Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung

Nr. 0052
Stand 11/2016
FI
Inhalt:
Erläuterungen
Checkliste Teil I Fach-Information
Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung
Teil I – Handlungshilfe zur Ergänzung der Gefährdungsbeurteilung
Arbeitsbedingte Psychische Belastung
WARUM
Ungünstig gestaltete, arbeitsbedingte psychische Belastungsfaktoren (Einwirkungen) können
Fehlbeanspruchungsfolgen (Stress, Ermüdungszustände, Sättigung, Monotonie etc.) hervorrufen. Diese fördern Risikoverhalten, Improvisation, Hilflosigkeit und Unachtsamkeit, was die
Sicherheit der Beschäftigten gefährdet. Wirken diese Faktoren dauerhaft ein, wird die Gesundheit wahrscheinlich beeinträchtigt. Die Fachinformationen 0052-0054 unterstützen dabei,
die Pflichten aus dem Arbeitsschutzgesetz und der DGUV Vorschrift 1 umzusetzen. Außerdem
ermöglichen sie es, die arbeitsbedingte psychische Belastung in die Beurteilung der Arbeitsbedingungen zu integrieren. Die Stärkung einer gesunden und sicheren Organisationskultur
erfordert jedoch ein Vorgehen - über die Gefährdungsbeurteilung hinaus.
WER/WIE
Grundsätzlich ist die zuständige Führungskraft für die Durchführung verantwortlich. Empfohlen wird ein gemeinsames
Vorgehen zusammen mit innerbetrieblichen Fachkundigen (z. B. Sicherheitsfachkraft, Arbeitsmedizinerin/Arbeitsmediziner). Es wird ausdrücklich empfohlen, die Beschäftigten oder deren Vertretung als Experten oder Expertinnen für ihren
Arbeitsplatz früh in den Prozess einzubeziehen, um positive Effekte in Bezug auf die Sicherheit, die Gesundheit und auf
die Beschäftigungsfähigkeit erzielen zu können. Grundsätzliche Kenntnisse (Informationen dazu: www.gda-psyche.de)
über das Zusammenwirken von arbeitsbedingten psychisch wirksamen Einwirkungen und Auswirkungen auf den Menschen sind eine Anwendungsvoraussetzung für diese Handlungshilfe.
Der Prozess der Gefährdungsbeurteilung besteht aus den Handlungsschritten (1) Ermittlung (2) Beurteilung, (3) Schutzmaßnahmen und (4) Wirksamkeitskontrolle; hinzukommen Nachverfolgung und Dokumentation.
Eine methodische Umsetzung der Handlungsschritte (Art und Weise) ist dabei nicht vorgegeben. Empfohlen werden Workshops ebenso wie Beobachtungsinterviews oder standardisierte Beschäftigtenbefragungen.
1. Schritt 1: Ermittlung der Belastung (Analyse) = tätigkeitsbezogen prüfen, ob wesentliche Merkmale in kritischer
Ausprägung vorhanden sind (vgl. Seite 2 ff).
Ist eine kritische Merkmalsausprägung vorhanden, führt das nicht zwangsläufig zu einer Beeinträchtigung. Dies
hängt auch von der Dosis und Dauer der Einwirkung und den arbeitsbedingten und persönlichen Steuerungsmöglichkeiten (Ressourcen) ab.
2. Schritt 2: Beurteilung der Gefährdung = die Ermittlungsergebnisse müssen unter Berücksichtigung gesicherter
arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgen ( z. B. kritische Merkmale vgl. iga.Report 31/32: www.iga-info.de,
Schwellenwerte standardisierter Instrumente). Liegen diese nicht vor, wird empfohlen, das Erfahrungswissen der
innerbetrieblich Fachkundigen und Beschäftigten zur Bewertung zu nutzen und die betrieblichen Daten (Beschwerden/Konflikte, Störungen/Fehlerhäufungen, Berichte der Krankenkassen, Unfälle/Verletzungen etc.) einzubeziehen.
Auf diese Weise werden die Handlungsschritte nach ihrer Dringlichkeit festgelegt.
3. Schutzmaßnahmen ableiten und umsetzen: Verhältnisprävention vor Verhaltensprävention, Anregungen zu Schutzmaßnahmen: www.bghm.de – webcodes 1799 und 605 (insbesondere: BGHM FI 0053 und 0028) oder
www.good-practice.org oder http://psyga.info
4. Wirksamkeitskontrolle (Veränderungsmessung und Dokumentation) ist obligatorisch.
Die vorliegende Checkliste kann dabei als Leitfaden zur Ermittlung, Beurteilung und Dokumentation dienen.
Bitte wenden Sie sich bei Fragen zum Fachwissen Arbeitsschutz an die
kostenfreie Präventionshotline der BGHM: 0800 9990080-2
© BGHM
Herausgeberin:
Berufsgenossenschaft Holz und Metall
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Verantwortung, Rollen, Zuständigkeiten und Kompetenzen, die im Zusammenhang mit meiner/der Arbeitsaufgabe stehen, sind unklar (keine eindeutigen Regelungen bezüglich: „wer für was verantwortlich
ist“,“wer was entscheiden darf“). K*
Die für meine/die Tätigkeit benötigten Informationen sind unvollständig
(lückenhaft, wichtige Informationen fehlen).
Die für meine/die Tätigkeit benötigten Informationen sind schlecht lesbar/sichtbar
(ungünstig dargeboten).
Die für meine/die Tätigkeit benötigten Informationen sind regelmäßig zu gering/reichen regelmäßig
nicht aus (lange Zeiten ohne neue Information, Aktualitätsprobleme, unklare Quelle, unklares Ziel).
Für meine/die Tätigkeit stehen regelmäßig zu viele Informationen zur Verfügung
(zu umfangreiches, paralleles Angebot, ungeklärte Priorität - z. B. durch zu viele Anzeigen, Medien,
Aushänge = Reizüberflutung).
Die Arbeitsschritte meiner/der Tätigkeit wiederholen sich häufig in kurzen Abständen
(einseitige Anforderungen durch häufige Wiederholungen gleichartiger Handlungen in kurzen Takten).
Die Anforderungen meiner/der Tätigkeit sind in der Regel ähnlich oder gleich
(einseitige Anforderungen durch wenige, ähnliche Arbeitsgegenstände und Arbeitsmittel).
Ich habe/Der/die Beschäftigte hat keinen Einfluss auf die Reihenfolge der Arbeitsschritte
(Reihenfolge der Tätigkeiten).
Ich habe/Der/die Beschäftigte hat keinen Einfluss auf die Auswahl der Methoden/Verfahrensweisen/
Arbeitsmittel („womit“) der zu verrichtenden Tätigkeit (Arbeitsmethoden/-verfahren).
Ich habe/Der/die Beschäftigte hat keinen Einfluss auf das Pensum (Arbeitsumfang/-menge, „wie viel
getan werden muss“ pro Arbeitsschicht/Arbeitstag) der zu verrichtenden Tätigkeit (Arbeitspensum).
Ich habe/Der/die Beschäftigte hat keinen Einfluss auf den Inhalt
(„was“,Tätigkeiten, Handgriffe, Kooperation, Schwerpunkte, Informationsaustausch) der zu verrichtenden Arbeit. Es gibt keine Auswahlmöglichkeiten.
Meine/Die Tätigkeit enthält nur kontrollierende Handlungen
(z. B. nur Qualitätskontrolle ohne vorbereitende oder produktive Arbeiten).
Meine/Die Tätigkeit enthält nur ausführende Handlungen
(z. B. ausschließlich Maschine bedienen).
Meine/Die Tätigkeit enthält nur vorbereitende Handlungen
(z. B. keine Produktion/Herstellung – z. B. nur Planungstätigkeiten, Materialbereitstellung).
Merkmale aus dem Arbeitsinhalt und der Arbeitsaufgabe
kritische Ausprägungen
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nicht
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vorhanden
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(a) wenig
(b)
wahrscheinlich wahrscheinlich
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(c) bereits
erkennbar
Die Gefährdung* der Gesundheit/Sicherheit ist
…siehe Hinweis 1
Hinweis 1: Schritt 1 = Ermittlung des Vorhandenseins eines jeden Merkmals pro Arbeitsschicht. Schritt 2 = Bewertung der *Gefährdung; hier die Wahrscheinlichkeit eines arbeitsbedingten Gesundheitschadens aufgrund der dauerhaften/regelmäßigen Einwirkung: (a) = keine wiss. Erkenntnisse oder offensichtliche Anzeichen für Einschränkungen/Probleme. Es gilt das Minimierungsgebot! (b) = erste wiss. Erkenntnisse oder erste Anzeichen (z. B. angespanntes
Betriebsklima). Handlungsbedarf mittelfristig angezeigt! (c) = evidente wiss. Erkenntnisse (K*-kritisch; und KW*-in Kombination, gleichzeitig, kritisch) oder deutlich sicht- und messbare Probleme (z. B. Häufung von Verletzungen,
Konflikten, Fehlern). Handlungsbedarf besteht unmittelbar/kurzfristig!
Verantwortung
Information/
Informations­angebot
Variabilität
(Abwechslungsreichtum)
KW2 (2 Faktoren)
KW2: Handlungsspielraum
KW2: Arbeitszeit
KW1 (3 Faktoren)
KW1: Handlungsspielraum
KW1: Arbeitszeit
KW1: Kollegen
Handlungs­spielraum
Vollständigkeit der
Arbeits­aufgabe
Psychische Einwirkung
(Belastungsfaktor)
Gefährdungsbeurteilung psych. Belastung I Nr. 0052
psychische Belastung bei der Arbeit – Checkliste Teil I
11/2016
Seite 2/7
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Bei meiner/der Tätigkeit kommen Bedrohungen durch die Gewalt anderer Personen vor ( z. B. Kunden,
Patienten, vitale Bedrohungen zwischen Beschäftigten). K*
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(a) wenig
(b)
wahrscheinlich wahrscheinlich
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(c) bereits
erkennbar
Die Gefährdung* der Gesundheit/Sicherheit ist
…siehe Hinweis 1
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nicht
zutreffend/
vorhanden
Meine/die Tätigkeit erfordert permanent, bestimmte Verhaltensweisen (Gefühle) zu zeigen, unabhängig
von den eigenen Empfindungen (z. B. immer gleichbleibend freundlich, zuvorkommend, gut gelaunt
oder dynamisch auftreten, weil man unter Beobachtung steht; „man kann quasi nie die eigenen Gefühle
zeigen“).
Meine/die Tätigkeit erfordert regelmäßig, auf die Bedürfnisse und Gefühle anderer Menschen
(z. B. Kunden, Patienten, Schüler) einzugehen (Gefühle anderer Menschen „abpuffern“, „auffangen“).
Bei meiner/der Tätigkeit kommt es vor, dass emotional stark berührende Ereignisse miterlebt werden
müssen. (Umgang mit bzw. Wahrnehmung, Hilfestellungen, Unterstützung bei schwerer Krankheit,
schweren Unfällen, Sterben und Tod).
Ich erhalte/der/die Beschäftigte erhält bei der Übertragung von Arbeitsaufgaben keine ausreichende
Einweisung bzw. Gelegenheit zur Einarbeitung in die (neue) Tätigkeit (kein verlässlicher Plan, unzureichende Personalentwicklung).
Meine Qualifikation/die Qualifikation des/der Beschäftigten entspricht regelmäßig nicht den Anforderungen/Veränderungen der Arbeitsaufgaben, keine Qualifikationsanpassung ( z. B. hochqualifizierte
Beschäftigte für einfache Tätigkeiten, Überforderung/Unterforderung).
Merkmale aus dem Arbeitsinhalt und der Arbeitsaufgabe
kritische Ausprägungen
Hinweis 1: Schritt 1 = Ermittlung des Vorhandenseins eines jeden Merkmals pro Arbeitsschicht. Schritt 2 = Bewertung der *Gefährdung; hier die Wahrscheinlichkeit eines arbeitsbedingten Gesundheitschadens aufgrund der dauerhaften/regelmäßigen Einwirkung: (a) = keine wiss. Erkenntnisse oder offensichtliche Anzeichen für Einschränkungen/Probleme. Es gilt das Minimierungsgebot! (b) = erste wiss. Erkenntnisse oder erste Anzeichen (z. B. angespanntes
Betriebsklima). Handlungsbedarf mittelfristig angezeigt! (c) = evidente wiss. Erkenntnisse (K*-kritisch; und KW*-in Kombination, gleichzeitig, kritisch) oder deutlich sicht- und messbare Probleme (z. B. Häufung von Verletzungen,
Schutzmaßnahmen
für den Merkmalsbereich
Arbeitsinhalt und Arbeitsaufgabe:
Wirksamkeit ?
Konflikten,
Fehlern). Handlungsbedarf
besteht unmittelbar/kurzfristig!
Emotionale
Inanspruch­nahme
Qualifikation
Psychische Einwirkung
(Belastungsfaktor)
Gefährdungsbeurteilung psych. Belastung I Nr. 0052
psychische Belastung bei der Arbeit – Checkliste Teil I
11/2016
Seite 3/7
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Arbeitszeit
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Die Verantwortlichkeiten sind unklar: Es ist nicht klar, wofür genau ich bei meiner/man bei der Tätigkeit
verantwortlich ist (z. B. Schnittstellen, Übergabestellen, Abstimmung bei Schichtübergaben). K*
Vorgesetzte und Kollegen/Kolleginnen unterstützen nur gering (bei meiner/der Arbeit). K*
Meine/die Arbeit erfolgt an einem Einzelarbeitsplatz (z. B. isoliert, ohne Sichtkontakt oder Austauschmöglichkeit).
Meine/die Arbeitstätigkeiten sind eng an einen hohen Takt gebunden (z. B. Fließbandarbeit ohne bzw.
mit sehr geringen/nicht ausreichendem Produkt- bzw. Materialpuffer).
Die Ausführung meiner/der Arbeitsaufgaben wird häufig gestört oder muss ungeplant unterbrochen
werden (häufige Störungen/Unterbrechungen des Arbeitsablaufs).
Bei der Erfüllung meiner/der Arbeitsaufgaben besteht regelmäßig hoher Zeitdruck bzw. eine hohe Arbeitsintensität (z. B.: „Es werden zu viele Tätigkeiten in der zur Verfügung stehenden Zeit geplant“.). K*
Meine/die Tätigkeit bzw. Tätigkeitsanteile erfolgen regelmäßig als „Arbeit auf Abruf“ (ohne festen
Dienstplan/Einsatzplan, ohne vereinbarte Arbeitszeiten, „Arbeiten nach Bedarf“).
Die Erfüllung meiner/der Arbeitsanforderung lässt keine ausreichende Planbarkeit und Verlässlichkeit
der Pausen zu (Pausenzeiten, Lage der Pausen, Möglichkeit zur Pause, unzureichendes Pausenregime).
Die Erfüllung meiner/der Arbeitsanforderung ist regelmäßig nur mit umfangreichen Überstunden möglich (sehr kritisch: ohne systematischen Zeitausgleich). K* sowie KW1 und KW2
Schutzmaßnahmen für den Merkmalsbereich Arbeitsorganisation:
Kommunikation und
Kooperation
Arbeitsablauf
KW2 (2 Faktoren)
KW2: Handlungsspielraum
KW2: Arbeitszeit
Meine/die Tätigkeit erfordert häufig wechselnde (z. B. schlecht planbare Arbeitszeiten) und/oder lange
Arbeitszeiten (> 8 Stunden).
Meine/die Tätigkeit erfordert regelmäßige Nachtarbeit und/oder findet in ungünstig gestalteter Schichtarbeit statt (mangelnde Planbarkeit, fehlende Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse
bei der Arbeitszeitgestaltung, freie Tage nicht 24h frei, lange Rückwärtswechsel). K*
KW1 (3 Faktoren)
KW1: Handlungsspielraum
KW1: Arbeitszeit
KW1: Kollegen
Merkmale aus der Arbeitsorganisation
kritische Ausprägungen
Psychische Einwirkung
(Belastungsfaktor)
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nicht
zutreffend/
vorhanden
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Wirksamkeit ?
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(a) wenig
(b)
wahrscheinlich wahrscheinlich
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(c) bereits
erkennbar
Die Gefährdung* der Gesundheit/Sicherheit ist
…siehe Hinweis 1
Gefährdungsbeurteilung psych. Belastung I Nr. 0052
psychische Belastung bei der Arbeit – Checkliste Teil I
11/2016
Seite 4/7
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Meine/Die Führungskraft kommt ihrer Führungsrolle nicht nach (z. B. arbeitet nur „fachlich“, unterstützt
nicht, hört nicht zu, setzt keine Prioritäten, trifft keine Entscheidungen). K*
Das Feedback und die Anerkennung für erbrachte Leistungen sind nicht ausreichend/nicht gerecht. Es
besteht ein regelmäßiges Ungleichgewicht zwischen Wertschätzung und „eingebrachter“ Arbeitsleistung. K*
Meine/Die Vorgesetzten sind (vorrangig zur Führung der Beschäftigten) nicht qualifiziert. K*
Eine Unterstützung untereinander fehlt (sich „anschwärzen“ ist üblich, jeder denkt nur an sich).
K* und KW1
Es wird sozialer Druck „erzeugt“ („moralische“ Verpflichtungen, Gruppendruck, Mobbing etc.). K*
Häufige Streitigkeiten sowie Konflikte behindern meine/die Arbeit und/oder schwächen das Betriebsklima. K*
Die Anzahl sozialer Kontakte beeinträchtigt regelmäßig meine/die Arbeit (zu gering oder zu hoch).
Merkmale aus den sozialen Beziehungen/Bedingungen
kritische Ausprägungen
Schutzmaßnahmen für den Merkmalsbereich Soziale Beziehungen/Bedingungen:
Führungskräfte und
Engagement
KW1 (3 Faktoren)
KW1: Handlungsspielraum
KW1: Arbeitszeit
KW1: Kollegen
Kollegen/Kolleginnen
Psychische Einwirkung
(Belastungsfaktor)
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nicht
zutreffend/
vorhanden
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Wirksamkeit ?
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(a) wenig
(b)
wahrscheinlich wahrscheinlich
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(c) bereits
erkennbar
Die Gefährdung* der Gesundheit/Sicherheit ist
…siehe Hinweis 1
Gefährdungsbeurteilung psych. Belastung I Nr. 0052
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11/2016
Seite 5/7
Herausgeberin:
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Die Gestaltung meiner/der benötigten Software (Programme) ist unzureichend, veraltet und/oder nicht
unterstützend.
Meine/Die benötigten Maschinen und Anlagen sind schlecht bedienbar, schlecht einzurichten und/oder
schwer überschaubar.
Regelmäßig fehlen meine/die zur erfolgreichen Ausführung der Arbeitsaufgabe erforderlichen Werkzeuge/Arbeitsmittel oder diese sind ungeeignet.
Ich/Man kann wichtige Signale, Informationen und Hinweise schlecht bzw. nicht erkennen/wahrnehmen
(z. B. Warnsignale an Maschinen fehlen, sind verdeckt oder „gehen unter“).
Mein/Der Arbeitsplatz ist eingeengt, verwinkelt, ungünstig gestaltet ( führt z. B. zu Zwangshaltungen).
Ich verrichte/Der/die Beschäftigte verrichtet schwere körperliche Arbeit (schwere Lasten ohne Hilfsmittel, notwendiges Tragen zusätzlicher „schwerer“ Schutzbekleidung etc.).
Mein/Der Arbeitsplatz ist nicht ergonomisch gestaltet (ungünstige, unnatürliche Bewegungen, Zwangshaltungen, unnötiges Bücken etc.).
Gefährliche Stoffe (Dämpfe, Gase, Chemikalien) beeinträchtigen meine/die Sicherheit und Gesundheit.
Die Beleuchtung, elektromagnetische Felder und/oder optische Strahlung (z. B. Laser) beeinträchtigen
meine/die Sicherheit und Gesundheit.
Der Geräuschpegel (Lärm) und/oder Vibrationen am Arbeitsplatz beeinträchtigen meine/die Sicherheit
und Gesundheit.
Merkmale aus der Umgebung der Arbeitstätigkeiten („Arbeitsumgebung“)
kritische Ausprägungen nur hinsichtlich der psychischen Wirkung
Schutzmaßnahmen für den Merkmalsbereich Arbeitsumgebung (psychische Wirkung):
Arbeitsmittel
Arbeitsplatz- und
Informationsgestaltung
Physische Faktoren
Physikalische und
chemische Faktoren
Psychische Einwirkung
(Belastungsfaktor)
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nicht
zutreffend/
vorhanden
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
Wirksamkeit ?

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(a) wenig
(b)
wahrscheinlich wahrscheinlich

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(c) bereits
erkennbar
Die Gefährdung* der Gesundheit/Sicherheit ist
…siehe Hinweis 1
Gefährdungsbeurteilung psych. Belastung I Nr. 0052
psychische Belastung bei der Arbeit – Checkliste Teil I
11/2016
Seite 6/7
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Unterschrift:

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Wirksamkeit ?
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(a) wenig
(b)
wahrscheinlich wahrscheinlich
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(c) bereits
erkennbar
Die Gefährdung* der Gesundheit/Sicherheit ist
…siehe Hinweis 1
11/2016
Hinweis 2: Es wird empfohlen, die Kriterien/Schritte der Beurteilung zu dokumentieren (Qualitätssicherung). Die Handlungshilfe berücksichtigt den Stand der arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse und erhebt keinen Anspruch auf
Vollständigkeit. Sie folgt den Empfehlungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA: www.gda-portal.de) zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung. Die Merkmale wurden um branchenspezifische Beispiele und zum Teil Erläuterungen durch betriebliche Praktiker ergänzt; Details zu den möglichen Andwendungsmethoden (standartisierte Beschäftigtenbefragung, Beobachtungsinterview, Workshop/Gesprächsrunde):
www.bghm.de – webcode 1799.
Datum:
Arbeitsbereich/Berufsgruppe/Person/ Tätigkeit:
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nicht
zutreffend/
vorhanden
Bemerkungen/Ergänzungen:
Meine/Die Arbeitszeit ist flexibel und kann nur schwer selbst bestimmt werden (z. B. 24h Service auf
Abruf). Dabei kommt es regelmäßig zu Abgrenzungsproblemen zwischen Arbeit und Privatleben (z. B.
durch unklare Einsatzorte und Einsatzlängen).
Ich erbringe meine/Die Beschäftigten erbringen ihre Arbeitsleistung in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis (z. B. Befristungen, „Kettenpraktika“, Mehrfacharbeitsverträge etc.) und/oder habe/
haben eine ständige Angst vor dem Arbeitsplatzverlust. K*
Meine/Die Tätigkeit verlangt, dass man jederzeit räumlich mobil ist (z. B. Montage, Verkauf ).
Merkmale aus den (neuen) Formen der Arbeit
kritische Ausprägungen
Schutzmaßnahmen für den Merkmalsbereich (Neue) Formen der Arbeit:
Psychische Einwirkung
(Belastungsfaktor)
Gefährdungsbeurteilung psych. Belastung I Nr. 0052
psychische Belastung bei der Arbeit – Checkliste Teil I
Seite 7/7