Der Esel auf dem Hügel

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29.02.16
08:58
Liebe Kundin, lieber Kunde, liebe Freunde, mit dieser Geschichte danken wir Ihnen für Ihr
Vertrauen. Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit. Marcel Merz und Team
Der Esel auf dem Hügel
Diese Bahnfahrt ist anders als die vielen
Reisen, die Grossvater seit seiner Pensionierung
unternommen hat. Tausende von Kilometern
hat er schon zurückgelegt und kennt die Schweiz
besser als den Inhalt seines Badezimmerschrankes. Meist ist Paul alleine unterwegs.
Doch heute ist sein Enkel Nico dabei, was in der
Regel nur in den Schulferien oder am Sonntag
der Fall ist. Heute sind weder Schulferien noch
ist Wochenende. Es ist Dienstag. Ein besonderer Dienstag: der 6. Dezember 2016.
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Paul ist gerne mit seinem Enkel unterwegs.
Denn Nico hat eine blühende Fantasie und mit
seiner frischen, quirligen Art entdeckt der
Kleine auf ihren gemeinsamen Zugfahrten so
manches, was Paul sonst verborgen bliebe.
Neugierig presst Nico auch heute seine Nase
an die Fensterscheibe und kommentiert pausenlos, was draussen alles vor sich geht. «Wahrscheinlich wirst du eines Tages mal RadioModerator», neckt Paul seinen Enkel und
wuschelt liebevoll durch seine dunkelbraunen,
wirren Haare.
Plötzlich – mitten in einer zauberhaften Märchenlandschaft, die Paul noch nie zuvor gesehen
hat – bleibt der Zug stehen. Grossvater wundert
sich über diesen Zwischenhalt, hat er doch
seit einer ganzen Weile weder einen Bahnhof
noch eine Menschenseele gesehen. Also steht
er auf, schiebt die Fensterscheibe hinunter und
streckt neugierig den Kopf aus dem Zug.
Mittlerweile ist auch Nico aufgesprungen und
blickt erwartungsvoll aus dem Fenster. Nichts.
Nichts ausser einer wunderbaren Stille, verschneiten Hügeln und übergrossen, mit Schnee
gezuckerten Tannenbäumen, so weit das Auge
reicht. «Grossvater, schau mal, da hinten steht
ein Esel direkt unter den zwei Bäumen auf
dem kleinen Hügel!», erzählt Nico voller
Begeisterung.
rechtsanwalt.notar.merz.
Machen Sie an unserem Wettbewerb mit!
Grossvater blickt in die Richtung, in die Nico
mit seiner wild fuchtelnden Hand deutet. Paul
sieht nur die Schneelandschaft, kneift die Augen
zusammen und blickt noch angestrengter in die
gezeigte Richtung. «Wieso ist dieser Esel denn
alleine?», sprudelt es aus Nico heraus. «Wo
steckt denn bloss der Samichlaus?» Obwohl
Paul noch immer keinen Esel entdecken kann,
antwortet er bedächtig: «Vielleicht hat sich der
Samichlaus ja verlaufen...»
Nico dreht den Kopf wieder zum Fenster, presst
seine Augen ganz fest zusammen und hält für
einen Moment die Luft an. «Was machst du
denn da?», fragte der Grossvater verwundert.
«Ich wünsche mir ganz fest, dass der Samichlaus seinen Weg doch noch findet», verkündet
Nico mit flüsternder, geheimnisvoller Stimme.
Doch noch bevor der Kleine seine Augen wieder
geöffnet hat, setzt sich der Zug in Bewegung
und der Hügel mit dem ominösen Esel liegt
schon bald hinter ihnen.
Wettbewerbsfrage:
Mit wem ist Grossvater Paul am 6. Dezember unterwegs?
¨ Mit Grossmutter Helga
¨ Mit seinem Enkel Nico
¨ Alleine
Auf www.x-merz.ch können Sie bis zum
6. Januar 2017 am Wettbewerb teilnehmen.
Oder schicken Sie uns Ihre Antwort per
Post an unten stehende Adresse.
Unter allen Wettbewerbsantworten
verlosen wir einen Goldtaler. Der Gewinner
oder die Gewinnerin wird persönlich
benachrichtigt.
Enttäuscht und ohne noch etwas zu sagen,
setzt Nico sich zu seinem Grossvater und lehnt
seinen Kopf an Pauls Oberarm. Dann plötzlich
geht die Wagentüre auf und eine ungewöhnlich
tiefe Stimme verkündet: «Ho, ho, ho! Nächster
Stopp: Nikolausien!»
Ehe sich Paul versieht, steht Nico mit einem
Freudensprung direkt vor dem Samichlaus und
jubelt: «Tatsächlich, er ist es wirklich.» «Du hast
mich doch gerufen, kleiner Mann!», sagt der
Mann mit dem weissen Bart und dem roten
Mantel in einer Selbstverständlichkeit. Schmunzelnd drückt er Nico einen grossen, mit Mandarinen und Nüssen gefüllten Chlaussack in die
Hand. Dann bückt er sich zum staunenden
Grossvater und flüstert ihm amüsiert zu: «Was
doch alles möglich ist, wenn man es sich aus
tiefstem Herzen wünscht!»
lic. iur. marcel merz
rechtsanwalt und notar
aarauerstrasse 2
5103 wildegg
[email protected]
Der Esel auf dem Hügel
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