Dolby Atmos-Zertifizierung: PremiumSound aus dem MMZ in Halle Das Mitteldeutsche Multimediazentrum MMZ in Halle spielt wieder in der ersten Liga der Tonstudios am Donnerstag wurde das Zertifikat für die Dolby Atmos Lizenzierung überreicht. „Wir sind bereit für die Hollywood-Blockbuster, die auch bei uns vertont werden können“, zeigt sich Oberbürgermeister Bernd Wiegand selbstbewusst. Als einziges Postproduktionszentrum Mitteldeutschlands sei man sehr interessant. Die Produzenten könnten Fahrtkosten sparen, weil in Halle alles an einem Ort konzentriert ist. Auf die jetzige Zertifizierung sei man „stolz“. „Wir beglückwünschen Halle zu dem tollen Studio“, sagte Stefan Tiefenbrunner von Dolby. „Es schaut gut aus und klingt phantastisch.“ Halle habe damit etwas „Spezielles und Einzigartiges.“ Dolby Atmos sei ein objektorientiertes Soundformat. So gebe es hinter der Leinwand fünf Lautsprecher, um den Saal einen Ring sowie auch zwei Reihen an der Decke. Und jeder der insgesamt 48 Lautsprecher kann einzeln angesteuert werden. „Das kann den Sound präziser darstellen.“ Die Regisseure in Hollywood seien begeistert. Inzwischen würden alle Blockbuster in dem Format aufgezeichnet, auch immer mehr deutsche Filme wie aktuelle Bibi & Tina sowie Timm Thaler, beide Filme wurden übrigens unter anderem in Halle gedreht. Laut Tiefenbrunnen seien bisher 500 Kinofilme in Dolby Atmos produziert worden. Wichtig ist natürlich auch, dass die Kinos das Format unterstützen. 2.100 Kinos weltweit können es schon, jedoch erst 77 in Deutschland. Das UCI in Dresden und der Zoopalast in Berlin sind die am nächsten an Halle gelegenen Kinos, die das schon können. MMZ-Chef Andreas Nowak nannte die Zertifizierung eine „riesen Ehre“. Natürlich wünscht er sich nun auch ein Kino in Halle, das das seit 2012 eingesetzte Format unterstützt. Das alte Studio war vor dreieinhalb Jahren beim Saalehochwasser zerstört worden. 2,2 Millionen Euro hat nun der Neubau gekostet, inklusiv Bildmischung. 700.000 Euro wurde allein in das neue Mischpult investiert. Doch neben dem Ton setzt das MMZ künftig auch auf Bild, und zwar 4K, also Ultra High Definition Television (Ultra HD). Zwei entsprechende Projektoren wurden eingebaut. Und die Planungen für die Sanierung der Tiefgarage und für den Anbau laufen. Außerdem wird ein Bootsanleger für 2,4 Millionen Euro errichtet, zugleich die zusammengestürzte Ufermauer erneuert. Insgesamt kosten die Arbeiten 2,4 Millionen Euro. Die Ufermauer wird dabei aus dem Fluthilfefond bezahlt, der Anleger über das Programm Stadtumbau Ost. Der Anleger soll in die neue Ufermauer integriert und über eine großzügige Freitreppe erreichbar sein. Die neue Stützwand zur Saale hin wird um 4 Meter landseitig zurückgesetzt. Durch diese Maßnahme soll Liegefläche für die Fahrgastschiffe die Fahrrinne nicht blockieren. Die Hochwasserwand zur Saale hin wird um 1.8m erhöht.
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