SKK Landschaftsarchitekten AG - Postfach - Lindenplatz 5 - CH-5430 Wettingen 1 - Tel. 056 437 30 20 - Fax 056 426 02 17 [email protected] - www.skk.ch Stadt Lenzburg FLEK und Masterplan Lebensader Aabach Beilage 1 Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 14. Dezember 2016 Version 3 F:\Aufträge\1651-1675\1670\Berichte\20161214_Fotodokumentation_Mitwirkung.docx 2 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung Inhaltsverzeichnis 1 FLEK 3 1.1 Übersichtsplan Fotostandorte (Nummerierung: Stärken grün / Schwächen rot) 3 1.2 Bergfeld/Wildenstein Stärken 4 1.3 Bergfeld/Wildenstein Schwächen 6 1.4 Bodefeld/Hornerfeld Stärken 8 1.5 Bodefeld/Hornerfeld Schwächen 9 1.6 Gofi/Schlossberg Stärken 10 1.7 Gofi/Schlossberg Schwächen 11 1.8 Boll/Lindfeld Stärken 12 1.9 Boll/Lindfeld Schwächen 13 1.10 Länzert Stärken 15 1.11 Länzert Schwächen 15 1.12 Zusammenfassung Stärken und Schwächen 16 1.13 Potenziale und Risiken 16 2 Masterplan Lebensader Aabach 17 2.1 Übersichtsplan Fotostandorte (Nummerierung: Stärken grün / Schwächen rot / 17 2.2 Aabachraum / Stärken 18 2.3 Aabachraum / Schwächen 22 2.4 Zusammenfassung Stärken und Schwächen 27 2.5 Potenziale und Risiken 27 Versionsgeschichte Nr. Datum 1 19.09.2016 2 30.09.2016 3 14.12.2016 Inhalt Entwurf Fotodokumentation Entwurf Fotodokumentation (Stärken, Schwächen, Potenziale) Fotodokumentation (Stärken, Schwächen, Potenziale) Autor RA RA RA Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung von SKK Landschaftsarchitekten AG. © SKK Landschaftsarchitekten AG - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1 FLEK Die Stärken/Schwächen Analyse wird nachfolgend als Fotodokumentation dargestellt. Es werden die augenscheinlichsten Themenschwerpunkte in den jeweiligen Fokusräumen (vgl. Bericht FLEK) nach den Kriterien Landschaftsqualität und- bild, erholungsbezogene und ökologische Vernetzung sowie regionale Identität beurteilt. 1.1 Übersichtsplan Fotostandorte (Nummerierung: Stärken grün / Schwächen rot) - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.2 Bergfeld/Wildenstein Stärken Abb. 1.1 Offene Landschaft Topografische und landschaftliche Leitlinien/Raumkanten (Wälder) stärken die Wahrnehmung des Bergfelds als offener und zusammenhängender Landschaftsraum. Abb. 1.2 Historische Verkehrswege Bachbegleitende Gehölze verlaufen entlang des historischen Verkehrswegs Ammerswilerstrasse und akzentuieren diesen. Zudem tragen die Gehölze als lineare Strukturelemente zu einer attraktiven räumlichen Kammerung des Bergfeldes bei. Abb. 1.3 Fünfweiher Der Fünfweiher ist ein beliebtes Naherholungsgebiet im Wald für die Lenzburger Bevölkerung. Die "Geschlossenheit" / "Geborgenheit" des Waldes steht im Kontrast zur "Offenheit" des Landschaftsraumes Bergfeld. Abb. 1.4 Weiler Wildenstein Das bäuerliche Gebäudeensemble im Zusammenspiel mit den umgebenden Hochstammobstbäumen setzt einen attraktiven Akzent in der offenen Landschaftskammer Bergfeld und ist identitätsstiftend. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 4 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 5 Abb. 1.5 Waldrand und Ausblick Der Bereich "Chaibegarte" beim Abzweiger Brunnmattstrasse ist aufgrund der attraktiven Aufenthaltsbereiche und Aussichtslagen am Waldrand ein beliebter Ort im Naherholungsnetz von Lenzburg. Ökologische Aufwertungsmassnahmen bereichern den Ort zusätzlich. Abb. 1.6 Übergang Landschaft Hangflanken Gofi Fliessender Übergang von der ebenen, landwirtschaftlich genutzten Landschaftskammer Bergfeld zu den strukturreichen, nach Süden ausgerichteten Hangflanken des Gofi. Die lockere Bebauungsstruktur / Körnung an den Hangflanken macht diesen Übergang heute noch erlebbar. Abb. 1.7 Tor zur Landschaft Brunnmattstrasse Die wegbegleitenden Hecken beschreiben einen attraktiven Übergang von der Siedlung in die Landschaft (attraktiver Weg am Siedlungsrand). Abb. 1.8 Weg zum Weiler Wildenstein Die fein reliefierte Topographie prägt den Raum und beschreibt als eine Art "Sattel" den Übergang zum Fokusraum Bodefeld / Hornerfeld. Der geschwungene Feldweg mit begleitenden Hochstammobstbäumen folgt den topographischen Gegebenheiten. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.3 Bergfeld/Wildenstein Schwächen Abb. 1.9 Zugang Aabachraum und Staufen Der offene Landschaftsraum Bergfeld ist am Westrand durch Nutzungen der JVA Lenzburg (ehemaliger Werkhof / neuer Bau JVA usw.) vom Aabachraum und darüber hinaus von der Gemeinde Staufen abgetrennt. Eine OstWest-Verbindung ist heute nicht vorhanden. Abb. 1.10 Siedlungsränder Der abrupte Übergang von Gartenanlagen zu landwirtschaftlichen Nutzflächen am Lütisbuchweg steht exemplarisch für viele Siedlungsränder in Lenzburg. Abb. 1.11 Terrassenhäuser und Hochspannungsleitung Der Bau von Terrassenhäusern gefährdet an den Hangflanken von Gofi und Schlossberg durch die geschlossene Bauweise (grosse Gebäudevolumen) die charakteristische Körnigkeit mit starkem Durchgrünungsgrad (fliessender Übergang Gofi / Bergfeld). Zudem durchläuft eine Hochspannungsleitung in Ost-West-Richtung das Bergfeld und beeinträchtigt das Landschaftsbild. Abb. 1.12 Materiallager und Baumschule Ein Materiallager (Gartenbau) und eine Baumschule stören als nicht zonenkonforme Nutzungen in der Landwirtschaftszone das Landschaftsbild im Bergfeld. Die Konflikte verschärfen sich bei der Umsetzung der im kantonalen Richtplan festgelegten Landschaftsschutzzone (Bestandsgarantie) und stehen im Widerspruch mit einer allfälligen Renaturierung des Zweiweiher- und Fünfweiherbachs (untypische bachbegleitende Gehölze, Strukturen und Nutzungen) - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 6 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung Abb. 1.13 Keelenmatten 1957 Ursprünglich war das sanft modellierte, in seinem Erscheinungsbild sehr einprägsame Tal zwischen Lenzburg und Ammerswil offen. Abb. 1.14 Keelenmatten 1970 Nach dem Autobahnbau wurden Bereiche des landwirtschaftlich genutzten Tals zwischen den Waldstücken Lütisbuech und Berg, vermutlich als Kompensationsfläche für die Rodung, aufgeforstet . Abb. 1.15 Keelenmatten Blick Richtung Ammerswil Die Eiszeitliche Schmelzwasserrinne Keelenmatte ist im geologischen Inventar des Kantons Aargau als Objekt von kantonaler Bedeutung vermerkt. Durch die Aufforstung ist diese charakteristische Landschaftsform jedoch nicht mehr erlebbar. Abb. 1.16 Keelenmatten Blick Richtung Lenzburg Dem aufgeforsteten Waldstück vorgelagert befinden sich eine Baumschule und ein Bereich mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung (Maisfeld). - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 7 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.4 Bodefeld/Hornerfeld Stärken Abb. 1.17 Landschaftskammer / Topografie Wie im Bergfeld stärken die klar lesbaren topografischen und landschaftliche Leitlinien/Raumkanten die Wahrnehmung des Bodefeld/Hornerfelds als offener und zusammenhängender Landschaftsraum. Abb. 1.18 Bannhaldenweg Der Bannhaldenweg beschreibt den westlich gelegenen Übergang von den strukturreichen Hanglagen des Gofi in die offene Landschaftskammer Bodefeld/Hornerfeld und gibt durch die leicht erhöhte Lage attraktive Einblicke in diese frei. Abb. 1.19 Ländliche Atmosphäre Zahlreiche "ländlich-atmosphärische" Elemente wie Bauernhöfe, Hecken, Hochstammobstbäume oder Tiere stärken die Erlebnisqualität und somit die Identifikation mit dem Landschaftsraum. Abb. 1.20 Regionale Produkte Der Bezug zur Produktion von regionalen Produkten der Landwirtschaft ist in diesem Landschaftsraum besonders im Bereich des Bodefeld landschaftsprägend und identitätsstiftend. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 8 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.5 9 Bodefeld/Hornerfeld Schwächen Abb. 1.21 Siedlungsinsel Losgelöst vom restlichen Siedlungskörper steht ein kleines Einfamilienhausquartier mitten in der Landwirtschaftsfläche. Angelagert an dieses liegt ein Pferdehof mit grossflächigen Aussenanlagen für die Pferdehaltung. Abb. 1.22 Siedlungsränder Die "Siedlungsinsel" gliedert sich schlecht in die umgebende Landschaft ein. Im Hintergrund entstehen die neuen, grossvolumigen Bauten am Siedlungsrand. Sie beschreiben gegen Osten einen prominent in Erscheinung tretenden, neuen "Stadteingang", der jedoch landschaftsgestalterisch schlecht eingebunden ist. Abb. 1.23 Lineare Verkehrsinfrastrukturen Verkehrsinfrastrukturen (Autobahn, Eisenbahn und Kantonsstrasse) zerschneiden den Landschaftsraum. Sie erschweren die ökologische und erholungsbezogene Vernetzung in Nord-Süd-Richtung. Lärmemissionen mindern die Erholungsqualität. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.6 10 Gofi/Schlossberg Stärken Abb. 1.24 Aussichtslagen Attraktive Aussichtslagen auf das Schloss, die Stadt Lenzburg und die umliegenden Landschaftsräume. Abb. 1.25 Aufenthaltsbereiche Aufenthaltsbereiche mit attraktiver Erholungsinfrastruktur (Bänke, Grillstelle usw.) laden zum Verweilen ein. Abb. 1.26 Strukturreichtum und Identität Die markant in Erscheinung tretenden Rundhöcker Gofi und Schlossberg sind im geologischen Inventar des Kantons Aargau als Objekte von nationaler Bedeutung bezeichnet. Die mehrheitlich offen gehaltenen Hangflanken mit vielfältigen Nutzungen wie Weinbau oder Beweidung tragen mit ihrem Strukturreichtum zur Landschaftsqualität bei und sind wichtige Identifikationsmerkmale für Lenzburg. Abb. 1.27 Ökologie Der Südosthang des Gofi ist aufgrund der extensiven Nutzung und des Strukturreichtums (Einzelbäume, Büsche, Hecken, Rebmauern usw.) aus ökologischer Sicht von grossem Wert. Die Vernetzung mit dem Bergfeld und den südöstlich gelegenen Waldgebieten ist durch Heckenpflanzungen teilweise gewährleistet. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.7 11 Gofi/Schlossberg Schwächen Abb. 1.28 Intensive Bewirtschaftung Das Plateau des Schlossbergs und der Nordwesthang werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Das Ausbringen von Jauche stört einerseits Erholungssuchende im Frühling, und trägt zu einer verminderten Biodiversität in diesem Bereich bei (verminderte Landschaftsqualität durch wenige Strukturen und Artenarmut). Abb. 1.29 Zäune Stacheldrahtzäune im südlichen Bereich des Gofi verhindern eine eigentliche "Kanzelsituation" mit attraktiver Aussichtslage gegen Süden. Der ganze Bereich zwischen Rebmauer und Grillstelle hat das Potenzial zu einem einmaligen Aufenthaltsbereich auf dem Gofi zu werden. Die Bewirtschaftung des Weinbergs durch Insassen der JVA Lenzburg macht die heutige Setzung der Zäune notwendig. Abb. 1.30 Terrassenhäuser am Gofi Der Bau von Terrassenhäusern gefährdet durch die geschlossene Bauweise (grosse Gebäudevolumen) die charakteristische Körnigkeit mit starkem Durchgrünungsgrad an den Hangflanken von Gofi und Schlossberg. Abb. 1.31 Baumschule am Gofi Die Baumschule passt aus landschaftsästhetischer Sicht nicht in den extensiv bewirtschafteten, mit Hochstammobstbäumen, kleinen Waldstücken, Einzelsträuchern und Hecken locker bestockten Südosthang des Gofi (Baumschule als Fremdkörper). - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.8 12 Boll/Lindfeld Stärken Abb. 1.32 Baumreihen Die raumprägende Baumreihe begrenzt den östlichen Rand der Schützenmatte. Zudem unterstreicht sie entlang des Römerwegs den linearen Bezug zum Gofi und dem Schlosshügel (Blickachse). Abb. 1.33 Kulturhistorische Elemente Der Brunnen mit einer umgebenden Natursteinpflästerung am Anfang/Ende der raumprägenden Baumreihe unterstreicht als kulturhistorisches Element die Wichtigkeit der Schützenmatte als "Festwiese" (Summe der Einzelelemente am Rand der Schützenmatte). Abb. 1.34 Aufenthaltsbereiche am Waldrand Attraktive Aufenthaltsbereiche am Waldrand mit Aussicht auf den Schlossberg und den Gofi. Der Waldrand bildet im Norden den Abschluss zur Schützenmatte. Abb. 1.35 Römisches Theater Aus der Zeit der Antike stammt das beim Bau der Autobahn entdeckte römische Theater. Alleine die Anwesenheit eines solchen Zeitzeugen macht den Fokusraum zu einem speziellen Ort und lässt ein riesiges, noch unentdecktes, kulturhistorisches Potenzial erahnen. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.9 13 Boll/Lindfeld Schwächen Abb. 1.36 Undefinierte Ränder Der heutige Hauptzugang über den Römerweg zur Schützenmatte ist funktional und gestalterisch schlecht gelöst. Nach dem Bahnübergang macht ein Reitplatz mit vorgelagerten Parkplätzen und einem Erdhügel im Hintergrund den undefinierten Auftakt zur Schützenmatte. Der westliche Rand der Schützenmatte wird durch Familiengärten begrenzt. Abb. 1.37 Gekappte historische Wegverbindung Die historische, direkte Anbindung der Altstadt an die Schützenmatte wurde durch den Bahnausbau gekappt (linke Bildseite). Der Zugang für den (LV verläuft mit einem umständlichen Umweg über den Dammweg (rechte Seite Bild). Der Dammweg selbst mündet ohne sicheren Übergang auf der Niederlenzerstrasse. Abb. 1.38 Verkehrsinfrastrukturen / Zerschneidung Die in einem Einschnitt verlaufende Bahninfrastruktur trennt den Fokusraum Im Lind / Schützenmatte gegen Süden vom restlichen Gemeindegebiet von Lenzburg ab. Abb. 1.39 Verkehrsinfrastrukturen / Zerschneidung Im Osten des Fokusraumes stellt der Autobahnzubringer eine Barriere dar. Im Norden verläuft die Autobahn in Ost-West-Richtung. Die Zerschneidungseffekte der Verkehrsinfrastrukturen führen zu einer Isolation des ganzen Fokusraumes. Dies zeigt sich exemplarisch an isolierten Tierpopulationen im Waldstück Boll. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 14 Abb. 1.40 Unattraktive Unterführungen Zur erholungsbezogenen Vernetzung mit dem östlich gelegenen Waldstück Lind mit dem Römerstein, können Fussgänger die unattraktiv ausgestaltete, enge Passage unter dem Autobahnzubringer hindurch benutzen. Abb. 1.41 Nutzerkonflikte Die weiter nördlich gelegene Unterführung ist grosszügiger ausgestaltet. Jedoch fühlen sich beispielsweise Rehe durch die hohe Frequenz von Erholungssuchenden beim Passieren gestört. Dies unterstreicht das Problem der isolierten Tierpopulationen im Waldstück Boll. Abb. 1.42 Infrastrukturen im römischen Theater Das römische Theater wird östlich vom Autobahnzubringer begrenzt. Zudem steht ein Mast einer Hochspannungsleitung mitten im Theater. Abb. 1.43 Eingeschränkte Sicht auf das Theater Von der Autobahn kommend wird das römische Theater von hochgewachsenen Nadelbäumen einer Baumschule und dem Wegweiser verdeckt. Die Summe der Elemente im und um das Theater überprägen den historischen Zeitzeugen und lassen ihn in den Hintergrund treten. Markant in Szene gesetzt könnte das Theater einen einprägsamen Auftakt zum Stadtgebiet von Lenzburg darstellen. Mit dem Schloss im Hintergrund könnten zudem mehrere Zeitschichten (Römerzeit und Mittelalter) auf einen Blick erfasst werden. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.10 Länzert Stärken Abb. 1.44 Gestaltungswille und Ökologie Die Kiesgrubenbetreiber lassen Gestaltungswille erkennen und zeigen exemplarisch auf, wie Landschaftsgestaltung und Ökologie kombiniert werden können. 1.11 15 Abb. 1.45 Mehrfachnutzung Ansonsten störende Nutzungen wie der Schiesstand sind durch die Einbettung in die Kiesgrube ideal von der Umgebung abgeschottet und in ökologisch wertvolle Flächen eingebettet. Länzert Schwächen Abb. 1.46 Zugänglichkeit Das grosse Waldstück Länzert, das die Kiesgrube von drei Seiten umschliesst, wird von der Autobahn und der Eisenbahn durchschnitten. Eine erholungsbezogene und ökologische Vernetzung im direkten Umfeld der Kiesgrube ist nicht möglich. Abb. 1.47 Zugänglichkeit Auch die Zugänglichkeit auf Stadtebene ist aufgrund des dem Wald und der Kiesgrube vorgelagerten Industrieund Gewerbegebiets nur erschwert gewährleistet und für den Langsamverkehr (LV) wenig attraktiv ausgestaltet. Verkehrsinfrastrukturen und Gewerbegebiet isolieren den ganzen Bereich Länzert für die Naherholungsnutzung. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 1.12 16 Zusammenfassung Stärken und Schwächen Stärken: • Grundsätzliches Vorhandensein von vielfältigen, siedlungsumgebenden Kulturlandschaftsräumen mit identitätsstiftendem Charakter (Vielfalt der Raumeinheit; offen und geschlossen / introvertiert und extrovertiert / Geomorphologie und Natur) • Grundsätzliches Vorhandensein von vielschichtigen naturgeschichtlichen, kulturgeschichtlichen, landschaftsästhetischen und funktionellen Aspekten Schwächen: • Teilweise mangelhafte Vernetzung resp. Erreichbarkeit der Kulturlandschaftsräume aus der Siedlung für Erholungssuchende • Teilweise Überprägung resp. schlechte Erlebbarkeit von charaktergebenden naturgeschichtlichen, kulturgeschichtlichen, landschaftsästhetischen und funktionellen Aspekten resp. Qualitäten • Teilweise mangelhafte ökologische und erholungsbezogene Vernetzung der Kulturlandschaftsräume untereinander (Zerschneidungseffekte durch Verkehrsinfrastrukturen) • Ungleichmässige Verteilung von Erholungssuchenden auf die verschiedenen Raumeinheiten/Fokusräume (Wälder und Schlossberg unter Druck) 1.13 Potenziale und Risiken Potenziale: • Aufgrund des rauplanerischen Auftrags die Siedlungsentwicklung nach innen zu lenken, entsteht vermehrt das Potenzial, die umgebenden Landschaften für die Erholungsnutzung in Wert zu setzen und somit langfristig zu sichern • Profilierung von charaktergebenden Qualitäten und das Erlebbarmachen derselben • Ausgeglichene Verteilung von Vorrangnutzungen und einbinden in ein übergeordnetes LVNetz (Entlastung von heute unter erheblichem Nutzerdruck stehenden Naherholungsräumen / z.B. Wälder / zulassen von Ruhezonen / nicht überall alles) • Ökologische und erholungsbezogene Vernetzung der Kulturlandschaftsräume/Fokusräume untereinander Risiken: • Landwirtschaftliche Grundnutzung aufgrund ökologischer und erholungsbezogener Belange unter Druck (Nutzerdruck auf die umgebenden Landschaften) • Langfristiger Siedlungsdruck - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 2 17 Masterplan Lebensader Aabach Die Stärken/Schwächen-Analyse wird nachfolgend als Fotodokumentation dargestellt. Es werden die augenscheinlichsten Themenschwerpunkte (vgl. Bericht Masterplan Lebensader Aabach) erfasst und entgegen der Fliessrichtung des Aabachs von Norden (urbaner Kontext) nach Süden (ländlicher Kontext) beschrieben. 2.1 Übersichtsplan Fotostandorte (Nummerierung: Stärken grün / Schwächen rot / - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 2.2 18 Aabachraum / Stärken Abb. 2.1 Transformationsgebiet Wisa Gloria Das Transformationsgebiet Wisa Gloria lebt von vielseitigen Zwischennutzungen und dem attraktiven Gebäudeensemble am Aabach, das die industrielle Vergangenheit am Wasser erahnen lässt. Auch Ausblicke aus dem Areal über den "UFA-Speicher" zum Schloss unterstreichen die vielschichtigen Wahrnehmungen und Eindrücke im Areal. Abb. 2.2 Urbaner Platz Der einzige "urbane" Platz mit direktem Bezug zum Wasser befindet sich unter der Kernumfahrung. Bezüglich Aufenthaltsqualität und Einbindung ins Langsamverkehrsnetz (LV-Netz) am Aabach besteht jedoch grosses Aufwertungspotenzial (publikumsintensive Einrichtungen "Müli-Märt" und die Schule Angelrain im unmittelbaren Umfeld des Platzes). Abb. 2.3 Grünzonen am Aabach Der Bereich um die Mittlere Mühle weist eine hohe Vielfalt an kulturhistorischen Elementen und grosszügige Grünraumstrukturen auf. Mittels integraler Weiterentwicklung der Themenfelder Ökologie, Industriekultur und Erholungsnutzung hat der Raum das Potenzial zu einem zentralen Parkraum zwischen dem Schulhaus Angelrain und der Altstadt zu werden. Abb. 2.4 Industriekultur am Aabach Gewachsene Bebauung direkt am Bach. Die ursprüngliche Nutzung (Mühle) hat diesen Abschnitt geprägt. Die exponierte Wehranlage lässt das industrielle Erbe weiterleben. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung Abb. 2.5 Bleiche Lenzburg Die Gebäude der ehemaligen Bleiche sind Industriedenkmäler aus der Gründerzeit der Textilindustrie in der Region. Abb. 2.6 Bleiche Lenzburg Das auch Kleinvenedig genannte Gebäudeensemble besticht durch die Platzierung der Gebäude direkt am Wasser und wird als identitätsstiftendes Element im Stadtgefüge wahrgenommen. Abb. 2.7 Ehemalige interne Firmenerschliessung Sekundärwege in Form von Pfaden steigern an dieser Stelle die Qualität des Wegesystems und ermöglichen einen Einblick in das Kanalsystem der Oberen Mühle. Der Weg ist heute jedoch nur beschränkt zugänglich und endet in einer Sackgasse. Abb. 2.8 Bereich Obere Mühle Wohnnutzungen können von der Bachnähe profitieren. Um die Obere Mühle ist der Mühlekanal in den Wohngarten integriert und teilt diesen in zwei Gartenbereiche. Die Nutzung als Gewerbe- und Wohnraum führt zu einer Belebung des kulturhistorischen Zeitzeugen. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 19 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 20 Abb. 2.9 Zugang zum Wasser Der kleine Aufenthaltsbereich direkt am Aabach lädt zum Verweilen ein. Er ist einer der wenigen Orte mit direktem Zugang zum Wasser(ehemalige Pferdetränke) und beschreibt den Übergangsbereich vom siedlungsgeprägten Norden des Aabachraums zum landschaftlich geprägten Süden. Abb. 2.10 Fussgängersteg und Industriekultur Die einfache, gut in den industriellen Kontext des Ortes eingegliederte Fussgängerbrücke verbindet das Westund das Ostufer des Aabachs. Am Übergang vom siedlungsgeprägten Bereich des Aabachraums (Norden) zum landschaftlich geprägten (Süden) nimmt dieser Ort somit eine wichtige Scharnierfunktion im Freiraumgefüge ein. Abb. 2.11 "Auenlandschaft" Vor einigen Jahren wurde dieser Abschnitt des Aabachs zwischen Schwimmbad Walkematt und den Sportanlagen als ökologischer Ausgleich zum Hochwasser-Entlastungsprojekt der Stadt renaturiert. Er ist ökologisch wertvoll und trägt viel zum abwechslungsreichen Landschaftsbild am Aabach bei (Komplementärraum zwischen den intensiv genutzten Bereichen der Sportanlagen und der Badi). Abb. 2.12 Aufenthalt am Wasser im Hämmerli-Areal Der Gastronomiebetrieb mit Gartenrestaurant nutzt die Nähe zum Wasser. Dies als einzige Nutzung dieser Art am Aabach. Für den LV ist er allerdings sehr schlecht erschlossen und es besteht Aufwertungspotenzial im Bereich der Aussenraumgestaltung im Uferbereich. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 21 Abb. 2.13 Halbinsel zwischen Kanal und Aabach Der ganze Bereich zwischen Hämmerli-Areal und dem Areal Nord der Messer Schweiz AG stellt einen ruhig fliessenden Bereich des Aabachs dar. Tiere profitieren von der Ruhe und den naturnah ausgeprägten Bereichen. (Ökologisches Aufwertungspotenzial und punktuelle Zugänglichkeit für die Erholungsnutzung prüfen). Abb. 2.14 Wasserkraftnutzung Zwischen Hämmerli-Areal und dem Areal Nord der Messer Schweiz AG bleibt das industriekulturelle Erbe durch eine sanierte Wehranlage erhalten. Der Betrieb (Konzessionsverlängerung) der Anlage könnte für ökologische Ausgleichsmassnahmen genutzt werden. Abb. 2.15 Strukturreichtum durch Weidenutzung Am Übergang von der "offenen Landschaft" und dem Wald im südlichen Bereich des Aabachs befindet sich dieser vielfältig strukturierte Abschnitt. Der vor einigen Jahren renaturierte Bereich hat eine extensiv genutzte, vernässte Weide zum Ziel. Abb. 2.16 Im Wald vis à vis Messer-Areal Der Aabach fliesst hier in seiner natürlichen Breite. Das bewaldete Bachufer ist flach ausgebildet und wird durch Gehölze im Bachprofil stabilisiert. Ideale Voraussetzung für stadtnahe Erholung und Sportaktivitäten im landschaftlichen Kontext. Eine Fussgängerbrücke in diesem Abschnitt verbindet das West- und das Ostufer des Aabachs. Eine weitere Verbindung nach Staufen ist aufgrund der Seonerstrasse und den Gleisanlagen der Seetalbahn nicht möglich. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 2.3 22 Aabachraum / Schwächen Abb. 2.17 Zugänglichkeit Im Bereich des Autobahnviadukts fehlt der direkte Bezug zum Aabach. Die LV Verbindung nach Niederlenz in Nord-Süd-Richtung ist gewährleistet, jedoch könnte sie im Bereich der östlich des Wegs angrenzenden Grünzone attraktiver ausgestaltet sein (Abschnitt im Wanderwegnetz der Stadt). Abb. 2.18 Enge Raumverhältnisse Die direkte Stellung der Gebäude am Aabach ist in diesem Bereich des Wisa Gloria Areals charakterbildend. Für die Erholungsnutzung auf der östlichen Seite des Aabachufers ist der Weg jedoch zwischen Ufermauer und einer mit Gehölzen bestockten Böschung eingepfercht und wenig attraktiv ausgestaltet. Abb. 2.19 Wisa Gloria Im Wisa Gloria Areal fehlt der Bezug zum Aabach grösstenteils. Die wenigen Orte zwischen den Gewerbebauten mit Zugang zum Wasser sind mit anderen Nutzungen belegt. Diese Flächen haben Potenzial für kleine Aufenthaltsorte am Wasser (z.B. Freiraumversorgung mit "Pocketplatz" für Arbeitnehmer im Areal (Znüni / Mittagessen / Feierabendbier). Abb. 2.20 Abstellflächen im Gewässerraum Bei einer Garage nördlich des Werkhofgeländes des Bauamts der Stadt Lenzburg stehen Autos in der gewässerparallel verlaufenden Grünzone. Für eine öffentliche, gewässerbezogene Durchwegung des Gewerbeareals zwischen dem Bahndamm und dem Wisa Gloria Areal wäre diese Grünzone ein geeigneter Abschnitt. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 23 Abb. 2.21 Unzugängliche Grünzonen Die beschriebenen Grünzonen sind heute nicht zugänglich, würden sich jedoch für eine gewässerbezogene Durchwegung eignen. Abb. 2.22 Unattraktiver Durchgang Der Durchgang unter dem Bahndamm, der direkt am Gewässer gelegen ist, ist für den LV unattraktiv ausgestaltet. Mit der neuen Fussgängerbrücke im nördlichen Bereich des Durchgangs ist die Anbindung an die neue Siedlung Im Lenz und dem vorgelagerten Park am westlichen Aabachufer, sowie dem Dammweg Richtung Schützenmatte im Osten gewährleistet. Eine direkte Verbindung in Fliessrichtung des Aabachs nach Norden (entlang der Grünzone) besteht heute nicht. Abb. 2.23 Lücken im Freiraumnetz (Häusermann-Areal) Nach der LV-Unterführung der Kernumfahrung beim "urbanen" Platz, müssen Fussgänger und Radfahrer grosse Umwege in Kauf nehmen. Die Lücke im direkten, gewässerbezogenen LV-Netz könnte unter Berücksichtigung der Betriebsabläufe im unmittelbar angrenzenden Häusermann-Areal geschlossen werden. Abb. 2.24 LV-Drehscheibe unter Kernumfahrung Der "urbane" Platz unter der Kernumfahrung stellt ein wichtiges Scharnier im LV-Netz der Stadt dar. Allerdings ist die Orientierung schwierig und bezüglich Aufenthaltsqualität und Einbindung ins weiterführende LV-Netz in alle Richtungen besteht grosses Aufwertungspotenzial. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 24 Abb. 2.25 Orientierung und Funktionalität LV-Netz Auf der Höhe der Mittleren Mühle ist die direkte Verbindung in Nord-Süd-Richtung durch Barrieren gestört. Diese sind vor allem für ortsunkundige Personen irritierende Elemente, da sie den Übergangsbereich zu einem Privatareal suggerieren (möglicherweise Sicherheitsmassnahme da angrenzend Parkplätze und Tiefgaragenzufahrt) Abb. 2.26 Infrastrukturbauten am Aabach Massive Verkehrsinfrastrukturen wie Brücken, Lärmschutzwände und Tunnelbauten prägen das Stadtbild im Bereich der Ein-/Ausfahrt der Kernumfahrung. Rein funktional kann dieser Knoten als verbindendes Element über den Aabach betrachtet werden, andererseits stellt er ein zäsierendes Element im Stadtgefüge dar (Orientierung für den LV in Nord-SüdRichtung fällt schwer / Zerschneidung Orte mit industriekultureller Bedeutung) Abb. 2.27 Umgang mit Industriekultur Der gegenüber dem Abzweiger Bachstrasse/Aavorstadt gelegene Uferabschnitt suggeriert einen naturnahen Zustand. Dabei handelt es sich um ein altes, mit grossen Bäumen und Buschwerk überwachsenes Leitwerk, hinter welchem sich ein weiterer Kanal befindet. Die ehemalige industrielle Nutzung ist in diesem Abschnitt nicht mehr erkennbar. Zudem ist die Stabilität des Bauwerks durch die grossen Bäume gefährdet. Abb. 2.28 Brachliegende lineare Infrastruktur Erst 2014 wurde der Kanal, der beim Hämmerli-Areal abzweigt, hinter der Badeanstalt hindurch verläuft und im Tommasini-Areal endet, aufgefüllt. Die Spuren der industriellen Nutzung sind noch erkennbar, für eine mögliche LV-Verbindung zwischen den Arealen ist die bereits bestehende, lineare Infrastruktur heute jedoch nicht nutzbar. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 25 Abb. 2.29 Zugänglichkeit / Verbindung Hämmerli-Areal Das Hämmerli-Areal mit dem attraktiven Aufenthaltsbereich am Wasser ist nicht ins LV-Netz des Aabachraums eingebunden. Ein Übergang an der abgebildeten Stelle könnte den stillgelegten Kanal zwischen Häusermann-Areal und Tommasini-Areal erschliessen, eine Alternativroute für Erholungssuchende darstellen und das Hämmerli-Areal besser anbinden. Abb. 2.30 Beengte Platzverhältnisse am Aabach Zwischen den Sportplätzen und dem Ufergehölz verläuft eingepfercht der Wanderweg. Die engen Platzverhältnisse verringern den Erlebniswert am Gewässer und führen zu Nutzerkonflikten (Verlegung Sportplätze als Kompensationsmassnahme im Gewässerraum?). Abb. 2.31 Neues Wasserkraftwerk Die "Treppe ins Nirgendwo" lässt darauf schliessen, dass es im Bereich der Sportplätze einmal einen Übergang über den Aabach gegeben hat (abklären?). Abb. 2.32 Erholungsnutzung in der Fläche Erholungssuchende müssen sich mit wenigen, nicht mit Vorrangnutzungen belegten Flächen (z.B. Sport oder Ökologie) am Aabachraum begnügen. Zudem fehlt den Flächen angelagert ein direkter Zugang zum Wasser. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 26 Abb. 2.33 Segmentierung durch Nutzungen Die klare Abgrenzung von Vorrangnutzungen wie Sport oder Ökologie durch Zäune führt zu einer räumlichen Zäsur und eingeengten Platzverhältnissen. Für die allgemeine Öffentlichkeit bleibt nur ein schmaler Korridor zwischen den abgetrennten Flächen (verminderter Erlebniswert und Nutzerkonflikte auf dem engen Weg). Abb. 2.34 Segmentierung durch Nutzungen Ballfänge im Hintergrund, aber auch die visuell weniger stark in Erscheinung tretende Abgrenzung der ökologischen Aufwertungsmassnahmen durch Weidezäune segmentieren den Raum. Abb. 2.35 Überformung der Topographie Teilweise nicht zonenkonforme Gebäude überprägen die topografisch markant in Erscheinung tretenden topografischen Leitlinien des Aabachraums im Süden. Abb. 2.36 Fehlende Verbindung in Ost-West-Richtung Im südlichen Bereich des Aabachs fehlt eine Tangentialverbindung vom Bergfeld über den Aabachraum nach Staufen. - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3 FLEK und Masterplan Lebensader Aabach - Beilage 1 - Fotodokumentation - Fassung für die öffentliche Mitwirkung 2.4 27 Zusammenfassung Stärken und Schwächen Stärken: • Grundsätzliches Vorhandensein der linearen Freirauminfrastruktur am Gewässer als zentrales Rückgrat der Freiraumversorgung von Lenzburg, die mit wenigen Massnahmen verbessert werden kann (verbindendes Element zwischen Siedlung und Landschaft) • Vielfältige Nutzungen im Bereich Erholung, Ökologie und Industriekultur tragen zur Vielfältigkeit und Identität des Aabachraums bei (müssen gemeinsam weiterentwickelt werden / Abstimmen der Partikularinteressen) Schwächen: • Scheinbar nicht abgestimmte Massnahmen im Bereich Ökologie und Erholung haben eine Segmentierung des südlichen Aabachraums zur Folge • Lücken im gewässerbezogenen Wegsystem in Nord-Süd-Richtung (Hauptachse) • Keine alternativen Wegebeziehungen und fehlende Verbindungen in Ost-West-Richtung im südlichen Bereich des Aabachraums • Grundsätzliches fehlen von attraktiven Aufenthaltsbereichen am Wasser (im nördlichen wie südlichen Bereich des Aabachs) 2.5 Potenziale und Risiken Potenziale: • Entwickeln des Aabachraums als durchgängiges Rückgrat des Lenzburger Freiraumsystems mit koordinierten und differenziert ausgestalteten Nutzungsformen (Kontext des Ortes) • Verbesserung der Ost-West-Verbindung an drei Orten (vgl. Syntheseplan): − Im Bereich der ehemaligen Kiesgrube/Werkhofareal der JVA Lenzburg für die übergeordnete Vernetzung Bergfeld-Aabachraum-Staufen. − Beim Hämmerli-Areal für die erholungsbezogene Vernetzung innerhalb Aabachraum. Rundweg mit Anschluss Kanal Tommasini-Areal. − Verbindung (und Aufwertung) Parkanlage zwischen Schule und Altstadt mit dem urbanen Platz unter der Kernumfahrung • Verbesserung der gewässerbezogenen Nord-Süd-Verbindung (Lückenschluss): − Im Bereich Häusermann-Areal und im Bereich des Werkhofes des Bauamts der Stadt Lenzburg (entlang Grünzone) • Schaffen von Aufenthaltsbereichen mit direktem Bezug zum Wasser (parkartige Multifunktionswiese im Bereich der Sportanlagen) Risiken: • Nutzerdruck auf ökologisch wertvolle Flächen (Koordination der Massnahmen) • "Spangesüd" als weitere Verkehrsinfrastruktur im Aabachraum mit zerschneidender Wirkung - Wettingen - 14. Dezember 2016 - Version 3
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