Dezember 2016 - Januar 2017

Evangelische Kirche
Deutscher Sprache in Griechenland
Dezember 2016 Januar 2017
Nr. 121
Gemeindeblatt
Herausgegeben im Auftrag des Gemeindekirchenrates
Gemeinde Athen
ΠΕΡΙΟΔΙΚΟΝ ΤΗΣ ΕΥΑΓΓΕΛΙΚΗΣ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣ
ΓΕΡΜΑΝΟΓΛΩΣΣΩΝ ΕΝ ΕΛΛΑΔΙ
Weihnachten ist mehr als „Weihnachten“
Liebe Mitglieder und Freunde der Gemeinde Athen!
Weihnachten: Das ist Tannengrün und Lichterglanz, Stillenacht und
deutsche Gemütlichkeit, Familie und Geschenke. Keine andere Zeit
im Jahr ist so angefüllt mit Gefühl und Geschäftigkeit - Weihnachtsfeiern, Besinnungen, Basare - wie die Adventszeit. Kein Volk kleidet
das Christfest in so viel Stimmung wie das deutsche. Keine Konfession feiert Weihnachten mit der gleichen Inbrunst wie der Protestantismus. Kein Fest lockt so viele Leute, die eigentlich mit Religion
nichts mehr am Hut haben, in die Kirche. Alle Jahre wieder.
Trotzdem passt Weihnachten anscheinend nicht so recht in diese
Welt, in der sich die Putins und Trumps und all die anderen Populisten, für die Wahrheit ein Fremdwort ist, als Retter der kleinen Leute
verkaufen und gleichzeitig gnadenlos wegbomben, was sich ihnen in
den Weg stellt. Weihnachten passt nicht so recht in diese Welt, in der
nicht mehr nur ein paar Steuerpflichtige wie damals Maria und Josef,
sondern mittlerweile 65,3 Millionen vor Verfolgung, Krieg und Armut auf der Flucht sind, jeder 113. Mensch. Weihnachten passt nicht
in eine Welt, in der die soziale Spaltung (nicht nur in Deutschland, in
der Schweiz oder in Griechenland) rasant zunimmt und die reichsten
1 Prozent mehr als die restlichen 99 Prozent zusammen haben. Weihnachten passt nicht so recht in diese Welt, in der Religion immer
weniger Grund und Ausdruck des Friedens ist, sondern zunehmend
als Begründung für Ausgrenzung, Gewalt und Menschenverachtung
daherkommt.
Umgeben wir uns vielleicht (auch) deswegen mit dem ganzen adventlichen Lichterzauber, um wenigstens für einen begrenzten Zeitraum das seelische, soziale und politische Dunkel übersehen zu können? Brauchen wir die vorweihnachtliche Betriebsamkeit, um uns
über die eigene Ohnmacht, Hilflosigkeit und Untätigkeit hinwegzutrösten?
Das könnte sein. Ist aber – wenn – dann nur die halbe Wahrheit.
Wenn überhaupt.
Es könnte nämlich auch sein, dass uns gerade die Advents- und
Weihnachtszeit von neuem an unsere Sehnsüchte und Hoffnungen
erinnert und bewusst macht, worauf es in unserem Leben und Zusammenleben wirklich ankommt – in der Familie, in der Kirche, in
Politik und Gesellschaft.
Was feiern wir eigentlich, wenn wir einen „holden Knaben in lockigem Haar“ besingen und wie zum Trotz ausgerechnet in den finstersten Nächten des Jahres Lichter anstecken, von denen wir doch
wissen, wie leicht die zu löschen sind? Wir feiern, besingen und bejubeln einen heruntergekommenen Gott. Einen Gott, der nicht durch
Größe, Stärke und Erfolge imponiert. Der sich nicht als Problemlöser stilisiert, sondern das Leben derer teilt, die mit dem Leben nicht
klarkommen oder unter die Räder geraten sind. Ein Gott, der sich
zum Opfer von Überheblichkeit und bösen Gerüchten machen lässt.
Ein Gott, der sich mit kleinen Leuten, mit Loosern, mit Abgeschobenen und Abgeschriebenen umgibt. Ein menschlicher Gott, der hei-
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Von göttlicher
Gestalt war er.
Aber er hielt
nicht daran fest,
Gott gleich zu
sein –
so wie ein
Dieb an seiner
Beute…
Er wurde in
allem den
Menschen
gleich.
matlos ist im eigenen Land und gerade dadurch zeigt, dass es eine
größere Heimat gibt als die, die durch gemeinsame Gewohnheiten,
Interessen oder auch Feindbilder zusammengehalten wird. Wie heißt
es beim Apostel Paulus über das Krippenkind von Bethlehem, das
einmal der Mann Jesus von Nazaret werden sollte?
„Von göttlicher Gestalt war er.
Aber er hielt nicht daran fest,
Gott gleich zu sein –
so wie ein Dieb an seiner Beute…
Er wurde in allem den Menschen gleich.
In jeder Hinsicht war er wie ein Mensch.
Er erniedrigte sich selbst
und war gehorsam bis in den Tod –
ja, bis in den Tod am Kreuz.“ (Philipper 2,6–8, Basisbibel)
In jeder
Hinsicht war er
wie ein Mensch.
Er erniedrigte
sich selbst
und war
gehorsam bis in
den Tod –
ja, bis in den
Tod am Kreuz.
Das heisst doch: Gott steckt in unserer Haut. Trotzdem hat er keine
Angst, das Gesicht zu verlieren. Nichts Menschliches ist ihm fremd,
weder Hilflosigkeit noch Einsamkeit noch Zweifel. Wir wissen, wie
die Geschichte ausging, die mit Krippe und Stall, mit Ochs und Esel
scheinbar so idyllisch begann: Es nahm kein gutes Ende mit dem
Krippenkind von Bethlehem. Trotzdem hat er, dieser heruntergekommene Gott, mehr Menschen zu Vertrauen und Lebensmut angestiftet
als alle von einer Propagandamaschinerie emporgespülten oder auch
selbst ernannten Heilsbringer der Geschichte. Hat den Widerspruch
gegen Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit genährt. Hat dieser Erde
die Vision eines Lebens eingehaucht, das kein Leid, kein Geschrei,
keinen Schmerz mehr kennt, keine Tränen und keinen sinnlosen Tod.
Zweitausend Jahre und kein Ende. Weihnachten erinnert uns daran,
„alle Jahre wieder“.
Darum, allem Zweifel und aller Kultur- und Religionskritik zum
Trotz: Feiern wir uns selbst, feiern wir einander und miteinander als
Menschen, die diese Vision teilen! Die Vision eines Zusammenlebens, das von Solidarität und Wahrheit geprägt ist. Lassen wir nicht
zu, dass die großen, schönen Worte Nächstenliebe, Gerechtigkeit,
Frieden, Versöhnung zu Propagandafloskeln verkommen! Tun wir
etwas dafür, dass nicht Gerüchte und Stimmungen (die in so genannten „sozialen Netzwerken“ auch noch anonym verbreitet werden) die
Atmosphäre unseres Zusammenlebens vergiften! Sehen wir stattdessen einander ins Gesicht! Egal was uns verbindet oder trennt: Wir
werden darin das Spiegelbild eines menschlichen, eines menschenfreundlichen Gottes entdecken. So wird der Schritt über die Schwelle
des neuen Jahres nicht ins Ungewisse führen, sondern behütet und
begleitet sein von dem Gott, dessen Menschlichkeit und Menschenfreundlichkeit uns belebt und erneuert. Die biblische Losung für das
Jahr 2017 (Ezechiel 36,26) macht diese Hoffnung zum Versprechen
für jeden Tag, den Gott werden lässt:
„Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen
Geist in euch.“
Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen allen von Herzen!
Ihr
Wolfhart Koeppen
3
Rückblick - Überblick - Ausblick
D
ie schönste Zeit des Jahres beginnt jetzt, so
sagen viele. Wir finden das auch. Eine Zeit
des Rückblicks auf das noch nicht ganz, aber
schon fast vergangene Jahr, ein Ausblick auf den
Advent, das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel und eine Zeit, in der man sich wieder einmal einen Überblick über das verschaffen kann,
was in unserer Gemeinde
geschieht. Eigentlich gehen
Rückblick,
Überblick und
Ausblick fast
nahtlos
ineinander
über,
aber wir wollen
Schwerpunkte
setzen.
So haben wir
für den Rückblick die ElanDisten gebeten,
ein paar Zeilen zu schreiben. Unser diesjähriges Dreamteam hat sich bislang in
der Gemeinde so engagiert gezeigt, dass
an diese Stelle ein großes Lob für Patrick,
Henrike, Clara, Dulina und Sarah gehört! Sie tun
alles so leise, selbstverständlich und verantwortungsbewußt, dass es manchmal den Anschein
hat, als wären sie schon ewig hier. Und doch sind
sie erst seit zweieinhalb Monaten bei uns!
An dieser Stelle muß noch einmal gesagt werden,
dass die fünf ElanDisten uns beschenken. Denn
alle haben ihre Einrichtungsstellen, in denen sie
jeden Tag ihren freiwilligen Dienst verrichten.
Dass sie ihre Freizeit in der Gemeinde und für
die Gemeinde verbringen, ist keine Selbstverständlichkeit.
Alle fünf sind fast jeden Sonntag im Gottesdienst. Gemeinsam packen sie an, wo gerade Hilfe gebraucht wird, so z.B. beim Martinssingen
der Kinder und zum Lutherfrühstück oder beim
Erntedank-Thanksgiving-Fest mit St. Andrew’s
haben die fünf gewissenhaft, eigenverantwortlich, umsichtig und sorgfältig alles
vorbereitet, damit alle Ereignisse so wunderbar gelingen konnten.
Kurz vor dem Gottesdienst mit St.
Andrew´s fand
sich niemand,
der Fritz deutsche Predigt ins
Englische hätte übersetzen
können
oder
wollen. Patrick
hörte zufällig,
wie wir nach
einem
Übersetzer
suchten und sagte,
das könne er gern machen. Er habe EnglischLeistungskurs in der Schule gehabt. In kürzester Zeit legte er eine tadellose Übersetzung
vor. Beeindruckend! Und noch toller, wie sich
alle auf rührende Weise um die unter der Kirche wohnenden Flüchtlinge kümmern, sie zum
Lachen bringen, ihnen kleine Freuden bereiten, sie in unser Gemeindeleben einbeziehen.
Aber hier nun der Bericht von Henrike, also ein
Bericht aus der Sicht unserer ElanDisten selbst.
Zwei Monate griechischer Joghurt, Pita und Kritharaki – Ein Rückblick
A
m 15. September saßen wir ElanDisten
(Das sind: Clara, Sarah, Dulina, Patrick und
Henrike) alle das erste Mal zusammen mit Hilde, Ellen und Nico bei unserem ersten Seminar
im Gemeindehaus. Ein, zwei Tage vorher kamen
wir fünf aus ganz Deutschland eingetrudelt. Wir
waren alle gleich begeistert von Athen. Wie Hilde immer sagt: „Entweder man liebt Athen, oder
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man hasst es.“ Wir gehören eindeutig zur ersten
Gruppe. Die zwei Monate sind wie im Fluge vergangen. Dabei haben wir in dieser kurzen Zeit
so viel erlebt! Jeden Freitag haben wir uns zum
Seminar mit Hilde und Ellen getroffen. Oft einfach nur zum Reden im Gemeindehaus. Ein paar
Mal waren wir aber auch schon gemeinsam unterwegs und haben uns beispielsweise von Ellen
die Markthallen bei Omonia zeigen lassen, sind
gemeinsam durch den Nationalgarten spaziert
oder haben schon Clara in ihrer Einsatzstelle
Επανένταξη besucht. Anfang November waren
wir außerdem in die Deutsche Botschaft eingeladen, wo wir andere deutsche Freiwillige aus dem
kulturweit und dem WELCOMMON Projekt
kennenlernten.
Besonders, als
es noch so schön
warm war, haben wir fünf
viele Ausflüge
an den Wochenenden gemacht.
So waren wir
selbstverständlich schon auf
der Akropolis,
wir haben uns
den Sonnenuntergang am Kap Sounion
angesehen und haben bereits ein Wochenende auf einer Insel verbracht. Es zog uns
nach Angistri.
Ein weiteres Highlight war für uns der
Empfang der Deutschen Botschaft anlässlich des Tages der deutschen Einheit. Dort durften wir so viele Menschen treffen, die bereits die
halbe Welt gesehen haben, und haben viele interessante Gespräche geführt.
Sowieso ist es großartig, wie viele neue nette
Menschen man hier in Athen kennenlernt und
zwar aus verschiedensten Kulturkreisen.
Viel Spaß hatten wir auch bei gemeinsamen Aktionen in der Gemeinde. Sei es gemeinsames
Kochen am Freitagabend, das Laterne laufen
am Martinsfest oder, was uns ganz besonders
in Erinnerung bleiben wird, der Harvest
Thanksgiving Service, den wir gemeinsam mit der St. Andrews Gemeinde gefeiert haben.
Wir sind alle sehr dankbar dafür, wie
nett wir hier in
Athen empfangen wurden. Wir
fühlen uns alle
sehr wohl, haben Spaß bei
der Arbeit in
unseren Einsatzstellen und
haben uns gut
eingelebt. Einen
Kaffee
können
wir
bereits alle auf
griechisch bestellen. Der Rest wird mit der Zeit
dann auch noch kommen.
Wir sind gespannt, was die nächsten acht Monate
noch bringen werden und freuen uns sehr darauf!
Und nun ein Überblick über unsere Arbeit in der
Gemeinde.
Gastpfarrer einstellen. Aber wir haben ja Fritz.
Er hat gern die Leitung der Gesprächskreise
übernommen, hat angeregt, den Vormittagsgesprächskreis mit dem früheren Donnerstagsgebet und
anschiessendem Frühstück
zusammenzulegen und dadurch zu erweitern, er hat
einen Ausstellungsbesuch
initiiert und vorbereitet (ein
zweiter wird bald folgen),
er hält regelmäßig Andachten im Haus Koroneos, hat
bereits einen Hausbesuch
gemacht, den Laternenlauf
zu St. Martin und ein ganz
fabelhaftes Lutherfrühstück mit Lesungen aus
Luthers Tischreden vorbereitet, er hat sich an
den beiden sehr gelungenen, ausgelassenen und
W
ollen wir auch diesen
Teil mit einem großen Lob und Dank beginnen. An Fritz! Fritz Wagner
rief vor einigen Monaten im
Gemeindebüro an und sagte, er habe vor dem Examen
etwas Zeit und wolle ein
„inoffizielles“ Gemeindepraktikum machen und uns
helfen, wo Hilfe gebraucht
würde. Er kam Mitte September, hat sich ja auch im
letzten Gemeindebrief vorgestellt, und gehört nun ganz fest zu uns. Ohne
ihn hätten wir ein sehr viel stilleres Gemeindeleben, müssten uns jeden Sonntag auf einen
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köstlichen Kochabenden beteiligt, die ElanDisten zu einem Treffen mit anderen Freiwiligen in
die Deutsche Botschaft begleitet, er hat mit Pastor Phil Jenkins von der St. Andrew´s Gemeinde einen wundervollen Gottesdienst zum Erntedank-Thanksgiving gehalten und er ist einfach
und immer da, kümmert sich um Bedürftige und
Flüchtlinge, Alte, Kranke, Gäste und Kinder. Fritz
wird bestimmt einmal ein großartiger Pfarrer!
Aber er wird auch uns immer verbunden bleiben,
denn die letzten
Wochen haben
uns ein gutes
Stück
aneinander wachsen
lassen und viele Menschen in
dieser Gemeinde wieder einen herzlichen
Schritt aufeinander zugehen
lassen. Und er
hat, seit Pfarrer
i.R. Wolfhard
Koeppen, der
uns zwar begleitet und uns
als unser Pfarrer zur Seite steht, aber aus
familiären und Krankheitsgründen derzeit
in Deutschland an der Seite seiner Frau
sein muß und will, jeden Sonntag den
Gottesdienst gehalten. Vielen Dank für all
Deinen Einsatz, lieber Fritz!
Ja, und nun könnten wir dem Überblick
eigentlich nahtlos den Ausblick auf die
kommenden Wochen und Monate folgen
lassen, wenn da nicht unsere Flüchtinge wären,
nach denen wir immer wieder gefragt werden.
Z
ur Zeit wohnen zwei Syrerinnen und ein
14 jähriges Mädchen, eine Jesidin aus dem
nördlichen Irak, bei uns in den Gästezimmern
unter der Kirche. Dort wohnten bis vor wenigen
Tagen auch zwei deutsche Erzieherinnen aus
Hamburg, die an einem Austauschprogramm teilnehmen und einen Monat lang im Kindergarten
der Deutschen Schule Athen gearbeitet haben.
Die räumliche Nähe der Frauen und des Mädchens haben auch Herzensnähe wachsen lassen.
Silke, eine der Erzieherinnen, hat im Hamburger
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Freundeskreis für Maha, Nahla und Haliz Spenden gesammelt, um mit den drei neuen Freundinnen einen Damennachmittag mit Einkaufsbummel zu machen. Eine schöne Idee! Aber unsere
Flüchtlinge wollten sich viel lieber einmal in einem Supermarkt mit allem eindecken, auf das sie
so lange verzichten mussten.
Nun ist Silke abgereist, aber pünktlich zu Nikolaus sollen auch unsere drei Flüchtlinge funkelnagelneue feste Winterschuhe vor ihre Zimmertüren stellen können. Dafür wollen in den
nächsten Tagen unsere beiden Gemeindefreiwilligen Clara und Sarah sorgen. Sie
waren vor kurzem mit unseren Flüchtlingen bis in den späten Abend hinein in
Athen unterwegs und haben sie tatsächlich zum Lachen und Tanzen gebracht.
Sarah, Clara und die anderen EanDisten
haben Maha, Nahla und Haliz auch zum
gemeinsamen
Kochen
und
Essen animiert,
was allen sehr
viel Spass gemacht hat. Es
mag ein Ergebnis dieser
Kochaktion
und des Einkaufs im Supermarkt gewesen sein, dass
Maha neulich
mit zwei Tellern köstlichen
Essens
über
die Strasse kam
und wir alle in den Genuß eines typisch syrischen
Mittagsmahls kamen.
Unsere Flüchtlinge haben auch die beiden Hamburger Erzieherinnen und unsere ElanDisten zu
einem Kindernachmittag in die nahegelegene
Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen deutschen Schule begleitet. Zwischenzeitich kommen Maha, Nahla und Haliz auch immer wieder
zu einer kleinen Deutschstunde, sei es beim Aufhängen der Wäsche im Garten oder bei einem
Becher Tee im Herbstsonnenschein vor der Tür.
Am letzten Freitag hatten unsere ElanDisten
zum gemeinsamen Kochen und Essen nicht nur
Maha, Nahla und Haliz eingeladen, sondern auch
die Freiwilligen aus dem Programm Kulturweit
und Freiwillige von der Universität Darmstadt,
die sie eine Woche zuvor auf Einladung der Kulturreferentin der Deutschen Botschaft, Monika
Frank in der Botschaft kennengelernt hatten. Der
rege Austausch über die Arbeit vor Ort soll jetzt
ganz form- und zwanglos fortgesetzt werden.
Die Kulturweit-Freiwilligen werden von Cornelia Last-Wycka betreut, die gleichzeitig vier
deutschsprachige Athener Schulen berät. Cornelia Last-Wycka hat bereits im vergangenen
Jahr unsere ElanDisten ins Flüchtlingscamp von
Eleonas begleitet. Sie will unsere Arbeit nun
derart unterstützen, dass sie die von ihr betreuten Schulen zu einer „Aktion Rucksack“ aufruft, bei
der die griechischen Schüler
Nützliches und Hübsches
in Rucksäcke packen, die
kurz vor Weihnachten an ein
Wohnheim für Flüchtlinge
der italienischen Caritas in
Neos Kosmos mit Rahmenprogramm übergeben werden sollen.
Zu diesem Haus, das der
armenisch-katholischen Kirche nahe steht, haben wir
als evangelische Gemeinde
eine besondere Beziehung.
Unsere Flüchtlinge erhalten
durch die armenisch-katholische Kirche advokative und Übersetzer-Hilfe, wir haben uns um
einen 12jährigen Flüchtlingsjungen dort gekümmert, werden bald auch eine von dort kommende
Familie aufnehmen, die in absehbarer Zeit nach
Deutschland wird weiterreisen können. Networking wie es enger, ökumenischer, schöner und
unproblematischer nicht geht!
Und hier gleich noch eine gute Nachricht. Das
Gustav Adolph Werk hat uns 9.900 Euro für unsere Flüchtlingsarbeit überwiesen. Damit wollen
wir u.a. die Räumlichkeiten unter der Kirche
renovieren. Vor allem die Bäder brauchen dringend einen umfassenden Umbau. Dazu sind aber
gerade die Wintermonate wenig geeignet, sodass
wir damit bis zum Frühjahr warten und gleichzeitig noch ein wenig Geld sammeln wollen.
W
ie geht es nun aber in der Gemeinde weiter, fragen sich viele Menschen. Am 1.
Advent findet der Weihnachtsbasar in der Deutschen Schule statt, dazu lesen Sie bitte einen
entsprechenden Artikel in dieser Ausgabe des
Gemeindeblatts. Am 1. Advent wollen wir zum
ersten Mal um 18.00 Uhr für alle, die nicht vom
Basar völlig erschöpft sind, einen besinnlichen
Adventsgottesdienst mit besonderen Lesungen
und viel Musik feiern. Am 2. Advent erwarten
wir Pfarrer i.R. Michael Fridetzky aus Hamburg, der sich uns innerhalb und außerhalb des
Gottesdienstes vorstellen möchte und eventuell
daran interessiert ist, uns als Ruhestandspfarrer
über einen längeren Zeitraum zu begleiten.
Am Samstag vor dem 2. Advent sind die Kinder herzlich
zu einem weihnachtlichen
Tagescamp eingeladen. Um
10.00 Uhr wird die Weihnachtsbäckerei eröffnet, auf
dem Tagesprogramm steht
außerdem
Kerzenziehen,
gemeinsames Mittagessen,
Probe fürs Krippenspiel am
Heiligen Abend, am Nachmittag zwischen Kakao und
Kinderpunsch die Filmvorführung „DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER“
und alternativ für die Erwachsenen ein Dokumentarfilm über den Thomanerchor. Am 2. Advent
wollen wir uns im Kindergottesdienst auf die
Suche nach St. Nikolaus machen. Am 3. Und 4.
Advent hält Fritz Wagner den Gottesdienst.
Zu Weihnachten erwarten wir Pfarrer Holger
Nollmann aus Bochum, der bis über die Jahreswende bleibt und bereits am Telefon versichert hat, dass er sich sehr auf „Weihnachten in
Athen“ und unsere Gemeinde freut.
Dem Terminkalender entnehmen Sie die vielen
Hinweise auf Konzerte und andere Termine in
der Advents- und Weihnachtszeit.
Der Gemeindekirchenrat der Evangelischen Gemeinde in Athen und seine 1. Vorsitzende Vera
Sficas wünschen allen Mitgliedern und Freunden
der Gemeinde ein FROHES WEIHNACHTSFEST und ein GUTES NEUES JAHR!
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Gemeindeausflug nach Eretria / Euboea
W
enn einer eine Reise tut, dann kann er was
erleben. Und so war es auch. Bevor Herr
und Frau Auffahrt uns
Ende September verließen, arrangierten sie
noch einen sehr schönen
und interessanten Ausflug nach Euboea.
Es war ein sehr schöner
Tag, das Wetter spielte
mit, es war warm und
sonnig. Von Athen ging
es nach Chalkis, wir
fuhren über die alte Brücke direkt in die Chalkiser Altstadt. Dort besuchten wir die Kirche Aghia
Paraskevi und die nahe gelegene Moschee, die
aber leider geschlossen war. Weiter führte unsere
Fahrt nach Lefkandi auf Euboea zur Begräbnisstätte und Heroon eines
Basileous um 1000.
Eretria war unser Ziel,
wo Herr Auffahrt eine
nette Taverne direkt am
Wasser zum Mittagessen, nach dem Besuch
des Museums, ausgesucht hatte.
Voll von guten Mesedes
und Wein verließen wir
Eretria mit dem Fährschiff gen Oropos. Die Zeit
reichte noch zu einer gemütlichen Kaffeestunde
bevor es wieder nach Athen ging.
Erntedank
E
rntedank-Thanksgiving – welch ein schöner Anlaß, Gott gemeinsam mit unseren
Schwestern und Brüdern der internationalen St. Andrew´s Gemeinde zu danken und
einen Gottesdienst zu
feiern. Freilich, in anderen deutschsprachigen
Gemeinden wurde Erntedank schon Anfang
Oktober gefeiert, wenngleich dieses Fest nicht
an einen bestimmten
Tag gebunden ist und
durchaus auch einmal
später gefeiert werden
darf. In englischsprachigen Gemeinden und
ganz Amerika wird
Thanksgiving
Ende
November gefeiert. Da
war der Termin Anfang
November ein wahrer
Kompromiß.
Bei herrlichem Herbstsonnenschein folgten unserer Einladung so viele Menschen aus beiden
Gemeinden und fast 20 Nationen, dass die fest-
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lich, aber nicht übertrieben geschmückte Kirche
wie sonst nur zu Weihnachten besucht war.
Schon Wochen vorher
hatten sich Pastor Phil
Jenkins, Fritz Wagner,
Christian, der für die
musikalische
Gestaltung des Gottesdienstes
zuständig war, und unsere ElanDistinnen Henrike und Sarah mehrfach
getroffen, um den Gottesdienst gemeinsam zu
gestalten. Das Ergebnis
war wundervoll. Der gesamte Gottesdienst war
zweisprachig, ein Lied
wurde sogar in fünf verschiedenen
Sprachen
gesungen, das Vaterunser von jedem in seiner Muttersprache gesprochen. Chor, Orgel,
Combo, Gitarre, Gebete, gleich zwei Predigten, wenn auch deutlich kürzer als gewohnt, ein
Altar, der selten so schlicht und doch zum Dank
einladend und ausserordentlich farbenfreudig
geschmückt war, Kinder, die auf ihre Weise
dankten für das, was ihnen wichtig ist, und alle
Gottesdienstbesucher in fröhlichem dankbaren
Miteinander ungeachtet ihrer Hautfarbe, Herkunft, Zugehörigkeit vereint. Ein Fest!
Aber nicht nur ein Fest in der Kirche, auch eins
gleich im Anschluß im Garten, wo es Köstlichkeiten aus aller Welt gab. Traditionelle Speisen
zum Erntedank, aber auch köstliche Kuchen,
leuchtende Obstplatten, Eintöpfe, Salate, Pasteten und Quiches, exotische Nudel- und Reisge-
richte. Das Buffet war eine Augenweide. Und so
köstlich, dass kaum Reste übrig geblieben sind!
Die Tische im Garten waren mit buntem Herbstlaub geschmackvoll dekoriert, die Sonne hat uns
mit ihren noch erstaunlich warmen Strahlen erfreut, und als wir den Heimweg antraten, waren
unsere Herzen voll von diesem fröhlichen Gottesdienst und dem herzlichen Miteinander im
Kirchgarten. Immer wieder war zu hören: «Ein so
schöner Tag, das sollten wir öfter einmal haben!»
Die Redaktion
Sankt Martin
W
elch ein Duft am 11. November im Gemeindehaus! Und
welch ein Licht am späten Nachmittag in der
Kirche! Im Gedenken
an Sankt Martin haben
sich auch in diesem
Jahr wieder viele Kinder in unserer Gemeinde versammelt, um alle
zusammen an einem
von den ElanDisten
und Fritz Wagner liebevoll vorbereiteten Martinsfest teilzunehmen.
Es wurden Laternen gebastelt, bekannte Lie-
S
der gesungen und die Geschichte vom Heiligen
Martin im Kerzenschein
in der Kirche von den
Kindern gespielt. Nach
einem kleinen Laternenlauf durch die Nachbarschaft ließen es sich
alle im Gemeinderaum
wohlergehen.
Es gab Waffeln und
Würstchen, Kakao und
Kinderpunsch. Jeder hatte etwas mitgebracht. Alles wurde geteilt. Ganz im Sinn von Sankt Martin.
Ellen Karras
HÄTTEN SIE ES GEWUßT?
onntagmorgen. 10.00 Uhr. Gottesdienst. Ich sitze auf der
Kirchenbank und höre der Predigt zu, singe die vertrauten
Lieder, bete. Ganz selbstverständlich. Mache mir keine Gedanken, wer die Glocken läuten lässt. Wer hat die Heizung angestellt? Schön warm. Danach geht’s ins Gemeindehaus zum
gemütlichen Kaffeetrinken. Der Duft verbreitet sich im ganzen
Haus. Kein Kuchen? Na, wenigstens Kekse. Auch Tassen und Teller sind da. Löffel vergessen.
Na, wollen wir mal nicht so sein. Aber irgendwie komme ich ins Grübeln. Wer kocht eigentlich
den Kaffee? Wie aus Zauberhand steht er nach dem Gottesdienst bereit. Doch wie kommt er in
den Schrank? Auch Milch und Zucker. Das muss doch jemand angeschleppt
haben. Und wer wäscht danach immer ab? Ich bin längst verschwunden,
muss ja noch so weit fahren. Doch mir bleiben meine Gedanken. Ich
werde in der nächsten Woche mal mit meiner Freundin reden. Vielleicht
weiß sie ja was. Und dann im Gemeindebüro anrufen. Mich erkundigen.
Und mich bedanken. Und, ja, vielleicht auch, um meine Hilfe anzubieten.
Zeit hätte ich. Und es ist ja auch meine Kirche...
9
Vorschau
V
29. 11.16 - Flüchtlinge im Bild
or exakt einem Jahr hat uns
der Fotograf Michael Debets verlassen, der lange in einem der Gästezimmer unter der
Kirche gewohnt hat. Während
seines Athen-Jahres ist er nicht
zuletzt über uns an die Flüchtlingsthematik herangeführt worden. Er begleitete uns mehrfach
ins Camp von Eleonas, wo er
vor allem die Kinder mit Polaroid-Fotos beschenkte.
Seit er im November 2015
Athen und uns verließ, lässt
ihn die Flüchtlingsthematik als
Christ und Fotograf nicht mehr
los. Michael reiste nach Calais
in den legendären Dschungel,
in Flüchtlingslager nach Ventemilia, Como, Rom, Paris,
nach Budapest zum Referendum, immer wieder nach Calais, er fotografierte in Idomeni und Athen. In seinem Focus
standen immer die Flüchtlinge,
besonders die Kinder, und die
zum Teil dramatischen Umstände, unter denen sie in Europa Aufnahme erfahren haben.
Michael ist nun wieder für ein
paar Tage in Athen und möchte mit Ihnen seine Bilder und
Eindrücke teilen. Er lädt Sie
am 29. November 2016 um
10.30 Uhr, im Anschluss an das
Morgengebet um 10.00 Uhr und
das darauf folgende gemeinsame Frühstück ins Gemeindehaus ein. Seine Bilder und
Berichte gehen unter die Haut!
04.12.16 - Kindertag im Gemeindehaus
I
mmer wieder werden wir gefragt, wann es
wieder einmal ein Kinderwochenende in der
Gemeinde gibt. JETZT. Zum 2. Advent. Leider
dieses Mal ohne Übernachtung, aber einen ganzen Tag lang (10.00-20.00 Uhr) wollen wir mit
Euch Freude haben, Plätzchen backen, Kerzen
ziehen, fürs Krippenspiel proben (wer mag!),
gemeinsam Mittag essen und „Das fliegende
Klassenzimmer“ sehen, einen absoluten Filmklassiker zu Weihnachten. Und für die Eltern
gibt es auch einen Film, eine Dokumentation
über den Thomanerchor.
Am Abend dürft Ihr dann wieder nach Hause,
mit einer selbstgezogenen Kerze und einem
Tütchen Weihnachtsgebäck, Zuckerguss und
Kerzenwachs all überall und vielen tollen Bildern, Melodien und Erlebnissen.
Doch aufgepasst: Am Sonntag, 2. Advent, 4.12.16
geht es um 10.00 Uhr mit einem Familiengottesdienst weiter. Während des Gottesdienstes machen sich alle Kinder auf die Suche nach dem Ni-
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kolaus (der ja ohnehin zwei Tage später kommt).
Bitte sprecht auch mit Euren Freunden über den
Kindertag oder bringt sie noch besser mit. Auch
Eure griechischen Freunde, denn Plätzchen backen und Kerzenziehen braucht keine Sprache.
Und beim Film kann man ja auch mal ein bisschen übersetzen. Um genügend Zutaten für den
Plätzchenteig einkaufen und für alle Kinder ein
absolutes Lieblingsmittagessen kochen zu können, aber auch für die Vorbereitung des Krippenspiels bitten wir dringend um Anmeldung bis
Mittwoch, den 30. November unter evgemath@
gmail.com.
Bis zu 30 Kinder können am Kindertag teilnehmen. Wer zuerst kommt, backt zuerst! Also,
schnell in die Tasten greifen, liebe Kinder und
Eltern. Bitte teilt uns mit, ob das Kind irgendeine
Allergie hat, wie alt es ist, ob es am Krippenspiel
mitwirken möchte, ob es von einem Elternteil begleitet wird und ob es deutsch-, griechisch- oder
englischsprachig ist.
10.12.16 - Herzliche Einladung zum Museumsrundgang Teil II
D
Die Eremitage zu Gast im Byzantinischen Museum Athen
er Frage nach kultureller
Identität und deren Wandel
im Laufe der Zeit lässt sich vermutlich zu keinem anderen Moment so gut nachgehen, wie bei
der unmittelbaren Betrachtung
und Auseinandersetzung mit
künstlerischem Schaffen. Einen
ersten, sehr schönen gemeinsamen Versuch haben wir im Oktober mit dem Besuch der Ai Weiwei Ausstellung unternommen.
Nun möchten wir als Gemeinde
einen zweiten Anlauf wagen und
unsere Blicke von der zeitgenössischen hin zur klassischen europäischen Kunst wenden. Die
temporäre Ausstellung der Eremitage St Petersburg im Athener
Museum für byzantinische und
christliche Kunst soll uns dafür
den perfekten Anlass bieten.
Zum Rundgang und gemeinsamen Austausch treffen wir uns
am Samstag, den 10. Dezember
2016, 11.00 Uhr am Haupteingang des Museums (Leoforos
Vasilissis Sofias 22, Athina 106
75, www.byzantinemuseum.gr).
Um einen ungefähren Überblick über die Anzahl der Teilnehmenden zu erhalten, bitte
ich auch diesmal um eine kurze
Mitteilung im Vorfeld ([email protected]). Der Eintrittspreis liegt bei 4 Euro p.P. – alle
Menschen unter 18 Jahren sind
frei! Ich freue mich auf einen
schönen Vormittag und gemeinsames Entdecken und Staunen,
Eurer
Fritz Wagner
19.12.16 - Wir wollen unseren Tannenbaum schmücken!
A
m 19. Dezember wollen wir den Tannenbaum in unserer Kirche schmücken! Wir,
das sind die ElanDisten und
alle, die sich ihnen anschliessen
möchten, vielleicht der ein oder
andere Kirchenvorsteher, Ehrenamtliche, Gemeindemitglieder oder einfach alle, die sich
der Gemeinde verbunden fühlen, und natürlich Fritz.
Am 20. Dezember verläßt uns
Fritz Wagner (wird aber spätestens im Mai schon wieder
für ein ganz besonderes Projekt unserer Gemeinde zurück
in Athen sein). Wir haben seine
menschliche Größe kennenlernen dürfen, am 19. Dezember
wollen wir noch einmal beim
Schmücken des Tannenbaums
von seiner körperlichen Größe profitieren.
Wir werden den immer unter freiem Himmel
gigantisch wirkenden Tannenbaum am Montag
morgen um 11.00 Uhr in die Kirche bringen lassen (wo er meist doch etwas bescheidener wirkt)
und gemeinsam schmücken. Und
wenn der letzte Stern dann am
Baum hängt, wollen wir alle zusammen zu einem netten kleinen
Sektfrühstück ins Gemeindehaus
gehen und uns von allen verabschieden, die Weihnachten nicht
in Athen sein werden, auch drei
unserer ElanDisten. Wir werden
uns Frohe Weihnachten und ein
gesundes Wiedersehen im neuen
Jahr wünschen.
Die Zurückbleibenden werden
Pfarrer Nollmann in Empfang
nehmen, der die Weihnachtsgottesdienste und den Jahresausklang am Silvesterabend gestaltet. Sie werden Kirche und
Gemeindehaus hüten und dafür sorgen, dass gerade in dieser Zeit jedem Hifesuchenden in der
Sina 66 die Tür geöffnet wird.
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Ein ungewöhnliches Konzert für Solo Viola
U
lrich von Wrochem, Viola, wird am 17. Dezember in unserer Kirche ein für uns etwas
ungewöhnliches Konzert geben. Solo Viola. Wird
das nicht langweilig? Mit Sicherheit nicht!
Ulrich von Wrochem wurde in Dippoldiswalde
geboren und studierte bei Heinz Kirchner, Helmut Heller in Berlin und Georg Neikrug in Detmold. Seine Karriere führte ihn seit 1966 bis in
die Position des Solobratschers an der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford, der Berliner
Oper, des Bayerischen Rundfunks und der Mai-
länder Scala unter Claudio Abbado und als Solist
mit sehr bedeutenden Orchestern zusammen. Seit
einigen Jahren ist er freiberuflich tätig, gab und
gibt Meisterkurse in vielen Ländern und arbeitet
mit namhaften Kammermusikpartnern zusammen. Mit Jessye Norman nahm er Brahms „Bratschenlieder“ auf. In der Berliner Philharmonie
gab er ein Recital. Viele Komponisten schrieben
avantgardistische Werke für ihn. Außerdem tritt
er auch als Komponist hervor. Er spielt auf einer
„alemannischen“ bemalten Bratsche von 1700.
Ein ehrenamtlicher Helfer im Gemeinde-Büro!
M
ein Name ist
Nicolas Kyriakoglou und ich arbeite
ehrenamtlich seit Anfang September und
bis Anfang Januar im
Sekretariat der Gemeinde. Ich komme
aus einer deutsch-griechischen Familie und bin
in Thessaloniki aufgewachsen, wo ich die Deutsche Schule besucht habe. Nach der Schule habe
ich in den USA Politikwissenschaft studiert,
während meine Eltern nach Athen gezogen sind.
Meine Mutter Petra Mitchell engagierte sich sowohl in Thessaloniki wie auch jetzt in Athen in
den Evangelischen Gemeinden, aus denen sie mir
viel berichtete.
Um die Zeit bis zum Januar, wenn ich eine Stelle in London antrete, sinnvoll zu nutzen, habe
ich mich entschlossen, im Gemeindebüro auszuhelfen, Anrufe zu beantworten, Aktenordner in
Ordnung zu bringen, Listen zu erstellen, bzw. zu
vervollständigen und generell alle Arbeiten zu erledigen, die mir aufgetragen werden.
Die Entscheidung, mich hier, in der Evangelischen Gemeinde zu engagieren, geht auf mein
Interesse an der Flüchtlingskrise zurück. Ich bin
nach wie vor beeindruckt, wie sich die Gemeinde
dieses Themas annimmt. Als Politikwissenschaftler sehe ich deutlich, dass Griechenland, aber
auch die Welt generell, an einem sehr kritischen
Punkt steht und sich in einer sehr empfindlichen
Lage befindet. Die Gefahr lauert im Misstrauen,
das im Moment stark wächst und die Menschen
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immer weiter auseinandertreibt. Ich möchte mich
an einem Ort engagieren, an dem man eben diesem Misstrauen entgegenwirkt und positive Impulse setzt, sodass verlorenes Vertrauen wieder
aufgebaut werden kann.
Ich bin sehr froh, dass ich daran ein klein wenig
mitwirken darf. Denn neben den Bürotätigkeiten
erlebe ich auch praktische Flüchtlingshilfe, hatte
die Chance, die Flüchtlinge, die die Gemeinde in
den Gästezimmern unter der Kirche aufgenommen hat, besser kennenzulernen, über ihre Sorgen
und Nöte etwas zu erfahren und sie einen ganz
kleinen Schritt auf ihrer langen Reise zu begleiten.
Auch das ElanDe Freiwilligenprogramm der Gemeinde finde ich sehr interessant. Nette junge
Leute, denen ich gerade am Anfang ein bisschen
über Griechenland aus meiner Perspektive erzählen konnte!
Sehr beeindruckt bin ich als Aussenstehender
aber vor Allem von der engen Vernetzung der Gemeinde mit anderen deutschsprachigen Vereinen,
Organisationen und Institutionen innerhalb der
sogenannten deutschen Kolonie. Als halb Deutscher und halb Grieche empfinde ich diese Beziehungen als besonders wichtig, denn praktische
Zusammenarbeit und interkulturelles Verständnis
sind wichtige Werkzeuge, um Misstrauen und
Vorurteile abzubauen. Als Freiwilliger möchte
ich den Bund zwischen Griechen und Deutschen
innerhalb und außerhalb der Gemeinde vertreten.
Ich bedanke mich bei der Gemeinde und allen
ihren Mitgliedern für die Gelegenheit, hier mitzuarbeiten und freue mich darauf, Sie und Euch
immer besser kennenzulernen.
Archivarbeit
I
m Jahr 1955 hat unsere Gemeinde einen Vertrag
mit der EKD geschlossen. Dieser Vertrag ist die
Grundlage, auf der die Satzungen von 1958 und
dann von 1977 beruhen. Das Original dieses Vertrages galt viele Jahre als verschollen und war spätestens unter Pfarrer Henning nicht mehr auffindbar. Im Sommer bei der Suche nach Unterlagen
zur Satzung von 1995 sind wir im Keller auf einen
alten verstaubten Ordner gestoßen, in dem sich
der Originalvertrag aus dem Jahr 1955 mit allen
Unterschriften und dem Siegel befand. Er ist also
wieder da und jetzt an einem sicheren Ort abgelegt.
Interessant ist nun aber die Stelle, an der der Vertrag abgeheftet war, wahrscheinlich schon vor
über zwanzig Jahren unter dem damaligen Pfarrer Wolter. Der Vertrag bildet den Schlusspunkt
eines Briefwechsels zwischen der EKD und den
Gemeinden Athen und Thessaloniki. In den 80er
Jahren versuchten die Gemeinden Athen und
Thessaloniki ihre Beziehungen in einer gemeinsamen Kirchensatzung zu regeln, die zwar von den
Gemeinden gebilligt, aber nie vor Gericht eingereicht worden war, wahrscheinlich, weil die rechtliche Anerkennung aussichtslos schien. Trotzdem
hat man Anfang der 90er Jahre den Versuch unternommen, einen neuen Vertrag zwischen der EKD
und den beiden Gemeinden Athen und Thessaloniki zu erarbeiten. Der Entwurf wurde im Jahr
1994 dem Rat der EKD vorgelegt. Wie uns OKR
Abram jetzt vor kurzem mitteilte, hat der Rat damals die Entscheidung darüber vertagt.
Als im Februar 2016 OKR Schneider und OKR
Abram zu Besuch in Athen waren, kam es auch
unter Gemeindemitgliedern zu der Frage, warum
denn die Satzung von 1995 nicht bei Gericht eingereicht worden war. Der Grund ist einfach der,
dass es dem Vertrag von 1955 widersprochen hätte, eine Satzung einzureichen, die Athen nur für
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den südliche Hälfte Griechenlands zuständig sein
lässt, denn nur Athen hatte einen Vertrag mit der
EKD geschlossen, unter dessen Schirm sich auch
die anderen Gemeinden befanden. Thessaloniki
wäre so aus der Vertragsbeziehung mit der EKD
ausgeschieden. Die geographische Aufteilung
Griechenlands war lediglich eine interne Absprache zwischen den Gemeinden. Den Kirchenvorständen war es in der Vergangenheit sehr wohl
bewusst, dass nur die Satzung von 1977 rechtlich
gültig ist. Mit dieser Satzung wurde die Schenkung Haus Koroneos angenommen, mit dieser
Satzung hat der vorherige Kirchenvorstand unter
Volker Klar und Friederike Führ im Mai 2014 die
Aufnahme unserer Kirche mit ihren drei Tochtergemeinden in das Religionsgesetz beantragt.
Im Oktober 2014 ist unsere Kirche als Evangelische Kirche Deutscher Sprache in Griechenland
vom Staat anerkannt worden. Die Gemeinde in
Thessaloniki hat es vorgezogen, eine Anerkennung
getrennt von der EKiG zu verfolgen. Der Vorstand
der EKiG hat dagegen Widerspruch eingelegt und
der Gemeinde in Thessaloniki über die Anwälte
das Angebot vorgelegt, die Anerkennung gemeinsam mit uns zu suchen und eine synodale Struktur zu errichten, die den einzelnen Gemeinden
maximale Selbständigkeit erlaubt. Bisher haben
wir auf unser Angebot keine Antwort bekommen.
Im Dezember wird in einer Gerichtsverhandlung
über die Kirchwerdung der Gemeinde in Thessaloniki befunden. Der Gemeindekirchenrat ist der
Auffassung, dass diese Frage erst entschieden
werden muss, sie ist schließlich von grundlegender Bedeutung wie auch die schriftliche Stellungnahme der EKD zur Satzung der EKiG, die seit
einem Jahr aussteht, ehe die Arbeit an der Satzung
der EKiG wiederaufgenommen werden kann.
Der Gemeindekirchenrat
FAHRDIENST
on einzelnen Gemeindemitgliedern, die aus gesundheitlichen Gründen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wird in letzter Zeit öfters angefragt,
ob die Möglichkeit besteht zu Veranstaltungen, oder
auch zum Gottesdienst, abgeholt zu werden, bzw. eine
Fahrgemeinschaft in Anspruch zu nehmen.Wir werden
uns bemühen hier eine Lösung anzubieten. Bitte melden Sie sich bei Bedarf rechtzeitig im Gemeindebüro.
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Kinderseite
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Beiträge, Spenden und Kollekten
Vom 30. September 2016 bis zum Redaktionsschluss am 22. November 2016 gingen insgesamt
1.213,- € an Beiträgen, 240,- € für das Gemeindeblatt, 95,- € an Spenden, 509,94 € an Kollekten und
1.310,- € für die Flüchtlingshilfe ein. Vom Schw. Ev. Kirchenbund bekamen wir 911,91 €. Außerdem
bekamen wir 200,- € in memoriam Lothar Horras von Frau V. Sficas und 750,- € in memoriam Luise
von Hirst von veschiedenen Spendern. Wir danken allen herzlich!
Termine im Dezember
Dienstag 29.11.16
10.00 Uhr
Donnerstag 01.12.16 17.00 Uhr
19.00-20.30 Uhr
20.30 Uhr
Samstag 03.12.16
10.00-20.00 Uhr
20.00 Uhr
Sonntag 04.12.16
10.00 Uhr
Mittwoch 07.12.16
16.00 Uhr
Donnerstag 08.12.16 16.00 Uhr
19.00-20.30 Uhr
Samstag 10.12.16
11.00 Uhr Sonntag 11.12.16
10.00 Uhr
Donnerstag 15.12.16 ab 09.30 Uhr
20.00 Uhr
Freitag 16.12.16
18.00 Uhr
Samstag 17.12.16
20.00 Uhr Sonntag 18.12.16
10.00 Uhr
20.30 Uhr Montag 19.12.16
11.00 Uhr Mittwoch 21.12.16
20.30 Uhr Samstag 24.12.16
16.30 Uhr
18.00 Uhr
Samstag 31.12.16
18.00 Uhr
Morgengebet mit anschließendem Frühstück
und Fotovortrag „Flüchtlinge im Bild“ mit dem
Fotografen Michael Debets
Bibel-Gesprächskreis
Chorprobe Cantus Celestis
Konzert J. S. Bach Cello Suites mit Alexis Karaiskakis
Kindertag in der Gemeinde mit Weihnachtsbäckerei
Kerzenziehen, Proe Krippenspiel und Filmvorführung
Konzert Barockmusik für Flöte und Orgel mit
Evangelos Kokkoris und Christos Paraskevopoulos
Gottesdienst zum 2. Advent mit Pfarrer i.R.
M. Fridetzky aus Hamburg
Gesprächskreis
Seniorenkaffee in der Residenz des dt. Botschafters
Chorprobe Cantus Celestis
Besuch des Museums für byzantinische und christiche
Kunst mit Fritz Wagner
Gottesdienst zum 3. Advent mit Fritz Wagner
Gesprächskreis Nord im Clubhaus Philadelphia
keine Chorprobe
Weihnachtskonzert im Clubhaus Philadelphia
mit Musica Sacra
Kochabend im Gemeindehaus „So schmeckt die Welt“
Konzert für Solo Bratsche mit Ulrich von Wrochem
Gottesdienst zum 4. Advent
Konzert mit weihnachtlicher Chormusik,
Musica Sacra unter Chr. Paraskevopoulos
Schmücken des Tannenbaums in unserer Kirche,
anschließendes Sektfrühstück und Veraschiedung
von Fritz Wagner
Konzert Compagnia die Gelosi - Athenaeum A Ceremony of Carols
Familiengottesdienst zum HeiligenAbend mit Krippenspiel und Pfarrer H. Nollmann aus Bochum
Christvesper an Heiligabend
Gottesdienst mit Abendmahl zum Jahresende
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Termine im Januar
Sonntag 08.01.17
10.00 Uhr
19.00-20.30 Uhr
Sonntag 15.01.17
10.00 Uhr
Mittwoch 18.01.17
16.00 Uhr
Donnerstag 19.01.17 17.00 Uhr
19.00-20.30 Uhr
Sonntag 22.01.17
10.00 Uhr
Dienstag 24.01.17
10.00-12.00 Uhr
Donnerstag 26.01.2016 ab 09.30 Uhr
19.00-20.30 Uhr
Sonntag 29.01.17
10.00 Uhr
Gottesdienst
Chorprobe Cantus Celestis
Gottesdienst
Gesprächskreis
Bibel-Gesprächskreis
Chorprobe Cantus Celestis
Gottesdienst
Morgengebet mit anschließendem Frühstück Gesprächskreis
Gesprächskreis Nord im Cluhaus Philadelphia
Chorprobe Cantus Celestis
Gottesdienst
Buchempfehlung zum Reformationsjubiläum
M
artin Luther, heutzutage die Heiligenfigur der evangelischen Kirchen? Gerade zum aktuell stattfindenden 500-jährigen Jubiläum
wird der Reformator zu jedem möglichen und unmöglichen Thema bemüht und groß ins Feld geführt. Dabei fällt es eher schwer, zwischen den
vielen medialen Beiträgen auch nur annähernd ein Gefühl für die Person,
deren Lebensweise, Ansichten und Positionen zu entwickeln. Eine schöne
Möglichkeit, sich dem Menschen Martin Luther trotzdem in unaufgeregter,
persönlicher Weise zu nähern, bietet die in diesem Jahr neu veröffentlichte
Auswahl an Tischreden, die von dem Theologen und Dichter Christian
Lehnert in der Insel-Bücherei herausgegeben und mit Anmerkungen sowie einem Nachwort versehen wurden. Der Maler Michael Triegel begleitet die Texte zudem durch zwölf eigens dafür geschaffenen Bildern und
macht das Schmökern zu einer schönen und empfehlenswerten Begegnung.
Martin Luther, Tischreden (ausgew. und erläutert von C. Lehnert), InselBücherei 1421, 139 Seiten, D:14,00 Euro.
»... auch dank der Bilder von Michael Triegel das schönsteBuchzumJubiläumsjahr.«MatthiasHeine,DieliterarischeWelt.
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Adressen und Telefonnummern
Evangelische Kirche Deutscher Sprache in Griechenland
Gemeinde Athen
Diakonie
Christuskirche:
Sina 68, 106 72 Athen
Sozialer Dienst der Kirchengemeinde:
Sprechzeiten: Jeden Dienstag von 10.00 - 12.00 Uhr
im Gemeinde-Sekretariat
Tel.: 210-3612713
E-mail: [email protected]
Pfarrer Vakanzvertretung:
Pfarrer i.R. Wolfhard Koeppen
(E-Mails leitet das Gemeindebüro weiter)
Sekretariat im Gemeindehaus:
Frau Hilde Hülsenbeck
Bürozeiten: Dienstag - Freitag 10.00 - 12.30 Uhr
Das Büro ist am Montag geschlossen.
„GebenGibt“ - Ehrenamtliche Gemeindehelfer:
Ansprechpartner.: Frau Petra Mitchell
Tel.: 6979-113063
E-mail: [email protected]
Evangelischer Diakonieverein
Auskünfte bei Bestattungen über Gemeindebüro.
Alten- und Pflegeheim Haus Koroneos:
P. Kyriakou 7, 115 21 Ambelokipi, Athen
Tel.: 210-6444869
E-mail: [email protected]
Internetseite: http://www.hauskoroneos.gr
Gemeinde Kreta
Gemeinde Rhodos
Pfarrerin: Helmut Schwalbe
Idomeneos 3, 712 02 Iraklion - Kreta
Tel.: 2810 - 285680, Mobil: 6978-788970
E-mail: [email protected]
Internetseite: http://www.evkikreta.de
Pfarrer: Dr. Bernd Busch
Ökumenisches Zentrum: Papalouka 27, 851 00 Rhodos
Tel.: Zentrum 22410-75885, Pfarrwohnung 22410-74652
E-mail: [email protected]
Internetseite: http://www.ev-kirche-rhodos.com
Tel.: 210-3612713, Fax: 210-3645270
E-mail: [email protected]
Internetseite: http://www.ekathen.org
Seemannsmission
Seemannsdiakonin: Reinhild Dehning
Odos Botassi 60-62, 185 10 Piräus, POB 80303
Tel. & Fax: 210-4287566, Mobil: 6944-346119
E-mail: [email protected], Internetseite: http://www.piraeus.seemannsmission.org
Katholische Gemeinde St. Michael
Pfarrer: Msgr. Hans Brabeck - Ekalis 10, 14561 Kifissia
Tel.: Pfarrwohnung 210-6724539, Büro: 210-6252647, Sekretariat 210-6252647, Fax: 210-6252649
E-mail: [email protected], Internetseite: http://www.dkgathen.net
Deutsche Gruppe Anonymer Alkoholiker
Kontakttelefon: Karin 6937-351228, Dietlind 210-6817977
Als Auslandsgemeinde sind wir auf Ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen. Sie werden gern in Empfang
genommen nach dem Gottesdienst, im Sekretariat der Deutschen Schule oder im Gemeindebüro. Unsere Bankverbindung
in Griechenland: Alpha-Bank: „Evangeliki Germanoglossos Kinotis en Elladi“,
IBAN: GR6601403530353002002003764, BIC: CRBAGRAAXXX. Sie können auch Überweisungen per griech. Postanweisung tätigen oder auf unser Konto bei der Evang. Bank in Deutschland: „Evang. Gemeinde dt. Sprache in Griechenland“,
IBAN: DE03520604100005186056, BIC: GENODEF1EK1.
Gemeindeblatt der Evangelischen Kirche Deutscher Sprache in Griechenland
Adressen- und Anzeigenänderungen bitte nur schriftlich im Gemeindebüro anzeigen!
ΔΙΜΗΝΙΑΙΟ ΠΕΡΙΟΔΙΚΟ ΤΗΣ ΕΥΑΓΓΕΛΙΚΗΣ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣ ΓΕΡΜΑΝΟΓΛΩΣΣΩΝ ΕΝ ΕΛΛΑΔΙ
ΤΕΥΧΟΣ 121 - ΔΕΚΕΜΒΡΙΟΣ 2016 / ΙΑΝΟΥΑΡΙΟΣ 2017
ΕΚΔΟΤΗΣ: ΠΡΕΣΒΥΤΕΡΙΟ ΤΗΣ ΕΥΑΓΓΕΛΙΚΗΣ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣ ΓΕΡΜΑΝΟΓΛΩΣΣΩΝ ΕΝ ΕΛΛΑΔΙ
ΣΙΝΑ 66, 106 72 ΑΘΗΝΑ, ΤΗΛ.: 210-3612713
ΕΚΤΥΠΩΣΗ: COPYEXPRESS, ΧΑΡ. ΤΡΙΚΟΥΠΗ 88, ΑΘΗΝΑ, ΤΗΛ. 210-3606650 - ΔΙΑΝΕΜΕΤΑΙ ΔΩΡΕΑΝ
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Nützlich und gut zu wissen - Anzeigen
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Segen
Wenn Segen Nähe ist,
wenn Nähe Wärme ist,
wenn Wärme Leben ist,
Wenn Leben Gottes Geschenk ist,
wenn Gottes Geschenk die Liebe ist dann wünsche ich Dir viel von Gottes Segen.
Wenn Segen Leben ist,
wenn Leben Freude ist,
wenn Freude Tanz ist,
wenn Tanzen Spielen ist,
Wenn Spielen Gottes Geschenk ist,
dann wünsche ich Dir viel von Gottes Segen.
Wenn Segen Freude ist,
wenn Freude auch Leid ist,
wenn Leid Tod ist,
wenn das Ende Tod ist,
wenn das Ende der Anfang ist,
wenn der Anfang Gottes Geschenk ist,
dann wünsche ich Dir viel von Gottes Segen.