Evangelische Kirche Deutscher Sprache in Griechenland Dezember 2016 Januar 2017 Nr. 121 Gemeindeblatt Herausgegeben im Auftrag des Gemeindekirchenrates Gemeinde Athen ΠΕΡΙΟΔΙΚΟΝ ΤΗΣ ΕΥΑΓΓΕΛΙΚΗΣ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣ ΓΕΡΜΑΝΟΓΛΩΣΣΩΝ ΕΝ ΕΛΛΑΔΙ Weihnachten ist mehr als „Weihnachten“ Liebe Mitglieder und Freunde der Gemeinde Athen! Weihnachten: Das ist Tannengrün und Lichterglanz, Stillenacht und deutsche Gemütlichkeit, Familie und Geschenke. Keine andere Zeit im Jahr ist so angefüllt mit Gefühl und Geschäftigkeit - Weihnachtsfeiern, Besinnungen, Basare - wie die Adventszeit. Kein Volk kleidet das Christfest in so viel Stimmung wie das deutsche. Keine Konfession feiert Weihnachten mit der gleichen Inbrunst wie der Protestantismus. Kein Fest lockt so viele Leute, die eigentlich mit Religion nichts mehr am Hut haben, in die Kirche. Alle Jahre wieder. Trotzdem passt Weihnachten anscheinend nicht so recht in diese Welt, in der sich die Putins und Trumps und all die anderen Populisten, für die Wahrheit ein Fremdwort ist, als Retter der kleinen Leute verkaufen und gleichzeitig gnadenlos wegbomben, was sich ihnen in den Weg stellt. Weihnachten passt nicht so recht in diese Welt, in der nicht mehr nur ein paar Steuerpflichtige wie damals Maria und Josef, sondern mittlerweile 65,3 Millionen vor Verfolgung, Krieg und Armut auf der Flucht sind, jeder 113. Mensch. Weihnachten passt nicht in eine Welt, in der die soziale Spaltung (nicht nur in Deutschland, in der Schweiz oder in Griechenland) rasant zunimmt und die reichsten 1 Prozent mehr als die restlichen 99 Prozent zusammen haben. Weihnachten passt nicht so recht in diese Welt, in der Religion immer weniger Grund und Ausdruck des Friedens ist, sondern zunehmend als Begründung für Ausgrenzung, Gewalt und Menschenverachtung daherkommt. Umgeben wir uns vielleicht (auch) deswegen mit dem ganzen adventlichen Lichterzauber, um wenigstens für einen begrenzten Zeitraum das seelische, soziale und politische Dunkel übersehen zu können? Brauchen wir die vorweihnachtliche Betriebsamkeit, um uns über die eigene Ohnmacht, Hilflosigkeit und Untätigkeit hinwegzutrösten? Das könnte sein. Ist aber – wenn – dann nur die halbe Wahrheit. Wenn überhaupt. Es könnte nämlich auch sein, dass uns gerade die Advents- und Weihnachtszeit von neuem an unsere Sehnsüchte und Hoffnungen erinnert und bewusst macht, worauf es in unserem Leben und Zusammenleben wirklich ankommt – in der Familie, in der Kirche, in Politik und Gesellschaft. Was feiern wir eigentlich, wenn wir einen „holden Knaben in lockigem Haar“ besingen und wie zum Trotz ausgerechnet in den finstersten Nächten des Jahres Lichter anstecken, von denen wir doch wissen, wie leicht die zu löschen sind? Wir feiern, besingen und bejubeln einen heruntergekommenen Gott. Einen Gott, der nicht durch Größe, Stärke und Erfolge imponiert. Der sich nicht als Problemlöser stilisiert, sondern das Leben derer teilt, die mit dem Leben nicht klarkommen oder unter die Räder geraten sind. Ein Gott, der sich zum Opfer von Überheblichkeit und bösen Gerüchten machen lässt. Ein Gott, der sich mit kleinen Leuten, mit Loosern, mit Abgeschobenen und Abgeschriebenen umgibt. Ein menschlicher Gott, der hei- 2 Von göttlicher Gestalt war er. Aber er hielt nicht daran fest, Gott gleich zu sein – so wie ein Dieb an seiner Beute… Er wurde in allem den Menschen gleich. matlos ist im eigenen Land und gerade dadurch zeigt, dass es eine größere Heimat gibt als die, die durch gemeinsame Gewohnheiten, Interessen oder auch Feindbilder zusammengehalten wird. Wie heißt es beim Apostel Paulus über das Krippenkind von Bethlehem, das einmal der Mann Jesus von Nazaret werden sollte? „Von göttlicher Gestalt war er. Aber er hielt nicht daran fest, Gott gleich zu sein – so wie ein Dieb an seiner Beute… Er wurde in allem den Menschen gleich. In jeder Hinsicht war er wie ein Mensch. Er erniedrigte sich selbst und war gehorsam bis in den Tod – ja, bis in den Tod am Kreuz.“ (Philipper 2,6–8, Basisbibel) In jeder Hinsicht war er wie ein Mensch. Er erniedrigte sich selbst und war gehorsam bis in den Tod – ja, bis in den Tod am Kreuz. Das heisst doch: Gott steckt in unserer Haut. Trotzdem hat er keine Angst, das Gesicht zu verlieren. Nichts Menschliches ist ihm fremd, weder Hilflosigkeit noch Einsamkeit noch Zweifel. Wir wissen, wie die Geschichte ausging, die mit Krippe und Stall, mit Ochs und Esel scheinbar so idyllisch begann: Es nahm kein gutes Ende mit dem Krippenkind von Bethlehem. Trotzdem hat er, dieser heruntergekommene Gott, mehr Menschen zu Vertrauen und Lebensmut angestiftet als alle von einer Propagandamaschinerie emporgespülten oder auch selbst ernannten Heilsbringer der Geschichte. Hat den Widerspruch gegen Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit genährt. Hat dieser Erde die Vision eines Lebens eingehaucht, das kein Leid, kein Geschrei, keinen Schmerz mehr kennt, keine Tränen und keinen sinnlosen Tod. Zweitausend Jahre und kein Ende. Weihnachten erinnert uns daran, „alle Jahre wieder“. Darum, allem Zweifel und aller Kultur- und Religionskritik zum Trotz: Feiern wir uns selbst, feiern wir einander und miteinander als Menschen, die diese Vision teilen! Die Vision eines Zusammenlebens, das von Solidarität und Wahrheit geprägt ist. Lassen wir nicht zu, dass die großen, schönen Worte Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Frieden, Versöhnung zu Propagandafloskeln verkommen! Tun wir etwas dafür, dass nicht Gerüchte und Stimmungen (die in so genannten „sozialen Netzwerken“ auch noch anonym verbreitet werden) die Atmosphäre unseres Zusammenlebens vergiften! Sehen wir stattdessen einander ins Gesicht! Egal was uns verbindet oder trennt: Wir werden darin das Spiegelbild eines menschlichen, eines menschenfreundlichen Gottes entdecken. So wird der Schritt über die Schwelle des neuen Jahres nicht ins Ungewisse führen, sondern behütet und begleitet sein von dem Gott, dessen Menschlichkeit und Menschenfreundlichkeit uns belebt und erneuert. Die biblische Losung für das Jahr 2017 (Ezechiel 36,26) macht diese Hoffnung zum Versprechen für jeden Tag, den Gott werden lässt: „Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen allen von Herzen! Ihr Wolfhart Koeppen 3 Rückblick - Überblick - Ausblick D ie schönste Zeit des Jahres beginnt jetzt, so sagen viele. Wir finden das auch. Eine Zeit des Rückblicks auf das noch nicht ganz, aber schon fast vergangene Jahr, ein Ausblick auf den Advent, das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel und eine Zeit, in der man sich wieder einmal einen Überblick über das verschaffen kann, was in unserer Gemeinde geschieht. Eigentlich gehen Rückblick, Überblick und Ausblick fast nahtlos ineinander über, aber wir wollen Schwerpunkte setzen. So haben wir für den Rückblick die ElanDisten gebeten, ein paar Zeilen zu schreiben. Unser diesjähriges Dreamteam hat sich bislang in der Gemeinde so engagiert gezeigt, dass an diese Stelle ein großes Lob für Patrick, Henrike, Clara, Dulina und Sarah gehört! Sie tun alles so leise, selbstverständlich und verantwortungsbewußt, dass es manchmal den Anschein hat, als wären sie schon ewig hier. Und doch sind sie erst seit zweieinhalb Monaten bei uns! An dieser Stelle muß noch einmal gesagt werden, dass die fünf ElanDisten uns beschenken. Denn alle haben ihre Einrichtungsstellen, in denen sie jeden Tag ihren freiwilligen Dienst verrichten. Dass sie ihre Freizeit in der Gemeinde und für die Gemeinde verbringen, ist keine Selbstverständlichkeit. Alle fünf sind fast jeden Sonntag im Gottesdienst. Gemeinsam packen sie an, wo gerade Hilfe gebraucht wird, so z.B. beim Martinssingen der Kinder und zum Lutherfrühstück oder beim Erntedank-Thanksgiving-Fest mit St. Andrew’s haben die fünf gewissenhaft, eigenverantwortlich, umsichtig und sorgfältig alles vorbereitet, damit alle Ereignisse so wunderbar gelingen konnten. Kurz vor dem Gottesdienst mit St. Andrew´s fand sich niemand, der Fritz deutsche Predigt ins Englische hätte übersetzen können oder wollen. Patrick hörte zufällig, wie wir nach einem Übersetzer suchten und sagte, das könne er gern machen. Er habe EnglischLeistungskurs in der Schule gehabt. In kürzester Zeit legte er eine tadellose Übersetzung vor. Beeindruckend! Und noch toller, wie sich alle auf rührende Weise um die unter der Kirche wohnenden Flüchtlinge kümmern, sie zum Lachen bringen, ihnen kleine Freuden bereiten, sie in unser Gemeindeleben einbeziehen. Aber hier nun der Bericht von Henrike, also ein Bericht aus der Sicht unserer ElanDisten selbst. Zwei Monate griechischer Joghurt, Pita und Kritharaki – Ein Rückblick A m 15. September saßen wir ElanDisten (Das sind: Clara, Sarah, Dulina, Patrick und Henrike) alle das erste Mal zusammen mit Hilde, Ellen und Nico bei unserem ersten Seminar im Gemeindehaus. Ein, zwei Tage vorher kamen wir fünf aus ganz Deutschland eingetrudelt. Wir waren alle gleich begeistert von Athen. Wie Hilde immer sagt: „Entweder man liebt Athen, oder 4 man hasst es.“ Wir gehören eindeutig zur ersten Gruppe. Die zwei Monate sind wie im Fluge vergangen. Dabei haben wir in dieser kurzen Zeit so viel erlebt! Jeden Freitag haben wir uns zum Seminar mit Hilde und Ellen getroffen. Oft einfach nur zum Reden im Gemeindehaus. Ein paar Mal waren wir aber auch schon gemeinsam unterwegs und haben uns beispielsweise von Ellen die Markthallen bei Omonia zeigen lassen, sind gemeinsam durch den Nationalgarten spaziert oder haben schon Clara in ihrer Einsatzstelle Επανένταξη besucht. Anfang November waren wir außerdem in die Deutsche Botschaft eingeladen, wo wir andere deutsche Freiwillige aus dem kulturweit und dem WELCOMMON Projekt kennenlernten. Besonders, als es noch so schön warm war, haben wir fünf viele Ausflüge an den Wochenenden gemacht. So waren wir selbstverständlich schon auf der Akropolis, wir haben uns den Sonnenuntergang am Kap Sounion angesehen und haben bereits ein Wochenende auf einer Insel verbracht. Es zog uns nach Angistri. Ein weiteres Highlight war für uns der Empfang der Deutschen Botschaft anlässlich des Tages der deutschen Einheit. Dort durften wir so viele Menschen treffen, die bereits die halbe Welt gesehen haben, und haben viele interessante Gespräche geführt. Sowieso ist es großartig, wie viele neue nette Menschen man hier in Athen kennenlernt und zwar aus verschiedensten Kulturkreisen. Viel Spaß hatten wir auch bei gemeinsamen Aktionen in der Gemeinde. Sei es gemeinsames Kochen am Freitagabend, das Laterne laufen am Martinsfest oder, was uns ganz besonders in Erinnerung bleiben wird, der Harvest Thanksgiving Service, den wir gemeinsam mit der St. Andrews Gemeinde gefeiert haben. Wir sind alle sehr dankbar dafür, wie nett wir hier in Athen empfangen wurden. Wir fühlen uns alle sehr wohl, haben Spaß bei der Arbeit in unseren Einsatzstellen und haben uns gut eingelebt. Einen Kaffee können wir bereits alle auf griechisch bestellen. Der Rest wird mit der Zeit dann auch noch kommen. Wir sind gespannt, was die nächsten acht Monate noch bringen werden und freuen uns sehr darauf! Und nun ein Überblick über unsere Arbeit in der Gemeinde. Gastpfarrer einstellen. Aber wir haben ja Fritz. Er hat gern die Leitung der Gesprächskreise übernommen, hat angeregt, den Vormittagsgesprächskreis mit dem früheren Donnerstagsgebet und anschiessendem Frühstück zusammenzulegen und dadurch zu erweitern, er hat einen Ausstellungsbesuch initiiert und vorbereitet (ein zweiter wird bald folgen), er hält regelmäßig Andachten im Haus Koroneos, hat bereits einen Hausbesuch gemacht, den Laternenlauf zu St. Martin und ein ganz fabelhaftes Lutherfrühstück mit Lesungen aus Luthers Tischreden vorbereitet, er hat sich an den beiden sehr gelungenen, ausgelassenen und W ollen wir auch diesen Teil mit einem großen Lob und Dank beginnen. An Fritz! Fritz Wagner rief vor einigen Monaten im Gemeindebüro an und sagte, er habe vor dem Examen etwas Zeit und wolle ein „inoffizielles“ Gemeindepraktikum machen und uns helfen, wo Hilfe gebraucht würde. Er kam Mitte September, hat sich ja auch im letzten Gemeindebrief vorgestellt, und gehört nun ganz fest zu uns. Ohne ihn hätten wir ein sehr viel stilleres Gemeindeleben, müssten uns jeden Sonntag auf einen 5 köstlichen Kochabenden beteiligt, die ElanDisten zu einem Treffen mit anderen Freiwiligen in die Deutsche Botschaft begleitet, er hat mit Pastor Phil Jenkins von der St. Andrew´s Gemeinde einen wundervollen Gottesdienst zum Erntedank-Thanksgiving gehalten und er ist einfach und immer da, kümmert sich um Bedürftige und Flüchtlinge, Alte, Kranke, Gäste und Kinder. Fritz wird bestimmt einmal ein großartiger Pfarrer! Aber er wird auch uns immer verbunden bleiben, denn die letzten Wochen haben uns ein gutes Stück aneinander wachsen lassen und viele Menschen in dieser Gemeinde wieder einen herzlichen Schritt aufeinander zugehen lassen. Und er hat, seit Pfarrer i.R. Wolfhard Koeppen, der uns zwar begleitet und uns als unser Pfarrer zur Seite steht, aber aus familiären und Krankheitsgründen derzeit in Deutschland an der Seite seiner Frau sein muß und will, jeden Sonntag den Gottesdienst gehalten. Vielen Dank für all Deinen Einsatz, lieber Fritz! Ja, und nun könnten wir dem Überblick eigentlich nahtlos den Ausblick auf die kommenden Wochen und Monate folgen lassen, wenn da nicht unsere Flüchtinge wären, nach denen wir immer wieder gefragt werden. Z ur Zeit wohnen zwei Syrerinnen und ein 14 jähriges Mädchen, eine Jesidin aus dem nördlichen Irak, bei uns in den Gästezimmern unter der Kirche. Dort wohnten bis vor wenigen Tagen auch zwei deutsche Erzieherinnen aus Hamburg, die an einem Austauschprogramm teilnehmen und einen Monat lang im Kindergarten der Deutschen Schule Athen gearbeitet haben. Die räumliche Nähe der Frauen und des Mädchens haben auch Herzensnähe wachsen lassen. Silke, eine der Erzieherinnen, hat im Hamburger 6 Freundeskreis für Maha, Nahla und Haliz Spenden gesammelt, um mit den drei neuen Freundinnen einen Damennachmittag mit Einkaufsbummel zu machen. Eine schöne Idee! Aber unsere Flüchtlinge wollten sich viel lieber einmal in einem Supermarkt mit allem eindecken, auf das sie so lange verzichten mussten. Nun ist Silke abgereist, aber pünktlich zu Nikolaus sollen auch unsere drei Flüchtlinge funkelnagelneue feste Winterschuhe vor ihre Zimmertüren stellen können. Dafür wollen in den nächsten Tagen unsere beiden Gemeindefreiwilligen Clara und Sarah sorgen. Sie waren vor kurzem mit unseren Flüchtlingen bis in den späten Abend hinein in Athen unterwegs und haben sie tatsächlich zum Lachen und Tanzen gebracht. Sarah, Clara und die anderen EanDisten haben Maha, Nahla und Haliz auch zum gemeinsamen Kochen und Essen animiert, was allen sehr viel Spass gemacht hat. Es mag ein Ergebnis dieser Kochaktion und des Einkaufs im Supermarkt gewesen sein, dass Maha neulich mit zwei Tellern köstlichen Essens über die Strasse kam und wir alle in den Genuß eines typisch syrischen Mittagsmahls kamen. Unsere Flüchtlinge haben auch die beiden Hamburger Erzieherinnen und unsere ElanDisten zu einem Kindernachmittag in die nahegelegene Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen deutschen Schule begleitet. Zwischenzeitich kommen Maha, Nahla und Haliz auch immer wieder zu einer kleinen Deutschstunde, sei es beim Aufhängen der Wäsche im Garten oder bei einem Becher Tee im Herbstsonnenschein vor der Tür. Am letzten Freitag hatten unsere ElanDisten zum gemeinsamen Kochen und Essen nicht nur Maha, Nahla und Haliz eingeladen, sondern auch die Freiwilligen aus dem Programm Kulturweit und Freiwillige von der Universität Darmstadt, die sie eine Woche zuvor auf Einladung der Kulturreferentin der Deutschen Botschaft, Monika Frank in der Botschaft kennengelernt hatten. Der rege Austausch über die Arbeit vor Ort soll jetzt ganz form- und zwanglos fortgesetzt werden. Die Kulturweit-Freiwilligen werden von Cornelia Last-Wycka betreut, die gleichzeitig vier deutschsprachige Athener Schulen berät. Cornelia Last-Wycka hat bereits im vergangenen Jahr unsere ElanDisten ins Flüchtlingscamp von Eleonas begleitet. Sie will unsere Arbeit nun derart unterstützen, dass sie die von ihr betreuten Schulen zu einer „Aktion Rucksack“ aufruft, bei der die griechischen Schüler Nützliches und Hübsches in Rucksäcke packen, die kurz vor Weihnachten an ein Wohnheim für Flüchtlinge der italienischen Caritas in Neos Kosmos mit Rahmenprogramm übergeben werden sollen. Zu diesem Haus, das der armenisch-katholischen Kirche nahe steht, haben wir als evangelische Gemeinde eine besondere Beziehung. Unsere Flüchtlinge erhalten durch die armenisch-katholische Kirche advokative und Übersetzer-Hilfe, wir haben uns um einen 12jährigen Flüchtlingsjungen dort gekümmert, werden bald auch eine von dort kommende Familie aufnehmen, die in absehbarer Zeit nach Deutschland wird weiterreisen können. Networking wie es enger, ökumenischer, schöner und unproblematischer nicht geht! Und hier gleich noch eine gute Nachricht. Das Gustav Adolph Werk hat uns 9.900 Euro für unsere Flüchtlingsarbeit überwiesen. Damit wollen wir u.a. die Räumlichkeiten unter der Kirche renovieren. Vor allem die Bäder brauchen dringend einen umfassenden Umbau. Dazu sind aber gerade die Wintermonate wenig geeignet, sodass wir damit bis zum Frühjahr warten und gleichzeitig noch ein wenig Geld sammeln wollen. W ie geht es nun aber in der Gemeinde weiter, fragen sich viele Menschen. Am 1. Advent findet der Weihnachtsbasar in der Deutschen Schule statt, dazu lesen Sie bitte einen entsprechenden Artikel in dieser Ausgabe des Gemeindeblatts. Am 1. Advent wollen wir zum ersten Mal um 18.00 Uhr für alle, die nicht vom Basar völlig erschöpft sind, einen besinnlichen Adventsgottesdienst mit besonderen Lesungen und viel Musik feiern. Am 2. Advent erwarten wir Pfarrer i.R. Michael Fridetzky aus Hamburg, der sich uns innerhalb und außerhalb des Gottesdienstes vorstellen möchte und eventuell daran interessiert ist, uns als Ruhestandspfarrer über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Am Samstag vor dem 2. Advent sind die Kinder herzlich zu einem weihnachtlichen Tagescamp eingeladen. Um 10.00 Uhr wird die Weihnachtsbäckerei eröffnet, auf dem Tagesprogramm steht außerdem Kerzenziehen, gemeinsames Mittagessen, Probe fürs Krippenspiel am Heiligen Abend, am Nachmittag zwischen Kakao und Kinderpunsch die Filmvorführung „DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER“ und alternativ für die Erwachsenen ein Dokumentarfilm über den Thomanerchor. Am 2. Advent wollen wir uns im Kindergottesdienst auf die Suche nach St. Nikolaus machen. Am 3. Und 4. Advent hält Fritz Wagner den Gottesdienst. Zu Weihnachten erwarten wir Pfarrer Holger Nollmann aus Bochum, der bis über die Jahreswende bleibt und bereits am Telefon versichert hat, dass er sich sehr auf „Weihnachten in Athen“ und unsere Gemeinde freut. Dem Terminkalender entnehmen Sie die vielen Hinweise auf Konzerte und andere Termine in der Advents- und Weihnachtszeit. Der Gemeindekirchenrat der Evangelischen Gemeinde in Athen und seine 1. Vorsitzende Vera Sficas wünschen allen Mitgliedern und Freunden der Gemeinde ein FROHES WEIHNACHTSFEST und ein GUTES NEUES JAHR! 7 Gemeindeausflug nach Eretria / Euboea W enn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Und so war es auch. Bevor Herr und Frau Auffahrt uns Ende September verließen, arrangierten sie noch einen sehr schönen und interessanten Ausflug nach Euboea. Es war ein sehr schöner Tag, das Wetter spielte mit, es war warm und sonnig. Von Athen ging es nach Chalkis, wir fuhren über die alte Brücke direkt in die Chalkiser Altstadt. Dort besuchten wir die Kirche Aghia Paraskevi und die nahe gelegene Moschee, die aber leider geschlossen war. Weiter führte unsere Fahrt nach Lefkandi auf Euboea zur Begräbnisstätte und Heroon eines Basileous um 1000. Eretria war unser Ziel, wo Herr Auffahrt eine nette Taverne direkt am Wasser zum Mittagessen, nach dem Besuch des Museums, ausgesucht hatte. Voll von guten Mesedes und Wein verließen wir Eretria mit dem Fährschiff gen Oropos. Die Zeit reichte noch zu einer gemütlichen Kaffeestunde bevor es wieder nach Athen ging. Erntedank E rntedank-Thanksgiving – welch ein schöner Anlaß, Gott gemeinsam mit unseren Schwestern und Brüdern der internationalen St. Andrew´s Gemeinde zu danken und einen Gottesdienst zu feiern. Freilich, in anderen deutschsprachigen Gemeinden wurde Erntedank schon Anfang Oktober gefeiert, wenngleich dieses Fest nicht an einen bestimmten Tag gebunden ist und durchaus auch einmal später gefeiert werden darf. In englischsprachigen Gemeinden und ganz Amerika wird Thanksgiving Ende November gefeiert. Da war der Termin Anfang November ein wahrer Kompromiß. Bei herrlichem Herbstsonnenschein folgten unserer Einladung so viele Menschen aus beiden Gemeinden und fast 20 Nationen, dass die fest- 8 lich, aber nicht übertrieben geschmückte Kirche wie sonst nur zu Weihnachten besucht war. Schon Wochen vorher hatten sich Pastor Phil Jenkins, Fritz Wagner, Christian, der für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes zuständig war, und unsere ElanDistinnen Henrike und Sarah mehrfach getroffen, um den Gottesdienst gemeinsam zu gestalten. Das Ergebnis war wundervoll. Der gesamte Gottesdienst war zweisprachig, ein Lied wurde sogar in fünf verschiedenen Sprachen gesungen, das Vaterunser von jedem in seiner Muttersprache gesprochen. Chor, Orgel, Combo, Gitarre, Gebete, gleich zwei Predigten, wenn auch deutlich kürzer als gewohnt, ein Altar, der selten so schlicht und doch zum Dank einladend und ausserordentlich farbenfreudig geschmückt war, Kinder, die auf ihre Weise dankten für das, was ihnen wichtig ist, und alle Gottesdienstbesucher in fröhlichem dankbaren Miteinander ungeachtet ihrer Hautfarbe, Herkunft, Zugehörigkeit vereint. Ein Fest! Aber nicht nur ein Fest in der Kirche, auch eins gleich im Anschluß im Garten, wo es Köstlichkeiten aus aller Welt gab. Traditionelle Speisen zum Erntedank, aber auch köstliche Kuchen, leuchtende Obstplatten, Eintöpfe, Salate, Pasteten und Quiches, exotische Nudel- und Reisge- richte. Das Buffet war eine Augenweide. Und so köstlich, dass kaum Reste übrig geblieben sind! Die Tische im Garten waren mit buntem Herbstlaub geschmackvoll dekoriert, die Sonne hat uns mit ihren noch erstaunlich warmen Strahlen erfreut, und als wir den Heimweg antraten, waren unsere Herzen voll von diesem fröhlichen Gottesdienst und dem herzlichen Miteinander im Kirchgarten. Immer wieder war zu hören: «Ein so schöner Tag, das sollten wir öfter einmal haben!» Die Redaktion Sankt Martin W elch ein Duft am 11. November im Gemeindehaus! Und welch ein Licht am späten Nachmittag in der Kirche! Im Gedenken an Sankt Martin haben sich auch in diesem Jahr wieder viele Kinder in unserer Gemeinde versammelt, um alle zusammen an einem von den ElanDisten und Fritz Wagner liebevoll vorbereiteten Martinsfest teilzunehmen. Es wurden Laternen gebastelt, bekannte Lie- S der gesungen und die Geschichte vom Heiligen Martin im Kerzenschein in der Kirche von den Kindern gespielt. Nach einem kleinen Laternenlauf durch die Nachbarschaft ließen es sich alle im Gemeinderaum wohlergehen. Es gab Waffeln und Würstchen, Kakao und Kinderpunsch. Jeder hatte etwas mitgebracht. Alles wurde geteilt. Ganz im Sinn von Sankt Martin. Ellen Karras HÄTTEN SIE ES GEWUßT? onntagmorgen. 10.00 Uhr. Gottesdienst. Ich sitze auf der Kirchenbank und höre der Predigt zu, singe die vertrauten Lieder, bete. Ganz selbstverständlich. Mache mir keine Gedanken, wer die Glocken läuten lässt. Wer hat die Heizung angestellt? Schön warm. Danach geht’s ins Gemeindehaus zum gemütlichen Kaffeetrinken. Der Duft verbreitet sich im ganzen Haus. Kein Kuchen? Na, wenigstens Kekse. Auch Tassen und Teller sind da. Löffel vergessen. Na, wollen wir mal nicht so sein. Aber irgendwie komme ich ins Grübeln. Wer kocht eigentlich den Kaffee? Wie aus Zauberhand steht er nach dem Gottesdienst bereit. Doch wie kommt er in den Schrank? Auch Milch und Zucker. Das muss doch jemand angeschleppt haben. Und wer wäscht danach immer ab? Ich bin längst verschwunden, muss ja noch so weit fahren. Doch mir bleiben meine Gedanken. Ich werde in der nächsten Woche mal mit meiner Freundin reden. Vielleicht weiß sie ja was. Und dann im Gemeindebüro anrufen. Mich erkundigen. Und mich bedanken. Und, ja, vielleicht auch, um meine Hilfe anzubieten. Zeit hätte ich. Und es ist ja auch meine Kirche... 9 Vorschau V 29. 11.16 - Flüchtlinge im Bild or exakt einem Jahr hat uns der Fotograf Michael Debets verlassen, der lange in einem der Gästezimmer unter der Kirche gewohnt hat. Während seines Athen-Jahres ist er nicht zuletzt über uns an die Flüchtlingsthematik herangeführt worden. Er begleitete uns mehrfach ins Camp von Eleonas, wo er vor allem die Kinder mit Polaroid-Fotos beschenkte. Seit er im November 2015 Athen und uns verließ, lässt ihn die Flüchtlingsthematik als Christ und Fotograf nicht mehr los. Michael reiste nach Calais in den legendären Dschungel, in Flüchtlingslager nach Ventemilia, Como, Rom, Paris, nach Budapest zum Referendum, immer wieder nach Calais, er fotografierte in Idomeni und Athen. In seinem Focus standen immer die Flüchtlinge, besonders die Kinder, und die zum Teil dramatischen Umstände, unter denen sie in Europa Aufnahme erfahren haben. Michael ist nun wieder für ein paar Tage in Athen und möchte mit Ihnen seine Bilder und Eindrücke teilen. Er lädt Sie am 29. November 2016 um 10.30 Uhr, im Anschluss an das Morgengebet um 10.00 Uhr und das darauf folgende gemeinsame Frühstück ins Gemeindehaus ein. Seine Bilder und Berichte gehen unter die Haut! 04.12.16 - Kindertag im Gemeindehaus I mmer wieder werden wir gefragt, wann es wieder einmal ein Kinderwochenende in der Gemeinde gibt. JETZT. Zum 2. Advent. Leider dieses Mal ohne Übernachtung, aber einen ganzen Tag lang (10.00-20.00 Uhr) wollen wir mit Euch Freude haben, Plätzchen backen, Kerzen ziehen, fürs Krippenspiel proben (wer mag!), gemeinsam Mittag essen und „Das fliegende Klassenzimmer“ sehen, einen absoluten Filmklassiker zu Weihnachten. Und für die Eltern gibt es auch einen Film, eine Dokumentation über den Thomanerchor. Am Abend dürft Ihr dann wieder nach Hause, mit einer selbstgezogenen Kerze und einem Tütchen Weihnachtsgebäck, Zuckerguss und Kerzenwachs all überall und vielen tollen Bildern, Melodien und Erlebnissen. Doch aufgepasst: Am Sonntag, 2. Advent, 4.12.16 geht es um 10.00 Uhr mit einem Familiengottesdienst weiter. Während des Gottesdienstes machen sich alle Kinder auf die Suche nach dem Ni- 10 kolaus (der ja ohnehin zwei Tage später kommt). Bitte sprecht auch mit Euren Freunden über den Kindertag oder bringt sie noch besser mit. Auch Eure griechischen Freunde, denn Plätzchen backen und Kerzenziehen braucht keine Sprache. Und beim Film kann man ja auch mal ein bisschen übersetzen. Um genügend Zutaten für den Plätzchenteig einkaufen und für alle Kinder ein absolutes Lieblingsmittagessen kochen zu können, aber auch für die Vorbereitung des Krippenspiels bitten wir dringend um Anmeldung bis Mittwoch, den 30. November unter evgemath@ gmail.com. Bis zu 30 Kinder können am Kindertag teilnehmen. Wer zuerst kommt, backt zuerst! Also, schnell in die Tasten greifen, liebe Kinder und Eltern. Bitte teilt uns mit, ob das Kind irgendeine Allergie hat, wie alt es ist, ob es am Krippenspiel mitwirken möchte, ob es von einem Elternteil begleitet wird und ob es deutsch-, griechisch- oder englischsprachig ist. 10.12.16 - Herzliche Einladung zum Museumsrundgang Teil II D Die Eremitage zu Gast im Byzantinischen Museum Athen er Frage nach kultureller Identität und deren Wandel im Laufe der Zeit lässt sich vermutlich zu keinem anderen Moment so gut nachgehen, wie bei der unmittelbaren Betrachtung und Auseinandersetzung mit künstlerischem Schaffen. Einen ersten, sehr schönen gemeinsamen Versuch haben wir im Oktober mit dem Besuch der Ai Weiwei Ausstellung unternommen. Nun möchten wir als Gemeinde einen zweiten Anlauf wagen und unsere Blicke von der zeitgenössischen hin zur klassischen europäischen Kunst wenden. Die temporäre Ausstellung der Eremitage St Petersburg im Athener Museum für byzantinische und christliche Kunst soll uns dafür den perfekten Anlass bieten. Zum Rundgang und gemeinsamen Austausch treffen wir uns am Samstag, den 10. Dezember 2016, 11.00 Uhr am Haupteingang des Museums (Leoforos Vasilissis Sofias 22, Athina 106 75, www.byzantinemuseum.gr). Um einen ungefähren Überblick über die Anzahl der Teilnehmenden zu erhalten, bitte ich auch diesmal um eine kurze Mitteilung im Vorfeld ([email protected]). Der Eintrittspreis liegt bei 4 Euro p.P. – alle Menschen unter 18 Jahren sind frei! Ich freue mich auf einen schönen Vormittag und gemeinsames Entdecken und Staunen, Eurer Fritz Wagner 19.12.16 - Wir wollen unseren Tannenbaum schmücken! A m 19. Dezember wollen wir den Tannenbaum in unserer Kirche schmücken! Wir, das sind die ElanDisten und alle, die sich ihnen anschliessen möchten, vielleicht der ein oder andere Kirchenvorsteher, Ehrenamtliche, Gemeindemitglieder oder einfach alle, die sich der Gemeinde verbunden fühlen, und natürlich Fritz. Am 20. Dezember verläßt uns Fritz Wagner (wird aber spätestens im Mai schon wieder für ein ganz besonderes Projekt unserer Gemeinde zurück in Athen sein). Wir haben seine menschliche Größe kennenlernen dürfen, am 19. Dezember wollen wir noch einmal beim Schmücken des Tannenbaums von seiner körperlichen Größe profitieren. Wir werden den immer unter freiem Himmel gigantisch wirkenden Tannenbaum am Montag morgen um 11.00 Uhr in die Kirche bringen lassen (wo er meist doch etwas bescheidener wirkt) und gemeinsam schmücken. Und wenn der letzte Stern dann am Baum hängt, wollen wir alle zusammen zu einem netten kleinen Sektfrühstück ins Gemeindehaus gehen und uns von allen verabschieden, die Weihnachten nicht in Athen sein werden, auch drei unserer ElanDisten. Wir werden uns Frohe Weihnachten und ein gesundes Wiedersehen im neuen Jahr wünschen. Die Zurückbleibenden werden Pfarrer Nollmann in Empfang nehmen, der die Weihnachtsgottesdienste und den Jahresausklang am Silvesterabend gestaltet. Sie werden Kirche und Gemeindehaus hüten und dafür sorgen, dass gerade in dieser Zeit jedem Hifesuchenden in der Sina 66 die Tür geöffnet wird. 11 Ein ungewöhnliches Konzert für Solo Viola U lrich von Wrochem, Viola, wird am 17. Dezember in unserer Kirche ein für uns etwas ungewöhnliches Konzert geben. Solo Viola. Wird das nicht langweilig? Mit Sicherheit nicht! Ulrich von Wrochem wurde in Dippoldiswalde geboren und studierte bei Heinz Kirchner, Helmut Heller in Berlin und Georg Neikrug in Detmold. Seine Karriere führte ihn seit 1966 bis in die Position des Solobratschers an der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford, der Berliner Oper, des Bayerischen Rundfunks und der Mai- länder Scala unter Claudio Abbado und als Solist mit sehr bedeutenden Orchestern zusammen. Seit einigen Jahren ist er freiberuflich tätig, gab und gibt Meisterkurse in vielen Ländern und arbeitet mit namhaften Kammermusikpartnern zusammen. Mit Jessye Norman nahm er Brahms „Bratschenlieder“ auf. In der Berliner Philharmonie gab er ein Recital. Viele Komponisten schrieben avantgardistische Werke für ihn. Außerdem tritt er auch als Komponist hervor. Er spielt auf einer „alemannischen“ bemalten Bratsche von 1700. Ein ehrenamtlicher Helfer im Gemeinde-Büro! M ein Name ist Nicolas Kyriakoglou und ich arbeite ehrenamtlich seit Anfang September und bis Anfang Januar im Sekretariat der Gemeinde. Ich komme aus einer deutsch-griechischen Familie und bin in Thessaloniki aufgewachsen, wo ich die Deutsche Schule besucht habe. Nach der Schule habe ich in den USA Politikwissenschaft studiert, während meine Eltern nach Athen gezogen sind. Meine Mutter Petra Mitchell engagierte sich sowohl in Thessaloniki wie auch jetzt in Athen in den Evangelischen Gemeinden, aus denen sie mir viel berichtete. Um die Zeit bis zum Januar, wenn ich eine Stelle in London antrete, sinnvoll zu nutzen, habe ich mich entschlossen, im Gemeindebüro auszuhelfen, Anrufe zu beantworten, Aktenordner in Ordnung zu bringen, Listen zu erstellen, bzw. zu vervollständigen und generell alle Arbeiten zu erledigen, die mir aufgetragen werden. Die Entscheidung, mich hier, in der Evangelischen Gemeinde zu engagieren, geht auf mein Interesse an der Flüchtlingskrise zurück. Ich bin nach wie vor beeindruckt, wie sich die Gemeinde dieses Themas annimmt. Als Politikwissenschaftler sehe ich deutlich, dass Griechenland, aber auch die Welt generell, an einem sehr kritischen Punkt steht und sich in einer sehr empfindlichen Lage befindet. Die Gefahr lauert im Misstrauen, das im Moment stark wächst und die Menschen 12 immer weiter auseinandertreibt. Ich möchte mich an einem Ort engagieren, an dem man eben diesem Misstrauen entgegenwirkt und positive Impulse setzt, sodass verlorenes Vertrauen wieder aufgebaut werden kann. Ich bin sehr froh, dass ich daran ein klein wenig mitwirken darf. Denn neben den Bürotätigkeiten erlebe ich auch praktische Flüchtlingshilfe, hatte die Chance, die Flüchtlinge, die die Gemeinde in den Gästezimmern unter der Kirche aufgenommen hat, besser kennenzulernen, über ihre Sorgen und Nöte etwas zu erfahren und sie einen ganz kleinen Schritt auf ihrer langen Reise zu begleiten. Auch das ElanDe Freiwilligenprogramm der Gemeinde finde ich sehr interessant. Nette junge Leute, denen ich gerade am Anfang ein bisschen über Griechenland aus meiner Perspektive erzählen konnte! Sehr beeindruckt bin ich als Aussenstehender aber vor Allem von der engen Vernetzung der Gemeinde mit anderen deutschsprachigen Vereinen, Organisationen und Institutionen innerhalb der sogenannten deutschen Kolonie. Als halb Deutscher und halb Grieche empfinde ich diese Beziehungen als besonders wichtig, denn praktische Zusammenarbeit und interkulturelles Verständnis sind wichtige Werkzeuge, um Misstrauen und Vorurteile abzubauen. Als Freiwilliger möchte ich den Bund zwischen Griechen und Deutschen innerhalb und außerhalb der Gemeinde vertreten. Ich bedanke mich bei der Gemeinde und allen ihren Mitgliedern für die Gelegenheit, hier mitzuarbeiten und freue mich darauf, Sie und Euch immer besser kennenzulernen. Archivarbeit I m Jahr 1955 hat unsere Gemeinde einen Vertrag mit der EKD geschlossen. Dieser Vertrag ist die Grundlage, auf der die Satzungen von 1958 und dann von 1977 beruhen. Das Original dieses Vertrages galt viele Jahre als verschollen und war spätestens unter Pfarrer Henning nicht mehr auffindbar. Im Sommer bei der Suche nach Unterlagen zur Satzung von 1995 sind wir im Keller auf einen alten verstaubten Ordner gestoßen, in dem sich der Originalvertrag aus dem Jahr 1955 mit allen Unterschriften und dem Siegel befand. Er ist also wieder da und jetzt an einem sicheren Ort abgelegt. Interessant ist nun aber die Stelle, an der der Vertrag abgeheftet war, wahrscheinlich schon vor über zwanzig Jahren unter dem damaligen Pfarrer Wolter. Der Vertrag bildet den Schlusspunkt eines Briefwechsels zwischen der EKD und den Gemeinden Athen und Thessaloniki. In den 80er Jahren versuchten die Gemeinden Athen und Thessaloniki ihre Beziehungen in einer gemeinsamen Kirchensatzung zu regeln, die zwar von den Gemeinden gebilligt, aber nie vor Gericht eingereicht worden war, wahrscheinlich, weil die rechtliche Anerkennung aussichtslos schien. Trotzdem hat man Anfang der 90er Jahre den Versuch unternommen, einen neuen Vertrag zwischen der EKD und den beiden Gemeinden Athen und Thessaloniki zu erarbeiten. Der Entwurf wurde im Jahr 1994 dem Rat der EKD vorgelegt. Wie uns OKR Abram jetzt vor kurzem mitteilte, hat der Rat damals die Entscheidung darüber vertagt. Als im Februar 2016 OKR Schneider und OKR Abram zu Besuch in Athen waren, kam es auch unter Gemeindemitgliedern zu der Frage, warum denn die Satzung von 1995 nicht bei Gericht eingereicht worden war. Der Grund ist einfach der, dass es dem Vertrag von 1955 widersprochen hätte, eine Satzung einzureichen, die Athen nur für V den südliche Hälfte Griechenlands zuständig sein lässt, denn nur Athen hatte einen Vertrag mit der EKD geschlossen, unter dessen Schirm sich auch die anderen Gemeinden befanden. Thessaloniki wäre so aus der Vertragsbeziehung mit der EKD ausgeschieden. Die geographische Aufteilung Griechenlands war lediglich eine interne Absprache zwischen den Gemeinden. Den Kirchenvorständen war es in der Vergangenheit sehr wohl bewusst, dass nur die Satzung von 1977 rechtlich gültig ist. Mit dieser Satzung wurde die Schenkung Haus Koroneos angenommen, mit dieser Satzung hat der vorherige Kirchenvorstand unter Volker Klar und Friederike Führ im Mai 2014 die Aufnahme unserer Kirche mit ihren drei Tochtergemeinden in das Religionsgesetz beantragt. Im Oktober 2014 ist unsere Kirche als Evangelische Kirche Deutscher Sprache in Griechenland vom Staat anerkannt worden. Die Gemeinde in Thessaloniki hat es vorgezogen, eine Anerkennung getrennt von der EKiG zu verfolgen. Der Vorstand der EKiG hat dagegen Widerspruch eingelegt und der Gemeinde in Thessaloniki über die Anwälte das Angebot vorgelegt, die Anerkennung gemeinsam mit uns zu suchen und eine synodale Struktur zu errichten, die den einzelnen Gemeinden maximale Selbständigkeit erlaubt. Bisher haben wir auf unser Angebot keine Antwort bekommen. Im Dezember wird in einer Gerichtsverhandlung über die Kirchwerdung der Gemeinde in Thessaloniki befunden. Der Gemeindekirchenrat ist der Auffassung, dass diese Frage erst entschieden werden muss, sie ist schließlich von grundlegender Bedeutung wie auch die schriftliche Stellungnahme der EKD zur Satzung der EKiG, die seit einem Jahr aussteht, ehe die Arbeit an der Satzung der EKiG wiederaufgenommen werden kann. Der Gemeindekirchenrat FAHRDIENST on einzelnen Gemeindemitgliedern, die aus gesundheitlichen Gründen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wird in letzter Zeit öfters angefragt, ob die Möglichkeit besteht zu Veranstaltungen, oder auch zum Gottesdienst, abgeholt zu werden, bzw. eine Fahrgemeinschaft in Anspruch zu nehmen.Wir werden uns bemühen hier eine Lösung anzubieten. Bitte melden Sie sich bei Bedarf rechtzeitig im Gemeindebüro. 13 Kinderseite 14 Beiträge, Spenden und Kollekten Vom 30. September 2016 bis zum Redaktionsschluss am 22. November 2016 gingen insgesamt 1.213,- € an Beiträgen, 240,- € für das Gemeindeblatt, 95,- € an Spenden, 509,94 € an Kollekten und 1.310,- € für die Flüchtlingshilfe ein. Vom Schw. Ev. Kirchenbund bekamen wir 911,91 €. Außerdem bekamen wir 200,- € in memoriam Lothar Horras von Frau V. Sficas und 750,- € in memoriam Luise von Hirst von veschiedenen Spendern. Wir danken allen herzlich! Termine im Dezember Dienstag 29.11.16 10.00 Uhr Donnerstag 01.12.16 17.00 Uhr 19.00-20.30 Uhr 20.30 Uhr Samstag 03.12.16 10.00-20.00 Uhr 20.00 Uhr Sonntag 04.12.16 10.00 Uhr Mittwoch 07.12.16 16.00 Uhr Donnerstag 08.12.16 16.00 Uhr 19.00-20.30 Uhr Samstag 10.12.16 11.00 Uhr Sonntag 11.12.16 10.00 Uhr Donnerstag 15.12.16 ab 09.30 Uhr 20.00 Uhr Freitag 16.12.16 18.00 Uhr Samstag 17.12.16 20.00 Uhr Sonntag 18.12.16 10.00 Uhr 20.30 Uhr Montag 19.12.16 11.00 Uhr Mittwoch 21.12.16 20.30 Uhr Samstag 24.12.16 16.30 Uhr 18.00 Uhr Samstag 31.12.16 18.00 Uhr Morgengebet mit anschließendem Frühstück und Fotovortrag „Flüchtlinge im Bild“ mit dem Fotografen Michael Debets Bibel-Gesprächskreis Chorprobe Cantus Celestis Konzert J. S. Bach Cello Suites mit Alexis Karaiskakis Kindertag in der Gemeinde mit Weihnachtsbäckerei Kerzenziehen, Proe Krippenspiel und Filmvorführung Konzert Barockmusik für Flöte und Orgel mit Evangelos Kokkoris und Christos Paraskevopoulos Gottesdienst zum 2. Advent mit Pfarrer i.R. M. Fridetzky aus Hamburg Gesprächskreis Seniorenkaffee in der Residenz des dt. Botschafters Chorprobe Cantus Celestis Besuch des Museums für byzantinische und christiche Kunst mit Fritz Wagner Gottesdienst zum 3. Advent mit Fritz Wagner Gesprächskreis Nord im Clubhaus Philadelphia keine Chorprobe Weihnachtskonzert im Clubhaus Philadelphia mit Musica Sacra Kochabend im Gemeindehaus „So schmeckt die Welt“ Konzert für Solo Bratsche mit Ulrich von Wrochem Gottesdienst zum 4. Advent Konzert mit weihnachtlicher Chormusik, Musica Sacra unter Chr. Paraskevopoulos Schmücken des Tannenbaums in unserer Kirche, anschließendes Sektfrühstück und Veraschiedung von Fritz Wagner Konzert Compagnia die Gelosi - Athenaeum A Ceremony of Carols Familiengottesdienst zum HeiligenAbend mit Krippenspiel und Pfarrer H. Nollmann aus Bochum Christvesper an Heiligabend Gottesdienst mit Abendmahl zum Jahresende 15 Termine im Januar Sonntag 08.01.17 10.00 Uhr 19.00-20.30 Uhr Sonntag 15.01.17 10.00 Uhr Mittwoch 18.01.17 16.00 Uhr Donnerstag 19.01.17 17.00 Uhr 19.00-20.30 Uhr Sonntag 22.01.17 10.00 Uhr Dienstag 24.01.17 10.00-12.00 Uhr Donnerstag 26.01.2016 ab 09.30 Uhr 19.00-20.30 Uhr Sonntag 29.01.17 10.00 Uhr Gottesdienst Chorprobe Cantus Celestis Gottesdienst Gesprächskreis Bibel-Gesprächskreis Chorprobe Cantus Celestis Gottesdienst Morgengebet mit anschließendem Frühstück Gesprächskreis Gesprächskreis Nord im Cluhaus Philadelphia Chorprobe Cantus Celestis Gottesdienst Buchempfehlung zum Reformationsjubiläum M artin Luther, heutzutage die Heiligenfigur der evangelischen Kirchen? Gerade zum aktuell stattfindenden 500-jährigen Jubiläum wird der Reformator zu jedem möglichen und unmöglichen Thema bemüht und groß ins Feld geführt. Dabei fällt es eher schwer, zwischen den vielen medialen Beiträgen auch nur annähernd ein Gefühl für die Person, deren Lebensweise, Ansichten und Positionen zu entwickeln. Eine schöne Möglichkeit, sich dem Menschen Martin Luther trotzdem in unaufgeregter, persönlicher Weise zu nähern, bietet die in diesem Jahr neu veröffentlichte Auswahl an Tischreden, die von dem Theologen und Dichter Christian Lehnert in der Insel-Bücherei herausgegeben und mit Anmerkungen sowie einem Nachwort versehen wurden. Der Maler Michael Triegel begleitet die Texte zudem durch zwölf eigens dafür geschaffenen Bildern und macht das Schmökern zu einer schönen und empfehlenswerten Begegnung. Martin Luther, Tischreden (ausgew. und erläutert von C. Lehnert), InselBücherei 1421, 139 Seiten, D:14,00 Euro. »... auch dank der Bilder von Michael Triegel das schönsteBuchzumJubiläumsjahr.«MatthiasHeine,DieliterarischeWelt. 16 Adressen und Telefonnummern Evangelische Kirche Deutscher Sprache in Griechenland Gemeinde Athen Diakonie Christuskirche: Sina 68, 106 72 Athen Sozialer Dienst der Kirchengemeinde: Sprechzeiten: Jeden Dienstag von 10.00 - 12.00 Uhr im Gemeinde-Sekretariat Tel.: 210-3612713 E-mail: [email protected] Pfarrer Vakanzvertretung: Pfarrer i.R. Wolfhard Koeppen (E-Mails leitet das Gemeindebüro weiter) Sekretariat im Gemeindehaus: Frau Hilde Hülsenbeck Bürozeiten: Dienstag - Freitag 10.00 - 12.30 Uhr Das Büro ist am Montag geschlossen. „GebenGibt“ - Ehrenamtliche Gemeindehelfer: Ansprechpartner.: Frau Petra Mitchell Tel.: 6979-113063 E-mail: [email protected] Evangelischer Diakonieverein Auskünfte bei Bestattungen über Gemeindebüro. Alten- und Pflegeheim Haus Koroneos: P. Kyriakou 7, 115 21 Ambelokipi, Athen Tel.: 210-6444869 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www.hauskoroneos.gr Gemeinde Kreta Gemeinde Rhodos Pfarrerin: Helmut Schwalbe Idomeneos 3, 712 02 Iraklion - Kreta Tel.: 2810 - 285680, Mobil: 6978-788970 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www.evkikreta.de Pfarrer: Dr. Bernd Busch Ökumenisches Zentrum: Papalouka 27, 851 00 Rhodos Tel.: Zentrum 22410-75885, Pfarrwohnung 22410-74652 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www.ev-kirche-rhodos.com Tel.: 210-3612713, Fax: 210-3645270 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www.ekathen.org Seemannsmission Seemannsdiakonin: Reinhild Dehning Odos Botassi 60-62, 185 10 Piräus, POB 80303 Tel. & Fax: 210-4287566, Mobil: 6944-346119 E-mail: [email protected], Internetseite: http://www.piraeus.seemannsmission.org Katholische Gemeinde St. Michael Pfarrer: Msgr. Hans Brabeck - Ekalis 10, 14561 Kifissia Tel.: Pfarrwohnung 210-6724539, Büro: 210-6252647, Sekretariat 210-6252647, Fax: 210-6252649 E-mail: [email protected], Internetseite: http://www.dkgathen.net Deutsche Gruppe Anonymer Alkoholiker Kontakttelefon: Karin 6937-351228, Dietlind 210-6817977 Als Auslandsgemeinde sind wir auf Ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen. Sie werden gern in Empfang genommen nach dem Gottesdienst, im Sekretariat der Deutschen Schule oder im Gemeindebüro. Unsere Bankverbindung in Griechenland: Alpha-Bank: „Evangeliki Germanoglossos Kinotis en Elladi“, IBAN: GR6601403530353002002003764, BIC: CRBAGRAAXXX. Sie können auch Überweisungen per griech. Postanweisung tätigen oder auf unser Konto bei der Evang. Bank in Deutschland: „Evang. Gemeinde dt. Sprache in Griechenland“, IBAN: DE03520604100005186056, BIC: GENODEF1EK1. Gemeindeblatt der Evangelischen Kirche Deutscher Sprache in Griechenland Adressen- und Anzeigenänderungen bitte nur schriftlich im Gemeindebüro anzeigen! ΔΙΜΗΝΙΑΙΟ ΠΕΡΙΟΔΙΚΟ ΤΗΣ ΕΥΑΓΓΕΛΙΚΗΣ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣ ΓΕΡΜΑΝΟΓΛΩΣΣΩΝ ΕΝ ΕΛΛΑΔΙ ΤΕΥΧΟΣ 121 - ΔΕΚΕΜΒΡΙΟΣ 2016 / ΙΑΝΟΥΑΡΙΟΣ 2017 ΕΚΔΟΤΗΣ: ΠΡΕΣΒΥΤΕΡΙΟ ΤΗΣ ΕΥΑΓΓΕΛΙΚΗΣ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣ ΓΕΡΜΑΝΟΓΛΩΣΣΩΝ ΕΝ ΕΛΛΑΔΙ ΣΙΝΑ 66, 106 72 ΑΘΗΝΑ, ΤΗΛ.: 210-3612713 ΕΚΤΥΠΩΣΗ: COPYEXPRESS, ΧΑΡ. ΤΡΙΚΟΥΠΗ 88, ΑΘΗΝΑ, ΤΗΛ. 210-3606650 - ΔΙΑΝΕΜΕΤΑΙ ΔΩΡΕΑΝ 17 Nützlich und gut zu wissen - Anzeigen 18 19 Segen Wenn Segen Nähe ist, wenn Nähe Wärme ist, wenn Wärme Leben ist, Wenn Leben Gottes Geschenk ist, wenn Gottes Geschenk die Liebe ist dann wünsche ich Dir viel von Gottes Segen. Wenn Segen Leben ist, wenn Leben Freude ist, wenn Freude Tanz ist, wenn Tanzen Spielen ist, Wenn Spielen Gottes Geschenk ist, dann wünsche ich Dir viel von Gottes Segen. Wenn Segen Freude ist, wenn Freude auch Leid ist, wenn Leid Tod ist, wenn das Ende Tod ist, wenn das Ende der Anfang ist, wenn der Anfang Gottes Geschenk ist, dann wünsche ich Dir viel von Gottes Segen.
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