Ausgabe 49 16. Dezember 2016 Deutsche MittelstandsNachrichten powered by Wirtschaft Industrie 4.0 stärkt die deutsche Wirtschaft Industrie 4.0 wird einen enormen Zuwachs an Arbeitsplätzen schaffen und dies wäre schon jetzt zu spüren D ie Propheten des Untergangs haben wieder Hochsaison. Die These lautet: die Digitalisierung, die Industrie 4.0, das Internet der Dinge, der 3D-Drucker, also die aktuelle, industrielle Revolution werden jeden zweiten Arbeitsplatz vernichten und eine Massenarbeitslosigkeit auslösen. Derartige Ankündigungen begleiten jede Neuerung und erweisen sich stets als falsch. Auch wenn die Künder der Katastrophe erklären, diesmal sei tatsächlich alles anders. Industrie 4.0 wird einen enormen Zuwachs an Arbeitsplätzen schaffen und dies wäre schon jetzt zu spüren, würden nicht Gewerkschafter, Politiker und einfallslose Manager bremsen. Der Markt bietet historisch einmalige Chancen Jedem Unternehmen, ausnahmslos jedem, steht heute ein Markt mit ungeahnten Dimensionen zur Verfügung. Das Internet ermöglicht dem Hersteller von Jedes Unternehmen ist heute mit der Welt vernetzt. Quelle: Flickr/Renate Dodell/CC BY-ND 2.0 Kräutern in einem entlegenen Alpental die Belieferung von Kunden in den USA und in Japan. Die initiativen Bauern tun das aktiv, während die Nachbarn auf Subventionen aus Brüssel warten. Ein Holzbauunternehmen irgendwo in Europa kann ein originelles Haus auf dem Bildschirm zeichnen, bei jedem kleinsten Element die genauen Maße festlegen, die Stücke computergesteuert produzieren, irgendwohin auf der Welt liefern und das Objekt errich- ten. Der Mitbewerber ist vielleicht damit beschäftigt, über mangelnde Nachfrage in der Region zu klagen. Mit einem keineswegs extrem teuren 3D-Drucker vermag eine kleine Maschinenfabrik Werkstücke herzustellen, für die man früher eine große Anlage gebraucht hätte. Diese Neuerung ermöglicht die kostengünstige Produktion von Einzelstücken oder kleinen Serien für individuelle Bedürfnisse. Der Globus zählt bereits mehr als 7 Milliarden Menschen. Die Weltbank weist aus, dass der Anteil der extrem Armen unter die 10-Prozent-Marke gesunken ist und somit etwa 700 Millionen betroffen sind. Noch im Jahr 1999 waren es 30 Prozent. Man darf nicht den Schluss ziehen, dass alle anderen im Wohlstand leben. Sehr wohl ist aber festzuhalten, dass weltweit Milliarden über eine nennenswerte Kaufkraft verfügen und als Kunden in Frage kommen, ein Zustand, den es in der Weltgeschichte noch nie gegen hat. Die beiden Faktoren müssen im Zu- Analyse Große Mehrheit der Chinesen will Roboter-Autos Im weltweiten Vergleich zählen die Chinesen mit 89 Prozent Zustimmung zu den größten Fans der autonomen Smart-Cars. In den großen Autonationen USA (62 Prozent), Japan (56 Prozent) und Deutschland (47 Prozent) stehen die Konsumenten dem autonomen Fahren dagegen deutlich reservierter gegenüber. Das sind Ergebnisse des electronica-Trend-Index 2020. Dafür wurden im Auftrag der Weltleitmesse „electronica“ insgesamt 7.000 Verbraucher in sieben Ländern rund um den Globus befragt. Die chinesischen Kunden zeigen sich bei den technischen Visionen des vernetzten Autos der Zukunft generell aufgeschlossener als die Verbraucher anderer Märkte. 71 Prozent der befragten Chinesen halten es demnach für wichtig, dass ein smartes Auto künftig wie ein Fahrlehrer eingreift, wenn der Mensch am Steuer einen Fehler macht. In den USA wünschen sich nur 47 Prozent einen solchen elektronischen Fahrlehrer, in Deutschland sogar nur 35 Prozent. In Japan können sich im Prozent). „Das autonome Fahrzeug trifft aktuell ebenso wie die Frage nach künstlicher Intelligenz (KI) auf eine stark unterschiedliche Verbraucherakzeptanz in den weltweiten Regionen“, sagt Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München. Tatsächlich „verstehen“ sich Computer und Mensch im wahrsten Sinne des Wortes immer besser. Dabei helfen unter anderem neue Techniken wie Dialogfähigkeit und Interpretation von Sprache sowie die Auswertung handschriftlicher Texte. Dazu gehört aber auch der Siegeszug von Smartphones und leistungsfähigen Mini-Computern, die mit immer intelligenteren Apps ausgestattet werden können. Wichtiger als in anderen Märkten ist für China im Zuge dessen auch eine Online-Vernetzung des smarten Autos mit anderen Fahrzeugen, um vor Gefahren zu warnen (73 Prozent). In den USA plädieren 60 Prozent für eine solche vernetzte Autowelt – in Deutschland rund jeder Zweite. Sehr hoch im Kurs steht bei den Verbrauchern im Reich der Mitte zudem ein umweltfreundlicher Motor: 63 Prozent der Chinesen fordern für die Zukunft das E-Auto. In den USA sind es nur 48 Prozent, in Deutschland 43 Prozent und in Japan 27 Prozent. 1 Deutsche MittelstandsNachrichten powered by Ausgabe |49/16 sammenhalt gesehen werden: Das Internet ermöglicht den Zugang zu einem gigantischen Markt, den es bisher nie gegeben hat. Diese beiden Grundvoraussetzungen ergeben für sich enorme Wachstumschancen. Die Propheten des Untergangs erwarten Massenarbeitslosigkeit Die These der Propheten des Untergangs lautet vor allem: Der Siegeszug der modernen Technik werde viele Produktionen überflüssig machen, Maschinen ersetzen und Arbeitsplätze vernichten, aber auch keine neuen entstehen lassen. Man denke nur an die elektronischen Türöffner, die die traditionellen Schlüssel ablösen, die folglich nicht mehr erzeugt werden, somit werden auch die Maschinen für die Herstellung nicht mehr benötigt. Oder an den Kühlschrank, der automatisch die verzehrten Waren nachbestellt, die wiederum in einem Lager automatisch in ein Gebinde gelegt werden, das anschließend mit einer Drohne zugestellt wird. Auch kompliziertere Vorgänge wie die Zusammenführung der Elemente eines PKW oder eines Flugzeugs oder einer Maschine regen die Phantasie an. Ein Auto besteht aus 10.000 Einzelteilen, die in zahlreichen Fabriken hergestellt werden, die alle computer-gesteuert sind. Also kann der Computer in der Auto-Firma allen Computern in den zahlreichen Zulieferbetrieben Aufträge erteilen: Wann welche Teile in welcher Anzahl in eine Drohne zu laden sind und wann die Drohne welche Elemente wo abzuliefern hat. All das geschieht ohne einen Arbeiter, auch kein LKW und somit auch kein LKW-Fahrer sind mehr vonnöten. Das ist das Internet der Dinge, die miteinander kommunizieren, ohne dass der Mensch noch gefragt wird. Programmierung ist eine Dienstleistung Wendet man ein, dass alle diese Wunderwerke doch von Menschen entwickelt und hergestellt werden müssen, kommt prompt die Antwort: Das werden nur einige wenige, hochbezahlte Programmierer sein, gleichsam „Hohepriester“, alle anderen sinken zu schlecht bezahlten Hilfs- kräften ab. Bevor auf die Frage eingegangen sei „was die anderen machen werden“, ist die These von den wenigen, hochbezahlten „Hohepriestern“ der Automation zu hinterfragen. Die zahllosen Elemente der neuen Industrie müssen betreut werden. Die Vorstellung, dass die miteinander kommunizierenden Computer immer funktionieren und sich im Bedarfsfall selbst reparieren, gehört in einen utopischen Film. Die Vision einer sich selbst wieder herstellenden Anlage ist zudem angesichts der katastrophalen Folgen einer Hacker-Attacke völlig unrealistisch. Benötigt werden vielmehr ausgezeichnete Fachkräfte, die in der Lage sind einzugreifen, wenn in den vielschichtigen Netzwerken ein Gerät ausfällt und somit alle anderen lähmt. Mit der zunehmenden Zahl an Computern, die im Internet der Dinge miteinander kommunizieren, steigt der Bedarf an Servicepersonal enorm. Netzwerke, die zahlreiche Computer verbinden, müssen funktionieren und erlauben nur Korrekturen, die alle Anlagen berücksichtigen. Änderungen in Teilbereichen können das Zusammenspiel der Rechner gefährden. Dies gilt schon jetzt bei großen Unternehmen. Industrie 4.0 bedeutet, dass auch sehr viele, kleinere und mittlere Betriebe über Netzwerke von EDV-Anlagen verbunden sind und in verstärktem Ausmaß verbunden sein werden. Somit wird es viele Programmierer und viele hochqualifizierte Service-Fachkräfte geben müssen, die professionell verlässliche Systeme erstellen und warten. Der neue Handel wird viele, hochqualifizierte Mitarbeiter brauchen Die Frage, was „alle die anderen, die keine Programmierer sind“, machen werden, wird von den Propheten des Untergangs abgetan: Diese werden nur mehr schlecht bezahlte Hilfsarbeiten leisten können. Eine derartige Schlussfolgerung charakterisiert den Techniker, dem die Funktionsweisen des Marktes fremd sind. Die Millionen Unternehmen, die sich um die Milliarden Konsumenten schon jetzt bemühen und in noch viele größerem Umfang bemühen werden, brauchen im Verkauf Millionen gut ausgebildeter Mitarbeiter, die die Produkte kennen und die 16. Dezember 2016 Psychologie des Verkaufens beherrschen. Die Kontakte zwischen Kunden und Anbietern werden sich vervielfachen, durch die Zahl der Kunden, aber auch durch die Ansprüche der Konsumenten. Derzeit bestimmt noch die Vorstellung, dass im Internet ohne persönlichen Kontakt gekauft wird. Und wenn ein Käufer gar den Kontakt sucht, sorgt eine Warteschleife am Telefon, dass auch der geduldigste irgendwann aufgibt. Allerdings lautet die Realität: Man nützt in einem Geschäft die Beratung eines Kundenbetreuers und kauft dann billig im Internet ein. Beide Elemente sind nicht haltbar. Zum einen: Internet-Handel alleine hat wegen des fehlenden Kundenkontakts keine Zukunft. Nicht zufällig eröffnen die großen Erfolgsfirmen amazon und zalando Geschäfte. Der Handel braucht beide Schienen und diese Tatsache lernen nach und nach auch die traditionellen Einzelhandelsfirmen. Außerdem: Die Internet-Plattformen werden sich künftig nicht auf Automaten verlassen können. Sie werden – und viele tun das bereits – Personal bereitstellen müssen, das E-Mail-Anfragen prompt beantwortet und auch in der Lage ist, am Telefon Auskunft zu geben und bei technischen Problemen weiter zu helfen. Nicht zuletzt: Vor allem bei heikleren Fragen wird der Kontakt mit den Kunden vor Ort an Bedeutung gewinnen. Nicht nur im Verkehr zwischen den Unternehmungen, sondern auch bei der Betreuung der Privathaushalte. Angesichts der sich abzeichnenden neuen Marktbedingungen wird der Vertreter eine Renaissance erleben, allerdings nur der hochqualifizierte Vertreter. Nicht Massenarbeitslosigkeit, sondern Massenqualifikation kündigt sich an Alle werden sich daran gewöhnen müssen, dass die Kunden immer größere Kenntnisse haben, weil sie im Internet Informationen abrufen, weil sie in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und anderen Ratschläge erhalten. Man sollte also die Propheten der Massenarbeitslosigkeit korrigieren und festhalten, dass die Zukunft einen enormen Bedarf an Arbeitskräften bringt, die allerdings mit stark steigende Anforde2 Deutsche MittelstandsNachrichten powered by Ausgabe |49/16 rungen an die Ausbildung, an die Qualität, kurzum, an die Professionalität konfrontiert sein werden. Die weit verbreitete, geringe Qualifikation ruft die Skeptiker auf den Plan. Aber: Wenn es um die Existenz geht, sind die Menschen lernfähig und lernwillig. Hier sei zur Illustration auf die Buchhaltung verwiesen, die mit modernen Programmen und Maschinen weitestgehend automatisiert ist und sich somit als Beispiel für die Vernichtung von Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung eignen sollte. Erst in Ansätzen ist zu beobachten, dass die Unternehmen erkennen, welche Vielzahl an Informationen die Rechenwerke enthalten und somit eine bessere Steuerung des Betriebs ermöglichen. Sinkt auf der einen Seite die Zahl der Personen, die fakturieren und buchen, so sollte zum anderen die Zahl der Mitarbeiter steigen, die die verfügbaren Daten nützen, um die Abläufe in der Produktion, in der Verwaltung und im Verkauf zu optimieren. Die Gewöhnung an den Wohlstand und die Ablehnung des Neuen Wieso wirkt diese schöne, neue Welt nicht als Wachstumsmotor und sorgt allgemein für eine Aufbruchsstimmung, für Freude an den spannenden Herausforderungen? Warum dominiert die Skepsis? Ohne Zweifel spielt die Psychologie eine Rolle: Neues, Ungewohntes stellt für viele eine Bedrohung dar. Dazu kommt, dass die vergangenen Jahrzehnte sich im Zeichen eines wachsenden Wohlstands entwickelt haben. Dieser Umstand trägt dazu bei, dass man die gewohnte, überwiegend angenehme Lebensgestaltung nicht verändern möchte. Die Logik, dass nur die Akzeptanz der Veränderung die Sicherung des Wohlstands ermöglicht, setzt sich schwer durch. Dieses Phänomen ist nicht nur in der Bevölkerung weit verbreitet, auch viele Manager halten an Gewohntem fest und sind nicht in der Lage die Zukunft zu gestalten. Die zahlreichen Versuche, durch drastische Einsparungen die bestehen Strukturen zu retten statt durch Investitionen neue Chancen zu eröffnen, machen die Problematik deutlich. Eine entscheidende Rolle spielt die Politik, die sich zum Anwalt der weit verbreiteten Ablehnung von Neuerungen macht und dabei von den Gewerkschaften unterstützt wird. Vor allem werden bestehende Institutionen und Unternehmen verteidigt, wodurch die verfügbaren Ressourcen gebunden werden und nicht für die Erneuerung zum Einsatz kommen. Dieses Phänomen kann man an den Staatshaushalten vor allem in Europa ablesen: Die Abgaben zehren fast die Hälfte der erwirtschafteten Wertschöpfung auf und die Staaten machen dennoch gigantische Schulden. In der aktuellen Phase des Wechsels in eine neue industrielle Ära sollten die verfügbaren Mittel den Unternehmen und Privathaushalten zur Verfügung stehen und nicht zur Finanzierung überholter Strukturen vergeudet werden. Eine maßgebliche Bremse stellt der in Europa bedeutsame Kündigungsschutz dar, der verhindert, dass der Arbeitsmarkt flexibel den Arbeitnehmern den Weg zu den innovativen Firmen weist. Deutschland hat den Kündigungsschutz 2004 gelockert, in den Folgejahren ist die Arbeitslosigkeit deutlich zurückgegangen. Frankreich und Italien leiden hingegen unter einer hartnäckig hohen Arbeitslosigkeit. Frankreich hat erst im Sommer 2016 gegen großen Protest der Gewerkschaft mit der „Loi Travail“ eine Korrektur eingeleitet. Italien hat 2015 den Kündi- 16. Dezember 2016 gungsschutz verringert und man kann davon ausgehen, dass die Schlappe des eben zurückgetretenen, italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi beim Referendum am 4. Dezember auf die Änderung des Kündigungsschutzes zurückzuführen ist. Dabei stand dieses Thema bei der Volksabstimmung nicht zur Debatte, die Abstimmung war aber die erste Gelegenheit für eine politische Äußerung der Bevölkerung. Die europaweite Verteidigung des Kündigungsschutzes durch die Gewerkschaften macht die falsche Politik der Arbeitnehmervertretung deutlich: Man bemüht sich vorwiegend um die Anliegen der Beschäftigten, die im Besitz eines Vollzeitarbeitsplatzes sind. Schon weniger engagiert man sich für die vielen, die einen oder mehrere Teilzeitbeschäftigungen haben, obwohl gerade diese Personen einen erhöhten Vertretungsbedarf haben. Besonders deutlich zeigt sich die Schwäche der Gewerkschaften beim Umgang mit den Arbeitsbedingungen bei amazon. Der Internet-Konzern hat bereits 150.000 Mitarbeiter, womit deutlich wird, dass das Internet-Zeitalter keineswegs zur Periode der Massenarbeitslosigkeit wird. Nur erinnern die Umstände in den amazon-Betrieben an die Verhältnisse im 19. Jahrhundert. Die Gewerkschafter von heute sind aber Teil des Establishments und keine aktiven Arbeiterführer mehr, sie versuchen ebenfalls an den gerade untergehenden Bedingungen festzuhalten. *** Ronald Barazon war viele Jahre Chefredakteur der Salzburger Nachrichten. Er ist einer der angesehensten Wirtschaftsjournalisten in Europa und heute Chefredakteur der Zeitschrift “Der Volkswirt“ sowie Moderator beim ORF. Digitalisierung Mittelstand unterschätzt digitale Welt Laut einer Studie besitzen etwa 25 Prozent des deutschen Mittelstandes noch nicht einmal eine eigene Website D as Berliner Start-up 7leads hat eine Studie in Auftrag gegeben, die der Frage nachging, wie sich kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) aus Deutschland im Internet präsentieren – mit überraschenden Ergebnissen. Knapp ein Viertel aller Befragten gaben an, noch keine Homepage zu besitzen – und das obwohl sich 93 Prozent der zunehmenden Bedeutung von Webseiten bewusst sind. Als zentralen Vorteil sehen KMU die Vorzüge in der Neukundengewinnung. Knapp 60 Prozent der Befragten aktualisieren ihre Seite mindestens einmal pro Woche. Generell zeigt der Trend in Richtung 3 Deutsche MittelstandsNachrichten powered by Ausgabe |49/16 16. Dezember 2016 telten Angriff. Es sei gelungen, das Kapern der Internet-Einwahlgeräte (Router) der Kunden zu verhindern, sagte der Leiter der IT-Sicherheit des Konzerns, Thomas Tschersich. Nicht allein Deutschland sei betroffen gewesen. „Irgendwo auf der Welt wird die Attacke erfolgreich gewesen sein.“ Von den infizierten Routern dürften in den nächsten Monaten neue Angriffe ausgehen, die ganze Computersysteme aus dem Internet werfen könnten. „Wäre der Angriff gelungen, hätten die Angreifer die Hoheit über viele schnelle Internet-Anschlüsse gehabt.“ Die Schnelligkeit der digitalen Welt wird immer bedeutender – auch für den Mittelstand. Spezialisten sei Quelle: Flickr/Markus Spiske/CC BY 2.0 schnell klar gewesen, dass ein ferngesteuertes Homepage-Baukasten: Etwa 71 Prozent matisch zufriedener mit dem Ergebnis. Computernetz (Botnet) sich in das Teleder KMU trauen sich zu, ihren Internet- Mit einem Homepage-Baukasten sparen kom-Netz einschleichen wolle, sagte Teleauftritt eigenständig mit einem Home- Unternehmer bis zu 1.056 Euro im Jahr. kom-Sicherheitsmanager Dirk Backofen. page-Baukasten zu erstellen. Nur neun Dieser Durchschnittswert wurde auf Basis Der heimliche Vorstoß sei nicht gegen Prozent sind der Meinung, dass Freelancer der Umfrageergebnisse und den monatli- die Telekom-Infrastruktur selbst erfolgt, und Internetagenturen bessere Ergebnis- chen Kosten eines sehr guten Homepage- sondern gegen die DSL-Router, mit denen sich Kunden von Zuhause ins Datennetz se liefern als Homepage-Baukästen. Für Baukastens errechnet. Wie verwundbar digitale Netze sein einklinken. die Studie wurden 196 KMU von Promio. Schönbohm selbst geht davon aus, können, zeigte der jüngste Angriff auf die net befragt. Deutsche Telekom. Experten gehen davon dass es sich bei dem Hacker-Angriff um aus, dass die Zahl der Angriffe sogar noch organisierte Kriminalität handelte. Vieles Bis zu 20.000 Euro für eine Homepage steigen wird. Arne Schönbohm, Präsident deute darauf hin, dass es sich um AttaDie Kosten für die Erstellung des In- des Bundesamts für Sicherheit in der In- cken des sogenannten Mirai-Netzwerkes ternetauftritts schwanken stark: Von kos- formationstechnik, sieht den Grund in der gehandelt habe, sagte er den Zeitungen tenlosen Homepage-Baukästen bis hin fortschreitenden Digitalisierung und Un- der Funke Mediengruppe. Das Netz ist aus zu 20.000 Euro für die Umsetzung durch terschätzung der Möglichkeiten professi- einer großen Anzahl manipulierter Geräte eine Webagentur. Im Durchschnitt geben oneller Hacker. Gerade kleinere Unterneh- zusammengestellt worden – etwa schlecht gesicherten Routern, Webcams und digiKMU 3.355 Euro für die Website-Erstellung men sind davon betroffen. Nach dem massiven Hacker-Angriff talen Videorekordern. aus, hinzu kommen 96 Euro für die moSolche Ausfälle können die Existenz natliche Pflege und den Betrieb. Nur neun auf Router der Deutschen Telekom mit Prozent der Befragten stimmen zu, dass fast einer Million Betroffenen fordern Po- kleinerer Unternehmen gefährden, warnt ein Experte die Webseite professioneller litiker Konsequenzen wie die Haftung der der Gesamtverband der Deutschen Vergestaltet, als es mit einem Homepage- Firmen, die sich nicht um Sicherheitslü- sicherungswirtschaft (GDV). Doch es gibt Baukasten in Eigenregie möglich ist. Au- cken kümmern. Der Telekom zufolge geht bereits Versicherungen gegen IT-Angriffe. ßerdem hat die Studie untersucht, ob die der Internet-Ausfall bei 900.000 ihrer Allein in den USA werden jährlich Beträge Zufriedenheit mit der eigenen Homepage mehr als 20 Millionen Festnetzkunden in Milliardenhöhe für derartige Versicherungen ausgegeben – in Deutschland sind von den Kosten für die Erstellung abhängt auf eine weltweite Cyberattacke zurück. Trotz der massiven Beeinträchtigun- es nur etwa 20 Millionen. Das Risiko darf – das ist aber nicht der Fall. Wer mehr Geld für seine Website ausgibt, ist nicht auto- gen sprach die Telekom von einem verei- nicht unterschätzt werden. 4 Deutsche MittelstandsNachrichten powered by Ausgabe |49/16 16. Dezember 2016 Wirtschaft Mittelstand verunsichert wegen politischer Weltlage Das Wachstum der deutschen Exportbranche verliert im vierten Quartal 2016 deutlich an Schwung Geschäftsklima und Klimakomponenten. Quelle: KfW, ifo D ie deutsche Wirtschaft zeigt sich im November nur mäßig beeindruckt von der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA. Die Angst vor nationaler Abschottung und mehr Protektionismus belasten zwar die Stimmung der deutschen Exportwirtschaft, der deutsche Aufschwung scheint jedoch vorerst nicht in Gefahr, so die Ergebnisse des KfW-ifoMittelstandsbarometers. So gibt das mittelständische Geschäftsklima, nach zwei insgesamt sehr starken Anstiegen in den Monaten zuvor, aktuell um vergleichsweise moderate 1,7 Zähler auf 18,8 Saldenpunkte nach. Dabei verschlechtern sich die Geschäftserwartungen der kleinen und mittleren Unternehmen um 2,7 Zähler auf 11,2 Saldenpunkte, befinden sich damit aber immer noch auf dem zweithöchsten Stand seit März 2014. Mit einem vernachlässigbaren Rückgang von 0,5 Zählern auf 26,3 Saldenpunkte sind die Mittelständler weiterhin sehr zufrieden mit ihren aktuellen Geschäften. Auch bei den Großunternehmen zeigt die Stimmungsveränderung im November ein ähnliches Bild. Das Geschäftsklima geht um 1,2 Zähler auf 17,5 Saldenpunkte zurück. Die Geschäftserwartungen fallen dabei um 2,6 Zähler auf 9,8 Saldenpunkte. Bei der Bewertung ihrer aktuellen Geschäfte verzeichnen die Großunternehmen zwar ein leichtes Plus von 0,5 Zählern auf 25,1 Saldenpunkte; das Ausmaß der Veränderung ist aber – genauso wie bei den Lageurteilen der Mittelständler – auch hier so gering, dass es praktisch nicht ins Gewicht fällt. Die Unterteilung des Geschäftsklimas nach Branchen offenbart eine besondere Sensitivität der Industrieunternehmen im Hinblick auf das Ergebnis der US-Wahl und die angedeuteten handelspolitischen Weichenstellungen des künftigen Präsidenten. Die exportstarke deutsche Industrie ist so stark wie kein anderer Wirtschaftsbereich auf offene Grenzen angewiesen. Im Mittelstand ist das Verarbeitende Gewerbe allerdings die einzige Branche mit einer negativen Stimmungsentwicklung, sein Geschäftsklima verliert im November 1,8 Zähler und sackt auf 14,0 Saldenpunkte ab. Unter den Großunternehmen verschlechtert sich das Geschäftsklima hingegen sowohl in der Industrie (-2,5 Zähler auf 15,9 Saldenpunkte) als auch im Großhandel (-1,9 Zähler auf 21,6 Saldenpunkte). „Gerade die großen Firmen unter den Großhändlern arbeiten besonders intensiv an der Schnittstelle von nationalen und internationalen Märkten und wären daher zusammen mit der Industrie am stärksten von mehr Protektionismus und nationaler Abschottung betroffen“, so Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Weiterhin hervorragend ist hingegen die Stimmung der Unternehmen beider Größenklassen in den Binnenbranchen Bau und Einzelhandel. Das Geschäftsklima der mittelständischen Einzelhändler bleibt stabil bei 23,7 Saldenpunkten, im mittelständischen Baugewerbe steigt es leicht um 0,3 Zähler auf 32,8 Saldenpunkte. Die großen Firmen verzeichnen sowohl im Einzelhandel (+6,1 Zähler auf 14,6 Saldenpunkte) als auch im Bau (+6,2 Zähler auf 37,6) einen deutlichen Anstieg des Geschäftsklimas. Die Stimmung im Bau erreicht damit in beiden Größenklassen neue Allzeithochs. „Ungeachtet des etwas gedämpften Geschäftsklimas halten wir an unserer positiven Konjunktureinschätzung für 2017 fest. Hierfür spricht nicht nur die ungebrochen gute Stimmung in der Binnenwirtschaft. Konsum und Wohnbau bleiben über den Jahreswechsel hinaus die wichtigsten Stützen der deutschen Konjunktur. Doch auch das Industrieklima ist – trotz einiger Sorgenfalten infolge des US-Präsidentschaftswahlergebnisses – weiter auf einem guten Niveau“, sagt Dr. Jörg Zeuner. „Für 2017 erwarte ich bei deutlich weniger Arbeitstagen ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Damit setzt sich der 2014 begonnene Aufschwung mit nur leicht reduzierter Grunddynamik fort.“ 5 Deutsche MittelstandsNachrichten powered by Ausgabe |49/16 16. Dezember 2016 Innovation Die Lösung für das Reichweiten-Problem der Elektroautos Mit der Erfindung einer neuen Art von Energiespeicher könnte der Markt der E-Mobilität revolutioniert werden D er Erfolg der E-Mobilität scheitert bisher an der nur geringen Reichweite der Elektrobatterien. Unternehmen wie Tesla arbeiten daher an der Möglichkeit mehr und mehr Strom speichern zu können. Doch auch die fehlende Infrastruktur von Ladesäulen ist ein wachsendes Problem. Wissenschaftler der University of Surrey, Bristol und Augmented Optics haben nun einen gänzlich anderen Ansatz gefunden. Eine neue Art von Stromspeicherung könnte die herkömmliche E-Batterie überflüssig machen. Die Lösung ist die modifizierte Variante eines Kondensators. Genau wie Batterien geben Kondensatoren Energie je nach Bedarf ab. Der Unterschied ist, dass letztere weniger Energie in der Masse speichern und diese nicht nach und nach, sondern vielmehr in Schüben abgeben. Für den Betrieb der Elektroautos schien sich das Verfahren daher nicht zu eignen. Die Leistungseffizienz des geplanten Superkondensators ist jedoch enorm. Denn sie solle 1.000-10.000mal mehr an Leistung hervorbringen als eine E-Batterie, so die Wissenschaftler. Das entspräche einer reinen Fahrdauer von durchschnittlich 7 Stunden ohne Auftanken. Das Beste sei jedoch, dass das Auftanken selbst nur wenige Minuten dauern würde. Wenn das umsetzbar wäre, hätte ein Elektroauto in etwa die Herkömmliche Batterien könnten bald der Vergangenheit angehören. Quelle: Flickr/James Almond/CC BY-SA 2.0 gleiche Leistung wie ein mit Erdgas betriebenes Fahrzeug. Der Ansatzpunkt der Forscher ist in China zu finden, wo mit Elektroenergie betriebene Busse an jeder Haltestelle kurz Strom tanken. Der Superkondensator, so die Forscher, könne diese kurzen Tankstopps auf jeden 20.-30. Stopp ausdehnen und die Aufladezeit auf wenige Sekunden verkürzen. Eine Hybridvariante aus Superkondensatoren und Elektrobatterien werden bereits verwendet. Sie vereinen die besten Optionen beider Stromspeicherarten. An der University of California ging man sogar weiter und präsentierte diese Hybride in Verbindung mit Solarmodulen als Möglichkeit, Straßenbeleuchtungen oder gar ganze Häuser in Betrieb zu halten. Auch der Forscher Stefan Freunberger von der TU Graz nutzt die Hybride für eine ganz neue Generation von Akkus. Sie vereinen die besten Optionen beider Stromspeicherarten, so der Wissenschaftler. Innovation Originelles Spielzeug: Programmieren ohne Bildschirm Mit Cubetto können Kinder ab 3 bereits die Grundzüge der Computersprache lernen – ganz ohne Bildschirm oder Tastatur D as Geheimnis von Hersteller Primo Toys liegt in der Umsetzung komplizierter Sprache in eine Form aus bunten Holzklötzen, die es Kindern ermöglicht, ihre ersten Computer-Programme selbst zu schreiben. Das Set besteht aus dem hölzernen Roboter Cubetto, der Steuerkonsole, den Steuerelementen, einer Sammlung verschiedener Lernkarten und einem Activity-Buch. Durch das Kombinieren verschiedener Bausteine auf der Konsole, können Kinder unterschiedliche Abfolgen von Befehlen eigenständig zusammensetzen. Als Ergebnis bewegt sich der kleine Roboter nach den gewünschten Vorgaben auf seiner Karte entlang. Der pädagogische Effekt soll mit dem technischen Basiswissen für Computer einhergehen, der den möglichen späteren Einstieg in die IT-Branche gewährleisten und vereinfachen kann. Gerade der Trend der Digitalisierung und der Robotik könn- te Kindern mit frühen Kenntnisse im Programmieren das Berufsleben schmackhaft machen. Durch die kreative Gestaltung des Roboters wird das natürliche Spielverhalten Dreijähriger in Verbindung mit Karten gefördert. Denn die verschiedenen Szenarien können zu spannenden Geschichten und kleinen Abenteuern ausgebaut werden. Alles, was dafür benötigt wird, ist ein wenig Fantasie. 6 Deutsche MittelstandsNachrichten powered by Ausgabe |49/16 Cubetto von Primo Toys ist für Kinder ab 3 Jahren geeignet. Das Spielzeug geht über das Vermitteln grundsätzlicher Programmiersprache hinaus. Denn auch Kommunikationsfähigkeit, Kreativität und freies Denken werden auf diese Weise gefördert. „Lernen im frühen Alter sollte leicht sein und Spaß machen“, sagt CEO und Mitgründer Filippo Yacob. „Doch alle Kinder sollten die Möglichkeit haben, die Zukunft der digitalen Welt selbst beeinflussen zu können. (…) Wir sind stolz darauf, dass sie mit Cubetto dieses Grundwissen bereits vor dem Lesen und Schreiben lernen können.“ Durch das Kombinieren von Bewegung, Ton und Tastsinn kann der Roboter Kindern spielend leicht „das Basis-Verständnis komplexer Zusammenhänge vermitteln – ohne dass sie an einen Bildschirm gefesselt werden. Als Mutter ist genau das Quelle: Primo Toys Gründer Matteo Loglio und Filippo Yacob. 16. Dezember 2016 mein Wunsch“, so Investorin Randi Zuckerberg. Bereits im März 2016 hat das Projekt Cubetto für Aufsehen gesorgt. Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter hält Primo Toys aktuell den Rekord mit eingesammelten 1,6 Millionen US-Dollar durch 6553 Unterstützer. Bereits über 20.000 Exemplare wurden bestellt und in mehr als 90 Länder geliefert. Und der Erfolg lässt auch in Sachen Preisverleihung nicht auf sich warten. Der Red Dot Design Award, der German Design Award und eine Ausstellung im New Yorker MoMA Design Store sind nur einige der bedeutenden Auszeichnung dieser Innovation. Quelle: Primo Toys Analyse Firmen-Bewusstsein für Datenschutz wächst Das Niveau der USA, die eigenen Daten vor Diebstahl und Angriffen zu sichern, ist vielen zu gering D er Datenschutz ist das alles beherrschende Thema in der deutschen Wirtschaft, wenn es um IT-Sicherheit geht. Dies geht aus dem aktuellen Report „IT-Sicherheit und Datenschutz 2017“ hervor, den die Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. (NIFIS) herausge- bracht hat. Dem Bericht liegt eine Umfrage unter 100 Fach- und Führungskräften vornehmlich aus mittelständischen Unternehmen in Deutschland zugrunde. Für 91 Prozent der Befragten stellt der Datenschutz das wichtigste IT-Sicherheitsthema des Jahres 2017 dar. Seit den Geheimdienstskandalen um NSA und PRISM ist die Sensibilität der deutschen Wirtschaft in puncto Datenschutz massiv gestiegen, urteilen 87 Prozent der Fachleute und Manager. Zwar teilen 93 Prozent die Auffassung, dass es für die Unternehmen keinen sicheren Schutz vor Spähattacken 7 Deutsche MittelstandsNachrichten powered by Ausgabe |49/16 gibt. Dennoch gehen 71 Prozent von einer Verstärkung der Abwehrmaßnahmen in der deutschen Wirtschaft aus. Laut Umfrage ist der Datenschutz den Firmen sogar noch wichtiger als die Sicherung und Archivierung der eigenen Daten, bewerten 89 Prozent die Sachlage. „Die deutsche Wirtschaft sieht nur bei Anbietern, die ihre Daten in Deutschland speichern und verarbeiten, das hohe deutsche Datenschutzniveau gewährleistet“, fasst RA Dr. Thomas Lapp, Vorsitzender der Nationalen Initiative für Informations- und InternetSicherheit e.V., eine wichtige Erkenntnis der Studie zusammen. Er ergänzt: „Daraus ergeben sich riesige Chancen für die deutschen Anbieter, die sie hoffentlich zu nutzen verstehen.“ Als weitere Kernthemen für die ITSicherheit nennt der NIFIS-Report die Abschottung von Smartphones und Tablets, den Schutz vor Datendiebstahl durch die eigenen Mitarbeiter im Unternehmen und die Sicherheit bei Cloud Computing. Für 89 Prozent der Befragten gehört der sichere Umgang mit mobilen Geräten zu den wichtigsten Herausforderungen in 2017. 83 Prozent (Mehrfachnennungen erwünscht) stufen den Schutz der Firmendaten vor der eigenen Belegschaft als bedeutsames Thema ein. Ebenfalls 83 Prozent fordern mehr Sicherheit bei der Nutzung von CloudDiensten. Für 79 Prozent spielt es bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters eine entscheidende Rolle, welcher Datenschutzgesetzgebung sie unterliegen. 97 Prozent bevorzugen den deutschen Datenschutz, 87 Prozent genügt der EU-Standard, lediglich 7 Prozent geben sich mit dem US-amerikanischen Datenschutzniveau zufrieden. 63 Prozent wollen Firmendaten nur einem Cloud-Anbieter anvertrauen, der vom Deutschen Anwaltverein (DAV) ausdrücklich empfohlen wird. Den Schutz vor Hackerangriffen stufen 78 Prozent der von NIFIS befragten Fach- und Führungskräfte als eine Kernaufgabe der IT-Sicherheit in 2017 ein. Damit steht die Hackerabwehr deutlich hinter dem Datenschutz und der Absicherung von Datendiebstahl aus den eigenen Reihen. Immerhin teilen drei Viertel die Er- Der Datenschutz darf nicht unterschätzt werden. Impressum Geschäftsführer: Christoph Hermann, Karmo Redaktion: Anika Schwalbe, Nicolas Dvorak. Sales Director: Kurfürstendamm 206, D-10719 Berlin. HR B 105467 B. Telefon: com. Erscheinungsweise wöchentliches Summary: 52 Mal pro www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de 16. Dezember 2016 kenntnis, dass Ransomware eine wachsende Bedrohung darstellt. 81 Prozent gehen davon aus, dass von diesem Angriffsszenario, bei dem die Daten auf einem Rechner verschlüsselt und der rechtmäßige Besitzer erpresst wird, Geld zu zahlen, um die Daten wieder verfügbar zu machen, vor allem Unternehmen betroffen sind. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) sehen dabei auch ein gewisses Gefährdungspotenzial für Verbraucher. Für 71 Prozent lässt sich das Eindringen von Ransomware indes durch eine Firewall verhindert, 68 Prozent raten unter anderem zu diesem Zweck zu einer automatischen Analyse des Datenverkehrs im Firmennetzwerk. Für das Gros von 79 Prozent der Fachund Führungskräfte stellt die Einhaltung wohl überlegter Compliance-Regeln den Schlüssel zur IT-Sicherheit im Unternehmen dar. Der Umgang mit sozialen Netzwerken ist hingegen zumindest laut Umfrage weniger wichtig. Knapp die Hälfte (49 Prozent) hält es überhaupt erforderlich, den Beschäftigten Verhaltensregeln für Facebook und Co an die Hand zu geben. Quelle: Flickr/Christiaan Colen/CC BY-SA 2.0 Kaas-Lutsberg. Herausgeber: Dr. Michael Maier (V.i.S.d. §§ 55 II RStV). Philipp Schmidt. Layout: Nora Lorz. Copyright: Blogform Social Media GmbH, +49 (0) 30 / 81016030, Fax +49 (0) 30 / 81016033. Email: info@blogform-group. Jahr. Bezug: [email protected]. Mediadaten: [email protected]. 8
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