Visite am 06. Dezember 2016 im NDR Fernsehen Unsere Themen: Krätze erkennen und behandeln Tödliche Gefahr durch Pneumokokken In Würde sterben: Was leistet ein Hospiz? Tinnitus und Schwindel: Wenn die Halswirbelsäule krank macht Gesund backen: Tipps für leckere Zutaten Abenteuer Diagnose: Cushing-Syndrom Krätze erkennen und behandeln In Norddeutschland erkranken wieder mehr Menschen an Krätze. Allein im Kreis Bad Segeberg wurde in diesem Jahr in acht Heimen, sechs Kindergärten, 17 Schulen und elf Flüchtlingsunterkünften Krätze gemeldet. Der Name Krätze leitet sich von "kratzen" ab und beschreibt die Reaktion der Erkrankten auf den unerträglichen Juckreiz. Mit der richtigen Therapie lässt sich die Krätze erfolgreich behandeln. Krätzmilben übertragen die Krankheit Die Krätze ist eine ansteckende Hauterkrankung, die von speziellen Milben übertragen wird. Die Parasiten und deren Abfallprodukte lösen in der Haut eine allergische Reaktion aus, die mit Ausschlägen und starkem Juckreiz verbunden ist. In Mitteleuropa kommt die Erkrankung eher selten vor. In einigen Entwicklungsländern sind bis zu dreißig Prozent der Bevölkerung mit Krätze infiziert. In Mitteleuropa kommt die Erkrankung mittlerweile eher selten vor. Die Häufigkeit der Erkrankung in einem Land hängt von mehreren Faktoren ab: Bevölkerungsdichte medizinische Versorgung Gesundheitszustand der Bevölkerung hygienische Verhältnisse Ein Krätzmilbenbefall ist nicht automatisch ein Beweis für mangelhafte Körperhygiene. Sie breitet sich vor allem dort aus, wo viele Menschen auf kleinem Raum leben. Ein besonderes Risiko, sich mit Krätze zu infizieren, besteht bei einem geschwächten Immunsystem. Infektion über Haut und Gegenstände Krätzmilben befallen ausschließlich den Menschen, und zwar auf mehreren Wegen: Hautkontakt: Da sich Krätzmilben nur langsam bewegen, muss der Kontakt großflächig und intensiv über einen längeren Zeitraum sein, etwa fünf bis zehn Minuten. Kurze Berührungen, etwa Händeschütteln, reichen für eine Ansteckung nicht aus. Gegenstände: Theoretisch ist eine Übertragung von Krätzmilben über Bettwäsche, Wolldecken und Kleidung möglich. Außerhalb der Haut sind Krätzmilben in unserem Klima in der Regel nicht länger als 48 Stunden infektiös. So verläuft die Ansteckung Die Krätze wird nur von weiblichen Milben übertragen. Mit einem Durchmesser von etwa 0,5 Millimetern sind sie auf der Haut nur als kleiner Punkt sichtbar. Nach der Paarung dringt die weibliche Krätzmilbe in die oberste Hautschicht ein, gräbt tunnelförmige Gänge und legt dort ihre Eier ab. Nach zwei bis sechs Tagen schlüpfen daraus Larven, die an die Hautoberfläche ausschwärmen und sich dort in Falten innerhalb von zwei bis drei Wochen zu geschlechtsreifen Milben entwickeln. Milben bevorzugen bestimmte Hautstellen Krätzmilben bevorzugen Hautflächen mit dünner Hornschicht, zum Beispiel zwischen Fingern und Zehen, in der Achselhöhle und im Genitalbereich. Selten sind Rücken und Kopf befallen. Bei Kindern tritt die Krätze auch auf der behaarten Kopfhaut sowie an den Innenflächen von Händen und Füßen auf. Bläschen auf der Haut und Juckreiz Die ersten Symptome treten zwei bis fünf Wochen nach der Übertragung der Milben auf. Man sieht unregelmäßig gewundenen, wenige Millimeter bis einen Zentimeter lange Milbengänge, an deren Ende sich manchmal ein kleines Bläschen ausbildet. Zusätzlich entsteht ein Ausschlag mit Rötung und Bläschen. Er ist für den starken charakteristischen Juckreiz verantwortlich, der typischerweise in der Nacht zunimmt. Krätze mit Creme behandeln Ziel der Therapie ist die Abtötung der Milben, Larven und Eier und die Linderung des Juckreizes. Zum Abtöten werden Cremes und Lotionen mit den Wirkstoffen Permethrin, Benzylbenzoat oder Crotamiton verwendet. Behandelt werden nicht nur die Betroffenen, sondern auch Kontaktpersonen. Wichtig ist, dass der Körper lückenlos eingecremt wird. Den Juckreiz lindern Cremes mit Kortison. Problematisch ist, dass fünf bis zehn Prozent der Krätzmilben gegen die üblichen Medikamente resistent sind. Krätze mit Tabletten behandeln Zur Behandlung der Krätze ist seit Anfang 2016 in Deutschland ein Medikament in Tablettenform zugelassen. Es enthält den Wirkstoff Ivermectin. In der Regel reicht bereits eine einmalige, auf das Körpergewicht abgestimmte Dosis (200 Mikrogramm pro Kilogramm), um sämtliche Milben innerhalb von 24 Stunden abzutöten. Sicherheitshalber werden zwei Tabletten im Abstand von zehn Tagen eingenommen. Wäsche bei 60 Grad waschen Um noch verbleibende Milben abzutöten, sollten Bettwäsche, Handtücher und Unterwäsche bei 60 Grad gewaschen werden. Textilien, die nicht gewaschen werden dürfen, können über vier Tage bei Raumtemperatur in einem Plastiksack verstaut werden. Dann sind die Milben abgestorben. Interviewpartner im Beitrag: Prof. Dr. Regina Fölster-Holst Oberärztin der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Neurodermitis-Zentrum Kindersprechstunde Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel Tel. (0431) 597 1596/1579, Fax. (0431) 597 5349 E-Mail: [email protected] Schirin Filsoof-Krull, Fachärztin für Dermatologie Am Markt 3 24568 Kaltenkirchen Tel. (04191) 88888, Fax. (04191) 88663 Dr. Julia Maerker-Stroemer, Fachärztin für Dermatologie, Allergologie Hautarztpraxis im Krohnstiegcenter Krohnstieg 41-43, 22415 Hamburg Tel. (040) 411 25 566 0, Fax: (040) 411 25 566 10 Internet: hautarztpraxis-langenhorn.de, E-Mail: [email protected] Weitere Informationen: http://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/kraetze-skabies/ Tödliche Gefahr durch Pneumokokken Pneumokokken sind die Hauptursache von bakteriell verursachten Lungenentzündungen. An den Folgen sterben in Deutschland jedes Jahr etwa 50.000 Menschen. Die Bakterien können auch andere Erkrankungen auslösen, zum Beispiel Entzündungen von Nasennebenhöhlen, Mittelohr und Hirnhaut sowie schwere allgemeine Entzündungen, auch Sepsis oder Blutvergiftung genannt. Übertragung per Tröpfchen-Infektion Pneumokokken sind Bakterien aus der Familie der Streptokokken. Sie sind weltweit verbreitet und werden durch Tröpfcheninfektion, etwa beim Husten oder Niesen, von Mensch zu Mensch übertragen. Die Bakterien finden sich im Nasen-Rachen-Raum vieler Menschen, ohne dass diese daran erkranken. Warum Pneumokokken bei manchen Menschen plötzlich Krankheiten auslösen und bei anderen nicht, ist nicht genau bekannt. Symptome werden oft nicht erkannt Die Symptome sind nicht immer eindeutig. Bei einem Teil der Erkrankten kommt es zu hohem Fieber mit Schüttelfrost. Viele Lungenentzündungen, die durch Pneumokokken verursacht wurden, machen sich nur durch ein allgemeines Krankheitsgefühl und etwas Husten bemerkbar. Oft wird die Diagnose dann mit deutlicher Verzögerung gestellt. Bei schweren Verläufen sterben etwa 10 Prozent der Erkrankten, bei geschwächter Immunabwehr sogar 30 Prozent. Behandlung mit Antibiotika schlägt oft nicht an Pneumokokken-Erkrankungen können mit Antibiotika behandelt werden, doch Resistenzen nehmen zu. Das bedeutet: Die Medikamente wirken nur eingeschränkt oder gar nicht gegen die Krankheitserreger. Vor allem in Ländern wie Spanien, Portugal und Frankreich ist die Lage besorgniserregend. Impfung bietet zuverlässigen Schutz Eine Impfung verringert zuverlässig das Risiko, an einer Pneumokokken-Infektion zu erkranken oder schwere Komplikationen zu erleiden. Sie kann gemeinsam mit der Grippeimpfung erfolgen. In der Risikogruppe zwischen 65 und 79 Jahren sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts nur 31 Prozent der Menschen gegen Pneumokokken geimpft. Risikogruppen sollten sich impfen lassen Empfohlen wird die Impfung allen Erwachsenen ab einem Alter von 60 Jahren und Personen mit Diabetes, chronischen Herz- oder Lungen-Erkrankungen, Leber- oder Nierenkrankheiten und Erkrankungen des Nervensystems. Auch Personen, denen die Milz entfernt wurde oder die an Krankheiten der Milz oder des Knochenmarks leiden, sollten sich impfen lassen. Zwei Impfstoffe mit unterschiedlicher Wirkung Der Polysaccharid-Impfstoff für Erwachsene schützt vor 23 der wichtigsten PneumokokkenTypen. Der Impfstoff enthält Zuckermoleküle aus den jeweiligen Bakterienhüllen. Seit einiger Zeit ist auch ein sogenannter Konjugat-Impfstoff gegen 13 häufige PneumokokkenTypen zugelassen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt für alle Personen ab 60 Jahren die Impfung mit dem Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff. Nur spezielle Risikogruppen sollten zusätzlich den Konjugat-Impfstoff erhalten. Impfung wird meist gut vertragen Die Impfung wird meist gut vertragen. In den ersten drei Tagen nach der Impfung können Allgemeinsymptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit sowie Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten. Durch die Anregung der körpereigenen Abwehr kommt es häufig zu einer vorübergehenden Rötung oder schmerzhaften Schwellung der Einstichstelle. Schwere Nebenwirkungen sind selten. Interviewpartner im Beitrag und im Studio: Prof. Dr. Ralf Ewert Universitätsmedizin Greifswald Klinik für Innere Medizin B Bereichsleiter Pneumologie Ferdinand-Sauerbruch-Straße , 17475 Greifswald Tel. (03834) 86 80 595 Interviewpartner im Beitrag: Prof. Dr. rer. nat. Sven Hammerschmidt Abteilung Genetik der Mikroorganismen Interfakultäres Institut für Genetik und funktionelle Genomforschung Universität Greifswald Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 15a, 17487 Greifswald Dr. Thomas Becker, Facharzt für Allgemeinmedizin Ärztehaus Ernst-Thälmann-Ring 66, 17491 Greifswald Tel. (03834) 88 57 63 Internet: www.medizin-hgw.de Ratgeber: Robert-Koch-Institut Ständige Impfkommission Internet:www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Impfempfehlunge n_node.html In Würde sterben: Was leistet ein Hospiz? Hospize haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Sterben als Teil des Lebens zu begreifen. Im Mittelpunkt der Hospizarbeit steht die Begleitung schwerstkranker und sterbender Mensch und auch deren Angehöriger. Hospize sollen Schutz und Geborgenheit bieten, wenn eine Krankenhausbehandlung nicht gewollt oder aus medizinischer Sicht nicht erforderlich ist. Sterbebegleitung im Hospiz Bei der Sterbebegleitung im Hospiz spielt die Geborgenheit in einer vertrauten Umgebung mit Familie und Freunden eine wichtige Rolle. Bis zuletzt sollen Sterbende so unabhängig und selbstbestimmt wie möglich leben. Wichtig sind außerdem eine angemessene Schmerzlinderung sowie eine medizinische und pflegerische, psychosoziale und spirituelle Begleitung. Auch bei organisatorischen Aufgaben brauchen Sterbende meist Hilfe: Für viele ist es eine große Belastung, die letzten Dinge zu regeln, etwa Rechnungen zu bezahlen oder Verträge zu kündigen. Schutz vor Übertherapie Hospize sollen auch vor einer Übertherapie schützen. Die Bedürfnisse der erkrankten Personen und ihrer Angehörigen stehen immer im Vordergrund. Therapeutische und pflegerische Maßnahmen werden darauf abgestimmt, was der Patient für sich als sinnvoll und angemessen erachtet. Das führt in manchen Fällen auch dazu, dass auf bestimmte Behandlungen verzichtet wird. Ärztliche Betreuung Träger von Hospizen sind meist gemeinnützige Vereine, Kirchen und Stiftungen. Einige stationäre Hospize stehen unter ärztlicher Leitung, andere arbeiten mit niedergelassenen Ärzten zusammen. Dann sind es oft die langjährigen Hausärzte der Patienten, die die medizinische Versorgung übernehmen. Voraussetzungen und Kosten Voraussetzung für die Aufnahme in ein stationäres Hospiz ist, dass der Patient an einer unheilbaren, in absehbarer Zeit zum Tode führenden Krankheit leidet. Die stationäre Hospizpflege muss von einem Arzt verordnet werden. Die Verordnung und die entsprechende Antragsbewilligung gelten für zunächst 28 Tage und können bei Bedarf verlängert werden. Die Kosten werden zu 95 Prozent von den Kranken- und Pflegekassen übernommen. Den verbleibenden Anteil der Gesamtkosten müssen die Hospize aus Spendenmitteln aufbringen. Für die Gäste eines Hospizes entstehen keine Kosten. Oft ist jedoch schwierig, einen freien Platz im Hospiz zu bekommen. Geschichte der Hospize Die moderne Hospizbewegung basiert auf der Tradition der Herbergen, die seit dem Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus entlang der Pilgerrouten in ganz Europa entstanden. Sie boten ihre Gastfreundschaft zunächst gesunden und kranken Pilgern an. Später wurden vorrangig schwerkranke Menschen gepflegt. Das erste moderne Hospiz wurde 1967 in London gegründet. Von dort breitete sich die Hospizbewegung in viele Länder aus. In Deutschland wurde das erste stationäre Hospiz 1986 in Aachen gegründet. Derzeit gibt es hierzulande mehr als 200 stationäre Hospize und über 300 Palliativstationen in Krankenhäusern sowie 14 Hospize für Kinder und Jugendliche. In der Hospiz- und Palliativarbeit engagieren sich etwa 100.000 Menschen, die meisten ehrenamtlich. Interviewpartner im Beitrag: Manuela Glaubach-Gruse, Hospizleitung und Sabine Willer, Psychosozialer Dienst auxillium Hospiz gGmbH Schillerstr.33, 21502 Geesthacht Tel. (04152) 880 880, Fax. (04152) 880 881 Internet: www.auxillium-hospiz.de, Email: [email protected] Dr. Patrick Lohmann Facharzt für Innere Medizin, Palliativmedizin Netzwerk Palliative Care im Hzgt. Lauenburg e.V. Röpersberg 2, 23909 Ratzeburg Tel. (04541) 87 99 00 Fax. (04541) 87 99 029 Internet: www.pace-rz.net, E-Mail: [email protected] Weitere Informationen: Benefizaktion "Hand in Hand" für Norddeutschland zugunsten des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands e.V. Internet: www.ndr.de/hand_in_hand_fuer_norddeutschland/ Spendenkonto: Iban DE 47 251 205 100 100 100 100 Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V. Internet: dhpv.de, E-Mail: [email protected] Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. Aachener Str. 5, 10713 Berlin Tel. (030) 30 10 100 0, Fax. (030) 30 10 100 16 Internet: www.dgpalliativmedizin.de Gesund backen: Tipps für leckere Zutaten Beliebte Kekse wie Vanillekipferl oder Zimtsterne verdanken ihren guten Geschmack in der Regel großen Mengen an Butter, Zucker und Weißmehl, die viele Kalorien enthalten und als nicht besonders gesund gelten. Ernährungsberaterin Stefanie Reeb hat sich Rezepte für gesundes Weihnachtsgebäck ausgedacht: Vanillekipferl, Zimtsterne und Quinoa-Krokant. Statt Weizenmehl verwendet sie Dinkelmehl, statt Butter Kokosöl, statt Zucker Ahornsirup und statt Puderzucker Birkenpuderzucker. Zutaten für gesundes Backen In Vanillekipferln verwendet Ernährungsberaterin Stefanie Reeb statt Weizenmehl gesundes Dinkelmehl. Es ist etwas besser verträglich und enthält mehr Vitalstoffe. Butter lässt sich beim Backen durch Kokosfett ersetzen. Es wird nicht in den Fettdepots abgelagert, sondern aktiviert den Kreislauf. Statt Zucker empfiehlt Stefanie Reeb Ahornsirup. Der ist flüssig, deshalb Ei und Milch weglassen. Mandeln enthalten viele Ballaststoffe und gesunde pflanzliche Fette. Sie können den Blutzuckerspiegel senken. Birkenpuderzucker hat 40 Prozent weniger Kalorien als herkömmlicher Puderzucker und lässt den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen. Zimtsterne backt Stefanie Reeb mit gemahlenen Chiasamen. Sie enthalten Omega-3Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken, und sorgen für eine saftige Konsistenz. Kokosblütenzucker gibt Zimststernen eine malzige Note. Er enthält viele Enzyme und Mineralien, lässt den Blutzuckerspiegel nur halb so stark ansteigen wie herkömmlicher Zucker. Im Krokant mag Stefanie Reeb Quinoa. Das Getreide liefert alle Aminosäuren, die der Mensch braucht - und die Bausubstanz für das Glückshormon Serotonin. Rezepte Vanillekipferl: Zutaten für 40 Stück: 200g Dinkelmehl, Type 1050, 100g gemahlenen Mandeln, 1/3 TL Salz, 150g natives Kokosöl (Zimmertemperatur), 80ml Ahornsirup, Grad A, 1TL gemahlene Bourbonvanille, 2 EL Birkenpuderzucker zum Bestäuben Zubereitung: Den Backofen auf 150°C vorheizen. Alle Zutaten - außer dem Birkenpuderzucker - mit einander verrühren. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und je Kipferl 1/2 EL Teig entnehmen, mit den Händen zu einer Wurst rollen, aufs Backblech legen und zum Halbmond formen. Die Kipferl 12 Minuten backen, bis sie an den Rändern leicht gebräunt sind. Die Kipferl im Birkenpuderzucker wälzen. Zubereitungszeit: 40 Minuten. Zimtsterne: Zutaten für 20 Stück: 1 sternförmiger Keksausstecher, Für den Keksteig: 1 EL gemahlene Chiasamen, 4 EL Wasser, 250g gemahlene Mandeln, 100g Kokosblütenzucker, 1 EL Zimt, abgeriebene Schale von 2 Bio-Orangen, 2 TL Weinstein-Backpulver, 1/4 TL Salz. Für die Glasur: 1 Eiweiß von einem kleinen Ei, 40g Birkenpuderzucker. Zubereitung: Den Backofen auf 160°C vorheizen. Die gemahlenen Chiasamen mit dem Wasser in einer kleinen Schüssel vermengen und zum Quellen 5 Minuten in den Kühlschrank stellen. Gemahlene Mandeln, Kokosblütenzucker, Zimt, abgeriebene Orangenschale, Backpulver und Salz vermischen. Den Chia-Mix dazugeben und mit den Händen ca. 1 Minute kräftig kneten, bis ein leicht klebriger Teig entsteht. Ist die Masse zu trocken, teelöffelweise Wasser hinzufügen. Den Teig zwischen 2 Stück Bachpapier ca. 1cm dick ausrollen. Mit dem Keksausstecher Sterne ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Für die Glasur Eiweiß und Birkenpuderzucker mit dem Handrührgerät schaumig (nicht steif) schlagen. Beiseite stellen. Die Sterne 6 Minuten ohne Glasur backen. Dann aus dem Backofen nehmen, dünn mit Glasur bestreichen und weitere 7-8 Minuten backen. Zwischendurch kontrollieren, dass die Glasur nicht braun wird. Zubereitungszeit: 45 Minuten. Quinoa-Krokant: Zutaten für 1 Blech: 40g natives Kokosöl, 120ml Ahornsirup, Grad A, 100g ungekochter Quinoa, 80g fein gehackte Walnüsse, 30g Haferflocken (Feinblatt), 2 EL Chiasamen, 2 EL Kokosblütenzucker, 2 TL Zimt, 1/3 TL gemahlene Nelken, 1/2 TL Salz. Zubereitung: Den Backofen auf 180°C vorheizen. Kokosöl und Ahornsirup in einem kleinen Topf leicht erhitzen, bis das Kokosöl schmilzt. Mit einem Löffel glatt vermischen. Alle anderen Zutaten miteinander vermengen und die Kokosöl-Ahornsirup-Mischung unterrühren. Den teig 10 Minuten ruhen lassen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf geben. Mit der Rückseite eines Esslöffels gleichmäßig verteilen. Der Teig wird während des Backens noch auseinanderlaufen und dünner werden. 15 Minuten backen. Zwischendurch kontrollieren, dass der Krokant nicht anbrennt. Die äußeren Ränder dürfen dabei etwas dunkler werden als der Rest. Den Krokant komplett abkühlen lassen, in Stücke brechen und in einem luftdicht verschlossenem Gefäß aufbewahren. Zubereitungszeit: 30 Minuten. Interviewpartnerin im Beitrag: Stefanie Reeb, Köchin, Kochbuchautorin, ganzheitliche Ernährungsberaterin, KundaliniYoga-Lehrerin und Designerin Internet: www.wellcuisine.net Ratgeber: Stefanie Reeb: süß & gesund - Weihnachten, 96 S., Knaur-Balance (2016), €9,99 Tinnitus und Schwindel: Wenn die Halswirbelsäule krank macht Die Ursache von Schwindel und Ohrgeräuschen kann eine Funktionsstörung im Bereich der Halswirbelsäule sein. Wissenschaftlich ist dieser Zusammenhang zwar nicht eindeutig belegt. Doch es gibt es Hinweise darauf, dass Muskelverspannung und Gelenkbeschwerden in der Halswirbelsäule die Funktion der Hirnnerven beeinflussen. Sie können bestehende Beschwerden verstärken und neue Beschwerden hervorrufen. Zwei Muskeln spielen dort oft eine Rolle, der musculus splenius capitis und der musculus semispinalis capitis. Ursachen und Therapie Häufige Ursachen für Probleme mit der Halswirbelsäule sind Fehlhaltungen, falsche und einseitige Belastungen bei der Arbeit sowie körperliche Über- oder Unterforderung beim Sport. Gegen funktionelle Beschwerden helfen meist Physiotherapie und Wärmeanwendungen mit Fango oder Heißluft, die entspannende und schmerzstillende Wirkung haben. Krankengymnastik gezielt für die beiden Muskeln musculus splenius capitis und musculus semispinalis capitis kann die Schulter- und Nackenmuskulatur stabilisieren. Gehen die Verspannungen dadurch zurück, verschwinden damit auch in vielen Fällen der Schwindel und die Ohrgeräusche. So entstehen Probleme mit der Halswirbelsäule Der typische "Halswirbelsäulen-Schwindel" äußert sich oft als Gangunsicherheit. Beim Tinnitus wird der Zusammenhang mit Problemen der Halswirbelsäule oft nicht erkannt. Schwindel und Ohrgeräusche können zum Beispiel entstehen, wenn sich Muskeln verspannen, wie der musculus splenius capitis und der musculus semispinalis capitis. Sie drücken auf die Nerven, die aus der Wirbelsäule austreten. Diese senden dann unterschiedliche Informationen über die Lage des Kopfes an das Gehirn. Die Hirnnerven werden von Blutgefäßen versorgt, die eng an der Halswirbelsäule entlang verlaufen. Muskelverspannungen können die Gefäße einengen und dadurch die Durchblutung der Hirnnerven beeinträchtigen. Beschwerden durch Muskelverspannungen an der Halswirbelsäule lassen sich zum Beispiel mit Physiotherapie und Wärmebehandlungen therapieren. Interviewpartner im Studio und Beitrag: Dr. Christian Sturm Orthopäde und Unfallchirurg Oberarzt der Klinik für Rehabilitationsmedizin Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neubergstraße 1, 30625 Hannover Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat Arztliche Leitung Deutsches HorZentrum Hannover (DHZ) Medizinische Hochschule Hannover Karl-Wiechert-Allee 3, 30625 Hannover Tel. (0511) 532 66 03, Fax (0511) 532 68 33 Mail: [email protected], Internet: www.hoerzentrum-hannover.de/ Dr. Michael Giesler, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Helios Kliniken MVZ Südniedersachen Beverstr. 5, 37574 Einbek Tel. (05561) 32 33 und MVZ Bad Gandersheim Albert-Rohloff-Str. 2, 37581 Bad Gandersheim Tel: (05382) 702 11 82, Fax. (05382) 702 11 83 Internet: www.helios-kliniken.de/klinik/northeim/helios-mvz-suedniedersachsen/badgandersheim.html, E-Mail: [email protected] Abenteuer Diagnose: Cushing-Syndrom Am Ende passt alles zusammen: das Übergewicht, das hochrote und runde Vollmondgesicht, der Diabetes, der Kaliummangel und die Osteoporose mit diversen Wirbelkörperbrüchen. All diese körperlichen Veränderungen, die Uaffa M. an seinem Körper beobachtet sind typisch für das Cushing-Syndrom. Die Ursache des Cushing-Syndroms ist eine zu hohe Konzentration des Steroidhormons Cortisol im Körper. In der richtigen Dosis ist es lebensnotwendig. Kortisol gehört zur Gruppe der Glukokortikoide und wird in der Nebennierenrinde produziert. Es reguliert zusammen mit anderen Botenstoffen den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Es steuert zudem den Mineral- und Wasserhaushalt und beeinflusst die Aktivität des Immunsystems. Allerdings sind diese nützlichen Effekte daran gebunden, dass die Kortisolkonzentration im Blut gewisse Grenzen nicht überschreitet. Ist es im Überfluss vorhanden, führt Cortisol zum Cushing-Syndrom. Die Hypophyse ist das zentrale Steuerorgan aller hormonellen Vorgänge. Beim Cushing-Syndrom funktioniert das nicht richtig. In der Folge wird in der Nebenniere Cortisol im Überschuss produziert und ausgeschüttet. Der Cortisolüberschuss bewirkt gravierende körperliche Veränderungen. Sobald der Cortisolspiegel allerdings auf ein normales Niveau sinkt, verschwinden diese wieder. Die Umverteilung von Fett hin zur Körpermitte nennt man auch Stammfettsucht. Menschen mit einem Cushing-Syndrom haben meist ein typisches Erscheinungsbild: Sie haben einen massigen Bauch, ein kugelrundes, rotes „Vollmondgesicht“ und durch die Fettablagerungen zwischen den Schultern einen sogenannten Stiernacken. Beine und Arme sind dagegen sehr schlank. Durch die erhöhte Konzentration von Zucker im Blut und eine gesteigerte Insulinsekretion entsteht beim Cushing-Syndrom eine diabetogene Stoffwechsellage. Außerdem kommt es zum Abbau von Muskeln und Knochengewebe, so dass sich eine Osteoporose entwickeln kann. Die Haut wird dünn (Pergamenthaut) und insbesondere am Bauch entstehen rote Dehnungsstreifen. Durch die allgemeine Unterdrückung des Immunsystems ist eine erhöhte Infektanfälligkeit bei Patienten mit einem Cushing-Syndrom typisch. Bei manchen Patienten treten auch psychische Veränderungen auf. Bei Frauen kann es außerdem zu einer Vermännlichung kommen. Männer mit Cushing-Syndrom klagen häufig über eine Potenzminderung. Bei einem Verdacht auf das Vorliegen eines Cushing-Syndroms muss zunächst ausgeschlossen werden, dass kortisonhaltige Medikamente genommen werden. Im Rahmen von Blut- und Urinproben kann der Hormonspiegel bestimmt werden. Mit speziellen Tests können auch Störungen der regulierenden Hormonausschüttung erkannt werden. Zudem muss mit Hilfe von Computer- oder Kernspinresonanztomographie nach Tumoren gesucht werden, die das Cushing-Syndrom verursachen können. Bei Uaffa M. hat ein winziger Tumor der Hypophyse das Cushing -Syndrom ausgelöst. Die Behandlungsmethode der Wahl ist die operative Entfernung des Tumors. Ist das nicht möglich, besteht die Möglichkeit, die Kortisolproduktion medikamentös einzudämmen. Interviewpartner im Beitrag: Carsten Schwieder, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Chirotherapie und Sportmedizin Salzwedeler Straße 26, 29439 Lüchow Tel. (05841) 6022, Fax. (05841) 1659 Internet: www.orthopaedie-wendland.de, Email: [email protected] Dipl. Med. Jens W. Jacobeit, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie, Andrologie, Sexualmedizin (FECSM) Ärztlicher Leiter MVZ Praxis im Chilehaus Fischertwiete 2, 20095 Hamburg Tel: (040) 70 97 550, Fax. (040) 70 97 55 990 709755 9 Internet: www.praxis-chilehaus.de, Email: [email protected] Dr. Norbert Messerschmidt Chefarzt Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Endozentrum Dannenberg Capio-Elbe-Jeetzel Klinik Dannenberg Hermann-Löns-Straße 2, 29451 Dannenberg Tel. (05861) 83 2201 Email: [email protected] (Die Redaktion erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit der angegebenen Adressen und Buchhinweise.) Impressum: NDR Fernsehen Redaktion Medizin Hugh-Greene-Weg 1 22529 Hamburg Tel. (040) 4156-0 Fax (040) 4156-7459
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