Workshop mit Dr. Thomas Gesterkamp

Workshop mit Dr. Thomas Gesterkamp
„Nach Köln” Feindbild muslimischer Mann?
Datum:
6. Dezember 2016, 18:15 – 20:00 Uhr
Ort:
Rheinsprung 9, Basel, Seminarraum -201 (Alte
Universität)
Im Anschluss an die Ereignisse in der Silvesternacht 2015/16 in Köln gewinnt das
Feindbild des muslimischen Mannes eine aktuelle Brisanz. Dem Muslime wird fehlende
Emanzipation und Frauenfeindlichkeit vorgeworfen und damit zu einer Gefahr für eine
aufgeklärte und emanzipierte Gesellschaft stilisiert, insbesondere für die (westlichen)
Frauen. Dabei lässt sich eine Verschränkung von rassistischen und sexistischen
Argumentationen beobachten.
Im Nachgang von Köln wurden auch in der Schweiz journalistische Artikel und politische
Vorstösse unternommen, in denen muslimische Männer als sexuell übergriffig und
gewalttätig dargestellt werden. In der Folge kommt es zu fragwürdigen Allianzen, in
welchen sich rechtspopulistische Diskurse und bestimmte feministische Strömungen – wie
er etwa in der auch hierzulande bekannten Zeitschrift Emma vertreten wird –
zusammenschliessen. Beiden gemeinsam ist das Feindbild des muslimischen Mannes.
Ziel des Workshops ist es, dieses Feindbild kritisch zu diskutieren und nach dessen
Zusammensetzungen zu fragen. Wer ist dieser als Feind dargestellte muslimische Mann?
Welche rassistischen und sexistischen Zuschreibungen sind darin verquickt? Wie
begreifen wir Zusammenhänge von sexualisierter Gewalt, Männlichkeit und Kultur
begreifen ohne selbst rassistische und sexistische Diskurse zu wiederholen?
Eingeleitet wird der Workshop mit einem Input von Thomas Gesterkamp. Er ist
promovierter Politikwissenschaftler, Journalist und Autor von Büchern zu
geschlechterpolitischen Themen aus männlicher Perspektive.
www.thomasgesterkamp.de
Der Workshop wird veranstaltet vom Schweizerischen Institut für Männer- und
Geschlechterfragen (SIMG) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Gender Studies der
Universität Basel.