Monatsprogramm der Montagslesungen im Dezember 2016 für die

Monatsprogramm der Montagslesungen im Dezember 2016 für die Eröffnung eines
Quartierszentrums mit städtischer Medienausleihe - NACH DER SCHLIESSUNG IST VOR DER
WIEDERERÖFFNUNG
Seit der Schließung der Uerdinger Bücherei Ende Mai 2013 finden die Montagslesungen jeweils von
18.30 Uhr bis 19.00 Uhr vor der Uerdinger Bücherei, Am Marktplatz 5 in Krefeld-Uerdingen bei
jeder Witterung statt. Der Arbeitskreis „Erhalt Bücherei Uerdingen“ setzt mit dieser Maßnahme seine
Initiative für die Eröffnung eines Quartierszentrums mit städtischer Medienausleihe vor dem
Büchereigebäude fort. Zu den Lesungen kommen zwischen 15 und knapp 70 Personen. Jede Lesung
beginnt mit dem gemeinsamen Singen der ersten Strophe des Liedes „Die Gedanken sind frei“ und
endet mit den drei umgedichteten Strophen auf die Uerdinger Bücherei. Außer den Vorlesenden zu
lauschen, werden aktuelle Informationen „rund um die Bücherei“ ausgetauscht.
Lesetermine im Dezember 2016, jeweils montags 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr:
5. Dezember 2016: Thomas Tillmann liest Weihnachtliches von Theodor Fontane
Theodor Fontane, am 30. Dezember 1819 in Neuruppin/Brandenburg geboren, war beinahe 60 Jahre alt, als
sein Romanschaffen mit dem historischen Roman ›Vor dem Sturm‹ 1878 einsetzte. Der Weg dorthin war lang
und führte Fontane vom Apothekerberuf über journalistische Tätigkeiten schließlich zu seinen großen
realistischen Zeit- und Gesellschaftsromanen. Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin.
Weihnachten ist ein Familienfest, und Theodor Fontane pflegt die familiären Bande zumindest mit eifriger
Feiertagskorrespondenz. Wie in seinen Gedichten und Romanen schildert er dabei nicht nur den Zauber der
Jahreszeit, sondern auch die Enttäuschungen überhöhter Erwartungen, falsche Geschenke sowie die wehmütige
Sehnsucht, die alle Festtagsstimmung begleitet, Quelle:
http://www.fischerverlage.de/buch/weihnachten_mit_theodor_fontane/9783104012568.
12. Dezember 2016: Gisela Klaer, Bürgermeisterin der Stadt Krefeld, liest aus „Respekt,
Heimweh nach Menschlichkeit“ von Renan Demirkan
Renan Demirkan, geboren 1955 in Ankara, lebt seit 1962 in Deutschland. Sie erhielt den Grimme-Preis sowie
die Goldene Kamera und den Hessischen Filmpreis, 1998 das Bundesverdienstkreuz. Zahlreiche
Buchveröffentlichungen, zuletzt "Septembertee", Quelle: https://www.herder.de/autoren/d/renan-demirkan/.
„Respekt, Heimweh nach Menschlichkeit“: Die Hausfrau nebenan will es, und die Ghettokids in den
Banlieues und in Kreuzberg wollen es. Die Armen in den Ramschläden wollen es, und die Hungrigen in der
Schlange vor den Tafeln auch. Der Erwerbslose inmitten seiner erwerbstätigen Nachbarn will es und auch der
Zugewanderte bei der Wohnungssuche: Respekt. – Renan Demirkan formuliert ein mitreißendes und
bewegendes Manifest: Respekt ist das Sigel der Humanität, ein ethischer Imperativ, das verbindende Prinzip in
jeder Verschiedenheit und ein Versprechen für den Frieden. Und: Respekt ist Ausdruck unseres Heimwehs nach
Menschlichkeit. Quelle: http://www.renan-demirkan.de/geschriebenes/b%C3%BCcher/.
19. Dezember 2016: Matthias Oelrich, Schauspieler am Theater Krefeld-Mönchengladbach, liest
„Die Eule“ von Friedrich Glauser
Friedrich Glauser: geboren 1896 in Wien als Sohn einer Österreicherin und eines Schweizers, führte
ein rastloses Leben. Unzählige Orte und Stationen säumten seinen Weg, darunter Erziehungsheime,
Gefängnisse und psychiatrische Kliniken. Friedrich Glauser lebte in Frankreich, Belgien und Italien,
war lange Zeit morphiumsüchtig, verbrachte einige Jahre in der Fremdenlegion und nahm teil an der
Dadaismus-Bewegung in Zürich. Er starb 1938 in Nervi bei Genua. „Ich möcht probieren, ob es nicht
möglich ist, ohne sentimentalen Himbeersyrup, ohne sensationelles Gebrüll Geschichten zu
schreiben, die meinen Kameraden, den Gärtnergehilfen, den Maurern und deren Frauen – kurz der
großen Mehrzahl gefallen.“ Friedrich Glauser am 10. Mai 1937 an Gotthard Schuh, Quelle:
http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?pers_id=33.
26. Dezember 2016: Marcus Zitranski liest „Schischyphusch – oder der Kellner meines Onkels“
von Wolfgang Borchert
Wolfgang Borchert: sein schmales Werk von Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück machte
Borchert nach dem zweiten Weltkrieg zu einem der bekanntesten Autoren. Wolfgang Borchert schrieb schon in
seiner Jugend zahlreiche Gedichte. 1941 wurde er zum Kriegsdienst in die Wehrmacht eingezogen und musste
am Angriff auf die Sowjetunion teilnehmen. Auch in der Nachkriegszeit litt Borchert stark unter den im Krieg
zugezogenen Erkrankungen und einer Leberschädigung. Zwischen Januar 1946 und September 1947 entstanden
zahlreiche Kurzgeschichten und innerhalb von acht Tagen das Drama Draußen vor der Tür. Während eines
Kuraufenthalts in der Schweiz starb er mit 26 Jahren an den Folgen seiner Lebererkrankung.
„Schischyphusch – oder der Kellner meines Onkels“: Der Onkel groß, laut, reich, satt; der Kellner
klein, blass, verbittert, verängstigt. Was die beiden Männer eint, ist ihr Sprachfehler. An einem sonnigen
Sommertag geraten sie in einem Gartenlokal aneinander, jeder glaubt, vom anderen nachgeäfft und verhöhnt zu
werden. Der selbstbewusste Onkel ist empört über das frevelhafte Verhalten des Kellners, der Kellner nimmt die
Demütigung hin, so wie er es schon sein ganzes Leben lang gewohnt ist, und der Erzähler wird Zeuge einer
Begegnung zweier Welten. Am Ende hat der Kellner einen Freund fürs Leben gefunden, Quelle:
http://www.buecher.de/shop/weisheit--lebenshilfe/schischyphusch-oder-der-kellner-meines-onkels/borchertwolfgang/products_products/detail/prod_id/44168955/.
Außer der Reihe: Am 11. Dezember 2016 stellt Rolf Becker ein Heinrich-Heine Programm ab
16.00 Uhr in der Uerdinger Bücherei vor. Rolf Becker, geb. 1935, ist Schauspieler und Rezitator
und gehört zu den Mitbegründern des Heinrich-Heine-Preises.
Wie jeden Montag sind alle Bürgerinnen und Bürger auch zu den Montagslesungen im
Dezember 2016 herzlich eingeladen!
Interessierte Vorleserinnen und Vorleser können sich gerne unter Angabe des Buches melden bei:
Sabine Alofs, Tel.: 48 18 55 oder unter montagslesung-Uerdingen(at)gmx.de. Ohne Gebühren zu
entrichten, dürfen alle Texte vorgelesen werden, die älter als 80 Jahre sind, sicherheitshalber Texte
von Autoren/innen, die bereits 80 Jahre verstorben sind.
Wir bitten um entsprechende, auch online-Veröffentlichung!
Für Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung!
Herzlichen Dank im Voraus.
Lesefreudige Grüße
Susanne Tyll
für den Arbeitskreis "Erhalt Bücherei Uerdingen"
Linner Str. 7
47829 Krefeld
Tel.: 0 21 51/ 4 61 58
Fax: 0 21 51/ 47 28 62
www.ak-buecherei-uerdingen.de