19 2 SEMINARE IN BREMEN UND BREMERHAVEN GESELLSCHAFT UND POLITIK KOSTEN Sie möchten sich mit Standpunkten, Meinungen und Perspektiven zu Die Teilnahmegebühr für ein wichtigen, kontrovers diskutierten Themen aus Stadtpolitik und Ge- fünftägiges Bildungsurlaubs- schichte, aus Ihrer Lebens- und Arbeitswelt oder aus Natur und Umwelt seminar beträgt € 89,– (mit KammerCard € 83,–) auseinandersetzen? Sie möchten mehr wissen über die gesundheitlichen Einzelne Angebote haben an- Folgen von Arbeitsbelastungen und Wege finden, mit den Herausforde- dere Preise. Diese finden Sie rungen gesellschaftlicher Umbrüche umzugehen? – Mit unserem direkt bei der Veranstaltung. Bildungsangeboten vor Ort öffnen wir Ihnen spannende Zugänge zu SEMINARZEITEN komplexen Fragestellungen aus Gesellschaft und Politik. Wenn nicht anders angegeben: Montag bis Freitag 8.30 – 13.30 Uhr P R O G R A M M V E R A N T W O R T U N G U N D B E R AT U N G UNSERE SEMINARHÄUSER in Bremen: Dr. Asmus Nitschke Dölvestraße 8 Telefon: 0421·4499-836 Bertha-von-Suttner-Straße 17 [email protected] in Bremerhaven: Barkhausenstraße 16 I N F O R M AT I O N U N D A N M E L D U N G BREMEN BREMERHAVEN Birgit Kracke Gudrun Stelling Telefon 0421·4499-933 Telefon 0471·595-39 [email protected] [email protected] 20 B I L D U NGS URL AUBE JAHRESTHEMA: SOZIALE UNGLEICHHEIT Arm und Reich in Bremen Zu den ungleichen Lebensbedingungen von Bremerinnen und Bremern Der zweite Armuts- und Reichtumsbericht für das Bundesland Bremen verdeutlicht vor allem zweierlei: Der Bremer Senat stellt sich dem Thema Armut und diskutiert es. Gleichzeitig sind die Bemühungen, die Armutsrisiken zu verringern, bislang wenig erfolgreich. Im Gegenteil. Mehr Menschen als in allen anderen Bundesländern gelten in Bremen mittlerweile als armutsgefährdet. Durch die Aufnahme von Geflüchteten hat sich die Situation weiter verschärft. Auf der anderen Seite ist das Einkommen nur aus Vermögen in Bremen mehr als in jedem anderen Bundesland in den letzten Jahren weiter gestiegen. Wie geht das zusammen? Wir werden in diesem Seminar – auch mit Unterstützung von Expert_innen – genauer hinsehen: Wie drücken sich Armut und soziale Ungleicht konkret aus? Wie kann die Kluft zwischen Arm und Reich verringert werden? 15020 BREMEN 27.03. – 31.03.2017 11.12. – 15.12.2017 Wer Osterholz-Tenever hört, denkt fast automatisch an: städtebauliche Sünden, sozialer Brennpunkt, hohe Kriminalität, Armut, Multikulti. In den 1970er Jahren war hier eine sogenannte Großwohnbausiedlung hochgezogen worden – mit Hochhäusern bis zu 21 Etagen. Doch viele Wohnungen ließen sich in der Folgezeit kaum vermieten, der Stadtteil wurde alles andere als das geplante soziale Vorzeigeprojekt. Mit dem schlechten Ruf haben die Bewohner bis heute zu tun. Seit der Jahrtausendwende ist aber Vieles in Bewegung gekommen: ein Drittel der Wohnblocks wurde wieder abgerissen, andere saniert. Das ›internationale Dorf OTe‹ hat sich gemausert, es verfügt heute über bessere Wohnbedingungen, ein aktives Gemeinwesen und: mittlerweile auch die vielleicht besten Schulen Bremens. Wir werden mit Bewohnern, Initiativen im Stadtteil und Stadtentwicklern hinter die Fassaden schauen – und vor Ort so manche überraschende Entdeckung machen. 15550 BREMEN 31.07. – 04.08.2017 1 5 5 5 1 09.10. – 13.10.2017 Ihr Dozent: Uwe Kempf Horn-Lehe Wohlstand zwischen Technologiepark und Hollerland Ihr Dozent: Beenhard Oldigs Arm und Reich in Bremerhaven In keinem Land der Eurozone sind die Unterschiede zwischen Arm und Reich so groß wie in Deutschland. Villen mit Bootsanlegestellen und parkähnliche, abgeschottete Anwesen von Wohlhabenden auf der einen Seite – Notunterkünfte für Flüchtlinge und triste, beengte Wohnverhältnisse von Menschen, die im ›Niedriglohnsektor‹ arbeiten, von ›Hartz-4-Empfängern‹ und Arbeitslosen auf der anderen Seite. Wie stellt sich die soziale Schieflage im ›Zwei-Städte-Staat‹ dar, auf welche Weise droht auch hier die ›Spaltung der Städte‹? Welche Ideen und Ansätze gibt es in Politik und Stadtentwicklung, um sozialen Zusammenhalt zu fördern? Wer denkt bei ›Horn-Lehe‹ nicht sofort an Beschaulichkeit, viel Grün und hohe Lebensqualität? In der Tat: Die Haushalte verfügen über überdurchschnittlich hohe Einkommen, wie auch das neu entstehende Mühlenviertel bezeugt. Die Spuren des alten Dorfs sind ebenso allgegenwärtig: alte Bauernhöfe, kleine Landgüter, Horner Mühle. Gegen den Zugriff von Investoren oder Sparmaßnahmen gab und gibt es in der Bevölkerung viel Engagement: So sind das Naturschutzgebiet Hollerland und der Erhalt des Horner Bads beharrlichen Bürgerinitiativen zu verdanken. Für Unmut kann aber auch der geplante Bau eines Studentenwohnheims sorgen . Seit den 70er Jahren prägen Universität und Technologiepark immer stärker das Gesicht des Stadtteils. Unübersehbar der ›Bleistift‹ des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie. Wir werden den Wandel des Stadtteils nachvollziehen und politsch einordnen. Mit Exkursion. 15600 BREMEN 18091 BREMERHAVEN 09.01. – 13.01.2017 1 8 0 9 2 23.10. – 27.10.2017 Go East! Osterholz-Tenever im Aufbruch Ihr Dozent: Dr. Burkhard Hergesell 29.05. – 02.06.2017 25.09. – 29.09.2017 Ihre Dozentin: Dr. Ina Düking Kaisen City Go West! Eine Reise ins neue Gröpelingen Gröpelingen war früher einmal ein blühendes Arbeiterviertel. Die Lebensgrundlage vieler Familien: Lohnarbeit auf ›Use Akschen‹. 1983 wurde die Großwerft geschlossen. Gröpelingen gilt seither als Sanierungsfall erster Güte. Es ist heute ein internationaler, bunter Stadtteil. Die Bevölkerung ist überdurchschnittlich jung. Und überdurchschnittlich arm. Rund 35.000 Menschen leben hier. Wir laden Sie ein, Potentiale, Probleme und Politik eines Bremer Stadtteils kennen zu lernen, der sich von Grund auf wandelt, in dem fragwürdige Großprojekte und städtebauliche Kleinode, Vertrautes und Befremdliches, alt und neu nahe beieinander liegen. Das Seminar beginnt am Montag in der wisoak in Bremen-Hastedt und wird ab Dienstag ›vor Ort‹, im Torhaus in Gröpelingen, fortgesetzt. In Kooperation mit ›Kultur vor Ort‹. Borgfeld ist, so weiß zumindest das Stadt-Marketing, ›ein bißchen wie ein Dorf in der Stadt‹. Man müsse ›das Dorf‹ selten verlassen, denn eigentlich gebe es hier alles, was man so braucht. Hier in Borgfeld, idyllisch in den Wümmeniederungen im Nordosten der Hansestadt gelegen, wohnte Wilhelm Kaisen, Bremens erster Nachkriegsbürgermeister, auf einer kleinen Siedlerstelle; sie dient heute als Dokumentationsstätte. Aus der Perspektive von Stadtpolitik und Stadtentwicklung gebührt Borgfeld aus anderem Grunde besonderes Augenmerk. Bremen ist sozial tief gespalten – Borgfeld gehört zu den reichsten Ortsteilen, hier leben viele wohlhabende Menschen. Und (auch) in Borgfeld hat sich in den letzten Jahren viel getan. Für Gesprächsstoff sorgen: die Linie 4, der Wohnungsbau oder die Unterbringung von Flüchtlingen ... 15451 BREMEN 15480 BREMEN 26.06. – 30.06.2017 11.09. – 15.09.2017 Borgfeld – das Dorf in der Stadt? Ihr Dozent: Uwe Kempf TEILNAHMEGEBÜHREN Bildungsurlaub € 89,– (mit KammerCard € 83,–) 03.07. – 07.07.2017 1 5 4 5 0 16.10. – 20.10.2017 Ihr Dozent: Uwe Kempf M e h r I n f o s , Te r m i n e u n d B u c h u n g a u f w w w . w i s o a k . d e 21 Haben gutsituierte, wohlhabende Bürger und Bürgerinnen eine Verantwortung gegenüber Menschen, die in Armut leben? Ist die Verteilung von Rechten, Möglichkeiten und Ressourcen in Deutschland fair und gerecht? Sind soziale Gerechtigkeit und Demokratie politische Ideale, die in Konflikt miteinander geraten können? Wenn ja, wer entscheidet dann, welches Prinzip Vorrang hat? In diesem Seminar werden die Begriffe soziale Gerechtigkeit und Demokratie anschaulich und anhand konkreter Beispiele erläutert. Wir werden darüber diskutieren, inwieweit sie einander bedingen – und wie gerecht eigentlich Demokratie ist bzw. sein kann. Geplant sind Gespräche mit ExpertInnen und eine Exkursion ins Bremische Landesparlament. 18171 BREMERHAVEN Ihr Dozent: Yilmaz Altundag 12.06. – 16.06.2017 Vereinigtes Europa: Wer profitiert von der EU? Wer hat das Sagen in Europa? Welche Interessen dominieren in der EU, wessen Belange scheinen eher auf der Strecke zu bleiben? Wie erklärt sich das weit verbreitete Unbehagen an der Europäischen Union in der deutschen Bevölkerung, warum findet die Europakritik von AFD und ›Pegida‹ so großen Zuspruch? Schließlich: Wird die europäische Staatengemeinschaft die Herausforderungen des Einwanderungsdrucks meistern können? Der Bildungsurlaub vermittelt Basiswesen über die EU und ihre wichtigsten Politikfelder. Er setzt sich mit Kritik wie Mythen rund um die EU auseinander und untersucht auch, welchen Nutzen Bremen und Bremerhaven vom Zusammenwachsen Europas haben bzw. haben könnten. Gespräche mit Fachleuten geben Einblicke hinter die Kulissen der EU-Politik. 15380 BREMEN 18101 BREMERHAVEN 11.09. – 15.09.2017 20.02. – 24.02.2017 Ihr Dozent: Lars Bätjer BILDUNGSURLAUBE IN BREMEN UND BREMERHAVEN Gerechtigkeit und Demokratie POLITIK KONTROVERS Die Macht der Banken Flucht und Wanderung Die Bilder von Flüchtlingen, die sich auf den Weg ins gelobte Land namens EU machen, sind fast täglich im Fernsehen zu sehen. Todesgefahr auf See, skrupellose Schlepper, europäische Grenzpolizei oder Stacheldraht können sie nicht davon abhalten. Schon immer sind Menschen ausgewandert, geflüchtet. Aber: Kann man vergangene Völkerwanderungen mit der heutigen Migration vergleichen? Und: Wird der Migrationsdruck anhalten? In diesem Seminar werden wir Ursachen, Auswirkungen und notwendige politische Konsequenzen von Flucht und Auswanderung ergründen – und die Herausforderungen für die nationalen Integrationspolitiken beleuchten. 15540 BREMEN 18061 BREMERHAVEN 14.08. – 18.08.2017 16.10. – 20.10.2017 Ihr Dozent: Yilmaz Altundag Wie mächtig sind die großen Banken in der Welt? Können sie die Politik von Regierungen so dominieren, dass Entscheidungen vor allem in ihrem Interesse fallen? Wie funktionieren eigentlich die Kapital-Märkte? Wie kann man auf Rohstoff- oder Agrarpreise wetten und vor allem: mit welchen globalen, wirtschafts- und sozialpolitischen Folgen? Welche Rolle spielen die Großbanken in der EuroKrise? Droht der Zusammenbruch ganzer Staaten – mit einer weitgehenden Entwertung der Guthaben ihrer Bürgerinnen und Bürger? Kann das auch in Deutschland geschehen? Welche Abwehrstrategien hat Europa, welche Deutschland? Wie ist eine wirksame Begrenzung der Macht der Bankenwelt erreichbar, ohne dass wirtschaftliche Entwicklung leidet? In diesem Seminar informieren wir über die Gesetze der Kapitalmärkte und diskutieren Möglichkeiten der Regulierung. 15250 BREMEN 12.06. – 16.06.2017 Ihr Dozent: Claus Mäulen Orient und Okzident Der Islam und der Westen Das Verhältnis zwischen ›christlichem Abendland‹ und ›islamisch geprägtem Morgenland‹ ist seit den Anschlägen auf das World Trade Center besonders belastet. Auf die militärische und wirtschaftliche Überlegenheit des Westens antworten arabische Länder, so scheint es, mit der ›Ölwaffe‹ oder Terroranschlägen. Im Westen werden Einwanderer aus islamischen Ländern schnell unter Generalverdacht gestellt und Minarett- und Kopftuchverbote gefordert. In der politisch aufgeheizten Atmosphäre übersieht man schnell die Beispiele für gelungene Integration und funktionierende Zusammenarbeit zwischen ›Orient‹ und ›Okzident‹. Das Seminar ergründet Ursachen und Lösungsansätze des Konfliktes. 15630 BREMEN 18711 BREMERHAVEN 20.03. – 24.03.2017 16.01. – 20.01.2017 1 8 7 1 2 21.08. – 25.08.2017 Der Welthandel Globalisierung und fairer Handel Einen ›Beipackzettel der Globalisierung‹ gibt es (noch) nicht. Die Liste der Risiken und Nebenwirkungen wäre beachtlich. Warum profitieren Menschen in armen Regionen der Welt nicht vom Wirtschaftswachstum? Warum sind sie von Wirtschafts- und Finanzkrise(n), Konflikten und Kriegen besonders bedroht? Und was hat mein Handy mit dem Krieg am Kongo zu tun? Das Seminar stellt die Strukturen des Welthandels und die Dynamik der Globalisierung allgemeinverständlich und in überschaubare Themenfelder gegliedert dar. Außerdem werden wir Bedingungen für Fairen Handel aufzeigen. 1 8 7 7 1 B R E M E R H A V E N 4 - Ta g e - B i l d u n g s u r l a u b 10.04 – 13.04.2017 Teilnahmegebühr: € 71,– / € 66,– Ihr Dozent: Holger Heß-Borski Ihr Dozent: Yilmaz Altundag INFORMATION // ANMELDUNG Bremen: Birgit Kracke Telefon 0421·4499-933 Bremerhaven: Gudrun Stelling Telefon 0471·595-39 2 22 Verkehrspolitik heute Leben mit der Schicht Die mobile Gesellschaft sucht neue Verkehrskonzepte und Fahrzeuge Das Auto der Zukunft wird klein, leicht und elektrisch sein, sagen die Experten. Wie sieht die Zukunft von Bahn und Flugzeug aus? Die Mobilität der Menschen steigt stetig. Wie verteilt sich in Zukunft der Verkehr auf öffentliche und private Verkehrsmittel? Brauchen wir nicht ganz andere Mobilitätssysteme? Verkehr ist laut, erhöht die Unwirtlichkeit der Städte. Bürger leisten Widerstand gegen neue Verkehrsprojekte wie ›Stuttgart 21‹, den Transrapid in München oder die Küstenautobahn A22. Wie kann das alles zusammengehen? Das Seminar will neugierig machen auf die Entwicklung der ›mobilen Stadtgesellschaft‹. Gespräche mit Fachleuten beleuchten Hintergründe. 15300 BREMEN 18161 BREMERHAVEN 09.10. – 13.10.2017 08.05 – 12.05.2017 1 8 1 6 2 07.08. – 11.08.17 3-Tages-Bildungsurlaub: 1 8 1 6 3 01.11. – 03.11.17 Teilnahmegebühr: € 60,– / € 55,– Für immer weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land gilt der traditionelle Rhythmus: 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden ›Mensch sein‹, 8 Stunden Schlaf. Denn nicht nur in den traditionellen Industriebetrieben, sondern inzwischen auch in vielen Dienstleistungsbereichen wird in Schichten gearbeitet. Das bewirkt gesundheitliche Probleme im täglichen Kampf gegen die biologische Uhr, auch die sozialen Kontakte sind schwerer zu organisieren. In diesem Seminar werden wir diese Folgen analysieren, vor allem aber konkrete Strategien für den Alltag besprechen, die die gesundheitlichen und sozialen Beeinträchtigungen zu reduzieren versuchen. 15650 BREMEN 11.12. – 15.12.2017 Ihre Dozentin: Elke Schünemann S TA D T E N T W I C K L U N G U N D S TA D T G E S C H I C H T E Ihr Dozent: Holger Heß-Borski Hans Koschnick. Der Bremer Brückenbauer A R B E I T S W E LT Schon wieder etwas Neues … Wie flexibel und wandlungsfähig müssen Arbeitnehmer heute sein? Alles ändert sich – ständig. Unsere Gesellschaft, unsere Lebensbedingungen, die Technik, das Klima, die Gesetze. Besonders rasant und tiefgreifend gehen die Veränderungen in der Arbeitswelt vonstatten: neue Aufgaben und Projekte, Änderungen in den Abläufen und der Organisation, neue Anforderungen, neue Belastungen – in immer kürzerer Zeit. So scheint es zumindest. Das Zauberwort heißt folgerichtig: Veränderungskompetenz. Sie wird als Schlüsselqualifikation für den ›Arbeitnehmer der Zukunft‹ angesehen. Doch der Mensch ist auch ein ›Gewohnheitstier‹. Wir werden in diesem Seminar der Frage nachgehen, um welche Herausforderungen es sich in der modernen Arbeitswelt genau handelt, wie man mit dem Veränderungsdruck umgehen kann und wo die Grenzen der Flexibilität liegen. 15320 BREMEN 24.04. – 28.04.2017 ›› Ihre Dozentin: Regina Aljes HEINER R. // Polizeibeamter Politische Bildung hat auf jeden Fall meine Persönlichkeit gestärkt. Der Bildungsurlaub ist wie ein Forum, ein Schonraum; man konnte sich ausprobieren,und wenn man daneben lag, dann war das auch nicht schlimm, weil es den anderen ja auch so ging. Hans Koschnick hat Bremen 18 Jahre lang regiert. Er galt als ›Politiker zum Anfassen‹, gewann für die SPD fünf Bürgerschaftswahlen. In seiner Amtszeit wurde die Bremer Universität gegründet und der Containerterminal in Bremerhaven erweitert, das Güterverkehrszentrum ausgebaut und das Mercedes-Werk errichtet. Aber mit seinem Namen ist auch der Untergang der AG Weser verbunden: Werftarbeiter schimpften ihn deswegen 1983 als ›Arbeiterverräter‹. Internationales Ansehen erwarb sich Koschnick in den 90er Jahren, als er im Auftrag der Europäischen Union mithalf, die vom Krieg zerstörte Stadt Mostar wieder aufzubauen. Mit Hilfe von sehenswerten Film- und Bildmaterial sowie Zeitzeugengesprächen soll die Epoche Bremer Geschichte, die Koschnick geprägt hat und die ihn geprägt hat, wieder lebendig werden, auch mit Blick auf die Bremer Politik heute. 15920 BREMEN 15.05. – 19.05.2017 Ihr Dozent: Beenhard Oldigs Stadtplanung in Bremen in Verganhenheit und Gegenwart Bremen blickt auf über 1000 Jahre Stadtgeschichte zurück. Bremen, so heißt es, entstand nicht im ›stillen Kämmerlein‹, viele Bremer und namhafte Stadtentwickler aus ganz Deutschland haben daran mitgewirkt. Aber wie funktionieren eigentlich Stadtplanung und Stadtentwicklung? Gemeinhin werden: Wohnungsbau, Errichtung öffentlicher Gebäude, die Entwicklung der Stadtteile, auch die Verkehrs(wege)planung und die Entwicklung der öffentlichen Versorgungsnetze dazugerechnet. Aber warum und für wen wurde und wird was gebaut oder entwickelt? Bremer Stadtplanung hat das ›Bremer Haus‹ hervorgebracht und gefördert. Aber es gab auch viele umstrittene Projekte (Mozarttrasse, Hochhaussiedlungen, Hochstraßen...). Sie zeigen, dass Stadtplanung immer auch Sozialpolitik ist. Mit Exkursion. 15120 BREMEN 27.11. – 01.12.2017 TEILNAHMEGEBÜHREN Bildungsurlaub € 89,– (mit KammerCard € 83,–) Ihre Dozentin: Martina Kedenburg M e h r I n f o s , Te r m i n e u n d B u c h u n g a u f w w w . w i s o a k . d e 23 Der Wirtschaftsstandort Bremen Bremen – die Stadt der kurzen Wege, Bremen – der Industrie- und Logistikstandort, Bremen – die Hafenstadt, direkt an den globalen Warenströmen gelegen. So wirbt Bremen in eigener Sache. Und Bremen tut gut daran, kräftig zu werben. Denn im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten schneidet der Wirtschaftsstandort Bremen nur mittelmäßig ab. Städterankings unterscheiden negative und positive Standortbedingungen: Ein kleiner Dienstleistungssektor oder eine schlechte Bildungssituation (verlassen viele Schüler ohne Abschlüsse die Schule?) gelten zum Beispiel als unattraktiv. Eine hohe Zahl ausländischer Studierender hebt demgegenüber die Attraktivität für die Wirtschaft. Wie kann sich Bremen mit Blick auf die wachsende Konkurrenz zu anderen Städten auf Dauer besser positionieren? Geplant sind auch eine Exkursion und Expertengespräche. 15280 BREMEN Befragungen zeigen: Bremer Bürgerinnen und Bürger schätzen die Lebensqualität ihrer Stadt – einer Stadt am Fluss, mit viel Grün, einer Stadt der schmucken ›Bremer Häuser‹ und einer Stadt der kurzen Wege. Und künftig? Aktuelle Stadtentwicklung muss mehr sein als die Bewahrung der Tradition. Eine zukunftsfähige Stadt braucht lebendige Quartiere, neue Entwicklungsräume, Verknüpfungen von Wohnen und Arbeiten, neue Wohnformen für Junge und Alte, neue Formen von Mobilität. Das Seminar gibt Einblick in aktuelle Ansätze der bremischen Stadtentwicklungspolitik. Dazu werden Fachleute aus dem Bremer Politikbetrieb eingeladen. Aber wir werden auch selbst ›unsere Stadt der Zukunft‹ entwerfen! 15000 BREMEN Ihr Dozent: Uwe Kempf 28.08. – 01.09.2017 18291 BREMERHAVEN 06.03.– 10.03.2017 27.11.– 01.12.2017 Ihr Dozent: Yilmaz Altundag Vom Überseehafen zur Überseestadt BILDUNGSURLAUBE IN BREMEN UND BREMERHAVEN Bremen ist ’ne schöne Stadt Made in Bremen Wo die Zukunft Bremens liegt Bremerhaven – Stadt der Wanderung Bremerhaven und die Bremerhavener Region haben in der Vergangenheit schon vielfältigste Wanderungsbewegungen erlebt: Römer, Friesen, Dänen, Schweden, Franzosen, Holländer, Ziegeleiarbeiter aus dem Lippischen Land. Sie haben Spuren in der Stadtentwicklung, in Kultur und Wirtschaft der Region hinterlassen. Das Seminar geht diesen Spuren nach. Das Hauptaugenmerk richten wir dabei auf die jüngste Einwanderungswelle, die der angeworbenen Arbeitsmigranten und so genannten Gastarbeiter. Wir werden uns mit ihren Motiven, Wünschen und Sehnsüchten und mit ihrer Situation heute auseinandersetzen. Neben einer Stadtbegehung sind Dokumentarfilme und Radiosendungen Bestandteile der Spurensuche. 18501 BREMERHAVEN 15.05. – 19.05.2017 1 8 5 0 2 04.12. – 08.12.2017 1 8 5 0 3 29.01. – 02.02.2018 Die Superlative purzeln, wenn Städtebau-Planer und Politiker von der Überseestadt sprechen. Der Strukturwandel dieses maritimen Viertels vom ›Überseehafen‹ zur modernen ›Überseestadt‹ steht im Mittelpunkt des Seminars. Wir werden herausarbeiten, welche Perspektiven das Projekt Überseestadt für die Zukunft Bremens bietet. Wir werden den ›Stadtteil im Werden‹ besuchen und mit Beteiligten und Planern des Projektes ins Gespräch kommen. 15171 BREMEN 06.03. – 10.03.2017 04.12. – 08.12.2017 1 5 1 7 0 23.01. – 27.01.2017 Ihr Dozent: Uwe Kempf Windkraft Goldgräberstimmung an der Küste Ihr Dozent: Dr. Burkhard Hergesell Ein Platz an der Sonne? Bremens Kolonialgeschichte Es wurde zum geflügelten Wort für koloniales Großmachtstreben: Auch deutsche Politiker, Kaufleute und Forscher verlangten im Kaiserreich ›einen Platz an der Sonne‹. Gemeint war die formale Inbesitznahme und Ausbeutung von Ländern, Menschen und Ressourcen in Übersee. Bremer Kaufleute und Kolonialisten standen dabei Pate. Adolf Lüderitz und Heinrich Vogelsang gelten als Mitbegründer der deutschen Kolonie ›Deutsch-Südwestafrika‹. Der ›Kolonial-Elefant‹ hinterm Bahnhof erinnert an die koloniale Vergangenheit Bremens. Er wurde später in ein Antikolonial-Denkmal umgewidmet. Wir werden in diesem Seminar den Spuren bremischer Kolonialgeschichte vom 19. Jahrhundert bis heute folgen. Und wir werden untersuchen, auf welche Weise Kolonialismus und koloniales Denken unser Bild von Afrika und Übersee bis heute prägen. Mit Exkursion. Durch den Ausbau der Windenergiebranche sollen in nächster Zeit Zehntausende neuer Arbeitsplätze geschaffen werden. Und auf hoher See ist der Bau neuartiger Großkraftwerke geplant, die schon bald einen Großteil des deutschen Strombedarfs decken sollen. Mit der Nutzung der Windenergie sind außerdem verbunden: ehrgeizige Klimaziele und der Ausstieg aus der Atomenergie. Die deutsche Offshore-Industrie ist trotz Wirtschafts- und Finanzkrise seit geraumer Zeit in Goldgräberstimmung. Aber können Küstenstädte mit schwacher Wirtschaftsstruktur und hoher Arbeitslosigkeit wie Bremerhaven dauerhaft vom Windkraft-Boom profitieren? Hilft sie uns aus der Energie- und Klimafalle? Wir werden uns in diesem Seminar eingehend mit den ökonomischen und ökologischen Erwartungen, die in die Windenergie gesetzt werden, auseinandersetzen. 4-Tage-Bildungsurlaub 15710 BREMEN 13.11. – 17.11.2017 18811 BREMERHAVEN 4-Tages-Bildungsurlaub: 18.04. – 21.04.2017 Teilnahmegebühr: € 71,– / € 66,– Ihr Dozent: Markus Müller 15930 BREMEN 20.02. – 24.02.2017 Ihr Dozent: Walter Gröh INFORMATION // ANMELDUNG Bremen: Birgit Kracke Telefon 0421·4499-933 Bremerhaven: Gudrun Stelling Telefon 0471·595-39 2 24 Natur in der Stadt Bremen nach dem Zweiten Weltkrieg Wieviel Natur brauchen Bremen und Bremerhaven? Wiederaufbau und Wirtschaftswunder Industriegebiete, Verkehr, Wohnbebauung, Flächenversiegelung – der Wohlstand einer Großstadt wie Bremen ruht auf diesen Säulen moderner Stadtentwicklung. Doch eine lebenswerte Stadt braucht mehr, braucht auch Erholungszonen, ›grüne Lungen‹, Natur. Sind solche Räume gefährdet, entstehen schnell gesellschaftliche Konflikte.Was macht Bremen lebenswert? Welchen Stellenwert hat die Erhaltung und Schaffung von Naturräumen für die Stadtpolitik? Bremen hat schöne Parks, sogar einige Naturschutzgebiete, große Flächen für Kleingärten und eine Menge Grün. Kann und will die Stadtplanung solche Qualitäten erhalten? Sind wirtschaftliche Interessen oder der Wohnungsbau nicht ›natürliche Gegner‹? Die Nachkriegszeit war – auch in Bremen – geprägt durch Kriegsschäden, Zerstörung, Hunger, Schwarzmarkt. Gleichzeitig wurden die ersten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Weichenstellungen vorgenommen, die die weitere Entwicklung Bremens prägen sollten. Die 50er und 60er Jahre, die im allgemeinen Bewusstsein als die Zeit des ›Wirtschaftswunders‹ gelten, festigten Bremens Ruf als eine weltoffene und vor allem wirtschaftlich potente Metropole. Außenhandel, Häfen und Schiffbau erlebten einen nie wieder erreichten Wirtschaftsboom – bis zum Untergang der ›AG Weser‹ und als Folge eine existenzbedrohende Finanzkrise, von deren Nachwirkungen Bremen sich bis heute nicht erholt hat. 15090 BREMEN 07.08. – 11.08.2017 18641 BREMERHAVEN 24.04. – 28.04.2017 Ihr Dozent: Markus Müller 15940 BREMEN Ihre Dozentin: Martina Kedenburg 25.09. – 29.09.2017 Bremen – Zentrum der Raumfahrt Von Borgward zu Daimler Automobilbau in Bremen Bremens Industrie- und Wirtschaftsgeschichte ist eng verknüpft mit der Entwicklung der Autobranche. Seit geraumer Zeit bekommen die Bremer Autobauer wieder den verschärften internationalen Konkurrenzdruck zu spüren: Belegschaftsabbau, Verlagerungsdrohungen, Arbeitsverdichtung… Im Mittelpunkt dieses Seminars steht der Wandel der Produktionsmethoden und der Arbeitsbedingungen in den Automobilwerken. Und mit Blick auf die aktuelle Diskussion zum Klimawandel soll auch die Frage nach der Zukunft des Automobils erörtert werden. Zeitzeugengespräche sowie Diskussionen mit Betriebsräten von Daimler werden uns ein anschauliches Bild vermitteln. 15010 BREMEN 13.03. – 17.03.17 23.10. – 27.10.17 19.02. – 23.02.18 Raumfahrt ist Hightech und verheißt Zukunft. Energie aus dem Weltall, neue Werkstoffe und Materialien, neuartige Medikamente und Raumfahrttourismus. Die Liste der Aktivitäts- und Nutzungsfelder ist lang, die Raumfahrtindustrie ist längst zum Milliarden-Geschäft geworden. Und Bremen spielt im Konzert der Großen mit, gilt als bedeutendster Raumfahrtstandort in Deutschland: Ob Weltraumlabor SPACELAB, Satellitenbau ›Galileo‹, Ariane-Trägerraketen oder Forschung unter Schwerelosigkeit im Fallturm – mit diesen ›Zukunfts-Produkten‹ ist auch der Name Bremen verknüpft. In diesem Seminar werden wir uns mit der Geschichte der zivilen wie militärischen Nutzung der Raumfahrt befassen, vor allem vor dem Hintergrund der drängenden globalen Herausforderungen unserer Zeit. 15200 BREMEN Ihr Dozent: Claus Mäulen 06.03. – 10.03.2017 18732 BREMERHAVEN 04.09. – 08.09.2017 1 8 7 3 3 27.11. – 01.12.2017 Ihr Dozent: Holger Heß-Borski Was Bremen reich gemacht hat Bremens Selbstständigkeit Zur Geschichte Bremer Produkte … gestern, heute – und morgen? Bremen gilt heute als armes Bundesland. Einst war die Hansestadt eine bedeutende Welthandelsstadt. Kaufleute brachten aus fernen Ländern Tabak, Baumwolle, Reis, Kaffee, Kakao und andere Produkte nach Bremen. Bei einigen Produkten war und ist Bremen auch heute noch der größte europäische Importeur. Die Produkte wurden nicht nur gehandelt, sondern auch veredelt. Hier liegt eine Quelle des Reichtums. Wie ist diese besondere Tradition entstanden, welche Umstände auf den Märkten veränderten sich, wie ist die Situation heute? In diesem Seminar wird die Bedeutung Bremer Produkte für die Wirtschaft der Hansestadt in Geschichte und Gegenwart beleuchtet. Bremen hat einen enormen Schuldenberg aufgetürmt, der die Selbstständigkeit des Landes bedroht. Manch einer wundert sich, dass Bremen überhaupt noch als selbstständiges Bundesland existiert. Bremen ist die älteste, noch unabhängig bestehende Stadtrepublik. Aber wie lange noch? Ein tiefer Blick in die Geschichte verrät Vieles. Vor allem, was Bremen (außer der Selbstständigkeit) noch zu verlieren hat, warum die meisten Bremer einer Eingliederung in einen Nordstaat wenig bis gar nichts abgewinnen können, welche Befürchtungen und Interessen im Spiel sind. 08.05. – 12.05.2017 15470 BREMEN 21.08. – 25.08.2017 15960 BREMEN Ihre Dozentin: Martina Kedenburg TEILNAHMEGEBÜHREN Bildungsurlaub € 89,– (mit KammerCard € 83,–) Ihre Dozentin: Martina Kedenburg M e h r I n f o s , Te r m i n e u n d B u c h u n g a u f w w w . w i s o a k . d e 25 Erst die Arbeit und dann ... Ein Denkort in Bremen-Farge Arbeiterfreizeitkultur in Bremerhaven Auf der Baustelle des U-Boot-Bunkers Valentin schufteten in der Zeit von 1943 bis März 1945 über 10.000 Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene. Viele von ihnen verloren dabei ihr Leben. Bis vor kurzem war das monströse Bauwerk in Bremen-Frage für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Jetzt ist das Gelände als Gedenkort erschlossen worden. Er fördert die historisch-politische Auseinandersetzung mit der menschenverachtenden Ideologie und der Realität des Nationalsozialismus. Wir werden auf historischen Wegen und auf dem Geschichtslehrpfad den Spuren der deutschen Rüstungsindustrie im ›Totalen Krieg‹ folgen und mit Hilfe von Bild- und Filmquellen beleuchten, was lange Zeit im Dunklen blieb. Das Seminar findet zum Teil vor Ort in Bremen-Farge statt. Für Eintritt, Arbeitsmaterialien u. a. m. wird ein Kostenbeitrag von € 15,– erhoben. Im Mittelpunkt des Bildungsurlaubs stehen die folgenden Fragestellungen: Wann und aufgrund welcher gesellschaftlichen Entwicklungen hat sich die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit durchgesetzt? Welche Bedürfnisse, welche Ansprüche hatte die Arbeiterschaft zunächst mit Blick auf ihre ›freie Zeit‹? Wie verbrachten z. B. Werftarbeiter ihre Freizeit, welche Erinnerungsspuren gibt es in Bremerhaven? Wie ist die Kultur der Arbeiterkneipen, Arbeiter- Sportvereine und Schrebergärten aus heutiger Sicht zu bewerten? Welche Sportarten wurden ausgeübt und gepflegt? Wie und wo lebten Arbeiter in Bremerhaven, wie sahen typische Arbeiterwohnungen im 19. Jahrhundert aus, wie groß waren sie und wie waren sie eingerichtet? Und wie engagierten sich Arbeiter politisch in ihrer Freizeit? Schließlich: Kann man heute noch von einem Arbeitermilieu und einer entsprechenden Arbeiterfreizeitkultur sprechen? 15900 BREMEN 13.02. – 17.02.2017 04.09. – 08.09.2017 Ihr Dozent: Walter Gröh 18371 BREMERHAVEN 06.02. – 10.02.2017 1 8 3 7 2 06.11. – 10.11.2017 1 8 3 7 3 19.02. – 23.02.2018 Ihr Dozent: Dr. Burkhard Hergesell Bremerhavener Firmengeschichte Schiffbau, Fisch, Reederei, Tabak, Petroleum – viele Gewerbebetriebe und Unternehmen haben sich in Bremerhaven angesiedelt in der Hoffnung, an der aufblühenden Hafenwirtschaft teilhaben und von ihr profitieren zu können. Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen ausgewählte und für Bremerhavens Entwicklung sehr typische Firmen und Unternehmerpersönlichkeiten. Darunter sind bedeutende und weltbekannte, aber auch relativ unbekannte und in Vergessenheit geratene kleinere Betriebe. Manche dieser Firmen können auf eine weit über 100-jährige Geschichte mit Höhen und Tiefen zurückblicken, andere Firmengeschichten sind schneller erzählt. Immer aber sind sie Teil der größeren (Hafen-) Geschichte Bremerhavens und spiegeln ein großes Stück Zeitgeschichte wider. 2 Bremerhaven im Nationalsozialismus Wie kamen die Nationalsozialisten in Bremerhaven an die Macht? Welche Erinnerungen und Spuren gibt es in Bremerhaven – mit Blick auf den Alltag unterm Hakenkreuz, auf Täter, Opfer, und Mitläufer? Wie hat sich Widerspruch im Alltag geäußert? Welche Konsequenzen und Nachwirkungen hat(te) die NS-Zeit? Wir werden uns dem Thema mit Hilfe von Stadtbegehungen, Dokumentarfilmen und persönlichen Erinnerungen nähern. 18521 BREMERHAVEN 03.04. – 07.04.2017 1 8 5 2 2 13.11. – 17.11.2017 Ihr Dozent: Dr. Burkhard Hergesell 18801 BREMERHAVEN 20.03. – 24.03.2017 1 8 8 0 2 04.09. – 08.09.17 Ihr Dozent: Dr. Burkhard Hergesell Die Nachkriegszeit in Bremerhaven Bremerhaven 1945 bis 1960 Bremer Firmengeschichte Sie begründeten Bremens Ruf als Welthandelsplatz und wichtigen Wirtschaftsstandort: Handelshäuser wie C. Melchers & Co., Industriebetriebe wie die Nordwolle, Rickmers Reismühle, Kaffee HAG, Jacobs Kaffee, Borgward oder Focke-Wulf, Manufakturen wie Hachez, Koch & Bergfeld, Reedereien wie der Norddeutsche Lloyd oder DDG Hansa – und andere mehr. Viele konnten sich über Jahrzehnte am Markt behaupten, einige wenige gibt es noch heute. Wie prägten sie die bremische Wirtschaft und Gesellschaft? Welche wirtschaftlichen und politischen Bedingungen führten zu ihrem Konkurs oder zur Fusion mit anderen Unternehmen, mit welchen Folgen für die Menschen in Bremen? Welche Lehren lassen sich aus der Firmengeschichte ziehen für die Strukturprobleme Bremens und für die bremische Wirtschaftspolitik heute? Am Ende des Zweiten Weltkrieges sind über 50 Prozent des Wohnraumes in Wesermünde zerstört, in der Stadtmitte steht kein Stein mehr auf dem anderen. Mehr als 30.000 Menschen sind obdachlos. Der Schwarzmarkt blüht. Doch die Bremerhavener lassen sich nicht ›kleinkriegen‹, ihr Wille, die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken, ist bemerkenswert, (auch) in Bremerhaven beginnt die sogenannte Wirtschaftswunderzeit. Rückblickend werden Wiederaufbau- und Wirtschaftswunderzeit gerne verklärt. Phänomene wie die ›Unfähigkeit zu trauern‹, politische Kontinuitäten und die Frage nach dem Preis des raschen Aufschwungs bleiben ausgeblendet. Am Beispiel Bremerhavens werden wir die Widersprüchlichkeit der Nachkriegszeit genauer unter die Lupe nehmen. 18461 BREMERHAVEN 08.05. – 12.05.17 1 8 4 6 2 20.11. – 24.11.17 Ihr Dozent: Dr. Burkhard Hergesell 15970 BREMEN 02.01. – 06.01.2017 BILDUNGSURLAUBE IN BREMEN UND BREMERHAVEN Der U-Boot-Bunker Valentin Ihre Dozentin: Martina Kedenburg INFORMATION // ANMELDUNG Bremen: Birgit Kracke Telefon 0421·4499-933 Bremerhaven: Gudrun Stelling Telefon 0471·595-39 26 Bremerhaven im 20. Jahrhundert Zur jüngeren Vergangenheit einer Großstadt Kommen Sie mit ins 20. Jahrhundert. Entdecken Sie, wie aus Bremerhaven, Lehe und Geestemünde die Großstadt Wesermünde wird. Werften, Fischerei und Häfen bringen der Stadt den erhofften wirtschaftlichen Aufschwung, die Schifffahrt führt Menschen aus vielen Ländern und Kulturen hierher. Durch sie erfährt die Hafenstadt ständig neue Impulse, die das Leben entscheidend mitprägen und eine moderne, weltoffene Seestadt entstehen lassen. Der Krieg bringt dann unendliches Leid in die Stadt. Wiederaufbau und Wirtschaftswunder folgen im nächsten Jahrzehnt. Auf unserer Entdeckungsreise werden wir uns auch ansehen, wie die Menschen ihre Freizeit verlebten, wie sie sich damals amüsierten. Wir werden ihr Theater, ihre Stadthalle, Cafés und Varietés kennen lernen und sie beim ›Bürgern‹ begleiten. Die Zukunft Bremerhavens Im Zentrum dieses Bildungsseminars steht die wirtschaftliche Zukunft Bremerhavens. Ausgehend von den ökonomischen Krisen in den 1970er Jahren werden wir genauer analysieren, welche Entwicklung Bremerhaven seit dieser Zeit genommen hat und welche neuen Branchen, Märkte und Potenziale heute erkennbar sind, die die Konturen einer lebenswerten Stadt akzentuieren könnten. Stichworte sind in diesem Zusammenhang: der Windkraftanlagenbau, Forschungseinrichtungen wie das Fraunhoferinstitut, neue Firmen in den t.i.m.e. Port-Gebäuden am Neuen Hafen oder die Zukunft der Fischereihalle X. 18531 BREMERHAVEN 13.03. – 17.03.2017 1 8 5 3 2 14.08. – 18.08.2017 Ihr Dozent: Dr. Burkhard Hergesell 18471 BREMERHAVEN 13.02. – 17.02.2017 1 8 4 7 2 11.09. – 15.09.2017 Ihr Dozent: Dr. Burkhard Hergesell GESELLSCHAFT UND POLITIK Meine Daten gehören mir! Massenproteste in Bremerhaven Demonstrationen, Streiks und Massenproteste waren schon immer ein wirkungsvolles Mittel der vermeintlich politisch Ohnmächtigen, sich und ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen und die Herrschenden unter Druck zu setzen. In diesem Bildungsurlaub beleuchten wir die Geschichte der Protestbewegungen. Schwerpunkt sind die Proteste der jüngeren Geschichte in Bremerhaven nach 1945. Wir untersuchen ihre regionale oder überregionale Bedeutung, fragen, wie sie sich ausgewirkt haben auf die Politik in Bremerhaven, Bonn und Berlin und wie sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden. Wie haben die Sicherheitsbehörden auf die Massenproteste reagiert? Welche Erfolge, welche Misserfolge zeitigten sie aus Sicht der Initiatoren? Was kann man aus der Geschichte der Massenproteste mit Blick auf die Entwicklung unserer politischen Kultur lernen? Jeder, der im Internet unterwegs ist, hinterlässt digitale Fingerabdrücke. Überwachung und Ausspähung, Datensammelwut, Vernetzung, Manipulation – nicht zuletzt die NSA-Affäre hat überdeutlich zutage gefördert, was Kritiker der technischen Entwicklung schon lange befürchtet haben: eine Privatsphäre, wie wir sie noch im ›analogen Zeitalter‹ kannten, gibt es in dem Sinne heute nicht mehr. Persönlichkeitsrechte und Datenschutz müssen neu verhandelt werden. Damit ›Big Data‹ und ›künstliche Intelligenz‹ politisch und gesellschaftlich steuer- und kontrollierbar werden. Was bedeutet Datenschutz heute konkret? Welche Möglichkeiten der Mitbestimmung und der Gestaltung gibt es gesamtgesellschaftlich und im betrieblichen Kontext? Wir werden diese Fragen auch mit ExpertInnen diskutieren. 18191 BREMERHAVEN 18.12. – 22.12.2017 18551 BREMERHAVEN 23. 01. – 27.01.2017 1 8 5 5 2 11.12. – 15.12.2017 Datenschutz und Privatsphäre im digitalen Zeitalter Ihr Dozent: Hanke Bredemeyer Ihr Dozent: Dr. Burkhard Hergesell Geld regiert die Welt Bremen und das Meer Hafenarbeit und Hafenpolitik Bremen und Bremerhaven haben eine lange Tradition als Hafenstädte, und die Schifffahrt hat ihren frühen Wohlstand geprägt. In der Hafenentwicklung spiegelt sich schon früh, was heute Globalisierung genannt wird – und die bedeutende Rolle, die Bremen dabei spielt. Das Seminar wird darstellen, wie Stadtpolitik und Schifffahrt aufeinander eingewirkt haben. Und wir werden uns mit den Arbeitsbedingungen im Hafen beschäftigen. Welche Einflüsse werden die zukünftige Entwicklung der bremischen Häfen bestimmen? 15992 BREMEN 24. – 28.07.2017 1 5 9 9 0 13. – 17.11.2017 Ihr Dozent: Uwe Kempf Das Geld liegt auf der Straße, heißt es. Man muss es nur aufheben. Manchmal trifft das zu. Und so mancher, der sich gebückt hat, hat es tatsächlich auch schon vom Tellerwäscher zum Millionär gebracht. Aber das sind die Ausnahmen. Dennoch gilt: Geld – vor allem aber die Sehnsucht, mehr davon zu haben – beherrscht uns, beeinflusst unser Denken und Handeln, treibt uns an. Wir kaufen und verkaufen, erben, erwerben und besitzen, geben aus oder sparen – und so mancher schmeißt es zum Fenster heraus. Wir messen unseren Erfolg im Leben, unsere Wertschätzung und Anerkennung (auch) mit Geld. Aber was ist Geld überhaupt, wie ist es entstanden und zu dem geworden, was es heute ist, und könnte eine Wirtschaft auch ohne Geld funktionieren, zu welchem Preis? 15220 BREMEN 18.09. – 22.09.2017 TEILNAHMEGEBÜHREN Bildungsurlaub € 89,– (mit KammerCard € 83,–) Ihr Dozent: Dr. Harald Graaf M e h r I n f o s , Te r m i n e u n d B u c h u n g a u f w w w . w i s o a k . d e 27 ›Thank you for travelling with Deutsche Bahn‹: Seit beinahe 200 Jahren transportiert die Bahn Personen und Güter. Das Eisenbahnwesen hat unser Alltagsleben, auch unsere Wahrnehmung von Zeit und Raum revolutioniert. Als öffentliches Verkehrssystem lebt die Bahn vom reibungslosen Zusammenspiel hochkomplexer Einzelkomponenten: Fahrzeuge, Bahnanlagen und Bahnbetrieb sowie anschließende Transportsysteme müssen eng aufeinander abgestimmt sein. Kommt etwas dazwischen, sind die Auswirkungen meist gravierend: Zugverspätungen oder -ausfälle sorgen für großen Ärger, Pendler kommen zu spät zur Arbeit, Urlauber verbringen ihre Nacht auf dem Bahnhof. Ist die Bahn den verkehrspolitischen Herausforderungen der Zukunft: Zuverlässigkeit, Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Kompatibilität mit europäischen Bahnanlagen gewachsen? 15950 BREMEN 18681 BREMERHAVEN 03.04. – 07.04.2017 24.07. – 28.07.2017 Ihr Dozent: Holger Hess Hoffnung Auswanderung Der Traum vom Glück in der Ferne Welche Motive und Sehnsüchte veranlassen Menschen, alles hinter sich zu lassen, um sich anderswo eine neue Existenz aufzubauen? Welche Folgen hat Auswanderung für die alte wie für die neue Heimat? Das Seminar befasst sich mit den Ursachen und Folgen von Auswanderung. Bestandteil des Seminars ist ein Zeitzeugengespräch und der Besuch des Deutschen Auswandererhauses in Bremerhaven. Dafür wird ein zusätzlicher Kostenbeitrag fällig. 18622 BREMERHAVEN 04.12. – 08.12.2017 Europa jenseits der Krisen Ideen, Traditionen, Vordenker Dieser Bildungsurlaub möchte auf verständliche Weise und mit einer dem Thema angemessenen Portion Humor Personen vorstellen, die unser modernes Leben in Europa geprägt haben und deren Ideen und Utopien sich um das Verbindende in Europa ranken. Lassen Sie sich entführen auf eine Zeitreise bis zurück zu den Anfängen des ›anderen‹ Griechenlands – jenseits der Krisen. 18341 BREMERHAVEN 11.12. – 15.12.2017 Lebensqualität Gesundheit Krankheit und Gesundheit im Spiegel der Gesellschaft Medizin und Gesundheitsindustrie verheißen schnelle Hilfe bei fast allen erdenklichen Leiden. Doch die Kosten für dieses System steigen weiter überproportional. Und viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass die Wirkung der angepriesenen Sofort-Hilfe begrenzt, zuweilen auch unberechenbar ist – vor allem langfristig betrachtet. Es hat sich längst herumgesprochen: Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Dieses Seminar behandelt die Frage, was Lebensqualität Gesundheit wirklich ausmacht: welche persönlichen Aktivitäten und Haltungen, vor allem aber welche gesellschaftlichen Voraussetzungen sind notwendig, um von Lebensqualität Gesundheit sprechen zu können? Damit liefert das Seminar auch verständliche Grundlagen für die Auseinandersetzung mit den verschlungenen Wegen der deutschen Gesundheitspolitik. 15460 BREMEN 18651 BREMERHAVEN 15.05. – 19.05.2017, 9 – 14 Uhr 29.05. – 02.06.2017, 9 – 14 Uhr Ihre Dozentin: Elke Schünemann Ihr Dozent: Holger Heß-Borski Hoffnung Auswanderung II Ihr Dozent: Lars Bätjer Die Welt der Zukunft Leben und Alltag im Jahr 2050 Der zweite Teil des Seminars Hoffnung Auswanderung gibt Einblick in die Vielfalt von Migration in Europa vom 18. Jahrhundert bis heute. Das Seminar handelt von Glaubensflüchtlingen und Wanderarbeitern, der Ansiedlungspolitik in Russland, Ungarn und Rumänien, vom großen Strom süd- und osteuropäischer Auswanderer Ende des 19. bis Anfang des 20. Jh., von Vertriebenen, Flüchtlingen, Spätaussiedlern sowie Auswanderern heute. Bestandteile des Seminars sind ein Expertengespräch sowie der Besuch des Auswanderermuseums in Hamburg-Veddel. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten von ca. € 15,–. 18631 BREMERHAVEN 03.07. – 07.07.2017 Ihr Dozent: Holger Hess Denkt man viele aktuelle Debatten über den Zustand unseres Erdballs zu Ende, dann bleibt häufig nur eine Schlussfolgerung: die Aussichten sind trübe. Tatsächlich bedrohen Klimakatastrophe, Bevölkerungsexplosion, Krieg und Völkermord künftiges Leben auf dem Erdball. Aber: Berechtigt der technische Fortschritt nicht auch zu – wenn auch verhaltenem – Optimismus? Vor dem Hintergrund der großen ökologischen, sozialen und politischen Herausforderungen lohnt es, sich mit den einschlägigen, wissenschaftlich gestützten Zukunftsprognosen und Visionen zum menschlichen Alltag in den nächsten Jahrzehnten eingehender zu beschäftigen – auch, um Konsequenzen, Chancen und Risiken der wichtigsten Zukunftstechnologien abschätzen zu können. 1 8 1 5 1 B R E M E R H A V E N 4 - Ta g e - B i l d u n g s u r l a u b 02.05. – 05.05.2017 Teilnahmegebühr: 71,– / 66,– Ihr Dozent: Holger Hess INFORMATION // ANMELDUNG Bremen: Birgit Kracke Telefon 0421·4499-933 Bremerhaven: Gudrun Stelling Telefon 0471·595-39 SEMINARE IN BREMEN UND BREMERHAVEN Die Bahn – ein Verkehrssystem mit Zukunft? 2 28 Bild.Macht.Zeitung Die Macht der Medien Die ›Bild‹ ist in Deutschland ebenso bekannt wie umstritten. Immer wieder wird sie schwerwiegender Persönlichkeitsverletzungen oder zumindest grober journalistischer Nachlässigkeiten beschuldigt. Dennoch gehört sie weltweit zu den meistgelesenen Zeitungen. Und sie ist nach eigenen Angaben auch die meistzitierte Tageszeitung in Deutschland. Ihre Wirkung auf die Meinungsbildung ihrer Leser ist bei aller kritischer Distanz nicht hoch genug zu veranschlagen. Das Seminar beschäftigt sich mit dem umstrittenen Blatt, stellt Stil, Strukturen und Macher der ›Bild‹ vor, vergleicht sie mit anderen Zeitungen, nimmt die Berichterstattung zu aktuellen Themen genauer unter die Lupe – und fragt, was die Attraktivität des Boulevardblattes ausmacht. 15060 BREMEN 18581 BREMERHAVEN Über Fernsehen und Hörfunk, Presse und Internet werden nahezu alle Haushalte in Deutschland erreicht. Das bedeutet: Medien haben Macht und Einfluss – und es besteht die Möglichkeit, viel Geld zu verdienen. Wer sind eigentlich die Medien-Macher, wer bestimmt Inhalte und Form – und was eine Nachricht (wert) ist? Wer verdient daran? Bestimmen Werbekunden Inhalte und Programm direkt oder indirekt mit? Welche Kontrollinstanzen gibt es? In diesem Seminar wird die Konzentration im Medienbereich ebenso beleuchtet wie die Entstehung von Sendungen und Berichten. Vorgesehen ist eine Exkursion zu einem Medienbetrieb. 18011 BREMERHAVEN 13.03. – 17.03.2017 1 8 0 1 2 31.07. – 04.08.2017 Ihr Dozent: Holger Hess 20.02. – 24.02.2017 27.02. – 03.03.2017 Ihr Dozent: Marius Fischer Schifffahrt, Handel, Globalisierung Talente und Patente Innovationen und gesellschaftliche Entwicklung Die Möglichkeiten für neue Produkte sind unbegrenzt – man muss nur darauf kommen. Rad, Dampfmaschine, Telefon oder Internet haben unser Leben nachhaltig umgekrempelt. Nicht zu vergessen die vielen kleinen, unscheinbaren, unspektakulären Erfindungen wie: Streichholz, Zahnpasta, Schuhcreme, Klebstoff oder Kugelschreiber. Nicht immer führ(t)en Talente ihre Urheber zu Patenten – und damit zu Reichtum. Denn gute Ideen wollen auch gut vermarktet werden. Und: Wer in Deutschland tüftelt und Patente anmeldet, hat nicht überall gleich gute Bedingungen...In diesem Bildungsseminar werden Beispiele für Innovationskraft und unternehmerischen Mut aus Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt, aus den Bereichen Arbeit, Technik, Ökonomie, Medizin, Wirtschaft und Umwelt. Sie werden mit Blick auf ihre gesellschaftspolitische Bedeutung erörtert. 15360 BREMEN 18032 BREMERHAVEN 12.06. – 16.06.2017 23.10. – 27.10.2017 Ihr Dozent: Holger Heß-Borski Die goldenen und die schwarzen Seiten der Handelsschifffahrt Die Schifffahrtsbranche befindet sich seit Jahrzehnten im Aufwind. Allein zwischen 1998 und 2008 stieg das Wachstum der deutschen Handelsflotte um mehr als 600 Prozent, und der Containerumschlag wuchs von Jahr zu Jahr, teilweise zweistellig. Die Beschleunigung des globalen Warenverkehrs basiert vor allem auf preiswerten Transportmöglichkeiten: 95 Prozent des Warenaustauschs zwischen den Kontinenten findet per Schiff statt. Insbesondere für Deutschland sind Wasserstraßen entscheidende Lebensadern, denn 60 Prozent der Importe und 40 Prozent der Exporte erreichen schwimmend ihr Ziel. Wir werden uns in diesem Seminar mit den Licht- und Schattenseiten dieses Wachstumsprozesses auseinandersetzen. Dabei beleuchten wir auch das deutsche Netzwerk aus maritimer Wirtschaft, Politik und Militär und erörtern die Themen Schiffssicherheit und Umweltbelastung. 15760 BREMEN 18391 BREMERHAVEN 23.01. – 27.01.2017 Ihr Dozent: Markus Müller 03.04. – 07.04.2017 1 8 3 9 2 29.05. – 02.06.2017 1 8 3 9 3 07.08. – 11.08.2017 1 8 3 9 1 08.01. – 12.01.2018 Ihr Dozent: Hanke Bredemeyer Zur Rolle des Sports in Gesellschaft und Politik Ein Leben ohne Sport? Für viele Menschen ist dies nur schwer vorstellbar. Sport hat – weltweit – nicht zuletzt aufgrund seiner medialen und wirtschaftlichen Verwertbarkeit eine überragende gesellschaftspolitische Bedeutung erlangt. Er ist nicht nur Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklungen, er prägt diese auch. Wie erklärt sich die besondere Stellung des Sports in der modernen Gesellschaft, in sozialer, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht? Wie ist der Sport organisiert? In welchem Verhältnis stehen Profi- und Breitensport, Sport und Politik zueinander? Welchen Einfluss hat die Wirtschaft auf den Sport? Und wie können Vereine und Verbände dem Phänomen Sport und Gewalt begegnen? 15400 BREMEN 18072 BREMERHAVEN 28.08. – 01.09.2017 18.12. – 22.12.2017 08.01. – 12.01.2018 26.06. – 30.06.2017 1 8 0 7 2 25.09. – 29.09.2017 Ihr Dozent: Holger Heß-Borski TEILNAHMEGEBÜHREN Bildungsurlaub € 89,– (mit KammerCard € 83,–) U M W E LT U N D P O L I T I K Ressource Wasser Bevölkerungswachstum und Umweltverschmutzung lassen Wasser zu einem kostbaren und knappen Gut und damit zu einem begehrten Objekt des Welthandels werden. Konfliktforscher sagen voraus, dass künftige Kriege weniger um Öl, sondern vielmehr ums Wasser geführt werden. In diesem Seminar geht es um die gesellschaftspolitische und kulturhistorische Dimension der Ressource Wasser. 18611 BREMERHAVEN 15.05. – 19.05.2017 Ihr Dozent: Holger Hess M e h r I n f o s , Te r m i n e u n d B u c h u n g a u f w w w . w i s o a k . d e 29 Die Nordsee – Wirtschaftsraum, Müllkippe, Urlaubsziel? 15700 BREMEN 21.08. – 25.08.2017 Arbeitnehmerkammer Bremen d kulturell Capitol | Hafenstraße 156 | Bremerhaven Fr, 10. Februar 18261 BREMERHAVEN Hennig Venske & Frank Grischek ›Das wars! Wars das? Der Jahresrückblick‹ 12.06. – 16.06.2017 Ihr Dozent: Markus Müller Die Sache mit dem Klima SEMINARE IN BREMEN UND BREMERHAVEN Sie ist eines der meist befahrenen Meere der Welt, wird als Wirtschaftsraum genutzt, nimmt Unmengen an Abwasser auf und ist Müllkippe für Schifffahrt und Industrie. Und sie ist nach wie vor ein sehr beliebtes Urlaubsziel … Das Seminar setzt sich mit der Ökologie und den Belastungsfaktoren für die Nordsee auseinander und stellt die Frage, was Politik, Wirtschaft, Gemeinden und der Einzelne tun können und müssen, um den Lebensraum Nordsee auf lange Sicht zu erhalten. Es werden Experten eingeladen, und es findet eine Exkursion zu Problembereichen der Nordsee statt. Über die Ursachen und Folgen des Klimawandels Wetter besteht vor allem aus Veränderung. Doch das Wetter scheint zunehmend Kapriolen zu schlagen, die Angst vor der Klimakatastrophe geht um. Überschwemmungen und Stürme häufen sich. Neben natürlichen Faktoren hat sich der Mensch angeschickt, ins Klimageschehen einzugreifen und ist ganz aus Versehen zum Klimafaktor geworden. Dieses Seminar informiert über Ursachen und die verschiedenen Erklärungen für die Veränderung des Klimas. Wir werden der Frage nachgehen, was getan werden muss, um das Gleichgewicht der Natur zu erhalten. 15720 BREMEN 18202 BREMERHAVEN 20.11. – 24.11.2017 11.09. – 15.09.2017 2 Fr, 24. Februar Florian Schroeder ›Entscheidet euch!‹ Ihr Dozent: Holger Heß-Borski Meer ohne Fische? Die Zukunft des Nahrungsmittels Fisch Überfischung gilt als wichtigste Ursache für den massiven Rückgang der Fischbestände in den Meeres- und Küstenökosystemen. Fisch ist weltweit eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Und der Handel mit Fischprodukten ist lukrativ. Im Kampf um die Handelsware Fisch stehen sich legaler Fischfang mit hochtechnisierten Fangflotten und illegale Fischerei, Kleinfischer, Fischindustrie, Fischereipolitik, Umweltschützer und Verbraucher gegenüber. In diesem Seminar geht es um die wirtschaftlichen, ökologischen und kulturhistorischen Aspekte des Fischfangs – und um die Menschen, die vom Fischfang leben. Welche Lösungswege bietet die Politik aus der Überfischung? 15160 BREMEN 18111 BREMERHAVEN 06.02. – 10.02.2017 26.02. – 02.03.2018 27.03. – 31.03.2017 1 8 1 1 2 12.02. – 16.02.2018 Sa, 11. März Patrizia Moresco ›Die Hölle des positiven Denkens‹ Ihr Dozent: Markus Müller Kartenvorverkauf ab 30. November 2016 Barkhausenstraße 16 | Tel 0471·9223515 27568 Bremerhaven Mit Wissen wachsen 30 Alles Müll? Welterbe Natur Abfall als Rohstoff Dass im Abfall viel Geld steckt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Es gibt – auch in Bremen – überall Industriebetriebe, die damit ihr Geld machen. Aus dem Umweltschutzgedanken hat sich eine spannende wirtschaftliche Entwicklung aufgetan. Thema dieses Seminars sind erfolgreiche Müllverwertungsstrategien – legale wie illegale. Wer verdient am Hausmüll? Kann auch die Stadt Geld verdienen mit intelligentem Recycling? Kann das deutsche System Vorbild für andere Länder sein? Sie schauen sich Verwertungsbetriebe an und sprechen mit Firmenvertretern dort. Thema sind aber auch Problembereiche – und das Thema weltweiter Mülltourismus. 18051 BREMERHAVEN 18.09. – 22.09.2017 Mit der Auszeichnung Weltnaturerbe sind einzigartige Ökosysteme vor unserer Haustür wie das Wattenmmer oder der Buchenwald auf eine Stufe gestellt mit dem Grand Canyon in den USA, dem Great Barrier Reef Australiens oder der Serengeti in Tansania. Laut UNESCO hat die Menschheit ein Anrecht auf Schutz und Erhalt ihrer Weltnaturdenkmäler. Aber: Beflügelt die weltweite Aufmerksamkeit als Weltnaturerbe nicht auch den Massentourismus und ist damit vor allem wirtschaftlich lukrativ? Wie sehr ist die deutsche Naturlandschaft an der Nordsee durch das Ausbaggern von Schifffahrtsrinnen, durch Kabelverlegungen für Windparks, durch Ölförderung oder Fischerei tatsächlich gefährdet? Wird Natur(erbe) am Ende zum Ausstellungsobjekt – das gar nicht mehr betreten werden darf? Ihr Dozent: Markus Müller 18251 BREMERHAVEN 27.02. – 03.03.2017 Ihr Dozent: Markus Müller KLIMASCHUTZ KONKRET Das Geschäft mit dem Essen Nahrungskonzerne und Agrargroßbetriebe haben Lebensmittel schon längst zu Industriegütern gemacht. Mit Nahrungsmitteln lässt sich gutes Geld verdienen. Wer hinter die Kulissen industrieller Nahrungsmittelproduktion schaut, erhält zuweilen beklemmende Einblicke in die Mechanismen der modernen Nahrungsmittelproduktion. Muss die Politik nicht klare, begrenzende Regeln setzen und Mensch, Tier und Natur schützen? Ist eine ökologische, tier- und naturschonende Landwirtschaft nur ein Nischenprodukt, das gegen die billig produzierte Ware nicht wirklich ankommt? Dieses Seminar setzt sich mit den Bedingungen der Nahrungsmittelproduktion auseinander und diskutiert die Möglichkeit von Alternativen. Kleine Exkursionen und Erkundungen vor Ort stehen mit auf dem Programm. 15830 BREMEN 02.01. – 06.01.2017 04.12. – 08.12.2017 08.01. – 12.01.2018 Ihre Dozentin: Jutta Draub-Ketelaar Erdöl – das Schwarze Gold macht Weltpolitik Das Ölzeitalter hat das Leben der Menschen völlig verändert. Erdölprodukte findet man in allen Lebensbereichen, Öl gilt als unverzichtbar. Die wirtschaftliche Entwicklung ist nicht unwesentlich mit dem Ölpreis verknüpft. Öl ist ein wirtschaftlicher, politischer und globaler Machtfaktor ersten Ranges: Wer die Ölquellen beherrscht, so heißt es, regiert auch die Welt. Es lohnt sich also, die Bedeutung des Schwarzen Goldes genauer unter die Lupe zu nehmen – und Überlegungen anzustellen, was zu tun ist, wenn sich die Erdöl-Vorräte langsam dem Ende zu neigen. 15570 BREMEN 18281 BREMERHAVEN 18.12. – 22.12.2017 09. – 13.10.2017 Ihr Dozent: Markus Müller Wie zukunftweisend ist die Altbausanierung? Um die Bedrohung durch den Klimawandel wirksam anzugehen, sind gute Konzepte auf globaler und nationaler Ebene notwendig. Klimaschutz braucht konkretes Handeln auf lokaler Ebene. Dieses Seminar setzt sich mit den Möglichkeiten auseinander, wie durch bauliche Maßnahmen bestehende Gebäude energieeffizient gemacht werden können und so dem Klima CO2 erspart werden. Themenschwerpunkte: Wärmedämmung der Wände, des Daches und der Kellerdecke, Baustoffauswahl unter ökologischen und wohngesunden Kriterien, Fenstererneuerung, Feuchtigkeit und Schimmel, Heizungssanierung, Sonnenenergie, Wärmepumpen, Holzheizungen und Fördermittel. Das Seminar wird durchgeführt in Kooperation mit energiekonsens. 15790 BREMEN 18791 BREMERHAVEN 27.03. – 31.03.2017, 9–14 Uhr Ihre Dozenten: Ute Dechantsreiter, Hubert Westkämper 27.11. – 01.12.2017, 9 –14 Uhr Wasser und Energie sparen im Haushalt Die privaten Haushalte verbrauchen in Deutschland etwa 30 Prozent der Energie und 80 Prozent des Trinkwassers. Wer Energie und Wasser im Haushalt spart, leistet einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Ein günstiger Nebeneffekt ist, dass auf diese Weise auch die Kosten für Strom, Heizung und Wasser/Abwasser gesenkt werden und der eigene Geldbeutel geschont wird. Neben theoretischem Hintergrundwissen über Klimawandel und Klimaschutz geht es in dem Seminar um den sorgsamen und kostensparenden Umgang mit Wasser und Energie im Haushalt. Schwerpunkte sind: Wärmedämmung, Heizungstechnik, Solartechnik, Strom, Wärme- und Wassersparen. Das Seminar findet in Kooperation mit dem BUND Bremen statt und wird gefördert durch den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr. 15810 BREMEN 06.11. – 10.11.2017 TEILNAHMEGEBÜHREN Bildungsurlaub € 89,– (mit KammerCard € 83,–) Ihre Dozentin: Mareile Timm
© Copyright 2024 ExpyDoc