Selbstbestimmt Leben im Alter Selbstbestimmt Leben im Alter

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29.11.2016 11:20 Uhr
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Ausgabe 2/2016
Dachorganisation der kommunalen Seniorenbeiräte und Seniorenvertretungen in Bayern
Landesdelegiertenversammlung
am 12. und 13. September 2016 in Germering
LSVB und ISB
Die LSVB ist in den Räumen des ISB in München untergebracht
Bayerischer Volkshochschulverband (bvv)
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Der bvv setzt sich für die Wertschätzung aller Menschen ein
Selbstbestimmt Leben im Alter
Emilia Müller – Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration
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29.11.2016 11:20 Uhr
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2 Inhaltsverzeichnis
Inhalt der Ausgabe 2/2016:
2 Inhaltsverzeichnis
3 Leitartikel des Vorsitzenden
4 Intern
Landesdelegiertenversammlung
am 12. und 13. September 2016 in Germering
Sozialpolitischer Ausschuss der LSVB
Welt im Umbruch – sind wir gewappnet?
Beirat der LSVB
Bezirk Oberpfalz
Besuch im Landtag
10 Titelthema
Selbstbestimmt leben im Alter
Emilia Müller – Bayerische Staatsministerin für Arbeit
und Soziales, Familie und Integration, München
13 Altenpolitik konkret
LSVB und ISB
Bayerischer Volkshochschulverband (bvv)
16 Aus den Regionen
Aichach
Ansbach
Bad Windsheim
Bobingen
Dachau
Dingolfing
Stadt Fürstenfeldbruck
Hammelburg
Herzogenaurach
Landkreis Hof
Stadt Hof
Hohenlinden
Karlstein am Main
Landshut
Neusäß
Nürnberg
Pressath
Schwanstetten
Landkreis Unterallgäu – Kronburg
Landkreis Unterallgäu – Lachen
Ottobeuren
29 Neue Mitglieder seit dem 1. Juli 2016
Markt Altenstadt, Gemeinde Bergkirchen,
Stadt Freising, Stadt Haßfurt, Gemeinde Ismaning,
Gemeinde Karlstein am Main
30 Veranstaltungskalender der LSVB 2017
31 Zu guter Letzt
Das Alter in der Karikatur – Wanderausstellung
31 Impressum
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29.11.2016 11:21 Uhr
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Leitartikel des Vorsitzenden 3
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
wenn wir Alten ein Problem haben, das wir nicht lösen können, was machen wir dann?
Schreiben wir an die Bundeskanzlerin oder den Bayerischen Ministerpräsidenten? Nein!
Wir wenden uns an unsere Kommune. Auf die Frage, „Wer kann Ihrer Meinung nach
besonders viel für die Interessen und Anliegen älterer Menschen tun?“, schrieben 63 %
den Kommunen eine exponierte Rolle zu. Den Seniorenbeiräten, Seniorenräten und
Seniorenbeauftragten fällt hierbei eine besondere Aufgabe zu: sie sind Mittler zwischen
den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern auf der einen Seite und den Bürgermeistern, Gemeinderäten und der Kommunalverwaltung auf der anderen Seite. Sie sind
das Rückgrat kommunaler Seniorenpolitik, dank des nicht hoch genug einzuschätzenden ehrenamtlichen Engagements ihrer Mitglieder.
In den nächsten 30 Jahren wird die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die 60 Jahre und älter sind, in Bayern um rund 1,1 Millionen zunehmen. Der Anteil der 60plus-Generation
wird dann 33,7 % betragen. Was bedeutet das für die Politik? Droht eine demokratische Machtübernahme der Alten? Ich
kann Sie beruhigen: Dafür gibt es – jedenfalls zum gegenwärtigen Zeitpunkt – keinerlei Anhaltspunkte. Dass das so bleibt,
setzt aber voraus, dass die Politik uns Ältere auch ernst nimmt und uns nicht mit Sonntagsreden und Berichten abspeist. Von
Walter Hirrlinger, Ende der 1970er Jahre Arbeitsminister in Baden-Württemberg, stammt der Satz „20 Millionen Rentner sind
20 Millionen Wähler.“ Dass alle Älteren ein und dieselbe Partei wählen, ist eine Illusion. Aber wir Älteren des 21. Jahrhunderts
sind sehr selbstbewusst: Wir lassen uns kein X für ein U vormachen. Wir wollen, dass man sich mit unseren Forderungen,
wenn die Politik schon glaubt, ihnen nicht Rechnung tragen zu können, zumindest argumentativ auseinandersetzt.
Am 6. September 2016 hat das Bayerische Kabinett den Gesetzentwurf zur Änderung des Bayerischen Rundfunkgesetzes
und des Bayerischen Mediengesetzes beschlossen. Hierzu heißt es in der Verlautbarung der Bayerischen Staatskanzlei:
„Um im Rundfunkrat des BR und im Medienrat der BLM ein breites Bild gesellschaftlich relevanter Gruppen abzubilden, werden beide Gremien von je 47 auf 50 Mitglieder erweitert. Hinzukommen jeweils ein Vertreter oder eine Vertreterin der
Migranten, der Menschen mit Behinderung und ihrer Angehörigen sowie aus dem Bereich Freizeit, Tourismus, Gastronomie
und Hotel.“ Sind wir Älteren keine gesellschaftlich relevante Gruppe? Dass jeder vierte Einwohner in Bayern älter als 60 Jahre
ist, scheint im bayerischen Medienministerium noch nicht bekannt zu sein. Die LSVB fordert seit Jahren einen eigenständigen Sitz im Rundfunkrat; auf unserer Delegiertenversammlung in Germering am 12. und 13. September 2016 haben wir
wiederum einen entsprechenden Antrag verabschiedet.
Auch unsere Forderung nach einem eigenen Haushaltstitel im Bayerischen Staatshaushalt wurde am 25. Oktober 2016 im
Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags (wieder) abgelehnt. Der entsprechende Antrag kam zwar von der Opposition
(SPD), und Opposition ist zwar „Mist“, wie es Franz Müntefering einmal formulierte, aber das bedeutet ja nicht, dass man
vernünftigen und berechtigten Anträgen der Opposition nicht zustimmen könnte. Die Ablehnung ist umso unverständlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass die Einrichtung eines eigenständigen Haushaltstitels für die LSVB den Staatshaushalt um 0,00 Euro zusätzlich belasten würde. Eine ganz andere Baustelle ist, in welcher Höhe man einen solchen Titel
finanziell ausstattet.
Der am 13. September 2016 gewählte Vorstand lässt sich von solchen Enttäuschungen nicht entmutigen. Wir sind überzeugt, dass auch die Mehrheit im Bayerischen Landtag über kurz oder lang unsere Vorschläge aufgreifen und ihnen Gesetzeskraft verleihen wird, einfach deswegen, weil sie alternativlos sind.
Franz Wölfl
Vorsitzender der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V.
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29.11.2016 11:47 Uhr
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4 Intern
Landesdelegiertenversammlung
am 12. und 13. September 2016 in Germering
Die LSVB hat im Rahmen ihrer Delegiertenversammlung
in der Germeringer Stadthalle zudem ihr 35-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert.
Die Festrede hielt der Alterspräsident des Bayerischen
Landtags, Prof. Dr. Peter-Paul Gantzer. Als Ehrengäste
waren unter anderem Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Staatsministerium für Arbeit und Soziales,
Familie und Integration, Germerings Oberbürgermeister
Andreas Haas sowie der stellvertretende Landrat von
Fürstenfeldbruck, Johannes Wieser anwesend.
Das Ergebnis der Wahlen:
Staatssekretär Hintersberger gratulierte dem neuen Vorstand und betonte, dass „alt sein“ nicht gleichbedeutend
mit krank und gebrechlich sei: „Die jetzige Generation älterer Menschen ist fitter, gebildeter und engagierter als jede
Generationen vor ihr. Ältere Menschen spielen deshalb mit
ihrem Wissen und Können eine zentrale Rolle für unsere
Gesellschaft. Daher unterstützt die Bayerische Staatsregierung auch die LSVB, denn sie ist gleichermaßen kompetenter Ansprechpartner und wirksame Interessenvertretung
der älteren Menschen in Bayern. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand der LSVB, dem ich
von Herzen alles Gute wünsche.“
Schatzmeister: Hermann Lappus.
Wahlleiter: Dieter Kreuz.
Wahlberechtigte: 102 Delegierte.
Vorstandsmitglieder:
1. Vorsitzender: Franz Wölfl.
Drei Stellvertreter/innen:
Hanka Schmitt-Luginger, Josef Niederleitner, Bernd Fischer.
Schriftführerin: Uta Dietl.
Drei Beisitzer/innen: Dieter Kothe,
Franziska Miroschnikoff, Dr. Bernd Hellwig.
Voritzende des Beirats: Karin Brunner.
Kassenprüfer/in: Annemie Hiebsch, Karl-Heinz Surauf.
Der neue Vorsitzende und seine Stellvertreter (von links): Bernd Fischer,
Vorsitzender Franz Wölfl, Hanka Schmitt-Luginger, Franz Niederleitner.
Professor Dr. Peter-Paul Gantzer widmete sich in seiner
Festrede dem Thema Altersdiskriminierung und dem verschobenen Altersbild in der Gesellschaft. Es ginge darum,
ältere Menschen mit ihren vielfältigen Kompetenzen und
ihrer Fähigkeit zum gesellschaftlichen Engagement anstatt
defizitär wahrzunehmen. Die LandesSeniorenVertretung mit
ihren politisch engagierten Mitgliedern liefere dafür ein gutes Beispiel. Aus diesem Grund plädierte er für eine Stärkung der LSVB durch die Staatsregierung.
Von links: Dieter Kothe (Beisitzer); Bernd Fischer (stellvertretender Vorsitzender); Annemie Hiebsch (Kassenprüferin); Franziska Miroschnikoff (Beisitzerin); Dr. Georg Hellwig (Beisitzer); Karlheinz Surauf (Kassenprüfer);
Franz Wölfl (Vorsitzender); Hermann Lappus (Schatzmeister); Hanka
Schmitt-Luginger (stellvertretende Vorsitzende); Josef Niederleitner
(stellvertretender Vorsitzender); Uta Dietl (Schriftführerin). Es fehlt: Karin
Brunner (Beiratsvorsitzende.)
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29.11.2016 11:47 Uhr
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Intern 5
>>> Antrag 3
Antragsteller:
Gisela Bock, Seniorenbeauftragte Landkreis Oberallgäu.
Altersbegrenzung für die Berufung ein Schöffenamt
abschaffen.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag 4
Antragsteller:
Gisela Bock, Seniorenbeauftragte Landkreis Oberallgäu.
Altersbegrenzung für die Kandidatur zum Amt des
Bürgermeisters/Bürgermeisterin streichen.
Ergebnis: Zustimmung.
Von links: Staatssekreätr Johannes Hintersberger; stellvertretender Landrat Johannes Wieser; Dr. Gerhard Grabner (Vorsitzender 2015–2016); Herbert Blüml (Seniorenakademie Bayern); Helga Betz (Vorsitzende Seniorenbeirat Germering); Walter Voglgsang (Vorsitzender 2004–2015); Prof.
Dr. Peter-Paul Gantzer (Alterspräsident des Bayerischen Landtags); Dr.
Hans-Joachim Fahn (MdL); Ruth Burchard (Seniorenakademie Bayern);
Dr. Thomas Goppel (MdL, Staatsminister a. D.)
Sozialpolitischer Ausschuss:
Gewählte Mitglieder: Uta Dietl, Hanka Schmitt-Luginger,
Gisela Bock, Franziska Miroschnikoff, Dieter Kothe,
Annemie Hiebsch, Johann Lampl, Dieter Kreuz,
Thea Zimmer, Evelyn Lämmer.
Kooptierte Mitglieder durch Vorstandsbeschluss:
Johanna Ittner, Henning Ilmer, Barbara Fuchs,
Helmut Hoof, Hans-Joachim Ohm.
Antragskommission: Uta Dietl, Franziska Miroschnikoff,
Hanka Schmitt-Luginger.
Anträge LDV 2016:
Übersichtsliste mit Ergebnis der Abstimmung
>>> Antrag 5
Antragsteller:
Vorstand der LandesSeniorenVertretung Bayern e.V.
Seniorenvertretung im Rundfunk- und Medienrat.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag 6
Antragsteller:
Willi Eichhorn, Schatzmeister.
Aufwandsentschädigung im Vorstand.
Ergebnis: Zurückgezogen.
>>> Antrag 7
Antragsteller:
Willi Eichhorn, Schatzmeister.
Haushaltstitel für die LSVB einführen.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag 8
Antragsteller:
Karl Englmann, Große Kreisstadt Dachau.
Ermäßigte Eintrittspreise für Senioren in Museen.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag 1
Antragsteller:
Rudolf Zimmermann, Gemeinde Ruderting.
Seniorenarbeit als Pflichtaufgabe der Kommunen.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag 9
Antragsteller:
Hans Klinner, Seniorenrat Langenzenn.
Sonderurlaubsgesetz für Ehrenamtliche in der
Seniorenarbeit und im Bürgerschaftlichen Engagement.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag 2
Antragsteller:
Gisela Bock, Seniorenbeauftragte Landkreis Oberallgäu.
Altersbegrenzung für Landräte und 1. Bürgermeister
abschaffen.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag 10a
Antragsteller:
Elfriede Ment, Barbara Fuchs,
Hans Lampl (AK Altersarmut.)
Altersarmut – Rentenregelung.
Ergebnis: Rücküberweisung an Vorstand.
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29.11.2016 15:06 Uhr
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6 Intern
>>> Antrag 10b
Antragsteller:
Willi Eichhorn, Gerhard Krug, Josef Mös (AK Altersarmut.)
Altersarmut – Bürgerversicherung.
Ergebnis: Rücküberweisung an Vorstand.
>>> Antrag Ia
Antragsteller:
Vorstand der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V.
Satzungsänderungen.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag 10c
Antragsteller:
Christine Kreuzer, Landkreis Regen.
Altersarmut – Riesterrente.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag Ib
Antragsteller:
Vorstand der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V.
Wahl einer Doppelspitze.
Ergebnis: Ablehnung.
>>> Antrag 11
Antragsteller:
Erika Rose, Christine Samtleben, Klaus Honsel,
Seniorenvertretung Stadt Würzburg.
Gesundheitliche Vorsorge in Pflegeheimen.
Ergebnis: Zustimmung.
>>> Antrag II
Antragsteller:
Vorstand der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V.
Wahlordnungsänderungen.
Ergebnis: Alte Fassung bleibt.
>>> Antrag 12
Antragsteller:
Hermann Lappus, Seniorenbeirat
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
Führerschein für Senioren.
Ergebnis: Ablehnung.
>>> Antrag III
Antragsteller:
Vorstand der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V.
Redaktionelle Änderungen in der Satzung.
Ergebnis: Zustimmung.
Das Protokoll der Landesdelegiertenversammlung 2016
ist auf www.lsvb.info/..... abrufbar
Sozialpolitischer Ausschuss der LSVB
Seit 10 Jahren bin ich Mitglied im Sozialpolitischen Ausschuss (spA), war
lange Zeit Schriftführerin und seit
Januar 2014 Sprecherin der Gruppe.
Wir sind 16 Kollegen, aus 6 Regierungsbezirken (ohne Oberpfalz), d. h.,
der Proporz ist gewahrt.
Sie bringen wertvolle praktische Erfahrungen, Kenntnisse und Kompetenzen aus ihren Arbeitsbereichen ein,
sind sozusagen Experten. Unser Bestreben ist, dass sie in politische Beschlussfindungsrunden mit einbezogen werden.
Unsere Experten haben politische Erfahrung auf Landes- und Kreisebene,
auf kommunaler Ebene, auf Landes-
ebene Hauswirtschaft, als Aufsichtsrat,
Stadtrat, Kenntnisse im Bereich Pflege
ambulant/stationär, als Heimbeiräte,
Patientenfürsprecher, sie arbeiten in
Vereinen, als Seniorenbeiräte. Wir haben auch juristische Erfahrung unter
uns, sind vernetzt mit vielen Organisationen und sind im Landespflegeausschuss vertreten.
Welche Aufgabe hat der spA
und wie lösen wir diese Aufgabe?
Laut GO Ziffer 15 hat der Ausschuss
die Aufgabe, Sachfragen für den Vorstand zur Beschlussfassung vorzubereiten. Er ist berechtigt, sich bei aktuellen Anlässen an Gremien und die
Öffentlichkeit zu wenden.
Die Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses Hanka Schmitt-Luginger mit Bernhard Seidenath, MdL, Arbeitskreis Gesundheit und Pflege
im Bayerischen Landtag – Gast und Referent der
Sitzung am 12. Oktober.
Unsere Arbeitsaufträge sind Recherchen, Bearbeitung und Stellungnahmen zu aktuellen politischen, sozialund gesellschaftspolitischen Themen
im Bereich Senioren, hierfür nötig der
Einbezug von Fachreferenten, VorOrt-Besuchen verschiedener Einrichtungen und Gespräche mit Vertretern
der Politik. Ziel: Probleme erkennen,
benennen, angehen!
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29.11.2016 11:47 Uhr
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Intern 7
Wir haben die Themenbereiche getrennt, sodass für spezielle Fragen jeweils ein Experte aus der Runde zuständig ist. Themen sind u. a. ambulante und stationäre Pflege, Fachkräftemangel, Geriatrie, Wohnformen im
Alter, Rente und Altersarmut, Hauswirtschaft, die Reform der Pflegeberufe, Mobilität, Gesundheit, medizinische Versorgung, Heime, Krankenhaus, Rehabilitation, Pflegestärkungsgesetz, Anerkennungskultur, Regelung
der Ausbildung zur Heimleitung für
Fachkräfte aus der Hauswirtschaft uvm.
Auch die Bearbeitung der Anträge
und Anfragen haben wir in den spA
integriert. Auf der Tagesordnung stehen Ihre Anfragen und Anträge, die
wir mit der Vorsitzenden der Antragskommission, Frau Franziska Miroschnikoff, zur Vorlage für den Vorstand
vorbereiten, und die von der Geschäftsstelle dann zur Beantwortung
weitergeleitet werden.
Seit 2014 haben wir uns 12 Mal getroffen, haben Landtagsabgeordnete, Vertreter aus dem Kultusministerium,
dem Pflegeministerium, dem Sozial-
ministerium, aus dem MDK, Referenten aus den Kommunen eingeladen,
wir haben Abgeordnete in den Fraktionen, Heime, Schule, Institutionen,
Sozialdienste, Pflegedienste besucht,
uns regional mit den Seniorenbeiräten auf Landkreisebene vernetzt.
Zu den einzelnen Themen haben wir
Anträge, Anfragen, Briefe, Resolutionen
an Landes- und Bundespolitiker verfasst, waren Teilnehmer bei Podiumsdiskussionen, haben Veranstaltungen
besucht, Messedienst geleistet und
uns wo immer möglich eingebracht.
Vision für die neue Amtsperiode:
Um noch effizienter arbeiten zu können werden wir in Mini-Arbeitsgruppen mehrere anstehende Themen jeweils bis zur folgenden Sitzung vorbereiten und die erarbeiteten Schriftsätze verabschieden. So arbeitet auch
der spA im Bayerischen Landtag.
Fazit: Mit unserer Arbeit, mit allen Kontakten und Außenaktionen verfolgen
wir auch das Ziel: „2018 kennt jeder
die LSVB.“
Hanka Schmitt-Luginger, stellvertretende Vorsitzende LSVB Vorstand und Vorsitzende Sozialpolitischer Ausschuss.
Ich hoffe, dass ich Sie überzeugen
konnte, dass wir alle, nicht zu vergessen, ehrenamtlich, bemüht sind, gute
Arbeit zu leisten. Aber auch wir haben
einen Alltag, Familien, Aufgaben in
unserem Lebensumfeld, sind ab und
an mehr oder minder gesundheitlich
eingeschränkt. Auf jeden Fall freuen
uns über ein gelegentliches Lob.
Hanka Schmitt-Luginger, stellvertretende Vorsitzende und Vorsitzende
des sozialpolitischen Ausschusses
Welt im Umbruch – sind wir gewappnet?
Grußwort von Frau Hanka SchmittLuginger, stellvertretende Vorsitzende der LSVB, anlässlich der Veranstaltung „Parlament der Generationen“, eine Kooperation der LSVB mit
der Seniorenunion der CSU am 10. Oktober 2016 im Bayerischen Landtag.
Ein herzliches Grüß Gott auch von der
Bayerischen LandesSeniorenVertretung (LSVB), der Dachorganisation von
derzeit 177 Seniorenbeiräten und Seniorenvertretungen der bayerischen
Städte, Gemeinden und Landkreise.
Parteipolitisch und konfessionell neutral will sie die Öffentlichkeit für die
Problemlagen älterer Menschen sensibilisieren. Ziel ist, dass Ältere für sich
und andere Verantwortung übernehmen und selbstbestimmt und eingebunden in der Gemeinschaft leben können. Das heutige Thema ist daher auch
für die LSVB von zentraler Bedeutung.
Im Juni dieses Jahres haben sich 150
nach dem Zufallsprinzip geladene Bürger hier im Bayerischen Landtag versammelt, um als Parlament der Generationen für zwei Tage die Arbeit der
echten Parlamentarier zu simulieren,
eingeteilt in aufsteigende Altersgruppen wie „Starter“, „Macher“, „Könner“
und „Kenner.“
Es war informativ und natürlich nachvollziehbar, dass die vier Gruppen an
die vorgegebenen Themen aus ihrer
jeweiligen Alters- und Erfahrungsperspektive ganz verschieden herangingen, aber letztendlich ein Endergebnis
aus allen Meinungen per geheimer
Einzelabstimmung im Parlament sich
ergab.
Vor ein paar Tagen im Klassenzimmer
einer Augsburger Fachakademie für
Hauswirtschaft : An der Wand etwa 20
DIN A 4-Blätter mit jeweils einer Themensammlung „Alte Menschen.“ Neben zahlreichen Aussagen, wie „oft einsam, gehen gern spazieren, sind oft
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29.11.2016 12:24 Uhr
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8 Intern
krank, Greise, essen gern gut, sind fit,
reisen viel“, fast überall zu lesen „haben
viel Lebenserfahrung.“
Heute zum Seniorenparlament sind also die Kenner mit Lebenserfahrung zusammengekommen, um mit dieser,
ihrer Lebenserfahrung, darüber zu reden, ob wir einer Welt im Umbruch
gewachsen sind. Einer Welt, die sich
rasant wandelt, in allen uns vertrauten
Strukturen, demografisch, ökologisch,
technisch, sozial, spirituell, kulturell,
digital, einer Welt in der so ständig
neues Konfliktpotential entsteht.
Ist dieser Umbruch neu? Prallen nicht
seit Bestehen der Menschheit unterschiedliche Kulturen und Interessenslagen aufeinander?
Kriege, Revolutionen, Naturkatastrophen, Völkerwanderungen, alles das
hat es doch immer schon gegeben.
Aber auch Friedensschlüsse, geniale Erfindungen, technische Wunder, heute
ganz besonders zu erwähnen die digitale Revolution.
Welche Rolle spielen wir, die ältere Generation, die Kenner mit Erfahrung, in
dieser sich verändernden Welt? Wie
schaffen wir selbst den Umschwung
im Denken, Fühlen, Wollen und Handeln?
Kardinal Lehmann hat in seiner Jahresschlussandacht 2015 von einer Epochenschwelle gesprochen und Rückbesinnung auf gemeinsame Werte und
geistige Grundlagen gefordert.
Die Bayerische LandesSeniorenVertre-
Um positiv mit Hermann Hesse zu
denken:
„Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe – bereit zum Abschied sein und
Neubeginne, um sich in Tapferkeit und
ohne Trauern – in andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang
wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben“
(Ausschnitt aus dem Gedicht „Stufen“.)
lichen Unfallversicherung ein und erläuterte ausführlich und sehr kompetent die Prinzipien dieser Versicherung und die unterschiedlichen Arten.
Er machte aber auch deutlich, dass
wohl auch eine Informationspflicht
des Einzelnen besteht. Viele Fragen
zeigten, dass oft Unklarheit über den
Leistungsträger und die Leistungen
bestehen.
Beirat der LSVB
Die Herbstsitzung des Beirates der
LSVB fand am 19. Oktober 2016 in
Ansbach statt. In seiner Begrüßung
betonte der Vorsitzende Josef Niederleitner, dass er sich freue, so viele
Beiräte hier zu sehen.
Seinen besonderen Gruß entbietet er
den Herren Christian Forster (Abteilungsleiter der Bayerischen Versicherungskammer), an Ulrich Demeter
(Ministerialrat StMAS), an Josef Seidl
(Seniorenbeauftragter der Stadt Regensburg) und an Heinz Kötzel (Vorsitzender des Seniorenbeirates Ansbach.)
Herr Niederleitner bedauerte es sehr,
dass der Vorsitzende der LSVB Franz
Wölfl kurzfristig absagen musste und
damit sein mit Spannung erwarteter
Bericht entfallen muss.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde
der Beiräte zu Person und Amt eröffnete Josef Niederleitner den Wahlvorgang. Die Versammlung wählte per
tung meint: Ja, im Sinne des pantarhei,
„alles bewegt sich fort und nichts bleibt“,
ja, wir sind gewappnet, wenn wir uns
alle gemeinsam für die zentralen
Aufgaben, den Erhalt von Freiheit und
Frieden, die Gewährleistung der Daseinsvorsorge und Sicherung der Lebensqualität nachhaltig einbringen.
Karin Brunner – die neue Vorsitzende des LSVBBeirats.
Akklamation einstimmig die Nominierten – bei Enthaltung der Betroffenen –
zur Vorsitzenden Karin Brunner, Nürnberg, zu Stellvertretern Helmut Beck,
Bad Kissingen, und Henning Ilmer,
Bad Wörishofen. Herr Beck führt künftig auch das Protokoll. Die Gewählten
bedankten sich für das Vertrauen und
bei Herrn Niederleitner für die souveräne Leitung der Wahl und sein jahrelanges Engagement für die LSVB.
In seinem Referat „Ehrenamt in der Sozialversicherung – Gesetzliche Unfallversicherung“ ging Ulrich Demeter zuerst auf die Entstehung der Gesetz-
Auch im zweiten Referat ging es um
Versicherung „Bayerische Ehrenamtsversicherung.“ Christian Forster betonte, dass es verschiedene Möglichkeiten gäbe zur Absicherung der Risiken – von der Sammelhaftpflichtversicherung bis hin zur DNO-Versicherung
für Vorstände und Manager, der variablen Vermögenskaskoversicherung
u. v. a. Das Ehrenamt und das Bürgerschaftliche Engagement sind generell
versichert, wobei man aber die Vorgaben beachten müsse und die Vorschriften, die sich aus den Handlungsleitlinien der Kommunen ergäbe.
Termin für die nächste Beiratssitzung
in Ansbach ist der 16. März 2017.
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29.11.2016 12:24 Uhr
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Intern 9
Bezirk Oberpfalz
Der erste Sprecher des Bezirks Oberpfalz Josef Mös nahm am Pflegegipfel in Nürnberg teil.
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hatte Mitte September zum ersten bayerischen Pflegegipfel nach Nürnberg eingeladen.
Ihr Statement zum Thema lautet: „Die
Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt
sich daran, wie sie mit ihren Schwächeren umgeht. Deshalb ist es mein
Ziel, weitere Fortschritte für Pflegebedürftige zu erreichen.“
Bei dem Pflegegipfel ging es unter anderem um die besonderen Bedürfnisse häuslich Pflegender und um die Sicherung des Personalnachwuchses in
der Altenpflege. Weitere Themen waren die Möglichkeiten bei der Weiterentwicklung der Pflegeversicherung
Auf dem Foto von links nach rechts: Josef Mös, 1. Vorsitzender des Seniorenbeirates der Stadt Regensburg, 1. Sprecher des Bezirks Oberpfalz; Melanie Huml, Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin; Hermann Imhof, MdL, Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung.
und die Chancen durch den Einsatz
technischer Unterstützung bei der
Pflege.
Josef Mös, Vorsitzender des Seniorenbeirates der Stadt Regensburg, nahm
an dieser Fachveranstaltung teil. Die
beim Pflegegipfel gewonnenen Erkenntnisse wurden bereits bei der
nächsten internen Sitzung in die Runde getragen und fließen in die aktuellen öffentlichen Vorträge zur Pflegereform des Seniorenbeirates in Regensburg mit ein.
Besuch im Landtag
Zu einem Gedankenaustausch trafen
sich im Bayerischen Landtag die
sozialpolitische Sprecherin der SPDLandtagsfraktion, Frau MdL Doris
Rauscher, und Frau Renate ReyerGellert sowie Herr Franz Wölfl von
der LSVB.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand
einmal der Wunsch der LSVB nach einem eigenständigen Haushaltstitel.
Frau Rauscher versprach, im Rahmen
der Haushaltsberatungen im Bayerischen Landtag dieses Anliegen der
LSVB zu unterstützen.
Diskutiert wurde ferner über über die
Notwendigkeit eines bayerischen Landesseniorenmitwirkungsgesetzes.
Sinn eines solchen Gesetzes sei, die
örtlichen Seniorenbeiräte und die
LandesSeniorenVertretung gesetzlich
zu verankern.
Auch insoweit zeigte sich die Vertreterin der SPD-Landsfraktion sehr aufgeschlossen und sicherte ihre persönliche Unterstützung zu.
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29.11.2016 12:25 Uhr
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10 Titelthema
Selbstbestimmt leben im A
Emilia Müller – Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integra
Wir erleben die Erfüllung eines
Menschheitstraumes.
Die Lebenserwartung hat sich in
den letzten 100 Jahren nahezu verdoppelt. Es ist höchste Zeit, dass wir
das „Altern“ und die längere Lebenszeit als Geschenk begreifen. Die jetzige Generation älterer Menschen ist
fit, gebildet und engagiert wie keine
zuvor.
Dieses wertvolle Erfahrungswissen können und müssen wir für unsere Gesellschaft nutzen. Eine moderne Seniorenpolitik muss deshalb beides berücksichtigen. Sie muss die Vielfältigkeit
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29.11.2016 12:25 Uhr
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Titelthema 11
des Alters im Blick haben und unsere
Seniorinnen und Senioren aktiv in die
Gesellschaft miteinbeziehen. Sie muss
aber auch sensibel sein für die konkreten Unterstützungsbedarfe des Alters
und Teilhabemöglichkeiten schaffen
für ein selbstbestimmtes Leben in allen Lebenslagen und Lebensbereichen.
Diesen doppelten Ansatz verfolgen
wir mit unseren bayerischen Leitlinien
„Selbstbestimmt älter werden“ als
Grundlage bayerischer Seniorenpolitik. Ältere Menschen sollen nach ihren
Wünschen und Vorstellungen leben
können. Es darf dabei nicht darauf ankommen, in welcher Region Bayerns
sie leben oder welchen Unterstützungs- und Betreuungsbedarf sie haben. Bayerns Seniorenpolitik fußt deshalb auf den drei Säulen „Teilhabe
und Ehrenamt“, „Wohnen im Alter“
und „Kommunale Daseinsvorsorge“,
die auch Grundlage der bis 2017 geplanten Leitlinien sein werden.
Teilhabe und Ehrenamt
Teilhabe ist der Schlüsselbegriff einer
chancengerechten Gesellschaft. Unser
Ziel ist deshalb, die Teilhabe unserer
älteren Bürgerinnen und Bürger zu
stärken. Sie gewinnen nicht nur zahlenmäßig immer mehr an Bedeutung.
Sie bringen sich bereits heute vielfach
in unsere Gesellschaft ein und wollen
der Generationen, das ältere Menschen
durch die Unterstützung der Jüngeren
z. B. bei der Betreuung der Enkelkinder wieder verstärkt mitgestalten. Aber
auch im Bereich des ehrenamtlichen
Engagements zeigt sich die Mitverantwortung unserer Seniorinnen und Senioren. Die Gruppe der älteren Menschen ab 65 Jahren ist mit 11 Prozent
mit die größte Wachstumsgruppe beim
ehrenamtlichen Engagement. Wir müssen dafür Sorge tragen, diesen positiven Trend weiter auszubauen und die
älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger
zu bestärken. Denn wir alle können nur
von der enormen Erfahrung und dem
Know-how unserer Älteren profitieren.
Viele ältere Menschen bringen sich in
ihrer Kommune schon heute auf den
unterschiedlichsten Feldern mit viel
Herzblut ein und leisten einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren unseres Gemeinwesens. So haben sich z. B.
in den letzten Jahren zunehmend Seniorenvertretungen etabliert. Nach
einer im Herbst 2015 durchgeführten
Umfrage zum Vorhandensein von Seniorenvertretungen, haben von 2048
Kommunen in Bayern, die sich an der
Umfrage beteiligt haben, rund 80
Prozent eine Form der Seniorenvertretung, z. B. Seniorenbeauftrage oder
Seniorenbeiräte. Der Erfolg ist unser
Ansporn zugleich. Denn Seniorenver-
den Beschluss des Bayerischen Landtags zum Ausbau von kommunalen
Seniorenvertretungen in Bayern um.
Die LandesSeniorenVertretung Bayern
ist hier ein wichtiger Pfeiler, um den
Ausbau von Seniorenvertretungen weiter voranzubringen. Starke Seniorenvertretungen gestalten einen starken
Landesverband, der die Interessen
und Bedürfnisse älterer Menschen
nachhaltig unterstützt. Wir werden
die LSVB auch zukünftig fördern und
gemeinsam mit dem neuen Vorstand
die anstehenden Aufgaben kraftvoll
angehen.
Die Entwicklung hin zu mehr Beteiligung der älteren Menschen fördert
auch die von meinem Haus initiierte
Seniorenakademie Bayern. Im Rahmen der Seniorenakademie werden
seit 2015 Seminare für bürgerschaftlich engagierte ältere Menschen angeboten, insbesondere die Grundschulung der kommunalen Seniorenvertretungen sowie zwei Vertiefungsseminare für bereits etablierte Seniorenvertretungen, die Schulung der
sogenannten seniorTrainerinnen, sowie der ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und -berater. Darüber hinaus
wurde das Programm erstmalig 2016
mit Themen zur Integration im ehrenamtlichen Bereich erweitert. Insgesamt konnten seit 2015 in knapp 60
t leben im Alter
beit und Soziales, Familie und Integration, München
diese mitgestalten. Das betrifft die
Arbeitswelt, wo das Erfahrungswissen
älterer Menschen eine zunehmend
wichtige Ressource darstellt. Das betrifft aber auch das Zusammenleben
tretungen sind ein wichtiges Sprachrohr für die Belange von älteren Menschen vor Ort. Derzeit setzen wir –
auch mit tatkräftiger Unterstützung
der kommunalen Spitzenverbände –
Seminaren bereits ca. 900 bürgerschaftlich engagierte Ältere geschult
werden. Diesen positiven Trend möchten wir auch in den nächsten Jahren
fortsetzen.
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12 Titelthema
Wohnen im Alter
Die Frage, wie wir im Alter wohnen,
wird angesichts des demografischen
Wandels und der sich verändernden
Familienstrukturen immer wichtiger.
Die meisten Älteren wollen zu Hause
in ihrer vertrauten Umgebung wohnen, selbst wenn sie auf fremde Hilfe
angewiesen sind. Natürlich gibt es keinen Königsweg für das Wohnen im
Alter und kann es auch nicht geben.
Die Bedürfnisse und Wünsche älterer
Menschen sind vielfältig. Genauso
vielfältig sollten deshalb auch die
Wohnmöglichkeiten für das Leben im
Alter sein. Ich möchte, dass jeder
Mensch so leben kann, wie er will. Die
Bayerische Staatsregierung setzt hier
auf eine breite Angebotspalette, die
das „Leben zu Hause“ wie auch ein
„Leben wie zu Hause“ fördert.
Die Entwicklung neuer Wohn- und Betreuungsformen ist daher ein Schwerpunkt der bayerischen Seniorenpolitik. Im Rahmen der neuen Förderrichtlinie „Selbstbestimmt Leben im Alter“
fördern wir beispielweise den Aufbau
von ehrenamtlichen Nachbarschafts-
hilfen, Betreutes Wohnen zu Hause,
Quartierskonzepte sowie alternative
Wohnkonzepte wie Seniorenhausgemeinschaften und generationenübergreifende Wohnformen mit einer zweijährigen Anschubfinanzierung.
Dank unserer breit angelegten Förderung hat sich in den letzten Jahren
eine Palette von Ansätzen und wunderbaren Ideen entwickelt, die wir
auch in den nächsten Jahren weiter
vorantreiben und ausbauen wollen.
Um diese innovativen Ansätze weiter
bekannt zu machen, veranstalten wir
zusammen mit der Koordinationsstelle Wohnen im Alter vom 5.–14. Mai
2017 erneut die bayernweite Aktionswoche „Zu Hause daheim.“ Schon mit
der sehr erfolgreichen Aktionswoche
2015 mit bayernweit 200 Aktionen
rund um das Thema Wohnen im Alter,
konnten bereits viele neue Konzepte
und Wohnformen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter einer breiten
Öffentlichkeit vorgestellt werden. Um
das Bewusstsein für dieses wichtige
Thema weiter zu schärfen, haben wir
in diesem Jahr erstmals den landesweiten Innovationspreis „Zu Hause daheim“ ausgelobt. Mit dem Preis wollen
wir Projekte würdigen, die im Vorfeld
der Pflege verlässliche und individuelle Unterstützungsnetzwerke für ein
eigenverantwortliches Leben im Alter
schaffen.
Die Preise werden im Rahmen der Aktionswoche „Zu Hause daheim“ 2017
verliehen. Wir hoffen hier auf zahlreiche Bewerbungen, die bis 31. Dezember 2016 noch bei den Regierungen
eingereicht werden können.
Kommunale Seniorenpolitik
Die bayerischen Kommunen sind die
starken Verbündeten in der Gestaltung des demografischen Wandels vor
Ort. Dabei ist besonders wichtig, dass
wir in allen Landesteilen gleichwertige Lebensbedingungen für alle Generationen schaffen und erhalten. Wir
haben bereits 2007 durch die gesetzli-
che Verankerung von sogenannten
kommunalen seniorenpolitischen Gesamtkonzepten hier die richtigen Weichen gestellt. Es geht darum, unterschiedliche Bereiche in den Blick zu
nehmen, die das Leben und die Selbstbestimmung im Alter unterstützen.
Ich bin sehr stolz darauf, dass mittlerweile rund 97 Prozent von den insgesamt 96 bayerischen Landkreisen und
kreisfreien Städten ein solches Gesamtkonzept haben oder gerade dabei
sind, es zu erarbeiten. Wir können uns
glücklich schätzen, dass Bayern im Bereich der kommunalen Seniorenpolitik bundesweit Spitzenreiter ist.
Aktuell findet eine Evaluation der
seniorenpolitischen Gesamtkonzepte
durch das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) statt, um die bisherigen
Erfahrungen bei der Erstellung und
Umsetzung auszuwerten und daraus
mögliche Weiterentwicklungen und
passgenaue Handlungsempfehlungen
für die Kommunen zu erarbeiten. Die
Ergebnisse werden im Frühjahr 2017
erwartet und sollen auch Grundlage
für die Erarbeitung eines Leitfadens
für die Kommunen sein.
Fazit
Bayern wird auch in Zukunft für alle
Generationen lebens- und liebenswerte Heimat sein. Das kann nur gelingen,
wenn alle Generationen an unserer
Gesellschaft teilhaben und diese mitgestalten können. Moderne Seniorenpolitik, die ein aktives und selbstbestimmtes Leben fördert, spielt hierbei
eine entscheidende Rolle.
Die Selbstverantwortung und Mitverantwortung älterer Menschen können
wir nur im Zusammenspiel mit allen
Akteuren aus Politik, Verwaltung, den
privatwirtschaftlichen und gemeinnützigen Trägern und der Mithilfe der
älteren Bürgerinnen und Bürgern stärken. Die LSVB ist uns dabei in allen
Fragen der Seniorenpolitik ein wichtiger Ratgeber und Dialogpartner.
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Altenpolitik konkret 13
LSVB und ISB
Die LandesSeniorenVertretung Bayerns ist in den Räumen des ISB Bayerischen Staatsinstituts für
Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) München in der Schellingstraße 155 untergebracht.
auf aktuelle Entwicklungen aufmerksam und reagiert zeitnah auf bildungspolitische Herausforderungen.
Man kannte sich „vom Sehen“ und
im Juli verabredeten sich dessen Direktorin, Frau Dr. Oechslein und die
Geschäftsführung der LSVB, Renate
Reyer-Gellert, zu einem ersten Austausch über die jeweiligen Themenstellungen der Arbeit.
Dabei ergab sich schnell eine überraschende Schnittmenge, nämlich das
Thema „Verständnis für Menschen mit
Demenz – eine Herausforderung für allgemein- und berufsbildende Schulen.“
Im Folgenden möchten wir Ihnen sowohl das ISB selbst sowie diese spezielle Initiative vorstellen und Sie ermutigen, das Fortbildungskolloquium,
das das ISB in Umsetzung der Initiative
„Bayerische Demenzstrategie – Festhalten was verbindet“ erarbeitet hat, etwas genauer zu betrachten.
Als PARTNER IN SACHEN BILDUNG berät und unterstützt das ISB, das in diesem Jahr bereits seinen 50. Geburtstag feiern kann, die Schulen und die
Schulverwaltung in Bayern.
Neben den Kernaufgaben (z. B. Erarbeitung von Lehrplänen, Prüfungen
und Umsetzungshilfen, Bildungsforschung sowie Umsetzung von Modellund Schulversuchen) erarbeitet das
ISB auch Arbeitshilfen macht damit
Verständnis für Menschen mit
Demenz – eine Herausforderung
für allgemein- und berufsbildende
Schulen
Demenzerkrankungen sind in der Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema
und Ausgrenzungen des Erkrankten
und der Angehörigen als Folge nicht
selten. Damit wird ein gesellschaftliches Problem auf ein persönliches
reduziert, mit dem die Betroffenen oft
alleine gelassen werden.
Neben der Familie ist die Schule der
wichtigste Lern- und Lebensort für unsere Kinder und Jugendlichen – auch
was das Thema Demenz betrifft: Die
Schülerinnen und Schüler bringen ihre privaten Erlebnisse im Schulalltag
ein und haben die Möglichkeit, ihre
Erfahrungen mit Gleichaltrigen auszutauschen. Lehrkräfte sollen diesen
Austausch steuern, indem sie Wissen
zur Krankheit Demenz vermitteln sowie Kompetenzen im Themenfeld anbahnen und ausbilden.
Die Auseinandersetzung von Kindern,
Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit der Krankheit Demenz verlangt in verschiedenen Altersstufen
unterschiedliche Zugänge zum Thema, unterschiedliche Lernaufgaben
und unterschiedliche Lernfelder – angelehnt an die jeweils typischen Situationen, in welchen unsere Schülerinnen und Schüler dem Thema Demenz
begegnen:
So erleben jüngere Kinder die Krankheit Demenz meist in der eigenen Ur-
sprungsfamilie, wenn Oma oder Opa,
aber auch Urgroßmutter oder Urgroßvater zunächst wunderlich, dann aber
schwer krank werden. Sie erfahren unmittelbar, welchen Verlauf die Krankheit nimmt und welche Auswirkungen
diese auf ihr Leben hat.
Jugendliche begegnen der Krankheit
Demenz oftmals in den Medien – stellvertretend in Büchern und Geschichten oder live durch Berichte bekannter
Persönlichkeiten. Gibt es darüber hinaus auch innerhalb der Familie an Demenz erkrankte Verwandte, so kann es
sein, dass sie Oma oder Opa aktiv im
Pflegeheim besuchen bzw. auf dem
Weg dorthin begleiten. Anders als
jüngere Kinder nehmen Jugendliche
die Vielzahl Pflegebedürftiger im Heim
bewusster wahr und erleben damit
Demenz als Krankheit in unterschiedlichen Ausprägungen und Stadien unabhängig von Person und Beziehung.
Werden die Schülerinnen und Schüler
älter, steigen die Interessen, aber auch
die Verantwortlichkeiten in Bezug auf
ihre soziale Umgebung: Junge Erwachsene entdecken Demenz als medizinische Krankheit und als gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Gibt es
zudem unmittelbare Erfahrungen mit
erkrankten Angehörigen im privaten
Bereich, können diese als Beispiel und
Ausgangssituation für weitreichendere Überlegungen dienen.
Der Bildungsauftrag zum Umgang mit
der Krankheit Demenz enthält mehrere Dimensionen, die für einem verständnisvollen Umgang mit den an
Demenz erkrankten Menschen, pflegenden Angehörigen und professio-
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14 Altenpolitik konkret
nellen Fachkräften notwendig sind.
Es genügt nicht, allein medizinische
und biologische Kenntnisse zu vermitteln, es muss vielmehr die gesamte
Verflechtung eines komplexen Krankheitsbildes mit allen Konsequenzen
betrachtet werden.
menz in der Umbruchphase Pubertät
mit Schülerinnen und Schülern behandelt werden kann: Neben Sequenzen im Schulunterricht ist gerade hier
der Kontakt zum Pflegeheim in der
Nachbarschaft eine bereichernde Erfahrung.
Krankheit Demenz nicht weiter tabuisiert werden darf, dass Schulen sich
von Anfang an aktiv an der Aufklärung
beteiligen müssen, um so zu einer stabilen familiären und wirtschaftlich
tragbaren Bewältigung der Krisensituation beizutragen.
Am Staatsinstitut für Schulqualität und
Bildungsforschung München (ISB) ist
eine schulartübergreifende Handreichung entstanden, die beispielhaft
und anschaulich für die jeweiligen
Entwicklungsstufen der Kinder und
Jugendlichen konzipierte Lernsituationen im Handlungsfeld Demenz formuliert und vielfältige Hinweise zur
Umsetzung im Unterricht gibt.
Für die jungen Erwachsenen müssen
schulische Anregungen zum Thema
Demenz diesen neben der Suche nach
Hintergründen vor allem Möglichkeiten geben, sich mit ihrer privaten,
aber auch gesellschaftlichen Zukunft
auseinanderzusetzen.
Weitere Informationen finden Sie auf
der Homepage www.isb.bayern.de
Weitere Informationen
und Downloadmöglichkeiten unter:
www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/materialien/handreichungdemenz
So geben die vorgestellten Unterrichtsbeispiele und Projektvorschläge
für die Altersstufe Kindheit Anregungen, die Krankheit des an Demenz erkrankten Verwandten in der konkreten Situation anzunehmen, zu verstehen und zu begleiten.
Darauf aufbauend werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie das Thema De-
Sehr positive Erfahrungen werden in
Kooperationen über den Unterricht
und über die Einzelschule hinaus erreicht, möglichst durch Zusammenarbeit von allgemein- und berufsbildenden Schulen, insbesondere auch
mit Berufsfachschulen des Gesundheitswesens und externen Kooperationspartnern in der Region.
Hier treten Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen Schularten in Kontakt, widmen
sich miteinander der Thematik Demenz und stärken sich in ihren jeweiligen Kompetenzen: Die Jugendlichen
lernen, über einen längeren Zeitraum
hinweg Verantwortung in konkreten
Praxissituationen zu übernehmen, die
Auszubildenden profitieren durch die
Weitergabe ihrer Erkenntnisse an die
Schülerinnen und Schüler sowie vom
Feedback dieser und durch gemeinsame Projekte – teils in Zusammenarbeit
mit örtlichen Partnern der Seniorenversorgung – erreichen sie zudem die
Aufmerksamkeit der regionalen Öffentlichkeit und sensibilisieren damit
viele Bevölkerungsschichten.
Fazit: Es ist sicher der Wunsch vieler
Angehöriger, Menschen mit einer Alzheimerdemenz den Verbleib im Alltag
so lange wie möglich zu sichern. Das
bedeutet aber vor allem, dass die
Wenn Sie, sehr geehrter Leser/Leserin
der LSVB-Nachrichten – eine Möglichkeit sehen, sich selbst bzw. Ansprechpartner vor Ort, die zum Thema Demenz
auskunftsfähig sind, in ein entsprechendes Schulprojekt einzubinden, nehmen
Sie doch bitte beherzt Kontakt zur Schulleitung oder zu der jeweiligen Lehrkraft
auf und bieten Sie ihre Projektmitarbeit
an.
Vielleicht kann die LandesSeniorenVertretung bzw. Sie oder ihre Mitgliedsorganisation vor Ort den Impuls zur
Umsetzung eines Demenzprojektes in
Schulen vor Ort und damit einen Schritt
hin zu mehr Verständnis zwischen den
Generationen leisten. Denken Sie bei
möglichen Kooperationspartnern bitte
auch an die Alzheimer-Gesellschaften,
die auch in Ihrem regionalen Umfeld
präsent und sicherlich bereit zur Beteiligung am Projekt sind.
Uta Englisch,
Institut für Schulqualität und
Bildungsforschung München (ISB),
[email protected]
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Altenpolitik konkret 15
Bayerischer Volkshochschulverband (bvv)
Der bvv setzt sich für die Wertschätzung aller Menschen ein,
unabhängig von individuellen Unterschieden ein, von jung bis alt!
In den bayerischen Volkshochschulen
sollen alle Mitarbeiter/-innen sowie
Partner und Kunden Wertschätzung
erfahren – völlig unabhängig von
Geschlecht, Nationalität, ethnischer
Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, sexueller Orientierung und Identität und Alter.
Der im Jahr 2012 eingesetzte Diversity-Ausschuss des bvv mit seiner Referentin Irmgard Decker setzt sich mit
den Chancen und Herausforderungen
auseinander, die uns die Vielfalt unserer Gesellschaft bietet. Der Ausschuss
mit acht berufenen Vertretern aus den
bayerischen Bezirken arbeitet intensiv
an der Verbesserung der Strukturen
und Angebote der bayerischen Volkshochschulen und ihres Dachverbandes.
Die Volkshochschulen verstehen sich
als Erwachsenbildungsträger für alle
Menschen u. a. auch aller Altersgruppen mit oder ohne speziellen Bedürfnisse. Die Bildungsangebote richten
sich an Menschen mit und ohne Behinderungen. Das Thema Alter und
Bildung wurde beim bvv nicht nur in
einem umfangreichen Forschungsprojekt „Halbzeit plus“ untersucht,
sondern kontinuierlich weiter entwickelt. Dabei spielt auch der Aspekt
der barrierefreien Angebote eine wichtige Rolle. „Inklusives Lernen“ gewinnt
an bayerischen Volkshochschulen zunehmend an Bedeutung, ein sehr praxisnaher Leitfaden „Volkshochschule
barrierefrei“ zeigt „Bausteine zum gemeinsamen Lernen“ auf.
Zu seiner letzten Sitzung am 8. November hat der bvv-Diversity-Ausschuss die Geschäftsführerin der LSVB,
Renate Reyer-Gellert eingeladen, um
die LSVB in ihrer Aufgabenstellung
und ihren Strukturen vorzustellen und
die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe der Älteren in Bezug auf Teilhabe an Bildungsangebote zu kommunizieren.
In einem sehr konstruktiven Austausch
gelang es, den Aspekt Barrierefreie
Zugänge der Zielgruppe der Älteren
nicht nur auf räumliche Hindernisse zu
fokussieren (wobei auch diese ins
Auge gefasst wurden), sondern den
Teilhabeaspekt auch unter weiter gefassten Gesichtspunkten wie zu hohe
Teilnahmebeiträge bei zunehmender
Altersarmut zu sehen.
Ein weiteres Thema war auch die
Schaffung von niederschwelligeren
Zugängen zu den Angeboten im Hinblick auf die verschiedenen Zielgruppen Älterer in punkto „Lebenslanges
Lernen“ wie auch die Möglichkeit,
durch die Verlagerung der Angebote
auf tagsüber bzw. Mobilitätsangebote
wie Hol- und Bring-Dienste (evtl. durch
weitere Anbieter) zur besseren Erreichbarkeit der VHS-Angebote beizutragen.
Irmgard Decker, 26. September 2016
Referentin für Diversity-Management
Bayerischer Volkshochschulverband
e. V. (bvv)
Fäustlestraße 5a
D-80339 München
Telefon: +49 89 5108051
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.vhs-bayern.de
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16 Aus den Regionen
Themen aus folgenden Seniorenbeiräten:
Hof
Karlstein am Main
Hammelburg
BAYREUTH
WÜRZBURG
Herzogenaurach
Bad Windsheim
ANSBACH
Pressath
Nürnberg
Schwanstetten
REGENSBURG
Neusäß
AUGSBURG
Bobingen
Aichach
Dingolfing
LANDSHUT
Dachau
Hohenlinden
FürstenUnterallgäu feldbruck MÜNCHEN
Ottobeuren
Lindau
Durch den Nachlass der großzügigen
Erblasserin Eleonore Beck und einen
knappen Mehrheitsbeschluss für die
Sanierung des um 1810 erbauten Taglöhnerhauses an der alten Stadtmauer
und vor allem durch innovative Ideen,
fruchtbare Diskussionen und viel freiwilliges Engagement entstand dieser
beliebte Treffpunkt für die Senioren,
erklärte Bürgermeister Klaus Habermann.
Dass die etwa 15 verschiedenen Angebote – der Wochenplan bietet mit
Sprach-, PC- und Gymnastikkursen
sowie diversen Spiel- und Kreativgruppen fast jeden Tag etwas anderes
– gerne angenommen werden, zeigte
auch schon der komplett voll besetzte
Saal im Haus St. Michael, in dem das
Jubiläum gefeiert wurde.
Getragen werden die Kurse von 24 ehrenamtlichen Kursleiter/innen, die sich
über viele Worte des Dankes und kleine Geschenke freuten.
> Aichach
Zehn Jahre
„Gemeinsam statt einsam“
im Aichacher Haus der Senioren
Bürgerinnen und Bürgern über 65 Jahren auch ein Angebot für die Senioren
auf die Füße zu stellen.
Textauszug aus dem
Artikel der Aichacher Zeitung
vom 5. September 2016.
Foto: Claudia Mokosch
„Die demografische Entwicklung macht
auch vor der Stadt Aichach nicht
Halt“, so drückte es der Vorsitzende
des Seniorenbeirats, Walter Vogl-
Das Aichacher Haus der Senioren an der alten
Stadtmauer.
gsang, aus. Deshalb war es vor rund
10 Jahren an der Zeit bei einer Einwohnerzahl von 20.000 Menschen
mit einer 20-prozentigen Quote von
Renate Schubert (Leiterin des Hauses der Senioren); Walter Voglgsang (Vorsitzender des Seniorenbeirats) und Erster Bürgermeister Klaus Habermann.
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Aus den Regionen 17
Viele erfolgreiche Projekte,
nicht nur für Senioren
Foto: Koller
Seinen 25. Geburtstag feierte der
Ansbacher Seniorenbeirat im Sommer
dieses Jahres mit einem gelungenen
Festakt. Heinz Kötzel, amtierender
Vorsitzender des Beirats, blickte in der
Elvira Frauenschläger (links), „die Frau der
ersten Stunde“ des Seniorenbeirats der Stadt
Ansbach, wurde von Heinz Kötzel (rechts), Vorsitzender des Gremiums, anlässlich des Festaktes besonders gewürdigt.
Karlshalle stolz auf viele erfolgreiche
Projekte der sehr engagierten Mitglieder zurück. Sein besonderer Dank galt
Elvira Frauenschläger als Gründungsmitglied.
„Wir sind sehr stolz auf unseren superaktiven und sehr erfolgreichen Seniorenbeirat“, lobte Oberbürgermeisterin
Carda Seidel und bedankte sich für
Zeit und Energie, die in 25 Jahren viele
engagierte Ansbacherinnen und Ansbacher in den Seniorenbeirat investiert haben. Durch diesen Einsatz und
zahlreiche Projekte sei Ansbach heute
„schon ganz schön senioren- und
familienfreundlich.“ Von Seniorentanz
über das beliebte Internetcafé, die
Zeitschrift „Tribüne für Senioren“ – deren 100. Ausgabe gerade erst erschienen ist – oder den gemeinsam mit der
Polizei veröffentlichten „Politipp“, bis
hin zum Fahrsicherheitstraining und
diversen kulturellen Angeboten sowie
den regelmäßigen Beratungsangeboten im Seniorenbüro biete der Seniorenbeirat viel, nicht nur für ältere
Menschen in Ansbach.
Besonders erwähnte Seidel das politische Gesamtkonzept, für das der Ansbacher Seniorenbeirat mit dem Förderpreis „Kommunale Seniorenpolitik“
vom bayerischen Staatsministerium
ausgezeichnet wurde.
Prof. Dr. Gerhard Grabner, Vorsitzender der LandesSeniorenVertretung
Bayern, würdigte in seinem Grußwort
ebenfalls die besonderen Leistungen
des Ansbacher Beirats. Seinen Festvortrag widmete Professor Dr. Johann
Fuchs vom Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung, der Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, dem demographischen Wandel
und seinen Auswirkungen.
Otto Koller
> Bad Windsheim
Einblick in
modernes Älterwerden
„Alle wollen älter werden und auch
gesund bleiben.“ Das sagte der stellvertretende Landrat des Landkreises
Neustadt a. A. – Bad Windsheim Dr.
Bernd Schnitzlein in seinem Grußwort
zur Eröffnung des 15. Seniorentages
am 14. September 2016 im Kur- und
Kongress-Centrum (KKC) in Bad Windsheim. Im Anschluss konnten sich zahlreiche Gäste ganz praktische Tipps
und Informationen bei einer Ausstellung holen, wie man den „Wunschtraum“ tatsächlich umsetzen kann.
Der Seniorentag hat sich zu einer
Plattform entwickelt, die in der näheren und weiteren Umgebung seinesgleichen sucht. Für das anspruchsvolle
Begleitprogramm auf der Bühne des
KKC sorgten verschiedene Referenten.
Den Anfang machte Robert Nolde
zum Thema „Wundversorgung“ Am
Nachmittag referierte Dr. Gerald Wasmeier über das Thema „Gefäßverkalkung und Herzinfarkt.“ Videoclips mit
Musik und der Auftritt des Männergesangvereins Volks-Chor Bad Windsheim rundeten den Nachmittag ab.
Ein besonderes Highlight kündigte
Reinhard Hielscher an, der am Nachmittag durch das Programm führte.
Für 2017 konnte als Hauptreferent
Pater Dr. Anselm Grün gewonnen werden. Er wird über „die hohe Kunst des
Älterwerdens“ referieren.
Bei der Ausstellung, die der Seniorentag angeschlossen war, hatten die
Besucher aus nah und fern die Möglichkeit, sich umfassend über Angebote regionaler Unternehmen zu informieren, auszuprobieren oder sich auszutauschen.
Reinhard Hielscher
Foto: Seniorenrat Bad Windheim
> Ansbach
Vollbesetzt war der Saal des Kur- und Kongress-Centrums (KKC) in Bad Windheim bei den Vorträgen
des 15. Seniorentags.
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29.11.2016 13:19 Uhr
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18 Aus den Regionen
> Bobingen
Ortsbegehung
Foto: Seniorenbeirat
Der Seniorenbeirat der Stadt Bobingen führte am 23. Juni 2016 eine Ortsbegehung durch.
wurden am 5. Oktober 2016 im Rathaus der Bevölkerung in einer öffentlichen Sitzung durch Bürgermeister
Müller vorgestellt. Die Ergebnisse wurden ebenso den Stadträten und den
zuständigen Sachgebietsleitern über-
Stolz präsentieren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Ortsbegehung in Bobingen mit
Bürgermeister Bernd Müller (Mitte) dem Fotografen.
In Schrift und Bild wurden zu breite
Hebeschlitze im Gully Gitter, schmale
Gehwege und deren Absenkungen
an Kreuzungen, zu sichernde Übergänge an Seniorenheimen notiert
und festgehalten. So wurde beispielsweise festgestellt, dass es am Bahnhof keinen Aufzug für Menschen mit
Behinderung gibt. Riskante Verkehrsinseln durch zu niedrig montierte
Verkehrszeichen wurden ebenso ausgemacht wie zu hoch hängende und
zu klein geschriebene Fahrpläne der
öffentlichen Verkehrsbetriebe, um
nur einiges zu nennen.
Eine Arbeitsgruppe stellte alle Texte
und Bilder zusammen. Die Ergebnisse
geben. Im Jahr 2017 möchte die 1. Vorsitzende Eva-Maria Pettinger mit ihren
Beiräten einen Seniorenwegweiser erstellen.
Walter Meier
Landkreis-Seniorenbeirat
Dachau mit neuem Vorstand
Der Seniorenbeirat des Landkreises
Dachau wurde im Juli in drei Wahlgängen neu gewählt. Er setzt sich laut
Satzung aus 15 gewählten Mitgliedern sowie aus einem vom Kreistag
benannten Mitglied zusammen.
Zum Vorsitzenden gewählt wurde Hermann Krusch. Seine Stellvertreter sind
Gerhard Dirlenbach und Charlotte
Köhler. Der neue Vorsitzende möchte
mit seinem Beirat Lobby der Senioren
sein und deren Probleme aber auch
Lösungen in die Kreisgremien einbringen.
Auch die Strukturen des LandkreisSeniorenbeirates sollen in Dachau neu
geordnet werden. Dazu wird eine Änderung der Satzung notwendig sein.
Die Kommunikation zwischen Seniorenbeauftragten der Kommunen, aber
auch zwischen Bürgermeistern mit
dem Beirat soll weiter ausgebaut wer-
Foto: Hermann Krusch
Unterstützt wurde er durch Mitglieder
der Arbeiterwohlfahrt, des Sozialverbands VdK Deutschland und Kursana
Domizil. Nach der Begrüßung durch
Bürgermeister Bernd Müller vor dem
Rathaus machten sich vier Gruppen
auf den vorher festgelegten Weg. Auf
dem Programm der Ortsbegehung
standen die Erkundung von Barrieren
im Ort, deren Dokumentation und
Hinweise zur Verbesserung.
> Dachau
Nach der Wahl stellten sich dem Fotografen (von links): Thea Zimmer, Barbara Fuchs, Wolfgang
Stadler, Reinhold Heiß, Günter Krebs, der stellvertretende Vorsitzende Gerhard Dirlenbach, Gabriele
Michal, Annemie Hiebsch, Burghard Haneke, Helga Klaus, Anton Traurig, Irmgard Haas, der
Vorsitzende Hermann Krusch sowie Luitgard Obesser. Nicht auf dem Bild sind Charlotte Köhler und
Birgit Hölzlwimmer.
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29.11.2016 13:19 Uhr
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Aus den Regionen 19
den, damit der Landkreis-Seniorenbeirat die Belange der Senioren und
die Unterstützung des Kreistages und
der Verwaltung auch weiterhin zukunftsgerecht ausführen kann.
Hermann Krusch
men des Alters und einem vielfältigem, bunten Unterhaltungsprogramm
zu informieren sowie Bürger und kommunale Entscheidungsträger zum demographischen Wandel zu sensibilisieren und für vorausschauende Lösungsansätze zu motivieren.
> Dingolfing
Ein Erlebnis für
alle Generationen
Unter dem Motto „Zu Hause daheim –
Leben und Wohnen im Alter“ hatte
der Landkreis Dingolfing-Landau am
25. September 2016 zum Kreisseniorentag in die Stadthalle von Dingolfing geladen.
Foto: Baumgartner
Zielsetzung des Tages war, die Bevölkerung auf Informationsständen, mit
Vorträgen, Gesprächsrunden zu The-
Zur offiziellen Begrüßung waren nahezu alle Bürgermeister oder deren
Vertreter aus dem gesamten Kreisgebiet gekommen. Bei einer Gesprächsrunde von Prominenten zum Thema
Alter zollte Regierungsvizepräsident
Dr. Helmut Graf all jenen Leuten Respekt, die diesen Seniorentag auf die
Beine stellten. Landrat Trapp würdigte
die Arbeit in den Gemeinden, das
zeigten auch die Informationsstände
aller Kommunen, die sich mit ihren individuellen Angeboten und Program-
Auch Folklore-Darbietungen gehörten zum Kreisseniorentag in Dingolfing.
men auf dem Seniorentag präsentierten.
Auf dem Kreisseniorentag, der nach
2013 zum zweiten Mal stattfand, waren viele Informationen rund um das
Alter geboten, die von mehr als 2.000
Landkreisbürger genutzt wurden.
Dazu gehörten Vorträge über Wohnraumberatung bis zur Altersmedizin
und Hospizarbeit.
Für Unterhaltung sorgten unter anderem musikalische Aufführungen, eine
Modenschau und Einlagen zur Selbstverteidigung.
Heitere Einlagen und Geschicklichkeitsspiele des Kreisjugendringes und
des BLSV sorgten für Spannung und
heitere Stimmung.
Richard Baumgartner
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:26 Uhr
Seite 20
20 Aus den Regionen
> Stadt Fürstenfeldbruck
Keine Scheu vor
Notebook, Tablet & Co.
mit E-Mail-Verkehr bewegen die Senioren ebenfalls.
Für all diese Themen haben die ehrenamtlichen Helfer Tipps und Tricks parat. „Ohne sie wäre die Umsetzung dieses Angebots gar nicht möglich“, betont Theil. Inzwischen haben sich ein
Dutzend Helfer, hauptsächlich mit technischem Hintergrund, als gutes Team
zusammengefunden. Denn glücklicherweise verfügt der Seniorenbeirat, der
sich seit über 20 Jahren für die Belange der älteren Bürgerinnen und Bürger einsetzt, über ein sehr gutes Netzwerk.
Mit viel Know-how, Geduld und Einfühlungsvermögen versuchen die Eh-
Foto: Retsch
Notebook, Tablet & Co. sind inzwischen
Teil des alltäglichen Lebens. Gerade
für Senioren bietet vor allem das Internet Chancen, den Alltag zu erleichtern,
Kontakte zu pflegen und Informationen zu beschaffen. Manchen fehlen
aber die notwendigen Kenntnisse und
es gibt niemanden, der ihnen den Umgang mit Computer und Internet erklärt.
Im Frühjahr wurde für sie eine Anlaufstelle in Fürstenfeldbruck eingerichtet:
der „Senioren-Computertreff.“
Zum ersten Treffen kamen rund 35
Interessierte.
Mit dieser überwältigenden Resonanz
hatten die Organisatoren Michel Theil
und Hans-Joachim Ohm nicht gerechnet. Eigentlich sollte der Computertreff 14-tägig stattfinden. Angesichts
des Andrangs beschloss der Seniorenbeirat nach Rücksprache mit der Leiterin des Bürgervereines, Monika Leber,
kurzerhand, die Gruppe zu teilen und
den Treff wöchentlich stattfinden zu
lassen.
Nach wie vor nutzen über 30 Senioren
dieses offene Angebot. „Jeder Interessierte ab 60 Jahre ist willkommen“,
sagt Theil.
Großen Anklang unter der älteren Generation findet der im Mai in Fürstenfeldbruck gegründete „Senioren-Computertreff.“
Die Initiative für das Projekt ging vom
stellvertretenden Vorsitzenden des
Seniorenbeirates, Michel Theil, aus.
Die Idee kam ihm, als er selbst einen
Computerkurs in Grafrath besuchte.
„Wir haben den Treff dann an Fürstenfeldbrucker Verhältnisse angepasst“,
erzählt er. Ein Partner war mit dem
Bürgerverein FFB e. V. ebenfalls schnell
gefunden. Dieser stellt Räume im
Bürgerpavillon zur Verfügung. Im Mai
2014 war es dann soweit.
Besonders freuen sich die Organisatoren, dass viele Frauen die kostenlose
Runde besuchen.
Die Gründe für die Teilnahme sind
ganz unterschiedlich. Es gibt Anfänger, die sich mit den Grundfunktionen
eines Computers vertraut machen wollen. Es kommen aber auch richtige PCProfis, die sich gezielt mit neuer Technik oder Software auseinandersetzen
möchten. Bildbearbeitung, Sicherheit
im Internet oder Fragen im Umgang
renamtlichen Berührungsängste gegenüber der Technik abzubauen und
gehen geduldig auf individuelle Fragen ein. Der Senioren-Computertreff
war zudem bereits in der Stadtbibliothek in der Aumühle zu Gast. Dabei
erhielten die Senioren Informationen
zur Nutzung Neuer Medien und zum
Ausleihen von e-Books über den Bibliothekenverbund Digitale Bibliothek
Oberbayern (DigiBObb).
Doreen Höltl
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:26 Uhr
Seite 21
Aus den Regionen 21
> Hammelburg
Schwerpunkt Barrierefreiheit
drucksvolle Bericht der Hammelburger Senioren- und Behindertenbeirätin Josefine Ganghammer.
Sie sprach über ihre praktischen Erfahrungen mit den Barrieren, die sie
und ihr Ehemann seit dessen Behinderung erleben und wie sich ihr gemeinsames Leben verändert hat. Sie
wusste von vielen persönlichen negativen und wenigen positiven Erlebnissen zu erzählen.
Foto: Josefine & Wilhelm Ganghammer
„Unser Schwerpunkt ist die Barrierefreiheit“ hat Anni Misch, Sprecherin
des seit Sommer 2015 bestehenden
Senioren- und Behindertenbeirats der
Stadt Hammelburg, auf der Bezirksversammlung Unterfranken der LandesSeniorenVertretung Bayern (LSVB)
betont.
rat Thomas Bold wies in seinem Grußwort auf den demographischen Wandel und die Veränderungen der gesellschaftlichen Struktur hin und forderte:“ Betreuung muss trotzdem auch im
ländlichen Raum funktionieren.“ Eine
immer älter werdende Gesellschaft
bringt auch immer mehr Demenzpatienten mit sich. Darauf wies der Leitende Regierungsdirektor Reinhold Kuhn
von der Regierung von Unterfranken
Anni Misch, Sprecherin des Senioren- und Behindertenbeirats der Stadt Hammelburg konnte auf der Bezirksversammlung Unterfranken der
LandesSeniorenVertretung Bayern (LSVB) begrüßen (von links: Bürgermeister Armin Warmuth, Landrat Thomas Bold, den unterfränkischen
Regierungsdirektor Reinhard Kuhn und Bezirkssprecher Dieter Kothe.
Die Delegiertenversammlung tagte am
28. September 2016 im Hammelburger Pfarrzentrum unter der Leitung des
1. Bezirkssprechers Dieter Kothe aus
Frammersbach.
Die Einigkeit in diesem Bestreben zwischen Stadt und Beirat betonte der 1.
Bürgermeister Armin der Stadt Warmuth in seinem Grußwort. Er zählte eine Vielzahl von Beispielen für das Bemühen der Stadt um Barrierefreiheit
auf, einer Aufgabe die jedoch ständiger Weiterentwicklung und Fortführung bedürfe. Der Bad Kissinger Land-
hin. Nach seiner Auffassung bedeute
dies nicht nur eine reale Belastung für
die Angehörigen, sondern auch hohe
Anforderungen an die Pflege. Für die
Carl von Heß'sche Sozialstiftung stellte ihr Vorstand Marco Schäfer deren
verschiedenen Pflegeeinrichtungen im
Landkreis Bad Kissingen vor und Antje
Rink, Projektmanagerin „Demographie“ beim Landkreis ihr Projekt „Kompetenznetzwerk Demenz.“
Nachdenklichkeit unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bezirksversammlung weckte der ein-
Die Geschäftsführerin des LSVB, Renate Reyer-Gellert (München) stellte die
Eckpunkte des „Seniorenpolitischen
Gesamtkonzepts“ vor. Deren Umsetzung führte zu einer regen Diskussion
mit interessanten Ideen aus dem Teilnehmerkreis. Anni Misch, nahm auch
die Gelegenheit wahr, das unterfränkische Bezirksgremium LSVB vorzustellen.
Die Bezirksversammlung gab den neuen Beiräten die Möglichkeit mit anderen Seniorenvertretern Kontakte zu
knüpfen und sich auszutauschen.
Anni Misch
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:26 Uhr
Seite 22
22 Aus den Regionen
> Herzogenaurach
Reparatur-Zentrum der
„HerzoHeinzelmännchen“
Ein defektes Gerät. Eine in die Jahre
gekommene Kaffeemaschine, die ihren Geist aufgibt. Ein zerbrochenes
Holzspielzeug.
In Herzogenaurach sollte man diese
Dinge nicht gleich achtlos wegwerfen.
Denn in Herzogenaurach gibt es seit
einigen Monaten den kostenlosen Reparaturservice der HerzoHeinzelmännchen.
Die Liste der Dinge, die bereits repariert wurden ist lang: Kleine Möbel wie
Stühle, Schemel, Hocker, Schubladen,
Spielzeug, kleine Elektrogeräte wie
Toaster, Mundduschen und etliches
mehr. Eines von inzwischen zwei weiblichen „HerzoHeinzelmännchen“ hat
kleine Reparaturen an Bekleidungsstücken ebenfalls gemeistert. Weitere
handwerklich interessierte Mitglieder
nimmt die Gruppe gerne jederzeit auf.
Was nicht repariert wird und den
Einsatz professioneller Dienstleister
erfordert, sind Elektro-Großgeräte wie
Waschmaschinen oder Kühlschränke,
elektronische Geräte wie Computer
oder Fernseher, Fahrräder oder größere Eingriffe bei der Bekleidung.
Das Reparatur-Zentrum im Seniorenbüro bietet seine Dienste jeweils am
ersten Samstag in den Monaten März,
Mai, Juli, September und November
nachmittags an.
Auch im Amtsblatt wird rechtzeitig auf
den nächsten Termin hingewiesen.
> Landkreis Hof
Befragung
der Generation 60plus
Gemeinsam mit den Senioren- und Behindertenbeauftragten hat der Land-
kreis Hof seine Senioren zu allgemeinen Themen wie Barrierefreiheit und
Nahversorgung, Verkehrsanbindung
und Mobilität, und auch zu ihrer persönlichen Lebenssituation befragt.
Vor allem die Bedürfnisse der älteren
Generation standen im Vordergrund
der Befragung. So konnten die Senioren neben einer Bewertung zu den genannten Bereichen ihre eigenen Wünsche, Anregungen und Ideen in freie
Textfelder eintragen.
Die Generation über 60 soll bei der
Inklusions- und Seniorenpolitik des
Landkreises aktiv mitarbeiten und
diese mitgestalten.
Die zahlreiche Beteiligung an der Befragung spiegelt die positive Resonanz bei den Bürgern wider. Mit einem Rücklauf von mehr als 3.000
Fragebögen ergibt sich ein sehr genaues Bild der aktuellen Situation.
Viele Erfahrungen und Ideen der Generation 60plus konnten gesammelt
werden. Diese Angaben bieten nun
die Grundlage für gezielte Maßnahmen, den Senioren das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten und
deren Lebensqualität stetig weiter zu
verbessern.
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:26 Uhr
Seite 23
Aus den Regionen 23
> Stadt Hof
Mitarbeit an der
generationenfreundlichen Stadt
Katharina Bunzmann
Foto: Seniorenrat Stadt Hof
Selbst einkaufen bedeutet Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben. Aufgrund
von Barrieren ist dies jedoch nicht allen Menschen möglich. Die Stadt Hof
führt das Projekt „Generationenfreund-
Eine Jury wird die Ergebnisse der Begehungen auswerten und Siegel an
die Geschäfte verleihen. Im nächsten
Schritt ist geplant, Gaststätten und
Cafés einzubeziehen, da auch auf diesem Gebiet noch viel für die Barrierefreiheit zu tun ist.
Überprüfung der Generationenfreundlichkeit in Hof. Hier mit einer Angestellten eines Kaufhauses,
Anneliese Hüttner und Dieter Darkow.
liche Stadt“ durch, in dem Geschäfte
ausgezeichnet werden, die keine oder
nur geringe Barrieren haben.
Daran beteiligt ist auch der Seniorenrat. Ebenso arbeiten der Mütterclub,
das Stadtmarketing und Vertreter des
Einzelhandels mit. Zunächst wurden
gemeinsam Kriterien festgelegt, was
Generationenfreundlichkeit für Menschen jeden Lebensalters bedeutet.
Im zweiten Schritt fanden Begehungen von 28 Geschäften statt. Dabei
entstanden öfters spontane Ideen, wie
die Barrierefreiheit im konkreten Fall
noch verbessert werden kann.
> Hohenlinden
Organisierte Tagespflege:
Erster Erfolg in Richtung
Tagespflegestation
Der Hohenlindener Seniorenbeirat ist
in seinen Bemühungen um die Einrichtung einer gemeinsamen Tagespflege-Station für die Gemeinden Hohenlinden, Buch am Buchrain, Forstern und Pastetten einen Schritt vorangekommen. Auf Einladung des
Seniorenbeirats Hohenlinden trafen
sich die die Bürgermeister sowie die
Seniorenbeiräte und Seniorenvertreter der involvierten Gemeinden am
6. September 2016 zu einem ersten
Gedankenaustausch im Hohenlindener Rathaus.
Hermann Müller, Sprecher des Seniorenbeirates Hohenlinden und Initiator
des ersten Treffens, erläuterte zu Beginn Grundsätzliches zum Thema „Tagespflege“ und ging dabei auf die Vorteile einer solchen Einrichtung sowohl
für pflegende Angehörige aber ganz
besonders für die zu betreuenden
Senioren ein: Nach dem Motto, „Tagsüber in angenehmer Runde, abends
daheim“, kümmert sich speziell geschultes Fachpersonal von 8:00 Uhr bis
16:00 oder 17:00 Uhr mit einem Rundumservice um die Tagesgäste. Die
Gäste einer Tagespflege werden mit
aktivierenden und kommunikativen
Angeboten durch den Tag begleitet.
Die Tagespflege unterstützt auf diese
Weise umfangreich und professionell,
wenn pflegende Angehörige berufstätig sind, Entlastung brauchen oder
wenn die häusliche Pflege zeitlich
nicht in vollem Umfang geleistet werden kann. Die Tagespflege hilft auch,
alltagspraktische Fähigkeiten zu erhalten oder zu verbessern, und sie ist
angesagt, wenn für einige Stunden
am Tag die Anwesenheit einer Pflegeperson erforderlich ist.
Im Laufe der sich anschließenden Diskussion wurde vorgeschlagen, auch
über eine Erweiterung des Projektes
nachzudenken und über eine gemeinsam zu schaffende Einrichtung mit umfangreicheren Pflegeangeboten unter
einem Dach nachzudenken.
Fazit des ersten Gedankenaustausches: Alle Teilnehmer sahen Handlungsbedarf und wollen sich intensiver
mit dem Projekt Tagespflege oder auch
einer erweiterten Einrichtung in den
Gemeindegremien beschäftigen. Das
alles soll nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn noch für dieses
Jahr sind weitere informative Fachgespräche und Arbeitstreffen geplant.
Hermann Müller
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:32 Uhr
Seite 24
24 Aus den Regionen
> Karlstein am Main
Elf Jahre Seniorenbeirat
Auf Initiative des Bürgermeisters Winfried Bruder konstituierte sich im Jahr
2005 in Karlstein am Main – einer Gemeinde mit 8.000 Einwohnern im
Landkreis Aschaffenburg, ein Seniorenbeirat. Der Beirat hat 14 Mitglieder
– sieben Frauen und sieben Männer.
Organisationsgrundlage ist eine vom
Beirat selbst erarbeitete und beschlossene Geschäftsordnung.
Das Gremium versteht sich als Interessenvertretung der Seniorinnen und
Senioren und berät die gemeindlichen
Gremien in allen Angelegenheiten,
welche die Belange der älteren Einwohnerinnen und Einwohner berühren. Der Seniorenbeirat ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig
und an keine Weisungen gebunden.
Zu den Sitzungen wird nach Bedarf,
mindestens jedoch zweimal pro Jahr,
durch die Vorsitzende Frau Gabriele
Huth eingeladen.
Obligatorisch werden im Frühjahr
zwei Busausflüge durchgeführt. Ebenso findet jährlich ein Vortragsnachmittag zu aktuellen Themen z. B. „Enkeltrick“, „Sicheres Busfahren“, oder „Patientenverfügung“ mit anschließendem „Seniorenkaffee“ statt, wobei der
Erlös an die örtliche Seniorentagesstätte geht.
Über eine Seniorenbefragung hat man
sich Informationen über die Wünsche
und Anliegen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger verschafft.
Erfolgreiche Aktionen waren auch die
Aufstellung von zirka 18 Bänken im Gemeindebereich und praktische Informationsmöglichkeiten und Maßnahmen auf den Friedhöfen. Ebenso werden bei anstehenden Straßensanierungen die Bordsteine abgesenkt.
Mitglieder des Seniorenbeirates bie-
ten Besuchs- und Fahrdienste an und
beteiligen sich an Lese- und Begleitdiensten der Altentagesstätte.
Aktuelles Problem ist die Schaffung eines höhengleichen Bahnsteiges im
Bahnhof. Zahllose Briefe wurden an
die Bahn und die Politik geschrieben,
viele Initiativen der Beiratsmitglieder
in Verbindung mit der örtlichen Presse
gestartet.
Und es gibt mittlerweile „Licht am Ende des Tunnels.“ Für den Seniorenbeirat wäre das ein großer Erfolg, weil
derzeit ältere oder behinderte Mitbürgerinnen und Mitbürger aber auch
Mütter mit Kinderwagen bei zu großen
Zustiegshöhen zwischen Bahnsteig
und Waggon ohne Hilfe die Züge
weder betreten noch verlassen können.
Gabriele Huth
> Landshut
Älter werden in Landshut
Bereits zum 9. Mal veranstaltete der
Seniorenbeirat der Stadt Landshut am
11. Oktober dieses Jahres den Aktionsund Informationstag „Älter werden in
Landshut.“
Die Schirmherrschaft hatte wie in den
vergangenen Jahren der Landshuter
Oberbürgermeister übernommen.
Am Aktionstag konnten sich Seniorinnen und Senioren, ihre Angehörigen
und andere interessierte Bürgerinnen
und Bürger darüber informieren, welche Angebote es in der Stadt Landshut gibt, um den dritten Lebensabschnitt möglichst sorgenfrei und selbstbestimmt verbringen zu können.
Vertreterinnen und Vertreter von über
50 Organisationen und Institutionen
standen den Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung, um deren Fragen kompetent zu beantworten.
Darüber hinaus wurde eine Reihe von
medizinischen, rechtlichen und sonstigen altersbezogenen Fachvorträgen
angeboten, die sowohl über Chancen
des Älterwerdens informierten als
auch praktische Hilfen für vor allem im
Alter auftretende Probleme und Fragestellungen boten.
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:32 Uhr
Seite 25
Aus den Regionen 25
Abgerundet wurde der Aktionstag
unter anderem mit folkloristischen Aufführungen. Absolutes Highlight war
hierbei die Darbietung außergewöhnlicher Damenhüte, Schals usw. Diese
wurden in der Mittagspause für einen
guten Zweck verkauft. Der Erlös belief
sich auf 520 Euro.
„Für den Seniorenbeirat der Stadt
Landshut ist eine solche Veranstaltung
unverzichtbar“, sagte der erste Vorsitzende, Franz Wölfl. Das Altersbild habe sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert. Die heutige
60plus-Generation lebe gesünder, sei
selbstbewusster und auch finanziell
besser gestellt als noch Mitte des 20.
Jahrhunderts.
Im Durchschnitt fühle man sich im
Rentenalter auch zehn Jahre jünger
als man eigentlich sei.“
Franz Wölfl
> Neusäß
Mit dem Rollator
über Stock und Stein
Unebene Flächen, Bordsteinkanten,
Kieswege – die alltäglichen Herausforderungen, denen man sich mit einem
Rollator zu stellen hat, sind vielfältig.
An verschiedenen Stationen warteten
auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Aufgaben.
So galt es zum Beispiel auf einem Parcours unebene Flächen wie Kiesweg,
Rasen oder Teppichboden zu meistern.
Anhand eines kleines Holzpodestes
übten die Teilnehmerinnen und Teil-
Foto: Stadt Neusäß
Um im Umgang sicherer mit dieser
Gehhilfe zu werden, hat der Seniorenbeirat der Stadt Neusäß mit Unterstützung der Verkehrswacht Augsburg
sowie dem Sanitätshaus Lindauer einen Kurs „Wie gehe ich richtig mit
meinem Rollator um?“ organisiert.
Mit Schwung die Kante genommen. Anhand eines Holzpodestes lernten die Teilnehmer unterschiedliche Hindernisse im Alltag mit dem Rollator zu meistern.
nehmer, wie man Bordsteinkanten
oder andere Erhebungen gekonnt angeht.
Weitere wichtige Punkte waren das
Rückwärtsgehen mit dem Rollator sowie das Ein- und Aussteigen in einen
Bus. Dabei erläuterte ein Mitarbeiter
der Augsburger Stadtwerke unter an-
derem, worauf man mit seinem Rollator im Bus achten und wie man ihn
richtig abstellen sollte. Ein Rollatorcheck rundete den Kurs ab.
Zum Abschluss gab es für alle einen
Rollatorführerschein für die erfolgreiche Teilnahme.
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:32 Uhr
Seite 26
26 Aus den Regionen
> Nürnberg
„In Würde sterben
– frommer Wunsch oder
doch Wirklichkeit?“
Foto: Marguliès
Kann und wird uns das neue Hospizund Palliativgesetz einem besseren
Sterben näher bringen?
Wird der grundlegende menschliche
Wunsch nach einem Abschied in Würde und liebevollem Versorgtsein in
Erfüllung gehen – in einer Zivilgesellschaft, die rastlos das Leben feiert und
den Tod am liebsten für immer ausblenden würde?
fahrungen und Ansprüchen der Diskutierenden und des Publikums einen
anspruchsvollen, zugleich verständlichen und berührenden Abend.
Da war die überaus bewegende Schilderung einer Angehörigen, die das
leidvolle und zeitweise zornige Zögern und Verweigern ihres todkranken Mannes schilderte, das schließlich
doch in einer friedlichen, von stillem
Glück erfüllten letzten Woche im Hospiz endete.
Da waren die Erläuterungen des Sachverständigen Dirk Münch, der das
neue Gesetz als reich an Potenzial,
Auf dem Podium (von links nach rechts) Dr. Gerhard Gradl, Arzt für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Palliativmedizin, Uta Behringer, Angehörige, Diakon Hans Müller, Einrichtungsleiter im Rummelsberger Stift St. Lorenz, Sabine Ritter, Leiterin des Caritas-Hospizes Haus Xenia, Diakon Dirk
Münch, erster Vorsitzender Hospiz-Team Nürnberg e.V. und Dr. Gerda Hofmann-Wackersreuther,
Ärztliche Leiterin, Oberärztin der Station für Palliative Medizin am Klinikum Nürnberg und stehend
Moderator Diakon Stefan Meyer.
Die Diskussionsrunde, die der Stadtseniorenrat Nürnberg (StSR) gemeinsam mit der Akademie für Hospizarbeit und Palliativmedizin Nürnberg
und dem Verein Hospiz-Team Nürnberg e. V. am 12. Oktober 2016 veranstaltete, brachte hoch qualifizierte
Fachleute zusammen, deren ganze Arbeit und Sorge genau diesem Wunsch
gewidmet ist.
Die kenntnisreiche und souveräne Moderation durch Diakon Stefan Meyer,
Geschäftsführer der Akademie für Hospizarbeit, formte aus Meinungen, Er-
aber auch an Sprengkraft bezeichnete: Eine flächendeckende Umsetzung
der Hospiz- und Palliativversorgung
könne man nicht innerhalb eines Jahres erwarten, wohl aber die Schaffung
verbesserter Strukturen und Vernetzungen. Zudem werden die Hospize
eine leichte Verbesserung der Finanzsituation erfahren.
Das Sterben müsse ausgehalten werden, so Diakon Müller, es gelte in jedem Fall den Wunsch des Sterbenden
zu achten – auch für den Fall eines
möglichen oder verweigerten Notarzt-
einsatzes. Das Wichtigste für den Arzt,
so Dr. Gradl, sei es, den Gedankensprung vom Heilen zum endlichen Begleiten zu verinnerlichen. Er berichtete aus der Praxis der ambulanten Palliativversorgung samt nächtlicher Rufbereitschaft und geringfügiger Honorare und erhofft sich von deren Verbesserung einen zahlenmäßigen Anstieg von jungen Allgemeinärzten, die
die ambulante Betreuung in der Nachfolge übernähmen.
Aus der Praxis der Palliativstation am
Nürnberger Klinikum berichtete Dr.
Hofmann-Wackersreuther, die ihren
Arbeitsplatz als Insel und Platz zum
Luftholen bezeichnete. Ein Rettungsanker sei sie, sowohl zu Beginn eines
Pflegeprozesses, als auch zur Überprüfung und gegebenenfalls Neueinstellung der Medikamentierung. Pflegende Angehörige und Patienten werden
in Gesprächen aufeinander zu geführt,
es gibt klärende Moderationen, und
natürlich vor allem Hilfe, wenn zu
Hause zeitweise nichts mehr gelingen
will. Sie wies besonders auf die periodische Überprüfung und Aktualisierung von Patientenverfügungen hin.
Hierfür sieht das Gesetz das neue
Advanced Care Planning (= Gesundheitliche Planung zum Lebensende)
vor, das den Hausarzt darin einbindet.
Die Ärztin nannte abschließend ein
großes zukünftiges Ziel: „…dass jeder Arzt die Palliativversorgung beherrscht, dass jede Krankenschwester
es gelehrt bekommt, dass jeder Altenpfleger es kann.“
Dem stimmte die Leiterin des Hospizes Xenia, Sabine Ritter, ohne Vorbehalte zu. Sie betonte, dass das Sterben
endlich in der Gesellschaft als Teil des
Lebens begriffen und erfahren werden müsse. Es gelte, erfüllt zu leben
und entsprechend zufrieden und in
Würde sterben zu dürfen: „Wir sind
alle dafür zuständig.“
Barbara Bredow
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:32 Uhr
Seite 27
Aus den Regionen 27
> Pressath
Die Umbaumaßnahmen
zur Barrierefreiheit…
Foto: Rathaus Pressath
…im Pressather Rathaus sind abgeschlossen. Nachdem bereits seit September letzten Jahres die Umgestaltung der Büroräume im Erdgeschoss
mit der Neustrukturierung des Bereiches Einwohnermeldeamt, Sozialamt
sowie Ordnungs- und Standesamt erfolgte, ist heuer im Erdgeschoss ein
Der neue barrierefreie Zugang zum Rathaus in
Pressath mit dem daneben liegenden Behindertenparkplatz.
geräumiges barrierefreies und behindertengerechtes Besucher-WC mit
Wickeltisch entstanden. Mit dem barrierefreien Zugang zum Erdgeschoss
des Rathauses sind nun die Umbaumaßnahmen abgeschlossen. Zudem
wurde von der Frankengasse her entlang der Rückseite des Dostlerhauses
ein barrierefreier Pflasterbelag verlegt
und der Behindertenparkplatz direkt
neben dem neuen Zugang angelegt,
so dass kurze Wege geschaffen wurden. Mit diesem Steg vom rückseitigen Parkplatz hinter dem Rathaus
wird mobilitätseingeschränkten Rathausbesuchern der Zugang zum Rathaus erleichtert. Die „alten“ Zugänge
mit dem repräsentativen Treppenhaus
bleiben weiterhin erhalten.
> Schwanstetten
> Landkreis Unterallgäu
Fortschritte hin zur
barrierefreien Gemeinde
Eine der Aufgaben des Senioren-Beirates in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung ist es das Gemeindegebiet seniorenfreundlicher beziehungsweise behindertenfreundlicher
zu gestalten.
Neben den im Gemeindegebiet im
Rahmen der bayernweiten Aktion:
„Barrierefreie Gemeinde“ bereits teilweise durchgeführten Änderungen
wie das Absenken der Bordsteine im
Kreuzungsbereich, sollten auch andere Maßnahmen ermittelt und vorgeschlagen werden. Dazu werden mit
Unterstützung der Behörden und Anregungen aus der Bevölkerung Gemeindebegehungen durchgeführt.
Das erste Projekt war die Begutachtung der Straßenüberquerung vom
Sägerhof zum Einkaufszentrum. Von
der ersten Begehung bis zur Realisierung der wichtigsten Maßnahmen
vergingen nur rund sechs Monate.
Mit dem Thomasmarkt, Anfang Dezember (2. bis 9. Dezember 2016) wird
im Rathaus die Ausstellung „Die barrierefreie Gemeinde“ des Bayerischen
Staatsministeriums des Innern, für Bau
und Verkehr, präsentiert.
Die Ausstellung ist während der Rat
hausöffnungszeiten zugänglich.
Ulrich Wasserburger
Kronburg
Ehrenamt macht Spaß, wenn…
Im Idealfall macht sich ehrenamtliche
Arbeit bezahlt: Man kann eigene Ideen umsetzen, kreativ sein, sich selbst
verwirklichen, kommt in Kontakt mit
Menschen aller Altersgruppen, man
hat das Gefühl, etwas Sinnvolles zu
leisten. Ehrenamt kann viel Freude
bereiten. Damit dieser Idealfall eintreten kann, entstand unter dem Dach
des Seniorenkonzepts des Landkreises
Unterallgäu das Seminar „Fit fürs Ehrenamt.“ 15 Teilnehmer absolvierten
den Kurs im Oktober in Kronburg.
Organisiert haben diesen die Koordinationsstellen für das Seniorenkonzept und Inklusion am Landratsamt
Unterallgäu in Zusammenarbeit mit
dem Bildungswerk der Bayerischen
Wirtschaft (bbw).
Zusammen mit Referentin Petra Kittner vom bbw erarbeiteten die Teilnehmer Strategien, wie Ehrenamt Lust
statt Frust bereitet und stellten unter
anderem diese Regeln zusammen:
Die Person sollte für ihre ehrenamtliche Tätigkeit von Anfang an bestimmte Tage und Zeiten festlegen.
Jeder muss für eine ausgewogene
Energiebilanz sorgen, also die Balance zwischen Beruf, Privatleben und
Ehrenamt halten.
•
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:38 Uhr
Seite 28
28 Aus den Regionen
• Ehrenamtliche müssen lernen, ihre
•
•
•
Grenzen zu erkennen. Manche Hilfen muss schließlich doch ein professioneller Dienst leisten.
Ehrenamt kann auch psychisch belasten. Dann sollte sich der Ehrenamtliche nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, etwa in Form eines Coachings oder im Austausch
mit anderen Ehrenamtlichen. Hier
stellte Kittner verschiedene Möglichkeiten vor.
Ehrenamt braucht Anerkennung:
Zum Beispiel gibt es Gemeinden, die
regelmäßig einen Empfang oder Ausflug für die ehrenamtlichen Helfer organisieren.
Ehrenamt braucht einen Anfang und
ein Ende. Und damit am Ende das
Amt nicht vakant bleibt, müssen
rechtzeitig Mitstreiter und Nachfolger gewonnen werden.
Der Kurs „Fit fürs Ehrenamt“ wird regelmäßig im Landkreis Unterallgäu
angeboten.
Gemeinden oder Organisationen können den Kurs bei der Koordinationsstelle für das Seniorenkonzept am
Landratsamt Unterallgäu, Telefon:
08261 995457 anfragen.
Hubert Plepla
> Landkreis Unterallgäu
Lachen
Seniorenkonzept soll
vorangebracht werden
Nach dem Willen der Bürger der Gemeinde Lachen nahe Memmingen soll
auch in der 1.400-Seelen-Gemeinde
ein seniorenpolitisches Konzept entwickelt und in die Tat umgesetzt werden.
Bei einem ersten Treffen von rund 60
interessierten Bürgern wurden vor
allem drei Arbeitsbereiche diskutiert:
„Wohnen und Wohnprojekte für Jung
und Alt“, „Ortsnahe Unterstützung
und Pflege samt organisatorischer
Nachbarschaftshilfe“ und „Beratung
und soziale Netzwerke.“ Nach dem
Bekunden des Bürgermeisters Josef
Diebolder will der Gemeinderat nicht
über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden, sondern alle mit einbinden.
Gemeinsam müsse überlegt werden,
wie man die Gemeinde gestalten könne, um der demographischen Entwicklung gerecht zu werden.
Einig waren sich die Teilnehmer an der
Versammlung darüber, dass derzeit
das „Miteinander im Dorf“, noch recht
gut funktioniert. Klar war jedoch ebenso für alle, dass sich dies mit dem zunehmenden Alter der Dorfbevölkerung schnell ändern könne. Wolle
man es den Menschen ermöglichen
im Ort zu leben solange es geht, müsse man möglichst frühzeitig an eine
„gepflegte Nachbarschaft“ denken wie
etwa in Form von Gartenarbeit und
Schneeräumen, Fahr- und Besuchsdiensten oder Unterstützung pflegender Angehöriger.
Eine Fragebogenaktion soll die Wünsche und Anliegen der Bürger ergründen. Die Arbeitsgruppen werden sich
im kommenden Jahr wieder treffen,
um die Vorschläge in die Tat umzusetzen. Zudem soll eine sogenannte „Aktiv-Seniorengruppe“ gegründet werden.
> Ottobeuren
Aufbruchstimmung
in Oberschwaben
Realistische Umsetzung statt Träumen
vom Wolkenkuckucksheim. So etwa
lässt sich die Umsetzung des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts in Ottobeuren beschreiben.
Ausgearbeitet haben dies mehrere Arbeitskreise in der oberschwäbischen
Marktgemeinde. Im Fokus stehen beispielsweise die Einrichtung eines Fahrdienstes von Haustür zu Haustür mit
flexiblen Abfahrtszeiten für ältere Mitbürger oder die barrierefreie Umgestaltung des Innerortsbereichs.
Entdeckt wurden in diesem Zusammenhang bei einem Rundgang viele
Unzulänglichkeiten wie etwa die Toilette am Marktplatz.
Umgesetzt wurde die Errichtung einer
Begegnungsstätte für ältere Mitbürger in der Marktgemeinde. Dieser
dringend benötigte „Wohlfühlort“ soll
zukünftig zum Mittelpunkt der Generation 50plus werden. Wesentlich dazu beigetragen hat eine ortsansässige
Apotheke, welche aus den Räumen
auszieht. Da der Mietvertrag noch
zwei Jahre weiterläuft, übernimmt die
Apotheke für diesen Zeitraum die
Kaltmiete. Nach notwendigen Renovierungsarbeiten soll der Begegnungsort
im Dezember in Betrieb gehen.
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:38 Uhr
Seite 29
Neue Mitglieder stellen sich vor 29
Neue Mitglieder seit
dem 1. Juli 2016:
• Markt Altenstadt (Schwaben)
• Gemeinde Bergkirchen (Oberbayern)
• Stadt Freising (Oberbayern)
• Stadt Haßfurt (Unterfranken)
• Gemeinde Ismaning (Oberbayern)
• Gemeinde Karlstein am Main (Unterfranken)
> Vorstellung
der Neumitglieder:
von der Gruppe Informationen und Tipps für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger erarbeitet. Ein Schwerpunkt in
diesem Jahr ist das Thema „Mobilität im Alter – Sicher unterwegs mit Bus und Bahn.“
Helmut Hoof
> Haßfurt
Seniorenbeirat der Stadt Haßfurt
Seit April 2001 wurde von der Stadt Haßfurt zur Förderung
der Belange älterer Mitbürger ein Beirat einberufen. Dieser
Beirat erhält die Bezeichnung „Seniorenbeirat der Stadt
Haßfurt“.
> Freising
Neu im LSVB
Die älteste Stadt an der Isar und Große Kreisstadt Freising
mit ihren knapp 50.000 Einwohnern ist nun auch Mitglied
in der LandesSeniorenVertretung Bayern (LSVB). Seit 1997
engagieren sich Freisinger Bürgerinnen und Bürger in der
AGENDA21 und in der Projektgruppe „Seniorinnen und
Senioren.“
Die Besonderheit dieser Gruppe besteht darin, dass es kein
gewähltes oder berufenes Gremium ist. Die Teilnahme an
den Sitzungen ist jedem Interessierten möglich. Die Gruppe wählt aus ihrer Mitte eine Sprecherin und einen Sprecher. Wie ein Seniorenbeirat versteht sich die Projektgruppe als Bindeglied zwischen den Generationen, Bevölkerungs- und Interessengruppen in Freising und vertritt die
Belange älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Schwerpunkte der Arbeit waren in den beiden letzten Jahren beispielsweise die Mitwirkung an der Erstellung eines
Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes, Initiierung des
Projektes „Wohnen für Hilfe“ – Gemeinsam wohnen, den
Alltag erleichtern“, die Erstellung eines Bewertungskatalogs für „senioren- und behindertenfreundliches Einkaufen“ oder die Herausgabe eines „Vorsorge-Leitfadens für
alle Generationen.“
Unter dem Titel „Lebensfreude im besten Alter“ wurden
Der Seniorenbeirat berät den Stadtrat, dessen Ausschüsse
und die Verwaltung in grundsätzlichen Angelegenheiten
älterer Mitbürger. Er versteht sich als Organ der Meinungsbildung und des Erfahrungsaustausches auf sozialem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet.
Er vertritt die gemeinsamen Interessen der Senioren in der
Öffentlichkeit. Um dies zu erreichen, arbeitet der Seniorenbeirat möglichst eng mit den altenpolitisch engagierten
Gruppen des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens,
dem Stadtrat sowie mit der Verwaltung der Stadt Haßfurt
zusammen. 1. Vorsitzende: Eva-Maria Schwach, 2. Vorsitzender: Hans Weber.
> Memmingen
Rührige Senioren
Seit Januar dieses Jahres ist der Memminger Seniorenbeirat Mitglied in der LandesSeniorenVertretung Bayern (LSVB).
Seither hat das rührige Gremium mehrere Projekte durchgeführt, Informationsveranstaltungen besucht oder selbst
angeboten.
So lud das „Netzwerk Altenhilfe und seelische Gesundheit
Memmingen/Unterallgäu“ gemeinsam mit Rotaract und
dem Cineplex Memmingen zum Welt-Alzheimertag zu einem Themennachmittag „Alzheimer“ ein. Nach einem Improvisationstheater und dem Kinofilm „Vergiss mein
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:38 Uhr
Seite 30
30 Neue Mitglieder stellen sich vor
„Sicher unterwegs im Linienverkehr“ hieß eine gemeinsame Aktion des Memminger Behinderten- und Seniorenbeirates.
Zahlreiche interessierte Bürger und Bürgerinnen nahmen
an der Aktion teil und hatten an mehreren Haltestellen im
Stadtgebiet die Möglichkeit, den Zustieg in die Niederflurbusse des Stadtverkehrbetreibers in aller Ruhe auszuprobieren und so den sicheren Zustieg einzuüben.
Mitglieder des Behinderten- und Seniorenbeirates unterstützten die teilnehmenden Personen mit praktischen
Tipps und Hinweisen. Auch das „recht trübe Herbstwetter“
hielt die zahlreichen Teilnehmer nicht vom Besuch der
Foto: Wolfgang Prokesch
nicht!“ kamen die Mitglieder des Seniorenbeirates mit den
Besuchern rege ins Gespräch.
Ende September stand ein Verkehrssicherheitstraining auf
dem Programm. Der vom Seniorenbeirat, der Seniorenfachstelle der Stadt und der Polizeiinspektion Memmingen veranstaltete Nachmittag fand in den Räumen des Bürgerstifts
Memmingen statt. Nach der Begrüßung durch den Leiter der
städtischen Seniorenfachstelle, Wolfgang Prokesch, führte
der Verkehrssachbearbeiter der Memminger Polizei, Polizeihauptkommissar Manfred Guggenmos, in das Thema ein.
In Kleingruppen betrachteten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer verschiedene Verkehrssituationen, frischten so
ihr Wissen auf und nutzen die Gelegenheit, die persönliche
Wahrnehmung zu schulen.
Bei Kaffee und Kuchen klang ein informativer und erkenntnisreicher Nachmittag aus.
Maria Fickler (links) vom Seniorenbeirat in einem Niederflurbus im Gespräch mit Emma Mößlang. Bis zu drei Rollatoren können in einem Bus
nebeneinander abgestellt werden.
Veranstaltung ab, so Wolfgang Prokesch von der mitorganisierenden Seniorenfachstelle der Stadt Memmingen.
Zwei Delegierte aus Memmingen nahmen am 12. und 13.
September an der Landesdelegiertenversammlung der
LSVB in Germering teil. Neben der Wahl des Vorstands
stand die Abstimmung über unterschiedliche Anträge zu
seniorenrelevanten Themen auf der Tagesordnung. Die
Liste der Anträge und weitere Unterlagen können über die
Internetseite der LSVB eingesehen werden.
Wolfgang Prokesch
30 Veranstaltungskalender 2017
Veranstaltungskalender der LSVB 2017:
> Vorstandssitzung: am 30. Januar in München
> Beiratssitzung: am 16. März in Ansbach
> Fachtagung „Mit ausgewogener Ernährung auf gutem Weg“: am 26. April in München
> Messe 66: vom 19. bis 21. Mai in München (Messe München-Riem)
> Landesdelegiertenversammlung: am 20. und 21. Juni in Karlstadt am Main
> Fachtagung „Sieben Tage sind eine Woche
– Strategien zur selbstbestimmten Lebensvorsorge“: am 7. und 8. Dezember in Tutzing
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:45 Uhr
Impressum
Seite 31
Zu guter Letzt 31
LSVB-Nachrichten Ausgabe 2/2016
Verbandszeitschrift für Mitglieder der
LSVB und andere interessierte Aktive
in Seniorenarbeit und Seniorenpolitik
Das Alter in der Karikatur – Wanderausstellung
Erscheinungsweise 2017:
Zwei Ausgaben
Redaktionsschluss
Ausgabe 1/2017: 15.03.2017
Verantwortlich:
Franz Wölfl, Vorsitzender
Redaktion:
Gabriele Obst, Jürgen Wilhelm (AK Öffentlichkeitsarbeit), Renate Reyer-Gellert
Herausgeber:
LandesSeniorenVertretung Bayern e. V. (LSVB)
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80797 München
Telefon: 089-9 54 75 69 90
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Fotos:
LSVB, Claudia Mokosch, Koller,
Seniorenrat Bad Windheim, Seniorenbeirat
Bobingen, Hermann Krusch, Baumgartner,
Retsch, Josefine & Wilhelm Ganghammer,
Seniorenrat Stadt Hof, Stadt Neusäß,
Marguliès, Rathaus Pressath,
Wolfgang Prokesch, www.fotolia.de
Hinweis:
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Wir werden durch das Bayerische
Staatsministerium für Arbeit und Soziales,
Familie und Integration gefördert.
Bayerisches Staatsministerium
für Arbeit und Soziales,
Familie und Integration
Bekannte zeitgenössische Karikaturisten und Meister der komischen Kunst wie
Gerhard Haderer, Franziska Becker, Gerhard Glück, Greser & Lenz, Marie Marcks,
Michael Sowa, Hans Traxler und viele andere beleuchten in den Bildern dieser
Ausstellung das viel diskutierte Thema „Alter.“
In ihren Karikaturen geht es um golden Ager, Körperoptimierung und Antiaging
ebenso wie um Demenz, Pflege und Gebrechlichkeit, um Generationenkonflikte
und demografischen Wandel. Aber auch die klassischen Themen der Alterssatire kommen nicht zu kurz. Das Alter in all seinen neuen und alten Facetten wird
in dieser Ausstellung ausgiebig gewürdigt.
Homepage der Ausstellung: www.das-alter-in-der-karikatur.de
Bezug des Ausstellungskatalogs über den Verlag unter
E-Mail: [email protected], www.implizit-verlag.de
Wollen Sie, dass das „Alter in der Karikatur“ auch in Ihrer Stadt Station macht?
Dann schreiben Sie bitte eine E-Mail an:
[email protected]
Wir setzen uns dann umgehend mit Ihnen in Verbindung.
LSVB-Nachrichten-2-2016.qxp
29.11.2016 13:46 Uhr
Seite 32
Dachorganisation der kommunalen Seniorenbeiräte und Seniorenvertretungen in Bayern