CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 1 NR. 61/ DEZEMBER 2016 REKORD: ERSTMALS ÜBER 2000 STUDIERENDE AN DER NORDAKADEMIE! INNOVATIVE VERTEIDIGUNGSSTRATEGIEN IN DEN USA TAXI-DRIVER- UND TWINKIE-VERTEIDIGUNG BACHELORSTUDIENGANG BWL NEUES INTERNATIONALES ANGEBOT CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 2 INHALT Jahresrückblick 2 Rekordzahl an der NORDAKADEMIE 3 Innovative Verteidigungsstrategien 6 Besuch aus Finnland 8 Neu im Bachelorstudiengang BWL 9 International Week an der IPADE 10 Masterstudiengang Wirtschaftsrecht gestartet 12 Jahrestagung des Instituts für angewandtes Wirtschaftsrecht 13 Jobs for Master 14 Neuer internationaler Dozent 15 Graduierungsfeier im Dockland 17 Jubiläum der Schleswig-Holstei nischen Universitätsgesellschaft 19 Vortragsreihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ gestartet 20 Zehn Jahre Kinder-Uni 21 Was Manager davon abhält, den Flow zu erleben 23 Cyber Risk 24 Arbeitstreffen des VDI-Richtlinienausschusses 26 Schüler erobern die InformatikLabore 27 Fachtagung PVM 28 Nordakademiker e.V. 29 Neu an der NORDAKADEMIE 30 10- und 20-jährige Dienstjubiläen 33 NORDAKADEMIE-Absolventin ist Vize-Präsidentin der IHK zu Kiel 34 Gründerchampion-Preis für NORDAKADEMIE-Absolventen 34 Buchveröffentlichung von Absolvent A. Godefroy 35 NORDAKADEMIE mit Vorbildcharakter im Klimaschutz 36 Weihnachtsgrüße 36 IMPRESSUM Herausgeber: NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft Köllner Chaussee 11, 25337 Elmshorn Redaktion: Elisabeth Gragert, Jörg Meier, Prof. Dr. Georg Plate (v.i.S.d.P.) E-Mail: [email protected] Layout: Elisabeth Gragert, Öffentlichkeitsarbeit der NORDAKADEMIE JAHRESRÜCKBLICK in vorgezogenes „Weihnachtsgeschenk“ erhielt die NORDAKADEMIE bereits im Oktober: Die – tatsächlich – „schöne Bescherung“ bestand in der Rekordzahl von 154 Neuaufnahmen zum 1. Oktober 2016 an der NORDAKADEMIE Graduate School in Hamburg. Dadurch stieg die Zahl der immatrikulierten Studierenden auf 624, wodurch die Graduate School bereits drei Jahre nach ihrer Gründung der mit Abstand größte private Anbieter bei berufsbegleitenden Masterstudiengängen mit Präsenzphasen nicht nur in der Metropolregion Hamburg, sondern in ganz Norddeutschland geworden ist. Zusammen mit 1473 Studierenden in den dualen Bachelorstudiengängen konnte die NORDAKADEMIE im Oktober sogar die 2000er Marke überspringen und befindet sich damit unter den Top 5 der privaten Hochschulen mit Präsenzstudiengängen (wesentlich größer sind nur bundesweit tätige Privathochschulen, insbesondere Fernhochschulen). E Prof. Dr. Georg Plate, Vorstand der NORDAKADEMIE eigenen Reihen“ qualifizieren; bei den Mitgliedern der Gremien Aufsichtsrat, Betrieblicher Beirat und Hauptversammlung, die Sachverstand und klugen Rat in die Diskussion um die Zukunft der Hochschule einbringen; bei den Studierenden für ein enges Miteinander auf dem Campus sowohl in Elmshorn als auch in Hamburg; bei den Alumni für die tiefe Verbun- Das Team der NORDAKADEMIE Graduate School freute sich über die hohe Zahl der Neuaufnahmen im Oktober 2016 Anlass genug, mit Befriedigung (und ein wenig Stolz) gemeinsam mit Ihnen auf ein wiederum sehr erfolgreiches Jahr zurückzublicken. Vor allem aber möchten wir uns sehr herzlich bei den Mitgliedern der NORDAKADEMIE-Familie bedanken – bei den Kooperationsunternehmen, die weiterhin „ihrer“ Hochschule der Wirtschaft die Treue halten und gemeinsam mit uns „den besten Nachwuchs aus den denheit mit ihrer „Alma Mater“ und natürlich bei dem Team der NORDAKADEMIE, für das besondere Engagement bei unserem gemeinsamen Ziel: junge Menschen auf ihrem Weg zu einer anspruchsvollen, in der Wirtschaft besonders geschätzten Qualifikation zu begleiten und zu unterstützen. GEORG PLATE [email protected] Druck: Mediendesign Jürss [email protected] campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 3 TITELTHEMA REKORDZAHL AN DER NORDAKADEMIE Erstmals über 2000 Studierende – Ministerin Alheit gratuliert röhlich strömten sie am 11. November zum Erstsemesterbegrüßungstag auf den Campus in Elmshorn, die 372 neuen Studierenden in den dualen Bachelorstudiengängen. 109 haben sich für den Studiengang Betriebswirtschaftslehre entschieden, 126 studieren Wirtschaftsingenieurwesen und 105 starten im Studiengang Wirtschaftsinformatik. Einen Rekord hat der noch junge Studiengang Angewandte Informatik mit 32 Neuaufnahmen zu vermelden. Das Besondere in diesem Jahr: Erstmals sind mehr als 2000 Studierende zeitgleich imma trikuliert. Der Student, mit dem die NORDAKADEMIE die 2000er-Marke überspringt, wurde besonders geehrt. F Der 2000. Studierende Fynn Reese, 2000. Student der NORDAKADEMIE, freute sich über das NORDAKADEMIE-Carepaket, das ihm Prof. Dr. Georg Plate, Vorstand der NORDAKADEMIE, überreichte Prof. Dr. Georg Plate, Vorstand der NORDAKADEMIE, begrüßte alle neuen Studierenden und gab ihnen eine Reihe von Tipps mit auf den Weg. Insbesondere sollten sie immer neugierig sein und Visionen entwickeln. Die NORDAKADEMIE sei damals auch aus einer Vision heraus entstanden und habe sich seit ihren bescheidenen Anfängen campusforum Nr. 61/Dezember 2016 in Pinneberg hervorragend entwickelt: „Bei der Aufnahme des Studienbetriebs 1993 gingen wir davon aus, dass wir maximal 500 Studierende haben würden. Nicht einmal im Traum hätten wir daran geglaubt, dass wir die 1000er-Grenze überschreiten. Dass es jetzt 2000 Studierende sind – noch dazu an zwei Standorten mit besonderer Atmosphäre – ist die Erfüllung eines Traums, den wir gar nicht geträumt hatten.“ Interview mit Fynn Reese, 2000. Studierender Herr Reese, Sie sind der aktuell 2000. immatrikulierte Student an der NORDAKADEMIE. Ist das etwas Besonderes für Sie? Es ist immer etwas Besonderes, Teil eines Meilensteines zu sein. Auch wenn ich bisher noch keine Theoriephase an der NORDAKADEMIE absolviert habe, freue ich mich sehr, ein Teil davon zu sein, und bin gespannt auf die bevorstehende Zeit. Warum haben Sie sich für die NORDAKADEMIE entschieden? Im Bereich „duales Studium“ ist die NORDAKADEMIE im Einzugsgebiet meines Wohnortes Pinneberg sehr bekannt. Über Freunde, welche bereits dort studieren, konnte ich viele Informationen über die Hochschule erfahren. Auch auf verschiedenen Berufs- und Studienmessen hat die Präsentation der Hochschule einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht. Da ich meinen Fokus auf das duale Studium gelegt habe, bot die NORDAKADEMIE mit ihren vielen Kooperationen mit bekannten Unternehmen eine interessante Möglichkeit. Auch die Lage, mit direkter Anbindung an Hamburg, war ein weiterer Pluspunkt für mich. Letztendlich ausschlaggebend blieben dennoch die sehr guten Empfehlungen sowie die vielen Kooperationsunternehmen. Warum haben Sie den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen gewählt? Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen bietet eine gute Kombination kaufmännischer und technischer Aspekte. Speziell durch das duale Studium verspreche ich mir eine hohe Vielfältigkeit anfallender Aufgaben in verschiedenen Themengebieten. Außerdem sind die Möglichkeiten für das spätere Berufsleben breit gefächert und bieten einen guten Einstieg in viele Unternehmensbereiche. Aktuell sind Sie ja in der Praxisphase bei Ihrem Kooperationsunternehmen Jungheinrich AG. Wie war der Start dort? Ich bin jetzt seit vier Monaten in der Praxisphase bei Jungheinrich und hatte einen sehr guten Start. Im ersten Monat waren alle neuen Auszubildenden des kaufmännischen Bereiches gemeinsam in der Ausbildungswerkstatt. Neben vielen handwerklichen Arbeiten konnte sich die Gruppe super kennenlernen. Anschließend ging es für jeden Einzelnen zu seinem ersten Praxiseinsatz in eine Abteilung. Ich habe inzwischen die Hälfte meines Durchlaufs hinter mir und bin sehr zufrieden. Es herrscht ein angenehmes Arbeitsklima, ich werde aktiv in Projekte eingebunden und es wird mir eine Menge Vertrauen entgegengebracht. Welche Erwartungen haben Sie an Ihr duales Studium? Ich verspreche mir viel von dem Wechsel zwischen Theorie und Praxis und bin sehr gespannt darauf, inwiefern das erlernte Wissen in den darauffolgenden Praxisphasen angewendet werden kann. Außerdem erhoffe ich mir einen guten Einblick in die verschiedenen Tätigkeitsbereiche, sodass ich einen Schwerpunkt für mein späteres Berufsleben identifizieren kann. Wie ist Ihr erster Eindruck vom Campus? Der Campus macht einen sehr gepflegten Eindruck und bietet viele Möglichkeiten, sich mit Kommilitonen zu treffen und zu unterhalten. Es gibt viele Rückzugsbereiche, die zum Entspannen einladen. Ich freue mich auf die kommende Zeit und darauf, den Campus näher kennenzulernen. NORDAKADEMIE 3 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 4 RUBRIK TITELTHEMA Damit gehört die NORDAKADEMIE zu den fünf größten privaten deutschen Hochschulen mit Präsenzlehre, die nicht bundesweit vertreten sind. Professor Plate bat den 2000. Studierenden Fynn Reese auf die Bühne und überreichte ihm ein NORDAKADEMIECarepaket, das einen Hochschul-Kapuzenpulli, einen Mehrweg-Kaffeebecher mit Logo und einen Gutschein für die Mensa enthielt. Hochschulpräsident Prof. Dr. habil. Stefan Behringer machte in seiner Rede auf die Chancen aufmerksam, die vor den Erstsemestern liegen: „Es gibt kaum mehr Gelegenheiten im Leben, die intellektuelle Neugier zu befriedigen, als im Studium. Seien Sie offen. Hochschulpräsident Prof. Dr. habil. Stefan Behringer begrüßte die Erstsemester im Audimax und verlas die Bewahren Sie sich Ihre Offenheit für all Glückwünsche von Ministerin Kristin Alheit zur Rekordzahl von 2000 immatrikulierten Studierenden das, was sich Ihnen hier bietet.” Danach verlas er aus dem Grußwort der Mi- formationen zu dem Prüfungswesen und Ausblicke weltweit. Die dort angesienisterin für Soziales, Gesundheit, Wis- dem Mathematik-Brückenkursangebot. delte Graduate School der NORDAKAsenschaft und Gleichstellung des Landes Nach einem rockigen Auftritt der Hoch- DEMIE Hochschule der Wirtschaft hat Schleswig-Holstein Kristin Alheit, die schulband NAKkord verließen die neuen 2016 bei berufsbegleitenden Masterdie Hochschule zur neuen Rekordzahl Studierenden das Audimax und hatten studiengängen mit 267 Neuaufnahder Studierenden beglückwünschte: Zeit, gemeinsam mit Kommilitonen aus men und über 600 Studierenden ins„Sie studieren an einer Hochgesamt ein Rekordergebnis schule, die im Zusammenwirken erzielt. mit dem Land Schleswig-HolAnlässlich der Begrüßung des stein immer konsequent an der neuen Jahrgangs am Montag, Qualität ihrer Ausbildungsgänge dem 7. November 2016, warf gearbeitet hat und weiterhin arder Vorstandsvorsitzende der beitet. Die NORDAKADEMIE erNORDAKADEMIE, Prof. Dr. freut sich daher auch des Rufs Georg Plate, einen Blick zurück einer hervorragenden Ausbilund zog ein starkes Zwischendungsqualität und Infrastruktur. fazit: „Als wir im September Dies wird sicher dazu beigetra2013 unsere neue Dependance gen haben, dass die Gesamt-Stuin Hamburg eröffneten, gingen Hochschulband NAKkord heizte mit rockigen Rhythmen ein dierendenzahl aller Studiengänge wir von 300 Studierenden in seit Oktober die Marke von 2000 Stu- höheren Semestern den Campus und vier oder maximal fünf berufsbegleidierenden überschritten hat. Diese hohe die studentischen Initiativen an der tenden Studiengängen aus. Innerhalb Zahl zeigt, dass neben der hohen Akzep- Hochschule kennenzulernen. von drei Jahren haben wir diese Progtanz der NORDAKADEMIE in der Wirtnose weit übertroffen. Inzwischen sind schaft auch eine hohe Attraktivität für 600. Studierende es neun Masterstudiengänge mit mehr Studierende besteht.“ als 600 immatrikulierten Studierenan der NORDAKADEMIE Neben den Studiengangsleitern ergriffen den. Damit ist die NORDAKADEMIE Graduate School auch der IT-Leiter, die Seminarleiterin, Graduate School mit weitem Abstand die Leiterin des akademischen Auslands- Seit 2013 ist das von Stararchitekt die größte private Anbieterin von beamtes, die Bibliotheksmitarbeiterin, der Hadi Teherani entworfene Dockland rufsbegleitenden Masterstudiengängen Vorstand des Alumnivereins und der Hochschulstandort und bietet Studie- mit Präsenzlehre in ganz NorddeutschAStA das Wort. Darüber hinaus gab es In- renden einen der wohl spektakulärsten land.“ 4 NORDAKADEMIE campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 5 RUBRIK TITELTHEMA Mit dem gerade gestarteten Masterstudiengang Wirtschaftsrecht (LL.M.) hat die Graduate School seit diesem Herbst ein neues, zukunftsweisendes Weiterbildungsangebot im Programm. Doch auch die „Klassiker“ im Angebot der Graduate School sind 2016 stark nachgefragt. Die beiden Studiengänge Master of Business Administration (MBA) und Marketing and Sales Management sind ausgebucht. Der jüngste Jahrgang der berufsbegleitenden Masterstudiengänge, der im Oktober 2016 gestartet ist, setzt sich aus Absolventen unterschiedlichster Bachelorstudiengänge und Branchen zusammen. So wird in vielen Lehrveranstaltungen wieder der interdisziplinäre Austausch im Mittelpunkt stehen. Herzlich willkommen im Dockland! NORDAKADEMIE-Vorstand Prof. Dr. Georg Plate (links) mit der 600. Masterstudentin Lisa Dober (Mitte) und dem zukünftigen Studiengangsleiter Logistik Dr. Frank Fürstenberg (rechts) Als 600. Studierende wurde Lisa Dober mit einem Blumenstrauß und einem Gutschein für das gegenüberliegende Fischereihafenrestaurant begrüßt. Lisa Dober studiert im Studiengang Logistik (M.Sc.). Sie arbeitet bei der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG. „Über 2000 Studierende an der NORDAKADEMIE und davon bereits über 600 in den Masterstudiengängen an unserer Graduate School – das sind tolle Zahlen, auf die wir sehr stolz sind“, freut sich Prof. Dr. Georg Plate. „Aber uns ist klar, dass wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen dürfen und uns stets weiterentwickeln müssen.“ ELISABETH GRAGERT/MARC DREWES [email protected] Lisa Dober, 600. Studierende an der NORDAKADEMIE Graduate School Frau Dober, zunächst einmal: Herzlich willkommen im Dockland. Wir würden gern etwas über Sie erfahren. Bei welchem Kooperationsunternehmen arbeiten Sie und wie waren die Reaktionen dort, als sie ankündigten, an die NORDAKADEMIE Graduate School zu gehen? Ich arbeite bei der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG, der Betreibergesellschaft des gleichnamigen Offshore-Windparks. Als ich erzählte, an der NORDAKADEMIE berufsbegleitend studieren zu wollen, reagierten meine Kollegen und Vorgesetzten ausgesprochen positiv. Zwar wiesen sie mich auf die künftigen Einschränkungen in der Freizeit und den erhöhten Organisationsaufwand hin, dennoch bin ich von allen ermutigt worden, an dem Bewerbungsverfahren teilzunehmen und schließlich auch die Zusage anzunehmen. Das Unternehmen hat bereits Erfahrungen mit Mitarbeitern, die sich für ein berufsbegleitendes Studium entschieden haben. So setzt es sich dafür ein, meinen Tätigkeitsumfang einer praktikablen Kombination aus Beruf und Studium entsprechend anzupassen. Dafür bin ich sehr dankbar. Warum haben Sie sich für das Masterprogramm Logistik entschieden? Die Vielfältigkeit der Logistik-Branche und die damit einhergehende Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt, die Internationalität, der ständige Hang zur Optimierung, das Zusammenspiel aus logischem Denken, Kreativität und Wirt- campusforum Nr. 61/Dezember 2016 schaftlichkeit – all dies bestärkt mich darin, mit der Logistik den für mich passenden Berufszweig gefunden zu haben. Mit dem Masterstudiengang Logistik werde ich optimal an meine vorhandenen Fähigkeiten und Interessen anknüpfen können. Die Studieninhalte korrespondieren auch ideal mit den Aufgaben, die ich parallel beruflich ausübe. Hier geht es z. B. um die Bereiche Lagerlogistik und innerbetriebliche Prozessoptimierung. Darüber hinaus wird mir das Studium viele neue fachliche Einblicke und berufliche Chancen aufzeigen, die ich bisher außer Acht gelassen habe. Gerade für Logistik gibt es viele namhafte Studienanbieter. Warum gehen Sie an die NORDAKADEMIE? Für die NORDAKADEMIE habe ich mich in erster Linie aufgrund der Empfehlung einer Freundin entschieden, die hier bereits eingeschrieben ist. Sie erwähnte die enge Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Lehrenden und Personen aus der Wirtschaft, mit der ihr ein praxisnahes Lernen ermöglicht wird. Sie erzählte mir von der sehr guten Betreuung durch die Mitarbeiter der Hochschule, den modernen Räumlichkeiten und der angenehmen Größe der Studiengruppen. Da ich genau diese Punkte als wichtig erachte, entschied ich mich für die NORDAKADEMIE. Hat vielleicht auch der Standort eine Rolle gespielt, nach dem Motto: Draußen auf der Elbe fahren die Container vorbei, die ich ein- setze, hier drinnen gibt's die Theorie dazu? Selbstverständlich bringt der Standort der NORDAKADEMIE Graduate School ein gewisses Flair mit sich. Die Anwendung der Theorie am lebenden Objekt wird hier auf eine ganz besondere Weise möglich sein. Was erwarten Sie von Ihrem Masterstudium? Für mein Masterstudium habe ich mir das Ziel gesetzt, einen sehr guten Abschluss zu erhalten und die Chancen, die sich auf diesem Wege ergeben werden, zu nutzen. Daneben sehe ich viele Möglichkeiten, meine persönliche Entwicklung zu fördern. Wenn ich auf meine bisherige Studienzeit zurückblicke, dann zählt diese zu meinen einprägsamsten Lebensabschnitten. Ich habe in dieser Zeit Menschen kennengelernt, die ich schlichtweg nicht mehr missen möchte. So hoffe ich, auch im Masterstudium neue interessante Kontakte knüpfen zu können. Was bedeutet es für Sie, dass mit Ihrer Immatrikulation die 600er Marke an der NORDAKADEMIE Graduate School durchbrochen wurde? Im Grunde bedeutet mir die Zahl wenig. Verstehen Sie das nicht falsch, ich fühle mich geehrt und möchte mich an dieser Stelle auch in aller Form für die tolle Begrüßung bedanken. Jedoch sehe ich die 600 eher als Beweis für den Erfolg der Hochschule und für das Vertrauen, das viele Studierende ihr für die eigene Ausbildung zusprechen. NORDAKADEMIE 5 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 6 WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG INNOVATIVE VERTEIDIGUNGSSTRATEGIEN IN US-AMERIKANISCHEN STRAFPROZESSEN Der oberste Gerichtshof der USA in Washington, D.C. ls innovative Verteidigungsstrategien werden im US-amerikanischen Strafprozessrecht unkonventionelle Taktiken der Verteidigung bezeichnet, die sich nicht durch Präzedenzfälle etabliert haben. Die Verteidigung greift häufig dann zu solchen Strategien, wenn sich die Anklage auf eine (vermeintlich) klare Beweislage stützt und daher für den Angeklagten keine große Chance auf einen Freispruch besteht. Anstatt in solchen Situationen auf ein Geständnis zu bauen und auf die Milde des Gerichts zu hoffen, versucht die Verteidigung einen Freispruch für ihren Mandanten zu erwirken, indem Sie durch unkonventionelle Argumentationen Zweifel bei den Geschworenen hervorruft. Diese Strategien tragen Namen wie Chewbacca-, A 6 NORDAKADEMIE King-Kong-, Gay-Panic- oder UrbanSurvival-Verteidigung. Der folgende Artikel möchte vor diesem Hintergrund zwei dieser innovativen Strategien vorstellen, die Taxi-Driver- und die Twinkie-Verteidigung. Taxi-Driver- bzw. MatrixVerteidigung Die Taxi-Driver-Verteidigung wurde nach dem Hollywood-Klassiker aus dem Jahr 1976 mit Robert de Niro und Jodie Foster benannt. Angewandt wurde diese erstmals bei dem Attentat auf Ronald Reagan. Sein Attentäter John Hinckley Jr. versuchte den zu dieser Zeit gerade gewählten USPräsidenten zu erschießen, um die Schauspielerin Jodie Foster zu beein- drucken. Die Verteidigung beantragte einen Freispruch, weil Hinckley geisteskrank sei. Ebenso wie Robert de Niro in dem Hollywood-Film „Taxi Driver“ habe Hinckley versucht, einen hohen Repräsentanten der USA zu töten, um Jodie Foster zu beeindrucken. Er verwechsle daher die Realität mit dem Hollywood-Film und sei nicht in der Lage, Angeklagter in einem Strafprozess zu sein. Und tatsächlich wurde Hinckley schließlich für unzurechnungsfähig erklärt. Aus der Taxi-Driver-Verteidigung entwickelte sich später die Matrix-Verteidigung, benannt nach der gleichnamigen Hollywood-Filmtrilogie. Die Verteidigung argumentiert dabei, der Angeklagte habe in seiner Vorstellung in Wirklichkeit gar keine Straftat be- campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 7 WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG gangen, sondern habe lediglich in einer virtuellen Welt gehandelt, was nach seiner Auffassung keinerlei Auswirkungen auf die Realität habe. So wurde Tonda Lynn Ansley wegen Geisteskrankheit freigesprochen und in ein geschlossenes Krankenhaus eingewiesen, nachdem sie ihre Vermieterin durch drei Kopfschüsse getötet hatte, nur zwei Tage vor dem Erscheinen des 2. Teils von „Matrix“. Ansley hatte sie verdächtigt, zusammen mit anderen in der Matrix Verbrechen zu begehen. Gleiches traf auf den 27jährigen schweizerischen Austauschstudenten Vadim Mieseges aus San Francisco zu. Er hatte seine Vermieterin zerstückelt, teilweise enthäutet und ihren Torso in einen öffentlichen Mülleimer geworfen, nachdem er, wie er sagte, in die Matrix gesaugt worden sei. Auch er wurde für geistig nicht fähig erklärt, einen Prozess durchzustehen. Twinkie-Verteidigung Die Bezeichnung Twinkie-Verteidigung erhielt eine Strategie, die erstmals im Jahr 1979 angewandt wurde. Namenspatron war ein gleichnamiger, stark zuckerhaltiger Biskuitkeks. Angeklagt in dem Fall war Dan White, ein ehemaliger Polizeibeamter. Nachdem es der Bürgermeister von San Francisco, George Moscone, auf Anraten von Harvey Milk, einem Mitglied der Bezirksversammlung, abgelehnt hatte, White (erneut) als Mitglied in die Bezirksversammlung zu berufen, erschoss dieser im Rathaus erst den Bürgermeister mit vier Schüssen, davon zwei Kopfschüsse aus kürzester Entfernung. Anschließend lud White seinen Dienstrevolver nach, machte sich auf den Weg zu Milk und tötete campusforum Nr. 61/Dezember 2016 auch diesen, wobei er fünf Schüsse abfeuerte, von denen einer ein Kopfschuss aus nächster Entfernung war. White wurde nach seiner Verhaftung nur Totschlag vorgeworfen werden. Diese Aussage überzeugte auch die Geschworenen, die ihn nur wegen zweifachen Totschlags verurteilten. Chewbacca-, King-Kong-, Gay-Panic- oder Urban-Survival-Verteidigung sind Beispiele für innovative Verteidigungsstrategien im US-amerikanischen Strafprozessrecht wegen zweifachen Mordes angeklagt. Seine Verteidigung argumentierte, dass White zum Tatzeitpunkt stark deprimiert war. Dies habe seine geistige Kapazität verringert, weswegen er nicht wegen Mordes, sondern nur wegen Totschlags verurteilt werden könne. Der sachverständige Psychiater der Verteidigung sagte insofern aus, dass Zeichen von Whites depressiver Phase unter anderem war, dass der ehemalige Gesundheitsfanatiker vor der Tat nur noch ungesunde und stark zuckerhaltige Lebensmittel sowie Fastfood konsumiert habe. Darüber hinaus, so der Psychiater, soll die Veränderung seiner Ernährungsgewohnheiten Stimmungsschwankungen bei White ausgelöst haben, die ihn zum Zeitpunkt der Tat einfach zum „Explodieren“ gebracht hätten. Ihm könne daher kein Mord, sondern Bewertung Die Entwicklung dieser innovativen Ideen zeigt erneut, dass die Rechtswissenschaft keine Disziplin „im Elfenbeinturm“ ist, sondern im Gegenteil mitten im Leben der Menschen steht. Sie muss sich täglich an neue Lebenssachverhalte, Literaturmeinungen sowie Urteile anpassen und verändern, was dazu führt, dass in der Juristerei – anders als in anderen Disziplinen – keine unumstößlichen Dogmen existieren. Die Kehrseite ist, dass Studierende und Anwender dieser Wissenschaft einer immer komplexer werdenden und umfangreicheren Materie gegenüberstehen, die droht, kaum noch beherrschbar zu sein. DANIEL GRAEWE [email protected] NORDAKADEMIE 7 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 8 SPRACHEN / AUSLANDSAMT BESUCH AUS FINNLAND Partnerhochschule SeAMK Seinäjoki University of Applied Sciences in Elmshorn ereits seit 1995 verbindet die NORDAKADEMIE mit der SeAMK Seinäjoki University of Applied Sciences eine enge und vertrauensvolle Kooperation, aus der schon vor vielen Jahren eine „Erasmus+“-Partnerschaft gewachsen ist. Die SeAMK zählt Jahr für Jahr zu den Favoriten bei den Studierenden in den Bachelorstudiengängen, wenn es um ein Auslandsemester geht. Daher war es Hochschulpräsident Prof. Dr. habil. Stefan Behringer und Kirsten Andersen, Leiterin des International Office, eine besondere Freude, Anmari Viljamaa (Dean School of Business and Culture), Päivö Laine (Head of Business Programmes) und Marjo Arola (International Office) am 19. Oktober 2016 in Elmshorn begrüßen zu dürfen. B Das Auslandssemester an der SeAMK begeistert Studierende der NORDAKADEMIE Die SeAMK liegt eine zweieinhalbstündige Zugfahrt nördlich von Helsinki in der Stadt Seinäjoki. Die rund 5.000 Studierenden können zwischen 19 Bachelor-Degree-Pro grammen und neun Master-Degree-Programmen wählen. Während die meisten Kurse in Finnisch unterrichtet werden, umfasst das Angebot auch drei Studienprogramme, die vollständig auf Englisch stattfinden. Rund 10 % der Studierenden sind internationale Studierende. Für das Auslandssemester unserer Bachelorstudierenden bietet die „School of Business and Culture“ das Programm „Gateway to International Business“ an, welches sich den Themen Marketing, International Business, Strategic Management, Finance 8 NORDAKADEMIE Die SeAMK liegt eine zweieinhalbstündige Zugfahrt nördlich von Helsinki in der Stadt Seinäjoki etc. im internationalen Kontext widmet und Länderschwerpunkte wie EU, Russland, Lateinamerika, Japan und China behandelt. Die Teilnehmer studieren in gemischten finnischen und internationalen Gruppen. Das Studium wird abgerundet durch ein äußerst attraktives Begleitprogramm, welches Finnland bietet großartige Outdoor-Erlebnisse durch die dortige Studentenvereinigung angeboten wird und gemeinsame Exkursionen nach Lappland, Schweden und St. Petersburg beinhaltet. Aus den meisten Erfahrungsberichten der Studierenden, die bereits ein Auslandssemester an der SeAMK verbracht haben, spricht die pure Begeisterung über die einzigartigen Erlebnisse während dieser Zeit. Daher möchte die NORDAKADEMIE die Kooperation mit der SeAMK intensivieren. Während des Besuchs wurden mehrere Ansatzpunkte identifiziert, die man in der nächsten Zeit gemeinsam verfolgen wird. Präsentation vor Studierenden Bevor die finnischen Besucher wieder abreisten, haben Studierende der NORDAKADEMIE die Gelegenheit wahrgenommen, an einer Präsentation zum Studium an der SeAMK teilzunehmen und sich direkt mit den Vertretern der Partnerhochschule auszutauschen. Die Gäste aus Finnland waren von den interessierten Fragen der Studierenden sehr beeindruckt. Nähere Infos zu dem „Gateway to International Business“-Programm gibt es unter http://www.seamk.fi/en/Aboutus/Faculties/School-of-Business-andCulture/Studies/Short-Programmes/ Gateway-to-International-Business. KIRSTEN ANDERSEN [email protected] campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 9 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN NEUES ENGLISCHSPRACHIGES ANGEBOT IM STUDIENGANG BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE ie Vorbereitung auf Aufgaben im „Global Business“ war schon immer ein besonderes Anliegen der NORDAKADEMIE. Hierauf legen nicht nur international tätige Unternehmen besonderen Wert, sondern dies entspricht auch dem Interesse einer weiter wachsenden Zahl von Studierenden. Das Portfolio an Lehrveranstaltungen mit internationalem Bezug bzw. in einer Fremdsprache ist ständig und systematisch gewachsen. Es umfasst derzeit bereits sechs Fremdsprachen, über 20 Seminare im Studium Generale sowie ein halbes Dutzend Wahlpflichtkurse. Hinzu kommt die Möglichkeit, ein Auslandssemester – z. B. an einer der 38 ausländischen Partnerhochschulen der NORDAKADEMIE – zu absolvieren und hierbei Credits zu erwerben, die – dem Bologna-Prozess sei Dank – in Deutschland weitgehend problemlos anerkannt werden können. Das Angebot an Modulen, die in einer Fremdsprache angeboten werden, soll 2017/2018 erheblich ausgebaut werden. Hierfür stehen hauptberufliche Dozentinnen und Dozenten sowie Lehrbeauftragte (darunter viele „native speaker“) zur Verfügung. Ausgeschrieben ist zudem eine Professur für einen ausländischen Gastprofessor. D Ausbau des fremd sprachigen Angebotes im BWL-Studiengang mit Schwerpunkt International Management Damit besteht für Studenten im dualen Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre, die den Schwerpunkt International Management gewählt haben, erstmalig die Möglichkeit, neben englischsprachigen Wahlpflichtmodulen campusforum Nr. 61/Dezember 2016 Ausbau des fremdsprachigen Angebotes im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre Internationales Angebot Neben den deutlich erweiterten Modulen in Englisch bietet die Vertiefung ein umfassendes Angebot in vielen Sprachen, um die Studierenden auf einen internationalen Einsatz im Unternehmen vorzubereiten. Von den 210 Credits, die der Studiengang Betriebswirtschaftslehre umfasst, können dann bis zu 139 Credits (66 %) in einer Fremdsprache absolviert werden: • Betriebswirtschaftliche 29 Credits Pflichtmodule: - Allgemeine Betriebswirtschaftslehre - Grundlagen des Marketing - Strategic and International Management - Investition und Finanzierung • Fremdsprachen 18 Credits (Englisch, Französisch, Spanisch) • Seminare (Studium Generale) 8 Credits inkl. weiterer Fremdsprachen - Chinesisch - Japanisch - Russisch • Wahlpflichtmodule 24 Credits • Weitere Module aus dem Auslandssemester 18 Credits • Bachelorarbeit 12 Credits • Praxisbericht 30 Credits (in Englisch, Französisch oder Spanisch) mit internationalem Bezug auch mehrere Pflichtmodule auf Englisch zu hören. Dieses Angebot wird erstmalig für Studierende des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaftslehre im Jahrgang 2017 (Studienbeginn 1. Oktober 2017) ermöglicht. Auf dem Diploma Supplement werden die Vertiefungsrichtung International Management sowie alle fremdsprachigen Module separat ausgewiesen, sodass die Absolventen über einen internationalen Abschluss verfügen. Grundsätzlich finden jedoch auch die Studierenden der übrigen Bachelorstudiengänge ab 2018 ein deutlich erweitertes, international ausgerichtetes Studienangebot vor. Dies kann mittelfristig dazu führen, dass auch in den anderen Studiengängen ein eigener Schwerpunkt „International Business“ gebildet werden kann. Ein willkommener Nebeneffekt des Angebotes – insbesondere an Modulen in englischer Sprache – wird sein, dass die NORDAKADEMIE an Attraktivität bei ausländischen Studierenden gewinnt. Diese können dann auch ohne besondere Deutschkenntnisse Credits bei ihrem Gastsemester an der NORDAKADEMIE erwerben. GEORG PLATE [email protected] NORDAKADEMIE 9 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 10 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN INTERNATIONAL WEEK AN DER IPADE BUSINESS SCHOOL um 19. Mal lud die renommierte IPADE Business School in Mexiko City Teilnehmer von Executive-MBAStudiengängen aus aller Welt zur International Week. Die IPADE Business School zählt zu den Top Business Schools in Lateinamerika und belegt u.a. im Ranking des Wall Street Journals und im Forbes Magazine regelmäßig Spitzenplätze. Über 500 MBA-Studierende aus Nordamerika, Lateinamerika, USA, Europa und Asien nahmen fünf Tage lang an einem intensiven Fallstudienseminar teil, bei dem interkulturell Lösungen in kleinen Gruppen erarbeitet und anschließend in sogenannten Sessions von 60-70 Teilnehmern mit den Professoren diskutiert wurden. Nach einem gemeinsamen Frühstück auf dem Campus ging es jeden Morgen voller Elan in die Workshops. In der Regel wurden 2-3 Fälle pro Tag vorbereitet. Z Ohne glaubwürdiges Handeln kein Erfolg! Die diesjährige International Week stand unter dem Leitthema „Entrepreneurial Solutions to Poverty“. Renommierte Führungskräfte und Redner Renommierte Führungskräfte und Redner hielten im Plenum Vorträge hielten im Plenum Vorträge zu dieser Thematik. Sie berichteten über aktuelle internationale Projekte in diesem Zusammenhang und diskutierten mit den Studierenden über die Problematik und mögliche Lösungsansätze. Es zeigte sich, dass vor allem auch die Einstellung und Werthaltung verantwortlicher Personen aus Wirtschaft und Politik maßgeblich für den Erfolg von solchen Projekten sind. Der Mangel an Integrität führt häufig zu Korruption, einem der Hauptübel fehlender Erfolgsnachweise. Die NORDAKA- Über 500 MBA-Studierende aus Nordamerika, Lateinamerika, USA, Europa und Asien nahmen teil 10 NORDAKADEMIE DEMIE stellte auf der International Week eine Fallstudie vor, die den Fokus auch darauf legte, dass gemeinsame Werthaltungen von Führungskräften und Mitarbeitern ein enormer Hebel für positive gesellschaftliche Veränderungen sein können. Doch häufig fehlt es an der Vorbildfunktion der Personen, welche für bestimmte Werte eintreten und andere davon begeistern wollen. Damit ist die Problematik des „Corporate Behaviour“ angesprochen: Ohne glaubwürdiges Handeln kein Erfolg! Nachmittags standen geführte Firmenbesichtigungen und der Besuch touristischer Highlights auf dem Programm campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 11 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN Networking und Rahmenprogramm Während gemeinsam zu Mittag gegessen wurde, nahmen die Teilnehmer die Gelegenheit war, sich weiter über die kidZos (Spielgeld) verdienen und damit in der Stadt konsumieren. Den Abschluss der außergewöhnlichen Woche bildete eine stimmungsvolle „Fiesta Mexicana“, die man nicht beschreiben kann, sondern selbst erleben muss. len ausgelotet. Es wurden Pläne gemacht zum Austausch von Dozenten und Forschern, zu der Entwicklung von neuen Studiengängen und insbesondere der weiteren Teilnahme an den zukünftigen International Weeks. Eine einmalige Erfahrung Gemeinsames Mittagessen und Fallstudiendiskussionen Vorträge und Fallstudien auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Nachmittags standen geführte Firmenbesichtigungen und der Besuch touristischer Highlights auf dem Programm. Das reichte von einem Freizeit-Park-Unternehmen wie Kidzania bis zu einer Exkursion zu den eindrucksvollen Pyramiden in Teotihuacan. In der Miniaturstadt Kidzania, in der alles zwei Drittel kleiner als in der Realität ist, lässt sich die Berufswelt eines Erwachsenen in ein paar Stunden erleben: Man kann zur Universität gehen oder einen Beruf erlernen, im Job Mit einer Fiesta Mexicana wurde zum Abschluss gefeiert Intensivierung der Partnerschaft zwischen der IPADE und der NORDAKADEMIE Neben Prof. Dr. Thomas Gey, der die Fallstudie der NORDAKADEMIE präsentierte, war NORDAKADEMIE-Präsident Stefan Behringer Gast der International Week. In Gesprächen mit den Verantwortlichen der mexikanischen Hochschule wurden Möglichkeiten der Vertiefung der langjährigen Partnerschaft zwischen den beiden Hochschu- Bei der International Week an der IPADE handelt es sich um eine beeindruckende Veranstaltung, die viele Professoren und Teilnehmer als einmalig empfinden. Es ist ein intensives Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen auf engstem Raum. Dabei zeigt sich immer wieder, dass die unterschiedliche Herkunft der internationalen Studenten auch zu differenzierten Lösungsansätzen in den Fallstudien führt – eine Erfahrung, die man in dieser Intensität innerhalb einer Woche kaum woanders erleben kann. Gerade vor dem Hintergrund der Flüchtlingsströme resultieren aus diesen interkulturellen Erfahrungen wertvolle Erkenntnisse, die man im täglichen Berufs- und Privatleben gut nutzen kann. Ein besonderer Nebeneffekt sind die häufig entstehenden lebenslangen Kontakte und auch Freundschaften, die man während dieser Woche mit den Teilnehmern aus anderen Ländern entwickelt. THOMAS GEY/STEFAN BEHRINGER [email protected] [email protected] Prof. Dr. Thomas Gey, NORDAKADEMIE, präsentierte eine Fallstudie campusforum Nr. 61/Dezember 2016 NORDAKADEMIE 11 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 12 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN NEUER MASTERSTUDIENGANG AN DER NORDAKADEMIE GRADUATE SCHOOL Der neue Masterstudiengang Wirtschaftsrecht ist gestartet tudiengangsleiter Prof. Dr. Daniel Graewe, LL.M., begrüßte am 19. Oktober 2016 den ersten Studierendenjahrgang im Masterstudiengang Wirtschaftsrecht an der NORDAKADEMIE Graduate School mit einer charmanten Rede und stellte ihnen ihre Ansprechpartner für die nächsten zwei Jahre vor. Dazu gehören neben den Mitarbeiterinnen des MasterOffice vor allem die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Wirtschaftsrecht Dr. Anke Gößmann und für alle Fragen zum E-Learning Simon Hachenberg. Ein erstes gemeinsames Gruppenfoto sowie ein Imbiss, bei dem alle den Elbpanoramablick im Dockland genossen, rundeten die Einführungs veranstaltung ab. Erstmalig haben Mitarbeiter des Konzerns Apple den Studierenden eine Einweisung sowie Anregungen zur Nutzung ihres neuen iPads, das alle Studierenden der Masterstudiengänge an der NORDAKADEMIE erhalten, gegeben. Im Rahmen des Blended-Learning-Konzeptes, das Präsenzlehre mit E-LearningAngeboten verbindet, wird das iPad von den Studierenden genutzt, um S Die ersten Studierenden im neuen Masterstudiengang Wirtschaftsrecht mit Studiengangsleiter Prof. Dr. Daniel Graewe (Zweiter von links) und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Dr. Anke Gößmann (rechts außen) sich ortsunabhängig auf das Studium vorbereiten zu können. Erste Vorlesung in Wirtschaftsrecht Im Anschluss an die Begrüßung fand die erste Vorlesung in Wirtschaftsrecht statt. Prof. Dr. Wolfgang Burandt, langjähriger Dozent an der NORDAKADEMIE, führte die Studierenden in be- Aufmerksam verfolgten die Studierenden die erste Vorlesung 12 NORDAKADEMIE währter Weise in die Grundlagen des Rechts ein und vermittelte anhand von vielen Fallbeispielen ein Gefühl für die juristische Methodik. „Professor Burandt hat uns den Zugang zum Arbeiten mit Gesetzen auf eindrückliche Weise gezeigt. Wir sind von ihm durch das BGB geführt worden und haben so die juristische Arbeitsweise gut kennenlernen können. Ich denke, ich kann hier für alle Studierenden sprechen“, fasste die Teilnehmerin Sabine Ahlff die ersten Tage zusammen. Wir freuen uns, dass der Auftakt des neuen Masterstudiengangs gelungen ist und sehen der weiteren Entwicklung gespannt entgegen. Prof. Dr. Daniel Graewe hat angekündigt, dass der Masterstudiengang zwei weitere Module aufnehmen wird: „Introduction to US-Business Law“ als Wahlpflichtmodul in englischer Sprache sowie ein Modul zur Prozessführung und Schiedsgerichtsbarkeit. ANKE GÖSSMANN [email protected] campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 13 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN ERSTE JAHRESTAGUNG DES INSTITUTS FÜR ANGEWANDTES WIRTSCHAFTSRECHT uristen und erfahrene Praktiker aus NORDAKADEMIE-Präsident Prof. Dr. richt Hamburg, sprach über die Vereingroßen Unternehmen haben am 14. Stefan Behringer. Behringer stellte u.a. barung der internationalen Zuständigkeit Oktober in Fachvorträgen und -gesprä- heraus, dass die erhöhte mediale Auf- deutscher Gerichte. Zu den weiteren Höchen neueste Entwicklungen und aktu- merksamkeit, wie im Fall Wulff oder hepunkten des Programms zählte der Vortrag von Prof. Dr. Carsten elle Trends des GesellCramer vom Notariat Spitalerschaftsrechts diskutiert. Das straße, der sehr anschaulich im Frühjahr 2016 gegründedie „aktuellen gesellschaftste Institut für angewandtes rechtlichen Entwicklungen Wirtschaftsrecht e.V. (WIREaus der Notarpraxis“ darlegte. Institut) hatte zur ersten JahDr. Michael Hippeli, Lehrberestagung ins Hamburger auftragter an der Hochschule Dockland geladen. RheinMain – Wiesbaden BusiInstitutsdirektor Prof. Dr. Daness School verdeutlichte anniel Graewe und Geschäftshand des jahrelangen Rechtsführerin Dr. Anke Gößmann streits zwischen Erich Kellerwollten mit ihrer Jahrestahals und dem Metro-Konzern gung den wissenschaftlichen Institutsdirektor Prof. Dr. Daniel Graewe (Mitte) mit Jörg Meier, Kanzler die „Treuepflichten in der und praxisorientierten Ausder NORDAKADEMIE (rechts) und Dr. Martin Pellens, Vorsitzender Richter am Landgericht Hamburg (links) GmbH – Neue Entwicklungen tausch zwischen Forschungsin der Rechtsprechung“. Prof. und Rechtsanwendungsgemeinschaft ermöglichen. „Nach der beim VW-Abgasskandal, dazu beiträgt, Dr. Nick Gehrke, Professor für WirtGründung des Instituts im Frühjahr dass Wirtschaftskriminalität häufiger schaftsinformatik an der NORDAKADEwollten wir eine regelmäßige Veranstal- angezeigt wird. Die Aufklärungsquote ist MIE und Research Fellow an der Univertung in Form einer Jahrestagung einfüh- hoch. 93 Prozent der Täter im Bereich sität Hamburg, sowie Prof. Dr. Bernd ren. Als Netzwerkveranstaltung und in- „White-Collar-Crime“ werden gefasst, Schichold, Geschäftsführer der SAFE haltliches Format soll sie eine feste wobei sie meistens aus den Abteilungen Services für Aufsichtsgremien & FinanzGröße werden, um aktuelle Aspekte des Vertrieb, Einkauf und Geschäftsführung experten GmbH (Kienbaum Gruppe), beleuchteten im Detail die „DIN SPEC Wirtschaftsrechts zu diskutieren“, so stammen. Prof. Dr. Graewe über den Impuls für die Rechtsanwalt Jesko Schäfermann, 33456 – Leitlinien für organisatorische Jahrestagung. „Der Austausch zwischen Human Resources Director der Boston Abläufe und Geschäftsprozesse in akReferenten und Tagungsteilnehmern, Consulting Group, beleuchtete in seinem tienrechtlichen Aufsichtsgremien“. der direkte Bezug zur Rechtsanwendung Vortrag „Alternativen zum Arbeitsvertrag im Alltag und die Aktualität der Themen – Neue Entwicklungen bei freier Mitar- Ausblick: nächstes Jahr sind uns dabei sehr wichtig“, ergänzte beit, Drittpersonaleinsatz und Werkverwieder Dr. Anke Gößmann. trägen“ Neuerungen im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG), die bald den Prof. Dr. Daniel Graewe zeigte sich zuBundestag passieren sollen. Auslöser ist frieden mit der Veranstaltung. „Die DoReferenten und Vorträge der massenhafte Einsatz von Leih- und zenten waren durchgehend top und die Demzufolge stand mit dem ersten Vor- Zeitarbeit und die damit verbundene Themen hochaktuell“, so der Institutstrag ein Thema ganz oben auf der Tages- Frage nach der Scheinselbstständigkeit. leiter. Im nächsten Herbst soll die ordnung, das in Zeiten von Abgas- und Welches Gericht zuständig ist und wel- Tagung erneut stattfinden. Dann mit immer neuen Korruptionsskandalen che Gesetzgebung zur Anwendung einem zusätzlichen Vertriebspartner brandaktuell ist: „Motive für wirt- kommt, ist für internationale Verfahren und mit einem anderen wirtschaftsschaftskriminelle Handlungen – Impli- von entscheidender Bedeutung. Dr. Mar- rechtlichen Schwerpunkt. kationen für das Compliance Manage- tin Pellens, Vorsitzender Richter der HELENE DAHLKE [email protected] ment“, so der Titel des Beitrags von Kammer für Handelssachen am Landge- J campusforum Nr. 61/Dezember 2016 NORDAKADEMIE 13 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 14 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN JOBS FOR MASTER Berufsbegleitendes Masterstudium mit Stellenangebot kombinieren ie „richtigen“ Bewerber für attraktive Positionen im Führungsnachwuchs zu finden, ist ein zentrales Anliegen vieler Betriebe, die mit der NORDAKADEMIE kooperieren. Ein erfolgsversprechendes Modell ist die Kombination eines Stellenangebots mit einem berufsbegleitenden Masterstudium. D Förderung eines Master studiums als attraktives Recruiting-Modell Der Erfolg ist sichtbar: Bereits seit 2013 hat die Firma IBM gemeinsam mit der NORDAKADEMIE mit ihrem Modell Master@ibm positive Erfahrungen sammeln können. Durch eine überzeugte Absolventin wurde IBM – ohne Kooperationspartner zu sein – auf die NORDAKADEMIE aufmerksam und arbeitet seitdem eng mit der Hochschule zusammen. IBM stellt über Master@ibm Bachelorabsolventen ein, denen ein berufsbegleitendes Masterstudium mit zeitlicher Freistellung sowie Übernahme der Reisekosten und der Studiengebühren an der Graduate School ermöglicht wird. Mit dieser Maßnahme verzeichnet IBM einen deutlichen Zuwachs an Bewerbungen! „Die NORDAKADEMIE ist als wirtschaftsnahe Hochschule ein sehr guter Partner für uns, denn dort stellt man sich optimal und sehr kooperativ auf die Bedürfnisse der Unternehmen und der Studierenden ein“, sagt Boris Dieter, der bei IBM Master-Studierende betreut. „Für uns als Unternehmen ist es von großem Vorteil, wenn die Präsenzzeiten an den Hochschulen in kurzen Blöcken stattfinden. Da die Studierenden bei IBM in verantwortungsvollen Positionen und festen Projekten eingesetzt werden, ermöglicht uns das eine bessere Planung; zudem erhalten wir 14 NORDAKADEMIE sehr gutes Feedback unserer Studierenden zur NORDAKADEMIE, auch das ist für uns wichtig“, so Dieter. Positive Erfahrung Chance zur Gewinnung von Führungsnachwuchs in Mangelberufen Die Attraktivität eines Stellenangebots in Kombination mit einem berufsbegleitenden Studium ist höher, wenn einem Bewerber bereits im Vorfeld die Förderung der eigenen Karriere durch ein berufsbegleitendes Studium zugesichert wird. Dies kann ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um den besten Führungsnachwuchs sein. Daher hat die NORDAKADEMIE mit dem neuen Programm Jobs for Master auf der Homepage der Hochschule eine Plattform geschaffen, auf der interessierte Unternehmen ihr Stellenangebot kombiniert mit einem Masterstudium anbieten können. Kontakt Lernen Sie die ersten Unternehmen kennen, die bereits in dem Programm mit der NORDAKADEMIE Graduate School unter Jobs for Master zusammenarbeiten: www.nordakademie-gs.de/unternehmen/ jobs-for-master/ Falls auch Ihr Unternehmen Interesse an dem Programm hat, wenden Sie sich gern an den Kanzler der Hochschule Jörg Meier oder an das Master Office der NORDAKADEMIE Graduate School: [email protected] oder [email protected] CAROLINE FRANTZ [email protected] Werner Neumann, Head of HR bei der Biesterfeld AG, einem weltweit tätigen Handels- und Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet der Kunststoffe und der Chemie, hat bereits positive Erfahrungen mit diesem Recruiting-Modell gemacht: „Wir haben Trainees gesucht, die über einen Bachelorabschluss mit technischem oder naturwissenschaftlichem Schwerpunkt verfügen und die Interesse haben, berufsbegleitend einen Masterabschluss in Marketing and Sales an der NORDAKADEMIE Graduate School zu absolvieren. Auf unsere Personalanzeige mit diesem kombinierten Angebot von Job und Masterstudium gingen 200 qualifizierte Bewerbungen ein. Wir waren sehr zufrieden mit diesem Ergebnis und konnten die ausgeschriebene Stelle erfolgreich besetzen.“ campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 15 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN NEUER INTERNATIONALER DOZENT IM MBA-PROGRAMM campusforum im Interview mit Dr. K. B. Kostin, Professor an der St. Petersburg State University und Fulbright Scholar Dr. Kostin, would please briefly introduce yourself to our readers. As far as my educational background is concerned, I received my Bachelor of Science in Business Administration Degree from the University of Alabama in Huntsville (USA), a Master’s degree from Baltic State University (St. Petersburg, Russia) and a Master’s degree from Christian Albrecht’s University of Kiel (Germany). I received my PhD from the St. Petersburg State University of Telecommunications in 2004. In 2013-2014 as a winner of the Fulbright contest I became a Fulbright Scholar at the University of North Florida, USA, where I taught several Bachelor and Master level courses and performed academic research. I currently serve as the member of the Fulbright Expert Selection Committee. I have 96 academic publications, which include three text books and nine monographs. I am currently an Associate Professor at the St. Petersburg State University of Economics and a visiting professor at four Universities in the United States and the European Union. As per practical experience, I have extensive working experience in the financial and business sectors, including managing large-scale investment projects at the investment fund "Renord", working as CitiGold Executive with Citibank as well as being the Director of Investments Division for the North-West region of Russia for the Financial Corporation "Uralsib" for a number of years. This year I have also served as an expert at the St. Peters- campusforum Nr. 61/Dezember 2016 Dr. K. B. Kostin lehrt das Modul „Corporate Finance Management“ im MBA-Studiengang der NORDAKADEMIE burg International Economic Forum (SPIEF 2016). In early 2016 you taught a seminar on doing business in Russia at the NORDAKADEMIE. What did the students learn in order to conduct business with Russia? How do German and Russian student groups differ from each other? First of all, let me start by saying that I really enjoyed teaching that course and interacting with the students. I started the class by introducing major cultural differences and how to account for them in the business environment. When international business deals fail, very often it is because of lack of knowledge on the culture and we learned how to cope with that. Then I gave the overview of the three branches of government and the legal environment for doing business and we have examined how the financial institutions and markets work in Russia and how different their operations are from the West. We have used group work and brainstorming quite extensively throughout the seminars and I have shared my experiences and practical examples from working for international and Russian companies. After that we have evaluated the most promising business opportunities in Russia, i.e. how and in which sectors can a European investor make superior returns on the Russian market. So, in a nut shell I hope the students were well equipped with crucial knowledge on intercultural differences, business environment and how and where to make money in Russia. As far as the differences between Russian and German students, I actually think they have a lot in common. As a professor now I would admit that German students often times are more "structured" in their approaches to problem solving and in presenting the results of their findings, which I really like and that is what the Russian students should learn from them. Prior to your academic career you worked in the finance sector; e.g. being the CitiGold Executive with Citigroup, then the Director of Investments for the North-West Region of the Financial Corporation “Uralsib”. How do you draw from this experience to develop academic contents? Having extensive working experience in the financial sector, i.e. working for a credit card company, an investment fund, Citigroup & Financial Corporation "Uralsib" aides me greatly in conveying NORDAKADEMIE 15 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 16 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN relevant information to students and making it simple to understand. I can relate to my own practical examples from the finance environment to help understand and make theoretical knowledge, which might seem dull at first, more appealing and exciting. I try to give answers which I did not have when I was a student and which I was able to discover while working in the real business world. There are still things you won’t be able to find in text books, but can only learn "in action" and I enjoy sharing my experiences with students. I am also able to help students escape certain mistakes which could be easily made in the real business environment. I am involved in consulting and am always after perspective investment opportunities. You served as an expert at the St. Petersburg International Economic Forum in 2016. Did you find that experience useful for your classes? Being invited to serve as an expert during SPIEF 2016 and prepare the executive summary of the events after the Forum was indeed an invaluable experience for me, which I share with my students. I was actively involved in all major events of the Forum with the most prominent and successful business and industry representatives. Just a few examples, I was actually involved in over 15 different events during the Forum: a session with Mr. Jack Ma, the executive chairman of the Alibaba Group on building the new silk route for digital economy, where I got his vision of the current developments in the markets and insights and perspective on strategy formulation; being part of G-20 meeting and being able to participate in the discussion with the world leaders to learn their viewpoints of future economic developments; being part of an interactive session on global debt problem with the top business representatives and government officials and get to know how 16 NORDAKADEMIE they interpret high debt implications or discussing the role of IT with the key IT professionals in the world over breakfast on Saturday to me was priceless. Information is key to succeed in the world of finance today and I can assure you I got a lot of it during the Forum. And if you can process and apply it in the right way – there is no way you cannot be successful, and I gladly share it with the students. In February 2017, you will start to teach “Corporate Finance Management” in the NORDAKADEMIE MBA programme. Which will be the major subjects of this class? The primary learning objectives of this course are to teach good financial practices leading to wealth accumulation to the students. Apart from theoretical knowledge on corporate finance and practical examples the students will learn to see beyond generally accepted principles and how to act in order to be successful in their endeavors. The course will cover the sources of funding, the capital structure of corporations as well as the actions that managers need to take in order to increase the value of the company to shareholders. The tools used to allocate financial resources as well as investment analysis will be introduced and examined. My plan is to employ seminar style lectures and group work to facilitate interactive discussions. I also plan to discuss relevant case studies with the students, as a matter of fact going back to your previous question on SPIEF 2016 one of the cases will be on Jack Ma’s Alibaba Initial Public Offering. In Spring 2017, a group of Master students from NORDAKADEMIE will come to visit Moscow and St. Petersburg. How would you expect them to experience from this trip? I think the students would enjoy the trip. We have a Russian saying: "Better to see it once instead of hearing about it seven times". First of all, it would give the students an opportunity to experience first-hand what makes the Russians "tick" instead of reading about it in the media, which sadly has been rather negative lately. Something is telling me that they are going to be pleasantly surprised and impressed with how rich the Russian culture is and how warm, open and hospitable the Russian soul is. Second – the timing is perfect. We have the period of so called "white nights" in the summer time which is unique to St. Petersburg when it does not get dark at night. St. Petersburg is located on 42 islands and just imagine 27 drawn bridges over Neva river at night time when there is no darkness. It is beautiful and very romantic. Overall, I think this trip will deepen the understanding of the Russian human and business mentality as well as broaden the horizons of those who choose to go in many different, unexpected and positive ways. The last but not least question is about the Golden Cone Award you received in November 2015. What does the award stand for? The Golden Cone Award is an excellence award which is given to the best professor of the year. I received it for my academic performance in 2015. The professors are evaluated by the students, faculty members, administration and industry representatives. The selection criteria include the evalua tion and rating of the contents of the courses taught, their practical orientation, and the style and methods of teaching employed. ELISABETH GRAGERT [email protected] campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:24 Seite 17 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN VERABSCHIEDUNGSFEIER AN DER ELBE Graduierung der Absolvent(inn)en des Masterstudienjahrgangs 2014 m 18. November 2016 war es soweit: 78 Absolventinnen und Absolventen der Masterstudiengänge MBA, General Management, Marketing and Sales Management, Wirtschaftsinformatik/IT-Management, Financial Management and Accounting und Wirtschaftsingenieurwesen erhielten in einem feierlichen Festakt ihre Urkunden überreicht. A Reden und Auszeichnungen Prof. Dr.-Ing. Bernhard Meussen hielt einen Rückblick auf die lehr- und arbeitsreiche Studienzeit. In den zwei Jahren des berufsbegleitenden Masterstudiums meisterten die Studierenden des Jahrgangs 2014 so manche Herausforderung, um Studium, Beruf, Familie und Freizeit in Einklang zu bringen. Raffaela Scheibner, Zenturiensprecherin MBA14a, hielt eine gelungene Absolventenrede Zenturiensprecherin Raffaela Scheibner des MBA-Jahrgangs 2014 ließ in ihrer Absolventenrede humorvoll das Studium Revue passieren und bedankte sich vor allem bei den Familien und Angehörigen für die Unterstützung in der anspruchsvollen Zeit. Der Vorstandsvorsitzende des Alumnivereins Nordakademiker e.V. Mike Rebbin überreichte dem Jahrgangsbesten Tim Bruns, Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen, einen Ehrenpreis für die beste Studienleistung mit der hervorragenden Abschlussnote 1,2. campusforum Nr. 61/Dezember 2016 Prof. Dr.-Ing. Bernhard Meussen, Vizepräsident der NORDAKADEMIE, beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen zum Masterabschluss Der Vorstandsvorsitzende des Alumnivereins Mike Rebbin (links) zeichnete den Jahrgangsbesten Tim Bruns, Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen, (rechts) mit einem Kompass mit spezieller Gravur aus Zum Ausklang stießen die frischgebackenen Master auf ihren erfolgreichen Abschluss an NORDAKADEMIE 17 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 18 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN Sechs Absolventinnen und Absolventen erhielten eine Auszeichnung für die Note 1,0 in ihrer Masterthesis: Tobias Jeß und Dr. Henriette Neumeyer aus dem Studiengang MBA, Katarina Hauschildt und Torben Jöns aus dem Studiengang Marketing and Sales Management und Mareike Biernath und Felix Maximilian Wiechmann aus dem Studiengang Financial Management and Accounting. Das traditionelle Hütewerfen fand in diesem Jahr an der „Schiffsspitze“ des Docklands statt, wo mit Blick auf die Elbe die Absolventen, nach amerikanischem Vorbild gekleidet in Caps und Gowns, ihren Jubel durch den Wurf der Absolventenhüte ausdrücken konnten. Mit heiteren Jazzklängen führte das Duo Blue Spoons durch den Tag, der bei Sekt, Kaffee und Gebäck ausklang. Das Duo Blue Spoons sorgte für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung Das NORDAKADEMIE-Team gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen herzlich zum erfolgreich abgeschlossenen Studium und freut sich, auch in Zukunft in Kontakt mit den Ehemaligen zu bleiben! Gelegenheit dazu bietet sich auf den Veranstaltungen des Nordakade miker e.V. oder auch auf Vortragsveranstaltungen im Rahmen der Reihe Fish & Grips, die regelmäßig im Dockland stattfinden. SONJA REINWAND [email protected] 18 NORDAKADEMIE Jubelnde Absolventinnen und Absolventen freuen sich über ihren erfolgreichen Studienabschluss campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 19 RUND UM DIE NORDAKADEMIE JUBILÄUM DER SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN UNIVERSITÄTSGESELLSCHAFT Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Sektion Elmshorn an der NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft eit 1918 existiert die SchleswigHolsteinische Universitätsgesellschaft (SHUG). Die SHUG bietet an 51 Orten ein interessantes Vortragsprogramm für Schleswig-Holsteins Bürgerinnen und Bürger. Seit 1986 gibt es auch in Elmshorn eine Sektion. Die Vorträge sollen wissenschaftliche Themen einer breiten Bevölkerungsschicht näherbringen. Gegründet wurde die Elmshorner Sektion vom früheren Schulleiter der Elsa-Brändström-Schule (EBS) Dr. Arno Jenkis. Die Wissenschaft aus ihrem Elfenbeinturm herausholen und an die Basis bringen sei damals die Devise gewesen. Mittlerweile zählt die Sektion 200 Mitglieder. Die Vorträge, die an der NORDAKADEMIE und ElsaBrändström-Schule stattfinden, erfreuen sich großer Beliebtheit und neben den Mitgliedern kommen auch immer viele Interessierte aus Elmshorn und Umgebung. Über 500 Zuhörer besuchten allein die sieben Veranstaltungen des letzten Jahres. S V.l.n.r.: Anja Schley, NORDAKADEMIE, mit Cornelia Kaiser und Prof. Dr. Dr. Thomas C.G. Bosch, Vortragsreferent auf der Jubiläumsveranstaltung der SHUG an der NORDAKADEMIE auch Veranstaltungen der Kinderuniversität angeboten und Vorträge gehalten werden. Bei Herrn Plate stieß mein Ansatz, Bil- Von der Schule an die Hochschule Am 27. September feierte die Sektion Elmshorn ihr 30-jähriges Jubiläum an der NORDAKADEMIE. Cornelia Kaiser hatte, als sie 2004 die Aufgabe der Sektionsleitung von ihrem Vorgänger Peter Bollmann übernahm, die Zusammenarbeit mit der Hochschule der Wirtschaft initiiert: „Ich war vor zwölf Jahren bei Herrn Professor Plate, weil ich dachte, dass eine Hochschule wie die NORDAKADEMIE auch gut im Sinne von Breitenbildung arbeiten könnte. Ich hatte mitbekommen, dass campusforum Nr. 61/Dezember 2016 Die Leiterin der Sektion Elmshorn Cornelia Kaiser stößt auf das 30-jährige Jubiläum an dung breit anzulegen, auf ein geneigtes Ohr und seitdem ist die NORDAKADEMIE Mitglied bei uns und stellt uns regelmäßig ihr Audimax als Veranstaltungsort zur Verfügung.“ Den Kontakt zur SHUG hält Anja Schley, Qualitätsmanagementbeauftragte der NORDAKADEMIE. Sie sorgt für die Bekanntmachung der Vortragsveranstaltungen und ist Beiratsmitglied. „Das Vortragsprogramm ist in jedem Jahr interessant und vielfältig. Es bietet interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine hervorragende Möglichkeit, mit den Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Disziplinen in Kontakt zu kommen und zu diskutieren“, betont Anja Schley. So stieß auch der Vortrag, der anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von Prof. Dr. Dr. Thomas C.G. Bosch zum Thema Evolutionsbiologie gehalten wurde, auf reges Interesse. Er beschäftigte sich mit grundlegenden Fragen zum Phänomen des Alterns und der Langlebigkeit. ELISABETH GRAGERT [email protected] NORDAKADEMIE 19 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 20 RUND UM DIE NORDAKADEMIE WIR SCHAFFEN DAS! WER SONST? Podiumsdiskussion über die Situation der Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt s hilft ja niemandem, wenn ich .vorm Fernseher sitze und heule.“ Es war diese schlichte Erkenntnis, die Jennifer Ellis (Wirtschaftsingenieurin und NORDAKADEMIE-Absolventin) dazu veranlasste, konkret zu helfen. Sie wandte sich an eine Hamburger Kirchengemeinde mit dem Wunsch, einen Flüchtling bei sich zu Hause aufzunehmen. Kurze Zeit später zog der Syrer Bilal Hammoud bei ihr ein. Als klar wurde, dass dieser vor seiner Flucht aus Homs Maschinenbau studiert hatte, wandte sich Jennifer Ellis an die NORDAKADEMIE, um Hammoud ein Studium zu ermöglichen. Ein Kooperationsunternehmen war schnell gefunden. Eine Firma, die Apps für die mobile Marktforschung entwickelt, suchte gerade Informatiker und war durchaus bereit, einen dualen Studenten einzustellen. Die NORDAKADEMIE unterstützt das Start-up bei den Studiengebühren. Nun startet Bilal Hammoud mit einem Stipendium in ein Studium der Angewandten Informatik auf dem Elmshorner Campus. „E Hilfsbereitschaft und Fakten statt Populismus Der Auftritt von Jennifer Ellis und Bilal Hammoud war nicht nur der emotionale Höhepunkt der Podiumsdiskussion, zu V.l.n.r.: IHK-Vizepräsident Andreas Alexander Eule, Pastor Norbert Bezikofer, Flüchtlingspastor des Erzbistums Hamburg, Moderator Dr. Can Özren, Dr. Siglinde Hessler, Beauftragte für Flüchtlingsfragen des DGB Nord, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Elmshorn Thomas Kenntemich bei der Podiumsdiskussion der „Initiative Elmshorn e. V.“ und die NORDAKADEMIE am 30. September ins Audimax geladen hatten. Sie illustriert auch zwei große Themen, die gut zum Titel der Veranstaltung „Flüchtlinge – unsere Gesellschaft braucht diese Menschen“ passen. Erstens: Es geht mittlerweile nicht mehr darum, ob die Geflüchteten in Deutschland bleiben sollen, sondern es geht auch darum, wie sie eine Chance bekommen können, hier Arbeit und eine Perspektive zu finden. Und zweitens gilt, wie es der Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer zu Kiel, Andreas Alexander Eule, in seiner Begrüßungsrede auf den Punkt brachte, der Grundsatz: „Integra- Jennifer Ellis, Absolventin der NORDAKADEMIE, mit Bilal Hammoud, der durch ihre Initiative ein Studium an der NORDAKADEMIE aufnehmen wird 20 NORDAKADEMIE tion, nicht Ausgrenzung, ist das Gebot der Stunde.“ Verantwortung und Chancen Zu Beginn der Veranstaltung, die den Auftakt zur neuen, von „Initiative Elmshorn e. V.“ und NORDAKADEMIE ins Leben gerufenen Reihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ bildete, hatte sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Stefan Behringer bereits zur gesellschaftlichen Verantwortung bekannt: „Die Flüchtlingsfrage ist eine gesamtgesellschaftliche Frage. Bildung ist ganz zentral für die Integration von Flüchtlingen.“ Hier habe die NORDAKADEMIE eine besondere Verantwortung, der sie sich gerne stelle, so Beh- Comedian Abdelkarim (links) unterhielt sich nach der Veranstaltung mit Studierenden der NORDAKADEMIE campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 21 RUND UM DIE NORDAKADEMIE ringer weiter. Anschließend betonte der Sprecher der Initiative Elmshorn, Ulf Kremer, dass viele der Flüchtlinge eine berufliche Perspektive in Europa suchten: „Denn grundsätzlich möchte schließlich niemand dauerhaft von Transferleistungen leben.“ Für Unternehmen böte sich, so Kremer, die Chance, Personallücken zu schließen und dadurch ihre Produktivität zu steigern. Dass dies dringend geboten ist, wurde im Vortrag des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Elmshorn, Thomas Kenntemich, deutlich: „Die Arbeitslosenzahlen sind im Moment niedrig. Aber schon heute bleiben viele Stellen unbesetzt und der demografische Wandel nimmt gerade erst Fahrt auf. Bis 2030 werden wir 3,6 Millionen Arbeitnehmer weniger haben. Es ist heute schon klar: Bis 2030 brauchen wir 450.000 bis 900.000 Zuwanderer.“ Science Slam und Podiumsdiskussion Nach einem Science Slam, in dem die beiden Studenten der NORDAKADEMIE Julian Krais und Mitja Wittersheim einen ganz eigenen Blick auf die Flüchtlingssituation warfen, folgte die Podiumsdiskussion: BA-Geschäftsfüh- rer Kenntemich und IHK-Vizepräsident Eule erörterten gemeinsam mit Dr. Siglinde Hessler, Beauftragte für Flüchtlingsfragen des DGB Nord, und Pastor Norbert Bezikofer, Flüchtlingspastor des Erzbistums Hamburg, welche Voraussetzungen nötig sind, damit Geflüchtete eine Chance auf einen Arbeitsplatz haben. Den Abschluss bildete der Comedian Abdelkarim, bekannt aus der Fernsehsendung „StandUp Migranten“, mit einem Auszug aus seinem aktuellen Soloprogramm. MARC DREWES [email protected] ZEHN JAHRE KINDER-UNI AN DER NORDAKADEMIE Tauchen, fliegen, operieren – mehr als 45 Themen begeisterten 6.500 Kinder m 1. und 2. November war die Mitmach- und Experimentier-Ausstellung „Phänomenta“ im Elmshorner Audimax zu Gast. Dort konnten Schulkinder in vielen Experimenten die Themen Luft und Wasser erforschen. Anlass für den Besuch war das zehnjährige Jubiläum der Kinder-Uni, die in Elmshorn an der NORDAKADEMIE zuhause ist. Dass wissenschaftliche Themen im Audimax der NORDAKADEMIE behandelt werden, ist nichts Ungewöhnliches. Wenn dort aber ein halber Operationssaal aufgebaut wird, Pharao Tutanch amun oder Ötzi das Thema sind, Meeresbiologen faszinierende Unterwasserbilder zeigen, die Physikanten einen Feuertornado zünden oder man echte Meteoriten-Stücke anfassen Zehn Jahre gute Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Frauke Schöffel-Raecke (Kinder-Uni-Koordinatorin Familienkann – dann ist mal wieder die Kinderbildungsstätte Elmshorn), NORDAKADEMIE-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Georg Plate, Volker Hatje Uni zu Gast an der Köllner Chaussee. (Bürgermeister Elmshorn) Davon ist Elmshorns Bürgermeister Volker Hatje, Schirmherr des Jubilä- auch als Kooperation zwischen zwei schild für die Stadt. Sie steht allen ums, begeistert: „Die Kinder-Uni ist, Bildungseinrichtungen, ein Aushänge- Kindern Elmshorns offen und lässt A campusforum Nr. 61/Dezember 2016 NORDAKADEMIE 21 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 22 RUND UM DIE NORDAKADEMIE kleine Forscher tief in vielfältige wissenschaftliche Themen eintauchen. Damit ist die Kinder-Uni ein echter Leuchtturm in unserer Bildungslandschaft.“ tert von der Idee, Kinder für wissenschaftliche Themen zu interessieren und ihnen zu zeigen, wie faszinierend unsere Welt ist. Die Atmosphäre in un- 1. und 2. November im Audimax der NORDAKADEMIE gastierten. Elmshorns Bürgermeister Volker Hatje er öffnete die Ausstellung bei einem Erfolgreiche Kooperation zwischen Familienbildungsstätte und NORDAKADEMIE Seit zehn Jahren gibt es die Kooperation zwischen der Familienbildungsstätte Elmshorn und der privaten Hochschule der Wirtschaft. Frauke Schöffel-Raecke, Sozialarbeiterin und Kinder-UniKoordinatorin an der Familienbildungsstätte, hat die Idee der Kinder-Uni an die Krückau gebracht. Sie freut sich darüber, dass die NORDAKADEMIE gleich mit an Bord war: „Sie hat uns von Anfang an mit Dozenten unterstützt und stellt uns das Audimax kostenlos zur Verfügung. So eine Hilfe kann man sich nur wünschen.“ 45 Veranstaltungen – 6.500 kleine Studenten Es gab bereits mehr als 45 Veranstaltungen, in denen rund 6.500 Kinder, zwischen acht und zwölf Jahre alt, zu begeisterten Forschern wurden. Prof. Dr. Georg Plate, Vorstandsvorsitzender der NORDAKADEMIE, erinnert sich gut an die erste Anfrage der Familienbildungsstätte: „Ich war spontan begeis- Studierende der NORDAKADEMIE waren ebenso begeistert von den Experimenten wie die kleinen Besucher serem Audimax, wenn wieder einmal eine Vorlesung der Kinder-Uni stattfindet, begeistert mich jedes Mal aufs Neue. 300 bis 400 Kinder verfolgen mit atemloser Spannung die Vorträge und löchern die Dozenten mit vielen Fragen.“ Phänomenta im Audimax Eine Riesen-Wasserwelle zum An- und Ausschalten. Ein Hohlspiegel, der Gesichter verschmelzen lässt. Ein schwebender Ball, den man mit den Händen dirigieren kann – nur drei Beispiele aus vielen Phänomenta-Exponaten, die am Pressegespräch. Vormittags konnten Elmshorner Schulklassen die ausgewählten Phänomenta-Experimente und -exponate erforschen. Nachmittags von 14 bis 18 Uhr waren alle kleinen Forscher und ihre Familien eingeladen, sich genau anzusehen, was Luft und Wasser alles bewirken können. Das Angebot wurde gut angenommen und viele wissbegierige kleine Gäste vergnügten sich im Audimax der NORDAKADEMIE. MARC DREWES [email protected] Beeindruckende Phänomenta-Exponate 22 NORDAKADEMIE campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 23 RUND UM DIE NORDAKADEMIE WAS MANAGER DAVON ABHÄLT, DEN FLOW ZU ERLEBEN om 18. bis 22. September fand an der Universität Leipzig, dem Geburtsort der wissenschaftlichen Psychologie, der 50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie statt. Prof. Dr. David Scheffer, Studiengangsleiter im Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie an der NORDAKADEMIE, und Dr. Jens Eisermann, wissenschaftlicher Leiter bei der Firma KEY4TALENT in Berlin, nahmen dort an einem international besetzten Symposium teil, das sich mit den Themenfeldern „Work Craving“ versus „Work Flow“ auseinandersetzte. Der Begriff „Work Craving“ ist der Fach- V Wenn sich zwischen den Herausforderungen des Berufes und den persönlichen Fähigkeiten und Interessen eine Balance einstellt, ohne dass man sich über- oder unterfordert fühlt, stellt sich der Flow ein V.l.n.r.: Dr. Miguel Kazen, Dr. Stefan Engeser, Dr. Kamila Wojdylo, Prof. Dr. David Scheffer veröffentlichten Studien zum „Flow- Erleben“ von Managern ausdruck für den umgangssprachlichen „Workaholismus“ bzw. die Arbeitssucht. Das Gegenteil davon ist der „Work Flow“. Die Bedingungen für Flow sind seit vielen Jahren gut erforscht. Zusammenfassend kann man sagen: Wenn sich zwischen den Herausforderungen des Berufes sowie den persönlichen Fähigkeiten und Interessen eine Balance einstellt, ohne dass man sich über- oder unterfordert fühlt, stellt sich der Flow ein. Die Bedingungen für Work Craving, das laut epidemiologischen Daten aus verschiedenen Ländern seit einigen Jahren stark zunimmt, sind dagegen weniger bekannt. Es gibt auf jeden Fall campusforum Nr. 61/Dezember 2016 einen Zusammenhang zwischen Work Craving und späterem „Burnout“. Das heißt, Arbeitssucht kann zu Burnout führen. Aber auch Menschen, die Work Flow erleben, „brennen für den Job“. Warum brennen also manche Menschen aus, während andere die Herausforderungen genießen und sich dabei weiterentwickeln? Erstes Untersuchungsergebnis: Ein starkes Machtmotiv stört den Flow Scheffer und Eisermann haben nun Daten zum Flow-Erleben von 1.593 Managern analysiert und die Ergebnisse im Symposium vorgetragen: Nach diesen Daten werden Manager besonders dann davon abgehalten, Flow zu erleben, wenn sie ein starkes Machtmotiv haben. Der bewusste und unbewusste (!) Wunsch, etwas zu bewirken, andere zu beeinflussen und zu beeindrucken, steht demnach dem Flow-Erleben diametral entgegen. Dieser Befund passt gut zu Studien anderer Autoren: Arbeitssucht und Burnout sind oft das Symptom einer sehr starken Motivation, Prozesse und Abläufe in Organisationen auch gegen starke Widerstände zu verändern, Ideale zu verwirklichen, anderen Menschen damit zu helfen – und das bis zur Selbstaufopferung. Für die dauerhafte Effizienz, Zufriedenheit und Gesundheit scheinen die übertriebene Macht- und Gestaltungsmotivation aber eher hinderlich zu sein. Dies könnte natürlich auch daran liegen, dass es Organisationen denjenigen, die etwas bewirken und verändern wollen, oft schwer zu machen scheinen. Weitere Studien sind in diesem Bereich notwendig. DAVID SCHEFFER [email protected] NORDAKADEMIE 23 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 24 RUND UM DIE NORDAKADEMIE CYBER RISK – „DIE GRÖSSTE GEFAHR GEHT VON DEN MITARBEITERN AUS“ m 12. September 2016 fand unter der Leitung von StB Prof. Dr. Nick Gehrke die dritte Fachveranstaltung der Financial Experts Association e. V. der Region NORD zum Thema „Cyber Risk – die unwägbare Gefahr?“ im Hause der AON Versicherungsmakler Deutschland GmbH statt. Zum Auftakt ordnete Professor Gehrke das Thema in die Arbeit des Aufsichtsrats ein. Die Arbeit des Aufsichtsrats lässt sich seit Veröffentlichung der DIN SPEC 33456 im Dezember 2015, die unter Federführung der NORDAKADEMIE-Dozenten Gehrke und Schichold entstanden ist, standardisieren und einzelnen Bereichen zuordnen (siehe campusforum Nr. 55). Danach hat der Aufsichtsrat bzw. dessen Finanzexperte die Aufgabe, das interne Risikomanagementund Kontrollsystem des Unternehmens zu überwachen. In diesem Zusammenhang gilt es, auch die Risiken durch Cyberangriffe einzuschätzen und das darauf zugeschnittene Maßnahmenpaket des Unternehmens zu kennen und zu bewerten. A Digitale Kompetenz des Aufsichtsrats Aufsichtsrätin Dr. Viktoria Kickinger ging in einem mitreißenden Vortrag auf die „Digitale Kompetenz des Aufsichtsrats“ ein. Diese müsse dringend auf- bzw. ausgebaut werden, denn Big Data sei der Rohstoff der Zukunft. So werde bei der Zusammensetzung der Vorstandsmitglieder künftig darauf zu achten sein, einen CDO – Chief Digital Officer – an Bord zu haben. Dieser werde eine MINT-Ausbildung mitbringen, im Gegensatz zum rein Informatik-lastigen CIO heute. 24 NORDAKADEMIE StB Prof. Dr. Nick Gehrke, NORDAKADEMIE, leitete die dritte Fachveranstaltung der Financial Experts Association e. V. der Region NORD zum Thema „Cyber Risk – die unwägbare Gefahr?“ Am „Institute for the Future of Work“ wurde in den letzten Jahren ferner darüber nachgedacht, ob und wie Tätigkeitsfelder des High-Level-Management automatisiert werden können. Dies inspirierte zur Entwicklung eines Software-Prototypen, der informell „iCEO“ genannt wird (siehe Harvard Business Review April 2015). Es handelt sich um ein virtuelles Management-System, das komplexe Arbeit durch Teilung in einzelne kleine Aufgaben automatisiert. Und die Ergebnisse sind verblüffend: Der iCEO brauchte für die Analyse von Forschungsergebnissen aus einem 124-seitigen Forschungsbericht für Fortune50-Unternehmen lediglich drei Tage. Die Lösung dieser Aufgabe hätte sonst mehrere Wochen in Anspruch genommen! Der Aufsichtsrat, empfiehlt Frau Dr. Kickinger weiter, solle auf jeden Fall eine Strategieklausur mit einem Zukunftsforscher durchführen und sich gewahr werden, dass der Mitarbeiter der Zukunft der Roboter sei. Dies könne die Personalkosten um rund 33 % senken. Werde nach einer Kennzahl für digitale Kompetenz gesucht, dann solle sich der Aufsichtsrat die Ausgaben für Forschung und Entwicklung ansehen: Diese sollten mindestens 4 bis 5 % des Umsatzes ausmachen. Cyberkriminalität: Hacker als neue Gefahr für Topmanager Durch Cyberkriminalität entstünden jährlich 46 Mrd. Euro Schaden, begründete Rechtsanwalt Dr. Christian campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 25 RUND UM DIE NORDAKADEMIE Tinnefeldt, Hogan Lovells International LLP, die Notwendigkeit, sich mit Compliance-Anforderungen und Handlungsmöglichkeiten aus rechtlicher Sicht auseinanderzusetzen. Und wem das als Grund noch nicht ausreiche, dem sei gesagt, dass die Gesetzgebung die Strafzahlungen drastisch erhöht habe, wenn keine angemessenen organisatorischen und technischen Vorkehrungen zur Vermeidung von Störungen getroffen worden seien. Dazu gehörten beispielsweise das Einspielen von Sicherheitspatches, die Anwendung eines als sicher anerkannten Verschlüsselungsverfahrens, die Anwendung eines angemessenen Authentifizierungsverfahrens sowie vertragliche Regelungen gegen schadhafte Werbebanner. Dr. Peter Gergen, Customer Value Sales Security SAP, präsentierte zwei Reaktionsmöglichkeiten, wenn SAPSysteme in den Fokus von Angreifern geraten. So könnten mit SAP Fraud Management interne betrügerische Aktivitäten aufgedeckt werden – eine lohnenswerte Investition, denn immerhin 5 % des Umsatzes eines Unterneh- mens gehen durchschnittlich durch Betrug verloren. Die zweite Lösung, den IT Security Boardroom, konnten die Teilnehmer der Veranstaltung live ansehen und durch eigene Bedienung ausprobieren. Einen plastischen Einblick in die praktische Relevanz des Themas Cyberangriffe gab ein Mitarbeiter von @-yet GmbH. Er ließ das beliebig vergebene Kennwort einer Teilnehmerin innerhalb weniger Sekunden auf dem Bildschirm für alle sichtbar erscheinen. Auch ein Handy, das eine Teilnehmerin in die Hand gedrückt bekam, war innerhalb kurzer Zeit „gehackt“ und die Oberfläche für alle am Smartboard ersichtlich. Hacker seien als die neue Gefahr für Topmanager einzustufen. Dies bestätigte auch Johannes Behrends, Head of Specialty Cyber Aon. Ungefähr 52 % der Datenverluste seien auf Cyberangriffe durch Schadsoftware zurückzuführen. Im Durchschnitt handle es sich um gezielte, langwierige Angriffe, die etwa 211 Tage der Vorbereitung in Anspruch nähmen. Erschreckender sei allerdings, dass es durchschnittlich 185 Tage dauere, bis das Unternehmen den Datenverlust bemerke. Anhand eines praktischen Beispiels aus dem Oktober 2015 erläuterte er die finanziellen Risiken und den Imageschaden eines Cyberangriffs und stellte eine hierauf spezialisierte Versicherung vor. Diskussionsthemen Sensibilisiert für die Risiken von Cyberangriffen diskutierten die Teilnehmer abschließend noch angeregt über die Möglichkeiten eines virtuellen Datenraumes. Auch die Frage der Datensicherheit des Diensthandys und Zuhause-Arbeitens beschäftigte in Zeiten des Work-Life-Blendings einige Teilnehmer noch länger. Wenn Sie Fragen zu der Veranstaltung oder zu einzelnen Vorträgen haben, wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Nick Gehrke ([email protected]) oder Birgit Kuhnert (birgit.kuhnert@ nordakademie.de). NICK GEHRKE, BIRGIT KUHNERT [email protected] [email protected] Die Monitore zeigen eine SAP-Anwendung, die Cyber-Angriffe aufspürt campusforum Nr. 61/Dezember 2016 NORDAKADEMIE 25 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 26 RUND UM DIE NORDAKADEMIE ARBEITSTREFFEN DES VDI-RICHTLINIENAUSSCHUSSES IM DOCKLAND Vom Pflichten- und Lastenheft zum Anforderungsmanagement für Simulationen as haben die Planung eines Containerterminals und eines Flug hafens sowie die Vorbereitung von Produktionsprozessen in der chemischen Industrie und im Maschinenbau gemeinsam? Sie alle, und fast alle anderen industriellen Prozesse auch, werden zuerst in einer Simulation nachgebildet. Diese Simulation kann aussehen wie ein computeranimierter Trickfilm, in dem Abläufe symbolisch dargestellt werden, oder aus korrespondierenden Tabellen bestehen. So unterschiedlich die Einsatzzwecke und Erscheinungsformen von Simulationen auch sein mögen, auch sie haben alle etwas gemeinsam: Es gibt immer einen Auftraggeber, der Anfor derungen an die Simulation stellt. Er möchte bestimmte Szenarien simuliert haben und gewisse Rahmenbedingungen berücksichtigt wissen. Bis heute werden diese Anforderungen für die Entwicklungsingenieure in einem Pflichtenund Lastenheft zusammengestellt. W Hat das Pflichten- und Lastenheft eine Zukunft? Doch ist diese Form heute noch die beste? So lautete eine der Fragestellungen, mit denen sich ein Expertenkreis aus dem Richtlinienausschuss des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) am Freitag, den 23. September, bei seinem ersten Arbeitstreffen befasste. Vertreter aus Industrie und Hochschulen sowie Anbieter von Simulationsdienstleistungen trafen sich im Dockland, um das Blatt 2 der VDI-Richtlinie 3633 auf ihre Anwendbarkeit und Zukunftssicherheit zu überprüfen. Prof. Dr.-Ing. Volker Ahrens von der NORDAKADEMIE war bereits in den 1990er Jahren an der Ersterstellung von VDI-Richtlinien zur 26 NORDAKADEMIE Vertreter aus Industrie und Hochschulen sowie Anbieter von Simulationsdienstleistungen trafen sich im Dockland, um das Blatt 2 der VDI-Richtlinie 3633 auf ihre Anwendbarkeit und Zukunftssicherheit zu überprüfen Simulation von Produktions-, Materialfluss- und Logistiksystemen beteiligt und hatte dabei auch seinerzeit schon leitende Funktionen übernommen. Daher war es konsequent, dass er auch nun wieder die Leitung eines Richtlinienausschusses übernommen hat. Auf der Suche nach dem Stand der Technik Für Professor Ahrens ist der „Richtlinienausschuss ein Kreis aus Experten, der versucht, den Stand der Technik zu ermitteln.“ Diese Ermittlung begann für die VDI-Richtlinie 3633, Blatt 2, mit einer Situationsanalyse. Dazu wurde zusammenfassend präsentiert, welche namhaften Institutionen (z. B. die US Army) schon Richtlinien zur Erstellung von Pflichten- und Lastenheften aufgestellt haben. Dabei wurde klar, dass der Begriff selbst schon umstritten ist und uneindeutig verwendet wird. Der angelsächsische Raum kennt die Unterscheidung in Pflichten- UND Lastenheft gar nicht. Der Expertenkreis diskutierte, ob man nicht stattdessen den Begriff „For- derungsmanagement“, bekannt aus der IT, verwenden sollte. Weiterhin wurden erste formale Kriterien erörtert, wobei Eindeutigkeit als unabdingbar galt. „Bauen Sie eine Bank“ ist eben erst dann eine eindeutige Forderung, wenn präzisiert wird, ob ein Kreditinstitut oder ein Sitzmöbel gewünscht ist. Was als „Stand der Technik“ gilt, kann vor Gericht bei Haftungsfragen entscheidend sein. Denn nur wenn ein Ingenieur nach dem aktuellen Stand der Technik gearbeitet hat, der unter anderem in Richtlinien dokumentiert ist, kann er aus der Haftung entlassen werden. Das Treffen im Dockland war der Auftakt zu einer Reihe von Terminen, an deren Ende eine überarbeitete und veröffentlichte Version der Richtlinie steht. Das kann bis zu drei Jahre dauern. Zu einem der nächsten Meetings wird mit Maik Pfingsten ein erfahrener Projektmanager und Buchautor eingeladen, der sich für den Einsatz agiler Lastenhefte starkmacht und dem Expertenkreis neue Impulse liefern wird. MARC DREWES [email protected] campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 27 RUND UM DIE NORDAKADEMIE SCHÜLER EROBERN DIE INFORMATIK-LABORE m Rahmen von Nordbord – einer Initiative von NORDMETALL Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V. – haben zehn Schüler am 18. und 19. Oktober 2016 einen exklusiven Einblick in die Arbeit des User-ExperienceLabors (UxLa) der NORDAKADEMIE bekommen. Nordbord verfolgt das Ziel, dass sich Jugendliche Wissen aneignen, forschen, tüfteln und sich austauschen, indem sie an exklusiven Technikprojekten teilnehmen, einmal hinter die Kulissen von produzierenden Unternehmen schauen oder sich über Ausbildung und Studium informieren. Aus diesem Grund hat Prof. Dr. Matthias Finck gemeinsam mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Elena Hermann im Oktober für zwei Tage das UxLa für die Schüler geöffnet und ihnen anhand zweier konkreter Projekte die Möglichkeiten und Herausforderungen des Usability Engineerings gezeigt. Morgens arbeiteten die zehn Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren im Kollaborationslabor des Fachbereichs (CoLa). Dort wurde ihnen die notwendige Theorie vermittelt und die Jugendlichen konnten sich in Kleingruppen an Konzepten und Methoden ausprobieren. An den Nachmittagen ging es dann an die praktische Umsetzung. Ein Highlight stellte dabei die Durchführung selbst entwickelter Usability-Tests im UxLa dar. Die Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt, wie genau sich Emotionen und Nutzerverhalten in Echtzeit mittels der zur Verfügung stehenden Werkzeuge wie des Facereaders zur Emotionsanalyse oder des Eyetrackers, der die Augenbewegung der Probanden visualisiert, auswerten lassen. Insgesamt haben alle Beteiligten zum Abschluss ein sehr positives Fazit gezogen. Sowohl für Professor Finck als auch für die Schüler war es eine durchweg gelungene Veranstaltung, die viel I campusforum Nr. 61/Dezember 2016 Arbeiten im Kollaborationslabor Ein Blick in den Kontrollraum des User-Experience-Labors Spaß gemacht hat. Die Veranstaltung soll künftig regelmäßig wieder angeboten werden. Die NORDAKADEMIE kann so einen weiteren Beitrag dazu leisten, dass Jugendliche möglichst früh für technische Berufsbilder wie die Informatik begeistert werden. MATTHIAS FINCK [email protected] NORDAKADEMIE 27 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 28 RUND UM DIE NORDAKADEMIE AGIL, KLASSISCH ODER HYBRID? Dritte Fachtagung Projektmanagement + Vorgehensmodelle der Gesellschaft für Informatik (PVM) ann es wirklich schon ein Jahr her sein? Das dachten sich bestimmt viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der PVM 2016 im Rückblick auf die Vorjahresveranstaltung, die von der NORDAKADEMIE in Elmshorn ausgerichtet worden und auf sehr positive Resonanz gestoßen war (siehe campusforum Nr. 57). Die diesjährige Fachtagung der Gesellschaft für Informatik mit den beiden Themenbereichen Projektmanagement und Vorgehensmodelle fand am 6. und 7. Oktober im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn statt. Wie schon in den letzten Jahren zog die Konferenz ein gemischtes Publikum aus Wissenschaftlern, erfahrenen Projektmanagementexperten und interessierten Unternehmensvertretern an, die sich in den zwei Tagen über neue Entwicklungen austauschten und teils lebhaft diskutierten. Thema der Veranstaltung war das Arbeiten in hybriden Projekten: „Das Sowohl-als-auch von Stabilität und Dynamik“. Zwei parallele Vortragsreihen wurden ergänzt durch Open Spaces, in denen Themen kurzfristig eingebracht und diskutiert werden konnten, und durch ein interessantes Rahmenprogramm. Den Organisatoren gelang auch dieses Jahr wieder eine gute Mischung aus Forschungsvorträgen und Erfahrungsberichten aus der Wirtschaft. K Keynote Für eine Keynote konnten die Veranstalter Uwe Lübbermann gewinnen, den Gründer von Premium Cola. Er stellte anschaulich und mitreißend dar, wie innovative und partnerschaftliche Ansätze in einer anderen Branche funktionieren können. Seine teils pro- 28 NORDAKADEMIE NORDAKADEMIE-Absolventin Sabrina Fuchs (MWINF14a) bei ihrem Vortrag mit dem sprichwörtlichen „Hut“ der Agilität und Prof. Dr. Joachim Sauer bei der Diskussionsleitung als Session Chair im wissenschaftlichen Programm der PVM 2016 vokativen Ansichten hatte er schon 2013 in einem Vortrag an der NORDAKADEMIE vorgestellt und in einem Workshop mit Studierenden vertieft. NORDAKADEMIEAbsolventin Sabrina Fuchs hielt wissenschaftlichen Tagungsvortrag Aus Elmshorn waren mit Elena Hermann und Prof. Dr. Joachim Sauer zwei Mitarbeiter der NORDAKADEMIE nach Paderborn gereist, die schon die PVM 2015 mitorganisiert hatten und auch diesmal wieder im Programmkomitee vertreten waren. Mit dabei war auch Sabrina Fuchs, Absolventin der NORDAKADEMIE Graduate School im Studiengang Wirtschaftsinformatik/ITManagement. Ihre gelungene Masterthesis mit dem Titel „Optimierung des Anforderungsmanagements in IT-Pro- jekten mit heterogenem Team“ passte perfekt zum Thema der Konferenz. Mit Unterstützung ihres Betreuers Prof. Dr. Joachim Sauer hatte daraus ein wissenschaftlicher Beitrag für die Tagung entstehen können, der im strengen Reviewprozess unter vielen konkurrierenden Einreichungen für den Future Track ausgewählt worden war. Außerdem erschien ein Beitrag im Tagungsband in der angesehenen Reihe „Lecture Notes in Informatics“ der Gesellschaft für Informatik. Ein schöner Erfolg für die NORDAKADEMIE-Absolventin, die ihren Beitrag zusammen mit Professor Sauer vor vielen interessierten Zuhörern präsentierte. Weitere Informationen zur Tagung sind unter www.pvm-tagung.de zu finden. Dort wird auch der Tagungsort der nächsten PVM veröffentlicht werden. JOACHIM SAUER [email protected] campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 29 NORDAKADEMIKER E.V. ALUMNI GET TOGETHER Frischer Wind im Verein Ausbau des Vereins und wünschen Daniela viel Erfolg sowie Freude an der neuen Aufgabe. Alumni-Experts: „360° Solutions“-Inspektionen: schneller – effektiver – besser Daniela-Nina Schmidt, M.A., ist ab 1. Januar 2017 als Alumni-Managerin bei dem Nordakademiker e.V. tätig ir freuen uns, Daniela-Nina Schmidt, M. A., als neues Gesicht des Nordakademiker e.V. vorstellen zu können. Daniela übernimmt ab dem 1. Januar 2017 die Funktion der AlumniManagerin auf dem Campus Elmshorn und im Dockland. Daniela verfügt über sechs Jahre Berufserfahrung im privaten Bildungs sektor und war zuvor bei dem weltweit agierenden Netzwerk Laureate International Universities am Campus Hamburg sowie an der ecosign/Hochschule für Gestaltung in Köln tätig. An der Universität zu Köln hat Daniela Germanistik, Linguistik und Geographie studiert und als Magistra Artium abgeschlossen. Eine Weiterbildung beim Deutschen Institut für Public Relations (DIPR) rundet ihr Profil ab. Daniela ist unter der Telefonnummer 04121 4090-290 und per E-Mail unter [email protected] erreichbar. Wir danken ihrer Vorgängerin Jil Oster für ihren fünfjährigen Einsatz beim W campusforum Nr. 61/Dezember 2016 Es ist sein viertes Start-up – David Majert (W99) hat zusammen mit seinen Co-Gründern die neue Firma „360° inspections“ am 27. Oktober 2016 im Audimax in Elmshorn vorgestellt. Eine Live-Demo mit Aufnahmen aus professionellen Quadro- und Octocopter-Drohnen stellten die Vorteile des Firmenangebotes überzeugend dar. Mit Hilfe dieser unbemannten Flugsysteme können aufwändige „klassische“ Inspektionen ergänzt und/oder deutlich sicherer und wirtschaftlicher durchgeführt werden. Dieses neue Verfahren ermöglicht es zum Beispiel, in Sekunden aufzusteigen und so schwierig zugängliche Stellen in großen Höhen oder große Flächen für die Instandhaltung und -setzung in den verschiedensten Industrien und an allen Arten von Bauwerken zu betrachten. Im Live-View können die Bereiche über hochauflösende Bilder oder mit Spezialsensorik (Thermografie, Infrarot, Ultraschall etc.) direkt vom Kunden begutachtet werden. Dank der Speicherung der Aufnahmen können diese auch jederzeit später an jeden PC weltweit gesendet und durch entsprechende Fachleute ausgewertet werden. Vor der Veranstaltung zeigte David – mit Aufstiegsgenehmigung und zwölf Jahren Erfahrung als Drohnenpilot – aktuelle Eindrücke des Campus Elmshorn aus der Luft. Wir danken ihm und seinem Team für diese neuen Perspektiven und wünschen viel Erfolg bei dieser spannenden, zukunftsorientierten Lösung. MIKE REBBIN VORSTANDSVORSITZENDER DES NORDAKADEMIKER E.V. [email protected] Die NORDAKADEMIE von oben – eine Drohnenaufnahme von „360° inspections“ NORDAKADEMIE 29 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 30 NAMEN UND NACHRICHTEN NEU AN DER NORDAKADEMIE des campusforums neue Mitarbei terinnen und Mitarbeiter begrüßen, die sich den Lesern persönlich vorstellen. ch unterstütze als wissenschaftliche Mitarbeiterin seit dem 1. September 2016 Elena Hermann und Prof. Dr. Matthias Finck im DFG-Projekt „Kooperative Weiterentwicklung der quelloffenen Digitalisierungssoftware Kitodo.Production“. Kitodo.Production ist eine Software zur Digitalisierung, die in Bibliotheken, Museen Wissenschaftliche Mitarbeiterin Josephine Kraus und Archiven verwendet wird. Zu meinem Aufgabenbereich gehört Nach meinem Bachelorabschluss in unter anderem die Auswahl und Ent- Psychologie an der Universität Hamwicklung eines Evaluationsinstruments burg habe ich mich auf die Menschsowie die Konzeption, Durchführung Maschine-Interaktion im Master und Bewertung der Kitodo-System- studiengang Human Factors an der evaluation im Rahmen von Usability- Technischen Universität Berlin spezialisiert. Durch diese Spezialisierung Studien. konnte ich bereits während meines Studiums Systemevaluationen durchführen und auswerten. Neben meiner Tätigkeit an der NORDAKADEMIE bin ich seit 2011 im Bereich der Benutzungsbetreuung und Beratung webbasierter Systeme in der Hamburger Firma effective WEBWORK GmbH tätig. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und möchte mich auch noch einmal ganz herzlich für den schönen Empfang an der NORDAKADEMIE bedanken.“ D ie NORDAKADEMIE konnte seit Erscheinen der letzten Ausgabe Josephine Kraus „I JOSEPHINE KRAUS [email protected] Marc Cser eit dem 1. Oktober bin ich als dualer Student der Angewandten Informatik an der NORDAKADEMIE im Bereich Netzwerkadministration tätig. Hier kann ich Praxis und Theorie am gleichen Ort verbinden. Für ein duales Studium an der NORDAKADEMIE habe ich mich entschieden, nachdem ich mich bei einer Informationsveranstaltung meines Gymnasiums und anschließend im Internet über die Angebote informiert und diese verglichen habe. 2016 habe ich mein Abitur am Elsensee-Gymnasium in Quickborn bestanden. Der Informatikunterricht hat mir während meiner Schulzeit am meisten gefallen und mein Interesse an dem Beruf des Informatikers geweckt. Ich wohne derzeit in Bönningstedt nahe Hamburg. In meiner Freizeit gehe ich regelmäßig schwimmen und ins Fitnesscenter, ansonsten treffe ich mich mit Freunden, lese gemütlich ein Buch oder beschäftige mich natürlich mit Computern. Zu guter Letzt will ich mich an dieser Stelle auch für die nette Begrüßung, den Blumenstrauß und die Hilfsbereitschaft der Kollegen in den ersten Wochen, die ich nun hier bin, bedanken. Ich freue mich bereits auf die nächsten Jahre guter Zusammenarbeit und selbstverständlich auch auf die Studienzeit.“ „S 30 NORDAKADEMIE Marc Cser ist dualer Student der Angewandten Informatik an der NORDAKADEMIE MARC CSER [email protected] campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 31 NAMEN UND NACHRICHTEN Jan Himmelspach ch habe zum 1. Oktober 2016 die Professur für Softwareentwicklung an der NORDAKADEMIE übernommen. Nach dem Abschluss meines Informatikstudiums, das ich an der Universität Koblenz-Landau absolvierte, ging ich an die Universität Rostock, an den Lehrstuhl Modellierung und Simulation von Prof. Dr. Adelinde M. Uhrmacher. Dort war ich als Dozent tätig, habe darüber hinaus an der Einwerbung und Durchführung von verschiedenen DFG-Projekten mitgearbeitet und promoviert. Meine Promotion mit dem Schwerpunkt Softwareentwicklung in der Modellierung und Simulation schloss ich 2007 ab. Aus dem Hochschulbereich wechselte ich zu einem internationalen Beratungsunternehmen und arbeitete dort in verschiedenen Funktionen in der Softwareentwicklung. Im Anschluss daran war ich in der Unternehmensar- „I Dr. Jan Himmelspach hat zum 1. Oktober 2016 die Professur für Softwareentwicklung an der NORDAKADEMIE übernommen chitektur einer Versicherung tätig. Hier habe ich bis zu meinem Wechsel an die NORDAKADEMIE an der Neuausrichtung der IT mitgearbeitet. Nun freue ich mich sehr über meine Rückkehr in die Hochschullehre und möchte mich an dieser Stelle für den herzlichen Empfang beim NORDAKADEMIE-Team bedanken.“ JAN HIMMELSPACH [email protected] Christoph Fülscher ch habe seit dem 1. November 2016 als Leiter IT die Verantwortung für die strategische Entwicklung und den Betrieb der IT übernommen. Zudem werde ich Vorlesungen im ITManagement, Digital Business und Personal Management halten. Ich war nach meinem Studium an der NORDAKADEMIE in verschiedenen mittelständischen Unternehmen und internationalen Konzernen wie Versandlogistik und Retail u.a. als IT-Projektmanager, CIO sowie HR- & IT-Direktor tätig. Darüber hinaus habe ich in einer strategischen Unternehmensberatung mit dem Schwerpunkt IT-Management und digitale Transformation Reengineering-Projekte durchgeführt. Ich lebe mit meiner Frau und meinen zwei Söhnen seit vielen Jahren im Kreis Pinneberg. In meiner Freizeit liebe ich es, in die Berge zu fahren und je nach Jahreszeit Gipfel zu stürmen oder mir beim Schneeschuhwandern den Schnee um die Nase rieseln zu lassen. An Wochenenden kann man mich ab und zu bei Spielen der American-FootballMannschaft Elmshorn Fighting Pirates antreffen. Ich möchte mich bei allen für die freundliche Aufnahme an der NORDAKADEMIE bedanken und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit in Verwaltung und Lehre.“ „I campusforum Nr. 61/Dezember 2016 Christoph Fülscher ist IT-Leiter CHRISTOPH FÜLSCHER [email protected] NORDAKADEMIE 31 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 32 NAMEN UND NACHRICHTEN Indra Renzler ch bin Indra Renzler und seit dem 1. November 2016 an Bord. Als Theorie-Praxis-Koordinatorin wird es meine Aufgabe sein, das Thema Praxisberichte inhaltlich als Ansprechpartnerin für Student(inn)en, Unternehmen aber auch für Dozent(inn)en zu betreuen. Nach meiner Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau habe ich nochmal die Schulbank fürs Abi gedrückt, um anschließend in München an der LMU Pädagogik und Arbeits- und Organisationspsychologie – mit Fokus auf dem Thema Erwachsenenbildung – zu studieren. Danach war ich in verschiedenen Wirtschaftsunternehmen tätig und häufig in meiner Funktion als Personalentwicklerin auch Ansprechpartnerin für das Thema Studierendenbetreuung. Hier schließt sich nun der Kreis und ich freue mich sehr, dass ich die „Seite“ wechseln und ab sofort die Belange der NORDAKADEMIE vertreten darf. Privat halten mich meine zwei Kids auf Trab und wenn es die Zeit zulässt, verbringe ich diese gern bei einer steifen Brise am Meer.“ „I Indra Renzler ist als Theorie-Praxis-Koordinatorin tätig INDRA RENZLER [email protected] Paula Enseleit eit dem 1. November 2016 bin .ich nun im Master-Office der NORDAKADEMIE tätig und genieße den täglichen Arbeitsweg entlang der Elbe – am liebsten bei Sonnenschein. Ursprünglich komme ich aus Berlin, wo ich an der Humboldt-Universität meinen Bachelor in Skandinavistik/Nordeuropa-Studien absolvierte. Völlig begeistert von meinem Auslandssemester in Tampere, Finnland, zog es mich nach dem Bachelorabschluss zunächst zum Masterstudium an die Universität von Turku, Finnland. Nach einer kurzen Zwischenstation in Brighton, UK, verschlug es mich dann schließlich in das schöne Hamburg. Vor meiner Tätigkeit an der NORDAKADEMIE arbeitete ich hier an der HFH Hamburger Fern-Hochschule im Studierendenservice und Prüfungsamt. Künftig werde ich das Master-Office der NORDAKADEMIE in allen Belangen rund um „S 32 NORDAKADEMIE Paula Enseleit unterstützt das Master-Office im Dockland den Auswahlprozess und die Durchführung des Studiums tatkräftig unterstützen. Meine freie Zeit verbringe ich gern mit Reisen, Lesen und damit, meine Wahlheimat zu erkunden. Ich freue mich auf die Einarbeitung in neue Abläufe, viele interessante Begegnungen und neue Herausforderungen.“ PAULA ENSELEIT [email protected] campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 33 NAMEN UND NACHRICHTEN 10- UND 20-JÄHRIGE DIENSTJUBILÄEN V.l.n.r.: Prof. Dr. Frank Zimmermann, Kirsten Andersen, Prof. Dr. Thomas Gey, Cornelia Gladiator m Jahr 2016 blicken eine Reihe an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf eine langjährige Zusammenarbeit mit der NORDAKADEMIE zurück. Cornelia Gladiator, Prof. Dr. Thomas Gey und Prof. Dr. Frank Zimmermann gehören bereits seit 20 Jahren zum Hochschulteam. Cornelia Gladiator ist als Referentin für Prozessautomatisierung im Prüfungsamt und in der Firmenbetreuung tätig. Hier klärt sie alle relevanten Fragen rund um die Prüfungsleistungen der Studierenden und unterstützt die Kooperationsunternehmen bei der Zusammenarbeit im dualen Studium. Prof. Dr. Thomas Gey hat die Professur für Marketing/Strategi- I campusforum Nr. 61/Dezember 2016 sche Unternehmensführung inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Werbepsychologie, Konsumentenverhalten, Markenentwicklung und E-Marketing. Prof. Dr. Frank Zimmermann ist Professor für Programmierung/Softwareengineering/Mathematik an der NORDAKADEMIE. Er forscht auf den Gebieten Mobile Anwendungen und E-Learning mit MOOCs. Von 2004 bis 2016 hatte er das Amt des Vizepräsidenten an der Hochschule inne. Kirsten Andersen ist seit zehn Jahren Mitarbeiterin der NORDAKADEMIE. Als Leiterin des akademischen Auslandsamtes berät sie die Studierenden, die ein Auslandssemester absolvieren möchten. Sie betreut ein Netz von weltweit aktuell 38 Partnerhochschulen. Das NORDAKADEMIE-Team gratuliert den Kolleginnen und Kollegen herzlich und die Hochschulleitung freut sich über die langjährige Verbundenheit! ELISABETH GRAGERT [email protected] NORDAKADEMIE 33 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 34 NAMEN UND NACHRICHTEN NORDAKADEMIE-ABSOLVENTIN IST NEUE VIZEPRÄSIDENTIN DER IHK ZU KIEL nn Christin Hahn, Absolventin der NORDAKADEMIE, wurde am 29. September von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Kiel zur Vizepräsidentin gewählt. Die Inhaberin einer Firma für mobile Laserbeschriftungen und -gravuren aus Tornesch wird die IHK mit nach außen vertreten und den Präsidenten bei seiner Amtsführung unterstützen. Von 1998-2002 studierte Ann Christin Hahn in Elmshorn Wirtschaftsingenieurwesen und gründete in dieser Zeit gemeinsam mit drei weiteren Kommilitonen den A-capella-Chor NAKapella. In den Jahren 2010-13 folgte ein berufsbegleitendes Studium zum Master of Business Administration (MBA). Im Interview spricht sie über ihren Weg ins IHK-Präsidium und über ihre wichtigsten Erkenntnisse aus dem MBA-Studium. A Frau Hahn, jetzt sind Sie Vizepräsidentin der IHK zu Kiel. Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch! Wie kam es dazu? Ich bin seit zehn Jahren Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren (WJ), war dort Kreissprecherin und auch im Bundesvorstand. Da die WJ an der IHK angesiedelt sind, habe ich schon lange gute Kontakte zur Kammer. Bei der letzten Wahl zur Vollversammlung habe ich mich dann Neue Vizepräsidentin der IHK zu Kiel: Dipl. Wirt.-Ing. Ann Christin Hahn (MBA), Absolventin der NORDAKADEMIE aufstellen lassen und bin gewählt worden. Mitte dieses Jahres erhielt ich einen Anruf unseres IHK-Präsidenten Klaus-Hinrich Vater. Er bat mich, für einen Sitz im Präsidium der IHK zu kandidieren, da die Erweiterung des Präsidiums auf die volle Größe von acht Sitzen anstand. Ich freue mich über das große Vertrauen, das mir die Mitglieder der Vollversammlung mit dem positiven Votum entgegengebracht haben. Welches sind die wichtigsten Kompetenzen, die Sie aus dem Studium mitgenommen haben? perspektive ein, man lernt einen Schritt zurückzutreten, die Probleme in einem größeren Zusammenhang zu betrachten und findet dann Lösungen – das hat mir schon sehr geholfen. Außerdem habe ich durch die Präsenzphasen des MBA-Studiums gelernt, meine Firma neu zu organisieren. Je höher man in einer Organisation steigt, desto leerer muss der Kalender sein. Nur dann kann man schnell auf unvermittelt auftretende Probleme reagieren und seinen Mitarbeitern ad hoc zur Seite stehen – oder eben sich ehrenamtlich im Präsidium der IHK engagieren. Halten Sie weiterhin Verbindung zur NORDAKADEMIE? Über die WJ gibt es bereits eine vielfältige Zusammenarbeit. Am nächsten Himmelfahrtswochenende, im Mai 2017, wird zum Beispiel die Hanseraumkonferenz der Wirtschaftsjunioren mit 500 erwarteten Teilnehmern in Elmshorn und Umgebung stattfinden. Der Kreis der WJ Unterelbe, zu dem ich gehöre, organisiert diese Konferenz. Die NORDAKADEMIE, und darüber freue ich mich ganz besonders, wird das Konferenzzentrum sein. MARC DREWES Im MBA-Studium nimmt man die Vogel- [email protected] NORDAKADEMIE-ABSOLVENTEN ERHIELTEN GRÜNDERCHAMPION-PREIS FÜR IHR START-UP ie NORDAKADEMIE-Absolventen Sven Perten (B09d), Felix Leonhardt (B09a) und Johannes Nass (B09c) hatten die Idee, frozen Yoghurt auf dem deutschen Markt anzubieten und ein Start-up zu gründen. Im März 2014 D 34 NORDAKADEMIE schlossen sie sich mit Katja Ringert und Stella Peters, die ebenfalls ein FrozenYoghurt-Start-up gegründet haben, zur purefood GmbH mit Sitz in Michaelisdonn zusammen. Seither vertreiben sie die Marken Lycka und mien fro`Natur im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Der Yoghurt wird in einer kleinen Eisfabrik in Hamburg verarbeitet und mit frischen Früchten kombiniert. Dabei ist Lycka die Marke mit Herz. „Das Herz in unserem Namen steht für unser soziales campusforum Nr. 61/Dezember 2016 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 35 NAMEN UND NACHRICHTEN Das Lycka-Mobil: Die Umbauarbeiten eines handelsüblichen Anhängers zum Promotionfahrzeug fanden im Sommer 2016 im Labor Technik der NORDAKADEMIE statt Projekt: Von jedem verkauften LyckaProdukt fließt ein bestimmter Betrag in Projekte der Welthungerhilfe. Aktuell unterstützen wir ein Schulernährungsprogramm in Burundi, dem ärmsten Land der Welt“, erklärt Sven Perten. Allein Sie gründeten das Start-up: Sven Perten (B09d), Felix Leonhardt (B09a) und Johannes Nass (B09c) 2016 konnten damit schon über 300.000 Mahlzeiten in Burundi ermöglicht werden. Insbesondere für sein soziales Engagement erhielt das junge Unternehmen die Auszeichnung der Förderbank KfW als Gründer-Champion in Schleswig-Holstein mit einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. Das NORDAKADEMIE-Team gratuliert ganz herzlich! ELISABETH GRAGERT [email protected] INFORMATIONSEFFIZIENZ VON KAPITALMÄRKTEN NORDAKADEMIE-Absolvent hat ein Buch veröffentlicht sken Godefroy hat 2014 sein duales Studium der Betriebswirtschaftslehre an der NORDAKADEMIE erfolgreich abgeschlossen. Sein Praktikumsunternehmen war die Hamburger Privatbank Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, bei der er seit Beendigung des Studiums im Bereich Structured Finance arbeitet. 2016 ist sein Buch „Informationseffizienz von Kapitalmärkten – Eine Analyse anhand des Zusammenhangs zwischen Google Trends und den Aktienkursen von DAX-Unternehmen“ erschienen, in dem er den Zusammenhang zwischen der internetbasierten Suchaktivität zu bestimmten Suchanfragen zu einem bestimmten Zeitpunkt und der daraufhin später zu verzeichnenden Entwicklung des deutschen Kapitalmarkts untersucht. Ausgangspunkt sei die Hypothese, dass aus dem Zugriffsverhalten auf eine Suchmaschine auf die Entwicklung zukünftiger Aktienkurse und Kursvolatilitäten geschlossen werden kann, heißt es in der Buchbeschreibung. Zu diesem Zweck analysierte Asken Godefroy Datenbestände ausgewählter Titel des DAXPerformance-Index mithilfe von Google Trends und anerkannten mathematischstatistischen Verfahren. Die Veröffentlichung ging aus seiner Bachelorthesis hervor, die von NORDAKADEMIE-Professor Dr. Gerd Schmidt betreut wurde. A campusforum Nr. 61/Dezember 2016 Eckdaten des Buches NORDAKADEMIE-Absolvent Asken Godefroy hat ein Buch zur Informationseffizienz von Kapitalmärkten veröffentlicht Asken Godefroy: Informationseffizienz von Kapitalmärkten. Eine Analyse anhand des Zusammenhangs zwischen Google Trends und den Aktienkursen von DAX-Unternehmen Diplomica Verlag ISBN 978-3-95934-902-4 Preis: 49,99 Euro ELISABETH GRAGERT [email protected] NORDAKADEMIE 35 CF_61_3:Jahresbericht_2008 30.11.16 14:25 Seite 36 NAMEN UND NACHRICHTEN NORDAKADEMIE MIT VORBILDCHARAKTER IM KLIMASCHUTZ „Umwelt und Klimaschutz in Elmshorner Unternehmen – 13 Beispiele“ n der neuen Broschüre „Umwelt und Klimaschutz in Elmshorner Unternehmen – 13 Beispiele“ hat die Stadt Elmshorn „best practices“ zusammengestellt. Sie wurde am 2. November im Kollegiumssaal des Rathauses vorgestellt. Neben Bürgermeister Volker Hatje, dem Klimaschutzbeauftragten Markus Pietrucha und dem Wirtschaftsförderer Thomas Becken nahmen Vertreter der 13 beteiligten Elmshorner Unternehmen teil. Mit dabei auch Prof. Dr. Michael Lühn, Umweltschutzbeauftragter der NORDAKADEMIE. Die Hochschule der Wirtschaft geht in Sachen Klimaschutz mit positivem Beispiel voran. Bereits seit 2011 gewinnt die NORDAKADEMIE mit einem Blockheizkraftwerk jährlich 90 Megawattstunden Strom und 180 Megawattstunden Wärme. Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Seminargebäude auf dem Elmshorner Campus I ❄ ❆ ❆ ❄ ❄ ❄ Prof. Dr. Michael Lühn, Umweltschutzbeauftragter der Hochschule, freut sich, dass die NORDAKADEMIE als positives Beispiel in der neuen Umweltbroschüre der Stadt Elmshorn vertreten ist tragen zusätzlich 40 Megawattstunden Strom pro Jahr bei. Damit kann die NORDAKADEMIE ca. die Hälfte des Strombedarfs auf dem Campus durch Eigenproduktion abdecken. Willkomme- ❄ CAROLINE FRANTZ/ELISABETH GRAGERT [email protected] [email protected] ❄ Wir bedanken uns für die vertrauensvolle und angenehme Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. ❄ ner Effekt für die Umwelt: Durch diese Maßnahmen kommt es zu einer Reduzierung von 60 Tonnen CO2-Ausstoß gegenüber dem Stromverbrauch aus dem Netz. Dieses positive Beispiel ist in der neuen Umweltbroschüre der Stadt Elmshorn dokumentiert. „Als Umweltschutzbeauftragter der NORDAKADEMIE freut es mich, dass die NORDAKADEMIE ein Vorbild im Bereich des Klimaschutzes sein kann. Wir werden auch in Zukunft weitere Anstrengungen unternehmen, um den Energieverbrauch der NORDAKADEMIE zu reduzieren. Die Schonung der Umwelt kommt dem Gemeinwohl zugute. Dazu fühlen wir uns als gemeinnütziges Unternehmen besonders verpflichtet“, verspricht Prof. Dr. Michael Lühn. ❆ ❅ ❄ Das NORDAKADEMIE-Team ❆ wünscht allen Studierenden, Ehemaligen, Mitarbeitern, ❄ Aktionären, Kooperationspartnern ❅ sowie Freunden und Förderern der Hochschule frohe Weihnachten und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2017! ❄ ❄ ❄ 36 NORDAKADEMIE ❅ ❅ ❄ ❄ ❄ ❄ ❆ campusforum Nr. 61/Dezember 2016
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