Oberbayern - Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern

69. Jahrgang des
Die Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt in Bayern
Ausgabe 4
Dezember 2016
4
IN BAYERN
Gemeinsam stark:
in Amberg
Landeskonferenz
LAG Mali: Gärten
der Solidarität
Landesverband:
Abschied und Neubeginn
„Bei Euch ist immer
was los“:
AWO Ortsverein Trostberg
im Porträt
Ausgabe
Oberbayern
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Editorial
Liebe AWO Freundinnen und Freunde,
liebe Mitglieder,
erstmals darf ich Euch an dieser exponierten Stelle unseres Mitgliedermagazins begrüßen,
nachdem mich die Delegierten der Bezirkskonferenz am 9. Juli in Altötting zur Präsidentin der
oberbayerischen AWO gewählt haben. Viel ist in den wenigen Wochen bereits passiert, in denen
ich versucht habe, das Unternehmen und den Mitgliederverband besser kennenzulernen: die
Kolleginnen und Kollegen im Präsidium, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Münchner Geschäftsstelle, die in Oberbayern verstreuten Gliederungen. Bei einigen Ortsvereinen und
Kreisverbänden war ich bereits zu Gast, ebenso auf der AWO Landeskonferenz in Amberg, wo
Prof. Thomas Beyer mit großer Mehrheit als Landesvorsitzender bestätigt wurde. Überall wurde
ich ausgesprochen positiv und herzlich aufgenommen, was mich sehr gefreut hat und wofür ich
mich bei allen bedanken möchte. Trotzdem wird es freilich noch eine ganze Weile dauern, bis
das neue Präsidium die Organisationsabläufe perfekt beherrscht. Bestens unterstützt werden wir dabei vom langjährigen Bezirksgeschäftsführer Andreas Niedermeier, den wir gemäß Satzungsänderung zum Vorsitzenden des nunmehr
hauptamtlichen Vorstands berufen haben (s. Seite 17). Gleiches gilt für Cornelia Emili. Die bisherige stellvertretende
Geschäftsführerin ist nun stellvertretende Vorsitzende der AWO Oberbayern.
Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit und möchte Euch, liebe AWO Freundinnen und Freunde, ausdrücklich ermuntern, an unserer Mitgliederzeitung mitzuwirken und Eure Ideen und Anregungen, ebenso wie interessante Projekte
vor Ort mitzuteilen.
Herzlichst Eure
Nicole Schley
Inhalt
Präsidentin der AWO Oberbayern
AWO in Bayern
AWO in Oberbayern
Landeskonferenz 2016 in Amberg:
Ausflugstipp zur Halsbacher
Gemeinsam stark
4
Waldweihnacht
11
Weitere vier Jahre: Interview mit Thomas Beyer
7
Im Porträt: AWO Ortsverein Trostberg
12
Nachrichten aus der AWO
8
Hintergrund: Fachabteilung Altenhilfe
14
Interview verkehrt herum:
Abschied von Redakteurin Anke Sauter
9
LAG Mali: Mit Gemüseanbau
in eine bessere Zukunft
4
10
Rezept: Kalbsbäckchen, in Spätburgunder 16
Kurz gemeldet: Nachrichten
aus dem Verband 17
12
Ganz im Zeichen der
AWO stand das Amberger Congress Centrum am 16. und 17.
September. Für die
Schönheit der Stadt –
rechts die so genannte
„Amberger Stadtbrille“
– blieb am Rande der
Landeskonferenz auch
noch etwas Zeit.
(Fotos, wenn nicht
anders gekennzeichnet: Michael Sommer,
Amberg)
26. Landeskonferenz in Amberg
Gemeinsam stark
Ein strammes Programm hatten die rund
180 Delegierten bei der Landeskonferenz
zu bewältigen. Dank der guten Organisation
war das aber kein Problem.
4
Gestärkt und „Seit‘ an Seit‘“ ist die bayerische Arbeiterwohlfahrt aus ihrer 26. Landeskonferenz hervorgegangen,
die Mitte September im Congress Centrum in Amberg
stattfand. Durch eine Satzungsänderung haben die Kreisverbände auf Landesebene mehr Gewicht bekommen,
insgesamt 21 Anträge schärfen das Profil der AWO in
Bayern. Und AWO-Chef Thomas Beyer geht nach einem
überzeugenden Sieg in seine vierte Amtszeit.
AWO „Lobby für Benachteiligte“
Die Fünf von der Konferenzleitung:
René Rosenzweig (von links), Stefan Wolfshörndl,
Brigitte Protschka, Kathrin Sonnenholzner
und Siegfried Depold.
Wahlen, Wahlen, Wahlen: Alexandra Kournioti
vom Landesverband musste mehr als
einmal durch die Reihen gehen und die
abgegebenen Stimmzettel einsammeln.
Die Arbeit der AWO sei wichtiger denn je, betonte Brigitte
Bachmann (SPD), stellvertretende Landrätin in AmbergSulzbach, in ihrer Begrüßung: Zwar gehe es vielen so gut
wie nie, „aber hinter den Kulissen brodelt es“. Alleinerziehende, Behinderte, Kinder und Senioren seien benachteiligt, und nirgendwo stehe, dass Reiche immer reicher
werden müssten. Die AWO als „Lobby für Benachteiligte“
sei in Amberg herzlich willkommen, das Bachmann, selbst
aus NRW, als „Ruhrgebiet des Mittelalters“ bezeichnete. Von
den Schönheiten Ambergs konnten sich die Delegierten bei
Plättenfahrt und Stadtrundgang überzeugen.
Auch die beiden Landtagsvertreter hoben in ihren Grußworten die Rolle der AWO für die Wohlfahrtspflege hervor.
Es sei eine Freude, das Engagement der AWO in vielen
sozialen Bereichen zu sehen, sagte Doris Rauscher (SPD),
stellvertretende Vorsitzende des sozialpolitischen Ausschusses im Landtag. „Gemeinsam mit Ihnen geht es am
besten“, so Rauscher. Und Johannes Hintersberger (CSU),
Staatssekretär im Sozialministerium, betonte, die AWO sei
„ein starker Pfeiler für das soziale Netz in Bayern“ und ein
„ausgesprochen geschätzter Partner unseres Hauses“. Der
Landesverband bringe sich zuverlässig ein, und der Streit
um die beste Lösung sei stets konstruktiv.
AWO in Bayern 4-2016
Über mehr als 20 Anträge und eine geänderte
Satzung stimmten die Delegierten ab. Das Themenspektrum reichte von Bildung und Gesundheit über
Altenhilfe und Armut bis hin zur Asylpolitik.
Wolfgang Stadler, Vorsitzender des Vorstands des AWOBundesverbandes, mahnte, die Sonderstellung der Freien
Wohlfahrtspflege in Deutschland nicht für selbstverständlich zu halten. „Diese besondere Rolle müssen wir
auch präsentieren“, so Stadler. Dies sei bei steigenden
Mitarbeiter- und sinkenden Mitgliederzahlen nicht immer
leicht, und es sei wichtig, das Ehrenamt zu stärken und zu
fördern. Bayerns Engagement sowohl im Haupt- als auch
im Ehrenamt sei vorbildlich.
Borchert: Demokratie gefährdet
Hauptredner Dr. Jürgen Borchert, ehemaliger Vorsitzender
Richter am Hessischen Landessozialgericht und Autor des
Buches „Sozialstaatsdämmerung“, malte ein düsteres Bild.
Unter dem Titel „Wackelt der Sozialstaat, wankt die Demokratie“ beschrieb er, was in Deutschland falsch laufe. Statt
starke Schultern mehr tragen zu lassen, lebten die Reichen
auf Kosten der Armen. Hohe Einkommen würden nicht
genug besteuert, die Reichen liehen ihr Geld dem Staat
und erhielten die Zinsen vom Steuergeld der Armen. Dabei
seien Sozialstaat und Demokratie, frei nach Heribert Prantl,
siamesische Zwillinge. Dass es wieder Existenzängste gebe,
sei am Erstarken der Rechten zu spüren.
Die AWO Bayern indes nahm in 21 Anträgen aus allen Bezirken und Gliederungsebenen alle relevanten Themen in den
Fokus und zeigte eine große Bereitschaft, sich selbst in die
Pflicht zu nehmen. Einstimmig angenommen wurde das
Positionspapier zum Thema Inklusion, das deutlich macht,
wie wichtig die Leitidee der Inklusion für Selbstverständnis
und Arbeit der AWO ist. Auch eine Resolution gegen Rechts
fand breite Zustimmung. Nicht nur hier fielen in Amberg
klare Worte. „Die AWO muss die Kraft sein, dem elenden
heraufziehenden Wettbewerb, wer mehr zurückgestellt
werden soll, etwas entgegenzusetzen“, so Thomas Beyer,
der mit überwältigender Mehrheit erneut zum Landesvorsitzenden gewählt wurde.
Folgen für die künftige Verbandsstruktur hat die beschlossene Satzungsänderung: Künftig werden die Kreisverbände
AWO in Bayern 4-2016
„Wackelt der Sozialstaat, wankt die Demokratie“:
Hauptredner Jürgen Borchert legte in seinem
Vortrag die Finger in die Wunden unserer
modernen Gesellschaft.
„Gemeinsam
mit der AWO
geht es am
besten“: Doris
Rauscher, seit
2013 für
die SPD im
Landtag.
„Die AWO ist ein
zentraler Teil der Wohlfahrtspflege in Bayern“:
Johannes Hintersberger,
MdL und Staatssekretär
im Bayerischen
Sozialministerium.
5
„Großes Engagement in
Haupt- und Ehrenamt“:
Wolfgang Stadler, Vorsitzender des Vorstands des
AWO-Bundesverbandes,
dankt dem Landesverband
Bayern.
Nachdenklicher Blick: Ehrenvorsitzender Seban Dönhuber (l.) verfolgt aufmerksam die Konferenz. Das Mitgliedermagazin war auch mit von der Partie (M.). Über den ein oder anderen Antrag diskutierten die Delegierten intensiv.
mit zwei Vertretern am Landesvorstand beteiligt. Der Landesausschus wird aufgewertet, die Landesgeschäftsführung
wird Teil des BGB-Vorstandes.
Zünftiges Musikkabarett
Reimen bis zur Schmerzgrenze: Die „Altneihauser
Feierwehrkapell‘n“ ließ es richtig krachen.
(Foto: Bartesch)
6
Für Heiterkeit sorgte am Freitagabend auf Einladung
des Bezirksverbandes Niederbayern/Oberpfalz die „Altneihauser Feierwehrkapell‘n“. „Ein seltsames Panoptikum für rustikales Publikum, aufmarschiert, um mit
Gedichten, die Konferenz zugrund‘ zu richten“, so deren
Selbstbeschreibung. Das gelang freilich nicht, stattdessen hatten die Delegierten viel Spaß mit den respektlosen Versen des Kommandanten und seiner Truppe.
Geschichte und Gegenwart der AWO wurden durch den
Kakao gezogen, auch die bayerischen „Stämme“ gaben eine gute Vorlage für Possen. Die Führungsfiguren
der Bezirksverbände wurden ebenso bedichtet wie der
Landeschef, was Thomas Beyer (fast) spontan zu einem
Gegengedicht animierte.
Geschafft: (von links) Wolfgang Schindele,
Margit Berndl (Vs. Freie Wohlfahrtspflege), Barbara Gross
(Präsidentin Volkshilfe Österreich), Thomas Beyer
freuen sich über die erfolgreiche Konferenz.
Sechs neue Würdenträger
„Langjähriges Engagement allein reicht nicht“: Die Anforderungen an Kandidaten für die Hans-WeinbergerUrkunde sind hoch. Ist es doch die höchste Auszeichnung,
die der Landesverband zu vergeben hat. Dennoch sei es
nicht schwer gefallen, in diesem Jahr sogar fünf Kandidaten zu finden, sagte Landeschef Thomas Beyer bei
der Landeskonferenz. Sie haben die AWO in ihren Ortsvereinen, Kreis- und Bezirksverbänden weitergebracht:
Erich Köllner (ehem. Kv Tirschenreuth), Christina Sachs
(Ov Höchberg), Oskar Schmidt (Be Ober- und Mittelfranken), Günter Vogt (Kv Aichach/Friedberg) und
Thea Zimmer (Kv Dachau). Der frühere Landesgeschäftsführer Kaspar Apfelböck wurde mit der Verdienstmedaille
Die neuen Würdenträger und der Landeschef:
Günter Vogt (von links), Oskar Schmidt,
Erich Köllner, Thea Zimmer, Christina Sachs,
Kaspar Apfelböck mit Thomas Beyer.
des Bundesverbandes ausgezeichnet.
AWO in Bayern 4-2016
„Eine gegenseitige Liebe“
Interview mit Thomas Beyer zur Wiederwahl
Herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl. Hatten Sie mit einem so guten
Ergebnis gerechnet?
Was davon hat oberste Priorität?
Wichtig ist es, die verschiedenen
Funktionen miteinander zu verknüp-
Ich habe darauf gehofft. Damit zu
rechnen, wäre vermessen.
fen. Wir sind nur zukunftsfähig, wenn
Was sind die wichtigsten Themen für
Ihre vierte Amtszeit?
stützen können, zugleich aber pro-
Nach außen müssen wir die AWO auch
weiterhin als wichtige Stimme in der
sozialpolitischen Diskussion halten.
Und nach innen geht es darum, die
Strukturen weiter auszubauen. Das
Projekt „Engagement macht Schule“
hat viel bewirkt, da wollen wir weitermachen.
Was hat sich durch Ihre neue Tätigkeit
wir uns weiter auf aktive Mitglieder
fessionelle Angebote vorhalten.
als Professor für Recht in der Sozialen
Arbeit für die AWO geändert?
Es ist eine gute Verbindung: Die Studenten schätzen es, dass ich meine
praktischen Erfahrungen einbringe,
und die AWO wiederum profitiert von
meiner wissenschaftlichen Arbeit.
Und auf der fachlichen Ebene?
Mir fällt auf: Seit ich nicht mehr
Da geht es um die großen Themen
Inklusion und Pflege. Durch die neue
Gesetzgebung, aber auch weil die
Menschen sich das wünschen, müssen
wir neue Wohnformen ausbauen.
aktiver Politiker bin, werde ich noch
häufiger für Interviews angefragt.
Meine Glaubwürdigkeit als AWOVorsitzender hat offenbar nicht gelit-
Strahlender Sieger: Mit fast 98 Prozent ist Thomas Beyer im Amt als
AWO-Landesvorsitzender bestätigt
worden.
Hätten Sie bei Ihrem ersten Amtsantritt 2004 gedacht, dass Sie so lange
AWO-Vorsitzender sein würden?
Eher nicht. Aber ich denke, man
merkt, dass das eine gegenseitige Liebe ist. Ich identifiziere mich sehr mit
dieser Art der Sozialen Arbeit. Deshalb
war es für mich keine Frage, dass ich
auch noch ein viertes Mal antrete.
Die Fragen stellte Anke Sauter.
ten (lächelt).
Zwei neue Stellvertreter für Thomas Beyer
Brigitte Protschka und Kathrin Sonnenholzner neu im engeren Landesvorstand
Zwei neue Gesichter gibt es im engeren Landesvorstand:
Nachdem Ute Braun und Herbert Franz nicht mehr als stellvertretende Vorsitzende kandidierten, haben sich Brigitte
Protschka und Kathrin Sonnenholzner für dieses Amt zur
Verfügung gestellt. Gemeinsam mit dem stellvertretenden
Vorstand Siegfried Depold und Landesschatzmeister Max
von Heckel, die beide im Amt bestätigt wurden, werden sie
zusammen mit Thomas Beyer die Geschicke des Landesverbands in den nächsten vier Jahren lenken.
„AWO nötiger als je zuvor“
„Ich möchte Rahmenbedingungen schaffen, die das Ehrenamt stärken“, kündigte Brigitte Protschka den Konferenzteilnehmern an. Die Füssenerin arbeitet als freie
Der engere Landesvorstand nach der Wahl:
Max von Heckel (von links), Brigitte Protschka,
Siegfried Depold, Kathrin Sonnenholzner
und Thomas Beyer. (Fotos (2): Sauter)
PR-Beraterin in Füssen und war bisher bereits Beisitzerin
im Landesvorstand. „Die AWO ist nötiger als je zuvor“, sagte Als Beisitzer wurden gewählt: Martin Seibert, Rudolf SchoKathrin Sonnenholzner. Die Medizinerin und langjährige ber, Nicole Schley, Heinz Münzenrieder und Stefan WolfsSPD-Landtagsabgeordnete will sich besonders für eine hörndl. Als deren Stellvertreter fungieren künftig: Gertrud
Wiederaufnahme der Investitionskostenförderung für Se- Mehrl, Karin Hirschbeck, Gerhard Wimmer, Petra Fischer
niorenheime einsetzen und für ein Psychischkrankengesetz. und Harald Schneider.
AWO in Bayern 4-2016
7
Infos aus der AWO
Herbert Franz feiert 80. Geburtstag
Herbert Franz
(Foto: Sommer)
ist am 7. Oktober 80 Jahre alt
Ans Aufhören denkt Schindele, der
etliche Projekte auf den Weg gebracht
hat, noch nicht konkret: „Ich habe
noch Lust und Ideen.“
geworden. Der
Bericht zur Bundeskonferenz
Landesverband
„Solidarität für alle. Die AWO“ – unter
gratulierte
herzlich. Nach
seiner Lehre als
Maschinenschlosser studierte Herbert
Franz Ingenieurwesen. Bei seinem Arbeitgeber war er als Betriebsrat aktiv,
1980 bis 1984 war er Geschäftsführer
der IG Metall-Verwaltungsstelle Würzburg. Von 1981 bis 1998 saß er für die
SPD im Landtag, 1992 bis 2008 fungierte er als AWO-Bezirksvorsitzender
in Unterfranken. Von 2008 bis 2016
8
Oberbayern Referent für Altenhilfe.
diesem Motto fand von 25. bis 27.
Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes
November 2016 die Bundeskonferenz
Roth-Schwabach (Foto: AOK). Begon-
der AWO in Wolfsburg statt. Alle vier
nen hat alles mit einem Vortrag im
Jahre kommen gut 700 Delegierte
Jahr 2007, der die Mitarbeiter über die
und Gäste der Arbeiterwohlfahrt zu
Änderungen im Krankenkassensystem
einer ordentlichen Bundeskonferenz
informieren sollte. Daraus hat sich in
zusammen, sie ist das höchste Be-
neun Jahren ein systematisches Ge-
schlussorgan der Arbeiterwohlfahrt.
sundheitsmanagement für Mitarbeiter
Über die wichtigsten Diskussionen
entwickelt mit Entspannungstagen,
und Beschlüsse berichten wir in der
Rückenkursen und Ernährungsschu-
nächsten Ausgabe.
lungen. Die Mitarbeiter selbst können
Vorschläge einbringen.
war Franz stellvertretender Landes-
Staatsmedaille für Hubert Joppich
vorsitzender. Für sein herausragendes
Hubert Joppich ist mit der Bayerischen
politisches und ehrenamtliches Enga-
Staatsmedaille für soziale Verdienste
„Zusammenhalt und Teilhabe“ lautet
gement als Betriebsrat, Kreisrat, Land-
ausgezeichnet worden. Der Vorsit-
der Titel eines weiteren Projekts, an
tagsabgeordneter, bei AWO und Rotem
zende des Kreisverbandes Coburg
dem die AWO Bayern mitwirkt. Ein
Kreuz hat Franz 2014 die Bayerische
nahm die Ehrung Mitte September in
Novum ist, dass sie als Projektpartner
Verfassungsmedaille in Gold erhalten.
München entgegen. Die Medaille wird
der Georg-von-Vollmar-Akademie
„Menschen wie Herbert Franz sind für
jährlich an nur 20 Persönlichkeiten in
auftritt. Für die AWO ist das Projekt
einen großen Wohlfahrtsverband wie
Bayern vergeben, die sich ehrenamt-
die logische Fortsetzung von „Enga-
die bayerische AWO unverzichtbar“,
lich im sozialen Bereich engagieren.
gement macht Schule“: Die politischen
so Landesgeschäftsführer Schindele.
„Ich sehe das nicht nur als Anerken-
Bildungsangebote füllen die Werte
65 Jahre Wolfgang Schindele
nung für mich persönlich, sondern
der AWO mit Leben und ermöglichen
AWO-Ortsvereinen und Kreisverbän-
Auch der Lan-
auch für die ehrenamtliche Arbeit
vieler bei der AWO“, sagt Joppich be-
den, ein aktuelles gesellschaftliches
scheiden. Der heute 66-Jährige war in
Thema vor Ort zu diskutieren. In
der Jugendarbeit aktiv, war Gewerk-
diversen Veranstaltungsformaten
desgeschäftsführer feierte
einen wichtigen
Geburtstag: Am
23. September
w u r de Wo l f -
AWO Partner der Vollmar-Akademie
schaftsfunktionär, SPD-Stadtrat – und
geben Referentinnen und Referenten
steht seit 1990 an der Spitze des AWO-
der Vollmar-Akademie in Räumen der
Kreisverbandes Coburg (Oberfranken).
AWO ihr Fachwissen weiter – etwa
zum Asylrecht oder „Rhetorik gegen
gang Schindele
Gold für Roth-Schwabach
65 Jahre alt. Schindele ist 2012
Gesunde Mitarbeiter sind wichtig
für die Teilnehmer kostenlos. Auch
kurzfristig als Nachfolger von Andrea
für ein Unternehmen. Das hat der
Kurse für Geflüchtete sind geplant,
Ziegler eingesprungen, er war damals
AWO-Kreisverband Roth-Schwabach
sie können in muttersprachlichen
Geschäftsführer des Bezirksverbands
erkannt. Für sein betriebliches Ge-
Seminaren „Deutschland verstehen
Oberbayern. Der gebürtige Attenkir-
sundheitsmanagement ist er nun mit
lernen“. Auf AWO-Seite ist Brigitte
chener (Landkreis Freising) blickt auf
dem „Gold-Status“ zertifiziert wor-
Limbeck für die Koordination zustän-
eine vielfältige AWO-Vergangenheit
den. Vergeben wird das Gütesiegel von
dig, sie wird das Projekt noch in den
zurück: Als Student unterrichtete er
der Deutschen Gesellschaft zur Zerti-
Gliederungen vorstellen. Ein ausführ-
schon an der Hans-Weinberger-Aka-
fizierung von Managementsystemen
licher Bericht folgt in der nächsten
demie, 1986 übernahm er die Leitung
gemeinsam mit der AOK Gesundheits-
Ausgabe.
des Seniorenzentrums Landsberg, und
kasse. Unser Bild zeigt Norbert Kett-
Kontakt: brigitte.limbeck@awo-
1988 wurde er beim Bezirksverband
litz (AOK, l.) und Hartmut Hetzelein,
unterfranken.de
Stammtischparolen“. Das Angebot ist
AWO in Bayern 4-2016
Redakteurin Anke Sauter sagt „AWO in Bayern“ Lebewohl
Abschied nach neun Jahren
Wegen anderer beruflicher Ver-
Was kann ein Mitgliedermagazin für
pflichtungen gibt Dr. Anke Sauter
einen Verband wie die AWO leisten?
die Redaktion von „AWO in Bayern“
auf. Neun Jahre lang hat sie für ihre
Texte viele Gespräche und Interviews
geführt, etliche mit dem Landesvorsitzenden Dr. Thomas Beyer. Zum
Abschied wird der Spieß umgedreht:
Beyer interviewt Sauter.
Ein gut gemachtes Verbandsmagazin
ist Wertschätzung für die Mitglieder.
Es ermöglicht Einblicke in die Arbeit
der AWO in ganz Bayern; das inspiriert
und schafft Zusammengehörigkeitsgefühl. Letztlich waren die Leser aber
stets sehr zurückhaltend mit Mei-
Wie fühlt es sich an, mal auf der an-
nungsäußerungen. Von daher kann
deren Seite zu sein, als Interviewte
ich nur hoffen, auch wirklich ihren
und nicht als Interviewerin?
Geschmack getroffen zu haben.
Schrecklich fühlt sich das an. Ich weiß
Wie unabhängig und journalistisch
ja nicht, was auf mich zukommt.
kann und muss eine Verbandszeit-
Aber ich fühle mich auch geehrt,
schrift wie „AWO in Bayern“ sein?
vom Landesvorsitzenden interviewt
zu werden.
„Eine Persönlichkeit
plastisch werden lassen“
für Sie als Journalistin, aber auch als
Leserin?
Der Interviewte sollte als Persönlichkeit plastisch werden. Dazu muss man
ihm die richtigen Fragen stellen, auf
Antworten spontan reagieren, um
nicht nur das Erwartbare zu erfahren.
plexes System ist, in das man unbedingt immer wieder Licht bringen
sollte. Und dass es in unserem Land
sehr viele Menschen gibt, die nicht
zuerst an sich selbst denken, sondern
aus Idealismus anderen helfen, denen
es schlechter geht.
Gibt es ein Ereignis oder ein Thema
aus den vergangenen neun Jahren,
Eine Verbandszeitschrift sollte klar die
an das Sie sich besonders erinnern?
Interessen des Verbandes vertreten,
Warum?
aber kein Verlautbarungsorgan sein.
Ist das Ganze nicht nach journalistischen Regeln seriös gemacht, wendet
sich der Leser ab.
Was macht ein gutes Interview aus,
Dass das Sozialwesen ein sehr kom-
Halten Sie eine Verbandszeitung in
„Beeindruckendes
Engagement für
Flüchtlinge“
Papier in Zeiten des Webs für über-
Oh, es gibt einige. 2015 hat mich be-
holt?
sonders Angelika Würner beeindruckt,
Nein. Ich bin der Meinung, dass Print
auch weiterhin seine Daseinsberechtigung hat. Es ist etwas ganz anderes,
auf dem Sofa in einer Zeitschrift zu
blättern, als sich am Bildschirm durch
Sie haben als Redakteurin von Tages-
einen Blog zu klicken. Aber das ist
und Wochenzeitungen viele Inter-
vielleicht auch eine Generationen-
views geführt. Gab es da zu „AWO in
frage.
die sich von früh bis spät für Flüchtlinge einsetzt. Spannend war auch
das Interview mit Georg Ringsgwandl,
der die AWO unterstützt, weil er sie
„eher unspektakulär“ findet. Dabei
sei ihre Arbeit viel wichtiger für die
Gesellschaft als die vielen bunten
Vögel im Showbiz.
Bayern“ Unterschiede?
Welche Frage hätten Sie sich noch
Ja, klar. Wenn man für eine Verbands-
gewünscht?
zeitschrift schreibt, sollte man die
Dinge auch aus der Perspektive des
„Licht bringen in ein
komplexes System“
Verbandes beleuchten. Das ist Public
Sie haben seit 2008 unserem Magazin
Relations im eigentlichen Sinne –
journalistisches Profil verliehen. Sie
nach innen und außen. Aber es ist mir
haben viele sozialpolitische Themen
nie schwergefallen, die Perspektive
begleitet, Kontakte zu den Menschen
der AWO einzunehmen, da ich ihre
in der AWO geknüpft. Was nehmen
Ziele unterschreiben kann.
Sie für Ihren weiteren Berufsweg mit?
AWO in Bayern 4-2016
Ich bin mit Ihren Fragen sehr zufrieden. Als Journalistin interessiere ich
mich ja eher für Antworten.
Liebe Frau Sauter, ich danke Ihnen
für dieses Gespräch. Die AWO wünscht
Ihnen für die Zukunft alles Gute!
Die Fragen stellte Dr. Thomas Beyer.
9
Die Gartenbauprojekte der
LAG Mali tragen Früchte
(großes Bild). Indem sie die
gleiche Kleidung tragen,
zeigen die Malierinnen
ihre Zusammengehörigkeit
– auch mit Gudrun Kahl
(kleines Bild, 3. v. r.).
Weihnachtsspendenaktion des AWO-Landesverbandes
Gärten der Solidarität in Mali
Prall gefüllte Säcke mit Weißkraut stehen für den Transport
zum Wochenmarkt bereit. Sechs Euro pro Sack bringt die
offensichtlich reiche Ernte den Produzentinnen ein – für
mittellose malische Frauen ist das viel Geld. Es ist auch
Erntezeit für die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Mali der
bayerischen Arbeiterwohlfahrt: Den Garten, in dem die
Kohlköpfe wuchsen, hat die LAG vor acht Jahren im Dorf
Awala aufgebaut.
10
„Wenn möglich, besuche ich nicht nur laufende Projekte,
sondern auch solche, die wir bereits vor längerer Zeit gefördert haben. Schließlich soll die Unterstützung nachhaltig
sein.“ – Gudrun Kahl, Projektleiterin der LAG Mali, reist
einmal im Jahr in das westafrikanische Land. 19 Dörfer
in unterschiedlichen Regionen standen bei der jüngsten
Reise im März 2016 auf dem Programm. Ihr Fazit: Es gibt
viele Beispiele dafür, dass die „Hilfe zur Selbsthilfe“ der
LAG Mali ankommt.
Beeindruckende Eigeninitiative
Beeindruckt war Kahl auch von der Eigeninitiative der
Dorfbewohner. Im Ort Barila haben sie eine kleine Dorfapotheke errichtet. In einem anderen Ort gibt es jetzt einen
Dorfladen. Im Gartenprojekt bei Yanfolila, das 2015 von
AWO International unterstützt wurde, legten die männlichen Dorfbewohner zusätzliche traditionelle Brunnen
an und erleichterten den Frauen so die Gartenarbeit. Die
180 am Projekt beteiligten Frauen erwirtschafteten dort
jährliche Einnahmen zwischen 53 und 191 Euro – je nach
Eigenkonsum der Familie.
Die Vorteile des Gemüseanbaus liegen auf der Hand: Die
Frauen steigern die lokale Nahrungsmittelproduktion
und sorgen für mehr Lebensmittelvielfalt. Die Erträge
verbessern die Ernährungssituation der Familien, durch
den Gemüseverkauf kommt Geld in die Haushaltskasse. In
schlechteren Jahren können sie mit diesem Geld Grundnahrungsmittel zukaufen. Somit sichern die Gärten die
Ernährung der Familien.
Nun will die LAG Mali auch in der Kommune Namala den
Aufbau zweier Gemüsegärten unterstützen. Namala liegt
im Landkreis Kita, etwa 200 Kilometer im Nordwesten
der Hauptstadt Bamako. Die Gemeinde ist in der Regenzeit nur schwer erreichbar. Bislang war dort kaum eine
Hilfsorganisation aktiv. Die Einwohner von Namala leben
überwiegend von der Landwirtschaft.
225 Euro im Jahr zum Leben
Nach einer Studie von „Aktion gegen Hunger“ lebt der
überwiegende Teil (58 Prozent) der ländlichen Bevölkerung
im Kreis Kita von weniger als 225 Euro im Jahr. Migration
ist für die verarmten Bauern oft der einzige Ausweg, zumal in schlechten Erntejahren. Von den Auswirkungen der
letzten Dürre 2011 haben sich die bäuerlichen Familien
erst vor kurzem erholt.
Zusammen mit ihrem langjährigen Partner Stop Sahel
plant die LAG Mali hier zwei Gemüsegärten von jeweils
einem Hektar. Die Gärten werden mit stabilem Maschendrahtzaun eingefriedet, zwei 20 Meter tiefe und massive
Schachtbrunnen sorgen für nachhaltige Bewässerung. Die
Kosten für Einfriedung und Brunnen liegen bei insgesamt
17.340 Euro pro Garten. Je 80 Frauen können einen Garten
bewirtschaften. Bei Anbau und Organisation werden die
Frauen beraten.
Für dieses Projekt ruft der AWO Landesverband Bayern zu
Spenden auf und bittet seine Mitglieder und Gliederungen
um Unterstützung.
Spenden unter dem Stichwort „Gärten der Solidarität“ an:
VR meine Bank eG - Fürth/Neustadt/Uffenheim
IBAN: DE65 7606 9559 0003 2590 05, BIC: GENODEF1NEA
Kontakt: LAG Mali e.V., Karl-Bröger-Str. 9, 90459 Nürnberg
Tel:+49(0)911-4501373 (Di-Do, 9.30-12.30h)
Email: [email protected] www.lag-malihilfe.de
AWO in Bayern 4-2016
Adventsausflug zur
Halsbacher Waldweihnacht
Obwohl von uns aus meh-
in weihnachtliche Stimmung – ob mit oder ohne Schnee.
rere schöne und berühm-
Darüber hinaus bieten die Veranstalter ein umfangreiches
te Christkindlmärkte gut
Kulturprogramm an. Chöre und Musikgruppen – von
erreichbar sind, z.B. in
Alphorn- und Jagdhornbläsern über Zithermusik bis hin
Salzburg, Burghausen oder
zu Jugend- und Kinderchören – geben auf verschiede-
auf der Fraueninsel im
nen Bühnen ihr Stelldichein. Kinder erwarten meist mit
Chiemsee, führt mein Tipp
Spannung den stündlichen Wichtl-Tanz oder bestaunen
Sie zur Halsbacher Wald-
die Lebend-Krippe, wo die Hirten im Stall Geschichten
weihnacht. Halsbach ist
erzählen und sie die Schafe sogar streicheln dürfen.
die kleinste Gemeinde im
Helga Hörner
AWO Trostberg
Nachbarlandkreis Altötting,
aber die Waldweihnacht ist
weit über die Landkreis-
grenzen hinaus bekannt und beliebt. Kein Wunder, denn
der Waldmarkt ist wie der Name schon sagt, mitten im
Wald und tatsächlich etwas ganz Besonderes. Unzählige
Lichter erhellen zwischen den Bäumen im „Labyrinth
des Lebens“ die Wege zu urigen Hütten und festlich
geschmückten Ständen. Dort bieten mehr als hundert
Händler außer den typischen weihnachtlichen Leckereien
wie Glühwein, Bratwurst, Schokolade und gebrannten
Mandeln viele selbstgemachte kulinarische Spezialitäten und Kunsthandwerk
in allen Variationen feil.
Wer die Halsbacher Waldweihnacht besuchen möchte,
darf sich aber nicht allzu lange Zeit lassen, denn der
Markt geht nur von Freitag, den 2., bis Sonntag, den
18. Dezember 2016. Immer montags bis freitags, jeweils
von 17:00 bis 21:00 Uhr; Samstag und Sonntag sowie
an Maria Empfängnis (8.12.) von 13:00 bis 21:00 Uhr.
An den Wochenenden gibt es einen kostenlosen Bustransfer sowohl von Burgkirchen als auch von Halsbach
aus im 15-Minuten-Takt (Haltestelle jeweils im Ortszentrum). Ferner hält der Shuttlebus am Werksparkplatz der
Firma InfraServ, Industrieparkstr. 1, 84508 Burgkirchen,
wo man das Auto kostenfrei abstellen kann. Unter der
Woche fährt der Bus nur von Burgkirchen aus. Der Eintritt
zum Weihnachtsmarkt kostet 5 Euro.
Zum Beispiel Weihnachtsschmuck, Schnitzereien,
Krippen, Gestricktes, Kerzen, Holzspielzeug und
vieles andere mehr. Wenngleich es auch im Wald
manchmal sehr voll wird,
versetzt die traumhafte Kulisse weit ab von Einkaufspassagen und Kaufhäusern
die Besucher ganz schnell
AWO in Bayern 4-2016
Apropos:
Wer über Oberndorf anreist, sollte unbedingt
einen Stopp einlegen und
die Stille-Nacht-Kapelle
besichtigen, und natürlich
sind auch Trostberg und Tittmoning mehr als einen
Spaziergang wert!
11
Der Vorstand (v. re.): Wolfgang Trzecziak, Vorsitzende
Gabriele Griesbeck, Peter Heigermoser, stv. Vorsitzende
Gerda Wolf, Toni Zeitlmayr, Rudi Seehuber,
stv. Vorsitzender Horst Pfannenstein, Peter Berg
Die Helferinnen der Klawotte mit Gast
„Bei Euch ist immer was los!“
Der AWO Ortsverein Trostberg im Porträt
2017 kann die Trostberger AWO ihr 70-jähriges Bestehen
seit nunmehr einem Vierteljahrhundert ein interessan-
feiern, so wie viele andere AWO Gliederungen, die nach
tes und geselliges Programm offeriert. „Wir trennen bei
dem 2. Weltkrieg 1946/47 wiedergegründet wurden. Der
unserer Tätigkeit strikt nach dem geschäftlichem Bereich,
Ortsverein Trostberg gehört aber sicherlich zu den aktivsten,
wozu eine Schulkinderbetreuung, ein Familienstützpunkt
die unser Verband in Oberbayern zu bieten hat. Das Para-
und ein Sozialkaufhaus gehören, und dem ´normalen´
debeispiel sozusagen einer lebendigen und erfolgreichen
Ortsverein“, erläutert die Vorsitzende. Unterstützt wird
Mitgliederorganisation. Wie so oft ist der Erfolg vor allem
67-Jährige dabei von einem 8-köpfigen Vorstandsteam
den Ideen, dem ehrenamtlichen
und rund 60 aktiven ehrenamtlichen Helferinnen und
Engagement und der Hartnäckig-
Helfern, die sich verschiedene Aufgaben wie z. B. die Pfle-
keit des oder der Vorsitzenden zu
ge der Homepage, die Herstellung der Mitgliederzeitung,
verdanken: in diesem Fall Gaby
die Organisation des Seniorentreffs oder den Betrieb des
Griesbeck, ehemalige Betriebs-
Sozialkaufhauses teilen.
12
und Stadträtin, die „ihre“ AWO
seit nunmehr 25 Jahren fest im
Gaby Griesbeck
Griff hat. Ein Gesellschaftsmensch
und Energiebündel mit Organisa-
tionstalent und ausgeprägtem sozialen Gewissen, begeisterungsfähig, selbstbewusst und selbstlos zugleich.
Die AWO Schulkinderbetreuung, die 1989 mit einer
Hortgruppe in einem kleinen Haus begann, bezog 2006
einen attraktiven Rundbau direkt an der Trostberger
Heinrich-Braun-Grundschule mit Bewegungsraum, Hausaufgaben- und Chill-Areas, Kreativräumen und schönem
Außenbereich. Gabi Muthmann, Erzieherin und Leiterin
Bereits ihr Vorgänger, Max Wagmann senior, hat den Orts-
der Einrichtung, war von Anfang an dabei und ist stolz auf
verein bestens aufgestellt und z. B. die Zahl der Mitglieder
das besondere Konzept, das mit einem integrativen Hort,
in wenigen Jahren vervielfacht, betont Griesbeck. Trotz de-
einer Mittagsbetreuung und der Offenen Ganztagschule
mographischer Entwicklung profitiert der Verein mit 1.150
inklusive Ferienbetreuung alle Formen der Schulkinder-
Mitgliedern in Trostberg, Altenmarkt und Tacherting noch
betreuung unter einem Dach vereint. 120 Schülerinnen
heute davon. Die Mitglieder bleiben der AWO aber auch
und Schüler wuseln manchmal gleichzeitig durch das
deshalb treu, weil die gelernte Industriekauffrau ihnen
freundliche Gebäude und wer wohin gehört, wissen nur die
Ausflug zum Motorradwerk KTM nach Österreich
AWO in Bayern 4-2016
Gabi Muthmann
Spaß in der Schulkinderbetreuung
Frauengruppe beim Filzen
Eingeweihten. Viele Eltern schätzten das flexible Betreu-
Weihnachts- oder Geburtstagsfeiern – zusammen mit ih-
ungsangebot der AWO, so dass auch Kinder von außerhalb
ren Helferinnen und Helfern sorgt die quirlige Vorsitzende
nach Trostberg gebracht würden, freut sich Muthmann.
dafür, dass „bei der AWO immer was los ist.“
2012 wurde der Ortsverein im Landkreis Traunstein mit ei-
Besonders gefragt und beliebt sind schließlich die zahl-
nem der ersten Familienstützpunkte in Bayern betraut, der
ebenfalls in ihrem Büro angesiedelt ist. Aktuell bemühen
reichen Tagesausflüge und Reisen des Ortsvereins, die
– wenig überraschend – Griesbeck ebenfalls selbst plant
sich Muthmann und Griesbeck um die Bewilligung einer
und organisiert. „Nur bei den großen Reisen arbeite ich
Förderung für die Bildung, Erziehung und Betreuung von
mit Agenturen zusammen und hole mir entsprechende
Asylbewerberkindern. Eine Lehrerin wurde hierfür bereits
Angebote ein“, erzählt die Vorsitzende. „Mal geht es zum
eingestellt, die das gut 40 Fachkräfte umfassende Mitar-
Spargelstechen nach Schrobenhausen, mal zum Predigt-
beiter/innenkontingent des Ortsvereins weiter aufstockt.
stuhl nach Reichenhall oder in die Großmarkthalle in
Nur wenige Meter von der Schule entfernt eröffnete der
München, mal ein Museum oder das Motorradwerk KTM.
Ortsverein 2013 das Sozialkaufhaus Klawotte. „Trotz
Doch egal ob Wellness, Wandern oder Weiterbildung im
Beratung und Unterstützung durch den erfahrenen AWO
Vordergrund stehen, unser Bus wird eigentlich immer
Kreisverband München Land war das Vorhaben ein ziem-
voll“, freut sich Griesbeck. Selbst teurere Reisen wie z. B.
liches Risiko“, erinnert sich Ortsvorsitzende Griesbeck.
eine Flusskreuzfahrt nach Holland und Belgien seien in
„Ich musste den 200 Quadrameter großen Laden anmie-
der Regel ausgebucht. Über Ausflüge und Reisen könnten
ten, bevor auch nur ein einziges Kleidungsstück oder ein
auch die meisten neuen Mitglieder geworben werden, so
einziger Helfer zur Verfügung stand.“ Dank eines breit
Griesbecks langjährige Erfahrung.
gestreuten Aufrufs in Flyern und Zeitungen fand Griesbeck
„Was auch immer der Ortsverein einnimmt, das Geld wird
aber schnell genügend Sachspenden und einen Stamm
wieder für die AWO und andere soziale Zwecke verwen-
von 25 bis 35 ehrenamtlichen Helferinnen, die aus dem
det“, verspricht die Vorsitzende. Selbstverständlich auch
bereits seit Jahren verwaisten Geschäft mit viel Engage-
die Spenden, die bei den landesweiten Haussammlungen
ment, Kreativität und großer Professionalität ein beliebtes
eingehen, an denen sich der Ortsverein nach wie vor mit
und gut frequentiertes Sozialkaufhaus gemacht haben.
rund 20 freiwilligen Sammlern beteiligt. Menschen in Not
Koordiniert von einer hauptamtlichen 450-Euro-Kraft,
werden flexibel unterstützt, freut sich Griesbeck, seien es
Claudia Salomon, sortieren und verkaufen die Damen von
mittellose Senioren, die ihre Stromrechnung nicht zah-
der Bevölkerung gespendete Kleider, Schuhe, Spielsachen,
len können, oder Familien mit Kindern aus der Region,
Geschirr und vieles mehr so erfolgreich, dass jährlich rund
Erdbebenopfer in Nepal oder Hochwassergeschädigte in
8.000 Euro für soziale Zwecke, z. B. die Trostberger Tafel,
Simbach. „Stets arbeiteten der Ortsverein und die Einrich-
das Altenheim, den Helferkreis Armut oder die Schulkin-
tungen dabei Hand in Hand, was hoffentlich noch viele
derbetreuung, übrig bleiben.
Jahre so sein wird“, hofft Griesbeck.
Was Griesbeck im Unterschied zum Geschäftsbetrieb bescheiden den „normalen Ortsverein“ nennt, ist nichts
weniger als ein ambitioniertes Bildungs- und Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt, das sie immer wieder neu
zusammenstellt, organisiert und meist auch selbst begleitet. Dazu gehören regelmäßige Vorträge, der wöchentliche
Seniorentreff und Schafkopfspielen im „AWO Stüberl“,
das Seniorenturnen und der monatliche Kinobesuch,
für den Griesbeck mit dem Stadtkino einen Sonderpreis
ausgehandelt hat. Zum „normalen“ Ortsverein gehören
für Griesbeck aber selbstverständlich auch gemeinsame
Feste: Ob Sommer-, Wein- oder Oktoberfest, Faschings-,
AWO in Bayern 4-2016
AWO Ortsverein Trostberg e.V.
Vorstand:
Gaby Griesbeck (Vorsitzende),
Horst Pfannenstein u. Gerda Wolf (stv. Vorsitzende),
Anton Zeitlmayr (Schriftführer), Peter Heigermoser (Kassier),
Peter Berg, Rudolf Seehuber,
Susanne Landgraf u. Wolfgang Trzecziak (Beisitzer)
Geschäftsstelle:
Helga Heigermoser, Hauptstr. 57
83308 Trostberg, Tel: +49 8621 6 28 23
www.awo-trostberg.de
13
Serie:
Blick hinter
die Kulissen
Eingespieltes Team (von links): Mirjam Diez, Ingrid Haase, Jutta Schumann,
Susanne Preisenhammer, Manuel Bayerlein, Birgit Kennerknecht und Katharina Wurm
Die Fachabteilung Altenhilfe
14
„Wir bieten Ihnen Unterstützung, die sich an modernsten
haft sein können für andere Häuser. Jedes hat aber auch
Pflege- und Betreuungskonzepten orientiert“, verspricht
Schwächen, die man auf lange Sicht natürlich soweit als
die Website des AWO Bezirksverbands Oberbayern. Um
möglich beheben sollte. Regelmäßige Qualitätskontrolle,
diesen hohen Anspruch trotz immer schwieriger wer-
Beratung, aber auch Krisenmanagement gehören des-
dender gesetzlicher und ökonomischer Rahmenbedin-
halb zu den Hauptaufgaben der Fachabteilung Altenhilfe,
gungen dauerhaft zu erfüllen, ist ein großes Maß an
der neben Leiterin Susanne Preisenhammer seit vielen
Professionalität erforderlich: in den Seniorenzentren
Jahren Birgit Kennerknecht, Mirjam Diez Reiter, Ingrid
vor Ort, aber auch in der Fachabteilung Altenhilfe, die
Haase und Jutta Schumann angehören.
die Pflegeeinrichtungen und -dienste in Oberbayern
unterstützt und begleitet.
Aus ihrer eigenen Zeit als Einrichtungsleiterin kennt sie
den Druck, der von der FQA (ehemals Heimaufsicht), dem
„Von der Pieke auf gelernt“
Medizinischem Dienst der Krankenkassen und anderen
Susanne Preisenhammer hat die verantwortungsvolle
wie belastend es gelegentlich ist, die Versorgung der
Stelle als Leiterin der Fachabteilung Altenhilfe zwar
Bewohner trotz hohem Krankenstand beim Personal
erst Anfang dieses Jahres angetreten, doch dank ihres
sicherzustellen. Sie kennt die Konkurrenzsituation vor
beruflichen Werdegangs ist sie mit allen Facetten der
Ort ebenso wie die vielen Vorurteile in der Öffentlichkeit
Pflege vertraut. So arbeitete die gelernte Kranken-
und die teils heftigen Reaktionen der Presse auch bei
schwester zunächst viele Jahre als Fachpflegekraft in
kleineren Beschwerden in den Pflegeheimen.
einer psychiatrischen Einrichtung, bevor sie sich für
Diesen Druck spüre sie in ihrer neuen Funktion nun nicht
eine weitere Qualifizierung entschied und mit 35 Jahren
ein Pflegemanagement-Studium an der Katholischen
Stiftungsfachhochschule München absolvierte. Als Diplom-Pflegewirtin leitete sie anschließend 13 Jahre lang
den AWO Seniorenwohnpark Moosburg, um schließlich
von dort mit Hündchen Moritz in die Geschäftsstelle des
Bezirksverbands nach München zu wechseln.
Behörden auf die Leiter/innen ausgehen kann, und
mehr unmittelbar, sagt Preisenhammer, aber genau
deshalb sei sie bestrebt, mit ihrem Abteilungsteam die
Einrichtungen vor Ort in ihrer Arbeit „sehr engmaschig
zu begleiten und so gut wie möglich zu entlasten und
zu unterstützen.“ Sei es in betriebswirtschaftlichen und
finanziellen Fragen, in personal- oder pflegefachlichen
Angelegenheiten, bei der Umsetzung neuer gesetzlicher
Etliche Seniorenzentren ihrer Kolleginnen und Kolle-
Bestimmungen, bei der Öffentlichkeitsarbeit oder eben
gen kannte sie bereits, andere noch nicht, weshalb
bei der Kommunikation mit den einschlägigen (Auf-
sich die 55-Jährige zunächst einmal einen Überblick
sichts-)Behörden. Ihre langjährigen Erfahrungen aus der
über alle Einrichtungen verschaffte. Ihr Fazit: Jedes
Psychiatrie, was Menschenkenntnis, Gesprächsführung
Seniorenzentrum hat seine Besonderheiten, bestimmte
und Führungsstil betrifft, kämen ihr dabei durchaus
Bereiche, die besonders gut funktionieren und beispiel-
zugute, ist Preisenhammer überzeugt.
AWO in Bayern 4-2016
AWO Seniorenzentren
Oberbayern (Auswahl)
Fürstenfeldbruck
Burghausen
Susanne Preisenhammer, Leiterin der
Fachabteilung, mit Hündchen Moritz
Vernetzung von Altenhilfe und Sozialpsychiatrie
Preisenhammers beruflichem Werdegang kommt es auch entgegen, dass der Bezirksverband bereits vor vielen Jahren den besonderen Bedarf von älteren Menschen
Waldkraiburg
mit seelischen Behinderungen erkannt und mit entsprechenden Spezialangeboten
reagiert hat. „Wenn ein Erwachsener, der beispielsweise an Schizophrenie erkrankt
und bisher in einer sozialpsychiatrischen Einrichtung gelebt hat, alt und körperlich
pflegebedürftig wird, gibt es für diesen zusätzlichen Hilfebedarf anderswo bislang
kaum geeignete Angebote“, so Preisenhammer. Andere Menschen entwickelten erst
im Alter eine psychische Erkrankung, z. B. eine Altersdepression, die zur körperlichen
Diessen
Pflegebedürftigkeit hinzukäme. Die AWO Oberbayern hat als Träger von Altenhilfeund sozialpsychiatrischen Einrichtungen den Vorteil, langjährige Erfahrungen und
Kompetenzen aus beiden Bereichen bestmöglich nutzen und verknüpfen und für
diesen Personenkreis passgenaue Hilfsangebote bereitzustellen zu können. „Die
beiden Fachabteilungen arbeiten hier eng und konstruktiv zusammen“, freut sich
Preisenhammer.
Landsberg
„Extrem hohes Niveau“
Insgesamt trügen ihre Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsstelle, besonders
natürlich ihr Mitarbeiterteam in der Fachabteilung Altenhilfe, entscheidend dazu
bei, dass ihr die Arbeit so großen Spaß mache, sagt Preisenhammer. „Ich bin hier
auf ein tolles und unwahrscheinlich kompetentes Team gestoßen, mit dem ich auf
einer Wellenlänge bin und hervorragend zusammenarbeite.“
Traunreut
Schon im Seniorenwohnpark Moosburg legte sie großen Wert auf ein gutes Betriebsklima und gemeinsame Entscheidungen im Team. Hier beim Bezirksverband
werde sie diesen Führungsstil fortsetzen, denn nur wer an seinem Arbeitsplatz
glücklich und zufrieden ist, so ihre Überzeugung, kann auch besonders viel leisten.
Moosburg
Die Fachabteilung Altenhilfe
>
>
>
>
22 Stationäre Einrichtungen/Seniorenzentren
4 Ambulante Dienste,
3 Solitäre Tagespflegen
Eingestreute Tagespflegeplätze in jedem Seniorenzentrum
Ingolstadt
AWO in Bayern 4-2016
15
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Zutaten für 4 Persone
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Dieses Rezept finden Sie in:
WITZIGMANN & FREUNDE
50 g Butter
Pfifferlinge:
300 g Pfifferlinge
2 EL Olivenöl • Salz
Kartoffelpüree:
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50 g Butter
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EINFACH GENIESSEN
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kleine Möhre
(mit Grün)
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und Pfeffer würzen
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teilen, Sauce angieß
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und auflegen. Pfifferl
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oder Kerbel garniere
Ein kulinarischer Lichtblick für jeden Tag
Festeinband, mit vielen Farbfotos.
Preis: 9,90 EUR zzgl. Versandkosten
Bestelladresse:
Lichtblick Seniorenhilfe e.V.
Tel. 089 6797101-0
www.lichtblick-seniorenhilfe.de
Kalbsbäckchen, in Spätburgunder
geschmort, auf Kartoffelpüree
Statt Kalbsbäckchen
lassen sich auch die
etwas deftigeren
(und preiswerteren)
Ochsenbäckchen
verwenden.
Zutaten für 4 Personen
16
Kalbsbäckchen:
100 g Butterschmalz
4 Kalbsbäckchen (beim
Metzger vorbestellen)
300 g gewürfeltes Wurzelgemüse (Zwiebel, Karotten,
Sellerie)
Salz, Pfeffer aus der Mühle
½ l Kalbsfond
2 EL Tomatenmark
1 Flasche Rotwein, am
besten Spätburgunder
Balsamico
einige Stängel Thymian
zwei kleine Knoblauchzehen
ein paar Blätter Kapuzinerkresse zum Garnieren (oder
eine Hand voll Kerbel)
50 g Butter
Pfifferlinge:
300 g Pfifferlinge
2 EL Olivenöl • Salz
Kartoffelpüree:
500 g mehlig
kochende Kartoffeln
Salz 200 ml Milch
50 g Butter
Muskatnuss
Glasierte Möhren:
etwa 400 g junge,
kleine Möhren
(mit Grün)
50 g Butter
40 g Zucker
1/8 l Wasser
1 TL Salz
1 EL Butter
Kalbsbäckchen: Kalbsbäckchen mit Salz und Pfeffer würzen. In Butterschmalz von allen Seiten kräftig
anbraten. Wurzelgemüse hinzufügen und mit anrösten. Tomatenmark zugeben, anschwitzen lassen,
mit dem Wein ablöschen, Knoblauch und Thymian zugeben und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad
ca. zwei Stunden weich schmoren. Wenn nötig, mit dem Kalbsfond auffüllen. Bäckchen herausnehmen,
warm stellen und den Schmorfond durch ein Sieb passieren. Mit Küchenkrepp entfetten und um ein
Drittel einkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Balsamico abschmecken und, wenn nötig, die Sauce mit
der Butter binden.
Kartoffelpüree: Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und etwa 20 Minuten in Salzwasser kochen.
Milch mit der Butter, Muskatnuss und Salz erhitzen. Kartoffeln abdämpfen; durch eine Kartoffelpresse
in die Milch drücken oder mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken und vorsichtig umrühren.
Möhren: Das Grün abschneiden, zwei Zentimeter davon stehen lassen. Möhren unter fließendem Wasser abbürsten oder schaben. In einem breiten Topf die Butter erhitzen, den Zucker darin karamellisieren
lassen. Möhren einlegen, Wasser zugeben, bis sie gerade mit Flüssigkeit bedeckt sind. Salzen, einmal
aufkochen lassen und zugedeckt auf kleiner Flamme langsam dünsten. Kochflüssigkeit bei Bedarf weiter
einkochen lassen. Butter hinzufügen, alles gut mischen.
Pfifferlinge: Putzen und bei mittlerer Hitze garen, erst zum Schluss salzen.
Das Kartoffelpüree in der Tellermitte als Sockel anrichten. Kalbsbäckchen aufschneiden
und auflegen. Pfifferlinge und Möhren rundum verteilen, Sauce angießen und mit Kapuzinerkresse
oder Kerbel garnieren.
Klaus Erfort | 45
AWO in Bayern 4-2016
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Nachrichten aus dem Verband
Starke Oberbayern - Präsenz im neuen Landesvorstand
Amberg. Auf der 26. AWO Landeskonferenz in Amberg am 16. und 17.
September wurden die oberbayerischen Mitglieder Kathrin Sonnenholzner,
Nicole Schley, Gerhard Wimmer, Jürgen Salzhuber und Max von Heckel in
den neuen Landesvorstand gewählt. Die frühere stellvertretende Bezirksvorsitzende Sonnenholzner ist also nunmehr eine von drei stellvertretenden
Landesvorsitzenden und das Münchner Vorstandsmitglied Max von Heckel
wieder Schatzmeister der bayerischen Arbeiterwohlfahrt. Die neue Präsidentin des Bezirksverbands Oberbayern, Bürgermeisterin Nicole Schley,
gehört künftig als Beisitzerin dem Landesvorstand an und Präsidiumsmitglied Gerhard Wimmer ist ihr Stellvertreter.
Jürgen Salzhuber, Vorsitzender der Münchner AWO, wird die Kreisverbände im Landesvorstand und Karina Werner,
Kreisvorsitzende in Fürstenfeldbruck, zusammen mit Gerhard Wimmer den Bezirksverband Oberbayern im Landesausschuss vertreten. Last but not least kommen mit dem Dachauer AWO-Präsidenten Oskar Krahmer und dem
Rosenheimer Ehrenvorsitzenden Herbert Weißenfels gleich zwei der vier Revisoren aus Oberbayern.
Hans-Weinberger - Medaille für Thea Zimmer
Amberg. Ebenfalls auf der Landeskonferenz wurde das Dachauer Präsidiumsmitglied
Thea Zimmer mit der Hans-Weinberger-Medaille geehrt – die höchste Auszeichnung der
AWO in Bayern. Der alte und neue Landesvorsitzende Prof. Dr. Thomas Beyer überreichte
Zimmer die Auszeichnung für ihr umfangreiches Engagement und ihre langjährigen Verdienste für die Arbeiterwohlfahrt. 1982 hatte die gebürtige Wilhelmshavenerin den Vorsitz des AWO Ortsvereins Dachau übernommen, den sie heute – fast 35 Jahre später – immer noch innehat. Seit 1995 gehört sie ferner dem Dachauer Kreisvorstand und jetzigen
Präsidium an. Thea Zimmer (im Bild mit Oskar Krahmer und Wiebke Kappaun, KV Dachau)
hat in ihren verschiedenen Funktionen u. a. eine erfolgreiche Sozialstation und einen
Altenclub aufgebaut sowie den Grundstein für die Dachauer Familienhilfe gelegt. Auch
als langjährige Stadt- und Kreisrätin setzte sie sich stets für die Belange sozial benachteiligter Menschen ein.
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Andreas Niedermeier wird Vorstandsvorsitzender
München. Am 9. Juli 2016 hat die Bezirkskonferenz per Satzungsänderung die
Umstellung der Organisationsstruktur der oberbayerischen AWO auf das Präsidiumsmodell beschlossen (wir berichteten). Durch die Reform wird die Trennung
zwischen Aufsicht (durch das Präsidium) und Führung der Geschäfte (durch den
hauptamtlichen Vorstand) vollzogen. Nun hat das neue Präsidium mit Wirkung
ab 1. Oktober 2016 den langjährigen Geschäftsführer Andreas Niedermeier zum
Vorsitzenden des Vorstandes berufen, und Cornelia Emili, bisher stellvertretende Geschäftsführerin, zur stellvertretenden Vorsitzenden. Wir gratulieren Andreas Niedermeier und Cornelia Emili zu ihrer Berufung und wünschen
weiterhin viel Erfolg.
70 Jahre AWO Penzberg
Penzberg. Mit Mitgliedern, Förderern, Einrichtungsleitern und vielen
prominenten Gästen feierte der AWO Ortsverein Penzberg Mitte September
sein 70-jähriges Bestehen. Wenngleich die auf dem Stadtplatz geplante
Geburtstagsfeier wegen des schlechten Wetters in die Rathauspassage
verlegt werden musste, tat das der guten Laune keinen Abbruch. Penzbergs Erste Bürgermeisterin Elke Zehetner und ihr Amtsvorgänger Hans
Mummert waren ebenso unter den Gratulanten wie Andreas Niedermeier
vom Bezirksverband Oberbayern. Bürgermeisterin Zehetner bezeichnete den AWO Ortsverein als „einen der bedeutendsten und aktivsten Vereine der Stadt“. Vom Seniorenzentrum über Kindertagesstätten und Jugendsozialarbeit
bis hin zur Kleiderkammer und Lesepatenschaften – die Angebote der AWO seien vorbildlich und nicht mehr aus
der Gemeinde wegzudenken, lobte die Rathaus-Chefin. „Die AWO sei heute genauso gefragt wie vor 70 Jahren“,
bestätigte auch die langjährige Ortsvorsitzende Ute Frohwein-Sendl. „Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer
weiter auseinander“, kritisierte sie in ihrer Ansprache „das ist für einen Verband wie die AWO nicht hinnehmbar.“
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AWO in Bayern 4-2016
v.l.: Sophie-Marie Gautier, Simon Pfandler und Jan Jepsen freuen sich über ihren Ausbildungsplatz an der Fachakademie
OptiPrax- die verkürzte Erzieherausbildung
startet in München!
18
Drei Versuchsmodelle für eine verkürzte Erzieherausbil-
Erziehung wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Jepsens
dung wurden in Bayern sorgsam konzipiert und werden
Mutter gründete den ersten Waldkindergarten in Nord-
nun umgesetzt. Der Auftrag des Bayerischen Staatsminis-
rhein-Westfalen.
teriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
(StMBW), ein Angebot für unterschiedliche Zielgruppen
zu konzipieren, um Bewerbergruppen wie beispielsweise
AWO in München
Männer, (Fach-) Abiturient oder Quereinsteiger anzuziehen, wurde erfüllt. Die Fachakademie für Sozialpädagogik der Arbeiterwohlfahrt in München und Oberbayern
gemeinnützige GmbH in München Aubing beteiligt sich
„Das Interesse war riesig“, berichtet Ines Wilnhammer,
stellvertretende Schulleitung an der Akademie. „Das Ziel,
neuen Gruppen die Ausbildung zu eröffnen, wurde bereits im ersten Kurs erreicht“, so Wilnhammer. 26 junge
Studierende haben sich für die die verkürzte Ausbildung
entschieden, davon sind neun Männer.
am Schulversuch und startete zum Schuljahr 2016 mit
Die enge Bindung an die Einrichtung ist ein Vorteil, aber
der ersten Schulklasse in Kooperation mit der AWO Mün-
auch ein Nachteil durch den 2 Wochen-Turnus, der die
chen-Stadt und dem AWO Bezirksverband Oberbayern,
Flexibilität einschränkt. „Keine Frage, auch die Kinderta-
die Praktikumsplätze zur Verfügung stellen.
geseinrichtungen müssen sich auf die neue Ausbildungs-
In der neuen Ausbildungsform –auch kurz OptiPrax:
Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen genannt – erreichen die Auszubildenden den Abschluss an
der Fachakademie in vier statt wie bisher in fünf Jahren
und erhalten eine Ausbildungsvergütung.
struktur umstellen. Eine enge und gute Zusammenarbeit
zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung ist
unverzichtbar“, weiß Schulleiter Ulrich Konrad. Hier
punktet die enge Kooperation der Arbeiterwohlfahrt.
Der erfahrende Pädagoge ist optimistisch. „Die Vorteile
überwiegen. Durch die duale Ausbildung konnten mehr
Jan Jepsen war sofort von OptiPrax begeistert. Der ge-
junge Menschen für den Beruf gewonnen werden und
lernte Groß- und Außenhandelskaufmann wusste gleich
wir leisten dadurch einen erheblichen Beitrag zur Be-
nach der Ausbildung, dass er etwas Anderes machen
kämpfung des Fachkräftemangels bei Erziehern“.
wolle. „Etwas mit Menschen“, war sich Jepsen sicher.
In der Agentur für Arbeit erfuhr er dann von der verkürzten Ausbildung und ergatterte einen der begehrten
Plätze an der Fachakademie in München. Den Hang zur
Bei Interesse kann man sich jetzt schon für das Schuljahr 2017 in der Fachakademie vormerken lassen.
Informationen finden Sie unter: www.hwa-online.de.
AWO in Bayern 4-2016
Die Pflegereform 2017:
Verbesserungen für
Menschen mit Demenz!
Zum 1. Januar 2017 ist es soweit: Das Pflegestärkungs-
Eine weitere wesentliche Änderung für die Bewohner-
gesetz II wird umgesetzt und es ergeben sich für viele
innen und Bewohner von Pflegeheimen: Künftig bleibt
Menschen Leistungsverbesserungen durch die gesetzliche
der Eigenanteil (also die geleistete Zuzahlung) auch bei
Pflegeversicherung. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff,
Einstufung in einen höheren Pflegegrad stabil.
der sich am individuellen Ausmaß der Selbstständigkeit
orientiert, ermöglicht allen Pflegebedürftigen, unabBeschwerden leiden oder an einer Demenz erkrankt sind,
den Zugang zu den Leistungen der Pflegeversicherung.
Künftig gibt es nicht mehr drei Pflegestufen, sondern fünf
Pflegegrade. In sechs verschiedenen Bereichen (Mobilität,
kognitive und kommunikative Fähigkeiten, psychische
Problemlagen, Selbstversorgung, selbstständiger Um-
Unbürokratischer gestaltet sich die Versorgung mit Pflegehilfsmitteln. Für diese müssen künftig keine gesonderten Anträge mehr gestellt werden, wenn der MDK einmal
festgestellt hat, dass sie benötigt werden.
In der ambulanten Pflege können Pflegedienste ab 2017
völlig frei gewählt werden. Zudem sollen die Beratungsangebote und die Entlastungsangebote für pflegende
Angehörige ausgebaut werden.
gang mit der eigenen Krankheit, Gestaltung des Alltags)
Wer Angehörige an mindestens zwei Tagen in der Woche
wird jeder Pflegebedürftige durch den MDK begutachtet
wenigstens 10 Stunden pflegt, erhält ab 2017 Beiträge
und dann in einen Pflegegrad eingestuft. Wer vor dem
zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung
1. Januar 2017 bereits über eine Pflegestufe verfügt, hat
und wird außerdem unfallversichert.
einen Bestandsschutz und wird keine Leistungskürzung
Als Fazit bleibt: Für viele Pflegebedürftige und auch ihre
hinnehmen müssen. Die allermeisten Pflegebedürftigen
Angehörigen ergeben sich Verbesserungen. Der ganz
erhalten künftig mehr Leistungen. Tendenziell müssen
große Wurf ist die Pflegereform 2017 dennoch nicht.
pflegebedürftige Menschen ohne psychische Einschrän-
Wenn Sie Fragen zur Pflegereform haben, können Sie sich
kungen bzw. ohne Demenz, die jetzt noch keine Pflege-
gerne an unsere Beratungsstelle für pflegende Angehö-
stufe haben, jedoch mit geringeren Zuschüssen aus der
rige und ältere Menschen wenden, oder auch in unseren
Pflegeversicherung rechnen.
Seniorenheimen nachfragen. Wir unterstützen Sie gerne!
AWO in Bayern 4-2016
AWO in München
hängig davon, ob sie an körperlichen oder psychischen
19
Die AWO-Ehrenamtsakademie –
wichtige Unterstützung für Ehrenamtliche
in der Flüchtlingsarbeit!
Spätestens seit dem Sommer 2015
weiß man in München, dass Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit
enorm wichtig sind. Zehntausende
Flüchtlinge strömten über München
in die Bundesrepublik. Empfangen
wurden sie zunächst von den spontan
herbeigeeilten Münchner Bürgerinnen
und Bürgern die am Hauptbahnhof mit
anpackten, in die Bresche sprangen
und die Erstversorgung übernahmen.
Zur selben Zeit erweiterte auch die
AWO München-Stadt ihr Engagement in
20
der Flüchtlingsarbeit: Seit August 2015
AWO in München
stellt sie zwei Asylsozialteams in großen,
dezentralen Flüchtlingsunterkünften mit
ein Forum für ausführliche Gespräche und Gedanken-
700 und 200 Bewohnern. Auch diese brauchten zunächst
austausch mit anderen „Ehrenamtlern“. Gemeinsam
alles, was ein Mensch benötigt, der vor Krieg, Elend,
Lösungsansätze zu diskutieren und zu finden, gibt einen
Vertreibung, Verfolgung, Hunger und Armut geflohen ist.
positiven Impuls für die weitere ehrenamtliche Arbeit
Schnell formierten sich HelferInnenkreise, die unseren
im Flüchtlingsbereich“, so der O-Ton einer fleißigen
MitarbeiterInnen bis heute zur Seite stehen.
Besucherin der Veranstaltungen der Ehrenamtsakademie.
Die Angebote des Asylsozialteams wurden unterstützt und
Unterstützt wird die AWO München-Stadt in ihren Be-
durch eigene Aktionen erweitert, wie z. B. Hausaufga-
mühungen durch den AWO Bundesverband und die Be-
benhilfe, ehrenamtliche Deutschkurse, Freizeitangebote,
auftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge
kleinere Exkursionen, Behördenbegleitungen, Fahrrad-
und Integration.
und Nähwerkstätten.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos, das Programm ist
Die AWO München-Stadt weiß von jeher um den un-
vielfältig und wurde unter Berücksichtigung der Wünsche
schätzbaren Wert des bürgerschaftlichen Engagements
von Ehrenamtlichen gestaltet: Es gibt interkulturelle
und fördert diese gerne. So wurde eine Ehrenamtsaka-
Trainings, Supervisionsangebote, Informationsveran-
demie gegründet mit dem Ziel, das bürgerschaftliche
staltungen zum Ablauf des Asylverfahrens, Argumenta-
Engagement in der Flüchtlingsarbeit zu stärken.
tionstrainings zum Umgang mit menschenverachtenden
„Als Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit seit Beginn
2016 aktiv, schätze ich die Trainingskurse der Ehren-
und rechten Parolen, Informationsveranstaltungen zum
Islam und vieles mehr.
amtsakademie sehr. Sie geben einem das notwendige
Für eine gelungene Integration braucht es auch weiter-
Hintergrundwissen, auch wertvolles Fachtraining für eine
hin bürgerschaftliches Engagement. Neue Projekte sind
professionellere Ehrenamtsarbeit im Flüchtlingsbereich.
am Entstehen. Sie sind herzlich eingeladen sich daran
Überdies geben die Kurse der Ehrenamtsakademie auch
zu beteiligen!
AWO in Bayern 4-2016
anderwerk – ein
spätes Sommerfest
unter dem Motto
„E-Mobilität“!
„Wenn wir unseren Planeten erhalten wollen, wird
das die Zukunft sein!“, spricht Christoph Frey in seiner
Eröffnungsrede das neue Thema anderwerks an „E-Mobilität“ und zeigt auf die zahlreichen E-Fahrzeuge, die
den Gästen während des Sommerfestes zum Ausprobieren zur Verfügung stehen.
Verena Dietl testet ein Segway
anderwerk, ein Unternehmen der AWO M group, das sich auf den zweiten Arbeitsmarkt spezialisiert hat, stellt sich
an diesem Abend modern und für die Zukunft gerüstet vor. In den beiden Werkstätten in der Gneisenaustraße und
in Feldkirchen ist seit kurzem E-Mobilität ein wichtiges neues Produkt, neben herkömmlicher Fahrzeugwartung,
Reifen- und Ölwechsel. Umrüstung, Wartung, Beratung – wer seinen Fuhrpark mit einem elektrobetriebenen Fahrzeug aufwerten will, ist hier an der richtigen Adresse.
Das Arbeitsgebiet rund um E-Mobilität ist auch für die 11 Flüchtlinge, die wir in unseren Werkstätten beschäftigen,
ein zukunftsorientiertes Betätigungsfeld.“, meint Jürgen Meyer-Lodding.
Zahlreiche Gäste, auch Verena Dietl, die Stadtratsvertretung des Oberbürgermeisters und stellv. Vorsitzende der AWO
München-Stadt, nutzten die Gelegenheit und testeten die bereitgestellten Fahrzeuge. Auch Verena Dietl ist überzeugt:
„Hier ergeben sich Synergien, die für anderwerk von Nutzen sind – Integration und Beschäftigung für Flüchtlinge
und zukunftsorientierte Fahrzeugtechnik!“ Ein Sommerfest im Zeichen ökologischer Bewegung!
AWO in München
10 Jahre Jugendschuldnerberatung
„Jugendliche können nicht mit Geld umgehen“ - dieser
Ansicht sind viele Erwachsene schon immer gewesen,
doch nur die wenigsten setzen sich mit diesem Problem auseinander. Dabei ist es in Zeiten des Internet-Shoppings und der so wichtigen sozialen Teilhabe
essentiell, Jugendliche beim richtigen Umgang mit
Geld zu unterstützen, ohne Vorwürfe und Vorbehalte.
Bereits 2006 haben die beiden Träger DGB (Deutscher
Gewerkschaftsverbund) und die AWO München-Stadt
Standbild „Spielsucht“
diese Problematik erkannt und eine kostenfreie Jugendschuldnerberatung eingerichtet.
Bei der Feier zum 10-jährigen Jubiläum war der Fokus auf die Frage „Wie geraten junge Menschen überhaupt in
die Schuldenfalle?“ gelegt. Mit Hilfe von Standbildern, welche Szenarien wie zum Beispiel Kaufsucht, „mit den anderen mithalten wollen“ oder zu frühe Familiengründung, darstellten, und einem Vortrag von Vera Lanzen von der
Universität Mainz, über den falschen Umgang mit Geld und wie leicht man in den Schuldenkreislauf kommen kann,
konnte viel zur Klärung beigetragen werden und ein Blick auf die spezielle Situation Jugendlicher geworfen werden.
Mehr Infos zur Jugendschuldnerberatung gibt es unter www.jugendschuldnerberatung.de.
AWO in Bayern 4-2016
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Transalp Kriminalroman
Eine alte Handschrift des Nibelungenlieds wird aus der Münchner Stadtbibliothek gestohlen.
Der Dieb platziert am Tatort einen deutlichen Fingerabdruck, so dass der kurz vor der Rente
stehende Hauptkommissar Anselm Plank sofort Bescheid weiß: sein Widersacher, Kunsträuber
Benno Spindler, fordert ihn erneut heraus. Gemeinsam mit seiner Nachfolgerin, der attraktiven
Stephanie Gärtner macht er sich auf die Suche nach Spindler. Die Verfolgungsjagd führt ihn
auf einem abenteuerlichen Trip quer über die Alpen, denn Spindler legt Spuren aus – vertrackte Rätsel, in denen es um Leben und Tod geht.
Transalp
Kriminalroman
Marc Ritter & CUS, erschienen 2015 im Knaur-Verlag
Kreuzworträtsel
ISBN 978-3-426-51521-1, € [D] 9,99
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Dieses Buch können Sie gewinnen. Senden Sie das Lösungswort an den AWO-Landesverband Bayern e.V., Petra Dreher,
Edelsbergstraße 10, 80686 München, Einsendeschluss ist der 24.02.2017.
Mitarbeiter des AWO-Landesverbandes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Dienststelle;
Behörde
Aufmerk- Abendsamkeit, gesellVorsicht schaft
gefeierter
Künstler
feuchter
Wiesengrund
russische
Hauptstadt
Staat in
Westafrika
Wunsch
nach
Verzeihung
tierisches
Milchorgan
Stadt am
Niederrhein,
in NRW
portugiesischer
Seefahrer
(Vasco da)
Fluss
durch
Weimar
mittellos; bedauernswert
hügelfrei,
flach
4
Ausspritzmundstück
7
Bücher-,
Wandbrett
altrömische
Monatstage
Kreuzesinschrift
Orgelteil
9
1
Grundton
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Tonart
Gebirge
auf
Kreta
freundlich
Schwermetall
rau, grob
größte
Hafenstadt
Israels
Geheim- verheibund
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auf
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Bundeskriminalamt
schlaff,
nachlässig
Singvogel
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kostbarer
Duftstoff
tierischer
Herkunft
5
Kraftfahrzeug,
Wagen
3
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hörbar
Meeressäugetier
achten,
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äußerlich
6
engl.
Adelstitel:
Graf
langschwänziger
Papagei
Summe
der
Lebensjahre
Stromspeicher
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Petroleumleuchte
8
lange,
flache
Holzleiste
früher
als
Treibschlag
(Golf,
Tennis)
griechische
Sporadeninsel
Keramik
2
Lösungswort
1
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3
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Impressum
Herausgeber:
Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e.V.
Edelsbergstraße 10, 80686 München
Telefon 089 546754–0, Fax 089 54779449
[email protected]
Landesvorsitzender: Prof. Dr. Thomas Beyer
Redaktion AWO in München:
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Karin Sporrer
Redaktionsanschrift:
AWO München gemeinnützige Betriebs-GmbH
Gravelottestraße 8, 81667 München
Redaktion AWO in Bayern:
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ISSN 2191-1495
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Fotos AWO, wenn nicht anders vermerkt.
Es gilt jeweils die männliche bzw. weibliche
Schreibform für beide Geschlechter.
AWO in Bayern 4-2016
Projekte und neue Aufgaben bringen personellen Wechsel
Abschied und Neubeginn im „Team Landesverband“
Der Landesverband der AWO Bayern
dination beruflicher Bildung bei der
hat viele Jahre beim Bezirksverband
hat sich In den vergangenen Jahren
Stadt München.
Oberbayern gearbeitet, erst als Ein-
Die Koordination der
richtungsleiterin, später als Beraterin
dynamisch entwickelt: Zahlreiche
Projekte wurden angestoßen, neue
Schwerpunkte gesetzt. Ganz klar,
dass dies auch mit einem personellen Wechsel verbunden ist: Projekte
laufen aus, neue Fachleute werden
gewonnen. Der Landesverband fun-
Bildungsarbeit für
das Freiwillige Soziale Jahr und den
Bundesfreiwilligendienst, die zuvor Ka-
im stationären Bereich. Bei der Caritas
hat sie ihre Berufserfahrung komplettiert, nun stellt sie ihre Erfahrung dem
AWO-Landesverband zur Verfügung.
Herausforderungen wird es weiter-
tharina Wurm oblag, übernahm
hin geben – um nur die Stichworte
Claudia Mertes (32). Sie war schon
Pflegestärkungsgesetz, Generalistik
zuvor im Team und ist somit in ihre
und Entbürokratisierung zu nennen.
Katharina Wurm
Aufgabe hineingewachsen. Ihre
Neu im Team – sowohl
wechselt zur Vor-
Teilzeitstelle hat sie zur Vollzeitstelle
Person als auch Amt
bereitung auf eine
aufgestockt.
– ist Stefanie Kalla
Einrichtungsleitung
Auch Miriam Rasp
(29) als Referentin
zum Bezirksve r -
wendet sich neu-
für Sozialpsychiatrie
band Oberbayern.
en Aufgaben zu. Die
und Inklusion. Nicht
Die heute 31-Jährige hat Wolfgang
31-Jährige war beim
zuletzt das Inklusionsprojekt hat er-
Schindele schon in seiner Zeit als
Landesverband als
geben, dass die Sozialpsychiatrie ein
Bezirksgeschäftsführer der AWO Ober-
eine von vier pädagogischen Mitar-
wichtiges drittes Standbein der AWO in
bayern als Assistentin unterstützt.
beiterinnen für die Freiwilligendienste
Bayern ist. Dieser Bereich soll weiter
Seit 2013 kümmerte sie sich um das
zuständig und hat den direkten
wachsen. Eine entsprechende Refe-
von der „Glücksspirale“ unterstützte
Kontakt zu den Einrichtungen im
rentenstelle gab es schon mal, aus
Projekt „Inklusion – ein Gewinn für
Süden Bayerns gepflegt und in Seminaren selbst die AWO-Freiwilligen
unterrichtet. Insbesondere hat sie sich
um Bildungsangebote für die älteren
Bundesfreiwilligendienstler über 27
gekümmert. Sie ist nun bei einem
privaten Bildungsträger in Wohnortnähe tätig.
Sparzwängen wurde sie gestrichen.
Rasps Nachfolge hat
zum 1. August Martin
Grützmacher (31) angetreten. Er übernimmt
Rasps Aufgabenbereich
und ist der erste Mann im vierköpfigen
Team, das sich um die Bildungsarbeit
für die Freiwilligendienste kümmert –
zwei von ihnen im Norden, zwei im
Süden Bayerns. Grützmacher ist von
Eine neu geschaffene
Haus aus Diplompädagoge.
drei Jahren haben wir drei Millionen
giert auch als Qualifizierungsplattform
für die weitere Karriere.
alle“, zusammen mit Thomas Birken.
Auch um die Neustrukturierung der
Bildungsarbeit bei den Freiwilligendiensten hat sie sich verdient
gemacht. Das Inklusionsprojekt ist
abgeschlossen, auf Katharina Wurm
warten neue Aufgaben im operativen
Bereich. „Für uns war Frau Wurm ein
echter Glücksgriff“, so Schindele.
Viel wissenschaftliche
Expertise hat Thomas
Birken (37) in das Inklusionsprojekt eingebracht. Insbesondere die Bedeutung der
Sozialpsychiatrie für die inhaltliche
Arbeit der AWO sei durch Thomas Birken deutlich geworden, sagt Wolfgang
„Wir sind im Bereich Sozialpsychiatrie
einer der ‚big player‘ in Bayern“, so
Landesgeschäftsführer Schindele. Mit
diesem Pfund gelte es zu wuchern,
dafür ist Kalla mit ihren Erfahrungen
in der Eingliederungshilfe die richtige
Besetzung.
Aufgabe übernimmt
auch Stefanie Fraaß
(28), die künftig das
Projekt- und Fördermittelmanagement
verantworten wird. Angesichts der
wachsenden Zahl von Projekten ist
eine zentrale Steuerung dieses Bereichs wichtig. „In den vergangenen
Schindele. Der studierte Soziologe war
Die Geschicke des Re-
Projektmittel eingeworben. Das muss
zuvor wissenschaftlicher Mitarbeiter
ferats Altenhilfe und
professionell gesteuert und begleitet
am Münchner Institut für Sozialwis-
Pflege liegen in Händen
werden“, sagt Schindele. Außerdem
senschaftliche Forschung (ISF). Seine
einer erfahrenen Kraft:
wird sich Fraaß um den Bereich Am-
berufliche Zukunft liegt in der Koor-
Dagmar Grabner (53)
bulantisierung kümmern.
Arbeiterwohlfahrt
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