Editorial zum

df.0117.003.qxp 06.12.16 11:53 Seite 3
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Mit einem 85-Millimeter-Objektiv ist es ziemlich einfach, spannende Fotos
zu machen. Die leichte Telebrennweite regt Fotografen an, sich zu reduzieren
und das Besondere in ihrem Motiv zu suchen. Gleichzeitig sind die 85er
universell. Selbst in der Enge einer Stadt sind sie perfekte Begleiter, denn sie
lösen das einzelne Motiv gekonnt aus einer Szenerie heraus. Einen weiteren
Vorteil zeigt unser Test: Selbst die günstigen 85er liefern perfekte Schärfe
auf den Punkt und ein spannendes Spiel mit Übergängen in die Unschärfe.
Plastische, gut komponierte Bilder direkt aus der Kamera, sind mein Ziel –
um die Nachbearbeitung drücke ich mich gerne herum: Mir reichen etwas
mehr Kontrast hier, ein Dynamikschub da, weniger Augenränder wo es Not
tut. Mit aufwändiger Retusche verband ich bisher Photoshop, nicht meinen
Raw-Entwickler, hier muss ich umlernen: Wie Autor Erni aufzeigt,
beherrschen Raw-Entwickler mittlerweile die meisten Retusche-Arbeiten.
Und mit Capture One und Lightroom hat man hier die Wahl zwischen
mächtigen Tools. All-in-One sozusagen, und das spart mir Zeit. Das ist doch
eine gute Nachricht, denn Fotografie ist ein zeitaufwendiges Hobby und
definitiv nicht mein einziges.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viele Erkenntnisse mit unserer Dezemberausgabe, die für die kalten Tage ein paar ausgesprochen schöne Lesestücke
bereithält. Eine Anregung für ein eigenes Fotoprojekt im nächsten Jahr liefert
unser Artikel „Every Sunday“ von Christian Werner – er zeigt, wie man
spannende Serien vor der eigenen Haustür umsetzt.
Sophia Zimmermann
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