DasErste.de Dunkelfeld SONNTAG, 11. DEZEMBER 2016 20∶15 Uhr Presse-Dunkelfeld.indd 1 02.11.16 15:07 Rundfunk Berlin-Brandenburg Presse & Information 1. November 2016 Tatort: Dunkelfeld Fernsehfilm, Deutschland 2016 Drehbuch: Stefan Kolditz Regie: Christian von Castelberg Mit Meret Becker, Mark Waschke, Ursina Lardi, Carolyn Genzkow, Aleksandar Tesla, Louie Betton, Holger Handtke, Robert Gallinowski, Tim Seyfi u. v. a. Sendetermin: Sonntag, 11. Dezember 2016, 20.15 Uhr im Ersten Der „Tatort: Dunkelfeld“ ist eine Produktion der EIKON Media GmbH (Produzent: Ernst Ludwig Ganzert) im Auftrag von ARD Degeto und Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) für Das Erste. Inhaltsverzeichnis Seite Was bisher geschah … /Wiederholungstermine 3-4 Zwischenbilanz „Tatort: Dunkelfeld“ – Inhalt Wie geht es weiter mit Rubin und Karow? „Tatort: Dunkelfeld“ – Besetzung Stab Zitate Hauptdarsteller und ihre Rollen Die Hospitantin/ Nina Rubins Familie Weitere Figuren Der Drehbuchautor Der Regisseur Hintergrundthema: Bar Mitzwa „Tatorte“ mit Rubin und Karow, Pressekontakte 2 5 6 7 8 9 10 - 13 14 - 15 16 - 17 18 - 19 19 - 20 20 - 21 21 „Der Berliner ‚Tatort‘ polarisiert – und das ist gut so“ Zwischenbilanz von Cooky Ziesche, Leiterin der rbb-Filmabteilung Während der Berlinale 2013 haben wir den neuen Berliner „Tatort“ zum Leben erweckt. Ich erinnere mich an das erste Gespräch mit Meret Becker. Auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnte, unsere Berliner Kommissarin zu sein, antwortete sie lachend: „Das Chaos Berlins ist in meiner Figur!“ Ich dachte „Volltreffer“, und dieses Gefühl ist geblieben. Zusammen mit Mark Waschke haben wir zwei wunderbare, sehr verschiedene Schauspielerpersönlichkeiten gewinnen können, die unsere Stadt zeitgemäß repräsentieren. Als dritter Hauptdarsteller wurde Berlin verpflichtet. Unser ästhetischer Ansatz, die Spielorte als „Seelenlandschaften“ zu verstehen, die eine Großstadt charakterisieren, wurde von den Zuschauern gut angenommen. Viele Berliner haben begeistert darauf reagiert. Das freut uns und macht uns stolz, denn wir begreifen uns als Teil dieser Stadt. „Wir“ meint den rbb und das Team, das den neuen „Tatort“ entwickelt hat. Ich bedanke mich bei allen, die uns auf diesem Weg begleitet haben, bei meiner Kollegin Josephine Schröder-Zebralla, die den Tatort redaktionell verantwortet und ganz besonders bei dem Autor Stefan Kolditz. Er hat „Das Muli“ und „Dunkelfeld“ geschrieben und zwei glaubwürdige Berliner Kommissare erfunden. Von ihm stammte die Idee, für das neue Team einen Krimi im Krimi zu etablieren. Über vier Folgen hinweg erzählten wir eine Krimihandlung und gaben unserem „Tatort“ eine serielle Struktur. Das gab es so noch nicht. Der Berliner „Tatort“ war im Gespräch. In diesem Jahr wird der 1.000. „Tatort“ gesendet. 1.000 Fälle und Geschichten provozieren die Frage, wo ist unser Platz in der deutschen Krimilandschaft? Nach dem besonderen Start ist unser Weg vorgezeichnet: Der Berliner „Tatort“ polarisiert, wie die Stadt, in der er spielt, und das ist gut so. WAS BISHER GESCHAH … Die ersten drei rbb-„Tatorte“ mit Rubin und Karow erzählen parallel zum eigentlichen Krimifall eine zweite Geschichte – Kommissar Robert Karow versucht aufzuklären, wie sein früherer Partner Gregor Maihack wirklich starb. Bevor sich Karow und Rubin im vierten Krimi „Dunkelfeld“ ganz auf diese Aufklärung konzentrieren, hier eine Rückblende. Das geschah bisher in den „Tatorten“ „Das Muli“ (EA: 22.3.2015), „Ätzend“ (EA: 15.11.2015) und „Wir – Ihr – Sie“ (EA: 05.06.2016): Karow eilt ein zweifelhafter Ruf voraus, als er vom Drogendezernat in die Mordkommission zu Nina Rubin versetzt wird. Maihack, sein Partner im Drogendezernat, hatte sich Undercover in den Drogenclan um die berüchtigten Hakari und Andi Berger eingeschleust. Karow führte ihn. Eines Tages wurde Maihack tot in der Spree gefunden. Ob Karow mit seinem Tod etwas zu tun hatte, ist nie geklärt worden. Nina vertieft sich in den Fall „Maihack“, liest Akten und stößt auf eine Ungereimtheit: Gregor Maihack wurde angeblich in der Spree gefunden, tatsächlich jedoch wurde er erschossen und der Obduktionsbericht gefälscht. Die Tat muss im Plänterwald geschehen sein, den auch Karow öfter besucht. Ein weiterer Mann aus der Drogenszene wird erschossen. Es ist Mutlu Erdem, den Karow von seinen Ermittlungen im Drogendezernat kannte. Nina sucht den verwahrlosten, ehemaligen Vergnügungspark im Plänterwald auf und schaut sich dort um. Zufällig findet sie in einer alten Dinosaurierfigur eine Pistolenkugel, die sie Karow überreicht. Karow lässt die Kugel untersuchen. Sie könnte aus derselben Waffe stammen, mit der auch sein Partner Gregor erschossen wurde. Dann erhält Karow aus Erdems Nachlass ein Video, auf dem Erdem behauptet, es existiere ein Handyfilm, der die Tat im Plänterwald zeigt. Erdem fordert für seine Frau und die beiden Töchter Polizeischutz, im Gegenzug soll Karow den Handyfilm bekommen. Karow besucht eine Bar und nimmt einen attraktiven jungen Mann zu sich in die Wohnung. Nachdem es einen anonymen Hinweis gab, ordnet der Staatsanwalt eine Wohnungsdurchsuchung bei Karow an. Nina Rubin nimmt sie am nächsten Morgen mit ihren Kollegen vor. Eine Waffe wird gefunden, mit der auch Gregor Maihack erschossen wurde. Karow wird verhaftet und bittet Nina eindringlich, Erdems Handyfilm zu finden. In weiser Voraussicht hatte Karow seine Wohnung mit einer Videokamera ausgestattet. Die Aufnahmen zeigen, dass Fabian, der junge Mann aus der Bar, eine Waffe bei ihm versteckt. Das Video entlastet Karow, er wird freigelassen und darf weiter ermitteln. Karow gelingt es, Fabian aufzuspüren und ihn verhaften zu lassen. Er unternimmt Versuche bei der Witwe von Erdem und bei Christine, der Witwe seines Partners Gregor, den Handyfilm zu finden, der Gregors Ermordung zeigt. Aber er hat keinen Erfolg. Dafür bekommt Karow heraus, das Berger Fabians Auftraggeber ist. Karow macht Berger in seinem Versteck ausfindig und führt ihn Staatsanwalt Hemrich vor. Als wichtiger Kronzeuge im Fall Gregor Maihack kommt Berger in U-Haft. WIEDERHOLUNG DER DREI ERSTEN „TATORTE“ MIT RUBIN UND KAROW Um den Zuschauerinnen und Zuschauern den Anschluss zu erleichtern, werden alle drei vorausgegangenen Berliner „Tatorte“ wiederholt: Der rbb sendet am Montag, 5. Dezember 2016, „Das Muli“ (20.15 Uhr) und „Ätzend“ (22.15 Uhr). Der dritte „Tatort: Wir – Ihr – Sie“ läuft am Freitag, 9. Dezember (22.00 Uhr) im Ersten. Alle drei Filme sind nach Ausstrahlung für sieben Tage in der ARD Mediathek zu sehen (Abruf täglich ab 20.15 Uhr): www.DasErste.de/Mediathek. „TATORT: DUNKELFELD“ – INHALT „Dunkelfeld“ führt das Geheimnis der bisherigen drei rbb-„Tatorte“ mit Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) zum finalen Höhepunkt. Das Rätsel um Karows Vergangenheit und den Tod seines Partners Gregor Maihack, der vor zwei Jahren bei einem verdeckten Einsatz erschossen wurde, wird gelöst. Die genauen Todesumstände liegen noch immer im Dunkeln. Hatte Karow selber die Hand im Spiel? Jetzt will der Kronzeuge Andi Berger (Robert Gallinowski) die entscheidende Aussage machen. Doch auf dem Weg zu Staatsanwalt Hemrich (Holger Handtke) geraten Karow und Berger in einen Hinterhalt. Berger stirbt, bevor er Karow sagen kann, wo das Handyvideo versteckt ist, das Maihacks Tod zeigt. Wenig später wird Gregor Maihacks Witwe Christine (Ursina Lardi) entführt, mit der Karow vor Jahren ein Verhältnis hatte. Und kurz darauf ist Karow selbst verschwunden. Ausgerechnet an dem Tag, an dem Nina Rubin sich freigenommen hat, um die Bar Mitzwa ihres Sohnes Kaleb (Louie Betton) zu feiern, muss sie gemeinsam mit Anna Feil (Carolyn Genzkow) herausfinden, wo Karow ist und ob er überhaupt noch lebt. Die Suche wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit. „Dunkelfeld“ führt Robert Karow und Nina Rubin tief in einen tödlichen Dschungel aus Drogen und Korruption. Und zu der Frage: Was ist auf dem geheimnisvollen Handyvideo zu sehen? Hat Robert Karow tatsächlich etwas mit dem Tod seines Partners zu tun? Mehr im Internet unter DasErste.de/Tatort. Honorarfreie Pressefotos stehen unter www.ard-foto.de zur Verfügung. Sendung verpasst? Sie können das Video zum Film nach Ausstrahlung sieben Tage lang auf www.Tatort.de und in der Das Erste Mediathek unter www.DasErste.de/Mediathek abrufen. Wie geht es nach „Dunkelfeld“ weiter mit Rubin und Karow? Von Josephine Schröder-Zebralla, Redakteurin der rbb-„Tatort“-Produktionen Berlin – wie viele Themen und Möglichkeiten für Geschichten gibt es in dieser polarisierenden Stadt? Eine davon trägt den poetischen Titel „Amour fou“. Regisseurin Vanessa Jopp hat diesen nächsten „Tatort“ gerade im September in Neukölln für den rbb abgedreht. Autor Christoph Darnstädt schrieb das Drehbuch: eine Geschichte über einen homosexuellen Lehrer und seinen Mann. Als das Paar einen Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen aufnimmt, um ihm eine ruhigere Umgebung zum Leben und Lernen zu geben, ist die Umwelt sofort alarmiert. Rubin und Karow müssen einen Mord Vorurteilen zu versinken. aufklären und sich dabei anstrengen, nicht selbst im Morast aus Wie geht es weiter mit Nina Rubin und Robert Karow? Nein, wir starten keine neue Mini- Serie. Aber wir erzählen weiter über das Privatleben unserer Hauptfiguren, weil es die Tiefe der Charaktere ausleuchtet. Robert Karow bleibt nun in der Gegenwart, in der ihm sein ambivalenter Charakter jeweils hilft oder zu schaffen macht. Nina Rubin muss mit ihrer Arbeit klarkommen und zu Hause mit Mann und Söhnen. Wer eine Familie hat, weiß, wie turbulent das sein kann. Und vielleicht passiert Rubin und Karow doch wieder einmal eine spannende Begebenheit, die sich über mehr als eine Folge erstreckt. „TATORT: DUNKELFELD“ – BESETZUNG Nina Rubin Meret Becker Robert Karow Mark Waschke Viktor Rubin Aleksandar Tesla Kaleb Rubin Louie Betton Tolja Rubin Jonas Hämmerle Anna Feil Carolyn Genzkow Harald Hemrich Holger Handtke Andi Berger Robert Gallinowski Frank Gerdy Zint Sabin Marc Bischoff Christine Maihack Ursina Lardi Ahmed Kermal Tim Seyfi Karsten Scholz Luc Feit Claudia Erdem Nora Huetz Rabbiner Dr. Walter Rothschild STAB Buch: Stefan Kolditz Regie: Christian von Castelberg Kamera: Björn Knechtel Szenenbild: Wolfgang Arens Kostümbild: Petra Kilian Schnitt: Julia Karg Ton: Carsten Arnolds Casting: Tina Böckenhauer Produzent: Ernst Ludwig Ganzert Produktionsleitung: Marcella Rafael Producerin Dorothea Seeger Herstellungsleitung: Manu S. Scheidt Redaktion: Josephine Schröder-Zebralla (rbb) Drehzeit und -orte: Kirsten Frehse (ARD Degeto) Birgit Titze (ARD Degeto) 08.06.2016 – 08.07.2016 Berlin: Plänterwald, Kreuzberg, Schöneberg, Amtsgericht Neukölln, Baustelle in Mitte ZITATE „Der Berliner ‚Tatort‘ polarisiert, wie die Stadt, in der er spielt, und das ist gut so.“ (Cooky Ziesche, Leiterin der rbb-Filmabteilung, in ihrer „Tatort“Zwischenbilanz) „Das Chaos Berlins ist in meiner Figur!“ (antwortet Meret Becker 2013 auf die Frage, ob Sie sich vorstellen kann, Berliner „Tatort“-Kommissarin zu werden) „Am Anfang versucht man, eine Rolle so eng wie möglich zu fassen, und plötzlich entspannt sich das ein bisschen und wird durchlässiger und weiter. Ihr noch mehr Nuancen in verschiedene Richtungen zu geben, ist spannend.“ (Meret Becker 2016, Statement aus dem Presseheft zum „Tatort: Wir - Ihr Sie“) „Karow ist nichts Fixes, wenn er in die Fälle geworfen wird, sondern er entwickelt sich mit jeder Episode weiter und zeigt andere Facetten von sich. Das macht ihn aus und macht ihn auch schwer zu greifen. Er ist weder gut noch böse, weder positiv noch negativ.“ (Mark Waschke 2016, Statement aus dem Presseheft zum „Tatort: Wir - Ihr Sie“) „Dunkelfeld ist in der Kriminologie die Differenz zwischen den offiziellen Straftaten und den vermuteten, die nicht sichtbar sind.“ (Stefan Kolditz, Autor „Tatort: Dunkelfeld“) „Da in dieser vierten Folge 'Dunkelfeld' die Horizontale abgeschlossen wurde, war es spannend, einen Stil zu finden, der wie die anderen drei mit eigener Handschrift heraussticht, aber die Hauptfiguren in ihren Charakteren weiterführt. Mein zentrales Augenmerk liegt immer bei den Figuren, nicht hauptsächlich bei dem, was sie erzählen, sondern vielmehr, was zwischen den Zeilen liegt.“ (Christian von Castelberg, Regisseur „Tatort: Dunkelfeld“) „Wir starten keine neue Mini-Serie, aber wir erzählen weiter über das Privatleben unserer Hauptfiguren, weil es die Tiefe der Charaktere ausleuchtet.“ (Josephine Schröder-Zebralla, Redakteurin der rbb-„Tatort“Produktionen, gibt den Ausblick) HAUPTDARSTELLER UND IHRE ROLLEN Meret Becker ist Kriminalhauptkommissarin Nina Rubin Nina Rubin wurde im Berliner Arbeiterbezirk Wedding geboren. Als sie neun Jahre alt ist, stirbt die Mutter. Ihr Vater flüchtet sich in Arbeit und beginnt im Boxclub SV Astoria, in dem er seit Jahren boxt, ehrenamtlich Jugendliche zu trainieren. So wird für Nina und ihre beiden jüngeren Brüder der Boxclub mit seinen starken Männern, dem Trainingsbereich und den Umkleiden zum zweiten „Kinderzimmer“. Nina lebte bis vor Kurzem mit ihrem Mann Viktor und den beiden Kindern Kaleb (14) und Tolja (17) in Kreuzberg. Sie liebt das Berliner Nachtleben, geht in Clubs und lebt sich beim Tanzen aus – mehr als nur ein temperamentvoller Ausgleich für ihre anstrengende Arbeit im Morddezernat, es ist auch die Sehnsucht nach maximaler Intensität. Doch für Viktor wurde das zu viel. Er zog aus der gemeinsamen Wohnung aus. Tolja ist stinksauer auf seine Mutter. Er gibt ihr die Schuld an der Trennung und zieht zu seinem Vater, während Kaleb bei seiner Mutter bleibt. Nina leidet sehr unter den angespannten Familienverhältnissen und den ständigen Anschuldigungen ihres Mannes. Meret Becker, 1969 in Bremen geboren, ist eine deutsche Theater- und Filmschauspielerin und kam im Alter von vier Jahren nach Berlin. Seit 2015 spielt sie die „Tatort“-Kommissarin Nina Rubin. Neben der Schauspielerei verfolgt sie eine weitere große Leidenschaft: die Musik. 2014 brachte sie ihr eigenes Album namens „Deins & Done“ auf den Markt. Weitere Informationen: www.players.de/actresses/Meret-Becker/182/vita oder www.meretbecker.de Eine Auswahl der Film- und Fernsehfilme Fremde, liebe Fremde (1991) Kleine Haie (1992) Die Sieger (1994) Das Versprechen (1995) Painted Angels (1996) Rossini (1997) Comedian Harmonists (1997) Pünktchen und Anton (1998) Der Vulkan (1998) Il furto del tesoro (2000) Urlaub vom Leben (2005) Munich (2005) Komm näher (2006) Meine schöne Bescherung (2007) Boxhagener Platz (2010) Die Lehrerin (2011) Quellen des Lebens (2011) Fliegende Fische müssen ins Meer (2011) Feuchtgebiete (2013) Tatort: In der Tiefe der Zeit (2014) Lügen und andere Wahrheiten (2014) Tatort: Das Muli (2015) Tatort: Ätzend (2015) Tatort: Wir – Ihr – Sie (2016) Eine Auswahl der Auszeichnungen Grimme-Preis 1991 als Beste Nachwuchsdarstellerin in „Fremde, liebe Fremde“ Bayerischer Filmpreis 1993 für die tragenden Rollen in „Das Versprechen“ und „Die Sieger“ Deutscher Filmpreis 1997 für „Comedian Harmonists“ Goldene Kamera 1997 für „Comedian Harmonists“ Max-Ophüls-Preis 2004 für die Filmmusik von „Pipermint… das Leben, möglicherweise“ Bundesverdienstkreuz 2012 für besonderes künstlerisches und gesellschaftliches Engagement Eine Auswahl der Musik Album DEINS & DONE (2014) schrieb sieben Lieder für den Musikfilm „Seven Deaths of a Bird“ (2014) unter anderem mit Ars Vitalis, Nina Hagen und Max Raabe aufgetreten Gastsängerin bei den Einstürzenden Neubauten, BAP und Sportfreunde Stiller Gesangsrolle in „Pierrot Lunaire“ (Arnold Schönberg) in der Berliner Philharmonie – unter der Leitung des Stardirigenten Kent Nagano Zusammenarbeit mit den Tanz-Theater-Ensembles Pina Bausch und Jean-Claude Gallotta Mark Waschke ist Kriminalhauptkommissar Robert Karow Robert Karow besitzt ein ausgeprägtes visuelles Gedächtnis, das andere erstaunt und ihm in seiner Arbeit Erkenntnisse liefert, die selbst Kollegen verblüffen. Er verfügt über eine hohe Abstraktionsfähigkeit und ein brillant logisches, beängstigend schnelles Denkvermögen. Anders als Nina interessieren ihn nicht Einzelschicksale, sondern große Zusammenhänge. Er hat einen ausgeprägten Sinn für Ironie und absurden Humor, aber auch einen melancholischen Wesenszug. Der ist gepaart mit der Fähigkeit, schwer vertrauen zu können. Karow lebt allein. Er genießt seine Freiheiten und lässt nichts anbrennen – dabei ist er auch Männern gegenüber nicht abgeneigt. Karow wurde in Berlin-Pankow geboren, kommt aus einem bürgerlichen Elternhaus. Nach einem sehr guten Abitur beginnt Robert an der Humboldt-Universität Jura zu studieren. Doch er bricht sein Studium ab und geht zur Polizei – eine Entscheidung, die bei seinen Eltern auf Unverständnis stößt. Mark Waschke, 1972 in Wattenscheid geboren, studierte in Berlin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Danach gehörte er zum Ensemble der Schaubühne Berlin. Mark Waschke spielte unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an der Schaubühne am Lehniner Platz. Seit 2015 ist er als „Tatort“-Kommissar Robert Karow im Einsatz. Weitere Informationen: www.hoestermann.de/de/ensemble/actor8474.html Auswahl Theater-Engagements Der Kirschgarten (2008) Und Lena (2009) Kleine Füchse (2014) Unter Eis (2014) Bella Figura (2015) Auswahl der Film- und Fernsehfilme KDD – Kriminaldauerdienst (2005) Ein spätes Mädchen (2007) Entführt (2008) Die Buddenbrooks (2008) Unter dir die Stadt (2009) Habermann (2010) Der Brand (2011) Freilaufende Männer (2011) Fenster zum Sommer (2011) Und dennoch lieben wir (2012) Barbara (2012, Silberner Bär für Beste Regie) Schilf – Alles, was denkbar ist, existiert (2012) Zum Geburtstag (2013) & Me (2013) Tatort: Willkommen in Hamburg (2013) Unsere Mütter, unsere Väter (2013) Vor dem Krieg (2014) Es ist alles in Ordnung (2014) Die Seelen im Feuer (2014) Tatort: Das Muli (2015) Tatort: Ätzend (2015) Tatort: Fegefeuer (2016) Tatort: Wir – Ihr – Sie (2016) Auszeichnungen Bester Hauptdarsteller in der Kategorie Fernsehspiel beim RomaFictionFest 2009 für „Die Buddenbrooks“ Bayerischer Filmpreis 2010 als Bester Darsteller in „Habermann“ Franz Hofer Preis 2012 vom Filmhaus Saarbrücken Deutscher Fernsehpreis 2013 Für das Ensemble in „Unsere Mütter, unsere Väter“ Deutscher Schauspielerpreis 2013 als beste Nebenrolle in „Der Brand“ DIE HOSPITANTIN Carolyn Genzkow ist Hospitantin Anna Feil Die ehrgeizige junge Kollegin will später mal unbedingt zur Mordkommission. Diesmal muss sich Anna Feil besonders bewähren, während sie eng mit Nina Rubin zusammenarbeitet. NINA RUBINS FAMILIE Aleksandar Tesla ist Dr. Viktor Rubin Viktor stammt aus Russland und arbeitet als Facharzt an der Charité. Er und seine Frau haben ein Abkommen, sich gegenseitig Freiheiten zu lassen. Dennoch fällt es Viktor schwer, Ninas „Kapriolen“ zu akzeptieren. Er hat sich von Nina getrennt und ist aus dem gemeinsamen Haushalt ausgezogen. Louie Betton ist Kaleb Rubin (14) Kaleb lebt weiter bei seiner Mutter. Die Trennung seiner Eltern macht ihn allerdings sehr traurig. Nachdem er wieder regelmäßig am Religions-Unterricht teilgenommen hat, steht nun die Bar Mitzwa bevor, mit der er in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen wird. Kaleb hofft, dass das wichtige Fest seine Familie wieder zusammenbringt. Jonas Hämmerle ist Tolja Rubin (17) Tolja steht seiner Mutter kritisch gegenüber. Deshalb ist er beim Auszug seinem Vater gefolgt und lebt nun bei ihm. Tolja hängt sehr an Mutter und Bruder, mehr als er zugeben würde. Bei der Bar-Mitzwa-Feier geht ihm auf, dass Kaleb kein Kind mehr ist. WEITERE FIGUREN Ursina Lardi ist Christine Maihack Die Fotografin Christine ist die Witwe von Gregor Maihack, der während eines Einsatzes als Drogenermittler auf dubiose Art und Weise erschossen wurde. Ihr Mann war ein enger Partner von Robert Karow. Christine wirft Karow vor, mitschuldig an Gregors Tod zu sein. Eine Zeitlang hatte sie ein Verhältnis mit Karow, weil sie einsam war und in Karow einen Seelenverwandten fand, der seine dunkle Seite mit ihrer verband. Gregors Tod brachte beide auseinander. Auf Gregors Beerdigung lernte Christine Maihack den ebenfalls verwitweten Bauunternehmer Ahmed Kermal kennen und begann mit ihm eine Liaison. Holger Handtke ist Harald Hemrich Harald Hemrich ist Staatsanwalt in der Mordkommission und Rubins und Karows Chef. Er hat eine zynische und kalte Art, aber ist in der Sache sehr engagiert: Immer sofort mit am Tatort und immer schonungslos kritisch, gerade wenn Karow eigene Wege geht. Wegen seiner zynisch-kalten Art halten Rubin und Karow eher Distanz zu ihrem Vorgesetzten, der offenbar gute Verbindungen zu alten Freunden aus Wirtschaft und Politik hat. Tim Seyfi ist Ahmed Kermal Der erfolgreiche Berliner Bauunternehmer Ahmed Kermal nutzt seine privaten Netzwerke, um große Projekte in der Stadt zu akquirieren. Das Neueste ist eine Rehabilitierungsanstalt für drogenabhängige Jugendliche, die er auf der Brache im Plänterwald bauen wird. Der Witwer litt sehr unter dem Tod seiner Frau – bis er Christine Maihack kennenlernte und sich verliebte. Kermal verschaffte ihr einen lukrativen Fotojob. Aber Ahmed Kermal hat ein Vorleben, von dem kaum jemand weiß ... Luc Feit ist Karsten Scholz Als Bausenator in Berlin ist Karsten Scholz immer wieder gerne bereit, einträgliche Win-Win-Situationen für gute Freunde zu schaffen. Robert Gallinowski ist Andreas Berger Berger ist ein Unterhändler aus dem Drogenclan um den sogenannten Hakari. Den sucht Robert Karow schon die ganze Zeit dringend, weil er als Kopf des Clans für Gregor Maihacks Tod verantwortlich sein muss. Berger war außerdem angeblich Augenzeuge bei der Erschießung von Maihack. Deshalb ist er für Karow von höchster Bedeutung. Karow hat den wichtigen Zeugen aufgespürt und in U-Haft gebracht. Nun soll Berger vor dem Staatsanwalt aussagen. Dazu ist er bereit, wenn er im Gegenzug in ein Zeugenschutzprogramm kommt. Angekettet an Karow findet die Überführung in einer Limousine statt. Doch dann fallen Schüsse … DER DREHBUCHAUTOR Stefan Kolditz wurde 1956 in Kleinmachnow geboren. Nach dem Abitur studierte er Theaterwissenschaften in Berlin, wo er auch promovierte. Bis 2002 war er an verschiedenen Hochschulen tätig. Seit den 1980ern arbeitet er als Schriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor. Sein Theaterstück „EVA – Hitlers Geliebte“, das am Berliner Ensemble uraufgeführt wurde, wurde über 20 Mal in verschiedenen Sprachen inszeniert. Zu seinen Drehbüchern für Film und Fernsehen zählen „Die Entfernung zwischen dir und mir und ihr“ (1988), „Burning Life“ (1994), „Dresden“ (2006), „An die Grenze“ (2007), „Die Frau von früher“ (2013). Auch der international erfolgreiche Emmy-prämierte ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ (2014) stammt aus seiner Feder sowie „Nackt unter Wölfen“. Für das Drehbuch „Es war einmal“ erhielt Stefan Kolditz 2012 den Deutschen Drehbuchpreis. „Dunkelfeld“ ist nicht seine erste Arbeit für die „Tatort“-Reihe. Unter anderem stammen die Filme „Das Muli“ und „Verbrannt“ von Stefan Kolditz. Drei Fragen an Stefan Kolditz Sie hatten die Idee, zum Start des Berliner „Tatort“-Teams Rubin und Karow etwas Neues zu konzipieren – vier inhaltlich verbundene Fälle. Hatte das deutsche Fernsehen diesbezüglich etwas nachzuholen? Das deutsche Fernsehen hat auf vielen Ebenen viel nachzuholen. In dem Fall waren wir aber nicht die Ersten, die eine sogenannte Horizontale konzipiert hatten. Der Rostocker „Polizeiruf“ hatte das schon vor uns getan, wenn auch etwas unspektakulär aufgelöst, während wir einen Schritt weitergehen und den vierten Teil ausschließlich der dramatischen Auflösung des Rätsels um Karows Vergangenheit widmen. Das passiert, so weit ich das sehen kann, zum ersten Mal im “Tatort“. Warum haben Sie diesem Film den Namen „Dunkelfeld“ gegeben? Die Idee kam von der rbb-Redaktion. Dunkelfeld ist in der Kriminologie die Differenz zwischen den offiziellen Straftaten und den vermuteten, die nicht sichtbar sind. 2014 sagten Sie, Sie wollten moderne, widersprüchliche „Tatort“-Figuren schaffen. Wie hat sich aus Ihrer Sicht das Ermittlerduo Rubin und Karow bisher entwickelt? Von den vier Fällen habe ich den ersten und den vierten geschrieben. Nina Rubin und Robert Karow sind ein sehr gegensätzliches, fast schon antagonistisches Duo mit extremen und echten Untiefen, die ich fesselnd finde. Ich hoffe, dass das in den kommenden Folgen so bleiben und weiterentwickelt wird. DER REGISSEUR Christian von Castelberg wurde 1955 in Zürich geboren. Er studierte zunächst Chemie, entschied sich dann für ein Regie- Studium. Er besuchte verschiedene Regie- und Drehbuchkurse an der New York University. Anschließend absolvierte er ein Redaktionsvolontariat beim Schweizer Fernsehen. 1988 besuchte er die Regieklasse des AFI, The American Film Institute in Los Angeles. 1993 inszenierte er in der Schweiz seinen ersten Tatort „Herrenboxer“. Zu seinen weiteren Filmen gehören der preisgekrönten TV-Thriller „Die Mörderin“ von 1998 sowie die ersten Folgen der Donna-Leon-Reihe „Venezianische Scharade“ und „Vendetta“ (1999). Einige seiner Filme waren für den Deutschen Fernsehpreis nominiert, unter anderem: „Bella Block: Freiheit der Wölfe“(2005), „Bella Block: Weiße Nächte“ (2008) oder „Der Tote im Spreewald”(2010). 2006 erhielt sein Film „Bella Block: Das Glück der Anderen“ den Deutschen Fernseh-Krimi-Preis. Drei Fragen an Christian von Castelberg Der vierte Berliner „Tatort: Dunkelfeld“ ist das Finale einer über drei Filme horizontal erzählten Geschichte um den Tod von Kommissar Karows früherem Partner. Viele fanden diese Erzählweise hochspannend, andere hatten Schwierigkeiten, den Anschluss zu finden. Wie beurteilen Sie diese Form der Erzählung für einen „Tatort“? Ich hatte zuvor u. a. vier Folgen des Rostocker „Polizeiruf 110“ gedreht. Dort wird die horizontale Erzählweise um die Vorgeschichten der Hauptfiguren schon von Anfang an erfolgreich praktiziert. Es erlaubt eine feinere und authentischere Zeichnung der Figuren, man kann sich mit Ihnen besser identifizieren. Anfänglich glaubte ich nicht, dass man in einem Format, dass nicht in einer kürzeren Regelmäßigkeit gesendet wird, auf die Erinnerung der Zuschauer zählen kann. Der „Polizeiruf“ bewies das Gegenteil. Hier beim Berliner „Tatort“ wurde diese Form erstmal nur für diese ersten vier Folgen ausprobiert – aber hier geht es nicht nur um das Privatleben der Ermittler, sondern vor allem um einen „Fall im Fall“. Ich denke, gewisse Erzählstränge der Horizontalen hätte man vielleicht noch konsequenter bedienen können. Ich finde aber die Idee des horizontalen Erzählens, also die Geschichten der durchgehenden Figuren weiterzuspinnen, auf jeden Fall interessant! Was war für Sie als Regisseur bei „Dunkelfeld“ besonders herausfordernd? Da in dieser vierten Folge „Dunkelfeld" die Horizontale abgeschlossen wurde, war es spannend, einen Stil zu finden, der wie die anderen drei mit eigener Handschrift heraussticht, aber die Hauptfiguren in ihren Charakteren weiterführt. Mein zentrales Augenmerk liegt immer bei den Figuren, nicht hauptsächlich bei dem, was sie erzählen, sondern vielmehr, was zwischen den Zeilen liegt. Ich suche die Möglichkeit, ihre dramaturgische Funktion aufzubrechen. Unabhängig, ob sie Täter oder Opfer sind, möchte ich ihr inneres Drama zeigen, sie authentisch und emotional berührend werden lassen. Welches visuelle Konzept hatte dieser „Tatort“? Björn Knechtel (Kamera) und ich hatten uns u. a. auf eine sehr bewegliche Kamera verständigt, die den Darstellern folgt, ihnen auch spontanen Freiraum ermöglicht und damit Authentizität zulässt. Wir haben meistens mit zwei Kameras gleichzeitig gedreht, auch das erlaubt den Darstellern mehr Freiheit und im Schnitt ein größeres Spielfeld, die Emotionen einzufangen. Den Drehorten soll man Berlin anmerken, nicht das touristische, eher das alltägliche Berlin. HINTERGRUNDTHEMA: BAR MITZWA Im „Tatort: Dunkelfeld“ führt Rabbiner Dr. Walter Rothschild die Bar Mitzwa von Nina Rubins Sohn Kaleb durch. Rothschild wurde am 20. März 1954 in Bradford/Großbritannien geboren und war von 2005 bis 2015 Landesrabbiner für Schleswig-Holstein. „Eine Bar Mitzwa ist eine Zeremonie, bei der ein Junge mit 13 Jahren offiziell zum Erwachsenen wird“, so der Rabbiner. Und weiter: „Irgendwann muss man sagen, jetzt bist du kein Kind mehr, jetzt bist du ein Erwachsener. Er soll vor der Gemeinde zeigen, dass er aus der Tora-Rolle lesen kann, dass er das interpretieren kann, dass er es übersetzen kann. Also ein bisschen wie eine Führerscheinprüfung: Man muss beweisen, dass man das schafft! Mir war wichtig, dass man einen relativ echten Gottesdienst sieht. Ich muss dazu sagen, einen relativ echten liberalen Gottesdienst. In diesem Drehbuch möchte auch die Mutter eine Rolle spielen. Das ist nicht in allen Synagogen in Deutschland üblich, aber bei den liberalen schon.“ TATORTE MIT MERET BECKER UND MARK WASCHKE (ERSTAUSSTRAHLUNGEN) 1. „Das Muli“ 22.03.2015 3. „Wir – Ihr – Sie“ 05.06.2016 2. „Ätzend“ 4. „Dunkelfeld“ 15.11.2015 11.12.2016 Pressekontakte rbb Presse & Information Claudia Korte Telefon: (030) 97 99 3-12 106 E-Mail: [email protected] Grabner|Beeck|Kommunikation GbR Christiane Beeck Telefon: (030) 30 30 63 0 E-Mail: [email protected] Bildnachweis Titelfoto, S. 14 oben, S. 16, S. 17 und S. 19: rbb/ S. 2: rbb/Nik Konietzny, S. 6 und S. 12: rbb/Gundula Krause, S. 10: rbb/Joachim Gern, S. 14 unten, S. 15 sowie S. 18: rbb/ Frédéric Batier.
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