Ausgabe 04 | Dezember 2016 – Januar 2017 lichtblick St. Clemens St. Elisabeth St. Fidelis Das Magazin der katholischen Kirchengemeinden im Stuttgarter Westen und Botnang Ewig Kind Im Blick Mal wieder ein Kind sein Blick in die Gemeinden Wo Kinder einfach Kind sein dürfen Rückblick & Ausblick Was war – was kommt? auf einen blick Das Größte im Kleinsten großer Mensch – in einem Kind steckt das Potenzial für große Entwicklungen. Und in jedem Erwachsenen steckt immer noch ein bisschen Kind: – ein Kind Gottes mit unbegrenztem Potenzial. Und so dürfen wir uns fühlen wie Kinder Gottes: Lauthals lachen, die Welt neugierig entdecken, sich aber auch mal klein fühlen, Hilfe annehmen und Geborgenheit suchen bei Gott. Erwachsenwerden ist eine große Aufgabe. Doch mindestens genauso groß ist die Herausforderung, das Kind in sich zu wahren und immer wieder neu zu entdecken. An Weihnachten fällt es vielleicht leichter, wieder Kind zu sein. Wenn wir feiern, dass das Größte im Kleinsten steckt. Wenn wir feiern, dass Gott selbst als kleines Kind auf unsere Welt kam. Ihr Redaktionsteam MF „Wow, bist du groß geworden!!!“ –Auch wenn ein Kind darauf meist nur mit einem schüchternen Grinsen antwortet, ist in den Augen ganz deutlich zu erkennen: Das ist das wohl beste Kompliment, das man ihm machen kann. Denn für Kinder gibt es ein ganz großes Ziel: groß werden. Endlich machen dürfen, was man will! Wach bleiben, bis es wieder hell wird, grenzenlos Süßigkeiten essen und völlig frei entscheiden können. Auf dem Weg des Erwachsenwerdens muss ein Kind erkennen, dass Erwachsensein auch bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und an Grenzen zu stoßen. Aber genauso darf ein Kind auch erfahren, dass zahllose Wege und Möglichkeiten vor ihm liegen – alle wollen entdeckt und ausprobiert werden. In jedem noch so kleinen Kind steckt schon ein Das sind die Redakteure, die regelmäßig für einen Lichtblick sorgen (von links nach rechts): Miriam Hesse, Regina Friedle, Katharina Leser, Martin Raubenheimer, Henning Maak, Martina Müller, Beate Stern, Matthias Feist, Cornelia Matz, Gabriela Hesselbach. Auf dem Bild fehlen: Monika Kotz, Michael Leser, Alfred Nicklaus, Friederike Schauenburg-Klasen 2 | lichtblick Impressum Herausgeber Werner Laub (V.i.S.d.P.) Redaktion Matthias Feist, Regina Friedle, Miriam Hesse, Gabriela Hesselbach, Monika Kotz, Katharina Leser, Michael Leser, Henning Maak, Cornelia Matz, Martina Müller, Alfred Nicklaus, Martin Raubenheimer, Friederike SchauenburgKlasen, Beate Stern Grafik Elke Zepezauer Titelbild Matthias Feist (MF) Druck Offizin Scheufele 10 12 4 14 4 Mal wieder ein Kind sein 14 Heiliges Familien-Trio 7 Die Facetten der Liebe 15 Kinderseite Wer sich vor Gott klein macht, kann ganz groß rauskommen Werner Laub Ihre Kirchengemeinden und Seelsorger im Westen und Botnang wünschen Ihnen allen von Herzen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. 8 Paare und Familien wollen von der Kirche keine Moral, sondern ehrliche Antworten 8 Wo Kinder einfach Kind sein dürfen Kinder singen im Chor und basteln in der Kirche 10 Wussten Sie schon, dass … der Papst als Kind eigentlich Metzger werden wollte? Gedanken zu dem Bildtyp „Anna selbdritt“ Plätzchenrezepte à la Minis und mehr 16 Rück- und Ausblick Was war, was kommt in den Gemeinden? 18 Kalender Termine der drei Gemeinden 19 Service Kontaktdaten auf einen Blick 12 Kirche soll dort sein, wo Menschen sind Interview mit Pfarrer Werner Laub 3 | lichtblick im blick Mal wieder ein Kind sein … MF Das Himmelreich verspricht Jesus denen, die werden wie die Kinder. Aber wie soll man werden, was man mal war? 4 | lichtblick › Alle Orte, die mein Bruder und ich toll finden, liegen im Stuttgarter Westen ganz nah beieinander: das Kinderhaus Sankt Elisabeth, der Spielplatz in der Forststraße, der Abenteuer-Spielplatz und die Schwabschule. Am meisten liebe ich das alte Haus, in dem wir wohnen. Unsere Nachbarn sind wie eine große Familie. Gabriel Schaaf (11), Schüler M it Schwung in eine Pfütze springen und sich über die Wasserspritzer freuen. So hoch schaukeln, dass es im Bauch kribbelt. Gerade an Weihnachten hört man oft den Satz von Erwachsenen: „Ach wäre es schön, nochmal Kind zu sein…“ Warum eigentlich? Jeder Mensch assoziiert etwas anderes mit dem Kindsein. Es gibt aber Aspekte, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftauchen. Was ist typisch für Kinder? Kinder sind nicht berechnend. Sie freuen sich über Dinge, ohne dem materiellen Wert Bedeutung beizumessen. Sie schenken selbst gerne – ohne gleich etwas zurückzuerwarten. Kinder sind klein und brauchen für vieles Hilfe. Sie sind unfähig, die Dinge des Alltags zu erledigen, die Eltern für sie tun. Es fällt Kindern meist leichter als Erwachsenen, Hilfe anzunehmen. Kinder haben ein großes Bedürfnis nach Liebe. Ohne Liebe können Kinder nicht leben. Oft fragen Sie ihre Eltern, ob sie sie noch lieb haben – insbesondere nach einem Streit. Es ist wichtig für sie zu wissen, dass Mutter und Vater sie lieben - ohne Wenn und Aber. Absolutes Vertrauen Kinder vertrauen ihren Eltern bedingungslos. Wenn ihr Vater oder ihre Mutter ihnen etwas gesagt haben, ist das für sie eine unumstößliche Wahrheit; sie glauben fest daran. Das illustriert folgende wahre Begebenheit: Als England im vergangenen Jahrhundert eine große Dürre heimsuchte, wurde in einer Kirchengemeinde eine Gebetsstunde angesetzt, um für Regen zu beten. Ein Kind, das auch davon gehört hatte, kam mit einem Regenschirm zur Kirche. Als man es fragte, was es denn mit dem Schirm wolle, fragte es erstaunt zurück: „Soll hier nicht um Regen gebetet werden?“ 2006 › Für mich war der Monte Scherbelino als Kind ein besonderer Ort. Wir sind statt auf den Asphaltserpentinen immer querfeldein hinaufgeklettert. Das stand für Spaß, Unbeschwertheit und Abenteuer mitten in der Stadt. Marc Philip Vocht (22), Student Eine starke Verbindung Alle Menschen verbindet die Erfahrung einmal Kind gewesen zu sein. Aber hört Kind sein irgendwann einmal auf? Vielleicht hören wir früher oder später auf, Dinge zu tun, die hauptsächlich Kinder tun, aber jemandes Kind bleiben wir ein Leben lang. Das Bild von Gott als Vater ist in unserem christlichen Glauben allgegenwärtig, man denke nur an das bekannte Gebet „Vater unser“. Gott als Vater anzusprechen, wird von Mensch zu Mensch mit unterschiedlichen Gefühlen behaftet sein. Viele Theologen sind sich aber darin einig, dass mit der Beschreibung von Gott als Vater (Stichwort „Gotteskindschaft“) ein Bild des liebenden Vaters beschrieben wird. Bei Gott darf man einfach Kind sein – eine befreiende Vorstellung… Kinder als Vorbild Kindern und den mit dem Kindsein verbundenen Eigenschaften kommt in der christlichen Religion von Anfang an Carmen Stafanou › 2016 5 | lichtblick im blick › 1996 Als Kind hat mich der Sankt-Martins-Umzug mit dem echten Pferd schwer beeindruckt. Ich habe den Westen wie einen kleinen, gar nicht anonymen Teil der Großstadt erlebt, in dem man den Bäcker und die Blumenfrau um die Ecke kannte. Sarah Winkelmann (30), Lehrerin › 1986 eine große Bedeutung zu. Gottes Sohn Jesus ist als hilfloses Baby auf die Erde gekommen. Von Anfang an hat er eine besondere Beziehung zu Kindern. Ein zentraler Satz über das Kindsein steht in der Bibel in Matthäus 18,3: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte“. Diesen Satz sagt Jesus zu seinen Jüngern, als sie sich über ihre Rangordnung streiten. Dabei hebt Jesus nicht auf die Unschuld und Reinheit von kleinen Kindern ab. Jesus will aufzeigen, dass nicht die eigene Leistung zählt, um ins Reich Gottes zu gelangen. Er fordert die Jünger auf, ihre eigenen Verhaltensmuster zu hinterfragen. MF › In den 80er- und 90er-Jahren war der Westen weniger schick als heute. Die Elisabethenanlage und der Abenteuerspielplatz waren für uns wegen der Junkies No-Go-Area. Ich fand es toll, dass wir einen Schlüssel für den Hof des Kindergartens in der Reuchlinstraße hatten, weil wir im selben Haus gewohnt haben. Samuel Kuhn (39), Lehrer 1976 Der Mittelpunkt meiner Kindheit und Jugend war das Gemeindeleben von Sankt Elisabeth. Ich war Ministrant, Gruppenleiter und Teilnehmer an Freizeiten. Ich rechne es dem inzwischen verstorbenen Pfarrer Josef Hirsch hoch an, dass er das mitunter nächtelange Zusammensitzen in der Teestube duldete. Dorthin kamen auch Jugendliche, die nie im Gottesdienst zu sehen waren. Roland Pichler (51), Journalist Jung gegen Alt? Im Evangelium über die Kindersegnung (Markus 10,13-16) spricht Jesus mit einigen Erwachsenen über das – schon damals – brisante Thema Scheidung, als Eltern hinzustoßen, die ihre Kinder von Jesus segnen lassen wollen. Das lehnen die Jünger Jesu strikt ab. Aber Jesus reagiert ganz anders als erwartet. Er sagt: „Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“ Was macht diese Geschichte deutlich? Grundsätzlich geht es nicht um einen Wettstreit oder eine Gewichtung zwischen Kindern und Erwachsenen. Darauf weist der Theologe Frank Muchlinsky hin: „Es lohnt sich, hier auf den Wortlaut zu achten. Genau betrachtet sagt Jesus: Für die, die so sind wie diese, ist das Himmelreich da.“ Jesu Botschaft sei nicht: Kinder rein, Erwachsene raus aus dem Reich Gottes. Wichtig für Gottes Welt Ein weiterer Aspekt sind die Eigenschaften, die Jesus offenbar mit dem Kindsein verbindet. Er wünscht sich auch von den Erwachsenen die Erkenntnis, dass sie nicht alles alleine schaffen. Aber mit der Hilfe Gottes wird ihnen vieles gelingen. Damit sei nicht gemeint, dass die Erwachsenen sich klein machen sollen, betont Muchlinsy. Vielmehr können wir uns aufgefangen fühlen, wenn wir uns klein und unsicher fühlen. Wenn wir verstehen, dass wir nicht alles ohne Hilfe schaffen können, sind wir reif für das Himmelreich. Muchlinsky fasst zusammen: „Kinder sind vor Gott nicht die wichtigsten Menschen der Welt, aber sie haben einiges in sich, das wichtig ist für Gottes Welt.“ Regina Friedle und Henning Maak 6 | lichtblick › Ich war in einer der ersten Klassen, die in die damals neu errichtete Vogelsangschule gehen durften und in einem der kuscheligen Pavillons unterrichtet wurden. Das habe ich als Kind als sehr schön und besonders empfunden. Außerdem erinnere ich mich, dass ich mit meinem kleinen Bruder oft allein zum Kindergarten marschiert bin. Das wäre ja heute unvorstellbar. Birgit Zeller (60), Leiterin des rheinland-pfälzischen Jugendamtes 1956 › Unser Abenteuerspielplatz waren die Brach- und Ruinenflächen des Moltke-Areals. Auf dem Weg zur Schule trafen wir alle Mitschüler in großen Gruppen. Durch den Pausenhof ging ein weißer Strich, der Mädchen und Buben trennte, obwohl wir in der Klasse schon gemeinsam unterrichtet wurden. Dort waren auch Tatzen als Strafe für schlechtes Benehmen noch üblich. Reinhard Möhrle (64), Bezirksvorsteher Stuttgart-West 1946 Meine frühe Kindheit war eine fröhliche Zeit. Ich hatte nicht viele Spielsachen, aber viel Platz zum Spielen, sogar auf der Straße, weil damals kaum Autos fuhren. Als ich in die Schule kam, veränderte sich mit dem Kriegsbeginn alles. Es gab nun Fliegerangriffe. Wenn die Sirenen heulten, gingen wir schnell in den Keller. Bei dem Gedanken daran bekomme ich heute noch Gänsehaut. Gerda Mezger (84), Rentnerin augenblick mal Wertschätzung für alle Facetten der Liebe Das Papstdokument über Ehe, Familie, Sexualität: Immer noch muss ich schmunzeln, wenn ich das Buch „Amoris Laetitia - Freude der Liebe“ von Papst Franziskus auf meinem Schreibtisch liegen sehe. Wer fragt schon den Papst, wer fragt die katholische Kirche und den Pfarrer am Ort, wenn es um diese Themen geht?! Tatsächlich tun das mehr Menschen, als ich gedacht hätte. Einblick in diese vielfältigen Lebensgeschichten wird mir geschenkt bei meinen Besuchen zur Taufe, auf dem Kirchplatz, von engagierten Gemeindemitgliedern oder einfach in Begegnungen am Rand. Und ja, es ist wirklich so, dass der Blickwinkel des Pfarrers für diese Familien wichtig ist. Auch weil „die Kirche“ in den vergangenen Jahrzehnten, in denen sich auch für Familien Grundlegendes und oft Selbstverständliches verändert hat, nicht immer den richtigen Ton getroffen hat. Oft kam sie bisweilen regelrecht übergriffig mit Moral und Regeln daher. Papst Franziskus sei dagegen zitiert: „Es steht uns nicht zu, ins Schlafzimmer der Menschen zu schauen.“ Meine Begegnungen mit den Menschen in Beziehungen sind geprägt von Offenheit, von der Suche nach dem richtigen Weg im Umgang miteinander – manchmal auch von der Sorge, nicht alles richtig zu machen. Wir sind den Familien „als Kirche“ eine ehrliche Antwort schuldig. Wenn ich selbst in solchen Gesprächen nach Antwort suche, dann sind die Menschen froh, wenn wir die Schätze der Kirche nicht aufgeben. Oft sogar sind es die jungen Paare, die Werte wie Liebe, Treue und Aufrichtigkeit als Grundlage für ihr Zusammenleben hoch halten. Mir stellt sich als Vertreter der Kirche dann die Frage, wie wir damit umgehen, wenn Menschen scheitern, Brüche erleben und einen Neuanfang suchen! Das Schreiben „Amoris Laetitia“ will die Ergebnisse der Familiensynode der Jahre 2014/15 nicht abschließend beantworten, sondern vielmehr einen Weg mit den Menschen aufzeigen. Wir wollen als Kirche am Ort in unseren Gemeinden offen sein für die Paare und Familien und deren Beziehungen in ihrer Vielfalt wertschätzen. Pfarrer Werner Laub Ron und Janet Rausch › 1966 7 | lichtblick ›› blick in die gemeinden Friederike Schauenburg-Klasen, Beate Stern, Henning Maak Wo Kinder einfach Kind sein dürfen Ein Lied auf den Lippen, ein Ohr für Gottes Geschichten und ein Sinn für Kreativität: Im Stuttgarter Westen gibt es viele Angebote, die die Fähigkeiten von Kindern anerkennen und fördern. Singen mit Kindern Jeder Mensch wird musikalisch geboren und kann singen. Kinder singen mit Begeisterung, oft laut und in Endlosschleife, denn die Wiederholungen und die feste Abfolge von Strophe und Refrain geben Halt und Geborgenheit. Für jeden Anlass gibt es das richtige Lied – zum Trösten, zum Einschlafen, Lieder, die Mut machen oder einfach pure Lebensfreude ausdrücken. Doch obwohl Singen so viel Spaß und glücklich macht und es nachweislich gesund ist, die Intelligenz und das Sozialverhalten fördert, können immer weniger Kinder singen. In unserer Seelsorgeeinheit gibt es viele musikalische Angebote für Kinder: Die Kinderchorarbeit von St. Elisabeth ist in Händen von Ildiko Häfner – ein Kooperationsprojekt an der Vogelsangschule. Hedwig Noebels leitet den Kinderchor von St. Clemens – Probe ist donnerstags von 17-18 Uhr (www.kinderchor-stclemens.de). Alle Chöre freuen sich über Verstärkung, auch die für Erwachsene – sprechen Sie einfach die Kirchenmusiker unserer Gemeinden an! 8 | lichtblick Sonntagmorgen, kurz vor 11 Uhr: Aus allen Richtungen kommen Familien mit kleinen und größeren Kindern zum Bismarckplatz. Ihr Ziel – die Kirche St. Elisabeth: Wie jeden Sonntag findet parallel zum Familiengottesdienst die Kinderkirche statt.Seit mehr als 15 Jahren gibt es die Kinderkirche schon. Es engagieren sich Ehrenamtliche und Hauptamtliche in einem Team, um auch jüngeren Kindern zwischen zwei und sieben Jahren biblische Geschichten lebensnah zu erzählen, abseits des Gottesdienstablaufs in der großen Kirche. Nach dem gemeinsamen Start ziehen die Kinder (teilweise in Begleitung der Eltern) in die Turmsakristei von St. Elisabeth. Zu Beginn wird immer ein Lied gemeinsam gesungen und eine Kerze entzündet. Mit Spannung warten die Kinder auf das, was folgt: Die Feste des Kirchenjahres werden gefeiert, eine biblische Geschichte oder eine Episode aus dem Leben von Heiligen wird erzählt. Präsentiert werden die kurzen Texte ganz unterschiedlich: in einem Rollenspiel, anhand biblischer Figuren oder in Form eines Erzähltheaters. Kinderkirche heißt aber vor allem mitmachen: Das, was die Kinder gehört haben, setzten sie um, ob als Tanz, als Bild oder indem gebastelt wird – das absolute Highlight für die meisten. Nach einem abschließenden Gebet kehren die Kinder zum gemeinsamen „Vater Unser“ in die Kirche zurück. MF Geschichten, die Mut machen blick in die gemeinden Eine Gemeinschaft von Lernenden „Kinderhaus St. Stefan“ steht in bunten Buchstaben auf dem Schild über dem Eingang des Gebäudes in der Oberen Paulusstraße 83. Schon durch den Namen hebt sich die pädagogische Einrichtung von vielen anderen ab. „Kinderhaus klingt irgendwie wohliger und heimeliger“, erklärt der Leiter Rainer Kruspel. Nicht nur die Leitung ist ein Mann: In dem Erzieherteam aus 15 Leuten gibt es fünf Männer. Das ist ungewöhnlich in einem typisch weiblich geprägten Berufsfeld. „Wir haben das nicht bewusst angestrebt, es hat sich so ergeben“, sagt Kruspel. 80 Jungen und Mädchen werden im Kinderhaus St. Stefan – eines von sieben in den Kirchengemeinden unserer Seelsorgeeinheit für insgesamt 450 Kinder – zwischen 7 und 17 Uhr betreut. „Acht Stunden sind bei uns Standard, zehn das Maximum. Wir wollen den Eltern Flexibilität bieten“, sagt Kruspel. Die jüngsten Kinder sind noch nicht ein Jahr alt, die ältesten sind in der letzten Grundschulklasse. Räumlich sind sie auf drei Etagen getrennt: Die Schulkinder sind im Erdgeschoss, die Drei- bis Sechsjährigen im ersten Stock und die Unter-Drei-Jährigen im zweiten. „Wir halten die Altersgruppen bewusst auseinander, weil wir für alle Kinder das richtige Spielmaterial zur Verfügung stellen wollen“, erklärt der 46-jährige Kinderhausleiter. Kinder sollen im Spiel bleiben, und man wolle vermeiden, dass Ältere den Jüngeren Spielsachen wegnehmen. Zu den besonderen Angeboten gehören der wöchentliche Waldtag und der regelmäßige Besuch eines Kunstexperten von der Hochschule mit einem Angebot, das von Malen, Comiczeichnen über Tanz und Gesang reicht. „Er wirkt auf die Kinder in einer gewissen Art magisch“, sagt Kruspel. Das ganz Besondere am Kinderhaus St. Stefan ist, dass es nach dem Early Excellence Konzept (EEC) arbeitet (siehe Infokasten) und in Stuttgart ein Pilotprojekt ist. „Wir fragen nicht, was können die Kinder und ihre Eltern nicht, sondern was bringen sie mit“, sagt Kruspel. Es gehe darum, einen positiven Blick auf die Familie zu haben und nicht auf die Fehler zu schauen. „Eltern sind die Experten, sie wollen das Beste für ihr Kind“, so Kruspel. Daher wolle man eine Wohlfühlatmosphäre mit einer stets offenen Tür schaffen. „Eltern dürfen zum Beispiel bei uns frühstücken, um dann mit einem guten Gefühl in ihren Tag zu gehen“, so Kruspel. Dazu gehört auch die weitere Begleitung der Eltern im ange- schlossenen Familienzentrum in der Rotenwaldstraße, wo Eltern „netzwerken können“. Und die Erzieher geben sich gegenüber den Kindern nicht als Experten aus, sondern bilden mit Eltern und Kindern zusammen eine „Gemeinschaft von Lernenden“. „Kinder dürfen Dinge ausprobieren“, sagt Kruspel. Sie dürfen einfach ganz Kind sein. Early Excellence Konzept (EEC) Das EEC wurde Anfang der 1980er-Jahre im industriell geprägten englischen Corby entwickelt. Als dort die Industrie zusammenbrach und massenhaft Arbeiter entlassen wurden, standen viele Familien vor dem finanziellen Ruin. Um ein soziales Desaster zu verhindern, entwickelte die Pädagogin Margy Whalley den EEC-Ansatz. Sie bezog die Eltern in die Arbeit mit Kindern ein und stellte vor allem deren Fähigkeiten und Kompetenzen in den Mittelpunkt, um ihnen Selbstvertrauen zu vermitteln. 9 | lichtblick wussten sie schon? Wussten Sie schon, dass … …in der Bibel das Wort „Kind“ 1695 Mal vorkommt, das Wort „Familie“ aber nur 53 Mal? … es sieben kirchliche Einrichtungen in der Seelsorgeeinheit StuttgartWest/Botnang gibt, die Kinder im Alter zwischen einem und zehn Jahren betreuen? 10 10| |lichtblick lichtblick … im Kinderhaus Regenbogen auch eine Betreuung am Abend und am Samstag möglich ist? … ca. 220 dieser Kinder einen Migrationshintergrund haben und dass auch Flüchtlingskinder aufgenommen wurden? …Papst Franziskus schon als Kind gerne tanzte und damals Metzger werden wollte? … es seit 1990 jährlich konstant etwa 1000 Taufen in Stuttgart gibt? …die Geburtenrate in Baden-Württemberg 2015 mit durchschnittlich 1,91 Kindern pro Frau den höchsten Wert seit 1974 erreichte? … im Stadtdekanat Stuttgart 213 Paare vor dem Altar das Eheversprechen abgelegt haben, 929 Kinder die erste Heilige Kommunion und 400 Jugendliche die Firmung empfangen haben? Fotolia …in der patriarchalen Welt der Antike Kinder auf der untersten Stufe der Hierarchie standen? 11 | lichtblick überblick Kirche soll dort sein, Ab Januar 2017 werden sich unsere drei Kirchengemeinden zu einer Gesamtkirchengemeinde zusammenschließen. Was genau das bedeutet, erfahren Sie im Interview mit Pfarrer Werner Laub. Martin Stollberg ren aufbrechen, die uns bisher schon sicher erschienen und gut gefüllt waren, aber die wir so nicht mehr füllen werden können in Zukunft. Pfarrer Werner Laub: Leiter der künftigen Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-West /Botnang und stellvertretender Stadtdekan vom Dekanat Stuttgart Vieles ist in den letzten Jahrzehnten in unseren Kirchengemeinden gewachsen. Vieles hat sich aber auch stark verändert. Und deshalb wollen wir als Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft nicht stehen bleiben, sondern uns den neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen. Damit wir – unsere Kirchengemeinden Sankt Clemens in Botnang, Sankt Elisabeth und Sankt Fidelis im Westen Stuttgarts und die spanischsprachige Gemeinde – für die Menschen in unseren Stadtteilen da sein können, braucht es konkrete Veränderungen. Warum braucht Kirche Veränderung? WL: Kirche begleitet die Wege der Menschen. Menschen befinden sich in einer sich stets verändernden Situation, nicht nur in Stuttgart, sondern auch in allen Regionen unserer Diözese. Daher können wir nicht an dem Punkt stehen bleiben, was vor zehn, zwanzig oder sogar vierzig Jahren noch richtig war. Wir brauchen neue Formen, neue Bilder, neue Sprachen, neue Wege für, 12 | lichtblick aber auch mit den Menschen, die den Weg gehen. Und wie soll dies stattfinden? WL: Wir wollen die Menschen auf ihrem Weg begleiten. Ihnen die Möglichkeit geben, inne zu halten, auf ihr Leben zu blicken und es als wertvoll zu erfahren – ob es der Wert am Anfang oder am Ende des Lebens ist, ob es die Beziehungen sind, in denen die Menschen leben oder konkrete Lebenssituationen. Und wir wollen in der Veränderung nicht nur nach außen blicken, sondern auch auf uns, um unserem ursprünglichen Auftrag des Evangeliums immer wieder gerecht zu werden. Was braucht es, damit Veränderung funktioniert? WL: Es braucht eine große Offenheit derer, die Gemeinde schon mitgestalten. Wir müssen und wollen voneinander lernen. Wie das Projekt „Aufbrechen“ im Stuttgarter Stadtdekanat schon sagt: Wir müssen viele Struktu- Welche Rolle spielt dabei der Gesamtkirchengemeinderat? Der Gesamtkirchengemeinderat setzt die Seelsorgeeinheit fort, die die Einheit der drei Gemeinden und der spanischsprachigen Gemeinde umfängt. Er entlastet die Verwaltung, bündelt alle Aufgaben, die bisher in unseren Kirchengemeinden getan werden. Dies ermöglicht uns, in einem Verbund von Gemeinden, wo Grenzen fließend sind, diese Grenzen wirklich nochmal mehr zu öffnen, die Gemeinden nicht als Kirche an einem abgeschlossenen Ort zu denken, sondern als Kirche an vielen Orten zu wirken und lebendiger zu werden. Welche Aufgaben sehen Sie als zentral hier in den Stadtteilen an? WL: Vor allem sind uns unsere jungen Familien, die Aufgaben in unseren Kinderhäusern ganz nah. Genauso aber auch die Arbeit mit den Senioren und die Angebote im Bildungsbereich. Und weil jede unserer Gemeinden ihren Schwerpunkt hat und ihr Potenzial mitbringt, können wir uns da wunderbar ergänzen, da bin ich mir sicher. Was ist Ihnen besonders wichtig für die Zukunft der Kirche in den Stadtteilen West und Botnang? Am wichtigsten ist mir, in einen starken Dialog zu treten mit den Menschen. Im Dialog darf es auch Dinge geben, die nicht zueinander passen. Wir brauchen vor allem eine Wertschätzung dessen, was um uns herum ist, und vielleicht gelingt es uns, eine Wertschätzung zu bekommen für das, was wir tun und sein wollen für den Stadtteil, für die Menschen. wo Menschen sind Die Kirchengemeinderäte haben sich in diesem Sommer zu einer Klausurtagung getroffen, um Aufgaben und Ziele der Gesamtkirchengemeinde zu diskutieren. Wir haben TeilnehmerInnen gefragt, welche Chance sie in der Bildung der Gesamtkirchengemeinde sehen: Sebastian Thieskes KGR St. Elisabeth Es ist eine große Chance, dass wir damit ein größeres Zusammenleben haben. Dass auch die ganzen jungen Familien aus den gesamten Stadtteilen zusammen kommen und an einem großen Tisch zusammen sitzen. Simone Gerstmeier KGR St. Fidelis Toll ist, wenn alle zusammen wachsen und man sich gemeinsam auf das konzentriert, was entstehen soll. Damit Kräfte dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden. Roland Weger Referent der Klausurtagung Eine große Chance ist es, sich zu vernetzen über den binnenkirchlichen Raum hinaus, um wirklich zu schauen: Welche Perspektiven haben wir im jeweiligen Stadtteil, wer ist da für uns interessant? Gabriel Ramirez Pastoralrat spanischsprachige Gemeinde Mein Wunsch ist es, dass die Menschen neugierig aufeinander sind, ganz unabhängig von Sprache und Kultur. Unsere Gemeinde ist sehr neu, und wenn wir weiter miteinander arbeiten, können wir vom Knowhow und den Erfahrungen der anderen Gemeinden lernen. Schwester Carolin Gemeindeassistentin Meine Vision ist, dass wir die Vielfalt aneinander erkennen, dass wir uns an den Stärken und Charismen, die jede einzelne Gemeinde mitbringt, bereichert fühlen. Dass es ein Gewinn ist, und dass wir nicht das Gefühl haben, es sei aus einer Not entstanden, sondern dass wir wirklich daran bereichert werden können. Elisabeth Müller KGR St. Clemens Ich hoffe, dass wir durch die Gesamtkirchengemeinde über uns hinausschauen und uns öffnen hin zu den Westgemeinden. Ich hoffe auch, dass das auch umgekehrt geht und gesehen wird, was in Botnang gemacht wird, beispielsweise in der Erwachsenenbildung. 13 | lichtblick weitblick Diözesanmuseum Rottenburg Anna Selbdritt, Allgäu um 1500, Diözesanmuseum Rottenburg: Die heilige Anna hat Maria und Jesus auf ihrem Schoß. Heiliges Familien-Trio Das Kunstmotiv „Anna selbdritt“ vereint Jesus mit Mutter und Oma „Anna selbdritt“ heißt das Motiv mit der heiligen Anna, ihrer Tochter Maria und ihrem Enkelkind Jesus. Der Bildtypus der „Anna selbdritt“ war im 15. und 16. Jahrhundert sehr beliebt. Während die Großmutter Anna als reife Frau dargestellt wird, erscheint die Marienfigur mädchenhaft. In der hier abgebildeten Darstellung sitzen die kleine Maria und das Jesuskind auf dem Schoß von Anna. Das aufgeschlagene Buch, das Maria in den Händen hält, soll darauf hinweisen, dass sie von ihrer Mutter Anna erzogen und im Lesen unterrichtet wird. Das Jesuskind ist im Gegensatz zu seiner Mutter unbekleidet – seine Nacktheit verweist darauf, dass er ohne Sünde ist. Wer ohne Schuld ist, braucht sich nicht zu schämen. Die Geschichte von Anna und ihrem Ehemann Joachim steht nicht in der Bibel, sondern im Protoevangelium des Jakobus. Es handelt sich hierbei um ein nicht anerkanntes Evangelium, das um 150 n. Chr. entstanden ist. Darin wird berichtet, das Ehepaar sei lange kinderlos gewesen. Die Geburt einer Tochter wird sowohl Joachim als auch Anna von einem Engel angekündigt. Das kleine Sippenbild von Anna, Maria und Jesus steht im Zusammenhang mit der Frage: „Wie ist zu verstehen, dass Jesus von einer Frau geboren wurde und doch Gottes Sohn ist?“ Um von theologischer Seite zu untermauern, dass die Gottes14 | lichtblick mutter Maria ihren Sohn vom Heiligen Geist empfangen hat und „vor, in und nach der Geburt“ – so die Formulierung im Dogma – jungfräulich blieb, hat die Mutter Anna das Kind Maria „ohne Erbsünde“ empfangen. Auch wenn Maria wie ihr Sohn als Kind dargestellt ist, sind drei Generationen abgebildet. Es gibt sogar Darstellungen mit vier Generationen dann mit Emerentia, der Mutter Annas – also Jesus Urgroßmutter. An dieser Stelle bricht jedoch die Überlieferung ab. Das Bild der Ahninnen-Folge lässt sich nur in Gedanken ausmalen. Mit dieser Darstellung soll mittels der Verwandtschaftsverhältnisse etwas über die Besonderheit der Person Jesu ausgesagt werden. Jesus fühlte sich seiner biologischen Verwandten tatsächlich aber nicht verpflichtet. Vielmehr ist im Neuen Testament der Satz überliefert: „Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln“ (Lk 8,21). Dies sagte er, als seine Verwandten ihn sprechen wollten, aber nicht zu ihm durchkamen aufgrund der vielen Leute, die ihn umgaben. Mit dieser Haltung öffnete er sich für alle Menschen, die sich mit ihm und seinem Vater im Himmel verbunden fühlen. Sie sind in seinen Augen seine wahren Verwandten und damit „Kinder Gottes“. Cornelia Matz kinderseite Plätzchen à la Minis Wir Minis von St. Elisabeth backen jeden Dezember viele Plätzchen und verkaufen sie am 3. Advent in der Kirche. So verdienen wir uns was in die Mini-Kasse dazu und gleichzeitig bringen wir die Weihnachtsvorfreude zu denen, die selber keine Plätzchen backen. Damit auch ihr euch mal an unseren leckersten Gutsle versuchen könnt, gibt es hier zwei unserer beliebtesten Plätzchenrezepte zum Nachbacken! Ingwersternchen Zutaten: 350g Mehl 125g Zucker 1 Päckchen Mandelpuddingpulver Minitipp: mit Vanillepuddingpulver geht´s genauso gut! 1 Päckchen Vanillezucker 1 Teelöffel Ingwerpulver (evtl. etwas weniger) 1 Prise Salz 2 Eier 180g Butter ½ Fläschchen Bittermandelöl ca. 200g Gelee Vanillekipferl unser absoluter Renner, sooo Gute habt ihr sicher noch nie gegessen;) Zutaten: 250g Mehl 100g Zucker 100g Haselnüsse 200g Butter Alles vermengen und mit den Händen zu einem Teig kneten. Am besten das Mehl, den Zucker und die Haselnüsse vermengen und die Butter anschließend in kleinen Würfeln auf der Mischung verteilen. Anschließend kann der Teig direkt geformt werden. Dazu rollt man eine kleine Menge des Teiges zwischen den Händen bis es aussieht wie Schupfnudeln. Dann biegt man die Enden etwas nach unten. Minitipp: Die geformten Vanillekipferl eine Nacht liegen lassen und erst am nächsten Tag backen. Die Vanillekipferl bei 180°C für ca. 10 Minuten backen. Nach dem Abkühlen werden die Vanillekipferl mit einer Mischung aus Puder- und Vanillezucker betreut. Das Mehl mit dem Zucker, dem Mandelpudding, dem Vanillezucker und dem Ingwerpulver mischen. In kleine Mulden die Eier und die Butter geben. Das Bittermandelöl darüber gießen und alles mit den Händen zu einem Teig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten kühl stellen. Anschließend den Teig ausrollen und mit einem Ausstecher Sterne, Herzen, Schneeflocken, Tannenbäume oder worauf man eben Lust hat, ausstechen. In die Hälfte der Ausstecherle kleine Löcher in die Mitte stechen. Minitipp: Ein Fingerhut hat die perfekte Lochgröße! Die Plätzchen bei 170-180°C Ober-/Unterhitze hell backen. In der Regel sind die Plätzchen nach 8-10 Minuten fertig. Wenn die Gutsle abgekühlt sind, wird auf das Plätzchen ohne Loch etwas Gelee gegeben und der gelochte Teil darauf gelegt. Minitipp: Johannisbeergelee ist super, da es noch etwas Säure mit ins Spiel bringt! Zuletzt werden die Gutsle mit Puderzucker bestreut. Wenn du zwischen 9 und 16 Jahren alt bist und jetzt nicht nur Lust auf Plätzchen bekommen hast, sondern uns Minis auch kennen lernen möchtest, dann nichts wie los: Jeden Freitag ab 16.00 Uhr ist die Schwabstube voll mit Minis und wir Leiter überlegen uns immer ein kleines Programm. Außerdem gibt es einmal im Monat samstags eine Aktion. Da machen wir Ausflüge – z. B. ins Schwimmbad, zu Ritter Sport oder veranstalten eine Mini-Disko in der Schwabstube. Meld dich doch einfach bei uns per Mail ([email protected]) oder sprech‘ uns in der Kirche mal an! Wir freuen uns auf dich! 15 | lichtblick rückblick & ausblick St. Fidelis Seelsorgeeinheit MF Erwartungen ist der Titel einer CD, die im vergangenen Jahr in St. Fidelis aufgenommen wurde. Die CD führt mit sinnlicher und erwartungsfroher Musik für Harfe (Renie Yamahata) und Orgel (Anna Wittmann-Pintér), sowie ausgewählten adventlichen Chorwerken (Ensemble Fidelis) hinein in den Advent als Zeit des erfüllten Wartens. Sie ist zum Preis von 17 € im Pfarrbüro St. Fidelis und im Anschluss an die KlangRaum- Konzerte erhältlich. Die Sternsinger kommen …heißt es Anfang Januar im Stuttgarter Westen und in Botnang. Die Sternsingeraktion ist weltweit die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Gesammelt wird diesmal für Kinder in Kenia und weltweit. Die drei Gemeinden der Seelsorgeeinheit laden alle ein, die gerne bei der Sternsingeraktion mitmachen möchten oder einen Besuch wünschen. Hier kann man weitere Informationen einholen: Kath. Pfarramt St. Fidelis, Tel.: 0711/291843, [email protected]. Ab dem 4. Adventssonntag liegen in der Kirche St. Fidelis Listen für die Sternsingerbesuche aus. Am 6. und 7. Januar sind die Sternsinger unterwegs. Kath. Pfarramt St. Elisabeth, Tel.: 0711/63604-0, unter sankt-elisabethstuttgart.de findet sich ein Anmeldeformular, in das man sich bis 22.12. eintragen kann. Die Sternsinger sind vom 3. bis 5. Januar unterwegs. St. Clemens führt die Sternsingeraktion bereits zum vierten Mal gemeinsam mit der Evangelischen Gemeinde Botnang durch. Ansprechpartnerin: Meli Köngeter, Tel.: 0711/6979825. Seelsorgeeinheit St. Elisabeth Ich krieg die Krise! übertitelt die evangelische Pfarrerin Marianne Baisch ihren Vortrag in der Reihe Bibelseminare. Schon der Prophet Elia erlebt nach anfänglichen Erfolgen eine handfeste Krise. Mithilfe seiner Erfahrungen können wir für den Umgang mit Lebenskrisen lernen. Donnerstag, 19. Januar, 19 Uhr, Eugen-BolzHaus, Belaustraße 5, barrierefrei erreichbar, Eintritt frei, Spenden gerne. 16 | lichtblick Werner Laub Junge Menschen, die sich firmen lassen wollen und nach dem 1.6.2000 und vor dem 31.8.2002 geboren wurden, sind herzlich zur Firmvorbereitung der Seelsorgeeinheit eingeladen, die am 14. Mai von Domkapitular Matthäus Karrer gespendet werden wird. (Ansprechpartner: Diakon Nicklaus, [email protected]). Der Rohbau steht…der Innenausbau ist im vollen Gange: Dies feierten Bewohner, Eltern, Bauer, Planer und Architekten beim Richtfest. Im Frühjahr werden die Kinder des Kinderhauses Sankt Elisabeth aus der Interimslösung Gemeindehaus in ihr „neues“ Kinderhaus eingezogen sein! Einen weiteren Grund zum Feiern gab es für die vielen Gäste: Pfarrer Laub und die stv. Vorsitzende des Kirchengemeinderats B. Graf-Isengard gratulierten der Leiterin des Kinderhauses J. Montorselli zum 30-jährigen Dienstjubiläum. Klänge wie aus einer anderen Welt entlockt Andrés Bertonmeu seiner Glasharfe im Konzert „Himmelssphären – Klänge aus dem Kosmos“ in St. Elisabeth, wo der KlangRaum erstmalig in seiner fünfjährigen Geschichte zu Gast ist. Sphärische Klänge aus Gegenwart und Vergangenheit bringt auch das Ensemble Fidelis unter Leitung von Tobias Wittmann zu Gehör. Freitag, 27. Januar, 19.30 Uhr, St. Elisabeth Karten zu 15 € bzw. 7,50 € (Schüler und Studenten) gibt es bei Easy Ticket, am Informationszentrum im Haus der katholischen Kirche und im Pfarramt St. Fidelis. Seelsorgeeinheit Wendepunkte oder „Was eigentlich besagt das Christentum?“ lautet der Titel von Eugen Drewermanns jüngstem Buch, das der bekannte Theologe und Psychoanalytiker nun in Botnang vorstellt. Dienstag, 31. Januar, 19 Uhr, Eugen-Bolz-Haus, Belaustraße 5, barrierefrei erreichbar, Eintritt 6 €, Kartenvorverkauf im Botnanger Buchladen. St. Fidelis Wer Freude am Singen hat, insbesondere an Adventsund Weihnachtliedern, ist beim offenen Adventsingen auf dem Bismarckplatz herzlich willkommen. Für die musikalische Leitung des Spontanchors ist ebenso gesorgt wie für Texte und Noten. Zum Aufwärmen gibt es Glühwein und Kinderpunsch. Sonntag, 4. Advent, 18. Dezember, 16.30 Uhr, vor der Kirche St. Elisabeth St. Fidelis Festliche Fanfaren zum neuen Jahr erklingen in St. Fidelis bei der Konzertreihe KlangRaum ZEIT. Wolfgang Bauer (Trompete), Henning Wiegräbe (Posaune) und Tobias Wittmann (Orgel) spielen Werke von Bach, Händel, Mendelssohn und Rheinberger. Pfarrer Werner Laub spricht in seinem Neujahresimpuls zur „wunderbaren Zeitvermehrung“. Sonntag, 1. Januar, 16.30 Uhr, St. Fidelis, Karten zu 12 € bzw. 6 € (Schüler und Studenten) gibt es bei Easy Ticket, am Informationszentrum im Haus der katholischen Kirche und im Pfarramt St. Fidelis. Fidelis Fidelis St. Elisabeth Der alltägliche Mensch muss bisweilen dem Alltäglichen aus dem Wege gehen, damit er für das Alltägliche endlich wieder offenen Sinn und Verstand empfängt“, wusste Adolph Kolping. Die Gemeinde St. Fidelis bietet in der Fastenzeit wieder Exerzitien im Alltag an. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Mehr Informationen auf st-fidelis.de. Außerdem liegen ab Januar 2017 in den Kirchen Flyer aus. Der Zeit enthoben und von tiefer Ruhe erfüllt fühl- ten sich zahlreiche Besucher des 24-Stunden-Zeitexperiments mit Saties ‚Vexations‘ im September in St. Fidelis. Die 840 Wiederholungen eines Motivs entfalteten einen Sog, dem sich viele Zuhörer nicht entziehen konnten. So blieben viele auch über Nacht und ruhten in den bereitgestellten Liegestühlen, Sitzsäcken und auf den Kirchenbänken. Einige kamen mehrfach zurück, um die Konzentration und Spannung des KlangRaums und die inspirierenden Zitate der Lichtinstallation auf sich wirken zu lassen. Ein beeindruckendes Dokument dieses Experiments ist das Live-Protokoll-Buch, in dem die bewegten Besucher ihre Gedanken und Erfahrungen niederschrieben. 17 | lichtblick überblick Kalender Dezember & Januar Gottesdienste, Veranstaltungen und Termine der drei Gemeinden St. Clemens St. Clemens Gottesdienste 2./9./16./23.12. | jeweils 6.00 Uhr Rorate in St. Clemens, anschl. Frühstück im Gemeindesaal 10.12. | 10.00 Uhr Ökumenischer Kleinkindgottesdienst ev. Nikodemuskirche 11.12. | 11.00 Uhr ImPulsmesse in Chr. Erlöser 13.12. | 11.00 Uhr Weihnachtsgottesdienst der FranzSchubert-Schule, ev. Nikodemuskirche 22.12. | 11.00 Uhr Weihnachtsgottesdienst der Kirchhaldenschule, ev. Auferstehungskirche 24.12. | 16.00 Uhr Krippenspiel mit Andacht in Chr. Erlöser 24.12. | 22.00 Uhr Christmette St.Clemens 25.12. | 10.00 Uhr Festgottesdienst „Krönungsmesse KV 317 von Mozart“ für Clemenschor, Orchester und Solisten, Leitung J. Sorg in St. Clemens 31.12. | 18.00 Uhr Jahresabschlussgottesdienst St. Clemens 1.1.| 11.00 Uhr St. Clemens | 15.00 Uhr Christus Erlöser Neujahresgottesdienst 6.1.| 9.30 Uhr Christus Erlöser | 11.00 Uhr St. Clemens Heilige drei Könige mit den Sternsingern Veranstaltungen 6./20.12.16 und 3.1.17. | 12–14 Uhr Mittagstisch, im Eugen Bolz Haus 18 | lichtblick St. Elisabeth Erwachsenenbildung Prof. Dr. Holger Sonnabend 7.12. | 19.00 Uhr Kaiserliche Prominentengalerie: Von Nero bis Mark Aurel 11.1. | 19.00 Uhr Konstantin der Große und das Christentum 25.1. | 19.00 Uhr Ravenna und Konstantinopel: Glanzvolle Metropolen der Spätantike 1.2. | 19.00 Uhr Der Untergang des Weströmischen Reiches Ort: Eugen-Bolz-Haus, Belaustr. 5 Anfahrt: U2/ U9 Haltestelle Botnang Kosten: Eintritt frei, Spenden gerne 31.1. | 19.00 Uhr Wendepunkte – oder was sagt eigentlich genau das Christentum Eugen-Bolz-Haus, Belaustr. 5, Anfahrt: U2/U9 Haltestelle Botnang, Kosten: 6 €, Kartenvorverkauf Buchladen Botnang St. Elisabeth 2./9./16./23.12. | jeweils 6.00 Uhr Rorate 3./10./17.12. | jeweils 11.00 Uhr Auszeit im Advent – Musik, Texte, Stille Ökumenisches Friedensgebet 28.11 | 19.00 Uhr ev. Pauluskirche 5./12./19.12. | 19.00 Uhr St. Elisabeth 6.12. | 17.00 Uhr Nikolausfeier 10.12. | 18.00 Uhr Bußgottesdienst 11.12. | 9.30 Uhr Eucharistiefeier, mitgestaltet vom Kammerchor (Adventsmotetten) St. Fidelis 11.12. | 14.00 Uhr Friedenslicht aus Betlehem 18.12. | 9.30 Uhr Eucharistiefeier, gestaltet mit der Schola Elisabethana 18.12. | 16.30 Uhr Adventsliedersingen auf dem Bismarckplatz 21.12. | 19.30 Uhr Taizégebet 24.12. | 16.00 Uhr Krippenspiel 24.12. | 21.00 Uhr Feier der Heiligen Nacht 25.12. | 10.00 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag Hochamt gestaltet vom Kirchenchor (Krönungsmesse von Mozart, KV 317) 25.12. | 18.00 Uhr Vesper, gestaltet mit der Schola Elisabethana 26.12. | 10.00 Uhr 2. Weihnachtsfeiertag Hl. Stephanus 31.12. | 18.00 Uhr SILVESTER Eucharistiefeier zum Jahresschluss 31.12. | 18.00 Uhr Ökumenischer Jahresabschlussgottesdienst mit Übertragung auf SWR 4 in der Johanneskirche 31.12. | 18.00 Uhr Eucharistiefeier mit Jahresabschluss 1.1. | 18.00 Uhr Neujahresgottesdienst 6.1. | 10.00 Uhr Gottesdienst mit den Sternsingern 6.1. | 18.00 Uhr Vesper, gestaltet mit der Schola Elisabethana 27.1. | 19.30 Uhr KONZERT KlangRaum ZEIT Himmelssphären – Känge aus dem Kosmos, Musik für Chor und Glasharfe, Andreas Bertomeu Glasharfe, Ensemble Fidelis, Tobias Wittmann Leitung St. Fidelis 4./11./18.12. | 19:30 Uhr Abendgottesdienste bei Kerzenlicht mit besonderer musikalischer Gestaltung 10.12. | 6.30–18.30 Uhr KONZERT KlangRaum ZEIT – Tag des Stundengebets, Schola an St. Fidelis, Tobias Wittmann Leitung, Sr. Aeterna, Sr. Bertholda, Geistliche Begleitung, Kostenbeitrag für Verpflegung: 15 €, nur mit Voranmeldung 17.12. | 19:30 Uhr Konzert: J.S. BACH: MAGNIFICAT L. Bernstein: Chichester Psalms, Philharmonia Chor Stuttgart, Solisten, Instrumentalisten, Johannes Knecht Leitung 31.12. | 18.00 Uhr Jahresabschlussgottesdienst 24.12. | 16.00 Uhr Krippenfeier 1.1. | 11.45 Uhr Neujahresgottesdienst in spanischer Sprache 24.12. | 19.00 Uhr Christmette in spanischer Sprache 24.12. | 22.00 Uhr Christmette 25.12. | 10:00 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag Gottesdienst W.A. MOZART: MISSA BREVIS B-DUR J. Schnabel: Transeamus, Solisten, Sakralchor St. Fidelis, Fidelis-Orchester, Tobias Wittmann Leitung und Orgel 25.12. | 11.45 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag in spanischer Sprache 26.12. | 10.00 Uhr 2. Weihnachtsfeiertag St. Clemens St. Elisabeth Pfarrbüro St. Clemens Frau Müller, Frau Knöller Fleckenwaldweg 25 70195 Stuttgart Tel.: 0711/69 25 69 E-Mail: [email protected] Pfarrbüro St. Elisabeth Frau Jutzi Elisabethenstr. 32 70197 Stuttgart Tel.: 0711/63604-0 Fax: 0711/63604-70 E-Mail: [email protected] Pfarrbüro St. Fidelis Frau Kobald Seidenstraße 39 70174 Stuttgart Tel.: 0711/29 18 43 Fax.: 0711/29 94 74 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo: 8.30–12.00+14.00–16.00 Uhr Di: 8.30–12.00+15.30–17.00 Uhr Mi: 8.30–12.00 Uhr Do: 8.30–12.00+14.00–18.00 Uhr Fr: 8.30–12.00 Uhr Öffnungszeiten Mo: 9.30–12.00 Uhr Di: 16.00–18.00 Uhr Mi: 9.30–12.00 Uhr Do: 16.00–18.00 Uhr Fr: 9.30–12.00 Uhr sankt-elisabeth-stuttgart.de st-fidelis.de Öffnungszeiten: Mi, Do, Fr: 9.00–11.00 Uhr Di: 14.00–18.00 Uhr st-clemens-stuttgart.de 31.12. | 19.30 Uhr Jahresabschlussgottesdienst in spanischer Sprache 1.1. | 16:30 Uhr KlangRaum ZEIT NEUJAHRSKONZERT Wolfgang Bauer Trompete, Henning Wiegräbe Posaune, Tobias Wittmann Orgel, Eintritt: 12 €/6 € 1.1. | 19.30 Uhr Eucharistiefeier Hl. Drei Könige 6.1. | 10.00 Uhr Eucharistiefeier 6.1. | 11.45 Uhr Eucharistiefeier in spanischer Sprache 6.1. | 19.30 Uhr Eucharistiefeier Pastoralteam St. Fidelis Spanischsprachige Gemeinde Virgen de Guadalupe Seidenstraße 39 70174 Stuttgart Tel.: 0711/290431 E-Mail: capellan@catolicosenstuttgart. org catolicosenstuttgart.com Pfarrer Werner Laub [email protected] P. Gregor Kosielski CSSp. [email protected] Pfarrvikar Emil Benk [email protected] Diakon Alfred Nicklaus [email protected] Maria Strigel, Pastoralreferentin [email protected] Katharina Leser, Pastoralreferentin [email protected] Monika Koch, Gemeindereferentin [email protected] Felicitas Hohler, Pastoralassistentin [email protected] Schwester Carolin Ebinger, Gemeindeassistentin [email protected] 19 | lichtblick Thomas Hitz Mit Kinderaugen durch die Welt Kinder müssen ständig zur Erwachsenenwelt aufschauen. Nach dem Zeitgefühl der Großen trödeln sie bei jedem Schritt. Dabei kriegen sie auf ihrer Augenhöhe einfach mehr mit: die Wunder am Wegesrand, die verfliegen, bevor Erwachsene sie bemerken. Michael Leser
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