BÜNDNIS DER BÜRGERINITIATIVEN KEIN FLUGHAFENAUSBAU – FÜR EIN NACHTFLUGVERBOT Ü b e r 80 I n i t i a t i v e n i m R h e i n – M a i n - G e b i e t 14. Dezember 2016 Pressemitteilung Endlich wird die Ultrafeinstaubbelastung am Flughafen Frankfurt untersucht Belastungen dürfen nicht mit Durchschnittsbetrachtungen kleingerechnet werden! Maßgeblich initiiert durch die Arbeitsgruppe Ultrafeinstaub im BBI Bündnis der Bürgerinitiativen startet jetzt endlich ein Projekt zur Ermittlung der Ultrafeinstaubbelastung aus dem Flugbetrieb im Umfeld des Frankfurter Flughafens. Die Optimierung der Flugzeugtriebwerke hat dazu geführt, dass die früher im Abgasstrom deutlich erkennbaren Rußpartikel immer kleiner und damit unsichtbar wurden. Gleichzeitig ist deren Anzahl außerordentlich angestiegen. Bedingt durch die extrem winzige Größe sind die Partikel viel gefährlicher, da sie deutlich tiefer in den Organismus eindringen können. Wissenschaftler des Helmholtz-Institutes haben nachgewiesen, dass bereits nach wenigen Minuten eine erhöhte Partikelkonzentration die Herztätigkeit beeinflusst. Eine niederländische Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Erhöhung um 10.000 Partikel pro Kubikzentimeter eine um 3-6 % erhöhte Sterblichkeitsrate bewirkt. Es ist höchste Zeit, dass die Belastung im Umfeld des Großflughafens Frankfurt untersucht wird. Schließlich wird durch die tägliche Verbrennung von mehr als 1 Million Liter Kerosin eine gewaltige Abgaswolke erzeugt. Diese Umweltbelastung bleibt nicht ohne negativen Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen. „Im Gegensatz zum Abgasproblem im Automobilbereich hoffen wir, dass die Umweltbehörden hier eine genügend große Distanz zur Luftverkehrslobby haben und das notwendige Standvermögen besitzen, um ihrer Vorsorgeverpflichtung für die Bürger nachzukommen.“ so Wolfgang Schwämmlein, Sprecher der Arbeitsgruppe Ultrafeinstaub im Bündnis der Bürgerinitiativen. „Zur Führung eines epidemiologischen Nachweises müssen die Belastungen transparent und vor allem kontinuierlich aufgezeichnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Schadstoffbelastungen dürfen nicht wie bei der Lärmbelastung in Stunden-, Tages- oder Jahresmittelwerten versteckt werden! Die Arbeitsgruppe wird das Projekt kritisch-konstruktiv begleiten und erworbenen Sachverstand einbringen.“ Das „Bündnis der Bürgerinitiativen - Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“, kurz: BBI, ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Initiativen. Das Bündnis streitet für die Wiedergewinnung und den Erhalt der Lebensqualität der Menschen im Rhein-Main-Gebiet. Es setzt sich für die Schaffung einer lebenswerten Region ein und fordert den Schutz der Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs und erklärt sich solidarisch mit allen von Verkehrslärm betroffenen Menschen. Das Bündnis fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilität. Die gemeinsamen Ziele sind: • Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region. • Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. • Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger. • Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen. • Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000 pro Jahr und Reduzierung der bestehenden Belastungen durch Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet. • Stilllegung der Landebahn Nordwest. Kontakt: Thomas Scheffler, Bündnissprecher, [email protected] Telefon 06145 502150 Wolfgang Schwämmlein [email protected] Telefon 06131 330622 BBI Bündnis der Bürgerinitiativen, 65439 Flörsheim am Main, Windthorststraße 3 – eMail: [email protected] Bankverbindung: VR-Bank Bad Orb-Gelnhausen IBAN DE81 5079 0000 0006 7852 98 BIC GENODE51GL www.flughafen-bi.de und www.fluglaerm-rhein-main.de
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