12 Sport Freitag, 9. Dezember 2016 | Nr. 285 . HANDBALL .................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Die letzten Körner investieren Tel. (0 81 51) 26 93 33 (0 81 51) 26 93 34 Fax (0 81 51) 26 93 40 sport@ starnberger-merkur.de TSV Herrsching sehnt sich nach der Spielpause – Zuvor steht aber noch die wichtige Partie in Allach an VON CHRISTIAN HEINRICH Herrsching – Sechs Tore in einem Spiel bedeuten für Sebastian Kircher eher einen Durchschnittswert. Imposanter als seine Quote gegen Blumenau ist das Strafenregister des Herrschinger Rückraumspielers. Eigentlich gehört er zu jener Zunft, die gerne auch einmal zulangt, doch beim jüngsten 37:22-Sieg über den Tabellenletzten hatten die Schiris überhaupt nichts zu beanstanden, nicht einmal eine gelbe Karte kassierte er. „Er hält sich jetzt viel besser an die taktische Marschroute“, lobt Trainer Reinhold Weiher die Disziplin seines Routiniers. Kircher hat durch seine Spielweise und sein Selbstbewusstsein viel dazu beigetragen, dass der TSV bisher eine starke Hinrunde in der Landesliga abgeliefert hat und am Samstag (18 Uhr) in Allach mit dem nächsten Spitzenspiel belohnt wird. „Es ist ein weiteres Highlight für uns“, freut sich Weiher auf das Duell mit dem Tabellenvierten, der bis zum letzten Sonntag noch die Rangliste angeführt hat. Es ist auch ein Partie, in der manches von Kircher abhängt. „Er ist in der Lage, aus dem Nichts ein Tor zu machen“, nennt Weiher seine größte Qualität. Das ist nicht selbstverständlich. Kircher ist immer noch nicht richtig fit. Am Dienstag ist er vom Training mit dem Team befreit und absolviert für sich nur individuelle Einheiten. „Wir regenerieren ihn immer wieder gesund“, stellt Weiher klar, dass die vergangenen zehn Begegnungen ihre Spuren hinterlassen haben. Umso mehr freut er sich darauf, dass am dritten Advent die Weihnachtspause für seine Mannschaft beginnt, die bis zum 8. Januar dauert. Vorher wollen die Herrschinger in Allach die letzten Körner investieren, die ihnen nach einer strapaziösen Runde noch geblieben sind. Weiher weist darauf hin, dass sein Team dann zum erweiterten Kreis der Titelanwärter zählen würde: „Wenn du gewinnst, spielst du vorne mit.“ Solche Töne ist man am Ammersee nicht gewohnt. Aber die Leistung gegen Blumenau wertete der Coach als weiteren Fortschritt im Entwicklungsprozess seines Teams. „Wir sind über 60 Minuten in Abwehr und Angriff ganz stabil durchgekommen.“ Dass die Rädchen langsam ineinander greifen, ist auch ein Verdienst von Thomas Stanglmair. Der ehemalige Murnauer glänzt durch seine Übersicht im Zentrum und seine Geistesblitze, die dem Herrschinger Spiel die nötigen Überraschungsmomente verleihen. Zwar wirkt sein Spiel selten spektakulär, aber es ist grundsolide und verleiht seinem Team die nötige Konstanz. „Einer, der nicht negativ auffällt, ist extrem positiv“, streicht Weiher die Bedeutung des Unscheinbaren heraus. Während Stanglmair also wieder wie unter einer Tarnkappe agieren wird, stehen Hansi Schmidbauer und Dubravko Grgic voll im Fokus. Die beiden Torhüter haben ihre Erkältung auskuriert, weshalb Max-Emanuel Kilzheimer nach starker Leistung wieder in der Reserve zum Einsatz kommt. Dass absoluter Verlass auf den ErsatzKeeper war, ist ein weiteres Indiz, warum der TSV eine ansprechende Runde spielt und Tabellenfünfter ist. Siglstetter reißt der Geduldsfaden Herrsching – Kurt Siglstetter ist mit seiner Geduld am Ende. „Es gibt keine Ausreden mehr“, stellt der Trainer der Herrschinger Handballerinnen vor dem Heimspiel am Sonntag (14.40 Uhr) gegen den TSV Grafing klar, „wir müssen jetzt liefern“. Bisher ist dies dem Team vom Ammersee nicht gelungen. Mickrige vier Punkte aus zehn Begegnungen bedeuten Tabellenrang zwölf in der Landesliga Süd. „Das ist ein wahnsinnig schlechter Start“, gibt Siglstetter zu, der darauf hofft, dass sein Ensemble im Abstiegskampf nun endlich die Kurve kratzt. Allerdings verspricht die Partie gegen Grafing kein Selbstläufer zu werden. Der Aufsteiger ist ebenfalls nur schwer aus den Startlöchern gekommen, hat im Gegensatz zu den Herrschingerinnen aber schon zwei Punkte mehr eingesammelt. Mit einem Sieg könnten sie am Neuling vorbeiziehen. „Bei sechs Punkten wären wir wieder in Sichtweite“, hofft der Trainer, das gesicherte Mittelfeld nicht aus dem Blick zu verlieren. Das ganze Unternehmen wäre kein Problem, wenn Grafing nicht zu jenen Gegnern zählte, die dem TSV überhaupt nicht liegen. Der Aufsteiger hat sich darauf spezialisiert, geduldig auf die Fehler seiner Kontrahenten zu warten und sie konsequent auszunutzen. Zu spüren bekamen dies die Herrschingerinnen bereits im Pokal, wo sie in Grafing eine empfindliche Niederlage erlitten. „Die haben uns mit ihrer ersten Welle abgeschossen“, erinnert sich Siglstetter. Um dem Neuling seine Stärke zu nehmen, erwartet der Coach, dass seine Akteure viel konzentrierter und abgebrühter auftreten als zuletzt in Schleißheim. „Die vielen individuellen Fehler sind mir unerklärlich“, so Siglstetter. Die Stimmung ist trotz der angespannten Lage noch relativ ruhig, „was mir gar nicht so recht ist“, wie der Trainer betont. Irgendwie scheint das Team immer noch geistig im Modus der Vorbereitung zu sein, als es sich recht entspannt an die kommenden heranHerausforderungen machte. Das soll sich demnächst ändern. „In den Comeback sehnlichst erwartet: Mia Hermann stößt aber erst im Januar wieder zum Team. nächsten drei Wochen muss hart gearbeitet werden“, kündigt Siglstetter seiner Mannschaft eine recht intensive Weihnachtspause an. Einen wichtigen Part werden dabei auch Mia Hermann und Marika Hannemann spielen, die ihre Verletzungen so weit auskuriert haben und im Januar wieder zum Team stoßen. Aber nur auf bessere FOTO: SVJ Zeiten möchte der Coach nicht warten. Die sollen schon am dritten Advent gegen Grafing beginnen. hch Gravierende Auswärtsschwäche Gilchings Damen wollen in Geretsried erstmals punkten auch er wie fast alle übrigen Mannschaften der Klasse nicht frei von Leistungsschwankungen. „Der Einzige, der stabil ist, ist Dietmannsried“, spricht Herz von einem ständigen Auf und Ab in der Liga, was zumindest den Kampf um die Vize-Meisterschaft spannend macht. Sorgen bereitet dem Coach, dass sich in der vergangenen Woche sein ganzes Team erkältet gemeldet. „Jeden hat es ein bisschen erwischt“, berichtet der Trainer, denn sein Kader ist schmal besetzt. Anders als seine Hühner kann er seine Spieler nicht wegsperren, wenn die Grippe grassiert. hch Gilching – Das hat sich Sören Heise auch nicht träumen lassen, dass der Entwicklungsprozess seiner Mannschaft so schnell vonstatten geht. Eigentlich erwartete der Trainer der Gilchinger Handballerinnen, dass sich seine Spielerinnen nur peu à peu steigern würden. Dass sie wie zuletzt gegen Bad Tölz schon eine gesamte Partie nahezu konstant durchspielten, überraschte ihn dann doch. Ob diese Leistung nur eine Eintagsfliege war oder tatsächlich die Wende zu mehr Stabilität, wird sich schon am Samstag (19 Uhr) in Geretsried weisen. Auswärts hat sich der Landesliga-Absteiger in dieser Saison noch nicht mit Ruhm bekleckert. Alle Spiele in der Fremde gingen hochkant verloren. „Es wäre gut, wenn wir diesen Bock umschmeißen könnten“, erhofft sich Heise gegen Isar-Loisach die ersten Auswärtspunkte. Allerdings haben die Gilchingerinnen in der Vergangenheit nicht nur gute Erfahrungen in Geretsried gemacht. „Das ist kein leichtes Pflaster“, warnt der Trainer vor dem Kontrahenten, der in der Tabelle nur einen Platz vor seinem Ensemble auf Rang sieben liegt. Mit einem Sieg könnte der TSV den Rivalen sogar überholen und sich eine gute Ausgangsposition vor dem letzten Heimspiel des Jahres gegen den TSV Weilheim verschaffen. So weit möchte Heise jedoch gar nicht denken. Vielmehr hält er es für nötig, dass sein Team zunächst auf sich selbst und seine eigene Leistung schaut, bevor es die Rangliste in den Blick nimmt: „Wir wollen darauf hinarbeiten, unser eigenes Spiel durchzuziehen.“ Dass die Herausforderung gegen die HSG groß wird, ist allen bewusst, zumal der TSV wohl nicht in Bestbesetzung antreten kann. Leonike Harreman hat sich am Daumen verletzt und droht für die Begegnung in Geretsried auszufallen. hch TISCHTENNIS .......................................................................................... EISHOCKEY ................................................................................................................................................................................................................................. TSV Oberalting verpasst die Überraschung Landkreis – Die TischtennisSpieler des TSV Oberalting haben eine Überraschung nur knapp verpasst. Der Aufsteiger verlor am Mittwoch mit 7:9 beim Tabellenführer der 3. Bezirksliga, dem SV Funkstreife München. Als der bestens aufgelegte Ralf Heiliger (zwei Einzelsiege, ein Doppelerfolg mit Mark Lesser) mit einem 3:2 über Ulrich Bartel zum 7:7 ausglich, schien ein Punktgewinn zum Greifen nah. Doch Bernd von Prittwitz konnte seine 2:0-Satzführung gegen Erik Weiß nicht in einen Sieg ummünzen. Keine Chance hatte im Anschluss das Schlussdoppel Markus Dilg/Christian Herold, das mit 0:3 unterlegen war. Der TSV 1880 Starnberg II hängt derweil weiter tief im Tabellenkeller fest. Der Vorletzte verlor sein vorletztes Vorrundenspiel ebenfalls am Mittwoch mit 3:9 bei der SpVgg Thalkirchen IV. Die einzigen Zähler für das ersatzgeschwächte Team verbuchten Max Fischer, Severin Sauer und das Doppel Sauer/ Hendrik Mihai. Heute erwarten die Starnberger um 20 Uhr das noch punktlose Schlusslicht FTM Blumenau zum Kellerduell. mm TURNEN TV-Mädchen Dritte im Bayernpokal Zum Ende der Wettkampf-Saison haben die Gerätturnerinnen des TV Planegg-Krailling noch einmal aufgetrumpft. Beim Landesentscheid um den Bayernpokal in Erbendorf sicherten sie sich in der Wettkampfklasse 13 (CJugend) den dritten Platz. Die Kraillingerinnen hatten sich über Gauliga und Regionalentscheid qualifiziert. Beim Landesentscheid trafen sie auf die elf besten Mannschaften aus ganz Bayern in ihrer Altersklasse (Jahrgang 2003 bis 2004). TS Jahn München (267,4 Punkte) und TG Würzburg Heidingsfeld (260,7) schnitten noch besser als die Würmtalerinnen ab. Dann folgten Charlize Wagner, Emilia Feurle, Amelie Wolf, Lena Reinichs und Amalthee Epkenhans mit 258,3 Punkten. In der Einzelwertung kam Wagner als Elfte am weitesten. mm TV Stockdorf lädt zu Weihnachtsball Routinier kann in Kaufbeuren nicht mitwirken geht dem Übungsleiter ziemlich ab. „Er ist der einzige erfahrene Spieler“, klagt der Trainer. Beim jüngsten Heimsieg über Pullach gehörte der Routinier zu den herausragenden Akteuren und trug mit zu größerer Effektivität im Angriff bei. Auf so einen verdienten Recken verzichtet der Übungsleiter nur ungern, zumal Kaufbeuren als heißes Pflaster bekannt ist. Zwar gewannen die Gilchinger in der vergangenen Saison beim damaligen Aufsteiger, doch in dieser Runde konnte der Tabellenvierte der Bezirksoberliga schon hin und wieder für Aufsehen sorgen. Allerdings ist SPORT IN KÜRZE TANZEN Rapp geht Gilching ab Gilching – In diesen Tagen bereiten Conny Herz seine Hühner etwas mehr Sorgen als üblich. Wegen der Vogelgrippe darf der Trainer der Gilchinger Handballer sein liebes Federvieh nicht mehr ins Freie lassen und gewährt ihm im eigenen Gewächshaus Asyl. Am liebsten wäre es dem Coach, er könnte momentan seine Spieler genauso einsperren wie seine Hennen. Wie so oft in dieser Saison muss er vor dem Auswärtsspiel am Samstag (17.30 Uhr) in Kaufbeuren auf zwei Stammkräfte verzichten. Matthias Rapp und Philipp Laumer fehlen aus beruflichen Gründen. Vor allem Rapp IHRE REDAKTION Einspielen für die Abstiegsrunde Spitzenreiter Miesbach kommt heute Abend ins Polariom – Am Sonntag in Moosburg Germering – Einspielen für die Abstiegsrunde: Das kann nur noch das Ziel der Germering Wanderers für die verbleibenden zehn Spiele in der Eishockey-Bayernliga sein. Auf das punktlose Schlusslicht warten an diesem Wochenende die Aufgaben gegen den TEV Miesbach und in Moosburg. In der vergangenen Spielzeit schrammten die Germeringer Bayernligisten noch knapp an der Meisterrunde vorbei. Heuer sind sie weiter davon entfernt, als der Mond von der Erde. Es dürfte schon schwer genug werden, die auf dem vorletzten Platz liegenden Pfaffenhofener noch abzufangen. Neun Zähler beträgt der Rückstand bereits. Die rote Laterne wird also in jedem Fall auch nach diesem Wochenende in Germering leuchten. Und jetzt kommt auch noch der Spitzenreiter ins Polariom. Wenn die Miesbacher am Freitag um 20 Uhr ihre Visitenkarte abgeben, kommt das beste Torhüterduo der Liga nach Germering. Dazu zählt neben Franziska Albl, die als Frau ihren Mann in der Bayernliga steht, auch ausgerechnet der letztjährige Wanderer Timon Ewert. Im Polariom oft kritisiert, hat er sich in Miesbach wieder seinen einstigen guten Ruf zurückerarbeitet. Alles andere als ein deutlicher Sieg des Favoriten wäre eine Riesenüberraschung. „Danach haben wir die Spiele gegen die starken Mannschaften aber weitgehend hinter uns“, sagt Germerings Coach Florian Winhart. Ab Sonntag erwarten die Wanderers Partien, in denen sie sich auf Augenhöhe wähnen. In Moosburg wollen die Germeringer am Sonntag ab 17.15 Uhr an die Leistung aus dem mit 3:1 gewonnenen ers- ten Drittel in Landsberg anknüpfen. „Da waren wir klar tonangebend“, sagt Wanderers-Sprecher Florian Hutterer. Auch wenn es trotz der Führung am Ende wieder nicht zu den ersten Punkten gereicht hatte, gab es für Winhart zumindest eine Erkenntnis: Lazarett-Rückkehrer Dominik Retzer traf am Lech doppelt und ist – sofern der Stürmer seine Verletzungsmisere nun hinter sich gelassen hat – eine wichtige Option für die Abstiegsspiele. „Und für die müssen wir uns gegen die nun anstehenden Gegner einspielen“, sagt der Coach. ad Die Tanzsport-Abteilung des TV Stockdorf lädt für morgigen Samstag zu einem großen Weihnachtsball in die Halle des Turnvereins in der Maria-EichStraße. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass bereits ab 19.30 Uhr. Die Showband „The Swingers“ spielt, auf hochklassigen Turnieren erfolgreiche Latein- und Standardpaare treten im Rahmenprogramm auf. Die Karten kosten 20 Euro für Erwachsene, zehn Euro für Schüler. Reservierung unter (0 89) 8 57 41 04 oder per E-Mail an [email protected]. Abendgarderobe ist erwünscht. mm TISCHTENNIS Pentenried II bleibt auf Abstiegsplatz Der TSV Pentenried II steht in der 2. Bezirksliga weiter auf einem Abstiegsplatz. Das TischtennisTeam verlor am Dienstag mit 5:9 beim SV Weißblau Allianz München III. Bis zum Stand von 3:2 sah es noch gut aus für die Gäste. Doch dann brachten fünf Niederlagen in Folge den TSV entscheidend ins Hintertreffen. Lennart Rümmler und Dieter Schmied konnten zwar noch einmal verkürzen, doch knappe Niederlagen von Denis Divkovic und Peter Kraisy machten die Hoffnungen des Aufsteigers auf einen Punktgewinn zunichte. Die weiteren Punkte erspielten Sebastian Baade sowie die beiden Doppel Baade/ Divkovic und Kraisy/Laura d’Ambrosio. mm HANDBALL Die Spiele der Bezirksligisten In der Handball-Bezirksliga spielt der TSV Herrsching II am Samstag, beim TSV Peißenberg (19.15 Uhr). Der TSV Gilching II am Sonntag Heimrecht gegen den TSV Murnau (Rathaushalle, 18 Uhr). Die zweite Damenmannschaft des TSV Herrsching tritt am Samstag beim TSV Schongau an. Anpfiff ist um 19 Uhr. mib
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