Festakt zum 30. Geburtstag der Lübecker AIDS-Hilfe e.V. Kolosseum zu Lübeck Donnerstag , 17. November 2016 Einlass 18 Uhr – Programm ab 19 Uhr Eintritt frei – Spenden erbeten mit Dr. Jürgen Lillteicher Mairike Grund und Steffen Kubach sowie Ta Techneta | Kerygold Poems for Jamiro | Bentō | Gloria Glamour Florian Künstler | Norman Scheel Serdar Özarabaçi | Birte Prüfert Konstantin Busack uvm. „Leben mit HIV” Anmeldung Lübecker AIDS-Hilfe e.V. Engelsgrube 16 | 23552 Lübeck Telefon 0451 72551 [email protected] 30 Jahre Rundbrief Nr. 3-2016 Lübecker AIDS-Hilfe e.V. editorial Liebe Freundinnen und Freunde der Lübecker AIDS-Hilfe, wir begrüßen euch herzlich zu unserem neuen Rundbrief. Nach einem tollen Sommer und einem schlagartigen Herbst stehen nun die Adventszeit, Weihnachten und der Jahreswechsel vor der Tür. Die letzten Monate waren für uns sehr ereignisreich. Natürlich können wir wieder auf einen gelungenen CSD im August zurückblicken. Es waren sehr viele Besucher*innen auf den zahlreichen Veranstaltungen. Die Demonstration am 20. August und das Straßenfest an der Obertrave waren ein großer Erfolg. Aus Sicht der LAH war der Stadtrundgang im Rahmen der Pride Week ein Riesenerfolg. Gut 100 Interessierte kamen, um gemeinsam Lübecks sündige Ecken zu erkunden. Der Stadtrundgang fand erst zum dritten Mal statt … aber hat sich schon jetzt zu einem der Highlights während der Pride Week entwickelt! Wer noch nicht dabei war: im nächsten Jahr wird es eine Neuauflage geben. mit Essen und Trinken. Bitte kommt zahlreich, denn Solidarität braucht Unterstützung! Was wir sonst noch planen, lest ihr auf Seite 4 Liebe Mitglieder, wie ihr schon unserer Post entnehmen konntet, werden wir im Dezember unser Ebeling-Haus verlassen und in den Kreuzweg 2 ziehen. Nach jahrelangen Suchen wurde uns eine für uns ideale Immobilie angeboten. So wird unsere Weihnachtsfeier am 9. Dezember auch gleichzeitig unsere Abschiedsfeier aus der Engelsgrube sein. Eine Woche später werden wir das Haus den neuen Eigentümern übergeben. Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass wir im Dezember umzugsbedingt nur sehr eingeschränkt zu erreichen sein werden. Ab dem 2. Januar hoffen wir, dann wieder für euch im gewohnten Umfang ansprechbar zu sein. Konkrete Informationen findet ihr auf Seite 3 Zum Abschluss möchten wir euch unseren „Offenen Treff“ jeden Donnerstag von 16-18 Uhr ans Herz legen, der die Möglichkeit bietet, sich im entspannten Rahmen zu treffen und ins Gespräch zu kommen! Bitte beachtet aber, dass im Dezember der Offene Treff ganz ausfallen wird! Vielleicht sehen wir uns dort? Till, Toni, Hildegard Am 29. September ist unser Verein 30 Jahre alt geworden! Wir planen gerade eifrig an einem großen festlichen Abend im Kolosseum am Donnerstag, den 17. November. Wir würden uns über euer Kommen sehr freuen, der Eintritt ist frei. Mehr dazu auf der Titelseite unseres Rundbriefs. Am Dienstag, den 1. Dezember organisieren wir zum Welt-Aids-Tag den Solidaritätsmarsch, der um 18 Uhr in der Engelsgrube 16 startet, um 19 Uhr beginnt eine Andacht in der Ev.-Reformierte Kirche in der Königstraße 18 mit anschließendem Beisammensein 2 WIR ZIEHEN UM! Ab Januar 2017 erreicht ihr uns im Kreuzweg 2, 23558 Lübeck. Wir haben geeignete neue Räumlichkeiten für die Lübecker AIDS-Hilfe gefunden, die barrierefrei zugänglich sind und auch eigene Büro-Zimmer für die MitarbeiterInnen bieten für zukünftig dann wirklich geschützte Beratung – eine große Verbesserung für unsere Arbeit! Voraussichtlich werden wir ab 12. Dezember 2016 bis Ende des Jahres wegen des Umzuges nicht oder nur eingeschränkt erreichbar sein und bitten um Verständnis. Die LAH wird in diesem Zeitraum offiziell geschlossen sein. In dringenden Fällen sind wir während der Sprechzeiten über unser Dienst-Handy, Tel. 0151 10 700 201, erreichbar. Unsere Beratungsstelle ist dann komplett im Erdgeschoss auf einer Ebene; nur ein rollstuhlgerechtes WC können wir nicht bieten. Ab Januar 2017 sollte dann aber alles problemlos wieder starten können. Zukünftig werden wir auch fast alle unsere Veranstaltungen in unserem neuen Büro durchführen können: es steht ein größerer Gruppen- und Veranstaltungsraum zur Verfügung, und entweder das Büro-Zimmer von Hartmut oder das von Sibylle wird als kleinerer zweiter Schulungsraum auch genutzt, so dass wir z.B. auch Schulklassen zukünftig zu uns einladen und in zwei Kleingruppen (z.B. getrennt nach Geschlechtern) unterrichten können. Neues Jahr – Neue Räume für die LAH! endlich! Ebenfalls haben wir dann einen großzügigen Lagerraum – und können unsere „Außenlagerstellen“ auflösen (sagt uns Vergesslichen gerne nochmal Bescheid, welche LAH-Gegenstände bei euch netterweise noch eingelagert sind (Wurfwand, …). 3 „Offener Treff” Regelmäßiger Treffpunkt der Lübecker AIDS-Hilfe Menschen mit HIV/Aids, An- und Zugehörige, unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter/ innen und unsere Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich donnerstags von 16 – 18 Uhr bei Kaffee, Tee und Keksen zu treffen – es locken auch immer mal wieder frisch gebackener Kuchen oder warme Gerichte. lassen wir aber nach der WAT-Andacht in der Königstr. 18 den Tag ausklingen bei einem gemeinsamen Abendbrot in der Kirche. Sehen wir uns dort am WAT? Im Dezember 2016 gibt es keinen OT, da wir unseren Umzug in den Kreuzweg 2, 23558 Lübeck bewältigen müssen. Die Treffen finden bei uns in der Engelsgrube 16 bzw. ab 2017 dann in unseren Räumen im Kreuzweg 2, 23558 Lübeck statt. Wenn ihr Interesse an einem OT-Ausflug habt, dann meldet euch bei Hildegard: Vielleicht ist im Dezember einmal ein gemeinsamer Besuch des „Offenen Donnerstags“ in der AIDS-Hilfe Kiel organisierbar – unser Vereinswagen bietet 5 Plätze, oder ihr fahrt gemeinsam mit dem Zug. Das Gruppenticket zahlt die LAH. OT: Achtung, Achtung, Achtung: Am 3. November spendiert Dennis beim OT einen marmorierten Topfenkuchen und feiert ein wenig seinen 40. Geburtstag nach. Am 17. November fällt der OT aus – wir freuen uns aber, euch ab 18 Uhr im Kolosseum zu unserem Festakt „Ein Blick zurück nach vorn“ begrüßen zu dürfen! Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag (WAT) – und es findet auch kein OT statt, dafür Wir starten wieder mit dem OT am 5. Januar 2017 in unserer Beratungsstelle im Kreuzweg 2, 23558 Lübeck. Till begrüßt euch dann in unseren neuen Räumlichkeiten. Wir freuen uns auf euch! Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag – Veranstaltungen in Lübeck Wir planen wieder eine Bäcker-Aktion am 1. 12. 2016 ab 9 Uhr im Zentralklinikum des UKSH Campus Lübeck | Ratzeburger Allee 160 23562 Lübeck. Bis zum Redaktionsschluss lagen noch nicht alle Zusagen vor – wir hoffen aber, dass die Lübecker Innungsbäcker Feinbäckerei Schüler, Vollkornbäckerei „Das Freibackhaus“, Konditorei/Bäckerei Remmert, Bäckerei Simon und Junge – Die Bäckerei auch in diesem Jahr süße und salzige Gebäckstücke spenden und diese zusammen mit der AIDS-Pflege Lübeck und der LAH zugunsten 4 der Lübecker AIDS-Hilfe e.V. verkaufen. Der Erlös fließt zu 100 % an den Verein, der damit die Umsetzung seiner Projekte für von HIV Betroffene finanziert. Auf alle Fälle gibt es am 1. 12. 16 wieder zusammen mit Student*innen gemeinsame Informationsstände im Zentralklinikum und in der Mensa der Universität zu Lübeck. Herzlichen Dank für die Klaviermatinee im Sommer Die Lübecker AIDS-Hilfe e.V. lädt herzlich ein zu ihren Veranstaltungen am Welt-AIDSTag, dem 1. Dezember 2016: 18 Uhr: Start des Solidaritätsmarsches durch die Lübecker Innenstadt ab Engelsgrube 16, 23552 Lübeck 19 Uhr Welt-AIDS-Tag-Andacht in der Ev.-Reform. Kirche (Königstraße 18, 23552 Lübeck) mit Pastor Christian Gauer und Menschen aus dem Kreis der Lübecker AIDS-Hilfe Im Anschluss laden wir zu einem Ausklang des Tages bei Essen und Trinken in der Kirche ein. Wir freuen uns, wenn viele, viele Menschen den Solidaritätsmarsch mitgehen und somit darauf aufmerksam machen, dass HIV/Aids auch 2016 noch immer ein Thema ist, dem wir uns stellen müssen und wollen – macht dafür kräftig Werbung in eurer Familie und in eurem Freundes- und Bekanntenkreis! Solidarität braucht Unterstützung! ■ Am 10. Juli 2016 hat Till Werner wieder eine tolle Klaviermatinee im Audienzsaal des Lübecker Rathauses geboten – alle Plätze waren im Nu besetzt. 1.100,- Euro Erlös hat Till zugunsten der Lübecker AIDS-Hilfe e.V. erspielt – vielen lieben Dank! 5 Über rote Lichter und rote Kondome – verstecktes hinter rotem Backstein Er fand erst zum dritten Mal im Rahmen einer Pride Week statt, aber die hohe Zahl an Interessierten lässt erahnen, dass er schon sowas wie einen Kultstatus hat: sexuelle in Lübeck am Zeughaus, als dort ein schwuler Mann von einem Nazirichter zu zwei mal fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Unser beliebter Stadtrundgang „Über rote Lichter und rote Kondome - verstecktes hinter rotem Backstein”, den wir gemeinsam mit dem CSD-Verein und der Beratungsstelle für Sexuelle Gesundheit und Aids im Gesundheitsamt veranstalten. Rund 100 Interessierte gingen mit uns von der LAH in die Engelsgrube über die Clemensstraße, ein Erotikkino, den verruchten Katzenberg und die ehemalige „schwule Meile“ oder „schwule Rennstrecke“ im Domviertel bis zum Homo-Denkmal an der Parade. Ehrenamtliche MitarbeiterInnen der LAH spielten an drei Stellen kleine Szenen, die das (ehemalige) Geschehen untermalten. Eine fast gespenstische Ruhe lag vor dem Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homo- Aber es ging auch lustig beim Stadtrundgang zu; dafür sorgte unsere Schwester Rosa. Sie animierte die Menschen auch zum Spenden … und so flossen über 400 € in die Spendendosen der LAH und des CSD-Vereins. Ein toller Erfolg … der im nächsten Jahr garantiert weiter geht! 6 Fotos: Oliver Prieß Männer-Test-Woche: Untersuchungen auf sexuell ü bertragbare Krankheiten speziell für Männer Im Rahmen der Männer-Test-Woche haben Männer die Möglichkeit, sich zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) beraten und gegebenenfalls darauf untersuchen zu lassen, denn zum Risikomanagement gehört unter anderem auch das Wissen um den eigenen Status einer HIV-Infektion und/oder anderer sexuell übertragbarer Infektionen, die das Risiko einer Übertragung von HIV erhöhen können. Donnerstag von 15 – 17 Uhr (die allen Frauen und Männern durchgehend zur Verfügung stehen) kann vor allem auch ein Termin nach telefonischer Vereinbarung (Tel. 0451 122-5370/-5327) für die Zeit zwischen 8 und 16 Uhr an jedem Wochentag innerhalb dieser Testwoche abgesprochen werden. Am Dienstag, 22. 11. 2016, steht von 8 – 20 Uhr zudem ein männlicher Berater zur Verfügung – Terminabsprachen sind dann nicht erforderlich. Für die Testungen wird eine geringe Gebühr erhoben. ■ Die Beratungsstelle für Sexuelle Gesundheit und Aids im Gesundheitsamt Lübeck, die AIDSPflege Lübeck und die Lübecker AIDS-Hilfe e.V. bieten in der Woche vom 21. – 25. November 2016 verstärkt Beratung und Untersuchung für Männer an im Gesundheitsamt Lübeck, Sophienstraße 2 – 8, 1. Stock (Zimmer 69 und 73). Neben den offenen Sprechstundenterminen an jedem Dienstag von 9 – 12 Uhr und an jedem „Ich bin zu haben: euer Solidaritätsteddy 2016” Im November wird wieder die Bärensaison eröffnet. In limitierter Auflage werden Solidaritätsbärchen (mit dem ÖKO-CE-Zeichen und zu fairen Bedingungen ohne Kinderar- beit hergestellt) gegen eine Spende von mindestens 6 € in der Lübecker AIDS-Hilfe e.V. und einigen Lübecker Partnerbetrieben abgegeben. Der Erlös kommt zu 100 % der Ar7 beit der Lübecker AIDS-Hilfe zugute. Seit 1999 erinnert der AIDSTeddy zum Welt-AIDS-Tag daran, dass die von HIV und Aids betroffenen Menschen auch weiterhin unsere Solidarität brauchen – er ist für viele Menschen zu einem jährlichen Sammlerobjekt geworden. Der neue Bär ist ca. 13 cm groß und aus umweltfreundlichem, kuscheligem Material hergestellt. Dazu das Bärchen persönlich: „Etwas zerzaust fühle ich mich an, aber warm und kuschelig. Ich habe ein ocker-orangenes Fell und eine passende rostbraune Weste. So bin ich deutlich von meinen Vorgängern zu unterscheiden und folge dem Motto: Es darf wieder etwas farbenfroher werden! Die rote Aids-Solidaritätsschleife trage auch ich dieses Jahr auf einem Stoffband auf der linken Tatze, denn Solidarität ist mein Anliegen. Ich hoffe, dass ich euch gut gefalle. Hier seht ihr mich bei einem Ausflug – Danke an meine Reiseleiterin Gabi!“ ■ Die Siegermotive unseres Kreativ-Wettbewerbs für junge Menschen stehen fest! Wir haben 1.000 Stofftaschen beidseitig bedrucken lassen. Erstmalig ausgegeben wurden unsere neuen Taschen (gefüllt mit Informationsmaterial) auf unserem Fachtag am 22. 10. 2016 an die Teilnehmenden. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerin Jasmin Molt – die Jury hat gleich zwei ihrer wirklich tollen eingereichten Motive ausgewählt! 8 Rassismus im Verband Unser Verband steht für Vielfalt und setzt sich vehement gegen Diskriminierung ein, und doch müssen wir immer wieder fremdenfeindliche und rassistische Tendenzen in unseren eigenen Reihen beobachten. Konkret geht es z.B. um Kommentare ehrenamtlicher Mitarbeiter_innen und Mitglieder gegen Geflüchtete auf Facebook, in DAH-Seminaren oder am Info-Stand von Aidshilfen. In unserem Verband hat Rassismus keinen Platz. Unser Leitbild bezieht explizit Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen ein, und daran lassen wir uns messen. Bei uns kann nur mitarbeiten oder Mitglied sein, wer hinter diesem Leitbild steht. Das Thema beschäftigt uns an vielen Stellen im Verband; wir werden gemeinsam nach Wegen suchen, wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bei uns begegnet werden kann. Ein Beispiel dafür können entsprechende Module in der Basisqualifizierung sein. An dieser Stelle möchten wir aber auch auf das Angebot der Inhouse-Seminare „Prävention und Beratung im Arbeitsfeld Migration“ sowie die DiversitySchulung zu interkultureller Kommunikation hinweisen. Deutsche AIDS-Hilfe e.V. im Mai 2016 Offener Stammtisch schwuler Männer mit BISS! Schwule Männer unterschiedlichsten Alters aus der Lübecker Region treffen sich an jedem zweiten Donnerstag im Monat von 20.30 bis 22.30 Uhr zu einem offenen Stammtisch in Lübeck. Eingeladen ist jeder, der sich gerne in gemütlicher Runde treffen und austauschen will. Der Stammtisch hat kein festes Programm, darf aber gerne durch Impulse fürs Gespräch bereichert werden. Wenn du also dem Stammtisch deinen eigenen Biss geben möchtest: Stöckel oder Sneakers an die Füße und auf in Larry‘s Bar! Treffpunkt bis auf weiteres: Larry‘s Bar | Marlesgrube 9 –15 23552 Lübeck [Altstadtinsel] Weitere Termine: 10. November 2016 | 8. Dezember 2016 | 12. Januar 2017 | 9. Februar 2017 | 9. März 2017 Rückfragen gerne an einen der Initiatoren, Alexander Popp, unter 0171-8991402 oder per Mail an [email protected] Foto: Alexander Popp 9 Unsere Aktion 30 Jahre – 30 Partner geht weiter In den letzten Wochen haben wir weitere Partner für unsere Aktion gewinnen können. Mit dabei sind u.a. Lübeck Management e.V., Frauenkommunikationszentrum Aranat, Lü- beck-Travemünde-Marketing GmbH, Die Brücke, CineStar, Volkstheater Geisler, Ultimo Lübeck, die Resohilfe, das Haus der Kulturen, Sprungbrett e.V., die DRK-Schwesternschaft Lübeck e.V. und die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Schleswig-Holstein e.V. Weitere Partnerbetriebe sind herzlich willkommen – macht gerne fleißig Werbung für unser Projekt! Hans-Uwe Rehse (links im Bild), einer der Geschäftsführer der Vorwerker Diakonie, unterschreibt die Erklärung für einen respektvollen Umgang mit HIV-positiven Menschen am Arbeitsplatz. (Foto von Hendrik Mulert) Die Stadt, in der HIV zum ersten Mal auftauchte Als HIV und AIDS auftauchten, schienen sie aus dem Nichts zu kommen, aber die Genetik zeigt uns, wann und wo das Virus zuerst die menschliche Bevölkerung infizierte. Es ist leicht nachzuvollziehen, warum AIDS so geheimnisvoll und beängstigend wirkte, als US-Mediziner vor 35 Jahren zum ersten Mal mit dieser Erkrankung konfrontiert wurden. Die Infektion beraubt junge, gesunde Menschen ihres Immunsystems, so dass sie schwach und anfällig für Infektionen und Krebs werden. Und es schien aus dem Nichts zu kommen. 10 Heute wissen wir viel mehr darüber, wie und warum HIV – das Virus, das zu AIDS führt – zu einer globalen Pandemie wurde. Es überrascht nicht, dass Sexarbeiter unwissentlich eine Rolle dabei spielten. Aber nicht weniger wichtig war die Rolle von Handel, dem Zusammenbruch des Kolonia- lismus und der gesellschaftspolitischen Reformen des 20. Jahrhunderts. Natürlich erschien HIV nicht wirklich aus dem Nichts. Es begann vermutlich als Virus, das Affen und Menschenaffen im mittleren Westen von Afrika infizierte. Von dort überwand es die Grenze zwischen zwei Arten, nämlich Affen und Menschen, bei mehreren Gelegenheiten; vielleicht, weil die Menschen Affen jagten und sich beim Zerlegen der Beute am Blut infizierten. Einige Menschen tragen eine Variante von HIV in sich, die eng verwandt mit der ist, die in bestimmten Affenarten gefunden wurden. Aber HIV, das von diesen Affen kam, ist nicht zum globalen Problem geworden. Wir sind näher mit Gorillas und Schimpansen verwandt, als mit anderen Affenarten. Aber auch wenn HIV sich, ausgehend von diesen Affenarten, in menschlichen Populationen ausgebreitet hätte, wäre es nicht unbedingt zu einem weit verbreiteten Gesundheitsproblem geworden. HIV, das von Affen stammt, gehört typischerweise zu einer Art von Virus, das wir heute als HIV-I bezeichnen. Eine Untergruppe heißt HIV-I Gruppe 0 und menschliche Fälle sind weitgehend auf Westafrika beschränkt. In der Tat hat sich nur eine Form von HIV weit verbreitet nach dem es auf den Menschen übergegangen war. Diese Version, die wahrscheinlich vom Schimpansen stammt, wird als HIV-I Gruppe M (für „major“) bezeichnet. Mehr als 90% der HIV-Infektionen weltweit gehören in die Gruppe M. Was eine offensichtliche Frage aufwirft: Was ist das Besondere an HIV-l Gruppe M? Eine Studie, die im Jahr 2014 veröffentlicht wurde, schlägt eine überraschende Antwort vor: Es gibt vielleicht nichts Besonderes an Gruppe M! Es ist nicht besonders ansteckend, wie man erwarten könnte. Stattdessen scheint es, dass diese Form von HIV einfach von bestimmten Vorgängen profitiert hat. „Ökologische anstatt evolutionäre Faktoren führten zur raschen Ausbreitung“, sagt Nuno Faria von der Universität Oxford in Großbritannien. Faria und seine Kollegen erstellten einen Stammbaum von HIV, indem sie HIV-Genome von etwa 800 infizierten Menschen aus Zentralafrika sammelten und verglichen. Die erste Person, mit HIVI Gruppe M, hatte sich vermutlich in den I920er Jahren angesteckt. Genome häufen neue Mutationen mit einer ziemlich konstanten Rate an, so dass man durch den Vergleich zweier Genomsequenzen und zählen der Unterschiede herausfinden kann, wann es zum letzten Mal einen gemeinsamen Vor11 gänger gab. Diese Technik ist etabliert und weit verbreitet, zum Beispiel, um festzustellen, dass unsere gemeinsamen Vorfahren mit Schimpansen vor mindestens 7 Millionen Jahren lebten. „RNA-Viren wie HIV verändern sich etwa 1 Million mal schneller als die menschliche DNA“, so Faria. Dies bedeutet, dass die „molekulare Uhr“ von HIV sehr schnell tickt. Sie tickt so schnell, wie Faria und seine Kollegen feststellten, dass alle HIV-Genome einen gemeinsamen Vorfahren haben, der nicht älter als 100 Jahre ist. Die HIV-l Gruppe M-Pandemie begann wahrscheinlich in den I920er Jahren. Dann ging das Team weiter. Weil sie wussten, wo jede der HIV-Proben gesammelt worden war, konnten sie den Ursprung der Pandemie einer bestimmten Stadt zuordnen: Kinshasa, heute die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. An dieser Stelle änderten die Forscher ihre Methode. Sie wandten sich historischen Aufzeichnungen zu, um herauszufinden, warum HIVInfektionen in einer afrikanischen Stadt in den 1920er Jahren letztlich eine Pandemie auslösen konnten. Eine wahrscheinliche Abfolge von Ereignissen trat schnell zu Tage: In den 1920er Jahren war die DR Kongo noch eine belgische LAH Kalender 2016 Stand: 1. November 2016, im Laufe der Zeit kommen neue Termine dazu! Ehrenamtlichengruppe: Bei Interesse an ehrenamtlicher Mitarbeit und Teilnahme an den Treffen bitte vorher mit Hartmut in Verbindung setzen. P. I. G. (Positive Interessengemeinschaft): 14-tägig sonnabends (2. und 4. Samstag), 15.00 Uhr. Bei Interesse an einer Teilnahme wird um vorherige telefonische Kontaktaufnahme gebeten! (Hildegard Tel. 0451 5809539 / Alfred 0451 6926595) November 2. Nov. 16 18.00 - 20.00 „HIV-Update” des UKSH im Hotel Holiday Inn 3. Nov. 16 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH mit Sibylle: Dennis feiert ein wenig seinen 40. Geburtstag nach und bringt einen Kuchen mit. 10. Nov. 16 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH mit Toni: 30 Jahre LAH! 14. Nov. 16 20.00 Lesung mit Matthias Gerschwitz aus seinen Büchern „Endlich mal was Positives“, Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung, Königstr. 42, Lübeck (Eintritt frei) 17. Nov. 16 Heute kein „Offener Treff”! FESTAKT im Kolosseum - 30 Jahre LAH „Ein Blick zurück nach vorn“ ab 18.00 21. Nov. 16 ManCheck-Woche im Gesundheitsamt 22. Nov. 16 ManCheck-Woche im Gesundheitsamt 23. Nov. 16 ManCheck-Woche im Gesundheitsamt 24. Nov. 16 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH mit Hartmut ManCheck-Woche im Gesundheitsamt 25. Nov. 16 ManCheck-Woche im Gesundheitsamt 29. Nov. 16 „Wunderheilung?” – Vortrag mit Dr. Stellbrink, Location 25, Hartengrube 25, Lübeck 19.00 Dezember 1. Dez. 16 Welt-Aids-Tag Heute kein „Offener Treff”! 18.00 Solidaritätsmarsch durch die Innenstadt Start ab Engelsgrube 16 19.00 Andacht in der Ev.-Reform. Kirche, Königstr. 18 Anschließend gemeinsamer Ausklang des Tages mit Abendbrot 5. Dez. 16U.a. wird unsere „Reiselustige Rentnerin” 70 Jahre jung (also immer knuspriger, wie sie sagen würde) - und unsere „Putz-Fee” hat auch Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! 8. Dez. 16 9. Dez. 16 Heute kein „Offener Treff”! 18.00 - 22.00 Weihnachtsfeier in der LAH und ABSCHIED vom EBELING-HAUS 10. Dez. 16 LAH-Nikolaus-Aktion in Lübeck 12. Dez. 16 DIE LAH HAT WEGEN IHRES UMZUGS VORAUSSICHTLICH BIS ENDE DES JAHRES GESCHLOSSEN! 15. Dez. 16 Heute kein „Offener Treff” wegen Umzug in den Kreuzweg 2! 22. Dez. 16 Heute kein „Offener Treff”! 29. Dez. 16 Heute kein „Offener Treff”! 31. Dez. 16 Kommt gut ins neue Jahr! Januar 2. Jan. 17 5. Jan. 17 Die LAH befindet sich nun im Kreuzweg 2, 23558 Lübeck 16.00 - 18.00Erster „Offener Treff“ in unseren neuem Räumlichkeiten im Kreuzweg 2 mit Till 12. Jan. 17 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in unseren neuen Räumlichkeiten im Kreuzweg 2 mit Hildegard 19. Jan. 17 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH, Kreuzweg 2 mit Toni 26. Jan. 17 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH, Kreuzweg 2 Februar 1. Feb. 17 Redaktionsschluss für den nächsten Rundbrief 2. Feb. 17 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH, Kreuzweg 2 9. Feb. 17 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH, Kreuzweg 2 16. Feb. 17 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH, Kreuzweg 2 23. Feb. 17 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH, Kreuzweg 2 März 1. Mär. 17 2. Mär. 17 Der neue LAH-Rundbrief erscheint 16.00 - 18.00 „Offener Treff“ in der LAH, Kreuzweg 2 22. Mär. 17 Mitgliederversammlung der LAH, Kreuzweg 2 Kolonie und Kinshasa - damals noch Leopoldville - war gerade Hauptstadt geworden. Die Stadt wurde zu einem attraktiven Ziel für junge, berufstätige Männer, die ihr Glück suchten, und für Prostituierte, die ihnen bereitwillig halfen, das verdiente Geld schnell wieder loszuwerden. Schnell verbreitete sich daher auch das Virus in der Bevölkerung. Es sollte nicht auf die Stadt beschränkt bleiben. Die Forscher entdeckten, dass die Hauptstadt von BelgischKongo in den 1920er Jahren einer der verkehrstechnisch am besten erschlossenen Orte in Afrika war. Das Virus nutzte das Eisenbahnnetz, das von Hunderttausenden Menschen jedes Jahr verwendet wurde, um sich in nur 20 Jahren in Städte auszubreiten, die 1500 km entfernt lagen. Alles war bereit für eine Explosion der Infektionsraten in den 1960er Jahren. Der Beginn dieses Jahrzehnts brachte eine weitere Veränderung. Belgisch-Kongo erhielt seine Unabhängigkeit und wurde eine attraktive Quelle für Beschäftigung, auch für Menschen aus anderen französisch sprechenden Ländern, einschließlich Haiti. Wenn diese jungen Haitianer ein paar Jahre später nach Hause zurückkehrten, nahmen sie eine besondere Form des HIV14 1 Gruppe M, den so genannten „Subtyp B“, mit auf die westliche Seite des Atlantiks. In den 1970er Jahren in den USA kam es durch sexuelle Befreiung und Homophobie zu Konzentrationen von schwulen Männern in Weltstädten wie New York und San Francisco. Einmal mehr nutzte HIV die gesellschaftspolitische Situation, um sich schnell in den USA und Europa zu verbreiten. Der weltweit einsetzende Massentourismus und Luftverkehr verbreiteten das Virus dann immer schneller. „Es gibt keinen Grund zu glauben, dass sich andere Subtypen nicht genauso schnell hätten verbreiten können, wenn sie auf ähnliche ökolo- gische Bedingungen gestoßen wären“, sagt Faria. Doch die Geschichte der Ausbreitung von HIV ist noch nicht vorbei. Zum Beispiel gab es im Jahr 2015 einen Ausbruch im USBundesstaat Indiana, verbunden mit injizierendem Drogenkonsum. Die US Centers for Disease Control and Prevention analysierten die HIV-GenomSequenzen und Daten über Ort und Zeit der Infektionen. Yonatan Grad von der Harvard School of Public Health in Boston, Massachusetts sagt: „Diese Daten helfen, um das Ausmaß des Ausbruchs zu verstehen, und wird dazu beitragen, zu verstehen, was Maßnahmen im Gesundheitswesens bewirkt haben.“ Dieser Ansatz könnte auch für andere Krankheitserreger funktionieren. Im Jahr 2014 veröffentlichten Grad und sein Kollege Marc Lipsitch eine Untersuchung der Ausbreitung von arzneimittelresistenter Gonorrhö (Tripper) in den USA. „Weil wir repräsentative Sequenzen von Einzelpersonen in verschiedenen Städten zu unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen hatten, konnten wir zeigen, dass die Verbreitung von West nach Ost stattfand“, sagt Lipsitch. Darüber hinaus konnten sie feststellen, dass die medika- mentenresistente Form der Gonorrhö überwiegend durch Männer, die Sex mit Männern hatten, in Umlauf gebracht wurde. Das sollte Anlass zu vermehrten Untersuchungen bei diesen Risikogruppen sein, um eine weitere Ausbreitung zu verringern. Mit anderen Worten, es macht Sinn, Krankheitserreger wie HIV und Gonorrhö auch durch das Prisma der menschlichen Gesellschaft zu betrachten. Quelle: Collin Barras, BBC, 19.11.2015: „We know the city w here HIV first emerged“ Übersetzung/Ergänzung: S. Schwarze (ProjektInformation Januar/Februar 2016) Wusstet ihr? … unser Kuchen tut Gutes … immer! … und zwar der von lieben Menschen gebackene und gespendete Kuchen in großer Vielfalt (die wir ja so lieben!) zum CSD … wieder einmal! Merci!! Reise nach Uganda zu Irene, dem 14-jährigen HIV-positiven Mädchen, das beide Elternteile an AIDS vor 10 Jahren verloren hat. Glücklicherweise nahm ihre Tante das Mädchen in ihrer Familie auf, und wir als PIG Lübeck steuern mit unserer Spende, wenn möglich 2 × im Jahr, zum Schulgeld, zu Medikamenten … das nötige Kleingeld bei. Das Original-Dankesschreiben findet ihr gleich nach diesem Artikel. Ein dickes Dankeschön für ihre tatkräftige Unterstützung beim CSD geht an: Anja, Alfred und Matthias! Nicht fehlen darf aber: für die Unterstützung und Hilfe: Zelte und Tische besorgen, zur Verfügung stellen, auf- und abbauen … Hammer!!! Deswegen, mehrere extra dicke Dankeschöns an Lothar Kunert, Sven Gall und Fabian Rose Hildegard für die PIG Wir waren ein harmonisches Team und erstaunt, dass wir zwar weniger Kuchen als die letzten Jahre anbieten konnten, aber: mehr eingenommen haben als sonst, nämlich: 312,50 Euro !!! Bereits eine Woche später gingen 300 Euro davon auf die 15 Aus der „UgandaEcke” Eine Dankes-Mail aus Uganda Hi Hildegard and all friends, We would like to inform you that we are very grateful for your continuous support. We received the money, May God keep blessing you as you minister to the hurting souls through your kind Rubrik: „Die Weltweisheiten des Dok W” Dok W nimmt aktiv am Leben teil und so kommen ihm ungewollt immer wieder Dinge zu Ohren. Manche sind lustig, manche sind leider komisch und andere führen zu einer gewissen Verwunderung. Diesmal war Dok W an der Pobe und erzählt uns dies: Pobe – Von den positiven Begegnungen Die große Konferenz, die alle zwei Jahre die Arbeitsschwerpunkte für die Jahre bis zur nächsten Konferenz vorgibt und allgemein die Leitlinie anpassend mit der gesamtgesellschaftlichen Lage und hearts. Irene is in her holiday, and two weeks left to report school. She is doing very well. Today she went to visit her counselor and to pick some of her ARVs. We thank God for her life, God is good to her. Thanks for your love and support to Irene Bless you my friends! Tino Christine der Eindrücke der Teilnehmer abgleichend herausarbeitet, setzt voraus, dass die Mitwirkenden eine gewisse Offenheit und die Bereitschaft zur Mitarbeit soweit ihnen möglich mitbringen. Man könnte davon ausgehen, dass eine Vielzahl der teilnehmenden Personen vorher schon an Seminarveranstaltungen der Erwachsenenbildung teilgenommen hätte. Die meisten Betroffenen haben oder hatten irgendwann nachdem sie von ihrem posithiv sein erfahren haben, einmal mit dem Thema (Selbst-)Stigmatisierung, (fehlender) Toleranz usw. zu tun. Um aus diesem Denken herauszukommen, helfen die diversen Workshops der DAH und der Aidshilfen sowie anderer Einrichtungen in Waldschlösschen und sonstwo ideal. Und wer sich dann näher mit dem Themenbereich beschäftigt, kann auf die Idee kommen, dass im Grunde alle Menschen leicht dazu geneigt sein können, zu schnell zu werten und dass es mangels besseren Wissens zu Vorverurteilungen 16 kommen kann und dadurch zu Anfeindungen oder sogar Ausgrenzungen. So verhält sich dies jedoch nicht nur mit den Themen, von denen man selbst betroffen ist und wo man für sich und die anderen Benachteiligten gern mehr Verständnis antreffen möchte, sondern im Grunde mit fast allen anderen gesellschaftlichen Themen ebenso. Demgemäß war ich recht erstaunt, als ich auf der Pobe komplett schwarz-weiße Meinungskundgebungen zur Ausländerproblematik gehört habe. Pauschaliert wurde geäußert, die bräuchten wir hier nicht und die würden auch sowieso nicht gemocht, geschweige denn passen. Also Sichtweisen, die sich nicht individuell mit einzelnen Menschen und deren Schicksalen beschäftigen, sondern das Heil in einer hinreichend einfachen und nicht unnötig strukturierten Gesamtbetrachtung finden. Natürlich darf auch ein chronisch Kranker verschiedene und auch deutliche politische Meinungen haben - ähnlich einem Rollstuhlfahrer, der z. B. auch das Recht hat, ein Arschloch zu sein. Gewundert hat´s mich indes doch, sollte man sich doch mit der Äußerung von Pauschalwahrheiten grundsätzlich zurückhalten. Es gibt sie nämlich nicht. Und diese Erkenntnis hätte ich in „unseren Reihen“ eigentlich vorausgesetzt. an das Hetero-Treffen Anfang August im Waldschlösschen bei Göttingen. 18 Frauen und Männern gefiel die Art, wie der Psychologe der Münchner Aidshilfe, Christopher Knoll, das Thema HIV und Alter für uns aufbereitet und angeboten hat. Es war wirklich spannend und sehr motivierend, aktiv mitzumachen. an die Großveranstaltung, genannt „Positive Begegnungen“ Ende August in Hamburg. Das Riesen-Event kann natürlich auch NeuBesucher erst verschrecken, immerhin treffen ca. 540 positive Menschen zusammen. Das Motto hieß: Sei ein Teil der Lösung! Wir sind nicht das Problem, das die Gesellschaft immer noch mit uns hat, sondern, ein Teil der Lösung!! Wenn diese Einsicht doch endlich verstanden würde, als immer noch alte Bilder und Befürchtungen zu pflegen. Es gab auch eine sehr eindrucksvolle Demonstration zum Hamburger Rathaus. Vorneweg wurde ein riesiger Stempel getragen und gezeigt mit dem Schriftzug: Stigma zurück an Absender! Wir weigern uns, weiterhin die Sündenböcke für die Ängste und Vorurteile zu sein. Verantwortung tragen alle. Mit der Methode „Open Space“ wurden alle in Lübeck (Arbeitstitel; http://dokwerner.de/) Rubrik: „Die Weltweisheiten eingebunden in die einzelnen Themen- Workshops, sehr mitreißend. Die „Positiven Gesichter“, 12 Personen aus der Community, wurden neu gewählt. Sie sind ein besonderes Organ der Deutschen AIDS-Hilfe und sollen unterstützend und kritisch einwirken. Es hat mir sehr gefallen, dass sooo viele Heteros gekommen waren, das sah früher ganz anders aus! Die Gelegenheit, Freunde und Bekannte zu treffen und Neuigkeiten auszutauschen – ganz prima! Der Präsident vom Fußball-Club Hamburg St. Pauli war unser Schirmherr bei den Positiven Begegnungen, er lief bei der Demo vorne mit! Ich denke gerne … Kultur Dok Werner, aus „Ich würd‘s mal nicht gehässig nennen.“ Weniger gerne denke ich … daran, dass es nach so viel Jahren immer noch blöde Vorurteile auch innerhalb der eigenen Community gibt, dass negative Menschen, die seit Jahren intensiv und engagiert in der aktiven Aids-Arbeit tätig sind, diskriminiert und ausgegrenzt wurden. Es gab aber auch lautstark fremdenfeindliche Äußerungen in den Workshops. Das finde ich persönlich unmöglich, wo wir doch so sehr Toleranz für uns einfordern!! Ich fände es gut, wenn dieser Umstand auch mal zum Thema gemacht werden würde. Was denkt ihr darüber?? Hildegard UNSER KULT UR T IPP … kommt von unserem Mitglied Ralf: die Luther- und Wichern-Kantorei Lübeck lädt zum Konzert am Ewigkeitssonntag, 20. 11. 16 um 18 Uhr. Aufgeführt wird „Stabat Mater” von Haydn in der Lutherkirche in der Moislinger Allee. Sehr schön und empfehlenswert! LG Ralf 17 Rubrik: „Die Weltweisheiten des Dok W” informiert, damit dem Kinde durch bösartig austretende Moleküle der bösen ChemieIndustrie kein Schaden zuteilwerden möge. Der aufgeklärte Mensch 1 – Aus der Hauptstadt Indes wäre das Eruieren der Verkehrsregeln, der Straßenverkehrsordnung (StVO) - einem Gerücht zufolge gibt es sie noch – hier eine einfachere Übung gewesen. Man mag sich fragen, ob der beinahe eingetretene Sturz für das Kind (und die Mutter auch) durch das Tragen des politisch korrekten Helms - nach vorangegangener sorgsam durchgeführter Produktauswahl angeschafft (fair trade, alles nachwachsend, ohne Kinderhände produziert, etc.) - angenehmer verlaufen wäre. Die Antwort erübrigt sich, außerdem wäre die potentielle Sturzfläche, der Asphalt, dieses schwarze Supragift, von seiner Zusammensetzung nicht geeignet gewesen, für den Sturzaufprall des schadstoffbewussten Menschen. Igitt. Herr, lass es Hirn regnen. Neulich am Fußgängerüberweg. Sie ging bei Grün über die Straße, was in Berlin gefährlich ist, bei Rot ist dies üblicher. Eine Dame mit Fahrrad und Kindersitz einschließlich Kind rammte sie fast. Sie wollte eben noch vorbei huschen. Bei Rot versteht sich. Über die Zusammensetzung des Kunststoffs des Fahrradhelms des Kindes hat sie sich vorher sicherlich bestens Fazit: Mit feinstofflicher Sensibilität in all ihrer Aufgeklärtheit ist es irgendwie noch nicht getan. Da gab es noch... - ja! - die „normalen“ Sachen wie: „Vorsicht“ und: - nochmal igitt – „Regeln einhalten“, was scheinbar Allergien auszulösen scheint und deswegen für den individuell und selbst bewertenden Menschen nicht in Frage kommen kann. Ist doch klar. Dok W erlebt immer wieder Dinge, die er haarstäubend findet und sondert sie zwecks eigener Psychenerhaltung über Buchstabenausschüttung ab. Es ist doch allerhand, was es auf der Welt so gibt. Von grassierender Stumpfheit bis zu vollkommener Nichtsmerkerqualität. Was man alles ertragen muss, graust es Dok W. Hier zwei seiner Textauswürfe, heute aus dem City-Live. 18 Der aufgeklärte Mensch 2 – Aus der anderen Stadt Es gibt selbstverständlich schöne weitere Beispiele zur feinstofflichen Aufgeklärtheit mündiger BürgerInnen: Wieder neulich. Kinderwagen. Auf der Straße einer durch ihr köstliches Marzipan weltbekannten Stadt. Ich höre einen entsetzlichen, hohen Quietschton. Der tut schon weh im Ohr. Die Schallemissionsquelle entpuppt sich kurz darauf als ein (oder mehrere?) wohl niemals geölte Nachwuchs-Transportkarren-Rad bzw. -Räder. Was mag das junge Ohr des Kleinkinds, das sich in dem Vehikel befindet dazu meinen. Mir fällt auf, dass die Schubperson von alldem nichts mitbekommt. Die Kinderwagen-Marke ließe eigentlich mehr informierte Achtsamkeit erwarten. Allerdings ist ein quietschendes Rad eventuell zu profan, um in den Fokus einer verinnerlichten Problembetrachtung zu geraten. – Igitt. Herr, lass es... (siehe oben) - Was anderes fällt mir da zunächst nicht ein. Fazit: In der Welt gibt es erfreulicherweise doch immer etwas zum Staunen! Dok Werner, aus „Ich würd´s mal nicht gehässig nennen.“ (Arbeitstitel; http://dokwerner.de/) 19 Stiftung für HIV-Infizierte bleibt bestehen Die Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-Infizierte Personen“ soll noch längerfristig bestehen bleiben. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke schreibt, würden derzeit Gespräche geführt mit dem Ziel einer Fortführung der Stiftung über das Jahr 2017 hinaus. Alle Beteiligten, pharmazeutische Unternehmen, die Bundesregierung, Länder und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verfolgten mit Nachdruck das Ziel, die Stiftung fortzuführen. Dabei werde angestrebt, dass sich Pharmafirmen aus humanitären Gründen, ohne rechtliche Verpflichtung, weitere zehn Jahre an der Finanzierung beteiligen. Das Ziel sei überdies eine breitere finanzielle Basis. Den Angaben zufolge reichen die Stiftungsmittel nach jetzigem Stand noch bis März 2018. Der Bund habe über die mittelfristige Finanzplanung bereits sichergestellt, dass kein Liquiditätsengpass eintrete. Bund und Länder wollten weiterhin einen großen Teil des Finanzbedarfs abdecken. Zugleich sollen Pharmafirmen einen bedeutenden Anteil beitragen. Die Stiftung verfügte Ende August 2016 über ein Stiftungsvermögen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro sowie über Stiftungsmittel in Höhe von rund 12,5 Millionen Euro. Derzeit erhalten den Angaben zufolge 446 Personen, die durch kontaminierte Blutprodukte mit HIV infiziert wurden, als „Primärinfizierte“ Leistungen der Stiftung. Hinzu kommen 78 Personen, die als „Sekundärinfizierte“ Gelder beziehen. Die durchschnittliche Leistung liegt bei rund 1.329 Euro im Monat. Zweck der Stiftung ist es, „aus humanitären und sozialen Gründen und unabhängig von bisher erbrachten Entschädigungs- und sozialen Leistungen an Personen, die durch Blutprodukte unmittelbar oder mittelbar mit dem HIV oder infolge davon an Aids erkrankt sind, und an deren unterhaltsberechtigte Angehörige finanzielle Hilfe zu leisten.“ Große Freude und Erwartung … überkommen mich, wenn ich an den bevorstehenden Fachtag am 22. Oktober 2016 in der Uni und erst recht an unser Jubiläum im Kolosseum am 17. November 2016 denke. Jubiläum, mal sehen, was sich die Kollegen dort ausgedacht haben, bin neugierig … wie immer … Und ganz dolle freue ich mich auf die Veränderung unseres Standortes, alles wird gut!! Hildegard Am 18. November 2016 feiert auch unsere Nachbar-Aidshilfe in Kiel ihr 30-jähriges 20 WUNDERHEILUNG? Dienstag, 29. November 2016 , 19 Uhr Location 25, Hartengrube 25, 23552 Lübeck Seit im Februar diesen Jahres die Nachricht von der „Gen-Schere” durch die Medien ging, hoffen nicht nur die von HIV/Aids betroffenen Menschen auf einen Fortschritt in Sachen Heilung. Nach dem ersten Hype ist es aber wieder ruhig um das Thema geworden. Was genau ist die sogenannte „Gen-Schere”, wie funktioniert sie und wann wird es soweit sein? Wie ist der Stand der Forschung? Sind die Hoffnungen berechtigt oder war es (wieder mal) nur heiße Luft? Prof. Dr. Hans-Jürgen Stellbrink werden sollte. Stellbrink wird uns auf den aktuellen Stand und die Zukunft der HIVTherapie bringen: wie sieht die Therapie der Zukunft aus? Wird es die „Dreimonatsspritze“ geben? Was ist Neues in der Pipeline? Im Anschluss an den Vortrag wird es Möglichkeiten für Fragen und für eine rege Diskussion geben. Mitarbeiter der Lübecker AIDS-Hilfe e.V. werden ebenfalls für Fragen zur Verfügung stehen. Prof. Dr. Stellbrink ist seit 2005 Wissenschaftlicher Direktor des ICH Study Center, seit 1987 Prüfarzt in zahlreichen nationalen und internationalen Studien zur HIV-Infektion, AIDS und Hepatitis C, Inhaber des AIDSForschungspreises der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Vorstandsmitglied der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG e.V.), Leitlinien-Beauftragter der DAIG, 2010 Berufung in den Nationalen AIDS-Beirat der Bundesregierung Um vorherige Anmeldung unter In der Reihe „Positiv Begegnen“ der Lübecker AIDS-Hilfe e.V. wird Prof. Dr. Hans-Jürgen Stellbrink vom Infektionsmedizinischen Centrum Hamburg (ICH) in einem Vortrag für Patienten und Interessierte die wichtigsten aktuellen Kenntnisse über Chancen, Möglichkeiten und Grenzen der Heilung zusammenfassen. Schließlich wird Prof. Stellbrink noch Stellung beziehen zu der Frage, ob eine Heilung in Zeiten von hochwirksamen HIV-Therapien überhaupt noch notwendig scheint – oder ob nicht sinnvollerweise mehr in Richtung Impfung und verbesserter Therapie geforscht 21 Rubrik: Finde 10 Fehler im rechten Bild Wir hatten wieder ein tolles Sommerfest im Garten der Reform. Gemeinde mit 32 Teilnehmer_innen, und das Wetter hat sich gut gehalten. Hier seht ihr unseren LAH-eigenen „Sven, der Kondomdealer”, der sich im Nu auch zum „Sven, der Sommerfest-Griller” umbauen lässt. Lieben Dank an Sven für seinen Einsatz und an alle, die unser Fest mit einer Leckerei und ihrer Anwesenheit bereichert haben! (Original-Foto von Anja Wolkowski) 22 Finde 7 Fehler Original Telefon 0451-72551 wird gebeten. Fälschung Bundesweite Termine findet ihr im Veranstaltungskalender der Deutschen AIDS-Hilfe und dem des Waldschlösschens, die ihr in der LAH bekommen könnt. Über kurzfristig hinzugekommene Termine könnt ihr euch bei Sibylle und H artmut informieren. für Positiven-Treffen, Hetero-Treffen, Angehörigen-Treffen, Treffen für positive Frauen, Treffen für schwule Positive, für DrogengebraucherInnen, für junge Posi tive ... und viele andere interessante Termine Lübecker AIDS-Hilfe e.V. im Ebeling-Haus | Engelsgrube 16 | 23552 Lübeck | Tel. 0451 72551 | Fax 0451 70 70 218 Ab Januar 2017 neue Adresse: Kreuzweg 2, 23558 Lübeck Büro- und Beratungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 10.00 – 13.00 und Do 18.00 – 20.00 Uhr, sowie nach Vereinbarung [email protected] | www.luebecker-aids-hilfe.de | luebecker.aidshilfe Spendenkonto bei der Sparkasse zu Lübeck AG IBAN DE55 2305 0101 0001 0295 60 BIC: NOLADE21SPL Unser Rundbrief erscheint dreimal im Jahr (März, Juli, November). Redaktionsschluss für den n ächsten Rundbrief ist der 1. Februar 2017. Wir freuen uns auf eure Beiträge! Beteiligt euch! Wir würden uns sehr freuen, mehr Texte, Bilder oder anderes von euch im Rundbrief veröffentlichen zu können (natürlich auch anonym)! Wenn ihr also z. B. Gedichte schreibt, etwas zu berichten habt, einfach eure Gedanken oder eure Meinung zu einem Thema kundtun möchtet 23 oder etwas gezeichnet oder fotografiert (dies natürlich nur mit Einverständnis der abgebildeten Personen) habt, dann her damit! Wir möchten den Rundbrief vielfältiger gestalten! Vielen Dank in diesem Zusammenhang an diejenigen, die sich im letzten Rundbrief und in diesem schon mit T exten und/oder Fotos beteiligt haben! Nach all den Jahren nehmen wir Abschied vom Ebeling-Haus! Kaum steckten wir knietief in all der zusätz lichen Arbeit für unsere Aktionen und Veranstaltungen zum 30-jährigen Bestehen unseres Vereins, da ging plötzlich alles ganz schnell – und es kam noch ein großes Projekt dazu: Wir haben neue Räumlichkeiten für die Lübecker AIDS-Hilfe gefunden und ziehen um! Ab dem 12. D ezember 2016 werden wir die Kisten packen und am 15. Dezember 2016 unsere neuen Räumlichkeiten im Kreuzweg 2 beziehen (siehe auch Artikel Seite 3 im Rundbrief). Bitte beachtet, dass die Engelsgrube 16 bereits ab dem 16. Dezember 2016 neue Besitzer hat! Wir laden ein zu einer letzten Weihnachtsfeier im – und Abschiedsfeier vom – Ebeling-Haus in der Engelsgrube 16 am Freitag, 9. Dezember 2016, von 18 – 22 Uhr Wir freuen uns über mitgebrachte Kleinigkeiten für ein leckeres Büfett. Für die Getränke (und Taschentücher) sorgen wir. Bitte meldet euch – und die Leckerei, die ihr evtl. mitbringt – bis zum 6. Dezember 2016 direkt in der LAH bei den hauptamtlichen MitarbeiterInnen an. Es freuen sich auf ein Wiedersehen mit euch: Toni, Till, Hildegard, Gabi, Sibylle und Hartmut (Vorstand und hauptamtliche Mitarbeiter/innen der LAH)
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