FLEK und Masterplan Lebensader Aabach Beilage 1

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Stadt Lenzburg
FLEK und Masterplan Lebensader Aabach
Beilage 1
Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung
14. Dezember 2016
Version 3
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2
FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung
Inhaltsverzeichnis
1
FLEK
3
1.1
Übersichtsplan Fotostandorte (Nummerierung: Stärken grün / Schwächen rot)
3
1.2
Bergfeld/Wildenstein Stärken
4
1.3
Bergfeld/Wildenstein Schwächen
6
1.4
Bodefeld/Hornerfeld Stärken
8
1.5
Bodefeld/Hornerfeld Schwächen
9
1.6
Gofi/Schlossberg Stärken
10
1.7
Gofi/Schlossberg Schwächen
11
1.8
Boll/Lindfeld Stärken
12
1.9
Boll/Lindfeld Schwächen
13
1.10
Länzert Stärken
15
1.11
Länzert Schwächen
15
1.12
Zusammenfassung Stärken und Schwächen
16
1.13
Potenziale und Risiken
16
2
Masterplan Lebensader Aabach
17
2.1
Übersichtsplan Fotostandorte (Nummerierung: Stärken grün / Schwächen rot /
17
2.2
Aabachraum / Stärken
18
2.3
Aabachraum / Schwächen
22
2.4
Zusammenfassung Stärken und Schwächen
27
2.5
Potenziale und Risiken
27
Versionsgeschichte
Nr.
Datum
1
19.09.2016
2
30.09.2016
3
14.12.2016
Inhalt
Entwurf Fotodokumentation
Entwurf Fotodokumentation (Stärken, Schwächen, Potenziale)
Fotodokumentation (Stärken, Schwächen, Potenziale)
Autor
RA
RA
RA
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen
Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung von SKK Landschaftsarchitekten AG.
© SKK Landschaftsarchitekten AG
- Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3
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1
FLEK
Die Stärken/Schwächen Analyse wird nachfolgend als Fotodokumentation dargestellt. Es
werden die augenscheinlichsten Themenschwerpunkte in den jeweiligen Fokusräumen (vgl.
Bericht FLEK) nach den Kriterien Landschaftsqualität und- bild, erholungsbezogene und
ökologische Vernetzung sowie regionale Identität beurteilt.
1.1
Übersichtsplan Fotostandorte (Nummerierung: Stärken grün / Schwächen rot)
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3
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1.2
Bergfeld/Wildenstein Stärken
Abb. 1.1
Offene Landschaft
Topografische und landschaftliche
Leitlinien/Raumkanten (Wälder) stärken die
Wahrnehmung des Bergfelds als offener und
zusammenhängender Landschaftsraum.
Abb. 1.2
Historische Verkehrswege
Bachbegleitende Gehölze verlaufen entlang des
historischen Verkehrswegs Ammerswilerstrasse und
akzentuieren diesen. Zudem tragen die Gehölze als
lineare Strukturelemente zu einer attraktiven räumlichen
Kammerung des Bergfeldes bei.
Abb. 1.3
Fünfweiher
Der Fünfweiher ist ein beliebtes Naherholungsgebiet im
Wald für die Lenzburger Bevölkerung. Die
"Geschlossenheit" / "Geborgenheit" des Waldes steht im
Kontrast zur "Offenheit" des Landschaftsraumes Bergfeld.
Abb. 1.4
Weiler Wildenstein
Das bäuerliche Gebäudeensemble im Zusammenspiel mit
den umgebenden Hochstammobstbäumen setzt einen
attraktiven Akzent in der offenen Landschaftskammer
Bergfeld und ist identitätsstiftend.
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4
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5
Abb. 1.5
Waldrand und Ausblick
Der Bereich "Chaibegarte" beim Abzweiger
Brunnmattstrasse ist aufgrund der attraktiven
Aufenthaltsbereiche und Aussichtslagen am Waldrand
ein beliebter Ort im Naherholungsnetz von Lenzburg.
Ökologische Aufwertungsmassnahmen bereichern den
Ort zusätzlich.
Abb. 1.6
Übergang Landschaft Hangflanken Gofi
Fliessender Übergang von der ebenen, landwirtschaftlich
genutzten Landschaftskammer Bergfeld zu den
strukturreichen, nach Süden ausgerichteten Hangflanken
des Gofi. Die lockere Bebauungsstruktur / Körnung an
den Hangflanken macht diesen Übergang heute noch
erlebbar.
Abb. 1.7
Tor zur Landschaft Brunnmattstrasse
Die wegbegleitenden Hecken beschreiben einen
attraktiven Übergang von der Siedlung in die Landschaft
(attraktiver Weg am Siedlungsrand).
Abb. 1.8
Weg zum Weiler Wildenstein
Die fein reliefierte Topographie prägt den Raum und
beschreibt als eine Art "Sattel" den Übergang zum
Fokusraum Bodefeld / Hornerfeld. Der geschwungene
Feldweg mit begleitenden Hochstammobstbäumen folgt
den topographischen Gegebenheiten.
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1.3
Bergfeld/Wildenstein Schwächen
Abb. 1.9
Zugang Aabachraum und Staufen
Der offene Landschaftsraum Bergfeld ist am Westrand
durch Nutzungen der JVA Lenzburg (ehemaliger Werkhof
/ neuer Bau JVA usw.) vom Aabachraum und darüber
hinaus von der Gemeinde Staufen abgetrennt. Eine OstWest-Verbindung ist heute nicht vorhanden.
Abb. 1.10 Siedlungsränder
Der abrupte Übergang von Gartenanlagen zu
landwirtschaftlichen Nutzflächen am Lütisbuchweg steht
exemplarisch für viele Siedlungsränder in Lenzburg.
Abb. 1.11 Terrassenhäuser und Hochspannungsleitung
Der Bau von Terrassenhäusern gefährdet an den
Hangflanken von Gofi und Schlossberg durch die
geschlossene Bauweise (grosse Gebäudevolumen) die
charakteristische Körnigkeit mit starkem
Durchgrünungsgrad (fliessender Übergang Gofi /
Bergfeld). Zudem durchläuft eine Hochspannungsleitung
in Ost-West-Richtung das Bergfeld und beeinträchtigt
das Landschaftsbild.
Abb. 1.12 Materiallager und Baumschule
Ein Materiallager (Gartenbau) und eine Baumschule
stören als nicht zonenkonforme Nutzungen in der
Landwirtschaftszone das Landschaftsbild im Bergfeld.
Die Konflikte verschärfen sich bei der Umsetzung der im
kantonalen Richtplan festgelegten
Landschaftsschutzzone (Bestandsgarantie) und stehen
im Widerspruch mit einer allfälligen Renaturierung des
Zweiweiher- und Fünfweiherbachs (untypische
bachbegleitende Gehölze, Strukturen und Nutzungen)
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Abb. 1.13 Keelenmatten 1957
Ursprünglich war das sanft modellierte, in seinem
Erscheinungsbild sehr einprägsame Tal zwischen
Lenzburg und Ammerswil offen.
Abb. 1.14 Keelenmatten 1970
Nach dem Autobahnbau wurden Bereiche des
landwirtschaftlich genutzten Tals zwischen den
Waldstücken Lütisbuech und Berg, vermutlich als
Kompensationsfläche für die Rodung, aufgeforstet
.
Abb. 1.15 Keelenmatten Blick Richtung Ammerswil
Die Eiszeitliche Schmelzwasserrinne Keelenmatte ist im
geologischen Inventar des Kantons Aargau als Objekt
von kantonaler Bedeutung vermerkt. Durch die
Aufforstung ist diese charakteristische Landschaftsform
jedoch nicht mehr erlebbar.
Abb. 1.16 Keelenmatten Blick Richtung Lenzburg
Dem aufgeforsteten Waldstück vorgelagert befinden sich
eine Baumschule und ein Bereich mit intensiver
landwirtschaftlicher Nutzung (Maisfeld).
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1.4
Bodefeld/Hornerfeld Stärken
Abb. 1.17 Landschaftskammer / Topografie
Wie im Bergfeld stärken die klar lesbaren topografischen
und landschaftliche Leitlinien/Raumkanten die
Wahrnehmung des Bodefeld/Hornerfelds als offener und
zusammenhängender Landschaftsraum.
Abb. 1.18 Bannhaldenweg
Der Bannhaldenweg beschreibt den westlich gelegenen
Übergang von den strukturreichen Hanglagen des Gofi in
die offene Landschaftskammer Bodefeld/Hornerfeld und
gibt durch die leicht erhöhte Lage attraktive Einblicke in
diese frei.
Abb. 1.19 Ländliche Atmosphäre
Zahlreiche "ländlich-atmosphärische" Elemente wie
Bauernhöfe, Hecken, Hochstammobstbäume oder Tiere
stärken die Erlebnisqualität und somit die Identifikation
mit dem Landschaftsraum.
Abb. 1.20 Regionale Produkte
Der Bezug zur Produktion von regionalen Produkten der
Landwirtschaft ist in diesem Landschaftsraum besonders
im Bereich des Bodefeld landschaftsprägend und
identitätsstiftend.
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1.5
9
Bodefeld/Hornerfeld Schwächen
Abb. 1.21 Siedlungsinsel
Losgelöst vom restlichen Siedlungskörper steht ein
kleines Einfamilienhausquartier mitten in der
Landwirtschaftsfläche. Angelagert an dieses liegt ein
Pferdehof mit grossflächigen Aussenanlagen für die
Pferdehaltung.
Abb. 1.22 Siedlungsränder
Die "Siedlungsinsel" gliedert sich schlecht in die
umgebende Landschaft ein. Im Hintergrund entstehen die
neuen, grossvolumigen Bauten am Siedlungsrand. Sie
beschreiben gegen Osten einen prominent in
Erscheinung tretenden, neuen "Stadteingang", der jedoch
landschaftsgestalterisch schlecht eingebunden ist.
Abb. 1.23 Lineare Verkehrsinfrastrukturen
Verkehrsinfrastrukturen (Autobahn, Eisenbahn und
Kantonsstrasse) zerschneiden den Landschaftsraum. Sie
erschweren die ökologische und erholungsbezogene
Vernetzung in Nord-Süd-Richtung. Lärmemissionen
mindern die Erholungsqualität.
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1.6
10
Gofi/Schlossberg Stärken
Abb. 1.24 Aussichtslagen
Attraktive Aussichtslagen auf das Schloss, die Stadt
Lenzburg und die umliegenden Landschaftsräume.
Abb. 1.25 Aufenthaltsbereiche
Aufenthaltsbereiche mit attraktiver
Erholungsinfrastruktur (Bänke, Grillstelle usw.) laden zum
Verweilen ein.
Abb. 1.26 Strukturreichtum und Identität
Die markant in Erscheinung tretenden Rundhöcker Gofi
und Schlossberg sind im geologischen Inventar des
Kantons Aargau als Objekte von nationaler Bedeutung
bezeichnet. Die mehrheitlich offen gehaltenen
Hangflanken mit vielfältigen Nutzungen wie Weinbau
oder Beweidung tragen mit ihrem Strukturreichtum zur
Landschaftsqualität bei und sind wichtige
Identifikationsmerkmale für Lenzburg.
Abb. 1.27 Ökologie
Der Südosthang des Gofi ist aufgrund der extensiven
Nutzung und des Strukturreichtums (Einzelbäume,
Büsche, Hecken, Rebmauern usw.) aus ökologischer
Sicht von grossem Wert. Die Vernetzung mit dem
Bergfeld und den südöstlich gelegenen Waldgebieten ist
durch Heckenpflanzungen teilweise gewährleistet.
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1.7
11
Gofi/Schlossberg Schwächen
Abb. 1.28 Intensive Bewirtschaftung
Das Plateau des Schlossbergs und der Nordwesthang
werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Das
Ausbringen von Jauche stört einerseits
Erholungssuchende im Frühling, und trägt zu einer
verminderten Biodiversität in diesem Bereich bei
(verminderte Landschaftsqualität durch wenige
Strukturen und Artenarmut).
Abb. 1.29 Zäune
Stacheldrahtzäune im südlichen Bereich des Gofi
verhindern eine eigentliche "Kanzelsituation" mit
attraktiver Aussichtslage gegen Süden. Der ganze
Bereich zwischen Rebmauer und Grillstelle hat das
Potenzial zu einem einmaligen Aufenthaltsbereich auf
dem Gofi zu werden. Die Bewirtschaftung des Weinbergs
durch Insassen der JVA Lenzburg macht die heutige
Setzung der Zäune notwendig.
Abb. 1.30 Terrassenhäuser am Gofi
Der Bau von Terrassenhäusern gefährdet durch die
geschlossene Bauweise (grosse Gebäudevolumen) die
charakteristische Körnigkeit mit starkem
Durchgrünungsgrad an den Hangflanken von Gofi und
Schlossberg.
Abb. 1.31 Baumschule am Gofi
Die Baumschule passt aus landschaftsästhetischer Sicht
nicht in den extensiv bewirtschafteten, mit
Hochstammobstbäumen, kleinen Waldstücken,
Einzelsträuchern und Hecken locker bestockten
Südosthang des Gofi (Baumschule als Fremdkörper).
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1.8
12
Boll/Lindfeld Stärken
Abb. 1.32 Baumreihen
Die raumprägende Baumreihe begrenzt den östlichen
Rand der Schützenmatte. Zudem unterstreicht sie
entlang des Römerwegs den linearen Bezug zum Gofi
und dem Schlosshügel (Blickachse).
Abb. 1.33 Kulturhistorische Elemente
Der Brunnen mit einer umgebenden
Natursteinpflästerung am Anfang/Ende der
raumprägenden Baumreihe unterstreicht als
kulturhistorisches Element die Wichtigkeit der
Schützenmatte als "Festwiese" (Summe der
Einzelelemente am Rand der Schützenmatte).
Abb. 1.34 Aufenthaltsbereiche am Waldrand
Attraktive Aufenthaltsbereiche am Waldrand mit
Aussicht auf den Schlossberg und den Gofi. Der
Waldrand bildet im Norden den Abschluss zur
Schützenmatte.
Abb. 1.35 Römisches Theater
Aus der Zeit der Antike stammt das beim Bau der
Autobahn entdeckte römische Theater. Alleine die
Anwesenheit eines solchen Zeitzeugen macht den
Fokusraum zu einem speziellen Ort und lässt ein riesiges,
noch unentdecktes, kulturhistorisches Potenzial erahnen.
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1.9
13
Boll/Lindfeld Schwächen
Abb. 1.36 Undefinierte Ränder
Der heutige Hauptzugang über den Römerweg zur
Schützenmatte ist funktional und gestalterisch schlecht
gelöst. Nach dem Bahnübergang macht ein Reitplatz mit
vorgelagerten Parkplätzen und einem Erdhügel im
Hintergrund den undefinierten Auftakt zur
Schützenmatte. Der westliche Rand der Schützenmatte
wird durch Familiengärten begrenzt.
Abb. 1.37 Gekappte historische Wegverbindung
Die historische, direkte Anbindung der Altstadt an die
Schützenmatte wurde durch den Bahnausbau gekappt
(linke Bildseite). Der Zugang für den (LV verläuft mit
einem umständlichen Umweg über den Dammweg
(rechte Seite Bild). Der Dammweg selbst mündet ohne
sicheren Übergang auf der Niederlenzerstrasse.
Abb. 1.38 Verkehrsinfrastrukturen / Zerschneidung
Die in einem Einschnitt verlaufende Bahninfrastruktur
trennt den Fokusraum Im Lind / Schützenmatte gegen
Süden vom restlichen Gemeindegebiet von Lenzburg ab.
Abb. 1.39 Verkehrsinfrastrukturen / Zerschneidung
Im Osten des Fokusraumes stellt der Autobahnzubringer
eine Barriere dar. Im Norden verläuft die Autobahn in
Ost-West-Richtung. Die Zerschneidungseffekte der
Verkehrsinfrastrukturen führen zu einer Isolation des
ganzen Fokusraumes. Dies zeigt sich exemplarisch an
isolierten Tierpopulationen im Waldstück Boll.
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Abb. 1.40 Unattraktive Unterführungen
Zur erholungsbezogenen Vernetzung mit dem östlich
gelegenen Waldstück Lind mit dem Römerstein, können
Fussgänger die unattraktiv ausgestaltete, enge Passage
unter dem Autobahnzubringer hindurch benutzen.
Abb. 1.41 Nutzerkonflikte
Die weiter nördlich gelegene Unterführung ist
grosszügiger ausgestaltet. Jedoch fühlen sich
beispielsweise Rehe durch die hohe Frequenz von
Erholungssuchenden beim Passieren gestört. Dies
unterstreicht das Problem der isolierten Tierpopulationen
im Waldstück Boll.
Abb. 1.42 Infrastrukturen im römischen Theater
Das römische Theater wird östlich vom
Autobahnzubringer begrenzt. Zudem steht ein Mast einer
Hochspannungsleitung mitten im Theater.
Abb. 1.43 Eingeschränkte Sicht auf das Theater
Von der Autobahn kommend wird das römische Theater
von hochgewachsenen Nadelbäumen einer Baumschule
und dem Wegweiser verdeckt. Die Summe der Elemente
im und um das Theater überprägen den historischen
Zeitzeugen und lassen ihn in den Hintergrund treten.
Markant in Szene gesetzt könnte das Theater einen
einprägsamen Auftakt zum Stadtgebiet von Lenzburg
darstellen. Mit dem Schloss im Hintergrund könnten
zudem mehrere Zeitschichten (Römerzeit und Mittelalter)
auf einen Blick erfasst werden.
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1.10
Länzert Stärken
Abb. 1.44 Gestaltungswille und Ökologie
Die Kiesgrubenbetreiber lassen Gestaltungswille
erkennen und zeigen exemplarisch auf, wie
Landschaftsgestaltung und Ökologie kombiniert werden
können.
1.11
15
Abb. 1.45 Mehrfachnutzung
Ansonsten störende Nutzungen wie der Schiesstand sind
durch die Einbettung in die Kiesgrube ideal von der
Umgebung abgeschottet und in ökologisch wertvolle
Flächen eingebettet.
Länzert Schwächen
Abb. 1.46 Zugänglichkeit
Das grosse Waldstück Länzert, das die Kiesgrube von
drei Seiten umschliesst, wird von der Autobahn und der
Eisenbahn durchschnitten. Eine erholungsbezogene und
ökologische Vernetzung im direkten Umfeld der
Kiesgrube ist nicht möglich.
Abb. 1.47 Zugänglichkeit
Auch die Zugänglichkeit auf Stadtebene ist aufgrund des
dem Wald und der Kiesgrube vorgelagerten Industrieund Gewerbegebiets nur erschwert gewährleistet und
für den Langsamverkehr (LV) wenig attraktiv
ausgestaltet. Verkehrsinfrastrukturen und
Gewerbegebiet isolieren den ganzen Bereich Länzert für
die Naherholungsnutzung.
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1.12
16
Zusammenfassung Stärken und Schwächen
Stärken:
• Grundsätzliches Vorhandensein von vielfältigen, siedlungsumgebenden
Kulturlandschaftsräumen mit identitätsstiftendem Charakter (Vielfalt der Raumeinheit; offen
und geschlossen / introvertiert und extrovertiert / Geomorphologie und Natur)
• Grundsätzliches Vorhandensein von vielschichtigen naturgeschichtlichen,
kulturgeschichtlichen, landschaftsästhetischen und funktionellen Aspekten
Schwächen:
• Teilweise mangelhafte Vernetzung resp. Erreichbarkeit der Kulturlandschaftsräume aus der
Siedlung für Erholungssuchende
• Teilweise Überprägung resp. schlechte Erlebbarkeit von charaktergebenden
naturgeschichtlichen, kulturgeschichtlichen, landschaftsästhetischen und funktionellen
Aspekten resp. Qualitäten
• Teilweise mangelhafte ökologische und erholungsbezogene Vernetzung der
Kulturlandschaftsräume untereinander (Zerschneidungseffekte durch
Verkehrsinfrastrukturen)
• Ungleichmässige Verteilung von Erholungssuchenden auf die verschiedenen
Raumeinheiten/Fokusräume (Wälder und Schlossberg unter Druck)
1.13
Potenziale und Risiken
Potenziale:
• Aufgrund des rauplanerischen Auftrags die Siedlungsentwicklung nach innen zu lenken,
entsteht vermehrt das Potenzial, die umgebenden Landschaften für die Erholungsnutzung in
Wert zu setzen und somit langfristig zu sichern
• Profilierung von charaktergebenden Qualitäten und das Erlebbarmachen derselben
• Ausgeglichene Verteilung von Vorrangnutzungen und einbinden in ein übergeordnetes LVNetz (Entlastung von heute unter erheblichem Nutzerdruck stehenden Naherholungsräumen
/ z.B. Wälder / zulassen von Ruhezonen / nicht überall alles)
• Ökologische und erholungsbezogene Vernetzung der Kulturlandschaftsräume/Fokusräume
untereinander
Risiken:
• Landwirtschaftliche Grundnutzung aufgrund ökologischer und erholungsbezogener Belange
unter Druck (Nutzerdruck auf die umgebenden Landschaften)
• Langfristiger Siedlungsdruck
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2
17
Masterplan Lebensader Aabach
Die Stärken/Schwächen-Analyse wird nachfolgend als Fotodokumentation dargestellt. Es
werden die augenscheinlichsten Themenschwerpunkte (vgl. Bericht Masterplan Lebensader
Aabach) erfasst und entgegen der Fliessrichtung des Aabachs von Norden (urbaner Kontext)
nach Süden (ländlicher Kontext) beschrieben.
2.1
Übersichtsplan Fotostandorte (Nummerierung: Stärken grün / Schwächen rot /
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2.2
18
Aabachraum / Stärken
Abb. 2.1
Transformationsgebiet Wisa Gloria
Das Transformationsgebiet Wisa Gloria lebt von
vielseitigen Zwischennutzungen und dem attraktiven
Gebäudeensemble am Aabach, das die industrielle
Vergangenheit am Wasser erahnen lässt. Auch
Ausblicke aus dem Areal über den "UFA-Speicher" zum
Schloss unterstreichen die vielschichtigen
Wahrnehmungen und Eindrücke im Areal.
Abb. 2.2
Urbaner Platz
Der einzige "urbane" Platz mit direktem Bezug zum
Wasser befindet sich unter der Kernumfahrung.
Bezüglich Aufenthaltsqualität und Einbindung ins
Langsamverkehrsnetz (LV-Netz) am Aabach besteht
jedoch grosses Aufwertungspotenzial
(publikumsintensive Einrichtungen "Müli-Märt" und die
Schule Angelrain im unmittelbaren Umfeld des Platzes).
Abb. 2.3
Grünzonen am Aabach
Der Bereich um die Mittlere Mühle weist eine hohe
Vielfalt an kulturhistorischen Elementen und grosszügige
Grünraumstrukturen auf. Mittels integraler
Weiterentwicklung der Themenfelder Ökologie,
Industriekultur und Erholungsnutzung hat der Raum das
Potenzial zu einem zentralen Parkraum zwischen dem
Schulhaus Angelrain und der Altstadt zu werden.
Abb. 2.4
Industriekultur am Aabach
Gewachsene Bebauung direkt am Bach. Die
ursprüngliche Nutzung (Mühle) hat diesen Abschnitt
geprägt. Die exponierte Wehranlage lässt das industrielle
Erbe weiterleben.
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Abb. 2.5
Bleiche Lenzburg
Die Gebäude der ehemaligen Bleiche sind
Industriedenkmäler aus der Gründerzeit der
Textilindustrie in der Region.
Abb. 2.6
Bleiche Lenzburg
Das auch Kleinvenedig genannte Gebäudeensemble
besticht durch die Platzierung der Gebäude direkt am
Wasser und wird als identitätsstiftendes Element im
Stadtgefüge wahrgenommen.
Abb. 2.7
Ehemalige interne Firmenerschliessung
Sekundärwege in Form von Pfaden steigern an dieser
Stelle die Qualität des Wegesystems und ermöglichen
einen Einblick in das Kanalsystem der Oberen Mühle. Der
Weg ist heute jedoch nur beschränkt zugänglich und
endet in einer Sackgasse.
Abb. 2.8
Bereich Obere Mühle
Wohnnutzungen können von der Bachnähe profitieren.
Um die Obere Mühle ist der Mühlekanal in den
Wohngarten integriert und teilt diesen in zwei
Gartenbereiche. Die Nutzung als Gewerbe- und
Wohnraum führt zu einer Belebung des
kulturhistorischen Zeitzeugen.
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20
Abb. 2.9
Zugang zum Wasser
Der kleine Aufenthaltsbereich direkt am Aabach lädt zum
Verweilen ein. Er ist einer der wenigen Orte mit direktem
Zugang zum Wasser(ehemalige Pferdetränke) und
beschreibt den Übergangsbereich vom
siedlungsgeprägten Norden des Aabachraums zum
landschaftlich geprägten Süden.
Abb. 2.10 Fussgängersteg und Industriekultur
Die einfache, gut in den industriellen Kontext des Ortes
eingegliederte Fussgängerbrücke verbindet das Westund das Ostufer des Aabachs. Am Übergang vom
siedlungsgeprägten Bereich des Aabachraums (Norden)
zum landschaftlich geprägten (Süden) nimmt dieser Ort
somit eine wichtige Scharnierfunktion im Freiraumgefüge
ein.
Abb. 2.11 "Auenlandschaft"
Vor einigen Jahren wurde dieser Abschnitt des Aabachs
zwischen Schwimmbad Walkematt und den
Sportanlagen als ökologischer Ausgleich zum
Hochwasser-Entlastungsprojekt der Stadt renaturiert. Er
ist ökologisch wertvoll und trägt viel zum
abwechslungsreichen Landschaftsbild am Aabach bei
(Komplementärraum zwischen den intensiv genutzten
Bereichen der Sportanlagen und der Badi).
Abb. 2.12 Aufenthalt am Wasser im Hämmerli-Areal
Der Gastronomiebetrieb mit Gartenrestaurant nutzt die
Nähe zum Wasser. Dies als einzige Nutzung dieser Art
am Aabach. Für den LV ist er allerdings sehr schlecht
erschlossen und es besteht Aufwertungspotenzial im
Bereich der Aussenraumgestaltung im Uferbereich.
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21
Abb. 2.13 Halbinsel zwischen Kanal und Aabach
Der ganze Bereich zwischen Hämmerli-Areal und dem
Areal Nord der Messer Schweiz AG stellt einen ruhig
fliessenden Bereich des Aabachs dar. Tiere profitieren
von der Ruhe und den naturnah ausgeprägten Bereichen.
(Ökologisches Aufwertungspotenzial und punktuelle
Zugänglichkeit für die Erholungsnutzung prüfen).
Abb. 2.14 Wasserkraftnutzung
Zwischen Hämmerli-Areal und dem Areal Nord der
Messer Schweiz AG bleibt das industriekulturelle Erbe
durch eine sanierte Wehranlage erhalten. Der Betrieb
(Konzessionsverlängerung) der Anlage könnte für
ökologische Ausgleichsmassnahmen genutzt werden.
Abb. 2.15 Strukturreichtum durch Weidenutzung
Am Übergang von der "offenen Landschaft" und dem
Wald im südlichen Bereich des Aabachs befindet sich
dieser vielfältig strukturierte Abschnitt. Der vor einigen
Jahren renaturierte Bereich hat eine extensiv genutzte,
vernässte Weide zum Ziel.
Abb. 2.16 Im Wald vis à vis Messer-Areal
Der Aabach fliesst hier in seiner natürlichen Breite. Das
bewaldete Bachufer ist flach ausgebildet und wird durch
Gehölze im Bachprofil stabilisiert. Ideale Voraussetzung
für stadtnahe Erholung und Sportaktivitäten im
landschaftlichen Kontext. Eine Fussgängerbrücke in
diesem Abschnitt verbindet das West- und das Ostufer
des Aabachs. Eine weitere Verbindung nach Staufen ist
aufgrund der Seonerstrasse und den Gleisanlagen der
Seetalbahn nicht möglich.
- Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3
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2.3
22
Aabachraum / Schwächen
Abb. 2.17 Zugänglichkeit
Im Bereich des Autobahnviadukts fehlt der direkte Bezug
zum Aabach. Die LV Verbindung nach Niederlenz in
Nord-Süd-Richtung ist gewährleistet, jedoch könnte sie
im Bereich der östlich des Wegs angrenzenden
Grünzone attraktiver ausgestaltet sein (Abschnitt im
Wanderwegnetz der Stadt).
Abb. 2.18 Enge Raumverhältnisse
Die direkte Stellung der Gebäude am Aabach ist in
diesem Bereich des Wisa Gloria Areals charakterbildend.
Für die Erholungsnutzung auf der östlichen Seite des
Aabachufers ist der Weg jedoch zwischen Ufermauer
und einer mit Gehölzen bestockten Böschung
eingepfercht und wenig attraktiv ausgestaltet.
Abb. 2.19 Wisa Gloria
Im Wisa Gloria Areal fehlt der Bezug zum Aabach
grösstenteils. Die wenigen Orte zwischen den
Gewerbebauten mit Zugang zum Wasser sind mit
anderen Nutzungen belegt. Diese Flächen haben
Potenzial für kleine Aufenthaltsorte am Wasser (z.B.
Freiraumversorgung mit "Pocketplatz" für Arbeitnehmer
im Areal (Znüni / Mittagessen / Feierabendbier).
Abb. 2.20 Abstellflächen im Gewässerraum
Bei einer Garage nördlich des Werkhofgeländes des
Bauamts der Stadt Lenzburg stehen Autos in der
gewässerparallel verlaufenden Grünzone. Für eine
öffentliche, gewässerbezogene Durchwegung des
Gewerbeareals zwischen dem Bahndamm und dem Wisa
Gloria Areal wäre diese Grünzone ein geeigneter
Abschnitt.
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Abb. 2.21 Unzugängliche Grünzonen
Die beschriebenen Grünzonen sind heute nicht
zugänglich, würden sich jedoch für eine
gewässerbezogene Durchwegung eignen.
Abb. 2.22 Unattraktiver Durchgang
Der Durchgang unter dem Bahndamm, der direkt am
Gewässer gelegen ist, ist für den LV unattraktiv
ausgestaltet. Mit der neuen Fussgängerbrücke im
nördlichen Bereich des Durchgangs ist die Anbindung an
die neue Siedlung Im Lenz und dem vorgelagerten Park
am westlichen Aabachufer, sowie dem Dammweg
Richtung Schützenmatte im Osten gewährleistet. Eine
direkte Verbindung in Fliessrichtung des Aabachs nach
Norden (entlang der Grünzone) besteht heute nicht.
Abb. 2.23 Lücken im Freiraumnetz (Häusermann-Areal)
Nach der LV-Unterführung der Kernumfahrung beim
"urbanen" Platz, müssen Fussgänger und Radfahrer
grosse Umwege in Kauf nehmen. Die Lücke im direkten,
gewässerbezogenen LV-Netz könnte unter
Berücksichtigung der Betriebsabläufe im unmittelbar
angrenzenden Häusermann-Areal geschlossen werden.
Abb. 2.24 LV-Drehscheibe unter Kernumfahrung
Der "urbane" Platz unter der Kernumfahrung stellt ein
wichtiges Scharnier im LV-Netz der Stadt dar. Allerdings
ist die Orientierung schwierig und bezüglich
Aufenthaltsqualität und Einbindung ins weiterführende
LV-Netz in alle Richtungen besteht grosses
Aufwertungspotenzial.
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Abb. 2.25 Orientierung und Funktionalität LV-Netz
Auf der Höhe der Mittleren Mühle ist die direkte
Verbindung in Nord-Süd-Richtung durch Barrieren
gestört. Diese sind vor allem für ortsunkundige Personen
irritierende Elemente, da sie den Übergangsbereich zu
einem Privatareal suggerieren (möglicherweise
Sicherheitsmassnahme da angrenzend Parkplätze und
Tiefgaragenzufahrt)
Abb. 2.26 Infrastrukturbauten am Aabach
Massive Verkehrsinfrastrukturen wie Brücken,
Lärmschutzwände und Tunnelbauten prägen das
Stadtbild im Bereich der Ein-/Ausfahrt der
Kernumfahrung. Rein funktional kann dieser Knoten als
verbindendes Element über den Aabach betrachtet
werden, andererseits stellt er ein zäsierendes Element im
Stadtgefüge dar (Orientierung für den LV in Nord-SüdRichtung fällt schwer / Zerschneidung Orte mit
industriekultureller Bedeutung)
Abb. 2.27 Umgang mit Industriekultur
Der gegenüber dem Abzweiger Bachstrasse/Aavorstadt
gelegene Uferabschnitt suggeriert einen naturnahen
Zustand. Dabei handelt es sich um ein altes, mit grossen
Bäumen und Buschwerk überwachsenes Leitwerk, hinter
welchem sich ein weiterer Kanal befindet. Die ehemalige
industrielle Nutzung ist in diesem Abschnitt nicht mehr
erkennbar. Zudem ist die Stabilität des Bauwerks durch
die grossen Bäume gefährdet.
Abb. 2.28 Brachliegende lineare Infrastruktur
Erst 2014 wurde der Kanal, der beim Hämmerli-Areal
abzweigt, hinter der Badeanstalt hindurch verläuft und im
Tommasini-Areal endet, aufgefüllt. Die Spuren der
industriellen Nutzung sind noch erkennbar, für eine
mögliche LV-Verbindung zwischen den Arealen ist die
bereits bestehende, lineare Infrastruktur heute jedoch
nicht nutzbar.
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Abb. 2.29 Zugänglichkeit / Verbindung Hämmerli-Areal
Das Hämmerli-Areal mit dem attraktiven
Aufenthaltsbereich am Wasser ist nicht ins LV-Netz des
Aabachraums eingebunden. Ein Übergang an der
abgebildeten Stelle könnte den stillgelegten Kanal
zwischen Häusermann-Areal und Tommasini-Areal
erschliessen, eine Alternativroute für Erholungssuchende
darstellen und das Hämmerli-Areal besser anbinden.
Abb. 2.30 Beengte Platzverhältnisse am Aabach
Zwischen den Sportplätzen und dem Ufergehölz verläuft
eingepfercht der Wanderweg. Die engen
Platzverhältnisse verringern den Erlebniswert am
Gewässer und führen zu Nutzerkonflikten (Verlegung
Sportplätze als Kompensationsmassnahme im
Gewässerraum?).
Abb. 2.31 Neues Wasserkraftwerk
Die "Treppe ins Nirgendwo" lässt darauf schliessen, dass
es im Bereich der Sportplätze einmal einen Übergang
über den Aabach gegeben hat (abklären?).
Abb. 2.32 Erholungsnutzung in der Fläche
Erholungssuchende müssen sich mit wenigen, nicht mit
Vorrangnutzungen belegten Flächen (z.B. Sport oder
Ökologie) am Aabachraum begnügen. Zudem fehlt den
Flächen angelagert ein direkter Zugang zum Wasser.
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Abb. 2.33 Segmentierung durch Nutzungen
Die klare Abgrenzung von Vorrangnutzungen wie Sport
oder Ökologie durch Zäune führt zu einer räumlichen
Zäsur und eingeengten Platzverhältnissen. Für die
allgemeine Öffentlichkeit bleibt nur ein schmaler Korridor
zwischen den abgetrennten Flächen (verminderter
Erlebniswert und Nutzerkonflikte auf dem engen Weg).
Abb. 2.34 Segmentierung durch Nutzungen
Ballfänge im Hintergrund, aber auch die visuell weniger
stark in Erscheinung tretende Abgrenzung der
ökologischen Aufwertungsmassnahmen durch
Weidezäune segmentieren den Raum.
Abb. 2.35 Überformung der Topographie
Teilweise nicht zonenkonforme Gebäude überprägen die
topografisch markant in Erscheinung tretenden
topografischen Leitlinien des Aabachraums im Süden.
Abb. 2.36 Fehlende Verbindung in Ost-West-Richtung
Im südlichen Bereich des Aabachs fehlt eine
Tangentialverbindung vom Bergfeld über den
Aabachraum nach Staufen.
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Zusammenfassung Stärken und Schwächen
Stärken:
• Grundsätzliches Vorhandensein der linearen Freirauminfrastruktur am Gewässer als
zentrales Rückgrat der Freiraumversorgung von Lenzburg, die mit wenigen Massnahmen
verbessert werden kann (verbindendes Element zwischen Siedlung und Landschaft)
• Vielfältige Nutzungen im Bereich Erholung, Ökologie und Industriekultur tragen zur
Vielfältigkeit und Identität des Aabachraums bei (müssen gemeinsam weiterentwickelt
werden / Abstimmen der Partikularinteressen)
Schwächen:
• Scheinbar nicht abgestimmte Massnahmen im Bereich Ökologie und Erholung haben eine
Segmentierung des südlichen Aabachraums zur Folge
• Lücken im gewässerbezogenen Wegsystem in Nord-Süd-Richtung (Hauptachse)
• Keine alternativen Wegebeziehungen und fehlende Verbindungen in Ost-West-Richtung im
südlichen Bereich des Aabachraums
• Grundsätzliches fehlen von attraktiven Aufenthaltsbereichen am Wasser (im nördlichen wie
südlichen Bereich des Aabachs)
2.5
Potenziale und Risiken
Potenziale:
• Entwickeln des Aabachraums als durchgängiges Rückgrat des Lenzburger Freiraumsystems
mit koordinierten und differenziert ausgestalteten Nutzungsformen (Kontext des Ortes)
• Verbesserung der Ost-West-Verbindung an drei Orten (vgl. Syntheseplan):
−
Im Bereich der ehemaligen Kiesgrube/Werkhofareal der JVA Lenzburg für die
übergeordnete Vernetzung Bergfeld-Aabachraum-Staufen.
−
Beim Hämmerli-Areal für die erholungsbezogene Vernetzung innerhalb Aabachraum.
Rundweg mit Anschluss Kanal Tommasini-Areal.
−
Verbindung (und Aufwertung) Parkanlage zwischen Schule und Altstadt mit dem urbanen
Platz unter der Kernumfahrung
• Verbesserung der gewässerbezogenen Nord-Süd-Verbindung (Lückenschluss):
−
Im Bereich Häusermann-Areal und im Bereich des Werkhofes des Bauamts der Stadt
Lenzburg (entlang Grünzone)
• Schaffen von Aufenthaltsbereichen mit direktem Bezug zum Wasser (parkartige
Multifunktionswiese im Bereich der Sportanlagen)
Risiken:
• Nutzerdruck auf ökologisch wertvolle Flächen (Koordination der Massnahmen)
• "Spangesüd" als weitere Verkehrsinfrastruktur im Aabachraum mit zerschneidender
Wirkung
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