15.12.2016 Ein Service der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) Ausgabe 25/2016 Sehr geehrte Damen und Herren, in der letzten Ausgabe des Jahres stellen wir bereits die Weichen für das Jahr 2017, aber nicht ohne Ihnen, liebe Leser, zuvor schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Start ins Neue Jahr zu wünschen. Wir freuen uns, wenn Sie uns auch im kommenden Jahr die Treue halten und wir Sie weiterhin mit unserem Newsletter über die Geschehnisse im Pferdesport informieren dürfen. Ihr FN-aktuell-Team Das nächste FN-aktuell gibt es am 5. Januar 2017. In der Zwischenzeit informieren wir Sie wie immer auch im Newsticker auf unserer Internetseite www.pferd-aktuell.de. Inhaltsverzeichnis FEI - FN - DOKR - Die Öffentlich-Rechtlichen setzen auch weiterhin auf den Pferdesport - Kutschenführerschein kommt - Fair Play Preis des deutschen Sports: Jetzt nominieren! - DOSB-Mitgliederversammlung: Klarer Beschluss für Leistungssportreform Personalia - Ingrid Klimke Persönliches Mitglied des DOSB - Reitmeister Günter Festerling wird 85 - Wolf Lahr wird 65 - Erhard Lemm verstorben Sport - Nationale Ranglisten 2016: Keine Veränderung an der Spitze - FN-Beirat Sport stellt Weichen für den Turniersport 2018 - Deutsche Hochschulmeisterschaft: Marburg gewinnt Mannschaftswertung Dressur - DOKR-Dressurausschuss beruft Kader für 2017 - "Preis der Zukunft": Teilnehmer nominiert - Louisdor-Preis-Finale mit zwei Nachrückern Springen - Weltreiterspiele künftig mit kürzerem Format - Teilnehmer fürs Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter 2017 nominiert Fahren - Kader Fahren neu besetzt - Saisonhöhepunkte im Fahrsport 2017 - Ranglisten Fahren 2016: Michael Brauchle übernimmt Spitzenposition Breitensport, Vereine und Betriebe - Fördermittel für Sportstättensanierung - Neu im FN-Kennzeichnungssystem: Gütesiegel für Pony-Reitschulen - Die Gewinner des Gründerwettbewerbs Persönliche Mitglieder - Das PM-Wahljahr hat begonnen FEI - FN - DOKR Die Öffentlich-Rechtlichen setzen auch weiterhin auf den Pferdesport ARD und ZDF verlängern Vereinbarung mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung Warendorf (fn-press). Pferdesport-Fans werden auch künftig Übertragungen von großen Veranstaltungen rund um ihre Lieblings-Sportart in den vielfältigen Programmen und Angeboten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens verfolgen können. SportA, die gemeinsame Sportrechteagentur von ARD/ZDF, und die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) haben ihren bestehenden Vertrag über audiovisuelle Rechte an nationalen Reitturnieren um vier Jahre verlängert. ARD, ZDF und die Dritten Programme haben damit umfassende Übertragungsrechte (inklusive IPTV-, Web- und Mobilfunkrechte sowie Hörfunk) an mindestens 13 hochkarätigen Pferdesportveranstaltungen in Deutschland erworben. „Mit der Vertragsverlängerung können wir sicherstellen, dass der Pferdesport auch außerhalb der Hallen und Stadien ein breites Publikum erreicht. Das ist immens wichtig, denn es trägt dazu bei, noch mehr Menschen für das Thema Pferd zu begeistern“, sagte Georg Ettwig, Leiter der FN-Abteilung Marketing und Kommunikation. Für FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach ist die langfristige Verlängerung des Vertrages das iTüpfelchen auf einem erfolgreichen Jahr. „Der Pferdesport hat sich im vergangenen Jahre sehr positiv entwickelt. Wir konnten unser Land bei den Olympischen Spielen und Paralympics ausgesprochen erfolgreich vertreten, haben tolle Turnierveranstaltungen erlebt und können seit Jahren erstmals wieder einen Anstieg unserer Mitgliederzahlen verzeichnen“, sagte Lauterbach. Axel Balkausky, ARD Sportkoordinator, erklärte: „Wir berichten weiterhin gerne - in unserer anerkannten Qualität und Kompetenz - vom Reitsport mit all seinen Disziplinen. Wir freuen uns insbesondere, dass wir mit den Übertragungen vom Hamburger Derby unseren Zuschauerinnen und Zuschauern im „Ersten“ ein absolutes Highlight präsentieren können. Darüber hinaus werden wir in unseren Dritten Programmen die regional bedeutsamen Turniere auch in Zukunft begleiten.“ Dieter Gruschwitz, ZDF-Sportchef, fügte hinzu: „Mit der Berichterstattung vom Reiten erhalten wir eine wichtige Farbe im Sportangebot des ZDF und entsprechen damit auch dem Wunsch unserer Zuschauer, eine Vielfalt von Sportarten abzudecken.“ Kutschenführerschein kommt Einführung zum 1. Juni 2017 beschlossen Warendorf (fn-press). Der Beirat Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V. (FN) hat bei seiner Dezembersitzung die Einführung eines Kutschenführerscheins zum 1. Juni 2017 beschlossen. Jeder, der sich mit einer Kutsche im Straßenverkehr bewegt, soll demnach zukünftig über einen Kutschenführerschein A Privatperson seine Qualifikation nachweisen. Für gewerbliche Fuhrhalter gibt es einen Kutschenführerschein B Gewerbe. Warum ein solcher Nachweis nun gefordert wird und was das genau bedeutet, darüber hatFN-press mit Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe, gesprochen. FN-press: Herr Ungruhe, die FN führt zum Juni 2017 einen Kutschenführerschein ein. Warum? Thomas Ungruhe: Kutschfahrer sind mit ihren Pferdegespannen häufig auch im Straßenverkehr unterwegs. Leider gibt es aber immer noch Fahrer, die über keinerlei Qualifikation verfügen. Mit Blick auf ihre eigene Sicherheit und zur Unfallprophylaxe führen wir den Kutschenführerschein ein. Er soll die verantwortlichen Personen auf dem Kutschbock dazu befähigen, ein Pferdegespann auf öffentlichen Wegen und Straßen zu führen. Hierzu wird das entsprechende Wissen rund um das sichere Fahren in Straßenverkehr und Gelände sowie um den pferdegerechten Umgang vermittelt. FN-press: An wen richtet sich der Kutschenführerschein? Ungruhe: Der Kutschenführerschein richtet sich an jeden, der sich mit einem Pferdegespann auf öffentlichen Straßen und Wegen bewegt und damit zum Verkehrsteilnehmer wird. Hierbei unterscheiden wir zwischen Privatpersonen und gewerblichen Fahrern. Für Privatpersonen gibt es den Kutschenführerschein A, für gewerbliche Fahrer den Kutschenführerschein B. Als gewerblicher Fahrer gilt jeder, der mit seiner Kutsche Personen oder Lasten gegen ein Entgelt bewegt. Entsprechend werden beim Kutschenführerschein B auch Themen wie Personenbeförderung, Ladungssicherheit oder das Fahren mit schwerem Zug geschult. FN-press: Jetzt gibt es Fahrer, die bereits ein FN-Fahrabzeichen haben oder die eines ablegen möchten, um an Turnieren teilnehmen zu können. Benötigen diese Fahrer zusätzlich einen Kutschenführerschein? Ungruhe: Personen, die bereits ein FN-Fahrabzeichen 5 oder höher abgelegt haben, können sich den Kutschenführerschein A Privatperson auf Antrag per Formblatt und Nachweis der bestandenen Prüfung ausstellen lassen. Für Fahrer mit turniersportlichen Ambitionen besteht weiterhin die Möglichkeit, an Stelle des Kutschenführerscheins das Fahrabzeichen 5 abzulegen. Dieses wird zukünftig um ein Sicherheitsmodul erweitert, sodass jeder, der das Fahrabzeichen ablegt, automatisch auch den Kutschenführerschein erwirbt. FN-press: Bis zur Einführung des Kutschenführerscheins bleibt noch ein knappes halbes Jahr. Was geschieht nun bis Juni 2017? Ungruhe: Wir haben bereits gut vorgearbeitet und sind jetzt natürlich intensiv damit beschäftigt, die entsprechenden Lehrgangsstrukturen zu schaffen, damit auch ab dem 1. Juni 2017 entsprechende Lehrgänge angeboten werden. Beispielsweise müssen unsere Lehrgangsleiter und Prüfer entsprechend geschult und Lehrmaterialien für die Teilnehmer erstellt werden. Weitere Informationen, häufig gestellte Fragen und Antworten rund um den Kutschenführerschein gibt es unter www.pferd-aktuell.de/kutschenfuehrerschein. hoh Fair Play Preis des deutschen Sports: Jetzt nominieren! Vorschläge können noch bis zum 31. Dezember eingereicht werden Warendorf (DOSB/fn-press). Der Fair Play Preis des Deutschen Sports wird jährlich durch den Deutschen Olympischen Sportbund und den Verband Deutscher Sportjournalisten vergeben. Mit ihm werden nicht nur Fair-Play-Aktionen – von der einen „großen Geste“ bei einem sportlichen Top-Ereignis bis zum dauerhaften Einsatz und Engagement im Verein vor Ort – ausgezeichnet. Er will auch alle Sportlerinnen und Sportler ermutigen, sich weiter für ein faires Miteinander einzusetzen. Die Nominierungsfrist läuft noch bis Ende des Jahres – jeder kann Sportler dafür vorschlagen. Eine der denkwürdigsten Szenen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro fand nicht etwa an der Spitze des 5.000 Meter-Vorlaufs der Damen statt, sondern ganz am Ende: Nach einem Sturz der Neuseeländerin Nikki Hamblin stolperte die nachfolgende Abbey D’Agostino aus den USA ebenfalls und fiel zu Boden. Was dann folgte, bewegte nicht nur die Zuschauer im Leichtathletikstadion, sondern auch die vor den Bildschirmen auf der ganzen Welt: Anstatt nur auf das eigene Ergebnis zu achten und schnellstmöglich weiterzulaufen, halfen sich die beiden gegenseitig auf und stützten sich auch in der Folge noch mehrmals, während sie das Rennen tapfer zu Ende liefen. Diese Geste des Fair Play, die weltweite Anerkennung fand, wiederholt sich jeden Tag im Großen und Kleinen unzählige Male – ob bei Olympischen und Paralympischen Spielen, von der Bundesliga bis zur Kreisklasse, auf unseren Turnierplätzen, in den Sporthallen und Vereinen. Sie macht deutlich, dass Werte wie gegenseitiger Respekt und Zusammenhalt im Sport gelernt und gelebt werden. Sie zeigt, dass Sportlerinnen und Sportler eine wichtige Vorbildfunktion erfüllen können. Und auch wenn es für die vielen Sporttreibenden und im Sport Engagierten selbstverständlich sein mag, sich fair zu verhalten, will der Fair Play Preis des Deutschen Sports sie zumindest einmal im Jahr für ihren Einsatz ins Rampenlicht rücken und für ihr Engagement auszeichnen. Über die Preisträger in den beiden Kategorien „Sport“ und „Sonderpreis“ entscheidet eine Fachjury. Nominierungen kann jeder einreichen! Deshalb sind alle Sportbegeisterten aufgerufen, bis zum 31. Dezember 2016 ihre Anwärter auf den Fair Play Preis des Deutschen Sports 2016 unter www.fairplaypreis.de oder über [email protected] zu übermitteln. Die Verleihung des Fair Play Preises 2016/17 wird im Rahmen des Biebricher Schlossgesprächs der Deutschen Olympischen Akademie im Frühjahr 2017 in Wiesbaden stattfinden. Wer zuerst die späteren Gewinner vorschlägt, wird zur Preisverleihung eingeladen und darf sich auf einen festlichen Abend im Schloss Biebrich freuen. DOSB-Mitgliederversammlung: Klarer Beschluss für Leistungssportreform Überwältigende Mehrheit der Mitgliedsorganisationen stimmt Konzept zu Magdeburg (DOSB/fn-press). Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat am Samstag das Konzept zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung mit überwältigender Mehrheit beschlossen (eine Gegenstimme/fünf Enthaltungen, bei 439 Stimmberechtigten). Das vom DOSB und dem Bundesministerium des Innern unter Mitwirkung der Sportministerkonferenz der Länder vorgelegte Konzept definiert die Eckpunkte der Reform. Gleichzeitig wird festgestellt, dass es einer Fortschreibung der Inhalte sowie einer Weiterentwicklung und Spezifizierung der Maßnahmen bedarf. „Wir freuen uns über dieses ermutigende Signal für den weiteren Reformprozess“, sagte DOSBPräsident Alfons Hörmann. „Dem heutigen Tag sind intensive und nicht immer einfache Diskussionen vorausgegangen. Aber der Sport hat sich teamorientiert zusammengerauft, wir haben um die gemeinsame Sache gekämpft. Damit sind wir aber nicht am Ziel des Projektes angekommen, sondern wir gehen jetzt gemeinsam an den Start.“ Erfreut zeigte sich auch Ole Bischof, DOSB-Vizepräsident Leistungssport, der den Beschluss kurz vorstellte: „Es ist ein enorm wertvoller Beschluss für die nächste Generation“. Auch Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), steht der Reform positiv gegenüber: „Wir begrüßen es, dass die Verbände künftig noch mehr hinsichtlich ihrer Erfolgspotenziale eingeordnet werden. Die neue Leistungssportreform legt einen Schwerpunkt auf die Sportarten mit Perspektive. Vergangene Erfolge sind damit nicht mehr das Schlüsselkriterium, wenn es um die Vergabe von Fördermitteln geht. “ Unter der Prämisse eines an humanen Werten orientierten Leistungssports ist es das Ziel der Leistungssportreform, im internationalen Wettbewerb erfolgreicher zu werden. Die Athletinnen und Athleten sollen im Fokus des künftigen Fördersystems stehen und über ihr gesamtes Sportlerleben – von der Talentsichtung bis zur nachsportlichen Berufskarriere – effizienter gefördert werden. Dazu dienen unter anderem: eine nicht nur erfolgs-, sondern vorrangig potenzialorientierte Festlegung der Fördermaßnahmen, eine Optimierung der Situation von Trainerinnen und Trainern, insbesondere durch verlässliche Arbeitsverträge und angemessene Vergütung, eine Stärkung des hauptberuflichen Leistungssportpersonals, insbesondere der Sportdirektoren in den Spitzenverbänden sowie der Aufbau einer hauptberuflichen Leitung aller Bundesstützpunkte, eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Sportarten und Disziplinen sowie ihrer Entwicklungschancen, insbesondere auch der Mannschaftssportarten, um sie zielgerecht fördern zu können, eine Einbindung der Athletenvertreterinnen und –vertreter u.a. in die Strukturgespräche eine sachgerechte Konzentration der Stützpunktstruktur, eine stärkere, den Anforderungen der Sportpraxis entsprechende wissenschaftliche Unterstützung des Leistungssports, • die Stärkung der Rolle des DOSB bei der Steuerung des Leistungssports. Die nicht-olympischen Sportarten und Disziplinen sind Bestandteil des gesamten deutschen Leistungssportsystems. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Konzeptes wird eine auf ihre Belange angepasste Ergänzung gemeinsam erarbeitet. Die Mitgliederversammlung erwartet vom Bund und von den Ländern zur Ausgestaltung der Reform einen signifikanten finanziellen Aufwuchs der Leistungs- und Spitzensportförderung. Nur unter dieser Voraussetzung können die vorgesehenen Maßnahmen greifen und die erwünschte Wirkung entfalten. Mit der Umsetzung der Reformmaßnahmen wird unverzüglich begonnen. Sie sollen ab 2019 in vollem Umfang wirksam werden. Die Jahre 2017 und 2018 sind Übergangsjahre, in denen die Verbände Planungssicherheit mindestens auf dem bisherigen Förderniveau benötigen. Personalia Ingrid Klimke Persönliches Mitglied des DOSB Münsteraner Vielseitigkeitsreiterin für Britta Heidemann nachgewählt Warendorf (fn-press). Große Ehre für Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke (Münster). Im Rahmen der 13. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes ist die zweimalige Mannschaftsolympiasiegerin und Mannschaftssilbermedaillengewinnerin von Rio 2016 auf Vorschlag der Athletenkommission in den Kreis der Persönlichen Mitglieder des DOSB nachgewählt worden. Sie nimmt den Platz von Fechterin Britta Heidemann ein, die im August in die Athletenkommission des Internationalen Olympischen (IOC) gewählt wurde und als IOCMitglied auch dem DOSB-Präsidium angehört. Laut Satzung gehören dem DOSB neben den Spitzenverbänden, Landessportbünden, Verbänden mit besonderen Aufgaben und Sportverbänden ohne internationale Anbindung auch die deutschen IOCMitglieder sowie bis zu 15 Persönliche Mitglieder an. Letztere sind bis zu zehn aktive oder ehemalige Athleten, die an Olympischen Spielen teilgenommen haben, sowie bis zu fünf weitere Persönlichkeiten aus dem olympischen Bereich. Neben der jetzt neu gewählten Ingrid Klimke gehören seit 2014 dazu: Verena Bentele (Langlauf/Biathlon), Christian Breuer (Eisschnelllauf), Kirsten Bruhn (Paralympics/Schwimmen), Andreas Dittmer (Kanu/Canadier), Moritz Fürste (Hockey), Maria HöflRiesch (Ski Alpin), Rosi Mittermaier-Neureuther, Prof. Dr. Martin Roth, Ulla Schmidt, Gerd Schönfelder (Ski Alpin), Henrik Stehlik (Turnen/Trampolin), Dr. Klaus Steinbach, Robin Szolkowy (Eiskunstlauf) sowie der ehemalige FN-Präsident Jürgen R. Thumann. Hb Reitmeister Günter Festerling wird 85 Griesstätt (fn-press). Am 5. Januar feiert Reitmeister Günter Festerling (Griesstätt), Ehrenvorsitzender der Bundesvereinigung der Berufsreiter, seinen 85. Geburtstag. Im westpreußischen Elbing geboren, hatte Günter Festerling durch seinen Vater, einen Kavallerieoffizier, bereits in frühester Kindheit Kontakt zu Pferden und Pferdesport. Nach einer Landwirtschaftslehre begann er 1950 seine Karriere als Berufsreiter. 1956 absolvierte er seine Berufsreitlehrerprüfung, der 1964 die Prüfung zum Reitmeister folgte. Von 1972 bis 1976 leitete er die Deutsche Reitschule in Warendorf, anschließend übernahm er die Leitung der Bayerischen Landesreitund Fahrschule. 1980 machte er sich mit einem eigenen Ausbildungsstall selbstständig. Selbst in Dressur- und Springprüfungen bis zur schweren Klasse erfolgreich, setzte sich Festerling vor allem für die Aus- und Fortbildung des Berufsreiternachwuchses ein. So engagierte er sich nicht nur ehrenamtlich als Vorsitzender des Prüfungsausschusses für Berufsreiter in Bayern, sondern war auch Vorstandsmitglied im Deutschen Reiter- und Fahrerverband (DRFV), in der Bundesvereinigung der Berufsreiter und -fahrer (BBR) sowie im Ausschuss Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Für seinen jahrzehntelangen Einsatz um die Berufsreiter wurde er 1997 von der FN mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet, zudem ist er erster Träger der 2012 von der BBR initiierten Felix-Bürkner-Ehrenmedaille. Wolf Lahr wird 65 Schöna (fn-press). Am 3. Januar feiert Wolf Lahr aus Schöna, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) seinen 65. Geburtstag. Der Diplom-Agraringenieur ist seit der Gründung des Pferdezuchtverbandes Sachsen Vorstandmitglied und seit 1995 Vorsitzender des Verbandes. Zehn Jahre später übernahm er den Vorsitz des neu gegründeten Pferdezuchtverbands Sachsen-Thüringen. Seit 1996 ist er stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Süddeutschen Zuchtverbände, wurde 1997 in den Vorstand des Bereiches Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung gewählt und hat seit 2008 den stellvertretenden Vorsitz. Das besondere Anliegen für Wolf Lahr, der bis 1990 Mitglied der Nationalmannschaft Springen in der ehemaligen DDR war, ist die enge Kooperation von Zucht und Sport. Im FN-Fachgremium Zuchtwertschätzung liefert er aus Sicht des Praktikers wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Zuchtwerte. Im Jahr 2010 wurde Wolf Lahr für seine Verdienste für die Pferdezucht mit der Gustav RauMedaille in Silber ausgezeichnet. Erhard Lemm verstorben Hamburg (fn-press). Ende November ist im Alter von 98 Jahren der ehemalige Geschäftsführer des Landesverbandes Hamburg Erhard Lemm verstorben. Noch bis zum Jahr 2011 war der ehemalige Rittmeister und Bundeswehroffizier als „Richter alten Schlages“ aktiv und beliebt und gab in unzähligen Reitabzeichenprüfungen sein umfangreiches hippologisches Wissen an die Kinder und Jugendlichen weiter. Lemm war durch und durch ein Soldat, galt als streng, aber gerecht. Es gab kein Schwitzen im Sommer, ein Richter muss im Jackett am Richtertisch sitzen. Nach dem Krieg organisierte er während seiner Studienzeit an der TH Hannover den dortigen Akademischen Reitclub, nahm acht Mal, auch noch als Altakademiker, an den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Reiten teil, und gewann 1952 in Tübingen in der Einzelwertung. Von 1979 bis 1990 war Lemm Geschäftsführer des Landesverbandes der Reit- und Fahrvereine Hamburg und der Kommission für Pferdeleistungsprüfungen in Hamburg. Bis ins hohe Alter ritt er regelmäßig, damit hielt er sich fit, und er hatte viel Freude am Reiten. 1999 erhielt er für seine langjährigen Verdienste um den Pferdesport, das Deutsche Reiterkreuz in Silber. LV Hamburg/Hb Sport Nationale Ranglisten 2016: Keine Veränderung an der Spitze Werth, Ahlmann und Jung sind die Nummer eins ihrer Disziplinen Warendorf (fn-press). Sie sind und bleiben die Nummer eins ihrer Disziplin: Auch 2016 führen Isabell Werth (Dressur), Christian Ahlmann (Springen) und Michael Jung (Vielseitigkeit/Gelände) die nationalen Ranglisten an. Mit ihren Erfolgen in Rio sicherte sich Isabell Werth den Titel der erfolgreichsten deutschen Dressurreiterin und auch in Sachen Ranglistenpunkte kann der Rheinbergerin in der Dressur keiner das Wasser reichen. Mit 122.500 Ranglistenpunkten, gesammelt im Anrechnungszeitraum 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016, liegt Isabell Werth einmal mehr mit Abstand in Führung. Ihr folgt ihre Teamkollegin von Rio, Dorothee Schneider (Framersheim) mit 119.168 Punkten, die mit Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) die Plätze getauscht hat und nun Platz zwei belegt. Von BredowWerndl, die erst 2014 in die Top Ten aufrückte, rangiert nun mit 84.668 Punkten auf Platz drei. Ihren Platz behaupten konnte Mannschaftsweltmeisterin Fabienne Lütkemeier aus Paderborn mit 63.198 Punkten (Platz vier), ebenso wie Andrea Timpe (Hattingen) mit 57.703 Punkten auf Platz fünf. Einen Platz in den Top Ten hat erstmals auch Sönke Rothenberger (Bad Homburg). Der 22-jährige Mannschaftsolympiasieger belegte 2015 noch Platz 19 und rückte 2016 mit 44.060 Punkten auf den neunten Platz vor. Auch im Springen hat sich an der Spitze nichts verändert. Nummer eins ist und bleibt mit 241.504 Punkten Christian Ahlmann (Marl). Einen Platz gutmachen konnte sein Teamkollege von Rio, Daniel Deusser (Mechelen/BEL), der mit 217.820 Ranglistenpunkten Platz zwei belegt, gefolgt vom Olympiareservisten Marcus Ehning (Borken) mit 216.289 Punkten. Im Ranking etwas nach unten gerutscht ist dagegen Felix Haßmann (Lienen). Im Vorjahr noch auf Platz zwei, rangiert er auf der aktuellen Rangliste mit 16.4502 Punkten auf Platz vier. Ebenfalls um einen Platz verschlechterte sich Hans-Dieter Dreher aus Eimeldingen (13.9385 Punkte/Platz fünf). In die Top Ten zurückgekehrt ist Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen). Im vergangenen Jahr auf Platz zwölf, rückte sie nicht zuletzt dank der Mannschaftsbronzemedaille bei den Olympischen Spielen auf Platz sieben vor. Wenig überraschend ist der zweimalige Olympiasieger Michael Jung aus Horb mit insgesamt 56.241 Ranglistenpunkten weiterhin die unangefochtene Nummer eins in seiner Paradedisziplin Vielseitigkeit. Insgesamt ist das deutsche Olympiaaufgebot von Rio 2016 tonangebend in der Vielseitigkeit. Sandra Auffarth (Ganderkesee) belegt mit 26.977 Punkten Platz zwei und hat damit den Platz mit Ingrid Klimke (Münster) getauscht, die mit 26.954 Punkten nun auf Platz drei liegt. Die Warendorfer, Julia Krajewski (20.081 Punkte) und Andreas Ostholt (18.190 Punkte), ordnen sich auf den Plätzen fünf beziehungsweise sechs ein. Als einziger Nicht-Rio-Reisender mischt Andreas Dibowski (Döhle), 2016 unter anderem Sieger im CCI4* Luhmühlen, in dieser Spitzengruppe mit. Er belegt mit 24.770 Punkten Platz vier in der nationalen Rangliste. Auch die Jüngste in den Top Ten kommt aus seinem Stall in Döhle. Die Gewinnerin des U25-Förderpreises, Stephanie Böhe (Döhle), rückte mit 8.980 Punkten von Platz 23 im Vorjahr auf Platz neun vor. Die Ranglisten mit den Top 1.000 Dressur und Springen sowie den Top 500 in der Vielseitigkeit sind ab sofort im Internet unter www.pferd-aktuell.de/ranglisten zu finden. Die kompletten Listen finden registrierte Nutzer auch unter www.fn-erfolgsdaten.de und können sie dort noch nach weiteren Kriterien selektieren: z.B. nach Disziplin, Altersklassen, Landesverband oder sogar innerhalb eines Vereins. Und das sind die Top Ten 2016 nach Ranglistenpunkten: Dressur 1. Isabell Werth (Rheinberg); 12.2500 Ranglistenpunkte 2. Dorothee Schneider (Framersheim); 11.9168 3. Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen); 84.668 4. Fabienne Lütkemeier (Paderborn); 63.198 5. Andrea Timpe (Hattingen); 57.703 6. Kristina Bröring-Sprehe (Dinklage); 56.629 7. Marion Wiebusch (Hasbergen); 52.485 8. Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln); 44.168 9. Sönke Rothenberger (Bad Homburg); 44.060 10. Anabel Balkenhol (Rosendahl); 43.603 Springen 1. Christian Ahlmann (Marl) ; 241.504 2. Daniel Deusser (Mechelen/BEL);217.820 3. Marcus Ehning (Borken); 216.289 4. Felix Haßmann (Lienen);16.4502 5. Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen); 13.9385 6. Marco Kutscher (Bad Essen); 137844 7. Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen); 13.1897 8. Ludger Beerbaum (Riesenbeck); 12.4149 9. David Will (Pfungstadt); 11.0073 10. Janne-Friederike Meyer (Pinneberg); 10.7092 Vielseitigkeit 1. Michael Jung (Horb); 56.241 2. Sandra Auffarth (Ganderkesee); 26.977 3. Ingrid Klimke (Münster); 26.954 4. Andreas Dibowski (Döhle); 24.770 5. Julia Krajewski (Warendorf); 20.081 6. Andreas Ostholt (Warendorf); 18.190 7. Bettina Hoy (Rheine); 15.525 8. Jörg Kurbel (Rüsselsheim); 12.642 9. Stephanie Böhe (Döhle); 8.980 10. Peter Thomsen (Lindewitt); 8.444 FN-Beirat Sport stellt Weichen für den Turniersport 2018 LPO, WBO und Aufgabenhefte für 2018 verabschiedet Warendorf (fn-press). Mit einem Vorlauf von über einem Jahr hat der Beirat Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die neue Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO 2018), die Wettbewerbsordnung (WBO 2018) sowie die Aufgabenhefte Reiten/Fahren/Voltigieren auf den Weg gebracht. Alle Neuerungen in den Regelwerken werden am 1. Januar 2018 in Kraft treten. „Der Vorlauf von der Beschlussfassung bis zur Umsetzung wurde erstmals auf ein Jahr verlängert, um ausreichend Zeit zu haben, die Neuerungen nun auf allen Ebenen auf die Umsetzung vorzubereiten“, erklärt Friedrich Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilung Turniersport. Fast doppelt so lange dauerte es, die jetzt verabschiedeten Regelwerke zu erarbeiten. Rund 30 Arbeitsgruppen berieten sich in den vergangenen zwei Jahren mehrfach zu den verschiedenen Themen, dazu wurden über 150 Anträge und Verbesserungsvorschläge aus ganz Deutschland sowie die Ergebnisse der FN-Umfrage zur pferdegerechten Ausbildung und der Tierschutztagung 2015 diskutiert, bevor die Neufassungen jetzt dem Beirat Sport – bestehend aus Vertretern der Landespferdesportverbände, dem Deutschen Reiterund Fahrerverband, der Deutschen Richtervereinigung und anderer Anschlussverbände – zur Abstimmung gestellt wurden. Startplatzbegrenzung nur noch mit zusätzlichen Handicaps erlaubt Zu den wichtigsten Neuerungen der LPO 2018 zählen die erstmalige Definition des Begriffs „Amateur“, die Änderung der Leistungsklasse null (Lk 0) in Lk 7 sowie die Einführung der Altersklasse Children (U14). Angegangen wird auch das Problem der Startplatzbegrenzung. Ab 2018 sind „Leistungsprüfungen mit Maximalzahlen der zulässigen Nennungen“ mit mindestens zwei Handicaps auszuschreiben, einem räumlichen (z.B. Regionalverband) sowie einem weiteren Handicap (z.B. Vorerfolge). Außerdem dürfen Reiter je Veranstaltungstag maximal für zwei Turniere gleichzeitig Prüfungen mit Startplatzbegrenzung nennen. Kein Schlaufzügel mehr bis M* Änderungen gab es auch bei der Ausrüstung von Pferden. So ist in der Disziplin Springen die Verwendung einer beliebigen Zäumung sowie eines Schlaufzügels auf dem Vorbereitungsplatz nur noch ab Klasse M** zulässig. „Damit wird deutlich, dass beides nur in die Hand höher qualifizierter Reiter gehört. Auf ländlichen Turnieren, deren Ausschreibung in der Regel bei Klasse M* endet, ist der Schlaufzügel dann nicht mehr zulässig“, sagt Thies Kaspareit, Leiter der FN-Abteilung Ausbildung und Wissenschaft. Weiterhin enthält die LPO 2018 eine Klarstellung hinsichtlich der Verschnallung des Reithalfters. Erstmals wird genau erläutert, worauf es ankommt: „Das Reithalfter soll leicht anliegen und darf weder die Atmung beeinträchtigen, noch die Maultätigkeit (Kauen) des Pferdes unterbinden“. Damit soll klargestellt werden, dass weder das festgezurrte noch das viel zu locker sitzende Reithalfter seinen Zweck erfüllt, für eine ruhige Lage des Gebisses im Pferdemaul zu sorgen. Gleichzeitig wird die Aufsicht auf dem Vorbereitungsplatz intensiviert. Durfte ein Richter bisher zwei benachbarte Vorbereitungsplätze beobachten, muss ab 2018 für jeden Platz ein eigener Richter eingeteilt werden. Diverse neue Springprüfungen und mehr Auch in den einzelnen Disziplinen stehen ab 2018 Neuerungen an. So dürfen in der Dressur dann auch M-Prüfungen für sechs- bis achtjährige Pferde sowie S-Prüfungen für sieben- bis achtjährige Pferde sowie für alle Pferde in Dressureiterprüfungen der Klasse M auf Trense ausgeschrieben werden, außerdem müssen Qualifikations- und Finalprüfungen nicht zwangsläufig auf dem gleichen Turnier stattfinden. Im Springen wird es neue Prüfungsformen geben, die Stil-Spring-LP mit Zeitpunkten, das Springen mit steigenden Anforderungen, die Spring-LP mit Mindeststilnote, die Springprüfung mit Geländehindernissen sowie die bislang nur von den Bundeschampionaten bekannte Springpferdeprüfung Klasse M** für sechs- und siebenjährige Pferde. Im Voltigieren können Veranstalter ab 2018 auch Prüfungen der Klasse E anbieten, ein entsprechendes E-Programm findet sich dazu im neuen Aufgabenheft. Ebenfalls neu in beiden Regelwerken ist die Einführung des JuniorDoppelvoltigierens. Der Teil Fahren wird weitgehend an das internationale Regelwerk angepasst. Im Marathon können die ersten Phasen entfallen und durch einen entsprechenden Vorbereitungsplatz ersetzt werden, ähnlich wie es in der Vielseitigkeit seit Jahren der Fall ist. Bei Überschreiten der erlaubten Zeit in der Gelände-LP gehen ab 2018 pro angefangene Sekunde 0,25 Strafpunkte (zuvor: 0,2) auf das Konto des Fahrers. Außerdem dürfen ab 2018 Ponys bis zu einem Stockmaß von 1,10 Meter nicht mehr in Einspänner-Geländeprüfungen der Klasse M und S eingesetzt werden, ferner kann bei allen Einspännern der Beifahrer auf dem Vorbereitungsplatz auch vom Boden aus unterstützen. WBO 2018 um „gebissloses Reiten“ erweitert Neben der LPO 2018 wurde auch die Wettbewerbsordnung (WBO 2018) vom FN-Beirat Sport verabschiedet. Wichtigste Neuerung sind spezielle Wettbewerbe, in denen ausschließlich mit gebissloser Zäumung/Halsring geritten wird. Als gebisslose Zäumung für die Wettbewerbe – Geschicklichkeits- oder Rittigkeitswettbewerb, Trail oder offene Kür – sind Sidepull, Bosal (kalifornisches Hackamore) und Knotenhalfter zugelassen, also Zäumungen ohne Verengungsmechanismen und ohne Hebelwirkung. Ansonsten finden sich in der neuen WBO 2018 Neuaufnahmen von Wettbewerben in den WB-Blöcken wie „Umgang mit dem Pferd“, „Gerittene/Geschicklichkeits-Wettbewerbe“, „Kombinierte Wettbewerbe“ und „Neue SchaubilderWettbewerbe“. Ebenfalls neu aufgenommen wurden Wettbewerbe mit dem Leitseil und WorkingEquitation-Wettbewerbe. Übergeordnet wurden alle Teile der WBO inhaltlich an die Änderungen der LPO 2018 angepasst. Im Laufe des kommenden Jahres werden die wichtigsten Neuerungen /Änderungen auf der FNHomepage unter www.pferd-aktuell.de/lpo2018 vorgestellt. Die endgültige Fassung der neuen Regelwerke ist dann ab September 2017 in gedruckter Form erhältlich. Hb Deutsche Hochschulmeisterschaft: Marburg gewinnt Mannschaftswertung Neue Meister in Münster ermittelt / Max Koch siegt in der Dressur, Daniel Meier im Springen Münster (fn-press). Das Team der Universität Marburg ist neuer Deutscher Hochschulmeister im Reiten. Bei den 60. Deutschen Hochschulmeisterschaften in Münster wurden neben den neuen Mannschaftsmeistern noch Titel in Dressur, Springen und Kombinierter Wertung vergeben. Das Besondere: Die Studenten reiten nicht ihre eigenen, sondern ihnen zur Verfügung gestellte Pferde. Maximilian Koch, Johanna Hüttich und Elena Otto-Erley von der Uni Marburg haben sich im spannenden Finale der Deutschen Hochschulmeisterschaft gegen die Teams der Wettkampfgemeinschaften Ulm und Köln durchgesetzt. Schon nach der Dressur, die den ersten Teil des Finals bildet, lagen die Marburger vorn und sicherten sich mit guten Runden im Springen den Titel. Die DHM unter dem Dach des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) wurde im westfälischen Pferdezentrum in Münster-Handorf ausgetragen. Ausrichter ist der Hochschulsport Münster in Zusammenarbeit mit der Studentenreitgruppe Münster und dem Akademischen Reitclub Münster und Westfalen. Maximilian Koch von der Uni Marburg hat nicht nur den Titel in der Mannschaftswertung gewonnen, sondern schaffte es auch ins Dressurfinale, in dem er sich gegen Christina Koch von der Uni Köln durchsetzte. Das Einzelfinale einer DHM wird in der Dressur auf S-Niveau ausgetragen, die beiden Studenten mussten mit zwei verschiedenen, ihnen fremden Pferden sowohl eine Pflicht- als auch eine Küraufgabe präsentieren. Bronze in der Dressur geht an Johanna Hüttich, ebenfalls von der Uni Marburg. Neuer Deutscher Hochschulmeister im Springen ist Daniel Maier von der Universität Bochum vor Valerie Kampe (Kassel). Auch im Springen wird das Finale auf S-Niveau mit Pferdewechsel ausgetragen. Bronze geht an Ruth Kaumanns von der gastgebenden Universität Münster. Daniel Maier hat sich zudem den Meistertitel in der Kombinierten Wertung aus Dressur und Springen gesichert. Die Deutschen Hochschulmeisterschaften werden in einem K.O.-Modus ausgetragen. Jeder Reiter startet sowohl in der Dressur als auch im Springen. In beiden Disziplinen werden den Studenten die Pferde zugelost, sie kennen ihre Partner unter dem Sattel also im Vorfeld nicht. Je drei Reiter starten auf demselben Pferd, der Reiter mit der besten Wertung kommt eine Runde weiter, in der wieder neue Pferde zugelost werden. So steigert sich das Niveau von A über L und M bis hin zu S. Dressur DOKR-Dressurausschuss beruft Kader für 2017 Florine Kienbaum und Franziska Stieglmaier neue Mitglieder der Perspektivgruppe Warendorf (fn-press). Der Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat anlässlich seiner jüngsten Sitzung in Warendorf die Bundeskader für das Europameisterschaftsjahr 2017 berufen. Die Kader im Überblick (in alphabetischer Reihenfolge): A-Kader: Anabel Balkenhol (Rosendahl) mit Dablino FRH und Heuberger TSF, Jessica von BredowWerndl (Aubenhausen) mit Unee BB und Zaire, Fabienne Lütkemeier (Paderborn) mit D’Agostino FRH und Fabregaz, Sönke Rothenberger (Bad Homburg) mit Cosmo, Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln) mit Imperio, Dorothee Schneider (Framersheim) mit Showtime FRH, Kristina Bröring-Sprehe (Dinklage) mit Desperados FRH sowie Isabell Werth (Rheinberg) mit Don Johnson FRH, Emilio und Weihegold OLD. B-Kader (erweiterte Weltspitze): Bernadette Brune (Westerstede) mit Spirit of the Age OLD, Jenny Lang (Karlsruhe) mit Loverboy, Jan Dirk Gießelmann (Barver) mit Real Dancer FRH und Carola Koppelmann (Warendorf) mit Deveraux B. B-Kader (perspektivisch): Beatrice Buchwald (Voerde) mit Daily Pleasure, Kathleen Keller (Salzhausen) mit Daintree und San Royal, Florine Kienbaum (Lohmar) mit Doktor Schiwago, Victoria Michalke (Isen) mit Dance On OLD und Novia, Sanneke Rothenberger (Bad Homburg) mit Deveraux OLD und Wolke Sieben, Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) mit Burlington FRH sowie Franziska Stieglmaier mit Lukas. Perspektivgruppe: Florine Kienbaum (Lohmar), Sanneke Rothenberger (Bad Homburg), CharlottMaria Schürmann (Gehrde) und Franziska Stieglmaier (Roth) "Preis der Zukunft": Teilnehmer nominiert Nachwuchsdressurreiter messen sich Anfang Januar in Münster Münster (fn-press). Anfang Januar eröffnet der „Preis der Zukunft“ die Saison für die Nachwuchsdressurreiter. Zum dritten Mal treffen sich sowohl die Jungen Reiter als auch die Junioren beim K+K-Cup (12. bis 15. Januar 2017) in der Halle Münsterland zu einem ersten Leistungsvergleich. Aufgrund ihrer Erfolge bei den EM und DJM 2016 sowie weiterer Platzierungen und der Eindrücke aus dem Vorbereitungslehrgang in Warendorf erhielten folgende Paare eine Startgenehmigung für Münster: Junge Reiter (alphabetisch nach Verbandsbereichen): Enya Müller (Holzkirchen/BAY) mit Rentagroup's Rudolph, Franziska Schwiebert (Kattendorf/HAM) mit Hogholm's Facel Vega, Ann-Kristin Arnold (Sehnde/HAN) mit Rio de Janeiro, Semmieke Rothenberger (Bad Homburg/HES) mit Dissertation und Geisha, Anna-Christina Abbelen (Kempen/RHL) mit Fuerst on Tour, Christian Alsdorf (Neuwied/RPF) mit His Heini OLD, Sophie Stilgenbauer (Albisheim/RPF) mit Scharon, Ragna Mann (Huje/SHO) mit Indian Queen, Jana Christin Sönnichsen (Wobbenbüll/SHO) mit Gorklintgards Hayden, Maike Mende (Nordwalde/WEF) mit Rothschild, Leonie Richter (Bad Essen/WES) mit Babylon und Don Windsor OLD sowie Alexa Westendarp (Wallenhorst/WES) mit Der Prinz. Junioren: Ann-Cathrin Rieg (Schwäbisch Gmünd/BAW) mit Florenctino, Jana Schrödter (Leipheim/BAW) mit Sir Robin Off Loxley, Karen Welz (Bruchsal/BAW) mit Dolunay, Sophie Kaltenbacher (Starnberg/BAY) mit Zeyden Gin, Bettina Nuscheler (Altenstadt/BAY) mit Fascinate, Cosima von Fircks (München/BAY) mit Diabolo Nymphenburg, Marlina Garrn (Guderhandviertel/HAN) mit Di Baggio, Nadine Krause (Bad Homburg/HES) mit Dancer, Liselott-Marie Linsenhoff (Kronberg/HES) mit Danönchen OLD, Lana Raumanns (Frankfurt/HES) mit Feodor Nymphenburg, Stella Thiel (Wehrheim/HES) mit Dawn, Dina Bardach (Dormagen/RHL) mit Bentley, Lia Welschof (Paderborn/WEF) mit Linus K, Rebecca Horstmann (Ganderkesee/WES) mit Friend of mine sowie Elisa Timmermann (Emstek/WES) mit Good-Morning M. Geritten wird in beiden Altersklassen jeweils die EM-Mannschaftsaufgabe als Qualifikationsprüfung sowie die Einzelwertungsaufgabe als entscheidendes Finale. Titelverteidigerin bei den Jungen Reitern ist Anna-Christina Abbelen (Kempen). Bei den Junioren siegte Semmieke Rothenberger (Bad Homburg), die allerdings 2017 ebenfalls bei den Jungen Reitern an den Start geht. Hb Louisdor-Preis-Finale mit zwei Nachrückern Grand-Prix-Serie für Nachwuchspferde endet zum vierten Mal in Frankfurt Warendorf (fn-press). Sam’s Ass und Sir Simon rücken in das Starterfeld für das Finale des Louisdor Preises nach. Aus gesundheitlichen Gründen können Fabienne Lütkemeiers Flynn PCH und Ursula Wagners Dilenzio nicht an der letzten Station des FN-Nachwuchspferde-GrandPrix teilnehmen. Das Finale wird bereits zum vierten Mal im Rahmen des Frankfurter Festhallen Reitturniers ausgetragen. Der Louisdor Preis wird ermöglicht durch die Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung (Kronberg), die die Dressurserie seit 2012 unterstützt. Die Einlaufprüfung beginnt am Freitag, 16. Dezember, ab 10.05 Uhr, im Rahmen des Internationalen Frankfurter Festhallen Reitturniers. Am folgenden Sonntagvormittag steht dann um 8.50 Uhr das Finale auf dem Programm. Das sind die qualifizierten Pferde und ihre Reiter: Heuberger TSF – Anabel Balkenhol (Rosendahl) San Royal – Kathleen Keller (Salzhausen) Fiero – Fabienne Lütkemeier (Paderborn) Discovery OLD – Heiner Schiergen (Krefeld) Harmony’s Don Noblesse – Susan Pape (Hemmoor) Fine Spirit – Hartwig Burfeind (Sandbostel) Bordeaux – Eva Möller (Hagen a.T.W.) Sammy Davis jr. – Dorothee Schneider (Framersheim) Sam’s Ass – Isabel Freese (Mühlen) Sir Simon – Ulla Salzgeber (Blonhofen) Der Nachwuchspferde-Grand-Prix ist eine Serie für acht- bis zehnjährige Pferde, die behutsam an die schwerste Prüfungsklasse herangeführt werden sollen. Zwar enthalten die Aufgaben alle Elemente des Grand Prix, sind aber in den Anforderungen etwas reduziert. So werden beispielsweise weniger Serienwechsel verlangt, die Piaffe darf noch mehr Vorwärtstendenz haben, als dies im „großen“ Dressursport erwünscht ist. Zu den bisherigen Siegern zählen unter anderem El Santo mit Isabell Werth und Dablino mit Anabel Balkenhol, die beide schon wenig später in den deutschen Championatsmannschaften eingesetzt wurden. Mehr dazu: www.pferd-aktuell.de/louisdorpreis/nachwuchspferde-grand-prix Springen Weltreiterspiele künftig mit kürzerem Format Zeitspringen und Finale mit Pferdewechsel fallen weg Tokio (fn-press). Nicht nur das Olympische Format der Disziplin Reiten wurde während der Generalversammlung des Weltreiterverbandes FEI diskutiert und verändert. In Tokio wurde ebenso beschlossen, dass die Einzel-Medaillen im Springen ab den Weltreiterspielen 2018 nicht mehr in einem Finale mit Pferdewechsel vergeben werden. Außerdem fällt das Zeitspringen zum Auftakt der Spring-Wettbewerbe weg. Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), erklärte dazu: „Ansinnen aller Beteiligten war, die Weltreiterspiele kürzer zu halten. Zum einen, um die Pferde weniger zu belasten, zum anderen, um die Veranstaltung generell zu verkürzen.“ Es sei bereits in den vergangenen zwei Jahren darüber gesprochen worden, das Finale mit Pferdewechsel oder das Zeitspringen abzuschaffen. „Unsere Position war, dass wir eher auf das Finale verzichten wollten. Dies ist uns nicht leicht gefallen, denn für viele ist der Pferdewechsel ein sehr attraktiver Wettbewerb. Irgendwo muss aber im Sinne der Pferde verkürzt werden. In den Regelvorschlägen hieß es nun, dass beide Prüfungen rausfallen sollen. Bei der FEI-Versammlung habe ich eingebracht, dass wir das Zeitspringen gern behalten hätten. Nach Angaben des FEI-Springkomitees war es ausdrücklicher Wunsch auch vieler Aktiver, auf beide Prüfungen zu verzichten.“ Dies sei aus Sicht des deutschen Bundestrainers Otto Becker jedoch nicht der Fall gewesen. „Dass man das Finale mit Pferdewechsel abgeschafft hat, das kann man im Sinne der Pferde nachvollziehen. Ich halte es aber für absolut unverständlich, dass das Zeitspringen abgeschafft wurde. Bei der Generalversammlung des Internationalen Springreiter-Clubs in Genf hat sich eine deutliche Mehrheit der Reiter ganz klar für den Erhalt des Zeitspringens ausgesprochen. Damit wird die Aussage des FEISpringkomitees infrage gestellt und kann so nicht stehen bleiben.“ Viele Argumente sprechen laut Becker für das Zeitspringen: „Das Zeitspringen war immer ein guter Einstieg bevor es in den Nationenpreis ging, hier hat der Parcourschef schon einen ersten Eindruck vom Starterfeld bekommen. Im Prinzip ist in dieser ersten Prüfung immer schon eine Vorentscheidung gefallen, denn die Strafpunkte zählten sowohl für die Einzel- als auch für die Mannschaftsentscheidung. Mit der Kombination aus Zeitspringen und den anschließenden beiden schwereren Umläufen im Nationenpreis haben wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen gesammelt. Das hat sich einfach bewährt.“ Teilnehmer fürs Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter 2017 nominiert Verden (fn-press). Vom 26. bis 29. Januar findet in Verden das Hallenreitturnier Ver-DINALE mit dem Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter, gefördert durch die Horst-GebersStiftung, mit Pferdewechsel-Finale statt. 25 junge Nachwuchsreiter konnten sich mit ihren Ponys bei einem Auswahllehrgang unter der Leitung von Bundestrainer Peter Teeuwen in Warendorf für den Start empfehlen. Im Einzelnen sind dies (alphabetisch nach Landesverbänden): Eva Kunkel (Langenselbold/HES) mit Maribo Sun; Marietta Hildebrandt (Bad Nauheim/HES) mit Benjamin; Leonie Gruber (Brombachtal/HES) mit AMD My Midnight Lady; Marie Entwistle (Windesheim/RPF) mit Jay Kay; Victoria Steininger (Feldkirchen/BAY) mit Nugget; Lisa Lange (Altötting/BAY) mit La Bonita; Ann-Sophie Seidl (Regensburg/BAY) mit Sharan; Jana Erkner (Sonnenbühl/BAW) mit Franz-Ferdinand; Svenja Arndt (Görlitz/SAC) mit Countrose S; Lena Pede (Dahme/BBR) mit Aarvandt; Lena Neumeister (Satuelle/SAN) mit AMD All Together now, Marie Mellis (Salzwedel/SAN) mit Crunchy Boy; Marvin Jüngel (Schönteichen OT Hausdorf/SAC) mit Mas que nada; Johanna Beckmann (Brunsbüttel/SHO) mit Del Piero 25 oder Karim von Orchid's; Paul Bergen (Wagenfeld/HAN) mit Bünteeichen-Monja oder Black Jack; Marie Baumgart (Verden/HAN) mit Leopold; Madeleine Grobosch (Lüdersfeld/HAN) mit My Lady; Giulia Maria Schöttler (Jerrishoe/SHO) mit Manni; Leonie Catherine Hampe (Oyten/BRE) mit Escada; Amelie Dierlamm (Hamburg/HAM) mit Kira; Anna Lena Schaaf (Voerde/RHL) mit Polly; Bo Chiara Gröning (Waltrop/WEF) mit Chessy; Calvin Hobitz (Emsbüren/WES) mit Mentozia; Mick Haunhorst (Hagen/WES) mit Western Blaze und Mona Marie Höwer (Waltrop/WEF) mit White Peal. Hb Fahren Kader Fahren neu besetzt DOKR-Ausschuss Fahren beruft die Kader Warendorf (fn-press). Im Rahmen seiner Herbstsitzung in Warendorf hat der Ausschuss Fahren des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die Bundeskader aller Anspannungsarten neu besetzt. Seit dem vergangenen Jahr werden auch für den nichtolympischen Fahrsport die Kaderkriterien angewandt, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) für den deutschen Spitzensport vorgibt. Folgende Fahrer hat der Disziplinausschuss in die Kader berufen (alphabetische Reihenfolge): A-Kader Vierspänner Michael Brauchle (Lauchheim), Rainer Duen (Minden), Mareike Harm (Negernbötel), Christoph Sandmann (Lähden) und Georg von Stein (Modautal). B-Kader Vierspänner Sebastian Heß (Ubstadt-Weiher) und Rene Poensgen (Eschweiler). A-Kader Zweispänner Sandro Koalick (Drebkau), Arndt Lörcher (Wolfenbüttel), Anna Sandmann (Lähden), Stefan Schottmüller (Kraichtal), Lars Schwitte (Südlohn) und Sebastian Warneck (Rangsdorf). B-Kader Zweispänner Dennis Schneiders (Petershagen). A-Kader Einspänner Jens Chladek (Viernheim), Marlen Fallak (Bad Langensalza), Lars Krüger (Drebkau), Claudia Lauterbach (Dillenburg) und Dieter Lauterbach (Dillenburg). B-Kader Einspänner Philipp Faißt (Lahr), Anika Geiger (Rechtmehring), Marcella Meinecke (Eicklingen), Marie Tischer (NeuIsenburg) und Jessica Wächter (Aschaffenburg). A-Kader Pony-Vierspänner Steffen Brauchle (Lauchheim), Tobias Bücker (Emsdetten), Michael Bügener (Gronau) und Jacqueline Walther (Petershagen). B-Kader Pony-Vierspänner Dieter Höfs (Weil der Stadt) und Sven Kneifel (Wunstorf). A-Kader Pony-Zweispänner Dieter Baackmann (Emsdetten), Jan-Felix Pfeffer (Oering) und Christof Weihe (Petershagen). B-Kader Pony-Zweispänner Max Berlage (Schüttorf), Jasmin Genkinger (Lauchheim), Niels Kneifel (Wunstorf), Birgit Kohlweiß (Weil der Stadt), Michaela Mitnacht (Würzburg) und Thomas Schuppert (Kremkau). A-Kader Pony-Einspänner Marlena Brenner (Schüttorf), Fabian Gänshirt (Friesenheim), Katja Helpertz (Nettetal) und Sandra Schäfer (Nordwalde). B-Kader Pony-Einspänner Niels Grundmann (Fredenbeck), Pia Grundmann (Fredenbeck) und Jan Schuster (Seehausen). C-Kader U21 Michelle-Sophie Bloßfeld (Herzberg), Ann-Christin Leeser (Urspring), Carla Rietzler (Rettenberg), Karolin Schettler (Haltern am See) und Anna-Lena Schulz (Arendsee-Mechau). C-Kader U18 Lisa Maria Tischer (Neu-Isenburg) und Nea-Renee Bonneß (Fichtenwalde). C-Kader U14 Tom Bücker (Emsdetten), Sophie Hüsges (Willich) und Annika Bogdanovic (Aachen). D/C-Kader U21 Anna Hüsges (Willich), Louis Ferdinand Kessler (Friedewald), Anna-Marie Lass (Dillenburg), Hannah Rietzler (Rettenberg) und Joann Luca Rühmkorf (Algermissen). Die Kaderkriterien, die der DOSB vorgibt, sehen eine konsequentere Orientierung der Kaderbesetzungen an der Weltspitze vor. Ausschlaggebend für eine Berufung in den A-Kader ist die Perspektive auf eine erfolgreiche Teilnahme an Championaten, beim B-Kader zählt die Perspektive auf die Weltspitze. Hinzu kommen der C-Kader (Jugend/internationale Spitze mit besonderer Perspektive) und die D/C-Kader im Jugendbereich (Sportler mit C-Kader-Perspektive). Saisonhöhepunkte im Fahrsport 2017 Sichtungswege der Vierspänner, Zweispänner und Ponyfahrer Warendorf (fn-press). Für die Fahrsportler stehen in der Saison 2017 gleich drei Championate bevor. Die Vierspänner tragen ihre Europameisterschaften gemeinsam mit den Dressur- und Springreitern und den Para-Dressurreitern vom 22. bis 27. August in Göteborg aus. Höhepunkt für alle Ponyfahrer und auch für alle deutschen Fahrsportfans ist außerdem die Weltmeisterschaft im eigenen Land. Die WM der Ponyfahrer findet vom 15. bis 20. August in Minden in Westfalen statt. Die Zweispännerfahrer müssen dagegen etwas weiter zu ihrem Championat reisen. Sie ermitteln ihren Weltmeister 2017 vom 20. bis 24. September in Lipica in Slowenien. Welche Fahrer beim Championat dann für Deutschland an den Start gehen dürfen, entscheidet sich bei den Ponyfahrern und den Zweispännern nach mehreren Sichtungsturnieren. Die Vierspännerfahrer planen ihren Sichtungsweg individuell in Abstimmung mit Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring). Pflichtsichtung für alle Vierspänner sind allerdings wie üblich die Deutschen Meisterschaften vom 22. bis 25. Juni in Riesenbeck. Einige Gespanne werden außerdem vom 19. bis 23. Juli beim Nationenpreis in Aachen die deutschen Farben vertreten dürfen, die anderen Vierspännerfahrer messen sich zeitgleich beim nationalen Turnier in Rastede. „Fünf bis sechs Gespanne dürfen wahrscheinlich mit zur Europameisterschaft nach Göteborg“, so Geiger. „Wer das am Ende sein wird, wird nach der gezeigten Leistung entschieden“, erklärt der Cheftrainer. Zweispänner: Der Weg nach Lipica Für die Zweispänner gibt es – anders als bei den Vierspännern – einen festen Sichtungsweg mit vier Stationen. Sie starten mit einer Einlaufprüfung vom 5. bis 7. Mai in Blievenstorf in MecklenburgVorpommern in die Saison. Die erste offizielle Sichtung ist vom 2. bis 5. Juni beim Pfingstturnier in Zeiskam in Rheinland-Pfalz. Bei der Deutschen Meisterschaft auf der Olympiaanlage in München-Riem vom 7. bis 9. Juli ermitteln die Zweispännerfahrer dann ihre nationalen Meister. Die dritte Sichtung findet vom 10. bis 13. August in Biblis in Hessen statt. Die vierte und damit letzte Sichtung ist dann im Rheinland und zwar vom 31. August bis 3. September in Zülpich. „Von den vier Stationen müssen die Zweispännerfahrer bei drei Sichtungen starten, inklusive der Deutschen Meisterschaft – die ist ein Pflichttermin. Zusätzlich müssen sie bei einem internationalen Start ein FEI-Qualifikations-Ergebnis liefern“, erklärt Wolfgang Lohrer (Meißenheim), Bundestrainer der Ein- und Zweispänner. Ponyfahrer: Weltmeisterschaft im eigenen Land Wer von den Ponyfahrern bei den Weltmeisterschaften in Minden vor heimischem Publikum starten möchte, muss seine Leistung ebenfalls bei verschiedenen Sichtungen unter Beweis stellen. Die erste Station ist für alle Anspannungsarten vom 29. April bis 1. Mai in Klappschau in Schleswig-Holstein. Danach müssen die Pony-Einspänner zur zweiten Sichtung vom 15. bis 18. Juni zum internationalen Turnier nach Dillenburg. Am gleichen Wochenende treffen sich die Zwei- und Vierspännerfahrer zum Leistungsvergleich in Münster-Roxel. Bei der Deutschen Meisterschaft vom 29. Juni bis 2. Juli in Schwaiganger, die gleichzeitig die dritte Sichtung ist, kommen dann alle Ponyfahrer wieder zusammen. Die vierte und letzte Station ist vom 27. bis 30. Juli in Bad Segeberg. „Drei Sichtungsturniere inklusive der DM sind Pflicht, zusätzlich sind Starts bei internationalen Turnieren erwünscht“, erklärt Karl-Heinz Geiger, der auch Bundestrainer für die Pony-Vierspänner ist. Danach benennen Geiger und Wolfgang Lohrer gemeinsam mit dem Disziplin-Ausschuss Fahren des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die Fahrer, die in Minden starten dürfen. Für alle Nachwuchsfahrer stehen die Deutschen Jugend-Meisterschaft in Bösdorf in Sachsen-Anhalt auf dem Programm. Diese finden vom 3. bis 6. August statt. Wer möchte, kann zusätzlich im September nach Palma Nova in Italien fahren und sich dort dem internationalen Vergleich stellen. Für die Einspännerfahrer, die 2017 kein Championat haben, stellt ein Einsatz beim internationalen Turnier in Haras du Pin in Frankreich Ende August den Saisonhöhepunkt dar. evb Ranglisten Fahren 2016: Michael Brauchle übernimmt Spitzenposition Schottmüller und Warneck bei den Zweispännern vorn Warendorf (fn-press). Der amtierende Europameister Michael Brauchle aus Lauchheim-Hülen hat sich in diesem Jahr an die Spitze der Rangliste der Vierspänner gesetzt. Auch bei den anderen Anspannungsarten gibt es nach der Saison 2016 Veränderungen an der Spitze der nationalen Ranglisten. Hinter Michael Brauchle auf Platz zwei und drei sind seine beiden Teamkollegen Georg von Stein (Modautal) und Christoph Sandmann (Lähden). Gemeinsam hat das Trio in diesem Jahr bei der WM im niederländischen Breda die Bronzemedaille geholt. Die Plätze vier und fünf belegen wie auch im Vorjahr mit Rainer Duen (Minden) und Mareike Harm (Negernbötel) zwei weitere WM-Teilnehmer. Von Platz sechs bis an die Spitze hat sich Zweispännerfahrer Stefan Schottmüller (Kraichtal) in diesem Jahr gefahren. Er muss sich die Spitzenposition allerdings mit dem WM-Fünften Sebastian Warneck (Rangsdorf) teilen. Marco Freund, der die Rangliste 2015 noch angeführt hat, hat 2016 pausiert und ist daher nicht mehr auf der Rangliste zu finden. Die Plätze drei, vier und fünf gehen an Lars Schwitte (Stadtlohn), der im Vorjahr noch Platz elf belegte, Sandro Koalick (Drebkau) und Anna Sandmann (Lähden). Bei den Einspännern gibt es dagegen keine Veränderung an der Spitze. Dieter Lauterbach (Dillenburg) hat sich in dieser Saison nicht nur mit seinem Wallach Dirigent den Einzel-Weltmeistertitel geholt, sondern auch Platz eins im nationalen Vergleich erfolgreich verteidigt. Platz zwei geht an Jens Chladek mit Cheyenn, der gemeinsam mit Dieter Lauterbach und Marlen Fallak (Bad Langensalza) mit Tessa, die auf Platz fünf liegt, bei der Weltmeisterschaft der Einspänner Gold geholt hat. Platz drei der nationalen Rangliste geht an Claudia Lauterbach (Dillenburg) mit FST Velten, Platz vier an Philipp Faißt (Lahr) mit Ann in Time. Die neue Deutsche Meisterin der Pony-Vierspänner führt auch die nationale Rangliste an. Erstmalig übernimmt die 24-jährige Jacqueline Walter (Minden) die Spitzenposition von Steffen Brauchle (Lauchheim-Hülen), der sich auf Platz vier wieder findet. Platz zwei geht an den Deutschen Meister von 2015 Michael Bügener (Gronau) vor seinem Vereinskollegen Tobias Bücker (Emsdetten). Platz fünf geht an Sven Kneifel (Wunstorf). Von Platz drei an die Spitze hat sich Max Berlage (Schüttorf) bei den Pony-Zweispänner gefahren. Er muss sich den ersten Platz allerdings mit Birgit Kohlweiß (Weil der Stadt) teilen, die sich von Platz fünf nach oben gearbeitet hat. Der Spitzenreiter von 2015 Jan-Felix Pfeffer (Oering) fällt auf Platz acht zurück, wobei er auch nur an drei Turnieren der Ranglisten-Wertung teilgenommen hat. Auch Dieter Baackmann (Emsdetten) konnte im Vergleich zum Vorjahr einen Platz „gut machen“ und findet sich nun auf Rang drei wieder. Die Plätze vier und fünf gehen an Manuela Mitnacht (Würzburg) und Niels Kneifel (Wunstorf). Ganz neu in die Rangliste der Pony-Einspänner und dann gleich an die Spitze hat sich Jan Schuster gesetzt. Der 25-Jährige aus Seehausen hat mit seinem Pony Arvalon Casparov die Führung von Fabian Gänshirt (Friesenheim) übernommen, der auf Platz sechs zurückgefallen ist. Auf Platz zwei und Platz fünf finden sich die Geschwister Niels und Pia Grundmann aus Fredenbeck mit ihren Ponys Tadeus und Darisco. Platz drei geht an Sandra Schäfer (Nordwalde) mit Carino S, Platz vier an Katja Helpertz (Nettetal) mit Nordsterns Störtebecker. Für die Ranglisten der Disziplin Fahren gibt es je nach Anspannungsart eine spezielle Punktevergabe. Es zählen alle bundesweit offenen S-Turniere und CAI. In Anlehnung an § 802.3 LPO werden für den Fahrer Punkte vergeben. Grundlage der Berechnung ist seit 2015 die Starterzahl der jeweiligen Kombinierten Prüfung. Es werden folgende Punkte je Prüfung vergeben: 1. Platz = Starterzahl + 1, 2. Platz = Starterzahl – 1, 3. Platz = Starterzahl - 2 usw.. Für ein CAI3* und höher, eine EM oder WM gibt es unabhängig von der Starterzahl 35 Punkte, für ein CAI2* und nationale Prüfungen gibt es immer 25 Punkte. evb Alle Ranglisten im Fahren sind unter www.pferd-aktuell.de/fahren/ranglisten-fahren zu finden. Breitensport, Vereine und Betriebe Fördermittel für Sportstättensanierung Neue Anträge können eingereicht werden Frankfurt am Main (DOSB/fn-press). Nach Informationen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) erweitert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) die Fördermöglichkeiten für Kommunen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Damit werden auch vereinseigene Sportstättensanierungen gefördert. Erstmals können auch Vereine Förderanträge nach der sogenannten Kommunalrichtlinie stellen. Das aktuelle Antragsfenster ist vom 1. Januar bis zum 31. März 2017 geöffnet. Mit der neuen Förderperiode 2016/2017 können sich nun auch erstmals Sportvereine mit eigener Sportstätte um Fördermittel bewerben. Voraussetzungen für die Antragsberechtigung sind zum Beispiel der Gemeinnützigkeitsstatus, dass der Verein im Vereinsregister eingetragen ist und der Sport vorrangiger Vereinszweck ist. Mehr Informationen zu den erweiterten Fördermöglichkeiten in der Kommunalrichtlinie können Sie hier nachlesen: www.klimaschutz.de/de/zielgruppen/kommunen/foerderung/erweiterte-foerdermoeglichkeiten-derkommunalrichtlinie Neu im FN-Kennzeichnungssystem: Gütesiegel für Pony-Reitschulen Bereits sieben Reitschulen gekennzeichnet Warendorf (fn-press). In einem Pilotprojekt hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ihr Kennzeichnungssystem um einen neuen Schwerpunkt erweitert. Erstmals konnten sich Vereine und Betriebe, die Reitunterricht mit Ponys für Kinder anbieten, als „FN-geprüfte ReitschulePonyreiten“ kennzeichnen lassen. Alle Vereine und Betriebe, die den Voraussetzungen für das FN-Grundschild Pferdehaltung entsprechen und die Bedingungen für eine Kennzeichnung als Reitschule bzw. Reitschule Breitensport erfüllen, können sich als Ponyreitschule kennzeichnen lassen, wenn der Ausbildungsleiter eine von der FN anerkannte Trainerqualifikation mit Ergänzungsqualifikation Kinderunterricht besitzt und im Schulpferdebereich mindestens zwei Ponys gehalten werden. Die Aufnahme von Ponyreitschulen in das FN-Kennzeichnungssystem basiert auf einem Vorschlag der Verbandsinitiative „PM-Ponyspaß“, die das Reitschul-Angebot für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter steigern möchte. Die Nachfrage nach Reitunterricht für diese Altersgruppe ist groß, entsprechend lang sind die Wartelisten bei den vorhandenen Reitschulen. Im Rahmen des Pilotprojektes wurden bisher sieben Reitschulen aus dem gesamten Bundesgebiet gekennzeichnet. Folgende Vereine und Betrieben sind die ersten FN-geprüften Reitschulen-Ponyreiten: Reitschule Biesenbach in Kürten, Reit- und Fahrverein Schorndorf in Schorndorf, Reitsport Evers in Kalletal, Reitsportanlage Stahnsdorf GmbH in Stahnsdorf, Reitsportzentrum Brundiers in LöningenEhren, Reit- und Fahrverein Karben e.V. in Karben und Reitanlage Meeresberg in Ehrenburg. Mit dem FN-Kennzeichnungssystem dokumentieren Vereine und Betriebe einheitliche Qualitätsstandards gegenüber den Kunden und der Öffentlichkeit. Dabei stehen verschiedene Schwerpunkte zur Auswahl: Reitschule, Fahrschule und/oder Voltigierschule, Zucht- und/oder Aufzuchtbetrieb, Pensionspferdebetrieb, Turnierstall, Ferienbetrieb und/ oder Wanderreitstation und Ausbildungsbetrieb (für Junge Pferde, Berufsausbildungs- oder Meisterbetrieb). Grundlage und Voraussetzung aller Schwerpunktkennzeichnungen ist das FN-Grundschild Pferdehaltung. In dieser Form gibt es das Kennzeichnungssystem seit dem Jahr 2000. Über 1.400 Vereine und Betriebe führen aktuell das Gütesiegel, das die FN für drei Jahre vergibt. Dann überprüfen Experten-Kommissionen der jeweiligen Landespferdesportverbände erneut die Pferdehaltung und die jeweiligen KennzeichnungsVoraussetzungen. Neben dem fachlichen Gütesiegel, das mit einem Schild an der Anlage zum Ausdruck gebracht wird, bietet die FN den gekennzeichneten Vereinen und Betrieben Beratungsleistungen und Fortbildungsveranstaltungen wie zum Beispiel das jährliche Betriebsleitermeeting in Warendorf. Weitere Informationen zur FN-Kennzeichnung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Martin Otto, EMail [email protected], Telefon 02581/6362211. Die Gewinner des Gründerwettbewerbs Zwölf Ponyreitschulen überzeugen mit ihren Zukunftskonzepten und erhalten Förderung Everswinkel (fn-press). Ende Juni fiel der Startschuss, jetzt stehen die Gewinner fest: Bei einer feierlichen Auftaktveranstaltung auf dem Ponyhof Georgenbruch in Everswinkel wurden die zwölf Gewinner des von Deutscher Reiterlicher Vereinigung (FN) in Kooperation mit dem Verein Pferde für unsere Kinder e. V. initiierten Gründerwettbewerbs für Ponyreitschulen beglückwünscht und auf das bevorstehende, gemeinsame Jahr eingestimmt. „Schön, dass sie unserer Einladung gefolgt sind. Als wir den Startschuss für den Gründerwettbewerb für Ponyreitschulen gegeben haben, hatten wir nicht mit einer so großen Resonanz gerechnet. Insgesamt haben wir rund 180 Bewerbungen erhalten und Sie gehören nun zu den Glücklichen, die sich in dem mehrstufigen Auswahlverfahren durchgesetzt haben“, begrüßte Thomas Ungruhe, Leiter der verantwortlichen FN-Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe, die Gewinner. Sie alle verbindet ein Ziel: Reitangebote für Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren zu schaffen. So möchten die einen eine Ponyreitschule neu gründen, andere ihre bestehende Ponyreitschule erweitern oder umstrukturieren und auf die sehr junge Zielgruppe neu auszurichten. Hierfür erhalten sie eine finanzielle Förderung von 5.000 Euro, Sachleistungen der Wettbewerbspartner Derby, Effol, uvex und Waldhausen und individuelle Beratung über die gesamte Projektlaufzeit von einem Jahr. Ausgewählt wurden die zwölf Siegerkonzepte durch eine fachkundige Jury bestehend aus Sandra Bernedo (Projektmanagerin von Pferde für unsere Kinder e.V.), Dr. Christa Finkler-Schade (Fachberaterin für Pferdebetriebe), Dr. Wolfgang Kubens (Steuerberater), Ulrike Mohr (Betreiberin von zwei erfolgreichen Kinderreitschulen), Rolf Petruschke (Pferdewirtschaftsmeister, Berufsreitlehrer und ehemaliger Leiter der Landesreit- und Fahrschule Dillenburg) und Rainer Reisloh (Geschäftsführer der FN im Bereich Personal und Finanzen). Diese beurteilte neben der grundsätzlichen Projektidee auch den Finanzplan. Mit der Auftaktveranstaltung hat nun die Umsetzungsphase begonnen. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen in den nächsten Monaten an der Entwicklung Ihrer Projekte zu arbeiten. Mir ist ganz wichtig, dass dieser Prozess keineswegs einseitig ist, sondern wir miteinander Erfahrungen sammeln und uns austauschen. Wir werden keinen starren Weg vorgeben, vielmehr möchten wir mit Ihnen zusammen individuelle Wege entwickeln“, sagte Ungruhe. Auch für die abgelehnten Bewerber und alle, die am Thema Gründung einer Ponyreitschule interessiert sind, gibt es gute Nachrichten: So sollen die gewonnenen Erfahrungen dokumentiert und in Form von Arbeitshilfen öffentlich zugänglich gemacht werden. Und das sind die zwölf Gewinner des Gründerwettbewerbs für Ponyreitschulen (FN) mit ihren Projekten: Kinderreitschule Reiten mit Achtsamkeit (LV Baden-Württemberg): In der Nähe von Mannheim beheimatet, möchte die Unternehmerin nach dem Umzug der bestehenden Reitschule auf eine neue Reitanlage ihre Kapazität erhöhen, um noch mehr Kindern den Umgang mit Ponys zu ermöglichen. Hierzu sind im Projektverlauf die Anschaffung weiterer Ponys, eine Reitplatzsanierung sowie der Bau eines Offenstalls geplant. Reitclub Horkheim (LV Baden-Württemberg): Reitunterricht, Seminare und Lehrgänge gehören zum Kerngeschäft des Reitclubs. Kleine Kinder erhalten hier eine vielseitige Ausbildung auf dem und rund um das Pferd. Das Angebot soll um weitere Kinderreitangebote erweitert werden. Ziel ist es, den Reitunterricht in 2017 um 100 neue Schüler aufzunehmen. Hierfür wurde eine neue Reitlehrerin angestellt, zwei neue Ponys müssen noch her. Ponys vom Aueweg (LV Hannover): Auf eine Hobbyzucht aufbauend, soll in Winsen an der Luhe eine Ponyreitschule neu gegründet werden. Der Engpass, für den eigenen Pferdenachwuchs keine geeigneten Reiter zu finden, wurde hier als Anlass genommen, aktiv zu werden, in die Zukunft zu investieren und sich den eigenen Reiternachwuchs selbst auszubilden. Reitverein „Hubertus“ Hildesheim-Marienburg e. V. (LV Hannover): Der Verein bot bisher nur Reitunterricht auf Großpferden an. Als ein gegenüberliegender Islandpferdehof seinen Reitschulbetrieb einstellte, hat der Verein reagiert und diesen übernommen. Durch die Übernahme bietet sich die Chance, die Reitschule um jüngere Zielgruppen zu erweitern und somit langfristig Mitglieder zu gewinnen und zu binden. Nun steht er vor der Herausforderung, die Isländer-Reitschule in den bestehenden Betrieb zu integrieren. Reit- und Fahrverein Karben e. V. (LV Hessen): Der Verein hat das Potenzial der Zielgruppe Kinder erkannt und möchte den Kinderreitunterricht stark ausbauen. Hierfür werden noch einige Ponys und Ausrüstung benötigt. Geplant sind auch weitere Kooperationen mit den Karbener Kindergärten und der Grundschule. Für die neuen Angebote muss auch ein neuer Trainer eingestellt werden und die Jugendwartin soll am Trainer-C-Lehrgang „Kinderreitunterricht“ teilnehmen. Reitschule Lautlos (LV Hessen): Pony-Club für Kinder ab vier Jahren wurde auf der im Taunus beheimatete Reitschule Lautlos im Oktober diesen Jahres gegründet. Das Angebot wird bisher sehr gut angenommen und so soll es weitergehen. Bisher gibt es aber nur zwei Ponys auf der Anlage, weitere müssen also her. Geplant ist, zukünftig die Pony-Club-Gruppen auszubauen und zudem Schnuppertage für Kindergärten anzubieten. Reitschule E. Biesenbach (LV Rheinland): Die bestehende Reitschule soll auf die Zielgruppe kleiner Kinder umstrukturiert werden. Hier sollen die Kleinsten professionell und kindgerecht auf den Reitsport vorbereitet werden. Ponys sind bereits vorhanden, allerdings werden noch Kutsche und Geschirr zu deren Ausbildung benötigt. Langfristig soll auch eine Reithalle gebaut werden. Reitanlage Großerkmannsdorf e. V. (LV Sachsen): Das Konzept sieht vor, die Ponyreitkurse weiter auszubauen. Hierzu sollen zwei weitere Ponys angeschafft werden. Ziel ist es, auch neue Mitglieder für den Verein zu gewinnen. Langfristig ist geplant, für die Ponyreitkurse einen neuen Mitarbeiter einzustellen. Sächsisches Pferdesportzentrum Lindenhöhe e. V. (LV Sachsen): Erst Anfang des Jahres hat sich der Verein umstrukturiert. Unter neuem Namen bemüht er sich seitdem um ein effektives und tragfähiges Ponyprogramm. Das Ziel: Die Lindenhöhe zu einem Pferdesportzentrum für die gesamte Region zu entwickeln, junge Talente für den Springsport zu entdecken und weiter zu fördern. Bereits Kinder ab drei Jahren sind herzlich willkommen. Pony- und Pferdefreunde Repke e. V. (LV Weser-Ems): Im Jahr 2014 gegründet, hat der Verein zum Ziel, Kinder an das Thema Pferd heranzuführen. Dies beinhaltet die Pflege und den Umgang mit den Ponys ebenso wie das Reiten. Es besteht bereits ein Angebot für Kinder von drei bis 14 Jahren. Dieses soll durch den Umzug auf eine neue Anlage ausgebaut werden. Reit- und Fahrverein Nordhorn e. V. (LV Weser-Ems): Im Herbst 2014 hat der Verein eine ReitVorschule für Kinder ab vier Jahren gegründet. Diese soll nun ausgebaut werden. Hierzu steht der Zukauf von zwei weiteren Ponys an, zudem soll die bestehende Reithalle erweitert werden. Reitverein Giebelwald e. V. (LV Westfalen): Der Verein aus der Nähe von Siegen hat lange Wartelisten für seinen Kinderreitunterricht. Ziel ist es daher, das Angebot speziell für Kinder zwischen sechs und acht Jahren auszubauen. Durch die Verkürzung der Wartezeiten soll verhindert werden, dass Kinder zu anderen Sportarten hin abwandern und dem Reitsport verloren gehen. Der Gründerwettbewerb für Ponyreitschulen (FN) wurde ins Leben gerufen, da deutschlandweit Angebote für kleine Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren fehlen. Händeringend suchen Eltern nach geeigneten Reitschulen für ihre Jüngsten, bestehende Ponyreitschulen haben oft lange Wartelisten. Folglich bieten sich auf diesem Gebiet große Wachstumschancen für Vereine und Betriebe, die sich entsprechend positionieren. Die FN fördert nun insgesamt zwölf Projekte, die eine wirtschaftlich tragfähige Ponyreitschule für die genannte Altersgruppe zum Ziel haben. hoh Weitere Informationen zum Gründerwettbewerb für Ponyreitschulen (FN) gibt es unter www.pferd-aktuell.de/gruenderwettbewerb. Persönliche Mitglieder Das PM-Wahljahr hat begonnen Baumann neue Sprecherin in Hamburg Warendorf (fn-press). Das Wahljahr 2017 hat begonnen: In allen Verbandsbereichen wählen die Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ihre Sprecher sowie– je nach Mitgliederzahl – mindestens einen weiteren Delegierten für die kommenden vier Jahre. Zusammen bilden diese den PM-Beirat, der Anfang Mai bei den FN-Tagungen in Stuttgart über die Zusammensetzung des PM-Vorstands abstimmt. In Hamburg, Hessen und Bayern sind die Wahlen bereits abgeschlossen. Neue Sprecherin der Hamburger PM ist die Kunsthistorikerin Dr. Beatrice Baumann aus Reinbek, Mitglied der Doma Clasica, einer der größten Barockpferdeshowgruppen Deutschlands. Sie löst Hans-Ulrich Plaschke ab, der die PM der Hansestadt seit 1985 vertrat. Zur Seite steht Baumann die Trainerin und Richterin Claudia Eiser aus Koberg, ehemalige Mitarbeiterin der Landeskommission Baden-Württemberg und bis zur Klasse M im Dressursport aktiv. In Hessen wurde PM-Vorstandsmitglied Georg-Christoph Bödicker aus Eschwege als PM-Sprecher bestätigt, unterstützt wird er weiterhin von Dr. Wolfgang Kubens (Gießen). Neu im Amt ist Tierarzt Dr. Michael Weiler (Steffenberg), Vorstandsmitglied der Deutschen Schleppjagdvereinigung. In Bayern wurden Nicola Danner (Wielenbach) als PM-Sprecherin und Jacqueline Schmieder (Ottensoos) als PM-Delegierte wiedergewählt. Kerstin Popp aus Neudrossenfeld, Verbandsjugendwartin des Verbandes der Reit- und Fahrvereine Franken, macht das Trio in Bayern komplett. FN-aktuell – Offizieller Pressedienst der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (Fédération Equestre Nationale, FN). Herausgeber: FN-Abteilung Marketing und Kommunikation Freiherr von Langen-Straße 13 48231 Warendorf Postanschrift 48229 Warendorf Telefon 02581/6362-127 Fax 02581/6362-88 E-Mail: [email protected] Leitung: Georg Ettwig (Ett) Redaktion: Uta Helkenberg/Hb, Julia Basic/jbc, Adelheid Borchardt/Bo, Eva Borg/evb, Maike Hoheisel/hoh, Janet Mlynarski/mly, Laura Schwabbauer/lau Freie Mitarbeiter: Thomas Hartwig/T.H., Susanne Hennig/hen, Tina Pantel/tp, Birgit Springmann/bsp, Daniel Kaiser/dk Erscheinungsweise: 14-tägig Redaktionsschluss: jeweils montags vor dem Erscheinungsdatum, 18 Uhr. FN-aktuell veröffentlicht ausschließlich Texte, die im direkten Zusammenhang mit der FN sowie ihren Mitglieds- und Anschlussverbänden stehen. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Änderungen vor. Für unverlangt eingesandte Berichte übernehmen wir keine Gewähr. Alle Texte können mit der Quellenangabe „FN-press“ honorarfrei veröffentlicht werden. 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