Studie Der digitale Energiekunde – Herausforderung für

Der digitale Energiekunde –
Herausforderung für die
österreichische Energiewirtschaft
Eine Studie der Deloitte Industry Line
Energy & Resources
Digitalisierung und Energiekunden |Inhalt
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Inhalt
Einleitung03
02
Key Findings
05
Daten zur Studie
04
Digitalisierung | Tools & Umsatz
05
Digitale Prozesse | Abrechnung und Zahlungsverkehr
06
Produktentwicklung | Gamification & Innovation
08
Produktentwicklung | Konfiguration
09
Digital ist die neue Normalität
10
Digital – disruptiert Branchen
11
Ohne Energie läuft nichts
12
Deloitte Studien | Ein Überblick
13
Deloitte Industry Line Energy & Resources
14
Kontakt 16
Digitalisierung und Energiekunden | Vorwort
Einleitung
Der durchschnittliche österreichische Energiekunde 2020 will Sonnenstrom,
möchte diesen selbst produzieren, ist mit alternativen Antrieben unterwegs und
Kombinationsprodukten gegenüber aufgeschlossen.
Bereits im Jahr 2020 werden die österreichischen Energieversorger mit hoher
Wahrscheinlichkeit mit fünf Energietypen konfrontiert sein.
Einkaufsgemeinschaft
Einkaufsgemeinschaft
Benzin
Kommunalorientierter Typ
31,9%
Sonne ist Zukunft
Typ
Umweltbewusster
IT-affiner Typ
Elektro-Autofahrer
Typ
31,3%
24,8%
18,9%
Die Suchen nach neuen Geschäftsmodellen und
Dienstleistungen hat begonnen. Die Energieversorger in
Österreich haben die Wahl, ob sie eher auf energienahe
Optionen oder auf energiefremde Alternativen setzen.
Die ausreichende Kundeninformation ist in beiden
Fällen der Schlüssel zum Erfolg. Dabei sind Daten das
Kapital der Zukunft. Die hohe Kundenbindung von
österreichischen Privatkunden ist zunächst ein Vorteil.
Grundlage für dieses Spiel um Informationen und Daten
sind digitale Werkzeuge.
Die Digitalisierung ist der größte Umbruch seit der
Liberalisierung im Energiemarkt. Für die österreichische
Energiewirtschaft ist das Aufbruch und Riesenchance
zugleich. Die Digitalisierung ist ein Meilenstein in der
technologischen Evolution und wird Österreich und seine
Energiewirtschaft stark prägen.
Einige Beispiele sprechen dafür:
•• In den letzten zwei Jahren wurden 9-fach mehr Daten
generiert als in der gesamten menschlichen Historie.
•• Eine Millarde Digital Natives wird in den nächsten
sieben Jahren beginnen zu arbeiten.
Kostenignoranter
Typ
11,5%
Trotzdem will der Kunde entscheiden, wann er on- oder
offfline ist und was er digital sowie analog tut.
Wir haben uns die Frage gestellt:
•• Bereiten sich die österreichischen Energieversorger
auf die Energietypen 2020 bereits ausreichend vor?
•• Welche digitalen Werkzeuge nutzt die österreichische
Energiewirtschaft bereits heute?
"Auf den Punkt gebracht:
Österreichische Energieversorger
beginnen gerade, ihre Kunden an
der Entwicklung von Produkten und
Dienstleistungen zu beteiligen."
Wir wünschen eine spannende Lektüre.
Mag. Gerhard Marterbauer
•• 17% der Jobs in Unternehmen werden bis 2024 von
Softwareentwicklern besetzt sein.
•• In den nächsten 10 Jahren könnten 40% der Fortune
500 Companies nicht mehr dort gelistet sein.
03
Digitalisierung und Energiekunden |Daten zur Studie
64%
€
der österreichischen
Energieunternehmen
erwirtschaften
weniger als 5% durch
E-Commerce
90%
18%
Key
Findings
der Rechnungen
werden immer noch
per Post
versandt
der Energieversorger
setzen auf eine App
zum Matching mit
anderen
nur 3
von 10 Unternehmen bieten die
Möglichkeit zur Konfiguration
von Produkten an
Daten zur Studie
Grundgesamtheit Managerinnen
und Manager der
österreichischen
Energiewirtschaft
04
Teilnehmer
104 Personen
Methode
B2B-Online-Befragung
Studienleitung
Gerhard Marterbauer
Tobias Wiener
Digitalisierung | Tools & Umsatz
Digitalisierung
Tools & Umsatz
Digitalisierung ist für die österreichische E-Wirtschaft
Pflicht – Kür ist, dass die Kunden mitmachen.
Digitale Agenda wird von Posts & Likes bestimmt
Knapp 90% der österreichischen Energiemanager
sehen Social Media als zentrales Tool zur Digitalisierung
in ihrem Unternehmen. Weiter wird eine digitale
Unternehmensstrategie mit 73% sowie die Umstellung
auf E-Commerce als wesentliche Herausforderung auf der
digitalen Agenda gesehen.
Abb. 1
Welche Ansätze / Tools der Digitalisierung gibt es derzeit bzw. wird es
künftig in Ihrem Unternehmen geben?
Social Media / Digital Marketing
Online-Services nutzt nicht jeder Kunde
Mit 94% bietet fast jedes österreichische Energieunter­nehmen
inzwischen Online-Services an und informiert seine Kunden
regelmäßig darüber. Allerdings geben nur knapp 6% der
heimischen EVUs an, dass mehr als 40% ihrer Kunden dieses
Services nutzen.
Mit knapp 35% geht die überwiegende Anzahl der
österreichischen Energiemanager davon aus, dass lediglich
jeder 10 Kunde Online-Services regelmäßig nutzt.
E-Commerce
Der Online-Handel ist der am stärksten wachsende Zweig
der digitalen Welt. Ohne E-Commerce sind Plattformen
heutzutage nicht mehr vorstellbar. Ebenso wie für die PrintIndustrie, Musik-Industrie und viele andere geht es für die
österreichische E-Wirtschaft darum, Off- und Online Geschäft
nicht zu kannibalisieren.
Trotzdem bieten 14% der EVUs noch keinen E-Commerce an.
Im Moment erwirtschaften 22% der heimischen Unternehmen
mehr als 5% ihres Umsatzes durch E-Commerce.
64% der österreichischen Energieunternehmen erlösen
weniger als 5% online.
62 %
52 %
Digital Workspace
37 %
Industrie 4.0.
23 %
Gamification
9%
2Speed IT
9%
Robotics
4%
0%
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
Abb. 2
Wieviel Prozent Ihrer Kunden nutzen die von Ihnen angebotenen
Online-Services?
35
30
25
20
29 %
26 %
17 %
17 %
15
10
6%
4%
5
1%
0
0%-5%
Warenkorb ist noch analog
73 %
Cloud Services
Auffällig ist, dass nur jeder vierte Befragte Industrie 4.0 als
strategischen Ansatz für sein Unternehmen angibt. Am
Wenigsten sind Aktivitäten zu Robotics und Gamification bei
den österreichischen EVUs vorhanden.
Damit werden insbesondere das Marketing, die IT, der Einkauf
sowie Abrechnung, Zahlungsverkehr und Tarifierung im Fokus
der Digitalisierung stehen.
87 %
Digital Strategie
6%-10%
11%-20% 21%-40% 41%-60% 81%-100% Wir bieten
keine OnlineServices an
Abb. 3
Wieviel Prozent Ihres Umsatzes erwirtschaften Sie durch
E-Commerce?
70
64 %
60
50
40
30
20
9%
10
0
0%-5%
14 %
5%
3%
2%
3%
2%
6%-10% 11%-20% 21%-40% 41%-60% 61%-80% 81%-100% Wir-bieten
ECommerce
nicht an
05
Digitale Prozesse | Abrechnung und Zahlungsverkehrg
Digitale Prozesse
Abrechnung und Zahlungsverkehr
Art und Weise der aktuellen Abrechnung und
Zahlungen passen nicht zur Generation Online.
Abrechnung ist noch offline
Rechnungen werden aktuell häufig sowohl klassisch als
auch digital versandt. Mit 90% liegt die Postrechnung noch
an erster Stelle. Trotzdem werden dieselben Rechnungen
auch per E-Mail (77%) oder über ein digitales Portal (74%)
zur Verfügung gestellt.
Abb. 4
Auf welchem Weg werden In Ihrem Unternehmen Rechnungen gestellt?
Auffallend ist der hohe Papieranteil sowie der Doppelversand
von Rechnungen.
Zum Vergleich
Energiekunde 2020:
60% der Haushalte wünschen sich eine monatliche
Abrechnung und können sich die Beteiligung an
Einkaufsgemeinschaften vorstellen.
90%
Post / Brief
77%
E-Mail
74%
Digital (über
Portal abrufbar)
10%
Fax
Eine monatliche Papierrechnung oder eine papierhafte
Sammelrechnung hinkt diesem Bedürfnis hinterher.
Online-Zahlung wenig ausgeprägt
Über 90% der österreichischen Energieversorger bieten
ihren Kunden die Abbuchung über ein Lastschriftverfahren
oder die Überweisung mittels Zahlschein an.
Immerhin 45% der Unternehmen arbeiten bereits indirekt
mit Online-Zahlungsarten. Im Moment vertrauen nur rund
8% auf Paypal.
Abb. 5
Welche Zahlungsformen bieten Sie Ihren Kunden an?
94%
22%
Überweisung
Zum Vergleich
Energiekunde 2020:
"Online-Händler" werden von den Menschen bereits am
vierthäufigsten genannt, wenn es um den Verkauf von
Energiedienstleistungen geht.
Insbesondere Energiedienstleistungen werden von Kunden
wohl in Zukunft häufiger online bestellt.
06
Sofortüberweisung
91%
Abbuchung
15%
8%
Paypal
Kreditkarten
Digitale Prozesse | Abrechnung und Zahlungsverkehrg
Energiekunden lieben den Vergleich und
EVU bieten das an – it´s a match.
Vergleich mit anderen
Ein Großteil der Österreicher wil weniger Energie verbrauchen
als der Durchschnitt. Dieses Kundenbedürfnis legt den
Vergleich mit anderen (zum Beispiel Nachbar, Kollege, Freunde,
Social Media) nahe.
Fast jedes zweite österreichische Energieunternehmen
(47%) hat diesen Service bereits im Angebot. Wenn der Rollout bei allen abgeschlossen ist, wird das Matching mit der
Nachbarschaftskonkurrenz bei 70% möglich sein.
Trotzdem bietet jedes dritte Unternehmen diesen Service
noch nicht an.
Abb. 6
Bieten Sie Ihren Kunden den Vergleich mit anderen als Service an?
18%
Ja
30%
Ja, aber nicht in
vollem Umfang
22%
Nein, aber wir
arbeiten daran
30%
Nein
Zum Vergleich
Energiekunde 2020:
60% der Haushalte wünschen sich eine monatliche
Abrechnung und können sich die Beteiligung an
Einkaufsgemeinschaften vorstellen.
Eine monatliche Papierrechnung oder eine Sammelrechnung
auf Papier hinkt diesem Bedürfnis hinterher.
Matching über Online-Services
Mit knapp 35% geht die überwiegende Anzahl der
österreichischen Energiemanager davon aus, dass lediglich
jeder zehnte Kunde Online-Services regelmäßig nutzt (siehe
Frage 2).
Abb. 7
Wie haben Sie diesen Service konkret umgesetzt?
Allerdings haben 57% der Unternehmen den Vergleich mit
anderen als Online-Service umgesetzt. Eine App stellen 18%
der österreichischen EVU dem Kunden zur Verfügung.
Der traditonelle Weg über die Rechnungsinformation oder
Kundennewsletter wir ebenfalls häufig genutzt.
Auffallend ist der Fokus auf mehre Service-Kanäle.
57%
OnlineServices
46%
Newsletter
und
Kundeninformation
36%
Information
auf Rechnung
18%
App
07
Produktentwicklung | Gamification & Innovation
Produktentwicklung
Gamification & Innovation
Österreichische Energieversorger beginnen gerade, ihre
Kunden an der Produktentwicklung zu beteiligen.
Energy Games sind noch nicht im Markt
Technologie alleine reicht nicht aus, es muss Spaß machen,
sie anzuwenden. Gamification ist die Übertragung von
spieltypischen Elementen und Vorgängen in spielfremde
Zusammenhänge mit dem Ziel der Verhaltensänderung und
Motivationssteigerung bei Kunden.
Abb. 8
Nutzen Sie Gamification bereits heute in Ihrer Vertriebsstrategie?
19%
Im österreichischen Energiemarkt zeigt sich zum jetzigen
Zeitpunkt ein klares Bild.
Ja
81%
Nein
Gamification spielt für 81% der Befragten in der
Vertriebsstrategie noch keine Rolle.
Kunden bei Produktentwicklung außen vor
Kundenforen haben sich schon länger im Alltag der
österreichischen Energiewirtschaft etabliert. Die Entwicklung
von Produkten gemeinsam mit den Kunden hat jedoch noch
Potenzial nach oben.
Für 50% ist die Produktentwicklung mit Kunden absolutes
Neuland. Immerhin knapp 10% der Unternehmen geben an,
regelmäßig mit Kunden gemeinsam Produkte zu entwicklen.
Optimistisch stimmt die positive Grundhaltung von 47% der
Befragten.
Open Innovation als Kundenchance
Jedes fünfte österreichische EVU hat in den letzten Jahren eine
Erfindung von Kunden auf den Markt gebracht. Weitere 10%
der Unternehmen denken darüber nach.
Abb. 9
Bieten Sie Ihren Kunden auch die Möglichkeit an, sich
aktiv an der Entwicklung von Produkten zu beteiligen
10%
Ja, ist bei
uns die
Regel
26%
Ja, aber
eher
noch selten
11%
Ja, aber nicht
in vollem
Umfang
3%
Abb. 10
Haben Sie in den letzten Jahren Erfindungen Ihrer
Kunden als Produkt auf den Markt gebracht?
Trotzdem vertrauen knapp 70% der heimischen
Energie­­versorger noch nicht auf den Erfindergeist und
Einfallsreichtum von Kunden.
Interne Innovationsprogramme waren ein Trend in vielen
österreichischen Unternehmen. Der nächste Trend sind
externe Innovationsprogramme mit Kunden.
Open Innovation bekommt durch die digitalen Möglichkeiten
eine größere Bedeutung.
08
3%
Ja, ist bei
uns die
Regel
18%
Ja, aber
eher
noch selten
10%
Nein, aber
wir denken
bereits
darber nach
50%
Nein, hat bei Nein, das
uns nicht haben wir
funktioniert noch nicht
gemacht
69%
Nein, das
haben wir
noch nicht
gemacht
Produktentwicklung | Konfiguration
Produktentwicklung
Konfiguration
Von zehn Unternehmen bieten nur drei Unternehmen die Möglichkeit zur
Produktkonfiguration an. Dieses Verhältnis muss sich bis 2020 ändern.
Einkaufsgemeinschaften sind gefragt
Der Kunde möchte einzigartig sein. Die individuelle
Zusammenstellung von Warenkörben, Dienstleistungen
oder Produkten bestimmt den Zeitgeist schon länger.
Jeder möchte sich ein wenig vom andern unterscheiden. In
der Unternehmenswelt hat sich das in unterschiedlichen
Produktkonfiguratoren – meist online – etabliert. Die befragten
Energiemanager zeichnen mit knapp 70% ein gegenteiliges
Branchenbild.
Abb. 11
Kann der Kunde seine Produkte selbst konfigurieren?
31%
Ja
69%
Nein
Das Kundenbedürfnis Produkte selbst zu kombinieren oder an
Einkaufsgemeinschaften teilzunehmen, kann im Moment nur
jeder dritte Energieversorger erfüllen. Der Kunde erhält dort
die Möglichkeit Produkte, Dienstleistungen und Tarife selbst zu
konfigurieren oder gemeinsam einzukaufen.
09
Digital ist die neue Normalität
Digital ist die neue Normalität
Österreichische Energieversorger beginnen gerade, ihre
Kunden an der Produktentwicklung zu beteiligen.
Die Digitalisierung ist allgegenwärtig:
Industrie 4.0, künstliche Intelligenz,
Cloud Computing, das Internet der Dinge,
3D-Druck, Social Networking, universelle
Konnektivität und Big Data zählen heute
zu den meistdiskutierten Themen der
digitalen Welt. Jede dieser Technologien
hat bereits die Art und Weise verändert,
in der wir kommunizieren, interagieren,
arbeiten und leben. Und das ist erst der
Anfang. Digitale Technologien werden
nicht nur Wertschöpfungsketten,
Organisationsstrukturen, operative
Prozesse und Geschäftsmodelle
grundlegend verändern, sondern gesamte
Unternehmen. Diesem Wandel wird sich
keine Branche und kein Unternehmen
entziehen können, auch nicht die
österreichische Energiewirtschaft.
Die erfolgreiche Umsetzung der digitalen
Transformation wird demnach maßgeblich
dafür sein, welche Unternehmen
überleben werden und welche nicht.
Für österreichische Energiemanager ist es
jetzt an der Zeit, sich drei grund­legende
Fragen zu stellen, um das Bestehen ihres
Unternehmens langfristig zu sichern:
•• Inwiefern wird die Digitalisierung meine
Branche und mein Unternehmen
betreffen?
•• Wie schnell wird dies geschehen?
•• Was sind die nächsten Schritte, um
die Rolle meines Unternehmens in der
digitalen Welt neu zu definieren?
Der Kunde kann künftig ein Produkt
vor Ort entwickeln, konstruieren
und ausdrucken – zum Beispiel
Photovoltaik-Module. Traditionelle
Wertschöpfungsketten werden auf diese
Weise grundlegend verändert.
Abbildung 12 zeigt am Beispiel des
3D-Drucks, dass die traditionellen Akteure
der Wertschöpfungskette ,wie Anbieter,
entweder aus der Wertschöpfungskette
verschwinden oder sich ihre Rollen
signifikant verändern werden.
Dieses Phänomen lässt sich
beispielsweise im Zusammenhang mit
3D-Druck beobachten, eine jener digitalen
Technologien, die, sobald sie für den
Massenkonsum geeignet ist, das Potenzial
hat, ganze Industrien zu revolutionieren.
Abb. 12
Veränderung der Wertschöpfungskette
Traditionelle
Wertschöpfungskette
Rohstoffe
Erzeugung
Verteilung
Handel
Marketing/
Vertrieb
Endkunde
Neue
Wertschöpfungskette
Rohstoffe
10
Design & 3D-Druck
zB: erneuerbare Energieprodukte
Endkunde
Disruptive Veränderung nach Branchen
Disruptive Veränderung
nach Branchen
Den nächsten großen Umbruch in der Energiewirtschaft erwarten wir
bis 2020. Die ersten Transformations-Schritte sollten ab jetzt vorbereitet
werden.
Um den Transformationsprozess in Gang zu setzen,
müssen zunächst der Ist-Zustand analysiert und
Antworten auf die oben gestellten Fragen gefunden
werden. Wie groß die Veränderungen durch die
Digitalisierung sein werden, hängt im Wesentlichen
von zwei Faktoren ab:
1. Einflussstärke (ausgedrückt in Prozent des
Wandels am bestehenden Geschäft)
2. Zeitverlauf
In der nachfolgenden „Disruption Map“
(Abb. 13) werden diese beiden Einflussfaktoren
durch die Termini „Fuse“ (Zeitverlauf) und „Bang“
(Einflussstärke) wiedergegeben.
Abbildung 13 zeigt 17 Branchen-Cluster mit deren
individuellen Szenarien, wann und in welchem
Ausmaß sie der digitale Wandel treffen wird.
Diejenigen Branchen, denen ein großer Knall
bevorsteht, sollten die digitale Transformation als
die zentrale Herausforderung betrachten, die in
nächster Zeit auf sie zukommen wird.
Unternehmen, die sich in der Kategorie „Long Fuse,
Big Bang“ befinden, werden sich dem Umbruch in
drei bis fünf Jahren gegenübersehen, so auch die
österreichische Energiewirtschaft.
„Der Kunde kann künftig ein Produkt
vor Ort entwickeln, konstruieren
und ausdrucken – zum Beispiel
Photovoltaik-Module. Traditionelle
Wertschöpfungsketten werden auf
diese Weise grundlegend verändert."
Gerhard Marterbauer
Abb. 13
Disruption Map
45
ICT & Media
40
Banking
Retail
Insurance
Education
30
Professional
Services
25
Real Estate
Leisure
Timing (years)
1
20
LONG FUSE; BIG BANG
Manufacturing
Healthcare
Utilities
Transportation
Agriculture
Government
15
Food Services
0
35
Impact (% of change in business)
50
SHORT FUSE; BIG BANG
2
Construction
10
5
3
4
5
Mining, Oil, Gas,
Chemicals
0
SHORT FUSE; SMALL BANG
LONG FUSE; SMALL BANG
Quelle: Deloitte Digital 2015 „Digital Leadership“
11
Ohne Energie läuft nichts
Ohne Energie läuft nichts
Eine zu erwartende Konsequenz ist die absolute Abhängigkeit von einer
sicheren und sauberen Stromversorgung. Wenn alles vernetzt ist, läuft mit
Strom alles – ohne Strom nichts.
Häufig heißt es aus der Energiebranche:
"Der Kunde ist noch gar nicht so weit." Tatsächlich ist aber der
Kunde oft weiter als die EVU mit ihren Angeboten.
Weil er diese aus anderen Branchen kennt, vergleicht er Qualität,
Kosten und Service von Produkten.
Und am Ende erwartet er sich einfach „Komfort“. Er kennt die
Vorteile der Digitalisierung eben bereits.
Überlegen sollte sich die österreichische E-Wirtschaft "geschickte
sozialmediale Kooperationen auf regionaler Basis", denn es gibt
schon andere Player außerhalb des Energiesektors, die besser
Bescheid wissen über die Kunden als die Versorger selbst.
"Online-Händler" werden von den Menschen schon am
vierthäufigsten genannt auf die Frage "Wer soll Ihnen in Zukunft
Energie und Dienstleistungen rund um Energie anbieten?" Denn
"die haben das Wissen über Verhaltensmuster von E-WirtschaftsKunden bereits heute."
Die aktuell noch niedrige Kunden-Wechselrate von 3-4% ist "auch
ein Ausdruck des Vertrauens“. Aber was passiert, wenn
15 oder 25% wechseln?
„Die Digitalisierung bietet
für die österreichische
Energiewirtschaft eine
einmalige Chance:
Jedes Gerät wird
vernetzt und benötigt
Energie.”
Gerhard Marterbauer
12
Für österreichische EVU heißt das für die
Managementagenda 2017:
•• Neue Produkte und Geschäftsmodelle schneller
auf den Markt bringen
•• Auf einen stärkeren Verdrängungsmarkt
vorbereitet sein
•• Automatisierung von Prozessen, um geringere
Prozesskosten zu realisieren
•• Segmentierung von Kunden und
Verhaltensmustern
•• Unterscheidung zwischen On – Offline Services
•• In Plattformen rund um Einkaufs­gemeinschaften,
Erneuerbare Energien und Abrechnung
zusammenarbeiten
•• Kooperationsbereitschaft mit Online-Händlern
•• Konzentration auf neue Energietypen und
Ableitung von Produkten, Dienstleistungen und
Tarifen
Deloitte Studien | Ein Überblick
Deloitte Studien
Ein Überblick
13
Deloitte Österreich | Facts & Figures
Deloitte Österreich
Facts & Figures
Deloitte Österreich ist
der führende Anbieter von
Professional Services.
Mit 1.200 Mitarbeitern an zehn Standorten
betreut Deloitte Unternehmen und Institutionen
in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Financial Advisory.
Kunden profitieren von der exzellenten Betreuung
durch Top-Experten vor Ort sowie tiefgehenden
Branchen-Insights der Industry Lines.
Deloitte versteht sich als smarter Impulsgeber
für den Wirtschaftsstandort Österreich und
bündelt seine breite Expertise, um aktiv an
dessen Stärkung mitzuwirken. Als Arbeitgeber
entwickelt sich Deloitte permanent weiter mit
dem Anspruch, “Best place to work” zu sein.
Uns vertrauen die
größten Investoren in
,
dem erweiterten Heimmarkt
Österreichs
CEE
Das größte Portfolio
an österreichischen
Privatstiftungen
10
156,8
Mio. EUR
Umsatz
Standorte
Deloitte Österreich
78 %
berät/prüft
der Unternehmen
im Prime Market
der Wiener Börse
1200
Mitarbeiter
#1 M&A Advisor nach
Anzahl der Transaktionen
#1 in Tax mit über
250 Mitarbeitern
Transfer
Pricing Firm
of the Year
Größter Human Capital Berater
Führend in der Prüfung von
ATX-Unternehmen
Einzelpersonen
Multinationals
Deloitte
Professional Services:
14
Wirtschaftsprüfung
Steuerberatung
Financial Advisory
Jahresabschlussprüfung
Konzern­abschlussprüfung
Audit Advisory
Business Tax
Cross Border Tax
Indirect Tax
Corporate Finance
Forensic
FSI Advisory
Consulting
Risk Advisory
Human Capital
Strategy & Operations
Technology
Corporate & IT Governance
Cyber Risk Services
Interne Kontrollsysteme
Deloitte Industry Line Energy & Resources
Deloitte Industry Line
Energy & Resources
Lassen Sie uns die digitale Transformation gemeinsam gestalten.
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Ziele in Einklang. Wir sorgen mit einem übergreifenden Programm- und
Projektmanagement dafür, dass Maßnahmen effizient durchgeführt werden
und begleiten Sie in der richtigen Geschwindigkeit.
Wir bieten:
•• Portfolio-Review für Strategiebildung
und Umsetzungsprojekte (Divestments,
Reorganisation, Kooperation)
•• End-to-end-Beratung bei
Kooperationen
•• End-to-end-Beratung zu
erneuerbaren Energien:
Markteintrittsstrategie, Umsetzung
•• Konzeptionierung und Bewertung
von Geschäftsmodellen und Prozessen
(Stichwort: Digitale Transformation)
•• Entwickeln von Steuerungskonzepten
bis zur Integration in die IT-Systeme
•• Analyse der Auswirkung von
regulatorischen Vorgaben auf
Organisation, Prozesse und IT
Governance
•• Management von Transformationen
aus der Projekt und Change
Management Perspektive
•• Begleiter komplexer IT-Projekte
•• Identifikation und Umsetzung
von Maßnahmen zur Effizienz- und
Leistungssteigerung
Unsere interdisziplinären Beraterteams
sind an mehreren Standorten in ganz
Österreich für Sie vor Ort. Zudem
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Fachwissen, breite Umsetzungserfahrung
und umfangreiches technisches
Know-how.
15
Kontakt
Mag. Gerhard Marterbauer
Partner | Leader Energy & Resources
+43 1 537 00-4600
[email protected]
Dipl. BW. Tobias Wiener, MBA
Senior Manager, Consulting | Energy &
Resources
+43 1 537 00-4818
[email protected]
www.deloitte.at/energie
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine "UK private
company limited by guarantee" („DTTL“), deren Netzwerk von Mitgliedsunter­
nehmen und deren verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitglieds­
unternehmen sind rechtlich selbstständige und unabhängige Unter­nehmen.
TTL (auch "Deloitte Global" genannt) erbringt keine Dienst­leistungen für Kunden.
Unter www.deloitte.com/about finden Sie eine detaillierte Beschreibung von DTTL
und ihrer Mitgliedsunternehmen.
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung,
Steuerberatung, Consulting und Financial Advisory für Unternehmen und
Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit einem weltweiten Netzwerk
von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte
herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und steht Kunden bei
der Bewältigung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen zur
Seite. „Making an impact that matters" – mehr als 240.000 Mitarbeiter von Deloitte
teilen dieses gemeinsame Verständnis für den Beitrag, den wir als Unternehmen
stetig für unsere Klienten, Mitarbeiter und die Gesellschaft erbringen.
Dieses Dokument enthält lediglich allgemeine Informationen, die eine Beratung
im Einzelfall nicht ersetzen können. Die Informationen in diesem Dokument sind
weder ein Ersatz für eine professionelle Beratung noch sollte sie als Basis für eine
Entscheidung oder Aktion dienen, die eine Auswirkung auf Ihre Finanzen oder
Ihre Geschäftstätigkeit hat. Bevor Sie eine diesbezügliche Entscheidung treffen,
sollten Sie einen qualifizierten, professionellen Berater konsultieren. Deloitte
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