 bei Prinz Charles' letztem Abstecher
so gehalten. Damals wurde Alice von Battenberg posthum
als «Gerechte der Nationen» geehrt, denn die aus einem hessischen Adelsgeschlecht stammende Mutter von Prinz Philipp
hatte in Griechenland Juden vor den Nazis versteckt. AN∎
8
Nachrichten aus Israel | 12/2016
FIFA AUF DEN
SPUREN DES BDS
Im europäischen Fussball mehren
sich die Zwischenfälle, bei denen
Fans laut FIFA «unangemessene
und diskriminierende Verhaltensweisen» offenbaren. Bei einem Länderspiel zwischen Israel und Italien
in Haifa fielen einige Fans der Gastmannschaft durch den Faschistengruss auf. Bei anderen Spielen kam
es zu pro-palästinensischen Bekundungen vor und in den Stadien. In
diesen neuen Ton fiel kürzlich auch
FIFA-Präsident Gianni Infantino
ein, als er sich gegen israelische
Fussballvereine aus dem Westjordanland äusserte. Der israelische
Fussballverband beklagte, dass der
Sport «auf ein politisches Feld» gezerrt werde, betonte jedoch seine
Hoffnung, dass auch die FIFA ein
Interesse daran hat, «das Spiel als
verbindende Brücke zwischen Menschen zu erhalten». Erst kürzlich
stellte der Leiter des palästinensischen Fussballverbandes, Jibril
Rajub, der FIFA ein Ultimatum zum
Ausschluss der betreffenden sechs
israelischen Fussballvereine. Wird
seine Forderung nicht erfüllt, so will
er das zuständige Schiedsgericht
einschalten. AN∎
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für ein Leben im Sieg.
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Dämonen und geistliche
Kampfführung
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kann ich der Versuchung widerstehen und ein Leben im
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schon!» Oder nicht? Wenn es um Endzeitfragen geht,
herrscht oft Verwirrung vor. Bibellehrer Mark Hitchcock
führt seine Leser behutsam durch das prophetische Wort,
untersucht sorgfältig die entsprechenden Bibelstellen und
bietet mit seinen leicht verständlichen Erklärungen eine
ausgewogene Perspektive auf das, was kommen soll.
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Nachrichten aus Israel | 12/2016
9
POLITIK
SIEDLUNGSPOLITIK
UN-SICHERHEITSRAT: FRONT DER EINIGKEIT GEGEN ISRAEL
Die im UN-Sicherheitsrat vertretenen Staaten sind sich einig und blocken Israels Versuche ab, eine einseitige
Entscheidung zum Thema israelische Siedlungen und palästinensischer Staat zu verhindern.
D
Die israelische Regierung investierte viel in die Präsenz jüdischer
Israelis in Ost-Jerusalem. Der fortwährende Aufbau jüdischer Wohnquartiere
jenseits der sogenannten Grünen Grenze und damit in den Territorien, die seit
1967 unter Kontrolle sind, ist der wohl
nachhaltigste Ausdruck dieser Bestrebungen. Doch das ist längst nicht alles.
Ost-Jerusalem besteht natürlich keineswegs nur aus jüdischen Wohnungen.
Zunächst einmal handelt es sich um
ein recht grosses Gebiet von rund 70
Quadratkilometern, mehrheitlich im
Norden und im Süden der Stadt, das
nach dem Sechs-Tage-Krieg von 1967
im Zuge einer Regierungsentscheidung
dem Zuständigkeitsgebiet der Jerusalemer Stadtverwaltung zugeschlagen
wurde. In diesem Gebiet leben heute
sowohl in urbanen Vierteln als auch in
versprengten Dörfern circa 400.000 Palästinenser. Israel hat hier wesentlich
weniger Ressourcen investiert, was zu
Vernachlässigung und Zerfall führte.
In einigen Nachbarschaften herrschen
beinahe anarchische Zustände, die an
den legendären «Wilden Westen» erinnern. Vertreter der israelischen Ordnungsbehörden begeben sich lediglich
anlässlich von Notfällen und unter
keinen Umständen einzeln dorthin. All
das soll möglichst bald ein Ende haben,
denn geplant ist die Umsetzung einer
Reihe von verwaltungstechnischen und
polizeilichen Massnahmen sowie Veränderungen im Bildungssektor, die auf eine
gemeinschaftliche Entscheidung der israelischen Regierung und der Stadtverwaltung Jerusalem zurückgehen. Ziel ist
es, diese Vernachlässigung vieler Jahre
zu beheben und zugleich die palästinensische Bevölkerung in das Gefüge einer
vereinigten Stadt einzubinden.
Eine der umfangreichsten Massnahmen wird die israelische Polizei umsetzen, denn sie wird im Verlauf der kommenden fünf Jahre rund eine Milliarde
Schekel (ca. 237 Mio. Euro) investieren
und etwa 1.200 neue Polizisten einstellen, um in diesen Wohnvierteln und Dörfern von Ost-Jerusalem endlich Präsenz
zu zeigen. Zu diesem Zweck werden
sechs neue Polizeistationen in den Brennpunkten eingerichtet. Die Polizei erklärte dazu, dass sie das vorrangige Ziel hat,
den Einwohnern ihre Dienstleistungen
zugänglich zu machen, Massnahmen zur
Verhinderung von kriminellen Aktivitäten und Drogenhandel umzusetzen und
somit dafür zu sorgen, dass Recht und
Ordnung Einzug halten. Die Einwohner
TERRORISMUS ALS PROFITABLES GEWERBE?
Immer wieder wird klar, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) beim Aufwiegeln zu Hasstaten ihre Hände
nicht in Unschuld waschen kann. Zudem wurde bekannt, dass die PA Zahlungen an in Israel inhaftierte palästinensische
Attentäter sowie an Familien u.a. von Selbstmordattentätern leistet. Dabei handelt es sich um horrende Summen, die teils
das Auskommen ganzer Grossfamilien sichern (5-10 % des PA-Jahresbudgets, ca. 300 Millionen Euro). Der Haken an der
Sache: Die PA wird durch «Entwicklungszusammenarbeit» von ausländischen Gremien finanziert. Die USA begannen 2014
ihre Zahlungen zurückzuschrauben. Nun liegt eine Entscheidung der britischen Regierung vor, einen Teil ihrer Zahlungen
einzufrieren und die Verwendung der Gelder zu prüfen. Ähnliche Forderungen wurden auch in Deutschland laut; mit jährlich rund 160 Millionen Euro ein weiterer grosser Geldgeber der PA. Volker Beck, Mitglied des Bundestages, kritisierte:
«Es ist unvorstellbar, dass die deutschen Steuerzahler eine Institution finanzieren, die der Familie des Mörders von Hallal
Ariel Geld gibt.» Er bezieht sich auf eine 13-Jährige, die im Juni 2016 in ihrem Haus im Schlaf erstochen wurde. AN∎
10
Nachrichten aus Israel | 12/2016
POLITIK
sollen erfahren, dass sie auf die Polizei zu Millionen Schekel (ca. 4,7 Mio. Euro) Verbindung von West-Jerusalem über
ihrem eigenen Schutz vertrauen können. investiert werden. Zeichnet sich ein Er- eine Station an der Klagemauer und in
Eine andere Massnahme, für de- folg ab, so soll die Summe Jahr für Jahr der Davidsstadt, eine weitere Station
am Löwentor, das nahe der Via Dolororen Umsetzung die Jerusalemer Stadt- aufgestockt werden.
Eine weitere Massnahme ist für sa und der Moscheen des Tempelberges
verwaltung mit dem israelischen Bildungsministerium zusammenarbeitet, alle Einwohner der Heiligen Stadt von liegt, bis zu einer Endstation auf dem in
Ost-Jerusalem lokalisierten Ölsoll die palästinensischen Schuberg. Darüber hinaus soll eine
len in diesem Verwaltungsbezirk
weitere Station in der Nähe
dazu ermuntern, den Lehrplan
In einigen Nachbarschaften herrschen beinahe
des Siloah-Teiches entstehen,
der israelischen Schulen zu
wo man erst kürzlich Treppenübernehmen, sodass die Schüler
anarchische Zustände, die an den legendären
stufen entdeckte, die Pilger
ein in Israel anerkanntes Abitur
«Wilden Westen» erinnern.
zur Zeit des Zweiten Tempels
ablegen können. Gegenwärtig
erklommen, um von diesem
machen nur rund drei Prozent
Teich, der ihnen für kultische
der palästinensischen Schüler
Ost-Jerusalems ein israelisches Abi- Bedeutung. Dabei handelt es sich um Reinigungen diente, zum Tempel zu getur. Dieser Prozentsatz soll angeho- den Bau einer Kabelbahn von West-Je- langen. Diese zusätzliche Kabelbahnstaben werden, denn durch einen solchen rusalem über die Altstadt bis hin zum tion ist «das Baby» des Jerusalemer BürSchulabschluss, der ebenfalls das Un- Ölberg. Ziel ist es, das extrem hohe germeisters Nir Barkat. «Wenn man ein
terrichtsfach Hebräisch umfasst, er- Verkehrsaufkommen in dieser Regi- solches Erlebnis erfahren hat – der Belangen diese Schüler einen sehr viel on durch ein zusätzliches öffentliches such der historisch-jüdischen Stätten –,
besseren Zugang zu israelischen Ein- Verkehrsmittel zu entlasten und durch dann versteht man erst wirklich, wer
richtungen der höheren oder weiterfüh- diese Verkehrsverbindung zugleich der eigentliche Souverän der Stadt ist.
renden Bildung und selbstverständlich zwischen den in Jerusalem lebenden Israels Verbundenheit mit Jerusalem
auch zum israelischen Arbeitsmarkt. Angehörigen unterschiedlicher Glau- wird regelrecht greifbar und man verAlleine im Verlauf des ersten Jahres bensbekenntnisse eine Art verbindende steht, dass diese besondere Beziehung
sollen in diese Massnahme rund 20 Brücke zu schlagen. Geplant ist eine niemals abgebrochen ist.» ZL∎
Das Geschenk für Ihre Kinder
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Das Geheimnis von
Schloss Morillion
Das Geheimnis der
rätselhaften Briefe
Das Geheimnis des
schwarzen Falken
Die Rothstein-Kids verbringen mit ihren Eltern sechs Wochen auf einem Schloss in
Frankreich. Während ihr Vater sich auf seine
Forschungsarbeit konzentriert, erkunden die
drei Geschwister ihre Umgebung und wittern
bald, dass etwas nicht mit rechten Dingen
zugeht ...
Ein neues Abenteuer für die Rothstein-Kids!
Dieses Mal verreisen die Rothstein-Kids
ohne ihre Eltern nach England. Dort erhalten
sie geheimnisvolle Briefe, die sie an die verschiedensten Londoner Attraktionen führen
...
Familie Rothstein macht Urlaub in Halle an
der Saale. Doch kaum sind sie dort, wird der
Vater verdächtigt, Schmuck gestohlen zu haben. Können die Kinder seine Unschuld beweisen? Was hat es mit den verdächtigen
Hotelgästen auf sich ... ?
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Nachrichten aus Israel | 12/2016
11
POLITIK
GAZA
UN: WEGEN ÜBERBEVÖLKERUNG
WIRD GAZASTREIFEN «UNBEWOHNBAR»
I
Die im Gazastreifen herrschende Hamas ignoriert derartige Warnungen und gibt weiterhin rund 20 Prozent ihres Budgets für Vorbereitungen auf den nächsten Krieg aus.
Im Juni 1985 kam ein Planungsteam
des israelischen Ministerpräsidentenbüros zu folgendem Ergebnis: «Der Gazastreifen ist eine demografische und wirtschaftliche Zeitbombe, sodass er auch in
politischer und sicherheitspolitischer Hinsicht zu einer solchen wird.» Damals kamen auf je einen der 360 Quadratkilometer
des Territoriums des Gazastreifens knapp
1.400 Personen, was zu jener Zeit im globalen Vergleich eine der höchsten Bevölkerungsdichten der Welt überhaupt war.
Im Oktober 2016 wurde diese Zeitbombe durch ein Kleinkind namens Waleed Dschihad noch weiter an den Rand
1985
1,400
km
2
12
Nachrichten aus Israel | 12/2016
einer Explosion getrieben, denn dieser
im Gazastreifen geborene Junge liess die
Zahl der Einwohner des Gazastreifens auf
zwei Millionen springen. Damit hat die
Bevölkerungsdichte des Gazastreifens
gute drei Jahrzehnte nach der israelischen
Einschätzung eine Grössenordnung von
über 5.555 Personen pro Quadratkilometer erreicht. Er steht damit an einsamer
Weltspitze. Diese Geburt, die von den
Behörden des Gazastreifens als ein freudiges Ereignis verkündet wurde, sollte
eigentlich Grund zu grosser Sorge sein.
Schon vor einiger Zeit verkündeten die
Vereinten Nationen, dass der Gazastrei-
2016
5,555
km
2
fen im Jahr 2020 zu einem Gebiet wird, in
dem man eigentlich nicht mehr wohnen
kann. Die demografische Zeitbombe, die
in diesem Gebiet tickt, aus dem sich Israel im Sommer 2005 zurückzog und in dem
die Hamas 2007 gewaltsam die Führung
übernahm, ist somit nicht mehr Zukunftsaussicht, sondern steht kurz vor der Explosion. Seit dem israelischen Rückzug
hat es bereits dreimal Krieg gegeben –
und zweifelsfrei wird es in dieser Region
erneut zum Krieg kommen. Mit anderen
Worten: Diese demografische Zeitbombe
mit ihren sozioökonomischen Auswirkungen droht Israel direkt ins Haus zu
platzen.
Damit dies vielleicht doch noch verhindert werden kann, muss dringend
für eine Veränderung gesorgt werden.
Das bedeutet auch, dass investiert werden muss. Doch Güter wie auch Gelder,
die in den Gazastreifen fliessen, finden
eine andere Verwendung. Sie werden in
die Vorbereitungsmassnahmen für den
nächsten Krieg mit Israel investiert. Laut
nachrichtendienstlichen Informationen,
die Israel vorliegen, investiert die Hamas
rund 20 Prozent ihres jährlichen Budgets
in Höhe von 530 Millionen US-Dollar in
Kriegsvorbereitungen. Man geht davon
aus, dass eine Summe von rund 100 Mil-
POLITIK
lionen US-Dollar militärischen Zwecken
dient, wovon alleine rund 40 Millionen
US-Dollar in den Bau von Tunnelnetzwerken fliessen. Ein weiterer Anteil wird
für den Ankauf von Kriegsmitteln ausgegeben. Es ist noch nicht lange her, dass
sich der politische Leiter der Hamas im
Ausland, Chaled Ma´ashal, damit rühmte,
dass den bewaffneten Kämpfern im Gazastreifen gegenwärtig ein Vielfaches
an Kriegsmitteln zur Verfügung steht
als bei der letzten Eskalation mit Israel
im Sommer 2014. Ausserdem investiert
die Hamas nicht geringe Summen in die
Entwicklung von Kriegsmitteln, die das
israelische Raketenabwehrsystem «Eisenkuppel» umgehen sollen, und sorgt
für die Ausbildung sowie das fortlaufende
Training der Kämpfer ihres bewaffneten
Armes, der Azzedin-al-Qassam-Brigaden,
die natürlich auch aus diesem Budget besoldet werden.
Israel seinerseits bereitet sich ebenfalls vor, dies sowohl im Hinblick auf
seine eigene Sicherheit als auch auf
ein Gleichgewicht im Umgang mit der
sozioökonomischen Katastrophe, die
im Gazastreifen in Aussicht steht. Die
Seeblockade wird aufrechterhalten, um
zu verhindern, dass weitere Kriegsmittel in den Gazastreifen gelangen. Im
Oktober 2016 stoppte die israelische
Marine eine Yacht mit Frauen an Bord,
die in Solidarität mit den Einwohnern
des Gazastreifens aus Spanien übersetzen wollten. Es kam zu keinerlei Zwischenfällen beim Abfangen der Yacht.
Im Gegensatz zur Abschirmung von
der Meerseite aus hält Israel die Grenzübergänge zu Land offen. Hier passieren tagtäglich verschiedene Güter, auch
humanitäre Hilfsgüter, von Israel in den
Gazastreifen. Parallel dazu versucht Israel, die Bemühungen jener Staaten zu
koordinieren, die dem Gazastreifen humanitäre Hilfe gewähren. Man versucht
zu erwirken, dass eine Hilfe mit Weitblick geleistet und in die Entwicklung
der Wirtschaft des Gazastreifens ebenso wie in die Hebung der Lebensqualität
der Bevölkerung investiert wird.
Vor dem Hintergrund der sicherheitstechnischen Vorbereitungen Israels liefen im September 2016 die
Baumassnahmen an, die Israel zum
Schutz seiner Landesgrenze beschlossen hat. Entlang der rund 69 Kilometer
langen Grenze wird unterirdisch eine
Sperrmauer und überirdisch eine neue
Grenzzaunanlage gebaut, die mit moderner Sensortechnologie ausgestattet, zugleich aber auch als Todesfalle
konstruiert ist, damit keine illegalen
Infiltrationen des israelischen Hoheitsgebietes möglich sind. Für dieses Projekt wurde eine Summe von 530 Millionen US-Dollar angesetzt, was irgendwie
ironisch scheint, denn das ist genau
die Summe, die der Hamas als Jahreshaushalt zur Verfügung steht. Würde
man beide Summen unter der Fahne des
Friedens in einen Topf geben, so könnte
man die Lebenssituation der Bevölkerung im Gazastreifen massgeblich verbessern und die brennende Zündschnur
der Zeitbombe löschen. Doch danach
steht zumindest dem militärischen
Arm der Hamas so gar nicht der Sinn.
In diesen Reihen ist man voll und ganz
mit den Vorbereitungen auf den vierten
Krieg mit Israel beschäftigt. ZL∎
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Nachrichten aus Israel | 12/2016
13
POLITIK
IRAN
DEUTSCHLANDS FORDERUNG NACH
DER ANERKENNUNG ISRAELS ZURÜCKGEWIESEN
Die iranische Führungsschicht boykottierte einen Besuch des deutschen Vize-Kanzlers, der
diese Forderung als Bedingung für eine Normalisierung der Beziehungen zwischen
Berlin und Teheran in den Raum stellte.
N
Nicht einmal in seinen schlimmsten den Strassen erkennbar, denn rund 80 Verbindende und das Trennende sprechen.
Träumen hätte sich Deutschlands Vize- Prozent aller Fahrzeuge stammten aus In Iran ist das natürlich auch das VerhältKanzler und Wirtschaftsminister Sigmar Deutschland.
nis zu Israel. Ich habe hierzu und über
Gabriel ausmalen können, was Anfang
Je höher die Erwartungen, desto grös- meine Reise nach Iran kürzlich auch mit
Oktober bereits bei seiner Landung auf ser ist manchmal auch die Enttäuschung. dem israelischen Botschafter gesprochen.
dem Flughafen der iranischen Hauptstadt Vorerst zumindest. Die Iraner empfingen Ich bin in Teheran bei meinem letzten BeTeheran auf ihn zukommen würde: eine weder Gabriel noch die Mitglieder seiner such vom dortigen Aussenminister heftig
präzedenzlose Degradierung. Gabriel war Delegation mit offenen Armen, ganz im für meine Aussage kritisiert worden. Klar
zusammen mit einer Delegation von Ge- Gegenteil. Der Empfang war nicht nur ist aber: Ein normales, freundschaftliches
schäftsleuten in den Iran gereist. Ziel der unterkühlt, sondern auch erniedrigend. Verhältnis zu Deutschland wird erst dann
Reise war eine Belebung der Geschäftsbe- Und so ging es dann auch weiter: Irans möglich sein, wenn der Iran das Existenzziehungen zwischen Deutschland und dem Aussenminister Mohammed Sarif sagte recht Israels akzeptiert.»
Iran, die in den letzten Jahren wegen der eine zuvor mit dem deutschen Gast verDer Iran reagierte mehr als nur verärgegen den Iran verhängten Sanktionen einbarte Unterredung ab, mit der Begrün- gert. Ein Sprecher des iranischen Aussenabgebrochen waren. Nach dem Atom-Deal dung, einen vollen Terminkalender zu ha- ministeriums gab eine Sondererklärung
mit dem Iran, der
heraus, in der strikt
die
Aufhebung
abgelehnt wurde, für
In den Glanzzeiten der deutsch-iranischen Beziehungen unterhielten
der Sanktionen
die Beziehungen zwiermöglichte, beschen Deutschland
nicht weniger als 100 deutsche Unternehmen Niederlassungen im Iran.
schloss Deutschund dem Iran irgendland,
seinen
welche Ausgangseinstigen Wirtschaftsstatus im Iran er- ben. Auch der Vorsitzende des iranischen bedingungen zu schaffen. Des Weiteren
neut aufzubauen, denn zwischen den bei- Parlaments, Ali Ardeschir Laridschani, führte der Sprecher aus, dass sein Land
den Staaten hatte nicht nur reger Handel sagte einen Termin ab und gab noch die Verteidigung der Rechte der Palästigeherrscht, sondern sie waren auch als nicht einmal einen Grund an. Die Iraner nenser als integralen Bestandteil seiner
gemeinsame Handelspartner gegenüber reagierten auf diese Weise wegen eines Aussenpolitik betrachtet und nicht gewillt
anderen Ländern aufgetreten.
Interviews von Gabriel, das Der Spiegel ist, daran etwas zu ändern. Man werde die
Berlin setzt in das Wiederbeleben kurz vor dessen Abreise veröffentlichte. «palästinensische Sache unter keinen Umdieser Wirtschaftsbeziehungen grosse Darin sagte Gabriel: «Ich werde das Glei- ständen und niemals verraten», hiess es
Hoffnungen. Laut Angaben der deutsch- che tun wie bei meinem letzten Besuch in bekräftigend. Eine andere prominente irairanischen Handelskammer exportierte Russland: darauf hinweisen, wie gross die nische Persönlichkeit, Sadegh LaridschaDeutschland im Jahr 2015 Waren im Empörung gegenüber den mit Assad
ni, der Leiter der Justiz und Bruder des
Wert von 1,8 Milliarden Euro in den Iran. verbündeten Kriegsparteien angeParlamentspräsidenten ist, äusserte
Deutsche Exporteure sind der Ansicht, sichts der schrecklichen Lage in
sich sogar noch deutlicher, denn
dass man eine sehr viel höhere Summe Syrien inzwischen in Deutschland
er forderte: «Lasst den Zionistenerreichen könnte. In den Glanzzeiten der ist. Dass in Deutschland die Menfreund nicht ins Land.»
deutsch-iranischen Beziehungen unter- schen der Überzeugung sind, dass
Und somit mussten die Deuthielten nicht weniger als 100 deutsche sich jeder schämen muss, der einen
schen am eigenen Leib erleben,
Unternehmen Niederlassungen im Iran. Anteil an diesem Zustand
dass der iranische Tiger
Rund 1.000 weitere, kleinere Firmen trie- trägt.» Dies verstimmte
nicht nur brüllen,
ben mithilfe von lokalen Mittelsmännern die Iraner, doch gänzsondern auch die
Handel mit dem Iran und noch weitaus lich verärgert waren
Krallen ausfahren
mehr Firmen tätigten auf einer unregel- sie über das, was der
kann … und somässigen Basis Geschäfte mit dem Iran. deutsche Vize-Kanzgar gewillt ist,
Deutschland war sehr stark im Iran prä- ler hinzufügte: «Wir
damit zuzuschlaZL∎
sent. Das war beispielsweise leicht auf müssen über das
gen.
14
Nachrichten aus Israel | 12/2016
POLITIK
MEDIEN
MEINUNGSMACHE RUND UMS
WASSER
Experten liessen über dem Nahen Osten jahrzehntelang das Mantra schweben: Es wird Krieg
um Wasser geben. Einstweilen herrscht in der Region tatsächlich Krieg, aber nicht wegen des
Wassers, mit dem jedoch weiterhin allzu gerne gegen Israel polemisiert wird.
V
Viele mögen sich noch an die Rede erinnern, die EU-Parlamentspräsident Martin Schulz Anfang 2014 in der Knesset
hielt. Knesset-Abgeordnete protestierten
oder verliessen den Plenarsaal. Einige
warfen Schulz die Verbreitung von Lügen
vor, Netanjahu kritisierte Schulz' typisch
europäische «selektive Wahrnehmung».
In Kürze, die Rede wurde zum Eklat. Die
Medien füllten sich mit endlosen Abhandlungen zum Thema Wasser und über den
israelisch-palästinensischen
Konflikt,
wälzten Zahlen hin und her, präsentierten
Darstellungen und Gegendarstellungen
und zitierten Experten sowie vermeintliche Fachleute. Ohne auf Zahlen und vorgebrachte Argumente einzugehen, kann
man bezüglich der Rede von Schulz und
vielen anderen Beiträgen unterm Strich
festhalten: Fakten werden häufig nicht geprüft oder nur einseitig dargelegt.
Das Thema Wasser an der Levante ist
komplex und kann im Rahmen dieses Artikels nicht adäquat aufgearbeitet werden;
soll es auch gar nicht, denn nicht Wasser
ist der Gegenstand dieses Beitrags, sondern die damit betriebene Meinungsmache. Das veranschaulichte vor einigen
Monaten exemplarisch ein Sendebeitrag
der renommierten ARD-Tagesschau. Hier
soll auf die «technischen Mängel» dieses
Beitrags eingegangen werden, um zu veranschaulichen, wie zwischen den Zeilen
und mit Bildeinstellungen Meinungsmache betrieben wird. Viele dieser Mängel
können auch Personen erkennen, die über
keinerlei Fachwissen verfügen, doch von
wem kann man das schon bei einem straffen Beitrag von 1,56 Minuten erwarten?
Als geschulter Zuschauer beschwerte sich
der Journalist und Autor Daniel Killy, der
im Präsidium der Deutsch-Israelischen
Gesellschaft (DIG) sitzt. Er klagte an,
dass in dem Beitrag nur einseitig berichtet
wurde und darüber hinaus ausgerechnet
der deutsche Hydrologe Clemens Messerschmid zu Worte kam. Messerschmid
ist ein langjähriger Anti-Israel-Aktivist,
der sich auf der vom Verfassungsschutz
als islamistisch eingestuften Website
«Muslim-Markt» tummelt und im Dezember 2014 derjenige war, der die Lüge um
die «Staudämme» verbreitete, mit denen
Israel angeblich den Gazastreifen fluten
wollte. Neben inkorrekten Fakten und
Zahlen, die Killy in seiner Beschwerde
richtigstellt, weist er auf etwas hin, was
eigentlich allen hätte auffallen können:
Während der Sprecher aussagt, dass die
als «Beispiel für Israels restriktive WasserPolitik herangezogene arabische Familie»
wegen Wassermangel nur noch von Plastiktellern esse, stapelt sich an der Spüle
Glas- und Porzellangeschirr.
Inhaltlich wird Israel in dem Beitrag
vorgeworfen, Wasser zu rationieren und
zudem das Bohren von Brunnen zu unterbinden. Kaum einer der Zuschauer
wird bemerken, dass die palästinensische
Familie selbst aussagt, dass ihre eigene
Stadtverwaltung ihnen das Wasser zuteilt
bzw. rationiert, nicht israelische Behörden. Das entspricht auch den Modalitäten,
die von Experten für die Osloer Verträge
ausgehandelt wurden, denn laut dem Wasserabkommen von 1995 ist die Palästinensische Autonomiebehörde für die Wasserversorgung ihrer Bevölkerung zuständig.
Dazu gehört auch die in dem Beitrag interviewte Familie. Neue Brunnen werden
nicht gebohrt, weil deren Orte und Anzahl
in genau diesen Verträgen festgeschrieben
sind, denn Experten beider Seiten waren
sich einig, dass dies in Anbetracht eines
vorausschauenden Wassermanagements
erforderlich ist. Messerschmid behauptet
hingegen in dem Beitrag, die israelische
Armee würde Brunnenbohrungen verhindern.
Während die Medien mit solchen Beiträgen Meinungsmache betrieben, setzten
sich die Experten wieder einmal an den
Tisch, wohlgemerkt u.a. sowohl israelische als auch palästinensische Wasserexperten. Dieses Treffen fand im britischen
London im Rahmen einer Zusammenkunft
von 70 Wissenschaftlern aus Israel, Jordanien, dem Westjordanland, Grossbritannien, Bahrain, Marokko, Oman sowie den
USA und anderen europäischen Ländern
statt. Sie beschäftigten sich nicht mit der
gegenwärtigen Lage rund um das Thema
Wasserknappheit, sondern blickten in die
Zukunft. Somit diskutierten sie u.a. über
neue Wassertechnologien sowie Möglichkeiten, Innovationen umzusetzen. Und
wenn man hier Israelis wie Palästinenser zu Wort kommen lässt, dann entsteht
folgendes Bild: «Unsere Kooperation mit
Kollegen aus Grossbritannien und dem
Nahen Osten hilft uns, ein besseres Abwassermanagement in den Kommunen
zu erreichen und den Umgang mit verschmutztem Grundwasser zu regeln»,
meinte Prof. Eilon Adar von der BenGurion-Universität des Negev. Und sein
palästinensischer Kollege von EcoPeace
Middle East ergänzte: «Die Sicherung einer zuverlässigen Wasserversorgung und
Wasserqualität ist eine universale Aufgabe, die wir alle teilen müssen; wir sind
das uns ebenso wie den nächsten GeneAN∎
rationen schuldig.»
Nachrichten aus Israel | 12/2016
15
GESELLSCHAFT
ES WIRD ENG IN ISRAEL
Juden bezeichnen einen Friedhof als «Haus des ewigen Lebens». Üblich ist Erdbestattung,
wobei die dauerhafte Totenruhe verbindlich ist. Doch mit weit über 40.000 Sterbefällen jährlich ist es längst eng im Land; nicht nur, aber dennoch insbesondere auf jüdischen Friedhöfen. In der Welt geht der Trend aus ähnlichen Gründen zur Feuerbestattung. Diese ist auch
in Israel möglich, doch nur wenige entscheiden sich dafür. Daher wurden vor einiger Zeit
neuartige Grabstätten eingeführt, indem Betongebäude mit Stufenterrassen Dutzende von
Metern in die Höhe gezogen werden. Auf 19 der insgesamt 1.251 jüdischen Friedhöfe kann
man sich so bestatten lassen und auf vier Friedhöfen können Familienmitglieder übereinander in einem Grab beigesetzt werden. Ab und an diskutieren einige Rabbinerkreise darüber,
zu einer Sitte aus der Zeit des Zweiten Tempels zurückzukehren: nach Ablauf eines Jahres
ein Sekundärbegräbnis in einem Ossuarium (Knochenkasten). Doch vermutlich muss es
im Land noch sehr viel enger werden, um diese Sitte wiedereinzuführen. AN∎
ZWISCHEN HANDFESTEN
FUNDEN UND
VIRTUELLEN TOUREN
Im antiken Siedlungsgebiet von Jerusalem
wurden zwei Funde gemacht, die Einblicke
in die wechselvolle Geschichte der Stadt gewähren. Zum einen entdeckte man unter der
Tiferet-Yisrael Synagoge im Jüdischen Viertel der Altstadt 2013 einen Gewichtsstein
eines Tempel-Priesters, dessen Inschrift erst
jetzt entziffert wurde. Es handelt sich um einen Gewichtsstein des Priesters Bar Kathos.
Im Talmud wird er als Betrüger dargestellt
und tatsächlich bestätigt dieser Fund, was
schon vorher über die Gewichtssteine dieses
Priesters gesagt wurde: sie sind gefälscht.
Unweit davon entdeckten Archäologen eine
um 56-57 n. Chr. geprägte römische Goldmünze des Kaisers Nero. Sie war von den Besitzern gut versteckt worden; vermutlich kurz
vor der Zerstörung des Gebäudes und der
damaligen Stadt mitsamt Tempel um 70 n.
Chr. In diese Zeit können sich Besucher seit
Kurzem versetzen lassen durch ein Angebot
der «Stiftung für das Erbe der Klagemauer».
Die virtuelle Tour, die 15 Minuten dauert
und weniger als fünf Euro kostet, führt die
Besucher 2.000 Jahre zurück und stellt auf
bestechende Art und Weise den Zweiten Tempel und den Tempelberg vor. AN∎
16
Nachrichten aus Israel | 12/2016
MARK ZUCKERBERGS
EHEMALIGER MITBEWOHNER ZUM
RABBINER ORDINIERT
Er war vor zwölf Jahren der vierte Benutzer, der sich auf Facebook registrierte, jene damals noch verrückt anmutende Idee
eines sozialen Netzwerkes, die der Harvard-Student Mark Zuckerberg zusammen mit Chris Hughes und Dustin Moskovitz,
Facebook-Nutzer zwei und drei, sowie Eduardo Luiz Saveri
verfolgte. Arie Hasit wird immer wieder gefragt, ob er nicht die
Gelegenheit verpasst hat, zum Millionär zu werden, als vier
der sieben Bewohner seiner Wohngemeinschaft zusammen Facebook gründeten. Er gibt zu, sich das auch selbst gefragt zu
haben, doch seit fünf Jahren habe er keinerlei Zweifel mehr,
den für sich richtigen Weg gefunden zu haben. So wurde er
kürzlich nach einer fünfjährigen Ausbildung zum Rabbiner erhoben und trat im Spätsommer 2016 als frisch verheirateter
Mann seinen Dienst in einer Gemeinde des Konservativen Judentums im Zentrum Israels an. AN∎
Mitternachtsruf
Neujahrstagung
Sonntag, 1. Januar 2017
Dübendorf
Zionshalle
Ringwiesenstrasse 15
CH 8600 Dübendorf
14.00 Uhr > Norbert Lieth
Thema:
Die letzte prophetische
Bitte
17.00 Uhr > Samuel Rindlisbacher
Thema:
Alte Verheissungen
fürs neue Jahr
Besondere musikalische
Umrahmung
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
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Seien Sie herzlich willkommen.
Wir freuen uns, mit Ihnen das neue Jahr zu beginnen!
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Nachrichten aus Israel | 12/2016
17
GESELLSCHAFT
ÄLTESTER MANN DER
WELT HOLT NACH
ISRAELISCHE FLAGGE
DURCH BERLIN GETRAGEN
In Israel lebt Yisrael Kristal, der am 15.
September 2016 seinen 113. Geburtstag
feierte und laut Guinnessbuch der Rekorde
als ältester Mann der Welt gilt. Anlässlich
dieses Geburtstages wollte er das nachholen, was er genau ein Jahrhundert zuvor
nicht begehen konnte: seine Bar Mitzwah,
die Feier der Religionsmündigkeit. Kristal
stammt ursprünglich aus Polen und ist
Holocaust-Überlebender, der bei der Befreiung lediglich 37 Kilo wog und sich,
nachdem seine Ehefrau und seine zwei
Kinder ermordet worden waren, in Israel
ein neues Leben aufbaute. Er gründete
erneut eine Familie sowie einen Süsswarenladen, was in seiner Familie Tradition
hatte. Zu dem bewegenden Ereignis hiess
es aus dem Kreis der Familie: «Yisrael ist
religiös und betet seit 100 Jahren jeden
Morgen, doch die Feier seiner Bar Mitzwah war ihm erst jetzt vergönnt.» AN∎
Zum 43. Marathon von Berlin traten 40.000 Teilnehmer an.
Rund die Hälfte war aus dem Ausland. Aufsehen erregten die
israelischen Teilnehmer, deren Zahl man mit 277 als beachtlich bezeichnen muss. Die israelische Läuferin Elena Dolinin
ging als 7. ins Ziel und schlug damit den israelischen Rekord der Damen. Ausserdem fiel die Delegation israelischer
Kriegsversehrter auf, die zum zweiten Mal als Handbiker am
Marathon teilnahm und stolz die israelische Flagge durch
Berlin trug. Ebenso stolz zeigte der Gewinner des Berliner
Mauerlaufs diese Flagge, gegen dessen 161 Kilometer die
etwas mehr als 42 Kilometer lange Marathonstrecke wie
ein kurzer Sprint wirkt. Ariel Rozenfeld lief die Distanz in
15 Stunden 20 Minuten und ist der erste Israeli, der bei diesem sportlichen Ereignis einen Sieg errang. AN∎
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das die Schönheit und Vielfalt Israels in den Vordergrund stellt. An
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Nachrichten aus Israel | 12/2016
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GESELLSCHAFT
TOURISMUS
ISRAEL SIEHT CHRISTEN AN SEINER SEITE
Das israelische Ministerium für Tourismus richtet sich mit einer neuen Kampagne
gezielt an Christen und christliche Gemeinschaften als Freunde an seiner Seite.
I
Israels Wirtschaft ist auf den Tourismus
angewiesen. Das Ministerium für Tourismus
wurde zwar erst 1964 gegründet und hat seither 19 verschiedene Minister die Geschicke in
unterschiedliche Richtungen lenken sehen. Es
ist kein populärer oder gar prestigevoller Ministerposten, und doch: Dieses Land mit knapp
8,6 Millionen Bürgern verzeichnete in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 insgesamt
1.615.000 Touristen, von denen 1.469.200 über
den internationalen Flughafen Ben-Gurion anreisten. Zwischen 2010 und 2013 konnte man
einen kontinuierlichen Anstieg der Touristenzahlen beobachten, die 2014 einen Einbruch
erlebten und seither nicht wieder auf einstige
Rekordzahlen, wie 2013 mit 3,54 Millionen
Touristen, zurückgeklettert sind. Da u.a. rund
acht Prozent aller Anstellungsverhältnisse auf
diesen Sektor entfallen, spielt der Zweig eine
wichtige wirtschaftliche Rolle.
In den letzten zwei Jahren konnte dieses
Manko zumindest ein wenig durch zwei Touristengruppen ausgeglichen werden: Zum einen
verdoppelte sich die Zahl der chinesischen Touristen im Land, Trend weiter steigend, und zum
anderen bemühen sich verschiedene Reiseunternehmen verstärkt um einen muslimischen
Tourismus, der erstmals 2009 einen nennenswerten Umfang verzeichnete. Zwischen 2009
und 2014 zählte man in Israel eine Viertel Million muslimische Touristen u.a. auch aus Staaten,
zu denen Israel offiziell keine diplomatischen
Beziehungen unterhält. Beiden touristischen
Kontingenten ist gemeinsam, dass man diese
Israel-Reisenden nur im Rahmen von Gruppenreisen antrifft. Während die chinesischen Reisegruppen kreuz und quer durch das Land zu den
verschiedensten Attraktionen reisen, stehen für
Muslime die religiösen Stätten ihres Glaubens
im Vordergrund.
Das israelische Ministerium stellt auf seiner
Homepage jedoch weiterhin etwas anderes in
den Vordergrund, das Israel als Reiseland auszeichnet: Es ist die Wiege des jüdischen Volkes
wie auch des christlichen Glaubensbekenntnisses. So findet man neben Rubriken für Geschichte, Kunst und Kultur sowie Attraktionen
und Abenteuern zwei weitere herausragende
Kategorien: der jüdische sowie der christliche
Aspekt einer Reise ins Heilige Land. In diesem
Zusammenhang stellt das Ministerium auf seiner Homepage längst nicht mehr nur die unzähligen Kirchen und historisch-christlichen
Stätten vor, sondern verweist auch auf Orte und
Gemeinschaften mit christlicher Tradition wie
beispielsweise Abu Gosh (Lukas 25, 12-31) und
präsentiert die Sharon-Ebene als eine Region,
von der aus das christliche Glaubensbekenntnis
in die Welt zog.
Besonderes Augenmerk richtet das Ministerium nunmehr auf die christlichen Gemeinschaften in Nordamerika, denn nicht wenige
dort stark vertretene Glaubensrichtungen liebäugeln immer mehr mit der BDS-Bewegung
und wenden somit Israel und damit auch dem
jüdischen Volk den Rücken zu. Uri Steinberg,
der beim israelischen Tourismusministerium für
den Bereich Nordamerika zuständig ist, wandte
sich kürzlich mit einer Videobotschaft an alle
Pastoren christlicher Gemeinden. Er bot die
Hilfe des Ministeriums beim Organisieren von
«Veranstaltungen an, die eine Partnerschaft mit
Israel bekunden». Wer schon einmal in Israel
war, solle nicht nur Gemeindemitglieder für Israel begeistern, sondern weitere christliche Geistliche an Bord holen, damit diese Aktion einen
Schneeballcharakter annimmt. Da sich auch die
BDS-Bewegung gleich einem Schneeball voran
bewegt, ist dies sicherlich keine schlechte Idee.
In Anbetracht der anti-israelischen Stimmung in
Europa sollte Israel zugleich nicht vergessen,
dass auch dort Christen felsenfest an seiner
Seite stehen, die ebenfalls jede helfende Hand
AN∎
gebrauchen können.
Nachrichten aus Israel | 12/2016
19
GESELLSCHAFT
DIASPORA
DIE LETZTEN JUDEN CHINAS
Die Volksrepublik
China unter Leitung
von Staatspräsident Xi
Jinping hat der antiken
jüdischen Gemeinschaft
in Kaifeng, der rund
1.000 Personen angehören, eine Art Krieg
erklärt.
20 Nachrichten aus Israel | 12/2016
W
Wie jedes Jahr zur Seder-Nacht des
Pessach-Festes sangen die Mitglieder
der jüdischen Gemeinschaft der chinesischen Stadt Kaifeng auch in diesem
Jahr folgenden Vers aus der Haggada, der Geschichte des Auszuges aus
Ägypten: «In jedem Geschlecht und
Zeitalter stehen Boshafte wider uns,
uns zu Grunde zu richten …» Kaum
einer hätte angenommen, dass dieser
Text, der schon seit so langer Zeit vom
jüdischen Volk immer in dieser Nacht
rezitiert wird, so aktuell und relevant
sein könnte.
Die New York Times berichtete als
erste Zeitung davon, dass die chinesische Regierung in den vergangenen
Monaten begonnen hatte, die jüdischen
Institutionen in der ehemaligen Kaiserstadt Kaifeng nach und nach zu schliessen. Ohne jegliche Vorwarnung. Man
versucht scheinbar, jedes Zeugnis einer
jüdischen Geschichte zu vernichten.
Die Vorfahren dieser Juden liessen sich
einst im 8. und 9. Jahrhundert dort nieder und hatten ihren Weg aus dem Iran
und Irak über die lange Seidenstrasse
gefunden. Die Gemeinschaft, der heute rund 1.000 Personen angehören,
ist die älteste jüdische Gemeinschaft
Chinas. Inzwischen sind einige Monate
vergangen und die Mitglieder der Gemeinde müssen sich daran gewöhnen,
in ihren Privathäusern zu beten. Doch
auch dort müssen sie jederzeit damit
rechnen, dass ihnen die Ausübung ihrer
Religion untersagt wird.
All dies geschieht auf direkte Anweisung des amtierenden Staatspräsidenten der Volksrepublik China, Xi Jinping, der seit dem 18. Parteikongress
der Kommunistischen Partei Chinas im
Jahr 2012 immer mehr Macht gewonnen hat. Auf seine oberste Weisung hin
wurden alle jüdischen Bildungs- und
Gebetsstätten in der Stadt geschlossen.
Die Pläne, in der alten Synagoge ein
Museum einzurichten, sind hinfällig.
Schilder, die hier und da darauf hinwiesen, dass die Stadt stolz auf hunderte
Jahre jüdischer Kultur ist, wurden abgehängt. Eine Quelle, das letzte Überbleibsel der grossen antiken Synagoge,
wurde zubetoniert. Doch noch schockierter waren die Angehörigen dieser
Gemeinschaft, als sie die Anweisung
von ganz oben erhielten, sich nicht
an den Feiertagen zusammenfinden
zu dürfen. So wurde im Frühjahr zum
Pessach-Fest erstmals angeordnet,
dass man keine anderen Juden zu sich
einladen dürfe, um zu feiern.
GESELLSCHAFT
Dabei handelt es sich nicht um den
Beginn einer antisemitischen Kampagne, denn die Anweisungen rühren von
der kommunistischen Weltanschauung
her, die die Religion als eine Gefahr für
das Regime erachtet. Nur fünf Glaubensbekenntnisse sind heute in China
offiziell anerkannt: das katholisch- und
protestantisch-christliche Bekenntnis,
der Buddhismus, der Islam und der Daoismus. Alle anderen Religionen sollten
öffentlich nicht in Erscheinung treten.
In den letzten Jahrzehnten genoss die
jüdische Gemeinschaft von Kaifeng jedoch das Privileg, öffentlich in Erscheinung treten zu können. Die Behörden
duldeten das stillschweigend. Man
liess es zu, weil die Gemeinschaft zum
einen nicht sehr gross ist und sie zum
anderen nicht wenige Touristen nach
Kaifeng brachte und somit wirtschaftlich attraktiv war. Diesbezüglich mögen
auch die zunehmend guten und engen
wirtschaftlichen Kontakte mit Israel
eine Rolle gespielt haben. Gegenwärtig
scheint es, dass die Zeit der stillschweigenden Duldung des öffentlichen Auf-
tretens der jüdischen Gemeinschaft
vorbei ist.
«Inzwischen wird eine unnachgiebige
Linie verfolgt», sagte der 35-jährige Rei-
Die chinesische Regierung
hatte in den vergangenen
Monaten begonnen, die
jüdischen Institutionen in
der ehemaligen Kaiserstadt
Kaifeng nach und nach zu
schliessen. Ohne jegliche
Vorwarnung.
seleiter Go Yan gegenüber der New York
Times. «China legt gegenüber den Aktivitäten von Fremden ein grosses Misstrauen an den Tag. Sie haben Angst vor dem
Thema Religion, nicht vor Juden.»
Zurzeit wird das jüdische Gebet
noch in Privathäusern zugelassen, doch
die in Kaifeng lebenden Juden geben
an, dass Sicherheitsdienste und Polizei sie genau beobachten. Trotzdem
halten bisher viele Familien an ihrem
jüdischen Lebensstil fest. So sieht man
auch weiterhin in einigen Fenstern von
Privathäusern Shabbat-Kerzenleuchter
ebenso wie Bilder der zerstörten Synagoge und Landkarten von Israel. Verschwinden auch sie, dann ist endgültig
ein neues Zeitalter angebrochen. «Ich
sehe nicht wie ein Jude aus, doch ich bin
bekennender Jude», sagte ein Mitglied
dieser Gemeinschaft gegenüber der New
York Times, die einen Journalisten in
die Stadt geschickt hatte, um über das
Thema zu berichten, «und im Judentum
spielt Ausdauer eine wichtige Rolle.»
Der israelische Botschafter sagte
dazu: «Ich erfuhr von den Entwicklungen in der Stadt Kaifeng erst kürzlich und werde mich vor Ort kundig
machen, um die Angelegenheit und alle
diesbezüglichen Vorgänge besser zu
verstehen.» ML∎
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Das Leben Jesu
Das Leben des Herrn Jesus – verständlich
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Nachrichten aus Israel | 12/2016
21
WISSENSCHAFT
ISRAELISCHER
GEHEIMDIENSTLER BEI
VOLKSWAGEN
ALLES DREHT SICH UM SMARTPHONES
Während bekannt wurde, dass der Apple-Konzern bei der Entwicklung des iPhone 8 auf die israelische Innovationsschmiede
zurückgreifen wird, machte im Land ein neuartiger Reparaturdienst von sich reden. Bei «Mobilab» bestellt man via App einen
Techniker, der das Smartphone vor Ort binnen weniger Stunden
repariert. Der Dienst wird bisher im Grossraum Tel Aviv angeboten, soll aber auf das ganze Land ausgedehnt werden. Ein privater Investor stupste das Unternehmen von Kfir Maimon an,
der für die Dienste sehr moderate Preise verlangt und somit
vermutlich auf umso mehr Kundschaft hoffen kann.
AN∎
Es handelt sich nicht um eine Spionagestory bei Volkswagen, sondern eine Kooperation des Konzerns mit dem Ex-Leiter
des israelischen Inlandsgeheimdienstes
Shabak. Yuval Diskin hält mit zwei seiner
früheren Kollegen 60 Prozent der Firmenanteile von CyMotive Technologies. Volkswagen erwarb die anderen 40 Prozent für
eine nicht öffentlich genannte Summe.
CyMotive Technologies wird Büros im
deutschen Wolfsburg eröffnen und sich
gemeinsam mit Volkswagen der Sicherung
des modernen Autos vor Hackerangriffen
widmen, wozu Volkswagen-Repräsentant
Volkmar Tanneberger meinte: «Um die
enormen Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts zu meistern, müssen
wir unser Wissen über Cyber-Sicherheit
systematisch ausbauen.» Genau diesem
Bereich widmet sich Diskin, seit er nach
sechs Dienstjahren 2011 aus dem Geheimdienst ausschied.
AN∎
BAKTERIE ODER VIRUS?
Ärzte verschreiben Antibiotika, obwohl sie nicht mit Sicherheit sagen können, ob diese überhaupt erforderlich
sind. Oftmals kann man anhand der klinischen Symptome nicht unterscheiden, ob die Krankheit auf ein Virus
zurückgeht, gegen das ein solches Medikament wirkungslos ist, oder auf eine bakterielle Infektion, bei der
Antibiotika helfen. Bei übermässigem Einsatz wird jedoch der Bakterienresistenz Vorschub geleistet. Eine israelische Firma hat einen Bluttest entwickelt, der die Ursache eines Infektes ermitteln kann. Die in der nordisraelischen Stadt Tirat Carmel ansässige Firma MeMed, die seit 2009 besteht, erhielt zur Weiterentwicklung
des Bluttests «ImmunoXpert» eine ansehnliche Förderung in Höhe von 2,3 Millionen Euro von der EU. AN∎
22 Nachrichten aus Israel | 12/2016
Der
Mitternachtsruf
kommt zu Ihnen
Termine vom 01.12. bis 31.12.2016
Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: agenda.mnr.ch
Sa
03.12
16:00
DE 53111 Bonn
FeG Bonn, Hatschiergasse 19
Elia Morise
So
04.12
10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Elia Morise
So
04.12
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Samuel Rindlisbacher
Sa
10.12
18:30
DE 56068 Koblenz
Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Str. 2
Elia Morise
So
11.12
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Nathanael Winkler
So
11.12
10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Weihnachtsaufführung
So
11.12
10:15
CH 8192 Glattfelden
Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistr. 9
Fredy Peter
So
11.12
16:00
DE 65187 Wiesbaden
Markuskirche, Waldstr. 85
Elia Morise
Mi
14.12
19:30
CH 3600 Thun
Paulus Kapelle EMK, Sternensaal, Klosestr. 10
Fredy Peter
So
18.12
10:00
CH 8600 Dübendorf
Advents-Festgottesdienst mit Jugendchor Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Fredy Peter
So
18.12
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
René Malgo
So
25.12
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Nathanael Winkler
So
25.12
10:00
CH 8600 Dübendorf
Weihnachts-Festgottesdienst Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Thomas Lieth
VORANZEIGE
40. Osterkonferenz | 13.–17.04.2017
500 JAHRE
REFORMATION
mit
Michael Kotsch | Thomas Lieth |
Norbert Lieth | René Malgo |
Samuel Rindlisbacher | Nathanael Winkler |
Nachrichten aus Israel | 12/2016
23
Bücher mit Mehr-W
Wayne Stiles
Walter Nitsche/Benedikt Peters
Markus Rudisile
Wenn Gott uns warten lässt
Dämonische Verstrickungen,
biblische Befreiung
Wer war Jesus?
Geduld lernen am Beispiel Josefs. Unser
geistliches Leben besteht nicht nur aus Höhepunkten, sondern vor allem auch aus den als
«Durststrecken» wahrgenommenen Phasen dazwischen. Am Beispiel Josefs zeigt der Autor,
wie wir diese Wartezeiten, in denen Gott nicht
so schnell handelt, wie wir das gerne hätten,
überstehen können, indem wir unseren Blick
fest auf Gott gerichtet halten. Dann erhellt Er
uns den Weg, den wir gehen sollen, Schritt für
Schritt.
Taschenbuch, 288 Seiten
Bestell-Nr. 180045
CHF 23.50, EUR 16.90
Eine biblische Analyse in Theorie und Praxis.
Menschen, die zum erlösenden Glauben an Jesus Christus gefunden haben, sind von ihrer
okkulten, abergläubischen Vergangenheit her
oft sehr stark gezeichnet. Umso dringender
stellt sich die Frage nach wirksamer, biblisch
fundierter Seelsorge bei dämonischen Verstrickungen. Die Autoren versuchen, diese Frage zu
beantworten und klären über haarsträubende,
aber weitverbreitete Seelsorge-Praktiken und irreführende Meinungen auf.
Was die Bibel über Ihn sagt
Wer war Jesus? Das ist die zentrale Frage über
die Jahrhunderte hinweg – bis heute. Der Autor
erarbeitet in schlichter Weise den biblischen
Befund und entfaltet so ein Bild der Person
Jesu, das besonders solchen Menschen, die
das biblische Zeugnis ernst nehmen, die Bedeutung dieses von Gott gesandten Retters erschliesst.
Taschenbuch, 64 Seiten
Bestell-Nr. 180042
CHF 3.50, EUR 2.50
Taschenbuch, 160 Seiten
Bestell-Nr. 180047
CHF 13.50, EUR 9.90
Bobby Conway
Charles H. Dyer
Andy Naselli und J. D. Crowley
Wenn du zweifelst ...
30 Tage mit Jesus im Heiligen Land
Das Gewissen
Darf ein Christ zweifeln? Ja, er darf. Jeder
Mensch zweifelt. Und gerade Christen müssen
darüber auch in der Gemeinde sprechen dürfen. Nur dann können diese Zweifel zu einem
vertieften Glauben führen statt zum Unglauben.
Gott ermutigt uns, mit all unseren Fragen und
Zweifeln zu Ihm zu kommen. Er möchte, dass
wir uns gegenseitig helfen, Schwierigkeiten offen anzusprechen.
Wenn wir verstehen, wie Jesus damals gelebt
hat, kann uns das viel tieferen Aufschluss geben über Seine Botschaft. Vielleicht waren Sie
schon im Heiligen Land, vielleicht wünschen
Sie es sich auch nur; dieses Buch kann Sie
hinbringen. Die ganz besonderen Andachten
können Ihnen helfen, sich besser vorzustellen,
wo sich die Geschichten des Neuen Testaments
ereignet haben. Dr. Charles Dyer lädt Sie ein,
das Umfeld Jesu kennenzulernen.
Verstehen, wie es tickt. Was ist das Gewissen,
wofür haben wir es und wie können wir es trainieren? Was tun wir, wenn unser Gewissen im
Widerspruch zur Bibel steht? Wie gehen wir mit
Menschen um, die eine andere Gewissensüberzeugung vertreten? Naselli und Crowley
beziehen klar Stellung dazu, was Sünde ist und
was nicht und wie unser Gewissen uns bei dieser Unterscheidung hilft, damit wir weder in Gesetzlichkeit noch in eine Alles-ist-erlaubtHaltung verfallen. Ein herausforderndes und
dennoch leicht verständliches Buch über ein
heute oft viel zu wenig beachtetes «Organ».
Taschenbuch, 288 Seiten
Bestell-Nr. 180041
CHF 19.50, EUR 13.90
Gebunden, 203 Seiten
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Taschenbuch, 208 Seiten
Bestell-Nr. 180044
CHF 18.00, EUR 12.90
Wert.
6
1
0
2
n
e
n
o
i
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k
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d
o
Pr
Norbert Lieth
John MacArthur
Reinhold Federolf
Prophetische Entdeckungen
in Liedern der Bibel
Die Herrlichkeit des Himmels
Wie gross ist Gott?
Wenn Sie den Himmel als «Zuhause» für die
Ewigkeit bezeichnen, möchten Sie dann nicht
wissen, was der Himmel genau ist? In diesem
Buch führt uns John MacArthur durch die Seiten der Bibel, erforscht mit uns die Wunder des
Himmels und die Wahrheit über Engel und das
ewige Leben. Gleichzeitig geht er auf aktuelle
Diskussionen und Fragen ein. Begleiten Sie
den Bestsellerautor bei seiner tiefgründigen
Betrachtung über die Zukunft jedes Christen –
den Himmel, unser ewiges Zuhause.
Die Bibel berichtet immer wieder von Wolken, in denen Gott erscheint. Hierbei geht
es nicht um normale Wolken, wie wir sie
am Himmel sehen, sondern um Wolken, die
auf Gottes Herrlichkeit hinweisen. Eine Studie und eine Ermutigung zum Christsein.
Ideal zum Weitergeben!
Beim Lesen des Titels «Prophetische Entdeckungen in Liedern der Bibel» denkt vermutlich
mancher ganz spontan an die alttestamentlichen Psalmen, ans Hohelied oder an die Klagelieder. Dieses Buch geht jedoch in eine andere Richtung. Wir begegnen darin wenig bekannten, aber sehr tiefgründigen Liedern ganz
unterschiedlicher Verfasser der Bibel. Norbert
Lieth gelingt es mit diesen Auslegungen, den
Leser auch seelsorgerlich und ermutigend mit
einzubeziehen.
Gebunden, 400 Seiten
Bestell-Nr. 180032
CHF 18.00, EUR 13.00
Broschüre, 26 Seiten
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Gebunden, 278 Seiten
Bestell-Nr. 180051
CHF 20.00, EUR 14.50
Manfred Paul
John Piper
Jim George
Dran bleiben! Kurs halten!
Was ich im Krankenbett lernte
Ratschläge eines Seelsorgers. Nur wenn wir
Jesus mit im Boot haben, können wir den göttlichen Kurs unseres Lebens beibehalten. Doch
ohne Gott am Steuer laufen wir schnell Gefahr,
abzudriften und von den Stürmen des Lebens
umgeworfen zu werden. Manfred Paul nimmt
Stellung zu vielen unbequemen Themen im Leben von uns Christen (z. B. Toleranz oder Anpassung? – Geben – Sieg über die Sünde) und
fordert alle auf, sich ganz und gar Jesus hinzugeben.
Im Krankenhaus ist man nie freiwillig. Und
doch kann Gott auch Zeiten der Krankheit nutzen, um den Kranken und seine Umwelt geistlich zu stärken. John Piper bringt dem Leser zunächst zehn geistliche Wahrheiten über Gott
nahe, gefolgt von zehn Dingen, die er im Krankenhaus über den Glauben lernte und die ihn
nicht nur stärkten, sondern den erzwungenen
Krankenhausaufenthalt sogar zu einer wertvollen Zeit machten.
Die 50 wichtigsten Lehren der
Bibel
Gebunden, 192 Seiten
Bestell-Nr. 180039
CHF 13.90, EUR 9.90
Taschenbuch, 96 Seiten
Bestell-Nr. 180046
CHF 8.00, EUR 5.90
Und was sie für dich bedeuten. Auf unterhaltsame Weise führt Jim George durch die wichtigsten biblischen Lehren. Er wendet sich dabei
vor allem an Menschen, die neu oder unsicher
sind im Glauben, und erläutert ihnen die
grundlegenden biblischen Themen, die für das
geistliche Wachstum von Bedeutung sind. Dadurch soll der Leser angeregt werden, sich näher und intensiver mit der Bibel auseinanderzusetzen.
Taschenbuch, 320 Seiten
Bestell-Nr. 180048
CHF 20.50, EUR 14.90
WISSENSCHAFT
ARCHÄOLOGIE
IM DIENSTE DES
ALTEN
TESTAMENTS
Eine im Zuge der Ausgrabungen des Stadttores von Tel
Lakhish entdeckte Toilette
aus biblischen Zeiten belegt
die in 2. Könige dargestellten
Reformen.
26 Nachrichten aus Israel | 12/2016
I
In Israel wurden im Laufe der Jahr- Labor nachweisen kann, dass diese
zehnte, in denen der jüdische Staat Toilette benutzt wurde. «Wenn dieser
besteht, immer wieder archäologische Stuhlstein als Toilette benutzt wurde,
Entdeckungen gemacht, die nicht nur so müsste man im Labor Phosphate
unter Fachleuten und Interessierten, nachweisen können, denn das ist,
sondern schlichtweg auf der ganzen was nach all den Jahrhunderten von
Welt Aufmerksamkeit erregten. Dabei menschlichen Exkrementen zurückhandelte es sich beispielsweise um die bleibt. Doch wir haben keine PhosSchriftrollen vom Toten Meer, die Pa- phate entdeckt. Dennoch ist eindeutig,
lastanlagen von König Herodes, den dass der Stuhlstein eine Toilette darCardo in Jerusalem sowie die Überreste stellt. Das, was in der Bibel beschrievieler anderer einstiger Prachtbauten. ben wurde, scheint also zumindest
Diese Liste wurde nunmehr um einen ein symbolischer Akt der Entweihung
weiteren Fund ergänzt, der rund 2.700 gewesen zu sein», meinte Ganor dazu.
Jahre alt ist und nicht wenig Aufsehen Die Kultgegenstände, die man an dieerregte: eine antike Toilette.
sem Ort entdeckte, den man anhand
Diesen steinernen Abort aus der An- mehrerer Indizien in die betreffende
tike entdeckte man im Spätherbst 2016 biblische Zeit datieren kann, deuten
bei archäologischen Ausgrabungen auf eine Götzen-Verehrung hin. Die Biunter Leitung der Israelischen Anti- bel berichtet uns für diese Zeit, dass
kenbehörde in Tel
König Hiskia «tat,
Lakhish, das nach
was dem Herrn
Jerusalem die zweitgefiel. In allem
2. Könige 10, 27
wichtigste Stadt des
folgte er dem
Königreichs Juda in
Beispiel seines
«Die Gedenksäule Baals
den Tagen des ZweiVorfahren David.
stürzten sie um und rissen Er liess die Heiten Tempels war.
An dieser antiken
ligtümer auf den
den ganzen Tempel
Toilette ist so gar
Hügeln zerstören,
nichts
besonders
zerschmetterte
nieder. Bis heute wird
zu entdecken, sie
die Steine, die
dieser Ort als öffentlicher
sieht genauso aus,
fremden Göttern
wie unzählige andegeweiht
waren
Abort benutzt.»
re Aborte, die man
…» (2. Könige
bei Ausgrabungen
18,3-4) Und weifand. Und doch: Es
ter heisst es in 2.
ist eine ganz besondere Toilette, und Könige 23 unter der Überschrift «Josia
zwar aufgrund ihres Fundortes. Diese schafft den Götzendienst ab» über den
Toilette wurde in einem Innenraum des 16. König des Südreiches von Juda,
Stadttores von Tel Lakhish entdeckt der um 622 v.Chr. seine Macht in Jeruund gleich daneben stiessen die Archä- salem und damit auch die des Tempels
ologen auf einen Altar mit vier Hörnern als zentrale Kultstätte festigen wollte:
sowie Lampen. Was hat ein Stuhlstein «Josia holte alle levitischen Priester
mit einem Loch in der Mitte an einem aus ganz Juda nach Jerusalem zurück
Ort zu tun, an dem religiöse Handlun- und entweihte alle Höhenheiligtümer,
gen verrichtet wurden?
in denen sie bisher geopfert hatten –
Das fragte sich auch der Leiter von Geba im Norden Judas bis Beerder Ausgrabung Sa´ar Ganor, bis ihm scheba im Süden.»
ein Vers aus der Bibel in Erinnerung
Der Fund dieses Steins in Form
kam: «Die Gedenksäule Baals stürzten eines Abortes ist somit doppelt erfreusie um und rissen den ganzen Tempel lich: Er stellt einen archäologischen
nieder. Bis heute wird dieser Ort als öf- Beleg für eine biblische Praktik zur
fentlicher Abort benutzt», heisst es in Entweihung von Götzenstätten dar
2. Könige 10, 27. Um seine Vermutung und zeigt zudem, dass die Reformzu überprüfen, liess er von seinen wis- bemühungen, die uns in 2. Könige
senschaftlichen Mitarbeitern Proben überliefert sind, tatsächlich vollzoML∎
nehmen. Ihn interessierte, ob man im gen wurden.
Adventskalender
Exklusiv bei uns: der digitale Adventskalender im Internet.
Jeden Tag erwartet Sie ein Bibelvers und ein aussagekräftiges Zitat.
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mit Thomas Lieth.
Nachrichten aus Israel | 12/2016
27
Jahreskalender
Zeit zum Leben
Zeit zum Leben ist ein Kalender für die ganze
Familie mit vollständiger Jahresbibellese.
Zeit zum Leben bietet Hilfen für die Termin­
planung und enthält Beiträge zum Lesen und
Vorlesen, Basteln und Raten ­ Tipps für Jung
und Alt.
Zeit zum Leben gibt Denkanstösse. Wichtige
Fragen des Lebens werden angesprochen.
Zeit zum Leben will Mut zu einem erfüllten Le­
ben machen.
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deren Art. 52 inhaltsreiche Gedankenanstösse
verschiedener Autoren erinnern daran, dass
Jesus lebt und wiederkommen wird, wie Er es
versprochen hat. Jede Andacht wird von einem
stimmungsvollen Foto begleitet. Sehr mutma­
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Andachtsbüchern. Es ist die deutsche Ausga­
be von «Daily Light on the Daily Path» und ent­
hält für jeden Tag, für den Morgen und Abend,
je einen Abschnitt, der nur aus Worten der
Schrift besteht; dabei ergeben die sorgfältig
zusammengestellten Bibelverse ein stimmi­
ges Ganzes. Christen in der ganzen Welt
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den Leser bei der Hand und öffnet mit ihm die
Bibel. Auf persönliche Art und Weise und mit
unterschiedlichen Schwerpunkten werfen sie
Licht auf eine bestimmte Bibelstelle und ver­
mitteln wertvolle geistliche Impulse. Lassen
Sie sich mit hineinnehmen in den unerforsch­
lichen Reichtum des Wortes Gottes!
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CHF 10.00, EUR 7.00
BIBEL
ISRAEL
ein Volk von ganz
besonderer Art
Teil 9
BIBEL
AUSZUG AUS ÄGYPTEN
2. Mose 14,13–14:
‹Verliert nur nicht den Mut! Wartet ab und seht zu, wie der Herr euch heute
retten wird. Ihr werdet Zeugen sein, wie die Ägypter ihre grösste Niederlage
erleben. Der Herr selbst wird für euch kämpfen, ihr könnt ganz ruhig sein.›
Von Thomas Lieth
Mose und sein Bruder Aaron traten
vor den Pharao, um ihr Anliegen vorzutragen. «Danach gingen Mose und
Aaron hinein und sagten zum Pharao:
So spricht der Herr, der Gott Israels:
Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in
der Wüste ein Fest feiern! Der Pharao
aber antwortete ihnen: Wer ist der Herr,
dass ich auf seine Stimme hören sollte,
Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den
Herrn nicht und werde Israel auch nicht
ziehen lassen» (2.Mo 5,1–2).
Wir sehen hier den Hochmut Pharaos und dessen Missachtung des lebendigen Gottes, aber Gott liess sich
nicht spotten (Ps 59,9). Im weiteren
Verlauf der Geschichte erfahren wir,
dass der Pharao sein Herz immer mehr
verhärtete und sich nicht gewillt zeigte,
die Hebräer ziehen zu lassen. Ganz im
Gegenteil: die Israeliten wurden noch
ärger geknechtet (2.Mo 7,4). Dann
schickte Gott die zehn Plagen über die
Ägypter, die den Pharao schliesslich
dazu brachten, die Israeliten nicht nur
ziehen zu lassen, sondern förmlich hinauszujagen. Über die zehnte Plage lesen wir:
«Um Mitternacht tötete der Herr
alle ältesten Söhne der Ägypter, angefangen vom Sohn des Pharaos, der
ihm auf dem Thron folgen sollte, bis
hin zum ältesten Sohn eines Häftlings
im Gefängnis; auch jedes erstgeborene Tier liess er sterben. Der Pharao
wachte auf, seine Hofbeamten fuhren aus dem Schlaf, ja, ganz Ägypten
schreckte hoch in dieser Nacht. Überall
im Land hörte man lautes Klagen und
Weinen. In jeder Familie gab es einen
Toten! Noch in derselben Nacht liess
der Pharao Mose und Aaron rufen und
sagte zu ihnen: ‹Zieht so schnell wie
möglich los, und verlasst unser Land,
ihr und die anderen Israeliten! Geht
und opfert dem Herrn, wie ihr es verlangt habt! Nehmt eure Ziegen- und
Schafherden mit, auch eure Rinder,
ganz wie ihr wollt! Nur zieht los, und
bittet euren Gott auch um Segen für
mich!› Die Ägypter drängten die Israeliten zur Eile, damit sie schleunigst das
Land verliessen. ‹Wenn ihr noch länger
hierbleibt›, sagten sie, ‹kommen wir
alle um!›» (2.Mo 12,29–33).
Was für ein Gegensatz: Zuerst weigerte sich der Pharao hartnäckig, der
Bitte Israels nachzukommen, und er
spottete über den allmächtigen Schöpfer, den Gott Israels. Und nun konnte
es ihm gar nicht schnell genug gehen
und er erbat sogar den Segen von ebenjenem Gott, den er nicht kannte. Und so
machte sich das Volk schliesslich auf
den Weg (2.Mo 12,33–42) und zog in
Richtung Schilfmeer (2.Mo 13,17–22).
Gott war immer bei Seinem Volk,
Tag und Nacht. Und dadurch, dass Gott
selbst den Israeliten den Weg erleuchtete, konnte sich die grosse Menge an
Menschen orientieren (denken wir auch
daran, dass Jesus später sagte, Er sei
das Licht der Welt; Joh 8,12). Stellen
wir uns nur einmal vor, wie überfordert
Mose und das ganze Volk gewesen wären ohne die Führung Gottes. Etwa drei
Nachrichten aus Israel | 12/2016
29
Impressum
BIBEL
NACHRICHTEN AUS ISRAEL
®
SCHWEIZ:
Missionswerk Mitternachtsruf
Abteilung Beth-Shalom
Ringwiesenstrasse 12a
CH 8600 Dübendorf
Tel. 0041 (0)44 952 14 17
Fax 0041 (0)44 952 14 19
E-Mail: [email protected]
®
DEUTSCHLAND:
Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V.
Abteilung Beth-Shalom
Kaltenbrunnenstrasse 7
DE 79807 Lottstetten
Tel. 0049 (0)7745 8001
Fax 0049 (0)7745 201
E-Mail: [email protected]
ZEITSCHRIFTEN
Millionen Menschen, wie hätte Mose
diesen zurufen sollen: «Folgt mir!»
Wie viele hätten sich verlaufen? Das
Chaos wäre doch vorprogrammiert
gewesen. Ein völlig entnervter Mose
und ein in Panik ausbrechendes Millionenvolk. Gott aber war ihr Führer
und Er sorgte dafür, dass das Volk sogar nachts sicher den richtigen Weg
gehen konnte – so wie auch heute jeder Mensch gewiss sein kann, selbst
in dunklen Stunden sicher ans Ziel zu
kommen, wenn er dem Licht der Welt
Stellen wir uns nur einmal
vor, wie überfordert Mose
und das ganze Volk
gewesen wären ohne die
Führung Gottes. Etwa drei
Millionen Menschen, wie
hätte Mose diesen zurufen
sollen: «Folgt mir!»
(Jesus Christus) folgt und Ihm fest
vertraut (s. dazu Joh 1,1–18; 3,16–21;
8,12; 9,5; 12,35).
Der Pharao jedoch bereute seinen
Entschluss: «Hätten wir sie nur nicht
gehen lassen! Jetzt haben wir keine
Zwangsarbeiter mehr.» Und so befahl
er, dass man die Hebräer wieder zurückholen sollte. Daraufhin jagten
der Pharao und die ägyptische Streitmacht den Israeliten hinterher.
«Als die Israeliten sahen, wie der
Pharao mit seinem Heer heranrückte,
packte sie die Angst, und sie schrien
30 Nachrichten aus Israel | 12/2016
zum Herrn um Hilfe. Zu Mose sagten
sie: ‹Hast du uns aus Ägypten geführt,
damit wir hier in der Wüste sterben?
Gab es in Ägypten keine Gräber? Wozu
hast du uns von dort weggeführt? Haben wir nicht gleich gesagt, du sollst
uns in Ruhe lassen, wir wollen lieber
den Ägyptern dienen? Wir wären besser Sklaven der Ägypter, als dass wir
hier in der Wüste umkommen!›» (2.Mo
14,10–12).
Wie undankbar und vergesslich
war doch dieses Volk. Hatten die Israeliten nicht noch kurze Zeit zuvor die
Knechtschaft unter den Ägyptern beklagt? Hatten sie nicht zu ihrem Gott
geschrien, damit dieser sie befreite?
(2.Mo 2,23; 3,7).
«Mose antwortete ihnen: ‹Verliert
nur nicht den Mut! Wartet ab und seht
zu, wie der Herr euch heute retten
wird. Ihr werdet Zeugen sein, wie die
Ägypter ihre grösste Niederlage erleben. Der Herr selbst wird für euch
kämpfen, ihr könnt ganz ruhig sein.›»
(2.Mo 14,13-14). Und Gott rettete das
Volk, indem Er die Fluten des Schilfmeeres teilte, sodass Israel trockenen
Fusses hindurchziehen konnte. Und
als die Ägypter die Verfolgung aufnahmen, begrub der Herr sie unter dem
Wasser.
Ein kleiner Junge sagte einmal:
«Pah, das war doch gar kein Wunder, es war halt gerade Niedrigwasser als die Israeliten durch das Meer
gezogen sind.» Daraufhin antwortete
jemand: «Halleluja, ein noch grösseres Wunder, dass in dieser Pfütze die
Streitmacht der Ägypter ertrunken
ist.» So rettete Gott Sein Volk vor den
Ägyptern und führte sie aus der Sklaverei heraus. Im Gedenken an dieses
Ereignis feiert man noch heute in Israel das Passah-Fest (5.Mo 16,1). ∎
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«Nachrichten aus Israel»
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rumänischer, spanischer und ungarischer Sprache.
Erscheinungsweise: monatlich.
INITIALEN DER AUTOREN DIESER AUSGABE
ML = Mori Lidar; ZL = Zwi Lidar; AN = Antje Naujokss
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CHARLES H. DYER
Charaktersache
Die Kraft persönlicher Integrität
Weltweit fehlt es nicht an persönlichen Ausreden. Ebenso wenig bedroht ist die grosse Zahl an Notlügen in unserer Gesellschaft. Ausweichmanöver und Schuldzuweisungen nehmen überhand. Charles Dyer zeichnet einen klar erkennbaren Weg zu
persönlicher Integrität auf. Erfahren Sie, was Menschen mit einem einflussreichen Leben und einem positiven Vermächtnis
von denen unterscheidet, deren Handlungen und Einstellungen ihr Potential begrenzten und ihren Ruf schädigten. Nehmen
Sie diese Botschaft nicht auf die leichte Schulter – sie könnte alles verändern.
Buch 231 Seiten, Hardcover, Bestell-Nr. 180058
CHF 16.00, EUR 11.50
«Dieses Buch ist ein Stein.
Genauer gesagt, ein Wetzstein. Wenn Sie nach dem
Konzept in diesem Buch
handeln, werden Sie die
Klinge Ihrer persönlichen
Integrität am Wetzstein der
biblischen Wahrheit schärfen.
Meine Integrität war
geschärft, nachdem ich dieses
Buch gelesen hatte; ich
glaube, das wird auch bei
Ihnen so sein.»
Steve Farrar
Gründer und Vorstand,
Men’s Leadership Ministries
Das neue Buch von Mark Hitchcock:
Informationen und Ermutigung
für ein Leben im Sieg.
Mark Hitchcock
101 Antworten auf
Fragen über Satan,
Dämonen und geistliche
Kampfführung
Was ist der geistliche Kampf? Wer ist der Teufel? Wie
kann ich der Versuchung widerstehen und ein Leben im
Geist führen? In «101 Antworten auf Fragen über Satan,
Dämonen und geistliche Kampfführung» stellt Ihnen Bestsellerautor Mark Hitchcock die wichtigste Sache vor, die
Ihrem Leben Führung geben kann – das Wort Gottes. Dieser hilfreiche Leitfaden gibt uns Mut und Hoffnung und
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Seiner Kontrolle hat. In diesem Buch finden Sie all die Informationen, die Sie für ein siegreiches geistliches Leben
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Bestell-Nr. 180059
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Mark Hitchcock
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die meistgestellten
Endzeitfragen
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führt seine Leser behutsam durch das prophetische Wort,
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Bestell-Nr. 180036
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beim Verlag Mitternachtsruf
NEUE VERTEIL-CD
Freude, grosse Freude
Suchen Sie etwas, das Sie in der Vorweihnachtszeit in
Ihrer Nachbarschaft oder an Bekannte weitergeben können? Dann ist diese CD genau das Richtige für Sie.
Evangelistisch gestaltet – mit einem wunderbaren Lied
– zeigt die von einem professionellen Sprecher vorgetragene Kurzbotschaft, wo wir die grösste Freude finden können: In Christus, dem Geschenk, das Gott den
Menschen macht, um sie zur Freude zu leiten.
Zum Verteilen empfohlen.
Audio-CD, Bestell-Nr. 130139, mit Musik
kostenlos
VERTEIL-CD
VERTEIL-CD
Weihnachten – Die
Geschichte dahinter
Beschenkt
Die Botschaft dieser CD zeigt die
Hintergründe von Weihnachten
und warum es heute so wichtig
ist, dass es Weihnachten in unseren Herzen wird.
Evangelistisch gestaltet – mit zwei
wunderbaren Liedern – geht der
Text mit passenden Beispielen auf
das schönste Geschenk der Welt
ein: Gott sandte Seinen Sohn in
die Welt!
Audio-CD, Bestell-Nr. 130097
kostenlos
Audio-CD, Bestell-Nr. 130116
kostenlos
Bestellung und weitere Informationen
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NORBERT LIE TH
Frohes Fest
Zur Weihnachtszeit wünschen sich viele Menschen: «Ein frohes Fest!» Aber oftmals fallen
die Weihnachtstage dann gar nicht so froh
aus. Da gibt es häufig Streit in Familien und
der Haussegen hängt schief.
Wie man wirklich zu einem frohen Fest
kommt, ist in diesem kleinen Buch beschrieben. Erst, wenn wir unseren inneren Frieden
und den wirklichen Sinn des Lebens gefunden haben, ist es möglich, ein wirklich frohes
Fest zu feiern. In diesem Sinne: «Ein frohes
Fest!»
Ein wunderbares Gastgeber- oder Besuchergeschenk oder einfach für alle, die einem am
Herzen liegen.
WEIHNACHTSBOTSCHAF T
VON THOMAS LIE TH
Advent … und die
herrliche Erscheinung
unseres Herrn
Advent bedeutet Ankunft. Gott kam zu
uns in Jesus und dabei hat Er nichts dem
Zufall überlassen. Darum hat Gott auch
Sein zweites Kommen genau geplant.
Das legt Thomas Lieth hier ganz klar dar.
Eine eindrückliche Botschaft für uns,
nicht nachzulassen in der Erwartung des
Kommens unseres Herrn.
Buch 60 Seiten, farbig, Hardcover,
Bestell-Nr. 180037
CHF 9.50, EUR 6.90
Audio-CD, Bestell-Nr. 130141
CHF 5.50, EUR 4.00
WEIHNACHTSBOTSCHAF T
VON RENÉ MALGO
Umkämpftes Weihnachtsfest:
Götzendienst oder wahre
Anbetung?
Alle Jahre wieder fragen sich viele Christen: Dürfen wir Weihnachten feiern? Ja oder Nein?
René Malgo erklärt anhand der Prinzipien
Gottes, wie Gott denkt und worauf es wirklich ankommt. Eine sehr gute Hilfe für jeden, der sich diese Fragen stellt.
Audio-CD, Bestell-Nr. 130142
CHF 5.50, EUR 4.00
Verschiedene Interpreten
Attila Rontó
Charis-Sänger
Sprecher: Andreas Klinner
Elke Lieth, Ghighi N. Iovin, Debora
Bruno sowie Natali Hurter singen auf
einfühlsame Weise bekannte und
neue Weihnachtslieder.
Attila Rontó und sein Ensemble haben altbekannte und auch weniger
bekannte Weihnachtslieder in einer
Weise vertont, die den Hörer nicht
mehr loslassen werden.
Die Charissänger singen neuartige
Weihnachtslieder in einem aussergewöhnlichen, ganz anderen Stil.
Hören Sie die gesamte Weihnachtsgeschichte in chronologischer Reihenfolge. Erleben Sie ganz neu die
bewegende Geschichte von der
Menschwerdung Gottes! Mit musikalischer Untermalung.
Weihnachten mit Freunden
Musik-CD, Gesang
Bestell-Nr. 131920
CHF 17.00, EUR 12.00
Engel bringen frohe Kunde
Musik-CD, Instrumental
Bestell-Nr. 131802
CHF 17.00, EUR 12.00
Charis 2
Musik-CD, Gesang
Bestell-Nr. 131870
CHF 17.00, EUR 12.00
Die Weihnachtsgeschichte
Audio-CD
Bestell-Nr. 116001
CHF 7.00, EUR 5.00
CHARLES H. DYER
Charaktersache
Die Kraft persönlicher Integrität
Weltweit fehlt es nicht an persönlichen Ausreden. Ebenso wenig bedroht ist die grosse Zahl an Notlügen in unserer Gesellschaft. Ausweichmanöver und Schuldzuweisungen nehmen überhand. Charles Dyer zeichnet einen klar erkennbaren Weg zu
persönlicher Integrität auf. Erfahren Sie, was Menschen mit einem einflussreichen Leben und einem positiven Vermächtnis
von denen unterscheidet, deren Handlungen und Einstellungen ihr Potential begrenzten und ihren Ruf schädigten. Nehmen
Sie diese Botschaft nicht auf die leichte Schulter – sie könnte alles verändern.
Buch 231 Seiten, Hardcover, Bestell-Nr. 180058
CHF 16.00, EUR 11.50
«Dieses Buch ist ein Stein.
­Genauer gesagt, ein Wetzstein. Wenn Sie nach dem
Konzept in diesem Buch
­handeln, werden Sie die
­Klinge ­Ihrer persönlichen
­Integrität am Wetzstein der
­biblischen Wahrheit schärfen.
Meine Integrität war
­geschärft, nachdem ich dieses
Buch gelesen hatte; ich
­glaube, das wird auch bei
­Ihnen so sein.»
Steve Farrar
Gründer und Vorstand,
Men’s Leadership Ministries
>>> NEU zum Lutherjahr
RÉNE MALGO
Luthers Endzeit
Was wir vom deutschen Reformator über
das Ende der Welt lernen können
Zeit seines Lebens war Martin Luther davon überzeugt: «der letzte Tag ist
auf der Schwelle», «es ist die letzte Stunde», «es ist gewisslich alles am
Ende» und die Welt würde «keine 100 Jahre mehr dauern». Er glaubte, in
der Endzeit zu leben, und er hielt seine Reformation für ein Zeichen der
letzten Tage. Warum der deutsche Reformator dieser Ansicht war, ist Gegenstand dieses Buches. Denn es gibt einiges, was wir Christen heute,
auch Hunderte Jahre später, von dieser «Naherwartung» Luthers lernen
und übernehmen können.
Gebunden, Format 11 x 17 cm, 140 Seiten
Bestell-Nr. 180062
CHF 11.50, EUR 8.00
DIE BIBEL / MARTIN LUTHER
Worte Gottes
Verse aus der Luther-Bibel
mit Luthers Gedanken
Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus der alten Luther-Bibel ermutigen, aufrütteln und zurechtbringen; täglich ein bis zwei
Verse aus dem Alten Testament und ein bis zwei Verse aus dem
Neuen Testament, wöchentlich begleitet von ansprechenden und
pointierten Zitaten des grossen deutschen Reformators Martin
Luther.
Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten
Bestell-Nr. 180068
CHF 15.50, EUR 11.00
Lieferbar ab Mitte November 2016