Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie Mitternachtsruf www.mnr.ch — Dezember 2016 «Ich werde kein trauriges Weihnachten haben» Das neue Buch von Mark Hitchcock: Informationen und Ermutigung für ein Leben im Sieg. Mark Hitchcock 101 Antworten auf Fragen über Satan, Dämonen und geistliche Kampfführung Was ist der geistliche Kampf? Wer ist der Teufel? Wie kann ich der Versuchung widerstehen und ein Leben im Geist führen? In «101 Antworten auf Fragen über Satan, Dämonen und geistliche Kampfführung» stellt Ihnen Bestsellerautor Mark Hitchcock die wichtigste Sache vor, die Ihrem Leben Führung geben kann – das Wort Gottes. Dieser hilfreiche Leitfaden gibt uns Mut und Hoffnung und macht deutlich, dass Gott den Teufel vollständig unter Seiner Kontrolle hat. In diesem Buch finden Sie all die Informationen, die Sie für ein siegreiches geistliches Leben brauchen. Taschenbuch, 288 Seiten Bestell-Nr. 180059 CHF 18.00, EUR 13.00 Mark Hitchcock 101 Antworten auf die meistgestellten Endzeitfragen «Das Ende ist nahe!» Oder? «Der Antichrist lebt heute schon!» Oder nicht? Wenn es um Endzeitfragen geht, herrscht oft Verwirrung vor. Bibellehrer Mark Hitchcock führt seine Leser behutsam durch das prophetische Wort, untersucht sorgfältig die entsprechenden Bibelstellen und bietet mit seinen leicht verständlichen Erklärungen eine ausgewogene Perspektive auf das, was kommen soll. Taschenbuch 360 Seiten Bestell-Nr. 180036 CHF 22.90, EUR 15.90 INHALT GRUSSWORT VON THOMAS LIETH TITEL 4 Ich werde kein trauriges Weihnachten haben 9 Freude, grosse Freude BLICKFELD 14 «Macht hoch die Tür, die Tor macht weit …» 20 Das Tier, der Antichrist und die Hure 22 «Es ist wichtig, dass man nicht bei Lieblingsabschnitten stehenbleibt, sondern die ganze Bibel durchliest und studiert» 26 Die Gesinnung in Gottes Familie MITTERNACHTSRUF WELTWEIT 32 32 32 33 33 Arbeitsbewilligung erhalten Gottes Wirken im Leid Neuer «Chamada» Wunder Gottes Kinderfreizeiten und Weihnachtszeit 3 Grusswort 12Aufgegriffen 27Sprüche 33Impressum 34Der Mitternachtsruf kommt zu Ihnen Alle Termine im Dezember 2016 Initialen der Autoren dieser Ausgabe mnr = die Mitternachtsruf-Redaktion «ALLE JAHRE WIEDER» So lautet der Titel eines bekannten Weihnachtsliedes, und es beginnt mit den Worten: «Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder …» Und in der Tat erinnert man sich nur zu gerne alle Jahre wieder an dieses «hilflose» Christuskind in den Armen der «Mutter Gottes». Aber nun genug der «Gänsefüsschen», denn ich möchte uns mit diesem Grusswort nicht auf ein alle Jahre wiederkehrendes Christuskind einstimmen, sondern auf den ein für alle Mal menschgewordenen Gott namens Jesus Christus. Ich finde es jedenfalls atemberaubend, dass der Herr Jesus, als Er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst erniedrigte, die Gestalt eines Knechtes annahm und Mensch wurde (Phil 2,6–7). Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, wenn man sich mal wieder richtiggehend besinnt, was wir an Weihnachten überhaupt feiern bzw. woran wir in diesen Tagen gedenken oder gedenken sollten. Gott wurde Mensch, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, und diese Nachricht ist wahrlich köstlicher als jede Weihnachtsgans. Wenn man sich darüber hinaus im Klaren ist, dass der menschgewordene Gott nicht nur mal so, für einen kurzen Moment, die Herrlichkeit verlassen hat, um uns vom himmlischen Vater die besten Grüsse auszurichten, sondern mit Seiner Menschwerdung das Kreuz bereits vor Augen hatte, dann fehlen einem gänzlich die Worte. Bei aller Sprachlosigkeit mag man sich fragen: «Aber wozu das alles?» Und ohne den gesamten Heilsratplan Gottes abzuhandeln, lautet die Antwort so schlicht und doch zugleich so herzzerreissend: «Aus Liebe!» Ja, «darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden» (1.Joh 4,9–10). O ja, köstlicher als jedes Weihnachtsessen und wertvoller als jedes noch so teure Geschenk, weil es sich bei der biblischen Weih- nachtsgeschichte eben nicht einfach nur um eine schöne Geschichte handelt, sondern um das sichtbare Eingreifen Gottes in die Weltund Heilsgeschichte. Wenn vor nunmehr über 2000 Jahren damals in Israel und erst recht im grossen Rest der Welt niemand wirklich Notiz von dieser Geburt genommen hat, so ist doch schlichtweg etwas Atemberaubendes passiert, etwas, was Himmel und Erde erschüttern liess: «Denn siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll. Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr» (Lk 2,10–11). Dieses Kind hat nicht einfach das Licht der Welt erblickt, nein, dieser Jesus ist das Licht der Welt: «Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen» (Joh 1,9). Welch eine Botschaft und was für eine Freude, wenn wir zudem wissen dürfen: «So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind» (Röm 8,1). In dieser Gewissheit wünsche ich Ihnen und Ihrer ganzen Familie viel Freude, aber auch die nötige Zeit und Ruhe, um Gott Dank zu sagen; ich wünsche Ihnen eine von Herzen kommende und eine von Herzen gehende Advents- und Weihnachtszeit; und über dem allem, den Segen unseres treuen Gottes und Herrn Jesus Christus, der die Herrlichkeit verlassen hat, um Sie zu retten! In herzlicher Verbundenheit Ihr Thomas Lieth Verkündiger des Missionswerkes Mitternachtsruf Bitte beachten Sie, dass unsere Büros zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sind. Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit! Ihr Mitternachtsruf Mitternachtsruf 12.2016 3 TITEL Ich werde kein trauriges Weihnachten haben Einige Gründe, warum wir dieses Weihnachten frohlocken und glücklich sein können. W ir alle erleben, wohl oder übel, jedes Jahr aufs Neue die Feiertage. Von Mitte November bis Anfang Januar ändert sich unser Leben – wir erfahren Erfreuliches, aber auch Stress und Müdigkeit. Spannungen in der Familie (bei welchem Verwandten sollen wir feiern?), nie endende Erledigungslisten, finanzielle Schwierigkeiten, überzogene Erwartungen – Gründe, um in dieser Zeit niedergeschlagen zu sein, gibt’s genug. Ist es möglich, während der Weihnachtstage wahres Glück zu finden, sogar inmitten des Feiertagsstresses? Ja. Echte Freude – die Art, die Jesus anbietet – ist das Herzstück dessen, worum es an Weihnachten geht! Schauen wir uns an, was der Engel den Hirten bei der Geburt Jesu sagte: «Ich bringe euch eine gute Nachricht, über die im ganzen Volk grosse Freude herrschen wird» (Lk 2,10). Das griechische Adjektiv, das mit «grosse» übersetzt wird, ist megas – hier geht es nicht nur um irgendeine Nachricht, sondern um die gute Nachricht der «Mega-Freude». Es ist die beste Botschaft, die jemals verkündigt wurde oder werden wird. Was diese gute Nachricht ausmacht, ist eine tiefe, bleibende Freude für diejenigen, die sie empfangen. Die Contemporary English Version übersetzt diesen Vers wie folgt: «Good news for you, which will make everyone happy» – «Eine gute Nachricht für euch, die jedermann glücklich machen wird». Jesaja 52,7 sagt: «Wie lieblich sind auf den Bergen die Füsse dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündet, der gute Botschaft bringt, der Heil verkündet …» Hier sagt uns Gott, dass es unsere Aufgabe ist, allen die «frohe Botschaft» von Jesus zu bringen. Wenn die Botschaft, die wir in der Weihnachtszeit und auch übers ganze Jahr verbreiten und repräsentieren, nicht die Freude miteinschliesst, dann widersprechen wir Gottes Worten in Jesaja 52,7. Das Evangelium bietet einen Wechsel von kummerbereitender Sünde zu glücklich machender Gerechtigkeit, geschenkt von Jesus selbst – die menschgewordene Freude, die Glückseligkeit in der Gestalt des Menschen. Das Evangelium macht glücklich! Die Strophen von «Herbei, o ihr Gläubigen» beinhalten Ausdrücke wahrer Freude: «fröhlich triumphierend» oder «Frohlocket, frohlocket, ihr Seligen». Freude, Jubel und Frohlocken sind die richtigen Reaktionen auf Jesus. Ein Evangelium, das nicht von überwältigender Freude geprägt ist, ist kein Evangelium. Ein Weihnachtsfest ohne die tiefe Freude, die Gott schenkt, hat nicht die gute Nachricht von Jesus zum Inhalt. Wie können wir nun während dieser Feiertage wahres Glück erleben? Es beginnt mit einer gottesfürchtigen Perspektive, mit der richtigen Lebenseinstellung. Wenn wir mit Gott versöhnt sind und die biblische Lehre von der Neuschöpfung des Himmels und der Erde richtig verstehen, haben wir die Sicherheit, dass uns die vollkommene Glückseligkeit für immer gehören wird. Diese Freude wird sich vollständig verwirklichen im versprochenen Höhepunkt des Heilsplanes Gottes, im neuen Himmel und auf der neuen Erde. Aus den verschiedensten Gründen kann Weihnachten für viele Leute eine schwierige Zeit sein. Und doch tröstet Gott Sein Volk im Leid, indem Er sagt: «Denn wisst: Ich werde einen neuen TITEL Nie endende Erledigungslisten, finanzielle Schwierigkeiten, überzogene Erwartungen – Gründe, um in der Adventsund Weihnachtszeit niedergeschlagen zu sein, gibt’s genug. 6 Mitternachtsruf 12.2016 Himmel und eine neue Erde erschaffen» (Jes 65,17). Wie sollte unsere Reaktion auf diese Verheissung sein? Gott verwendet von Freude durchtränkte Worte, um Seine neue Erde zu beschreiben, einen Ort, wo Sein Volk sich nicht nur gegenseitig, sondern auch Ihm Freude bringen wird: «Freut euch vielmehr und jubelt ohne Ende über das, was ich nun erschaffe. Zur Stadt der Freude mache ich Jerusalem, und seine Bewohner erfülle ich mit Glück. Und auch ich will über Jerusalem jubeln, will mich freuen über mein Volk. Dann wird kein Weinen mehr zu hören sein, kein Wehgeschrei mehr in der Stadt» (Jes 65,18–19). Die Ewigkeit, die uns erwartet, sollte unser Leben jetzt bestimmen. Wir sollten täglich einen Vorschuss auf die Freuden der Ewigkeit zu unseren gegenwärtigen Erfahrungen hinzutun, indem wir uns auf Christus fokussieren und den Himmel erwarten, der auf uns wartet. Dieselbe Ewigkeitsperspektive wird uns helfen, unsere Erwartungen für das Leben unter dem Fluch zu korrigieren, insbesondere während der Feiertage. Die biblische Sichtweise ist äusserst optimistisch und freudig, aber sie erkennt auch die gegenwärtige Realität einer gefallenen Welt. Wenn wir unsere Erwartungen dämpfen und nicht meinen, dass hier alles so gehen muss, wie wir uns das vorstellen, und stattdessen unsere Erwartungen vom ewigen Leben erhöhen, können wir heute wahres Glück erfahren. Wenn wir das Gericht bedenken, das wir eigentlich verdient hätten, dann ist jede Freude, ob gross oder klein, ein unverdientes Ge- schenk – die Gnade Gottes. Wenn wir heute Glück erfahren, sind wir dankbar; aber wenn nicht, dürfen wir wissen, dass unsere Glückseligkeit eines Tages völlig und ohne Ende sein wird. Gott sagt nicht, dass wir nie Not und Leid erdulden müssen – Er kündigt sogar ausdrücklich an, dass wir das werden (Joh 16,33). Wir sollten uns nicht überraschen lassen, wenn wir vor Schwierigkeiten stehen, auch nicht in der Weihnachtszeit. Ob es nun so etwas Unbedeutendes wie ein verbrannter Truthahn ist oder etwas so überwältigend Schlimmes wie der Verlust eines lieben Menschen, Gott sagt uns: «Geliebte, lasst euch durch die unter euch entstandene Feuerprobe nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges» (1.Petr 4,12). Wenn wir meinen, dass Gott unser Leben einfach machen wird, sind unsere Erwartungen unbiblisch. Als Christen werden wir vor der ewigen Qual errettet. Doch schon jetzt will Gott uns Kostproben des Lebens in Seiner Gegenwart geben, wo die Fülle von Freuden und Lieblichkeiten immerdar sind (Ps 16,11). Das ist Seine Verheissung. Und welche Zeit wäre denn besser geeignet, sich auf das Leben in Gottes Gegenwart zu konzentrieren, als die Weihnachtszeit? Unsere Perspektive ändert sich, wenn wir uns daran erinnern, dass unsere Bedrängnisse am Vater vorbeigegangen sind, an dem Gott, der alles weiss, über alles regiert und in Seiner Souveränität alles zu unserem Besten mitwirken lässt: «Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind» (Röm 8,28). Je mehr wir in unserem Verständnis von Gottes souveräner Gnade und treuer Liebe wachsen, desto glücklicher werden wir sein. Wir haben weder einen allmächtigen Gott, dem alles egal ist, noch einen mitfühlenden Gott, der nicht die Macht hätte, Gutes zu tun. Wir dienen einem Schöpfer, der uns liebt und souverän über dem Universum steht, inklusive alles Bösen. Unsere Umstände spielen eine Rolle. Zerbrochene Beziehungen können uns in der Weihnachtszeit stärker belasten als sonst. Erwartungen an Geschenke, die wir geben oder erhalten, können Nervosität hervorrufen. Der Vergleich mit anderen, wie sie Weihnachten feiern, kann uns traurig stimmen, vor allem, wenn wir uns ausgeschlossen fühlen. Aber alle Umstände sind Gelegenheiten zum Wachstum und dienen uns letztendlich zum Besten. Wenn die Schwierigkeiten uns zu überwältigen drohen, erinnern sie uns auch daran, auf unseren Fels und Erlöser zu blicken (Ps 19,14). Es stimmt wirklich, «die Freude am Herrn ist eure Stärke!» (Neh 8,10). Dies ist auch eine ermutigende Botschaft für diejenigen, die sich während der Feiertage einsam fühlen und die nicht wünschen, ihr Leben wäre weniger ausgelastet, sondern mehr. Selbst wenn nicht viele Freunde und Geliebte in der Nähe sind, verspricht Christus, dass Er für immer bei den Seinen sein wird (Mt 28,20) und dass Er uns niemals verlassen oder aufgeben wird (Hebr 13,5). Wir können unsere Gedanken und Ansichten kontrollieren. Diese sind nicht etwa Invasoren von ausserhalb, gegen die wir hilflos wären. Paulus sagte: «Richtet eure Gedanken ganz auf die Dinge, die wahr und achtenswert, gerecht, rein und unanstössig sind und allgemeine Zustimmung verdienen; beschäftigt euch mit dem, was vorbildlich ist und zu Recht gelobt wird» (Phil 4,8). Dies geschieht nicht automatisch. Aber wenn wir einmal die Gewohnheit entwickelt haben und ihren Lohn ernten, richten wir instinktiv unsere Gedanken auf das, was uns in Christus glücklich macht. Mitternachtsruf 12.2016 7 TITEL Wir müssen uns selbst in dem reichen Boden des Wortes Gottes verwurzeln, das lebendige Wasser Gottes und Seines Volkes einsaugen und uns in dem strahlenden Licht Seiner Gnade sonnen. 8 Mitternachtsruf 12.2016 Natürlich sollten wir nie leichtfertig sagen: «Glücklichsein ist eine Entscheidung». Es ist nicht immer einfach, die Freude in Christus zu erwählen. Wir erfassen die Glückseligkeit nicht, indem wir einfach härter daran arbeiten, unsere Gedanken und Launen fester zuzuziehen, wie wir es mit unseren Schnürsenkeln tun würden. Vielmehr ist es ein dankbares Empfangen von Gottes Gnade und Glückseligkeit. Gott gibt uns alles, was wir brauchen, um glücklich zu sein, und Er befähigt uns durch Seinen Geist, an Ihn zu glauben und Ihm zu gehorchen. Zugleich überlässt Er es uns, die richtige Perspektive einzunehmen und Entscheidungen zu treffen, die unsere Glückseligkeit zur Folge haben. Er fordert uns auch dazu auf, in aufrichtiger Weise mit Ihm zusammenzuarbeiten, was eben unseren Einsatz erfordert, wenn wir uns auf Seine Stärke und Gnade verlassen (Phil 2,12–13). Wenn wird das Leben in einer dankbaren Haltung angehen, können wir sehen, wie viele Ursachen zur Freude uns umgeben. Gott gibt uns Hunderte von Möglichkeiten, um jede Stunde dankbar zu sein – bitten Sie Ihn, Ihre Augen dafür zu öffnen, insbesondere in der Zeit, die eine fröhliche sein sollte, nämlich, wenn wir die Geburt Christi feiern! Wenn wir uns zur Dankbarkeit disziplinieren, bringt dies Gott mehr Lob und uns mehr Freude für uns selbst. Wenn das Leben hart ist, können wir immer noch dankbar sein, dass Gott mit uns ist und dass Er alles zu unserem Besten dienen lässt. Ganz gleich, wie Ihre Umstände dieses Weihnachten sind, Glückseligkeit kann gefunden werden in der Dankbarkeit für Gottes Fürsorge und in dem Trachten danach, anderen zu dienen und zu helfen. «Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen» (Phil 2,3–4). Freude kommt auf dieselbe natürliche Weise wie die Frucht an einem Baum wächst. Wenn der Baum genügend Sonnenschein und Wasser erhält und der Boden fruchtbar ist, dann bringt er «natürliche» Frucht hervor. Und so ist auch die Freude, von der Galater 5,22 spricht, eine übernatürliche Frucht des Geistes, der in den Kindern Gottes wohnt. Wir müssen uns selbst in dem reichen Boden des Wortes Gottes verwurzeln, das lebendige Wasser Gottes und Seines Volkes einsaugen und uns in dem strahlenden Licht Seiner Gnade sonnen. Dann wird unsere Glückseligkeit (über)natürlich kommen – eine Freude, die unser Gott möglich gemacht hat, der Mensch wurde, litt, starb und auferstand, sodass wir nicht nur heute beachtliche Freuden erleben können, sondern letztendlich auch die unendliche Glückseligkeit in unserer ewigen Heimat. R A NDY ALCOR N Übersetzt aus dem Englischen, zuerst erschienen in Eternal Perspectives Fall/ Winter 2015. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung. Der neue Himmel und die neue Erde Die Propheten des Alten Bundes versprachen dem Volk Israel eine neue Erde, wo Gott mitten unter Seinem Volk leben wird (Jes 65; Sach 14). Die Erfüllung dieser Verheissung wird kommen, wenn Jesus Christus mit allen Seinen Heiligen in Herrlichkeit auf die Erde zurückkehrt, sich der Überrest des jüdischen Volkes bekehrt und der Herr Sein Tausendjähriges Königreich von Jerusalem aus aufrichtet (Jes 2; Sach 12; Offb 20). Durch unsere Verbindung mit Jesus Christus dürfen wir dabei Miteinverleibte, Miterben und Mitteilhaber in Gottes Volk und Reich sein (Eph 2–3). Wenn dann das Tausendjährige Reich auf dieser Erde vorbei ist, übergibt der Sohn die Herrschaft dem Vater und Gott wird in einem neu gemachten, ewigen Universum alles in allem sein; Seine Wohnung wird für alle Zeit unter den erlösten Menschen aus Israel und den Nationen sein (1.Kor 15,28; Offb 21–22). , e d u e Fr sse gro e d u e r F N ie stand sie auf der Sonnenseite des Lebens; im Gegenteil, sie blickte zurück auf ein einziges Schattendasein. Nun wollte sie ihrem Leben ausgerechnet am «Heiligen Abend» ein Ende setzen. Die Wohnung hatte sie aufgeräumt, die Tabletten lagen bereit und das Wasser auf dem Herd kochte. Gerade hatte sie die Überdosis in eine grosse Tasse geschüttet und heisses Wasser eingegossen, da klingelte es an der Haustür. Draussen stand eine Gruppe Jugendlicher, die das Lied «O, du fröhliche» sangen. Das hatte ihr gerade noch gefehlt, in ihrer Situation. Im Anschluss an den Gesang übergaben sie ihr ein Kuvert mit einem kleinen Geldbetrag, einer Weihnachts-CD und dem Gruss «Fröhliche Weihnachten». Dann verabschiedete sich die Gruppe, doch für sie begann der Weg in ein neues Leben. «Dies ist die Nacht, da mir erschienen des grossen Gottes Freundlichkeit; das Kind, dem alle Engel dienen, bringt Licht in meine Dunkelheit, und dieses Welt- und Himmelslicht weicht hunderttausend Sonnen nicht.» Wo fand diese Frau damals wahre, bleibende Freude, eine Freude, die auch in Zeiten der Traurigkeit hält, weil sie anderer Art ist? Die Antwort finden wir in einer Bemerkung, die jemand einst machte: «Die wahre Freude ist vom Himmel herabgestiegen.» Und ein anderer hielt treffend fest: «Freude ist nicht die Abwesenheit von Trauer, sondern die Gegenwart Gottes.» Diese beiden Aussagen beschreiben das Wunder von Weihnachten. Vor gut 2000 Jahren kam Jesus in die Welt, um Freude zu bringen. Menschliche Sünde wie Ungerechtigkeit, Egoismus und Habsucht berauben diese Welt immer wieder Mitternachtsruf 12.2016 9 TITEL Advent ihrer Freude. Doch seit Jesus Christus auf die Erde gekommen ist, lautet die frohe Botschaft, wie der Evangelist Lukas sagt: «... dass die Vergebung der Schuld ihre Rettung ist. Weil unser Gott voller Barmherzigkeit ist, kommt das Licht des Himmels zu uns. Es wird denen leuchten, die im Finstern sitzen und in Furcht vor dem Tod, und uns wird es leiten, den Weg des Friedens zu gehen» (Lk 1,77–79). Die Evangelien der Bibel schildern die Geburt Jesu, das erste Weihnachten. Und dabei steht besonders die Freude im Vordergrund. Sie wird viermal erwähnt. Weihnachten ist im wahrsten Sinne das Fest der Freude. 1. Das erste Mal kommt die Freude vor, als die mit Jesus schwangere Maria ihre Verwandte Elisabeth besuchte, die auch schwanger war. Als Elisabeth Maria sah, sagte sie: «Siehe, sowie der Klang deines Grus ses in mein Ohr drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib» (Lk 1,44). Elisabeth hatte lange keine Kinder bekommen können. Das war in der damaligen Zeit im alten Israel besonders tragisch. Viele sahen darin eine Strafe Gottes und schauten deshalb auf Elisabeth herab. Da in jenen Tagen die Kinder für ihre betagten Eltern sorgten, war bis zu ihrer Schwangerschaft die Altersversorgung für Elisabeth nicht gesichert. Darunter hatte sie sicherlich gelitten, sie war sich wertlos vorgekommen, einsam, verachtet und perspektivlos. Doch plötzlich wurde alles anders. Elisabeth empfing einen Sohn, und dieser sollte der Wegbereiter Jesu werden. In Verbindung mit Jesus war mit einem Mal alles mit Leben, Freude und Sinn erfüllt. Denken Sie vielleicht: «Was ist mit meinem Leben schon los? Was hat es gebracht? Mein Zustand ist nicht der beste. Ich habe nichts in diese Welt hineingebracht, geschweige denn, dass ich etwas Grossartiges hinterlassen werde. Ich bin wertlos und unbrauchbar, und darum bin ich traurig.» Lassen Sie es doch zur Begegnung mit Jesus kommen! Alles könnte anders werden. 2. Das zweite Mal sehen wir die Freude in der Weihnachtsgeschichte bei Maria 10 Mitternachtsruf 12.2016 Advent heisst «Ankunft», «sei bereit» bald kommt die frohe Weihnachtszeit das Fest der Liebe, froher Herzen der vielen Lichter und der Kerzen. Jesus kam einst in Bethlehem im Stall zur Welt, nicht sehr bequem er kam als Licht in dunkler Nacht und hat «Minus» zu «Plus» gemacht. Das Licht ist auch ein Hoffnungszeichen die Angst vergeht, die Nacht muss weichen das Licht bringt Leben, Energie und sorgt für Wärme, Harmonie. Wenn man – anstatt die Nacht beklagt ein Licht anzündet unverzagt wird es gleich hell, wenn ein Licht brennt Hoffnung kommt auf, es ist Advent Jesus hat einst Liebe verkündet Liebe, die Böses überwindet wo Liebe ist, ist Gott präsent Freude ist da, es ist Advent. EDGAR BR ÄUNING selbst, der Mutter Jesu. Als sie durch ein Wunder Gottes schwanger wurde, sagte sie: «Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter» (Lk 1,46–47). Maria kam aus dem verrufenen und unbedeutenden Ort Nazareth. Sie stammte aus ärmlichen Verhältnissen und war noch sehr jung. Sie heiratete in eine Handwerkerfamilie ein und stellte nichts Besonderes dar. Ihr Name bedeutet «Bitterkeit» oder «Betrübnis». Doch durch Jesus wurde ihr Leben auf den Kopf gestellt und bekam neuen Schwung. In sie wurde der Sohn Gottes vom Heiligen Geist hineingezeugt, wie die Evangelien berichten. Die «Betrübnis» wandelte sich in überströmende Freude. Bethlehem, wo Jesus geboren werden sollte, und Nazareth wurden später von Millionen von Pilgern besucht. Heute gehören sie zu den bekanntesten Orten dieser Welt. Und Maria selbst wurde die wahrscheinlich bedeutendste Frau der Weltgeschichte. Sind Sie ein unbedeutender Mensch? Gehören Sie zu den Verunsicherten und Betrübten? – Gott will auch Ihr Leben auf den Kopf stellen und geistlich gesehen Jesus in Sie hineinlegen. Lassen Sie es zu, denn Gott hat auch mit Ihnen etwas vor. 3. Die dritte Freude der Weihnachtsgeschichte begegnet uns bei den Hirten, auf den Feldern Bethlehems. Lukas berichtet: «Und siehe, ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll. Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr» (Lk 2,9–11). Hirten waren damals nicht gut angesehen und hatten kaum Rechte. Sie besassen oft keinen Wohnsitz. Die meisten konnten weder lesen noch schreiben. Sie wurden mit Räubern und Betrügern auf eine Stufe gestellt. Im frommen Israel war es verboten, etwas von ihnen zu kaufen, da es gestohlen sein konnte. Aus diesen Gründen wurden sie bei Gericht auch nicht als Zeugen zugelassen. Sie mussten auf die Schafe anderer aufpassen, besassen selbst kein Eigentum. Vorwiegend handelte es sich um ungepflegte, raue Menschen. Doch der Beruf des Hirten erforderte auch viel Verantwortung und Pflichtbewusstsein. Tag und Nacht waren sie gefordert. Zudem war ihre Tätigkeit nicht ungefährlich. Sie mussten die Herde gegen wilde Tiere und Räuber schützen. Heute stehen die Hirten in hohem Ruf und Ehre. Hirtenfiguren fehlen in keiner Weihnachtsdarstellung. Auch Sie, liebe Leser, sind berufen, ein Zeuge grosser Freude zu werden. Vielleicht sind Sie rau und ungesellig. Sie sind fleissig und pflichtbewusst, aber keine hochstehende Persönlichkeit. Sie putzen die Räume anderer, bauen die Häuser anderer, waschen die Wäsche anderer. Sie pflegen den Garten anderer, bringen den Müll anderer weg. Hochstehende soziale Kontakte haben Sie nicht. – Dann befinden Sie sich mit den Hirten in guter Gesellschaft und die Botschaft der Engel Gottes gilt auch Ihnen. 4. Schliesslich kommt die Freude in Bezug auf die Geburt Jesu noch zum vierten Mal vor, und zwar bei den Weisen aus dem Morgenland. Der Evangelist Matthäus schreibt: «Als sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hocherfreut; und sie gingen in das Haus hinein und fanden das Kind samt Maria, seiner Mutter. Da fielen sie nieder und beteten es an; und sie öffneten ihre Schatzkästchen und brachten ihm Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe» (Mt 2,10–11). Die Weisen besassen im Gegensatz zu den Hirten Geld, Besitztümer, Wissen und Ansehen, aber ihnen fehlte das Wesentliche: die Begegnung mit Jesus Christus, dem Heiland Gottes. Insofern hatten sie in Wirklichkeit auch nicht mehr als die Hirten. Nach ihrer persönlichen Begegnung mit Jesus wurden die Weisen zu Hoffnungsträgern. So wie sie haben im Laufe der Jahrhunderte unzählige Menschen zur Erlösung und durchdringenden Freude gefunden. Gott möchte mehr geben als Status, Anerkennung und Wohlstand. Er möchte uns den Schatz der Freude öffnen. Er will uns aus unserem Alltagstrott herausholen und mit sinnerfüllter Freude beschenken. Vergnügen ist käuflich, aber Freude aus Gott kann uns nur geschenkt werden; und Geschenke sollte man annehmen. Diese vier Beispiele zeigen uns, dass Jesus für alle in die Welt gekommen ist und niemand ausgeklammert wird: – Er kam für die Perspektivlosen wie Elisabeth, – für die in unserer Welt Bedeutungslosen wie Maria, – für die sich wertlos Fühlenden und Unangesehenen wie die Hirten – und für die Intellektuellen und Angesehenen wie die Weisen. Alle erfüllte die Freude, als sie Jesus in ihrem Leben Raum gaben. Eine Palliativ-Pflegerin sagte einmal, dass viele Menschen am Ende ihres Lebens bereuten, sich nicht erlaubt zu haben, glücklich zu sein. Jesus ist die personifizierte Freude; erlauben Sie Ihm, Ihr Leben zu füllen. Wenn Sie wollen, sprechen Sie doch das nachfolgende Gebet nach: «Herr Jesus Christus, ich leide unter meiner Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit und fühle mich bedeutungslos. Schuld drückt mich und bei allem Schein leide ich unter meiner inneren Einsamkeit. Du kamst in die Welt, komm auch in mein Leben – Amen!» NOR BERT LIETH >>> neue Verteil-CD Freude, grosse Freude Suchen Sie etwas, das Sie in der Vorweihnachtszeit in Ihrer Nachbarschaft oder an Bekannte weitergeben können? Dann ist diese CD genau das Richtige für Sie. Evangelistisch gestaltet – mit einem wunderbaren Lied – zeigt die von einem professionellen Sprecher vorgetragene Kurzbotschaft, wo wir die grösste Freude finden können: In Christus, dem Geschenk, das Gott den Menschen macht, um sie zur Freude zu leiten. Zum Verteilen empfohlen. Audio-CD, Bestell-Nr. 130139, mit Musik kostenlos Mitternachtsruf 12.2016 11 AUFGEGRIFFEN Berthold Schwarz: Christen und der technologische Fortschritt A uf Facebook reagierte der Theologe Berthold Schwarz auf eine Frage zum technologischen Fortschritt und zur Nutzung von Smartphones. Er meinte, man könne auf zwei «gegensätzliche» Weisen darauf reagieren: Zum einen durch «Selbstbesinnung, um sich nicht gefangen nehmen zu lassen», zum anderen durch «Realitätsverweigerung und Askese». Die erste Reaktion sei richtig, die zweite nicht. «Darin sehe ich nichts biblisch-christliches, auch nichts, was biblischer Heiligung entspräche», schreibt Schwarz. Eine solche Haltung komme eher «dem philosophisch-dualistischen Weltbild der Antike nahe». Schwarz prangert die vermeintlich harmlosen Fragen an, die «mitunter in der Katastrophe der ‹frömmelnden Askese› samt Realitätsverweigerung» münden können: «Was taten wir, als es noch keinen Strom gab? Was taten wir eigentlich, als es noch keine Autos gab?» Das seien «oftmals Fragen, die nicht helfen, sondern ein falsches schlechtes Gewissen generieren». Schwarz’s Fazit: «Christen nutzen, was die Kultur vorgibt, in der Verantwortung vor dem Wort Gottes, fallen aber nicht der Philosophie der fehlgeleiteten ‹Askese› von materiellen oder technischen Gütern zum Opfer.» mnr Luther und das «Amen» D as Andachtsbuch Aus der Tiefe, rufe ich, Herr, zu dir! enthält Gedanken von Martin Luther zum Gebet. Zu «Amen» erklärt der deutsche Reformator in seiner «Auslegung des Vaterunsers für die einfältigen Laien», das Wort komme «aus dem Hebräischen und heisst auf Deutsch ‹fürwahr› oder ‹gewiss›. Und man muss ernstlich bedenken, dass es den Glauben bezeugt, den man bei allen Bitten haben sollte.» Luther, bezugnehmend auf Jakobus 1,6 und Prediger 7,8, meint: «Denn wenn du am Ende deines Gebets mit herzlicher Zuversicht und Glauben ‹Amen› 12 Mitternachtsruf 12.2016 sagst, so ist gewiss das Gebet befestigt und erhört. Und wo dieses ‹Amen› am Ende fehlt, da hat weder Anfang noch Mitte des Gebets einen Sinn.» mnr «Christen nutzen, was die Kultur vorgibt, in der Verantwortung vor dem Wort Gottes, fallen aber nicht der Philosophie der fehlgeleiteten ‹Askese› von materiellen oder technischen Gütern zum Opfer.» Elohim oder Jahwe? A u f w w w. b i b e l s t u d i u m . d e schreibt Marco Leßmann über die verschiedenen hebräischen Gottesbezeichnungen im Alten Testament. Er erklärt, dass es kein Zufall ist, dass sich Gott einerseits als «Elohim» und andererseits als «Jahwe» vorstellt: «Elohim ist der mächtige, erhabene Gott. Jahwe ist der Name Gottes, wenn er in Beziehung tritt zu den Menschen. Jemand hat es so formuliert: ‹Elohim ist der ferne Gott, Jahwe ist der nahe Gott.›» Leßmann unterstreicht diese Erklärung mit drei Bibelstellen. Bezugnehmend auf 1. Mose 7,16 schreibt er: «Elohim gebietet bezüglich der Tiere, die in die Arche gehen sollen, aber Jahwe schliesst hinter Noah zu.» Bezugnehmend auf 1. Samuel 17,46.47: «Durch den Sieg Davids über Goliath soll die ganze Welt Gott (Elohim) erkennen. Aber Israel, das Volk Gottes, soll erkennen, dass Jahwe sie rettet.» Und bezugnehmend auf 2. Chronik 18,31: «Jahwe half Josaphat, Elohim handelte mit den Syrern.» Die Verwendung verschiedener Gottes-Bezeichnungen im Hebräischen ist demnach kein Zufall. mnr Erfolgreiche Abtreibungsgegner E s gibt auch Positives zu berichten: In den USA sieht die Zukunft der Abtreibungsgegner trotz jüngster negativer Regierungsentscheide positiver aus als noch in den 1970er bis 1990er Jahren. Auf slate.com schreibt Ruth Graham, dass sich nun nicht nur christliche, eher alte Männer für ungeschütztes Leben im Mutterleib einsetzten, sondern auch immer mehr junge, betont säkulare Feministinnen. Unter jungen Frauen ist die Ablehnung der Abtreibung inzwischen gestiegen. Diese positive Entwicklung hängt zweifellos mit der technologi- schen Entwicklung zusammen: Dank immer besserer Ultraschallaufnahmen können die Menschen nun selbst sehen, dass das Kind im Mutterleib kein Haufen Zellen ist, sondern ein wirkliches Lebewesen. mnr Historiker korrigiert seine Sicht über das Christentum D Der Tempelberg in Schnee gehüllt Der skandalöse Judenhass der Unesco E s ist eine so offensichtlich antijüdische UN-Initiative, dass sogar säkulare, deutsche Medien negativ darüber berichten. Die Welt schreibt: «Die Programmkommission der UN-Kulturorganisation Unesco hat sich für die antijüdische Propaganda arabischer und anderer muslimischer Staaten einspannen lassen. Mit 24 gegen sechs Stimmen, bei 26 Enthaltungen, nahm sie eine Resolution an, die den historischen Bezug des Tempelbergs in Jerusalem als heilige Stätte der Juden unterschlägt.» In der Resolution werde Israel als «Besatzungsmacht» denunziert; sie ist eine bewusste «Art von Geschichtsfälschung», womit «dem Existenzrecht Israels die Grundlage entzogen werden» soll. Immerhin haben «neben den USA und Grossbritannien auch Deutschland, die Niederlande, Litauen und Estland dieser perfiden Operation eine Abfuhr erteilt». Andere EU-Staaten wie Frankreich und Griechenland haben sich enthalten und «zu den Befürwortern» gehören «neben mörderischen Regimen wie dem des Sudan und des Iran auch China und Russland», schreibt Richard Herzinger auf welt.de. Angesichts solcher Entwicklungen können wir nur beten: Maranatha, komm Herr Jesus und bring Dein Reich der Gerechtigkeit! mnr er britische Historiker Tom Holland schreibt auf der Homepage des Magazins NewStatesman, dass er früher die Meinung der grossen Schreiber der Aufklärung vertreten habe, wonach der Sieg des Christentums in Europa ein «Zeitalter des Aberglaubens und der Leichtgläubigkeit» gebracht habe. Die Moderne hätte dann endlich wieder die klassischen Werte der griechischen und römischen Antike hervorgebracht. Doch dann begann Holland, sein erstes Geschichtsbuch über die Zeit der Antike zu schreiben. Er vertiefte sich in die Welt des klassischen Altertums und realisierte, wie fremd und brutal die Menschen jener Zeit waren. Holland sah ein, dass er dem Christentum mehr verdankte, als ihm bewusst war. Zurückblickend auf die Antike, schreibt er: «Die allgemeine Vertrautheit mit der biblischen Geschichte der Kreuzigung hat unser Verständnis dafür gedämpft, wie vollkommen neuartig der Gott Christus war. In der Antike war es die Aufgabe der Götter, die das Universum zu regieren behaupteten, ihre Ordnung durch das Zufügen von Strafen aufrechtzuerhalten – nicht diese selbst zu erleiden.» Sein Fazit zu seinen moralischen und ethischen Überzeugungen: «Ich habe gelernt zu akzeptieren, dass ich nicht im Geringsten griechisch oder römisch bin, sondern durch und durch und voller Stolz christlich …» mnr Mitternachtsruf 12.2016 13 BLICKFELD KIRCHENGESCHICHTE «Macht hoch die Tür, die Tor macht weit …» «… es kommt der Herr der Herrlichkeit». Jedes Jahr aufs Neue sind wir ergriffen, wenn wir sie singen, wenn sie erklingen in Kirche und Haus, die alten Adventslieder. Ein Rückblick. N un könnte man beim Lesen oder Singen manch eines Liedes aus längst vergangener Zeit auf den Gedanken kommen: «Wie gut hatten es die Menschen doch damals! Sie waren nicht so gehetzt und verunsichert wie wir es heute sind. Ihr Leben verlief in geordneten Bahnen. Da kann man leicht fröhlich sein und an einen Gott der Liebe 14 Mitternachtsruf 12.2016 glauben und tief greifende, glaubensstarke Lieder schreiben.» Zweifellos will der Dichter mit Tür und Tor «das Türlein zu jedem Christenherzen hoch auftun» und wenn wir hören, wie gern die Sänger auch heute noch der Aufforderung des festlichen Liedes folgen, mit welcher Inbrunst es gesungen wird, dann weiss man, dem Dichter ist dies gelungen. Und sein Adventsjubellied: «Derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich von Rat, mein Heiland gross von Tat, mein Tröster früh und spat …», das so recht der grossen Weihnachtserwartung Aus- druck verleiht, bestärkt uns noch in unserer Meinung, die Menschen seinerzeit seien recht leichtgläubig gewesen – wenn wir es nicht besser wüssten. Denn der ostpreussische Pfarrer Georg Weissel, der 1635 im Alter von 45 Jahren starb, schrieb seine frohmachenden und stärkenden Lieder in der Zeit des Dreis sigjährigen Krieges. Einer Zeit also, die alles andere als friedlich und geordnet verlief. Von den schrecklichen Krankheiten, wie zum Beispiel der Pest, ganz zu schweigen. Georg Weissel zählte zu den frühen Mitgliedern des Königsberger Dichterkreises, der sich um Simon Dach sammel- te. Er schrieb insgesamt dreiundzwanzig Lieder, davon sind aber nur noch drei bekannt. Zu erwähnen wäre noch das Osterlied: «O Tod, wo ist dein Stachel nun? Wo ist dein Sieg, o Hölle? Was kann uns jetzt der Teufel tun, wie grausam er sich stelle? Gott sei gedankt, der uns den Sieg so herrlich hat nach diesem Krieg durch Jesus Christ gegeben!» Äussere Sicherheit und Wohlstand können also nicht die Triebfeder zu Weis sels Liedern gewesen sein. Der Grund für seine Dichtungen liegt tiefer und ist wohl in der wahren Gläubigkeit eines Men- schen an Jesus Christus zu finden. Und nur aus seinem festen Glauben konnte er so viel Freude und Lebensmut schöpfen, auch wenn die äusseren Umstände dazu wenig Anlass boten. Es kann nur so sein, wie Paul Gerhardt einmal schrieb, der etwa zur gleichen Zeit wie Georg Weissel lebte: «Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesus Christ. Das, was mich singen machet, ist, was im Himmel ist.» Geboren wurde Georg Weissel im Jahre 1590 in Domnau in Ostpreussen. In Königsberg studierte er Musik und Theologie und wurde nach seinem Studium als Rektor nach Friedland (Ostpreussen) berufen. Mit dreiunddreissig Jahren wurde ihm die Pfarrstelle an der neuerbauten Alt-Rossgärtschen-Kirche in Königsberg angeboten. Weissel nahm das Angebot an und schrieb zu diesem Anlass ein Glaubenslied: «Such, wer da will ein ander Ziel, die Seligkeit zu finden. Mein Herz allein bedacht soll sein, auf Christus sich zu gründen. Sein Wort sind wahr, sein Werk sind klar, sein heiliger Mund hat Kraft und Grund, all Feind zu überwinden.» Die beiden ersten Strophen dieses Liedes, die auf 1. Korinther 3,11 und Jeremia 15,6 aufgebaut sind, können als ein ganz persönliches Bekenntnis des Seelsorgers Weissel angesehen werden. Als Weissel dieses Lied später wieder einmal singen liess, besuchte gerade der neureiche Geschäftsmann Sturgis den Gottesdienst. Dieser fühlte sich von dem Gesang dermassen angesprochen, dass er sich nach dem Verfasser des Liedes erkundigte. Als er ihn ausfindig gemacht hatte, ging er zu ihm mit der Bitte, ihm die Strophen des Liedes eigenhändig in sein Gesangbuch zu schreiben, dem anzusehen war, wie wenig es benutzt wurde. Weissel kam der Bitte gerne nach. Da er inzwischen jedoch Einblick in das eigensüchtige Leben des Herrn Sturgis gewonnen hatte, hielt er nach der dritten Strophe inne, die da lautet: «Ach sucht doch den, lasst alles stehn, die ihr das Heil begehret! Er ist der Herr und keiner mehr, der euch das Heil gewähret. Sucht ihn all Stund von Herzensgrund, sucht ihn allein; denn wohl wird sein dem, der ihn herzlich ehret!» Und ganz dick unterstrich er die Worte «lasst alles stehn» und «sucht ihn allein». Sturgis verstand Weissels «Predigt» sehr wohl, runzelte die Stirn und fragte mit unterdrücktem Zorn, ob er auch bei anderen so verfahre. Georg Weissel erwiderte höflich, bei einer echten Seelsorge müsse auf die Besonderheiten eines jeden Menschen eingegangen werden. Von Stund an liess sich Sturgis nur noch selten in der Kirchgemeinde Weis sels blicken. Jeden Sonntag fuhr er demonstrativ mit seiner Kutsche dicht an der Alt-Rossgärtschen-Kirche vorbei zum Dom der Stadt. Doch dem «abtrünnigen» Herrn Sturgis, der der Gemeinde noch manchen Kummer bereitete, sollte das versteinerte Herz noch mächtig aufgerüttelt werden. Georg Weissel gelang es, den Zugang dorthin freizumachen mit seinem Lied: «Macht hoch die Tür». Und so ranken sich um dieses Adventslied zwei Geschichten, die Weissel gerne selbst erzählte: «Neulich, als der starke Nordoststurm von der nahen Samlandküste herüberwehte und viel Schnee mit sich brachte, hatte ich in der Nähe des Domes zu tun. Die Schneeflocken klatschten den Menschen auf der Strasse gegen das Gesicht, als wollten sie ihnen die Augen zukleben. Mit mir strebten deshalb noch mehr Leute dem Dom zu, um Schutz zu suchen. Der freundliche und humorvolle Küster öffnete uns die Tür mit einer tiefen Verbeugung und sagte: ‹Willkommen in diesem Hause! Hier ist jeder in gleicher Weise willkommen, ob Patrizier oder Tagelöhner! Sollen wir nicht hinausgehen Mitternachtsruf 12.2016 15 BLICKFELD auf die Strassen, an die Zäune und alle hereinholen, die kommen wollen? Das Tor des Königs aller Könige steht jedem offen!› Nachdem ich den Schnee von meinem Gewand abgeschüttelt hatte, klopfte ich dem Küster auf die Schulter und sagte: ‹Er hat mir eben eine ausgezeichnete Predigt gehalten!› Wir blieben im Vorraum des Domes, bis sich das Unwetter ein wenig gelegt hatte. In der Zwischenzeit sah ich fortgesetzt zu dem hohen Portal auf, und jäh kamen mir die ersten Verse des Adventsliedes in den Sinn. Zu Hause beendete ich es in kurzer Zeit.» Das war nun die Begebenheit, der wir die Entstehung des Liedes verdanken, das sich inhaltlich auf Psalm 24 und Matthäus 21,1-9 gründet. Wie sehr es aufzuwecken, ja aufzurütteln vermochte, soll die zweite Geschichte zeigen: Erstmals gesungen wurde das Lied am vierten Adventssonntag des Jahres, in dem es Georg Weissel schrieb – und zwar vor dem Gartentor des bereits erwähnten Geschäftsmannes Sturgis. Unter Pfarrer Weissel war es in der Alt-Rossgärtschen-Gemeinde Sitte geworden, dass der Kurrende-Chor alljährlich vor Weihnachten wohlhabenden Bürgern ein Ständchen brachte. Als in diesem Jahr das Singen durchgesprochen wurde, zeigte der Leiter des Chores wenig Neigung, bei dem Geschäftsmann Sturgis aufzutreten. Georg Weissel brauchte nicht nach dem Grund der Ablehnung zu fragen. Er wusste, weshalb der Chorleiter seine Vorbehalte hatte. Dem jungen Mann erging es da nicht anders als vielen anderen Gemeindegliedern. Sie alle waren über Sturgis verärgert, hatte er sich doch zu unbeliebt gemacht. Und das kam so: Der Neureiche bekam keine Genehmigung, sich im Patrizierviertel ein Haus zu bauen. Daraufhin war er in ein anderes Stadtviertel ausgewichen und hatte sich dort einen wesentlich prächtigeren Bau als die alteingesessenen Geschäftsleute hingesetzt. Der Standort seines kleinen «Schlosses» hatte jedoch einen Nachteil – so zumindest sah es Sturgis: das in der Nähe befindliche Armen- und Siechenheim. 16 Mitternachtsruf 12.2016 Seine Bewohner, Stadtgänger sowie Kirchenbesucher benutzten seinen Fussweg, der über das benachbarte Wiesengrundstück führte, so dass der reiche Sturgis stets die armen und gebrechlichen Leute vor Augen hatte, wenn er aus dem Fenster sah. Und das störte diesen Herrn gewaltig. Um sein Ärgernis aus der Welt zu schaffen, kaufte er die benachbarte Wiese kurzerhand auf, liess sie zu einem Park umgestalten, den er zu guter Letzt noch mit einem Zaun umschloss. Dort, wo vorher der öffentliche Fussweg herführte, liess er zwar schöne Tore anbringen, die er aber fest verschlossen hielt. Damit war den Leuten aus dem Heim nicht nur der nahe Weg in die Stadt versperrt, sondern auch der zur Kirche. Sie mussten jetzt eine weite, mühevolle Strecke zurücklegen, für deren Bewältigung die Kräfte vieler Heimbewohner nicht mehr ausreichten. Die Forderung der Stadtväter und zahlreicher Bürger, die Gartentore zu öffnen, stiessen bei Herrn Sturgis auf taube Ohren. Er blieb unnachgiebig stur und zog sich die Abneigung sämtlicher Bewohner zu, auch die des Kurrende-Chorleiters. Georg Weissel musste alle Redekunst aufwenden, um den jungen Mann zu beschwichtigen: «Junger Freund, ich meine, wir würden Advent und Weihnachten nicht richtig feiern können, wenn wir den reichen Mann ausschlössen! Unser Erlöser geht an keinem Haus und an keinem Herzen vorüber! Ob er aufgenommen wird, ist eine andere Frage. Wollen wir Ihm nun nachfolgen oder nicht?» Daraufhin erklärten sich der Leiter sowie der gesamte Chor einverstanden, trotz allem bei Sturgis zu singen. Zugleich tauchte dann aber die Frage auf, welches Lied dem Geschäftsmann zu Gehör gebracht werden sollte. Der Seelsorger öffnete die Schublade seines Tisches, holte ein beschriebenes Blatt Papier heraus und überreichte es dem Chorleiter. Mit wachsender Ergriffenheit las dieser das Adventslied. «Wundervoll!» rief er begeistert. «Aber wir werden es nicht singen können, weil uns die Zeit fehlt, das Lied noch einzuüben.» «Es hat noch keine Melodie», entgegnete Weissel. «Aber ich habe schon eine bekannte herausgesucht, die passen könnte. Später wird sich wohl ein Komponist finden, der den Strophen eine gute Eigenmelodie gibt.» So schritt denn an jenem vierten Adventssonntag nicht nur der Kurrende-Chor zu Sturgis Haus, sondern es schlossen sich auf Vorschlag des Pfarrers zahlreiche arme und gebrechliche Leute aus dem Heim den Sängern an. Mit ihnen selbstverständlich auch der Dichter. Nachdem der Chor vor dem Gartentor von Herrn Sturgis’ Wohnsitz Aufstellung bezogen hatte, hielt Weissel eine kurze Predigt. Mit grossem Ernst sprach er von der hochmütigen Verblendung, mit der viele Menschen dem König aller Könige, der ja auch das Kind in der Krippe sei, die Tore ihres Herzens versperrten, so dass Er bei ihnen nicht einziehen könne. Mit erhobener Stimme fuhr er fort: «Und heute, lieber Herr Sturgis, steht Er vor Eurem verriegelten Tor … Ich rate Euch, ich flehe euch an bei Eurer Seele Seligkeit, öffnet Ihm nicht nur dieses sichtbare Tor, sondern auch das Tor Eures Herzens und lasst Ihn demütig mit Freuden ein, ehe es zu spät ist. Denkt an das Schriftwort: ‹Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan!›» Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, da begann der Chor zu singen begann: «Macht hoch die Tür, die Tor macht weit! Es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt …» Sturgis stand wie angewurzelt. Kurz vor Beendigung des Liedes aber – die Sänger sahen es mit Erstaunen – griff er in seine Tasche und brachte einen Schlüssel zum Vorschein, mit dem er die Gartentore aufsperrte. Und von diesem Zeitpunkt an wurden sie nie mehr verschlossen. Die Heimbewohner hatten ihren kurzen Weg zur Kirche wieder, der noch lange Zeit «Advents weg» genannt wurde. ERICH SCHMIDT-SCHELL Weihnachten in der Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15, CH 8600 Dübendorf Auch im Livestream: live.mnr.ch Sonntag, 25.12.2016, 10.00 Uhr Weihnachtsfestgottesdienst mit Thomas Lieth. Adventskalender Exklusiv bei uns: der digitale Adventskalender im Internet. Jeden Tag erwartet Sie ein Bibelvers und ein aussagekräftiges Zitat. Ausserdem gibt es noch viele Extra-Überraschungen. Nicht verpassen, am 1. Dezember auf Ihrem Computer, Tablet oder Smartphone. Sie können den Kalender auch ohne Anmeldung abrufen. Melden Sie sich aber auf advent.mnr.ch an, wenn Sie weitere Adventsüberraschungen erhalten möchten. advent.mnr.ch Mitternachtsruf 12.2016 17 Bücher mit Mehr-W BLICKFELD Wayne Stiles Walter Nitsche/Benedikt Peters Markus Rudisile Wenn Gott uns warten lässt Dämonische Verstrickungen, biblische Befreiung Wer war Jesus? Geduld lernen am Beispiel Josefs. Unser geistliches Leben besteht nicht nur aus Höhepunkten, sondern vor allem auch aus den als «Durststrecken» wahrgenommenen Phasen dazwischen. Am Beispiel Josefs zeigt der Autor, wie wir diese Wartezeiten, in denen Gott nicht so schnell handelt, wie wir das gerne hätten, überstehen können, indem wir unseren Blick fest auf Gott gerichtet halten. Dann erhellt Er uns den Weg, den wir gehen sollen, Schritt für Schritt. Taschenbuch, 288 Seiten Bestell-Nr. 180045 CHF 23.50, EUR 16.90 Eine biblische Analyse in Theorie und Praxis. Menschen, die zum erlösenden Glauben an Jesus Christus gefunden haben, sind von ihrer okkulten, abergläubischen Vergangenheit her oft sehr stark gezeichnet. Umso dringender stellt sich die Frage nach wirksamer, biblisch fundierter Seelsorge bei dämonischen Verstrickungen. Die Autoren versuchen, diese Frage zu beantworten und klären über haarsträubende, aber weitverbreitete Seelsorge-Praktiken und irreführende Meinungen auf. Was die Bibel über Ihn sagt Wer war Jesus? Das ist die zentrale Frage über die Jahrhunderte hinweg – bis heute. Der Autor erarbeitet in schlichter Weise den biblischen Befund und entfaltet so ein Bild der Person Jesu, das besonders solchen Menschen, die das biblische Zeugnis ernst nehmen, die Bedeutung dieses von Gott gesandten Retters erschliesst. Taschenbuch, 64 Seiten Bestell-Nr. 180042 CHF 3.50, EUR 2.50 Taschenbuch, 160 Seiten Bestell-Nr. 180047 CHF 13.50, EUR 9.90 Bobby Conway Charles H. Dyer Andy Naselli und J. D. Crowley Wenn du zweifelst ... 30 Tage mit Jesus im Heiligen Land Das Gewissen Darf ein Christ zweifeln? Ja, er darf. Jeder Mensch zweifelt. Und gerade Christen müssen darüber auch in der Gemeinde sprechen dürfen. Nur dann können diese Zweifel zu einem vertieften Glauben führen statt zum Unglauben. Gott ermutigt uns, mit all unseren Fragen und Zweifeln zu Ihm zu kommen. Er möchte, dass wir uns gegenseitig helfen, Schwierigkeiten offen anzusprechen. Wenn wir verstehen, wie Jesus damals gelebt hat, kann uns das viel tieferen Aufschluss geben über Seine Botschaft. Vielleicht waren Sie schon im Heiligen Land, vielleicht wünschen Sie es sich auch nur; dieses Buch kann Sie hinbringen. Die ganz besonderen Andachten können Ihnen helfen, sich besser vorzustellen, wo sich die Geschichten des Neuen Testaments ereignet haben. Dr. Charles Dyer lädt Sie ein, das Umfeld Jesu kennenzulernen. Verstehen, wie es tickt. Was ist das Gewissen, wofür haben wir es und wie können wir es trainieren? Was tun wir, wenn unser Gewissen im Widerspruch zur Bibel steht? Wie gehen wir mit Menschen um, die eine andere Gewissensüberzeugung vertreten? Naselli und Crowley beziehen klar Stellung dazu, was Sünde ist und was nicht und wie unser Gewissen uns bei dieser Unterscheidung hilft, damit wir weder in Gesetzlichkeit noch in eine Alles-ist-erlaubtHaltung verfallen. Ein herausforderndes und dennoch leicht verständliches Buch über ein heute oft viel zu wenig beachtetes «Organ». Taschenbuch, 288 Seiten Bestell-Nr. 180041 CHF 19.50, EUR 13.90 18 Mitternachtsruf 12.2016 Gebunden, 203 Seiten Bestell-Nr. 180038 CHF 14.00, EUR 10.00 Taschenbuch, 208 Seiten Bestell-Nr. 180044 CHF 18.00, EUR 12.90 Wert. 6 1 0 2 n e n o i t k u d o Pr Norbert Lieth John MacArthur Reinhold Federolf Prophetische Entdeckungen in Liedern der Bibel Die Herrlichkeit des Himmels Wie gross ist Gott? Wenn Sie den Himmel als «Zuhause» für die Ewigkeit bezeichnen, möchten Sie dann nicht wissen, was der Himmel genau ist? In diesem Buch führt uns John MacArthur durch die Seiten der Bibel, erforscht mit uns die Wunder des Himmels und die Wahrheit über Engel und das ewige Leben. Gleichzeitig geht er auf aktuelle Diskussionen und Fragen ein. Begleiten Sie den Bestsellerautor bei seiner tiefgründigen Betrachtung über die Zukunft jedes Christen – den Himmel, unser ewiges Zuhause. Die Bibel berichtet immer wieder von Wolken, in denen Gott erscheint. Hierbei geht es nicht um normale Wolken, wie wir sie am Himmel sehen, sondern um Wolken, die auf Gottes Herrlichkeit hinweisen. Eine Studie und eine Ermutigung zum Christsein. Ideal zum Weitergeben! Beim Lesen des Titels «Prophetische Entdeckungen in Liedern der Bibel» denkt vermutlich mancher ganz spontan an die alttestamentlichen Psalmen, ans Hohelied oder an die Klagelieder. Dieses Buch geht jedoch in eine andere Richtung. Wir begegnen darin wenig bekannten, aber sehr tiefgründigen Liedern ganz unterschiedlicher Verfasser der Bibel. Norbert Lieth gelingt es mit diesen Auslegungen, den Leser auch seelsorgerlich und ermutigend mit einzubeziehen. Gebunden, 400 Seiten Bestell-Nr. 180032 CHF 18.00, EUR 13.00 Broschüre, 26 Seiten Bestell-Nr. 180055 CHF 1.50, EUR 1.00 Gebunden, 278 Seiten Bestell-Nr. 180051 CHF 20.00, EUR 14.50 Manfred Paul John Piper Jim George Dran bleiben! Kurs halten! Was ich im Krankenbett lernte Ratschläge eines Seelsorgers. Nur wenn wir Jesus mit im Boot haben, können wir den göttlichen Kurs unseres Lebens beibehalten. Doch ohne Gott am Steuer laufen wir schnell Gefahr, abzudriften und von den Stürmen des Lebens umgeworfen zu werden. Manfred Paul nimmt Stellung zu vielen unbequemen Themen im Leben von uns Christen (z. B. Toleranz oder Anpassung? – Geben – Sieg über die Sünde) und fordert alle auf, sich ganz und gar Jesus hinzugeben. Im Krankenhaus ist man nie freiwillig. Und doch kann Gott auch Zeiten der Krankheit nutzen, um den Kranken und seine Umwelt geistlich zu stärken. John Piper bringt dem Leser zunächst zehn geistliche Wahrheiten über Gott nahe, gefolgt von zehn Dingen, die er im Krankenhaus über den Glauben lernte und die ihn nicht nur stärkten, sondern den erzwungenen Krankenhausaufenthalt sogar zu einer wertvollen Zeit machten. Die 50 wichtigsten Lehren der Bibel Gebunden, 192 Seiten Bestell-Nr. 180039 CHF 13.90, EUR 9.90 Taschenbuch, 96 Seiten Bestell-Nr. 180046 CHF 8.00, EUR 5.90 Und was sie für dich bedeuten. Auf unterhaltsame Weise führt Jim George durch die wichtigsten biblischen Lehren. Er wendet sich dabei vor allem an Menschen, die neu oder unsicher sind im Glauben, und erläutert ihnen die grundlegenden biblischen Themen, die für das geistliche Wachstum von Bedeutung sind. Dadurch soll der Leser angeregt werden, sich näher und intensiver mit der Bibel auseinanderzusetzen. Taschenbuch, 320 Seiten Bestell-Nr. 180048 CHF 20.50, EUR 14.90 Mitternachtsruf 12.2016 19 BLICKFELD Blick vom Vatikan – Petersdom – auf die Sieben-Hügel-Stadt Rom BIBLISCHE PROPHE TIE Das Tier, der Antichrist und die Hure Wenn man die prophetischen Aussagen der Heiligen Schrift in ihrer Gesamtheit betrachtet, ergibt sich ein klares Bild, so der Bibellehrer und Prophetie-Experte Dr. Roger Liebi. Hier gibt er einen erklärenden Überblick über sein Verständnis von der Endzeit. S orgfalt ist bei Beachtung der biblischen Prophetie notwendig, um verbreitete Irrtümer vermeiden zu können. So muss man das Tier aus dem Meer (Offb 13,1–10) und das Tier aus der Erde (Offb 13,11–18) voneinander unterscheiden. Das erste Tier ist der heidnische Diktator des wiederbelebten (europäischen) Römischen Reiches der Endzeit, das zweite Tier ist der zukünftige 20 Mitternachtsruf 12.2016 falsche Messias in Israel. Somit ist die Annahme falsch, der kommende Diktator von Europa sei auch gleichsam der Antichrist. Der Antichrist ist das zweite Tier, der falsche Messias Israels, der sich an die Stelle des Christus (d.h. Messias) setzt (1.Joh 2,18). Antichrist bedeutet falscher Messias. Der falsche Messias wird als Jude in Israel regieren (Dan 11,36– 39; Jes 30,33; Sach 11,15–17; Joh 5,43; 2.Thess 2,3–12; 1.Joh 2,18; Offb 6,1–2; 13,11–18; 16,13; 19,19–20). Der kommende «neu-römische» Diktator ist kein falscher Messias. Er ist auch nicht der König des Nordens aus Daniel 11. Der König des Nordens ist in der Prophetie Gross-Syrien (von Syrien/Libanon bis Pakistan; Dan 11,1–35). Das Tier aus dem Meer in Offenbarung 13, das zehn Hörner hat, entspricht dem vierten Tier in Daniel 7. Dieses Tier symbolisiert das Römische Reich. Auch der Antichrist, das zweite Tier, ist nicht der König des Nordens. Der Antichrist bzw. falsche Messias wird im Buch Daniel einfach «der König» genannt (Dan 11,36–39). Er wird deutlich von dem König des Nordens (Gross-Syrien) und dem König des Südens (Ägypten) unterschieden (Dan 11,40). Somit ist deutlich, dass der Antichrist auch nicht der Islam bzw. der von den schiitischen Muslimen erwartete Mahdi sein kann. Ja, der Antichrist ist tatsächlich ein Jude, der nicht auf den Gott seiner Väter, nämlich den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, achten wird (Dan 11,37). Er wird die Verehrung eines Götzenbildes einführen (Offb 13,14–15; Dan 9,27; Mt 24,15). Das entspricht überhaupt nicht dem Islam, das gilt auch für die Vergötterung der beiden Tiere (Offb 13,4; 2.Thess 2,4). Das Tier aus dem Meer, das der römische Diktator sein wird, wird seinen gewaltigen Machteinfluss zwar weltweit ausüben können (Offb 13,7), aber das wiedererstandene Römische Reich wird nicht die ganze Welt umfassen, wie manche meinen. Die Bibel spricht von mehreren Machtblöcken, die in einer Konfrontation die Menschheit an den Rand der Selbstvernichtung führen werden (vgl. z.B. Offb 9,15). Der König des Nordens in Asien und in Afrika wird als islamisches Reich dem Westen entgegenstehen! Wir müssen somit verschiedene Herrscher unterscheiden: Das Tier aus dem Meer (Offb 13,1), das Tier aus der Erde (Offb 13,11), der König des Nordens (Dan 11,40), der König des Südens (Ägypten; Dan 11,40), Rosch aus dem äussersten Norden (Hes 38–39), die Könige von Son- nenaufgang (Offb 16,12) und die Hure Babylon (Offb 17–18). Der Antichrist wird auch nicht eine Zeit des Friedens und der Sicherheit herbeiführen, wie viele sagen. In 1. Thessalonicher 5,3 heisst es nur, dass man in der Endzeit dauernd von «Friede und Sicherheit» spricht (legousin = sie sprechen dauernd = Durativ). Aber von einem Friedenszustand durch den Antichristen spricht die Schrift nicht. Die Sicherheit, von der die prophetische Stelle in He sekiel 38,8 redet, ist die Sicherheit, die der Herr Jesus nach Seiner Wiederkunft Israel zukommen lässt. Da der Antichrist das zweite Tier aus der Erde ist, wird er König in Israel sein (Dan 11,36–39) und nicht seinen Regierungssitz im alten Babylon aufbauen, wie einige Ausleger auch meinen. Der Herr Jesus wird ihn bei Seiner Wiederkunft in Harmagedon durch den Hauch Seines Mundes vernichten (Offb 16,14–15; 17,14; 19,19–20). Das irdische Babylon dagegen wird in der Endzeit durch eine Nation aus dem Norden vernichtet und unbewohnbar gemacht werden, im Zusammenhang mit einem brutalen Angriff der Meder (Kurden; Jes 13,17–21; Jer 50–51). Die in Offenbarung 17 erwähnte Hure Babylon kann demnach auch nicht der Islam sein. Die Hure Babylon sitzt auf sieben Hügeln (Offb 17,9). Sie ist die Stadt des Königtums über die Könige der Erde (Offb 17,18). Das ist die Siebenhügel-Stadt Rom. Sie steht im Kontrast zur Braut des Lammes, dem neuen Jerusalem, das die wahre Gemeinde bzw. Kirche darstellt (Offb 21,9ff.). Somit ist sie eine falsche Kirche in Rom. Sie beherrscht Europa bzw. das Römische Reich (Offb 17,3). Das ist, historisch gesehen, tatsächlich die katholische Kirche, die Könige und Kaiser ein- und abgesetzt hat. Ihre Kleider von Scharlach (Kardinäle) und Purpur (Bischöfe) charakterisieren den hohen Klerus von Rom (Offb 17,4). Edelsteine, Gold und Perlen kennzeichnen die Schatzkammern der Kirche (Offb 17,4). Der goldene Becher voll Gräuel (Götzendienst) stellt das götzendienerische Zentrum der Kirche von Rom dar: das Messopfer, bei dem ein Brot als Gott angebetet wird (Offb 17,4). Sie ist betrunken von dem Blut der Heiligen (Offb 17,6), was der Tatsache entspricht, dass die Kirche von Rom Hunderttausende von Gläubigen umgebracht hat. Der kommende «neu-römische» Diktator und seine zehn höchsten Minister werden diese römische Hure Babylon vernichten (Offb 17,17). Schon damit wird deutlich, dass die Hure Babylon nicht für eine Welteinheitsreligion stehen kann. Die Religion des Tieres aus dem Meer und des Tieres aus der Erde, nämlich die Anbetung des Diktators als «Gott der Festungen» (Dan 11,38) und des Antichristen (2.Thess 2), ist nicht dasselbe wie der Kult der Hure Babylon. Die Hure Babylon ist die «Mutter der Huren» (Offb 17,5). Alle Kirchen, die durch Abspaltung von der katholischen in Rom entstanden sind und ebenso wie sie den Weg der Heiligen Schrift verlassen haben, sind Töchter der Hure Babylon und müssen deshalb von ihr unterschieden werden. Es gilt: Wie die Mutter, so ihre Tochter (Hes 16,44). Somit ist die Hure Babylon nicht die wieder aufstehende antike Stadt Babylon im Irak. Babylon im Irak ist ein Bild der falschen Kirche von Rom, der Hure Babylon, genauso wie Jerusalem in Israel ein Bild der wahren Kirche, dem neuen Jerusalem, ist (Offb 21,9). Die Angaben in Offenbarung 17 bis 18 passen überhaupt nicht auf Babylon im Irak. Angesichts der Aussagen der biblischen Prophetie kann man auch nicht mit einer endzeitlichen Erweckung in Europa oder Amerika rechnen. Eine solche Aussage, wie sie einige Christen propagieren, entspricht der Falschprophetie der in Matthäus 24,11.24 angekündigten Endzeitpropheten. 2. Timotheus 3–4, 2. Petrus 2–3, Judas und 2. Thessalonicher 2,3 sprechen von einem grossen Abfall innerhalb der bekennenden Christenheit. Wenn uns bewusst wird, was die Prophetie in Gottes Wort wirklich sagt, dann sehen wir auch, wie wichtig der biblische Aufruf zur Wachsamkeit und Nüchternheit ist. Auf die Welt kommt kein Goldenes Zeitalter zu, bevor Jesus Christus erscheint, sondern der «grosse Abfall». DR. ROGER LIEBI Mitternachtsruf 12.2016 21 BLICKFELD NACHGEFR AGT «Es ist wichtig, dass man nicht bei Lieblingsabschnitten stehenbleibt, sondern die ganze Bibel durchliest und studiert» Dr. Roger Liebi studierte Musik, Sprachen der biblischen Welt (Griechisch, klassisches und modernes Hebräisch, Aramäisch, Akkadisch) sowie Theologie. 2004 bis 2011 lehrte er als Hochschuldozent Archäologie Israels und des Nahen Ostens. Er ist als Bibellehrer und Referent weltweit tätig. Am Whitefield Theological Seminary in Florida (USA) hat er in den Fachbereichen Judaistik und Archäologie mit einer Dissertation über den Zweiten Tempel in Jerusalem promoviert. 22 Mitternachtsruf 12.2016 Roger Liebi hat sich intensiv mit der Chronologie des Alten Testaments und deren Stimmigkeit im Hinblick auf die Archäologie auseinandergesetzt. Nun ist ein Buch geplant, in dem er seine Erkenntnisse detailliert präsentieren möchte. Können Sie etwas zu Ihrem neuen Buch über die Chronologie des Alten Testaments sagen? Es gibt bereits eine Broschüre und eine Faltkarte von mir zu diesem Thema. Das Buch, das ich in Kürze in Angriff nehmen werde, wird natürlich noch viel mehr ins Detail gehen. Es soll darin nicht nur um die Chronologie an sich gehen, sondern auch darum, wie man die Knackpunkte und die Probleme in der Archäologie lösen kann. Was wäre ein konkretes Beispiel für so ein Problem in der Archäologie? Da wäre zum Beispiel die Eroberung des Landes unter Josua – diese wird in der liberalen Theologie auf 1230 v.Chr. datiert, doch zu diesem Zeitpunkt war Jericho gar keine Stadt und hatte keine Stadtmauern. Das Gleiche gilt für andere Städte, die unter Josua erobert wurden. Aber in meiner strikten Chronologie fällt die Landnahme unter Josua auf 1560 v.Chr. und dann passt es im Hinblick auf die mächtigen Mauern von Jericho, die nach aussen hinuntergefallen sind; die Zerstörung des Palastes von Jabin in Hazor, die Zerstörung von Tel Dan durch den Stamm Dan und die Eroberung von Sichem, wo dann Josua schliesslich den Landtag zu Sichem gehalten hat. Und es passt auch in Bezug auf Silo, denn die Mauern von Silo wurden um etwa 1550 v.Chr. zerstört. Josua hat dann dort, ausserhalb der Stadtmauern, die Stiftshütte aufgebaut. Gibt es noch andere Bibellehrer, die sich in dieser Weise über die Chronologie und den Konflikt mit den liberalen Befunden Gedanken machen? Ja, es gibt viele gut ausgerichtete Chronologien. Aber es wurde immer irgendeine Klippe zum Hindernis. Floyd Nolen Jones zum Beispiel hat eine sehr gute Chronologie geschrieben, wo er das Problem lösen konnte, wie die 390 Jahre von Hesekiel 4 genau in die Zeit des geteilten Königreichs passen, bis zur Zerstörung von Jerusalem. Das hat er wunderbar darlegen können. Aber leider hat er ein Problem stehenlassen in Zusammenhang mit der Richterzeit, die ist bei ihm zu kurz. Andere haben dieses Problem richtig gelöst, aber dafür nicht das aus der Königszeit. Ich habe einfach alle besten Ansätze genommen und neu kombiniert und das hat zum ersten Mal eben genau dieses passende Resultat gegeben. Aber ich muss sagen, ich bin allen dankbar, die schon vor Jahren gewaltige Vorarbeit geleistet haben. Wie legen Sie die siebzig Jahre für Babylon aus? Zwei mögliche Auslegungen sind, dass sie sich auf die Herrschaft Babylons beziehen oder aber auf die Gefangenschaft Israels. Was meinen Sie? Wenn man in Jeremia die beiden Stellen richtig liest (Kapitel 26 und 29), dann spricht Gott über die Zeit Babels, in der es über all die Nationen rundherum herrscht. Das macht klar, dass sich diese 70 Jahre auf die Herrschaft Babylons beziehen. Das passt auch geschichtlich genau, denn im Jahr 609 v.Chr. haben die Babylonier zusammen mit den Medern endgültig die letzten Reste des Assyrerreichs besiegt und im Herbst 539 v.Chr., in dieser Partynacht von Belsazar, eroberten die Meder und Perser Babylon. Das sind exakt 70 Jahre. Die Gefangenschaft Israels begann im 3. Jahr Jojakims (Daniel 1,1), das war 606 v.Chr., und dauerte bis 539 v.Chr. – das sind 67 Jahre, also ungefähr 70, aber eben nicht genau. Was zeigt diese genaue biblische Chronologie über die Zuverlässigkeit der Prophetien? Es zeigt Verschiedenes. Einerseits, dass die Abschreiber der Bibel die Zahlen immer respektiert haben, auch wenn diese für sie keinen Sinn ergaben. Es wäre ja naheliegend gewesen, die Zahlen einfach zu korrigieren. Das wäre aber eine Verschlechterung gewesen. Sie haben dieser Versuchung widerstanden. Das macht klar, wie exakt der Bibeltext abgeschrieben wurde, mit einer wunderbaren Sturheit. Auf der anderen Seite zeigt das auch, wie zuverlässig der Bibeltext in den erzählenden Teilen ist. Darum haben wir allen Grund zu glauben, dass auch die prophetischen Abschnitte mit absoluter Genauigkeit überliefert worden sind. Sie haben auch ein Buch über erfüllte biblische Prophetie geschrieben. Wenn Sie das aktuelle Zeitgeschehen in Israel und dem Nahen Osten sehen, wo erkennen Sie da Zusammenhänge mit biblischen Prophetien? In der biblischen Prophetie spielen verschiedene Akteure eine besondere Rolle und diese Akteure muss man gut unterscheiden. Einer davon ist der König des Nordens (in Daniel), der Israel am Anfang der grossen Drangsal von Norden her völlig überrennen wird. Und der König des Nordens war in der erfüllten Prophetie – Daniel 11,1–35 ist bereits erfüllt – im- Ausgrabungen bei Jericho «In meiner strikten Chronologie fällt die Landnahme unter Josua auf 1560 v.Chr. und dann passt es in Hinblick auf die mächtigen Mauern von Jericho, die nach aussen hinuntergefallen sind.» Mitternachtsruf 12.2016 23 BLICKFELD Prozess der Erfüllung. Genau so sollten auch wir die Bibel lesen. «Die Abschreiber der Bibel haben die Zahlen immer respektiert, auch wenn diese für sie keinen Sinn ergaben. Es wäre ja naheliegend gewesen, die Zahlen einfach zu korrigieren.» mer Grosssyrien; d.h., Syrien, Libanon usw., bis nach Pakistan. Von daher ist klar, dass in diesem Bereich eine tödliche Macht entstehen muss, die Israel von Norden her bedrohen wird. Darum sind die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Islamischen Staat sehr bedeutsam. Dieser entstand im Nordirak (in der Bibel Assyrien) und hat sich über Syrien ausgedehnt, heute gibt es Verknüpfungen bis nach Pakistan und Afghanistan, aber auch nach Ägypten und Libyen. Und das passt auch so erstaunlich in das prophetische Bild hinein. Es gibt Christen, die gerade in Bezug auf Prophetie sagen, dass es nicht so wichtig ist, wie sich alles erfüllt – Hauptsache, der Herr gewinnt am Ende. Was würden Sie ihnen sagen? Was ist für Sie der praktische Nutzen der Prophetien im Alltag? Wie würden Sie einem Christen, der kein gelehrter Theologe ist, empfehlen, die biblischen Prophetien zu lesen? So wie auch den Rest der Bibel. Es ist wichtig, dass man nicht bei Lieblingsabschnitten stehenbleibt, sondern die ganze Bibel durchliest und studiert, seien es prophetische, historische oder belehrende Bücher. Und dann ist es hilfreich, gute und vertrauenswürdige Bibelkommentare herbeizuziehen, die einem helfen, die Bibel in die richtige Richtung zu studieren. Erstens würde ich sagen: Wie kannst du sagen, dass etwas nicht so wichtig ist, wenn der Herr es uns erzählt hat? Das ist eigentlich eine Beleidigung des Herrn – Er gibt uns so viele Angaben im Voraus und dann soll das gar nicht wichtig sein? Und zweitens möchte ich das Beispiel nehmen von Daniel 11: Dort wurde alles prophezeit von Kyrus an, dem Perserkönig, über Alexander den Grossen, dann die ganze Zeit der Diadochen, des Königs des Südens und des Königs des Nordens; Generation um Generation, sodass die Juden in Israel damals wirklich Satz für Satz mitverfolgen konnten, wie sich eine Prophetie nach der anderen in der richtigen Reihenfolge erfüllte. Man kann auch anhand der Qumran-Funde erkennen, dass das Buch Daniel offensichtlich sehr beliebt war in vorchristlicher Zeit. Die Gläubigen damals haben das also wirklich erkannt und studierten daher die Bibel im Was können Sie als persönliches Zeugnis weitergeben – warum lohnt es sich, so nah am Wort zu bleiben? Ich habe bereits als Teenager, mit 14 Jahren, begonnen, die Bibel intensiv zu studieren. Das war mir eine riesige Hilfe bei allen Angriffen auf die Bibel in der Schulzeit. Dadurch hatte ich auch nie das Problem des Zweifels. Das allein wäre ja schon ein Grund, die Bibel zu lesen. Aber es war eben auch eine Orientierung bei der Auseinandersetzung mit allen möglichen Denkströmungen, mit denen wir gerade in der Schule extrem konfrontiert wurden. So hilft uns das gründliche Studieren des Wortes Gottes in all diesen Auseinandersetzungen, die uns verwirren und vom Herrn wegziehen könnten, zu bestehen. Vielen Dank für das Gespräch. Szépalma-Woche mit Norbert Lieth 9. bis 16. Juli 2017 im Hotel Szépalma 8429 Porva-Szépalmapuszta Ungarn 24 Mitternachtsruf 12.2016 Reservieren Sie sich jetzt schon diese Woche! CHARLES H. DYER Charaktersache Die Kraft persönlicher Integrität Weltweit fehlt es nicht an persönlichen Ausreden. Ebenso wenig bedroht ist die grosse Zahl an Notlügen in unserer Gesellschaft. Ausweichmanöver und Schuldzuweisungen nehmen überhand. Charles Dyer zeichnet einen klar erkennbaren Weg zu persönlicher Integrität auf. Erfahren Sie, was Menschen mit einem einflussreichen Leben und einem positiven Vermächtnis von denen unterscheidet, deren Handlungen und Einstellungen ihr Potential begrenzten und ihren Ruf schädigten. Nehmen Sie diese Botschaft nicht auf die leichte Schulter – sie könnte alles verändern. Buch 231 Seiten, Hardcover, Bestell-Nr. 180058 CHF 16.00, EUR 11.50 «Dieses Buch ist ein Stein. Genauer gesagt, ein Wetzstein. Wenn Sie nach dem Konzept in diesem Buch handeln, werden Sie die Klinge Ihrer persönlichen Integrität am Wetzstein der biblischen Wahrheit schärfen. Meine Integrität war geschärft, nachdem ich dieses Buch gelesen hatte; ich glaube, das wird auch bei Ihnen so sein.» Steve Farrar Gründer und Vorstand, Men’s Leadership Ministries Mitternachtsruf 12.2016 25 BLICKFELD SERIE Die Gesinnung in Gottes Familie Eine fortlaufende Auslegung des Philipperbriefes von verschiedenen Verkündigern des Missionswerkes Mitternachtsruf. Teil 12, Philipper 2,1–4. «I n Christus» ist eine wichtige Wahrheit, die Paulus im Philipper-Brief immer wieder betont. Er hat den Brief geschrieben an die «Heiligen in Christus Jesus» (Phil 1,1). In Kapitel 1 spricht er von seiner Gefangenschaft «in Christus» (Phil 1,13). Er erwähnt das «Rühmen in Christus Jesus» (Phil 1,25). Er liebt die Philipper «mit dem Herzen Christi Jesu» (Phil 1,7). Er betrachtet den «Tag Jesu Christi» (Phil 1,6.10), damit ist Jesu Wiederkunft gemeint, als eine Motivation. Für ihn ist «das Leben» Christus (Phil 1,21). Er hat sogar Lust, «abzuscheiden und bei Christus zu sein, denn es ist weit besser» (Phil 1,23). Paulus schreibt den Philippern in Bezug auf den geschenkten Glauben und das geschenkte Leid «im Blick auf Christus» (Phil 1,29). Es geht um Jesus Christus allein, um Sein Evangelium; und Paulus 26 Mitternachtsruf 12.2016 ist glücklich, solang nur Er verkündigt wird (Phil 1,14-17.27). Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Paulus nach der Aufforderung zu einem «des Evangeliums des Christus» würdigen Wandel wieder auf Christus und das, was wir in Ihm haben, beruft, ehe er den Wandel erklärt. Er schreibt in Philipper 2,1-4: «Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen, so erfüllt meine Freude, dass ihr gleich gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes, nichts aus Streitsucht oder eitlem Ruhm tuend, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst; ein jeder nicht auf das Seine sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen.» Paulus fordert in Philipper 2,1-4 zur Einheit und zur Demut auf. Diese beiden Punkte sind – ironisch gesagt – bekanntlich unser aller Stärke … Wir Christen streiten kaum, eigentlich gar nicht, und die Einheit ist umso grösser, desto weiter die theologischen Überzeugungen auseinanderliegen. Es gibt keine schönere Gemeinschaft, als wenn ein Calvinist, ein Pfingstler, ein vom Mystizismus Angehauchter und ein Fundamentalist zusammensitzen. Man nehme noch einen Allversöhner in die Runde und wir haben in Sachen Einheit und Demut den Himmel auf Erden. Ja, wir Christen sind immer gleich gesinnt, haben immer dieselbe Liebe, sind immer einmütig und immer eines Sinnes. Streitsucht ist uns ganz und gar fremd. Es ist logisch für uns, dass wir den anderen höher achten als uns selbst. Das tun wir 24 Stunden am Tag. Das zeigt sich auch ganz praktisch in unserem Verhalten. Wir lassen immer dem anderen den Vortritt und darum gibt es in unseren Gemeinden auch nie Streit. Nie fühlt sich jemand benachteiligt, nie gibt es Ärger, weil etwa ein Prediger auf unserer Kanzel steht, der nicht zu 100 % unsere Dogmatik vertritt. Bei uns ist immer Friede, Freude, Eierkuchen, denn wir, wir leben in Einheit und Demut. Wir wissen natürlich, dass dies nicht wirklich der Fall ist. Und Paulus wusste SPRÜCHE das auch. In der Familie Gottes geht es oft alles andere als familiär zu. Darum beginnt der Apostel seine Aufforderung zur Einheit und zur Demut in Philipper 2,1 mit Bezugnahme auf das, was uns in Christus geschenkt ist. Es ist, als ob Paulus rhetorische Fragen stellt wie: «Gibt es wirklich Ermunterung in Christus?», «Gibt es wirklich einen Trost der Liebe?», «Gibt es wirklich eine Gemeinschaft des Geistes?» und «Gibt es wirklich innerliche Gefühle (andere Übersetzungen sagen: Herzlichkeit) und Erbarmungen?» – Wenn es sie wirklich gibt, dann macht doch meine Freude vollständig, indem ihr auch nach Einheit und Demut strebt – vorausgesetzt, das soeben Aufgezählte gibt es wirklich. Deshalb fragen wir uns: Gibt es das wirklich? Ermunterung in Christus, Trost der Liebe, Gemeinschaft des Geistes, Herzlichkeit und Erbarmungen? Natürlich! Das ist das Evangelium. In Christus werden wir ermuntert, angespornt, ermahnt und bekommen Hilfe. Seine Liebe spendet uns Trost. Die Liebe Gottes geht so weit, dass Er Seinen eigenen Sohn nicht verschonte, um uns zu erlösen. Durch den Heiligen Geist sind wir in Seinen Leib getauft. Wir haben durch den Heiligen Geist Gemeinschaft mit Gott dem Vater, mit dem Sohn und mit Seinen Heiligen. Wir haben die Herzlichkeit und das Erbarmen Gottes erfahren, als Er uns erlöst hat von unserem nichtigen Wandel und als Er aus uns eine neue Schöpfung gemacht hat. Wir erfahren es täglich, indem Er uns durchträgt und das gute Werk, das Er angefangen hat, in uns auch vollendet (Phil 1,6). Nachdem Paulus in Kapitel 1 so betont hat, dass Christus das Leben ist, dürfte die Reaktion der Philipper auf Paulus’ einleitende Worte: «Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle (bzw. Herzlichkeit) und Erbarmungen», gelautet haben: Natürlich gibt es das! Paulus weiss das und fährt darum fort: «So erfüllt meine Freude, dass ihr gleich gesinnt seid …» (Phil 2,2). Paulus fordert zu einer gleichen Gesinnung auf. Dies tut er im Wissen, dass diese nicht immer und wirklich da ist. In Kapitel 4 ermahnt er Evodia und Syntyche sogar namentlich, «gleich gesinnt zu sein im Herrn» (Phil 4,2). Die ansonsten so vorbildlichen Philipper hatten da offensichtlich ein Problem. Und seien wir ehrlich: Haben wir nicht auch oft dieses Problem? Kann einer von uns ruhigen Gewissens sagen, dass er immer mit seinen Brüdern und Schwestern «gleich gesinnt» ist, dass er immer «dieselbe Liebe» hat, egal, mit wem er es zu tun hat? Ja, gut. Ich wäre immer gleich gesinnt mit den anderen und würde alle gleich lieben, wenn die anderen doch auch mal die gleiche Gesinnung wie ich hätten und so lieben würden wie ich liebe! Nun gut; die meisten von uns würden hoffentlich so argumentieren. Aber Hand aufs Herz: Gehen unsere Gedanken nicht gefährlich in diese Richtung? Die anderen sind das Problem, ich könnte Gottes Befehle in Seiner Familie viel besser umsetzen, wenn da die anderen nicht wären … Es scheint geradezu unmöglich, einmütig und in gleicher Liebe mit allen Christen zu leben. Zum Beispiel: Der hat mystische Gedankengänge und Aussagen. Wie kann ich eins mit einem Mystiker sein? Oder: Der glaubt an die Vorherbestimmung! Wie kann ich eins mit jemandem sein, der glaubt, dass Gott andere zur Hölle vorherbestimmt? Der glaubt an den freien Willen! Wie kann ich eins mit jemandem sein, der glaubt, dass die Erlösung von uns selbst abhängt? Diese Aufzählung liesse sich noch fortsetzen. Laut Paulus ist es trotzdem möglich, wenn wir glauben, dass in Christus Ermunterung ist, dass Seine Liebe tröstet, dass die Gemeinschaft des Heiligen Geistes Realität ist und dass Gott wirklich herzlich und erbarmungsvoll ist. Wir können eines Sinnes sein und alle gleichermassen lieben, wenn wir in Christus sind. Und wenn ein Calvinist und einer, der Hang zum Mystizismus hat, und ein Pfingstler in Christus sind, dann sind sie auch in der Lage, gleich gesinnt zu sein und dieselbe Liebe zu haben. Das geht uns gegen den Strich. Wir haben unsere theologischen Überzeugungen. Wir meinen erkannt zu haben, wie Es ist nicht wahr, dass die Ewigkeitshoffnung die Christen zu Träumern und Phantasten macht. Im Gegenteil – je entschlossener wir auf die neue Welt warten, desto praktischer, nüchterner, schlichter wird sich unser Leben hier gestalten. FRIEDRICH VON BODELSCHWINGH DER ÄLTERE (1831–1910), PASTOR Es erscheint eigenartig, dass gewisse Leute soviel darüber reden, was der Heilige Geist ihnen offenbart habe, während sie so wenig davon halten, was Er anderen offenbart hat.» C.H. SPURGEON (1834–1892), PASTOR Wir fassen keinen anderen Gott als den, der in jedem Menschen ist, der vom Himmel kam. Ich fange bei der Krippe an. MARTIN LUTHER (1483–1546), THEOLOGE Die meisten von uns gehen durchs Leben mit der Sorge, dass die Menschen zu gering von uns denken. Paulus machte sich darüber Sorgen, dass die Menschen zu hoch von ihm dachten. D.A. CARSON (GEB. 1946), THEOLOGE Die Furcht Gottes neigt dazu, alle anderen Ängste zu nehmen. SINCLAIR FERGUSON (GEB. 1948), THEOLOGE Mitternachtsruf 12.2016 27 BLICKFELD «In der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst; ein jeder nicht auf das Seine sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen.» das richtige Leben in Christus aussieht … Und dazu gehören beispielsweise nicht die Filme, die dieser oder jener Christ guckt. Dazu gehören nicht die Musikstücke, die dieser oder jener Christ hört. Wie sollen wir eins sein mit Christen, die nicht auf unserer dogmatischen und fundamentalistischen Wellenlinie liegen? Paulus und Gottes Wort sind deutlich: «Erfüllt meine Freude, dass ihr gleich gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes» (Phil 2,2). Gleiche Gesinnung und dieselbe Liebe erfolgen nicht zu unseren Bedingungen, sondern zu Gottes Bedingungen. Er verstösst uns nicht, wenn wir einen theologischen Fehler machen oder noch nicht perfekt genug leben. Er zeigt uns Seine Herzlichkeit und Seine Erbarmungen, auch wenn wir irren, fehlen und versagen. Er hat durch den Heiligen Geist Gemeinschaft mit uns, auch wenn wir beispielsweise ein falsches Verständnis von Seiner Erwählung und unserer Verantwortung haben. Und wir finden Ermunterung, Hilfe und Ermahnung jederzeit in Christus, gerade wenn wir selbst versagen. Gott hat keine Checkliste, wie wir sie manchmal führen, wenn Er Gemeinschaft mit Seinen von Ihm erlösten Kindern hat und sie tröstet. Er fragt nicht: Was ist deine Haltung zum Thema Israel/ Gemeinde? Was ist deine Haltung zum Thema Erwählung/freier Wille? Was ist deine Haltung zum Thema Geistesgaben? Was ist deine Haltung zum Thema Filme? Was ist deine Haltung zum Thema Musik? Was ist deine Haltung zum Thema Geldausgeben? Er will nur eines wissen: Bist du in meinem Sohn, in Christus? Gleiche Gesinnung und dieselbe Liebe untereinander zu haben, ist möglich, weil wir als begnadigte Sünder in Christus sind. Wir sind nicht in Christus, weil wir so toll sind, sondern weil Christus 28 Mitternachtsruf 12.2016 alles für uns vollbracht hat. Darum können und müssen wir andere Christen annehmen, auch wenn sie nicht so perfekt sind, wie wir sie gerne hätten. Dies ist kein Freibrief für Gesetzlosigkeit oder theologische Unverbindlichkeit. Nein, hier geht es um Nüchternheit: Sind wir uns bewusst, dass wir und andere in Christus sind, nicht etwa, weil unsere Theologie und unsere Werke so perfekt sind, sondern, weil Christus uns in Seiner grenzenlosen Liebe erlöst hat? Machen wir uns aber nichts vor: Eines Sinnes mit einem Mitchristen zu sein und alle Mitchristen gleichermassen zu lieben, ist ein geistlicher Kampf. Wir neigen von Natur aus nicht dazu. Wir haben lieber Recht und empfangen Liebe, als dass wir anderen unsere Liebe geben, die in unseren Augen nicht Recht haben. Da rum ist Demut absolut notwendig, wie es Paulus sagt: «nichts aus Streitsucht oder eitlem Ruhm tuend, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst; ein jeder nicht auf das Seine sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen» (Phil 2,3-4). Das griechische Wort für Streitsucht kann auch mit Selbstsucht übersetzt werden. Und so steht es auch in manchen Übersetzungen. Selbstsucht führt zur Streitsucht. Es ist das Gegenteil von Demut. Ein Spruch besagt: «Die ganze Welt denkt an sich, nur ich denk an mich.» Das ist unsere natürliche Haltung. Doch Gott erwartet das Gegenteil. Paulus führt in den folgenden Versen als Beispiel Jesus Christus selbst auf, der alle Vorzüge der Herrlichkeit hinter sich liess, um uns Menschen zu dienen. Diese Gesinnung unseres Herrn sollen wir haben. Ohne Demut gibt es keine Einheit. Es klingt so schön und wahr und fromm: Die Gesinnung Jesu soll in uns sein. Wir sollen den anderen höher ach- ten als uns selbst. Wir sollen eines Sinnes sein. Wir sollen demütig sein. Wir sollen alle gleich lieben. Aber wie ist das in der Praxis möglich? Wenn ich sage: «Ab heute werde ich immer alle um mich herum wichtiger als mich selbst finden», dann werde ich zweifellos nur wenige Minuten später schon scheitern. Ich hab keinen Demut-Ein- und Demut-Aus-Knopf. Die Lösung ist: In Christus sein. «Ach», sagen Sie jetzt vielleicht, «das ist so eine fromme Formulierung, die du zwar oft wiederholst, mit der ich aber im Alltag nichts anfangen kann.» Dies wäre durchaus ein legitimer Einwand. Es klingt in der Tat ein bisschen mystisch und für Praktiker unbefriedigend. Wir hätten gerne einen Regelkatalog, den es zu befolgen gilt, und eine Checkliste, nach der wir uns und andere beurteilen können, aber das gibt uns Gott nicht. Er will Gemeinschaft mit uns. In Christus zu sein, ist keine Übung, die einem fest vorgelegten Regelkatalog folgt. Es ist eine lebendige Beziehung. Darum kann Einheit nur zwischen Menschen, die in Christus sind, funktionieren, nicht etwa, weil sie einen gemeinsamen Regelkatalog haben, sondern einen gemeinsamen Herrn und Erlöser. Um konkreter zu werden: Einheit ist dort, wo Christen wirklich in Christus sind. Dies hat nichts mit Selbstentleerung, Passivität oder Esoterik zu tun. Solche Christen sitzen nicht händchenhaltend um ein Lagerfeuer und singen meditative Choräle, sondern sie suchen aktiv unseren Herrn, im Gebet, in Seinem Wort, im Gehorsam, im Nachdenken über Ihn und Sein Wort … und sie suchen Christus in anderen Christen. Von Natur aus neigen wir dazu, die Fehler und das Versagen im anderen zu finden. Dadurch meinen wir, die wir ruhmsüchtige Kreaturen sind, besser dazustehen. Wer jedoch in Christus ist, sucht Christus im Christen. Das ist Demut. Stellen Sie sich vor: Jeder Erlöste würde seinen Herrn und Heiland in jedem Erlösten sehen. Stellen Sie sich vor: Sie gehen heute durch die Gemeinde und Sie sehen einen Mitchristen, mit dem Sie ein Problem haben. Sie reden schon lange nicht mehr miteinander. Doch plötzlich sehen Sie nicht mehr ihn und seine nervenden Unzulänglichkeiten, sondern Sie sehen den König der Könige, der Sein Blut für ihn vergossen hat. Wie würden Sie jetzt mit diesem Christen umgehen? Das ist Demut und das führt zur Einheit. Paulus sagt, dass wir nichts aus «Streitsucht oder eitlem Ruhm» tun sollen, weil er weiss, wie es in unseren stolzen Herzen aussieht. Diese Aufforderung wäre unnötig, wenn unsere Herzen schon demütig wären. Der Christ, der in Christus ist, demütigt sich unter Gottes mächti- ge Hand. Er erkennt, dass er stolz ist. Er bricht vor Gott zusammen und ruft aus: «Herr, ich vermag nichts. Ich bin selbst der Stolperstein zur Einheit. Ich habe selbst nicht genug Liebe. Ich handle nur aus Selbstsucht. Ich suche meinen eigenen Ruhm. Ich denke nur an meinen eigenen Vorteil. Wenn ein anderer erhöht wird, ärgere ich mich. Herr, ich kann ohne dich nichts tun. Herr, hilf! Ich brauche dich!» Das ist Demut. Es hat nichts damit zu tun, dass ich mir ab jetzt ganz fest vornehme, andere viel besser als mich selbst zu finden. Es hat aber alles damit zu tun, dass ich mich vor Gott in den Staub werfe. Ich klammere mich an Jesus fest und lasse Ihn nie wieder los. In Christus zu sein, hat etwas mit Abhängigkeit zu tun, nämlich Abhängigkeit von Christus. Paulus betont im Philipper-Brief «in Christus» oder «im Herrn» nicht so oft, weil es so schön fromm klingt und er zu viel Tinte auf Lager hat, sondern weil er weiss, dass wir ohne Ihn nichts tun können. Zum Abschluss noch einmal Philipper 2,1–4, dieses Mal nach der Übersetzung von Herbert Jantzen: «Gibt es also irgendwelchen Aufruf ‹und Trost› in Christus, gibt es tröstlichen Zuspruch der Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeiten und Erbarmungen, so macht meine Freude völlig damit, dass ihr derselben Gesinnung seid, dieselbe Liebe habt, in der Seele verbunden und auf eines bedacht seid, nichts nach Streitsucht oder leerer Ruhmsucht bedenkt, sondern in einer demütigen Gesinnung einer den anderen höher achtet als sich selbst; jeder gebe Acht nicht nur auf das Eigene, sondern jeder auch auf das der anderen.» In Christus ist dies möglich. R ENÉ M ALGO Das Geschenk für Ihre Kinder Hörspiel Hörspiel Hörspiel Das Geheimnis von Schloss Morillion Das Geheimnis der rätselhaften Briefe Das Geheimnis des schwarzen Falken Die Rothstein-Kids verbringen mit ihren Eltern sechs Wochen auf einem Schloss in Frankreich. Während ihr Vater sich auf seine Forschungsarbeit konzentriert, erkunden die drei Geschwister ihre Umgebung und wittern bald, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht ... Ein neues Abenteuer für die Rothstein-Kids! Dieses Mal verreisen die Rothstein-Kids ohne ihre Eltern nach England. Dort erhalten sie geheimnisvolle Briefe, die sie an die verschiedensten Londoner Attraktionen führen ... Familie Rothstein macht Urlaub in Halle an der Saale. Doch kaum sind sie dort, wird der Vater verdächtigt, Schmuck gestohlen zu haben. Können die Kinder seine Unschuld beweisen? Was hat es mit den verdächtigen Hotelgästen auf sich ... ? • Doppel-Audio-CD Bestell-Nr. 131702 CHF 13.90, EUR 9.90 • Doppel-Audio-CD Bestell-Nr. 131703 CHF 13.90, EUR 9.90 • Audio-CD Bestell-Nr. 131701 CHF 13.90, EUR 9.90 Mitternachtsruf 12.2016 29 Jahreskalender MITTERNACHTSRUF WELTWEIT Zeit zum Leben Zeit zum Leben ist ein Kalender für die ganze Familie mit vollständiger Jahresbibellese. Zeit zum Leben bietet Hilfen für die Termin planung und enthält Beiträge zum Lesen und Vorlesen, Basteln und Raten Tipps für Jung und Alt. Zeit zum Leben gibt Denkanstösse. Wichtige Fragen des Lebens werden angesprochen. Zeit zum Leben will Mut zu einem erfüllten Le ben machen. NEUSTART: Andachtsbücher für 2017 • Kalender in Buchform, 96 Seiten Bestell-Nr. 180054 CHF 5.50, EUR 4.00 Die Bibel / Martin Luther Worte Gottes Wim Malgo Andachten für jeden Tag Haben Sie wenig Zeit? Halten Sie trotzdem inne und lesen Sie in diesem Buch! Einem ein leitenden Bibelvers folgt eine Betrachtung in der kraftvollen Sprache des Autors – kurz, prägnant, praxisnah. Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus der alten LutherBibel ermutigen, aufrütteln und zurechtbringen; täglich ein bis zwei Verse aus dem Alten Testament und ein bis zwei Ver se aus dem Neuen Testament, wöchentlich begleitet von ansprechenden und pointierten Zitaten des grossen deutschen Reformators Martin Luther. • Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten Bestell-Nr. 180068 CHF 15.50, EUR 11.00 • Taschenbuch, 384 Seiten Bestell-Nr. 175680 CHF 10.00, EUR 7.00 Norbert Lieth, René Malgo Wir lieben Sein Erscheinen Dieses Buch ist ein Andachtsbuch der beson deren Art. 52 inhaltsreiche Gedankenanstösse verschiedener Autoren erinnern daran, dass Jesus lebt und wiederkommen wird, wie Er es versprochen hat. Jede Andacht wird von einem stimmungsvollen Foto begleitet. Sehr mutma chend und tiefgehend, sowie praxisnah, für unser persönliches Leben ausserordentlich wertvoll. • Hardcover, 140 Seiten, farbig Bestell-Nr. 180034 CHF 16.00, EUR 11.90 30 Mitternachtsruf 12.2016 Bibelstellen Licht für den Tag Verschiedene Autoren «Licht für den Tag» ist der Klassiker unter den Andachtsbüchern. Es ist die deutsche Ausga be von «Daily Light on the Daily Path» und ent hält für jeden Tag, für den Morgen und Abend, je einen Abschnitt, der nur aus Worten der Schrift besteht; dabei ergeben die sorgfältig zusammengestellten Bibelverse ein stimmi ges Ganzes. Christen in der ganzen Welt schätzen diese Kraftquelle! Jeden Tag neu nimmt einer von 18 Autoren den Leser bei der Hand und öffnet mit ihm die Bibel. Auf persönliche Art und Weise und mit unterschiedlichen Schwerpunkten werfen sie Licht auf eine bestimmte Bibelstelle und ver mitteln wertvolle geistliche Impulse. 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Wir beten, dass wir diese nun bald erhalten. In den letzten Wochen erhielten wir viele Bestellungen für spanische Traktate. Jetzt haben wir wieder zwei neue Titel gedruckt. Wir sind dankbar, dass viele Mitchristen uns helfen, diese kleinen Schriften mit einer grossen Botschaft zu verbreiten. Gerade ist auch das Buch Prophecy for the Gentiles (Prophetie für die Heiden) von Arno Froese herausgekommen. Es ist eine Vers-für-Vers-Auslegung von Obadja, Jona, Nahum und Habakuk. Wir hoffen, dass viele sich interessieren und mit diesem Buch die kleinen Propheten studieren und besser verstehen können. Bis Ende Jahr läuft auch die Verbreitung des Israelkalenders 2017 in Englisch und Spanisch. 32 Mitternachtsruf 12.2016 n den letzten Monaten besuchte meine Frau Ingrid die kleine Nicol, ein gläubiges Mädchen, im Krankenhaus in unserer Nähe. Dies war eine grosse Gelegenheit, den Eltern der anderen Kinder in der Kinderintensivstation Literatur zu geben und für sie zu beten. Nach einem Leidensweg von sieben Monaten auf der Intensivstation, wo Nicol zwölf Infektionen nacheinander durchmachen musste, ist sie nun von ihrem irdischen Leid erlöst worden und darf bei dem Herrn Jesus sein. Unser Gebetsanliegen in diesem Zusammenhang ist, dass die Aussaat, die im Krankenhaus gemacht wurde, Ewigkeitsfrucht bringt. Neuer «Chamada» MARKUS STEIGER, PORTO ALEGRE, BRASILIEN D ie Wirtschaftskrise in Brasilien zwang uns, Arbeitsmethoden, -sektoren und -gänge neu zu überprüfen. Was können wir kürzen, wo Kosten einsparen? So kam es, dass wir die beiden Zeitschriften Chamada da Meia-Noite (Mitternachtsruf) und Noticias de Israel (Nachrichten aus Israel) zu einer einzigen Zeitschrift zusammengefasst haben. Im Spanischen wird das schon seit Jahren gemacht. Ein Grund war auch unsere Post. Sie ist oft unzuverlässig, und mit nur einem Blatt konnten wir auf einen Schlag die Gefahr des «Verlorengegangen-seins» um 50 % reduzieren. Die Redaktion des neuen Formats hat meine Frau, Ellen, zusammen mit unserem Sohn Sebastian übernommen, nachdem Ingo Haake (66), ihr Vorgänger, pensioniert wurde. Nun haben wir bereits drei Nummern mit jeweils 40 Seiten (statt wie vorher je zweimal 24 Seiten) herausgebracht. Und ab Dezember werden es 48 sein. Mit dem Zusammenziehen der beiden Zeitschriften haben wir auch inhaltlich Manches verändert, sodass wir aktueller und vielfältiger geworden sind. Die meisten Leser reagierten positiv auf die Änderung. So haben wir im August über 220 Abo-Erneuerungen oder neue Abonnenten bekommen. Das ist etwas, was wir schon lange nicht mehr hatten. Wir hoffen und beten, dass wir dadurch neue Kreise erreichen und den Brasilianern weiterhin mit guten biblischen Artikeln und Informationen aus der Welt, aus Brasilien selbst und besonders Israel dienen können. So suchen wir weiterhin nach neuen Mitteln und Wegen, wie wir die Brasilianer mit dem prophetischen Wort erreichen können. Die kleinen regionalen Kongresse sind nicht mehr so leicht zu organisieren. Ein Anliegen ist uns auch der gute Verkauf des Israelkalenders 2017 und der neuen Bücher Hesekiel (Roger Liebi), Jakobus (Meno Kalisher), Sieben Briefe des Himmels (Arno Froese) und Die Pastoralbriefe (Norbert Lieth). Mitternachtsruf Wunder Gottes STEPHAN BEITZE, BUENOS AIRES, ARGENTINIEN D er Herr hat einmal mehr Wunder gewirkt. Ich führte eine zweiwöchige Tour in Salta durch (etwa 1500 km nordwestlich von Buenos Aires). Es waren bereits viele Dienste geplant und es kamen, wie so oft, noch einige Versammlungen spontan dazu. Ein besonderes Erlebnis möchte ich diesbezüglich kurz erwähnen: Schon vor einigen Monaten kontaktierte mich ein Christ aus Salta per WhatsApp. Er hatte ein Buch des Mitternachtsruf gelesen, das ihn sehr angesprochen hatte. Er hatte viele Fragen und bat immer wieder um verschiedene Studien, um sie dann in seiner Gemeinde weitergeben zu können. Als ich ihm dann erzählte, dass gerade für seine Stadt eine Tour geplant war, fragte er, ob ich auch in seine Gemeinde kommen könnte, diese aber sehr klein sei. Es war noch ein Tag frei und so ergab sich, dass ich in seiner Gemeinde predigte. Es waren knapp 30 Leute anwesend. Aber als ich nach der Botschaft fragte, ob jemand den Herrn Jesus als seinen Erlöser annehmen wollte, hoben fünf Leute die Hand. Das war an sich schon ein wunderbares Wunder. Aber danach erfuhr ich, dass der Pastor einen Arbeitskollegen mit seiner Frau eingeladen hatte, diese aber Mormonen waren. Beide entschieden sich für Jesus Christus. So weit ich weiss, ist es das erste Mal, dass ich erleben durfte, wie Mormonen zum Herrn finden. Mit Carina zusammen war ich auch für ein verlängertes Wochenende bei einem Jugendtreffen in Uruguay. Es kamen bis zu 400 junge Menschen aus ganz Uruguay. Neben den Versammlungen wurde auch evangelisiert. Wir hatten die Möglichkeit, mit vielen jungen Leuten zu reden und ihnen seelsorgerlich zu helfen. Auch da schenkte es der Herr, dass einige Jesus Christus als ihren Erlöser annahmen. Wir beten einfach weiter für sie. Zwischen Weihnachten und Neujahr werden Erich und Jutta Schäfer eine riesige Anzahl evangelistischer Kalender Die gute Saat in verschiedenen Provinzen Argentiniens verteilen. Wir beten, dass diese Saat auf guten Boten fällt und viel Frucht bringen darf. Ausserdem wird Daniel Bachmann, Bibelschüler von Breckerfeld, für ungefähr zwei Monate bei uns sein Winterpraktikum (bei uns Sommer) machen. Und vom 12. bis 31. Januar des nächsten Jahres werden Erich und Daniel Schäfer, Alex Müller, Daniel Bachmann und ich mit dem Maranatha-Latino-Mobil unterwegs sein. Es geht nach Jujuy (1700 km nordwestlich von Buenos Aires), wo wir neben verschiedenen Diensten auch an zwei Jugendfreizeiten mit Gottes Wort dienen dürfen. Kinderfreizeiten und Weihnachtszeit EBERHARD HANISCH, RIBERALTA, BOLIVIEN F ür diesen Dezember hat Obed Hanisch die Kinderfreizeiten vorbereitet und wir beten, dass genügend Mitarbeiter für diese Anlässe zur Verfügung stehen und das Wort des Herrn die Herzen der Kinder ergreift. Auf dem Herzen liegt uns auch die Gesundheit unserer langjährigen Mitarbeiterin und Missionarin Gonnie Pothof, die schwer erkrankt ist und sich schonen muss. Das Schuljahr ist inzwischen zu Ende gegangen und die Internatskinder befinden sich daheim bei ihren Familien. Auch für sie beten wir sowie für die geplanten Renovierungsarbeiten an Schule und Internat, für die Weihnachtszeit in unserer Buchhandlung in Riberalta und für die Gemeinde vor Ort, die über einen neuen Pastor befinden muss. www.mitternachtsruf.ch GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992) VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, Jonathan Malgo SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044 952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11, E-Mail: [email protected] DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V., K altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel: (0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201, E-Mail: [email protected] ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist ausserdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache erhältlich. E-MAIL an einen Mitarbeiter: [email protected] REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected] LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) E-Mail: [email protected] SEELSORGERLICHE FRAGEN (siehe Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08, E-Mail: [email protected] ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) E-Mail: [email protected] ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected] BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected] Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen STUDIO (siehe Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected] ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland) SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19, E-Mail: [email protected] BEGEGNUNGSZENTRUM E-Mail: [email protected], Tel: (0041) 044 952 14 68 Fax: (0041) 044 952 14 11 HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: [email protected] EINZAHLUNGEN Schweiz Zürcher Kantonalbank IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9 BIC/Swift: ZKBKCHZZ80A Postfinance (CHF) IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4 BIC/Swift: POFICHBEXXX Postfinance (EUR) IBAN: CH73 0900 0000 9128 0588 6 BIC/Swift: POFICHBEXXX Einzahlungen für Überseemission Postfinance (CHF) IBAN: CH86 0900 0000 8002 6014 1 BIC/Swift: POFICHBEXXX Deutschland Sparkasse Hochrhein, Waldshut BIC/Swift: SKHRDE6WXXX Einzahlungen für Mitternachtsruf IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30 Einzahlungen für Überseemission IBAN: DE56 6845 2290 0006 6000 19 Österreich Sparkasse Hochrhein, Waldshut BIC/Swift: SKHRDE6WXXX IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30 HERSTELLUNG GU-Print AG, Zürich Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00. Übrige Länder: Preis auf Anfrage Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar. Mitternachtsruf 12.2016 33 Der Mitternachtsruf MITTERNACHTSRUF WELTWEIT kommt zu Ihnen Termine vom 01.12. bis 31.12.2016 Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: agenda.mnr.ch Sa 03.12 16:00 DE 53111 Bonn FeG Bonn, Hatschiergasse 19 Elia Morise So 04.12 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstr. 15 Elia Morise So 04.12 10:00 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Samuel Rindlisbacher Sa 10.12 18:30 DE 56068 Koblenz Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Str. 2 Elia Morise So 11.12 10:00 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Nathanael Winkler So 11.12 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstr. 15 Weihnachtsaufführung So 11.12 10:15 CH 8192 Glattfelden Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistr. 9 Fredy Peter So 11.12 16:00 DE 65187 Wiesbaden Markuskirche, Waldstr. 85 Elia Morise Mi 14.12 19:30 CH 3600 Thun Paulus Kapelle EMK, Sternensaal, Klosestr. 10 Fredy Peter So 18.12 10:00 CH 8600 Dübendorf Advents-Festgottesdienst mit Jugendchor Zionshalle, Ringwiesenstr. 15 Fredy Peter So 18.12 10:00 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 René Malgo So 25.12 10:00 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Nathanael Winkler So 25.12 10:00 CH 8600 Dübendorf Weihnachts-Festgottesdienst Zionshalle, Ringwiesenstr. 15 Thomas Lieth VORANZEIGE 40. Osterkonferenz | 13.–17.04.2017 500 JAHRE 34 Mitternachtsruf 12.2016 REFORMATION mit Michael Kotsch | Thomas Lieth | Norbert Lieth | René Malgo | Samuel Rindlisbacher | Nathanael Winkler | Mitternachtsruf Neujahrstagung Sonntag, 1. Januar 2017 Dübendorf Zionshalle Ringwiesenstrasse 15 CH 8600 Dübendorf 14.00 Uhr > Norbert Lieth Thema: Die letzte prophetische Bitte 17.00 Uhr > Samuel Rindlisbacher Thema: Alte Verheissungen fürs neue Jahr Besondere musikalische Umrahmung Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! Kinderbetreuung Kleiner Imbiss und Kaffee Seien Sie herzlich willkommen. Wir freuen uns, mit Ihnen das neue Jahr zu beginnen! www.mnr.ch NEU zum Lutherjahr René Malgo Luthers Endzeit Zeit seines Lebens war Martin Luther davon überzeugt: «der letzte Tag ist auf der Schwelle», «es ist die letzte Stunde», «es ist gewisslich alles am Ende» und die Welt würde «keine 100 Jahre mehr dauern». Er glaubte, in der Endzeit zu leben, und er hielt seine Reformation für ein Zeichen der letzten Tage. Warum der deutsche Reformator dieser Ansicht war, ist Gegenstand dieses Buches. Denn es gibt einiges, was wir Christen heute, auch Hunderte Jahre später, von dieser «Naherwartung» Luthers lernen und übernehmen können. Gebunden, Format 11 x 17 cm, 140 Seiten Bestell-Nr. 180062 CHF 11.50, EUR 8.00 >>> Bestelltelefon Schweiz: 044 952 14 14 Deutschland: 07745 8001 E-Mail: [email protected] Die Bibel / Martin Luther Worte Gottes Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus der alten Luther-Bibel ermutigen, aufrütteln und zurechtbringen; täglich ein bis zwei Verse aus dem Alten Testament und ein bis zwei Verse aus dem Neuen Testament, wöchentlich begleitet von ansprechenden und pointierten Zitaten des grossen deutschen Reformators Martin Luther. Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten Bestell-Nr. 180068 CHF 15.50, EUR 11.00 Lieferbar ab Mitte November 2016 n e t h c a n h i e W beim Verlag Mitternachtsruf NEUE VERTEIL-CD Freude, grosse Freude Suchen Sie etwas, das Sie in der Vorweihnachtszeit in Ihrer Nachbarschaft oder an Bekannte weitergeben können? Dann ist diese CD genau das Richtige für Sie. Evangelistisch gestaltet – mit einem wunderbaren Lied – zeigt die von einem professionellen Sprecher vorgetragene Kurzbotschaft, wo wir die grösste Freude finden können: In Christus, dem Geschenk, das Gott den Menschen macht, um sie zur Freude zu leiten. Zum Verteilen empfohlen. Audio-CD, Bestell-Nr. 130139, mit Musik kostenlos VERTEIL-CD VERTEIL-CD Weihnachten – Die Geschichte dahinter Beschenkt Die Botschaft dieser CD zeigt die Hintergründe von Weihnachten und warum es heute so wichtig ist, dass es Weihnachten in unseren Herzen wird. Evangelistisch gestaltet – mit zwei wunderbaren Liedern – geht der Text mit passenden Beispielen auf das schönste Geschenk der Welt ein: Gott sandte Seinen Sohn in die Welt! Audio-CD, Bestell-Nr. 130097 kostenlos Audio-CD, Bestell-Nr. 130116 kostenlos Bestellung und weitere Informationen Schweiz Ringwiesenstrasse 12a 8600 Dübendorf E-Mail [email protected] Tel. 044 952 14 14 Deutschland Kaltenbrunnenstrasse 7 79807 Lottstetten E-Mail [email protected] Tel. 07745 8001 www.mnr.ch n e t h c a n h i e W NORBERT LIE TH Frohes Fest Zur Weihnachtszeit wünschen sich viele Menschen: «Ein frohes Fest!» Aber oftmals fallen die Weihnachtstage dann gar nicht so froh aus. Da gibt es häufig Streit in Familien und der Haussegen hängt schief. Wie man wirklich zu einem frohen Fest kommt, ist in diesem kleinen Buch beschrieben. Erst, wenn wir unseren inneren Frieden und den wirklichen Sinn des Lebens gefunden haben, ist es möglich, ein wirklich frohes Fest zu feiern. In diesem Sinne: «Ein frohes Fest!» Ein wunderbares Gastgeber- oder Besuchergeschenk oder einfach für alle, die einem am Herzen liegen. WEIHNACHTSBOTSCHAF T VON THOMAS LIE TH Advent … und die herrliche Erscheinung unseres Herrn Advent bedeutet Ankunft. Gott kam zu uns in Jesus und dabei hat Er nichts dem Zufall überlassen. Darum hat Gott auch Sein zweites Kommen genau geplant. Das legt Thomas Lieth hier ganz klar dar. Eine eindrückliche Botschaft für uns, nicht nachzulassen in der Erwartung des Kommens unseres Herrn. Buch 60 Seiten, farbig, Hardcover, Bestell-Nr. 180037 CHF 9.50, EUR 6.90 Audio-CD, Bestell-Nr. 130141 CHF 5.50, EUR 4.00 WEIHNACHTSBOTSCHAF T VON RENÉ MALGO Umkämpftes Weihnachtsfest: Götzendienst oder wahre Anbetung? Alle Jahre wieder fragen sich viele Christen: Dürfen wir Weihnachten feiern? Ja oder Nein? René Malgo erklärt anhand der Prinzipien Gottes, wie Gott denkt und worauf es wirklich ankommt. Eine sehr gute Hilfe für jeden, der sich diese Fragen stellt. Audio-CD, Bestell-Nr. 130142 CHF 5.50, EUR 4.00 Verschiedene Interpreten Attila Rontó Charis-Sänger Sprecher: Andreas Klinner Elke Lieth, Ghighi N. Iovin, Debora Bruno sowie Natali Hurter singen auf einfühlsame Weise bekannte und neue Weihnachtslieder. Attila Rontó und sein Ensemble haben altbekannte und auch weniger bekannte Weihnachtslieder in einer Weise vertont, die den Hörer nicht mehr loslassen werden. Die Charissänger singen neuartige Weihnachtslieder in einem aussergewöhnlichen, ganz anderen Stil. Hören Sie die gesamte Weihnachtsgeschichte in chronologischer Reihenfolge. Erleben Sie ganz neu die bewegende Geschichte von der Menschwerdung Gottes! Mit musikalischer Untermalung. Weihnachten mit Freunden Musik-CD, Gesang Bestell-Nr. 131920 CHF 17.00, EUR 12.00 Engel bringen frohe Kunde Musik-CD, Instrumental Bestell-Nr. 131802 CHF 17.00, EUR 12.00 Charis 2 Musik-CD, Gesang Bestell-Nr. 131870 CHF 17.00, EUR 12.00 Die Weihnachtsgeschichte Audio-CD Bestell-Nr. 116001 CHF 7.00, EUR 5.00 CHARLES H. DYER Charaktersache Die Kraft persönlicher Integrität Weltweit fehlt es nicht an persönlichen Ausreden. Ebenso wenig bedroht ist die grosse Zahl an Notlügen in unserer Gesellschaft. Ausweichmanöver und Schuldzuweisungen nehmen überhand. Charles Dyer zeichnet einen klar erkennbaren Weg zu persönlicher Integrität auf. Erfahren Sie, was Menschen mit einem einflussreichen Leben und einem positiven Vermächtnis von denen unterscheidet, deren Handlungen und Einstellungen ihr Potential begrenzten und ihren Ruf schädigten. Nehmen Sie diese Botschaft nicht auf die leichte Schulter – sie könnte alles verändern. Buch 231 Seiten, Hardcover, Bestell-Nr. 180058 CHF 16.00, EUR 11.50 «Dieses Buch ist ein Stein. Genauer gesagt, ein Wetzstein. Wenn Sie nach dem Konzept in diesem Buch handeln, werden Sie die Klinge Ihrer persönlichen Integrität am Wetzstein der biblischen Wahrheit schärfen. Meine Integrität war geschärft, nachdem ich dieses Buch gelesen hatte; ich glaube, das wird auch bei Ihnen so sein.» Steve Farrar Gründer und Vorstand, Men’s Leadership Ministries >>> NEU zum Lutherjahr RÉNE MALGO Luthers Endzeit Was wir vom deutschen Reformator über das Ende der Welt lernen können Zeit seines Lebens war Martin Luther davon überzeugt: «der letzte Tag ist auf der Schwelle», «es ist die letzte Stunde», «es ist gewisslich alles am Ende» und die Welt würde «keine 100 Jahre mehr dauern». Er glaubte, in der Endzeit zu leben, und er hielt seine Reformation für ein Zeichen der letzten Tage. Warum der deutsche Reformator dieser Ansicht war, ist Gegenstand dieses Buches. Denn es gibt einiges, was wir Christen heute, auch Hunderte Jahre später, von dieser «Naherwartung» Luthers lernen und übernehmen können. Gebunden, Format 11 x 17 cm, 140 Seiten Bestell-Nr. 180062 CHF 11.50, EUR 8.00 DIE BIBEL / MARTIN LUTHER Worte Gottes Verse aus der Luther-Bibel mit Luthers Gedanken Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus der alten Luther-Bibel ermutigen, aufrütteln und zurechtbringen; täglich ein bis zwei Verse aus dem Alten Testament und ein bis zwei Verse aus dem Neuen Testament, wöchentlich begleitet von ansprechenden und pointierten Zitaten des grossen deutschen Reformators Martin Luther. Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten Bestell-Nr. 180068 CHF 15.50, EUR 11.00 Lieferbar ab Mitte November 2016
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