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Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie
Mitternachtsruf
www.mnr.ch — Dezember 2016
«Ich werde
kein trauriges
Weihnachten
haben»
Das neue Buch von Mark Hitchcock:
Informationen und Ermutigung
für ein Leben im Sieg.
Mark Hitchcock
101 Antworten auf
Fragen über Satan,
Dämonen und geistliche
Kampfführung
Was ist der geistliche Kampf? Wer ist der Teufel? Wie
kann ich der Versuchung widerstehen und ein Leben im
Geist führen? In «101 Antworten auf Fragen über Satan,
Dämonen und geistliche Kampfführung» stellt Ihnen Bestsellerautor Mark Hitchcock die wichtigste Sache vor, die
Ihrem Leben Führung geben kann – das Wort Gottes. Dieser hilfreiche Leitfaden gibt uns Mut und Hoffnung und
macht deutlich, dass Gott den Teufel vollständig unter
Seiner Kontrolle hat. In diesem Buch finden Sie all die Informationen, die Sie für ein siegreiches geistliches Leben
brauchen.
Taschenbuch, 288 Seiten
Bestell-Nr. 180059
CHF 18.00, EUR 13.00
Mark Hitchcock
101 Antworten auf
die meistgestellten
Endzeitfragen
«Das Ende ist nahe!» Oder? «Der Antichrist lebt heute
schon!» Oder nicht? Wenn es um Endzeitfragen geht,
herrscht oft Verwirrung vor. Bibellehrer Mark Hitchcock
führt seine Leser behutsam durch das prophetische Wort,
untersucht sorgfältig die entsprechenden Bibelstellen und
bietet mit seinen leicht verständlichen Erklärungen eine
ausgewogene Perspektive auf das, was kommen soll.
Taschenbuch 360 Seiten
Bestell-Nr. 180036
CHF 22.90, EUR 15.90
INHALT
GRUSSWORT VON THOMAS LIETH
TITEL
4 Ich werde kein trauriges
Weihnachten haben
9 Freude, grosse Freude
BLICKFELD
14 «Macht hoch die Tür, die Tor macht
weit …»
20 Das Tier, der Antichrist und die Hure
22 «Es ist wichtig, dass man nicht bei
­Lieblingsabschnitten ­stehenbleibt,
­sondern die ganze Bibel ­durchliest
und studiert»
26 Die Gesinnung in Gottes Familie
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
32
32
32
33
33
Arbeits­bewilligung erhalten
Gottes Wirken im Leid
Neuer «Chamada»
Wunder Gottes
Kinderfreizeiten und Weihnachtszeit
3
Grusswort
12Aufgegriffen
27Sprüche
33Impressum
34Der Mitternachtsruf kommt
zu Ihnen
Alle Termine im Dezember 2016
Initialen der Autoren dieser Ausgabe
mnr = die Mitternachtsruf-Redaktion
«ALLE JAHRE WIEDER»
So lautet der Titel eines bekannten Weihnachtsliedes, und es beginnt mit den Worten:
«Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf
die Erde nieder …» Und in der Tat erinnert man
sich nur zu gerne alle Jahre wieder an dieses
«hilflose» Christuskind in den Armen der «Mutter Gottes». Aber nun genug der «Gänsefüsschen», denn ich möchte uns mit diesem Grusswort nicht auf ein alle Jahre wiederkehrendes
Christuskind einstimmen, sondern auf den ein
für alle Mal menschgewordenen Gott namens
Jesus Christus. Ich finde es jedenfalls atemberaubend, dass der Herr Jesus, als Er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst
erniedrigte, die Gestalt eines Knechtes annahm und Mensch wurde (Phil 2,6–7).
Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, wenn man
sich mal wieder richtiggehend besinnt, was wir
an Weihnachten überhaupt feiern bzw. woran
wir in diesen Tagen gedenken oder gedenken
sollten. Gott wurde Mensch, das muss man
sich auf der Zunge zergehen lassen, und diese
Nachricht ist wahrlich köstlicher als jede Weihnachtsgans. Wenn man sich darüber hinaus
im Klaren ist, dass der menschgewordene Gott
nicht nur mal so, für einen kurzen Moment, die
Herrlichkeit verlassen hat, um uns vom himmlischen Vater die besten Grüsse auszurichten,
sondern mit Seiner Menschwerdung das Kreuz
bereits vor Augen hatte, dann fehlen einem
gänzlich die Worte.
Bei aller Sprachlosigkeit mag man sich fragen:
«Aber wozu das alles?» Und ohne den gesamten Heilsratplan Gottes abzuhandeln, lautet
die Antwort so schlicht und doch zugleich so
herzzerreissend: «Aus Liebe!» Ja, «darin ist die
Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass
Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen.
Darin besteht die Liebe: Nicht dass wir Gott
geliebt haben, sondern dass er uns geliebt
und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden» (1.Joh 4,9–10).
O ja, köstlicher als jedes Weihnachtsessen
und wertvoller als jedes noch so teure Geschenk, weil es sich bei der biblischen Weih-
nachtsgeschichte eben nicht einfach nur um
eine schöne Geschichte handelt, sondern um
das sichtbare Eingreifen Gottes in die Weltund Heilsgeschichte. Wenn vor nunmehr über
2000 Jahren damals in Israel und erst recht
im grossen Rest der Welt niemand wirklich
Notiz von dieser Geburt genommen hat, so
ist doch schlichtweg etwas Atemberaubendes passiert, etwas, was Himmel und Erde
erschüttern liess: «Denn siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die dem ganzen Volk
widerfahren soll. Denn euch ist heute in der
Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist
Christus, der Herr» (Lk 2,10–11).
Dieses Kind hat nicht einfach das Licht der
Welt erblickt, nein, dieser Jesus ist das Licht
der Welt: «Das wahre Licht, welches jeden
Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen» (Joh 1,9). Welch eine Botschaft und was
für eine Freude, wenn wir zudem wissen dürfen:
«So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für
die, welche in Christus Jesus sind» (Röm 8,1).
In dieser Gewissheit wünsche ich Ihnen und
Ihrer ganzen Familie viel Freude, aber auch die
nötige Zeit und Ruhe, um Gott Dank zu sagen;
ich wünsche Ihnen eine von Herzen kommende und eine von Herzen gehende Advents- und
Weihnachtszeit; und über dem allem, den Segen unseres treuen Gottes und Herrn Jesus
Christus, der die Herrlichkeit verlassen hat, um
Sie zu retten!
In herzlicher Verbundenheit
Ihr Thomas Lieth
Verkündiger des Missionswerkes
Mitternachtsruf
Bitte beachten Sie, dass unsere Büros
zwischen Weih­nachten und Neujahr
geschlossen sind.
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete
Advents- und Weihnachtszeit!
Ihr Mitternachtsruf
Mitternachtsruf 12.2016
3
TITEL
Ich werde
kein trauriges
Weihnachten
haben
Einige Gründe, warum wir dieses Weihnachten
frohlocken und glücklich sein können.
W
ir alle erleben, wohl oder übel,
jedes Jahr aufs Neue die Feiertage. Von Mitte November bis Anfang Januar ändert sich unser Leben – wir
erfahren Erfreuliches, aber auch Stress
und Müdigkeit. Spannungen in der Familie (bei welchem Verwandten sollen wir
feiern?), nie endende Erledigungslisten,
finanzielle Schwierigkeiten, überzogene
Erwartungen – Gründe, um in dieser Zeit
niedergeschlagen zu sein, gibt’s genug.
Ist es möglich, während der Weihnachtstage wahres Glück zu finden, sogar
inmitten des Feiertagsstresses? Ja. Echte
Freude – die Art, die Jesus anbietet – ist
das Herzstück dessen, worum es an Weihnachten geht!
Schauen wir uns an, was der Engel
den Hirten bei der Geburt Jesu sagte:
«Ich bringe euch eine gute Nachricht,
über die im ganzen Volk grosse Freude
herrschen wird» (Lk 2,10). Das griechische Adjektiv, das mit «grosse» übersetzt
wird, ist megas – hier geht es nicht nur
um irgendeine Nachricht, sondern um
die gute Nachricht der «Mega-Freude».
Es ist die beste Botschaft, die jemals verkündigt wurde oder werden wird.
Was diese gute Nachricht ausmacht,
ist eine tiefe, bleibende Freude für diejenigen, die sie empfangen. Die Contemporary English Version übersetzt diesen
Vers wie folgt: «Good news for you, which
will make everyone happy» – «Eine gute
Nachricht für euch, die jedermann glücklich machen wird».
Jesaja 52,7 sagt: «Wie lieblich sind auf
den Bergen die Füsse dessen, der frohe
Botschaft bringt, der Frieden verkündet,
der gute Botschaft bringt, der Heil verkündet …» Hier sagt uns Gott, dass es
unsere Aufgabe ist, allen die «frohe Botschaft» von Jesus zu bringen. Wenn die
Botschaft, die wir in der Weihnachtszeit
und auch übers ganze Jahr verbreiten und
repräsentieren, nicht die Freude miteinschliesst, dann widersprechen wir Gottes
Worten in Jesaja 52,7. Das Evangelium
bietet einen Wechsel von kummerbereitender Sünde zu glücklich machender Gerechtigkeit, geschenkt von Jesus
selbst – die menschgewordene Freude,
die Glückseligkeit in der Gestalt des Menschen. Das Evangelium macht glücklich!
Die Strophen von «Herbei, o ihr Gläubigen» beinhalten Ausdrücke wahrer
Freude: «fröhlich triumphierend» oder
«Frohlocket, frohlocket, ihr Seligen».
Freude, Jubel und Frohlocken sind die
richtigen Reaktionen auf Jesus. Ein Evangelium, das nicht von überwältigender
Freude geprägt ist, ist kein Evangelium.
Ein Weihnachtsfest ohne die tiefe Freude, die Gott schenkt, hat nicht die gute
Nachricht von Jesus zum Inhalt.
Wie können wir nun während dieser
Feiertage wahres Glück erleben? Es beginnt mit einer gottesfürchtigen Perspektive, mit der richtigen Lebenseinstellung.
Wenn wir mit Gott versöhnt sind und
die biblische Lehre von der Neuschöpfung des Himmels und der Erde richtig
verstehen, haben wir die Sicherheit, dass
uns die vollkommene Glückseligkeit für
immer gehören wird. Diese Freude wird
sich vollständig verwirklichen im versprochenen Höhepunkt des Heilsplanes
Gottes, im neuen Himmel und auf der
neuen Erde.
Aus den verschiedensten Gründen
kann Weihnachten für viele Leute eine
schwierige Zeit sein. Und doch tröstet
Gott Sein Volk im Leid, indem Er sagt:
«Denn wisst: Ich werde einen neuen
TITEL
Nie endende Erledigungslisten, finanzielle Schwierigkeiten,
überzogene Erwartungen – Gründe,
um in der Adventsund Weihnachts­zeit
­niedergeschlagen zu
sein, gibt’s genug.
6
Mitternachtsruf 12.2016
Himmel und eine neue Erde erschaffen»
(Jes 65,17). Wie sollte unsere Reaktion auf
diese Verheissung sein? Gott verwendet
von Freude durchtränkte Worte, um Seine neue Erde zu beschreiben, einen Ort,
wo Sein Volk sich nicht nur gegenseitig,
sondern auch Ihm Freude bringen wird:
«Freut euch vielmehr und jubelt ohne
Ende über das, was ich nun erschaffe.
Zur Stadt der Freude mache ich Jerusalem, und seine Bewohner erfülle ich mit
Glück. Und auch ich will über Jerusalem
jubeln, will mich freuen über mein Volk.
Dann wird kein Weinen mehr zu hören
sein, kein Wehgeschrei mehr in der
Stadt» (Jes 65,18–19).
Die Ewigkeit, die uns erwartet, sollte
unser Leben jetzt bestimmen. Wir sollten
täglich einen Vorschuss auf die Freuden
der Ewigkeit zu unseren gegenwärtigen
Erfahrungen hinzutun, indem wir uns auf
Christus fokussieren und den Himmel erwarten, der auf uns wartet.
Dieselbe Ewigkeitsperspektive wird
uns helfen, unsere Erwartungen für das
Leben unter dem Fluch zu korrigieren,
insbesondere während der Feiertage. Die
biblische Sichtweise ist äusserst optimistisch und freudig, aber sie erkennt auch
die gegenwärtige Realität einer gefallenen Welt.
Wenn wir unsere Erwartungen dämpfen und nicht meinen, dass hier alles so
gehen muss, wie wir uns das vorstellen,
und stattdessen unsere Erwartungen
vom ewigen Leben erhöhen, können wir
heute wahres Glück erfahren. Wenn wir
das Gericht bedenken, das wir eigentlich
verdient hätten, dann ist jede Freude, ob
gross oder klein, ein unverdientes Ge-
schenk – die Gnade Gottes. Wenn wir
heute Glück erfahren, sind wir dankbar;
aber wenn nicht, dürfen wir wissen, dass
unsere Glückseligkeit eines Tages völlig
und ohne Ende sein wird.
Gott sagt nicht, dass wir nie Not und
Leid erdulden müssen – Er kündigt sogar ausdrücklich an, dass wir das werden
(Joh 16,33). Wir sollten uns nicht überraschen lassen, wenn wir vor Schwierigkeiten stehen, auch nicht in der Weihnachtszeit. Ob es nun so etwas Unbedeutendes
wie ein verbrannter Truthahn ist oder
etwas so überwältigend Schlimmes wie
der Verlust eines lieben Menschen, Gott
sagt uns: «Geliebte, lasst euch durch die
unter euch entstandene Feuerprobe nicht
befremden, als widerführe euch etwas
Fremdartiges» (1.Petr 4,12). Wenn wir
meinen, dass Gott unser Leben einfach
machen wird, sind unsere Erwartungen
unbiblisch.
Als Christen werden wir vor der
ewigen Qual errettet. Doch schon jetzt
will Gott uns Kostproben des Lebens in
Seiner Gegenwart geben, wo die Fülle
von Freuden und Lieblichkeiten immerdar sind (Ps 16,11). Das ist Seine Verheissung. Und welche Zeit wäre denn
besser geeignet, sich auf das Leben in
Gottes Gegenwart zu konzentrieren, als
die Weihnachtszeit?
Unsere Perspektive ändert sich, wenn
wir uns daran erinnern, dass unsere
Bedrängnisse am Vater vorbeigegangen
sind, an dem Gott, der alles weiss, über
alles regiert und in Seiner Souveränität
alles zu unserem Besten mitwirken lässt:
«Wir wissen aber, dass denen, die Gott
lieben, alle Dinge zum Besten dienen,
denen, die nach dem Vorsatz berufen
sind» (Röm 8,28).
Je mehr wir in unserem Verständnis
von Gottes souveräner Gnade und treuer
Liebe wachsen, desto glücklicher werden
wir sein. Wir haben weder einen allmächtigen Gott, dem alles egal ist, noch einen
mitfühlenden Gott, der nicht die Macht
hätte, Gutes zu tun. Wir dienen einem
Schöpfer, der uns liebt und souverän über
dem Universum steht, inklusive alles Bösen.
Unsere Umstände spielen eine Rolle.
Zerbrochene Beziehungen können uns in
der Weihnachtszeit stärker belasten als
sonst. Erwartungen an Geschenke, die
wir geben oder erhalten, können Nervosität hervorrufen. Der Vergleich mit anderen, wie sie Weihnachten feiern, kann
uns traurig stimmen, vor allem, wenn
wir uns ausgeschlossen fühlen. Aber
alle Umstände sind Gelegenheiten zum
Wachstum und dienen uns letztendlich
zum Besten. Wenn die Schwierigkeiten
uns zu überwältigen drohen, erinnern sie
uns auch daran, auf unseren Fels und Erlöser zu blicken (Ps 19,14). Es stimmt
wirklich, «die Freude am Herrn ist eure
Stärke!» (Neh 8,10).
Dies ist auch eine ermutigende Botschaft für diejenigen, die sich während
der Feiertage einsam fühlen und die nicht
wünschen, ihr Leben wäre weniger ausgelastet, sondern mehr. Selbst wenn nicht
viele Freunde und Geliebte in der Nähe
sind, verspricht Christus, dass Er für immer bei den Seinen sein wird (Mt 28,20)
und dass Er uns niemals verlassen oder
aufgeben wird (Hebr 13,5).
Wir können unsere Gedanken und Ansichten kontrollieren. Diese sind nicht
etwa Invasoren von ausserhalb, gegen die
wir hilflos wären. Paulus sagte: «Richtet
eure Gedanken ganz auf die Dinge, die
wahr und achtenswert, gerecht, rein und
unanstössig sind und allgemeine Zustimmung verdienen; beschäftigt euch mit
dem, was vorbildlich ist und zu Recht
gelobt wird» (Phil 4,8). Dies geschieht
nicht automatisch. Aber wenn wir einmal
die Gewohnheit entwickelt haben und
ihren Lohn ernten, richten wir instinktiv unsere Gedanken auf das, was uns in
Christus glücklich macht.
Mitternachtsruf 12.2016
7
TITEL
Wir müssen uns selbst in dem reichen Boden des Wortes Gottes
verwurzeln, das lebendige Wasser
Gottes und Seines Volkes einsaugen und uns in dem strahlenden
Licht Seiner Gnade sonnen.
8
Mitternachtsruf 12.2016
Natürlich sollten wir nie leichtfertig
sagen: «Glücklichsein ist eine Entscheidung». Es ist nicht immer einfach, die
Freude in Christus zu erwählen. Wir
erfassen die Glückseligkeit nicht, indem
wir einfach härter daran arbeiten, unsere
Gedanken und Launen fester zuzuziehen,
wie wir es mit unseren Schnürsenkeln
tun würden. Vielmehr ist es ein dankbares Empfangen von Gottes Gnade und
Glückseligkeit.
Gott gibt uns alles, was wir brauchen,
um glücklich zu sein, und Er befähigt uns
durch Seinen Geist, an Ihn zu glauben
und Ihm zu gehorchen. Zugleich überlässt Er es uns, die richtige Perspektive
einzunehmen und Entscheidungen zu
treffen, die unsere Glückseligkeit zur Folge haben. Er fordert uns auch dazu auf, in
aufrichtiger Weise mit Ihm zusammenzuarbeiten, was eben unseren Einsatz erfordert, wenn wir uns auf Seine Stärke und
Gnade verlassen (Phil 2,12–13).
Wenn wird das Leben in einer dankbaren Haltung angehen, können wir sehen,
wie viele Ursachen zur Freude uns umgeben. Gott gibt uns Hunderte von Möglichkeiten, um jede Stunde dankbar zu
sein – bitten Sie Ihn, Ihre Augen dafür zu
öffnen, insbesondere in der Zeit, die eine
fröhliche sein sollte, nämlich, wenn wir
die Geburt Christi feiern! Wenn wir uns
zur Dankbarkeit disziplinieren, bringt
dies Gott mehr Lob und uns mehr Freude
für uns selbst. Wenn das Leben hart ist,
können wir immer noch dankbar sein,
dass Gott mit uns ist und dass Er alles zu
unserem Besten dienen lässt.
Ganz gleich, wie Ihre Umstände dieses
Weihnachten sind, Glückseligkeit kann
gefunden werden in der Dankbarkeit für
Gottes Fürsorge und in dem Trachten danach, anderen zu dienen und zu helfen.
«Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte
einer den anderen höher als sich selbst.
Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern
jeder auf das des anderen» (Phil 2,3–4).
Freude kommt auf dieselbe natürliche
Weise wie die Frucht an einem Baum
wächst. Wenn der Baum genügend Sonnenschein und Wasser erhält und der
Boden fruchtbar ist, dann bringt er «natürliche» Frucht hervor. Und so ist auch
die Freude, von der Galater 5,22 spricht,
eine übernatürliche Frucht des Geistes,
der in den Kindern Gottes wohnt. Wir
müssen uns selbst in dem reichen Boden
des Wortes Gottes verwurzeln, das lebendige Wasser Gottes und Seines Volkes
einsaugen und uns in dem strahlenden
Licht Seiner Gnade sonnen. Dann wird
unsere Glückseligkeit (über)natürlich
kommen – eine Freude, die unser Gott
möglich gemacht hat, der Mensch wurde,
litt, starb und auferstand, sodass wir nicht
nur heute beachtliche Freuden erleben
können, sondern letztendlich auch die
unendliche Glückseligkeit in unserer
ewigen Heimat.
R A NDY ALCOR N
Übersetzt aus dem Englischen, zuerst
erschienen in Eternal Perspectives Fall/
Winter 2015. Veröffentlicht mit freundlicher
Genehmigung.
Der neue Himmel und
die neue Erde
Die Propheten des Alten Bundes versprachen dem Volk Israel eine neue Erde,
wo Gott mitten unter Seinem Volk leben
wird (Jes 65; Sach 14). Die Erfüllung
dieser Verheissung wird kommen, wenn
Jesus Christus mit allen Seinen Heiligen
in Herrlichkeit auf die Erde zurückkehrt,
sich der Überrest des jüdischen Volkes
bekehrt und der Herr Sein Tausendjähriges Königreich von Jerusalem aus aufrichtet (Jes 2; Sach 12; Offb 20). Durch
unsere Verbindung mit Jesus Christus
dürfen wir dabei Miteinverleibte, Miterben und Mitteilhaber in Gottes Volk und
Reich sein (Eph 2–3). Wenn dann das
Tausendjährige Reich auf dieser Erde vorbei ist, übergibt der Sohn die Herrschaft
dem Vater und Gott wird in einem neu
gemachten, ewigen Universum alles in
allem sein; Seine Wohnung wird für alle
Zeit unter den erlösten Menschen aus Israel und den Nationen sein (1.Kor 15,28;
Offb 21–22).
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F
N
ie stand sie auf der Sonnenseite des Lebens; im Gegenteil, sie blickte zurück auf ein einziges Schattendasein.
Nun wollte sie ihrem Leben ausgerechnet am «Heiligen
Abend» ein Ende setzen. Die Wohnung hatte sie aufgeräumt,
die Tabletten lagen bereit und das Wasser auf dem Herd kochte.
Gerade hatte sie die Überdosis in eine grosse Tasse geschüttet
und heisses Wasser eingegossen, da klingelte es an der Haustür.
Draussen stand eine Gruppe Jugendlicher, die das Lied «O,
du fröhliche» sangen. Das hatte ihr gerade noch gefehlt, in
ihrer Situation.
Im Anschluss an den Gesang übergaben sie ihr ein Kuvert
mit einem kleinen Geldbetrag, einer Weihnachts-CD und dem
Gruss «Fröhliche Weihnachten». Dann verabschiedete sich
die Gruppe, doch für sie begann der Weg in ein neues Leben.
«Dies ist die Nacht, da mir erschienen
des grossen Gottes Freundlichkeit;
das Kind, dem alle Engel dienen,
bringt Licht in meine Dunkelheit,
und dieses Welt- und Himmelslicht
weicht hunderttausend Sonnen nicht.»
Wo fand diese Frau damals wahre, bleibende Freude, eine
Freude, die auch in Zeiten der Traurigkeit hält, weil sie anderer Art ist?
Die Antwort finden wir in einer Bemerkung, die jemand
einst machte: «Die wahre Freude ist vom Himmel herabgestiegen.» Und ein anderer hielt treffend fest: «Freude ist nicht
die Abwesenheit von Trauer, sondern die Gegenwart Gottes.»
Diese beiden Aussagen beschreiben das Wunder von Weihnachten. Vor gut 2000 Jahren kam Jesus in die Welt, um
Freude zu bringen. Menschliche Sünde wie Ungerechtigkeit,
Egoismus und Habsucht berauben diese Welt immer wieder
Mitternachtsruf 12.2016
9
TITEL
Advent
ihrer Freude. Doch seit Jesus Christus auf
die Erde gekommen ist, lautet die frohe
Botschaft, wie der Evangelist Lukas sagt:
«... dass die Vergebung der Schuld
ihre Rettung ist. Weil unser Gott voller
Barmherzigkeit ist, kommt das Licht des
Himmels zu uns. Es wird denen leuchten,
die im Finstern sitzen und in Furcht vor
dem Tod, und uns wird es leiten, den Weg
des Friedens zu gehen» (Lk 1,77–79).
Die Evangelien der Bibel schildern
die Geburt Jesu, das erste Weihnachten.
Und dabei steht besonders die Freude im
Vordergrund. Sie wird viermal erwähnt.
Weihnachten ist im wahrsten Sinne das
Fest der Freude.
1. Das erste Mal kommt die Freude
vor, als die mit Jesus schwangere Maria
ihre Verwandte Elisabeth besuchte, die
auch schwanger war. Als Elisabeth Maria
sah, sagte sie:
«Siehe, sowie der Klang deines Grus­
ses in mein Ohr drang, hüpfte das Kind
vor Freude in meinem Leib» (Lk 1,44).
Elisabeth hatte lange keine Kinder
bekommen können. Das war in der damaligen Zeit im alten Israel besonders
tragisch. Viele sahen darin eine Strafe
Gottes und schauten deshalb auf Elisabeth herab. Da in jenen Tagen die Kinder
für ihre betagten Eltern sorgten, war bis
zu ihrer Schwangerschaft die Altersversorgung für Elisabeth nicht gesichert. Darunter hatte sie sicherlich gelitten, sie
war sich wertlos vorgekommen, einsam,
verachtet und perspektivlos.
Doch plötzlich wurde alles anders. Elisabeth empfing einen Sohn, und dieser
sollte der Wegbereiter Jesu werden. In
Verbindung mit Jesus war mit einem Mal
alles mit Leben, Freude und Sinn erfüllt.
Denken Sie vielleicht: «Was ist mit
meinem Leben schon los? Was hat es
gebracht? Mein Zustand ist nicht der
beste. Ich habe nichts in diese Welt hineingebracht, geschweige denn, dass ich
etwas Grossartiges hinterlassen werde.
Ich bin wertlos und unbrauchbar, und
darum bin ich traurig.»
Lassen Sie es doch zur Begegnung
mit Jesus kommen! Alles könnte anders
werden.
2. Das zweite Mal sehen wir die Freude in der Weihnachtsgeschichte bei Maria
10 Mitternachtsruf 12.2016
Advent heisst «Ankunft», «sei bereit»
bald kommt die frohe Weihnachtszeit
das Fest der Liebe, froher Herzen
der vielen Lichter und der Kerzen.
Jesus kam einst in Bethlehem
im Stall zur Welt, nicht sehr bequem
er kam als Licht in dunkler Nacht
und hat «Minus» zu «Plus» gemacht.
Das Licht ist auch ein Hoffnungszeichen
die Angst vergeht, die Nacht muss weichen
das Licht bringt Leben, Energie
und sorgt für Wärme, Harmonie.
Wenn man – anstatt die Nacht beklagt
ein Licht anzündet unverzagt
wird es gleich hell, wenn ein Licht brennt
Hoffnung kommt auf, es ist Advent
Jesus hat einst Liebe verkündet
Liebe, die Böses überwindet
wo Liebe ist, ist Gott präsent
Freude ist da, es ist Advent.
EDGAR BR ÄUNING
selbst, der Mutter Jesu. Als sie durch ein
Wunder Gottes schwanger wurde, sagte
sie: «Meine Seele erhebt den Herrn, und
mein Geist freut sich über Gott, meinen
Retter» (Lk 1,46–47).
Maria kam aus dem verrufenen
und unbedeutenden Ort Nazareth. Sie
stammte aus ärmlichen Verhältnissen
und war noch sehr jung. Sie heiratete in
eine Handwerkerfamilie ein und stellte
nichts Besonderes dar. Ihr Name bedeutet «Bitterkeit» oder «Betrübnis». Doch
durch Jesus wurde ihr Leben auf den Kopf
gestellt und bekam neuen Schwung. In
sie wurde der Sohn Gottes vom Heiligen
Geist hineingezeugt, wie die Evangelien
berichten. Die «Betrübnis» wandelte sich
in überströmende Freude.
Bethlehem, wo Jesus geboren werden
sollte, und Nazareth wurden später von
Millionen von Pilgern besucht. Heute
gehören sie zu den bekanntesten Orten
dieser Welt. Und Maria selbst wurde die
wahrscheinlich bedeutendste Frau der
Weltgeschichte.
Sind Sie ein unbedeutender Mensch?
Gehören Sie zu den Verunsicherten und
Betrübten? – Gott will auch Ihr Leben auf
den Kopf stellen und geistlich gesehen
Jesus in Sie hineinlegen. Lassen Sie es zu,
denn Gott hat auch mit Ihnen etwas vor.
3. Die dritte Freude der Weihnachtsgeschichte begegnet uns bei den Hirten, auf
den Feldern Bethlehems. Lukas berichtet:
«Und siehe, ein Engel des Herrn trat
zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn
umleuchtete sie; und sie fürchteten sich
sehr. Und der Engel sprach zu ihnen:
Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich
verkündige euch grosse Freude, die dem
ganzen Volk widerfahren soll. Denn euch
ist heute in der Stadt Davids der Retter
geboren, welcher ist Christus, der Herr»
(Lk 2,9–11).
Hirten waren damals nicht gut angesehen und hatten kaum Rechte. Sie besassen
oft keinen Wohnsitz. Die meisten konnten
weder lesen noch schreiben. Sie wurden
mit Räubern und Betrügern auf eine Stufe
gestellt. Im frommen Israel war es verboten, etwas von ihnen zu kaufen, da es
gestohlen sein konnte. Aus diesen Gründen wurden sie bei Gericht auch nicht als
Zeugen zugelassen. Sie mussten auf die
Schafe anderer aufpassen, besassen selbst
kein Eigentum. Vorwiegend handelte es
sich um ungepflegte, raue Menschen.
Doch der Beruf des Hirten erforderte
auch viel Verantwortung und Pflichtbewusstsein. Tag und Nacht waren sie gefordert. Zudem war ihre Tätigkeit nicht
ungefährlich. Sie mussten die Herde gegen wilde Tiere und Räuber schützen.
Heute stehen die Hirten in hohem Ruf
und Ehre. Hirtenfiguren fehlen in keiner
Weihnachtsdarstellung.
Auch Sie, liebe Leser, sind berufen,
ein Zeuge grosser Freude zu werden.
Vielleicht sind Sie rau und ungesellig. Sie
sind fleissig und pflichtbewusst, aber keine hochstehende Persönlichkeit. Sie putzen die Räume anderer, bauen die Häuser
anderer, waschen die Wäsche anderer.
Sie pflegen den Garten anderer, bringen
den Müll anderer weg. Hochstehende soziale Kontakte haben Sie nicht. – Dann
befinden Sie sich mit den Hirten in guter
Gesellschaft und die Botschaft der Engel
Gottes gilt auch Ihnen.
4. Schliesslich kommt die Freude in
Bezug auf die Geburt Jesu noch zum vierten Mal vor, und zwar bei den Weisen
aus dem Morgenland. Der Evangelist
Matthäus schreibt:
«Als sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hocherfreut; und sie gingen
in das Haus hinein und fanden das Kind
samt Maria, seiner Mutter. Da fielen sie
nieder und beteten es an; und sie öffneten ihre Schatzkästchen und brachten
ihm Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe» (Mt 2,10–11).
Die Weisen besassen im Gegensatz
zu den Hirten Geld, Besitztümer, Wissen und Ansehen, aber ihnen fehlte das
Wesentliche: die Begegnung mit Jesus
Christus, dem Heiland Gottes. Insofern
hatten sie in Wirklichkeit auch nicht
mehr als die Hirten.
Nach ihrer persönlichen Begegnung
mit Jesus wurden die Weisen zu Hoffnungsträgern. So wie sie haben im Laufe
der Jahrhunderte unzählige Menschen
zur Erlösung und durchdringenden Freude gefunden.
Gott möchte mehr geben als Status,
Anerkennung und Wohlstand. Er möchte
uns den Schatz der Freude öffnen. Er will
uns aus unserem Alltagstrott herausholen
und mit sinnerfüllter Freude beschenken.
Vergnügen ist käuflich, aber Freude aus
Gott kann uns nur geschenkt werden;
und Geschenke sollte man annehmen.
Diese vier Beispiele zeigen uns, dass
Jesus für alle in die Welt gekommen ist
und niemand ausgeklammert wird:
– Er kam für die Perspektivlosen wie
Elisabeth,
– für die in unserer Welt Bedeutungslosen wie Maria,
– für die sich wertlos Fühlenden und
Unangesehenen wie die Hirten
– und für die Intellektuellen und Angesehenen wie die Weisen.
Alle erfüllte die Freude, als sie Jesus
in ihrem Leben Raum gaben.
Eine Palliativ-Pflegerin sagte einmal,
dass viele Menschen am Ende ihres
Lebens bereuten, sich nicht erlaubt zu
haben, glücklich zu sein. Jesus ist die personifizierte Freude; erlauben Sie Ihm, Ihr
Leben zu füllen.
Wenn Sie wollen, sprechen Sie doch
das nachfolgende Gebet nach: «Herr
Jesus Christus, ich leide unter meiner
Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit und
fühle mich bedeutungslos. Schuld drückt
mich und bei allem Schein leide ich unter
meiner inneren Einsamkeit. Du kamst in
die Welt, komm auch in mein Leben –
Amen!»
NOR BERT LIETH
>>> neue Verteil-CD
Freude, grosse Freude
Suchen Sie etwas, das Sie in der Vorweihnachtszeit in
Ihrer Nachbarschaft oder an Bekannte weitergeben
können? Dann ist diese CD genau das Richtige für Sie.
Evangelistisch gestaltet – mit einem wunderbaren Lied
– zeigt die von einem professionellen Sprecher vorgetragene Kurzbotschaft, wo wir die grösste Freude finden können: In Christus, dem Geschenk, das Gott den
Menschen macht, um sie zur Freude zu leiten. Zum
Verteilen empfohlen.
Audio-CD, Bestell-Nr. 130139, mit Musik
kostenlos
Mitternachtsruf 12.2016 11
AUFGEGRIFFEN
Berthold Schwarz:
Christen und der technologische Fortschritt
A
uf Facebook reagierte der Theologe Berthold Schwarz auf eine Frage
zum technologischen Fortschritt und zur
Nutzung von Smartphones. Er meinte,
man könne auf zwei «gegensätzliche»
Weisen darauf reagieren: Zum einen
durch «Selbstbesinnung, um sich nicht
gefangen nehmen zu lassen», zum anderen durch «Realitätsverweigerung und
Askese». Die erste Reaktion sei richtig,
die zweite nicht. «Darin sehe ich nichts
biblisch-christliches, auch nichts, was biblischer Heiligung entspräche», schreibt
Schwarz. Eine solche Haltung komme
eher «dem philosophisch-dualistischen
Weltbild der Antike nahe». Schwarz
prangert die vermeintlich harmlosen
Fragen an, die «mitunter in der Katastrophe der ‹frömmelnden Askese› samt
Realitätsverweigerung» münden können: «Was taten wir, als es noch keinen
Strom gab? Was taten wir eigentlich, als
es noch keine Autos gab?» Das seien
«oftmals Fragen, die nicht helfen, sondern ein falsches schlechtes Gewissen
generieren». Schwarz’s Fazit: «Christen
nutzen, was die Kultur vorgibt, in der
Verantwortung vor dem Wort Gottes,
fallen aber nicht der Philosophie der
fehlgeleiteten ‹Askese› von materiellen
oder technischen Gütern zum Opfer.»
mnr
Luther und das «Amen»
D
as Andachtsbuch Aus der Tiefe,
rufe ich, Herr, zu dir! enthält Gedanken von Martin Luther zum Gebet.
Zu «Amen» erklärt der deutsche Reformator in seiner «Auslegung des Vaterunsers für die einfältigen Laien», das
Wort komme «aus dem Hebräischen
und heisst auf Deutsch ‹fürwahr› oder
‹gewiss›. Und man muss ernstlich bedenken, dass es den Glauben bezeugt,
den man bei allen Bitten haben sollte.»
Luther, bezugnehmend auf Jakobus 1,6
und Prediger 7,8, meint: «Denn wenn
du am Ende deines Gebets mit herzlicher Zuversicht und Glauben ‹Amen›
12 Mitternachtsruf 12.2016
sagst, so ist gewiss das Gebet befestigt
und erhört. Und wo dieses ‹Amen› am
Ende fehlt, da hat weder Anfang noch
Mitte des Gebets einen Sinn.» mnr
«Christen nutzen, was
die Kultur vorgibt, in der
Verantwortung vor dem
Wort Gottes, fallen aber
nicht der Philosophie
der fehlgeleiteten
‹Askese› von materiellen
oder technischen
Gütern zum Opfer.»
Elohim oder Jahwe?
A
u f w w w. b i b e l s t u d i u m . d e
schreibt Marco Leßmann über
die verschiedenen hebräischen
Gottesbezeichnungen im Alten
Testament. Er erklärt, dass es kein
Zufall ist, dass sich Gott einerseits
als «Elohim» und andererseits als
«Jahwe» vorstellt: «Elohim ist der
mächtige, erhabene Gott. Jahwe
ist der Name Gottes, wenn er in
Beziehung tritt zu den Menschen.
Jemand hat es so formuliert: ‹Elohim ist der ferne Gott, Jahwe ist
der nahe Gott.›» Leßmann unterstreicht diese Erklärung mit drei
Bibelstellen. Bezugnehmend auf
1. Mose 7,16 schreibt er: «Elohim
gebietet bezüglich der Tiere, die in
die Arche gehen sollen, aber Jahwe
schliesst hinter Noah zu.» Bezugnehmend auf 1. Samuel 17,46.47:
«Durch den Sieg Davids über Goliath soll die ganze Welt Gott (Elohim) erkennen. Aber Israel, das
Volk Gottes, soll erkennen, dass
Jahwe sie rettet.» Und bezugnehmend auf 2. Chronik 18,31: «Jahwe
half Josaphat, Elohim handelte mit
den Syrern.» Die Verwendung verschiedener Gottes-Bezeichnungen
im Hebräischen ist demnach kein
Zufall.
mnr
Erfolgreiche ­Abtreibungsgegner
E
s gibt auch Positives zu berichten: In
den USA sieht die Zukunft der Abtreibungsgegner trotz jüngster negativer
Regierungsentscheide positiver aus als
noch in den 1970er bis 1990er Jahren.
Auf slate.com schreibt Ruth Graham,
dass sich nun nicht nur christliche, eher
alte Männer für ungeschütztes Leben
im Mutterleib einsetzten, sondern auch
immer mehr junge, betont säkulare Feministinnen. Unter jungen Frauen ist die
Ablehnung der Abtreibung inzwischen
gestiegen. Diese positive Entwicklung
hängt zweifellos mit der technologi-
schen Entwicklung zusammen: Dank immer
besserer Ultraschallaufnahmen können
die Menschen nun selbst sehen, dass
das Kind im Mutterleib kein Haufen
Zellen ist, sondern ein wirkliches Lebewesen.
mnr
Historiker korrigiert
seine Sicht über
das Christentum
D
Der Tempelberg in Schnee gehüllt
Der skandalöse ­Judenhass der Unesco
E
s ist eine so offensichtlich antijüdische UN-Initiative, dass sogar säkulare, deutsche Medien negativ darüber
berichten. Die Welt schreibt: «Die Programmkommission der UN-Kulturorganisation Unesco hat sich für die antijüdische Propaganda arabischer und anderer muslimischer Staaten einspannen
lassen. Mit 24 gegen sechs Stimmen, bei
26 Enthaltungen, nahm sie eine Resolution an, die den historischen Bezug
des Tempelbergs in Jerusalem als heilige
Stätte der Juden unterschlägt.» In der
Resolution werde Israel als «Besatzungsmacht» denunziert; sie ist eine bewusste
«Art von Geschichtsfälschung», womit
«dem Existenzrecht Israels die Grundlage entzogen werden» soll. Immerhin
haben «neben den USA und Grossbritannien auch Deutschland, die Niederlande, Litauen und Estland dieser perfiden
Operation eine Abfuhr erteilt». Andere
EU-Staaten wie Frankreich und Griechenland haben sich enthalten und «zu
den Befürwortern» gehören «neben mörderischen Regimen wie dem des Sudan
und des Iran auch China und Russland»,
schreibt Richard Herzinger auf welt.de.
Angesichts solcher Entwicklungen können wir nur beten: Maranatha, komm
Herr Jesus und bring Dein Reich der
Gerechtigkeit!
mnr
er britische Historiker Tom Holland schreibt auf der Homepage
des Magazins NewStatesman, dass er
früher die Meinung der grossen Schreiber der Aufklärung vertreten habe, wonach der Sieg des Christentums in Europa ein «Zeitalter des Aberglaubens
und der Leichtgläubigkeit» gebracht
habe. Die Moderne hätte dann endlich wieder die klassischen Werte der
griechischen und römischen Antike
hervorgebracht. Doch dann begann
Holland, sein erstes Geschichtsbuch
über die Zeit der Antike zu schreiben.
Er vertiefte sich in die Welt des klassischen Altertums und realisierte, wie
fremd und brutal die Menschen jener
Zeit waren. Holland sah ein, dass er
dem Christentum mehr verdankte,
als ihm bewusst war. Zurückblickend
auf die Antike, schreibt er: «Die allgemeine Vertrautheit mit der biblischen
Geschichte der Kreuzigung hat unser
Verständnis dafür gedämpft, wie vollkommen neuartig der Gott Christus
war. In der Antike war es die Aufgabe
der Götter, die das Universum zu regieren behaupteten, ihre Ordnung durch
das Zufügen von Strafen aufrechtzuerhalten – nicht diese selbst zu erleiden.» Sein Fazit zu seinen moralischen
und ethischen Überzeugungen: «Ich
habe gelernt zu akzeptieren, dass ich
nicht im Geringsten griechisch oder
römisch bin, sondern durch und durch
und voller Stolz christlich …» mnr
Mitternachtsruf 12.2016 13
BLICKFELD
KIRCHENGESCHICHTE
«Macht hoch die Tür,
die Tor macht weit …»
«… es kommt der Herr der Herrlichkeit».
Jedes Jahr aufs Neue sind wir ergriffen,
wenn wir sie singen, wenn sie erklingen in
Kirche und Haus, die alten Adventslieder.
Ein Rückblick.
N
un könnte man beim Lesen oder
Singen manch eines Liedes aus
längst vergangener Zeit auf den
Gedanken kommen: «Wie gut hatten es
die Menschen doch damals! Sie waren
nicht so gehetzt und verunsichert wie
wir es heute sind. Ihr Leben verlief in
geordneten Bahnen. Da kann man leicht
fröhlich sein und an einen Gott der Liebe
14 Mitternachtsruf 12.2016
glauben und tief greifende, glaubensstarke Lieder schreiben.»
Zweifellos will der Dichter mit Tür
und Tor «das Türlein zu jedem Christenherzen hoch auftun» und wenn wir
hören, wie gern die Sänger auch heute
noch der Aufforderung des festlichen
Liedes folgen, mit welcher Inbrunst es
gesungen wird, dann weiss man, dem
Dichter ist dies gelungen.
Und sein Adventsjubellied: «Derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet
sei mein Gott, mein Schöpfer reich von
Rat, mein Heiland gross von Tat, mein
Tröster früh und spat …», das so recht
der grossen Weihnachtserwartung Aus-
druck verleiht, bestärkt uns noch in unserer Meinung, die Menschen seinerzeit
seien recht leichtgläubig gewesen – wenn
wir es nicht besser wüssten.
Denn der ostpreussische Pfarrer Georg
Weissel, der 1635 im Alter von 45 Jahren
starb, schrieb seine frohmachenden und
stärkenden Lieder in der Zeit des Dreis­
sigjährigen Krieges. Einer Zeit also, die
alles andere als friedlich und geordnet
verlief. Von den schrecklichen Krankheiten, wie zum Beispiel der Pest, ganz zu
schweigen.
Georg Weissel zählte zu den frühen
Mitgliedern des Königsberger Dichterkreises, der sich um Simon Dach sammel-
te. Er schrieb insgesamt dreiundzwanzig
Lieder, davon sind aber nur noch drei
bekannt. Zu erwähnen wäre noch das
Osterlied:
«O Tod, wo ist dein Stachel nun?
Wo ist dein Sieg, o Hölle?
Was kann uns jetzt der Teufel tun,
wie grausam er sich stelle?
Gott sei gedankt, der uns den Sieg
so herrlich hat nach diesem Krieg
durch Jesus Christ gegeben!»
Äussere Sicherheit und Wohlstand
können also nicht die Triebfeder zu Weis­
sels Liedern gewesen sein. Der Grund für
seine Dichtungen liegt tiefer und ist wohl
in der wahren Gläubigkeit eines Men-
schen an Jesus Christus zu finden. Und
nur aus seinem festen Glauben konnte er
so viel Freude und Lebensmut schöpfen,
auch wenn die äusseren Umstände dazu
wenig Anlass boten.
Es kann nur so sein, wie Paul Gerhardt
einmal schrieb, der etwa zur gleichen
Zeit wie Georg Weissel lebte:
«Die Sonne, die mir lachet,
ist mein Herr Jesus Christ.
Das, was mich singen machet,
ist, was im Himmel ist.»
Geboren wurde Georg Weissel im Jahre 1590 in Domnau in Ostpreussen. In
Königsberg studierte er Musik und Theologie und wurde nach seinem Studium
als Rektor nach Friedland (Ostpreussen)
berufen.
Mit dreiunddreissig Jahren wurde
ihm die Pfarrstelle an der neuerbauten
Alt-Rossgärtschen-Kirche in Königsberg
angeboten. Weissel nahm das Angebot
an und schrieb zu diesem Anlass ein
Glaubenslied:
«Such, wer da will
ein ander Ziel,
die Seligkeit zu finden.
Mein Herz allein
bedacht soll sein,
auf Christus sich zu gründen.
Sein Wort sind wahr,
sein Werk sind klar,
sein heiliger Mund
hat Kraft und Grund,
all Feind zu überwinden.»
Die beiden ersten Strophen dieses
Liedes, die auf 1. Korinther 3,11 und
Jeremia 15,6 aufgebaut sind, können als
ein ganz persönliches Bekenntnis des
Seelsorgers Weissel angesehen werden.
Als Weissel dieses Lied später wieder
einmal singen liess, besuchte gerade der
neureiche Geschäftsmann Sturgis den
Gottesdienst. Dieser fühlte sich von dem
Gesang dermassen angesprochen, dass
er sich nach dem Verfasser des Liedes
erkundigte. Als er ihn ausfindig gemacht
hatte, ging er zu ihm mit der Bitte, ihm
die Strophen des Liedes eigenhändig
in sein Gesangbuch zu schreiben, dem
anzusehen war, wie wenig es benutzt
wurde.
Weissel kam der Bitte gerne nach.
Da er inzwischen jedoch Einblick in das
eigensüchtige Leben des Herrn Sturgis
gewonnen hatte, hielt er nach der dritten
Strophe inne, die da lautet:
«Ach sucht doch den,
lasst alles stehn,
die ihr das Heil begehret!
Er ist der Herr
und keiner mehr,
der euch das Heil gewähret.
Sucht ihn all Stund
von Herzensgrund,
sucht ihn allein;
denn wohl wird sein
dem, der ihn herzlich ehret!»
Und ganz dick unterstrich er die Worte
«lasst alles stehn» und «sucht ihn allein».
Sturgis verstand Weissels «Predigt»
sehr wohl, runzelte die Stirn und fragte
mit unterdrücktem Zorn, ob er auch bei
anderen so verfahre. Georg Weissel erwiderte höflich, bei einer echten Seelsorge
müsse auf die Besonderheiten eines jeden
Menschen eingegangen werden.
Von Stund an liess sich Sturgis nur
noch selten in der Kirchgemeinde Weis­
sels blicken. Jeden Sonntag fuhr er demonstrativ mit seiner Kutsche dicht an
der Alt-Rossgärtschen-Kirche vorbei zum
Dom der Stadt.
Doch dem «abtrünnigen» Herrn Sturgis, der der Gemeinde noch manchen
Kummer bereitete, sollte das versteinerte
Herz noch mächtig aufgerüttelt werden.
Georg Weissel gelang es, den Zugang
dorthin freizumachen mit seinem Lied:
«Macht hoch die Tür».
Und so ranken sich um dieses Adventslied zwei Geschichten, die Weissel
gerne selbst erzählte:
«Neulich, als der starke Nordoststurm
von der nahen Samlandküste herüberwehte und viel Schnee mit sich brachte, hatte ich in der Nähe des Domes zu
tun. Die Schneeflocken klatschten den
Menschen auf der Strasse gegen das Gesicht, als wollten sie ihnen die Augen
zukleben. Mit mir strebten deshalb noch
mehr Leute dem Dom zu, um Schutz zu
suchen. Der freundliche und humorvolle
Küster öffnete uns die Tür mit einer tiefen Verbeugung und sagte: ‹Willkommen
in diesem Hause! Hier ist jeder in gleicher
Weise willkommen, ob Patrizier oder Tagelöhner! Sollen wir nicht hinausgehen
Mitternachtsruf 12.2016 15
BLICKFELD
auf die Strassen, an die Zäune und alle
hereinholen, die kommen wollen? Das
Tor des Königs aller Könige steht jedem
offen!›
Nachdem ich den Schnee von meinem
Gewand abgeschüttelt hatte, klopfte ich
dem Küster auf die Schulter und sagte:
‹Er hat mir eben eine ausgezeichnete
Predigt gehalten!›
Wir blieben im Vorraum des Domes,
bis sich das Unwetter ein wenig gelegt
hatte. In der Zwischenzeit sah ich fortgesetzt zu dem hohen Portal auf, und jäh
kamen mir die ersten Verse des Adventsliedes in den Sinn. Zu Hause beendete ich
es in kurzer Zeit.»
Das war nun die Begebenheit, der wir
die Entstehung des Liedes verdanken, das
sich inhaltlich auf Psalm 24 und Matthäus 21,1-9 gründet. Wie sehr es aufzuwecken, ja aufzurütteln vermochte, soll die
zweite Geschichte zeigen:
Erstmals gesungen wurde das Lied
am vierten Adventssonntag des Jahres,
in dem es Georg Weissel schrieb – und
zwar vor dem Gartentor des bereits erwähnten Geschäftsmannes Sturgis.
Unter Pfarrer Weissel war es in der
Alt-Rossgärtschen-Gemeinde Sitte geworden, dass der Kurrende-Chor alljährlich
vor Weihnachten wohlhabenden Bürgern
ein Ständchen brachte. Als in diesem Jahr
das Singen durchgesprochen wurde, zeigte der Leiter des Chores wenig Neigung,
bei dem Geschäftsmann Sturgis aufzutreten. Georg Weissel brauchte nicht nach
dem Grund der Ablehnung zu fragen.
Er wusste, weshalb der Chorleiter seine
Vorbehalte hatte. Dem jungen Mann erging es da nicht anders als vielen anderen
Gemeindegliedern. Sie alle waren über
Sturgis verärgert, hatte er sich doch zu
unbeliebt gemacht.
Und das kam so: Der Neureiche bekam
keine Genehmigung, sich im Patrizierviertel ein Haus zu bauen. Daraufhin war
er in ein anderes Stadtviertel ausgewichen und hatte sich dort einen wesentlich prächtigeren Bau als die alteingesessenen Geschäftsleute hingesetzt. Der
Standort seines kleinen «Schlosses» hatte
jedoch einen Nachteil – so zumindest sah
es Sturgis: das in der Nähe befindliche
Armen- und Siechenheim.
16 Mitternachtsruf 12.2016
Seine Bewohner, Stadtgänger sowie
Kirchenbesucher benutzten seinen
Fussweg, der über das benachbarte Wiesengrundstück führte, so dass der reiche
Sturgis stets die armen und gebrechlichen Leute vor Augen hatte, wenn er aus
dem Fenster sah. Und das störte diesen
Herrn gewaltig.
Um sein Ärgernis aus der Welt zu
schaffen, kaufte er die benachbarte Wiese
kurzerhand auf, liess sie zu einem Park
umgestalten, den er zu guter Letzt noch
mit einem Zaun umschloss.
Dort, wo vorher der öffentliche Fussweg herführte, liess er zwar schöne Tore
anbringen, die er aber fest verschlossen
hielt. Damit war den Leuten aus dem
Heim nicht nur der nahe Weg in die Stadt
versperrt, sondern auch der zur Kirche.
Sie mussten jetzt eine weite, mühevolle
Strecke zurücklegen, für deren Bewältigung die Kräfte vieler Heimbewohner
nicht mehr ausreichten. Die Forderung
der Stadtväter und zahlreicher Bürger, die
Gartentore zu öffnen, stiessen bei Herrn
Sturgis auf taube Ohren. Er blieb unnachgiebig stur und zog sich die Abneigung
sämtlicher Bewohner zu, auch die des
Kurrende-Chorleiters.
Georg Weissel musste alle Redekunst
aufwenden, um den jungen Mann zu beschwichtigen: «Junger Freund, ich meine, wir würden Advent und Weihnachten
nicht richtig feiern können, wenn wir
den reichen Mann ausschlössen! Unser
Erlöser geht an keinem Haus und an keinem Herzen vorüber! Ob er aufgenommen wird, ist eine andere Frage. Wollen
wir Ihm nun nachfolgen oder nicht?»
Daraufhin erklärten sich der Leiter
sowie der gesamte Chor einverstanden,
trotz allem bei Sturgis zu singen. Zugleich
tauchte dann aber die Frage auf, welches
Lied dem Geschäftsmann zu Gehör gebracht werden sollte. Der Seelsorger öffnete die Schublade seines Tisches, holte
ein beschriebenes Blatt Papier heraus
und überreichte es dem Chorleiter. Mit
wachsender Ergriffenheit las dieser das
Adventslied.
«Wundervoll!» rief er begeistert.
«Aber wir werden es nicht singen können, weil uns die Zeit fehlt, das Lied noch
einzuüben.»
«Es hat noch keine Melodie», entgegnete Weissel. «Aber ich habe schon
eine bekannte herausgesucht, die passen
könnte. Später wird sich wohl ein Komponist finden, der den Strophen eine gute
Eigenmelodie gibt.»
So schritt denn an jenem vierten
Adventssonntag nicht nur der Kurrende-Chor zu Sturgis Haus, sondern es
schlossen sich auf Vorschlag des Pfarrers
zahlreiche arme und gebrechliche Leute
aus dem Heim den Sängern an. Mit ihnen
selbstverständlich auch der Dichter.
Nachdem der Chor vor dem Gartentor
von Herrn Sturgis’ Wohnsitz Aufstellung
bezogen hatte, hielt Weissel eine kurze
Predigt. Mit grossem Ernst sprach er von
der hochmütigen Verblendung, mit der
viele Menschen dem König aller Könige,
der ja auch das Kind in der Krippe sei, die
Tore ihres Herzens versperrten, so dass
Er bei ihnen nicht einziehen könne. Mit
erhobener Stimme fuhr er fort:
«Und heute, lieber Herr Sturgis, steht
Er vor Eurem verriegelten Tor … Ich rate
Euch, ich flehe euch an bei Eurer Seele
Seligkeit, öffnet Ihm nicht nur dieses
sichtbare Tor, sondern auch das Tor Eures Herzens und lasst Ihn demütig mit
Freuden ein, ehe es zu spät ist. Denkt
an das Schriftwort: ‹Was ihr getan habt
einem unter diesen meinen geringsten
Brüdern, das habt ihr mir getan!›»
Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, da begann der Chor zu singen
begann:
«Macht hoch die Tür, die Tor macht
weit!
Es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt …»
Sturgis stand wie angewurzelt. Kurz
vor Beendigung des Liedes aber – die Sänger sahen es mit Erstaunen – griff er in
seine Tasche und brachte einen Schlüssel
zum Vorschein, mit dem er die Gartentore aufsperrte.
Und von diesem Zeitpunkt an wurden
sie nie mehr verschlossen. Die Heimbewohner hatten ihren kurzen Weg zur Kirche wieder, der noch lange Zeit «Advents­
weg» genannt wurde.
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fundierter Seelsorge bei dämonischen Verstrickungen. Die Autoren versuchen, diese Frage zu
beantworten und klären über haarsträubende,
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die Jahrhunderte hinweg – bis heute. Der Autor
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Darf ein Christ zweifeln? Ja, er darf. Jeder
Mensch zweifelt. Und gerade Christen müssen
darüber auch in der Gemeinde sprechen dürfen. Nur dann können diese Zweifel zu einem
vertieften Glauben führen statt zum Unglauben.
Gott ermutigt uns, mit all unseren Fragen und
Zweifeln zu Ihm zu kommen. Er möchte, dass
wir uns gegenseitig helfen, Schwierigkeiten offen anzusprechen.
Wenn wir verstehen, wie Jesus damals gelebt
hat, kann uns das viel tieferen Aufschluss geben über Seine Botschaft. Vielleicht waren Sie
schon im Heiligen Land, vielleicht wünschen
Sie es sich auch nur; dieses Buch kann Sie
hinbringen. Die ganz besonderen Andachten
können Ihnen helfen, sich besser vorzustellen,
wo sich die Geschichten des Neuen Testaments
ereignet haben. Dr. Charles Dyer lädt Sie ein,
das Umfeld Jesu kennenzulernen.
Verstehen, wie es tickt. Was ist das Gewissen,
wofür haben wir es und wie können wir es trainieren? Was tun wir, wenn unser Gewissen im
Widerspruch zur Bibel steht? Wie gehen wir mit
Menschen um, die eine andere Gewissensüberzeugung vertreten? Naselli und Crowley
beziehen klar Stellung dazu, was Sünde ist und
was nicht und wie unser Gewissen uns bei dieser Unterscheidung hilft, damit wir weder in Gesetzlichkeit noch in eine Alles-ist-erlaubtHaltung verfallen. Ein herausforderndes und
dennoch leicht verständliches Buch über ein
heute oft viel zu wenig beachtetes «Organ».
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Wenn Sie den Himmel als «Zuhause» für die
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wissen, was der Himmel genau ist? In diesem
Buch führt uns John MacArthur durch die Seiten der Bibel, erforscht mit uns die Wunder des
Himmels und die Wahrheit über Engel und das
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den Bestsellerautor bei seiner tiefgründigen
Betrachtung über die Zukunft jedes Christen –
den Himmel, unser ewiges Zuhause.
Die Bibel berichtet immer wieder von Wolken, in denen Gott erscheint. Hierbei geht
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Mitternachtsruf 12.2016 19
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Blick vom Vatikan – Petersdom – auf die Sieben-Hügel-Stadt Rom
BIBLISCHE PROPHE TIE
Das Tier, der Antichrist und die Hure
Wenn man die prophetischen Aussagen
der Heiligen Schrift in ihrer Gesamtheit
betrachtet, ergibt sich ein klares Bild, so
der Bibellehrer und Prophetie-Experte Dr.
Roger Liebi. Hier gibt er einen erklärenden Überblick über sein Verständnis von
der Endzeit.
S
orgfalt ist bei Beachtung der biblischen Prophetie notwendig, um
verbreitete Irrtümer vermeiden zu
können. So muss man das Tier aus dem
Meer (Offb 13,1–10) und das Tier aus
der Erde (Offb 13,11–18) voneinander
unterscheiden. Das erste Tier ist der
heidnische Diktator des wiederbelebten
(europäischen) Römischen Reiches der
Endzeit, das zweite Tier ist der zukünftige
20 Mitternachtsruf 12.2016
falsche Messias in Israel. Somit ist die
Annahme falsch, der kommende Diktator von Europa sei auch gleichsam der
Antichrist. Der Antichrist ist das zweite
Tier, der falsche Messias Israels, der sich
an die Stelle des Christus (d.h. Messias)
setzt (1.Joh 2,18). Antichrist bedeutet falscher Messias. Der falsche Messias wird
als Jude in Israel regieren (Dan 11,36–
39; Jes 30,33; Sach 11,15–17; Joh 5,43;
2.Thess 2,3–12; 1.Joh 2,18; Offb 6,1–2;
13,11–18; 16,13; 19,19–20). Der kommende «neu-römische» Diktator ist kein
falscher Messias.
Er ist auch nicht der König des Nordens aus Daniel 11. Der König des Nordens ist in der Prophetie Gross-Syrien
(von Syrien/Libanon bis Pakistan; Dan
11,1–35). Das Tier aus dem Meer in
Offenbarung 13, das zehn Hörner hat,
entspricht dem vierten Tier in Daniel 7.
Dieses Tier symbolisiert das Römische
Reich.
Auch der Antichrist, das zweite Tier,
ist nicht der König des Nordens. Der
Antichrist bzw. falsche Messias wird im
Buch Daniel einfach «der König» genannt
(Dan 11,36–39). Er wird deutlich von
dem König des Nordens (Gross-Syrien)
und dem König des Südens (Ägypten)
unterschieden (Dan 11,40). Somit ist
deutlich, dass der Antichrist auch nicht
der Islam bzw. der von den schiitischen
Muslimen erwartete Mahdi sein kann. Ja,
der Antichrist ist tatsächlich ein Jude, der
nicht auf den Gott seiner Väter, nämlich
den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs,
achten wird (Dan 11,37). Er wird die
Verehrung eines Götzenbildes einführen
(Offb 13,14–15; Dan 9,27; Mt 24,15).
Das entspricht überhaupt nicht dem Islam, das gilt auch für die Vergötterung
der beiden Tiere (Offb 13,4; 2.Thess 2,4).
Das Tier aus dem Meer, das der römische Diktator sein wird, wird seinen
gewaltigen Machteinfluss zwar weltweit
ausüben können (Offb 13,7), aber das
wiedererstandene Römische Reich wird
nicht die ganze Welt umfassen, wie manche meinen. Die Bibel spricht von mehreren Machtblöcken, die in einer Konfrontation die Menschheit an den Rand der
Selbstvernichtung führen werden (vgl.
z.B. Offb 9,15). Der König des Nordens in
Asien und in Afrika wird als islamisches
Reich dem Westen entgegenstehen! Wir
müssen somit verschiedene Herrscher
unterscheiden: Das Tier aus dem Meer
(Offb 13,1), das Tier aus der Erde (Offb
13,11), der König des Nordens (Dan
11,40), der König des Südens (Ägypten;
Dan 11,40), Rosch aus dem äus­sersten
Norden (Hes 38–39), die Könige von Son-
nenaufgang (Offb 16,12) und die Hure
Babylon (Offb 17–18).
Der Antichrist wird auch nicht eine
Zeit des Friedens und der Sicherheit herbeiführen, wie viele sagen. In 1. Thessalonicher 5,3 heisst es nur, dass man
in der Endzeit dauernd von «Friede und
Sicherheit» spricht (legousin = sie sprechen dauernd = Durativ). Aber von einem
Friedenszustand durch den Antichristen
spricht die Schrift nicht. Die Sicherheit,
von der die prophetische Stelle in He­
sekiel 38,8 redet, ist die Sicherheit, die
der Herr Jesus nach Seiner Wiederkunft
Israel zukommen lässt.
Da der Antichrist das zweite Tier aus
der Erde ist, wird er König in Israel sein
(Dan 11,36–39) und nicht seinen Regierungssitz im alten Babylon aufbauen, wie
einige Ausleger auch meinen. Der Herr
Jesus wird ihn bei Seiner Wiederkunft
in Harmagedon durch den Hauch Seines
Mundes vernichten (Offb 16,14–15;
17,14; 19,19–20). Das irdische Babylon
dagegen wird in der Endzeit durch eine
Nation aus dem Norden vernichtet und
unbewohnbar gemacht werden, im Zusammenhang mit einem brutalen Angriff
der Meder (Kurden; Jes 13,17–21; Jer
50–51).
Die in Offenbarung 17 erwähnte Hure
Babylon kann demnach auch nicht der
Islam sein. Die Hure Babylon sitzt auf
sieben Hügeln (Offb 17,9). Sie ist die
Stadt des Königtums über die Könige
der Erde (Offb 17,18). Das ist die Siebenhügel-Stadt Rom. Sie steht im Kontrast zur Braut des Lammes, dem neuen
Jerusalem, das die wahre Gemeinde bzw.
Kirche darstellt (Offb 21,9ff.). Somit ist
sie eine falsche Kirche in Rom. Sie beherrscht Europa bzw. das Römische Reich
(Offb 17,3). Das ist, historisch gesehen,
tatsächlich die katholische Kirche, die Könige und Kaiser ein- und abgesetzt hat.
Ihre Kleider von Scharlach (Kardinäle)
und Purpur (Bischöfe) charakterisieren
den hohen Klerus von Rom (Offb 17,4).
Edelsteine, Gold und Perlen kennzeichnen die Schatzkammern der Kirche (Offb
17,4). Der goldene Becher voll Gräuel
(Götzendienst) stellt das götzendienerische Zentrum der Kirche von Rom dar:
das Messopfer, bei dem ein Brot als Gott
angebetet wird (Offb 17,4). Sie ist betrunken von dem Blut der Heiligen (Offb
17,6), was der Tatsache entspricht, dass
die Kirche von Rom Hunderttausende
von Gläubigen umgebracht hat.
Der kommende «neu-römische» Diktator und seine zehn höchsten Minister
werden diese römische Hure Babylon
vernichten (Offb 17,17). Schon damit
wird deutlich, dass die Hure Babylon
nicht für eine Welteinheitsreligion stehen kann. Die Religion des Tieres aus
dem Meer und des Tieres aus der Erde,
nämlich die Anbetung des Diktators als
«Gott der Festungen» (Dan 11,38) und
des Antichristen (2.Thess 2), ist nicht
dasselbe wie der Kult der Hure Babylon.
Die Hure Babylon ist die «Mutter der
Huren» (Offb 17,5). Alle Kirchen, die
durch Abspaltung von der katholischen in
Rom entstanden sind und ebenso wie sie
den Weg der Heiligen Schrift verlassen
haben, sind Töchter der Hure Babylon
und müssen deshalb von ihr unterschieden werden. Es gilt: Wie die Mutter, so
ihre Tochter (Hes 16,44).
Somit ist die Hure Babylon nicht die
wieder aufstehende antike Stadt Babylon
im Irak. Babylon im Irak ist ein Bild der
falschen Kirche von Rom, der Hure Babylon, genauso wie Jerusalem in Israel
ein Bild der wahren Kirche, dem neuen
Jerusalem, ist (Offb 21,9). Die Angaben
in Offenbarung 17 bis 18 passen überhaupt nicht auf Babylon im Irak.
Angesichts der Aussagen der biblischen Prophetie kann man auch nicht
mit einer endzeitlichen Erweckung in
Europa oder Amerika rechnen. Eine solche Aussage, wie sie einige Christen propagieren, entspricht der Falschprophetie
der in Matthäus 24,11.24 angekündigten
Endzeitpropheten. 2. Timotheus 3–4,
2. Petrus 2–3, Judas und 2. Thessalonicher 2,3 sprechen von einem grossen
Abfall innerhalb der bekennenden Christenheit. Wenn uns bewusst wird, was die
Prophetie in Gottes Wort wirklich sagt,
dann sehen wir auch, wie wichtig der
biblische Aufruf zur Wachsamkeit und
Nüchternheit ist. Auf die Welt kommt
kein Goldenes Zeitalter zu, bevor Jesus
Christus erscheint, sondern der «grosse
Abfall».
DR. ROGER LIEBI
Mitternachtsruf 12.2016 21
BLICKFELD
NACHGEFR AGT
«Es ist wichtig, dass man nicht bei
­Lieblings­abschnitten ­stehenbleibt,
­sondern die ganze Bibel ­durchliest
und studiert»
Dr. Roger Liebi
studierte Musik, Sprachen der biblischen Welt (Griechisch, klassisches
und modernes Hebräisch, Aramäisch,
Akkadisch) sowie Theologie. 2004
bis 2011 lehrte er als Hochschuldozent Archäologie Israels und des Nahen Ostens. Er ist als Bibellehrer und
Referent weltweit tätig. Am Whitefield Theological Seminary in Florida
(USA) hat er in den Fachbereichen
Judaistik und Archäologie mit einer
Dissertation über den Zweiten Tempel in Jerusalem promoviert.
22 Mitternachtsruf 12.2016
Roger Liebi hat sich intensiv mit der Chronologie des Alten Testaments und deren
Stimmigkeit im Hinblick auf die Archäologie auseinandergesetzt. Nun ist ein Buch
geplant, in dem er seine Erkenntnisse
detailliert präsentieren möchte.
Können Sie etwas zu Ihrem neuen Buch
über die Chronologie des Alten Testaments sagen?
Es gibt bereits eine Broschüre und eine
Faltkarte von mir zu diesem Thema. Das
Buch, das ich in Kürze in Angriff nehmen
werde, wird natürlich noch viel mehr ins
Detail gehen. Es soll darin nicht nur um
die Chronologie an sich gehen, sondern
auch darum, wie man die Knackpunkte
und die Probleme in der Archäologie lösen kann.
Was wäre ein konkretes Beispiel für so
ein Problem in der Archäologie?
Da wäre zum Beispiel die Eroberung des
Landes unter Josua – diese wird in der liberalen Theologie auf 1230 v.Chr. datiert,
doch zu diesem Zeitpunkt war Jericho gar
keine Stadt und hatte keine Stadtmauern. Das Gleiche gilt für andere Städte,
die unter Josua erobert wurden. Aber
in meiner strikten Chronologie fällt die
Landnahme unter Josua auf 1560 v.Chr.
und dann passt es im Hinblick auf die
mächtigen Mauern von Jericho, die nach
aussen hinuntergefallen sind; die Zerstörung des Palastes von Jabin in Hazor, die
Zerstörung von Tel Dan durch den Stamm
Dan und die Eroberung von Sichem, wo
dann Josua schliesslich den Landtag zu
Sichem gehalten hat. Und es passt auch
in Bezug auf Silo, denn die Mauern von
Silo wurden um etwa 1550 v.Chr. zerstört. Josua hat dann dort, ausserhalb der
Stadtmauern, die Stiftshütte aufgebaut.
Gibt es noch andere Bibellehrer, die sich
in dieser Weise über die Chronologie und
den Konflikt mit den liberalen Befunden
Gedanken machen?
Ja, es gibt viele gut ausgerichtete Chronologien. Aber es wurde immer irgendeine
Klippe zum Hindernis. Floyd Nolen Jones
zum Beispiel hat eine sehr gute Chronologie geschrieben, wo er das Problem lösen
konnte, wie die 390 Jahre von Hesekiel 4
genau in die Zeit des geteilten Königreichs
passen, bis zur Zerstörung von Jerusalem.
Das hat er wunderbar darlegen können.
Aber leider hat er ein Problem stehenlassen in Zusammenhang mit der Richterzeit,
die ist bei ihm zu kurz. Andere haben dieses Problem richtig gelöst, aber dafür nicht
das aus der Königszeit. Ich habe einfach
alle besten Ansätze genommen und neu
kombiniert und das hat zum ersten Mal
eben genau dieses passende Resultat gegeben. Aber ich muss sagen, ich bin allen
dankbar, die schon vor Jahren gewaltige
Vorarbeit geleistet haben.
Wie legen Sie die siebzig Jahre für Babylon aus? Zwei mögliche Auslegungen
sind, dass sie sich auf die Herrschaft
Babylons beziehen oder aber auf die Gefangenschaft Israels. Was meinen Sie?
Wenn man in Jeremia die beiden Stellen
richtig liest (Kapitel 26 und 29), dann
spricht Gott über die Zeit Babels, in der
es über all die Nationen rundherum
herrscht. Das macht klar, dass sich diese 70 Jahre auf die Herrschaft Babylons
beziehen. Das passt auch geschichtlich
genau, denn im Jahr 609 v.Chr. haben die
Babylonier zusammen mit den Medern
endgültig die letzten Reste des Assyrerreichs besiegt und im Herbst 539 v.Chr.,
in dieser Partynacht von Belsazar, eroberten die Meder und Perser Babylon. Das
sind exakt 70 Jahre. Die Gefangenschaft
Israels begann im 3. Jahr Jojakims (Daniel
1,1), das war 606 v.Chr., und dauerte
bis 539 v.Chr. – das sind 67 Jahre, also
ungefähr 70, aber eben nicht genau.
Was zeigt diese genaue biblische Chronologie über die Zuverlässigkeit der Prophetien?
Es zeigt Verschiedenes. Einerseits, dass
die Abschreiber der Bibel die Zahlen immer respektiert haben, auch wenn diese
für sie keinen Sinn ergaben. Es wäre ja
naheliegend gewesen, die Zahlen einfach zu korrigieren. Das wäre aber eine
Verschlechterung gewesen. Sie haben
dieser Versuchung widerstanden. Das
macht klar, wie exakt der Bibeltext abgeschrieben wurde, mit einer wunderbaren
Sturheit. Auf der anderen Seite zeigt das
auch, wie zuverlässig der Bibeltext in den
erzählenden Teilen ist. Darum haben wir
allen Grund zu glauben, dass auch die
prophetischen Abschnitte mit absoluter
Genauigkeit überliefert worden sind.
Sie haben auch ein Buch über erfüllte biblische Prophetie geschrieben. Wenn Sie
das aktuelle Zeitgeschehen in Israel und
dem Nahen Osten sehen, wo erkennen
Sie da Zusammenhänge mit biblischen
Prophetien?
In der biblischen Prophetie spielen verschiedene Akteure eine besondere Rolle
und diese Akteure muss man gut unterscheiden. Einer davon ist der König des
Nordens (in Daniel), der Israel am Anfang
der grossen Drangsal von Norden her völlig überrennen wird. Und der König des
Nordens war in der erfüllten Prophetie
– Daniel 11,1–35 ist bereits erfüllt – im-
Ausgrabungen bei Jericho
«In meiner strikten Chronologie fällt die Landnahme
unter Josua auf 1560
v.Chr. und dann passt
es in Hinblick auf die
mächtigen Mauern von
Jericho, die nach aussen
hinuntergefallen sind.»
Mitternachtsruf 12.2016 23
BLICKFELD
Prozess der Erfüllung. Genau so sollten
auch wir die Bibel lesen.
«Die Abschreiber der
Bibel haben die Zahlen immer respektiert,
auch wenn diese
für sie keinen Sinn
ergaben. Es wäre ja
naheliegend gewesen,
die Zahlen einfach
zu korrigieren.»
mer Grosssyrien; d.h., Syrien, Libanon
usw., bis nach Pakistan. Von daher ist
klar, dass in diesem Bereich eine tödliche Macht entstehen muss, die Israel von
Norden her bedrohen wird. Darum sind
die Entwicklungen im Zusammenhang
mit dem Islamischen Staat sehr bedeutsam. Dieser entstand im Nordirak (in der
Bibel Assyrien) und hat sich über Syrien
ausgedehnt, heute gibt es Verknüpfungen
bis nach Pakistan und Afghanistan, aber
auch nach Ägypten und Libyen. Und das
passt auch so erstaunlich in das prophetische Bild hinein.
Es gibt Christen, die gerade in Bezug auf
Prophetie sagen, dass es nicht so wichtig
ist, wie sich alles erfüllt – Hauptsache,
der Herr gewinnt am Ende. Was würden
Sie ihnen sagen? Was ist für Sie der
praktische Nutzen der Prophetien im
Alltag?
Wie würden Sie einem Christen, der kein
gelehrter Theologe ist, empfehlen, die
biblischen Prophetien zu lesen?
So wie auch den Rest der Bibel. Es ist
wichtig, dass man nicht bei Lieblingsabschnitten stehenbleibt, sondern die
ganze Bibel durchliest und studiert,
seien es prophetische, historische oder
belehrende Bücher. Und dann ist es hilfreich, gute und vertrauenswürdige Bibelkommentare herbeizuziehen, die einem
helfen, die Bibel in die richtige Richtung
zu studieren.
Erstens würde ich sagen: Wie kannst du
sagen, dass etwas nicht so wichtig ist,
wenn der Herr es uns erzählt hat? Das
ist eigentlich eine Beleidigung des Herrn
– Er gibt uns so viele Angaben im Voraus
und dann soll das gar nicht wichtig sein?
Und zweitens möchte ich das Beispiel
nehmen von Daniel 11: Dort wurde alles
prophezeit von Kyrus an, dem Perserkönig, über Alexander den Grossen, dann
die ganze Zeit der Diadochen, des Königs
des Südens und des Königs des Nordens;
Generation um Generation, sodass die
Juden in Israel damals wirklich Satz für
Satz mitverfolgen konnten, wie sich eine
Prophetie nach der anderen in der richtigen Reihenfolge erfüllte. Man kann auch
anhand der Qumran-Funde erkennen,
dass das Buch Daniel offensichtlich sehr
beliebt war in vorchristlicher Zeit. Die
Gläubigen damals haben das also wirklich
erkannt und studierten daher die Bibel im
Was können Sie als persönliches Zeugnis
weitergeben – warum lohnt es sich, so
nah am Wort zu bleiben?
Ich habe bereits als Teenager, mit 14
Jahren, begonnen, die Bibel intensiv zu
studieren. Das war mir eine riesige Hilfe
bei allen Angriffen auf die Bibel in der
Schulzeit. Dadurch hatte ich auch nie das
Problem des Zweifels. Das allein wäre ja
schon ein Grund, die Bibel zu lesen. Aber
es war eben auch eine Orientierung bei
der Auseinandersetzung mit allen möglichen Denkströmungen, mit denen wir
gerade in der Schule extrem konfrontiert
wurden. So hilft uns das gründliche Studieren des Wortes Gottes in all diesen
Auseinandersetzungen, die uns verwirren und vom Herrn wegziehen könnten,
zu bestehen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Szépalma-Woche mit Norbert Lieth
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Weltweit fehlt es nicht an persönlichen Ausreden. Ebenso wenig bedroht ist die grosse Zahl an Notlügen in unserer Gesellschaft. Ausweichmanöver und Schuldzuweisungen nehmen überhand. Charles Dyer zeichnet einen klar erkennbaren Weg zu
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Genauer gesagt, ein Wetzstein. Wenn Sie nach dem
Konzept in diesem Buch
handeln, werden Sie die
Klinge Ihrer persönlichen
Integrität am Wetzstein der
biblischen Wahrheit schärfen.
Meine Integrität war
geschärft, nachdem ich dieses
Buch gelesen hatte; ich
glaube, das wird auch bei
Ihnen so sein.»
Steve Farrar
Gründer und Vorstand,
Men’s Leadership Ministries
Mitternachtsruf 12.2016 25
BLICKFELD
SERIE
Die Gesinnung in Gottes Familie
Eine fortlaufende Auslegung des Philipperbriefes von verschiedenen Verkündigern des Missionswerkes Mitternachtsruf. Teil 12, Philipper 2,1–4.
«I
n Christus» ist eine wichtige Wahrheit, die Paulus im Philipper-Brief
immer wieder betont. Er hat den Brief
geschrieben an die «Heiligen in Christus
Jesus» (Phil 1,1). In Kapitel 1 spricht er
von seiner Gefangenschaft «in Christus»
(Phil 1,13). Er erwähnt das «Rühmen in
Christus Jesus» (Phil 1,25).
Er liebt die Philipper «mit dem Herzen Christi Jesu» (Phil 1,7). Er betrachtet den «Tag Jesu Christi» (Phil 1,6.10),
damit ist Jesu Wiederkunft gemeint, als
eine Motivation. Für ihn ist «das Leben» Christus (Phil 1,21). Er hat sogar
Lust, «abzuscheiden und bei Christus zu
sein, denn es ist weit besser» (Phil 1,23).
Paulus schreibt den Philippern in Bezug
auf den geschenkten Glauben und das
geschenkte Leid «im Blick auf Christus»
(Phil 1,29). Es geht um Jesus Christus
allein, um Sein Evangelium; und Paulus
26 Mitternachtsruf 12.2016
ist glücklich, solang nur Er verkündigt
wird (Phil 1,14-17.27).
Daher ist es nicht verwunderlich, dass
sich Paulus nach der Aufforderung zu
einem «des Evangeliums des Christus»
würdigen Wandel wieder auf Christus
und das, was wir in Ihm haben, beruft,
ehe er den Wandel erklärt.
Er schreibt in Philipper 2,1-4: «Wenn
es nun irgendeine Ermunterung gibt in
Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des
Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle
und Erbarmungen, so erfüllt meine Freude, dass ihr gleich gesinnt seid, dieselbe
Liebe habend, einmütig, eines Sinnes,
nichts aus Streitsucht oder eitlem Ruhm
tuend, sondern in der Demut einer den
anderen höher achtend als sich selbst; ein
jeder nicht auf das Seine sehend, sondern
ein jeder auch auf das der anderen.»
Paulus fordert in Philipper 2,1-4 zur
Einheit und zur Demut auf. Diese beiden
Punkte sind – ironisch gesagt – bekanntlich unser aller Stärke …
Wir Christen streiten kaum, eigentlich gar nicht, und die Einheit ist umso
grösser, desto weiter die theologischen
Überzeugungen auseinanderliegen. Es
gibt keine schönere Gemeinschaft, als
wenn ein Calvinist, ein Pfingstler, ein vom
Mystizismus Angehauchter und ein Fundamentalist zusammensitzen. Man nehme
noch einen Allversöhner in die Runde und
wir haben in Sachen Einheit und Demut
den Himmel auf Erden. Ja, wir Christen
sind immer gleich gesinnt, haben immer
dieselbe Liebe, sind immer einmütig und
immer eines Sinnes. Streitsucht ist uns
ganz und gar fremd. Es ist logisch für uns,
dass wir den anderen höher achten als
uns selbst. Das tun wir 24 Stunden am
Tag. Das zeigt sich auch ganz praktisch
in unserem Verhalten. Wir lassen immer
dem anderen den Vortritt und darum gibt
es in unseren Gemeinden auch nie Streit.
Nie fühlt sich jemand benachteiligt, nie
gibt es Ärger, weil etwa ein Prediger auf
unserer Kanzel steht, der nicht zu 100 %
unsere Dogmatik vertritt. Bei uns ist immer Friede, Freude, Eierkuchen, denn wir,
wir leben in Einheit und Demut.
Wir wissen natürlich, dass dies nicht
wirklich der Fall ist. Und Paulus wusste
SPRÜCHE
das auch. In der Familie Gottes geht es
oft alles andere als familiär zu. Darum
beginnt der Apostel seine Aufforderung
zur Einheit und zur Demut in Philipper
2,1 mit Bezugnahme auf das, was uns in
Christus geschenkt ist.
Es ist, als ob Paulus rhetorische Fragen
stellt wie: «Gibt es wirklich Ermunterung
in Christus?», «Gibt es wirklich einen
Trost der Liebe?», «Gibt es wirklich eine
Gemeinschaft des Geistes?» und «Gibt
es wirklich innerliche Gefühle (andere
Übersetzungen sagen: Herzlichkeit) und
Erbarmungen?» – Wenn es sie wirklich
gibt, dann macht doch meine Freude vollständig, indem ihr auch nach Einheit und
Demut strebt – vorausgesetzt, das soeben
Aufgezählte gibt es wirklich.
Deshalb fragen wir uns: Gibt es das
wirklich? Ermunterung in Christus, Trost
der Liebe, Gemeinschaft des Geistes,
Herzlichkeit und Erbarmungen?
Natürlich! Das ist das Evangelium. In
Christus werden wir ermuntert, angespornt, ermahnt und bekommen Hilfe.
Seine Liebe spendet uns Trost. Die Liebe
Gottes geht so weit, dass Er Seinen eigenen
Sohn nicht verschonte, um uns zu erlösen.
Durch den Heiligen Geist sind wir in Seinen Leib getauft. Wir haben durch den
Heiligen Geist Gemeinschaft mit Gott dem
Vater, mit dem Sohn und mit Seinen Heiligen. Wir haben die Herzlichkeit und das
Erbarmen Gottes erfahren, als Er uns erlöst
hat von unserem nichtigen Wandel und als
Er aus uns eine neue Schöpfung gemacht
hat. Wir erfahren es täglich, indem Er uns
durchträgt und das gute Werk, das Er angefangen hat, in uns auch vollendet (Phil 1,6).
Nachdem Paulus in Kapitel 1 so betont
hat, dass Christus das Leben ist, dürfte
die Reaktion der Philipper auf Paulus’
einleitende Worte: «Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christus,
wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn
irgendeine Gemeinschaft des Geistes,
wenn irgend innerliche Gefühle (bzw.
Herzlichkeit) und Erbarmungen», gelautet haben: Natürlich gibt es das!
Paulus weiss das und fährt darum fort:
«So erfüllt meine Freude, dass ihr gleich
gesinnt seid …» (Phil 2,2).
Paulus fordert zu einer gleichen Gesinnung auf. Dies tut er im Wissen, dass
diese nicht immer und wirklich da ist. In
Kapitel 4 ermahnt er Evodia und Syntyche sogar namentlich, «gleich gesinnt zu
sein im Herrn» (Phil 4,2). Die ansonsten
so vorbildlichen Philipper hatten da offensichtlich ein Problem.
Und seien wir ehrlich: Haben wir
nicht auch oft dieses Problem? Kann einer von uns ruhigen Gewissens sagen,
dass er immer mit seinen Brüdern und
Schwestern «gleich gesinnt» ist, dass er
immer «dieselbe Liebe» hat, egal, mit
wem er es zu tun hat?
Ja, gut. Ich wäre immer gleich gesinnt
mit den anderen und würde alle gleich
lieben, wenn die anderen doch auch mal
die gleiche Gesinnung wie ich hätten und
so lieben würden wie ich liebe!
Nun gut; die meisten von uns würden
hoffentlich so argumentieren. Aber Hand
aufs Herz: Gehen unsere Gedanken nicht
gefährlich in diese Richtung? Die anderen
sind das Problem, ich könnte Gottes Befehle in Seiner Familie viel besser umsetzen, wenn da die anderen nicht wären …
Es scheint geradezu unmöglich, einmütig und in gleicher Liebe mit allen
Christen zu leben. Zum Beispiel: Der
hat mystische Gedankengänge und Aussagen. Wie kann ich eins mit einem
Mystiker sein? Oder: Der glaubt an die
Vorherbestimmung! Wie kann ich eins
mit jemandem sein, der glaubt, dass Gott
andere zur Hölle vorherbestimmt? Der
glaubt an den freien Willen! Wie kann
ich eins mit jemandem sein, der glaubt,
dass die Erlösung von uns selbst abhängt?
Diese Aufzählung liesse sich noch fortsetzen. Laut Paulus ist es trotzdem möglich, wenn wir glauben, dass in Christus
Ermunterung ist, dass Seine Liebe tröstet, dass die Gemeinschaft des Heiligen
Geistes Realität ist und dass Gott wirklich
herzlich und erbarmungsvoll ist.
Wir können eines Sinnes sein und
alle gleichermassen lieben, wenn wir in
Christus sind. Und wenn ein Calvinist
und einer, der Hang zum Mystizismus
hat, und ein Pfingstler in Christus sind,
dann sind sie auch in der Lage, gleich
gesinnt zu sein und dieselbe Liebe zu haben. Das geht uns gegen den Strich. Wir
haben unsere theologischen Überzeugungen. Wir meinen erkannt zu haben, wie
Es ist nicht wahr, dass die
Ewigkeitshoffnung die Christen zu Träumern und Phantasten macht. Im Gegenteil – je
entschlossener wir auf die neue
Welt warten, desto praktischer,
nüchterner, schlichter wird sich
unser Leben hier gestalten.
FRIEDRICH VON BODELSCHWINGH
DER ÄLTERE (1831–1910), PASTOR
Es erscheint eigenartig, dass
gewisse Leute soviel darüber
reden, was der Heilige Geist ihnen offenbart habe, während
sie so wenig davon halten, was
Er anderen offenbart hat.»
C.H. SPURGEON (1834–1892),
PASTOR
Wir fassen keinen anderen Gott
als den, der in jedem Menschen
ist, der vom Himmel kam. Ich
fange bei der Krippe an.
MARTIN LUTHER (1483–1546),
THEOLOGE
Die meisten von uns gehen
durchs Leben mit der Sorge,
dass die Menschen zu gering
von uns denken. Paulus machte sich darüber Sorgen, dass
die Menschen zu hoch von ihm
dachten.
D.A. CARSON (GEB. 1946),
THEOLOGE
Die Furcht Gottes neigt dazu,
alle anderen Ängste zu nehmen.
SINCLAIR FERGUSON (GEB. 1948),
THEOLOGE
Mitternachtsruf 12.2016 27
BLICKFELD
«In der Demut einer den anderen ­höher
achtend als sich selbst; ein jeder nicht
auf das Seine sehend, sondern ein
­jeder auch auf das der anderen.»
das richtige Leben in Christus aussieht …
Und dazu gehören beispielsweise nicht
die Filme, die dieser oder jener Christ
guckt. Dazu gehören nicht die Musikstücke, die dieser oder jener Christ hört.
Wie sollen wir eins sein mit Christen,
die nicht auf unserer dogmatischen und
fundamentalistischen Wellenlinie liegen?
Paulus und Gottes Wort sind deutlich:
«Erfüllt meine Freude, dass ihr gleich gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes» (Phil 2,2).
Gleiche Gesinnung und dieselbe Liebe erfolgen nicht zu unseren Bedingungen, sondern zu Gottes Bedingungen.
Er verstösst uns nicht, wenn wir einen
theologischen Fehler machen oder noch
nicht perfekt genug leben. Er zeigt uns
Seine Herzlichkeit und Seine Erbarmungen, auch wenn wir irren, fehlen und
versagen. Er hat durch den Heiligen Geist
Gemeinschaft mit uns, auch wenn wir
beispielsweise ein falsches Verständnis
von Seiner Erwählung und unserer Verantwortung haben. Und wir finden Ermunterung, Hilfe und Ermahnung jederzeit in Christus, gerade wenn wir selbst
versagen. Gott hat keine Checkliste, wie
wir sie manchmal führen, wenn Er Gemeinschaft mit Seinen von Ihm erlösten
Kindern hat und sie tröstet. Er fragt nicht:
Was ist deine Haltung zum Thema Israel/
Gemeinde? Was ist deine Haltung zum
Thema Erwählung/freier Wille? Was ist
deine Haltung zum Thema Geistesgaben?
Was ist deine Haltung zum Thema Filme?
Was ist deine Haltung zum Thema Musik?
Was ist deine Haltung zum Thema Geldausgeben? Er will nur eines wissen: Bist
du in meinem Sohn, in Christus?
Gleiche Gesinnung und dieselbe Liebe untereinander zu haben, ist möglich,
weil wir als begnadigte Sünder in Christus sind. Wir sind nicht in Christus, weil
wir so toll sind, sondern weil Christus
28 Mitternachtsruf 12.2016
alles für uns vollbracht hat. Darum können und müssen wir andere Christen annehmen, auch wenn sie nicht so perfekt
sind, wie wir sie gerne hätten.
Dies ist kein Freibrief für Gesetzlosigkeit oder theologische Unverbindlichkeit.
Nein, hier geht es um Nüchternheit:
Sind wir uns bewusst, dass wir und
andere in Christus sind, nicht etwa, weil
unsere Theologie und unsere Werke so
perfekt sind, sondern, weil Christus uns
in Seiner grenzenlosen Liebe erlöst hat?
Machen wir uns aber nichts vor: Eines Sinnes mit einem Mitchristen zu sein
und alle Mitchristen gleichermassen zu
lieben, ist ein geistlicher Kampf. Wir neigen von Natur aus nicht dazu. Wir haben
lieber Recht und empfangen Liebe, als
dass wir anderen unsere Liebe geben, die
in unseren Augen nicht Recht haben. Da­
rum ist Demut absolut notwendig, wie es
Paulus sagt: «nichts aus Streitsucht oder
eitlem Ruhm tuend, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als
sich selbst; ein jeder nicht auf das Seine
sehend, sondern ein jeder auch auf das
der anderen» (Phil 2,3-4). Das griechische Wort für Streitsucht kann auch mit
Selbstsucht übersetzt werden. Und so
steht es auch in manchen Übersetzungen. Selbstsucht führt zur Streitsucht. Es
ist das Gegenteil von Demut.
Ein Spruch besagt: «Die ganze Welt
denkt an sich, nur ich denk an mich.»
Das ist unsere natürliche Haltung. Doch
Gott erwartet das Gegenteil. Paulus führt
in den folgenden Versen als Beispiel Jesus Christus selbst auf, der alle Vorzüge
der Herrlichkeit hinter sich liess, um uns
Menschen zu dienen. Diese Gesinnung
unseres Herrn sollen wir haben. Ohne
Demut gibt es keine Einheit.
Es klingt so schön und wahr und
fromm: Die Gesinnung Jesu soll in uns
sein. Wir sollen den anderen höher ach-
ten als uns selbst. Wir sollen eines Sinnes
sein. Wir sollen demütig sein. Wir sollen
alle gleich lieben. Aber wie ist das in der
Praxis möglich? Wenn ich sage: «Ab heute werde ich immer alle um mich herum
wichtiger als mich selbst finden», dann
werde ich zweifellos nur wenige Minuten
später schon scheitern. Ich hab keinen
Demut-Ein- und Demut-Aus-Knopf.
Die Lösung ist: In Christus sein.
«Ach», sagen Sie jetzt vielleicht, «das
ist so eine fromme Formulierung, die du
zwar oft wiederholst, mit der ich aber
im Alltag nichts anfangen kann.» Dies
wäre durchaus ein legitimer Einwand. Es
klingt in der Tat ein bisschen mystisch
und für Praktiker unbefriedigend. Wir
hätten gerne einen Regelkatalog, den
es zu befolgen gilt, und eine Checkliste,
nach der wir uns und andere beurteilen
können, aber das gibt uns Gott nicht. Er
will Gemeinschaft mit uns. In Christus
zu sein, ist keine Übung, die einem fest
vorgelegten Regelkatalog folgt. Es ist
eine lebendige Beziehung. Darum kann
Einheit nur zwischen Menschen, die in
Christus sind, funktionieren, nicht etwa,
weil sie einen gemeinsamen Regelkatalog haben, sondern einen gemeinsamen
Herrn und Erlöser.
Um konkreter zu werden: Einheit ist
dort, wo Christen wirklich in Christus
sind. Dies hat nichts mit Selbstentleerung, Passivität oder Esoterik zu tun.
­Solche Christen sitzen nicht händchenhaltend um ein Lagerfeuer und singen
meditative Choräle, sondern sie suchen
aktiv unseren Herrn, im Gebet, in Seinem
Wort, im Gehorsam, im Nachdenken
über Ihn und Sein Wort … und sie suchen Christus in anderen Christen. Von
Natur aus neigen wir dazu, die Fehler
und das Versagen im anderen zu finden.
Dadurch meinen wir, die wir ruhmsüchtige Kreaturen sind, besser dazustehen.
Wer jedoch in Christus ist, sucht Christus im Christen. Das ist Demut. Stellen
Sie sich vor: Jeder Erlöste würde seinen
Herrn und Heiland in jedem Erlösten sehen. Stellen Sie sich vor: Sie gehen heute
durch die Gemeinde und Sie sehen einen Mitchristen, mit dem Sie ein Problem haben. Sie reden schon lange nicht
mehr miteinander. Doch plötzlich sehen
Sie nicht mehr ihn und seine nervenden
Unzulänglichkeiten, sondern Sie sehen
den König der Könige, der Sein Blut für
ihn vergossen hat. Wie würden Sie jetzt
mit diesem Christen umgehen? Das ist
Demut und das führt zur Einheit.
Paulus sagt, dass wir nichts aus «Streitsucht oder eitlem Ruhm» tun sollen, weil
er weiss, wie es in unseren stolzen Herzen aussieht. Diese Aufforderung wäre
unnötig, wenn unsere Herzen schon demütig wären. Der Christ, der in Christus
ist, demütigt sich unter Gottes mächti-
ge Hand. Er erkennt, dass er stolz ist.
Er bricht vor Gott zusammen und ruft
aus: «Herr, ich vermag nichts. Ich bin
selbst der Stolperstein zur Einheit. Ich
habe selbst nicht genug Liebe. Ich handle
nur aus Selbstsucht. Ich suche meinen
eigenen Ruhm. Ich denke nur an meinen eigenen Vorteil. Wenn ein anderer
erhöht wird, ärgere ich mich. Herr, ich
kann ohne dich nichts tun. Herr, hilf! Ich
brauche dich!»
Das ist Demut. Es hat nichts damit zu
tun, dass ich mir ab jetzt ganz fest vornehme, andere viel besser als mich selbst
zu finden. Es hat aber alles damit zu tun,
dass ich mich vor Gott in den Staub werfe.
Ich klammere mich an Jesus fest und lasse
Ihn nie wieder los. In Christus zu sein,
hat etwas mit Abhängigkeit zu tun, nämlich Abhängigkeit von Christus. Paulus
betont im Philipper-Brief «in Christus»
oder «im Herrn» nicht so oft, weil es so
schön fromm klingt und er zu viel Tinte
auf Lager hat, sondern weil er weiss, dass
wir ohne Ihn nichts tun können.
Zum Abschluss noch einmal Philipper
2,1–4, dieses Mal nach der Übersetzung
von Herbert Jantzen: «Gibt es also irgendwelchen Aufruf ‹und Trost› in Christus,
gibt es tröstlichen Zuspruch der Liebe,
gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt
es Herzlichkeiten und Erbarmungen, so
macht meine Freude völlig damit, dass
ihr derselben Gesinnung seid, dieselbe
Liebe habt, in der Seele verbunden und
auf eines bedacht seid, nichts nach Streitsucht oder leerer Ruhmsucht bedenkt,
sondern in einer demütigen Gesinnung
einer den anderen höher achtet als sich
selbst; jeder gebe Acht nicht nur auf das
Eigene, sondern jeder auch auf das der
anderen.»
In Christus ist dies möglich.
R ENÉ M ALGO
Das Geschenk für Ihre Kinder
Hörspiel
Hörspiel
Hörspiel
Das Geheimnis von
Schloss Morillion
Das Geheimnis der
rätselhaften Briefe
Das Geheimnis des
schwarzen Falken
Die Rothstein-Kids verbringen mit ihren Eltern sechs Wochen auf einem Schloss in
Frankreich. Während ihr Vater sich auf seine
Forschungsarbeit konzentriert, erkunden die
drei Geschwister ihre Umgebung und wittern
bald, dass etwas nicht mit rechten Dingen
zugeht ...
Ein neues Abenteuer für die Rothstein-Kids!
Dieses Mal verreisen die Rothstein-Kids
ohne ihre Eltern nach England. Dort erhalten
sie geheimnisvolle Briefe, die sie an die verschiedensten Londoner Attraktionen führen
...
Familie Rothstein macht Urlaub in Halle an
der Saale. Doch kaum sind sie dort, wird der
Vater verdächtigt, Schmuck gestohlen zu haben. Können die Kinder seine Unschuld beweisen? Was hat es mit den verdächtigen
Hotelgästen auf sich ... ?
• Doppel-Audio-CD
Bestell-Nr. 131702
CHF 13.90, EUR 9.90
• Doppel-Audio-CD
Bestell-Nr. 131703
CHF 13.90, EUR 9.90
• Audio-CD
Bestell-Nr. 131701
CHF 13.90, EUR 9.90
Mitternachtsruf 12.2016 29
Jahreskalender
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
Zeit zum Leben
Zeit zum Leben ist ein Kalender für die ganze
Familie mit vollständiger Jahresbibellese.
Zeit zum Leben bietet Hilfen für die Termin­
planung und enthält Beiträge zum Lesen und
Vorlesen, Basteln und Raten ­ Tipps für Jung
und Alt.
Zeit zum Leben gibt Denkanstösse. Wichtige
Fragen des Lebens werden angesprochen.
Zeit zum Leben will Mut zu einem erfüllten Le­
ben machen.
NEUSTART:
Andachtsbücher
für 2017
• Kalender in Buchform, 96 Seiten
Bestell-Nr. 180054
CHF 5.50, EUR 4.00
Die Bibel / Martin Luther
Worte Gottes
Wim Malgo
Andachten für jeden Tag
Haben Sie wenig Zeit? Halten Sie trotzdem
inne und lesen Sie in diesem Buch! Einem ein­
leitenden Bibelvers folgt eine Betrachtung in
der kraftvollen Sprache des Autors – kurz,
prägnant, praxisnah.
Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus
der alten Luther­Bibel ermutigen, aufrütteln
und zurechtbringen; täglich ein bis zwei Verse
aus dem Alten Testament und ein bis zwei Ver­
se aus dem Neuen Testament, wöchentlich
begleitet von ansprechenden und pointierten
Zitaten des grossen deutschen Reformators
Martin Luther.
• Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten
Bestell-Nr. 180068
CHF 15.50, EUR 11.00
• Taschenbuch, 384 Seiten
Bestell-Nr. 175680
CHF 10.00, EUR 7.00
Norbert Lieth, René Malgo
Wir lieben Sein Erscheinen
Dieses Buch ist ein Andachtsbuch der beson­
deren Art. 52 inhaltsreiche Gedankenanstösse
verschiedener Autoren erinnern daran, dass
Jesus lebt und wiederkommen wird, wie Er es
versprochen hat. Jede Andacht wird von einem
stimmungsvollen Foto begleitet. Sehr mutma­
chend und tiefgehend, sowie praxisnah, für
unser persönliches Leben ausserordentlich
wertvoll.
• Hardcover, 140 Seiten, farbig
Bestell-Nr. 180034
CHF 16.00, EUR 11.90
30 Mitternachtsruf 12.2016
Bibelstellen
Licht für den Tag
Verschiedene Autoren
«Licht für den Tag» ist der Klassiker unter den
Andachtsbüchern. Es ist die deutsche Ausga­
be von «Daily Light on the Daily Path» und ent­
hält für jeden Tag, für den Morgen und Abend,
je einen Abschnitt, der nur aus Worten der
Schrift besteht; dabei ergeben die sorgfältig
zusammengestellten Bibelverse ein stimmi­
ges Ganzes. Christen in der ganzen Welt
schätzen diese Kraftquelle!
Jeden Tag neu nimmt einer von 18 Autoren
den Leser bei der Hand und öffnet mit ihm die
Bibel. Auf persönliche Art und Weise und mit
unterschiedlichen Schwerpunkten werfen sie
Licht auf eine bestimmte Bibelstelle und ver­
mitteln wertvolle geistliche Impulse. Lassen
Sie sich mit hineinnehmen in den unerforsch­
lichen Reichtum des Wortes Gottes!
• Gebunden, 766 Seiten
Bestell-Nr. 310050
CHF 21.00, EUR 15.00
1 x täglich – 366 Andachten
• Taschenbuch, 366 Seiten
Bestell-Nr. 187770
CHF 10.00, EUR 7.00
Israelkalender 2017
TopBilder – TopQualität!
Grosses Format, qualitativ sehr hochwertig, und in einem Design,
das die Schönheit und Vielfalt Israels in den Vordergrund stellt. An
den spektakulären Panoramabildern aus dem Heiligen Land (Luftaufnahmen!) kann man sich gar nicht genug sattsehen, dazu ein
kurzes, passendes Wort aus der Bibel. Ein tolles Präsent, mit dem
Sie sich selbst und anderen ein ganzes Jahr lang Freude schenken.
Bitte beachten Sie das erhöhte Porto für den
Versand ausserhalb der Schweiz und
Für Ihre
Deutschland. In Europa:
Porto für 1 Kalender EUR 21.50, für
Bestellung
jeden weiteren Kalender EUR 2.50 zuSchweiz :
sätzlich. Andere Länder: auf Anfrage
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& 07745 800
E-Mail :
verlag @ mnr.ch
Breite 60cm, Höhe 47cm
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CHF 29.00, EUR 24.00
Das Geschenk
für Kinder
Biblische Geschichten
Das Leben Jesu
Das Leben des Herrn Jesus – verständlich
nacherzählt von Thomas Lieth, mit künstlerisch hochwertigen Bildern von Laszlo Dalnoki. Erleben Sie gemeinsam mit Ihren Kindern
wieder neu die atemberaubenden Wunder unseres Erlösers, von Seiner Geburt bis zu Seiner
Auferstehung. Humorvoll, spannend und bewegend.
• Gebunden, 76 Seiten
für Kinder bis 10 Jahre
Bestell-Nr. 288200
CHF 25.–, EUR 18.–
Mitternachtsruf 12.2016 31
Mitternachtsruf
weltweit
Gottes Wirken im Leid
ANDRÉ BEITZE, GUATEMALA-STADT, GUATEMALA
I
Arbeits­
bewilligung
erhalten
MATIAS STEIGER, COLUMBIA, USA
N
ach einem Jahr und zwei
Wochen durften meine Frau
und ich die Arbeitsbewilligung
erhalten. Gleich darauf reichten
wir das Gesuch um Aufenthaltsbewilligung (Greencard) ein. Wir
beten, dass wir diese nun bald
erhalten.
In den letzten Wochen erhielten wir viele Bestellungen für
spanische Traktate. Jetzt haben
wir wieder zwei neue Titel gedruckt. Wir sind dankbar, dass
viele Mitchristen uns helfen,
diese kleinen Schriften mit einer
grossen Botschaft zu verbreiten.
Gerade ist auch das Buch
Prophecy for the Gentiles (Prophetie für die Heiden) von Arno
Froese herausgekommen. Es ist
eine Vers-für-Vers-Auslegung
von Obad­ja, Jona, Nahum und
Habakuk. Wir hoffen, dass viele
sich interessieren und mit diesem Buch die kleinen Propheten
studieren und besser verstehen
können.
Bis Ende Jahr läuft auch die
Verbreitung des Israelkalenders
2017 in Englisch und Spanisch.
32 Mitternachtsruf 12.2016
n den letzten Monaten besuchte meine Frau Ingrid die kleine Nicol, ein
gläubiges Mädchen, im Krankenhaus in
unserer Nähe. Dies war eine grosse Gelegenheit, den Eltern der anderen Kinder
in der Kinderintensivstation Literatur zu
geben und für sie zu beten. Nach einem
Leidensweg von sieben Monaten auf der
Intensivstation, wo Nicol zwölf Infektionen nacheinander durchmachen musste,
ist sie nun von ihrem irdischen Leid erlöst worden und darf bei dem Herrn Jesus sein. Unser Gebetsanliegen in diesem
Zusammenhang ist, dass die Aussaat, die
im Krankenhaus gemacht wurde, Ewigkeitsfrucht bringt.
Neuer «Chamada»
MARKUS STEIGER, PORTO ALEGRE, BRASILIEN
D
ie Wirtschaftskrise in Brasilien zwang
uns, Arbeitsmethoden, -sektoren und
-gänge neu zu überprüfen. Was können
wir kürzen, wo Kosten einsparen? So
kam es, dass wir die beiden Zeitschriften
Chamada da Meia-Noite (Mitternachtsruf) und Noticias de Israel (Nachrichten
aus Israel) zu einer einzigen Zeitschrift
zusammengefasst haben. Im Spanischen
wird das schon seit Jahren gemacht. Ein
Grund war auch unsere Post. Sie ist oft
unzuverlässig, und mit nur einem Blatt
konnten wir auf einen Schlag die Gefahr
des «Verlorengegangen-seins» um 50 %
reduzieren. Die Redaktion des neuen
Formats hat meine Frau, Ellen, zusammen mit unserem Sohn Sebastian übernommen, nachdem Ingo Haake (66), ihr
Vorgänger, pensioniert wurde.
Nun haben wir bereits drei Nummern mit jeweils 40 Seiten (statt wie
vorher je zweimal 24 Seiten) herausgebracht. Und ab Dezember werden es
48 sein. Mit dem Zusammenziehen der
beiden Zeitschriften haben wir auch inhaltlich Manches verändert, sodass wir
aktueller und vielfältiger geworden sind.
Die meisten Leser reagierten positiv auf
die Änderung. So haben wir im August
über 220 Abo-Erneuerungen oder neue
Abonnenten bekommen. Das ist etwas,
was wir schon lange nicht mehr hatten.
Wir hoffen und beten, dass wir dadurch neue Kreise erreichen und den Brasilianern weiterhin mit guten biblischen
Artikeln und Informationen aus der Welt,
aus Brasilien selbst und besonders Israel
dienen können. So suchen wir weiterhin
nach neuen Mitteln und Wegen, wie wir
die Brasilianer mit dem prophetischen
Wort erreichen können. Die kleinen regionalen Kongresse sind nicht mehr so
leicht zu organisieren.
Ein Anliegen ist uns auch der gute Verkauf des Israelkalenders 2017 und der
neuen Bücher Hesekiel (Roger Liebi),
Jakobus (Meno Kalisher), Sieben Briefe
des Himmels (Arno Froese) und Die Pastoralbriefe (Norbert Lieth).
Mitternachtsruf
Wunder Gottes
STEPHAN BEITZE, BUENOS AIRES, ARGENTINIEN
D
er Herr hat einmal mehr Wunder
gewirkt. Ich führte eine zweiwöchige Tour in Salta durch (etwa 1500 km
nordwestlich von Buenos Aires). Es waren bereits viele Dienste geplant und es
kamen, wie so oft, noch einige Versammlungen spontan dazu. Ein besonderes
Erlebnis möchte ich diesbezüglich kurz
erwähnen: Schon vor einigen Monaten
kontaktierte mich ein Christ aus Salta
per WhatsApp. Er hatte ein Buch des
Mitternachtsruf gelesen, das ihn sehr
angesprochen hatte. Er hatte viele Fragen
und bat immer wieder um verschiedene
Studien, um sie dann in seiner Gemeinde weitergeben zu können. Als ich
ihm dann erzählte, dass gerade für
seine Stadt eine Tour geplant war,
fragte er, ob ich auch in seine Gemeinde kommen könnte, diese aber
sehr klein sei. Es war noch ein Tag frei
und so ergab sich, dass ich in seiner
Gemeinde predigte. Es waren knapp 30
Leute anwesend. Aber als ich nach der
Botschaft fragte, ob jemand den Herrn
Jesus als seinen Erlöser annehmen wollte, hoben fünf Leute die Hand. Das war
an sich schon ein wunderbares Wunder.
Aber danach erfuhr ich, dass der Pastor
einen Arbeitskollegen mit seiner Frau
eingeladen hatte, diese aber Mormonen
waren. Beide entschieden sich für Jesus
Christus. So weit ich weiss, ist es das
erste Mal, dass ich erleben durfte, wie
Mormonen zum Herrn finden.
Mit Carina zusammen war ich auch
für ein verlängertes Wochenende bei einem Jugendtreffen in Uruguay. Es kamen
bis zu 400 junge Menschen aus ganz
Uruguay. Neben den Versammlungen
wurde auch evangelisiert. Wir hatten die
Möglichkeit, mit vielen jungen Leuten
zu reden und ihnen seelsorgerlich zu
helfen. Auch da schenkte es der Herr,
dass einige Jesus Christus als ihren Erlöser annahmen. Wir beten einfach weiter
für sie.
Zwischen Weihnachten und Neujahr
werden Erich und Jutta Schäfer eine riesige Anzahl evangelistischer Kalender Die
gute Saat in verschiedenen Provinzen
Argentiniens verteilen. Wir beten, dass
diese Saat auf guten Boten fällt und viel
Frucht bringen darf. Ausserdem wird Daniel Bachmann, Bibelschüler von Breckerfeld, für ungefähr zwei Monate bei uns
sein Winterpraktikum (bei uns Sommer)
machen. Und vom 12. bis 31. Januar des
nächsten Jahres werden Erich und Daniel
Schäfer, Alex Müller, Daniel Bachmann
und ich mit dem Maranatha-Latino-Mobil
unterwegs sein. Es geht nach Jujuy (1700
km nordwestlich von Buenos Aires), wo
wir neben verschiedenen Diensten auch
an zwei Jugendfreizeiten mit Gottes Wort
dienen dürfen.
Kinderfreizeiten und Weihnachtszeit
EBERHARD HANISCH, RIBERALTA, BOLIVIEN
F
ür diesen Dezember hat Obed Hanisch
die Kinderfreizeiten vorbereitet und
wir beten, dass genügend Mitarbeiter für
diese Anlässe zur Verfügung stehen und
das Wort des Herrn die Herzen der Kinder
ergreift. Auf dem Herzen liegt uns auch
die Gesundheit unserer langjährigen Mitarbeiterin und Missionarin Gonnie Pothof,
die schwer erkrankt ist und sich schonen
muss. Das Schuljahr ist inzwischen zu
Ende gegangen und die Internatskinder
befinden sich daheim bei ihren Familien.
Auch für sie beten wir sowie für die geplanten Renovierungsarbeiten an Schule
und Internat, für die Weihnachtszeit in
unserer Buchhandlung in Riberalta und
für die Gemeinde vor Ort, die über einen
neuen Pastor befinden muss.
www.mitternachtsruf.ch
GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992)
VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth,
Conno Malgo, Jonathan Malgo
SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf,
Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044
952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11,
E-Mail: [email protected]
DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland
e.V., K­ altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel:
(0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201,
E-Mail: [email protected]
ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich.
Er ist aus­serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer,
spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache
erhältlich.
E-MAIL an einen Mitarbeiter:
[email protected]
REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: [email protected]
SEELSORGERLICHE FRAGEN (siehe Adresse
Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08,
E-Mail: [email protected]
ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS
(siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: [email protected]
ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: [email protected]
Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen
STUDIO (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: [email protected]
ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland)
SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14,
8600 ­Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18,
Fax: (0041) 044 802 18 19,
E-Mail: [email protected]
BEGEGNUNGSZENTRUM
E-Mail: [email protected],
Tel: (0041) 044 952 14 68
Fax: (0041) 044 952 14 11
HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel
31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480,
Fax: (00972) 04 8372 443,
E-Mail: [email protected]
EINZAHLUNGEN
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HERSTELLUNG GU-Print AG, Zürich
Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz,
Deutschland und Österreich bedingt Kosten von
­jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00.
Übrige Länder: Preis auf Anfrage
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis
Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.
Mitternachtsruf 12.2016 33
Der
Mitternachtsruf
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
kommt zu Ihnen
Termine vom 01.12. bis 31.12.2016
Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: agenda.mnr.ch
Sa
03.12
16:00
DE 53111 Bonn
FeG Bonn, Hatschiergasse 19
Elia Morise
So
04.12
10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Elia Morise
So
04.12
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Samuel Rindlisbacher
Sa
10.12
18:30
DE 56068 Koblenz
Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Str. 2
Elia Morise
So
11.12
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Nathanael Winkler
So
11.12
10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Weihnachtsaufführung
So
11.12
10:15
CH 8192 Glattfelden
Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistr. 9
Fredy Peter
So
11.12
16:00
DE 65187 Wiesbaden
Markuskirche, Waldstr. 85
Elia Morise
Mi
14.12
19:30
CH 3600 Thun
Paulus Kapelle EMK, Sternensaal, Klosestr. 10
Fredy Peter
So
18.12
10:00
CH 8600 Dübendorf
Advents-Festgottesdienst mit Jugendchor Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Fredy Peter
So
18.12
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
René Malgo
So
25.12
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Nathanael Winkler
So
25.12
10:00
CH 8600 Dübendorf
Weihnachts-Festgottesdienst Zionshalle, Ringwiesenstr. 15
Thomas Lieth
VORANZEIGE
40. Osterkonferenz | 13.–17.04.2017
500 JAHRE
34 Mitternachtsruf 12.2016
REFORMATION
mit
Michael Kotsch | Thomas Lieth |
Norbert Lieth | René Malgo |
Samuel Rindlisbacher | Nathanael Winkler |
Mitternachtsruf
Neujahrstagung
Sonntag, 1. Januar 2017
Dübendorf
Zionshalle
Ringwiesenstrasse 15
CH 8600 Dübendorf
14.00 Uhr > Norbert Lieth
Thema:
Die letzte prophetische
Bitte
17.00 Uhr > Samuel Rindlisbacher
Thema:
Alte Verheissungen
fürs neue Jahr
Besondere musikalische
Umrahmung
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
Kinderbetreuung
Kleiner Imbiss und Kaffee
Seien Sie herzlich willkommen.
Wir freuen uns, mit Ihnen das neue Jahr zu beginnen!
www.mnr.ch
NEU zum Lutherjahr
René Malgo
Luthers Endzeit
Zeit seines Lebens war Martin Luther davon überzeugt: «der
letzte Tag ist auf der Schwelle», «es ist die letzte Stunde», «es
ist gewisslich alles am Ende» und die Welt würde «keine 100
Jahre mehr dauern». Er glaubte, in der Endzeit zu leben, und
er hielt seine Reformation für ein Zeichen der letzten Tage.
Warum der deutsche Reformator dieser Ansicht war, ist Gegenstand dieses Buches. Denn es gibt einiges, was wir Christen heute, auch Hunderte Jahre später, von dieser «Naherwartung» Luthers lernen und übernehmen können.
Gebunden, Format 11 x 17 cm, 140 Seiten
Bestell-Nr. 180062
CHF 11.50, EUR 8.00
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Bestelltelefon
Schweiz: 044 952 14 14
Deutschland: 07745 8001
E-Mail: [email protected]
Die Bibel / Martin Luther
Worte Gottes
Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus der alten Luther-Bibel ermutigen, aufrütteln und zurechtbringen; täglich
ein bis zwei Verse aus dem Alten Testament und ein bis zwei
Verse aus dem Neuen Testament, wöchentlich begleitet von
ansprechenden und pointierten Zitaten des grossen deutschen Reformators Martin Luther.
Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten
Bestell-Nr. 180068
CHF 15.50, EUR 11.00
Lieferbar ab Mitte November 2016
n
e
t
h
c
a
n
h
i
e
W
beim Verlag Mitternachtsruf
NEUE VERTEIL-CD
Freude, grosse Freude
Suchen Sie etwas, das Sie in der Vorweihnachtszeit in
Ihrer Nachbarschaft oder an Bekannte weitergeben können? Dann ist diese CD genau das Richtige für Sie.
Evangelistisch gestaltet – mit einem wunderbaren Lied
– zeigt die von einem professionellen Sprecher vorgetragene Kurzbotschaft, wo wir die grösste Freude finden können: In Christus, dem Geschenk, das Gott den
Menschen macht, um sie zur Freude zu leiten.
Zum Verteilen empfohlen.
Audio-CD, Bestell-Nr. 130139, mit Musik
kostenlos
VERTEIL-CD
VERTEIL-CD
Weihnachten – Die
Geschichte dahinter
Beschenkt
Die Botschaft dieser CD zeigt die
Hintergründe von Weihnachten
und warum es heute so wichtig
ist, dass es Weihnachten in unseren Herzen wird.
Evangelistisch gestaltet – mit zwei
wunderbaren Liedern – geht der
Text mit passenden Beispielen auf
das schönste Geschenk der Welt
ein: Gott sandte Seinen Sohn in
die Welt!
Audio-CD, Bestell-Nr. 130097
kostenlos
Audio-CD, Bestell-Nr. 130116
kostenlos
Bestellung und weitere Informationen
Schweiz
Ringwiesenstrasse 12a
8600 Dübendorf
E-Mail [email protected]
Tel. 044 952 14 14
Deutschland
Kaltenbrunnenstrasse 7
79807 Lottstetten
E-Mail [email protected]
Tel. 07745 8001
www.mnr.ch
n
e
t
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c
a
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i
e
W
NORBERT LIE TH
Frohes Fest
Zur Weihnachtszeit wünschen sich viele Menschen: «Ein frohes Fest!» Aber oftmals fallen
die Weihnachtstage dann gar nicht so froh
aus. Da gibt es häufig Streit in Familien und
der Haussegen hängt schief.
Wie man wirklich zu einem frohen Fest
kommt, ist in diesem kleinen Buch beschrieben. Erst, wenn wir unseren inneren Frieden
und den wirklichen Sinn des Lebens gefunden haben, ist es möglich, ein wirklich frohes
Fest zu feiern. In diesem Sinne: «Ein frohes
Fest!»
Ein wunderbares Gastgeber- oder Besuchergeschenk oder einfach für alle, die einem am
Herzen liegen.
WEIHNACHTSBOTSCHAF T
VON THOMAS LIE TH
Advent … und die
herrliche Erscheinung
unseres Herrn
Advent bedeutet Ankunft. Gott kam zu
uns in Jesus und dabei hat Er nichts dem
Zufall überlassen. Darum hat Gott auch
Sein zweites Kommen genau geplant.
Das legt Thomas Lieth hier ganz klar dar.
Eine eindrückliche Botschaft für uns,
nicht nachzulassen in der Erwartung des
Kommens unseres Herrn.
Buch 60 Seiten, farbig, Hardcover,
Bestell-Nr. 180037
CHF 9.50, EUR 6.90
Audio-CD, Bestell-Nr. 130141
CHF 5.50, EUR 4.00
WEIHNACHTSBOTSCHAF T
VON RENÉ MALGO
Umkämpftes Weihnachtsfest:
Götzendienst oder wahre
Anbetung?
Alle Jahre wieder fragen sich viele Christen: Dürfen wir Weihnachten feiern? Ja oder Nein?
René Malgo erklärt anhand der Prinzipien
Gottes, wie Gott denkt und worauf es wirklich ankommt. Eine sehr gute Hilfe für jeden, der sich diese Fragen stellt.
Audio-CD, Bestell-Nr. 130142
CHF 5.50, EUR 4.00
Verschiedene Interpreten
Attila Rontó
Charis-Sänger
Sprecher: Andreas Klinner
Elke Lieth, Ghighi N. Iovin, Debora
Bruno sowie Natali Hurter singen auf
einfühlsame Weise bekannte und
neue Weihnachtslieder.
Attila Rontó und sein Ensemble haben altbekannte und auch weniger
bekannte Weihnachtslieder in einer
Weise vertont, die den Hörer nicht
mehr loslassen werden.
Die Charissänger singen neuartige
Weihnachtslieder in einem aussergewöhnlichen, ganz anderen Stil.
Hören Sie die gesamte Weihnachtsgeschichte in chronologischer Reihenfolge. Erleben Sie ganz neu die
bewegende Geschichte von der
Menschwerdung Gottes! Mit musikalischer Untermalung.
Weihnachten mit Freunden
Musik-CD, Gesang
Bestell-Nr. 131920
CHF 17.00, EUR 12.00
Engel bringen frohe Kunde
Musik-CD, Instrumental
Bestell-Nr. 131802
CHF 17.00, EUR 12.00
Charis 2
Musik-CD, Gesang
Bestell-Nr. 131870
CHF 17.00, EUR 12.00
Die Weihnachtsgeschichte
Audio-CD
Bestell-Nr. 116001
CHF 7.00, EUR 5.00
CHARLES H. DYER
Charaktersache
Die Kraft persönlicher Integrität
Weltweit fehlt es nicht an persönlichen Ausreden. Ebenso wenig bedroht ist die grosse Zahl an Notlügen in unserer Gesellschaft. Ausweichmanöver und Schuldzuweisungen nehmen überhand. Charles Dyer zeichnet einen klar erkennbaren Weg zu
persönlicher Integrität auf. Erfahren Sie, was Menschen mit einem einflussreichen Leben und einem positiven Vermächtnis
von denen unterscheidet, deren Handlungen und Einstellungen ihr Potential begrenzten und ihren Ruf schädigten. Nehmen
Sie diese Botschaft nicht auf die leichte Schulter – sie könnte alles verändern.
Buch 231 Seiten, Hardcover, Bestell-Nr. 180058
CHF 16.00, EUR 11.50
«Dieses Buch ist ein Stein.
­Genauer gesagt, ein Wetzstein. Wenn Sie nach dem
Konzept in diesem Buch
­handeln, werden Sie die
­Klinge ­Ihrer persönlichen
­Integrität am Wetzstein der
­biblischen Wahrheit schärfen.
Meine Integrität war
­geschärft, nachdem ich dieses
Buch gelesen hatte; ich
­glaube, das wird auch bei
­Ihnen so sein.»
Steve Farrar
Gründer und Vorstand,
Men’s Leadership Ministries
>>> NEU zum Lutherjahr
RÉNE MALGO
Luthers Endzeit
Was wir vom deutschen Reformator über
das Ende der Welt lernen können
Zeit seines Lebens war Martin Luther davon überzeugt: «der letzte Tag ist
auf der Schwelle», «es ist die letzte Stunde», «es ist gewisslich alles am
Ende» und die Welt würde «keine 100 Jahre mehr dauern». Er glaubte, in
der Endzeit zu leben, und er hielt seine Reformation für ein Zeichen der
letzten Tage. Warum der deutsche Reformator dieser Ansicht war, ist Gegenstand dieses Buches. Denn es gibt einiges, was wir Christen heute,
auch Hunderte Jahre später, von dieser «Naherwartung» Luthers lernen
und übernehmen können.
Gebunden, Format 11 x 17 cm, 140 Seiten
Bestell-Nr. 180062
CHF 11.50, EUR 8.00
DIE BIBEL / MARTIN LUTHER
Worte Gottes
Verse aus der Luther-Bibel
mit Luthers Gedanken
Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus der alten Luther-Bibel ermutigen, aufrütteln und zurechtbringen; täglich ein bis zwei
Verse aus dem Alten Testament und ein bis zwei Verse aus dem
Neuen Testament, wöchentlich begleitet von ansprechenden und
pointierten Zitaten des grossen deutschen Reformators Martin
Luther.
Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten
Bestell-Nr. 180068
CHF 15.50, EUR 11.00
Lieferbar ab Mitte November 2016