Einwohnergemeinde Worben

November 2016
WORBEN SPEZIAL
Einwohnergemeinde Worben
Worben ist gefordert und packt die Zukunft mutig an
Seite 2
„Es beginnt bei jedem
Einzelnen“
Gespräch mit Rolf Widmer
Selbstporträts der
Ortsparteien
Seite 12
Seite 10
Werte Gemeindebürgerinnen, Werte Gemeindebürger
Ein Samstagmorgen im August, kurz vor acht: Der Gemeinderat
Worben trifft sich für die jährliche Reise vor dem Gemeindehaus –
im selben Moment braust das Schlauchfahrzeug mit Feuerwehrleuten vorbei, während weitere Feuerwehrleute Stiefel und Jacke
anziehen, ins Tanklöschfahrzeug steigen und mit Sirenengeheul
aus dem Bau- und Feuerwehrmagazin düsen. Die Gedanken der
GemeinderätInnen sind bei den Feuerwehrleuten. Wohin sie wohl
fahren? Hoffentlich geht alles gut! Dankbar, dass sie sich einer
der schönen Seiten der Gemeindearbeit widmen dürfen, steigen
die GemeinderätInnen in den Bus.
„Wege entstehen dadurch,
dass man sie geht.“
(Franz Kafka, Schriftsteller)
Inhalt
Worben ist gefordert
Stellenprofil
Interview GemeinderätInnen
3-5
6
7-9
Gespräch mit Rolf Widmer
10 - 12
Ortsparteien
12 - 13
Wettbewerb / Umfrage
14 - 15
Impressum
16
Dieses Beispiel macht schlagartig bewusst: Dank der grossen Anzahl freiwillig und ehrenamtlich tätiger EinwohnerInnen kann die
Gemeinde ihre vielen Aufgaben bewältigen und als eigenständige
Gemeinde funktionieren. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön all den freiwilligen Helferinnen und Helfern! Für das Dorfleben ebenso wichtig sind die Vereine. Mit ihren Angeboten gestalten sie das Dorf lebendig und abwechslungsreich, so dass viele
eine Freizeitbeschäftigung direkt vor der Haustüre finden.
Nun steht Worben vor einer Herausforderung. Für die neue Legislatur ab 2018 sind einige Ämter neu zu besetzen. Eine ungewohnte Ausgangslage. Diese Situation hat den Gemeinderat veranlasst, Ende 2015 das Projekt Generationengerechte Gemeindeentwicklung zu starten, als Vorbereitung auf diesen Wechsel sowie zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Entwicklung von
Worben. Ein Element aus diesem Projekt halten Sie heute in den
Händen. Eine Sondernummer des Infoblattes der Gemeinde Worben. Wir informieren Sie unter anderem über die politische Ausgangslage der Gemeinde, Sie erfahren, wie der Leiter des Amtes
für Raumplanung und Gemeinden die Herausforderungen der Gemeinden einschätzt, zwei amtierende GemeinderätInnen geben
Ihnen Einblick in ihre Arbeit. Und Sie können etwas gewinnen!
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Stürzen Sie sich in die Lektüre.
Wir freuen uns auf Rückmeldungen und grüssen Sie herzlich!
Manuela Kocher Hirt
2 Generationsgerechte Entwicklung
Worben ist gefordert und mutig
Worben steht vor einer besonderen Herausforderung: 2018 werden wegen Amtszeitbeschränkung etliche Personen aus Kommissionen und eine Person aus dem Gemeinderat
austreten. Schon jetzt geht der Gemeinderat
mutig in die Offensive.
Dass gleichzeitig neun Personen aus Gemeindegremien zurücktreten, ist für Worben eine ungewohnte Situation – und eine grosse Herausforderung: Denn für diese neun Personen müssen
NachfolgerInnen gesucht und gefunden werden.
Mit dem Projekt Generationengerechte Gemeindeentwicklung hat der Gemeinderat deshalb bereits im Frühling begonnen, diesen Übergang zu
planen. Damit richtet er sich an die Bevölkerung
und an die politischen und kulturellen AkteurInnen. Ziel ist es, die Partizipation der EinwohnerInnen zu fördern und die Identifikation mit dem Dorf
zu stärken. Der Gemeinderat möchte auch „die
interessierten Passiven aus der Reserve locken“,
wie Gemeinderat Bernhard Danz sagt (siehe Interview Seite 7).
Sensibilisieren und interessieren
Im September hat der Gemeinderat wichtige AkteurInnen zu einem ersten Workshop eingeladen.
Im Rahmen eines World-Cafés ging es darum,
gemeinsam Antworten auf vier grundlegende Fragen der Gemeindeentwicklung zu finden (siehe
Bericht Seite 3). Dem Gemeinderat ist es wichtig,
die Zusammenarbeit mit den Vereinen, den politischen Parteien und dem Burgerrat zu fördern sowie deren Mitglieder für die aktuellen Herausforderungen zu sensibilisieren.
Die am Workshop beteiligten VertreterInnen engagieren sich bereits aktiv und in unterschiedlichen
Rollen für die Gemeinde. Sie sind gut vernetzt und
verfügen über Wissen und Erfahrung, zum Beispiel in den für Worben bedeutenden Themen
Partizipation und Identifikation. Am Workshop sind
denn auch bereits Ideen für die Rekrutierung von
neuen Ehrenamtlichen diskutiert worden. Zudem
hat der Gemeinderat Worben bereits beschlossen,
dass der Anlass für NeuzuzügerInnen ab nächstem Jahr wieder eingeführt wird. Dieser Anlass
findet gleichzeitig mit dem Tag der offenen Türe
der Gemeindeverwaltung Worben, am 25. März
2017, statt.
Der Gemeinderat ist zuversichtlich, mit dem Workshop und mit dieser Sondernummer einen wichtigen Prozess anzustossen, nämlich die bereits Engagierten zu stärken und neue Leute zu interessieren.
Film wirbt für Worben
Worben verändert sich und wächst – und will eine
lebendige, attraktive Gemeinde bleiben. Das belegen mehrere aktuelle Projekte: In Planung sind
zum Beispiel das neue Feuerwehr- und Baumagazin sowie ein Dorfzentrum; bereits im Bau befinden sich die Gemeindeheizungen, und auf Verwaltungsebene werden laufend neue Gesetze angepasst. Bei vielen Vorhaben arbeitet die Gemeinde
mit mehreren öffentlichen und privaten Partnern
zusammen, oft auch gemeindeübergreifend.
Zahlreiche Projekte einer Gemeinde dienen der
Erneuerung oder dem Unterhalt der Infrastruktur.
Sie ist eine wichtige Voraussetzung, damit ein
attraktives Dorfleben stattfinden kann. So nutzen
die Dorfvereine die Anlagen häufig und ermöglichen der Bevölkerung damit ein vielfältiges Freizeit- und Unterhaltungsprogramm. Eine funktionierende Infrastruktur ist wichtig für die bereits in
Worben lebenden Personen aller Generationen –
wie auch für all jene EinwohnerInnen, die in absehbarer Zeit in die neuen Überbauungen einziehen werden. Was Worben auszeichnet, ist bald
schon im (Werbe-)Film „Sich zuhause fühlen in
Worben“ zu sehen.
Manuela Kocher Hirt
Vize-Gemeindepräsidentin
Urs Moser, Stefan Weyeneth und Daniela Marbot (v.l.n.r.) lassen sich
erklären, worauf es im World-Café ankommt.
Foto: mk
3
World-Café
Lob und Ideen für die Zukunft
Der Gemeinderat hat eingeladen — 30 VertreterInnen der Parteien, Vereine und Burger sind
gekommen: Am Workshop mit den Themen
Partizipation und Identifikation haben sie Ideen
entwickelt und Antworten gefunden.
Trotz schönem Septemberwetter fanden sich 30
Personen im Gemeindehaus ein und diskutierten
an vier Themen-Tischen folgende vom Gemeinderat vorbereiteten Fragen:
 Wie kann die Partizipation gefördert werden?
 Wie können die politischen Ämter besetzt werden?
 Was sind die zentralen Punkte der Identifikation
mit dem Dorf?
 Was interessiert die Bevölkerung von Worben?
Alle Mitwirkenden setzten sich mit allen Themen
auseinander; je ein Mitglied des Gemeinderates
moderierte die Diskussionen an „seinem“ Themen
-Tisch. Die Atmosphäre am World-Café war sehr
angenehm, und es wurde rege diskutiert. Die Antworten und Ideen hat der Gemeinderat anschliessend analysiert. Im Folgenden werden diese Erkenntnisse zusammenfassend dargestellt. Die
Rückmeldungen zur Frage „Ämterbesetzung“ hat
der Gemeinderat bereits ins Anforderungsprofil
„Gemeinderat“ aufgenommen (siehe Seite 6).
in der Gemeinde. Wie die Abbildung zeigt, wurden
die Antworten in fünf Gruppen zusammengefasst:
Beziehungen knüpfen, Leute kennen lernen, Kameradschaft sowie der Zusammenhalt sind wichtige Beweggründe, um sich zu engagieren. Weiter
möchten viele etwas bewegen, eine sinnvolle Tätigkeit im Interesse der Gemeinde ausführen.
Persönliches Interesse an der Politik, frei verfügbare Zeit und der Wunsch, sich weiterzuentwickeln, sind ebenso Motive wie Neues zu lernen
und das eigene Wissen einzubringen. Für einige
sind es die Dankbarkeit und der Wunsch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, was sie antreibt.
Oder sie möchten für die Jungen ein Vorbild sein.
Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit
sich eine Person engagiert? Einen Überblick über
die im Workshop gefundenen Antworten gibt folgende Grafik:
Wie Partizipation fördern?
Es gibt viele Arten, sich zu engagieren, von Ehrenamt über gemeinnützige bis hin zu freiwilligen
Arbeit. Aus der Motivationsforschung sind zwölf
Motive bekannt, die eine Person veranlassen, sich
zu engagieren. Am Workshop interessierten die
Motive für ein ehrenamtliches Engagement
Die Grafik zeigt: Drei Bedingungen („Gutes
Team“, „Mitwirkung, Gestaltungsrahmen“, „Weiterbildung“) sind identisch mit den Motiven für ein
Engagement. Ebenfalls wichtig ist, dass die Gemeinde gut organisiert ist und funktioniert, dass
die Arbeit der Gemeinde in der Bevölkerung
(positiv) wahrgenommen wird, dass Familie und
Arbeitgeber das Engagement unterstützen.
Zum zeitlichen Aufwand und zur finanziellen Entschädigung wurden keine konkreten Angaben gemacht. Beides sind aber wichtige Faktoren, die für
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World-Café
oder gegen ein Engagement sprechen können.
Einen Teil dieser Rahmenbedingungen kann die
Gemeinde ein Stück weit selber gestalten. Bei der
Rekrutierung von Personen für ein politisches Amt
ist sie allerdings auf die Unterstützung der politischen Parteien angewiesen. Im Workshop wurde
deshalb auch die Rolle der Parteien beschrieben:
Sie tragen Verantwortung für die Gemeindegeschichte und vollbringen eine grosse Arbeit, um
Personen zu motivieren und für die Partei zu rekrutieren. Betont wurde zudem die Wichtigkeit der
so Gleichgesinnte und FreundInnen zu finden.
Das Dorfleben wird durch die verschiedenen Begegnungen von Jung und Alt positiv erlebt.
Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, nun denken,
das töne ja wie in einem Werbefilm, dann haben
Sie recht. Genau dieses Gefühl will der im Sommer produzierte Film über Worben einfangen.
Sich zu Hause fühlen… „Welcome Home“ lautet
denn auch der Filmtitel. Zur Filmpremiere wird zu
gegebener Zeit öffentlich eingeladen.
Entwicklung wünschen sich viele bei den Angeboten für Jugendliche und in Bezug auf die Vereinsarbeit. Die Vereine haben nämlich festgestellt,
dass es für sie schwieriger geworden ist, auch
OberstufenschülerInnen in den Vereinen zu halten. Einen Grund dafür sehen sie in der Auslagerung der Oberstufe nach Lyss. Daher vielleicht
auch der Wunsch von vielen, Angebote – z.B. ein
Jugendraum oder Jugenddiscos – zu fördern. Um
die Politisierung der Jungen zu unterstützen, wurde angeregt, die politischen Parteien am Anlass
für JungbürgerInnen stärker zu thematisieren.
An jedem Tisch diskutieren Daniel Gyger, Ronny Brönnimann, Roland Friederich, Edith Liechti, Eveline Loosli, Fritz Nikles, Patrick
Kocher (v.l.n.r.) über ein neues Thema.
Zusammenarbeit von Gemeinde und Parteien.
Ohne sie gäbe es keine politischen AkteurInnen.
Was ist zentral für Identifikation?
Wie gefällt Ihnen Worben? Oder besser gesagt:
Was gefällt Ihnen in Worben? Gibt es etwas, das
Sie vermissen? Und wobei würden Sie mithelfen?
Diese Fragen haben die Mitwirkenden der Vereine, Parteien und Burger sehr unterschiedlich beantwortet. In der Vielfalt zeigen sich auch Übereinstimmungen. Grosse Vorzüge von Worben sind
demnach die ländliche Lage, die Natur, die vielen
Naherholungsmöglichkeiten. Die Nähe zu den
Städten Biel und Bern und zu den Einkaufsmöglichkeiten in den Nachbardörfern wird sehr geschätzt. Die gute Anbindung an den ÖV und die
rasche Erreichbarkeit der Zentren Biel und Bern
auch für den Individualverkehr sind zentrale Aspekte, die nicht nur von Berufstätigen geschätzt
werden.
Daneben sind es vor allem soziale Faktoren, die
es ausmachen, dass Mann und Frau sich in Worben zu Hause fühlen. Die vielen Vereine bieten
ein vielfältiges Angebot, um sich zu vernetzen und
Neue Angebote schaffen, das ist leicht gesagt.
Dazu braucht es Leute, die motiviert sind und sich
einsetzen. Daher war die Frage nach der Bereitschaft zur Mithilfe wichtig. Es hat sich gezeigt,
dass die Anwesenden sehr wohl bereit sind, sich
zusätzlich zu engagieren – jede Person gemäss
ihren Fähigkeiten und Interessen. So würden die
einen bei der Nachbarschaftshilfe anpacken, während andere lieber in einem Verein als LeiterIn
oder im Heimatmuseum aktiv würden.
Alle Ideen werden besprochen und aufgeschrieben: Stefan Gasser,
Stefan Zweifel, Christoph Jung, Marianne Nikles, Marco Schütz,
Elisabeth Wittwer (v.l.n.r.) bei der Arbeit.
Fotos: mk
Die Frage, wie Vereine sich gegenseitig unterstützen und Synergien nutzen können, wurde mit
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World-Café
grossem Interesse diskutiert: Ein gemeinsamer
„Höck“ wie dieses World-Café wäre gut; oder sogar ein öffentlicher „Höck“. Dort könnte beispielsweise über gemeinsames Sponsoring und Unterstützung für Anlässe gesprochen werden.
Eine offizielle 1. August-Feier oder lieber das
Dorffest? Bei dieser Frage gingen die Meinungen
stark auseinander. Auf alle Fälle gab es neue
Ideen zur Gestaltung beider Anlässe. Neu wird
2017 der Anlass für NeuzuzügerInnen wieder
stattfinden, gleichzeitig mit dem Tag der offenen
Türe der Gemeindeverwaltung.
Was interessiert die Bevölkerung?
Mit dieser Frage wollte der Gemeinderat in Erfahrung bringen, ob er die Themen der Bevölkerung
kennt. Die Mitwirkenden am World-Café trugen
eine lange Themenliste zusammen, von Asylheim
über Post bis Verkehr. Und der Gemeinderat stellte fest: Jedes der genannten Themen hatte der
Rat in der einen oder anderen Form ebenfalls besprochen. Die Frage, ob es eine Sprechstunde mit
dem Gemeindepräsidenten brauche, wurde verneint. Gewünscht wird eher eine Möglichkeit, via
neue Medien über aktuelle Themen informiert zu
werden. Die Rückmeldungen zum Infoblatt ergaben: Es wird durchwegs als positiv gewertet und
gerne gelesen. Der Umfang sei gerade richtig. Gewünscht werden einzig eine Wiederholung der
Termine und eine Rubrik für die Vereine, Organisationen und Schulanlässe. Schön wäre es, wenn
„HelferInnen“ interviewt würden. Ob das Infoblatt
in Zukunft elektronisch zur Verfügung stehen
könnte, wird abgeklärt. Witze oder Rätsel sowie
ein Farbdruck wären das Tüpfelchen auf dem „i“ –
doch dazu sind die Beteiligung der Bevölkerung
und ein grösseres Budget nötig.
Manuela Kocher Hirt
Fazit: Hausaufgaben gemacht — Arbeit geht weiter
Wir glauben sagen zu dürfen, dass die Gemeinde
Worben gut unterwegs ist. Wir haben unsere
„Hausaufgaben“ gemacht. Die Gemeinde verfügt
über ein Leitbild, das klare Vorgaben gibt. Dies
garantiert eine zielgerichtete Arbeit. In der Verwaltung arbeiten qualifizierte, motivierte MitarbeiterInnen, die zuverlässig und loyal sind. Die Abläufe
sind etabliert und werden umgesetzt. Der Gemeinderat funktioniert als Team, und es herrscht eine
angenehme Atmosphäre. Dies hat auch mit den
einzelnen Personen zu tun und ist keine Selbstverständlichkeit.
Unsere Gemeinde ist dynamisch und wird sich in
nächster Zukunft mit den neuen Überbauungen
entwickeln. Entwicklung heisst auch immer gestalten, Form geben. Dies sind, so finden wir, gute
Voraussetzungen, damit sich neue AmtsträgerInnen einbringen und mitgestalten können.
Neue Studien zeigen: Kleine, überschaubare
Strukturen sind nach wie vor wichtig und dem gesellschaftlichen Zusammenleben förderlich. Die
Menschen wollen mitbestimmen und sind um so
zufriedener, je mehr sie in der Gemeinde mitentscheiden können. Gemäss einer neuen Studie hat
die Gemeindegrösse Einfluss auf die Qualität der
Demokratie: Nur dezentrale, von unten nach oben
aufgebaute Strukturen lassen ein gesellschaftliches Umfeld (Bonum commune/Gemeinwohl) entstehen, in dem sich die Menschen wohl fühlen und
gerne mitarbeiten (Milizsystem). Diese Zukunft ist
aber nur mit EinwohnerInnen zu bewältigen, die
freiwillig mitdenken und mitgestalten. Deshalb hat
der Gemeinderat das Projekt Generationengerechte Gemeindeentwiklung lanciert, um so neue
AkteurInnen für diese interessanten Gemeindeaufgaben zu motivieren.
Wir freuen uns bereits heute auf die neuen Mitglieder, sei dies im Gemeinderat oder in den Kommissionen! Melden Sie sich bei uns, wenn Sie Fragen
zu den verschiedenen Ressorts haben! Wir kommen gerne mit Ihnen ins Gespräch.
Nutzen Sie auch die Umfrage auf Seite 15, um
uns Ihre Anliegen mitzuteilen, nehmen Sie an der
Gemeindeversammlung am 29. November 2016
teil oder kommen Sie am 25. März 2017 zum Tag
der offenen Türe unserer Gemeindeverwaltung
und zum Anlass für NeuzuzügerInnen!
Daniel Gyger, Gemeindepräsident
Manuela Kocher Hirt, Vizegemeindepräsidentin
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Profil für Ratsmitglieder
Anforderungen und Wünsche
Wie können die politischen Ämter in Worben
besetzt werden? Diese Frage diskutierten die
Mitwirkenden am World-Café aus aktuellem
Grund: Ende 2018 treten neun Personen aus
Gemeindegremien zurück, das heisst: Es gibt
Platz für Neue. Aufgrund der Diskussionen hat
der Gemeinderat nun ein Anforderungsprofil
für neue Ratsmitglieder erstellt. Hier das Ergebnis.
Aufgaben Gemeinderat
Der Gemeinderat ist das Führungsorgan der Gemeinde. Er vertritt die Interessen der Gemeinde
und von deren BürgerInnen. Ihm obliegt die organisatorische Führung der Gemeinde. Alle Aktivitäten sollen so gesteuert werden, dass dadurch ein
bedeutender Beitrag an eine erfolgreiche Gemeindeentwicklung geleistet wird.
Der Gemeinderat ist zuständig für die Planung
und die Koordination von Aktivitäten zur Erreichung der Ziele. Er besorgt alle weiteren ihm
durch Gesetz, Verordnung oder Reglement zugewiesenen Aufgaben oder diejenigen, die keinem
andern Organ der Gemeinde übertragen sind.
Der Gemeinderat vertritt die Gemeinde gegen
aussen. Zudem bereitet er die Geschäfte vor, die
der Gemeindeversammlung unterbreitet werden.
Der Gemeinderat amtet als Kollegialbehörde, d.h.
die Ratsmitglieder sind im Besonderen gegenüber
der Öffentlichkeit an einen gemeinsam gefällten
Beschluss gebunden, auch wenn sie ihm nicht
zugestimmt haben.
Anforderungen an Mitglieder des Gemeinderates
Das Anforderungsprofil bietet keine Gewähr für
Vollständigkeit. Es ist auch nicht die Meinung,
dass alle Punkte erfüllt sein müssen. Einige Stichworte dienen als Hinweise, sollen zum Nachdenken auffordern. Lücken können allenfalls durch
eine Organisationsänderung oder durch entsprechende Aus- und Weiterbildung gefüllt werden.
Persönliche Voraussetzungen
 guter Ruf, vertrauenswürdig
 zeitliche Flexibilität, Bereitschaft zu einem mehrjährigen Engagement
 positive Einstellung zum Staat
 politisches Interesse
Persönlichkeit
 gradlinig, sachlich, entscheidungsfreudig
 einfühlsam, verständnisvoll, offen, interessiert
und motiviert
 innovativ, speditiv, belastbar und konfliktfähig
 sensibel für Sorgen der Bevölkerung
 verschwiegen,
diskret,
Durchsetzungsvermögen, bereit, Verantwortung zu übernehmen
 bereit, Leitungs- und Führungsaufgaben zu
übernehmen
 ehrlich und lösungsorientiert
Sozialkompetenz
 loyal, team- und konsensfähig
 kommunikationsfähig
Fachliche Voraussetzungen
 gute Allgemeinbildung
 Bereitschaft zur Weiterbildung
Gemeinderat Worben 2014 — 2018
Gemeindepräsident Daniel Gyger
Partei:
BDP Worben
Ressort:
Präsidiales, Bauwesen
Kommission: Gemeinderat, Baukommission
Gemeinderat Stefan Gasser
Partei:
BDP Worben
Ressort:
Sicherheit, Gesundheit, Umwelt
Kommission:
Sicherheits- & Umweltkommission
Gemeindevizepräsidentin Manuela Kocher Hirt
Partei:
SP Worben
Ressort:
Soziales, Vormundschaft
Kommission: Vormundschaftskommission
Gemeinderat Tanja von Dach
Partei:
SVP Worben
Ressort:
Bildung, Kultur, Freizeit, Jugend
Kommission:
Schulkommission
Gemeinderat Bernhard Danz
Partei:
BDP Worben
Ressort:
Finanzen, Steuern, Liegenschaften
Kommission: Finanz- & Liegenschaftskommission
7
Interview
„Die interessierten Passiven aus der Reserve locken“
Was macht ein Gemeinderat? Weshalb sollen
sich Einwohner und SteuerzahlerInnen überhaupt für die Gemeindepolitik interessieren?
Und ist Worben in zehn Jahren noch eine
selbstständige Gemeinde? Die Gemeinderätin
Tanja von Dach und ihr Kollege Bernhard Danz
stehen Red’ und Antwort. Dabei zeigt sich: Sie
arbeiten mit Überzeugung für die Gemeinde,
wünschen sich mehr Engagement fürs Dorf
und blicken optimistisch in die Zukunft.
Info-Blatt: Wozu braucht es eigentlich GemeinderätInnen?
Bernhard Danz: Es braucht Leute, die die Geschäfte koordinieren und darüber informieren. Gemeinderäte geben der Gemeinde ein Gesicht. Sie
sind Ansprechpersonen für die Bevölkerung.
Was macht ein Gemeinderat, was macht eine Gemeinderätin?
Bernhard Danz: Wir haben vor allem strategische
Aufgaben. Als Gremium und in unseren eigenen
Ressorts müssen wir die inhaltlichen, fachlichen
und finanziellen Ziele erreichen, die der gesamte
Gemeinderat festgelegt hat. Diese Ziele basieren
auf den Wünschen und Anliegen der Bevölkerung
sowie auf den Vorgaben von Kanton und Bund.
Wir arbeiten eng mit den Angestellten der Gemeinde zusammen, haben als Vorgesetzte Führungsaufgaben und vertreten die Gemeinde zum
Beispiel an Veranstaltungen. In den Bereichen
Schulen, Feuerwehr, Soziales ist die Zusammenarbeit mit Lyss intensiv, in der Alterspolitik mit
mehreren Nachbargemeinden; auch kulturell sind
wir überregional vernetzt.
„Wenn Worben wie geplant wächst und
sich mehr Leute für die Entwicklung interessieren, können wir den heute
5-köpfigen Gemeinderat vielleicht
wieder aufstocken.“
Tanja von Dach und Bernhard Danz glauben an die Selbstständigkeit
von Worben – wenn die Bevölkerung aktiv mitmacht.
Foto: sm
dem Bauressort braucht viel mehr Zeit.
Tanja von Dach: Je nach Anzahl Sitzungen und
Veranstaltung ist der Arbeitsaufwand unterschiedlich. In meinem Ressort Bildung, Kultur, Freizeit,
Jugend sind es zirka zwei Abende pro Woche; ich
setze Besprechungen gerne auch am Morgen an,
wenn meine Jüngste in der Schule ist. Damit ich
Familie, Teilzeitarbeit, eigene Interessen und die
politische Arbeit unter einen Hut bringe, muss ich
gut planen. Es war ein Familienentscheid, dass
ich mich als Gemeinderätin zur Verfügung stelle,
mein Mann übernimmt nun deshalb vermehrt Aufgaben zuhause...
Bernhard Danz:...auch meine Frau hält mir soweit
möglich den Rücken frei. Es hilft, dass der Arbeitgeber Verständnis hat, wenn ich mal früher weg
muss.
Tanja von Dach
Wieviel Zeit setzen Sie für Ihre Aufgaben ein?
Bernhard Danz: Durchschnittlich – und ausserhalb
der Ferien – einen Abend pro Woche. Dazu
kommt natürlich die Zeit, die ich zur Vorbereitung
der Geschäfte brauche. Vom Zeitaufwand her ist
mein Ressort mit Finanzen und Liegenschaften
wohl das Kleinste. Der Gemeindepräsident mit
Seit Anfang Jahr sind Sie Gemeinderätin: War
dies ein guter Entscheid?
Tanja von Dach: Ja, sehr, ich bereue es nicht! Allerdings hatte ich zuerst etwas Bedenken, ob ich
die richtigen Fähigkeiten mitbringe...Inzwischen
habe ich mich gut eingelebt, und die Kollegen helfen mir, es fägt. Diese Aufgabe hat mich sehr gereizt, weil ich so etwas noch nie gemacht habe
und weil sie mich herausfordert. Mir gefällt die
8
Interview
Zusammenarbeit mit den Angestellten der Gemeindeverwaltung und der Kontakt mit Leuten.
Bernhard Danz: Es gibt fürs Gemeinderatsamt ja
keine Ausbildung. Gefragt sind Allrounder, die von
allen Ressorts etwas verstehen. Diese Vielfalt von
Finanzen bis Kultur gefällt mir. Spass macht es
auch deshalb, weil ich in meinem unmittelbaren
Umfeld, in dem wir wohnen und unsere Kinder zur
Schule gehen, etwas verändern und mitkreieren
kann. So durfte ich als Bauherrenvertreter intensiv
im Neubauprojekt Kindergarten mitwirken. Fristgerecht ist ein wunderschöner Bau entstanden, das
macht mich stolz. Als gelernter Finanzer mit viel
Berufserfahrung verhandle ich auch in der Gemeinde hart, hinterfrage alle Ausgaben, habe aber
ein weiches Herz, vor allem bei Investitionen für
die nächste Generation.
GemeinderätInnen exponieren sich und sind der
öffentlichen Kritik ausgesetzt. Schreckt Sie das?
Tanja von Dach: Nein, das war vor meinem Entscheid kein grosses Thema. Ich bin mir bewusst,
dass Kritik kommen kann. Als Pflegeassistentin
habe ich in Spital und Altersheim gearbeitet, jetzt
arbeite ich in einer Geschenkboutique, meine
Zwillinge sind 17, die jüngste Tochter 8-jährig: Ich
Tanja von Dach
Persönliches
Jahrgang 1976, verheiratet, 3 Kinder: 8-jährig
+ 17-jährige Zwillinge, seit 13 Jahren in Worben
Hobbies: joggen, skifahren, turnen (DTV Worben), jassen, gärtnern
habe Umgang mit Leuten aller Generationen. Ich
habe gelernt zuzuhören, rasch zu erkennen, was
die Leute brauchen; wenn es nötig ist, kann ich
mich durchsetzen und auch mit Unzufriedenen
umgehen.
Warum soll sich eine Dorfbevölkerung eigentlich
für Gemeindepolitik interessieren?
„Wir sollten uns mit Herz, Verstand und
Weitsicht für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde einsetzen!“
Bernhard Danz: Ist es nicht das natürliche Bedürfnis von uns Menschen, dort, wo wir leben und zuhause sind, mitzuwirken und mit zu gestalten?
Tanja von Dach: Eine wichtige Voraussetzung für
die politische Selbstständigkeit von Worben ist,
dass sich die Bevölkerung aktiv beteiligt. Ich habe
das Gefühl, dies sei vielen Leuten nicht bewusst.
Die meisten kommen nie an eine Gemeindeversammlung . . .
Bernhard Danz: . . . vielleicht sind sie zufrieden
damit, wie’s läuft? Es wäre ein schöner Lohn für
Bernhard Danz
Persönliches
Jahrgang 1973, verheiratet, zwei Kinder 9- + 11jährig, seit 11 Jahren in Worben
Hobbies: joggen, schwimmen, Fitness
Ausbildung, Beruf
Pflegeassistentin FA
Aktuell: Teilzeitarbeit in einer Bieler Geschenkboutique
Ausbildung, Beruf
Betriebsökonom, Eidg. Dipl. Experte in Rechtslegung + Controlling
Aktuell: Geschäftsleitungsmitglied einer Bieler Firma
Politische Erfahrungen
Mehrere Jahre Mitglied Elternforum Worben
2015: Mitglied Schulkommission und Bildungskommission Lyss
Seit 2016 Gemeinderätin (stille Wahl)
Ressort: Bildung, Kultur, Freizeit, Jugend
Partei: SVP
Politische Erfahrungen
4 Jahre Mitglied Rechnungsprüfungskommission
2 ½ Jahre Mitglied Finanz- und Liegenschaftskommission
Seit 2013 Gemeinderat (stille Wahl)
Ressort: Finanzen, Steuern und Liegenschaften
Partei: BDP
„Diese Aufgabe hat mich sehr gereizt, weil ich
so etwas noch nie gemacht habe und weil sie
mich herausfordert.“
„Es ist ein Vorteil, wenn man das Dorf und viele verschiedene Leute kennt, kontaktfreudig,
natürlich und locker ist.“
9
Interview
unsere Arbeit, wenn zehn Prozent oder mehr der
Einwohnerinnen und Einwohner an einer Gemeindeversammlung teilnehmen würden – das kommt
bei kontroversen Geschäften schon mal vor . . .
. . . ist es ein bisschen langweilig in Worben?
Tanja von Dach: Die Leute sind wohl mehrheitlich
zufrieden. Viele wollen in Ruhe hier leben . . .
Bernhard Danz: . . . natürlich haben alle das
Recht, nicht teilzunehmen. Doch die interessierten Passiven sollten wir aus der Reserve locken.
Welche Themen sind aktuell und wichtig?
Tanja von Dach: Die politische Selbstständigkeit
von Worben. Dafür braucht es Engagement und
Interesse der Bevölkerung! Ich fände es schade,
wenn Worben zum Anhängsel einer grösseren
Gemeinde würde. Uns beschäftigen manche Themen anders als die Leute in Lyss. Das habe ich
zum Beispiel als Mitglied der Bildungskommission
erlebt.
Bernhard Danz: Vorteil eines Zusammenschlusses wäre, dass wir unsere Ämter nicht mehr selber besetzen müssten. Ich will aber gerne mitentscheiden, mitwirken – für mich überwiegen die
Vorteile der Selbstständigkeit.
Wird Worben in zehn Jahren noch selbstständig
sein?
Bernhard Danz: Ja! Worben ist attraktiv für Jung
und Alt, ein ländliches Dorf für Leute, die bewusst
Ruhe und Angebote für Sport und Kultur suchen.
Ein Dorf mit starken sozialen Institutionen und einem Naherholungsgebiet, zu dem wir Sorge tragen. Worben entwickelt sich und wächst. Wir bauen und wollen Familien und Leute um die Fünfzig
anziehen sowie die Planung eines Dorfzentrums
fördern.
Gesprächsleitung: Gerlind Martin
Tag der offenen Tür
Kommissionen
Die Gemeindeverwaltung Worben öffnet ihre
Türen. Sie sind herzlich eingeladen:
Baukommission : 5 Mitglieder
Behandlung der Baubewilligungs- und Baupolizeiverfahren; Raumplanung; Abwasseranlagen;
Strassenunterhalt; etc.
Samstag, 25. März 2017
von 10.30 Uhr bis 14.00 Uhr
Finanz-/Liegenschaftskom.: 3 Mitglieder
Erstellung Budget und Finanzplan; Verwaltung
der Gemeinde-Liegenschaften, etc.
Kommen Sie vorbei und erleben Sie den Verwaltungsbetrieb von Nahem.
Sicherheits-/Umweltkom.: 3 Mitglieder
Abfallwesen; Friedhof- und Bestattungswesen;
Ortspolizeiliche Aufgaben, etc.
Die Gemeinde Worben offeriert Ihnen
eine gratis Bratwurst.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Gemeinderat Worben
www.worben.ch
Schulkommission: 3 Mitglieder
Aufsicht über den Kindergarten und Primarschule; Überwachen der Gesetze, etc.
Sozialhilfekommission: 3 Mitglieder
Gemäss Sozialhilfegesetz.
Rechnungsprüfungskom.: 3 Mitglieder
Gemäss Gemeindegesetz und -verordnung des
Kantons Bern, etc.
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Gespräch
„Es beginnt bei jedem Einzelnen“
Vor welchen Herausforderungen stehen mittelgrosse Gemeinden wie Worben heute? Rolf
Widmer vom kantonalen Amt für Gemeinden
und Raumordnung kennt die brennenden Themen. Ein Gespräch über Partizipation und stille Wahlen, Finanzen und Generationenkitt, regionale Kooperationen, Fusionen und zukunftsfähige Leitbilder – über Herausforderungen und Chancen.
Fast die Hälfte der bernischen Gemeinden zählen
weniger als 1‘000 EinwohnerInnen. „Worben gehört mit 2‘300 EinwohnerInnen zu den mittelgrossen Gemeinden“, sagt Rolf Widmer. Seit 5 Jahren
leitet er die Abteilung Gemeinden des Kantons
Bern. Er kennt die brennenden Themen und Fragen, die Behörden und Verwaltungen beschäftigen. „Eine grosse Herausforderung für mittlere
Gemeinden wie Worben ist es, qualifizierte Gemeindeangestellte zu finden“, sagt er. Und dies,
obwohl die Gemeinde eine attraktive Arbeitgeberin sei. Doch Kaderleute seien auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu finden, „dieser Markt ist ausgetrocknet“.
Geld allein wird’s nicht richten
Viele Gemeinden haben auch Mühe, KandidatInnen für politische Ämter zu finden. Oft kommt es
zu stillen Wahlen, weil sich für ein Amt nur eine
Person zur Verfügung stellt. Widmer nennt verschiedene Gründe dafür, warum sich heute weniger Leute für politische Ämter zur Verfügung stellen als früher: Abendsitzungen zum Beispiel liessen sich oft schlecht vereinbaren mit beruflichem
Engagement, mit Familie und Freizeitbedürfnissen. Gerade kleine Betriebe seien selten bereit,
MitarbeiterInnen für politische Ämter freizustellen.
Heute seien PolitikerInnen exponierter als früher
und schneller mit öffentlicher Kritik konfrontiert.
Die technologische Entwicklung von Kommunikation und Information führe dazu, dass „alle sofort
ExpertInnen sind“. Insgesamt sei das Politisieren
wohl schwieriger geworden und das Prestige von
PolitikerInnen gesunken. Gleichzeitig weist Widmer aber darauf hin, dass kantonale und eidgenössische Karrieren oft in der Gemeindepolitik
ihren Anfang nehmen.
Wie lassen sich Leute für ein Gemeindeamt gewinnen – was meint der Fachmann? Rolf Widmer
hat kein Patentrezept. Allerdings nennt er Voraus-
setzungen, die er für wichtig hält: zum Beispiel ein
aktives politisches Gemeindeleben mit spannenden Themen, Entwicklungsschwerpunkten und
einem zukunftsfähigen Leitbild. Zukunftsfähig ist
gemäss Widmer ein Leitbild, wenn es einerseits
ein Führungs- und Steuerungsinstrument ist, andererseits aufzeigt, wie sich die Gemeinde positioniert, welches ihre Stärken und Schwächen sind,
wie und in welche Richtung sie sich entwickeln
will. Zentral sei zudem, dass eine Gemeinde ihre
Legislaturziele umsetzt. Diese Aspekte hält Widmer für wichtiger als die Frage nach der Entschädigung. „Leute mit Geld für ein Amt zu ködern, ist
wohl nicht das Gelbe vom Ei“, sagt er. Wenig hält
er auch von der Anstellung eines auswärtigen
Profis als ManagerIn der Gemeinde.
„Möglichkeiten zum Dialog schaffen“
Das wünschen sich viele Gemeinden: ein aktives
politisches Gemeindeleben, Partizipation ihrer
BürgerInnen. Doch zu kämpfen haben sie vielerorts mit schwindendem Interessen, mit abnehmender Mitwirkung der EinwohnerInnen. Ein Vorgang, den auch Studien belegen. Rolf Widmer
weiss um die Bemühungen vieler Gemeinden, mit
NeuzuzügerInnen-Apéros, Führungen oder anderen Angeboten und Einladungen ihre BürgerInnen
zu erreichen und für Gemeindeanliegen zu inteBehördenmitglieder gewinnen
Der Verband Bernischer Gemeinden und der Bernische Gemeindekader Verband haben kürzlich
einen Ratgeber herausgegeben für die Rekrutierung von Behördenmitgliedern. Die Verbände engagieren sich zudem bei der besseren und
schnelleren Schulung und Ausbildung von neu
EinsteigerInnen. Wie „Der Bund“ im Sommer berichtete, schaltet sich auch der Schweizerische
Gemeindeverband ein: mit einer Kampagne mit
jungen ExekutivpolitikerInnen will er zeigen, „dass
Junge in der Exekutive Erfahrungen sammeln
können, die sie im Beruf noch gar nicht machen
können“, wie Reto Lindegger, Direktor des Gemeindeverbandes, der Zeitung sagte. Selbstständigerwerbende, RenterInnen und StudentInnen
seien in Exekutiven tendenziell übervertreten. Es
sei nicht ideal, wenn GemeinderätInnen nicht
mehr im Berufsleben stehen, gleichzeitig gebe es
kaum KMUs, die MilizpolitikerInnen fördern und
freistellen. (gem)
11
Gespräch
ressieren – er weiss auch um viele Enttäuschungen. Vor allem Eigeninteressen würden die Teilnahme und das Engagement von EinwohnerInnen
fördern, beobachtet Widmer: zum Beispiel Schulund Verkehrsfragen, die Feuerwehr. „Je nach Beruf, Familiensituation und Lebensphase ändern
sich die Interessen der Leute und ihr Engagement
in und für ihre Gemeinde.“ Dieses Interesse sollten die Gemeinden unterstützen, ja fördern, indem
sie für ihre Kommunikation und Dienstleistungen
das Internet und die sozialen Medien nützen. Innovativ seien Gemeinden mit einer gut zugänglichen und kundenfreundlichen Homepage, mit online Diensten und Dialogfenster für den Austausch. „Eine gute, offene Kommunikation, Transparenz und die Möglichkeiten zum Dialog“ hält
Widmer wenn nicht gerade für das A und O eines
aktiven Gemeindelebens, so doch für gute Voraussetzungen. Wichtig sei zudem, dass sich Interessierte aller Generationen auf unterschiedlichen
Ebenen engagieren könnten, z.B. sachbezogen in
einer Quartiergruppe oder in einem BürgerInnenforum, mittelfristig in Parteien, Vereinen, in gemeindlichen oder regionalen Kommissionen.
Denn: „Im Endeffekt beginnt es bei jedem Einzelnen.“
„Immer am Ball bleiben“
„Eine der grössten Herausforderungen jeder Gemeinde ist ihre demografische Entwicklung“, sagt
Rolf Widmer und stellt besorgt fest: „Viele Gemeinden unterschätzen diesen Aspekt komplett.“
Aktuell gehen die grossen Jahrgänge der sogenannten Baby-Boomer in Pension. In vielen Gemeinden nehme gleichzeitig das Potenzial der
Jüngeren ab, „die jüngeren Generationen fehlen
oft“. Sei es, dass weniger Kinder zur Welt kommen, sei es, dass junge Erwachsene nach Schule
und Ausbildung wegziehen, oder dass kaum
(junge) Familien zuziehen. Angesichts solcher
Entwicklungen müsse jede Gemeinde „immer am
Ball bleiben“, ihre Altersstruktur genau kennen
und sich je nach dem mit der Frage auseinanderDer Gesprächspartner
Rolf Widmer leitet die Abteilung Gemeinden im
Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern. Diese Abteilung beaufsichtigt und unterstützt die Arbeit der Gemeindebehörden und
-verwaltungen. Sie bietet Beratung an, Aus- und
Weiterbildung sowie Information in den Bereichen
Gemeinderecht, -reformen, -organisation und
-finanzen. (gem)
setzen: Können wir alle anstehenden Aufgaben
alleine meistern? Idealerweise, so Widmer, werde
die Bevölkerung dazu eingeladen, an Zukunftsszenarien mitzuarbeiten. Gleichzeitig warnt der
Fachmann vor zu hohen Erwartungen an ein Mitwirkungsverfahren.
Die richtige Strategie wählen, das ist Rolf Widmer sowohl beim Golfspielen als auch bei seiner Arbeit mit Gemeinden wichtig. Foto: zvg
Von der Demografie zur Fusion?
Sind Gemeindefusionen eine Antwort auf die demografische Entwicklung? Jein, sagt der Fachmann. Fusionsüberlegungen sind gemäss Widmer
angezeigt, wenn mehrere Kriterien erfüllt sind:
über längere Zeit finden mangels einer Auswahl
an KandidatInnen stille Wahlen statt und die Verkleinerung des Gemeinderates ändert nichts daran; die Finanzplanung für die nächsten Jahre
sieht Steuererhöhungen vor; die Gemeinde ist zu
klein, um Entwicklungsschwerpunkte zu setzen.
„Zeigen Abklärungen vor allem in diesen Bereichen, dass ein Alleingang nicht möglich ist, dann
kann eine Fusion eine gute Lösung sein.“ Bereits
diese Abklärungen könnten als Prozess hin zu
einer Fusion gestaltet werden, sagt Widmer. Er
plädiert aber dafür, dass Gemeinden diesen Prozess aus „einer Position der Stärke“ heraus in Angriff nehmen. Eine Fusion dauere in der Regel
drei bis maximal vier Jahre und sei innerhalb einer
Legislatur gut durchführbar. In einem „Turbo-
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Selbstporträts: Ortsparteien
prozess“ hätten kürzlich innerhalb von eineinhalb
Jahren Jegenstorf, Münchringen und Scheunen
fusioniert, erzählt Rolf Widmer. Sein Amt hilft fusionswilligen Gemeinden mit Projektbegleitung und
finanzieller Unterstützung und publiziert auf der
Homepage gelungene Beispiele (best practice).
Aktuell, so Widmer, „laufen im Kanton Bern rund
10 Fusionsprojekte“.
An Herausforderungen interessiert
Ob Alleingang oder Fusion: Die regionale Zusammenarbeit wird gemäss Rolf Widmer wichtiger.
Die Abstimmung von Verkehr und Siedlung zum
Beispiel ist eine Aufgabe der Regionalkonferenzen. „Zunehmend enger“ werde in nächster Zukunft der finanzielle Spielraum der Gemeinden.
Insbesondere die Unternehmenssteuerreform III
werde die Ertragslage der Gemeinden schmälern
– möglicherweise auch ein Grund, weshalb Gemeinderatsmandate nicht sehr gefragt sind. „Es
fägt nicht mehr zu politisieren mit immer weniger
Geld“, vermutet Rolf Widmer. Ausser vielleicht,
man nehme diese Ausgangslage als besondere
Herausforderung an. (gem)
Feuerwehr Lyss/Worben
5 Gründe, unserer Feuerwehr beizutreten:
 Interessante Aufgabe im Dienste der Öffentlichkeit
 Gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
 Top-Ausrüstung
 Reger Kontakt unter Kollegen und Kolleginnen
 Gute Entschädigung und Erlass des Pflichtersatzes
Möchtest Du auch dabei sein? Bist Du motiviert, Dich zum Schutze der Bevölkerung bei
Feuer, Elementarschäden und weiteren
Schadenereignissen einzusetzen?
Dann melde dich bei:
Feuerwehrsekretariat
Ernst Stoller
Marktplatz 6
3250 Lyss
Tel. 032 387 03 80
Bürgerliche Demokratische Partei
BDP Worben
Die BDP Worben versteht sich als moderne,
bürgerliche Partei.
Sie setzt sich in Worben insbesondere ein für:
 Eine lösungsorientierte Sachpolitik.
 Einen haushälterischen Umgang mit den Gemeindefinanzen.
 Eine sorgfältige Planung der anstehenden Investitionen.
 Die gute Infrastruktur der Schule zu erhalten.
 Motivierte und qualifizierte Lehrkräfte zu beschäftigen.
 Die Ansiedlung von Gewerbebetrieben zu ermöglichen und zu fördern.
 Den ortsansässigen Vereinen die bestehende
Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
Aktivitäten:
 Teilnahme am politischen Leben der Gemeinde
Worben (Behördenmitglieder)
 2-3 Parteiversammlungen zum Beschluss der
Parolen für die Gemeindeversammlung
 Parteiausflüge wie z.B. Vélodrome, Lyssbachstollen, Kraftwerk Hagneck etc.
 Traditionelles Treberwurstessen Anfang Jahr
E-Mail:
[email protected]
Homepage: www.bdp-worben.ch
Kontaktadresse:
BDP Worben
Postfach 38
3252 Worben
Postcheck-Konto:
60-305353-9
Ansprechpersonen:
Parteipräsident:
Fredy Rufer (079 251 30 53)
Vizepräsident:
Michel Colombo
Gemeindepräsident: Daniel Gyger
Gemeinderat:
Stefan Gasser
Gemeinderat:
Bernhard Danz
13
Selbstporträts: Ortsparteien
Sozialdemokratische Partei
Sektion Worben
SP Worben
Schweizerische Volkspartei
SVP Worben
Die Politik der SP steht unter dem Motto „für
alle statt für wenige“.
Ziele der Partei
Dafür setzt sich die SVP Worben ein:
 Für die Bevölkerung von Worben
 Für eine konsequente, gradlinige und umweltbewusste Politik
 Für eine gesunde Landwirtschaft
 Für mehr Sicherheit und weniger Kriminalität
 Ist bürgerlich, familiennah
 Ist zielbewusst, engagiert
In der Gemeinde setzen wir uns unter anderem für
eine gute Familienpolitik ein. Wir wollen eine moderne und soziale Familienpolitik. Dazu gehört die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie ist eine
wichtige Grundlage für Eltern, sie nützt aber auch
der Wirtschaft. Die SP setzt sich für ein gutes Angebot an familienergänzender Betreuung und bezahlbaren Kita-Plätzen für alle ein. Ebenso ist es
uns ein wichtiges Anliegen, dass sich auch die
älteren Menschen hier wohl und geborgen fühlen.
Im Bereich Wirtschaft und Arbeit sind wir der Meinung: Wer voll arbeitet, soll davon leben können.
Dafür brauchen wir Mindestlöhne und faire Bezahlung nach dem Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Wir sind überzeugt, dass die Wirtschaft dem Menschen dienen muss und nicht umgekehrt. Wir setzen uns für einen schonenden
Umgang mit den Ressourcen ein und fördern Projekte, die nachhaltig und umweltschonend sind.
Das gute Angebot des öffentlichen Verkehrs muss
unbedingt beibehalten werden.
Weitere Positionen und Ideen finden sich hinter
diesem
Link:
http://www.sp-ps.ch/de/themen/
chronologische-uebersicht
In der SP Worben sind Sie als sogenannte Sympathisanten auch willkommen, wenn Sie nur der
Ortspartei aber nicht der SP Schweiz beitreten
wollen.
Ansprechpersonen
Unsere Gemeinderätin, Frau Manuela Kocher Hirt,
führt das Ressort Soziales und sie ist Vizepräsidentin der Gemeinde Worben.
E-Mail: [email protected]
Tel. 032 373 73 16
Das Präsidium der SP Worben hat Frau Marianne
Domeyer inne.
E-Mail: [email protected]
Tel. G. 031 633 63 06
Aktivitäten
 Beteiligung am Dorffest
 Besuch von Events anderer Sektionen wie: das
Suurchabis-Essen
 Organisieren von eigenen Events wie: Panzerund Militärevent in der Petinesca Grube Studen
Homepage
www.svp-worben.ch
Ansprechpersonen
Präsident:
Ruedi Marti
Busswilstrasse 54, 3252 Worben
Tel. 079 379 85 21
E-Mail: [email protected]
Vizepräsident:
Roland Friederich
Mühlestr. 8, 3252 Worben
Tel. 079 746 95 20
[email protected]
Sekretärin:
Barbara Beyeler
Schmittenweg 8, 3252 Worben
Tel. 079 672 88 63
E-Mail: [email protected]
14
Wettbewerb
1.
Wie wird der Gemeindepräsident in anderen Kantonen
auch genannt?
2.
Welche Gemeinde stösst mit
der längsten Gemeindegrenze an Worben?
3.
Wie heisst ein Naturschutzgebiet von Worben?
4.
Wo befindet sich das Waldhaus der Burgergemeinde
Worben?
5.
Wie wurde der westliche Teil
von Worben früher genannt?
6.
Bei welchem Anlass konnte
die Gemeinde ihren Titel 3x
verteidigen?
7.
Wie heisst das Fest, welches
jeweils am letzten Samstag
der Sommerferien stattfindet?
8.
Welches Thema beschäftigt
die Gemeindebehörde bezüglich der Gemeindewahlen
im Jahr 2018?
9.
Wie wird der Berg entlang
der Gemeinde Worben genannt?
10. In welcher Gemeinde gehen
die OberstufenschülerInnen
zur Schule?
11. Wie heisst die Gemeindebroschüre?
12.
Lösungswort
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17
4
5
6
11
12
13
Teilnahmebedingungen, Einsendeadresse und Preise siehe Seite 15
An welchem Wochentag hat
die Gemeindeverwaltung
über den Mittag geöffnet?
13. Wie heisst der Gemeindepräsident aus dem Jahre 1987?
14. Nenne einen Bach der durch
Worben fliesst.
15. Zu welchem Amtsbezirk gehörte die Gemeinde Worben?
15
Umfrage
Zu gewinnen…
Lösungswort
1. Preis Fr. 50.00 Gutschein vom Restaurant Bären
2. Preis Fr. 30.00 Gutschein von der Cafeteria Seelandheim
3. Preis Fr. 15.00 Gutschein von der Bäckerei Burkhard
Lösungswort, zusammen mit der untenstehenden
Umfrage, bis am 31.12.2016 an die Gemeindeschreiberei Worben, Hauptstr. 19, 3252 Worben senden.
Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen. Von der Teilnahme
ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung Worben sowie die
Gemeinderatsmitglieder Worben. Pro Person ist nur eine Wettbewerbsteilnahme möglich. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Die GewinnerInnen
werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die GewinnerInnen sind damit einverstanden, dass ihr Name im Infoblatt publiziert wird. Teilnahmeschluss ist der 31. Dezember 2016.
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Name/Vorname:
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Adresse:
……………………………………………….
Um näher am Puls der Worbener/-innen zu
sein, möchten wir gerne wissen, was Sie als
Einwohner/-in unserer Gemeinde schätzen?
Die Feuerwehr Worben sucht dringend neue
Mitglieder. Würden Sie gerne mal an einer
Übung teilnehmen?
………………………………………………………….
( ) Ja
………………………………………………………….
………………………………………………………….
Gibt es etwas, das Sie im Dorf vermissen?
………………………………………………………….
………………………………………………………….
( ) Nein
Möchten Sie sich für andere Projekte engagieren? Für welche?
( ) Nachbarschaftshilfe
( ) Projekt Spielplatzneugestaltung mit Feuerstelle
( ) Mithilfe beim Dorffest
( ) Angebote für Jugendliche (Jugendraum, etc.)
( ) Weitere Ideen …………………………………….
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………………………………………………………….
Interessieren Sie sich für die Mitarbeit in einer
Kommission oder in einem Amt?
Fragen an Jugendliche:
In der Gemeinde gibt es einen Skater Park und
ein grosses Freizeitgelände rund um das
Schulhaus sowie zahlreiche Quartierspielplätze. Findet Ihr dieses Angebot ausreichend?
( ) Ja
( ) Nein
Wenn nein: Was würdet Ihr Euch zusätzlich wünschen?
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(
(
(
(
(
) Gemeinderat
) Kommission Bauwesen
) Kommission Soziales
) Kommission Sicherheit, Gesundheit, Umwelt
) Kommission Finanzen, Steuern,
Liegenschaften
( ) Kommission Bildung, Kultur, Freizeit, Jugend
Gerne dürfen Sie Ihre Vorschläge unter Angaben Ihrer Personalien und Adresse bei der Gemeindeschreiberei Worben einreichen.
………………………………………………………….
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
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Gemeinderat Worben
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Impressum
Foto: Christoph Salzmann
...besuchen Sie unsere Homepage
www.worben.ch
Herausgeberin
Einwohnergemeinde Worben
Text/Gestaltung
Gemeindeschreiberei Worben
Auflage
1‘130 Exemplare