Die Durchfahrt auf der Dorfstrasse soll 2018 für die - Dorf

Dorf-Blitz
Nürensdorf
11/2016
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Verkehr beruhigen auf der Dorfstrasse
Anregender Austausch
Die Mitte November abgehaltene Informationsveranstaltung im Hatzenbühlschulhaus über die Sanierung der
Dorfstrasse in Birchwil zog rund 60
Einwohner an. Die Dorfstrasse soll umfassend saniert werden: Erneuerung
der Wasserleitungen für 190 000
Franken, Bau einer Meteorabwasserleitung für 300 000 Franken sowie für
die Sanierung des Strassenbelages
und die Erneuerung der Strassenbeleuchtung nochmals 525 000 Franken. Der Auslöser für die Informationsveranstaltung war jedoch die geplante Verkehrsberuhigung und die
Gestaltungsmassnahmen der Dorfstrasse, die als Schleichweg ins Eigen-
tal genutzt wird und zu gewissen Zeiten eine stark befahrene Quartierstrasse ist. «Wir wollten uns für die Gestaltung auch die Meinung der
Nürensdorfer anhören, um eine möglichst sinnvolle und breit abgestützte
Vorlage an der Gemeindeversammlung vorzustellen», sagt Yvonne Guggenbühler, zuständige Gemeinderätin.
Die Durchfahrt auf der Dorfstrasse soll 2018 für die Verkehrsteilnehmer
erschwert werden, um die Quartierstrasse zu beruhigen. (mf)
Vorgesehen sind Gestaltungsmassnahmen in der Höhe von rund 351 000
Franken. Nach einleitenden Informationen und der Vorstellung des Projektes teilten sich die Teilnehmer in Gruppen auf, um detaillierter darüber zu
diskutieren. An den Tischen wurden
rege Gespräche geführt, das Für und
Wider einzelner Verengungen abgewägt und über Fussgängerstreifen,
Ausweichinseln, Rabatten und Bäume
verhandelt. Die Vorstellung der einzelnen Ergebnisse fand breite Zustimmung, auch bei den Gemeindeverant-
wo bei ihnen der Schuh drückt. Nicht
nur bei Einzelnen, die sich sowieso
melden oder im Vorfeld bereits vorgesprochen hatten.
Durchführung der Workshops. Wir
hatten auf rund 50 Personen gehofft.
Andreas Ledermann
Gemeindeschreiber
Warum braucht es auf der Dorfstrasse Verkehrsberuhigungsmassnahmen? Ist die Situation derart
gefährlich für die Anwohner?
Die Sanierung der Dorfstrasse steht
an, weil in ihr Wasserleitungen liegen, die bereits 90 Jahre alt sind und
ersetzt werden müssen und auch die
Oberfläche der Strasse nicht mehr in
einem guten Zustand ist. In diesem
Moment muss die Umgestaltung einer Strasse geprüft werden, da sich
Anpassungen so kostengünstig realisieren lassen. Ein wichtiger Auslöser
für die Verkehrsberuhigungsmassnahmen war der Schleichverkehr in
Richtung Eigental respektive Gerlisberg. Die Autofahrer meinen, hier
schneller als über den Kreisel durchzukommen.
Yvonne Guggenbühler, Nürensdorf
hat das erste Mal eine Informationsveranstaltung mit anschliessenden Workshops durchgeführt.
Warum gerade beim Thema Dorfstrasse?
Der Gemeinderat war sich nicht sicher, ob er mit dem vorliegenden
Projekt für die Sanierung und Neugestaltung der Dorfstrasse auf dem
richtigen Weg ist. Es war uns daher
wichtig, die Meinung der Bevölkerung einzuholen und nachzufragen,
Andreas Ledermann: Haben sich
Ihre Erwartungen in diese Informationsveranstaltung erfüllt?
Auf jeden Fall. Wir waren zufrieden
mit den 60 angemeldeten Nürensdorfern. Da wir es noch nie gemacht hatten, war offen, ob sich 20 oder 200
Teilnehmer anmelden. Daher haben
wir auch offengelassen, ob es im Hatzenbühl stattfindet oder der Anlass
allenfalls in die Mehrzweckhalle Ebnet verlegt werden muss. Das hätte
dann auch Folgen gehabt für die
Yvonne Guggenbühler
Ressort Infrastruktur und
Versorgung
Kamen die Teilnehmer aus allen
Quartieren von Nürensdorf?
Schwergewichtig sicher aus dem direkten Umfeld der Dorfstrasse. Also
Anwohner und Betroffene der Dorfstrasse. Aber auch aus dem Rebenquartier, das über die Dorfstrasse erschlossen ist, hatte es Teilnehmer.
Yvonne Guggenbühler: Wie beurteilen Sie die Feedbacks in den
Workshops. Gibt es schon erste Erkenntnisse?
Das ist sicher verfrüht. Wir werden
jetzt die Aussagen und Anregungen
der Workshops auswerten und dann
konkret festlegen, welche wir anpacken und weiter abklären. Das hat
im einen oder anderen Fall auch
Auswirkungen auf die Kosten. Andreas Ledermann: Gab es bereits Mehrheiten für die eine oder
andere vorgestellte Lösung?
Es kann festgehalten werden, dass
die technische Sanierung der Strasse
und der Leitungen unbestritten ist.
Eine Neugestaltung wurde mehrheitlich begrüsst, einzelne Verkehrsberuhigungsmassnahmen wie Rampen oder Bäume in Grüninseln stiessen nicht auf so grosse Gegenliebe,
das war offensichtlich. Auch beim
Thema Parkplätze gingen die Meinungen der Anwesenden weit auseinander.
wortlichen, die mit einigen Anregungen aus dem Plenum nun über die
Bücher gehen werden, so Yvonne
Guggenbühler. Der Zeithorizont für
die Gestaltungsmassnahmen ist 2018,
vorbehältlich der Genehmigung durch
die Gemeindeversammlung 2017. (sg) Was wurde positiv bewertet?
Die beiden geplanten Ausweichstellen
Richtung Eigentalstrasse und auch das
Eingangstor fanden Zustimmung bei
den Anwesenden. Aber in den Diskussionen der Workshops hörten wir auch
Ideen, die wir bereits geprüft hatten
und die sich nicht umsetzen lassen. Es
gelten natürlich für Gestaltungsmassnahmen auf Quartierstrassen auch
Regeln, welche die Kantonspolizei vorgibt und anhand der Pläne überprüft.
Worin liegt der Wert einer solchen
Informationsveranstaltung? Für
die Gemeindeverantwortlichen ist
es primär Mehrarbeit…
Ich glaube, hier geht es nicht um
mehr Arbeit oder weniger. Wichtig
ist, dass wir nach einer solchen Infoveranstaltung am Projekt noch etwas
ändern können. Wir können Inputs
aufnehmen oder Details anpassen.
Bringt man ein Projekt an die Gemeindeversammlung, ist es fixiert.
Daher lohnt sich eine solche Zusatzschlaufe sicherlich, damit kann das
Projekt inhaltlich verbessert werden.
Yvonne Guggenbühler: Wie kam
der Anlass bei den Teilnehmern
an? Erhielten Sie bereits Feedback?
Beim anschliessenden Apéro und
auch seither haben wir viel Gutes
gehört. Die Teilnehmer haben es geschätzt, dass sie sich einbringen und
Wünsche anbringen konnten. Somit
haben wir die richtige Wahl getrof(sg)
fen.