Factsheet: Die Zukunft der Energiesysteme - Sicher vor

Die Zukunft
der Energiesysteme
Sicher vor Hackern und dezentral
Das Fernziel, im Jahr 2100 die weltweite Dekarbonisierung erreicht zu haben,
verändert auch die Energielandschaft dramatisch. Der Anteil erneuerbarer Energien nimmt im Vergleich zu konventionellen Energieträgern rapide zu. Heute
sind bereits fast 1.900 Gigawatt erneuerbare Energien weltweit installiert. Allein
2015 flossen rund 286 Milliarden Euro in den Bau von Anlagen, die regenerativen Strom erzeugen.
Das bedeutet eine zunehmende Dezentralisierung des Energiesektors. Der Anteil
großer Kraftwerke nimmt ab, der von kleineren, vernetzten Erzeugungseinheiten wächst stark. Zugleich gewinnt die Digitalisierung der Stromnetze an Bedeutung, weil die Komplexität nur mit Automatisierung und intelligenter, dezentraler Steuerung gemeistert werden kann.
Alle diese Komponenten sind miteinander vernetzt, auf der Ebene der Elektrizität und zunehmend auch auf der Kommunikationsebene. Die Folge: eine Kommunikationsinfrastruktur, die bis in das Internet und in eine Cloud reichen kann
und die das Risiko für Hacker-Angriffe erhöht.
Sicher vor Hackern und dezentral
Der Energiesektor ist überproportional häufig
von Hackerangriffen betroffen. Störungen
oder Stromausfälle können hier besonders
schwerwiegende Auswirkungen haben.
Derzeit sind – über alle Branchen hinweg – rund 6,4 Milliarden Geräte Teil dieses Internet der Dinge. Nach Prognosen des Beratungsunternehmens Gartner
werden es 2020 mehr als 20 Milliarden sein.
Der Energiesektor gehört zu den kritischen Infrastrukturen, da ein ausgedehnter
Ausfall der Stromversorgung einen bedeutenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden hat. Bereiche wie Industrie, Transport und Gesundheit
oder der Finanzsektor sind von einer funktionierenden Stromversorgung
abhängig.
Das Industrial Control Systems Cyber Emergency Response Team (ICS-CERT)
verzeichnete 2015 eine Zunahme von Cybersecurity-Vorfällen um 20 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Der Hauptanteil entfiel dabei auf die Sektoren Produktion
sowie Energie- und Wasserversorgung.
© Siemens AG 2016
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siemens.de/innovation
Um Siemens und seine Kunden zu schützen, verfügt das Unternehmen über
Sicherheitsexperten und -teams. Allein bei der zentralen Forschungs- und Entwicklungsabteilung Corporate Technology arbeiten rund 200 ITSicherheitsexperten, darunter beispielsweise 25 „Hacker“, die Hard- und Software von Siemens bereits auf Sicherheitslücken testen, bevor sie auf den Markt
kommen.
Siemens integriert Cyber-Sicherheit in das Design, die Entwicklung und den
Lebenszyklus aller seiner Produkte, Lösungen und Services. Dabei setzt der Konzern auf Prozesse, die nach industriellen und internationalen Standards anerkannt sind, und zertifiziert sich in ausgewählten Geschäftseinheiten nach bestimmten Sicherheitsnormen.
Damit verfolgt das Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem die Produkte und Lösungen einem „Security-by-Design-“ und „Defense-in-Depth“Konzept folgen.
Siemens unterstützt seine Kunden bei der Analyse, der Erstellung und der Implementierung von Sicherheitskonzepten bis hin zum Management von Sicherheit in Betriebsanlagen. Auch diese Sicherheitskonzepte entsprechen internationalen Standards und den Anforderungen von Regulatoren.
Zusätzlich bietet das zentrale Siemens Product Computer Emergency Response
Team (ProductCERT) eine zentrale Kontaktmöglichkeit für Kunden und Sicherheitsexperten, mit der sie Schwachstellen und Sicherheitsvorfälle gezielt adressieren können.
Weiterführende Informationen
siemens.de/cybersecurity
siemens.de/presse/inno2016
© Siemens AG 2016
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