Dokumentationsbroschüre 2016 - Dr.-Rudolf-Eberle

ATION BW
INNOV 2016
INNOVATIONSPREIS
DES LANDES
BADEN-WURTTEMBERG
DR.-RUDOLF-EBERLE-PREIS
DOKUMENTATION
2016
INNOVATIONSPREIS
DES LANDES
BADEN-WURTTEMBERG
DR.-RUDOLF-EBERLE-PREIS
DOKUMENTATION
2016
INHALTSVERZEICHNIS
4 – 5
VORWORT
4 Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau
des Landes Baden-Württemberg
5 Guy Selbherr
Geschäftsführer der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft
Baden-Württemberg GmbH
6
EINLEITUNG
7
DIE MITGLIEDER DES PREISKOMITEES
8 – 13
PREISTRÄGER
8
10
12
14 – 15
SONDERPREIS DER MBG
14
16 – 27
VINCENT Systems GmbH – Bionische Handprothese
Pinion GmbH – Schaltgetriebe für Fahrräder
Weckenmann Anlagentechnik GmbH & Co. KG –
Mobile Produktion von Beton-Fertigteilen
OPAL – Operational Analytics GmbH – Softwaremodul zur Nachfrageprognose
ANERKENNUNGEN
16
18
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22
24
26
Birken AG – Arzneimittel für die schnelle Wundheilung
AWP-Präzisionsteile GmbH – Entriegelungssystem für Gasdruckfedern
flexlog GmbH – Dezentral gesteuerte Fördertechnik
MediaLas Electronics GmbH – Laserprojektor für Skisprungschanzen
Enit Energy IT Systems GmbH – Komplettlösung für Energieflussdaten
myPOLS Biotec GmbH – Maßgeschneiderte Enzyme
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KONTAKTDATEN DER AUSGEZEICHNETEN UNTERNEHMEN
29 – 43
FÖRDERANGEBOTE DES MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT, ARBEIT
UND WOHNUNGSBAU BADEN-WÜRTTEMBERG
29
30
33
34
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37
38
39
40
41
42
Coaching für kleine und mittlere Unternehmen –
Innovationsvorhaben und Umstrukturierungen / Veränderungsprozesse
Innovationsgutscheine für kleine und mittlere Unternehmen
Fit für die Zukunft durch Innovationen aus Cluster-Initiativen
Internationalisierung von Clustern und Netzwerken
Exportberatung
LEA Eigenkapitalfonds
Innovationsfinanzierung Baden-Württemberg
Bürgschaftsprogramm – InnovFin70
Beteiligungen für Innovationen (Innovationsprogramm)
VC Fonds Baden-Württemberg
Risikokapitalfonds
44 – 45
INNOVATIONSBERATUNGSSTELLEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG
46 – 47
INFORMATIONSZENTRUM PATENTE
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IMPRESSUM / VERTEILERHINWEIS
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VORWORT
Gemeinsam die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts
Baden-Württemberg gestalten
Baden-Württembergs Wirtschaft ist stark: Mit hervorragendem Wirtschaftswachstum, exzellent ausgebildeten Arbeitskräften, hoher Innovationskraft,
niedrigen Arbeitslosenzahlen und regelmäßigen Top-Exportquoten liegt das
Land immer wieder an der Spitze im nationalen und internationalen Vergleich.
Die Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es, diese Spitzenposition des Landes
zu sichern und weiter auszubauen.
Die Wirtschafts- und Mittelstandspolitik der Landesregierung orientiert sich
an den Wertevorstellungen der Sozialen Marktwirtschaft und nimmt dabei
auch das Thema Nachhaltigkeit in den Blick. Darüber hinaus setzen wir uns
für freien Marktzugang und fairen Wettbewerb ein. Mittelstand, Internationalisierung, Fachkräftesicherung, Innovation, Gründung und Digitalisierung stehen im Zentrum unserer wirtschaftspolitischen Anstrengungen. Die Landesregierung wird die Betriebe auf diesem Weg unterstützen und gemeinsam mit
ihnen die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg
gestalten und im Land Standortbedingungen schaffen, die der Wirtschaft und
den Beschäftigten optimale und zukunftsgerichtete Möglichkeiten bietet.
Der Innovationspreis des Landes rückt bereits seit 1985 Unternehmen ins
Rampenlicht, die mit neuen Ideen an ihrem wirtschaftlichen Erfolg arbeiten.
Auch dieses Jahr gingen zahlreiche Bewerbungen von Mittelständlern, Handwerksunternehmen und Start-ups ein. Zehn davon wurden von einer hochkarätig besetzten Expertenjury aus unabhängigen Professoren und Wissenschaftlern, namhaften Branchenexperten sowie einer Fachjournalistin für
eine Auszeichnung ausgewählt.
So kann ich vielen Beteiligten gratulieren: den Preisträgern, für ihre preiswürdigen Innovationen, aber auch allen Unternehmen, die sich beteiligt haben
und schon dadurch zeigen, dass sie bei Entwicklungen und Neuerungen vorn
dabei sind. Auch der Jury sei gedankt, die sicher eine nicht ganz einfache Aufgabe hatte.
Mit vorliegender Dokumentation möchten wir Sie an den Ideen und Projekten
unserer Unternehmen teilhaben lassen. Ich hoffe, dass sie auch Inspiration
für weitere Entwicklungen sein kann. Denn der wirtschaftliche Erfolg unseres
Landes hängt vom Wissen und Können der Menschen ab – und vor allem von
ihren Ideen und ihrer Kreativität.
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau
des Landes Baden-Württemberg
Menschen lieben Maschinen!
Aktuell erreichen uns bei der MBG Baden-Württemberg vermehrt Finanzierungsanfragen für die Entwicklung und Produktion von Sensoren. Sie sind Basis
für die Digitalisierung, denn sie geben Maschinen Augen, befähigen sie Material
zu wiegen, zu zählen und diese Informationen in Form von Daten weiter zu geben. Vor kurzem haben wir die Finanzierung einer Technologieplattform für Robotik und Industrie 4.0 begleitet, die den Prototypenbau beschleunigt und Serienproduktionen günstiger starten lässt. Mehrere Softwareentwickler haben wir
bereits finanziert, die sich in kürzester Zeit weg vom Einzellizenzverkauf hin zum
Anbieter von Systemplattformen gemausert haben. Einer unserer Kunden entwickelt Roboter für filigrane Arbeiten im Reinraum. Diese Schlaglichter zeigen:
Die Unternehmen im Land arbeiten auf Hochtouren an der Digitalisierung.
Die Vernetzung der Dinge, der Anschluss an intelligente Software und die zunehmende Automatisierung werden die Digitalisierung beschleunigen. Die Konsequenzen? Die vernetzte Steuerung des Straßenverkehrs sowie die Share Economy sorgen dafür, dass der Verkehr auf unseren Autobahnen besser fließt und
es künftig weniger Staus gibt. Verknüpft mit intelligenter Logistik, werden Bestellungen und Lieferungen nicht nur in noch kürzerer Zeit beim Kunden sein,
sondern auch ohne zusätzlichen Straßenverkehr zu produzieren. Mähdrescher
werden künftig erst dann losfahren, wenn die Bilder der Fruchtreife mit der satellitengestützten Wettervorhersage abgeglichen sind. Und sie werden das Rehkitz im Feld erkennen und um es herumfahren.
Nach dem Internet als neuem Vertriebsweg bekommen die Unternehmen mit
der Digitalisierung einen enormen Effizienzschub. Künftig werden Apps und
smarte Software für uns unangenehme und vielleicht auch langweilige Tätigkeiten erledigen. Dafür lieben wir Maschinen!
Doch der technische Fortschritt hat auch eine Kehrseite: Viele Arbeiten werden
überflüssig, weil Algorithmen, Roboter oder Drohnen sie erledigen. Wenn wir uns
jedoch auf das konzentrieren, was uns Menschen ausmacht, können wir diesen
Wandel positiv gestalten. Entlastet, werden wir mehr Zeit für unsere Kunden haben, für unsere Mitarbeiter, Service und für die Entwicklung kreativer Ideen.
Als Finanzierer trägt die MBG Baden-Württemberg einen Teil des unternehmerischen Risikos. Vor allem wenn sie echtes Risikokapital vergibt. Wir analysieren
Geschäftsideen und betrachten die Marktchancen. Die Persönlichkeiten und Fähigkeiten eines Gründerteams sind aus unserer Sicht entscheidende Erfolgsfaktoren. Sie zu bewerten überlassen wir keiner Maschine.
Der Sonderpreis für junge Unternehmen, mit dem die MBG Baden-Württemberg
jedes Jahr ein Unternehmen beim Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg auszeichnet, unterstreicht dieses Engagement für kleine und mittlere
Unternehmen im Land. Mit Herz und Verstand werden wir uns auch künftig für
sie einsetzen.
Guy Selbherr
Geschäftsführer
MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH
5
EINLEITUNG
Der Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg wird seit 1985 alljährlich
an im Land ansässige kleine und mittlere Unternehmen aus In­dus­­trie, Handwerk
sowie technologischer Dienstleistung vergeben. Er würdigt beispielhafte Leistungen bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und technologischer
Dienstleistungen oder bei der Anwendung moderner Technologien in Produkten, Produk­tion oder Dienstleistungen. Mit der Auszeichnung sollen herausragende Bemühungen mittelständischer Unternehmen um Entwicklung und Anwendung neuer Technologien eine öffentliche Anerkennung finden.
Mit der Zusatzbezeichnung „Dr.-Rudolf-Eberle-Preis“ wird an die Verdienste,
die sich Dr. Rudolf Eberle als Wirtschaftsminister, insbesondere um den Mittelstand erworben hat, erinnert.
Es werden Preisgelder in Höhe von insgesamt 50.000 Euro sowie Anerkennungen vergeben.
Darüber hinaus stellt die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft
Baden-Württemberg GmbH in diesem Jahr zum elften Mal einen Sonderpreis
für Innovationen von jungen Unternehmen aus Baden-Württemberg bereit.
Der Sonderpreis ist mit 7.500 Euro dotiert.
Bewerbungen für den Innovationspreis wurden von folgenden Organisationen
der Wirtschaft entgegengenommen:
• Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.
• Handwerkskammern in Baden-Württemberg
• Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag e.V.
• Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg
• Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie e.V.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau BadenWürttemberg hat das Regierungspräsidium Stuttgart mit der organisatorischen Durchführung beauftragt.
Über die Vergabe des Innovationspreises und des MBG-Sonderpreises
entscheidet ein Preiskomitee, dessen Mitglieder vom Ministerium für
Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau berufen werden. Es bewertet die
Wettbewerbs­beiträge nach folgenden Kriterien:
• Technischer Fortschritt
• Besondere unternehmerische Leistung
• Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg
Die Bewerbungen müssen alle drei Kriterien erfüllen.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau gibt die Preisträger
bekannt und verleiht die Preise in einer öffentlichen Veranstaltung.
DIE MITGLIEDER
DES PREISKOMITEES
Prof. Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Ahlers
Gesellschafter der ASG Luftfahrttechnik
und Sensorik GmbH und Geschäftsführender
Gesellschafter der ProxiVision GmbH
Prof. Dr. Michael Auer
(Stv. Vorsitz)
Vorstand der Steinbeis-Stiftung für
Wirtschaftsförderung
Karen Emler
Ressortleiterin Wirtschaft der Südwest
Presse
Günther Leßnerkraus
(Vorsitz)
Leiter der Abteilung „Industrie, Innovation
und wirtschaftsnahe Forschung“ im
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit
und Wohnungsbau Baden-Württemberg
Uwe Meinhardt
1. Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle
Stuttgart der IG Metall
Dr. Christine Neuy
Geschäftsführerin
des microTEC Südwest e.V.
Bernhard Pfeffer
Leiter des Bereichs Technik beim Unternehmerverband Metall Baden-Württemberg
Rainer Reichhold
Präsident des Baden-Württembergischen
Handwerkstags e.V.
Wolfgang Reimer
Regierungspräsident des Regierungsbezirks
Stuttgart
Heribert Rohrbeck
Geschäftsführer der Christian Bürkert
GmbH & Co. KG
Guy Selbherr
Geschäftsführer der MBG Mittelständische
Beteiligungsgesellschaft BadenWürttemberg GmbH
Prof. Dr. rer. pol. Dipl.-Ing. Meike Tilebein
Zentrum für Management Research der
Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF-MR)
Dem Regierungspräsidium Stuttgart lagen
2016 insgesamt 94 Bewerbungen vor.
Das Preiskomitee hat den Innovationspreis
2016 drei Unternehmen zuerkannt. Das
Preisgeld wurde aufgeteilt in 1 × 25.000
Euro, 1 × 15.000 Euro und 1 × 10.000 Euro.
Darüber hinaus hat das Preiskomitee über
die Vergabe des Sonderpreises der MBG
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft
Baden-Württemberg GmbH in Höhe von
7.500 Euro entschieden.
Sechs Unternehmen wurden mit einer Anerkennung ausgezeichnet.
Die Preise wurden am 30. November 2016 in
einer öffentlichen Veranstaltung verliehen.
Die Innovationen der Preisträger sowie der
Bewerber, die eine Anerkennung erhalten,
werden in dieser Broschüre dokumentiert.
7
PREISTRÄGER
VINCENT Systems GmbH
Breite Straße 155
76135 Karlsruhe
Tel.: 0721 16178461
www.vincentsystems.de
VINCENT SYSTEMS
GMBH
BIONISCHE
HANDPROTHESE
Erstmals ist es möglich, eine prothetische Versorgung für nahezu alle Altersklassen, Größen und Formen der Hand zu gestalten. Kern der Innovation
ist die weltweit kleinste, leichteste und leistungsfähigste bionische Handprothese, die über die Muskelsignale des Prothesenträgers elektronisch gesteuert werden kann. Die Handprothese ist in unterschiedlichen Größen und auch
als Baukastensystem für die Versorgung von Teilen der Hand verfügbar, wenn
es z.B. darum geht, nur den Daumen oder einzelne Finger zu ersetzen. Die
kompakte und biomechanisch optimierte Hand kombiniert bis zu zehn bidirektionale, motorgetriebene Bewegungsachsen mit einem in der Prothetik einmaligen Funktionsumfang. Sie ist die weltweit erste kommerzielle Handprothese,
die über einen Tastsinn verfügt. Dabei wird dem Prothesenträger über eine
gezielte vibrotaktile Stimulation der Rezeptoren am Armstumpf wieder ein
Berührungsgefühl vermittelt.
Die Ausgangslage
Allein in Deutschland sind jährlich einige
hundert Menschen durch einen Unfall, eine
Erkrankung oder von Geburt an vom Verlust
oder dem Fehlen einer Hand betroffen. Prothesen, wie sie bisher zur Anwendung kommen, stellen oft ein einfaches Hilfsmittel dar.
Eine eingeschränkte Beweglichkeit, vor
allem aber die Funktionsmerkmale „Größe“
und „Gewicht“ beschreiben heute die Grenzen dieser Hilfsmittel. So standen bisher Betroffenen im Alter zwischen 5 und 16 Jahren
keine elektronisch betätigten Prothesen in
8
anatomisch geeigneter Größe und Funktionalität zur Verfügung. Bisherige Kinderprothesen verfügen über eine nur geringe Öffnungsweite, die es beispielsweise nicht
gestattet, eine Tasse zu halten. Sie entsprechen in Form und Größe nicht der Anatomie
einer Hand und verfügen über eine nur geringe Greifkraft und Greifgeschwindigkeit.
Auch die seit einigen Jahren für Erwachsene
verfügbaren bionischen Hände haben ihre
Einschränkungen in den Bereichen „Größe“,
„Gewicht“ und „Steuerbarkeit“. So sind diese
Prothesen deutlich schwerer als die zu ersetzende menschliche Hand.
Die Innovation
Der modulare Aufbau des Handprothesensystems gestattet erstmalig eine anatomisch
und funktionell angepasste Versorgung von
Patienten mit Amputationen einzelner Finger
und Teilen der Hand. Darüber hinaus können
auch kleine Hände wie die junger Erwachsener und weiblicher Prothesenträgerinnen in
anatomisch angepasster und ästhetisch anspruchsvoller Weise mit einer bionischen
Hand versorgt werden. Ebenso neu ist es,
dass eine bionische Handprothese für Kinder
angeboten werden kann, die über eine Vielzahl von Griffmöglichkeiten verfügt. Damit
ist auch das zuvor nicht mögliche Greifen
großer Gegenstände kein Problem mehr,
trotz ihrer zugleich schlanken und anatomischen Form. Die Handprothese verfügt
über eine hohe Greifkraft und eine hohe
Griffgeschwindigkeit. Eine konsequente
Leichtbauweise macht sie zur leichtesten
multiartikulierenden Hand weltweit. Die
nächstgrößere Handprothese für junge Erwachsene verfügt mit zehn bidirektional angetriebenen Bewegungsachsen und federelastisch adaptiven Fingerspitzen über den
größten Bewegungsumfang aktuell verfügbarer kommerzieller Handprothesen. Auch
dieses Modell ist die derzeit leichteste Prothese seiner Klasse. Versorgungen, die bisher nicht möglich waren oder ein unbefriedi-
gendes Ergebnis erzielten, können nun
durchgeführt werden. Mit der neuen Prothesengeneration hat das Unternehmen die
weltweit erste "fühlende" Handprothese zur
Produktreife gebracht. Der Prothesenträger
spürt die Berührung eines Gegenstandes und
die Greifkraft über ein codiertes Vibrationssignal an seinem Unterarm. Eine besondere
Innovation stellt die patentierte Steuerungs­
strategie dar: erstmals kann ein Prothesenträger allein durch seine Muskelsignale alle
Griffkombinationen direkt und intuitiv ansteuern. Bisherige Handprothesen waren
hier auf Hilfsmittel wie eine Fernbedienung,
einen Taster an der Hand, einen Transponder
in der Kleidung oder an den zu greifenden
Gegenständen oder einer Gestensteuerung,
die vor jedem Griffwechsel eine deutliche
Handbewegung erwartet, angewiesen.
Eine innovative Neuerung gibt es auch im Bereich der Kinematik, so bietet die Prothese
als einziges System einen bidirektionalen
Antrieb aller Bewegungsachsen. Durch die
federnde Kopplung von Fingergrund- und
Fingerendglied können z.B. Druckknöpfe aktiv betätigt werden. Die für ein adaptives
Greifverhalten eingesetzten bogenförmigen
Gelenkkopplungen entsprechen der menschlichen Hand in Analogie zur biomechani­
schen Struktur der Sehnen und Bänder im
Zusammenwirken mit der Muskulatur und
dem skelettalen System.
Das Unternehmen
Die im Jahr 2009 in Karlsruhe gegründete
Vincent Systems GmbH konzentriert sich mit
ihren derzeit zehn Mitarbeitern auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb
von modernsten, elektronisch gesteuerten
Handprothesen und Orthesen. Der Gründer,
Dr. Stefan Schulz, hat in das Unternehmen
über 15 Jahre Forschungserfahrung auf dem
Gebiet der Prothetik und Robotik eingebracht. Mit zahlreichen patentierten Innovationen ist es in kurzer Zeit gelungen, eine
neue, technologisch hoch anspruchsvolle
Produktgruppe von Handprothesen zu entwickeln, die auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig ist und in vielen technischen Aspekten
eine Vorreiterrolle einnimmt. Ziel ist es, dem
Kunden nicht nur eine verbesserte Technik
anzubieten, es sollen ihm vielmehr ganz
neue Möglichkeiten aufgezeigt werden. Dabei spielt stets die Verbindung von Design
und Funktion eine wesentliche Rolle. Diese
Strategie setzt zum einen auf einen umfangreichen, sich permanent neu generierenden
Ideenpool, zum anderen auf eine schlanke
und dynamische Unternehmensstruktur mit
hochqualifizierten Mitarbeitern. Die neue
Prothesengeneration wird über zahlreiche
Vertriebskooperationen in die Länder der Europäischen Union und die USA verkauft.
Prothese mit Steuerung und Stromversorgung
9
PREISTRÄGER
Pinion GmbH
Heerweg 15A
73770 Denkendorf
Tel.: 0711 217491-50
www.pinion.eu
PINION GMBH
SCHALTGETRIEBE
FÜR FAHRRÄDER
Die neu entwickelten Zentralgetriebe sind präzise abgestimmte Fahrradschaltungen, welche optimal für ihren jeweiligen Einsatzzweck ausgelegt sind und
gehobenen Ansprüchen an Schalt- und Fahrkomfort ihrer Fahrer gerecht werden. Der neuartige Ansatz, die Schaltkomponenten zentral in den Rahmen des
Fahrrades zu integrieren und eine robuste sowie wartungsarme Schalttechnik
einzusetzen, die der in modernen Automobilen angelehnt ist, hat den Fahrradmarkt revolutioniert. Diese Getriebe haben den Grundstein für eine eigene,
neue Fahrrad-Kategorie gelegt: High-End-Bikes mit erstklassiger Ausstattung,
die sich durch Zuverlässigkeit, einwandfreie Funktion und die integrale Ästhetik ihres Antriebs auszeichnen.
Die Ausgangslage
Vor zehn Jahren wurde die Idee der Zentralgetriebe-Schaltung für Fahrräder geboren.
Im Entwicklungszentrum des Stuttgarter
Sportwagenbauers Porsche in Weissach entstand der Gedanke, etablierte Automobilgetriebetechnik auf Fahrradschaltungen zu
transferieren. Als angehende Ingenieure und
begeisterte Mountainbiker hatten die heu-
10
tigen Geschäftsführer Christoph Lermen und
Michael Schmitz das Ziel ganz klar vor Augen: Eine Fahrradschaltung, die so intuitiv,
präzise und verschleißfrei funktioniert, wie
in einem Sportwagen. Bisherige Schalt­
systeme am Rad leiden unter hohem Verschleiß, Wartungsaufwand und sind permanent Witterungseinflüssen ausgesetzt.
Andere Lösungen haben den Nachteil einer
ungünstigen Massenverteilung am Hinterrad,
einhergehend mit oftmals limitierten
Leistungs­werten. Bei intensiver Betrachtung
wird klar, wie wenig zeitgemäß die offene und
damit anfällige Schalttechnik am Fahrrad in
Bezug auf die Bedürfnisse einer urbanen
Mobilität oder den sportlichen Aktivitäten
auf dem Rad ist.
Die Innovation
Unternehmen
Die neue Getriebetechnik für Fahrräder basiert auf einem Stirnradgetriebe mit zwei
nacheinander geschalteten Teilgetrieben.
Aus der Kombination der beiden Teilgetriebe
mit ihren unterschiedlichen Radpaaren werden die einzelnen Gänge abgeleitet. Diese
sind in gleichmäßige und, je nach Getriebetyp, für den jeweiligen Einsatzbereich in ergonomisch sinnvolle Schaltschritte abgestuft. Gangüberschneidungen gibt es dabei
nicht. Auch schlechte Wirkungsgrade oder
ein erhöhter Kettenverschleiß kennt diese
Getriebetechnik nicht. Darüber hinaus erreicht das Getriebe Übersetzungsbandbreiten von mehr als 630 Prozent, so dass für
jede Situation der perfekte Gang gewählt
werden kann. Alle Gänge lassen sich der Reihe nach einzeln oder in beliebigen Gangsprüngen durchschalten. Dabei spielt es keine
Rolle, ob das Fahrrad rollt oder steht. Bei gewöhnlichen Nabenschaltungen steht meist
eine größere Anzahl von Bauteilen im Krafteingriff. Hier dagegen findet die Kraftübertragung nur über jeweils zwei Zahnradpaare
statt. Diese technische Besonderheit sorgt in
jedem Gang für ein gleichbleibend direktes
und verlustfreies Fahrgefühl. Jedes Getriebe
ist nach höchsten Industriestandards in
Deutschland entwickelt und gefertigt und als
dauerfeste, verschleißfreie Baugruppe für
eine Laufleistung von weit mehr als 60.000
Kilometern ausgelegt. Das Topmodell P1.18
setzt seit Jahren den Maßstab moderner Antriebstechnik für Reiseräder der Extraklasse.
Das Unternehmen Pinion steht seit seiner
Gründung im Jahr 2008 für innovative, deutsche Fahrrad-Getriebetechnik. Der Leitgedanke ist, die besten Fahrradschaltungen für
die besten Fahrräder der Welt zu bauen. Dafür werden Grenzen überwunden, der Status
Quo hinterfragt und neu gedacht.
Entwicklung, Montage und Vertrieb der Zentral-Getriebetechnik geschieht am Standort
Denkendorf. Bei der Fertigung der Bauteile
wird ebenfalls auf das regionale Zulieferer-Netzwerk der Automobilindustrie gesetzt. Das Portfolio umfasst fünf verschiedene Getriebetypen aufgeteilt in zwei
Produktgruppen. Jeder Getriebetyp ist optimal auf den jeweiligen Einsatzbereich abgestimmt. Mehr als 65 internationale Fahrradmarken und viele tausend Radfahrer
vertrauen auf die Qualität und Funktion der
Zentral-Getriebeschaltungen.
In den Rahmen integriertes Getriebe
11
PREISTRÄGER
Weckenmann Anlagentechnik GmbH & Co. KG
Birkenstraße 1
72358 Dormettingen
Tel.: 07427 9493- 0
www.weckenmann.com
WECKENMANN
ANLAGENTECHNIK
GMBH & CO. KG
MOBILE PRODUKTION
VON BETON-FERTIGTEILEN
Zunehmend wird in der Baubranche die Frage gestellt: Wie kann der stetig wachsende Bedarf an Wohnraum in vielen Ländern dieser Erde gedeckt werden? Die
Beton-Fertigteiltechnik kann hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten. Es
entstehen schnell kostengünstige und qualitativ hochwertige Gebäude mit langer Lebensdauer. Stationäre Fertigteilwerke können den Bedarf in vielen Ländern nicht decken, da die Transportwege zur Baustelle zu lang sind oder die Investition in ein großes Fertigteilwerk nicht finanzierbar ist. Ebenso belastet eine
Vielzahl von Transporten der Fertigteile zur Baustelle die Umwelt und verursacht
ein höheres Verkehrsaufkommen. Mit dem Konzept der mobilen Batterieschalung wird die Produktion von Beton-Fertigteilen direkt vor Ort in Baustellennähe
ermöglicht. Die mobile Batterieschalung bietet die ideale Lösung für diese
Heraus­forderungen und ist eine kostengünstige, nachhaltige und umweltfreundliche Baustelleninnovation.
Transportables Fertigungswerk
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Die Ausgangslage
Die weltweite Urbanisierung und der damit
verbundene Bedarf, in kurzer Zeit kostengünstige und qualitativ hochwertige Gebäude
mit langer Lebensdauer zu bauen, steigt. In
der Regel wird hierfür auf Beton-Fertigteile
zurückgegriffen, weil dadurch der Bauprozess beschleunigt wird, höhere Bauqualitäten erreicht werden, Bauprozesse zuverlässiger planbar und sicherer werden sowie
intelligente Bausysteme ermöglicht werden.
Großbaustellen für den Bau von neuen Wohnbezirken oder ganzen Städten sind temporär
und erlauben in der Regel nicht, dass konventionelle stationäre Beton-Fertigteilwerke
in unmittelbarer Baustellennähe errichtet
werden. Oftmals finden sich jedoch keine
nahe gelegenen stationären Beton-Fertigteilwerke, so dass die Transportwege lang
und damit unwirtschaftlich werden. In manchen Ländern fehlen auch die dafür notwendigen Infrastrukturen und Transportkapazitäten. Darüber hinaus erfordern stationäre
Beton-Fertigteilwerke große Investitionen,
deren Realisierung oftmals an fehlenden Finanzmitteln scheitert.
Die Innovation
Es wurde ein Konzept entwickelt, das die
Fertigung von flächigen Beton-Fertigteilen
direkt dorthin verlagert, wo sie gebraucht
werden, nämlich in die unmittelbare Nähe
der Baustelle. Durch die Neuentwicklung
werden erstmals alle Vorteile der BetonFertigteiltechnik direkt auf die Baustelle gebracht und die Nachteile, insbesondere hervorgerufen durch den zusätzlichen
Transport, umgangen. Gleichzeitig berücksichtigt die Konzeption konsequent die Anforderungen der Baustelle, wo es in der Regel
enge Platzverhältnisse gibt, die Anzahl qualifizierter Mitarbeiter beschränkt ist und die
Umweltbedingungen immer gewisse Herausforderungen darstellen. Dank der kompakten
Bauweise benötigt das mobile Fertigungswerk eine relativ kleine Grundfläche und
lässt sich innerhalb weniger Arbeitstage von
wenigen Arbeitskräften, welche nicht zwingend über besondere Fachkenntnisse verfügen müssen, auf- bzw. abbauen. Aufgrund
optimal genutzter Hydratationswärme und
einer optionalen Schalungsheizung ist das
mobile Werk darüber hinaus sehr energieef-
Werkverlagerung mit Hilfe einer Zugmaschine
fizient. Die massive Reduktion von Transporten führt außerdem zu einer beachtlichen
Einsparung an CO2. Ebenso wird die meist
angespannte Verkehrssituation im urbanen
Umfeld ent­las­tet. Bei Einsatz von 20 Kammern mit den Ab­messungen 3,5 × 7 m wird
eine Brutto-Produktionsleistung im Einschichtbetrieb von 420 m²/Tag erreicht. Angenommen, dies entspricht einer Tagesproduktion von ca. 163 t Fertigteilen, können
rund 10 LKW-Ladungen täglich eingespart
werden. Im Gegensatz zu einer Ortbetonwand oder einer auf Schalungstischen vorgefertigten Wand ist die mobil gefertigte Fertigteilwand beidseitig schalungsglatt und
bedarf in der Regel keiner weiteren Nacharbeit. Außerdem können auch die Fertigteile
auf der Baustelle auf Lager produziert werden. Die schwersten Elemente befinden sich
auf dem Spezialtransporter und müssen
nicht gehoben werden. Dabei bleibt der
Transport unter den weltweit üblichen, maximalen Abmessungen und zulässigen Achslasten. Eine Besonderheit ist der steuerbare
Nachläufer, der die Manövrierbarkeit extrem
verbessert. Dadurch ist die mobile Batterieschalung die ideale und nachhaltige Lösung für temporäre Großbaustellen. Die Investitionskosten sind überschaubar, es wird
Just-in-Time produziert und das Werk ist
sehr flexibel einsetzbar. Auch in weniger entwickelten Regionen wird schnelles und vor
allem kostengünstiges Bauen möglich.
Das Unternehmen
Die Weckenmann Anlagentechnik GmbH &
Co.KG wurde 1957 von Paul Weckenmann gegründet. Die kleine Metallbauwerkstatt hat
sich in ihrer fast 60-jährigen Firmengeschichte zu einem international führenden
Hersteller hochmoderner Anlagen und Maschinen zur Herstellung von Beton-Fertigteilen für den Wohnungs- und Industriebau entwickelt. Mit dem Generationenwechsel im
Jahr 1989 und der Übernahme der Firma
durch die beiden Söhne Hermann und Wolfgang Weckenmann begann eine kontinuierliche Expansion des Familienunternehmens.
Der Exportanteil beträgt mittlerweile rund
85 Prozent. Das Leistungsangebot umfasst
Beratung, Planung, Produktion, Montage, Inbetriebnahme und Service von kompletten
Anlagen für die Herstellung von BetonFertigteilen sowie von einzelnen Maschinen
oder Komponenten.
Derzeit werden rund 140 Mitarbeiter beschäftigt. Produziert wird am Hauptsitz in
Dormettingen sowie im Werk in Staßfurt bei
Magdeburg. Zudem besteht eine Vertriebsgesellschaft in Indien.
13
SONDERPREIS DER
MBG
OPAL - Operational Analytics
GmbH
Julius-Hatry-Straße 1
68163 Mannheim
Tel.: 0621 43661059
www.opal-analytics.com
OPAL – OPERATIONAL
ANALYTICS GMBH
SOFTWAREMODUL ZUR
NACHFRAGEPROGNOSE
Fehlende Artikel in den Regalen des Handels verursachen Umsatzverluste
und Imageschäden. Überhänge bedeuten insbesondere im Bereich frischer
Lebens­mittel hohe Verluste aus Abschreibungen. Die neu entwickelte Software ermöglicht es, die Bestellmengen zu optimieren. Die Softwarelösung wird
sowohl als Dienstleistung über das Internet als auch integriert in vorhandene
Systeme für Lebensmitteleinzelhändler angeboten. Diese erhalten die Möglichkeit, ihre Massendaten auf einfache Art und Weise in Echtzeit zu analysieren und damit Bestellmengen von Lebensmitteln präzise zu prognostizieren.
Dabei werden die Daten aus den Kernprozessen wie Abverkauf an den Kassen,
Backstationen und Verpackungs- und Wiegemaschinen mit externen Einflussfaktoren, wie Wetter, Feier- und Urlaubstagen sowie lokalen Events angereichert. Das System stellt zuverlässig auf allen Managementebenen Informationen zur Verfügung, die zu einer Verbesserung der Entscheidungen und
Prozesse im Unternehmen führen. Der Schutz der sensiblen Unternehmensdaten hat dabei höchste Priorität. Außerdem wird der Fokus stark auf die Benutzerfreundlichkeit gelegt, um der jeweiligen Zielgruppe die richtigen Informationen zeitnah und auf einfache Weise zur Verfügung stellen zu können.
Die Ausgangslage
Einflussfaktoren für die Prognoseerstellung
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In Deutschland werden jährlich ca. 550.000
Tonnen Lebensmittel, davon ca. 44 Prozent
Gemüse und Obst, im Einzelhandel entsorgt.
Um diese Lebensmittelverschwendung zu minimieren, kann der Einzelhandel die Bestellmengen zwar reduzieren, riskiert dafür aber
die Nichtverfügbarkeit frischer Lebensmittel.
Dies hat zur Folge, dass die Kundenzufriedenheit stark sinkt und der Kunde zur Konkurrenz
abwandert, d.h. der Einzelhändler trägt langfristig einen immensen wirtschaftlichen
Schaden davon. Aus empirischen Studien
geht hervor, dass durch Nichtverfügbarkeit
und der daraus resultierenden, verminderten
Kundenzufriedenheit bei den sogenannten
schnelldrehenden Produkten im Durchschnitt
bis zu 4 Prozent Opportunitätskosten auf den
Gesamtumsatz entstehen. Noch stärker ist
dieser Effekt bei frischen Lebensmitteln, die
einen durchschnittlichen Verbundeffekt von
126 Prozent auf den erwirtschafteten Umsatz
erzielen. Auf der anderen Seite entsteht dem
Einzelhandel ein Verlust von ca. 2 Prozent des
Gesamtumsatzes durch Abschreibungen auf
verfallene Waren.
Die Innovation
Bislang konnten die enormen Datenmengen in
der Warendisposition für dieses Problem nur
unzureichend vom Handel genutzt werden.
Die neu entwickelte Software ermöglicht es,
transaktionale Daten in Echtzeit zu analysieren und automatisiert operative Prozesse zu
optimieren. Dies geschieht durch Absatzprognosen auf Basis von historischen Verkaufsdaten, die zusätzlich mit externen Faktoren
wie Wetter, Feiertagen, Saisons angereichert
werden. Durch gezielte Handlungsempfehlungen, basierend auf den Prognosen, kann
die Verfügbarkeit von frischen Produkten verbessert und gleichzeitig Verluste aus Verderb
minimiert werden. Dabei wird ein starker Fokus auf die Benutzerfreundlichkeit und Mobilität der Anwendungen gelegt, um den Kunden
die richtigen Informationen einfach und intuitiv zur Verfügung zu stellen. Der Schutz der
sensiblen Unternehmensdaten hat dabei
höchste Priorität. Die Software basiert auf
In-Memory Datenbanktechnologien und Verfahren des Maschinenlernens in großen Datenräumen, die durch transaktionale Daten
und kombinatorische Sichten mit exogenen
Einflussgrößen aufgespannt werden. Massiv-parallele Algorithmen ermöglichen den
Einsatz der Software in operativen Anwendungen, wie beispielsweise dem AufbackProzess sowie der Fleisch- und Frischeproduktion wie Snacks und Salaten in tausenden
von Filialen. Die Anwendungen sind auf alle
zeitkritischen Prozesse übertragbar, bei denen eine unsichere Nachfrage besteht und die
Diskrepanz zwischen vorgehaltenen, gelagerten, gekühlten Produkten mit hohen Verfalls­
restriktionen und möglichst hoher Service
Rate zu optimieren ist.
Das Unternehmen
Die Gründer der OPAL - Operational Analytics
GmbH beschäftigen sich schon seit dem Jahr
2010 mit den Themen Auswertung von Massendaten und Predictive Analytics. Im Jahr
2013 ist schließlich das Unternehmen OPAL
mit Sitz in Mannheim gegründet worden, mit
dem Ziel, Kunden durch Echtzeit-Absatzprognosen zu unterstützen. Das Unternehmen ist
international tätig, der Hauptumsatz wird jedoch in Deutschland erwirtschaftet. Zum
Kundenkreis gehören mittlerweile Lebensmitteleinzelhändler, Bäckereien und Chemiekonzerne.
Visualisierung der Prognosen auf mobilen Geräten
15
ANERKENNUNG
Birken AG
Streiflingsweg 11
75223 Niefern-Öschelbronn
Tel.: 07233 9749-0
www.birken.eu
BIRKEN AG
ARZNEIMITTEL FÜR
DIE SCHNELLE
WUNDHEILUNG
Bislang gab es in Europa kein zugelassenes Arzneimittel, das die physiologische Heilung mitteltiefer Wunden anregt und den Wundschluss beschleunigt.
Wunden werden lediglich gereinigt, desinfiziert und verbunden, die Heilung
wird jedoch dem Organismus überlassen. Die Innovation umfasst die Erschließung des pflanzlichen Wirkstoffs Betulin aus der Birkenrinde für die Wundheilung. Birkenrinde enthält im weißen Korkgewebe durchschnittlich 22 Prozent
Betulin, sodass der Wirkstoff aus Abfällen der holzverarbeitenden Industrie in
großen Mengen nachhaltig zur Verfügung steht. Mit Hilfe eines neuen kontinuierlichen Extraktionsverfahrens sowie der Anwendung patentierter Erfindungen zu Betulin-Emulsionen und -Oleogelen können nun Produkte mit einzigartigen Eigenschaften generiert werden. Diese eignen sich sowohl für die
Hautpflege, als auch für die direkte Verwendung auf Wunden zur schnelleren
Heilung. Die Wirkungsweise bei der Wundheilung wurde bis hin zur molekularen
Ebene publiziert und eine zentrale europäische Zulassung mit Qualitäts-, Unbedenklichkeits- und Wirksamkeitsnachweis im Januar 2016 als Arzneimittel
erzielt.
Die Ausgangslage
Ausgangsstoff Birkenkork
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Bisher gab es kein EU-weit zugelassenes
Arzneimittel mit nachgewiesener Wirksamkeit in der Beschleunigung des Wundschlusses mitteltiefer Wunden. Lediglich
Arzneimittel zur Wundreinigung, Desinfektionsmittel und Wundverbände sind als Medizinprodukte bekannt. Die Wundheilung wird
somit den natürlichen Vorgängen überlassen. Eine beschleunigte Wundheilung hat jedoch eindeutige Vorteile für den Patienten:
verminderte Schmerzen, geringeres Infektionsrisiko und weniger Komplikationen wie
hypertrophe Narbenbildung. Je schneller
sich eine Wunde schließt, umso besser fällt
in der Regel auch das kosmetische Ergebnis
aus. Bei großflächigen Wunden, wie bei Verbrennungen oder Verbrühungen, kann eine
beschleunigte Heilung lebensrettend sein.
Ein weiterer Grund für die Entwicklung eines
Hautpflegeproduktes war, dass bisher zur
Stabilisierung der Emulsionen aus Wasser
und Öl Emulgatoren verwendet wurden, welche die Oberflächenspannung des Wassers
herabsetzen (Tenside). Diese bleiben in der
Haut und entfetten sie beim nächsten Waschen als Co-Emulgator zusätzlich. Daher
sind besonders für Menschen mit barrieregeschädigter, empfindlicher Haut tensidfreie
Pflegeprodukte seit langem gesucht. Solche
Menschen sind oft allergiegefährdet und
Wundheilung: links Vergleichspräparat, rechts Episalvan®
würden von einer tensidfreien Pflegeemulsion profitieren. Dazu zählen auch Personen,
die sich aus beruflichen Gründen häufig waschen müssen, wie beispielsweise in der Lebensmittelverarbeitung oder bei Pflegepersonal.
Außerdem stellt die keineswegs ressourceneffiziente Verwertung von Birkenrinde ein
Problem dar. Der Birkenrindenabfall von über
1 Mrd. t pro Jahr aus der Zellstoff- und Furnierindustrie Nordeuropas birgt ein jährliches Potential von mehr als 100.000 t Betulin. Bisher ist es jedoch aus Kostengründen
nicht gelungen, diese nachwachsende Feinchemikalie Ressourcen sparend zu verwerten. Sie wird nach wie vor lediglich verbrannt.
Die Innovation
Durch die erstmalige industrielle Erschließung der Triterpene aus Birkenrinde (Betulin)
mit der Eigenschaft, einerseits Öle zu gelieren und andererseits Wasser-in-Öl-Emulsionen zu stabilisieren, konnten die zuvor beschriebenen Probleme gelöst werden. Für
den Wirkstoff Betulin ist der größtmögliche
Mehrwert durch seine Nutzung als medizinische Hautpflege und als Arzneimittel erarbeitet worden. Die Krönung dieses Prozesses
ist die europäische Arzneimittelzulassung
für das Oleogel Episalvan im Januar 2016,
mit dem erstmals eine Beschleunigung des
Wundschlusses mitteltiefer Wunden nachgewiesen werden konnte. So wurde ein kontinuierliches fest-flüssig Extraktionsverfahren
mit integrierter Reinigungs­kristallisation
samt deren Vorrichtung realisiert. Außerdem
gelang die Herstellung der ersten Hautpflegeserie ohne Emulgatoren, welche die Oberflächenspannung herabsetzt. Weitere Ziele
wie die Zusammensetzung und Anwendung
Arzneimittel in Gelform
der Serie, sowie die Aufklärung der Emulsionen stabilisierenden Eigenschaften des Betulins als Gelbildner und Feststoffstabilisator wurden erreicht. Damit existiert die
weltweit einfachste Zusammensetzung einer
hautpflegenden Emulsion aus nur drei Komponenten: Öl, Wasser und Betulin. Der barrierestärkende Wirkstoff ist der einzige für die
Stabilisierung der Zubereitung erforderliche
Stoff. Das Gel als erstes Arzneimittel seiner
Klasse und die erstmalige Zulassung des
Arzneiwirkstoffs Betulin aus Birkenrinde
sind weitere wichtige Schritte für die Vermarktung als Arzneimittel. Mit dem Unbedenklichkeitsnachweis genügt der Wirkstoff
auch dem europäischen Chemikaliengesetz.
Die Anerkennung des Wirkstoffs durch die
europäische und die amerikanische Zulassungsbehörde als Kandidat für die Wundheilung bei der seltenen Erkrankung Epidermolysis bullosa (Schmetterlingshaut) ist
ebenfalls ein Erfolg. Der Gesamtprozess gelang dank der vorangegangenen Entwicklung
der Betulin-Emulsionen für eine Hautpflegeserie. Sie ermöglichte Einzelfallbeobachtungen mit Hinweisen auf wundheilende Effekte, führte zur Entdeckung des Oleogels,
lieferte Unterlagen für die pharmazeutische
Qualität und brachte den ersten Umsatz. Der
Durchbruch gelang schließlich mit einem
neuen Studiendesign zum Nachweis der beschleunigten Reepithelialisierung im intraindividuellen Vergleich an Brandwunden und
Spalthautwunden mittels verblindeter Fotoauswertung.
Das Unternehmen
Das Unternehmen Birken ist auf Grund der
Erfindung und Patentierung der BetulinEmulsion im Jahr 2000 aus dem Carl Gustav
Carus-Institut in Niefern-Öschelbronn als
GmbH gegründet worden. Vom Labormaßstab in Grammmengen erfolgte die kommerzielle Nutzung des Birkenrindenabfalls durch
den Vertrieb der Betulin-Emulsion als „Birkencreme“ im Jahr 2003. Dazu wurde eine
Pilotanlage für ein kontinuierliches Extraktionsverfahren entwickelt und, hinsichtlich
der speziellen Eigenschaft des Extrakts Öle
zu gelieren, optimiert.
Daraufhin erfolgte die Patentierung des Triterpen-Oleogels, eine noch einfachere Rezeptur als die Betulin-Emulsion, die lediglich
aus Öl und Betulin besteht. Seit 2008 hält
das Unternehmen die Erlaubnis zur Herstellung von Arzneimitteln. Den Durchbruch
brachte 2010 der klinische Wirksamkeitsnachweis für Oleogel-S10 (Episalvan®) zur
Beschleunigung der Wundheilung. Neben
mehr als 100 Patenten in allen wichtigen Industrienationen liegt seit Januar 2016 auch
die Arzneimittelzulassung für 30 Länder des
europäischen Wirtschaftsraums vor.
17
ANERKENNUNG
AWP-Präzisionsteile GmbH
Felix-Wankel-Straße 8 – 10
74915 Waibstadt
Tel.: 07263 40971-0
www.awp-gmbh.com
AWP-PRÄZISIONSTEILE GMBH
ENTRIEGELUNGSSYSTEM FÜR
GASDRUCKFEDERN
Das neu entwickelte System zum Entriegeln von Gasdruckfedern kann in Passagiersitzen von Flugzeugen, Zügen, Bussen, Schiffen und Kraftfahrzeugen
eingesetzt werden. Die Kräfte, die nötig sind, um eine blockierbare Gasdruckfeder zu entriegeln, sind sehr hoch und erfordern deshalb lange Hebel wie sie
von Bürostühlen bekannt sind. Durch den innovativen Auslösekopf werden diese Kräfte mechanisch um das 24-fache reduziert, sodass sich eine Restbetätigungskraft von lediglich 2-5 N ergibt. Darauf aufbauend wurde sowohl ein
elektronisches als auch ein elektromechanisches Betätigungselement entwickelt, das Gasdruckfedern mit Anschubkräften von bis zu 800 N entriegelt.
Durch sein geringes Gewicht von nur 54 g spart das System in Flugzeugen
Treibstoff und reduziert somit die Emissionen. Auch ist es nunmehr möglich,
Passagiersitze fernzusteuern, um beispielsweise im Flugzeug bei Starts und
Landungen die Sitzverstellungen zu blockieren oder alle Sitze in Zügen mit nur
einem Tastendruck in die Ausgangsstellung zurückzufahren.
Die Ausgangslage
Seit der Markteinführung von Gasdruckfedern vor über 50 Jahren werden diese zur
Verstellung von Sitzen, Liegen und Tischen
eingesetzt. Die bisher zur Entriegelung eingesetzten mechanischen Systeme sind
schwergängig und verschleißen daher
schnell. Außerdem sind sie wegen der hohen
Belastung reparaturanfällig. Die Mechanik
ist sehr groß dimensioniert, um die hohen
Kräfte zum Auslösen der Gasdruckfeder abzufangen. Dies führt auch zu einem hohen
Gewicht, das je nach Ausführung mehrere
100 g beträgt. Die Bowdenzüge sind groß dimensioniert und lassen sich deshalb nur
schwer verlegen. Somit werden Designern
bei der Sitzgestaltung enge Grenzen gesetzt .
Gasdruckfedern mit Auslöseköpfen
18
Die Innovation
Bei der Neuentwicklung, die unter der Bezeichnung ERMS® Easy Release Modular
System vertrieben wird, handelt es sich um
ein modular aufgebautes Entriegelungssystem für Gasdruckfedern, das sowohl elektronisch/elektromechanisch über Elektrotaster als auch rein mechanisch über
Bowdenzüge betrieben werden kann.
Um dies zu realisieren, wurde ein mechanischer Auslösekopf konzipiert, der die Kräfte bereits an der Gasdruckfeder um das
24-fache reduziert. Dies war die Grundvoraussetzung dafür, einen Hubmagneten verwenden zu können. Die Schaltwege sollten
dabei nur ca. 0,5 bis 2 mm betragen und sehr
wenig Kraft benötigen. Je größer die Kraft
und der Weg ist, umso schwieriger ist es, einen Hubmagneten zu verwenden. Für das
neue System war jedoch eine Anfangskraft
von 2 N bis 2,5 N notwendig bei einem Weg
von 8 mm bis 9 mm. Dieser Weg ist erforderlich, um das Ventil über den neu entwickelten
Auslösekopf in der Gasdruckfeder zu öffnen.
Durch monatelange Versuche und konstruktiven Änderungen wurde herausgefunden,
dass mit entsprechender kurzzeitiger Erhöhung der Versorgungsspannung die Kraft erzeugt werden kann, um den langen Weg zu
bewältigen. Diese erhöhte Spannung darf nur
sehr kurz anliegen und wird dann, nachdem
das Ventil geöffnet wurde, auf die sogenannte Haltespannung reduziert. Auf Basis dieser
Daten wurde eine Mikro-Steuerelektronik,
die für 16 ms eine Spannung oberhalb der
Nennspannung erzeugt und anschließend
auf Haltespannung zurückschaltet, entwickelt. Dieser kurze Moment reicht aus, um
die Kraft für den Weg von 8 bis 9 mm zu erzeugen. Da eine programmierbare Steuerung
verwendet wird, konnten weitere Funktionen
integriert werden. So wurde, um den Spieldrang der großen und kleinen Kinder zu
dämpfen, ein Schaltabstand von einer Sekunde eingebaut. Dadurch ist wiederholtes
Betätigen innerhalb kurzer Zeit nicht möglich. Weiterhin ist es nunmehr möglich, bei
Einzelsitzen, Sitzgruppen oder ganzen Abteilen von Zügen, Flugzeugen oder Bussen die
Sitzverstellung abzuschalten oder die Sitze
mit nur einem Knopfdruck in ihre Ruhestellung zu bewegen. Das war bislang nur mit
Motoren möglich, die schwer und teuer sind.
Bei Flugzeugen wird eine höhere Wirtschaftlichkeit durch Verringerung der XXL-Abstände im EXIT Bereich erreicht, da noch eine
Sitzreihe eingefügt werden kann. Aber auch
durch das geringe Gewicht des Systems wird
Treibstoff eingespart und damit die Emissionen verringert. Weiterhin können Designer
beispielsweise dünnere Armlehnen gestalten, da die Versorgungsleitungen sehr dünn
und flexibel sind. Es können Taster verschiedenster Technik wie Piezotaster, Kurzhubtaster aber auch Folientaster eingesetzt
werden. Das rein mechanische BowdenzugAuslösesystem wird bereits in den Airbus
A350-900 im Economy Plus Bereich eingebaut.
Das Unternehmen
Die AWP-Präzisionsteile GmbH wurde im
Jahr 1997 gegründet und beschäftigt derzeit
sechs feste Mitarbeiter mit steigender Tendenz. Bei der Produktion beschränkt man
sich auf die Schlüsselteile und greift bei Teilen, die außerhalb der Kernkompetenz liegen, auf ein Netz von Zulieferern zurück.
Große renommierte, aber auch kleine Unternehmen setzen die mechanischen Systeme
weltweit seit Jahren ein. Das neue Entriegelungssystem sorgte auf der Aircraft Interieur
Expo Hamburg 2016 für Aufmerksamkeit und
Staunen. Lufthansa, Airbus, Boeing und weitere große Luftfahrtgesellschaften konnten
von dem System überzeugt werden und planen eine Umsetzung. Für die Bahn wurde ein
ICE-Design-Taster entwickelt, der erstmalig
auf der InnoTrans 2016 vorgestellt wurde.
Flugzeugsitze mit Entriegelungssystem
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ANERKENNUNG
flexlog GmbH
Zur Gießerei 4
76227 Karlsruhe
Tel.: 0721 754035-0
www.flexlog.de
FLEXLOG GMBH
DEZENTRAL
GESTEUERTE
FÖRDERTECHNIK
Zu den wichtigsten Anforderungen, die Unternehmen in der Logistik heutzutage
stellen, gehören hohe Flexibilität, reibungsfreie Abläufe sowie niedrige Fehlerbzw. Ausfallraten. Außerdem soll ein hohes Maß an individueller Erweiterbarkeit
und Austauschbarkeit der fördertechnischen Komponenten ermög­licht werden.
Das Konzept einer flexiblen Fördertechnik ist denkbar einfach: Einzelne Fördermodule werden wie in einem Baukastensystem per Plug-and-Play zusammengesteckt und miteinander verbunden. Nach Anschluss an das Stromnetz sind
die Module sofort einsatzbereit. Ab diesem Moment wird der Materialfluss vollständig von einer dezentralen Logik geregelt. Der Aufbau einer Förderstrecke
wird somit kinderleicht, fast so einfach wie das Zusammenstecken von
LEGO®-Steinen.
Die Ausgangslage
Kennzeichen der Planung, Montage und Inbetriebnahme von konventionellen Förderanlagen sind deren zentrale Steuerung mittels sogenannter Speicherprogrammierbarer Steuerungen (SPS).
Die Folge ist, dass Endkunden mit kostspieliger Projektierung, Programmierung und Ansteuerung von SPS bzw. Sensorik und Aktorik, umfangreicher Montage und Elektroverkabelung sowie aufwändiger Erstinbetriebnahme konfrontiert werden. In der Automatisierungstechnik bzw. Intralogistik zeigt
sich daher eine Tendenz in Richtung autonomer, dezentral gesteuerter intelligenter Systeme, die untereinander vernetzt sind und
ihre Aufgaben selbstständig lösen. Des Weiteren verstärkt der Trend zu immer kurzfristigeren Logistikaufträgen die Notwendigkeit
von Fördersystemen, die einen geringen Implementierungsaufwand, hohe Flexibilität,
hohe Durchsatzleistung und minimale Wartezeiten besitzen, wobei das Fördersystem
gleichzeitig durch den Bediener selbst handhabbar und rekonfigurierbar sein sollte.
20
Das Unternehmen
Steuereinheit mit Mikrocontroller
Die Innovation
Basierend auf den Anforderungen waren die
Hauptprämissen bei der Entwicklung die Reduzierung des anfallenden Aufwands bei der
Inbetriebnahme von Förderanlagen sowie
eine vereinfachte Konfiguration beziehungsweise Anpassung der fördertechnischen Abläufe gemäß den Wünschen des Kunden. Diese Ziele werden in Form eines ganzheitlichen
Modulbaukastens, bestehend aus intelligenten Einzelmodulen, erreicht.
Die innovatorische Leistung ergibt sich aus
der ganzheitlichen, Plug-and-Play-fähigen
Fördertechniklösung, die sowohl die Mechanik, Sensorik, Aktorik und Verkabelung als
auch insbesondere die Steuerung beinhaltet.
Eine intelligente, dezentrale Steuerung und
die Algorithmen, die selbständig Topologien
erkennen, Routing berechnen, online Deadlocks vermeiden und dabei nur auf die Zielzuordnung durch z. B. das Lager­ver­waltungs­system oder eine Identifikationseinrichtung
angewiesen sind, ersetzen vollständig einen
Materialflussrechner bzw. eine zentrale
Steuerung. Durch die hohe Flexibilität des
Systems und den einfach zu bedienenden
Plug-and-Play-Mechanismus können Layoutanpassungen innerhalb kürzester Zeit
durchgeführt werden – teilweise auch während das System in Betrieb ist. So kann der
Materialfluss an sich häufig ändernde Anforderungen angepasst werden, beispielsweise
bei saisonal bedingter höherer oder niedrigerer Auslastung. Des Weiteren können Module einfach und schnell ausgetauscht werden. Letzteres bedeutet speziell beim
höchsten Flexibilitätsgrad des Systems,
dass Module auf Rollen gelagert werden und
einfach von Hand verschoben werden können. Die Tatsache, dass jedes Modul ab Werk
konfiguriert wird, führt dazu, dass das Ge-
samtsystem selbstständig seine Topologie
erkennt. Dies hat zur Folge, dass sich automatisch eine Visualisierung ergibt, die keiner
weiteren Anpassungen bedarf. Dies ist, ver­
glichen mit der heutigen Vorgehensweise, bei
der eine aufwändige, manuelle Projektierung
der Visualisierung bei jedem neuen Projekt
erfolgt, sehr viel kostengünstiger und vor
allem weniger zeitaufwändig, da die Visualisierung unmittelbar vorliegt. Das modulare
Konzept erlaubt zudem erstmalig eine rentable Nutzung bzw. eine Wiederverwendbarkeit
und Anpassbarkeit der Fördertechnik, insbesondere auch für kleine und mittelgroße Unternehmen sowie in Bezug auf Leasing- und
Kontraktmodelle. So können etwa Kontraktlogistiker dieselben Module an verschiedenen Standorten zu unterschiedlichen
Zeiten nutzen. Bei konventionellen Systemen
ist eine Wiederverwendbarkeit kaum gegeben bzw. die Anpassung und Erweiterung
in der Regel mit einem kompletten Neubau
verbunden.
Die flexlog GmbH mit Sitz in Karlsruhe ist ein
international tätiges Unternehmen, das sich
auf die Entwicklung von dezentralen Steuerungs- und Materialflusssystemen spezialisiert hat. Es entstand im Jahr 2012 als Ausgründung aus dem Karlsruher Institut für
Technologie (KIT) am Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme unter der Leitung
von Prof. Dr.-Ing. Furmans. Mit nunmehr elf
Mitarbeitern in Vollzeit und sieben Werkstudenten wird das Ziel verfolgt, komplexe Fördertechniksysteme so einfach wie möglich
zu gestalten.
Die Industrialisierung des FlexFörderers erfolgt in Zusammenarbeit mit der Gebhardt
Fördertechnik GmbH. Eine erste Anlage ist
seit Oktober 2013 bei einem großen Versandhändler im produktiven Betrieb. Weitere Projekte sind bereits realisiert bzw. aktuell in
der Planung.
Konzept des dezentralen Fördersystems
21
ANERKENNUNG
MediaLas Electronics GmbH
Vogtshalde 9
72336 Balingen
Tel.: 07433 907990
www.medialas.de
MEDIALAS
ELECTRONICS GMBH
LASERPROJEKTOR
FÜR SKISPRUNGSCHANZEN
Jeder, der sich schon einmal beim Skispringen zugeschaltet hat, hat sie gesehen, die grüne Linie, die quer über den Aufsprunghang eingeblendet wird. War
diese bis zur Saison 2012/2013 noch in Blau dargestellt, so wird sie seit der
Saison 2013/2014 in Grün gezeigt und ist mittlerweile nicht nur als virtuelle
Linie im TV, sondern auch auf dem Aufsprunghang selbst von den Athleten, den
Zuschauern und den Slow Motion Kameras zu sehen. Die Projektion auf den
Hang erfolgt mit dem neu entwickelten, leistungsstarken Laserprojektor. Angekoppelt wird das ausgeklügelte Projektionssystem an die bestehende Windmessanlage und die Resultatsliste der bisherigen Sprünge und projiziert die
sogenannte Best-to-Beat Linie in Echtzeit auf den Aufsprunghügel der
Skischanze. Das Visualisierungssystem arbeitet vollautomatisch und projiziert
unter nahezu allen klimatischen Bedingungen eine präzise Laserlinie auf den
Sprunghügel von Skischanzen. Das tageslichttaugliche, weltweit einzigartige
System wurde durch den TÜV Süd einer sicherheitstechnischen Prüfung unterzogen und ist nach weltweiten Sicherheitsstandards bewertet und als unbedenklich eingestuft.
Die Ausgangslage
Bereits vor mehreren Jahren suchte die FIS
(Federation Internationale de Ski) nach einer
technischen Lösung, um die sogenannte
Best-to-Beat Linie nicht nur virtuell im TV
sondern auch, für alle sichtbar, direkt auf den
Hang zu projizieren. Dies hätte den großen
Vorteil, dass sowohl der Springer als auch die
Zuschauer sofort erkennen könnten, wie gut
der Sprung war und welche Platzierung sich
daraus ergibt. Zudem sollte die Linie nun
auch in den Aufnahmen der Slow Motion Kameras, und nicht nur virtuell in der Hauptkamera, zu sehen sein.
Experimente mit LED-Streifen oder Lichtbalkensystemen scheiterten recht schnell, da
entweder zu wenig Publikumswirkung oder
eine zu geringe Helligkeit erreicht wurden.
Zudem erfordert der mehrdimensional in alle
Richtungen gebogene und unebene Skisprunghang eine extreme Entzerrung der
Projektion, welche bis dato nicht zur Verfügung stand. Anfang des Jahres 2013 wurden
die Spezialisten von MediaLas beauftragt,
eine vollautomatische, leistungsstarke, gut
sichtbare, zuverlässige und genaue Projektionsanzeige der aktuellen Sprungweite zu installieren, die auch bei hohen Minusgraden,
wie sie vor allem in den skandinavischen
Ländern vorkommen, noch einwandfrei funktionieren sollte.
22
Die Innovation
Erstmalig ist es nun möglich, direkt und in
Echtzeit auf der Skischanze die gesprungene
oder zu springende Weite anzuzeigen, und
somit dem Athleten, dem Zuschauer und
auch den Slow Motion Kameras eine sofortige Information über die Leistung des Springers zu geben. Bisher konnten nur TV-Zuschauer anhand einer virtuellen Linie der
Hauptkamera einen Eindruck von der gesprungenen Leistung gewinnen.
Die eigentliche technische Innovation besteht aus einer eindrucksvollen Kombination
mehrerer Eigenschaften:
- Sehr gute Sichtbarkeit auch bei Tageslicht
- Sehr komplexe Entzerrung sowohl von Schrägprojektion als auch mehrdimensio-
naler Projektionsfläche
- Vollste Lasersicherheit sowohl für Athlet als auch Helfer und Zuschauer
- Flackerfreie Darstellung für die Slow
Motion Kameras
- Vollautomatischer Betrieb während der Veranstaltung
- Betrieb im Freien bis -25° C
- Redundanz im Falle einer Fehlfunktion
Um die volle Sichtbarkeit bei Tageslicht zu
gewährleisten und gleichzeitig eine sehr
hohe Betriebssicherheit zu erreichen, wurden zwei elektrisch getrennte Lasersysteme
mit jeweils 10 W Leistung optisch gekoppelt
und auf ein schnelles und präzises Galvoscanner-System geleitet. Eine digitale
Messeinrichtung überwacht die laufende
Projektion und schaltet im Fehlerfall die Laser innerhalb weniger Millisekunden komplett aus. Das wasser- und staubdichte Gehäuse besteht aus zwei getrennten
Kammern, die jeweils für Optik und Temperierung zuständig sind. Die hermetisch voneinander getrennten Kammern erlauben das
beschlagfreie Aufheizen der Optiken und
Elektroniken bei starken Minustemperaturen, was zusätzlich durch das Einbringen
von Schutzgas in die Optikkammer unterstützt wird.
Der Projektor wird in ein IP-Netzwerk eingeklinkt und kann problemlos von jedem
Ort der Welt ferngesteuert und überwacht
werden.
Projektor mit Aufhängung
Das Unternehmen
Die MediaLas Electronics GmbH ist im Bereich der Laservisualisierung und Laserprojektion angesiedelt und versteht sich als
stark FuE-orientiertes Unternehmen,
welches sich durch kundenspezifische Entwicklungen, aber auch eigene Produktlinien,
sehr erfahren und innovativ darstellt. Mit
zahlreichen Partnern konnten bereits hoch
integrierte Visualisierungslösungen entwickelt und vermarktet werden. Das Produktportfolio umfasst sämtliche Bereiche von Laseranzeigen wie Linienlaser, Kreuzlaser,
Laserprojektoren und Systeme für die Nutzerführung oder Wegeleitung. Mit zahlreichen Eigenentwicklungen für die Laserstrahlablenkung hat sich das Unternehmen
seit Jahren einen Namen gemacht. Es entwickelt und produziert neben eigenen Produkten auch kundenspezifische OEM Projektoren für die Integration in Maschinen oder
Arbeitsumgebungen. Im Jahr 2014 wurde mit
einem Laser-Baukastensystem ein neuer Geschäftsbereich aufgebaut, mit dem Maschinenintegratoren, aber auch regulären Gewerbekunden, ein breitgefächertes Portfolio an
Linienlasern, Kreuzlasern und Punktlasern in
allen Variationen zur Verfügung gestellt wird.
23
ANERKENNUNG
Enit Energy IT Systems
GmbH
Güterhallenstraße 4
79106 Freiburg
Tel.: 0761 458910-0
www.enit-systems.com
ENIT ENERGY
IT SYSTEMS GMBH
KOMPLETTLÖSUNG FÜR
ENERGIEFLUSSDATEN
Industrielle mittelständische Unternehmen können mit Hilfe einer aus Hardund Software bestehenden Komplettlösung bis zu 20 Prozent ihrer Energiekosten einsparen, und das ohne hohe Investitionen, aufwändige Installationen oder lange Projektlaufzeiten. Dies führt zu Transparenz und identifiziert
die Ursachen von hohen Energieverbräuchen. Entscheidungsträger sind damit in der Lage, anhand der erfassten Daten die Ursachen zu beseitigen und
Prozesse, Preise und Versorgungssicherheit zu optimieren. Nutzer erhalten
einen Web-Zugang über den in Echtzeit die Energieflüsse des Betriebs nachvollzogen und in kurzer Zeit Einsparpotentiale aufgedeckt werden können.
Die Software generiert aus Rohdaten Visualisierungen und automatisierte
Analysen. Das System ermöglicht zusätzlich Erkenntnisse aus Energiedaten
für das Controlling zu gewinnen, wie beispielsweise Energiekosten pro Produktart sowie die Prozessüberwachung, wie z.B. Einflüsse von Wartungsarbeiten oder die Versorgungssicherheit, zu analysieren und zu optimieren.
Die Ausgangslage
Modul zur Erfassung und Analyse von Energieflüssen
24
Industrie und Gewerbebetriebe verursachen
in Deutschland über 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Die Bundesregierung
bezeichnet die Energieeffizienz im industriellen Mittelstand als „den schlafenden Riesen der Energiewende“. Lediglich 30 Prozent
der mittelständischen Industriebetriebe haben bis heute irgendeine Art von Energiemanagement implementiert. Um dieses Effizienz-Potential zu heben, sind die Auflösung
der energetischen Blackboxen, konkrete
Effizienz-Maßnahmen und intelligente Anlagensteuerungen erforderlich. Eine Vielzahl
der Betriebe haben keinen Überblick darüber, wo, wann und wieviel Energie verbraucht
wird. Daher ist die am häufigsten angewendete Maßnahme zur Senkung von Energiekosten die erneute Preisverhandlung mit den
Strom- und Gas-Lieferanten ohne Blick auf
Ressourcenschonung. Aus Sicht der Industriebetriebe sind die größten Hürden für die
Implementierung eines Energiemanagement-Systems hohe Investitionen zu Beginn,
lange Projektlaufzeiten für erste Ergebnisse
und eine Vielzahl an möglichen Dienstleistern und Lieferanten.
Die Innovation
Die Spezifikation und Auslegung eines Energiemanagement-Systems ist eine komplizierte Aufgabe und überfordert häufig Betriebselektriker und Energieberater.
Hintergrund ist, dass die Erstellung eines
Messkonzepts, Auswahl von Hardware und
Software sowie Installation und Inbetriebnahme sehr komplex sind. Hier ist Know-how
in Elektrotechnik, Energiesystemen, Kommunikationstreibern, Netzwerktechnik, Datenintegration und -sicherheit gefragt. Die
dafür entwickelte, spezifizierte und produzierte Hard- und Softwarelösung ist ein auf
einzelne Betriebe anpassbares Mess- und
Steuerungssystem. So benötigen Kunden nur
dieses All-in-one-Produkt, haben einen Ansprechpartner und können es sogar selbst in
wenigen Stunden installieren. Mögliche
Inves­titionshürden werden potentiellen Kunden mit einer 3-monatigen Testphase genommen. Hinzu kommt die Plug-and-Play
Architektur, die vom ersten Tag an die Analyse realer Verbrauchsdaten ermöglicht.
In die Zukunft blickend wächst das eingesetzte Gerät in Industriebetrieben mit, da es
durch dauerhafte Software-Weiterentwicklung in der Lage ist, herstellerübergreifend
mit neuen Zählern und Anlagen jeglicher Medien (Strom, Gas, Wärme, Wasser, Dampf, Öl)
zu kommunizieren. So sind Kunden für kommende Änderungen des Energiesystems und
der Gesetzgebung nachhaltig gerüstet. Die
Datenerfassung auf Sekundenbasis ermöglicht darüber hinaus die zukünftig benötigte
Grundlage zur Errichtung von Speicherlösungen im industriellen Umfeld, wie sie beispielsweise in den sogenannten Industrial
Micro Grids benötigt werden.
Visualisierung der erfassten Daten
Das Unternehmen
Im September 2014 wurde Enit Energy IT
Systems GmbH in Freiburg im Breisgau als
Spin-off des Fraunhofer Instituts für Solare
Energiesysteme ISE gegründet. Der Start
fand in den Räumlichkeiten des Instituts mit
drei aktiven Gründern statt. Nach wenigen
Monaten wuchs das Team auf sechs Ingenieure an und wurde in die beiden Förderprogramme EXIST Forschungstransfer (BMWi)
und Climate-KIC (EU) aufgenommen. Nachdem im Jahr 2015 das Team in allen Bereichen personell erweitert sowie erste Kunden- und Umsatzzahlen erreicht wurden,
kam es zu zahlreichen Auszeichnungen. Es
wurden Kooperationen und Partnerschaften
geschlossen und der verstärkte Vertriebs­
aufbau vorbereitet. Im Jahr 2016 bezog das
Team neue Räumlichkeiten, es wurde ein Direkt-Vertriebsteam aufgebaut, weitere Ko­
operationen mit Partnern initiiert, die erste
Kapitalaufnahme abgeschlossen sowie die
zahlende Bestandskundenbasis auf über 50
Industriebetriebe gesteigert.
25
ANERKENNUNG
myPOLS Biotec GmbH
Universitätsstraße 10
78457 Konstanz
Tel.: 07531 884654
www.mypols.de
MYPOLS BIOTEC GMBH
MASSGESCHNEIDERTE
ENZYME
Egal ob der Nachweis von Krankheitserregern, wie Viren oder Bakterien, die
Analyse des Genoms, die Erstellung eines genetischen Fingerabdrucks oder
eine Klonierung, alle diese Verfahren werden mit einer speziellen Klasse an Enzymen durchgeführt, den DNA-Polymerasen. Die weltweit meistverwendete
DNA-Polymerase stammt aus dem thermophilen Organismus Thermus aquaticus. Dieses natürliche Enzym muss den vielfältigen und unterschiedlichen Anforderungen in der Biotechnologie gerecht werden. Durch eine neu etablierte
Technologie-Plattform zur gerichteten Evolution können nun, vom natürlichen
Enzym ausgehend, bestens anwendungsspezifisch angepasste Enzyme mit
neuen Eigenschaften entwickelt werden. Diese maßgeschneiderten Polymerasen ermöglichen eine schnellere, einfachere und kostengünstigere Durchführung biotechnologischer Anwendungen.
Die Ausgangslage
DNA-Polymerasen sind die Schlüsselenzyme
in der Roten Biotechnologie und werden in
zahlreichen biotechnologischen Verfahren
eingesetzt. Das weltweit am häufigsten verwendete Enzym hierfür ist die Taq DNA-Polymerase aus dem thermophilen Organismus
Thermus aquaticus. Das natürliche Enzym
wurde von der Natur nicht für den Einsatz in
biotechnologischen Verfahren optimiert. So
stellen Pathogen-Nachweise in einem Krankenhaus-Laboratorium oder die genetische
Analyse eines Saatgutes ganz unterschiedliche Anforderungen an ein solches Enzym.
Dabei würden optimierte Enzyme für die jeweilige Anwendung schnellere, robustere,
verlässlichere und kostengünstigere Verfahren ermöglichen.
26
Maßgeschneidertes Eigenschaftsprofil
Technologie-Plattform zur gerichteten Evolution
Die Innovation
Das Unternehmen
Für die gerichtete, künstliche Evolution von
DNA-Polymerasen wurde eine Technologie-Plattform entwickelt. Mittels dieser
Plattform und dem Verfahren der gerichteten
Evolution, können maßgeschneiderte
DNA-Polymerasen erzeugt werden. Die Enzyme werden mit neuen, gewünschten Eigenschaftsprofilen ausgestattet, um sie perfekt
an die jeweiligen biotechnologischen Verfahren anzupassen, was einen wichtigen Wettbewerbsvorteil schafft. Diagnoseverfahren
z. B. zur Früherkennung von Krebs, Nachweise von Pathogenen wie HIV, Ebola und anderen Erregern können dadurch schneller,
einfacher, verlässlicher und kostengünstiger
durchgeführt werden. Solche Verfahren können damit der breiten Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden und helfen gleichzeitig
Kosten einzusparen und so das Gesundheitssystem zu entlasten.
Zusätzlich wird der Großteil der Produkte dahingehend optimiert, sie gefriergetrocknet
und bei Raumtemperatur lagern und verschicken zu können. Dies ermöglicht zum einen
die Versorgung entlegener und weniger entwickelter Gebiete ohne aufwändige Kühlketten gewährleisten zu müssen. Zum anderen
ist dadurch eine ökologischere und energiesparende Versendung und Lagerung bei
Raumtemperatur möglich, die den Versand
auf Trockeneis (festes CO2) und per ExpressLieferung, wie es von der Konkurrenz praktiziert wird, hinfällig macht. Dies trägt dazu
bei, weitere Kosten einzusparen und das Klima zu schonen. myPOLS Biotec wurde im April 2014 als Spinoff mit Firmensitz an der Universität Konstanz gegründet. Auf Grund der sehr guten,
wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens wurde die Firma im April 2015, von einer haftungsbeschränkten Unternehmergesellschaft zur GmbH umfirmiert und ist
seither aktiv im Dienstleistungssektor der
Biotechnologie-Branche. Die Technologie-Plattform zur künstlichen Evolution von
Enzymen wird mittlerweile als Dienstleistung von global agierenden Biotechnologie-Firmen in Anspruch genommen. Aktuell
wird zudem mit mehreren Unternehmen über
Forschungszusammenarbeiten verhandelt,
die auf der Technologie-Plattform basieren.
Zusätzlich werden selbst entwickelte
DNA-Polymerasen vermarktet. Auch diese
Unternehmensaktivität ist gefragt, wodurch
der Kundenstamm stetig wächst. Die Produkte werden weltweit vertrieben und angeboten darunter sind Kunden aus Japan, USA,
Kanada, Taiwan, Singapur und Indien. Um ein
weiteres Wachstum nicht zu gefährden, ist
der Umzug aus den Räumen der Universität
Konstanz in einen Biotec-Park in Konstanz
geplant sowie die Qualitäts-Zertifizierung
nach ISO9001 für das Jahr 2017.
27
KONTAKTDATEN
DER AUSGEZEICHNETEN
UNTERNEHMEN
INNOVATIONSPREIS 2017
AWP-Präzisionsteile GmbH
Felix-Wankel-Straße 8 – 10
74915 Waibstadt
Tel.: 07263 40971-0
www.awp-gmbh.com
myPOLS Biotec GmbH
Universitätsstraße 10
78457 Konstanz
Tel.: 07531 88-4654
www.mypols.de
Birken AG
Streiflingsweg 11
75223 Niefern-Öschelbronn
Tel.: 07233 97490
www.birken.eu
OPAL – Operational Analytics GmbH
Julius-Hatry-Straße 1
68163 Mannheim
Tel.: 0621 43661059
www.opal-analytics.com
Enit Energy IT Systems GmbH
Güterhallenstraße 4
79106 Freiburg
Tel.: 0761 4589100
www.enit-systems.com
Pinion GmbH
Heerweg 15A
73770 Denkendorf
Tel.: 0711 217491-50
www.pinion.eu
flexlog GmbH
Zur Gießerei 4
76227 Karlsruhe
Tel.: 0721 754035-0
www.flexlog.de
VINCENT Systems GmbH
Breite Straße 155
76135 Karlsruhe
Tel.: 0721 16178461
www.vincentsystems.de
MediaLas Electronics GmbH
Vogtshalde 9
72336 Balingen
Tel.: 07433 907990
www.medialas.de
Weckenmann Anlagentechnik
GmbH & Co. KG
Birkenstraße 1
72358 Dormettingen
Tel.: 07427 9493-0
www.weckenmann.com
Der Innovationspreis des Landes
Baden-Württemberg – Dr.-RudolfEberle-Preis – und der Sonderpreis
der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH werden jährlich
gemeinsam ausgeschrieben.
Die Ausschreibung für das Wettbewerbsjahr 2017 wird voraussichtlich
ab Ende Februar 2017 vorliegen.
Zeitgleich wird die Ausschreibung im
Internet unter
www.innovationspreis-bw.de
zum Download bereitgestellt.
Die gedruckte Fassung der Ausschreibung kann auch über das Informationszentrum Patente des Regierungspräsidiums Stuttgart unter folgender
Anschrift angefordert werden:
Regierungspräsidium Stuttgart
Informationszentrum Patente
Willi-Bleicher-Straße 19
70174 Stuttgart
Tel.: 0711 123-2602
Fax: 0711 123-2560
E-Mail: [email protected]
FÖRDERANGEBOTE DES
MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT,
ARBEIT UND WOHNUNGSBAU
BADEN-WÜRTTEMBERG
Coaching für kleine und mittlere
Unternehmen – Innovationsvorhaben
und Umstrukturierungen / Veränderungsprozesse
Was wird gefördert:
Coachings, d.h. die individuelle, in der
Regel längerfristige Begleitung durch
einen externen Experten (Coach), in
diesem thematischen Schwerpunkt
insbesondere zu folgenden Themenbereichen:
I. Innovationsvorhaben und Um-
strukturierungen / Veränderungs-
prozesse
II. Klimafreundliche Geschäfts tätigkeit
III. Unternehmensübergaben
IV. gelingende Ausbildung
V. Wachstumsorientierung frauen geführter Unternehmen
VI. Fachkräftesicherung
Wer wird gefördert:
Antragsberechtigt für ein Coaching
sind kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) mit Sitz in Baden-Württemberg, die entweder einen Vorjahresumsatz von höchstens 50 Mio. €
oder eine Vorjahresbilanzsumme von
höchstens 43 Mio. € und
• Ziffern I – IV: weniger als 250 Be-
schäftigte haben
• Ziffer V (Wachstumsorientierung frauengeführter Unternehmen): weniger als 10 Beschäftigte haben.
• Ziffer VI (Fachkräftesicherung): mindestens 10 und weniger als 250 Beschäftigte haben
Wie wird gefördert:
Die förderfähigen Ausgaben für Coachingleistungen werden auf 600 Euro
pro Personentag mit 8 Zeitstunden
festgesetzt. Fallen höhere Coachingausgaben als 600 Euro pro Personentag an, sind diese nicht Gegenstand
der Förderung und in vollem Umfang
vom Zuwendungsempfänger zu
tragen.
Der Zuschuss zu Coachings beträgt
pauschal 300 Euro pro Personentag
mit acht Zeitstunden.
Pro Coaching werden bis zu 15 Personentage gefördert.
Der maximale Zuschuss je Coaching
liegt bei 4.500 Euro (15 Personentage
à 300 Euro).
Antragstellung:
Die Anträge sind bei der L-Bank, Bereich Finanzhilfen, Schlossplatz 10,
76113 Karlsruhe einzureichen. Die
L-Bank entscheidet über die Bewilligung des Zuschusses.
Das Coaching darf grundsätzlich erst
nach Vorliegen einer schriftlichen
Förderzusage durch die L-Bank
erfolgen.
Informationen, insbesondere auch zu
den Anforderungen an die Beratungsunternehmen und Antragsvordrucke
sind im Internet unter www.esf-bw.de
(„Merkblatt Förderprogramm Coaching KMU“) abrufbar.
Für Auskünfte stehen auch die Experten der L-Bank zur Verfügung
Telefonische Hotline 0721 150-1314
Fax 0721 150-1592
E-Mail [email protected]
Internet www.l-bank.de/coaching
29
FÖRDERANGEBOTE DES
MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT,
ARBEIT UND WOHNUNGSBAU
BADEN-WÜRTTEMBERG
Innovationsgutscheine für kleine
und mittlere Unternehmen
Was wird gefördert:
Innovationsgutscheine sollen die Planung, Entwicklung und Umsetzung
neuer Produkte, Produktionsverfahren oder Dienstleistungen bzw. eine
wesentliche qualitative Verbesserung
bestehender Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen
unterstützen.
Zuschussfähig sind die Leistungen
öffentlicher und privatwirtschaftlicher Institute sowie von Gesellschaften der Grundlagenforschung
und der angewandten Forschung.
Aber auch die Leistungen von produzierenden Unternehmen und Ingenieur- oder Designbüros. Es können
sowohl nationale als auch internationale Anbieter in Anspruch genommen
werden.
Wer wird gefördert:
Antragsberechtigt sind kleine und
mittlere Unternehmen mit Hauptsitz
in Baden-Württemberg. Es gilt eine
maximale Unternehmensgröße von
bis zu 100 Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) und ein Vorjahresumsatz
oder eine Vorjahresbilanzsumme von
höchstens 20 Mio. Euro (einschließlich aller Partnerunternehmen und
verbundenen Unternehmen).
Wie wird gefördert:
Innovationsgutscheine gibt es zu
2.500 Euro (Innovationsgutschein A)
für wissenschaftliche Tätigkeiten im
Vorfeld der Entwicklung eines innovativen Produkts, einer Dienstleistung
oder einer Verfahrensinnovation –
zum Beispiel Technologie- und Marktrecherchen, Machbarkeitsstudien,
Werkstoffstudien, Designstudien,
Studien zur Fertigungstechnik.
5.000 Euro (Innovationsgutschein B)
für umsetzungsorientierte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten, die darauf ausgerichtet sind,
innovative Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen bis zur
Markt- bzw. Fertigungsreife auszugestalten – zum Beispiel Konstruktionsleistungen, Service Engineering, Prototypenbau, Design, Produkttests zur
Qualitätssicherung, Umweltverträglichkeit.
Die Förderung deckt beim Innovationsgutschein A bis maximal 80 Prozent und beim Innovationsgutschein
B bis maximal 50 Prozent der Kosten
ab, die dem Unternehmen von der beauftragten Forschungs- und Entwicklungseinrichtung in Rechnung gestellt
werden.
20.000 Euro (Innovationsgutschein B
Hightech für Start-up Unternehmen)
für umsetzungsorientierte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Rahmen eines innovativen
Vorhabens in den Zukunftsfeldern:
Nachhaltige Mobilität; Umwelttechnologie, Erneuerbare Energie und
Ressourceneffizienz; Gesundheitswirtschaft, Lebenswissenschaften;
Informations- und Kommunikationstechnik, Green IT und intelligente
Produkte.
Gutschein B Hightech richtet sich an
innovative Gründerinnen und Gründer
sowie junge Unternehmen bis 5 Jahre
nach Gründung (endgültige Gründungsrechtsform). Der Zuschuss beträgt bis zu 50 Prozent der Kosten, die
dem Unternehmen von der beauftragten Forschungs- und Entwicklungseinrichtung in Rechnung gestellt werden. Außerdem werden
Materialaufwendungen im Rahmen
des Prototypenbaus bezuschusst.
Innovationsgutschein C
(Kreativgutschein)
Was wird gefördert:
Der Innovationsgutschein C soll
Kleinstunternehmen und Freiberufler
aus der Kultur- und Kreativwirtschaft
bei der Erstvermarktung von neuen,
kreativen Produkten und Dienstleistungen unterstützen.
Wer wird gefördert:
Kleinstunternehmen und Freiberufler
der Kultur- und Kreativwirtschaft (Architektur, Buchmarkt, Designdienstleistungen, Filmwirtschaft, Kunstmarkt, Markt für darstellende Künste,
Musikwirtschaft, Pressemarkt, Rundfunkwirtschaft, Software-/ GamesIndustrie, Werbemarkt) mit bis zu
9 Beschäftigten (Vollzeitäquivalente)
und höchstens 2 Mio. Euro Umsatz
bzw. Bilanzsumme (einschließlich aller Partnerunternehmen und verbundenen Unternehmen), die ihren
Hauptsitz in Baden-Württemberg
haben.
Gutschein A kann mit Gutschein B
oder Gutschein B Hightech kombiniert werden.
31
FÖRDERANGEBOTE DES
MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT,
ARBEIT UND WOHNUNGSBAU
BADEN-WÜRTTEMBERG
Wie wird gefördert:
Unterstützung bei der Erstvermarktung von neuen, kreativen Produkten
und Dienstleistungen durch folgende
Maßnahmen:
• Messeauftritte auf Fach- oder Ver-
brauchermessen im In- oder Aus-
land, auf der das innovative Pro-
dukt oder die Dienstleistung prä-
sentiert wird
• Produktbezogener Internetvertrieb
• Erstellung von produktbezogenem Werbe- und Dokumentationsmate-
rial (Produktlogos, Kataloge, Bedie-
nungsanleitungen)
• Honorare und Gebühren für den Schutz von Marken und Designs
• Teilnahmegebühren für Wettbe-
werbe im Bereich der Kultur- und
Kreativwirtschaft
Der Innovationsgutschein C wird mit
einer Förderhöhe von maximal 5.000
Euro gewährt. Dabei deckt die Förderung bis max. 50 Prozent der Ausgaben ab, die dem Unternehmen in
Rechnung gestellt werden. Zum Erhalt der Höchstfördersumme müssen
demnach mindestens 10.000 Euro an
förderfähigen Nettoausgaben nachgewiesen werden.
Informationen zur Antragstellung:
Anträge auf Innovationsgutscheine A,
B, B Hightech und C können fortlaufend online gestellt werden unter
www.innovationsgutscheine.de
Der Antrag ist einzureichen beim
Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Wohnungsbau
Baden-Württemberg
Referat 43
Schlossplatz 4 (Neues Schloss)
70173 Stuttgart
Ansprechpartnerinnen:
Tabea Dick
Tel.: 0711 123-2615
E-Mail:
[email protected]
Martina Hertenberger
Tel.: 0711 123-2553
(Mittwoch – Freitag)
E-Mail:
[email protected]
Sabine Saub
Tel.: 0711 123-2624
E-Mail:
[email protected]
Michaela Bräuninger (Gutschein C)
Tel.: 0711 123-2545
E-Mail:
[email protected]
Fit für die Zukunft durch
Innovationen aus Cluster-Initiativen
Die Innovationskraft entscheidet über
die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in in- und
ausländischen Märkten. Allerdings
reicht die rein unternehmensinterne
Forschung immer weniger aus, um
Innovationen zu entwickeln. Zudem
können gerade die die badenwürttembergische Wirtschaft prägenden kleinen und mittleren Unternehmen seltener eigenständig aufwändige Forschung betreiben, da sie
in der Regel über eine finanziell und
personell geringere FuE-Ausstattung
verfügen. Um Innovationen voran zu
bringen, müssen sich also unternehmerisches und wissenschaftliches
Know-how enger und unternehmensübergreifend verzahnen. Dies gilt insbesondere angesichts der neuen Problemstellungen bei Produkt- und
Verfahrensinnovationen, beispielsweise im Bereich der Ressourceneffizienz, der nachhaltigen Produktion
oder der Informations- und Kommunikationstechnologien, die mehr denn
je eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mehrerer Akteure erfordern.
Branchen- und technologieübergreifende Lösungen sind gerade in diesen
Bereichen zwingend notwendig.
Der Cluster Monitor Deutschland:
(BMWi Februar 2012) beschreibt unter anderem die monetären Vorteile,
die Unternehmen aus ihrem Engagement in Cluster-Initiativen tatsächlich ziehen können, wie zum Beispiel
Lizenzeinnahmen, Kostenreduktion,
verkürzte Entwicklungszeit, verringertes finanzielles Risiko etc. Hinzu
kommen qualitative Vorteile einer
Mitwirkung in Cluster-Initiativen, wie
beispielsweise der Know-howGewinn oder der Zugang zu neuen
Partnern.
Passende Cluster-Initiativen und
noch mehr Informationen rund um Innovationen und Kooperationen finden
sich unter www.clusterportal-bw.de
Unternehmen, die in Cluster-Initiativen unterschiedlicher Technologiefelder in ihrer Region aktiv sind, nutzen den Rahmen und die Möglichkeiten dieser Netzwerke zum Austausch und zur Zusammenarbeit mit
anderen Firmen sowie universitären
oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Das Ergebnis sind innovative Produkte und Verfahren, sind
so verbesserte Marktchancen, die auf
Dauer die Wettbewerbsfähigkeit
der jeweiligen Unternehmen sichern
helfen.
33
FÖRDERANGEBOTE DES
MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT,
ARBEIT UND WOHNUNGSBAU
BADEN-WÜRTTEMBERG
Internationalisierung von Clustern
und Netzwerken
Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit und Außenwirtschaftsförderung des Landes BadenWürttembergs steht den Clusterinitiativen und Netzwerken des Landes
ein Förderprogramm zur Verfügung,
das sie bei der Anbahnung internationaler Kooperationen sowie der Erschließung ausländischer Märkte
unterstützt.
Maximale Förderhöhe: bis zu 10.000
Euro jedoch max. 80 Prozent der
Gesamtkosten.
2. Internationalisierungsgutscheine
für das Clustermanagement
Mit den Gutscheinen soll die Teilnahme von Cluster- und Netzwerkmanagern/innen aus Cluster-Initiativen
und Netzwerken an folgenden Maßnahmen gefördert werden:
• am Landesprogramm zur Erschlie-
ßung ausländischer Märkte von Wer ist förderberechtigt?
bw-i, Maßnahmen des BWIHK und • regionale Cluster-Initiativen, die in des BWHT
der Clusterdatenbank des Landes
• an den bw-i-Programmen Interna-
Baden-Württemberg (www.cluster tionales Standortmarketing
portal-bw.de) erfasst sind
• an internationalen Tagungen und • landesweite Innovationsnetzwerke, Konferenzen sowie an vom Antrag-
soweit nicht als Landesgesell-
steller oder Dritten organisierten schaft organisiert
Maßnahmen, sofern diese einen • Nicht gefördert werden die prä-
wesentlichen Beitrag zur Errei-
mierten Clusterinitiativen des chung der mit dem Programm ver-
BMBF Spitzencluster-Wettbe-
folgten Ziele leisten können.
werbs, solange die Bundesförde-
rung andauert.
Maximale Förderhöhe: bis zu 3.000
Euro jedoch max. 80 Prozent der
Welche Förderinstrumente gibt es?
gesamten Organisations- und Reise1. Entwicklung von Internationalisiekosten.
rungsstrategien
Cluster-Initiativen und Netzwerke ha- 3. Messebeteiligungen von Clustern
ben die Möglichkeit, Fördermittel zur
Gefördert wird die Beteiligung des
Erarbeitung von InternationalisieClustermanagements an internatiorungsstrategien in Anspruch zu nehnalen Messen.
men. Aus diesen InternationalisieMaximale Förderhöhe: bis zu 5.000
rungsstrategien sollen Zielmärkte
Euro jedoch max. 70 Prozent der
und clusterspezifische Maßnahmen
Gesamtkosten
zur Erschließung ausländischer Märkte und des internationalen Standortmarketings abgeleitet werden
können.
4. Durchführung von Cluster-Expertenreisen ins Ausland
Auf Grundlage strategischer Überlegungen und darin identifizierter Zielmärkte unterstützt bw-i ClusterExpertenreisen zur weiteren Strategiefundierung.
Experten aus den Clustern und Netzwerken (max. 3–5 Personen) sollen in
ausgewählten Zielmärkten clusterspezifische Informationen über den
Zielmarkt sammeln und potenzielle
Kooperationspartner identifizieren.
Maximale Förderhöhe: bis zu 10.000
Euro jedoch max. 80 Prozent der
Gesamtkosten
5. Erfahrungsaustausch mit ausländischen Cluster-Vertretern in BadenWürttemberg
Gefördert werden Organisations- und
Präsentationskosten baden-württembergischer Cluster und Clusterinitiativen in Verbindung mit dem Besuch ausländischer Clustervertreter.
Weiterführende Informationen zum
Programm sowie geltenden Teilnahmebedingungen erhalten Sie bei
Baden-Württemberg International
(bw-i):
Baden-Württemberg International
Gesellschaft für internationale wirtschaftliche und wissenschaftliche
Zusammenarbeit mbH
Willi-Bleicher-Straße 19
70174 Stuttgart
Tel.: 0711 22787-0
Fax: 0711 22787-22
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bw-i.de
Ansprechpartner:
Ekaterina Deckers
Tel.: 0711 22787-67
Fax: 0711 22787-22
E-Mail: [email protected]
Reise- und Aufenthaltskosten ausländischer Cluster-Initiativen und
Netzwerkorganisationen, die nach
Baden-Württemberg eingeladen werden, sind nicht förderfähig.
Maximale Förderhöhe: bis zu 10.000
Euro jedoch max. 80 Prozent der
Gesamtkosten
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FÖRDERANGEBOTE DES
MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT,
ARBEIT UND WOHNUNGSBAU
BADEN-WÜRTTEMBERG
Exportberatung
Ziel und Gegenstand:
Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Beratung von Unternehmen
bei der Entwicklung einer Exportstrategie, der Prüfung der Exportfähigkeit, der Recherche von Marktinformationen sowie dem Aufbau und der
Umsetzung einer innerbetrieblichen
Export-Organisation.
Antragsberechtigte:
Antragsberechtigt sind kleine und
mittlere Unternehmen der Industrie,
der Freien Berufe, des Handwerks
und solcher Wirtschaftsbereiche, die
über keine landesgeförderten Exportberatungsdienste verfügen und ihren
Sitz in Baden-Württemberg haben.
Die Höhe der Förderung beträgt pro
Tag 500 Euro für die Dauer von
maximal sechs Tagen pro Jahr und
Zielland.
Der Eigenanteil des Unternehmens
beträgt in der Regel pro Tag 500 Euro.
Für IHK-Mitglieder, deren Umsatz
5 Mio. Euro nicht überschreitet, übernimmt die IHK einen Teil der Kosten,
sodass sich der Eigenanteil für 2 Tage
auf 380 Euro pro Tag reduziert.
Antragsverfahren:
Anträge sind vor Beginn der zu fördernden Maßnahme zu richten an
RKW Baden-Württemberg
Königstraße 49
70173 Stuttgart
Tel.: 0711 229 98-0
Fax: 0711 229 98-10
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rkw-bw.de
Kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) werden definiert als Unternehmen
• die weniger als 250 Mitarbeiter be-
schäftigen und
• einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. Euro oder eine Jahresbi-
lanzsumme von höchstens 43 Mio. für Handwerksbetriebe an
Euro aufweisen.
Voraussetzungen:
Die Beratung muss sich gezielt auf die
Erschließung von Auslandsmärkten
beziehen.
Rechts-, Versicherungs-, Steuer- oder
Vertriebsfragen bestimmter Waren
oder Dienstleistungen, gutachterliche
Stellungnahmen und über die Beratung hinausgehende Leistungen sind
von der Förderung ausgeschlossen.
Art und Höhe der Förderung:
Die Förderung erfolgt in Form eines
Zuschusses.
Handwerk International
Baden-Württemberg
Handwerkskammer Region Stuttgart
Heilbronner Straße 43
70191 Stuttgart
Tel.: 0711 1657-280
Fax: 0711 1657-827
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.handwerk-international.de
LEA Eigenkapitalfonds
Die L-Bank hat im Frühjahr 2016 zusammen mit führenden Institutionen
aus dem baden-württembergischen
Banken- und Versicherungssektor mit
LEA Mittelstandspartner einen neuen
Eigenkapitalfonds gegründet. Der externe Fonds ist rechtlich eigenständig
und wird von der LEA Partners GmbH
verwaltet.
Wer wird unterstützt:
Im Fokus des Fonds stehen innovative
Unternehmen aus dem IT- und Industriesektor, deren Wachstum mit Blick
auf die großen und kapitalintensiven
Herausforderungen der Digitalisierung beschleunigt werden soll.
Die Finanzierung erfolgt in Form offener Beteiligungen von bis zu 20 Millionen Euro pro Portfoliounternehmen
im Rahmen von Wachstums-, BuyOut- oder Spin-Off-Transaktionen.
Kontakt:
LEA Partners GmbH
An der RaumFabrik 10
76227 Karlsruhe
T +49 721 13 208 700
F +49 721 13 208 750
[email protected]
www.leapartners.de
Charakteristika der infrage kommenden Unternehmen sind u.a. eine
starke Produkt-/Technologiebasis,
eine relevante Marktposition sowie
ein skalierbares Geschäftsmodell.
Wie wird unterstützt:
Die LEA Partners GmbH unterstützt
die Portfoliounternehmen als aktiver
und unternehmerischer Eigenkapitalpartner und eröffnet hierbei auch Zugang zu einem schlagkräftigen internationalen Netzwerk von
Industriepartnern und Branchenexperten.
37
FÖRDERANGEBOTE DES
MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT,
ARBEIT UND WOHNUNGSBAU
BADEN-WÜRTTEMBERG
Innovationsfinanzierung
Baden-­Württemberg
Was wird gefördert:
Die L-Bank unterstützt Unternehmen
bei der Finanzierung marktnaher Forschung und Entwicklung mit besonders günstigen Förderdarlehen, wenn
das antragstellende Unternehmen
das innovative Vorhaben selbst
durchführt.
Gefördert werden Forschungs- und
Entwicklungsvorhaben mit dem Ziel
der
• Aufnahme neuer Produkte in das Produktionsprogramm
• Einführung neuer Produktionsver-
fahren
• Einführung neuer Dienstleistungen
• wesentlichen Weiterentwicklung von vorhandenen, selbst entwi-
ckelten Produkten, Produktions-
verfahren oder Dienstleistungen.
Wer wird gefördert:
Antragsberechtigt sind kleine und
mittlere Unternehmen (KMU) der gewerblichen Wirtschaft in BadenWürttemberg sowie Angehörige der in
der Wirtschaft tätigen Freien Berufe,
die seit mindestens 2 Jahren am
Markt tätig sind, weniger als 250 Beschäftige und entweder einen Vorjahresumsatz von höchstens 50 Mio.
Euro oder eine Vorjahresbilanzsumme
von höchstens 43 Mio. Euro (einschließlich aller Partnerunternehmen
und verbundener Unternehmen)
haben.
Wie wird gefördert:
Die Förderung erfolgt in Form eines
langfristigen zinsverbilligten Darlehens der L-Bank, das über Hausbanken ausgereicht wird, sowie durch
einen Tilgungszuschuss.
Im Rahmen der Innovationsfinanzierung 50 kann die Hausbank eine
50 %ige Bürgschaft der Bürgschaftsbank oder der L-Bank beantragen.
Kreditbeträge bis 2,5 Mio. Euro werden von der Bürgschaftsbank verbürgt. Für höhere Kreditbeträge ist
die L-Bank zuständig.
Antragsverfahren:
Das Unternehmen stellt den Förderantrag bei seiner Hausbank. Diese leitet den vollständigen Antrag weiter an
die
L-Bank
Staatsbank für Baden-Württemberg
Börsenplatz 1
70174 Stuttgart
Hotline 0711 122-2345
Fax: 0711 122-2674
E-Mail: [email protected]
Internet: www.l-bank.de/innovfin
Bürgschaftsprogramm – InnovFin70
Was wird gefördert:
Bürgschaftsbank und L-Bank unterstützen die Hausbanken bei der Finanzierung von innovativen mittelständischen Unternehmen in
Baden-Württemberg. Sie verbürgen
Hausbankdarlehen und Förderdarlehen für Betriebsmittelbedarf, Investitionsvorhaben im In- oder Ausland
sowie für Betriebsübernahmen von
Unternehmen, die innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen herstellen oder entwickeln.
Wer wird gefördert:
Antragsberechtigt sind etablierte
kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) in Baden-Württemberg, die
weniger als 250 Beschäftige und entweder einen Vorjahresumsatz von
höchstens 50 Mio. Euro oder eine Vorjahresbilanzsumme von höchstens 43
Mio. Euro (einschließlich aller Partnerunternehmen und verbundener
Unternehmen) haben sowie Small Mid
Caps (bis 499 Beschäftigte), die seit
mindestens zwei Jahren am Markt tätig sind, wenn eines der nachfolgenden Kriterien erfüllt ist:
• Das Unternehmen hat in den letz-
ten 36 Monaten Mittel aus europä-
ischen oder nationalen For-
schungs- und / oder Innovations-
programmen erhalten (z.B. KfW-ERP-Innovationsprogramm).
• Für das Unternehmen wurde in den letzten 24 Monaten ein Patent oder sonstiges Schutzrecht angemeldet.
• Das Unternehmen plant Investiti-
onen in die Herstellung und Ent-
wicklung von innovativen Pro-
dukten, Verfahren oder Dienstlei-
stungen. Den innovativen Charak-
ter des Vorhabens muss ein Gut-
achten nachweisen.
Wie wird gefördert:
Die Bürgschaftsbank oder L-Bank
entlasten das finanzierende Kreditinstitut in Form einer Ausfallbürgschaft von einem Teil des Finanzierungsrisikos; verbürgt werden 70 %
der Finanzierung.
Für InnovFin 70-Bürgschaften bis
1,25 Mio. Euro ist die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg zuständig.
Die L-Bank vergibt Bürgschaften mit
einem Volumen von über 1,25 Mio. bis
5 Mio. Euro.
Antragsverfahren:
Das Unternehmen stellt zusammen
mit der Hausbank den Antrag auf Verbürgung des Kredits. Die Hausbank
reicht den Antrag zusammen mit weiteren Unterlagen ein bei der
L-Bank
Staatsbank für Baden-Württemberg
Börsenplatz 1
70174 Stuttgart
Hotline 0711 122-2651
Fax: 0711 122-44 2651
E-Mail: [email protected]
Internet: www.l-bank.de/innovfin
oder bei der
Bürgschaftsbank
Baden-Württemberg
Werastraße 13–17
70182 Stuttgart
Tel. 0711 1645-6
Fax: 0711 1645-777
E-Mail: [email protected]
Internet: www.buergschaftsbank.de
39
FÖRDERANGEBOTE DES
MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT,
ARBEIT UND WOHNUNGSBAU
BADEN-WÜRTTEMBERG
Beteiligungen für Innovationen
(Innovationsprogramm)
Was finanziert wird:
Die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg unterstützt Unternehmen bei Innovations- und Technologieprojekten
im Rahmen der Entwicklung und Verbesserung neuer Produkte, Verfahren
und Dienstleistungen. Es können folgende, einem Vorhaben zurechenbare
Kosten finanziert werden: Personalund Materialkosten, externe FuEKosten, Beratungskosten, Investitionen für Prototypen sowie Kosten für
die Markteinführung (Marktforschung
und Investitionen).
Zielgruppe:
Antragsberechtigt sind etablierte
kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) in Baden-Württemberg, die
weniger als 250 Beschäftige und entweder einen Vorjahresumsatz von
höchstens 50 Mio. Euro oder eine Vorjahresbilanzsumme von höchstens
43 Mio. Euro (einschließlich aller
Partnerunternehmen und verbundener Unternehmen) haben.
So wird finanziert:
Die Finanzierung erfolgt in Form einer
stillen Beteiligung. Die Höhe der Beteiligung orientiert sich am wirtschaftlichen Eigenkapital des Unternehmens und beträgt bis zu 1,0 Mio.
Euro. Im Einzelfall sind in Kooperation
mit einer Hausbank auch Beteiligungen bis 2,5 Mio. Euro möglich. Die
Laufzeit der Beteiligung liegt bei
maximal 10 Jahren, vorzeitige Rückzahlung ist möglich.
Informationen zur Antragstellung:
Anträge sind vor Beginn der Maßnahme zu stellen bei der
MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg
GmbH
Werastraße 13 – 17
70182 Stuttgart
Tel.: 0711 1645-6
Fax: 0711 1645-7 77
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mbg.de
Antragsformulare können im Internet
abgerufen werden. Mit dem Antrag
sind folgende Unterlagen einzureichen:
• Jahresabschlüsse der letzten drei Jahre,
• eine aktuelle BWA inklusive einer Summen- und Saldenliste,
• eine Beschreibung des Innovations-
vorhabens,
•Kapitalbedarfsermittlung,
• die Finanzierung sowie
• eine Übersicht über die Kapital-
dienstverpflichtungen.
Ansprechpartner:
Jens Fischer
Tel.: 0711 1645-771
E-Mail: [email protected]
VC Fonds Baden-Württemberg
Was finanziert wird:
Der VC Fonds Baden-Württemberg
bietet innovativen und wachstumsstarken Unternehmen in BadenWürttemberg Eigenkapital. Mit dem
Kapital des VC Fonds BadenWürttemberg und der MBG BadenWürttemberg entstehen aus innovativen Ideen zukunftsträchtige Produkte und Dienstleistungen.
Der Fonds ist eine Initiative des Landes Baden-Württemberg, der SV
SparkassenVersicherung Lebensversicherung AG und der Württembergischen Versicherung AG. Die MBG
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg ist Managementgesellschaft und Parallelinvestor.
Zielgruppe:
Unternehmen bis zu 10 Jahre nach
der Gründung mit maximal 50 Mitarbeitern sowie einem Jahresumsatz
oder einer Bilanzsumme von höchstens 10 Mio. Euro (kleine Unternehmen nach EU-Definition / SME) mit
Unternehmenssitz oder mindestens
einer Betriebsstätte in BadenWürttemberg.
Informationen zur Antragsstellung:
Interessierte Unternehmen reichen
ihren Businessplan ein bei der
MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg
GmbH
Werastraße 13 – 17
70182 Stuttgart
Tel. +49 711 1645-6
Fax +49 711 1645-777
E-Mail: [email protected]
Internet:
www.mgb.de
www.vc-fonds-bw.de
Grundlagen für eine Beteiligung des
VC Fonds Baden-Württemberg sind
eine marktübliche Unternehmensbewertung und branchenübliche Bedingungen für Venture Capital. Für eine
erste Beurteilung genügt ein aussagekräftiger und vollständiger
Businessplan.
Ansprechpartner:
Sascha Fritz
Tel.: 0711 1645-772
E-Mail: [email protected]
So wird finanziert:
Der VC Fonds Baden-Württemberg investiert Eigenkapital in Form von offenen Beteiligungen. Er erwirbt
Stamm- und Vorzugsgeschäftsanteile
und geht nur Minderheitsbeteiligungen ein. Der VC Fonds Baden-Württemberg und die MBG Baden-Württemberg investieren in der
Regel im Verhältnis 4:1; in der ersten
Finanzierungsrunde zwischen
300.000 und 500.000 Euro, in weiteren Finanzierungsrunden bis zu 1,25
Mio. Euro pro Portfoliounternehmen
Es sind sowohl Lead- als auch Co-Investitionen möglich.
41
FÖRDERANGEBOTE DES
MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT,
ARBEIT UND WOHNUNGSBAU
BADEN-WÜRTTEMBERG
Risikokapitalfonds
Was finanziert wird:
Die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg unterstützt Gründer und junge
Unternehmen bei der Mitfinanzierung
von Kosten der Gründung, der Entwicklung von Produkten und Verfahren
(inkl. Prototypen / Referenzanlagen)
sowie Markteinführungskosten und
Investitionen im Rahmen von Early-­
Stage- / Start-up-Finanzierungen.
Zielgruppe:
Gründer und junge, technologieorientierte / innovative Unternehmen aus
Baden-Württemberg (nicht älter als
5 Jahre), die weniger als 50 Mitarbeiter, einen Jahresumsatz von unter
10 Mio. Euro oder aber höchstens eine
Bilanzsumme von 10 Mio. Euro
erreichen.
So wird finanziert:
Die Finanzierung erfolgt in Form
stiller oder offener Beteiligungen bis
1 Mio. Euro. Die Laufzeit von stillen
Beteiligungen liegt bei maximal
10 Jahren, vorzeitige Rückzahlung ist
möglich.
Informationen zur Antragstellung:
Anträge sind vor Beginn der Maßnahme zu stellen bei der
MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg
GmbH
Werastraße 13 – 17
70182 Stuttgart
Tel.: 0711 1645-6
Fax: 0711 1645-777
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mbg.de
Für eine erste Beurteilung genügt
die Vorlage eines vollständigen
Business-Plans.
Ansprechpartner:
Sascha Fritz
Tel.: 0711 1645-772
E-Mail: [email protected]
43
INNOVATIONSBERATUNGSSTELLEN IN
BADEN-WÜRTTEMBERG
Industrie- und Handelskammer
Bodensee-Oberschwaben
Lindenstr. 2
88250 Weingarten
Industrie- und Handelskammer
Nordschwarzwald
Dr.-Brandenburg-Straße 6
75173 Pforzheim
Dr. Sönke Voss
Tel.: 0751 409-137
Fax: 0751 409-55137
E-Mail: [email protected]
Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Werner Morgenthaler
Tel.: 07231 201-157
Fax: 07231 201-41157
E-Mail: [email protected]
Industrie- und Handelskammer
Heilbronn-Franken
Ferdinand-Braun-Straße 20
74072 Heilbronn
Industrie- und Handelskammer
Ostwürttemberg
Ludwig-Erhard-Straße 1
89520 Heidenheim
Kai Plambeck
Tel.: 07131 9677-297
Fax: 07131 9677-88297
E-Mail: [email protected]
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Peter Schmidt
Tel.: 07321 324-126
Fax: 07321 324-169
E-Mail: [email protected]
Industrie- und Handelskammer
Hochrhein-Bodensee
Sitz Konstanz
Reichenaustraße 21
78467 Konstanz
Industrie- und Handelskammer
Region Stuttgart
Jägerstraße 30
70174 Stuttgart
Sunita Patel
Tel.: 07531 2860-126
Fax: 07531 2860-41127
E-Mail: [email protected]
Industrie- und Handelskammer
Karlsruhe
Lammstraße 13 – 17
76133 Karlsruhe
Dr. Stefan Senitz
Tel.: 0721 174-164
Fax: 0721 174-144
E-Mail: [email protected]
Dipl.-Pol. Marc Mühleck
Tel.: 0721 174-438
Fax: 0721 174-144
E-Mail: [email protected]
Dipl.-Biol. (t.o.) Markus Götz
Tel.: 0711 2005-1329
Fax: 0711 2005-601329
E-Mail: [email protected]
Industrie- und Handelskammer
Reutlingen
Hindenburgstraße 54
72762 Reutlingen
Dr. Stefan Engelhard
Tel.: 07121 201-119
Fax: 07121 201-4154
E-Mail: [email protected]
Industrie- und Handelskammer
Rhein-Neckar
Standort Heidelberg
Hans-Böckler-Straße 4
69115 Heidelberg
Dr. Gerhard Gumbel
Tel.: 06221 9017-692
Fax: 06221 9017-644
E-Mail:
[email protected]
Dr. Nicolai Freiwald
Tel.: 06221 9017-690
Fax: 06221 9017-644
E-Mail:
[email protected]
Industrie- und Handelskammer
Schwarzwald-Baar-Heuberg
Romäusring 4
78050 Villingen-Schwenningen
Daniela Jardot, MBA
Tel.: 07721 922-121
Fax: 07721 922-9121
E-Mail: [email protected]
Industrie- und Handelskammer
Südlicher Oberrhein
Schnewlinstraße 11 – 13
79098 Freiburg
Dipl.-Wirt.-Ing. Sebastian Wiekenberg
Tel.: 0761 3858-268
Fax: 0761 3858-4268
E-Mail:
[email protected]
Industrie- und Handelskammer
Ulm
Olgastraße 95 –101
89073 Ulm
Dipl.-Ing. Nikolaus Hertle
Tel.: 0731 173-181
Fax: 0731 173-5181
E-Mail: [email protected]
Dipl.-Ing. (FH) Volker Kloos
Tel.: 0731 173-316
Fax: 0731 173-5316
E-Mail: [email protected]
M. Sc. Gernot Schnaubelt
Tel.: 0731 173-179
Fax: 0731 173-5179
E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Freiburg
Bismarckallee 6
79098 Freiburg im Breisgau
Dipl.-Ing. Georg Voswinckel
Tel.: 0761 21800-530
Fax: 0761 21800-555
E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Heilbronn-Franken
Allee 76
74072 Heilbronn
Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Uwe Schopf
Tel.: 07131 791-175
Fax: 07131 791-2575
E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Karlsruhe
Friedrichsplatz 4 – 5
76133 Karlsruhe
Dipl.-Ing. (BA) Klaus Günter
Tel.: 0721 1600-163
Fax: 0721 1600-59163
E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Konstanz
Webersteig 3
78462 Konstanz
Dipl.-Forstw. Peter Schürmann
Tel.: 07531 205-375
Fax: 07531 205-6375
E-Mail:
[email protected]
Handwerkskammer Mannheim
Rhein-Neckar-Odenwald
B 1, 1 – 2
68159 Mannheim
Dipl.-Ing. (FH), MBA Claudia Joerg
Tel.: 0621 18002-151
Fax: 0621 18002-159
E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Reutlingen
Hindenburgstraße 58
72762 Reutlingen
Daniel Seeger
Tel.: 07121 2412-142
Fax: 07121 2412-413
E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Region Stuttgart
Heilbronner Straße 43
70191 Stuttgart
Dipl.-Ing. Norbert Durst
Tel.: 0711 1657-266
Fax: 0711 1657-864
E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Ulm
Olgastraße 72
89073 Ulm
Dipl.-Ing. (FH) Chemie Gunter Maetze
Tel.: 0731 1425-6385
Fax: 0731 1425-9385
E-Mail: [email protected]
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INFORMATIONSZENTRUM
PATENTE
Die Einrichtung
Das Informationszentrum Patente des Regierungspräsidiums Stuttgart – die
einzige Einrichtung dieser Art in Baden-Württemberg – unterstützt mittelständische Unternehmen, Existenzgründer, Erfinder sowie Hochschulangehörige
beim Schutz ihres geistigen Eigentums.
Wir informieren umfassend und neutral über gewerbliche Schutzrechte und
bieten rund um dieses Themengebiet zahlreiche Dienstleistungen an.
Schutzrechte
Sie wollen verhindern, dass Ihre erfolgreichen Produkte kopiert werden?
Nur durch Schutzrechte können Produkte sowie die Namen von Unternehmen
und Produkten vor Nachahmung geschützt werden. Bevor Sie ein entsprechendes Schutzrecht anmelden, sollten Sie sich über die verschiedenen Schutz­
möglichkeiten und die bereits existierenden Schutzrechte informieren.
Recherche
Sie möchten sich über den Stand der Technik informieren oder wissen, ob ein
Name bereits geschützt ist?
Im Recherchezentrum stehen Ihnen moderne Arbeitsplätze mit professionellen
Datenbanken kostenlos zur Verfügung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen Ihnen, Recherchen nach Patenten, Gebrauchsmustern, Marken
und eingetragenen Designs selbst durchzuführen. Hierzu ist keine Anmeldung
erforderlich.
Recherchen, die Sie bei uns in Auftrag geben, werden in kostenpflichtigen
Datenbanken durchgeführt.
Erfinderberatung
Sie sind Erfinder, Existenzgründer, Designer oder Unternehmer und benötigen
eine rechtliche Einschätzung?
In Zusammenarbeit mit der Patentanwaltschaft bieten wir Ihnen eine kostenfreie Kurzberatung zu allen gewerblichen Schutzrechten an. Diese vertrauliche
Rechtsberatung findet jeden Donnerstag statt.
Anmeldung (nur vor Ort möglich):
9.00 – 11.30 Uhr
Beratungsbeginn:
10.00 Uhr
Veranstaltungen
Sie sind auf aktuelles Wissen zum Schutz geistigen Eigentums angewiesen?
Wir bieten regelmäßig Informationsveranstaltungen an, von kostenlosen
Infoabenden über Rechercheseminare bis hin zu Kongressen. Die Themen
umfassen die gesamte Bandbreite des gewerblichen Rechtsschutzes.
Die aktuellen Termine finden Sie in unserem Veranstaltungskalender, den
wir Ihnen gerne zuschicken.
Arbeitskreis Patente
Sie arbeiten in der Patentabteilung eines mittelständischen Unternehmens
und möchten sich regelmäßig fortbilden und austauschen?
Im Mittelpunkt der von uns organisierten Treffen stehen aktuelle Entwick­
lungen des gewerblichen Rechtsschutzes sowie deren Bedeutung für die
betrieb­liche Praxis. Neben Vorträgen, Workshops und Exkursionen kommt
auch der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern nicht zu kurz.
Weitere Angebote
Sie suchen eine Annahmestelle für Ihre Schutzrechtsanmeldung, eine Norm
oder eine praxisnahe Einführung zum Thema „Schutzrechte“?
Wir nehmen im Auftrag des Deutschen Patent- und Markenamtes deutsche
Patent- und Gebrauchsmuster-, Marken- und Designanmeldungen sowie
Europäische und Internationale Patentanmeldungen fristwahrend entgegen.
In unserer Bibliothek finden Sie alle in Deutschland gültigen Normen und
Richtlinien.
Für Studentengruppen bieten wir individuelle Einführungsvorträge zum gewerblichen Rechtschutz an.
Öffnungszeiten des IP
Montag, Dienstag und Mittwoch:
9.00 – 16.00 Uhr
Donnerstag:
9.00 – 19.00 Uhr
Freitag:
9.00 – 13.00 Uhr
Kontakt
Regierungspräsidium Stuttgart
Informationszentrum Patente
Haus der Wirtschaft
Willi-Bleicher-Straße 19
70174 Stuttgart
Tel.: 0711 123-2558
Fax: 0711 123-2560
E-Mail: [email protected]
www.patente-stuttgart.de
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IMPRESSUM
VERTEILERHINWEIS
Herausgeber
Regierungspräsidium Stuttgart
Informationszentrum Patente
Willi-Bleicher-Straße 19
70174 Stuttgart
Tel.: 0711 123-2602
Fax: 0711 123-2560
Diese Informationsschrift wird von der Landesregierung in Baden-Württemberg im Rahmen ihrer verfassungsgemäßen Verpflichtung zur Unterrichtung der Öffentlichkeit
herausgegeben. Sie darf weder von Parteien
noch von deren Kandidatinnen und Kandidaten oder Helferinnen und Helfern während
eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle
Wahlen. Missbräuchlich ist insbesondere
die Verteilung auf Wahlveranstaltungen an
Informationsständen der Parteien sowie das
Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel.
im Auftrag des
Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit
und Wohnungsbau Baden-Württemberg
Neues Schloss
Schlossplatz 4
70173 Stuttgart
Redaktion
Dipl.-Ing. Helmut Jahnke
Wirt.-Ing. Thomas Scharr, M. Sc., B. Eng.
Verwaltungswirt Günter Baumgärtner
Regierungspräsidium Stuttgart
Text- und Bildgestaltung
stapelberg&fritz gmbh
Büro für Gestaltung, Stuttgart
Dipl.-Ing. (FH) Timo Heider
Regierungspräsidium Stuttgart
Texte
Die Angaben zu den vorgestellten Produkten
und Verfahren, sowie zur Marktsituation und
zu Konkurrenzunternehmen beruhen auf
Angaben der ausgezeichneten Unternehmen
(Kenntnisstand zum 19.09.2016). Das Regierungspräsidium Stuttgart übernimmt dafür
keine Gewähr. Den Text der Broschüre finden
Sie auch im Internet zum Download unter
www.innovationspreis-bw.de und
www.mfw.baden-wuerttemberg.de.
Bildnachweis
Abbildungen nach Vorlagen der betreffenden
Unternehmen sowie der Fotografen
Tom Maurer und Sebastian Berger
Druck
Richard Conzelmann Grafik + Druck e.K.
Albstadt-Tailfingen
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Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte
zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne
zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden
Wahl darf die vorliegende Druckschrift nicht
so verwendet werden, dass dies als Parteinahme des Herausgebers zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden
könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Vertriebsweg, also unabhängig
davon, auf welchem Wege und in welcher
Anzahl diese Informationsschrift dem Empfänger zugegangen ist. Erlaubt ist jedoch
den Parteien, diese Informationsschrift zur
Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden.