H uus- Blat t j e f ür das Senior enzent r um J ohannes–H uus in Remels D ie „Lustigen R entner“ im N ovem ber 2016 Ausgabe Dezember 2 0 1 6 Kurz vor I nRedaktionsschluss h a lts v e r z eKurz ic h n is Moin, Moin Seite 1 Dit un Dat Seite 2 Kurzgeschichte & Gedicht Seite 4 Herzlichen Glückwunsch Seite 8 Info zur Weihnachtszeit Seite 9 Rätsel Seite 10 Zum Schmunzeln Seite 11 Plattdeutsche Geschichte Seite 12 Rätsel Lösung Seite 14 Advents Café Seite 15 Verabschiedung Amelsberg Seite 16 Weihnachtsfeier 2016 Seite 17 Infoabend am 13.12.2016 Seite 19 Unser Hauskiosk „Di tun Dat“ Seite 20 Zur Besinnung Seite 22 Schluss Seite 24 Das „H uus-B lattje“ für die Seniorenzentrum Remels G mbH „Johannes-H uus“ erscheint monatlich mit einer Auflage von zurzeit 320 Exemplaren Seniorenzentrum Remels G mbH „Johannes-H uus“ M oorweg 17 26670 Remels Tel.: 0 49 56 / 91 11 10 Fax 0 49 56 / 91 11 33 Kurz vor Redaktionsschluss M o in, M Kurz o in Liebe Bewohnerinnen, liebe Bewohner, liebe Leserinnen, liebe Leser, die Adventszeit, sie ist da! Kalt ist es geworden, aber gleichzeitig lässt sich die Sonne doch noch sehen, das ist das perfekte Winterwetter. In dieser Ausgabe warten wieder viele Bilder auf Sie. Auf Seite 20/21 gibt es einen Artikel über unseren Hauskiosk, bei dem Sie immer mittwochsnachmittags nach belieben einkaufen können. Schon jetzt wird es Zeit sich über die letzten Geschenke Gedanken zu machen. Manch Fleißige haben auch schon alle zusammen. Zu guter Letzt sind da noch die Sonntage, an denen jedes Mal eine weitere Kerze zum Advent angezündet werden darf. Bis es dann endlich wieder heißt: Es weihnachtet sehr. In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Redaktionsteam vom H UUS-B LATTJE und das gesamte Team vom JOHANNES-H UUS! Seite 1 D it u n D at Der Monatsspruch für den Monat Dezember steht im Psalm 130,6 und lautet: Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen. Termine im Dezember: Am 01. Dezember 2016 um 10 Uhr findet eine Andacht mit Pastor Goudschaal statt. Am 05. Dezember 2016 um 15 Uhr findet eine Lesung mit Frau Elsner statt. Am 08. Dezember 2016 um 10 Uhr findet eine Andacht mit Pastorin Ohlenburger statt. Nachmittags um 17 Uhr Fenstersingen im Innenhof – Lebendiger Adventskalender Am 13. Dezember 2016 um 14:30 Uhr kommt der Kindergarten zum Basteln und Spielen vorbei. Abends um 19:30 Uhr Vortrag mit Fr. Prof. Dr. Kotterba zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht Seite 2 D it u n D at Am 15. Dezember 2016 um 10 Uhr findet eine Andacht mit Pastor Wienbeuker statt Am 17. Dezember 2016 um 10 Uhr findet eine Andacht mit Vera Bünting statt Am 20. Dezember um 17 Uhr Fenstersingen im Innenhof – Lebendiger Adventskalender Am 22. Dezember 2016 um 10 Uhr Findet eine Andacht mit Lydia Dieken statt A m 24. D ezem ber 2016 ist H eiligabend Um 10 Uhr findet eine Andacht mit Pastor Hinrichs und dem Posaunenchor statt, anschließend ist die Bescherung. Am 28. Dezember 2016 Waffeln und Neujahrskuchen backen mit unseren Betreuungskräften A m 31. D ezem ber ist S ilvester Ab 15:30 Uhr findet eine Feier zum Jahresabschluss im Multiraum statt, anschließend gegen 17 Uhr wird ein kleines Feuerwerk gezündet. Seite 3 K u r z g e s c h ic h te Die drei Brüder Es war ein Mann, der hatte drei Söhne und weiter nichts im Vermögen als das Haus, worin er wohnte. Nun hätte jeder gerne nach seinem Tode das Haus gehabt, dem Vater war aber einer so lieb wie der andere, da wusste er nicht, wie er's anfangen sollte, dass er keinem zu nahe tät. Verkaufen wollte er das Haus auch nicht, weil's von seinen Voreltern war, sonst hätte er das Geld unter sie geteilt. Da fiel ihm endlich ein Rat ein, und er sprach zu seinen Söhnen: »Geht in die Welt und versucht euch, und lerne jeder sein Handwerk, wenn ihr dann wiederkommt, wer das beste Meisterstück macht, der soll das Haus haben. «Da waren die Söhne zufrieden, und der älteste wollte ein Hufschmied, der zweite ein Barbier, der dritte aber ein Fechtmeister werden. Darauf bestimmten sie eine Zeit, wo sie wieder nach Haus zusammenkommen wollten, und zogen fort. Es traf sich auch, dass jeder einen tüchtigen Meister fand, wo er was Rechtschaffenes lernte. Der Schmied musste des Königs Pferde beschlagen und dachte: Nun kann dir's nicht fehlen, du kriegst das Haus. Der Barbier rasierte lauter vornehme Herren und meinte auch, das Haus wäre schon sein. Der Fechtmeister kriegte manchen Hieb, biss aber die Zähne zusammen und ließ Seite 4 K u r z g e s c h ic h te sich's nicht verdrießen, denn er dachte bei sich: Fürchtest du dich vor einem Hieb, so kriegst du das Haus nimmermehr. Als nun die gesetzte Zeit herum war, kamen sie bei ihrem Vater wieder zusammen. Sie wussten aber nicht, wie sie die beste Gelegenheit finden sollten, ihre Kunst zu zeigen, saßen beisammen und ratschlagten. Wie sie so saßen, kam auf einmal ein Hase übers Feld dahergelaufen. »Ei«, sagte der Barbier, »der kommt wie gerufen«, nahm Becken und Seife, schäumte so lange, bis der Hase in die Nähe kam, dann seifte er ihn in vollem Laufe ein und rasierte ihm auch in vollem Laufe ein Stutzbärtchen, und dabei schnitt er ihn nicht und tat ihm an keinem Haare weh.» Das gefällt mir«, sagte der Vater, »wenn sich die andern nicht gewaltig angreifen, so ist das Haus dein.« Es währte nicht lang, so kam ein Herr in einem Wagen daher gerannt in vollem Jagen. »Nun sollt Ihr sehen, Vater, was ich kann«, sprach der Hufschmied, sprang dem Wagen nach, riss dem Pferd, das in einem fort jagte, die vier Hufeisen ab und schlug ihm auch im Jagen vier neue wieder an. »Du bist ein ganzer Kerl«, sprach der Vater, »du machst deine Sachen so gut wie dein Bruder; ich weiß nicht, wem ich das Haus geben Seite 5 K u r z g e s c h ic h te soll.« Da sprach der dritte: »Vater, lasst mich auch einmal gewähren«, und weil es anfing zu regnen, zog er seinen Degen und schwenkte ihn in Kreuzhieben über seinem Kopf, dass kein Tropfen auf ihn fiel. Und als der Regen stärker ward und endlich so stark, als ob man mit Mulden vom Himmel gösse, schwang er den Degen immer schneller und blieb so trocken, als säße er unter Dach und Fach. Wie der Vater das sah, erstaunte er und sprach: »Du hast das beste Meisterstück gemacht, das Haus ist dein.« Die beiden andern Brüder waren damit zufrieden, wie sie vorher gelobt hatten, und weil sie einander so lieb hatten, blieben sie alle drei zusammen im Haus und trieben ihr Handwerk; und da sie so gut ausgelernt hatten und so geschickt waren, verdienten sie viel Geld. So lebten sie vergnügt bis in ihr Alter zusammen, und als der eine krank ward und starb, grämten sich die zwei andern so sehr darüber, dass sie auch krank wurden und bald starben. Da wurden sie, weil sie so geschickt gewesen waren und sich so liebgehabt hatten, alle drei zusammen in ein Grab gelegt. Brüder G rimm Seite 6 W eih nachten Markt und Straßen stehn verlassen, Still erleuchtet jedes Haus, Sinnend geh ich durch die Gassen, Alles sieht so festlich aus. An den Fenstern haben Frauen Buntes Spielzeug fromm geschmückt, Tausend Kindlein stehn und schauen, Sind so wunderstill beglückt. Und ich wandre aus den Mauern Bis hinaus ins freie Feld, Hehres Glänzen, heilges Schauern! Wie so weit und still die Welt! Sterne hoch die Kreise schlingen, Aus des Schnees Einsamkeit Steigts wie wunderbares Singen – O du gnadenreiche Zeit! J osep h v on E ichen dorff Seite 7 In fo zu r W eih n a chtszeit Liebe Angehörige, die Adventszeit ist angebrochen… aus diesem Grund haben wir eine Bitte: lassen Sie brennende Kerzen aus Sicherheitsgründen nie unbeaufsichtigt und löschen Sie die Kerzen auch dann, wenn Sie den Raum nur kurzzeitig verlassen. Liebe Bewohnerinnen und Bewohner: Bitte zünden Sie die Kerzen nur an, wenn Besuch mit im Raum ist! Wir bedanken uns für Ihre Bemühungen. Eine schöne Weihnachtszeit wünscht Ihnen Ihr Seniorenzentrum Remels Johannes-Huus Seite 9 R ä ts e l W as h ab en w o h l d ie K in d er au s Sch n ee geb au t? S eite 1 0 Zum Schm unzeln 1. Was sagt ein großer Stift zum kleinen Stift? Wachsmalstift! 2.Alle Kinder essen Fleisch – außer Björn, der mag nur Möhr'n. 3. Tausche Arbeitsplatz: 25 h/Woche, knapp 4000 € Netto, mit netten Kollegen, freier Zeiteinteilung und einem sehr coolem Chef. Urlaubsgeld und 13. Gehalt. Gegen meinen! ;-) 4. „Ich war heute ohne Handy auf der Toilette, wir haben 232 Fliesen.“ 5. Angeklagter: "Also, Herr Richter, Ihnen kann man es aber auch nie recht machen! Breche ich ein, werde ich verurteilt, breche ich aus, werde ich auch verurteilt ..." Seite 11 P la ttd e u ts c h e G e s c h ic h te I s a ll w e d d e r s o w ie d End van`t November jedet Jahr fangt Advent an, dat is klaar. Denn fangt an dat grode Rönnen, dröfst ok ja nix wat verpennen. De Werbung luckt di`d Geld ut`d Knipp, du wullt ok woll un ok woll nich. Leztendlik lettst di övertügen, de Kinner schölt ehr Recht ok kriegen. Daarmit du nix vergeten deist, schriffst allen`s up, ok dien olle Tattergreis is so gierig up Geschenke. He kriegt een Salv för de Gelenke. De Fritzi kriegt een Adventskalenner, un de Willi, de grode Penner, de maakt di immer veel Verdruss kriggt een Tüt mit Speklatius. Bloot de Anni nich vergeten, se kriegt een Sack vull Pepernöten. Un daarto feine Schokolaa, nix daarbi weer veel to schaa. Un wenn du noch`n paar Euros hest köffst du een Boom för`d Wiehnachtsfest. Un ok een Kranz för de Advent mit een paar Kersen, de ok brennt. Ok de Moppen dröft nich fehlen, kannst so fein up all verdelen. Reicht dien Geld? Oh jeminee, de düre Tied mit Slickeree. Denn gifft ja noch de Dominos, rin in de Tasch, smeckt so famos. Un wat is dien egen Wunsch? Twee Buddels för de warme Punsch. Bold vergeten, för dien Ollen, ja de kriggt een groden Stollen. Un paar Knoken för dien Hund, dat is för hüm ok maal gesund. Seite 12 P la ttd e u ts c h e G e s c h ic h te Wat fehlt nu noch, ach ja de Printen un ok noch Wurst un denn de Schinken. Man günnt sück wat ok wenn in`d Not is, wat hest d` van`t Leven wenn d` erst dood büst. Un morgen kummt de Nikolaus, di fehlt noch wat för dienen Klaus? Dien Görner is doch so een Netten, he kriggt een Packung Zigaretten. Is all tohoop, reicht ok dien Geld? Man leevt bloot eenmal up de Welt! Is ok dien Konto övertrucken, betahl dat man ohn völ to mucken. Du schuffst dien Wagen dör de Kass, dürt dat lang, du wordst ganz blass. Denn büst du dran, kannst nich begriepen, de Kassenfroo will hundert Piepen. Un büst denn buten, so een Schiet! Wi kriggst du dat denn allens mit? Dat Auto is doch veel`st to knipsig, dien Bloot wallt so un warst ok hibblig. Mit Gewalt un ok mit Sinn hest allens rinbrocht, au din Kinn! Stötst di daar un deist di sehr, so`n Schiet ok un so`n Mallör! Endlik büst wedder bi dien Huus, Klapp up! Oh wat is dat för een Mus! Alle Saken platt un kört de Stukeree weer doch verkehrt. De Wiehnachtsboom hett kiene Spitz, Omas Stollen hett een groden Ritz. Kaputt gahn sünd de veel Geschenke, eenzigst heel de Salv för de Gelenke. Wat seggt de Werbung in de Dagen, du bruukst Wiehnachten een grötter Wagen. Danke, segg ik, för de Rat, ik fohr jetzt immer mit mien Rad. Rudi Rabe, www.de-plattsnackers.de Seite 13 R ä ts e ls L ö s u n g u n d h er a u s k o m m t ein S ch n e eh a se… S e ite 1 4 A d v e n ts C a fé A m 27. N ovem ber 2016 fand w ieder das A dvents C afé m it einem B asar statt, zudem w urde fleißig m it den B etreuungskräften gesungen. Seite 15 V era b sch ied u ng sfeier A m 09. N ovember 2016 fand eine V erabschiedungsfeier für H errn und Frau A melsberg statt. Ebenfalls wurde die neue Einrichtungsleitun g Frau H eyne begrüßt. Seite 16 W eih n a ch tsfeier 2 0 1 6 Am 18. November 2016 fand die diesjährige . Weihnachtsfeier vom Johannes-Huus statt. In diesem Jahr war es eine Weihnachtsfeier mit den Einrichtungen aus Holtland und Detern zusammen. Gefeiert wurde in der Eisenhütte in Augustfehn. Bei leckerem Essen und anschließender Musik von zwei DJs wurde bis spät in die Nacht ausgiebig gefeiert. Seite 17 W eih n a ch tsfeier 2 0 1 6 Kurz Kurz vor Redaktionsschluss Seite 18 Info Liebe Angehörige, M itarbeiter, Interessierte, am 13. Dezember wird Frau Prof. Dr. Kotterba vom Klinikum Leer einen Vortrag zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht halten. Die Veranstaltung wird um 19:30 Uhr beginnen. U m eine telefonische V oraban m eld ung w ird gebeten. Unter 04956/911110 werden ihre Anmeldungen bis einschließlich zum 13. Dezember angenommen. Seite 19 K io sk “ D it u n D a t“ Liebe Bewohnerinnen, liebe Bewohner, liebe Angehörige unserer Bewohner, inzwischen ist es eine liebgewonnene Tradition geworden, dass wir mit unserem Kioskwagen am Mittwochnachmittag eine Runde durch das Johannes-Huus drehen. Viele von Ihnen warten schon darauf, dass wir vorbei kommen. Der Grundgedanke des Kiosks war der, dass die Bewohner des Johannes-Huus, selbstbestimmt einkaufen können. Vielen von Ihnen ist es nicht mehr möglich jederzeit zum Einkaufen nach draußen ins Dorf zu gehen und sich mit Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen bzw. auch mal einfach nur Gelüsten und Launen hinterher zu gehen. In der Anfangszeit hatten wir lediglich vereinzelte Pflegeprodukte sowie etwas Schlickerkram und etwas Salzgebäck mit „an Bord“. Inzwischen wurde das Sortiment ausgeweitet und wir führen diverse Artikel für Damen und Herren, für empfindliche Haut, parfümfrei und mit Parfüm. Unser Sortiment besteht zurzeit aus knapp 70 Artikeln: Seite 20 K io sk “ D it u n D a t“ - 1-2 Fruchtsäfte - 30 Pflegeartikel - 12 Bonbonsorten - 3-4 Sonderartikel (Weihnachtsgebäck) - 10 Schokoladensorten - 8 Salzgebäcksorten Immer mal wieder werden wir auf Sonderbestellungen angesprochen. Wir bitten sie um Verständnis, dass die Kapazitäten des „rollenden Kioskwagens“ begrenzt sind und wir diesen Sonderwünschen leider nicht nachkommen können. Wir freuen uns aber Ihnen weiterhin mit dem vorhanden Sortiment eine Freude bereiten zu können und Sie mit den kleinen Freuden des alltäglichen Lebens zum Einkaufspreis versorgen zu können. Es grüßen Sie die Mitarbeiterinnen des Betreuungsteams. Seite 21 Z u r B esin n u n g Liebe Leserin, lieber Leser! Warum nur kam Gottes Sohn als Kind in die Welt? Er hätte doch auch als erwachsener Mann mit „Pauken und Trompeten“ auftreten können! Wäre das nicht viel überzeugender gewesen? Immer wieder haben Menschen das gefragt. Kürzlich hörte ich eine kleine Adventpredigt dazu. Es geht dabei um eine ausgedachte Geschichte. Ihre Aussage ist aber sehr biblisch. Hier ist sie: Als der Sohn Gottes vor seiner irdischen Geburt bei Gott lebte, war er einmal sehr traurig. Da fragte ihn Gott: „Mein Sohn, warum bist du so traurig?“ Jesus antwortete: „Ich bin traurig, weil so viele Menschen auf der Erde traurig sind. Ich sehe eine kranke Frau, sie soll bald operiert werden. Davor hat sie große Angst. Und da sehe ich einen Mann und eine Frau. Sie sitzen in ihrer Küche. Sie haben sich gestritten, und nun reden sie seit Tagen kein Wort mehr miteinander. Beide sind furchtbar wütend – und traurig. Und nebenan im Haus sehe ich ein Kind. Es liegt in seinem Bett und kann nicht einschlafen. Es hat oft Angst. Angst, wenn es allein ist. Angst vor den großen Kindern. Manchmal auch Angst vor der Schule. Wissen die Menschen nicht, dass du bei ihnen bist?“ Gott sah seinen Sohn lange und sehr liebevoll an. Dann sagte er: „Willst du den Menschen auf der Erde helfen? Den Erwachsenen und den Kindern?“ – „Ja, Vater!“, sagte Jesus, Seite 22 Z u r B esin n u n g „das will ich. Ich will zu ihnen hingehen auf die Erde.“ Da antwortete Gott: „Aber so, wie du aussiehst, kannst du nicht zu ihnen gehen. Du siehst aus wie der Sohn Gottes, noch strahlender als ein Königssohn. Die Menschen werden denken, d u kannst sie nicht verstehen. Wenn du auf die Erde willst, musst du einer von ihnen werden. Eben ein Mensch. Geboren wie ein Mensch, mit Schmerzen wie ein Mensch. Jemand, der friert und schwitzt wie ein Mensch und Hunger hat. Und stirbt. - Geh nur! Fange auch an wie sie: Du wirst als Baby geboren werden und umsorgt von deinen Eltern aufwachsen. Dann werden die Großen und die Kleinen keine Angst vor dir haben. Denn wer fürchtet sich schon vor einem Kind, das in der Krippe liegt.“ Ich wünsche Ihnen Weihnachtszeit! eine gesegnete Ihre Pastorin Christa Ohlenburger Seite 23 Advents- und S ch lu ss Fortsetzung: D er B rem er Stadtm usikanten aus der Ausgabe November Nun setzten sich die vier Gesellen an den Tisch, nahmen mit dem vorlieb, was übrig geblieben war, und aßen, als wenn sie vier Wochen hungern sollten. Wie die vier Spielleute fertig waren, löschten sie das Licht aus und suchten sich eine Schlafstätte, jeder nach seiner Natur und Bequemlichkeit. Der Esel legte sich auf den Mist, der Hund hinter die Türe, die Katze auf den Herd bei der warmen Asche, und der Hahn setzte sich auf den Hahnenbalken. Als Mitternacht vorbei war und die Räuber von weitem sahen, dass kein Licht mehr im Haus brannte, auch alles ruhig schien, sprach der Hauptmann: »Wir hätten uns doch nicht sollen ins Bockshorn jagen lassen« und hieß einen hingehen und das Haus untersuchen. Der Abgeschickte fand alles still, ging in die Küche, ein Licht anzuzünden, und weil er die glühenden, feurigen Augen der Katze für lebendige Kohlen ansah, hielt er ein Schwefelhölzchen daran, dass es Feuer fangen sollte. Aber die Katze verstand keinen Spaß, sprang ihm ins Gesicht, spie und kratzte. Da erschrak er gewaltig, lief und wollte zur Hintertüre hinaus, aber der Hund, der da lag, sprang auf und biss ihn ins Bein; und als er über den Hof an dem Miste vorbeirannte, gab ihm der Esel noch einen tüchtigen Schlag mit dem Hinterfuß; der Hahn aber, der vom Lärmen aus dem Schlaf geweckt und munter geworden war, Seite 24 S ch lu ss rief vom Balken herab »kikeriki!« Da lief der Räuber, was er konnte, zu seinem Hauptmann zurück und sprach: »Ach, in dem Haus sitzt eine greuliche Hexe, die hat mich angehaucht und mit ihren langen Fingern mir das Gesicht zerkratzt; und vor der Türe steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen; und auf dem Hof liegt ein schwarzes Ungetüm, das hat mit einer Holzkeule auf mich losgeschlagen, und oben auf dem Dache, da sitzt der Richter, der rief: ›Bringt mir den Schelm her‹. Da machte ich, dass ich fortkam. « Von nun an getrauten sich die Räuber nicht weiter in das Haus, den vier Bremer Musikanten gefiel's aber so wohl darin, dass sie nicht wieder heraus wollten. Und der das zuletzt erzählt hat, dem ist der Mund noch warm. Jacob und W ilhelm G rim m Seite 25
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