Gedanken zum Predigttext Jesaja 63,19 - pdf

„Ach dass Du doch den Himmel zerrissest und führest herab...“ (Jesaja 63,19)
Ich stelle mir vor, wie es wäre,
wenn nicht Bomben und Geschosse den Himmel über Syrien zerrissen,
sondern Gottes Gnade vom Himmel herab käme...
und den nach Frieden und Brot hungernden Menschen einen neuen Morgen bescherte:
einen Morgen, der nach Leben duftet, nach Freiheit und Geborgenheit...
Ich stelle mir vor,
dass Menschen erwachen und keine Gewehrsalven mehr zu hören sind,
sondern Stille herrscht, die Frieden verheißt,
und Gottes wunderbare Schöpfung zu leuchten beginnt, von Leben und Zukunft erzählt...
Ich stelle mir vor,
dass die kriegsmüden und geschundenen Männer und Frauen und Kinder
einander ansehen
und plötzlich gewiss sind,
dass ab heute, von diesem Augenblick an,
keine Gefahr mehr droht,
sondern dass Gott herab gekommen ist, und bei ihnen wohnt.
Ich stelle mir vor, wie es wäre,
wenn wir die Angst verlören
und nicht mehr auf Waffen vertrauten, sondern auf Mitmenschlichkeit...
Wie es sein wird, wenn wir nicht nachlassen,
den Frieden zu lieben,
und dem Krieg keine Chance geben,
wenn wir für Gerechtigkeit einstehen,
und unser Tun Gott gefällt.
Sabine Dreßler