Alte Musik Vorschau Dezember

Alte Musik im Radio
Dezember 2016
SAMSTAG
3. Dezember 2016, 18:04 Uhr
WDR 3 Vesper
Érard! Eine Klavierbauerdynastie aus Paris
(18:04 – 19:00 Uhr)
Orgel konzertant
(19:00 – 20:00 Uhr)
Von Helga Heyder-Späth
Von Helga Heyder-Späth
Die Klaviere aus dem Hause Érard sorgen im
19. Jahrhundert für Furore. „Double échappement“ – das ist das Zauberwort, das den Weltruf
des Unternehmens begründet. Firmengründer
Sébastien Erard hat diese ausgeklügelte
Anschlagsmechanik erfunden und 1821 zum
Patent angemeldet. Sie erlaubt das atemberaubend schnelle Repetieren eines Tones,
noch bevor die Taste in ihre Ausgangsposition
zurückgesprungen ist – für heutige Pianisten
eine Selbstverständlichkeit, damals eine
Revolution! Kein Wunder, dass Musiker wie
Mendelssohn und Liszt mit Vorliebe auf einem
Érard spielen. Und schon Ludwig van Beethoven
lässt sich von dem Instrument inspirieren, das
die geschäftstüchtigen Klavierbauer aus Paris
dem aufstrebenden Komponisten in Wien 1803
zur Verfügung stellen.
„Große Orgelsolomesse“ wird jene „Missa in
honorem Beatissimae Virginis Mariae“ gerne
genannt, die Joseph Haydn um 1770 geschrieben hat. Der Name sagt es schon: Haydn wartet
darin mit einem exponierten Orgelsolo auf. Es ist
eigentlich erstaunlich, dass man das als Besonderheit erwähnen muss – immerhin gilt die Orgel
als das ureigene Instrument der Kirchenmusik.
Sie begleitet Gemeindegesang und Chor, sie ist
für Vor-, Zwischen und Nachspiele verantwortlich. Aber als exponierte Solistin in einem größeren vokalen oder auch instrumentalen Zusammenhang tut sich die altehrwürdige Königin der
Instrumente vergleichsweise selten hervor. Die
zweite Stunde der Vesper bietet der Orgel einmal Gelegenheit, in einen freundschaftlichen
Wettstreit (nichts anderes heißt „konzertieren“)
mit Sängern und Orchester zu treten.
Ignaz Moscheles
Bijoux à la Malibran, aus „Fantaisie dramatique
sur des Airs favoris“, op. 72
Michael Krücker, Hammerflügel
Johann Sebastian Bach
Sinfonia, aus „Wir danken dir, Gott, wir danken
dir“, BWV 29
Batzdorfer Hofkapelle
Leitung: Albrecht Koch
Ludwig van Beethoven
Sonate Nr. 14 cis-moll, op. 27,2
Alexei Lubimov, Hammerflügel
Johann Friedrich Doles
Lobet den Herrn in seinem Heiligthum
Kantate für Sopran, Chor, 2
Trompeten, Pauken, Streicher, konzertierende
Orgel und Basso continuo
Doerthe Maria Sandmann, Sopran
Capella Vocale des Freiberger
Domchores[:space:]
Batzdorfer Hofkapelle
Leitung: Albrecht Koch
Nicolas Charles Bochsa
Introduction
Mara Galassi, Doppelpedalharfe
Felix Mendelssohn Bartholdy
3. und 4. Satz aus dem Trio Nr. 1 d-moll, op. 49
für Violine, Violoncello und Klavier
Hamlet Piano Trio
Joseph Haydn
3. Satz aus dem Konzert F-dur, Hob XVIII:7
für Orgel und Streicher
Anton Holzapfel
dolce risonanza
Leitung: Florian Wieninger
Franz Liszt
Abschied, russisches Volkslied
Jos van Immerseel, Hammerflügel
1
Joseph Haydn
Missa Es-dur in honorem Beatissimae Virginis
Mariae, Hob XXXII:4
Große Orgelsolomesse für Soli, Chor,
2 Violinen, Viola, Kontrabass, 2 Englischhörner,
2 Hörner und konzertierende Orgel
Dorothea Röschmann, Sopran
Bernarda Fink, Alt
Helmut Wildhaber, Tenor
Klaus Mertens, Bass
Elisabeth Ullmann, Orgel
Hugo Distler Chor Wien
Wiener Akademie
Leitung: Martin Haselböck
SONNTAG
4. Dezember 2016, 6:04 Uhr
WDR 3 am Sonntagmorgen
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
6:04 – 7:00 Uhr
Antonio Vivaldi
Sonate Nr. 4 B-dur
für Violoncello und Basso continuo
Lucia Swarts und Richte van der Meer,
Violoncello
Siebe Henstra, Cembalo
Stephen Stubbs, Gitarre
Robert Franenberg, Violone
Redaktion: Richard Lorber
Wolfgang Amadeus Mozart
Orgelstück für eine Uhr f-moll, KV 608 für
Orgelwalze, in der Bearbeitung für Flöte, Oboe,
Violine, Viola und Violoncello
Ensemble Pyramide
Henri Herz
Konzert Nr. 8 As-dur, op. 218
Tasmanian Symphony Orchestra
Klavier und Leitung: Howard Shelley
Albert Roussel
Impromptu, op. 21
Markus Klinko, Harfe
Johann Sebastian Bach
Konzert f-moll, BWV 1056
für Violine, Streicher und Basso continuo
Amandine Beyer, Violine
Gli Incogniti
7:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
Heinrich Schütz
Domini est terra
Knabenchor Hannover
Cantus Cölln
Musica Fiata
Leitung: Konrad Junghänel
Charles Ives
Psalm 24
SWR Vokalensemble Stuttgart
Leitung: Marcus Creed
Henry Purcell
Blow up the Trumpet in Sion
Nicholas Witcomb, Mark Kennedy,
Daniel Lochmann und James Bowman,
Countertenor
Charles Daniels, Tenor
Robert Evans und Michael George, Bass
Choir of the King’s Consort
King’s Consort
Leitung: Robert King
Johann Christoph Pepusch
Voluntary Nr. 1
Norberto Broggini an der historischen Orgel der
Kirche in Betberg
2
Wilhelm Friedemann Bach
Der Herr wird mit Gerechtigkeit
Kantate für Soli, Chor, 2 Trompeten, Pauken,
Streicher und Basso continuo
Ursula Benzing, Sopran
Judith Ritter, Alt
Klaus Temps, Bass
Rastatter Hofkapelle
Tenor und Leitung: Jürgen Ochs
DONNERSTAG
8. Dezember 2016, 20:04 Uhr
WDR 3 Konzert
Tage Alter Musik Herne 2016
Jahreszeiten der Minne
Gesänge des Mittelalters von Wizlaw von
Rügen, Neidhart und Oswald von
Wolkenstein
Albert Becker
Ich hebe meine Augen auf, op. 89,1
Du Hirte Israels höre, op. 89,2
Motetten für gemischten Chor a cappella
Kammerchor CONSONO
Leitung: Harald Jers
Die Minne bewegt im Mittelalter ganze Generationen deutschsprachiger Dichtersänger – und
bleibt doch in ihrer Bedeutung schwer zu fassen.
Geht es hier um ein freundliches Gedenken an
ein fernes Gegenüber, um eine ritualisierte
einseitige Anbetung und Verehrung? Oder
verbirgt sich dahinter eine konkrete Liebesbeziehung, die sich sogar über die mittelalterlichen Standesgrenzen und das Verbot des
Ehebruchs hinwegsetzt? Wizlaw von Rügen und
seine weiter im Süden wirkenden Dichterkollegen übersetzen das seelische Auf und Ab
zwischen Hoffen und Verzagen in poetische
Naturbilder. In Sommer- und Winterlieder teilt
etwa Neidhart seine Gesänge ein, in denen er
die ritterliche Sphäre mit dem derben Alltag des
bäuerlichen Lebens konfrontiert.
Johann Sebastian Bach
Nun komm, der Heiden Heiland, BWV 659,
Choralbearbeitung
Ullrich Böhme an der Bach-Orgel der
Thomaskirche zu Leipzig
Wachet! betet! betet! wachet!, BWV 70
Kantate für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Chor und
Orchester
Yukari Nonoshita, Sopran
Robin Blaze, Countertenor
Gerd Türk, Tenor
Peter Kooij, Bass
Bach Collegium Japan
Leitung: Masaaki Suzuki
Rumorum
Sopran, Harfe und Leitung: Grace Newcombe
Aufnahme vom 10. November 2016 aus der
Kreuzkirche in Herne
Redaktion: Werner Wittersheim
Redaktion: Richard Lorber
3
SAMSTAG
10. Dezember 2016, 18:04 Uhr
Johann Christian Schieferdecker
Auf, auf, mein Herz, Sinn und Gemüte,
geistliches Konzert für Bass, 2 Violinen und
Basso continuo
Klaus Mertens, Bass
Hamburger Ratsmusik
Leitung: Simone Eckert
WDR 3 Vesper
Lübecker Abendmusiken
(18:04 – 19:00 Uhr)
Johann Hermann Jimmerthal
Fantasie im freien Styl B-dur
Armin Schoof, Orgel
Von Dorothee Prasser
Unter der Leitung des Organisten der Lübecker
St. Marienkirche, Franz Tunder, entstanden im
17. Jahrhundert die so genannten „Lübecker
Abendmusiken“. Zunächst als kleine Orgelkonzerte konzipiert, erweiterte Tunder das
Programm später auf ein umfangreicheres
Instrumentarium. Sein Nachfolger Dietrich
Buxtehude legte die Abendmusiken in die Zeit
des Kirchenjahrwechsels und ließ für die
mittlerweile berühmten Konzerte mit Chor und
Orchester Sängeremporen im Mittelschiff der
Kirche bauen. In der heutigen Vesper lassen wir
den Geist der Abendmusiken wieder aufleben –
natürlich mit Musik der beiden Marienorganisten
Franz Tunder und Dietrich Buxtehude. Der
Lübecker Organist Armin Schoof spielt Werke
der Lübecker Komponisten Hermann Jimmerthal
und Johann Paul Kunzen an der historischen
Stellwagen-Orgel in St. Jakobi, und schließlich
feiern wir mit einer Sonate und einem Geistlichen Konzert den 400. Geburtstag des
Kollegen und Freundes Franz Tunders, Matthias
Weckmann.
Matthias Weckmann
Wenn der Herr die Gefangenen zu Zion erlösen
wird
Geistliches Konzert für Soli, 2 Violinen, 2 Bassgamben und Basso continuo
Eugénie Warnier, Sopran
Damien Guillon, Countertenor
Robert Getchell, Tenor
Benoît Arnould, Bass
Les Cyclopes
Leitung: Bibiane Lapointe
Redaktion: Richard Lorber
Franz Tunder
Salve coelestis pater
Kantate für Bass, Violine und Basso continuo
Peter Kooij, Bass
CordArte
Peter Hasse
Ach das ich hören solt
Motette für Singstimmen, 3 Zinken, 3 Posaunen
und Basso continuo
Hanna Zumsande und Cornelia Samuelis,
Sopran
Stefan Kahle, Countertenor
Tobias Hunger und Benjamin Glaubitz, Tenor
Joachim Höchbauer, Bass
Instrumentalisten der Capella St. Marien
Leitung: Johannes Unger
Matthias Weckmann
Sonata Nr. 9 à 4 d-moll
Chelycus
Dietrich Buxtehude
Kommst du, Licht der Heiden
Philharmonischer Kammerchor Essen
Neue Düsseldorfer Hofmusik
Leitung: Mary Utiger
Johann Paul Kunzen
Fuge g-moll
Armin Schoof, Orgel
4
SONNTAG
11. Dezember 2016, 6:04 Uhr
Johann Sebastian Bach
Ärgre dich, o Seele, nicht, BWV 186
Kantate für Soli, Chor, Bläser, Streicher und
Basso continuo
Bach Collegium Japan
Leitung: Masaaki Suzuki
WDR 3 am Sonntagmorgen
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
6:04 – 7:00 Uhr
Dario Castello
Sonata duodecima
für Bläser und Basso continuo
His Majestys Sagbutts and Cornetts
Redaktion: Werner Wittersheim
Carl Stamitz
Sinfonie Es-dur
l’arte del mondo
Leitung: Werner Ehrhardt
Antonio Rosetti
Sonate F-dur
Katerina Englichová, Harfe
Prinz von Preußen Louis Ferdinand
Andante mit Variationen B-dur, op. 4
für Klavier, Violine, Viola und Violoncello
Chia Chou, Klavier
Trio Parnassus
7:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
César Franck
Quae est ista
für Tenor, Chor, Orgel, Harfe und Kontrabass
Emiliano Gonzalez Toro, Tenor
Diego Innocenzi, Orgel
Pierre Fabrice, Harfe
Rodrigo Favaro, Kontrabass
Maîtrise du Conservatoire Populaire de Musique
de Genève
Leitung: Bernard Têtu
André Jolivet
Salve Regina Calme / Alleluia Modéré /
Magnificat Cantabile / Musette, aus der „Suite
liturgique“ für Sopran, Englischhorn bzw. Oboe,
Violoncello und Harfe
Christiane Karg, Sopran
Stefan Schilli, Englischhorn, Oboe
Sebastian Klinger, Violoncello
Cristina Bianchi, Harfe
Ernest Chausson
3 Antiennes pour le Magnificat
Michelle Leclerc an der Cavaillé-Coll-Orgel von
Notre Dame d’Auteuil in Paris
Laurent Belissen
Magnificat für Soli, Chor, Bläser, Streicher und
Basso continuo
Laure Bonnaure, Diskant
Jean-François Lombard, Countertenor
François Borreil, Tenor
Les Festes d’Orphée
Leitung: Guy Laurent
Giaches de Wert
Gaudete in Domino, Motette zu 5 Stimmen
Concerto Palatino
Leitung: Eric van Nevel
5
DONNERSTAG
15. Dezember 2016, 20:04 Uhr
SAMSTAG
17. Dezember 2016, 18:04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR 3 Vesper
Tage Alter Musik Herne 2016
Fürstenlob im neuen Ton
Meine Seele erhebt den Herrn
Marienkantaten der Bach-Familie
(18:04 – 20:00 Uhr)
Spätmittelalterliche Huldigungsmusiken aus
Norditalien von Johannes Ciconia, Jacopo da
Bologna, Guillaume Dufay, Filippotto und
Antonello da Caserta
Von Gela Birckenstaedt
Bachfreunde kommen in der WDR 3 Vesper am
Vorabend des 4. Advents so richtig auf ihre
Kosten. Zu hören sind drei Kantaten von Johann
Sebastian Bach und weitere, die vor allem von
seinen Söhnen stammen. Alle Werke sind für
Marienfeste bestimmt. Dass die Bachs als
Lutheraner Musik für Marienfeste komponiert
haben, mag überraschen. Aber Luthers Kirchenreform sah im evangelischen Kirchenjahr
durchaus Gedenktage für eine (gemäßigte Form
der) Verehrung Marias vor. So gab es damals
drei Marienfesttage, die auch von der evangelischen Kirche begangen wurden: Mariä Reinigung am 2. Februar, Mariä Verkündigung am
25. März und Mariä Heimsuchung am 2. Juli.
Selbstbewusst postulierte eine junge Musikergeneration im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts eine „Ars nova“, eine neue Kunst
mehrstimmigen Komponierens – wagemutiger in
der Wahl der Klänge und subtiler in der Ausgestaltung der Melodien als alles zuvor Dagewesene. Damit traf sie insbesondere in den
aufstrebenden Herrscherfamilien italienischer
Stadtstaaten auf offene Ohren, in denen sich
gerade der neue Typus eines umfassend
gebildeten, diplomatischer Strategie und
ökonomischer Raison verpflichteten Fürsten
durchsetzte. Viele Huldigungsmotetten und
heroische Madrigale im neuen polyphonen Stil
preisen die Verdienste der Patrone und
Dynastien, besingen ihren Charakter und feiern
ihre Heldentaten. Musikalische Perlen dieses
spätmittelalterlichen Fürstenlobs stellt der
italienische Lautenist Michele Pasotti mit seinem
Ensemble La Fonte Musica vor: kunstvollste
Kompositionen von Meistern ihres Faches wie
Johannes Ciconia, Jacopo da Bologna,
Filippotto und Antonello da Caserta und
Guillaume Dufay. Sie trugen zum Glanz der
Herrscherfamilien Carrara in Padua, Visconti in
Mailand und Pavia sowie Malatesta in Rimini bei
– und einiges von diesem Glanz fiel auch auf die
Komponisten selbst.
Johann Sebastian Bach
Wie schön leuchtet der Morgenstern, BWV 1
Hanna Herfurtner, Sopran
Patrick Grahl, Tenor
Markus Flaig, Bass
Kölner Kammerchor
Collegium Cartusianum
Leitung: Peter Neumann
Johann Christian Bach
Magnificat C-dur
Elisabeth Scholl, Sopran
Ruth Sandhoff, Alt
Andreas Karasiak, Tenor
Gotthold Schwarz, Bass
Dresdner Kammerchor
La Stagione Frankfurt
Leitung: Michael Schneider
La fonte musica
Alena Dantcheva, Francesca Cassinari, Sopran
Gianluca Ferrarini, Tenor
Ermes Giussani, Corrado Colliard, Zugtrompete
Efix Puleo, Fidel
Teodoro Baù, Bassfidel
Federica Bianchi, Orgel
Leitung: Michele Pasotti, Laute
Johann Sebastian Bach
Meine Seel erhebt den Herren, BWV 10
Hanna Herfurtner, Sopran
Elvira Bill, Alt
Patrick Grahl, Tenor
Markus Flaig, Bass
Kölner Kammerchor
Collegium Cartusianum
Leitung: Peter Neumann
Aufnahme vom 11. November 2016 aus der
Kreuzkirche in Herne
Redaktion: Richard Lorber
Carl Philipp Emanuel Bach
Gott sorgt für dich / Ich will mich dir mit allem
schenken, aus „Meine Seele erhebet den Herrn“
Olivia Vermeulen, Alt
Staats- und Domchor Berlin
Lautten Compagney Berlin
Leitung: Kai-Uwe Jirka
6
Johann Ernst Bach
Meine Seele erhebt den Herrn
Martina Lins, Sopran
Silke Weisheit, Alt
Martin Schmitz, Tenor
Hans-Georg Wimmer, Bass
Rheinische Kantorei
Das Kleine Konzert
Leitung: Hermannn Max
SONNTAG
18. Dezember 2016, 6:04 Uhr
WDR 3 am Sonntagmorgen
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
6:04 – 7:00 Uhr
Leonardo Leo
Ouvertüre zu „Catone in Utica“
Will Russell, Trompete
Charivari Agréable
Leitung: Kah-Ming Ng
Johann Sebastian Bach
Herz und Mund und Tat und Leben, BWV 147
Hanna Herfurtner, Sopran
Elvira Bill, Alt
Patrick Grahl, Tenor
Markus Flaig, Bass
Kölner Kammerchor
Collegium Cartusianum
Leitung: Peter Neumann
Michael Praetorius
Sätze aus „Terpsichore“
Flautando Köln
Samuel Scheidt
Echo ad manuale duplex forte et lene
für 2 Orgeln
Markus Märkl und Johannes Strobl an
Instrumenten der Klosterkirche Muri, Schweiz
Redaktion: Richard Lorber
Felix Mendelssohn Bartholdy
Variations concertantes, op. 17
Sergei Istomin, Violoncello
Viviana Sofronitsky, Hammerflügel
Johann Adolf Hasse
Sonate e-moll für 2 Flöten und Basso continuo
Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter,
Traversflöte
Eva Schieferstein, Cembalo
Philipp von Morgen, Violoncello
Antonio Vivaldi
Konzert e-moll, in der Ausführung mit Trompete,
obligater Violine, Streichern und Basso continuo
Gábor Boldoczki, Trompete
Capella Gabetta
Violine und Leitung: Andrés Gabetta
Giovanni Gabrieli
Canzone zu 12 Stimmen
Gabrieli Players
Leitung: Paul McCreesh
7:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
Anton Reichenauer
O coeli, rorate
Aria de Adventu für Sopran, Streicher und Basso
continuo
Hana Blazíková, Sopran
Collegium Marianum
Leitung: Jana Semerádová
Grzegorz Gerwazy Gorczycki
Missa Rorate für 4 Stimmen
Susan Gilmour Bailey, Sopran
Matthew Venner, Countertenor
Maciej Gocman, Tenor
Tomás Král, Bass
Leitung: Andzej Kosendiak
7
Anonymus
O Heiland, reiß die Himmel auf
The Playfords
DONNERSTAG
22. Dezember 2016, 20:04 Uhr
WDR 3 Konzert
Georg Friedrich Händel
Pomposo / A tempo giusto / A tempo ordinario,
aus dem Concerto a due cori Nr. 2 F-dur für
Bläser, Streicher und Basso continuo
Il Fondamento
Leitung: Paul Dombrecht
Tage Alter Musik Herne 2016
Maria als Mestizin
Als die Kolonisatoren des 16. Jahrhunderts die
Mitte und den Süden Amerikas der Kontrolle
ihrer europäischen Monarchen unterwarfen,
verband sich damit die Missionierung der indigenen Kulturen. Die Indios ließen sich vor allem
durch die biblische Gestalt der Gottesmutter
Maria zum christlichen Glauben bewegen, in der
sie ein Symbol für das Weibliche, die Fruchtbarkeit oder auch die Erdenmutter erkannten.
Die Jungfrau von Guadalupe – Maria als
Mestizin, wie sie im Dezember 1531 am Rande
von Mexiko-Stadt einem Indio erschienen war –
stellt bis heute das verbindende ethnische
Symbol des lateinamerikanischen Katholizismus
dar; ebenso wird der Gottesmutter in den
Erscheinungsformen der Señora del Topo in
Kolumbien und der Lilie von Quito in Ecuador
gehuldigt. Dieser besonderen Marienverehrung
spürt mit karibischem Temperament das kubanische Ensemble Conjunto de Música Antigua
Ars Longa unter Leitung der Sängerin Teresa
Paz in Werken aus dem 17. und 18. Jahrhundert
nach, die in einzigartiger Form europäische
Motettentraditionen und Musikstile der Indios
verbinden.
Christoph Graupner
Angenehmes Wasserbad
Kantate zum 4. Advent für Bass, Oboe, Streicher
und Basso continuo
Klaus Mertens, Bassbariton
Accademia Daniel
Leitung: Shalev Ad-El
Orlando di Lasso
Ut queant laxis, in der Ausführung mit
Singstimmen und Instrumenten
Chœur de Chambre de Namur
La Fenice
Leitung: Jean Tubéry
Heinrich Schütz
Tröstet, tröstet mein Volk
Motette für 6 Stimmen
Dresdner Kammerchor
Leitung: Hans-Christoph Rademann
Johann Sebastian Bach
Bereitet die Wege, bereitet die Bahn, BWV 132
Kantate zum 4. Advent für Singstimmen, Oboen,
Streicher und Basso continuo
Gerlinde Sämann, Sopran
Petra Noskaiová, Alt
Christoph Genz, Tenor
Jan van der Crabben, Bass
La Petite Bande
Leitung: Sigiswald Kuijken
Werke von Antonio de Salazar, Juan de
Araujo, Juan Corchado, Roque J. De
Chavarría, Tomás de Torrejón y Velasco,
Manuel José de Quirós, Fray Jerónimo
Martínez und anderen
Conjunto de Música Antigua Ars Longa,
Havanna
Sopran und Leitung: Teresa Paz
Vytautas Miskinis
Tu es qui venturus
für vierstimmigen Chor
Kammerchor consonare
Leitung: Almut Stümke
Aufnahme vom 12. November 2016 aus der
Kreuzkirche in Herne
Redaktion: Richard Lorber
Redaktion: Werner Wittersheim
8
SAMSTAG
24. Dezember 2016, 18:04 Uhr
Anonymus
Es ist ein Ros entsprungen
VokalEnsemble Köln
Leitung: Michael Schneider
WDR 3 Vesper
Kommet, das liebliche Kindlein zu schaun
(18:04 – 20:00 Uhr)
Marc-Antoine Charpentier
In nativitatem Domini nostri Jesu Christi
für Singstimmen, Streicher und Basso continuo
Rachel Platt, Emily van Evera und Tessa Bonner, Sopran
Caroline Trevor, Alt
Jeremy White, Countertenor
Taverner Consort and Players
Leitung: Andrew Parrott
Von Gela Birckenstaedt
Manchmal scheinen gerade schlichte und
eingängige Weihnachtschoräle und Lieder die
freudige Botschaft der Geburt Jesu besonders
eindringlich vor Ohren und Geist zu führen. Die
WDR 3 Vesper am Heiligabend präsentiert
einige der schönsten aus dem deutschsprachigen Raum, darunter „Joseph, lieber
Joseph mein“, „Kommet, ihr Hirten“ und „Ich steh
an deiner Krippen hier“. Aber auch zupackende
und mitreißende Hirtenmusiken aus Südeuropa
sind zu hören. Und natürlich stehen auch klangprächtige Weihnachtskantaten aus Barock und
Romantik auf dem Programm, darunter Felix
Mendelssohn Bartholdys „Vom Himmel hoch, da
komm ich her“.
Bernardo Storace
Passagagli con partite pastorali
Cappella della pietà de’ Turchini
Leitung: Antonio Florio
Orazio Giaccio
Pastorale sulla ciaccona für 2 Singstimmen,
Streicher und Basso continuo
Cappella della pietà de’ Turchini
Leitung: Antonio Florio
Anonymus/Carl Riedel
Kommet, ihr Hirten
Orpheus Vokalensemble
Leitung: Michael Alber
Nicolas Saboly
Ben urosa la naissenca
Okzitanisches Weihnachtslied in vokaler und
instrumentaler Ausführung
La Camera delle Lacrime
Leitung: Bruno Bonhoure
Anonymus
Tag und Nacht war gleich entfernet
aus „Neu-Vollkommenes Catholisches GesangBuch des Straßburger Bisthums“
Regina Kabis, Sopran
Spielleyt
Mateo Flecha, der Ältere
San Sabeya gugurumbé
Negrilla für Singstimmen, Bläser, Streicher,
Schlagwerk und Basso continuo
La Capella Reial de Catalunya
Hespèrion XXI
Leitung: Jordi Savall
Johann Crüger
Fröhlich soll mein Herze springen
VokalEnsemble Köln
Leitung: Michael Schneider
Anonymus
Vom Himmel hoch o Engel kommt
Capella de la Torre
Leitung: Katharina Bäuml
Christoph Bernhard
Fürchtet euch nicht
Konzert für Sopran, Streicher und Basso
continuo
Marie Luise Werneburg, Sopran
Bell’Arte Salzburg
Leitung: Annegret Siedel
Leonhard Schröter
Joseph, lieber Joseph mein / Sause liebe Ninne
Capella de la Torre
Leitung: Katharina Bäuml
Johann Heinrich Schmelzer
Pastorella
für 2 Violinen und Basso continuo
Bell’Arte Salzburg
Leitung: Annegret Siedel
Anonymus
Auf dem Berge da geht der Wind
Orpheus Vokalensemble
Leitung: Michael Alber
Anonymus
Schlaf mein Kindelein
aus „Neu-Vollkommenes Catholisches GesangBuch des Straßburger Bisthums“
Regina Kabis, Sopran
Spielleyt
Felix Mendelssohn Bartholdy
Vom Himmel hoch, da komm ich her
für Sopran, Bariton, Chor und Orchester
Sandrine Piau, Sopran
Markus Butter, Bariton
Accentus
Ensemble Orchestral de Paris
Leitung: Laurence Equilbey
Johann Sebastian Bach
Ich steh an deiner Krippen hier
VokalEnsemble Köln
Leitung: Michael Schneider
Johann Sebastian Bach
Sinfonia G-dur
aus dem „Weihnachtsoratorium“, BWV 248
Concerto Köln
9
Traditional
Ein Kindlein in der Wiegen
Capella de la Torre
Leitung: Katharina Bäuml
SAMSTAG
24. Dezember 2016, 18:04 Uhr
WDR 3 Konzert
Franz Xaver Gruber
Stille Nacht, heilige Nacht
Autographe Originalversion von 1836
Sumi Jo, Sopran
Barbara Ochs, Alt
Cappella Coloniensis
Leitung: Michael Schneider
Forum Alte Musik Köln
„Eine Weihnachtsmusik“
Wie kaum ein anderer verstand es der Böhme
Heinrich Ignaz Franz Biber zum Ende des
17. Jahrhunderts, auf seiner Violine musikalische Bilder von großer Suggestivkraft zu
entwerfen. Das berühmteste Beispiel dafür sind
seine Sonaten über die Geheimnisse des
Rosenkranzes, aus denen das G.A.P Ensemble
um den Barockgeiger Emilio Percan die
weihnachtlichen Stücke ausgewählt hat.
Gemeinsam mit der Oboistin Susanne Regel
stellt das Trio sie in einen reizvollen Kontrast zur
Sonatenkunst des 18. Jahrhunderts – u. a. zu
einem Werk von Giovanni Antonio Piani, dem
Namenspatron des Ensembles.
Franz Xaver Gruber/Adolf Schreiner
Paraphrase über „Stille Nacht“, in der
Ausführung mit Violine, Violoncello, Harmonium
und Klavier
Le Quatuor Romantique
Redaktion: Richard Lorber
Heinrich Ignaz Franz Biber
Rosenkranz-Sonate Nr. 1 d-moll „Die
Verkündigung“
für Violine und Basso continuo
Alessandro Scarlatti
Sonate Nr. 3 C-dur für Violoncello und Basso
continuo
Heinrich Ignaz Franz Biber
Rosenkranz-Sonate Nr. 2 A-dur „Mariä Besuch
bei Elisabeth“für Violine und Basso continuo
Georg Friedrich Händel
Triosonate h-moll, op. 2,1
für Oboe, Violine und Basso continuo
Heinrich Ignaz Franz Biber
Rosenkranz-Sonate Nr. 3 h-moll
für Violine und Basso continuo „Christi Geburt“
Domenico Scarlatti
Sonate C-dur „Pastorale“ für Cembalo
Giovanni Antonio Piani
Sonate G-dur, op. 1,4
für Violine und Basso continuo
Johann Sebastian Bach
Triosonate G-dur, BWV 1038
für Oboe, Violine und Basso continuo
Susanne Regel, Oboe
G.A.P. Ensemble:
Emilio Percan, Violine
Oriol Aymat Fusté, Violoncello
Luca Quintavalle, Cembalo
Aufnahme vom 18. Dezember 2016 aus der
Trinitatiskirche Köln
Redaktion: Richard Lorber
10
SONNTAG
25. Dezember 2016, 6:04 Uhr
Johann Sebastian Bach
Christen, ätzet diesen Tag, BWV 63
Kantate zum 1. Weihnachtstag
Eva Oltiványi, Sopran
Jan Börner, Countertenor
Julius Pfeifer, Tenor
Markus Volpert, Bass
Chor und Orchester der J.S. Bach-Stiftung
St. Gallen
Leitung: Rudolf Lutz
WDR 3 am Sonntagmorgen
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
6:04 – 7:00 Uhr
Arcangelo Corelli
Concerto grosso Nr. 1 D-dur, op. 6
für Streicher, Trompete und Basso continuo
Harmonie Universelle
Leitung: Florian Deuter
Redaktion: Werner Wittersheim
Franz Danzi
Konzert Nr. 1 G-dur, op. 30
für Flöte und Orchester
Annie Laflamme, Traversflöte
Orchester Le Phénix
Sergej Ljapunow
Weihnacht, op. 41
Karl-Andreas Kolly, Klavier
Emmanuel Chabrier
Prélude pastoral
Wiener Philharmoniker
Leitung: John Eliot Gardiner
7:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
Samuel Scheidt
Puer natus in Bethlehem
Vox Luminis
Leitung: Lionel Meunier
Christoph Bernhard
Fürchtet euch nicht
Hans Jörg Mammel, Tenor
L’arpa festante
Carl Philipp Emanuel Bach
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes
Kantate zum Weihnachtsfest
Monika Mauch, Sopran
Matthias Rexroth, Altus
Hans Jörg Mammel, Tenor
Gotthold Schwarz, Bass
Basler Madrigalisten
L’arpa festante
Leitung: Fritz Näf
Benjamin Britten
I Wonder as I Wander
für Singstimme und Klavier
Mark Padmore, Tenor
Roger Vignoles, Klavier
Daniel Pinkham
Christmas Cantata
für gemischten Chor und Blechbläserensemble
Junger Chor Aachen
Leitung: Fritz ter Wey
Max Reger
Jesu, großer Wunderstern
Dresdner Kammerchor
Leitung: Hans-Christoph Rademann
11
SONNTAG
25. Dezember 2016, 16:04 Uhr
SONNTAG
25. Dezember 2016, 18:04 Uhr
WDR 3 Weihnachtsoratorium
WDR 3 Vesper
Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium, BWV 248
Kantaten 1 – 3
Petite Messe solennelle
(18:04 – 20:00 Uhr)
Von Helga Heyder-Späth
Vermutlich ist Bachs Weihnachtsoratorium heute
das am häufigsten aufgeführte Kirchenwerk in
der Adventszeit. Meistens werden drei oder vier
der insgesamt sechs Kantaten gegeben, und die
Konzertbesucher stimmen sich mit der Musik
schon auf das Weihnachtsfest ein. Zu Bachs
Zeit war das ganz anders: Damals waren die
Adventswochen von Besinnung und Einkehr
geprägt, und in den Kirchen wurden keine
größer besetzten Kantaten oder Oratorien
musiziert. Bach hat sein Weihnachtsoratorium
1733/34 in der Zeit zwischen dem 1. Weihnachtsfeiertag und dem Epiphaniasfest, also
dem 6. Januar aufgeführt – und zwar verteilt auf
sechs Gottesdienste, so dass pro Gottesdienst
eine Kantate erklang. WDR 3 stellt Bachs
Weihnachtsoratorium in einer vor wenigen
Wochen erschienenen Neueinspielung mit dem
englischen Dunedin Consort vor. Am ersten
Weihnachtsfeiertag erklingen die ersten drei
Kantaten, am Neujahrstag folgen dann Teil vier
bis sechs.
Gioachino Rossini ist rund siebzig Jahre alt, als
er seine „Petite Messe solennelle“ schreibt.
Offiziell hat er das Komponieren längst an den
Nagel gehängt und widmet sich seither
leidenschaftlich der Kochkunst. Dennoch veranstaltet er gelegentlich Soiréen, in denen er
neben kulinarischen auch einige musikalische
Köstlichkeiten präsentiert, die er selbst
„Alterssünden“ nennt. Als erklärtermaßen „letzte
Todsünde seines Alters“ erklingt in diesem
Rahmen 1863 Rossinis „Petite Messe solennelle“, ein abendfüllendes Werk, das der
Komponist mit einigem Understatement als
„arme kleine Messe“ bezeichnet. Beim Festival
Alte Musik Knechtsteden hat die Rheinische
Kantorei unter Edzard Burchards zusammen mit
Tobias Koch am Hammerflügel und Christian
Gerharz am Harmonium Rossinis bemerkenswerte Messe aufgeführt. Ihre schwungvolle
Interpretation schmückt die WDR 3 Vesper am
ersten Weihnachtstag.
Gioacchino Rossini
Petite Messe solennelle
Mary Bevan und Joanne Lunn, Sopran
Clare Wilkinson und Ciara Hendrick,
Mezzosopran
Nicholas Mulroy und Thomas Hobbs, Tenor
Matthew Brook und Konstantin Wolff, Bass
Dunedin Consort
Leitung: John Butt
Dorothee Mields, Sopran
Nicole Pieper, Alt
Tobias Hunger, Tenor
Felix Schwandtke, Bass
Tobias Koch, Flügel
Christian Gerharz, Harmonium
Rheinische Kantorei
Leitung: Edzard Burchards
Redaktion: Richard Lorber
Aufnahme im Rahmen des Festivals Alte Musik
Knechtsteden aus der Klosterbasilika
Redaktion: Richard Lorber
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MONTAG
26. Dezember 2016, 6:04 Uhr
Johann Sebastian Bach
Sanctus, BWV 232,3 für Chor, Bläser, Pauke,
Streicher und Basso continuo
Gächinger Kantorei Stuttgart
Freiburger Barockorchester
Leitung: Hans-Christoph Rademann
WDR 3 am zweiten Weihnachtstag
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
6:04 – 7:00 Uhr
Ich freue mich in dir, BWV 133
Kantate zum 3. Weihnachtsfeiertag für Soli,
Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo
Dorothee Mields, Sopran
Ingeborg Danz, Alt
Mark Padmore, Tenor
Peter Kooij, Bass
Collegium Vocale Gent
Leitung: Philippe Herreweghe
Agustín Barrios Mangoré
Villancico del Navidad
Alexander-Sergei Ramírez, Gitarre
André Jolivet
Pastorales de Noël
für Flöte, Harfe und Violoncello
Andrea Padovano, Flöte
Ellen Wegner, Harfe
Guido Larisch, Violoncello
Redaktion: Werner Wittersheim
Francesco Manfredini
Konzert C-dur, op. 3,12 „Pastorale per il
Santissimo natale“ für 2 Violinen, Streicher und
Basso continuo
Collegium Musicum 90
Leitung: Simon Standage
Johann Sebastian Bach
Ouvertüre Nr. 1 C-dur, BWV 1066
für 2 Oboen, Fagott, Streicher und Basso
continuo
Concerto Köln
MONTAG
26. Dezember 2016, 18:04 Uhr
WDR 3 Vesper
Quanno nascette ninno
Weihnachten im italienischen Seicento
(18:04 – 19:00 Uhr)
Johann David Heinichen
Pastorale A-dur für 2 Solo-Oboen, Bläser,
Streicher und Basso continuo
Susanne Regel und Monika Nielen, Oboe
Musica Antiqua Köln
Leitung: Reinhard Goebel
Von Sabine Radermacher
Italienische Musik des Früh- und Hochbarock,
vor allem solche mit Blockflötenbesetzung, ist
heute fast ein Synonym für Weihnachtsmusik
schlechthin und darf auf keiner entsprechenden
Wohlfühl-Kompilation fehlen. Dabei war die
Realität des Festes der „Santissima Natività“,
der „allerheiligsten Geburt“, im 17. Jahrhundert
keinesfalls so stimmungsvoll-anheimelnd, wie
man es sich heute gerne vorstellt. Gerade in
Italien brachte das Seicento den Menschen
nämlich neben allerlei künstlerischen Höhenflügen des Barock existentielle Probleme wie in
kaum einer anderen Epoche. Und das schlug
sich auch und gerade in der Musik zu Weihnachten nieder, die weniger Hirtenidyll als eine verzweifelte Sehnsucht nach Frieden widerspiegelt,
und bei der auch in den innigsten Wiegenliedern
der Gottesmutter die Passion Christi stets
mitkomponiert ist.
7:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
Anonymus
Ninna nanna al Bambin Giesù
Napolitana für Singstimme und Basso continuo
Philippe Jaroussky, Countertenor
L’Arpeggiata
Leitung: Christina Pluhar
Cristoforo Caresana
La Pastorale
Weihnachtskantate für 5 Singstimmen, Bläser,
Streicher und Basso continuo
Cappella della Pietà de’ Turchini
Leitung: Antonio Florio
Marc-Antoine Charpentier/Traditional
A la venue de Noël / Joesph est bien marié / Or
nous dites Marie / A la venue de Noël
aus „Noëls sur les instruments“
Chœur de Chambre de Namur
Les Dominos
Les Agrémens
Leitung: Florence Malgoire
Cristoforo Caresana
La Tarantella „Quanno nascette ninno a
Betelemme“
Cappella de’ Turchini
Leitung: Antonio Florio
Francis Poulenc
Quatre Motets pour le temps de Noël
für 4 Singstimmen a cappella
Calmus Ensemble
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Alessandro Stradella
Cantate per il santissimo natale / Ah, troppo è
ver
Emanuela Galli, Lavinia Bertotti und Barbara
Zanichelli, Sopran
Roberto Balconi, Countertenor
Maurizio Sciuto, Tenor
Carlo Lepore, Bass
Orchestra Barocca della Civia Scuola di Musica
di Milano
Leitung: Enrico Gatti
DONNERSTAG
29. Dezember 2016, 20:04 Uhr
WDR 3 Konzert
Tage Alter Musik Herne 2016
Neapels Sterne
Originalkompositionen und Bearbeitungen
des frühen 19. Jahrhunderts für eine und
mehrere Harfen
Maurizio Cazzati
Per il giorno di natale
Nicki Kennedy, Sopran
Cròmata
Neapels Himmel (und Salons) voller Harfen: Seit
dem Frühbarock ist die Stadt am Fuße des
Vesuvs eine regelrechte Harfen-Hochburg. Als
sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts auch hier
die Pedalharfe mit ihrem üppig-sinnlichen Klang
durchsetzt, ist das der Beginn eines völlig neuen
Kapitels in der Liebesgeschichte, die Neapel mit
dem „Himmelsinstrument“ verbindet. Protagonisten sind dabei jene technischen Wunderwerke des Sébastien Érard aus Paris, auf denen
sich der ätherische Harfenton mit der theatralischen Expressivität italienischer Musik in
Einklang bringen lässt. So widmet der neapolitanische Harfenvirtuose Giovanni Caramiello
(1838–1938) sein Jahrhundertleben diesem
Instrument in Originalkompositionen und Bearbeitungen zeitgenössischer wie alter Meister;
neben Lauro Rossi (1812–1885) experimentiert
er dabei auch mit der technischen und klanglichen Bandbreite brillanter Harfenensembles,
die wie die Sterne am neapolitanischen Abendhimmel funkeln. Auf ihren Érard-Instrumenten
finden sich in Herne mit Mara Galassi, Elena
Spotti, Ann Fierens und Chiara Granata vier der
besten Harfenistinnen zusammen und bieten
Klang-Einblicke in ein erlesenes, virtuoses und
höchst unterhaltsames Repertoire.
Johannes Hieronymus Kapsberger
Piva
Echo du Danube
Anonymus
Per il santissimo natale
Nicki Kennedy, Sopran
Cròmata
Giuseppe Torelli
Concerto grosso g-moll, op. 8,6 in forma di
pastorale per il santissimo natale
Susanne Schütz, Violine
Hofkapelle München
Leitung: Rüdiger Lotter, Violine
Anonymus
Ninna Nanna
Nicki Kennedy und Lucia Sciannimanico, Sopran
Cròmata
Anonymus/Alfonso Maria di Liguori
La santa allegrezza
Tarantella napoletana popolare
Concerto Romano
Leitung: Alessandro Quarta
Ensemble de harpes Sébastien Érard
Elena Spotti, Ann Fierens, Chiara Granata,
Harfe
Harfe und Leitung: Mara Galassi
Redaktion: Richard Lorber
Aufnahme vom 12. November 2016 aus der
Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 in Herne
Redaktion: Richard Lorber
Stand: 2. Dezember 2016
Aktualisierungen unter
www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/alte-musikmonatsueberblick-100.html
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Veranstaltungen Alte Musik
Dezember 2016
SONNTAG
18. Dezember 2016, 17:00 Uhr
Köln, Trinitatiskirche
MONTAG
19. Dezember 2016, 20:00 Uhr
Bonn, Arithmeum
WDR 3 Sonntagskonzerte / Forum Alte Musik Köln
WDR 3 Alte Musik in NRW
„Eine Weihnachtsmusik“
„Eine WinternachtsMusik“
Barocke Solo- und Triosonaten von Heinrich
Ignaz Franz Biber, Alessandro und Domenico
Scarlatti, Georg Friedrich Händel, Johann
Sebastian Bach und Giovanni Antonio Piani
Musik für Bläseroktett von Wolfgang Amadeus und Leopold Mozart, Georg Druschetzky,
Antonio Salieri und Ludwig van Beethoven
Zum Weihnachtskonzert im Bonner Arithmeum
reist die renommierte Akademie für Alte Musik
Berlin in einer Kammermusikbesetzung an und
stellt zauberhafte Musik von Leopold und
Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Salieri
sowie des Bonner Sohnes Ludwig van
Beethoven in Originalfassungen für Bläseroktett
oder entsprechenden Arrangements des MozartZeitgenossen Goegr Druschetzky vor.
Wie kaum ein anderer verstand es der Böhme
Heinrich Ignaz Franz Biber zum Ende des
17. Jahrhunderts, auf seiner Violine musikalische Bilder von großer Suggestivkraft zu
entwerfen. Das berühmteste Beispiel dafür sind
seine Sonaten über die Geheimnisse des
Rosenkranzes, aus denen das G.A.P Ensemble
um den Barockgeiger Emilio Percan die
weihnachtlichen Stücke ausgewählt hat.
Gemeinsam mit der Oboistin Susanne Regel
stellt das Trio sie in einen reizvollen Kontrast zur
Sonatenkunst des 18. Jahrhunderts – u. a. zu
einem Werk von Giovanni Antonio Piani, dem
Namenspatron des Ensembles.
Bläseroktett der Akademie für Alte Musik
Berlin
Sendetermin steht noch nicht fest
Susanne Regel, Oboe
G.A.P. Ensemble:
Emilio Percan, Violine
Oriol Aymat Fusté, Violoncello
Luca Quintavalle, Cembalo
Sendung: WDR 3 Konzert
Samstag, 24. Dezember 2017, 20:04 Uhr
Stand:2. Dezember 2016
Aktualisierungen unter
www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/alte-musikmonatsueberblick-100.html
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