Spenden – aber sicher! - Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen

spenden
2016
magazin
ALLE
SIEGELN
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TIONEN
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OR
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AUF EINE
BLICK
DIE DZI-SPENDENBEILAGE IN ZUSAMMENARBEIT MIT
SPENDEN & ENGAGEMENT IM ÜBERBLICK
Wo und wie Sie helfen können
Spenden –
aber sicher!
www.dzi.de
GUTES STIFTEN
Wer stiftet, möchte etwas bewirken. Viele Stifter geben deshalb die Verwaltung ihrer Stiftung in treue Hände
– nicht ohne Grund oft in unsere. Wir betreuen 650 rechtsfähige und nichtrechtsfähige Stiftungen mit einem
Anlagevermögen von über 2,8 Milliarden Euro. Maßgeschneiderte Stiftungskonzepte für Kunst & Kultur,
Wissenschaft & Bildung und Soziales, ein professionelles Vermögens- und Stiftungsmanagement sowie ein
weit gefächertes Netzwerk in die Stiftungs- und die Förderlandschaft verhelfen den stifterischen Zielen zu
einer effizienten Umsetzung.
Wir beraten Sie von der ersten Stiftungsidee an, helfen Ihnen bei der Gründung und unterstützen Sie bei der
täglichen Stiftungsarbeit – seit nunmehr 60 Jahren. Oberste Maxime für unsere Arbeit ist der Stifterwille.
Möchten Sie weitere Informationen?
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Editorial | 3
www.renovabis.de
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
wie bunt
und vielfältig
das Enga-
gement durch Spenden ist, wird in dieser
Ausgabe des Spendenmagazins besonders
deutlich: Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit, Umwelt- und Naturschutz,
Burkhard Wilke, Geschäftsführer
des Deutschen Zentralinstituts für
soziale Fragen (DZI)
Kultur- und Denkmalschutz stehen gleichermaßen im Mittelpunkt. Als die Vereinten Nationen Ende 2015 Rechenschaft
darüber ablegten, welche Fortschritte die
Staaten hinsichtlich der im Jahr 2000 vereinbarten „Millenniumsziele“
erreicht haben, fiel die Bilanz in vielen Bereichen erfreulich positiv aus.
Ihre Hilfe
hilft.
Aktiv für Menschen
im Osten Europas
Die Solidaritätsaktion Renovabis fördert
pastorale und soziale Projekte sowie
Maßnahmen im Bildungs- und Medienbereich. Renovabis engagiert sich in
29 Ländern im Osten Europas. Ziel ist
die Hilfe zur Selbsthilfe.
Dr. Bernd Bornhorst erläutert in seinem Gastbeitrag (Seite 8) den Inhalt
der Agenda
2030
mit ihren Social
Development Goals
(SDG), die im Anschluss an die Millenniumsziele nun bis 2030 umgesetzt werden sollen. Patenschaften sind ein populäres, mitunter
aber auch umstrittenes Instrument der Entwicklungszusammenarbeit
und der Spendenwerbung. Wie sie konkret funktionieren, welche Varianten es gibt und was Spenderinnen und Spender beachten sollten,
erfahren Sie ab Seite 10. Die Zahl der
schutzorganisationen
Umwelt- und Natur-
mit Spenden-Siegel nimmt langsam zu.
Gerade für deren politische Kampagnenarbeit sind Spenden unverzichtbar (Seite 14). Im Interview
mit Gesine Cukrowski wird auf
sehr sympathische Weise deutlich, wie sich Prominente für Hilfsprojekte
sehr konkret und nachhaltig einsetzen können (Seite 18). Nicht nur
Menschen, sondern auch Gebäude
und Denkmäler
lösen
Emotionen aus – eine wichtige Basis für die Bereitschaft zum Spenden
(Seite 22). Spenden-Apps sprießen zur Zeit wie Pilze aus dem
Boden, doch häufig fehlt es ihnen noch an Transparenz (Seite 26). Und
ein Ausblick auf 2017: Das Gütesiegel im deutschen Spendenwesen, das
DZI Spenden-Siegel,
wird 25 Jahre alt. Lesen Sie auf Seite 25,
Ihr
Spenden – aber sicher!
wie es sich entwickelt hat und was es aussagt.
SPENDENKONTO
LIGA Bank eG
IBAN: DE24 7509 0300 0002 2117 77
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SMS-Spende an die Nummer 81190
mit dem Stichwort RENOVABIS.
Damit spenden Sie 5 Euro (+ 17 Cent Gebühr).
4 | Inhalt
INHALT
Im Blickpunkt
Kurzmeldungen zu Spenden und Engagement ................... 06
2030-Agenda
Neue Chancen oder nichts als schöne Worte?................... 08
Pate werden
Tipps und Hintergründe für Kinderpatenschaften ............... 10
24
Wo Hilfe noch dringend nötig ist – Krisenregionen rund um den Globus, die nicht
täglich in den Schlagzeilen erscheinen
14
Ob die bestehende Natur geschützt wird oder
wiederhergestellt werden soll, der Einsatz für
unsere Umwelt ist mit hohen Kosten verbunden
18
Als Schauspielerin feiert Gesine Cukrowski große
Erfolge. Im Interview erzählt sie, wie sie ihre
Bekanntheit für zwei Hilfsorganisationen nutzt
Kämpfer für Natur und Umwelt
Wie Engagement manchmal zu einem Krimi wird................. 14
„Das Glück strahlt jeden Tag zu uns zurück“
Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und deren Umfeld
über ihren Berufsalltag ..................................................... 16
Ein Unterschied wie Tag und Nacht
Schauspielerin Gesine Cukrowski im Interview ................... 18
Denkmäler schaffen Identität
Weshalb der Erhalt historischer Gebäude so wichtig ist ...... 22
Jenseits der Schlagzeilen
Vergessene Krisenregionen 2016...................................... 24
Besser spenden
2017 feiert das DZI Spenden-Siegel 25. Geburtstag........... 25
Heute schon schmerzlos gespendet?
Die Vor- und Nachteile von Spenden-Apps.......................... 26
Auf einen Blick
Die 231 Spenden-Siegel-Organisationen............................ 28
Die große Flucht
Alarmierende Zahlen zur Flüchtlingskrise............................ 31
IMPRESSUM
Träger der Stiftung DZI: Senat von Berlin; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend; Deutscher Industrie- und Handelskammertag; Deutscher Städtetag; Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Titelbild: iStockPhoto
Herausgeber: Stiftung Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), Bernadottestr. 94,
14195 Berlin, Tel. 030/83 90 01-0, www.dzi.de • Verlag & Redaktion: Journal International The
Home of Content GmbH, Hanns-Seidel-Platz 5, 81737 München, www.journal-international.de
• Verlagsleitung: Stefan Endrös • Chefredaktion: Oliver Armknecht • Grafik: Bernhard Biehler,
Frank Krüger • Bildredaktion: Onur Ugurluel • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Kai Bargmann,
Dr. Bernd Bornhorst, Alexa Christ, Barbara Lange, Christel Neff, Antoinette Schmelter-Kaiser,
Patricia Thivissen, Maike Zürcher • Anzeigenleitung: Sabine Krämer • Produktion: Axel Ringel
• Reproduktion: PMI Publishing Verlag GmbH & Co. KG • Redaktionsschluss: 4.11.2016 • Druck:
Mohn Media Mohndruck GmbH, gedruckt auf
Inhalt | 5
Mehr Spender in
Deutschland
Der Ende Oktober veröffentlichte World Giving
Index 2016 berichtet von einer deutlich zunehmenden Spendenbereitschaft der Deutschen.
Im Jahr 2015, das dem aktuellen Index zugrunde liegt, haben demnach 58 Prozent der Bevölkerung (Alter: 15 und darüber) Geld gespendet
– das sind neun Prozentpunkte mehr als 2014.
Im weltweiten Ranking der Spenderanteile hat
sich Deutschland damit von Rang 30 auf Platz
20 verbessert. Der World Giving Index berichtet
auch von einer zunehmenden Engagementbereitschaft der Menschen in Afrika.
Der World Giving Index (WGI) ist ein jährlich
von der Charities Aid Foundation herausgegebener Report, der basierend auf Umfragen 140
Länder nach Spendenbereitschaft bzw. Engagement auflistet. Auf Platz eins im allgemeinen Ranking ist wie im Vorjahr Myanmar, das
Schlusslicht bildet China. Den vollen Bericht
und Infos gibt es auf: www.cafonline.org
Heimat los
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Foto: Jakob Studnar
Helfen Sie
Flüchtlingskindern
dort, wo die Not
am größten ist.
kindernothilfe.de
Weil jeder Euro hilft.
6 | Im Blickpunkt
Welche Siegel sind
wirklich nützlich?
29. November: Die Welt
feiert den Tag des Gebens
Der Einstieg war mehr als gelungen: Mehr als 250 Unternehmen und
Organisationen beteiligten sich 2015 an dem ersten GivingTuesday in
Deutschland. Noch beeindruckender sind die internationalen Zahlen:
Weltweit machten über 30.000 Unternehmen und Organisationen in
mehr als 70 Ländern mit, über 100 Millionen Euro Spenden wurden
gesammelt und das dazugehörige Hashtag #GivingTuesday wurde
mehr als 1,3 Millionen Mal genutzt.
In den USA hat sich die Bewegung längst etabliert: 2012 als Gegenbewegung zu dem kommerziell ausgerichteten Black Friday gegründet,
dreht sich an diesem speziellen Tag alles darum, sich gegenseitig zu
helfen, anderen etwas Gutes zu tun, ein bisschen mehr von sich zu
geben als normal. Dabei soll es ausdrücklich nicht nur um Geld gehen.
Zeit für andere zu opfern oder auch einmal tatkräftig mit anzupacken,
das ist am 29. November 2016 genauso wichtig wie eine finanzielle
oder materielle Unterstützung.
Mehr Infos unter: www.givingtuesday.de
Fotos: Alamy, iStockPhoto, PR
Wer heute durch den Supermarkt streift, braucht für
die vielen Symbole auf den Nahrungsmitteln schon
fast eine Enzyklopädie. Und die Siegel-Flut macht
dort nicht halt: Weit mehr als 1.000 davon kleben auf
Produkten, zeichnen Dienstleistungen oder Internetangebote aus. Ursprünglich
als schneller Rat gedacht,
verwirrt die Vielzahl
heute. Abhilfe schafft
die vom Bundesverbraucherschutzministerium
geförderte Website
www.label-online.de
mit ihren detaillierten
Bewertungen von
vielen hundert Siegeln in Deutschland.
Das DZI SpendenSiegel wird dort als
„empfehlenswert“
eingestuft.
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Stiftungen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung und
stehen für die Weiterführung der Prinzipien ihrer Gründer.
Damit diese sozialen und kulturellen Einrichtungen ihre Ziele
nachhaltig umsetzen können, ist rechtliches und unternehmerisches Know-how nötig.
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Im Blickpunkt | 7
Erschwerte Bedingungen
für Engagement
Sie wollen den Menschen helfen, dürfen es aber nicht. Der
gesellschaftliche und politische Einfluss von Nichtregierungsorganisationen mag in den vergangenen Jahren weltweit kontinuierlich zugenommen haben. Nun aber müssen sie in immer
mehr Ländern mit Gegenwind rechnen: Neue Gesetze, die
den Handlungsraum für die Organisationen einengen, wurden
in jüngster Zeit unter anderem in Russland, Israel und China
verabschiedet – oft unter dem Vorwand, die Souveränität des
Staates schützen zu wollen. Die Heinrich Böll Stiftung hat umfangreiche Quellen zum Thema „Shrinking Spaces“ zusammengestellt: www.boell.de/de/dossier-shrinking-spaces.
Mehr Flüchtlinge,
weniger Spenden
Die Flüchtlingskrise wird 2016 kontroverser diskutiert als zum
Höhepunkt letztes Jahr, in den Medien haben andere Themen oft
Vorrang. Die Folge: Die Spenden für Flüchtlinge sind in den ersten
drei Quartalen dieses Jahres dramatisch eingebrochen, auch der
Ausblick der Organisationen ist pessimistisch. Dabei nimmt die
Zahl der Flüchtlinge weltweit weiterhin zu (mehr dazu auf Seite 31),
Hilfe ist also nötiger denn je.
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„Du bist ein Gewinn“
Auf der Webseite www.du-bist-ein-gewinn.de bereitet die Deutsche
Fernsehlotterie eine Bühne für Menschen, die sich für Hilfebedürftige einsetzen
Ein Dorfcoach in Mecklenburg-Vorpommern zeigt, wie er gegen die Vereinsamung der Senioren auf dem Land kämpft.
Ein anderer Text stellt das Projekt „Tante
Inge“ vor, eine generationenübergreifende
Nachbarschaftshilfe, bei der junge Erwachsene mit Senioren Kinos und Cocktailbars
in Berlin unsicher machen. Oder die „Segelrebellen“ – Krebskranke erfahren hierbei
über den Segelsport, welche Kraft noch in
ihnen steckt.
„Besonders geht es uns um die einzelnen
Helferinnen und Helfer und was sie bewegt.
So unterschiedlich die Beweggründe dieser
Aktiven jeweils sein mögen, allen ist gemeinsam, dass sie es als Glück erleben, für
andere da zu sein“, erklärt Christian Kipper,
Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlot-
terie und der Stiftung Deutsches Hilfswerk.
Als Deutschlands traditionsreichste Soziallotterie ist es das Anliegen der Fernsehlotterie, mit ideeller und finanzieller Unterstützung zu einem solidarischen Miteinander
in Deutschland beizutragen. Seit 60 Jahren
ermöglicht sie Menschen, über den Verkauf
von Lotterielosen anderen zu helfen.
Starthilfe für soziale Förderprojekte
„Mittelfristig möchten wir eine Diskussion
anstoßen, wie Hilfsbereitschaft möglich ist.
Auch wollen wir Projekt-Initiatoren Mut
machen, sich bei uns um eine Förderung
zu bewerben“, so Kipper. Interessierte finden dafür auf der Plattform Tipps. Ob ein
Projekt die Förderkriterien erfüllt, erfahren
Nutzer in der Projekt-Checkliste auf
www.du-bist-ein-gewinn.de
Das Mentoren-Programm „Balu und Du“:
nur eines von vielen interessanten Projekten auf der Webseite „Du bist ein Gewinn“
8 | Entwicklung
2030-Agenda
–
neue Chancen oder nichts als schöne Worte?
D
en Hunger zu überwinden, extreme Armut zu beseitigen,
Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen, nachhaltigere Produktions- und Konsumweisen zu schaffen und den Schutz
der Biodiversität und der Meere zu verbessern – die Welt
hat sich eine Menge für die nächsten 15 Jahre vorgenommen. Die
2030-Agenda schließt dabei an die Millenniums-Entwicklungsziele
an, die Ende 2015 ausgelaufen sind. Aber die neue Agenda geht
weiter und soll für alle Länder gleichermaßen gelten. Das ist wichtig
und richtig, denn globale Herausforderungen können nur global
gelöst werden. Aus dieser Perspektive ist auch Deutschland ein
Entwicklungsland.
Verantwortung fängt im Alltag an
Mit der 2030-Agenda soll in Deutschland und den anderen Indus­
trieländern eine umfassende Transformation zu einer nachhaltigen
Wirtschaft und Gesellschaft eingeleitet werden. Mit Blick auf die
nicht-nachhaltigen Konsum- und Produktionsweisen der Indus­
trie- und Schwellenländer ist das auch dringend notwendig. Wir betrachten Teile von Asien und Afrika immer noch als kostengünstige
Lieferanten von Rohstoffen, Textilien oder Nahrung. Menschen- oder
Umweltrechte werden dabei gerne und oft übersehen – von den Produzenten, aber auch von uns Konsumenten. Wenn von einem T-Shirt,
das bei uns 4,95 Euro kostet, die Näherin nur etwa 18 Cent erhält,
läuft etwas gewaltig schief. Und es gibt weitere Themen, bei denen es
in Deutschland großen Handlungsbedarf gibt: Die Schere zwischen
Arm und Reich wird auch hierzulande immer größer. In kaum einem
anderen Industrieland bestimmt die finanzielle Situation einer Familie so sehr die Bildungschancen ihrer Kinder. Frauen bekommen im
Durchschnitt für gleichwertige Arbeit immer noch rund 22 Prozent
weniger Lohn als Männer. Wenn die Bundesregierung die neuen Ziele
ernst nimmt, müssten in diesen und anderen Bereichen bis 2030 in
Deutschland deutliche Verbesserungen erreicht werden. Und es gibt
ja auch viele Menschen, die diese sozial-ökonomische Transformation
voranbringen und ihren Beitrag dazu leisten. In vielen Vereinen, auf
Festen oder im persönlichen Konsum wird zunehmend auf Produkte
aus fairem Handel und biologischem Anbau zurückgegriffen. Auf
kommunaler Ebene gibt es innovative Konzepte, zum Beispiel für
mehr Energieeffizienz oder für die Bildungsarbeit für nachhaltige
Fotos: PR
17 Ziele für nachhaltige Entwicklung haben die 193 Staaten im vergangenen Jahr auf dem UN-Gipfel
in New York verabschiedet. 2016 sind diese in Kraft getreten. Aber wie geht es nun weiter?
Entwicklung | 9
Entwicklung an Schulen und Kindergärten.
Viele Menschen in Deutschland sind engagiert
und dieses Engagement ist wichtig, denn wir
können und dürfen nicht die ganze Verantwortung an die Politik abgeben.
Wie soll die 2030-Agenda
umgesetzt werden?
Doch es gibt nicht nur Lob für die 2030-Agenda und ihre SDGs (Sustainable Development
Goals). Ebenso laut – und auch berechtigt
– sind die kritischen Töne. Es gebe zu viele
Ziele, einige Themen seien zu unkonkret, andere kämen überhaupt nicht vor. Und von Verbindlichkeiten fehle
jede Spur. Auch wenn die Agenda nicht perfekt ist, greift das Papier viele wichtige und drängende Pro­bleme unserer Welt auf und
gibt konkrete Lösungsvorschläge. Es ist bemerkenswert, dass sich
193 Mitgliedsstaaten darauf geeinigt und die Agenda verabschiedet
haben. Doch mit der Verabschiedung beginnt die eigentliche Arbeit
erst. Damit die 2030-Agenda ein Erfolg wird, müssen die einzelnen
Staaten ambitionierte nationale Umsetzungspläne auf den Weg bringen, denn ansonsten bleiben von der Agenda nichts als schöne Worte.
Deutschland kann dabei eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn die
Bundesregierung einen umfassenden Rahmen für nachhaltige Entwicklung und die Umsetzung der Agenda in und durch Deutschland
schafft. Dazu sollte die überarbeitete nationale Nachhaltigkeitsstrategie gehören, welche die internationale Dimension nachhaltiger Entwicklung umfänglich berücksichtigt und sich zur Umsetzung der
Agenda verpflichtet. Ein erster Entwurf wurde im Sommer vorgelegt
und intensiv mit der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft
diskutiert. Man darf auf die Überarbeitung gespannt sein.
Wandel in allen Bereichen
Mit der 2030-Agenda versucht die Weltgemeinschaft den großen
Wurf und zielt auf eine sozial-ökonomische Transformation aller
Die 2030-Agenda
bietet die Chance,
wirtschaftlich und
politisch etwas
zu ändern
Lebensbereiche – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das ist eine
große Aufgabe, aber haben wir eine Alternative? Jedes Jahr sterben weltweit sechs Millionen Kinder vor ihrem fünften Lebensjahr.
Mehr als eine Milliarde Menschen haben weniger als einen Euro
am Tag zur Verfügung. 40 Prozent der Menschheit haben keinen
Zugang zu sanitären Einrichtungen. Der Klimawandel schreitet
ungehemmt voran. Um diesen Herausforderungen zu begegnen,
können wir nicht mit einer Politik weitermachen, die zu diesen Krisen geführt hat. Und wir können nicht mit unserem bisherigen Lebensstil weitermachen. Doch unsere Generation hat die Möglichkeit
und die Pflicht, einen Weg einzuschlagen, der Armutsbekämpfung,
Gerechtigkeit, Umweltschutz, Frieden und Sicherheit ins Zentrum
stellt. Wir verfügen über die notwendigen finanziellen und technischen Voraussetzungen. Die 2030-Agenda bietet die Chance, auch
die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen auf den Weg
zu bringen. Wir werden diese Chance nutzen und die Transformation umsetzen!
«
Dr. Bernd Bornhorst, Leiter der Abteilung Politik und globale
Zukunftsfragen beim Hilfswerk MISEREOR und Vorsitzender des
Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher
Nichtregierungsorganisationen e.V. (VENRO)
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10 | Engagement
Pate werden
Kinder sind die Leidtragenden Nummer eins, wenn es um Armut, Krieg und Katastrophen geht.
Viele Menschen wollen deshalb gerade ihnen, den Jüngsten und Schwächsten, helfen.
Hier gibt es Tipps und Hintergrundinfos für eine sinnvolle Kinderpatenschaft
Bei einer Patenschaft sollen alle Bereiche
des Lebens verbessert werden, von Schule
über Nahrung bis zur ärztlichen Versorgung
N
ur etwa ein Euro pro Tag. Und ein in Armut lebendes Kind
am anderen Ende der Welt bekommt Nahrung, Gesundheit
und Bildung zugesichert und damit eine bessere Zukunft.
Seit vielen Jahrzehnten gibt es Kinderpatenschaften, unter
Spendern sind sie sehr populär. Denn durch die Patenschaft wird
die Anonymität einer Spende aufgelöst – die gute Tat bekommt ein
Gesicht. Mehr noch, Patenschaften mit Briefkontakt und einer regelmäßigen Aktualisierung von Fotos und Informationen vom Patenkind
schaffen Bindung, Vertrauen und das gute Gefühl: „Mein Geld kommt
da an, wo ich helfen will!“ Interessierte Paten können durch die Angabe des Wunschlandes, -alters und -geschlechts ein Patenkind und
Patenprojekt finden, das sie besonders anspricht. So wirbt Plan International zum Beispiel mit speziellen Mädchen-Patenschaften: „Denn
in vielen Entwicklungsländern ist es eine Bürde, ein Mädchen zu
sein“, so die Organisation. Mädchen sind oft von Geburt an benachteiligt und später höheren Risiken durch Krankheiten, Gewalt und
Missbrauch ausgeliefert.
Genau hinschauen
Zielgerichtet und individuell – so positiv das erst mal klingt, so
kritisch werden Kinderpatenschaften manchmal auch beäugt. In
Fachkreisen wird diese Spendenform häufig kontrovers diskutiert.
Patenschaftskritiker warnen vor möglicher Abhängigkeit des Patenkindes, vor Benachteiligung anderer Kinder, vor mitleiderregender
Werbung, die die Würde notleidender Kinder verletzt und die Freiwilligkeit des Spenders aufweicht, vor irreführender Werbung mit
Engagement | 11
„falschen“ Kinderbildern sowie vor erhöhtem Verwaltungs- und Organisationsaufwand. Manche dieser Kritikpunkte sind längst veraltet,
andere muss man im Einzelfall genauer unter die Lupe nehmen. Es
ist deshalb umso wichtiger, dass sich potenzielle Neu-Paten ausführlich informieren und mit der jeweiligen Hilfsorganisation und deren
Patenschaftsmodell auseinandersetzen.
Was künftige Paten wissen müssen
Seriöse Patenschaftsorganisationen beugen der lang kritisierten
Abhängigkeit und potenziellen Benachteiligung längst vor. So erklärt die Kindernothilfe Interessenten auf ihrer Website: „Die Familie und das Umfeld des Kindes sind immer eingebunden. Nur so
schafft eine Kinderpatenschaft nachhaltige Veränderungen.“ Auf
diese Weise können auch andere Kinder und sogar Erwachsene mit
Eine gute Patenschaft unterstützt das Kind mitsamt seiner Familie
Bei Kinderpatenschaften wird die
Anonymität aufgelöst, die gute Tat
bekommt ein Gesicht
Lebensumfeldes des Kindes zugute. Je nach Bedürfnislage kann dies
ein konkreter Schulbeitrag für das Kind sein oder die Sicherung von
sauberem Trinkwasser und ärztlicher Versorgung in der Gemeinde
sowie die Einkommenssicherung seiner Familie, zum Beispiel durch
die Vermittlung von landwirtschaftlichen Anbaumethoden oder einer
Kunde:
World Vision
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finanziellen
Förderung.
Eine gute Patenschaft
unterstützt
also immer
unterstützt werden, für die kein Patenschaftsbetrag
zur
Verfügung
Kampagne/Etat:
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3 mm
Operator
LL
das Kind mitsamt seiner Familie und regionalen Umgebung
– und
steht. Patengelder werden also in aller Regel nicht exklusiv direkt
Serviceplan
MBZ/BGE/SF:
eine vertrauenswürdige
HilfsorganisationKundenfreigabe
kommuniziert dies auch
an das eine Patenkind weitergeleitet. Motiv/Name:
Als eine nachhaltige
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Zukunft für Kinder!
MEINEM PATENKIND
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„Es macht mich glücklich, mit meiner
Patenschaft etwas zum Guten zu verändern.
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12 | Engagement
Was mit dem Spendengeld passiert
Jeder Spender will wissen, wohin sein Geld konkret fließt
und wie viel davon für Werbung und Verwaltungsarbeit
verwendet wird. Transparenz ist also eines der wichtigsten Themen im sogenannten Fundraising. Dass die personenbezogene Förderung durch eine Kinderpatenschaft
komplexer und aufwendiger ist als eine nichtgebundene
Spende, dürfte jedem klar sein. Das gilt im Übrigen auch
für andere Formen sehr konkret zweckgebundener Spenden. Allein die Aufbereitung und Vermittlung von Informationen über das jeweilige Kind und sein Lebensumfeld
sowie der obligatorische Briefwechsel und die regelmäßigen Informationen über den Entwicklungsstand des Kindes und des Projekts schlucken Zeit und Geld. Dennoch
sind es genau diese Angebote, die die Patenschaft von
anderen Spendenformen abhebt. Ein besonderes Tool hat
Mädchen sind in vielen Ländern von Geburt an benachteiligt. Aus diesem Grund
zum Beispiel World Vision ins Leben gerufen: das erste
werden spezielle Mädchen-Kinderpatenschaften angeboten
Online-Paten-Portal. In dem können sich Paten jederzeit
über das von ihnen geförderte Kind und Projekt, die Region und Neuheiten informieren, Fotos und Videos abrufen, sich mit anderen Paten
austauschen und natürlich Mails an das Patenkind beziehungsweise
seine Familie schreiben.
Besser keine Patenbesuche
Die anteiligen Verwaltungskosten halten sich dennoch in Grenzen.
Seriöse Patenschaftsorganisationen wie die Kindernothilfe, Plan International oder World Vision bekommen durch das DZI SpendenSiegel die angemessene Aufteilung ihrer Spendengelder bescheinigt.
So liegen deren Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Ver-
waltung und Spenderservice bei weniger als 20 Prozent der Gesamtausgaben. Über 80 Prozent der Spende kommen direkt im jeweiligen
Programm, in das das Patenkind einbezogen ist, an. Doch der Pate
kann auch selbst einiges dafür tun, solche Kosten kleinzuhalten. Beispielsweise bieten diese Organisationen zwar jedem Paten an, das
eigene Patenkind vor Ort besuchen zu können, doch verbirgt sich
dahinter oft ein großer Organisationsaufwand. Sowohl Patenkinder
als auch Paten müssen auf solche – selbstverständlich begleitete –
Treffen vorbereitet werden, damit keine falschen Erwartungen entstehen. Das DZI rät deshalb grundsätzlich von Patenbesuchen ab.
Drahtseiltanz Werbung
Der Umgang mit Kinderbildern zu Werbezwecken ist ein besonders
heikles Thema. Hier bewegen sich alle Hilfsorganisationen auf einem ethischen Drahtseil. Sind die abgebildeten und personifizierten
Kinder tatsächlich immer auch als Patenkinder zu vermitteln? Diese
Aktualität kann Werbung vermutlich nicht immer liefern, sollte sie
aber entsprechend offen und wahrheitsgemäß kommunizieren. Es
lohnt sich also für interessierte Spender, auch hier genau hinzusehen
und gegebenenfalls nachzufragen. Die Kritik, dass Patenschaftsor-
Nur wenn Kinder eine vernünftige Ausbildung genießen, können sie
in Zukunft für sich sorgen – auch hier können Patenschaften helfen
ganisationen eher mit mitleiderregenden Bildern werben würden,
entspricht laut Christel Neff vom DZI jedoch kaum der Wirklichkeit: „Auf die Darstellung leidender Kinder wird zumeist verzichtet. Kinder werden nicht als Opfer präsentiert, sondern eher positiv
und zukunftsgerichtet als aktive Partner beschrieben“, betont die
stellvertretende Geschäftsführerin des DZI. So lässt sich also auch
von der Authentizität, Sachlichkeit und Sensibilität im Umgang mit
Kinderfotos und -daten in der Werbung auf die Seriosität einer Hilfsorganisation schließen. Wer nach reichlicher Information und reiflicher Überlegung dennoch zu dem Schluss kommen sollte, dass eine
Kinderpatenschaft nicht die für ihn geeignete Spendenform ist, der
findet bei den genannten Hilfsorganisationen auch die Möglichkeit,
eine Projektpatenschaft zu übernehmen oder in Form einer (Förder-)
Mitgliedschaft dauerhaft Hilfsprojekte zu unterstützen – und so immer auch den Kleinsten und Schwächsten zu helfen.
«
Barbara Lang
Die Spenderberatung des DZI veröffentlicht die wichtigsten
Informationen und Tipps zu Patenschaften auch in einem
speziellen Spenden-Tipp. www.dzi.de
Fotos: Alamy
Seriöse Hilfsorganisationen werben
nicht mit mitleiderregenden Bildern,
sondern betonen positive Aspekte
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Bis zu 18 Stunden
Arbeit täglich – so kann
die Kindheit für Mädchen
in Nepal aussehen.
LETZTER
AUSWEG:
SKL AVEREI.
MÄDCHEN IN NEPAL
Obwohl Kinderarbeit seit
dem Jahr 2000 verboten ist,
werden immer noch tausende
junge Mädchen in eine
grauenvolle Zukunft verkauft.
Wie verzweifelt muss man sein,
seinem Kind so etwas anzutun?
Plan International ermöglicht
den Kamalari die Rückkehr in
ihre Familie und Kindheit.
M
ädchen wie die 9-jährige
Indra werden im westlichen Nepal KamalariMädchen genannt. Kamalari bedeutet „hart
arbeitende Frau“. Seit frühester Kindheit
leben sie in einer Art Leibeigenschaft, die bei
den Tharu zu den tief verwurzelten Traditionen zählt. Doch es ist weniger die Tradition,
welche die Eltern von Indra und anderen
Mädchen zu der entsetzlichen Entscheidung
treibt, ihre Töchter zu verkaufen. Es ist die eigene Not. Im Kampf ums Überleben sehen die
Erwachsenen oft keine andere Alternative, als
ihre Kinder wegzugeben – für eine vermeintliche bessere Zukunft.
Manchmal sind die Mädchen gerade
erst 6 Jahre alt, wenn sie ihr Zuhause
verlassen müssen, um in einem völlig fremden
Umfeld hart zu arbeiten. Ohne die Chance auf
Rückkehr. Und das, was sie erwartet, sind erschütternde Schicksale. Unbezahlte und harte
Arbeit im Haushalt, in Bars oder Restaurants
ist dabei sogar eher normal. Aber auch Gewalt,
Verschleppung und Zwangsprostitution sind
keine Seltenheit. Schließlich werden die
Kamalari-Mädchen wie Sklavinnen behandelt.
Ohne Rücksicht und ohne jemals eine Schule
besuchen zu dürfen. Dabei hilft nichts nachhaltiger gegen Missstände als Bildung.
Bildung kann die moderne Sklaverei
beenden. Deshalb steht Bildung bei der
Patenschaftsorganisation Plan International ganz im Zentrum der Hilfsarbeit. Denn
Mädchen mit einem Schulabschluss werden
später selber zur Verbesserung der Lebenssituation ihrer Familie und ihrer ganzen
Region beitragen. Durch Bildung entsteht ein
positiver Kreislauf, der es Mädchen ermöglicht, Armut, Hunger oder Benachteiligung
vorzubeugen. Sei es als Krankenschwester,
Lehrerin, Hebamme, Sozialarbeiterin oder
„Kürbis-Unternehmerin“.
Um die Spirale von Bildungsmangel und
Armut zu durchbrechen, entwickelt Plan
International Konzepte mit einfachen, aber
durchaus effektiven Lösungen für die unterschiedlichsten Berufsfelder. So lernten zum
Beispiel rund 600 Eltern, wie sie Kürbisse
anbauen, und erhielten dafür Setzlinge und
alles, was dazugehört. Die Erträge reichen,
um damit den Haushalt und den Schulbesuch
ihrer Kinder zu finanzieren.
Bereits seit 2006 setzt sich Plan
Internatonal intensiv für den Schutz und
die Rettung der verkauften Mädchen im
Dang-Distrikt ein. Bis heute konnten so über
3.700 Kamalari-Mädchen aus der Leibeigenschaft befreit werden und in ihre Familien
und ihre Kindheit zurückkehren. Viele von
ihnen setzen sich nun selbst aktiv gegen die
Kamalari-Praxis ein.
Regelmäßige Unterstützung kann
wirklich etwas verändern. Plan International hat sich deswegen für das Konzept
der dauerhaften Hilfe vor Ort entschieden.
Mit einer Patenschaft bei Plan International
Deutschland können Sie sich auf sehr persönliche Weise wirksam engagieren. Sie wissen
immer ganz genau, wie Ihr Geld hilft – und
auch wem: zum Beispiel einem Mädchen wie
Indra und ihrer Gemeinde.
Plan International Deutschland e. V.
• Aktiv seit 1937 in 51 Ländern mit
über 1,2 Mio. Patenschaften
• Über 310.000 Patenkinder werden
von deutschen Paten unterstützt
• Über 80 % der Mittel fließen in die
Projektausgaben
• Aktueller Fokus:
Bildung macht Mädchen stark!
Mehr unter: www.plan.de
14 | Engagement
Schummeln mit System: Tests zeigen, dass viele DieselPkw die zulässigen Stickoxid-Grenzwerte überschreiten,
teilweise um das bis zu Neunfache
Kämpfer für
Natur und
Umwelt
Schutzgebiete ausweisen, Raubbau bekämpfen, wiederaufforsten oder auch Wilderei anprangern – ohne Spenden könnten
Umwelt- und Naturschutzorganisationen
das nicht leisten. Aber wie finanzieren sie
ihre Arbeit und an welchen Kampagnen
sind sie gerade dran? Die Antwort darauf
klingt manchmal fast wie im Krimi
M
anchmal hat Umweltschutz etwas von Detektivarbeit.
Seit 2007 ist die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am
Thema Abgasbetrug dran. Zum „Dieselgate“ wurde
das Ganze vor einem Jahr, als die Schummeleien des
VW-Konzerns in den USA bekannt wurden. Doch schon früh hatte die DUH den Verdacht, dass VW bei Weitem nicht der einzige
Autohersteller ist, der seine Stickoxidwerte und CO2-Emissionen
schönt. Nur mussten handfeste Beweise ran. Im September 2016
präsentierte die DUH dann eine eigene Untersuchung. Ergebnis:
33 von 36 getesteten Diesel-Pkw der Euronorm 6 überschreiten die
zulässigen Stickoxid-Grenzwerte – teilweise um das bis zu Neunfache! Bei Wintertemperaturen schalten viele Autohersteller die
Abgasreinigung sogar ganz ab.
Für DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch ein Skandal. „Es fehlt der
politische Wille, die Einhaltung der Grenzwerte im Fahrbetrieb durchzusetzen“, urteilt er. „Es ist unheimlich schwierig, neutrale Daten zu
bekommen. Die werden von der Politik nämlich zurückgehalten. Genauso kompliziert ist der Zugang zu unabhängigen Messinstituten.
Schlussendlich haben wir über eine Kooperation mit der Uni Bern
die Schweizer Abgasprüfstelle als Partner gewonnen.“ Doch das war
alles nicht billig. Kosten von circa 600.000 Euro mussten gestemmt
werden. Ohne Spenden geht da bei einem gemeinnützigen Umweltund Verbraucherschutzverband wie der DUH gar nichts.
„Wir haben immer für die Aktionen der nächsten vier bis fünf Monate
Gelder akquiriert, indem wir uns an Großspender gewandt und unsere
Hauslisten angeschrieben haben“, erläutert Resch. Dass die DUH das
DZI Spenden-Siegel besitzt, ist dabei seiner Ansicht nach von hoher Bedeutung. „Es hilft sehr, Zweifel zu zerstreuen an der Glaubwürdigkeit
und Seriosität unserer Arbeit. Deshalb habe ich mich auch so dafür
eingesetzt, dass auch Umweltschutzorganisationen das Siegel bekommen können – vor etwa 20 Jahren war das ja noch gar nicht möglich.“
Anfang Dezember 2016 wird die DUH eine große Mailingaktion starten, um weitere Spenden zu generieren. Denn das Thema Abgasbetrug
ist noch lange nicht erledigt. Resch schätzt, dass sie noch mindestens
vier bis fünf Jahre am Ball bleiben müssen. Juristische Auseinandersetzungen mit Autoherstellern drohen. Die DUH kämpft für saubere
Luft und will ein Diesel-Pkw-Verbot in deutschen Städten bis Anfang
2018 erwirken – nach einer Entscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts stehen die Chancen dafür gut. „Für gute Projekte und
ehrliches Agieren kriegt man Spenden“, weiß Resch aus Erfahrung.
Kampf für den Tropenwald
Das sieht Birthe Hesebeck, Fundraising-Leiterin bei Oro Verde in
Bonn ähnlich. Die Tropenwaldstiftung unterstützt zum Beispiel das
indigene Volk der Kichwa in Ecuador dabei, ihr Territorium im Amazonas-Regenwald vor Erdölförderung zu bewahren. Andere Projekte
in Guatemala dienen der Wiederaufforstung des einst so baumreichen
Landes. Auf der Website der Stiftung sieht man genau, welche Projekte bereits finanziert sind und welche noch Spenden benötigen. „Die
Spenden sind immens wichtig“, sagt Hesebeck, „weil wir nur dann
institutionelle Fördermittel von Dritten bekommen, wenn wir mindes-
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tens 20 Prozent Eigenanteil, manchmal auch mehr aufbringen.“ Der
landwirtschaftliche Nutzungsdruck macht den Regenwäldern Lateinamerikas und Südostasiens stark zu schaffen. Auch ein Bewusstsein
für Nachhaltigkeit ist bei der Bevölkerung oft nicht vorhanden. Hier
setzt die Arbeit von Oro Verde an. „Um Gelder zu generieren, wenden
wir uns erst an unsere treuen Spender, dann gehen wir zu Betterplace,
einer der größten Spendenplattformen im Internet, die uns bei der
Werbung unterstützen. Dass wir das DZI Spenden-Siegel haben, ist
eine große Hilfe, weil es unsere Transparenz stärkt“, sagt Hesebeck.
Einmalig
und einzigartig ist jedes Kind.
Und jedes Kind braucht eine ganz
individuelle Unterstützung. Helfen
Sie mit einer Spende. Danke!
Gemeinsam etwas erreichen
Davon profitiert auch EuroNatur aus Radolfzell. Die Organisation hat
sich den grenzüberschreitenden Naturschutz in Europa zur Aufgabe
gemacht. Seit vielen Jahren engagiert sie sich vor allem auf dem
Balkan. Aktuell sind dort unzählige Flüsse von Staudammprojekten bedroht. Deshalb hat EuroNatur gemeinsam mit Partnern die
Kampagne „Rettet das blaue Herz Europas“ gestartet, die bei EuroNatur von Diplom-Geografin Theresa Schiller koordiniert wird. „Im
Moment geht es vor allem um die Vjosa in Albanien, den letzten
großen Wildfluss Europas außerhalb Russlands“, sagt Schiller. „Die
albanische Regierung will dort das Wasserkraftwerk Pocem bauen,
was katastrophale ökologische Folgen hätte.“
EuroNatur macht auf die Schönheit und Unversehrtheit dieser Region
aufmerksam. Eine eigene hydromorphologische Untersuchung hat ergeben, dass auf der Balkanhalbinsel von 35.000 Flusskilometern 80
Prozent noch in einem sehr guten bis akzeptablen Zustand sind. Das
ist einmalig. Die Naturstiftung kämpft deshalb für strenge Umweltverträglichkeitsprüfungen nach EU-Standards und erarbeitet einen
Öko-Masterplan, welche Gebiete No-Go-Areas für Wasserkraftwerke
sind. An der Vjosa will EuroNatur ein dreijähriges Moratorium für
sämtliche Bauvorhaben erreichen. Schiller, die als EuroNatur-Kampagnenleiterin zwar nichts mit dem Fundraising für ihr Projekt zu tun
hat, weiß trotzdem sehr genau um die Bedeutung der Finanzierung.
„Bei so einer Kampagne gibt es immer so viele unvorhergesehene
Entwicklungen, auf die wir spontan reagieren müssen“, betont sie.
„Es kann sein, dass wir ganz schnell eine Protestaktion vor Ort organisieren müssen. Nur die Spenden, die wir erhalten, geben uns die
Flexibilität, das zu tun!“
»
Alexa Christ
Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)
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2016/1
Fotos: DUH, Oblak Aljaz
Die Vjosa in Albanien ist der letzte große Wildfluss Europas. Umso
wichtiger ist es, diese Natürlichkeit zu bewahren
16 | Hilfsorganisationen
„Das Glück
strahlt jeden Tag zu uns zurück“
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen oder aus deren Umfeld
berichten über ihre tägliche Arbeit, über Herausforderungen und beglückende Momente
Thomas Bihler, 54,
1. Vorsitzender des Flughafenvereins München e. V.
Unser Ziel ist es, Mitarbeitern am Flughafen-Campus, aber auch Menschen
in der Region und weit darüber hinaus zur Seite zu stehen, wenn diese
in große persönliche Not geraten. Oft sind es Schicksalsschläge, Unfälle
oder Krankheiten, die das Leben der Betroffenen innerhalb kürzester
Zeit vollkommen verändern, allerdings auch Arbeitslosigkeit, häusliche
Gewalt oder Naturkatastrophen. Ein großes Anliegen ist uns die Erfüllung
von Herzenswünschen schwer erkrankter Kinder, um sie das persönliche
Leid für einen Augenblick vergessen zu lassen. Daneben sind wir in der
Altenhilfe und Jugendförderung tätig und organisieren Hilfslieferungen
in strukturschwache oder krisengebeutelte Regionen. In unserer täglichen
Arbeit sind wir mit einer Vielzahl von Schicksalen konfrontiert, die uns vor
Augen führen, was im Leben wirklich von Bedeutung ist. Diese Herausforderungen und das Strahlen in den Augen der Menschen, denen wir helfen
konnten, sind unser Motor, der uns jeden Tag aufs Neue antreibt.
Carolin Kern, 24 Jahre, Jugendvertreterin im Jugendbeirat von Plan International Deutschland e.V.
Ich engagiere mich seit 2013 in Plans Jugendbeirat. Meine Motivation: Ich finde es ungerecht, dass in vielen Ländern die Strukturen
zur Förderung von Bildung und Umweltschutz fehlen. Nach dem
Abitur war ich mit der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) ein Jahr in Nicaragua als Freiwillige in einer NGO tätig,
wo ich Recyclingprojekte mit Schülergruppen umgesetzt habe.
Besonders dieser Auslandsaufenthalt bestärkte mich darin, mich
weiterhin für globale und intergenerationelle Gerechtigkeit einzusetzen. Im Jugendbeirat bei Plan entwickle ich neben dem Studium
gemeinsam mit anderen Jugendlichen Aktionen und Kampagnen,
wie beispielsweise unsere aktuelle #MYCHOICEMYFUTURE, mit
der wir auf frühe Schwangerschaften als Barriere für die Bildung
von Mädchen aufmerksam machen wollen.
Hilfsorganisationen | 17
Alfons Lakenberg, 75
Jahre, Gründer der Stiftung: Aktionen – Stiftung
für Menschen in Not
Iris Riedmüller, 49, Leiterin Rambazotti e. V.
„Jedes Kind ist ein Schatz …“ Vor 28 Jahren hat mich als Landschaftsplanungsstudentin der Zirkusvirus erwischt. Zu erleben, wie aus einer
Gruppe von verhaltensaufälligen Kindern und Jugendlichen durch die
Zirkuspädagogik eine homogene Truppe wächst, war magisch. Mich
haben besonders das Feuerspielen, das Seiltanzen und die Partner­
akrobatik gefesselt. Heute inszeniere ich die Shows und leite unser 1999
entstandenes Circushaus. Seitdem sind wir international Vorbild und beraten andere Gruppen. 400 Kinder kommen pro Woche und machen hier
Zirkus, viele über zehn Jahre und länger. Jenseits von Leistungsdruck
und Bewertung dürfen hier Stärken weiterentwickelt und Grenzen
überwunden werden. In der Zirkusgruppe beginnt der Stern eines jeden
Kindes zu strahlen, können Sorgen vergessen und neue Rollen ausprobiert werden. Die Welt braucht Persönlichkeiten, bei Rambazotti dürfen
sie sich entfalten. Und so strahlt das Glück jeden Tag zu uns zurück.
Der aus Castrop-Rauxel stammende Bischof Rettler wirkte
1979 in Pirapitingui/Brasilien
als Betreuer bei den Leprakranken. Er bat uns dringend um
Hilfe in letzter Not. Wir errichteten dort einen Operationssaal, der für die Leprösen eine
Erlösung war. Unsere dort erfahrene Lebensprägung
war der Antrieb für unsere Arbeit in Osteuropa bei den
Behinderten und Schwerstkranken. Wir leisteten Grund­
renovierungen der Behindertenheime in Zagreb/Kroatien (1995), in Presov/Ostslowakei (2004), in Miercurea
Ciuc/Rumänien (2010). Der Erfolg war sehr erfreulich!
Unser jetziges Projekt: „Eine Schule für ALLE Kinder
in Bosanska Krupa in Bosnien“. Wir erleben behinderte Kinder, die aus Scham der Familie nicht zur Schule
gehen. Die Schaffung der erforderlichen Barrierefreiheit
ist jedoch sehr teuer und bereitet uns wegen der damit
verbundenen Kosten zur Zeit schwere Kopfschmerzen.
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„Viele Kinder in
Afrika wünschen sich
kein Spielzeug.
Nur ein Gesicht!“
Michael Mendl, Schirmherr von
Gegen Noma – Parmed e.V.
Noma ist die Krankheit der Armut und der Kinder
Den Schwächsten, die fast nichts mehr
haben, raubt sie auch noch das Gesicht. In Afrika sterben jedes Jahr über
100.000 Kinder. Bedingt durch Unterernährung und mangelnde Hygiene
zerfrisst Noma das ganze Gesicht und
führt ohne umgehende Hilfe zum entsetzlichen Tod. Dabei können wir mit
einfachen Mitteln helfen, dass Noma
erst gar nicht entsteht. Durch Aufklärung, Prävention und die rechtzeitige
Versorgung mit einfachem Antibiotika.
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Gegen Noma – Parmed e.V.
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18 | Interview
Ein Unterschied
wie Tag und Nacht
Hauptberuflich ist Gesine Cukrowski eine bekannte Filmschauspielerin. Eine weitere wichtige
Rolle spielt sie im Einsatz für andere Menschen im privaten Umfeld und bei zwei Hilfsorganisationen. Neben ihrer Arbeit für Findelbaby engagiert sie sich auch bei der Welthungerhilfe
S
ie studierte Theaterwissenschaften, um als Teil eines
Teams etwas zu bewegen. Nach ihrer Schauspielausbildung konzentrierte sich Gesine Cukrowski auf die Arbeit
vor der Kamera. Hauptmotivation ist dabei der Wunsch,
Menschen zu unterhalten, sie aber auch in Rollen von ernst bis heiter zum Nachdenken anzuregen. In ihrer drehfreien Zeit ist soziales
Engagement für die Berlinerin eine Selbstverständlichkeit.
Sie setzten sich sehr für die Welthungerhilfe ein. Warum?
Als Fan ihrer Arbeit beobachte ich diese Organisation schon länger. Irgendwann wurde ich im Rahmen einer Welthungerhilfe-Ausstellung von der Fotografin Mirjam Knickriem und der Designerin
Anna von Griesheim um meine Beteiligung gebeten, und ich bin
dem gern nachgekommen. Nach einer Lesung für die Welthungerhilfe kam die Frage auf, ob ich mir vorstellen könnte, noch tiefer
„Das Thema Hunger ist sehr wichtig
geworden. Daran kann man heute
nicht mehr vorbei sehen“
einzusteigen. Meine Antwort war sofort Ja. Denn das Thema Hunger ist meiner Ansicht nach in den letzten Jahren immer wichtiger
geworden. Daran kann man nicht mehr vorbeisehen.
Wo immer möglich, wirbt Gesine Cukrowski für die
Arbeit der Welthungerhilfe und sammelt Spenden
Was bedeutet das konkret in Ihrem Fall?
2015 bin ich nach Karamoja in Uganda gereist – eine der ärmsten
Regionen dieses Landes und der Welt. Es ist einfach toll zu sehen,
wie effektiv dort in den Projekten der Welthungerhilfe gearbeitet
und das Leben der Menschen nachhaltig verbessert wird – egal ob
in Schulen die Sanitäranlagen oder Schlafräume für Mädchen ausgebaut werden, die vorher auf dem Boden schliefen, oder notwendige
Brücken gebaut werden. Außerdem konnte ich mich davon überzeugen, welchen Unterschied der Besitz von Ziegen macht. Zwischen
Dörfern, die dank eines Welthungerhilfe-Projekts eine Herde für die
Gemeinschaft haben, und anderen, wo das noch nicht so ist, besteht
ein Unterschied wie Tag und Nacht. Gemeinsam mit dem Projektleiter Dirk Ullerich, der Bauingenieur ist und großartige Arbeit leistet,
Interview | 19
haben wir überlegt, was man außerdem noch anschieben kann und
welches das drängendste Problem ist. Seither empfinde ich es als
meine Verantwortung, mit allem unterstützend tätig zu sein, was in
meiner Macht steht: Ich treffe Leute, halte Vorträge, gehe in Schulen,
sammle Geld, gebe Interviews wie hier oder zum Beispiel in der
Sendung von Markus Lanz und entwickle Ideen. Früher kannte fast
niemand Karamoja. Das hat sich tatsächlich schon etwas geändert.
„Es ist tragisch, wenn Mädchen wegen
ihrer Regel nicht zur Schule gehen“
Können Sie ein Beispiel für neue Pläne nennen, die aufgrund
Ihres Besuchs entstanden sind?
In vielen ländlichen Regionen Afrikas bedeutet die Menstruation
für Mädchen, dass sie aufgrund fehlender oder zu teurer Hygieneartikel wie Binden eine Woche im Monat der Schule fern bleiben. Ihnen fehlen somit drei Monate Schulbildung im Jahr. Das ist auch in
Karamoja ein Thema. Vor Ort gab es Tests mit waschbaren Binden,
die nicht angenommen wurden. Zusammen mit meiner Schwester
Julia, die als Gynäkologin gearbeitet hat, haben wir überlegt, wie
man das Problem lösen könnte. Wir kamen auf die Idee, mit sogenannten Menstruationstassen aus Silikon zu arbeiten. Mit ihnen
sind zwei Testläufe durchgeführt worden, die bei den Frauen »
Seit ihrem Besuch sind die Menschen in Karamoja für die Künstlerin
„keine Nachrichtenbilder“ mehr, sondern konkrete Bezugspersonen
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20 | Interview
Kind zu behalten. Denn als Alternative zur
wichtigen Babyklappe verhelfen wir den Müttern, die sich über unser Notruftelefon melden, zu mehr Zeit, diesen wichtigen Schritt
nach der Geburt in Ruhe zu überdenken, und
bieten umfangreiche Hilfe an.
extrem gut ankamen. Im nächsten Schritt muss man überlegen,
wie man jetzt weiter vorgeht und ob man sich mit den Herstellern
zusammensetzt, damit solche Tassen nicht nur als Spende zu bekommen sind, sondern auch in der Gegend käuflich erworben werden können. Das muss auf höherer Ebene diskutiert werden.
Wie fühlen Sie sich in Ihrer neuen Rolle?
Ich weiß, dass ich die Welt nicht retten kann. Gleichzeitig ist es
ein schönes Gefühl, wenn sich durch meinen Einsatz zumindest in
„Ich mache meine Arbeit nicht,
um dafür Preise zu bekommen“
ein paar Leben die Richtung positiv beinflussen lässt. Diese Erfahrung habe ich schon bei Findelbaby gemacht. Im Auftrag dieser Stiftung begleite ich wie andere Ehrenamtliche auch Frauen, die eine
Schwangerschaft verheimlicht oder verdrängt haben. 60 Prozent
von ihnen entscheiden sich aufgrund unserer Unterstützung, ihr
Mit Hilfe vor Ort beginnt
für Gesine Cukrowski ein
wichtiger Kreislauf
Nach dem Tod von Susanne Lothar und
Ulrich Mühe haben Sie die Vormundschaft
für deren beider Kinder übernommen, die
Vollwaisen waren. Was bedeutet das für Sie,
Ihren Partner und Ihre 15-jährige Tochter?
Es hat unsere Familie erweitert und bereichert. Jetzt sind wir dreifache Eltern.
Fehlt die Zeit, die Sie zusätzlich für Ihre ehrenamtliche Arbeit
aufwenden, manchmal der Familie?
Irgendwann stellt man als Eltern fest, dass man gar nicht mehr so
gebraucht wird. Der Aufwand für meine Arbeit ist gleichzeitig mit
der Selbstständigkeit unserer Kinder gestiegen.
Sie bekamen kurz nach Beginn Ihrer Beziehung die Hiobsbotschaft, dass Ihr Freund wegen einer chronischen Herzkrankheit
die nächsten drei Monate nicht überleben würde. Wie hat Ihr
Umfeld damals darauf reagiert?
Zum Glück hat sich das als Fehldiagnose der Klinik herausgestellt.
Bis dahin sind wir hervorragend unterstützt worden, sowohl durch
unsere Familie als auch durch unsere Freunde. Wir mussten Hilfe
annehmen und haben diese auch bekommen. Aber auch in meinem
weiteren Umkreis kenne ich die Haltung „Das ist mir zu viel“ nicht.
KO N Z E N T R AT I O N AU F K A R A M O JA
ROBUSTE MILCHLIEFERANTEN ALS RETTUNG
Vieh galt traditionell als Sparkasse vieler Familien in Karamoja.
Aufgrund anhaltender Dürre nahmen die Tierbestände in den
vergangenen Jahren stark ab. Das führte unter anderem zu
einem Mangel an Milch und Unterernährung bei Kleinkindern.
Durch die Welthungerhilfe erhalten besonders arme, bedürftige
Haushalte sowie Frauengruppen seit 2010 robuste Ziegen. Die
Entwicklung dieser Region Ugandas unterstützt sie aber auch
durch andere Projekte. Wer eigens für sie spenden will, sollte
das Stichwort „Karamoja“ auf seiner Überweisung vermerken.
Fotos: Mirjam Knickriem, Ralph Weihermann
Kleine Tiere, große Wirkung: Gesine Cukrowski
ist überzeugt vom Ziegenprojekt in Karamoja
Für den Einsatz bei Findelbaby wurde Ihnen
2012 der Hans-Rosenthal-Ehrenpreis verliehen. War das eine wichtige Anerkennung
für Sie persönlich?
Der Hans-Rosenthal-Preis ist toll und eine besondere Ehre. Aber ich mache meine ehrenamtliche Arbeit nicht, um Preise zu bekommen. Ich glaube, dass sie für Menschen, die
nicht im Rampenlicht stehen und trotzdem
jeden Tag Unfassbares vollbringen, eine ganz
andere Notwendigkeit und Strahlkraft haben.
Interview | 21
Ich möchte
glaubwürdig sein
und nicht auf zu
vielen Hochzeiten
tanzen“
Ich selbst bin ebenfalls fern von einem solchen Denken groß geworden. Wir waren und sind eine politisch denkende Familie mit vielen
Diskussionen und Gesprächen über wichtige Themen.
Könnte außer Ihrem Einsatz für die Welthungerhilfe und Findelbaby noch etwas Neues dazukommen?
Ich bin ein sehr treuer und loyaler Mensch, möchte glaubwürdig
bleiben und nicht auf zu vielen Hochzeiten tanzen, weil man sonst
weder dem einen noch dem anderen Projekt nutzt. In den beiden
bestehenden gibt es noch so viel zu tun, dass ich nicht das Gefühl
habe, unausgelastet zu sein. Am Anfang habe ich mich ohnehin
gefragt, ob die Arbeit für beide gleichzeitig funktioniert. Aber sie
klappt hervorragend. Ich kriege das gut unter einen Hut, weil es
sehr unterschiedliche Einsatzgebiete sind. Dadurch, dass ich jetzt
Ihre Reise im Jahr 2015 brachte für Gesine Cukrowski
„alles ins Rollen“. Seither hält sie Kontakt nach Karamoja
ins Kuratorium der Welthungerhilfe gewählt wurde, wird sich mein
Engagement allerdings noch ein bisschen erweitern. Bei Findelbaby
war die Arbeit für mich mit bislang drei Fällen in Berlin in diesem
Jahr sehr intensiv. Aber das ist jedes Jahr anders.
«
Interview: Antoinette Schmelter-Kaiser
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22 | Engagement
Denkmäler
schaffen Identität
Beim Thema Spenden kommt einem der Begriff Denkmalschutz sicherlich nicht als Erstes in den
Sinn – und tatsächlich nimmt der Bereich Kultur und Denkmalpflege eher einen kleinen Bereich
auf dem Spendenmarkt ein. Doch auch der Erhalt von historischen Gebäuden oder Gedenkstätten
als ein Teil unserer Kultur ist vielen Menschen in Deutschland ein Anliegen
E
s gibt Orte, die berühren. In manchen spürt
man vielleicht eine besondere Präsenz von
Jahrhunderten erlebter Geschichte oder sie
faszinieren durch ihre Architektur. Andere
vermitteln ein Stück Heimat und Identität. Rund 1,3
Millionen Kulturdenkmäler gibt es in Deutschland.
Denkmalschutz ist in Deutschland in erster Linie Ländersache – neben staatlichen Institutionen engagieren
sich aber auch Stiftungen und Verbände für den Denkmalschutz, in der Regel finanziert durch Spenden. Die
größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland ist die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die im
Mai 2015 das DZI Spenden-Siegel erhalten hat. Die Stiftung stellt jedoch nicht selbst unter Denkmalschutz, das
ist Aufgabe der Behörden. Denkmalschutz ist indes eine
Voraussetzung für die Förderung der Stiftung. Jährlich
geht es dabei um den Erhalt von rund 400 Baudenk­
mälern, zum großen Teil getragen durch die etwa
200.000 Spender und Unterstützer der Stiftung. Viele
hundert Denkmale sind jedes Jahr in Deutschland akut
bedroht – durch Vernachlässigung, finanzielle Probleme oder durch Abriss.
Bei dem Kurfürstlichen Schloss zu Mainz besteht seit
Jahren schon dringender Sanierungsbedarf
In den bundesweit 14 Jugendbauhütten können Jugendliche traditionelle Handwerkstechniken erlernen
Viele hundert Projekte im Jahr
„Unser Arbeitsbereich ist es, authentische und einzigartige Kulturdenkmale und damit Orte der Erinnerung und lebendiger Geschichte zu erhalten. Denkmale sind unwiederbringlich, sie verkörpern Geschichte, Heimat und Identität und prägen unseren Alltag wie keine
andere Kunstform. Das sind auch die Gründe, die unsere Spender
dazu bewegen, Denkmale erhalten zu wollen“, erläutert Eva Masthoff, Leiterin Marketing der Stiftung. Beispiele für einige der vielen
hundert Projekte aus dem Jahr 2016 sind die Beethovenhalle in Bonn
oder das Kurfürstliche Schloss in Mainz, aber auch die ärchaologische Ausgrabung der Glashütte Klein Süntel im niedersächsischen
Bad Münder. Projekte, die sich mit dem Wiederaufbau oder Rekons­
truktionen von verlorenen historischen Bauwerken beschäftigen,
zählen indes nicht zum Aufgabenbereich der Stiftung.
Engagement | 23
Fotos: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Wegner, Roland Rossner; Simulation Berliner Schloss: Förderverein Berliner Schloss / eldaco, Berlin
Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz
knapp 15 Millionen Euro allein an Spenden und Nachlässen eingenommen. Das bedeutete ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr,
wenngleich viele Menschen aufgrund weltweiter Katastrophen verstärkt für humanitäre Hilfsorganisationen gespendet haben – zu
denen sich die Stiftung Denkmalschutz aber ausdrücklich nicht
als Konkurrenz versteht, wie Masthoff betont. Das Bewusstsein
für den Erhalt von Kulturdenkmälern scheint dabei besonders bei
älteren Menschen ausgeprägt zu sein: „Unsere Spender sind in der
Regel älter als 50 Jahre, wertebewusst und im Leben angekommen.
Der große Erfolg unserer Jugendprojekte – wie zum Beispiel der
„Jugendbauhütten“ oder des Schulprogramms „denkmal aktiv“ –
zeigen aber auch, wie sehr sich jüngere Generationen für das Thema
Denkmalschutz begeistern.“
Persönlicher Bezug der Spender
Doch was ist das Besondere am Spenden für den Denkmalschutz?
„Ein Vorteil ist mit Sicherheit die Greifbarkeit der Spende“, erklärt
die Fundraising-Expertin Dr. Marita Haibach. „Beim Denkmalschutz weiß man, wo die Spende hingeht. Man kann das Denkmal
anschauen und anfassen, das ist mit Sicherheit ein wichtiger Faktor
für viele Spender.“ Zwar könne allein die Menge der Denkmäler in
Deutschland bei Kritikern auch ein Nachteil sein – nach dem Motto
„Brauchen wir das überhaupt?“. „Andererseits ist durch die ausgeprägte Denkmalpflege auch ein gewisses kulturelles Bewusstsein
bei uns verankert“, glaubt Haibach. In den USA, wo sie selbst einige
Jahre gelebt hat, funktioniere Denkmalschutz beispielsweise auch
Rund 3.500 Jugendliche haben bislang ein Freiwilliges Soziales
Jahr in der Denkmalpflege in den Jugendbauhütten absolviert
Denkmäler sind unwiederbringlich
und verkörpern Geschichte, Heimat
und Identität
über Nationalstolz und Identifikation, etwa wenn Geburtshäuser
von historischen Persönlichkeiten wie Präsidenten oder Gründerväter der Vereinigen Staaten instand gehalten werden. Sie sieht
den Denkmalschutz generell als attraktives Fundraising-Thema:
„Heimat, Werte, Kultur – das sind Themen, die Emotionen transportieren, welche wiederum wesentlich für die Spendenbereitschaft
sind. Wichtig ist aber auch die sachliche Frage der Nutzung von
Denkmälern, gerade, um kritischen Stimmen zu begegnen.“
Wiederaufbau Berliner Schloss
Mit Kritikern umgehen musste in der Vergangenheit auch Wilhelm
von Boddien. Er ist Geschäftsführer des Fördervereins Berliner
Schloss e. V., eines spendengetragenen Vereins mit DZI SpendenSiegel, der sich für den Wiederaufbau des historischen Stadtschlosses im Herzen Berlins einsetzt. Ein Großprojekt, das von den Berlinern nicht nur positiv aufgenommen wurde. „Mittlerweile hat sich
die Bevölkerung aber damit angefreundet: Es gibt einen rasanten
Zuwachs an Spenden aus Berlin“, betont von Boddien. Durch Spenden finanziert wird dabei nur die Rekonstruktion der historischen
barocken Schlossfassade, der eigentliche Bau wird aus Mitteln des
Bundeshaushalts und des Landes Berlin getragen. 105 Millionen
Euro Spenden benötigte der Förderverein dafür insgesamt: „Das ist
Der Wiederaufbau des Berliner Schlosses zieht nach anfänglicher
Skepsis viele Spendenwillge an, soll Ende 2017 abgeschlossen sein
natürlich sehr viel Geld, allerdings haben wir bereits 63 Millionen
Euro gesammelt“, sagt von Boddien. Er ist zuversichtlich, dass die
restlichen 42 Millionen auch noch eingenommen werden – allein,
weil durch den Baufortschritt die Bereitschaft zu spenden gestiegen
sei: „Die Menschen können sich jetzt etwas darunter vorstellen, das
Schloss und den Baufortschritt Tag für Tag anschauen. Und es gab
bei uns keinen Skandal, sondern vor allem eine lange und vernünftige Planung, sodass alles fristgerecht seinen Gang geht.“
Er geht daher auch davon aus, dass im Frühjahr 2017 der Fassadenbau abgeschlossen sein wird, „Ende 2017 dürfte dann alles fertig
sein“. Und das Ergebnis, da ist er sich sicher, wird beeindrucken:
„Man kann bereits jetzt erkennen, dass andere Bauwerke wie der
Berliner Dom, das Zeughaus oder der Bau, in dem heute das Alte
Museum ist, vom alten Stadtschloss aus komponiert wurden. Das
Schloss schließt eine der letzten Baulücken in der Mitte Berlins
und rückt auch die Umgebung wieder ins rechte Licht – die Stadt
bekommt ihre alte Bedeutung über die Architektur wieder.“
«
Patricia Thivissen
24 | Krisen weltweit
2
4
5
1
3
Krisenregionen 2016
Hilfsorganisationen sind rund um den Globus im Einsatz, doch ihre Arbeit
wird nicht ständig von Reportern und Fotografen begleitet. Eine Auswahl
von Krisenregionen, die nicht täglich im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen
1. Myanmar
3. Somalia Während der Norden zwar international nicht anerkannt, poli-
Das südostasiatische Land ist Schauplatz des
längsten Bürgerkrieges der Welt. Mehr als
100.000 Menschen wurden bislang von den Gefechten aus ihren Dörfern vertrieben und leben
ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft in Flüchtlingscamps, oft ohne Zugang zu Arbeit oder
Bildung. Die Menschen können sich dort, anders
als zuvor, auch nicht mehr selbst ernähren.
tisch aber weitgehend stabil ist, kommt der Rest des Landes nur langsam zur
Ruhe. Auch die neue Regierung war bislang nicht imstande, größere Stabilität
und politische Fortschritte zu erzielen. Nach wie vor verfügt Somalia über schwache staatliche Institutionen, ist von internationalen Hilfsleistungen abhängig. Es
herrscht weiterhin Gewalt, Korruption und Armut. Der Alltag vieler Menschen ist
von bewaffneten Auseinandersetzungen und bitterer Armut geprägt. Millionen
von Menschen sind auf der Flucht. Viele von ihnen nehmen den gefährlichen Weg
auf sich, um in das sichere Europa zu gelangen.
41 Millionen Menschen gelten in Pakistan als
unterernährt, fast eine Million Menschen sind
intern Vertriebene. Trotz dieser Situation haben
1,5 Millionen afghanische Flüchtlinge Zuflucht in
Pakistan gesucht, dazu kommen laut Schätzung
eine weitere Million nicht registrierter Afghanen.
Seit 1972 fliehen Afghanen vor der Gewalt in ihrer
Heimat in das benachbarte Land. Zwar dürfen sie
dort arbeiten und ihren Wohnort aussuchen, doch
kommt es u. a. durch das multiethnische Zusammenleben und die islamistische Rekrutierung in
den Flüchtlingslagern immer wieder zu Konflikten
und Gefährdungen. Viele Afghanen sehen sich aufgrund der schwierigen Lebensumstände, wegen
Wohnungslosigkeit und fehlenden Trinkwassers
gezwungen, in ihr Heimatland zurückzukehren.
4.
Jemen Seit mehr als einem Jahr befindet sich Jemen im Bürgerkrieg,
Rebellen und Regierungstruppen kämpfen um die Kontrolle. Dabei leidet die
Zivilbevölkerung, denn die Lebensmittel sind extrem knapp. Mehr als 80 Prozent
der Bevölkerung sind auf Hilfe angewiesen, haben nicht genug zu essen, kein
sauberes Trinkwasser, keinen Zugang zu Medikamenten und leben in zerstörten
Häusern. Nahrungsmittel aus dem Ausland finden wegen der zerstörten Infrastruktur jedoch kaum noch ihren Weg dorthin.
5. Nigeria Das westafrikanische Land ist ein Vielvölkerstaat mit über 300
Völkergruppen, was immer wieder zu Konflikten und internen Vertreibungen
führt. Unter anderem leidet die Bevölkerung unter den bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und der Terrorgruppe Boko Haram. Vor allem
im Nordosten des Landes spitzt sich die Situation zu, Hunderttausenden droht
eine Hungersnot. Hilfsorganisationen warnen vor einer Katastrophe.
Die Spenderberatung des DZI informiert mit ihren themenspezifischen
Spenden-Infos darüber, welche Organisationen zu Spenden für die jeweilige
Region aufrufen. www.dzi.de
Fotos: Fotolia
2. Pakistan
DZI | 25
Besser
spenden
2017 feiert das DZI Spenden-Siegel 25. Geburtstag
Mit einer einzelnen Organisation fing es an, heute tragen 231 aus den verschiedensten Bereichen
das Spenden-Siegel des DZI. Der Vorteil: mehr Transparenz, mehr Sicherheit und mehr Vertrauen
A
25
m 13. März 1992 war es so weit.
sammeln und deren Jahreseinnahmen mindesDas DZI vergab zum ersten Mal das
tens 25.000 Euro betragen. Das DZI prüft, ob
Spenden-Siegel, und zwar an die KinLeitung und Aufsicht wirksam aufgestellt und
dernothilfe e. V. in Duisburg, die es
klar voneinander getrennt sind, die Werbung
seither ohne Unterbrechung trägt. Ende 1992
und Öffentlichkeitsarbeit klar, eindeutig und
sind 42 Organisationen mit dem Siegel ausgeüberwiegend sachlich gestaltet ist, die Mittel
Jahre liegt der Start des sparsam, wirtschaftlich und wirksam eingezeichnet. Die Leitlinien mit den Kriterien für
DZI Spenden-Siegels
die Zuerkennung des Siegels hatte das DZI in
setzt werden, der Jahresabschluss aussagezurück
– der Auftakt einer kräftig ist und unabhängig geprüft wird, die
Zusammenarbeit mit der Universität Trier und
Erfolgsgeschichte
wichtigen Dachverbänden der EntwicklungszuGehälter angemessen sind und umfangreiche
sammenarbeit und Wohlfahrtspflege erarbeitet.
Mindestinformationen im Jahresbericht sowie
Sie wurden am 28.11.1991 vom Vorstand des DZI verabschiedet und
auf der Website veröffentlicht werden.
traten am 1.1.1992 in Kraft. Zum 25-jährigen Jubiläum sind es
231 Organisationen, die das Gütesiegel tragen und denen jährlich
DZI Spenden-Siegel – immer besser
insgesamt 1,3 Milliarden Euro Geldspenden anvertraut werden.
Das Spenden-Siegel hat sich in den vergangenen 25 Jahren als das
Die Themen, für die sie sich engagieren, sind vielfältig, etwa für
Gütesiegel für seriöse Spendenorganisationen in Deutschland etaMenschen in Not, den Schutz der Tropenwälder, die Existenzsichebliert. So verwundert es nicht, dass mittlerweile weitere Signets
rung von Kleinbauern, den Erhalt einzigartiger Bauwerke oder die
lanciert wurden, zumeist von Dach- und Lobbyverbänden, die VerErforschung seltener Krankheiten.
trauenswürdigkeit signalisieren wollen. Die Anzahl der Hilfswerke
mit DZI-Siegel nahm stetig zu – mit einer Ausnahme: Im Jahr 2011
Wer/wem nutzt das Spenden-Siegel?
setzte das DZI umfassend überarbeitete Prüfstandards in Kraft,
Das DZI Spenden-Siegel war ein Quantensprung im deutschen Spendie zuvor im Spendensektor intensiv diskutiert und von einigen
sogar als zu strikt zurückgewiesen worden waren. In den Folgedensektor und steht wie keine andere Auszeichnung für geprüfte
Transparenz, Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz. Das bereits
jahren schieden rund 20 Prozent der früheren Siegelträger aus,
weil sie die weiterentwickelten Standards nicht erfüllen wollten
1893 gegründete DZI veröffentlicht auch thematische SpendenTipps und Auskünfte zu vielen Hilfswerken ohne Siegel, darunter
oder konnten. Intention des Siegels war und ist es, nicht nur die
auch klare Warnungen. Spendende, Unternehmen, KirchengemeinBeurteilung von Hilfswerken zu erleichtern, sondern diese zugleich
den, Schulen, Verbände, Politik und Verwaltung, Medien und anzur Weiterentwicklung im Sinne von Nachhaltigkeit, Transparenz,
dere Multiplikatoren wie Verbraucherzentralen und natürlich die
Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit zu motivieren und das VerSpendenorganisationen selbst erkennen am DZI-Siegel, ob eine
trauen der Öffentlichkeit somit langfristig zu sichern.
»
Organisation besonders vertrauenswürdig ist. Es bietet eine klare
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26 | Spenden
Heute schon
schmerzlos gespendet?
Die Idee klingt gut: ganz einfach mit einem Wisch etwas Gutes tun. Bei der Ausarbeitung
hapert es jedoch oft, die meisten Spenden-Apps stecken noch in den Kinderschuhen
Finanzieller Mehrwert meist noch begrenzt
Gemeinsam ist den Spenden-Apps, dass sie Gutes-Tun quasi im
Vo­r übergehen ermöglichen wollen. Vor allem Jüngere könnten dadurch zum Spenden motiviert werden. Extrem niedrigschwellig
kommen die Apps daher. „Painless giving“, lautet die Zauberformel
– spenden, ohne dass man es wirklich merkt. Bei Goodnity heißt
das: Jede Antwort auf Fragen der Marktforschung bringt ein paar
Cent für ein Hilfswerk. Smoost stellt keine Fragen, sondern lädt
dazu ein, auf Online-Werbeprospekte zu klicken. Fünf Cent pro Pros­
pekt zahlt Smoost dafür, und der Nutzer kann auswählen, welcher
der inzwischen über 1.000 registrierten Vereine das Geld erhält.
Rund 260.000 Euro hat Smoost auf diese Weise in den drei Jahren
seit seiner Gründung nach eigenen Angaben gesammelt. Bei Goodnity sucht man eine finanzielle Zwischenbilanz bisher vergebens
– das lässt auf eher geringen Zuspruch schließen. Der finanzielle
Mehrwert für gemeinnützige Organisationen hält sich also bei beiden Apps offenbar in sehr engen Grenzen. Zumal die Start-ups, die
selber nicht gemeinnützig sind, ja auch noch ihre eigenen Kosten
decken müssen. Smooth erklärt immerhin klar und deutlich, dass
man dafür ein Viertel der generierten Werbeeinnahmen einbehält.
Goodnity nennt keine konkreten Zahlen zur eigenen Finanzierung.
Der kleine Kampf gegen den unermesslichen Hunger
ShareTheMeal geht einen anderen Weg als die beiden werbegetriebenen Start-ups und bittet direkt um Spenden. Mit 40 Cent geht es
los, denn für so wenig Geld lässt sich eine Mahlzeit für ein hungerndes Kind finanzieren. Hinter ShareTheMeal steht das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Um die Wirkung der
Fotos: iStockPhoto
G
oodnity – Smoost – ShareTheMeal. So lauten die Top-Treffer, wenn man in den App-Stores von Apple oder Android
nach Angeboten zum Thema „Spenden“ sucht. Erst weiter
unten in den Trefferlisten tauchen dann die Namen bekannter Hilfsorganisationen auf. Das überrascht und ist zugleich
Beleg dafür, dass das digital unterstützte Spendensammeln noch
in den Kinderschuhen steckt. Vieles wird erst ausprobiert, von eher
kleinen Start-ups oder größeren Hilfsorganisationen. Welche Chancen und Risiken bieten sich für Spenderinnen und Spender?
Spenden | 27
Spenden besser nachvollziehbar zu machen, ist die Unterstützung
jeweils für einen bestimmten Zeitraum auf eine konkrete Region
gerichtet. Der immer noch fast unermessliche Hunger weltweit wird
also gewissermaßen in kleine, übersichtliche „Portionen“ aufgeteilt.
Fast neun Millionen Mahlzeiten, also rund 3,5 Millionen Euro, hat
ShareTheMeal innerhalb der ersten drei Jahre erlöst. Zehn Prozent
der Spenden werden für den Betrieb der App und allgemeine Verwaltungskosten einbehalten. Die größte Resonanz hat die App bisher in Deutschland, wo sie auch entwickelt und zuerst eingeführt
wurde. Angesichts des beachtlichen Erfolgs wird ShareTheMeal seit
November 2015 weltweit angeboten.
Defizite bei der Transparenz
In puncto Transparenz haben alle drei Apps noch Nachholbedarf.
Smooth lässt die Frage offen, wie die Plattform die Seriosität der mehr
als 1.000 unterstützten Vereine sicherstellen will. Goodnity wählt
hier den einfacheren Weg, indem die Nutzer nur die Wahl zwischen
einer bestimmten, mit dem DZI Spenden-Siegel ausgezeichneten Organisation haben oder einer Spende über die Plattform Betterplace.
Dafür bleiben bei Goodnity die Höhe der generierten Spenden und die
eigenen Kosten unklar. Bei ShareTheMeal liegt das Informationsdefizit nicht bei der App selbst, sondern beim World Food Programme:
Hier sucht man einen aussagekräftigen Jahresbericht mit verlässlichen Jahresabschlussdaten bisher vergebens. Transparenzdefizite
fallen bei Apps wie Goodnity oder Smoost besonders ins Gewicht, weil
bei ihnen die Übermittlung umfangreicher persönlicher Daten geradezu zum Geschäftsmodell gehört und sie insofern ganz besonders
durch Transparenz um das Vertrauen der Nutzer werben müssten.
Leichter dürften zukünftig dagegen vor allem solche Apps Akzeptanz
finden, die wie ShareTheMeal von Hilfsorganisationen direkt erstellt
und verantwortet werden, sodass diese mit ihrer eigenen Kompetenz
und Transparenz für die Seriosität der App einstehen können.
«
Burkhard Wilke, DZI
4 TIPPS ZU SPENDEN -APPS
Es muss klar erkennbar sein, wie hoch der Unterstützungs­
betrag ist, den man jeweils mit der Nutzung der App freisetzt.
Es muss klar erkennbar sein, wie die Plattform sicherstellt,
dass nur vertrauenswürdige Organisationen oder Projekte die
Spenden erhalten.
Der Nutzer muss erfahren, wie viel Prozent der Werbeerlöse
die Plattform für ihren eigenen Betrieb einbehält. Sie sollte
ihre eigenen Finanzen jährlich offenlegen.
Wenn die Punkte 1 bis 3 nicht mit einem kurzen, einfachen
Blick auf die App beantwortet werden können, sollte man die
App verlassen und stattdessen lieber ein paar Euro direkt an
eine vertrauenswürdige Organisation spenden.
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28 | Spenden-Siegel-Organisationen
Auf einen Blick:
die 231 Spenden-Siegel-Organisationen
Name der Organisation
Homepage
ADRA Deutschland e.V.
www.adra.de
ADVENIAT siehe Bischöfliche Aktion ADVENIAT e.V.
Afghanische Kinderhilfe Deutschland e.V.
www.akhd.de
Afghanischer Frauenverein e.V.
www.afghanischer-frauenverein.de
africa action / Deutschland e.V.
www.africa-action.de
African Angel e.V.
www.african-angel.de
agape e.V. – Ökumenische Initiative zur Unterstützung behinderter und
benachteiligter Menschen in Rumänien und anderen osteuropäischen
Ländernwww.agape-kinder.de
AIDA e.V. (Arco iris do amor, Regenbogen der Liebe)
„Hilfe für bedürftige Kinder und Jugendliche in Brasilien“www.aida-ev.net
AIDS-Stiftung siehe Deutsche Aids-Stiftung
AKO – Aktionskreis Ostafrika e.V.
www.ako-afrikahilfe.de
Aktion Canchanabury e.V.
www.canchanabury.de
Aktion Deutschland Hilft e.V.
www.aktion-deutschland-hilft.de
Aktion Friedensdorf e.V. www.friedensdorf.de
Aktion kleiner Prinz - Internationale Hilfe für Kinder in Not - e.V.
www.aktion-kleiner-prinz.de
Aktion Lichtblicke e.V.
www.lichtblicke.de
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.
www.asf-ev.de
Aktionen - Stiftung für Menschen in Not
www.stiftung-min.de
Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V.
www.aswnet.de
Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. www.kinder-in-not.de
Aktionskreis Pater Beda für Entwicklungsarbeit e.V. www.pater-beda.de
Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V. www.kinderdorf-online.de
Alzheimer-Gesellschaft Berlin e.V.
www.alzheimer-berlin.de
AMREF Deutschland, Gesellschaft für
Medizin und Forschung in Afrika e.V.
www.amrefgermany.de
Andheri - Kinder- und Leprahilfe e.V.
www.andheri.de/duelmen
ANDHERI-HILFE Bonn e.V.
www.andheri-hilfe.de
Arbeitskreis EINE WELT St. Georg Köln-Weiß e.V.
www.akeinewelt.org
arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V.
www.arche-nova.org
Ärzte der Welt e.V. www.aerztederwelt.org
Ärzte ohne Grenzen e.V. - Médecins Sans Frontières (MSF),
Deutsche Sektion
www.aerzte-ohne-grenzen.de
Astrid und Toni Schmid-Stiftung www.astrid-und-toni-schmid-stiftung.de
Auxilium Gesellschaft für Entwicklungshilfe e.V. www.auxilium-radolfzell.de
AYUDAME - Kinderhilfswerk Arequipa e.V.
www.ayudame.de
Basisgesundheitsdienst Partnerdiözese Jabalpur/Indien e.V.
www.bgd-muenster.de
Bayerische Sportstiftung
www.bayerische-sportstiftung.de
Berliner helfen e.V.
www.berliner-helfen.de
Bischöfliche Aktion ADVENIAT e.V.
www.adveniat.de
Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V.
www.misereor.de
BJÖRN SCHULZ STIFTUNG
www.bjoern-schulz-stiftung.de
Bolivianisches Kinderhilfswerk e.V. www.bkhw.org
Brot für die Welt
www.brot-fuer-die-welt.de
www.brotgegennot.de
Brot gegen Not. Die Heiner Kamps Stiftung
Name der Organisation
Homepage
Bundesverband Deutsche Tafel e.V.
www.tafel.de
Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (BVKM)
www.bvkm.de
Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. www.bvhk.de; www.herzklick.de
Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. www.bsk-ev.org
Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
www.lebenshilfe.de
Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e.V.
www.cap-anamur.org
Caritas siehe Deutscher Caritasverband e.V.
Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. www.caritas-nah-am-naechsten.de
ChildFund Deutschland e.V.
www.childfund.de
Christliche Initiative Romero e.V. www.ci-romero.de
Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V.
www.cbm.de
Christophorushilfe e.V. Förderverein für das Kinderzentrum Maulbronn
www.christophorushilfe.de
CVJM - Gesamtverband in Deutschland e.V. www.cvjm.de
DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.
www.dahw.de
Das Hunger Projekt e.V.
www.das-hunger-projekt.de
Der Kleine Nazareno - Verein für Gerechtigkeit
und Menschenwürde in Brasilien e.V.
www.nazareno.de
DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales
Wohnungs- und Siedlungswesen e.V.
www.deswos.de
Deutsche AIDS-Stiftung www.aids-stiftung.de
Deutsche Cleft Kinderhilfe e.V.
www.spaltkinder.org
Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. www.carreras-stiftung.de
Deutsche KinderhospizSTIFTUNG www.deutsche-kinderhospizstiftung.de
Deutsche Kinderkrebsstiftung
www.kinderkrebsstiftung.de
Deutsche Leukämie-Forschungshilfe - Aktion für krebskranke Kinder e.V.
www.kinderkrebsstiftung.de
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft - Bundesverband - e.V.
www.dmsg.de
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft - Landesverband Hessen e.V.
www.dmsg-hessen.de
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
www.denkmalschutz.de
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) www.dsw.org
Deutsche Umwelthilfe e.V.
www.duh.de
Deutsche Welthungerhilfe e.V.
www.welthungerhilfe.de
Deutscher Caritasverband e.V. www.caritas.de
Deutscher Tierschutzbund e.V.
www.tierschutzbund.de
Deutsches Blindenhilfswerk e.V.
www.blindenhilfswerk.de
Deutsches Katholisches Blindenwerk e.V. www.blindenwerk.de
Deutsches Komitee für UNICEF e.V. www.unicef.de
Deutsches Rotes Kreuz e.V.
www.drk.de
Dewi Saraswati Hamburg, Patenschaftskreis für
die Ausbildung chancenarmer Kinder e.V.
www.dewi-saraswati.de
Diakonie Katastrophenhilfe
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
Diakoniewerk Neuendettelsau
siehe Evangelisch-Lutherisches Diakoniewerk Neuendettelsau
DIE FLECKENBÜHLER e.V.
www.diefleckenbuehler.de
Spenden-Siegel-Organisationen | 29
Name der Organisation
Homepage
Die Heilsarmee in Deutschland, Körperschaft des öffentlichen Rechts
www.heilsarmee.de
Difäm siehe Missionsärztliche Dienste im Difäm – Deutsches Institut für
Ärztliche Mission e.V.
Direkte Hilfe für Kinder in Not e.V.
www.kinderhilfswerk-oberursel.de
Don Bosco Mission Bonn
www.donboscomission.de
Don Bosco Mondo e.V. Jugend.Hilfe.Weltweit www.don-bosco-mondo.de
DRK siehe Deutsches Rotes Kreuz e.V.
EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V. www.eirene.org
Elternverein für leukämie- und krebskranke Kinder, Gießen e.V.
www.krebskrankekinder-giessen.de
Eritrea-Hilfswerk in Deutschland (EHD) e.V.
www.eritrea-hilfswerk.de
Esel-Initiative, Gemeinnütziger Verein zur Förderung allein erziehender
Frauen in entlegenen Weltregionen e.V.
www.esel-initiative.de
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
www.euronatur.org
Evangelisch-Lutherisches Diakoniewerk Neuendettelsau www.DiakonieNeuendettelsau.de
Fidesco e.V.
www.fidesco.de; www.fidesco-international.org/de
Flughafenverein München e.V.
www.flughafenverein.de
Förderkreis Brasilien Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
www.foerderkreis-brasilien.de
Förderkreis für die „Schwestern Maria“ Hilfe für
Kinder aus den Elendsvierteln e.V.
www.schwesternmaria.de
Förderverein Berliner Schloss e.V.
www.berliner-schloss.de
Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg i. B.
www.helfen-hilft.de
Freundeskreis Indianerhilfe e.V. www.indianerhilfe.de
Freundeskreis Indien Hilfe zur Selbsthilfe/
Interkulturelle Begegnung e.V.
www.freundeskreisindien.de
Friedensdorf International siehe Aktion Friedensdorf e.V.
FUTURO SI Initiative für Kinder in Lateinamerika e.V.
www.futuro-si.de
Gegen NOMA - PARMED e.V.
www.gegen-noma.de
Gemeinschaft Sant’Egidio e.V.
www.santegidio.de
German Doctors e.V.
www.german-doctors.de
German Rotary Volunteer Doctors Districts 1800-1900 & 1930-1950 e.V.
www.grvd.de
Geschenke der Hoffnung e.V.
www.geschenke-der-hoffnung.org
Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. www.gfbv.de
GfBK - Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. www.biokrebs.de
Gossner Mission
www.gossner-mission.de
HAMMER FORUM e.V. Medizinische Hilfe für Kinder in Krisengebieten
www.hammer-forum.de
Handicap International e.V. www.handicap-international.de
Hans-Rosenthal-Stiftung - Schnelle Hilfe in akuter Not - e.V.
www.hans-rosenthal-stiftung.de
Haukari e.V.
www.haukari.de
Heilsarmee siehe Die Heilsarmee in Deutschland,
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
www.help-ev.de
HelpAge Deutschland e.V.
www.helpage.de
Helping Hands e.V. Wirkungsvoll helfen – Nachhaltig verändern
www.helpinghandsev.org
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., SOS-Kinderdörfer
weltweit siehe SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds
Deutschland e.V.
Herz und Hand für Kinder in Not e.V.
www.herzundhand.org
Herzenswünsche e.V. www.herzenswuensche.de
Hilfe für das verlassene Kind e.V. www.hilfe-fuer-das-verlassene-Kind.de
Name der Organisation
Homepage
Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. www.verfolgte-christen.org
HILFSWERK DER DEUTSCHEN LIONS e.V.
www.lions-hilfswerk.de
Hilfswerk des Lions Club München Alt-Schwabing e.V.
www.lions-m-altschwabing.de; www.lionskarten.de
Hilfswerk Kurierverlag e.V.
www.nordkurier.de/content/leserhilfswerk-die-spendenkonten.html
Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V.
www.hospizbewegung-hamborn.de
HUMAN HELP NETWORK e.V.
www.hhn.org
humedica e.V.
www.humedica.org
Indienhilfe e.V. www.indienhilfe-herrsching.de
Indienhilfe Köln e.V.
www.indienhilfe.koeln
INITIATIVE SUDAN/SÜDSUDAN/P. Stephan Senge e.V.
www.initiative-sudan.de
INKOTA-netzwerk e.V.
www.inkota.de
Johannes-Hospiz Münster gGmbH
www.johannes-hospiz.de
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. www.johanniter.de
Joint Aid Management (JAM) e.V.
www.jam-deutschland.org
Josefs-Gesellschaft e.V. www.jg-gruppe.de
Jürgen-Wahn-Stiftung e.V.
www.juergen-wahn-stiftung.de
Katachel e.V.
www.katachel.de
Kinder in Rio e.V.
www.kinderinrio.de
Kinder- und Jugendhospizstiftung Balthasar
www.balthasarstiftung.de
kinder unserer welt - initiative für notleidende kinder e.V.
www.kinderunsererwelt.de
KINDERHILFE - Hilfe für krebs- und schwerkranke Kinder e.V.
www.kinderhilfe-ev.de
Kinderhilfe PASSO FUNDO e.V.
www.passo-fundo.de
Kinderhilfe Rumänien e.V. www.kinderhilfe-rumaenien.com
Kinderhilfswerk Dritte Welt e.V.
www.khw-dritte-welt.de
Kinderhilfswerk für Bogotá, Maria Jakob e.V.
www.kinderhilfswerk-bogota.de
Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care
www.kinderhilfswerk.de
Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ e.V.
www.sternsinger.de
Kindernothilfe e.V. www.kindernothilfe.de
KINDER-Not-Hilfe-SAAR e.V.
www.kindernothilfe-saar.de
Kinderrechte Afrika e.V.
www.kinderrechte-afrika.org
Kinderwerk Lima e.V. www.kinderwerk-lima.de
KiNiKi gemeinnützige Aktiengesellschaft
www.kiniki.de
Kirche in Not/Ostpriesterhilfe Deutschland e.V.
www.kirche-in-not.de
Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselbergerwww.kolpingstiftung.de
LandsAid e.V. - Verein für Internationale Humanitäre Hilfe
www.landsaid.org
Leben nach Tschernobyl e.V. www.leben-nach-tschernobyl-ev.de
Lebenshilfe siehe Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
Lebenshilfe für Afrika e.V.
www.lebenshilfe-afrika.de
LESPWA - Hoffnung für Kinder in Haiti e.V.
www.lespwa.de
www.lichtbruecke.com
Lichtbrücke e.V. Malteser Stiftung
www.malteser-stiftung.de
Marianne Strauß Stiftung www.msshilft.de
Maximilian-Kolbe-Werk e.V. www.maximilian-kolbe-werk.de
McDonald‘s Kinderhilfe Stiftung
www.mdk.org
Médecins Sans Frontières (MSF) siehe Ärzte ohne Grenzen e.V. Médecins Sans Frontières (MSF), Deutsche Sektion
medico international e.V.
www.medico.de
Menschen für Menschen siehe Stiftung Menschen für
Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe –
»
30 | Spenden-Siegel-Organisationen
Name der Organisation
Homepage
Misereor siehe Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V.
missio – Internationales Katholisches Missionswerk e.V.
www.missio-hilft.de
MISSIO – Internationales Katholisches Missionswerk
Ludwig Missionsverein KdöR
www.missio.com
Missionsärztliche Dienste im Difäm – Deutsches Institut für Ärztliche
Mission e.V.
www.difaem.de
Missionszentrale der Franziskaner e.V. www.mzf.org
NAK-karitativ siehe Neuapostolische Kirche – karitativ e.V.
NCL-Stiftung (National Contest for Life)
www.ncl-stiftung.de
NETZ Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V.
www.bangladesch.org
Neuapostolische Kirche - karitativ e.V.
www.nak-karitativ.de
nph deutschland e.V. UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN
www.hilfefuerwaisenkinder.de
OBDACH e.V. Wohnung+Betreuung+Beschäftigung
für alleinstehende Menschen
www.obdach-hd.de
Officium et Humanitas e.V.
www.oeh-online.de
Opportunity International Deutschland (OID)
www.oid.org
ora Kinderhilfe International e.V.
www.ora-kinderhilfe.de
OroVerde - Die Tropenwaldstiftung
www.regenwald-schuetzen.org
OXFAM DEUTSCHLAND e.V.
www.oxfam.de
Patengemeinschaft für hungernde Kinder e.V.www.patengemeinschaft.de
PERSPEKTIVEN Gemeinschaft zur Unterstützung von Projekten für sozial
Benachteiligte in Osteuropa e.V.
www.perspektiven-verein.de
Plan International Deutschland e.V.
www.plan.de
PRIMAKLIMA -weltweit- e.V.
www.primaklima.org
ProBrasil e.V.
www.probrasil.de
projekt Anna - Kinderhilfe Kaliningrad e.V.
www.projekt-anna.de
Rambazotti - internationaler Kinder- und Jugendcircus e.V.
www.rambazotti.de
Reiner Meutsch Stiftung - fly and help
www.fly-and-help.de
RENOVABIS e.V.
www.renovabis.de
Reporter ohne Grenzen, deutsche Sektion e.V.
www.reporter-ohne-grenzen.de
Rhein-Donau-Stiftung e.V.
www.rhein-donau-stiftung.de
Rudolf-Walther-Stiftung siehe Stiftung Kinderzukunft
Sahel e.V.
www.sahel.org
Save the Children Deutschland e.V.
www.savethechildren.de
Schülerhilfe für Nepal e.V.
www.schuelerhilfe-nepal.de
„Schwestern Maria“ siehe Förderkreis für die „Schwestern Maria“
Hilfe für Kinder aus den Elendsvierteln e.V.
Sharkproject International e.V.
www.sharkproject.org
Shelter Now Germany e.V.
www.shelter.de
Siyabonga - Helfende Hände für Afrika e.V.
www.siyabonga.org
Solidaritätsdienst-international e.V. (SODI)
www.sodi.de
SOS-Kinderdorf e.V. www.sos-kinderdorf.de
SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
www.sos-kinderdoerfer.de
Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e.V.
www.kolping.net
Steinschleuder - Bewegung zur Bewegung e.V.
www.steinschleuder.org
Stiftung Childaid Network
www.childaid.net
Stiftung Deutsche Kindersuchthilfe
www.kindersuchthilfe.de
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe www.schlaganfall-hilfe.de
Stiftung „Hänsel + Gretel“
www.haensel-gretel.de
Stiftung Kinderzukunft
www.kinderzukunft.de
Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe –
www.menschenfuermenschen.de
Name der Organisation
Homepage
Stiftung RTL - Wir helfen Kindern e.V.
www.rtlwirhelfenkindern.de
Stiftung Sabab Lou
www.sabab-lou.de
Stiftung TANZ - Transition Zentrum Deutschland www.stiftung-tanz.com
Stiftung Wir für Kinder in Not - Hilfsfonds für Kinder und Schüler
www.wir-fuer-kinder-in-not.de
Studiosus Foundation e.V.
www.studiosus-foundation.org
Suchthilfe Fleckenbühl e.V. siehe DIE FLECKENBÜHLER e.V.
SUPPORT AFRICA DEUTSCHLAND, Verein zur Unterstützung von Berufsfachschulen für angewandte Wissenschaften, Fachhochschulen und
Universitäten in Afrika e.V.
www.supportafricasolutions.com
Support International e.V. www.supportinternational.de
Terra Tech Förderprojekte e.V.
www.terratech-ngo.de
terre des hommes Deutschland e.V. Hilfe für Kinder in Not www.tdh.de
Tierärzte ohne Grenzen e.V.
www.togev.de
TOGO - Neuer Horizont e.V.
www.togo-neuerhorizont.de
TRIBUTE TO BAMBI Stiftung
www.tributetobambi-stiftung.de
TROPICA VERDE - Verein zum Schutz tropischer Lebensräume e.V.
www.tropica-verde.de
UNICEF siehe Deutsches Komitee für UNICEF e.V.
UNO-Flüchtlingshilfe e.V.
www.uno-fluechtlingshilfe.de
UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN siehe nph deutschland
e.V. UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN
Verein für Osteuropahilfe - St. Marien - Rheine-Eschendorf e.V.
www.osteuropahilfe-st-marien-rheine.de
Verein Hilfe für Kinder und Erwachsene im Krankenhaus e.V.
www.hilfe-fuer-kinder-im-krankenhaus.de
Verein Programm Klasse 2000 e.V.
www.klasse2000.de
Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft
Kreuzberg - San Rafael del Sur e.V.
www.staepa-berlin.de
Vereinte Evangelische Mission. Gemeinschaft
von Kirchen in drei Erdteilen
www.vemission.org
Volksbank BraWo Stiftung
www.volksbank-brawo-stiftung.de
Watoto e.V.
www.watoto.de
Weihnachten im Schuhkarton siehe Geschenke der Hoffnung e.V.
WELTFRIEDENSDIENST e.V.
www.weltfriedensdienst.de
Welthaus Bielefeld e.V.
www.welthaus.de
Welthungerhilfe siehe Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Weltnotwerk e.V. - Solidaritätsaktion der Katholischen
Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB)
www.weltnotwerk.org
Westfälisches Kinderdorf e.V. www.wekido.de
Wir helfen - der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e.V.
www.wirhelfen-koeln.de
World Relief Deutschland e.V.
www.worldrelief.de
World Vision Deutschland e.V. www.worldvision.de
Wort & Tat, Allgemeine Missions-Gesellschaft e.V.
www.wortundtat.de
wünschdirwas e.V.
www.wuenschdirwas.de
Wycliff e.V.
www.wycliff.de
Zukunftsstiftung Entwicklung
www.entwicklungshilfe3.de
Die tagesaktuelle Liste der Siegel-Organisationen finden
Sie stets unter www.dzi.de
Zahlen & Fakten | 31
Die große Flucht
Herausforderung durch die weltweite Migration: Die Zahlen zeigen neue Höchststände
2016 waren bis einZwischen Januar und
schließlich Oktober bei
September 2016 wurden in
der Überfahrt über das
Deutschland 657.855
Mittelmeer
Erst- und Folgeanträge auf
Asyl gezählt: 249.166
von Menschen aus Syrien,
115.342 aus Afghanistan,
88.275 aus dem Irak.
3.930
Tote zu verzeichnen.
Im gesamten Jahr
66 Prozent der Flüchtlinge in Deutschland sind
männlich, 68 Prozent noch keine 30. Nicht
alle Flüchtlinge bleiben. 44.521 wurde von
2015 waren es 3.771
Todesfälle.
Januar bis September 2016 die Ausreise bewilligt. In den ersten neun Monaten 2015 reisten
21.527 Personen aus.
Die weltweite Gesamtzahl der Flüchtlinge
Mit 4,9
65 Millionen
beziffert. Das bedeutet einen Anstieg von
2,6 Millionen im Vergleich zu
2014 und ist die höchste Zahl seit Beginn
der Erhebungen.
Gemessen an der Weltbevölkerung von 7,349
Milliarden Menschen
ist damit statistisch jeder
113. ein Flüchtling.
Das weltweit größte Aufnahmeland mit
2,5 Millionen
Flüchtlingen ist die Türkei.
Millionen
Flüchtlingen aus Syrien, 2,7
Millionen aus Afghanistan
sowie 1,1 Millionen
aus Somalia kommt die Hälfte
aller Flüchtlinge unter UNHCR-­
Mandat aus nur drei Ländern.
51 Prozent der Flüchtlinge weltweit sind jünger als 18 Jahre. Insgesamt
wurden weltweit 98.400 Asylanträge von unbegleiteten oder von ihren Eltern getrennten Kindern registriert. Dies ist ebenfalls der höchste
Wert seit Beginn der UNHCR-Aufzeichnungen.
Quellen: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, UNHCR
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Würde sollte kein Konjunktiv sein.
In vielen Ländern, zum Beispiel in Kolumbien, Tschad und Kongo,
werden Menschenrechte mit Füßen getreten. Wir wollen das ändern,
weil jeder Mensch das Recht auf ein würdevolles Leben hat.
brot-fuer-die-welt.de/wuerde
Fotos: Alamy
2015 wird auf rund